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1. Auflage Jänner 2017| Eva Spiss Konzeption der Kinderkrippe Serfaus

Konzeption der Kinderkrippe Serfauskindergarten-serfaus.at/downloads/konzeption.pdfKinderkrippe vorhanden ist, oder sie bekommen einen beschränkten Krippenplatz. Anmeldungen werden

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1. Auflage Jänner 2017| Eva Spiss

Konzeption der Kinderkrippe

Serfaus

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Inhalt 1 Vorwort ...................................................................................................... 3

2 Struktur ...................................................................................................... 4

2.1 Team ...................................................................................................... 4

2.2 Aufnahmemodalitäten ........................................................................... 5

2.3 Öffnungszeiten ....................................................................................... 6

2.4 Ferienregelung ....................................................................................... 6

2.5 Beiträge ................................................................................................. 7

2.6 Unsere Einrichtung ................................................................................ 8

Erdgeschoss ................................................................................................ 8

2.6.1 Gruppenraum 1 ............................................................................ 8

2.6.2 Gruppenraum 2 .......................................................................... 11

2.6.3 Ruheraum ................................................................................... 14

2.6.4 Sanitärräume mit Wickelbereich................................................. 14

2.6.5 Garderobe .................................................................................. 15

2.6.6 Küche .......................................................................................... 15

1.Stockwerk .............................................................................................. 16

2.6.7 Bewegungsraum ......................................................................... 16

2.6.8 Dachterrasse ............................................................................... 16

Außenspielbereiche .................................................................................. 17

2.6.9 Die Schiwiese .............................................................................. 17

2.6.10 Die Muirenwiese ......................................................................... 17

3 Orientierung ............................................................................................. 18

3.1 Bild vom Kind ....................................................................................... 18

3.2 Meine Rolle als Krippenpädagogin ....................................................... 19

3.3 Beobachtung, Planung, Dokumentation, Reflexion .............................. 20

3.3.1 Lotusplan .................................................................................... 20

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3.3.2 Planung und Reflexion ................................................................ 20

3.3.3 Portfolio ...................................................................................... 21

3.4 Unser Tagesablauf ............................................................................... 22

3.5 Zusammenarbeit mit den Eltern .......................................................... 27

3.5.1 Elternbeirat ................................................................................. 27

3.6 Die Eingewöhnung ............................................................................... 28

3.7 Pflege und Sauberkeitserziehung ......................................................... 29

4 Pädagogischer Schwerpunkt ..................................................................... 30

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1 Vorwort

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Die Kinderkrippe Serfaus möchte sich auf den folgenden Seiten vorstellen und

einen Einblick in unseren Alltag und die pädagogische Arbeit gewähren. Uns ist

es ein Anliegen unsere Arbeit transparent zu gestalten und den im Besonderen

den Eltern mit unserer Konzeption die Möglichkeit zu bieten den Krippenalltag

ihres Kindes kennenzulernen und unsere pädagogische Arbeit zu verstehen.

Viel Spaß beim Lesen wünscht

Die Kinderkrippenleiterin

Eva Spiss

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2 Struktur

Kinderkrippe Serfaus:

Dorfbanhstraße 30

6534 Serfaus

Email: [email protected]

Tel.: 05476 658226

Träger und Erhalter:

Gemeinde Serfaus

Gänsackerweg 2

6534 Serfaus

Tel.: 05476 6210

2.1 Team

Kinderkrippenleiterin Eva Spiss

Assistenzkraft Astrid Müller

Assistenzkraft Lisa Maria Oberkofler

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2.2 Aufnahmemodalitäten

Es dürfen Serfauser Kinder im Alter von 1 bis 3 Jahren die Kinderkrippe

besuchen. Die Kinder müssen die Einrichtung mindestens zwei Mal pro Woche

besuchen, aber höchstens fünf Mal pro Woche.

Reihung der Aufnahmen:

• Gemeindebürger

• Kinder, die bereits die Kinderkrippe besuchten

• Kinder berufstätiger und alleinerziehender Eltern

Jährlich gibt es eine Anmeldefrist. Kinder, die innerhalb dieser Anmeldefrist

angemeldet werden, können die Kinderkrippe, wenn genügend Platz

vorhanden ist, besuchen.

Werden Kinder erst nach der Anmeldefrist oder im laufenden Krippenjahr

angemeldet, so werden diese nur aufgenommen, wenn genügend Platz in der

Kinderkrippe vorhanden ist, oder sie bekommen einen beschränkten

Krippenplatz.

