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1. Auflage Jänner 2017| Eva Spiss
Konzeption der Kinderkrippe
Serfaus
1
Inhalt 1 Vorwort ...................................................................................................... 3
2 Struktur ...................................................................................................... 4
2.1 Team ...................................................................................................... 4
2.2 Aufnahmemodalitäten ........................................................................... 5
2.3 Öffnungszeiten ....................................................................................... 6
2.4 Ferienregelung ....................................................................................... 6
2.5 Beiträge ................................................................................................. 7
2.6 Unsere Einrichtung ................................................................................ 8
Erdgeschoss ................................................................................................ 8
2.6.1 Gruppenraum 1 ............................................................................ 8
2.6.2 Gruppenraum 2 .......................................................................... 11
2.6.3 Ruheraum ................................................................................... 14
2.6.4 Sanitärräume mit Wickelbereich................................................. 14
2.6.5 Garderobe .................................................................................. 15
2.6.6 Küche .......................................................................................... 15
1.Stockwerk .............................................................................................. 16
2.6.7 Bewegungsraum ......................................................................... 16
2.6.8 Dachterrasse ............................................................................... 16
Außenspielbereiche .................................................................................. 17
2.6.9 Die Schiwiese .............................................................................. 17
2.6.10 Die Muirenwiese ......................................................................... 17
3 Orientierung ............................................................................................. 18
3.1 Bild vom Kind ....................................................................................... 18
3.2 Meine Rolle als Krippenpädagogin ....................................................... 19
3.3 Beobachtung, Planung, Dokumentation, Reflexion .............................. 20
3.3.1 Lotusplan .................................................................................... 20
2
3.3.2 Planung und Reflexion ................................................................ 20
3.3.3 Portfolio ...................................................................................... 21
3.4 Unser Tagesablauf ............................................................................... 22
3.5 Zusammenarbeit mit den Eltern .......................................................... 27
3.5.1 Elternbeirat ................................................................................. 27
3.6 Die Eingewöhnung ............................................................................... 28
3.7 Pflege und Sauberkeitserziehung ......................................................... 29
4 Pädagogischer Schwerpunkt ..................................................................... 30
3
1 Vorwort
Liebe Leserinnen, liebe Leser!
Die Kinderkrippe Serfaus möchte sich auf den folgenden Seiten vorstellen und
einen Einblick in unseren Alltag und die pädagogische Arbeit gewähren. Uns ist
es ein Anliegen unsere Arbeit transparent zu gestalten und den im Besonderen
den Eltern mit unserer Konzeption die Möglichkeit zu bieten den Krippenalltag
ihres Kindes kennenzulernen und unsere pädagogische Arbeit zu verstehen.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
Die Kinderkrippenleiterin
Eva Spiss
4
2 Struktur
Kinderkrippe Serfaus:
Dorfbanhstraße 30
6534 Serfaus
Email: [email protected]
Tel.: 05476 658226
Träger und Erhalter:
Gemeinde Serfaus
Gänsackerweg 2
6534 Serfaus
Tel.: 05476 6210
2.1 Team
Kinderkrippenleiterin Eva Spiss
Assistenzkraft Astrid Müller
Assistenzkraft Lisa Maria Oberkofler
5
2.2 Aufnahmemodalitäten
Es dürfen Serfauser Kinder im Alter von 1 bis 3 Jahren die Kinderkrippe
besuchen. Die Kinder müssen die Einrichtung mindestens zwei Mal pro Woche
besuchen, aber höchstens fünf Mal pro Woche.
Reihung der Aufnahmen:
• Gemeindebürger
• Kinder, die bereits die Kinderkrippe besuchten
• Kinder berufstätiger und alleinerziehender Eltern
Jährlich gibt es eine Anmeldefrist. Kinder, die innerhalb dieser Anmeldefrist
angemeldet werden, können die Kinderkrippe, wenn genügend Platz
vorhanden ist, besuchen.
Werden Kinder erst nach der Anmeldefrist oder im laufenden Krippenjahr
angemeldet, so werden diese nur aufgenommen, wenn genügend Platz in der
Kinderkrippe vorhanden ist, oder sie bekommen einen beschränkten
Krippenplatz.
Anmeldungen werden abgelehnt, wenn die Kinderkrippe bereits voll ist.
