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Unsere Konzeption Konzeption vom „Haus für Kinder“ – Krippe, Kindergarten & Hort

Konzeption vom „Haus für Kinder“ – Krippe, Kindergarten & Hort · Ein Abfotografieren von ausgestellten Fotos sowie Aufnahmen mit dem Handy sind in unserem Haus für Kinder

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Unsere Konzeption

Konzeption vom „Haus für Kinder“ – Krippe, Kindergarten & Hort

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Vorwort

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

in den nachfolgenden Kapiteln möchten wir Sie einladen, uns und unsere Kindertagesstätte näher

kennen zu lernen.

Im ersten Kapitel ermöglichen wir Ihnen, dass Sie sich einen ersten Eindruck vom „Haus für Kinder“

verschaffen können. Kapitel zwei gibt Einblicke zur Krippenarbeit, im dritten Kapitel erfahren Sie

unsere pädagogischen Ansätze zur Elementarpädagogik und im vierten Kapitel stellen wir Ihnen

unsere Hortgruppe vor.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen und beantworten Ihre Fragen gerne in einem

persönlichen Gespräch.

Ihr Team vom „Haus für Kinder“

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Jedes Kind der Welt hat ein Recht auf Leben und

Schutz, auf Gesundheit und Bildung und auf

Entfaltung seiner Persönlichkeit.

(aus der UNO-Deklaration zum Schutz des Kindes)

Unsere pädagogischen Leitgedanken

Wir begleiten und fördern jedes Kind & jeden Schüler in seiner gesamten Entwicklung. Unsere Haltung

und unser Handeln sind geprägt von dem Grundsatz:

Das Kind ist Mittelpunkt unserer Arbeit!

Kinder konstruieren ihr Bild von der Welt und entwickeln dabei ihre Persönlichkeit. Sie können nicht

gebildet werden, sondern bilden sich selbst, tragen die Motivation zur Entwicklung in sich. Wir

Pädagoginnen begleiten und unterstützen die Kinder & Schüler bei ihren Selbstbildungsprozessen.

Unsere pädagogischen Angebote und bildungsorientierten Handlungen orientieren sich an den

Neigungen, individuellen Bedürfnissen, Stärken und Schwächen eines jeden Kindes.

Kinder benötigen verlässliche Betreuungsorte und Menschen, die ihnen mit Achtung und

Wertschätzung begegnen. Unser Haus versteht sich als ein Ort des Miteinander – Lebens. Dies gilt für

Kinder, Schüler, Pädagogen und Eltern. Wir sind ein Ort, der sich an den Bedürfnissen von Kindern

und Familien orientiert und an den Fähigkeiten erprobt, erlernt und weiterentwickelt werden können.

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Leitbild

1. Kapitel: Unser „Haus für Kinder“

1.1 Geschichte der KiTa

1.2 Lebenssituation und Umfeld

2. Vorstellung der Einrichtung

2.1 Rundgang durch das Haus

2.2 Öffnungszeiten

3. Gesetzliche Grundlagen

3.1 NOP, KiTaG, KJHG, SGB VIII, Bundeskinderschutzgesetz

3.2 § 8a

3.3 Alltagsintegrierte Sprachbildung und Sprachförderung

3.4 Partizipation auf der Grundlage der Kinderrechtskonvention

3.5 Brückenjahr

3.6 Verhaltenskodex

4. Pädagogischer Ansatz

4.1 Rolle der Pädagogin im Haus für Kinder

4.2 Das Team / Teamarbeit

4.3 Zusammenarbeit im Haus

5. Beobachtung und Dokumentation

6. Zusammenarbeit mit Müttern und Vätern

6.1 Formen der Zusammenarbeit

6.2 Elternvertreter

6.3 Beschwerdemanagement

7. Öffentlichkeitsarbeit

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8. Zusammenarbeit mit der Schule

2. Kapitel: Unsere Krippe

1. Pädagogische Grundgedanken

2. Eingewöhnung

3. Tagesablauf

3.1 Die Zeit des spielenden Lernens

3.2 Beschäftigungsangebote

3.3 Mahlzeiten

3.4 Ruhe und Schlafen

4. Wickeln und Sauberkeitserziehung

5. Die Ich-Entwicklung

6. Beobachtung und Dokumentation

7. Räumliche Voraussetzung

8. Übergang von der Krippe in die Elementargruppe

3. Kapitel: Unsere Kindergartengruppe

1. Pädagogische Grundgedanken / Ansätze

2. Der Start in die Kindergartengruppe

3. Der Tagesablauf

4. Spielendes Lernen

5. Präventionsmaßnahmen: Kinder stärken – Gewalt und Missbrauch

vorbeugen

6. Die Umsetzung des Niedersächsischen Orientierungsplans

7. Brückenjahr

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4. Kapitel: Unser Hort

1.1 Träger

1.2 Lage und Räumlichkeiten des Hortes

1.3 Schülerzahl, Anmeldung und Aufnahme im Hort

1.4 Personal

1.5 Öffnungszeiten und Benutzungsgebühren

1.6 Schließzeiten

2. Die pädagogische Arbeit im Hort

2.1 Unser pädagogisches Leitbild

2.2 Leitfaden unsere pädagogische Arbeit

2.3 Gesetzliche Grundlage und der niedersächsischer Bildungs- und Orientierungsplan

2.4 Ziele unserer pädagogischen Arbeit

2.5 Umsetzung der Erziehungsziele

2.6 Partizipation der Schüler im Hortalltag

2.7 Rolle der Erzieherin

3. Erziehungspartnerschaft mit Müttern und Vätern

Abschließende Worte

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Kapitel 1

Unser „Haus für Kinder“

1.1 Geschichte unserer Kindertagesstätte

In den ehemaligen Räumen der Geestlandschule eröffnete die Samtgemeinde Fredenbeck 2008 die

zweizügige Kindertagesstätte „Haus für Kinder“ mit einer Kindergarten- und einer Hortgruppe.