Anmeldungen werden abgelehnt, wenn die Kinderkrippe bereits voll ist.

Besuchstage:

Die Erziehungsberechtigten dürfen ihre „Wunsch-Besuchstage“ ankreuzen. Die

Leitung versucht diesen Wünschen gerecht zu werden und erstellt eine

Einteilung, wann welches Kind die Einrichtung besuchen darf. Die Einteilung

wird anschließend mit dem Elternbeirat gemeinsam beschlossen.

Gehen zu viele Anmeldungen ein, so kommt die oben genannte Reihung zum

Einsatz. Sind trotzdem zu viele Kinder angemeldet werden die Krippenplätze

jüngerer Kinder, die neu aufgenommen wurden, beschränkt. Diese Kinder

dürfen die Kinderkrippe dann nur an einer beschränkten Anzahl von Tagen

innerhalb der Woche besuchen.

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2.3 Öffnungszeiten

Vormittag Mittagstisch Nachmittag

Mo 7:30-12:30 12:30-13:30 13:30-16:30

Di 7:30-12:30

Mi 7:30-12:30 12:30-13:30 13:30-16:30

Do 7:30-12:30

Fr 7:30-12:30

• Bringzeit: 7:30-9:00

• Abholzeit, wenn kein Mittagstisch ist oder das Kind nicht am Mittagstisch

teilnimmt: 11:30-12:30

• Abholzeit nach dem Mittagstisch: 13:00-13:45

• Bringzeit am Nachmittag: 13:30-14:00

• Abholzeit am Nachmittag: 16:00-16:30

Während der Wintersaison wird die Samstagsbetreuung angeboten. Diese

startet um 7:30 und endet um 16:00. Dabei wird der Mittagstisch von 12:30-

13:30 angeboten.

• Bringzeit: 7:30-9:00

• Abholzeit, wenn das Kind nicht am Mittagstisch teilnimmt: 11:30-12:30

• Abholzeit nach dem Mittagstisch: 13:00-13:30

• Abholzeit am Nachmittag: 15:00-16:00

2.4 Ferienregelung

Die Kinderkrippe hat 5 Wochen im Jahr geschlossen. Es gibt eine Woche

Herbstferien, eine Woche Semesterferien, eine Woche Pfingstferien und zwei

Wochen Sommerferien.

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2.5 Beiträge

Kosten/Monat

2 Halbtage 50,00€

3 Halbtage 75,00€

4 Halbtage 100,00€

5 Halbtage 125,00€

1 Nachmittag 15,00€

Gesamte Woche ohne Mittagstisch: 155,00€

Gesamte Woche mit Mittagstisch: 183,00€

Die Samstagsbetreuung kostet 16,50€ pro Samstag. Hierbei benötigt es eine

verbindliche Anmeldung und die Bezahlung im Voraus.

Das Materialgeld beträgt 4,00€ pro Monat und wird halbjährlich eingesammelt.

Mittagstisch

Für den Mittagstisch ist eine verbindliche Anmeldung nötig. Eine Mahlzeit

kostet 3,50€.

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2.6 Unsere Einrichtung

Unsere Einrichtung besteht aus zwei Etagen, die von der Kinderkrippe und dem

Kindergarten genutzt werden. Unsere Einrichtung wurde nach

Passivhausbauweise errichtet, ist ein Holzbau und sehr energiesparend. Nach

den neuesten technischen Möglichkeiten wurde sie mit Fußbodenheizung und

Lüftungssystem ausgestattet. Außerdem ist sie durch entsprechendes WC und

Lift behindertengerecht.

Zudem fand im Jahr 2016 ein Umbau statt um mehr Platz für die Kinderkrippe

zu schaffen.

Erdgeschoss

2.6.1 Gruppenraum 1

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Bauecke

Kuschel- und Leseecke

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Rutsche

Wandtaschen

Jedes Kind besitzt eine Wandtasche mit seinem Garderobensymbol. Darin

werden Trinkflaschen und Spielgegenstände aufbewahrt.

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2.6.2 Gruppenraum 2

Puppenecke

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Kuschel- und Leseecke

Hängestuhl

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Gebetsplatz

Maltafel

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2.6.3 Ruheraum

In jedem Gruppenraum ist ein Ruheraum integriert.