Besuchstage:
Die Erziehungsberechtigten dürfen ihre „Wunsch-Besuchstage“ ankreuzen. Die
Leitung versucht diesen Wünschen gerecht zu werden und erstellt eine
Einteilung, wann welches Kind die Einrichtung besuchen darf. Die Einteilung
wird anschließend mit dem Elternbeirat gemeinsam beschlossen.
Gehen zu viele Anmeldungen ein, so kommt die oben genannte Reihung zum
Einsatz. Sind trotzdem zu viele Kinder angemeldet werden die Krippenplätze
jüngerer Kinder, die neu aufgenommen wurden, beschränkt. Diese Kinder
dürfen die Kinderkrippe dann nur an einer beschränkten Anzahl von Tagen
innerhalb der Woche besuchen.
6
2.3 Öffnungszeiten
Vormittag Mittagstisch Nachmittag
Mo 7:30-12:30 12:30-13:30 13:30-16:30
Di 7:30-12:30
Mi 7:30-12:30 12:30-13:30 13:30-16:30
Do 7:30-12:30
Fr 7:30-12:30
• Bringzeit: 7:30-9:00
• Abholzeit, wenn kein Mittagstisch ist oder das Kind nicht am Mittagstisch
teilnimmt: 11:30-12:30
• Abholzeit nach dem Mittagstisch: 13:00-13:45
• Bringzeit am Nachmittag: 13:30-14:00
• Abholzeit am Nachmittag: 16:00-16:30
Während der Wintersaison wird die Samstagsbetreuung angeboten. Diese
startet um 7:30 und endet um 16:00. Dabei wird der Mittagstisch von 12:30-
13:30 angeboten.
• Bringzeit: 7:30-9:00
• Abholzeit, wenn das Kind nicht am Mittagstisch teilnimmt: 11:30-12:30
• Abholzeit nach dem Mittagstisch: 13:00-13:30
• Abholzeit am Nachmittag: 15:00-16:00
2.4 Ferienregelung
Die Kinderkrippe hat 5 Wochen im Jahr geschlossen. Es gibt eine Woche
Herbstferien, eine Woche Semesterferien, eine Woche Pfingstferien und zwei
Wochen Sommerferien.
7
2.5 Beiträge
Kosten/Monat
2 Halbtage 50,00€
3 Halbtage 75,00€
4 Halbtage 100,00€
5 Halbtage 125,00€
1 Nachmittag 15,00€
Gesamte Woche ohne Mittagstisch: 155,00€
Gesamte Woche mit Mittagstisch: 183,00€
Die Samstagsbetreuung kostet 16,50€ pro Samstag. Hierbei benötigt es eine
verbindliche Anmeldung und die Bezahlung im Voraus.
Das Materialgeld beträgt 4,00€ pro Monat und wird halbjährlich eingesammelt.
Mittagstisch
Für den Mittagstisch ist eine verbindliche Anmeldung nötig. Eine Mahlzeit
kostet 3,50€.
8
2.6 Unsere Einrichtung
Unsere Einrichtung besteht aus zwei Etagen, die von der Kinderkrippe und dem
Kindergarten genutzt werden. Unsere Einrichtung wurde nach
Passivhausbauweise errichtet, ist ein Holzbau und sehr energiesparend. Nach
den neuesten technischen Möglichkeiten wurde sie mit Fußbodenheizung und
Lüftungssystem ausgestattet. Außerdem ist sie durch entsprechendes WC und
Lift behindertengerecht.
Zudem fand im Jahr 2016 ein Umbau statt um mehr Platz für die Kinderkrippe
zu schaffen.
Erdgeschoss
2.6.1 Gruppenraum 1
9
Bauecke
Kuschel- und Leseecke
10
Rutsche
Wandtaschen
Jedes Kind besitzt eine Wandtasche mit seinem Garderobensymbol. Darin
werden Trinkflaschen und Spielgegenstände aufbewahrt.
11
2.6.2 Gruppenraum 2
Puppenecke
12
Kuschel- und Leseecke
Hängestuhl
13
Gebetsplatz
Maltafel
14
2.6.3 Ruheraum
In jedem Gruppenraum ist ein Ruheraum integriert.
2.6.4 Sanitärräume mit Wickelbereich
Jedes Kind hat seine eigene Schublade mit Wickelutensilien.
15
2.6.5 Garderobe
Jedes Kind hat seinen eigenen Garderobenplatz mit Eigentumsschublade.