Durch das Kindertagesstättenausbaugesetz entstanden in unserer Samtgemeinde 2010 Bedarfe an

Krippenplätzen. Damit sich auch die Allerkleinsten im „Haus für Kinder“ geborgen fühlen aber auch

alle anderen Kinder und Schüler weiterhin ihren Platz für sich finden, entwickelte das Team ein

angemessenes und für jede Altersgruppe tragfähiges Raumkonzept.

Gesellschaftliche Veränderungen trugen dazu bei, dass wir unsere

Öffnungszeiten auf Ganztagsbetreuung erweiterten und in 2011 eine

zweite Elementargruppe eröffneten. Durch einen weiteren Ausbau der

Betreuungsplätze schufen wir 2020 eine weitere Krippen- und

Elementargruppe.

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1.2 Lebenssituation und Umfeld

Das „Haus für Kinder“ hat seinen Standort im Ortskern von Fredenbeck. Der Ort hat

einen ländlichen Charakter und eine gute Infrastruktur.

Fredenbeck zählt zum Landkreis Stade und liegt zwischen Hamburg und Bremen. Das macht Wohnen

auf dem Lande mit Nähe zur Arbeit möglich.

Die Lage unsere Kindertagesstätte ermöglicht es auf verschiedene Weise, die Natur zu erkunden.

Angrenzend der Kindertagesstätte befindet sich die Geestlandschule. Die Grundschule ist fußläufig zu

erreichen.

Freizeitmöglichkeiten wie Fußball, Handball, Reiten, Radsport, Badesee, Bücherei, Feuerwehr und

andere Vereine gestalten das Zusammenleben im Ort attraktiv und familienfreundlich.

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2. Vorstellung der Einrichtung

2.1 Rundgang durch das Haus

Unsere Einrichtung besteht aus 5 Gruppen. Wir betreuen Kinder vom ersten bis zum 14. Lebensjahr.

Zwei Krippengruppe mit jeweils 15 Kindern

Eine vormittags Elementargruppe mit 25 Kindern

Eine Ganztags Elementargruppe mit 25 Kindern

Eine Hortgruppe mit 20 Schulkindern

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2.2 Unsere Öffnungszeiten

Wir sind das ganze Jahr für Sie da!

Davon ausgenommen sind folgende Zeiten:

In der Weihnachtszeit schließen wir an fünf Werktagen. Unserem Team stehen zwei Studientage zur

Verfügung, an denen die Einrichtung geschlossen ist. Während der Sommerferien schließen wir für 10

Werktage unsere Einrichtung.

Krippengruppe Grashüpfer

Kernbetreuung: 8.00 Uhr bis 15.00 Uhr

Sonderöffnungszeiten: 7.00 Uhr bis 8.00 Uhr

15.00 Uhr bis 16.00 Uhr

Krippengruppe Tausendfüßler

Kernbetreuung: 8.00 Uhr bis 14.00 Uhr

Sonderöffnungszeiten: 7.00 Uhr bis 8.00 Uhr

14.00 Uhr bis 14.30 Uhr

Vormittagsgruppe Hummeln

Kernbetreuung: 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr

Sonderöffnungszeiten: 7.00 Uhr bis 8.00 Uhr

12.00 Uhr bis 13.00 Uhr

Ganztagsgruppe Marienkäfer

Kernbetreuung: 8.00 Uhr bis 15.00 Uhr

Sonderöffnungszeiten: 7.00 Uhr bis 8.00 Uhr

15.00 Uhr bis 16.00 Uhr

Hort

Kernbetreuung: 13.00 Uhr bis 17.00 Uhr

Sonderöffnungszeit: 17.00 Uhr bis 17.30 Uhr

In den Ferien und an schulfreien Tagen beginnt die reguläre Hortbetreuungszeit um 8.00 Uhr.

Sonderöffnung ab 7.00 Uhr zusätzlich buchbar.

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3. Gesetzliche Grundlagen

3.1 NOP, KiTaG, KJHG, SGB VIII, Bundeskinderschutzgesetz

Die rechtlichen Grundlagen unserer Kindertagesstätte beruhen auf dem Niedersächsischen Gesetz

über Tageseinrichtungen für Kinder (KiTaG) vom 07.Februar 2002, dem Kinder- und Jugendhilfegesetz

und dem SGB VIII.

Die pädagogische Arbeit im Haus für Kinder basiert auf der Grundlage des Orientierungsplans für

Bildung und Erziehung des Niedersächsischen Kultusministeriums.

3.2 § 8a

Der § 8a SGB VIII (Kindeswohlgefährdung)

Seit 2007 bildet der Landkreis alle pädagogischen Fachkräfte aus Kindertageseinrichtungen zum

Thema Kindeswohlgefährdung aus. Unsere Mitarbeiter sind alle verpflichtet sich durch diese

Fortbildungsmaßnahme zu sensibilisieren.

3.3 Alltagsintegrierte Sprachbildung und Sprachförderung

Im Sommer 2018 wurde das KiTaG geändert. Auch die Sprachförderung

im Jahr vor der Einschulung findet nun in der Kindertagesstätte statt. Die

Förderung findet fortlaufend während des gesamten Kindergartentages

in den Alltagssituationen der Kita und den Spielsituationen der Kinder

statt.

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Die pädagogischen Fachkräfte sind ein gutes Sprachvorbild für Ihr Kind. Ihr Kind lernt dabei:

seinen Wortschatz zu erweitern

Sätze in der richtigen Reihenfolge zu bilden

es hört, wie die Wörter richtig ausgesprochen werden

es wird auf die sprachlichen Anforderungen in der Schule, die Bildungssprache bestens

vorbereitet

Die Handlungen des Erwachsenen und die Ihres Kindes werden sprachlich begleitet: z.B. beim

Anziehen, beim Frühstücken, Tisch decken usw.

das Kind bekommt Rückmeldungen über das, was es gesagt hat

dem Kind wird ein umfangreicher Wortschatz angeboten

es hört immer wieder eine hochwertige Sprache und kann diese übernehmen

Ihr Kind lernt am besten bei dem, was es interessiert:

beim Spielen in der Bau- oder Puppenecke

draußen im Sandkasten, beim Schaukeln, beim Klettern

beim Herausfinden, wie etwas funktioniert

beim Spielen eines Brettspiels

beim Lesen von Büchern und Hören von Geschichten

beim Sprechen im Morgenkreis z.B. über Erlebnisse

Der Alltag in einer Kindertagesstätte ist voll mit spannenden Dingen. Ihr Kind erlebt Sprache dadurch

in kindgerechten Situationen. Das Lernen wird angeregt.