2.6.4 Sanitärräume mit Wickelbereich

Jedes Kind hat seine eigene Schublade mit Wickelutensilien.

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2.6.5 Garderobe

Jedes Kind hat seinen eigenen Garderobenplatz mit Eigentumsschublade.

2.6.6 Küche

In der Küche findet der Mittagstisch statt.

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1.Stockwerk

2.6.7 Bewegungsraum

2.6.8 Dachterrasse

Auf der Dachterrasse gibt es ein Hochbeet, das mit den Kindern bepflanzt und

gepflegt wird.

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Außenspielbereiche

Rund um die Kinderkrippe gibt es Außenspielbereiche, die wir gerne besuchen.

2.6.9 Die Schiwiese

In den Wintermonaten besuchen wir gerne die Schiwiese um mit den Tellern zu

rutschen oder Schneemänner zu bauen.

2.6.10 Die Muirenwiese

Auf der Muirenwiese spielen wir gerne Bewegungs- und Fallschirmspiele.

Außerdem besuchen wir auch gerne den Spielplatz.

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3 Orientierung

Im Folgenden Kapitel möchten wir euch unser Bild vom Kind, die Beobachtung,

Planung, Dokumentation und Reflexion, die Zusammenarbeit mit den Eltern,

unseren Tagesablauf, die Eingewöhnung und die Sauberkeitserziehung

vorstellen.

3.1 Bild vom Kind

Kinder sind Wissenschaftler, Entdecker, Forscher, Erfinder, Handwerker,

Künstler, Musiker und vieles mehr. Sie haben vielseitige Interessen und bereits

einen reichen Erfahrungsschatz und müssen angemessen gefördert werden.

Jedes Kind kommt bereits mit unzähligen Vorerfahrungen, Interessen und

einem enormen Wissen in die Kinderkrippe. Jedes Kind ist einzigartig und hat

andere Bedürfnisse und Interessen und es ist unsere Aufgabe, die Kinder in

ihrem Wissensdurst und ihrer Suche nach Antworten auf die vielen Fragen der

Welt zu Unterstützen.

Die Kinder lernen nicht durch Stillsitzen und zuhören sondern durch

Selbsttätigkeit. Wir versuchen Kindern den Raum und die Möglichkeit zu bieten

selbst Erfahrungen machen zu können. Wir begleiten die Kinder in ihrer

Entwicklung und unterstützen sie dabei, selbstbestimmt durch das Leben zu

gehen. Die Kinder sollen spüren, dass sie von uns ernst genommen werden und

auf uns vertrauen können.

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3.2 Meine Rolle als Krippenpädagogin

Es ist mir wichtig, flexibel, Kind- und Situationsorientiert arbeiten zu können,

und auf die Bedürfnisse der Kinder individuell eingehen zu können. Es ist

wichtig den Kindern Freiräume zu bieten, in denen sie sich entfalten können,

jedoch auch Grenzen aufzuzeigen und das tägliche Miteinander im

Gruppengeschehen durch Regeln zu ermöglichen.

Außerdem ist es mir wichtig, dass sich meine Planung an den Interessen der

Kinder orientiert, denn so wird der Erfolg bei Angeboten und das Interesse

gesteigert. Als Pädagogin habe ich dabei die Aufgabe, die Kinder dort

abzuholen, wo sie sich in ihrer Entwicklung gerade befinden und dies kann nur

durch eine Kind- und Situationsorientierte Arbeitsweise und Haltung gegenüber

dem Kind gelingen. Zudem ist es mir wichtig die Kinder ganzheitlich zu fördern,

was durch rhythmische Angebote im Alltag unterstützt werden kann.

Rituale im Alltag dienen dazu, den Kindern Halt zu bieten. Deswegen ist es mir

wichtig, bestimmte Rituale täglich zu wiederholen, um den Kinder so etwas

Beständiges in unserer schnelllebigen Welt zu bieten.

Zudem ist es mir wichtig, dass die Kinder durch Freiräume im Tagesablauf zur

Selbständigkeit hin geführt werden, und dass sie lernen Verantwortung für sich

zu übernehmen. Die Kinder lernen Alltagsaufgaben selbständig zu meistern und

lernen ihre Möglichkeiten und Fähigkeiten aber auch ihre Grenzen kennen. Die

Kinder sollten auch lernen, Anweisungen zu verstehen und diese selbständig

ausführen zu können.

