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1 Konzeption der Kindertagesstätte Konzeption der Kindertagesstätte Konzeption der Kindertagesstätte Konzeption der Kindertagesstätte „Haus für Kinder“ „Haus für Kinder“ „Haus für Kinder“ „Haus für Kinder“ E-mail: [email protected] Internet: www.kita-vallendar.de Impressum: Text: Gesamtteam „Haus für Kinder“ Stadt Vallendar November 2011 2. Auflage

Konzeption der Kindertagesstätte „Haus für Kinder“ … · Um die Entwicklung und die Persönlichkeit des einzelnen Kindes zu fördern ermutigen wir es: die eigene Individualität

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Konzeption der KindertagesstätteKonzeption der KindertagesstätteKonzeption der KindertagesstätteKonzeption der Kindertagesstätte „Haus für Kinder“„Haus für Kinder“„Haus für Kinder“„Haus für Kinder“

E-mail: [email protected] Internet: www.kita-vallendar.de Impressum:

Text: Gesamtteam „Haus für Kinder“ Stadt Vallendar November 2011

2. Auflage

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Inhaltsverzeichnis 1. Leitbild vom Kind 2. Pädagogische Arbeit und Zielvorstellung 2.1 Unsere Zielvorstellung 2.2 Räume und Material - Ruhebereich - Bau und Konstruktionsecke - Rollenspiel - Essbereich - Turnraum - Außengelände 3. Voraussetzung zur Durchführung des situationsorientierten Ansatzes 3.1 Situationsorientierter Ansatz und seine Bedeutung 3.2 Die Bildungsbereiche Wahrnehmung Sprache Bewegung Gestaltung von Gemeinschaft und Beziehungen Künstlerische Ausdrucksformen Gestalterisch- kreativer Bereich Musikalischer Bereich Theater-, Mimik-, und Tanz Religiöse Bildung Interkulturelles und interreligiöses Lernen Mathematik- Naturwissenschaft und Technik Naturerfahrung - Ökologie Körper- Gesundheit- Sexualität Medien 3.3 Nutzen der Beobachtung und Dokumentation für die pädagogische Arbeit 3.4 Anmeldung 3.5 Vielfältige Betreuungsformen bietet unser Haus 3.6 Eingewöhnungszeit 4. Zusätzliche Qualitätsmerkmale unserer Einrichtung 4.1 Sprachförderung 4.2 Fremdsprachen 4.3 Vorbereitung der angehenden Schulkinder auf die Grundschule 4.4 Kindertagesstätte als Ausbildungsstätte 4.5 Pilotprojekt zwischen Kindertagesstätte und Senioren 4.6 Frühmusikalische Erziehung 5. Zusammenarbeit mit den Eltern 5.1 Elternausschuss 6. Unterschiedliche Betreuungsangebote und deren Tagesablauf 6.1 Krippe 6.1.1 Kindertagesstätte 6.1.2 Hort 6.2 Kinderkonferenzen 6.3 Geburtstagsfeier der einzelnen Kinder in unserem Haus 7. Unser Team 7.1 Die Erzieherin in ihrer Funktion 7.2 Teamarbeit 7.3 Berufsausbildungen und Qualifikationen 7.4 Fortbildungen 7.5 Konzeptionstage 7.6 Zusatzausbildungen 7.7 Dienstplangestaltung 7.8 Verfügungszeit 7.9 Elterngespräche 8. Öffentlichkeitsarbeit 9. Träger der Einrichtung 9.1 Geschichtliche Entwicklung unserer Einrichtung 9.2 Lage der Einrichtung 9.3 Einzugsgebiet 9.4 Öffnungszeiten 9.5 Ferien und Schließtage

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Konzeption Haus für Kinder in Vallendar Diese Konzeption ist eine schriftliche Darstellung unserer pädagogischen Arbeit, eine Zusammenfassung unserer Schwerpunkte und aller wichtigen Informationen, die unsere Arbeit und unserer Einrichtung betreffen.

1. Leitbild vom Kind Das Kind hat bei uns einen Anspruch auf Wertschätzung und Achtung seiner Persönlichkeit, so wie Janusz Korczak in seinem Gedicht es zum Ausdruck bringt.

„ Du hast das Recht,

genauso geachtet zu werden,

wie ein Erwachsener.

Du hast das Recht,

so zu sein, wie du bist.

Du musst dich nicht verstellen

und so sein, wie es die

Erwachsenen wollen.

Du hast das Recht

auf den heutigen Tag,

jeder Tag deines Lebens gehört dir,

keinem sonst.

Du, Kind, wirst nicht erst Mensch,

du bist Mensch.“

Wir nehmen jedes Kind ernst und begleiten es ein Stück seines Lebens. Uns liegt das Wohl jedes einzelnen Kindes am Herzen. Wir haben Respekt vor der Einzigartigkeit jedes Kindes, vor seinen Fähigkeiten, Eigenarten und Entwicklungskräften. Das erreichen wir, indem wir zuallererst eine liebevolle, partnerschaftliche Beziehung zu den Kindern aufbauen in einer vertrauensvollen Umgebung, in der sich das Kind sicher, wohl und geborgen fühlt.

2. Pädagogische Arbeit 2. 1 Unsere Zielvorstellungen: Ausgangspunkt unserer pädagogischen Arbeit ist der situationsorientierte Ansatz, der sich mit den Lebensereignissen und Situationen der Kinder auseinandersetzt. Die individuellen Erfahrungen und Erlebnisse eines jeden Kindes werden mit Hilfe lebenspraktischer Fähigkeiten (Kompetenzen) aufgebaut, erweitert und vertieft. Durch Beobachtung und Dokumentation können wir zielgerichtet auf die ganzheitliche Erziehung und die damit verbundenen (integrierten) Bildungsbereiche Einfluss nehmen.

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Wir wollen: - in einer Atmosphäre der Offenheit den Kindern ermöglichen, sich selbst anzunehmen, spontan und voller Interesse zu handeln, Fehler machen zu dürfen, Angst auszusprechen und abzubauen, selbstständig zu werden. − Kinder befähigen, sich anderen zuzuwenden, andere einfühlend zu verstehen, miteinander zu reden, gemeinsam zu handeln, zu spielen, Konflikte zu lösen. − Kindern ermöglichen, am Leben Erwachsener, insbesondere der Eltern und Erzieher und des Gemeinwesens, teilzunehmen.

Vor diesem Hintergrund nehmen Räume, Freispiel, Projekte und Arbeitsgemeinschaften einen hohen Stellenwert im Alltag unserer Kindertagesstätte ein, wobei Partizipation, Präsentation und Dokumentation in allen Bereichen eine wichtige Rolle spielen und somit unsere Arbeit transparent erscheinen lässt.