Bei uns wird Kommunikation großgeschrieben. Wir sprechen miteinander und hören uns gegenseitig

zu. Wir singen, musizieren, lesen Geschichten vor, gucken uns Bilderbücher gemeinsam an, finden

Reime, setzen im Morgenkreis unseren „Erzählstein“ ein und haben Freude am Umgang mit Sprache.

Regelmäßige Fortbildungen zum Thema Sprache gehören

zu unserem pädagogischen Auftrag.

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3.4 Partizipation

Unter dem Gesichtspunkt der Partizipation werden von uns die Rechte der Kinder beachtet und

wertgeschätzt. Partizipation begleitet uns ein Leben lang. Ständig sind wir neuen Herausforderungen

ausgesetzt, müssen uns eine eigene Meinung bilden und unsere Standpunkte angemessen vor

unseren Mitmenschen vertreten. Dazu möchten wir in unserer Kindertagesstätte einen Grundstein

legen. Im Haus für Kinder werden Kinder & Schüler an Entscheidungsprozessen beteiligt. Sie können

eigene Wünsche und Ideen verwirklichen, Regeln diskutieren, aufstellen und verändern. Sie sind

aktive Gestalter ihrer Lebenswelten.

Partizipation ist immer ein demokratischer Prozess. In den regelmäßig stattfindenden

Kinderkonferenzen, Gesprächsrunden und in Alltagssituationen findet in unserer Kindertagesstätte

Partizipation statt. Demokratie ist die einzige Gesellschaftsform, die wir lernen müssen.

Mitbestimmung macht Kinder stark!

3.5 Brückenjahr

Wir legen großen Wert darauf, den Bildungsweg Ihres Kindes bis zur Einschulung positiv zu begleiten.

Der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule stellt für jedes Kind, ähnlich wie der Eintritt in den

Kindergarten, einen großen Meilenstein in seiner Entwicklung dar. Um für die Kinder einen gelungenen

und freudigen Übergang in die Schule zu schaffen, liegt uns die

Kooperation mit der Grundschule besonders am Herzen. Es besteht

zwischen unserer Kindertagesstätte und der Grundschule Fredenbeck ein

Kooperationsvertrag.

Kinder, die in ihrem letzten Kindergartenjahr unsere Elementargruppen

besuchen, werden als Brückenjahr Kinder betitelt. Sie erhalten

besondere Angebote zur gezielten Vorbereitung auf den Schuleintritt.

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3.6 Verhaltenskodex

Unter einem Verhaltenskodex versteht man eine Sammlung von Verhaltensweisen, die in

unterschiedlichen Umgebungen und Zusammenhängen angewandt werden können oder sollen. Er ist

eine Selbstverpflichtung, bestimmten Verhaltensmustern zu folgen oder diese zu unterlassen.

Entsprechend haben wir im Team Handlungsfäden entwickelt bzw. in der Konzeption den Umgang mit

den Kindern, den Eltern und unter uns Fachkräften, im Team erarbeitet und festgelegt.

Fotos / Bilder

Wir gewähren den Kindern ihr Recht an ihrem eigenen Bild und achten darauf, dass Fotos die

Persönlichkeitsrechte und die Privatsphäre der Kinder achten und respektieren daher den Wunsch des

Kindes bei der Auswahl, der Verwendung und der internen Nutzung der Fotos. Wir weisen alle

(Erwachsene und Kinder) darauf hin, dass die ausgestellten Fotos nur für den internen Gebrauch

freigegeben sind. Ein Abfotografieren von ausgestellten Fotos sowie Aufnahmen mit dem Handy sind

in unserem Haus für Kinder (mit Außenstelle Hort) nicht gestattet.

Arbeitskleidung

Die KollegInnen achten auf angemessene Arbeitskleidung am Arbeitsplatz, die berufliches Handeln

ermöglicht. Dies bedeutet, dass ihre Kleidung nicht den Fokus auf ihre eigene Körperlichkeit, auf

weltanschauliche und politische Einstellung lenkt oder sexualisierte Assoziationen weckt.

Gewaltfreiheit

Es wird ein Rahmen geschaffen, in dem Angelegenheiten auf einer Sachebene angesprochen und

Lösungen dafür gemeinsam gefunden werden. Dabei

achten wir die Eigenarten eines jeden Menschen. Die

Mitarbeitenden müssen den Kindern auf Augenhöhe

begegnen und sich ihrer Vorbildfunktion bewusst sein.

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Psychische und physische Gewalt, Einschüchterung, Bedrohung, Erpressung, Bloßstellung,

Ausgrenzung, Diskriminierung, Mobbing und Rassismus sind nicht hinnehmbare Handlungen und

werden in einem Verfahren bearbeitet und entsprechend sanktioniert.

Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) § 1631 Inhalt und Grenzen der Personensorge, Absatz 2:

„Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie

Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische

Verletzungen und andere entwürdigende

Maßnahmen sind unzulässig.“

Die pädagogischen Fachkräfte haben eine beratende Funktion und können in den verschiedenen

Lebenslagen unterstützen. Die MitarbeiterInnen der Samtgemeinde Fredenbeck sind verpflichtet an

den Fortbildungen gemäß § 8a SGB VIII Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdungen teilzunehmen.

Sprache / Lautstärke

Der Umgangston und die Wortwahl sind in unserem Haus angemessen und respektvoll. Sie dienen

dem pädagogischen Auftrag. Dabei werden die Persönlichkeitsrechte aller Beteiligten gewahrt. Die

Sprache und die Lautstärke sind der Situation und dem Entwicklungsstand der Kinder angemessen.