Außerdem ist es mir wichtig, die Gruppe und das Zusammengehörigkeitsgefühl

zu unterstützen. Dies kann durch den Einsatz verschiedener Sozialformen und

durch bestimmte Angeboten ermöglicht werden. Auch Freundschaften sollten

durch Angebote unterstützt werden.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass sich meine Arbeit aus Betreuung, Bildung

und Erziehung zusammensetzt und dass ich versuche, dabei auf jedes Kind,

seine Bedürfnisse und seine Situation, sowie seine Eltern und deren

Bedürfnisse individuell einzugehen.

Eva Spiss

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3.3 Beobachtung, Planung, Dokumentation, Reflexion

3.3.1 Lotusplan

In unserer pädagogischen Arbeit nutzen wir den Lotusplan. Dieser ermöglicht

eine ganzheitliche Arbeitsweise. Der Lotusplan orientiert sich an den Interessen

der Kinder. Diese Interessen werden durch Beobachtungen sichtbar. Wir stellen

uns die Frage: „Was machen die Kinder? Was interessiert die Kinder?“ und

dokumentieren, was uns auffällt. Aufgrund eines solchen Lotusplans findet die

weitere Planung statt. Nach den Angeboten wird reflektiert und dokumentiert.

Dadurch werden Lernprozesse sichtbar und die Kinder werden dort abgeholt,

wo sie sich in ihrer Entwicklung gerade befinden.

Beispiel:

3.3.2 Planung und Reflexion

Die Langzeitplanung beinhaltet einen Jahresschwerpunkt, der sich das ganze

Jahr wie ein roter Faden durch die Planung zieht. Außerdem beinhaltet die

Jahresplanung jahreszeitliche Themen, die aus dem Umfeld der Kinder

entspringen, wie kirchliche Feste und Höhepunkte im Jahr. Auch Kleinprojekte,

die sich aus dem Lotusplan ergeben, werden geplant. Dies alles wird schriftlich

festgehalten.

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Die Reflexion wird zur Überprüfung der Arbeit genutzt. Dadurch wird die

pädagogische Arbeit in regelmäßigen Abständen kritisch hinterfragt und die

gesetzten Ziele werden überprüft. Die Erkenntnisse der Reflexion werden dann

zur weiteren Planung herangezogen und berücksichtigt.

Auch der alltägliche Tagesablauf wir immer wieder reflektiert und den

Bedürfnissen der Kinder angepasst.

3.3.3 Portfolio

Portfolios machen die Entwicklung des Kindes sichtbar. So können die Kinder,

die Eltern und die Betreuungspersonen erkennen, was das Kind während der

Kinderkrippenzeit für Entwicklungsschritte durchlebt. Das Portfolio gehört dem

Kind, deshalb ist ein sorgsamer Umgang besonders wichtig. Das Kind

entscheidet, was es in seinem Portfolio sammeln möchte und kann sich sein

Portfolio jederzeit ansehen. Es werden Bilder von Festen und besonderen

Ereignissen, Zeichnungen und Werkarbeiten oder kurze Lerngeschichten

gesammelt. So sieht das Kind selbst, was es bereits erlebt und erlernt hat.

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3.4 Unser Tagesablauf

Die Kinder können von 7:30 - 9:00 Uhr in die Kinderkrippe gebracht werden.

Die Verabschiedung von der Bezugsperson ist dabei sehr wichtig.

Freispielzeit 7:30 - 9:30 Uhr: Die Kinder können Spielpartner, Spielort und

Spieldauer selbst wählen. Außerdem werden Werkarbeiten durchgeführt oder

Impulse zu einem bestimmten Thema gesetzt.

Aufräumen 9:30 - 9:40 Uhr: Die Triangel wird angespielt und gemeinsam wird

das Aufräumlied gesungen. Danach wird aufgeräumt.

Begrüßung 9:40 - 9:45 Uhr: Wir versammeln uns im Kreis und singen ein

Begrüßungslied.

Angebot 9:45 - 10:00 Uhr: Das Bildungsangebot ist am Wochenthema

orientiert.

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Jause 10:00 - 10:30 Uhr: Vor der Jause wird gemeinsam ein Jausenlied

gesungen. Danach wird die Jause ausgepackt und verzehrt.

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Wickelzeit: Nach der Jause werden die Kinder gewickelt. Kinder, die bereits

sauber sind, dürfen selbständig zur Toilette gehen. Alle Kinder sollten sich die

Hände waschen.