2.2 Räume und Material Räume sind nicht einfach austauschbare, nach Quadratmetern berechenbare Flächen. Sie stellen Schutz, Hilfe, Herausforderung und Erlebnissorte dar. „ Die Aufgabe der Umgebung ist es nicht, ein Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben, sich zu

offenbaren!“

Maria Montessori

Wir ermöglichen den Kindern eine Atmosphäre, in der sich die Kinder wohl fühlen können und in welcher das einzelne Kind sich seinem jeweiligen Entwicklungsstand entsprechend entwickeln kann. Um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Kinder entgegenzukommen, stellen wir vielfältige und unterschiedliche Funktionsbereiche zur Verfügung. Die Kinder brauchen Räume, in welchen sie der Ruhe, Entspannung, Bewegung, dem kreativen Gestalten nachgehen können. All jene Voraussetzungen werden Sie in unserem Haus vorfinden. Jeder Gruppenraum bzw. Nebenraum bietet verschiedene Bereiche: Ruhebereich Hier haben die Kinder die Möglichkeit, ungestört zu beobachten oder ungestört zu ruhen. Sie dürfen alleine sein, sich leise unterhalten, spielen oder die Ruhe genießen. Bau oder Konstruktionsecke Durch das vielfältige Material wird die Phantasie und Kreativität der Kinder angeregt, die Wahrnehmung und soziale Kompetenz beim gemeinsamen Spiel erweitert. Spielecke: Diese vielfältigen Raumangebote ermöglichen den Kindern, sich zurückzuziehen und mit Hilfe ihrer Phantasie und Kreativität Alltagserlebnisse aufzuarbeiten. Essbereich: Im Essbereich der jeweiligen Gruppe wird das Mittagessen zu festgelegten Zeiten täglich gemeinsam eingenommen. Das Frühstück und die Zwischenmahlzeiten werden hingegen flexibel gestaltet.

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Bewegungsraum: Der Bewegungsraum ist mit verschiedenen Materialien ausgestattet: In diesem Funktionsbereich finden ein mal pro Woche je Gruppe, angeleitete Übungsstunden statt. Unser Bewegungsbereich wird u.a. für Bewegungsbaustellen, Bewegungsspiele und Entspannungsübungen gruppenbezogen oder gruppenübergreifend eingesetzt. Außengelände: Unser Außengelände bietet vielfältige Anregungen, dem Bewegungsdrang des einzelnen Kindes/ der einzelnen Kinder entgegenzukommen. Das Angebot wird durch die große Wasserspiellandschaft, Nestschaukel, Sandkasten, Klettergerüst, sowie Autos, Roller, Dreirad usw. ergänzt.

Unser Außengelände ist an ein anregender Spielraum für die Kinder unserer Kindertagesstätte und spielt in unserem pädagogischen Konzept eine wichtige Rolle, weil sich das einzelne Kind dort körperlich betätigt und somit ganzheitlich gefördert wird. Eigentätigkeit, Wahrnehmungsfähigkeit, Selbstständigkeit und Rücksichtnahme werden unterstützt und gefördert.

Nicht die Spielgeräte sind das Wichtigste, sondern dass dem Kind auch genügend Zeit gewährt wird, um sich mit dem einzelnen Gegenstand, Gerät oder einer Tätigkeit intensiv auseinanderzusetzen. Unsere Kinder entscheiden: - was sie spielen - mit wem sie spielen - wo sie spielen

3. Voraussetzung zur Durchführung des situationsorientierten Ansatzes In unserer päd. Arbeit steht das Wohl des Kindes, die Interessen und Bedürfnisse im Mittelpunkt und werden in die Alltägliche Arbeit integriert. Dies gelingt dem Erzieherteam mit Hilfe des situationsorientierten pädagogischen Ansatzes. Im Haus für Kinder wird nach dem situationsorientierten Ansatz gearbeitet. Wünsche und Vorschläge der Kleinen finden Berücksichtigung und fließen in das tägliche Angebot mit ein. Situationen erkennen und sie in allen lebensnahen Bereichen finden, dies geschieht mit Hilfe von Beobachtungen und Dokumentation. Im Entwicklungsbogen werden Beobachtungen festgehalten. Sozial-, Bewegungs-, Kommunikations- und Spielverhalten geben Hinweise über den Entwicklungsstand des jeweiligen Kindes. Die Fachkräfte erhalten so eine Basis, auf der sie Angebote und Projekte bewusst mit den Kindern entwickeln. In einer Kinderkonferenz wird das demokratische Entscheiden praktiziert. Grenzen setzen und einhalten schließt die Partnerschaft zwischen Kind und Erzieher/in selbstverständlich mit ein. Eltern und Erziehungsberechtigte sind wichtige Partner in der Erziehung. Elterngespräche werden regelmäßig mehrmals innerhalb des Jahres angeboten in denen eine verantwortungsvolle Erziehungspartnerschaft angestrebt wird. Wir geben aufgrund des Dokumentationsmaterials umfassende Beratung und wirken als (Ver-)Mittler, wenn es externer Hilfe bedarf.

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3.1 Die Umsetzung des situationsorientierten Ansatzes 1. Bewusstmachen der Lebensbereiche der Kinder und ihres Umfeldes Dabei stehen folgende Fragen im Vordergrund: - Wo steht das Kind?

- Welche biographischen Anteile bringt das Kind mit? - Was bringt es für Fähigkeiten, Fertigkeiten, Ideen mit? 2. Beobachtung, Dokumentation und Sammlung von bedeutsamen, wichtigen Situationen und Anlässen 3. Auswahl von Situationen und ihren Zusammenhängen 4. Planung, Entwicklung und Durchführung von Projekten unter Beteiligung der Kinder und Eltern 5. Gemeinsame Auswertung der Projekte 6. Präsentation der Projekte (Aushänge, Ausstellungen, Plakate, Zeitungsartikel und Elternaktionen) 7. Reflektion „ Erkläre mir, und ich werde vergessen.

Zeige mir, und ich werde mich erinnern.