Regelung von Nähe und Distanz

Die pädagogischen Fachkräfte verpflichten sich, die persönlichen

Grenzen, die Privatsphäre sowie die Intimsphäre eines jeden Menschen

zu achten und zu respektieren.

Die angemessene Regelung von körperlicher und emotionaler Nähe und

Distanz wird von den Fachkräften professionell gewährleistet. Jeder ist

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sensibilisiert und wachsam und darf Situationen angemessen hinterfragen, dies gilt auch für das

Verhalten innerhalb des Teams.

Die Fachkräfte sind Bezugspersonen der Kinder. Somit ist Nähe im Alltag ein wichtiger Bestandteil,

weil unter anderem auch durch sie Bindungen und Beziehungen aufgebaut werden.

Kinder dürfen sich körperliche Nähe holen solange es professionell vertretbar ist und die Grenzen aller

Beteiligten gewahrt werden. Dieses bedeutet, wenn Kinder es äußern, dürfen sie sich z.B. auf den

Schoß der MitarbeiterInnen setzten und/oder in den Arm nehmen lassen.

Grobes Anfassen, Schlagen des Kindes sowie sexualisierte Kontakte und Berührungen seitens der

MitarbeiterInnen sind nicht gestattet.

In der pädagogischen Arbeit stellen wir eine Transparenz über bestehende private Kontakte zum

Umfeld betreuter Kinder im Team her. In unserer Institution konzentrieren sich die MitarbeiterInnen

auf ihre berufliche Tätigkeit. Sie vermischen sie nicht mit Privatkontakten, die sie evtl. mit Eltern,

Kindern oder KollegInnen haben. Jeder Mitarbeitende unterliegt der beruflichen Schweigepflicht.

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4. Pädagogischer Ansatz

Unser Ziel ist es, die Erziehungsbegleitung Ihres Kindes auf die Bewältigung konkreter

Lebenssituationen auszurichten. Das heißt, Ihr Kind kann die Möglichkeit erhalten seine Bedürfnisse zu

erkennen, sie zu benennen und ihnen nachzugehen. Ihr Kind kann seine eigene Ich- Stärke entwickeln

und zu einer individuellen Persönlichkeit heranreifen. Wir wollen sichere Beziehungen zwischen Ihrem

Kind, uns Pädagoginnen und den Kindern untereinander herstellen, denn dies ist die Voraussetzung

für das Lernen. Durch das eigene Handeln Ihres Kindes und durch das Handeln in der Gemeinschaft

wollen wir Lernprozesse ermöglichen. Dieses unterstützen wir durch die Arbeit in Projekten, durch

einen strukturierten Tagesablauf und durch gruppenübergreifende Angebote. Darüber hinaus bietet

das lernende, freie Spiel Ihrem Kind eine weitere Entwicklungsmöglichkeit in Bezug auf

Selbstwertgefühl, Konfliktbewältigung und persönliche Widerstandsfähigkeit (Resilienz).

4.1 Rolle der Pädagogin im Haus für Kinder

Wir verstehen uns als verlässliche und verantwortungsbewusste Wegbegleiterinnen und

Fürsprecherinnen von Kindern, Schülern und ihren Rechten. Verlässlichkeit und Kontinuität sind für

uns selbstverständlich. Unser Ziel ist es für Kinder und Schüler ein Umfeld zu gestalten, in dem sie

sich angenommen fühlen und sich optimal entsprechend ihrem eigenen Tempo entwickeln können. In

diesem Prozess benötigen Kinder und Schüler Freiräume, aber auch Regeln und Grenzen, die

Sicherheit und Orientierung bieten. In stetiger Reflexion streben wir ein

ausgewogenes Verhältnis an. Wir nehmen jedes Kind & jeden Schüler

mit seinen Stärken und Schwächen an. Niemand wird ausgegrenzt!

Gerne möchten wir Vorbild sein, Impulse geben, aufmerksam zuhören,

beobachten, authentisch sein, liebevoll und aufmerksam Kindern &

Schülern Entwicklungsschritte ermöglichen.

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Wir stellen den Kindern & Schülern vielfältige Materialien zur Verfügung und sorgen für ein

ausgewogenes Verhältnis zwischen Freispiel und angeleiteter Beschäftigung.

4.2 Das Team/ Teamarbeit

Wir sind ein innovatives Team, das aktiv zusammenarbeitet, Freude im Umgang mit

Kindern & Jugendlichen hat, offen ist für neue Anregungen und sich im Haus für Kinder wohl fühlt. Die

pädagogische Arbeit und damit auch das Wohl und die Entwicklungschancen der Kinder & Schüler sind

von der Zusammenarbeit der Pädagogen bestimmt. Unser Team ist eine Gemeinschaft

unterschiedlicher Persönlichkeiten. Es ist unsere Aufgabe, die Balance zwischen Individualität und

gemeinschaftlichen Handelns zu finden. Die Auseinandersetzung mit neuen Perspektiven sowie

Offenheit und Kooperation zählen zu den Grundlagen unserer Teamarbeit. Gegenseitige Akzeptanz

und Kritikfähigkeit bilden die Basis unserer Arbeit im Team. In der Teamentwicklung legen wir Wert

auf ein kreatives Miteinander, in dem jedes Teammitglied seine Stärken einbringen kann.

4.3 Zusammenarbeit im Haus

Während den regelmäßig stattfindenden Besprechungszeiten strukturieren wir unsere

Zusammenarbeit, treffen Absprachen, planen und gestalten die pädagogischen und organisatorischen

Abläufe und tauschen Informationen aus. Wir reflektieren uns und unsere Arbeit und gehen offen mit

Konflikten um. Die kontinuierliche Teilnahme an

Fortbildungen sichert und steigert unsere

qualitätsorientierte Arbeit mit den Kindern & Schülern.

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5. Beobachtung und

Dokumentation

Wir nehmen Ihr Kind in den Blick! Spuren der Entwicklung werden sichtbar. Die Beobachtung ist eine

Aufgabe für uns Pädagoginnen und gehört zu der Entwicklungsbegleitung Ihres Kindes. Wir

beobachten das Sozialverhalten, die emotionale Entwicklung, sowie die motorische und kognitive

Entwicklung Ihres Kindes im Spiel.