2.6.6 Küche
In der Küche findet der Mittagstisch statt.
16
1.Stockwerk
2.6.7 Bewegungsraum
2.6.8 Dachterrasse
Auf der Dachterrasse gibt es ein Hochbeet, das mit den Kindern bepflanzt und
gepflegt wird.
17
Außenspielbereiche
Rund um die Kinderkrippe gibt es Außenspielbereiche, die wir gerne besuchen.
2.6.9 Die Schiwiese
In den Wintermonaten besuchen wir gerne die Schiwiese um mit den Tellern zu
rutschen oder Schneemänner zu bauen.
2.6.10 Die Muirenwiese
Auf der Muirenwiese spielen wir gerne Bewegungs- und Fallschirmspiele.
Außerdem besuchen wir auch gerne den Spielplatz.
18
3 Orientierung
Im Folgenden Kapitel möchten wir euch unser Bild vom Kind, die Beobachtung,
Planung, Dokumentation und Reflexion, die Zusammenarbeit mit den Eltern,
unseren Tagesablauf, die Eingewöhnung und die Sauberkeitserziehung
vorstellen.
3.1 Bild vom Kind
Kinder sind Wissenschaftler, Entdecker, Forscher, Erfinder, Handwerker,
Künstler, Musiker und vieles mehr. Sie haben vielseitige Interessen und bereits
einen reichen Erfahrungsschatz und müssen angemessen gefördert werden.
Jedes Kind kommt bereits mit unzähligen Vorerfahrungen, Interessen und
einem enormen Wissen in die Kinderkrippe. Jedes Kind ist einzigartig und hat
andere Bedürfnisse und Interessen und es ist unsere Aufgabe, die Kinder in
ihrem Wissensdurst und ihrer Suche nach Antworten auf die vielen Fragen der
Welt zu Unterstützen.
Die Kinder lernen nicht durch Stillsitzen und zuhören sondern durch
Selbsttätigkeit. Wir versuchen Kindern den Raum und die Möglichkeit zu bieten
selbst Erfahrungen machen zu können. Wir begleiten die Kinder in ihrer
Entwicklung und unterstützen sie dabei, selbstbestimmt durch das Leben zu
gehen. Die Kinder sollen spüren, dass sie von uns ernst genommen werden und
auf uns vertrauen können.
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3.2 Meine Rolle als Krippenpädagogin
Es ist mir wichtig, flexibel, Kind- und Situationsorientiert arbeiten zu können,
und auf die Bedürfnisse der Kinder individuell eingehen zu können. Es ist
wichtig den Kindern Freiräume zu bieten, in denen sie sich entfalten können,
jedoch auch Grenzen aufzuzeigen und das tägliche Miteinander im
Gruppengeschehen durch Regeln zu ermöglichen.
Außerdem ist es mir wichtig, dass sich meine Planung an den Interessen der
Kinder orientiert, denn so wird der Erfolg bei Angeboten und das Interesse
gesteigert. Als Pädagogin habe ich dabei die Aufgabe, die Kinder dort
abzuholen, wo sie sich in ihrer Entwicklung gerade befinden und dies kann nur
durch eine Kind- und Situationsorientierte Arbeitsweise und Haltung gegenüber
dem Kind gelingen. Zudem ist es mir wichtig die Kinder ganzheitlich zu fördern,
was durch rhythmische Angebote im Alltag unterstützt werden kann.
Rituale im Alltag dienen dazu, den Kindern Halt zu bieten. Deswegen ist es mir
wichtig, bestimmte Rituale täglich zu wiederholen, um den Kinder so etwas
Beständiges in unserer schnelllebigen Welt zu bieten.
Zudem ist es mir wichtig, dass die Kinder durch Freiräume im Tagesablauf zur
Selbständigkeit hin geführt werden, und dass sie lernen Verantwortung für sich
zu übernehmen. Die Kinder lernen Alltagsaufgaben selbständig zu meistern und
lernen ihre Möglichkeiten und Fähigkeiten aber auch ihre Grenzen kennen. Die
Kinder sollten auch lernen, Anweisungen zu verstehen und diese selbständig
ausführen zu können.