Beteilige mich, und ich werde verstehen.“

R.Rabenstein

3.2 Bildungs- und Erziehungsbereiche Kinder wachsen in einer sozialen Umwelt auf, in der sie auf vielfältige Bildungs- und Erziehungsbereiche treffen oder auch mit diesen konfrontiert werden. Kinder lernen ganzheitlich durch ihre Umwelt in für sie bedeutsamen Handlungszusammenhängen, in denen die Bildungs- und Erziehungsbereiche eng miteinander verknüpft sind. Bei den im Folgenden angesprochenen Bildungs- und Erziehungsbereichen handelt es sich um Lernfelder, die dem Kind eine Orientierung in unserer Welt ermöglichen. Welche Bildungsbereiche gibt es und wie verstehen wir sie? „All unser Wissen gründet sich auf Wahrnehmung.“ Leonardo da Vinci

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3.2.1 Wahrnehmung Wahrnehmung ist der Ausgangspunkt für die kindliche Erfahrung von der Welt. Wahrnehmen ist von frühester Kindheit an (Aus-) Wählen, handelndes Strukturieren, Bewerten, Erinnern und sachliches Denken, also ein breit angelegter Verarbeitungsprozess. Wahrnehmen erfolgt über: • die Fernsinne, • die Körperwahrnehmung, • die emotionale Wahrnehmung. Wahrnehmung bedeutet für uns: - Begreifen durch Ergreifen, - sich und andere bewusst wahrnehmen, - mit Freude neue Sinnesreize aufnehmen, - alle Sinne schulen, wie sehen, schmecken, tasten, riechen, hören, Die enge Verknüpfung von Wahrnehmung mit Bewegung und mit Sprache ist Grundlage für die Ausdifferenzierung der Hirnfunktionen. 3.2.2 Sprache Sprache ist das zentrale Mittel für Menschen, Beziehungen zu ihrer Umwelt aufzubauen und diese dadurch zu verstehen. Von besonderer Bedeutung ist dabei das soziale Umfeld. Über die Beziehung zu besonders vertrauten Personen wird Sprache von Geburt an erworben, über Sprache bildet das Kind seine Identität aus und entwickelt seine Persönlichkeit. Wegen der Bedeutung vertrauensvoller Beziehungen zwischen Kindern und erwachsenen Bezugspersonen für das Erlernen von Sprache spielt die Muttersprache eine entscheidende Rolle in der Entwicklung der Persönlichkeit. Ihre sichere Beherrschung und ihre Akzeptanz im sozialen Umfeld des Kindes sind wichtige Voraussetzungen für alle darauf folgenden Schritte der kindlichen Entwicklung und des Lernens. Die zentrale Bedeutung der Sprache in unseren konzeptionellen Überlegungen Die Sprachförderung in unserer Kindertagesstätte beginnt bereits beim Eintritt des Kindes in unsere Einrichtung. Sie setzt an den vorher erworbenen, bereits vorhandenen Aneignungsweisen und Kompetenzen der Kinder an und wird als zentrale und dauerhafte Aufgabe während der gesamten Kindergartenzeit verstanden. Möglichkeiten des Übens und Verwendens der Sprache sind Bestandteil der alltäglichen Sprachförderung. Die Sprachförderung wird ergänzt durch zusätzliche Förderangebote. Ziele der Sprachförderung Die Kinder werden gefördert damit sie bis zum Eintritt in die Schule aktiv und passiv an einem Gespräch teilnehmen und einer Erzählung oder einer vorgelesenen Geschichte folgen können und in der Lage sind, themenbezogene Fragen zu beantworten. Dies geschieht bei uns, indem wir in unserem Tagesablauf vielfältige Angebote im Bereich der Sprache vorsehen z.B. durch Sprachspiele, Reime, Fingerspiele, Gespräche, Bilderbuchbetrachtung, Klang- und Rhythmikspiele, kleine Gedichte, Lieder, Verse, Lernspiele, Regel- und Konzentrationsspiele u.a.

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3.2.3 Bewegung Durch Bewegung erobert das Kind seine Umwelt, gewinnt kognitive, affektive und soziale Erfahrungen und drückt sich aus. Bewegung gehört zu den elementaren kindlichen Handlungs- und Ausdrucksformen. Durch sie bauen Kinder motorische Fähigkeiten auf, gewinnen an Geschicklichkeit und Sicherheit und nehmen sich selbst und ihre Umgebung deutlich wahr. Bewegung spielt für die Entwicklung auf unterschiedlichen Ebenen eine wichtige Rolle. Wir schaffen Bewegungsräume um: ● die natürliche Bewegungsfreude der Kinder und ihre Eigenaktivität zu unterstützen, ● ihren Mut zum Einsatz ihrer motorischen Fähigkeiten zu fördern, ● Kindern die Erfahrung zu ermöglichen, dass sportliche Betätigung für das körperliche Wohlbefinden wichtig ist.

3.2.4 Gestaltung von Gemeinschaft und Beziehungen In Beziehungen zu anderen Kindern und zu Erwachsenen entwickelt das einzelne Kind Bindungs- und Beziehungsfähigkeit sowie notwendige soziale Kompetenzen. In unserer Tagesstätte, in der Familie und in seiner Umwelt lernt das Kind Grundlagen für ein menschenwürdiges Miteinander. Um die Entwicklung und die Persönlichkeit des einzelnen Kindes zu fördern ermutigen wir es: ● die eigene Individualität zu achten, ● eigene Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen und zu äußern, ● für sich selbst einzustehen, ● eigene Stärken und Schwächen zu erkennen und zu akzeptieren, ● sich in den Anderen hineinzuversetzen, ● Freundschaften zu knüpfen, ● Regeln zu hinterfragen und auszuhandeln, ● Grenzen zu akzeptieren, ● erste Verantwortung für sich selbst und für Andere zu übernehmen, ● gute Umgangsformen zu pflegen. Dies geschieht in unserer Kindertagesstätte mit dem Ziel, das Selbstbewusstsein der Kinder und die Wertschätzung Anderer zu stärken. 3.2.5 Künstlerische Ausdrucksformen 3.2.5.1 Gestalterisch- kreativer Bereich Wir zeigen den Kindern den Umgang mit verschiedensten Materialien und Techniken.

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Kinder lernen immer durch ihr Handeln (nicht aus dem Hören oder Sehen); insoweit ist es notwendig, dass wir den Kindern einen Handlungsraum schaffen und keine künstlichen „Übungswelten“ arrangieren, damit sie Handlungsbezüge herstellen können. Der Kreative Bereich fördert Kinder nicht nur in der Fein- und Grob- Motorik sondern unterstützt sie darin ihre Gefühle/ Gedanken auszudrücken, Erfahrungsräume zu öffnen, neue Fähigkeiten zu entwickeln und es ermöglicht mit anderen in Kontakt zukommen, über ihr Handeln. Der Fokus liegt in dem Prozess des Experimentierens und des Entstehens nicht auf den Ergebnissen. Wir akzeptieren den Erzählwert der Kinderbilder und Zeichnungen und führen keine „ästhetische Korrekturen“ durch. Wir bieten den Kindern an:

• mit der Vielfalt der verschiedenen Materialien und Techniken vertraut zu werden, • Farben und Formen kennen zu lernen und kreativ in ihr Handeln einzubeziehen. • Wir geben den Kindern die Möglichkeit, Gefühle und Erfahrungen auszudrücken. • Die Mitgestaltung der Gegenwart unterstützt die Fähigkeit, auch die Zukunft mitzugestalten.