In unserer Kindertagesstätte werden Entwicklungsschritte gezielt beobachtet und mit Hilfe von

Beobachtungsbögen dokumentiert. Alle Beobachtungen und Aufzeichnungen sind sensible Daten, die

den Datenschutzbestimmungen unterliegen. Sie dürfen nur mit Einwilligung der Eltern an Dritte

weitergegeben werden. Bei Entwicklungsgesprächen dienen sie als sinnvolle Grundlage.

Für angehende Schulkinder haben wir im Brückenjahr einen Beobachtungsbogen erarbeitet, der nach

Absprache mit den Eltern, der Grundschule überreicht wird.

In unserer Krippengruppe werden die Entwicklungsschritte während der Krippenzeit anhand eines

Portfolios dokumentiert. Die Elementargruppen nutzen für die Dokumentation der Entwicklungsschritte

den „Gelsenkirchener Beobachtungsbogen“. Im Hort wird eine Entwicklungsskala für Schulkinder zur

Dokumentation verwendet.

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6. Zusammenarbeit mit

Müttern und Vätern

Mütter & Väter sind bei uns willkommen!

Sie sind die wichtigsten Bezugspersonen und damit auch Experten für ihre Kinder. Wir freuen uns,

dass wir Sie und Ihr Kind ein Stück des Weges begleiten können und hoffen, dass es für alle

Beteiligten eine fröhliche und erlebnisreiche Zeit wird.

6.1 Formen der Zusammenarbeit

Eine konstruktive und partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen dem Elternhaus und uns ist ein

wichtiges Element im Rahmen von Betreuung, Bildung und Erziehung. Wir wünschen uns eine aktive

und vertrauensvolle Elternmitarbeit. Ein gemeinsames Ziel verbindet uns: Sie als Eltern und wir als

Pädagoginnen wollen Ihrem Kind die besten Möglichkeiten bieten sich zu entwickeln, Freude am

Lernen zu erfahren, Raum zum Forschen und Entdecken zu bekommen und soziale Kontakte zu

knüpfen und zu vertiefen.

Nur gemeinsam mit Ihnen können wir zum Wohle Ihres Kindes arbeiten. Ein freundlicher Umgang und

der Austausch von erforderlichen Informationen helfen Ihrem Kind & Ihrem Schüler Vertrauen und

Sicherheit zu entwickeln. Wir sind bestrebt Wünsche und Bedürfnisse von Erziehungsberechtigten in

das pädagogische und organisatorische Angebot einzubinden. Unseren Blick richten wir dabei auf die

Ressourcen und Stärken der Familien.

Die pädagogische Verantwortung im „Haus für Kinder“

obliegt den Pädagoginnen.

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6.2 Elternvertreter / Beirat

Gem. § 10 Abs. 1 (KiTaG) wählen Mütter & Väter der uns anvertrauten Kinder & Schüler aus Ihrer

Mitte einen Gruppenansprechpartner sowie dessen bzw. deren Vertretung. Den Beirat der

Kindertagesstätte bilden die Elternvertreter, die Leitung der Einrichtung, eine Mitarbeiterin und ein

Vertreter des Trägers. Die Aufgaben des Beirates sind im Kindertagesstätten Gesetz geregelt. Wichtige

Entscheidungen des Trägers und der Leitung erfolgen im Benehmen des Beirats. Elternabende können

in Absprache mit den Elternvertretern geplant werden.

Bei uns gibt es neben Ihrer Mithilfe bei Festen und Ausflügen noch folgende Formen der

Zusammenarbeit:

Elternabende

Regelmäßige Elternsprechtage

Gemeinsame Feste und Aktivitäten

Mitwirkung im Beirat

Möglichkeiten zur Hospitation

Elterninfoecke

Elternbriefe

Beratung bei Fragen zur Erziehung, Betreuung und Bildung

Zusammenarbeit mit anderen Institutionen

Jährliche Fragebögen zur Qualitätssicherung

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6.3 Beschwerdemanagement

Wir wollen Ihrer Beschwerde, Ihrer Kritik, Ihren Anregungen Raum geben. Für uns sind Ihre

Beschwerden eine willkommene Chance und Herausforderung. In unserer Kindertagesstätte gibt es

ein Beschwerdemanagement. Sie haben die Möglichkeit, Ihre Beschwerde auf einem Bogen zu

notieren und unterschrieben an uns zurück zu geben. Wir beschäftigen uns im Team mit Ihrer

Beschwerde, prüfen Ihre Vorschläge und gleichen Sie mit den Zielen unserer pädagogischen Arbeit ab.

Versprechungen, die wir nicht einhalten können, geben wir Ihnen nicht. Eine schriftliche Rückmeldung

erhalten Sie in jedem Fall. Wir nehmen Ihre Anliegen ernst.

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7. Öffentlichkeitsarbeit

Unser Haus für Kinder möchte sich in das kulturelle Leben im Ort einbringen.

Wir zeigen Interesse an öffentlichen Veranstaltungen und sehen uns als ein offenes Haus, das für

Transparenz, Bildung und Qualität steht.

Eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Träger, den Schulen, Vereinen und anderen öffentlichen

Institutionen ist für uns selbstverständlich.

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8. Zusammenarbeit mit der

Schule

Insbesondere mit der Grundschule Fredenbeck finden regelmäßige, gemeinsame Veranstaltungen

statt:

Gemeinsame Dienstbesprechungen

Schnupperstunden am Unterricht für zukünftige Schulkinder

Aktivitäten zwischen Erstklässlern und zukünftigen Schulkindern

Gemeinsame Arbeitsgemeinschaften zu Projekten können gebildet werden

Auf Wunsch begleiten wir Mütter & Väter zu Elternabenden in die Schule

Elternabend Brückenjahr

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Kapitel 2

Unsere Krippe

Liebe Familien, wir begrüßen Sie ganz herzlich bei uns in der Krippe.