Danach folgt Bewegung: Es kann täglich ein Bewegungsraum genutzt werden

und bei gutem Wetter werden Spaziergänge gemacht oder ein Spielplatz

besucht. Außerdem steht die Dachterrasse zur Verfügung.

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Freispielzeit und Abholzeit 11:30 - 12:30 Uhr

Mittagstisch: 12:30-13:00 Uhr

Abholzeit nach dem Mittagstisch: 13:00-13:45

Bringzeit am Nachmittag: 13:30-14:00

Am Nachmittag finden nochmals eine Freispielzeit und eine Bewegungseinheit

statt. Dies geschieht vorzugsweise im Freien.

Abholzeit am Nachmittag: 16:00-16:30

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Unser Tagesablauf ist offen gestaltet und wir richten uns immer nach den

individuellen Bedürfnissen der Kinder. Die Schlafenszeiten und Essenszeiten für

besonders junge Kinder sind früher angesetzt, damit sie zur gewohnten Zeit zur

Ruhe kommen können.

Die Schlafenszeiten und das Hinlegen sind individuell gestaltet. Die Kinder

dürfen dabei ihren Schnuller, ihr Schmusetuch oder ihr Kuscheltier mitnehmen.

Geschlafen wird meist im Kinderwagen. Während der Schlafenszeit hält eine

Betreuungsperson im Gruppenraum Schlafwache.

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3.5 Zusammenarbeit mit den Eltern

Die Elternarbeit ist uns sehr wichtig, denn eine optimale kindliche Entwicklung

kann nur durch eine positive Zusammenarbeit zwischen Familie und

Kinderkrippe ermöglicht werden. Eine positive Bildungspartnerschaft trägt

maßgeblich zur Entwicklung des Kindes, zu seinem Wohlbefinden in der

Einrichtung und zur Qualitätssicherung der Einrichtung bei.

Deshalb sollten täglich Tür- und Angelgespräche stattfinden. Die Arbeit in der

Kinderkrippe sollte transparent gestaltet sein und die Eltern sollten als

Experten für ihr Kind gelten.

Elternarbeit erfolgt:

• Bei Elternabenden

• Durch Elternbriefe

• Durch Tür- und Angelgespräche

• Durch Telefonate

• Durch die Anschlagtafel

• Bei gemeinsamen Festen und Feiern

• Durch den Elternbeirat

• Über die Kinder

Wir möchten uns den Eltern gegenüber gesprächsbereit zeigen und sind für

Anliegen der Eltern und wohlwollende Kritik offen. Wir pflegen einen

wertschätzenden Umgang miteinander und freuen uns über gelingende

Bildungspartnerschaften zwischen Kindern-Eltern und

PädagogInnen/AssistentInnen.

3.5.1 Elternbeirat

Der Elternbeirat besteht aus drei Elternteilen, welche beim ersten Elternabend

im Kinderkrippenjahr gewählt werden. Der Elternbeirat dient als

Ansprechpartner für die Eltern und die Betreuungspersonen. Man darf mit

Fragen und Anliegen zu ihnen kommen. Sie haben die Aufgabe, diese mit dem

Kinderkrippenteam zu besprechen.

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3.6 Die Eingewöhnung

Eine sensible Eingewöhnung ist sehr wichtig für das Kind und hilft ihm, den

Start in der Kinderkrippe zu erleichtern. Deshalb gibt es bei uns für jedes neue

Kind eine sogenannte Eingewöhnungszeit in Begleitung seiner vertrauten

Bezugsperson. Dabei gehen wir nach dem Berliner Eingewöhnungsmodell vor,

welches ein beziehungsorientiertes Modell ist.

Diese Eingewöhnungszeit orientiert sich am individuellen Bedürfnis des Kindes

und am Wohlbefinden der Bezugsperson. Die Eingewöhnungszeit lässt sich in

vier Phasen unterteilen:

Grundphase

• In den ersten drei Tagen bleibt die Bezugsperson gemeinsam mit dem

Kind für etwa eine Stunde im Gruppenraum.

• Das Kind sollte immer von derselben Bezugsperson begleitet werden.

• Die Bezugsperson bekommt einen Platz am Rande des Geschehens und

genießt es, das Kind in der neuen Umgebung zu beobachten.

• Dabei sollte sich die Bezugsperson nicht mit anderen Kindern oder

Spielen beschäftigen.