3.2.5.2 Musikalischen Bereichen Musik hat eine positive Wirkung auf die Entwicklung von Kindern (Intelligenz, Sensibilisierung von Sinnen, Sprachentwicklung, Förderung der Kreativität und Phantasie etc.). Die Kinder haben bei uns die Gelegenheit: ● Tonhöhen und - tiefen sowie Lautstärken unterscheiden zu lernen, ● Rhythmus und Takt zu erfahren, ● Lieder kennen zu lernen und gemeinsam zu singen, ● die eigene Stimme und den Körper (Klatschen, Stampfen etc.) als Musikinstrument zu entdecken und damit zu experimentieren, ● Musikinstrumente kennen zu lernen und selber zu bauen, ● verschiedene Musikrichtungen zu hören und gegebenenfalls eine musikalische Darbietung zu besuchen. 3.2.5.3 Theater-, Mimik-, und Tanz Durch die musikalische Darstellung von Theater, Mimik und Tanz fließen Elemente aus dem gesamten musisch-kreativen Bereich sowie insbesondere der Sprache und der Bewegung ineinander. Wir motivieren die Kinder: ● im Theaterspiel verschiedene Rollen einzunehmen ● verbale und nonverbale Darstellungsmöglichkeiten und deren Wirkung auszuprobieren und kennen zu lernen, ● sich zur Musik zu bewegen und so die Musik sowie den eigenen Körper zu erleben. Dadurch erreichen wir, dass die Kinder ihren eigenen Körper und dessen Ausdrucksmöglichkeiten besser kennen lernen. 3.2.6 Religiöse Bildung: Kinder sind neugierig: Sie staunen über das, was sie wahrnehmen, und sind Suchende nach den Fragen des Lebens. Religiöse Bildung ist Teil der allgemeinen Bildung. Zu den allgemeinen Aufgaben gehören beispielsweise:

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● unvoreingenommen unterschiedliche Formen von Glaube und Religion wahrnehmen, ● fähig sein, Sinn- und Bedeutungsfragen ernst zu nehmen, ● Feste und Rituale aus eigenen und fremden Kulturkreisen entdecken und in die pädagogische Arbeit integrieren. 3.2.7 Interkulturelles und interreligiöses Lernen Kindertagesstätten sind in besonderer Weise Orte, in denen sich Kinder und Erwachsene unterschiedlicher sozialer Herkunft, Nationalität, Kultur und Religion unbefangen begegnen können. Wir ermöglichen unseren Kindern, ● einen offenen und neugierigen Umgang mit Kindern unterschiedlicher Religionen, Kulturen und Sprachen zu pflegen, ● sich ihrer Herkunft bewusst zu werden, ● die eigene kulturelle und religiöse Eingebundenheit wahrzunehmen, ● ihr kulturelles und religiöses Bewusstsein zu entwickeln, ● eigene Kompetenzen der Mehrsprachigkeit zu erhalten und einzubringen, ● im sozialen Umgang miteinander die deutsche Sprache zu erlernen. 3.2.8 Mathematik, Naturwissenschaft- Technik Naturwissenschaftliche Phänomene sind sinnlich erfahrbar zu gestalten, da Kinder in diesem Alter in ihrem Verständnis auf diese konkrete Ebene angewiesen sind. Kinder können einen Begriff von Zahlen entwickeln und somit in erste grundlegende mathematische Denkweisen eingeführt werden. Diesem Interesse von Kindern wird in unserer Einrichtung Rechnung getragen. Die Kinder erhalten Gelegenheit zum: ● Beobachten und Schlussfolgern ● Experimentieren und Erklären ● Zählen, Messen, Vergleichen ● Erfahren und Erfassen von geometrischen Objekten und Beziehungen ● Bauen und Konstruieren 3.2.9 Naturerfahrung – Ökologie In den vielfältigen Erfahrungen mit Pflanzen und Tieren wird das Bewahren und das Erhalten des natürlichen Gleichgewichtes der Natur konkret erlebt und erfahren. Der sorgsame Umgang mit begrenzten Ressourcen der Natur wird in unserer Kindertagesstätte in unterschiedlichen Lernfeldern erfahrbar gemacht. Kinder erhalten das Angebot: ● natürliche Lebenszyklen vom Keimen und Wachsen zu erfahren, ● die Schönheit der Natur zu erleben, ● den sorgsamen Umgang mit Ressourcen einzuüben.

3.2.10 Körper- Gesundheit- Sexualität Kinder haben ein natürliches Interesse am eigenen Körper. Sie sind von Geburt an sexuelle Wesen mit eigenen sexuellen Bedürfnissen und Wünschen. Im liebevollen Umgang mit dem Körper entwickeln sie ein bejahendes Körpergefühl. Die

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Wahrnehmung eigener Grenzen und ein starkes Selbstwertgefühl sind beste Voraussetzungen, um Übergriffe wahrzunehmen und sich davor zu schützen. Wir geben den Kindern die Möglichkeit: ● den eigenen Körper in vielfältigen Zusammenhängen zu erfahren und zu erproben, ● die eigene körperliche Entwicklung bewusst wahrzunehmen, ● die wesentlichen Körperteile und Organe kennen zu lernen und zu erforschen, ● ihren Wunsch nach Nähe, Zuwendung und Körperkontakt zu erfüllen und ein gutes Körpergefühl zu entwickeln, ● ihre Intimsphäre zu schützen, ● Körper- und Zahnhygiene zu erlernen. Dies geschieht bei uns mit dem Ziel, ● Kinder zu unterstützen bei der Entwicklung von Verantwortung im Umgang mit dem eigenen Körper, ● Kinder zu stärken in der Ausbildung eines guten Körpergefühls, ● die Wahrnehmung der Kinder zu sensibilisieren, im Hinblick auf ihre Wünsche und ihr Wohlbefinden und ihre eigene Interessen zu vertreten. 3.2.11 Medien Kinder erfahren die Welt der Erwachsenen als eine Welt, in der Medien eine besondere Bedeutung haben. Der Begriff Medien umfasst alle Mittel zur Information, zum Lernen und zur Unterhaltung, also Bücher, Spiele, Filme, Fernsehen, Audio-Medien, PCs usw. Wir bieten den Kindern an: ● die Vielfalt der verschiedenen Medien kennen zu lernen, ● die Funktion und den Nutzen von Medien zu erfahren, ● den richtigen Umgang mit Medien einzuüben 3.3 Nutzen der Beobachtung und Dokumentation für die pädagogische Arbeit Beobachtungen und Dokumentation sind für uns eine wichtige Voraussetzung für die Arbeit mit dem Kind. Durch tägliche Dokumentation verschiedener Situationen und Anlässe gelangen wir zu den unterschiedlichen Projektthemen innerhalb der einzelnen Gruppen. Ergänzend wird der Entwicklungsverlauf jedes einzelnen Kindes anhand eines Entwicklungsbogens dokumentiert. Beobachtung und Dokumentation sind Voraussetzung für die Wahrnehmung der einzelnen Entwicklungsstufen eines jeden Kindes und bieten die Grundlage für fachlich fundierte Entwicklungsgespräche.