1. Pädagogischer

Grundgedanke

Jedes Kind ist von Geburt an individuell und einzigartig. Bei Kindern unter drei Jahren ist es besonders

wichtig ihnen ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln, damit sie sich wohl fühlen

und sich optimal entwickeln können. Dieses ermöglichen wir in unseren Krippengruppen durch

verlässliche Bezugspersonen, einen strukturierten Tagesablauf und vertraute Räume.

In jedem Kleinstkind steckt ein Forscher der sich in seinem eigenen Tempo, anhand seiner eigenen

Kompetenzen und individuellen Stärken, mit seiner Welt auseinandersetzt. In diesem

Selbstbildungsprozess sehen wir uns als Begleiter, der Ihr Kind dabei unterstützt, sein ganzes Potential

an Fähigkeiten zu entfalten. Wir möchten die Lernwege Ihres Kindes verstehen, und den Kindern

dabei vielfältiges Material zur Verfügung stellen.

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2. Die Eingewöhnung

Grundlage für eine gute Zusammenarbeit zwischen Ihnen, Ihrem Kind und der Krippe ist ein gutes

Vertrauensverhältnis. Eingewöhnt wird Ihr Kind im Beisein einer vertrauten Bezugsperson. Die

Eingewöhnungsphase wird zeitlich individuell an die Bedürfnisse Ihres Kindes angepasst und

angelehnt an das „Berliner Eingewöhnungsmodell“ gestaltet. So hat Ihr Kind die Möglichkeit sich in

seinem eigenen Tempo an die neue Situation zu gewöhnen. Ein Leitfaden, der das Berliner Modell

veranschaulicht, wird Ihnen vor der Aufnahme Ihres Kindes erklärt und ausgehändigt.

Vor der Eingewöhnung ist uns ein ausführliches Erstgespräch besonders wichtig. Hier ist Raum für

Fragen und Ängste, erste Absprachen und Austausch über die individuellen Bedürfnisse und

Gewohnheiten Ihres Kindes.

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3. Tagesablauf

Der Tagesablauf in der Krippe ist geprägt von stabilen vorhersehbaren Zeitabläufen, die den Kindern

Struktur und Sicherheit geben.

Ab 8.00 Uhr werden die Kinder von ihren Eltern zu uns in die Krippe gebracht und von

den Erzieherinnen begrüßt. Erste Spielgruppen bilden sich.

Um 9.00 Uhr starten wir gemeinsam mit unserem Morgenkreis. Hier begrüßen wir gemeinsam alle

Kinder und singen und spielen zusammen.

Nachdem Morgenkreis findet das gemeinsame Frühstück statt.

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Danach starten einige Kinder mit dem Angebot zum Projekt und die anderen werden mit dem

Kinderbus spazieren gefahren. Wir spielen gemeinsam im Bewegungsraum, im Gruppenraum oder auf

dem Spielplatz.

Um 11.30 Uhr essen wir gemeinsam in den Gruppen Mittag.

Anschließend machen wir eine Mittagspause in den Gruppen.

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Danach ist noch Zeit zum Spielen, bevor die Kinder gegen 15.00 Uhr bzw. 14.00 Uhr wieder abgeholt

werden.

3.1 Die Zeit des „spielenden Lernens“

Spielen ist Lernen!

Das Freispiel beeinflusst die Entwicklung Ihres Kindes in großem Maße.

Hierbei setzt sich Ihr Kind mit Dingen und anderen Menschen auseinander, erkundet und probiert aus.

Es tut Dinge, die ihm Spaß machen und die sein Interesse wecken.

Im Spiel erlernt Ihr Kind soziale Fähigkeiten, entwickelt seine eigene Identität, lernt Handlungen zu

planen und wie Dinge funktionieren.

3.2 Beschäftigungsangebote

Neben dem Freispiel machen wir den Kindern unterschiedlichste Angebote zum Projektthema. Die

Interessen der Kinder werden von den Pädagoginnen beobachtet und

fließen in die Auswahl ein. Angebote werden häufig mehrmals

durchgeführt, um dem kleinkindlichen Bedürfnis nach Wiederholung

gerecht zu werden.

Des Weiteren bieten wir den Kindern die Möglichkeit auf vielfältige Weise

ihren Bewegungsdrang auszuleben. Spielplatz und Bewegungsraum

stehen zur Verfügung, um die motorischen Fähigkeiten zu stärken.

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Häufig werden Spaziergänge und Ausflüge in den Ort und die nähere Umgebung unternommen. Für

Kinder die noch nicht so sicher oder so lange laufen können, wird der Kinderbus genutzt.

3.3 Mahlzeiten

Wir legen großen Wert auf eine gesunde, ausgewogene und altersentsprechende Ernährung.

Frühstück bringen die Kinder von zu Hause mit. Auf die Mitgabe von Süßigkeiten (Milchschnitte und

Co.) sollte verzichtet werden. Getränke wie z.B. ungesüßte Tees, Milch und Wasser stellen wir den

Kindern ganztags zur Verfügung.

Es ist uns ein Anliegen die Kinder selbst bestimmen zu lassen, was und wie viel sie trinken und essen

möchten, damit sie ihr natürliches Gefühl für Hunger und Durst weiterentwickeln. Unser Mittagessen

wird uns ins Haus geliefert und ist auf die Bedürfnisse der Kleinstkinder abgestimmt.

Die Kinder sollen Freude am Essen haben und es als Genuss mit allen Sinnen erleben.

Wir gestalten die Essenssituation zu festen Zeiten als ein gemeinschaftliches und kommunikatives

Erlebnis. Der Entwicklung der Kinder entsprechend, soll die Selbstständigkeit gefördert und der

Umgang mit Besteck erlernt werden.

3.4 Schlaf- und Ruhezeiten

Neben vielfältigen Eindrücken und aktiver Bewegung benötigen Kleinstkinder auch Zeiten der

Entspannung und Ruhe. Die Schlaf- und Ruhezeiten werden den Erfordernissen der Kinder angepasst.