• Es ist wichtig, dass die Bezugsperson sich passiv verhält und das Kind

keinesfalls dazu drängt, sich von ihr zu entfernen.

• Die Bezugsperson sollte das Kind liebevoll aufnehmen, wenn es zu ihr

kommt.

1.Trennungsversuch

• Die Bezugsperson verlässt den Gruppenraum für 20-30 Minuten, bleibt

jedoch in der Einrichtung.

• Geben Sie Ihrem Kind einen Trostspender mit in die Kinderkrippe (Ich-

Buch, Kuscheltier, Schnuller,...)

2.Trennungsersuch

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• Die Bezugsperson verabschiedet sich vom Kind und verlässt die

Einrichtung für eine Stunde, muss aber telefonisch erreichbar bleiben.

• Die Zeitspanne, die das Kind in der Kinderkrippe verbringt, wird langsam

gesteigert.

Schlussphase

• Die Eltern verabschieden sich mit einem Ritual vom Kind, übergeben es

konkret der Pädagogin und holen es zur ausgemachten Zeit wieder ab.

• Wichtig ist, dass die Eltern jederzeit telefonisch erreichbar sind, falls die

Tragkraft der neu entstandenen Beziehung zu Pädagogin nicht mehr

ausreicht.

Eine sensible Eingewöhnung ist sehr wichtig für das Kind und hilft ihm, den

Start in der Kinderkrippe zu erleichtern!

3.7 Pflege und Sauberkeitserziehung

Für uns ist die „Beziehungsvolle Pflege“, wie sie Emmi Pickler nannte, wichtig!

Wir möchten die Wickelsituation für das Kind möglichst angenehm gestalten

und einen wertschätzenden Umgang miteinander pflegen. Die Hygiene ist uns

besonders in der Wickelsituation und beim Besuch der Toilette von Wichtigkeit.

Auch das Händewaschen nach dem Toilettengang sollte automatisiert werden.

Die Sauberkeitserziehung muss sensibel gehandhabt werden und verläuft bei

jedem Kind unterschiedlich. Es ist wichtig zu wissen, dass für das Sauberwerden

ein Reifungsprozess notwendig ist, der genetisch bedingt ist und nicht

„trainiert“ werden kann. Wir gehen auf die Bedürfnisse der Kinder ein und das

Kind legt fest, wann es soweit ist, sich auf die Toilette zu setzen. Sind die ersten

Schritte zum Sauberwerden bereits gemacht, so wird der Prozess in der

Kinderkrippe unterstützt und die Kinder werden in ihrem Tun ermutigt.

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4 Pädagogischer Schwerpunkt Im Kinderkrippenjahr 2016/2017 lautet unser Jahresthema „Kinder seht´ nur

klein und groß, bei den Tieren ist was los!“. Dieses Thema zieht sich wie ein

roter Faden durch die Jahresplanung. Dabei geht es darum, den Kindern

verschiedene Tiergruppen in verschiedenen Lebensräumen vorzustellen. Im

September starten wir mit den heimischen Waldtieren. Der Gruppenname wird

mit den Kindern gemeinsam gefunden. Während der kalten Wintermonate

beschäftigen wir uns mit den Tieren im Winter und den Tieren des Nord- und

Südpols. Im Frühling werden wir uns erst mit den Bauernhoftieren

auseinandersetzen und sobald es sommerliche Temperaturen gibt und bereits

Krabbeltiere auf den Wiesen zu finden sind werden wir uns mit diesen

beschäftigen. In den Warmen Sommermonaten beschäftigen wir uns mit den

Tieren des Wassers.

Das Jahr gliedert sich durch Feste und Rituale innerhalb des Jahreskreises und

angepasst an die Jahreszeiten werden unsere Angebote stattfinden. Die

Besonderheiten der jeweiligen Jahreszeit werden dabei herausgegriffen und

gemeinsam genauer beobachtet, bearbeitet und gegebenenfalls auch erforscht

und experimentiert.

Die Kinder sollten so verschiedene Tiere und ihre Lebensräume kennenlernen.

Sie sollten erkennen, dass jedes Lebewesen seinen Platz auf unserer Welt hat

und dass wir auch auf die kleinsten Lebewesen achtgeben. Zudem ist es

wichtig dass die Kinder erkennen, dass auch wir Menschen auf die Tiere

angewiesen sind.