3.4 Anmeldungen Anmeldungen werden das ganze Jahr über angenommen. Erstkontakt: Der Erstkontakt ergibt sich durch telefonische oder persönliche Anfrage und mit darauf folgender Terminvergabe.

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Anmeldegespräch: Während des Anmeldegesprächs erhalten die Eltern folgende Informationen: ● Vorstellung der unterschiedlichen Betreuungsmöglichkeiten in unserem Haus: - Krippe - Kindergarten - Hort - Altersgemischte Gruppe ● Vorstellung der Konzeption ● Hinweise auf weitere Qualitätskriterien des Hauses: - Sprachförderung - Französisch - Migrationskraft ● Informationen hinsichtlich der Vertragsvereinbarungen des Hauses (Kosten, Aufsichtspflicht, Versicherungsschutz...) ● Zusammenarbeit mit anderen Institutionen: - Grundschule, - Kinderneurologisches Zentrum, - Heiltherapeutisches Zentrum, - Landessprachheil-Zentrum Meisenheim, - usw. Betriebserlaubnis: - zwei Krippengruppen: mit 20 Plätzen für Kinder ab dem vollendeten 1. Lebensjahr bis zum vollendeten 3. Lebensjahr -zwei Kindertagesstättengruppen: mit 44 zur Verfügung stehenden Plätzen für Kinder ab dem vollendeten 3. Lebensjahr bis zum Schuleintritt. -eine altersgemischte Gruppe mit 15 Plätzen für Kinder ab dem vollendeten 3. Lebensjahr bis zum Schuleintritt, davon 7 Plätze für vor vollendetem 3. Lebensjahr. - eine Hortgruppe: mit 20 Plätzen für Kinder ab dem Schuleintritt Außenstelle Grundschule bis zum vollendeten 10.Lebensjahr. Aufnahmekriterien: Voraussetzungen für die Aufnahme in unsere Kindertagesstätte: - Anerkennung der Vertragsbedingungen durch die Unterschrift der Erziehungsberechtigten.. Kindergartenbeitrag derzeit: Die Beitragsberechnung vollzieht sich nach den festgelegten Beitragssätzen der Kreisverwaltung Mayen – Koblenz. (Kindertagestättengesetz von Rheinland-Pfalz) Die Höhe der Elternbeiträge für Krippen- und Hortplätze sowie für vergleichbare Plätze in altersgemischten Gruppen richtet sich nach dem Einkommen- und Familienverhältnissen der Erziehungsberechtigten. Plätze für Kinder ab dem vollendeten 2. Lebensjahr bis zum Schuleintritt sind Beitragsfrei. Durch eine Einzugsermächtigung wird der Kindertagesstättenbeitrag eines jeden Kindes an die Verbandsgemeindeverwaltung Vallendar entrichtet. Auf Antragsstellung bei der Kreisverwaltung Mayen - Koblenz ist eine Beitragsermäßigung oder Übernahme möglich, wenn dem Antrag stattgegeben wird.

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3.5 Vielfältige Betreuungsformen bietet unser Haus: Kindertagesstätten Ganztagsplatz: 07.00h- 17.00h Krippe: 07.00h- 17.00h Hort: 12.00h- 17.30h in den Ferien 8.00h -17.00h Änderungen vorbehalten! 3.6 Eingewöhnungszeiten

Die nachfolgenden Phasen sind maßgebend für die Eingewöhnungszeit: Phase 1: Die Benachrichtigung der Eltern und das erste Kennen lernen Nach der Benachrichtigung der Eltern über die Aufnahme ihres Kindes in unsere Kindertagesstätte wird eine Erzieherin für das Kind festgelegt. Es wird ein Termin zwischen den Eltern und der Leiterin vereinbart. Dabei stellt die Leiterin die Aufgaben und Ziele vor. Es findet ein Austausch über die Konzeption der Einrichtung sowie der Eingewöhnungsmodalitäten statt und es werden organisatorische Fragen besprochen. Den Eltern wird ein/e Erzieher/in bekannt gegeben und ein nächster Termin zwischen Erzieher und Eltern vereinbart. Bei diesem Termin stellt sich die Erzieherin vor und legt ihre Aufgaben dar. Es wird auf Vorlieben, Besonderheiten oder besondere Bedürfnisse des Kindes eingegangen. Mit den Eltern wird der weitere organisatorische Verlauf der Eingewöhnungsphase festgelegt. Die Erzieherin dokumentiert wichtige Informationen des Gespräches. Zwei/Drei Wochen vor dem Aufnahmetag in die Kindertagesstätte haben die Kinder die Möglichkeit täglich für zwei bis drei Stunden mit den Eltern in ihrer Gruppe zu hospitieren. Schrittweise wird dabei die Ablösung von der Bezugsperson des Kindes ermöglicht. Das Kind lernt, sich auf die neue Situation einzulassen und die Trennung wird ihm so erleichtert. Da die Zusammenarbeit der Erzieher mit den Eltern entscheidend für eine gelingende Eingewöhnung ist, und darüber hinaus für eine stabile Entwicklung des Kindes, werden die Eltern von Anfang an in die Anliegen der Kindertagesstätte miteinbezogen. Dazu gehört die Teilnahme an Elternabenden, Festen, Projekten. Bevor der erste offizielle Kindertagesstättenalltag beginnt, wird mit den Eltern die bisherige Eingewöhnungsphase reflektiert. Die Eltern schildern ihre ersten Eindrücke und ihre eventuellen Ängste und Unsicherheiten. Die Erzieher greifen diese auf und lassen sie in die gemeinsamen Überlegungen mit einfließen.