Nach dem Mittagessen ist eine Ruhezeit für alle Kinder vorgesehen. Unser gemütlicher Schlafraum ist

mit persönlichen Schlafplätzen ausgestattet. Bei Bedarf bringt jedes Kind von Zuhause einen

vertrauten Gegenstand (Schnuller, Kuscheltuch etc.) mit. Da die gesamte Schlafsituation von einer

Fachkraft begleitet wird, fühlen sich die Kinder nicht allein gelassen, finden ruhig in den Schlaf, und

können sich durch die Erzieherin sofort orientieren, wenn

sie wach werden.

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4. Wickeln und

Sauberkeitserziehung

Das Wickeln und die Sauberkeitserziehung nehmen einen wichtigen Teil der Betreuung ein und sind

eine wichtige Aufgabe für uns Fachkräfte. Durch einen respektvollen zugewandten Umgang erfährt Ihr

Kind die Körperpflege als etwas Angenehmes und entwickelt ein natürliches Verhältnis zu seinem

Körper.

Wir möchten die Sauberkeitserziehung in Absprache mit den Eltern gestalten, und stellen dabei den

Entwicklungsstand Ihres Kindes in den Vordergrund.

Jedes Kind hat eine Wickelkiste im Waschraum. Darin enthalten sind Windeln und evtl. Creme, die Sie

von zu Hause mitbringen.

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5. Die „Ich-Entwicklung“

Die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit ist eine große Entwicklungsaufgabe für Kleinstkinder.

Kinder entdecken, dass sie ein eigenes „Ich“ haben, indem sie sich von anderen abgrenzen. In diesem

Erleben lernt Ihr Kind, dass sein Gegenüber andere Ideen und Wünsche hat, als es selbst. Während

der Trotzphase ist es besonders nötig und Wichtig Grenzen zu setzen und einzuhalten.

In einer Gemeinschaftseinrichtung wie in unserer Krippe, treffen jeweils 15 kleine Persönlichkeiten

aufeinander. Wir beobachten die Kinder in ihrem Konfliktverhalten und unterstützen sie dabei

Bewältigungsstrategien zu entwickeln.

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6. Beobachtung und

Dokumentation

Regelmäßig führen wir für alle Kinder altersentsprechende Beobachtungsbögen, die wir mit unseren

Alltagsbeobachtungen vergleichen. Über die gesamte Krippenzeit wird für jedes Kind ein Portfolio-

Ordner geführt. Hier werden Besonderheiten und Lernfortschritte in Form von kleinen Geschichten

und Fotos festgehalten. Die Ordner können zum Austausch zwischen Ihnen, Ihrem Kind, und den

Pädagoginnen beitragen und sind außerdem eine schöne Erinnerung an die Krippenzeit. Gerne können

auch Sie als Eltern Seiten hinzufügen.

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7. Räumliche

Voraussetzungen

Wenn man das „Haus für Kinder“ betritt, gelangt man direkt in den Krippenbereich. Der

Krippenbereich ist den Bedürfnissen von unter Dreijährigen Kindern speziell angepasst. Er bietet den

Kindern viele Möglichkeiten zur Bewegungs- und Wahrnehmungserfahrungen. Die Spielzeuge

wechseln je nach Interesse und Bedürfnissen der Kinder.

Im Krippenbadezimmer befindet sich unsere Wickeltische mit Kindertreppe, Waschrinne und Baby-

WCs.

Der Bewegungsraum wird von den Krippenkindern für Bewegungserfahrungen besonders gerne

genutzt.

In den Schlafräumen hat jedes Kind seinen persönlichen Schlafplatz.

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8. Übergang von der Krippe in

die Elementarbereich

Der Wechsel in die Elementarbereich erfolgt nach dem dritten Geburtstag Ihres Kindes bei

ausreichender Platzkapazität. Grundsätzlich ist dieses im Sommer zum nächsten Kindergartenjahr.

Ein behutsamer Wechsel der Krippenkinder in den Elementarbereich wird durch gemeinsame

Aktivitäten, gemeinsames Spielen auf dem Außengelände und begleitete Besuche in der neuen Gruppe

in Form einer „kleinen Eingewöhnung im Haus“ durchgeführt.

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Kapitel 3

Unser Elementarbereich

In unserer Einrichtung gibt es zwei Elementargruppen. Eine dritte Elementarganztagsgruppe soll

zeitnah eröffnet werden.

In der Marienkäfergruppe (ganztags) und in der Hummelgruppe (halbtags) werden jeweils 25 Kinder

im Alter von überwiegend drei bis sechs Jahren begleitet.

1. Pädagogische Grundgedanken/Ansätze

Wir betreuen, begleiten und fördern Kinder in ihrer gesamten Entwicklung. Kinder brauchen zum

Lernen Bezugspersonen, andere Kinder und eine anregende Umgebung. Um eine möglichst

ganzheitliche Entwicklung zu ermöglichen bieten wir zu dem vielfältige Lern- und

Entwicklungsangebote, die den individuellen Entwicklungsstand der Kinder berücksichtigen. Unsere

Kindergartengruppen bieten Mädchen und Jungen soziale Erfahrungen und schaffen eine Umgebung

in der sich Kinder sicher, geborgen und akzeptiert fühlen. Die Kinder erhalten Anregung, um

Selbstvertrauen und Sozialverhalten zu entwickeln. Beim selbstständigen Erledigen altersgerechter

Handlungsabläufe werden die Kinder von uns unterstützt und erlernen lebenspraktische Dinge. Wir

begleiten den Erwerb von Wissen und Fertigkeiten und regen die Freude am Lernen und Forschen an.

Kinder sind geborene Forscher, Entdecker und Konstrukteure, sie sind neugierig, wissensdurstig und

begeisterungsfähig.

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In Jahresprojekten befassen wir uns unter Rücksichtnahme der aufgezählten Ziele mit speziellen

Themen, wie zum Beispiel Freundschaft, Elemente etc.

Ein Projekt ist ein zielorientiertes, offen geplantes pädagogisches Vorhaben zu einem bestimmten

Thema. Ein Projekt kann innerhalb von verschiedenen pädagogischen Konzepten umgesetzt werden.