Außerdem ist es mir wichtig, die Gruppe und das Zusammengehörigkeitsgefühl
zu unterstützen. Dies kann durch den Einsatz verschiedener Sozialformen und
durch bestimmte Angeboten ermöglicht werden. Auch Freundschaften sollten
durch Angebote unterstützt werden.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass sich meine Arbeit aus Betreuung, Bildung
und Erziehung zusammensetzt und dass ich versuche, dabei auf jedes Kind,
seine Bedürfnisse und seine Situation, sowie seine Eltern und deren
Bedürfnisse individuell einzugehen.
Eva Spiss
20
3.3 Beobachtung, Planung, Dokumentation, Reflexion
3.3.1 Lotusplan
In unserer pädagogischen Arbeit nutzen wir den Lotusplan. Dieser ermöglicht
eine ganzheitliche Arbeitsweise. Der Lotusplan orientiert sich an den Interessen
der Kinder. Diese Interessen werden durch Beobachtungen sichtbar. Wir stellen
uns die Frage: „Was machen die Kinder? Was interessiert die Kinder?“ und
dokumentieren, was uns auffällt. Aufgrund eines solchen Lotusplans findet die
weitere Planung statt. Nach den Angeboten wird reflektiert und dokumentiert.
Dadurch werden Lernprozesse sichtbar und die Kinder werden dort abgeholt,
wo sie sich in ihrer Entwicklung gerade befinden.
Beispiel:
3.3.2 Planung und Reflexion
Die Langzeitplanung beinhaltet einen Jahresschwerpunkt, der sich das ganze
Jahr wie ein roter Faden durch die Planung zieht. Außerdem beinhaltet die
Jahresplanung jahreszeitliche Themen, die aus dem Umfeld der Kinder
entspringen, wie kirchliche Feste und Höhepunkte im Jahr. Auch Kleinprojekte,
die sich aus dem Lotusplan ergeben, werden geplant. Dies alles wird schriftlich
festgehalten.
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Die Reflexion wird zur Überprüfung der Arbeit genutzt. Dadurch wird die
pädagogische Arbeit in regelmäßigen Abständen kritisch hinterfragt und die
gesetzten Ziele werden überprüft. Die Erkenntnisse der Reflexion werden dann
zur weiteren Planung herangezogen und berücksichtigt.
Auch der alltägliche Tagesablauf wir immer wieder reflektiert und den
Bedürfnissen der Kinder angepasst.
3.3.3 Portfolio
Portfolios machen die Entwicklung des Kindes sichtbar. So können die Kinder,
die Eltern und die Betreuungspersonen erkennen, was das Kind während der
Kinderkrippenzeit für Entwicklungsschritte durchlebt. Das Portfolio gehört dem
Kind, deshalb ist ein sorgsamer Umgang besonders wichtig. Das Kind
entscheidet, was es in seinem Portfolio sammeln möchte und kann sich sein
Portfolio jederzeit ansehen. Es werden Bilder von Festen und besonderen
Ereignissen, Zeichnungen und Werkarbeiten oder kurze Lerngeschichten
gesammelt. So sieht das Kind selbst, was es bereits erlebt und erlernt hat.
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3.4 Unser Tagesablauf
Die Kinder können von 7:30 - 9:00 Uhr in die Kinderkrippe gebracht werden.
Die Verabschiedung von der Bezugsperson ist dabei sehr wichtig.
Freispielzeit 7:30 - 9:30 Uhr: Die Kinder können Spielpartner, Spielort und
Spieldauer selbst wählen. Außerdem werden Werkarbeiten durchgeführt oder
Impulse zu einem bestimmten Thema gesetzt.
Aufräumen 9:30 - 9:40 Uhr: Die Triangel wird angespielt und gemeinsam wird
das Aufräumlied gesungen. Danach wird aufgeräumt.
Begrüßung 9:40 - 9:45 Uhr: Wir versammeln uns im Kreis und singen ein
Begrüßungslied.
Angebot 9:45 - 10:00 Uhr: Das Bildungsangebot ist am Wochenthema
orientiert.
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Jause 10:00 - 10:30 Uhr: Vor der Jause wird gemeinsam ein Jausenlied
gesungen. Danach wird die Jause ausgepackt und verzehrt.
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Wickelzeit: Nach der Jause werden die Kinder gewickelt. Kinder, die bereits
sauber sind, dürfen selbständig zur Toilette gehen. Alle Kinder sollten sich die
Hände waschen.