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Phase 2: Aufnahme des Kindes und die ersten Tage Wenn mehrere Kinder gleichzeitig in die Kindertagesstätte aufgenommen werden, wird ein Zeit- und Ablaufplan im gruppeninternen Kleinteam erstellt. Die Eingewöhnung über 14- 21 Tage erstreckt sich täglich über 3 Stunden und beginnt wahlweise am Vor- oder Nachmittag im Beisein der Eltern, die als sichere Erkundungsbasis für das Kind fungieren. Die Erzieher/ innen der Gruppe nehmen vorsichtig Kontakt zu dem Kind auf, indem sie schrittweise die Bedürfnisse und Interessen des Kindes aufgreifen und ihm unterschiedliche Spielmöglichkeiten anbieten. Die Rolle der Erzieher verstärkt sich in den nächsten Tagen und die Eltern können sich langsam zurückziehen. Sie müssen in den ersten Tagen immer in „Bereitschaft“ und jederzeit für das Kind erreichbar sein. Kurze anfängliche Abwesenheitsphasen der Eltern werden ausgedehnt, sie bleiben aber in der Nähe der Einrichtung. In dieser Zeit wird dem Kind der Übergang durch einen vertrauten Gegenstand, wie Kuscheltier oder Schnuller erleichtert. (Ausgenommen Hort) Erst wenn eine sichere Bindung zum/ zur Erzieher/in aufgebaut und diese als sichere Basis akzeptiert ist, kann die Eingewöhnung als abgeschlossen betrachtet werden. Dies ist der Fall, wenn das Kind die Nähe der Erzieherin sucht, sich von ihr trösten und beruhigen lässt oder sie um Hilfe bietet. Die Bring- und Abholzeiten kristallisieren sich zumeist als wichtige Kommunikationsmöglichkeiten heraus. Es ist notwendig, dass der/die Erzieher/in die Möglichkeit wahrnimmt, das Kind zu begrüßen bzw. zu verabschieden, sowie kurze Informationen mit den Eltern auszutauschen. Die gesamte Eingewöhnungszeit wird von den Gruppenerzieher/ innen dokumentiert und reflektiert. Phase 3: Reflexion und Evaluation der Eingewöhnungszeit Nach Abschluss der Eingewöhnung wird mit den Eltern ein (diesbezügliches) Abschlussgespräch geführt. Hierbei ist wichtig zu erfahren, wie die Eltern die Eingewöhnung erlebt haben, welche Verhaltensweisen das Kind gezeigt hat, wie die Eltern das aktuelle Wohlbefinden des Kindes und den Beziehungsaufbau zur Gruppe und zu den Erzieherinnen einschätzen. Die Erzieherinnen in erhalten hieraus wichtige Informationen für die weitere Arbeit, insbesondere für die Beziehungsgestaltung. Bei diesem Elterngespräch wird den Erziehungsberechtigten ein Elternfragebogen ausgehändigt. Diese Informationen werden auch benötigt, um im Team den Prozess der Eingewöhnung systematisch zu evaluieren. In den Teamsitzungen wird ausgewertet, wie die Eingewöhnung verlief und welche konzeptionellen Konsequenzen sich für die Zukunft daraus ergeben. Ein konstruktiver Prozess der Auseinandersetzung aller Beteiligten ist Voraussetzung für die Modifizierung und Weiterentwicklung unserer Arbeit. Die Dauer der Eingewöhnungszeit ist folgendermaßen festgelegt: - Krippengruppe: zwei max. drei Wochen - Kindertagesstättengruppen: eine max. drei Wochen - Hortgruppe: eine max. zwei Wochen Folgende Kriterien bestimmen die Eingewöhnungszeit: - Hospitationstermine werden mit den Erzieherinnen der jeweiligen Gruppe unter Berücksichtigung der Wochenplanung vereinbart. - Von Anfang an sind Rituale einzuhalten, wie Begrüßung und Verabschiedung - Zu Beginn der Eingewöhnungszeit ist erforderlich, dass die Eltern sich in der Nähe ihres Kindes aufhalten. - Die Eingewöhnung wird dokumentiert. - Es gibt eine feste Bezugsperson innerhalb der Gruppe. - Es findet ein regelmäßiger Austausch zwischen Eltern und Erzieher statt.

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Auf individuelle Wünsche wird eingegangen.

4. Zusätzliche Qualitätsmerkmale unserer Einrichtung 4.1 Sprachförderung: Im Rahmen des Projektes „Zukunftschance für Kinder“ von Rheinland- Pfalz, haben die Kinder die Möglichkeit am Sprachförderunterricht teilzunehmen, begleitet von zwei Fachkräften ( Sprachförderkraft und Grundschulpädagogin). 4.2 Fremdsprachen: Im Rahmen der multikulturellen Erziehung und im Hinblick auf die Bildungsempfehlungen bieten wir Französisch für die angehenden Schulkinder an. Die Angebote werden begleitet durch eine Grundschulpädagogin. 4.3 Vorbereitungen der angehenden Schulkinder auf die Grundschule: Die Vorbereitung der angehenden Schulkinder im letzten Kindergartenjahr gestaltet sich in Form von gruppenübergreifenden Angeboten, welche von zwei Pädagogen/innen begleitet werden. Die Angebote sind daraufhin ausgerichtet, den individuellen Entwicklungsstand des Kindes zu fördern und gegebenenfalls durch entsprechende Angebote und Fördermaßnahmen zu unterstützen. Der Tätigkeitsschwerpunkt der Erzieher/innen ist daraufhin ausgerichtet, die geistige und soziale Schulreife der einzelnen Kinder zu überprüfen hinsichtlich der kognitiven, sozialen und emotionalen Kompetenzen. Die Zusammenarbeit mit den Eltern wird durch Informationsveranstaltungen und Entwicklungsgespräche gefördert. 4.4 Kindertagesstätte als Ausbildungsstätte Durch die Qualifizierung mehrerer Mitarbeiter/innen steht die Kindertagesstätte den umliegenden Fachschulen als Ausbildungsstätte für angehende Erzieherinnen, Sozialassistentinnen, sowie Studenten/innen für Praktika zur Berufsorientierung zur Verfügung. 4.5 Pilotprojekt zwischen Kindertagesstätte und Senioren Gemeinsam mit dem Seniorenbeirat der Stadt Vallendar entwickelt die Kindertagesstätte ein Pilotprojekt, welches als Ziel eine kostenfreie Betreuung von Kindern außerhalb der Öffnungszeiten vorsieht. Als ein weiteres Ziel dieses Projektes soll die Integration älterer Menschen in die einzelnen Familien gefördert werden, um gesellschaftlicher Isolation und Vereinsamung entgegenzuwirken. 4.6 Frühmusikalische Erziehung Die frühmusikalische Erziehung ist fester Bestandteil in unserer pädagogischen Arbeit, welche sich in den einzelnen Projekten der jeweiligen Gruppen widerspiegelt. Unterstützt wird dieses Angebot durch wöchentliche Unterrichtseinheiten der Kreismusikschule Mayen - Koblenz. Die Teilnahme ist freiwillig und setzt ein monatliches Entgelt voraus. Eine kostenfreie Übernahme für Geringverdiener ist möglich.