Danach folgt Bewegung: Es kann täglich ein Bewegungsraum genutzt werden
und bei gutem Wetter werden Spaziergänge gemacht oder ein Spielplatz
besucht. Außerdem steht die Dachterrasse zur Verfügung.
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Freispielzeit und Abholzeit 11:30 - 12:30 Uhr
Mittagstisch: 12:30-13:00 Uhr
Abholzeit nach dem Mittagstisch: 13:00-13:45
Bringzeit am Nachmittag: 13:30-14:00
Am Nachmittag finden nochmals eine Freispielzeit und eine Bewegungseinheit
statt. Dies geschieht vorzugsweise im Freien.
Abholzeit am Nachmittag: 16:00-16:30
26
Unser Tagesablauf ist offen gestaltet und wir richten uns immer nach den
individuellen Bedürfnissen der Kinder. Die Schlafenszeiten und Essenszeiten für
besonders junge Kinder sind früher angesetzt, damit sie zur gewohnten Zeit zur
Ruhe kommen können.
Die Schlafenszeiten und das Hinlegen sind individuell gestaltet. Die Kinder
dürfen dabei ihren Schnuller, ihr Schmusetuch oder ihr Kuscheltier mitnehmen.
Geschlafen wird meist im Kinderwagen. Während der Schlafenszeit hält eine
Betreuungsperson im Gruppenraum Schlafwache.
27
3.5 Zusammenarbeit mit den Eltern
Die Elternarbeit ist uns sehr wichtig, denn eine optimale kindliche Entwicklung
kann nur durch eine positive Zusammenarbeit zwischen Familie und
Kinderkrippe ermöglicht werden. Eine positive Bildungspartnerschaft trägt
maßgeblich zur Entwicklung des Kindes, zu seinem Wohlbefinden in der
Einrichtung und zur Qualitätssicherung der Einrichtung bei.
Deshalb sollten täglich Tür- und Angelgespräche stattfinden. Die Arbeit in der
Kinderkrippe sollte transparent gestaltet sein und die Eltern sollten als
Experten für ihr Kind gelten.
Elternarbeit erfolgt:
• Bei Elternabenden
• Durch Elternbriefe
• Durch Tür- und Angelgespräche
• Durch Telefonate
• Durch die Anschlagtafel
• Bei gemeinsamen Festen und Feiern
• Durch den Elternbeirat
• Über die Kinder
Wir möchten uns den Eltern gegenüber gesprächsbereit zeigen und sind für
Anliegen der Eltern und wohlwollende Kritik offen. Wir pflegen einen
wertschätzenden Umgang miteinander und freuen uns über gelingende
Bildungspartnerschaften zwischen Kindern-Eltern und
PädagogInnen/AssistentInnen.
3.5.1 Elternbeirat
Der Elternbeirat besteht aus drei Elternteilen, welche beim ersten Elternabend
im Kinderkrippenjahr gewählt werden. Der Elternbeirat dient als
Ansprechpartner für die Eltern und die Betreuungspersonen. Man darf mit
Fragen und Anliegen zu ihnen kommen. Sie haben die Aufgabe, diese mit dem
Kinderkrippenteam zu besprechen.
28
3.6 Die Eingewöhnung
Eine sensible Eingewöhnung ist sehr wichtig für das Kind und hilft ihm, den
Start in der Kinderkrippe zu erleichtern. Deshalb gibt es bei uns für jedes neue
Kind eine sogenannte Eingewöhnungszeit in Begleitung seiner vertrauten
Bezugsperson. Dabei gehen wir nach dem Berliner Eingewöhnungsmodell vor,
welches ein beziehungsorientiertes Modell ist.
Diese Eingewöhnungszeit orientiert sich am individuellen Bedürfnis des Kindes
und am Wohlbefinden der Bezugsperson. Die Eingewöhnungszeit lässt sich in
vier Phasen unterteilen:
Grundphase
• In den ersten drei Tagen bleibt die Bezugsperson gemeinsam mit dem
Kind für etwa eine Stunde im Gruppenraum.
• Das Kind sollte immer von derselben Bezugsperson begleitet werden.
• Die Bezugsperson bekommt einen Platz am Rande des Geschehens und
genießt es, das Kind in der neuen Umgebung zu beobachten.
• Dabei sollte sich die Bezugsperson nicht mit anderen Kindern oder
Spielen beschäftigen.
• Es ist wichtig, dass die Bezugsperson sich passiv verhält und das Kind
keinesfalls dazu drängt, sich von ihr zu entfernen.
• Die Bezugsperson sollte das Kind liebevoll aufnehmen, wenn es zu ihr
kommt.
1.Trennungsversuch
• Die Bezugsperson verlässt den Gruppenraum für 20-30 Minuten, bleibt
jedoch in der Einrichtung.
• Geben Sie Ihrem Kind einen Trostspender mit in die Kinderkrippe (Ich-
Buch, Kuscheltier, Schnuller,...)
2.Trennungsersuch
29
• Die Bezugsperson verabschiedet sich vom Kind und verlässt die
Einrichtung für eine Stunde, muss aber telefonisch erreichbar bleiben.
• Die Zeitspanne, die das Kind in der Kinderkrippe verbringt, wird langsam
gesteigert.
Schlussphase
• Die Eltern verabschieden sich mit einem Ritual vom Kind, übergeben es
konkret der Pädagogin und holen es zur ausgemachten Zeit wieder ab.
• Wichtig ist, dass die Eltern jederzeit telefonisch erreichbar sind, falls die
Tragkraft der neu entstandenen Beziehung zu Pädagogin nicht mehr
ausreicht.
Eine sensible Eingewöhnung ist sehr wichtig für das Kind und hilft ihm, den
Start in der Kinderkrippe zu erleichtern!
3.7 Pflege und Sauberkeitserziehung
Für uns ist die „Beziehungsvolle Pflege“, wie sie Emmi Pickler nannte, wichtig!
Wir möchten die Wickelsituation für das Kind möglichst angenehm gestalten
und einen wertschätzenden Umgang miteinander pflegen. Die Hygiene ist uns
besonders in der Wickelsituation und beim Besuch der Toilette von Wichtigkeit.
Auch das Händewaschen nach dem Toilettengang sollte automatisiert werden.
Die Sauberkeitserziehung muss sensibel gehandhabt werden und verläuft bei
jedem Kind unterschiedlich. Es ist wichtig zu wissen, dass für das Sauberwerden
ein Reifungsprozess notwendig ist, der genetisch bedingt ist und nicht
„trainiert“ werden kann. Wir gehen auf die Bedürfnisse der Kinder ein und das
Kind legt fest, wann es soweit ist, sich auf die Toilette zu setzen. Sind die ersten
Schritte zum Sauberwerden bereits gemacht, so wird der Prozess in der
Kinderkrippe unterstützt und die Kinder werden in ihrem Tun ermutigt.
30
4 Pädagogischer Schwerpunkt Im Kinderkrippenjahr 2016/2017 lautet unser Jahresthema „Kinder seht´ nur
klein und groß, bei den Tieren ist was los!“. Dieses Thema zieht sich wie ein
roter Faden durch die Jahresplanung. Dabei geht es darum, den Kindern
verschiedene Tiergruppen in verschiedenen Lebensräumen vorzustellen. Im
September starten wir mit den heimischen Waldtieren. Der Gruppenname wird
mit den Kindern gemeinsam gefunden. Während der kalten Wintermonate
beschäftigen wir uns mit den Tieren im Winter und den Tieren des Nord- und
Südpols. Im Frühling werden wir uns erst mit den Bauernhoftieren
auseinandersetzen und sobald es sommerliche Temperaturen gibt und bereits
Krabbeltiere auf den Wiesen zu finden sind werden wir uns mit diesen
beschäftigen. In den Warmen Sommermonaten beschäftigen wir uns mit den
Tieren des Wassers.
Das Jahr gliedert sich durch Feste und Rituale innerhalb des Jahreskreises und
angepasst an die Jahreszeiten werden unsere Angebote stattfinden. Die
Besonderheiten der jeweiligen Jahreszeit werden dabei herausgegriffen und
gemeinsam genauer beobachtet, bearbeitet und gegebenenfalls auch erforscht
und experimentiert.
Die Kinder sollten so verschiedene Tiere und ihre Lebensräume kennenlernen.
Sie sollten erkennen, dass jedes Lebewesen seinen Platz auf unserer Welt hat
und dass wir auch auf die kleinsten Lebewesen achtgeben. Zudem ist es
wichtig dass die Kinder erkennen, dass auch wir Menschen auf die Tiere
angewiesen sind.