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5. Zusammenarbeit mit den Eltern Die Zusammenarbeit mit Eltern wird von einer gegenseitigen Achtung und Wertschätzung geprägt. Die Möglichkeit des gegenseitigen Kennen Lernens wird unterstützt durch die verschiedenen Angebote der Kindertagesstätte mit dem Ziel, miteinander die Kommunikation und die Zusammenarbeit zu fördern und zu intensivieren. Unser pädagogisches Konzept fordert es, dass unterschiedliche Werte und Normen den Alltag der uns anvertrauten Kinder prägen und somit für alle verbindlich werden. Formen der Elternarbeit in unserer Einrichtung: - Entwicklungsgespräche - Konfliktgespräche - Tür- und Angelgespräche - Elterngespräche - Elternabende / Elternnachmittage - Elternbriefe, Aushänge - Ausflüge mit Eltern und Kindern - Feste und Feiern - Hausbesuche - Mitarbeit der Eltern in der Projektarbeit 5.1 Elternausschuss Zu Beginn eines jeden Kindergartenjahres wird während einer Elternversammlung der Elternausschuss, als Vertreter von den Eltern der Kindertagesstätte, für ein Jahr gewählt. Dieser hat die Aufgabe, die Zusammenarbeit zwischen den Erziehungsberechtigten, den pädagogischen Fachkräften und dem Träger der Einrichtung zu beraten und zu unterstützten. Aufgrund der verschiedenen Sachverhalte haben die Erzieher/ innen als Vertreter/ innen aus den einzelnen Gruppen die Möglichkeit, an den einzelnen Sitzungen teilzunehmen.

6. Unterschiedliche Betreuungsangebote und deren Tagesablauf 6.1 Krippen 07.00 Uhr bis 10.00.Uhr Frühstückszeit Die Kinder bestimmen den Zeitraum, wann und mit wem sie frühstücken möchten. Sie haben währenddessen die Möglichkeit das Gruppengeschehen ungestört zu beobachten und in harmonischer Atmosphäre zu kommunizieren. 07.00 Uhr bis 10.45 Uhr Freispiel/ Projektarbeit Die Raumgestaltung im Krippenbereich ist in verschiedene Funktionsecken unterteilt, welche unterschiedliche und vielfältige Materialien als Anreiz zur Verfügung stellen. Unterschiedliche Angebote zu den einzelnen Projekten erfolgen am Vor- oder Nachmittag und orientieren sich am Entwicklungsstand der jeweiligen Altersgruppierung in den Krippengruppen.

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10.00 Uhr bis 11.30 Uhr Aufenthalt im Freien 11.15 Uhr bis 12.15 Uhr Einnahme des Mittagessens 12.15 Uhr bis 12.30 Uhr Vorbereitung auf die Ruhephase Das Wohlbefinden des einzelnen Kindes wird durch intensive Zuwendung und Entspannungsmethoden unterstützt, sodass der Zustand einer tiefen Entspannung erreicht werden kann. 12.30 Uhr bis 15.00 Uhr Ruhephase (außerhalb des Ruheraumes) Die Kinder, die nicht schlafen, werden in einer der beiden Krippengruppen betreut. 15.00 Uhr Zwischenmahlzeit Die Kinder haben die Möglichkeit eine kleine Stärkung zu sich zu nehmen. Die Zwischenmahlzeit steht jeder Gruppe im Haus unentgeltlich zur Verfügung. bis 17.00 Uhr Freispiel und Projektarbeit

6.1.1 Kindertagesstätte ( Kindergarten und altersgemischte Gruppe) 07.00 Uhr Öffnungszeit der Kindertagesstätte 07.00 Uhr bis 10.30 Uhr Freies Frühstück in den einzelnen Gruppen 07.00 Uhr bis 12.00 Uhr Freies Spiel in den Gruppen oder auf dem Außengelände, Durchführung unterschiedlicher Angebote, bezogen u.a. auf die jeweilige Projektarbeit der einzelnen Gruppen. 12.00 Uhr bis 13.00 Uhr Einnahme der Mahlzeiten ab 13.00 Uhr Mittagsruhe ca. 15.00 Uhr Zwischenmahlzeit 13.00 Uhr bis 17.00 Uhr Freispiel und Projektarbeit

6.1.2 Hort 08.00 Uhr bis 17.00 Uhr Öffnungszeit in den Schulferien Ab 12.00 Uhr Öffnung außerhalb der Schulferien Bei verkürztem Unterricht bietet das Haus die Möglichkeit die Kinder früher zu betreuen 13.15 Uhr bis 13.45 Uhr Einnahme der Mahlzeiten

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14.15 Uhr 15.45 Uhr Hausaufgabenzeit 13.45 Uhr bis 14.45 Uhr Freispiel auf dem Schulhof 15.15 Uhr bis 15.45 Uhr Einnahme der Zwischenmahlzeit 16.00 Uhr bis 17.30 Uhr Projektarbeit, Freispiel und Kinderkonferenz Aufnahme von Gastkindern in den Schulferien, deren Eltern keine anderweitigen Betreuungsmöglichkeiten haben, wird in Aussicht gestellt. Hausaufgabenbetreuung: Die Hausaufgabenbetreuung ist für eine Stunde vorgesehen, im Einzelfall kann sie auf die Situation des jeweiligen Kindes abgestimmt werden. Freitags ist keine Hausaufgabenbetreuung vorgesehen. Zusammenarbeit Hort, Grundschule und Außenstellen: - Hospitationen der Erzieherinnen im Unterricht - gemeinsamer Austausch zwischen Lehrer und Erzieher/innen - Teilnahme an Arbeitsgemeinschaften Angebote des Hauses außerhalb der Projektarbeit: - Gestaltung und Durchführung eines Ferienprogramms während der Schulferien. Kooperation mit der Grundschule: - Hospitationen in den einzelnen Klassen, - gemeinsamer Austausch zwischen pädagogischem Fachpersonal, Lehrer und Eltern. 6.2 Kinderkonferenzen Ziel der Kinderkonferenz ist u.a., dass der/die Erzieher/innen den Kindern das Projektthema mitteilen, welches sich aus den Beobachtungen und Dokumentationen ergeben hat. Wünsche und Anregungen der Kinder hinsichtlich der neuen Projekte werden von den Erzieher/ innen wahrgenommen und finden in den einzelnen Projekten ihre Umsetzung. Im Rahmen der Partizipation haben die Kinder in unserer Einrichtung die Möglichkeit Entscheidungsprozesse im Alltag zu beeinflussen und gegebenenfalls mitzugestalten. 6.3 Geburtstagsfeiern der einzelnen Kinder in unserem Haus Geburtstagsfeiern gehören zu der pädagogischen Arbeit in den einzelnen Gruppen und werden von der Art und Ausführung individuell gestaltet.

7. Unser Team 7.1 Die Erzieherin in ihrer Funktion Der Tätigkeitsschwerpunkt jeder Erzieherin ist darauf ausgerichtet, die Entwicklung des Kindes zu

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fördern im emotionalen, kognitiven und sozialen Bereich. Die Wahrnehmung der Erzieherin wird unterstützt durch eine intensive Beobachtung und Dokumentation im Gruppenalltag. 7.2 Teamarbeit Teamarbeit bedeutet für uns eine ständige Auseinandersetzung unseres pädagogischen Wissens und Handelns mit uns selbst, den uns anvertrauten Kindern und den Eltern. Die Reflektion unserer Arbeit findet zwischen Träger, Leitung, Mitarbeiter/in in Einzel- oder Gruppengesprächen statt im: - Kleinteam - Gruppenleiterteam - Gesamtteam 7.3 Berufsausbildungen und Qualifikationen In unserem Haus sind überwiegend pädagogische Fachkräfte mit staatlicher Anerkennung mit unterschiedlichen Qualifikationen tätig. Davon ausgenommen sind unsere Wirtschaftskräfte, das Reinigungspersonal, Aushilfen und Vertretungskräfte. ● Praxisanleiter/innen ● Mediatorin ● Supervisorin ● Sozialpädagogin ● Heilpädagogin ● Montessorifachkraft mit Diplom ● Entspannungspädagogin ● Migrationskraft ● Sprachförderkraft 7.4 Fortbildungen Alle pädagogischen Fachkräfte und die Mitarbeiter im hauswirtschaftlichen / pflegerischen Bereich nehmen einmal jährlich an unterschiedlichen zertifizierten Fortbildungsveranstaltungen teil. 7.5 Konzeptionstage Die jährlichen Konzeptionstage sind vorgesehen für Evaluation und Weiterentwicklung pädagogischer Inhalte im Hinblick auf das Kind und den daraus resultierenden Angeboten. Die Teilnahme an diesen Veranstaltungen ist für jede Fachkraft im Rahmen der Qualitätssicherung verpflichtend. 7.6 Zusatzausbildungen Weitere Qualifizierungsmaßnahmen im Rahmen von Zusatzausbildungen sind möglich und werden bei allen Fachkräften von Seiten des Trägers unterstützt und gefördert. 7.7 Dienstplangestaltung Die Dienstplangestaltung findet bei uns in Zusammenarbeit und Absprache mit dem Träger, dem Personalrat und dem Gesamtteam statt.

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Der Personaleinsatz orientiert sich an dem aktuellen Betreuungsbedarf der Kinder. 7.8 Verfügungszeiten Die Verfügungszeit (Vor- und Nachbereitungszeit) ist bei uns vorwiegend außerhalb der Kernzeit vorgesehen: - Planung und Reflexion der pädagogischen Arbeit, - Planung von Festen und Feiern (in Form von Organisationseinheiten), - Planung, Ausarbeitung und Reflektion von Elterngesprächen - Erarbeitung der Konzeption, - Elternabende, - Hospitationen in Außenstellen, - Teamsitzungen unterschiedlicher Art, - usw. 7.9 Elterngespräche: Die Elterngespräche finden bei uns in einer vertrauensvollen und geschützten Atmosphäre statt mit dem Ziel der Informationsweitergabe an Erziehungsberechtigte über den jeweiligen aktuellen Entwicklungsstand jedes einzelnen Kindes. Eltern erfahren bei uns Unterstützung und Begleitung, wenn einzelne Entwicklungsstufen ihres Kindes eine Verzögerung oder Entwicklungsspitze in ihrer Gesamtentwicklung aufweisen.

8. Öffentlichkeitsarbeit Die Öffentlichkeitsarbeit unserer Einrichtung findet Unterstützung durch eine intensive Zusammenarbeit mit der Stadt- und Verbandsgemeindeverwaltung Vallendar. Unterstützt wird unser Auftrag durch Eltern und Institutionen, die für die unterschiedlichen Anliegen der Einrichtung von Bedeutung sind: - Kreisverwaltung, - Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, - Fachberatung, - Gesundheitsamt, - Ärzte und Therapeuten, - Fachschulen, - Grundschule und weiterführende Schularten, - örtliche Medien, - usw.

9. Träger der Einrichtung Stadt Vallendar Rathausplatz 5 56179 Vallendar Tel.: 0261/ 667578-0 Fax.:0261/667578-14

9.1 Geschichtliche Entwicklung unserer Einrichtung Bedingt durch den bestehenden Rechtsanspruch seit 1993 auf einen Kindertagesstättenplatz ab drei Jahre, wurde unsere Kindertagesstätte errichtet.

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Die kommunale Kindertagesstätte wurde am 18.03.1994 in die Trägerschaft der Stadt Vallendar übergeben, vertreten durch den Stadtbürgermeister Herrn G. Hahn. Am 15.04.1994 ging die Einrichtung mit zwei altersgemischten Gruppen (Kinder im Alter von 18 Monaten bis zum 10. Lebensjahr) in Betrieb. Seit Eröffnung der Einrichtung unterliegt die Kindertagesstätte ständigen Veränderungsprozessen, welche sich an den aktuellen Gegebenheiten orientieren. Unser Haus für Kinder bietet z. Zt. folgende Betreuungsformen an: - zwei Kindertagesstättengruppen, - zwei Krippengruppen, - eine Hortgruppe, - eine altersgemischte Gruppe 9.2 Lage der Einrichtung Die Kindertagesstätte „Haus für Kinder“ liegt am Ortsausgang Vallendar Richtung Höhr- Grenzhausen und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln in unmittelbarer Nähe zu erreichen. Parkmöglichkeiten vor der Kindertagesstätte ermöglichen eine entspannte Bring- und Abholsituation. Die nahe gelegene Waldlage unterstützt die Vielfalt der pädagogischen Angebote der einzelnen Gruppen.

9.3 Einzugsgebiet Das Einzugsgebiet der Kindertagesstätte vollstreckt sich über die einzelnen Ortschaften der Verbandsgemeinde- Vallendar und darüber hinaus. 9.4 Öffnungszeiten Krippe und Kindertagesstätte : Montag bis Freitag 07.00 Uhr bis 17.00 Uhr Hort: Montag bis Freitag 07.00 Uhr bis 17.30 Uhr In den Ferien 08.00 Uhr bis 17.00 Uhr

9.5 Ferien und Schließtage - zwei Wochen in den Sommerferien, - eine Woche im Frühjahr oder Herbst, - zwischen Weihnachten und Neujahr, - vier Konzeptionstage, - ein Tag für Betriebsausflug, - ein Tag für Personalversammlung, - u.a. Brückentage.

(Änderungen vorbehalten)

Unsere Konzeption orientiert sich an den Bildungs- und Erziehungsempfehlungen für Kindertagesstätten in Rheinland- Pfalz.

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