Ausgangspunkt sind die bedeutsamen Themen der Kinder. Aufgabe der Pädagoginnen ist es, die

Themen der Kinder genau zu beobachten und auf dieser Grundlage eine Analyse der Situation

vorzunehmen.

Häufig werden entwicklungsspezifische Themen oder Interessen der Kinder zum Ausgangspunkt von

Projekten, wie z.B.: Ich bin ich und du bist du, mein Körper, ich bekomme eine Schwester, durch die

Jahreszeiten etc.

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2. Die Kindergartengruppe

2.1. Eingewöhnung neuer Kinder

Die Eingewöhnung stellt für alle Beteiligten eine besondere Situation dar, die mit vielen

Veränderungen verbunden ist. Das Eingewöhnungskind verlässt Vertrautes und geht neue, eigene

Wege. Die Eltern müssen sich von ihrem Kind lösen und akzeptieren, dass ihr Kind selbstständiger

wird. Die Pädagoginnen lernen das neue Kind kennen und werden zusätzliche Bezugspersonen. Die

Kindergruppe bekommt ein neues Mitglied und es entstehen neue Kontakte und Freundschaften.

Diese besondere Zeit der Eingewöhnung gestalten wir nach dem Berliner Modell. Ein Leitfaden ist

vorgegeben, über diesen erfahren Sie im Kapitel 2 der Krippengruppe etwas.

2.2. Übergang von der Krippe in den Kindergarten

Aufgrund der vielfältigen Betreuungsangebote in unserer Einrichtung ist es uns möglich, fließende

Übergänge für jedes Kind und seine Familie zu schaffen. Eine behutsame Heranführung der

Krippenkinder in die Kindergartengruppe gestalten wir zum Beispiel durch Schnuppertage, in denen

das Krippenkind in Begleitung seiner Bezugserzieherin, Zeit in der Kindergartengruppe verbringt.

Außerdem findet ein Gespräch zwischen Eltern und Pädagoginnen statt, in dem alle wichtigen

Informationen über die neue Gruppe besprochen werden.

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3. Tagesablauf

Ab 8:00 Uhr begrüßen wir die Kinder beider Gruppen im jeweiligen Gruppenraum. In den einzelnen

Gruppen können die Kinder den Tag mit angeleiteten Angeboten oder selbst gewähltem Spiel

beginnen. Bis um 9:00 Uhr sind alle Kinder eingetroffen und jede Gruppe trifft sich zu einem

Morgenkreis. Dort wird gesungen, verschiedene Kreisspiele werden durchgeführt, der Tag wird

besprochen und die Gruppe tauscht sich aus.

In der Zeit von 8:00 bis 9:30 Uhr können die Kinder ihr mitgebrachtes Frühstück essen.

Die Getränke stellt der Kindergarten bereit.

Je nach Wochentag beginnen nun die regelmäßigen Aktivitäten (Highlights der Woche). Wir streben

es an, den Kindern jeden Tag eine Spielzeit auf dem Außengelände zu bieten.

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Um 12:00 Uhr endet der Kindergartentag für die Hummeln. Die Marienkäfer freuen sich jetzt auf ihr

abwechslungsreiches Mittagessen. Anschließend machen alle Kinder eine Mittagspause, in der sie den

bisherigen Tag verarbeiten und zur Ruhe kommen. Die restliche Zeit wird mit Freispiel im

Gruppenraum oder auf dem Außengelände verbracht. Um 15:00 Uhr endet der Kindergartentag der

Marienkäfer.

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3.1. Highlights der Woche

Unser Lesepate Herr Weh liest vor

Turnen in der Sporthalle

Schulkindertreff

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4. Spielendes Lernen

Spielen bedeutet Lernen und ist ein Grundbedürfnis aller Kinder. Freies Spielen bedeutet,

selbstbestimmt und selbsttätig zu handeln. Durch selbstständiges konkretes Handeln erschließen sich

Kinder ihre Welt – aus Greifen wird Begreifen. Im freien Spielen lernen die Kinder unter anderem mit

Gefühlen umzugehen, Probleme zu bewältigen, Ausdauer, Rücksicht zu nehmen und Geduld zu haben.

Material und Raumerfahrungen bieten den Kindern Erfahrungsmöglichkeiten, die die Entwicklung in

der Wahrnehmung und im Bereich der Grob- und Feinmotorik fördern. Außerdem gibt das Spiel den

Kindern Raum, ihre Fantasie auszuleben und ihre Persönlichkeit zu entfalten.

Für uns ist es deshalb sehr wichtig, den Kindern ausreichend Zeit für das freie Spiel zu bieten und

somit das spielende Lernen zu ermöglichen.

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5. Präventionsmaßnahmen:

Kinder stärken – Gewalt und Missbrauch vorbeugen

Prävention sexueller Gewalt

Wir arbeiten gemeinsam mit der Beratungsstelle „Lichtblick“ im Bereich der Prävention sexualisierter

Gewalt für Kinder im Kindergartenalter. Dazu veranstalten wir einen Eltern-Info-Abend und

thematisieren die Problematik altersgerechte auf der Grundlage des Buches „Ich bin doch keine

Zuckermaus“ von Sonja Blattmann. Für die Kinder findet dafür ein

Theaterstück von und mit Sonja Blattmann statt.

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6. Die Umsetzung des

Niedersächsischen Orientierungsplans

Der Niedersächsische Orientierungsplan teilt sich in neun Lernbereiche auf, die nachfolgend

ausgeführt werden. Wie wir die Umsetzung gestalten haben wir für Sie zusammengefasst.

1. Emotionale Entwicklung und soziales Lernen

Wir fördern:

Rücksichtnahme

Kontakt zu anderen Kindern

Konflikte gewaltfrei und lösungsorientiert auszutragen

Frustrationstoleranz

Regelbewusstsein und Einhaltung

Demokratische Grundüberzeugungen (Toleranz, Menschenwürde)

Selbstbewusstsein

Umgang mit Gefühlen

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2. Entwicklung kognitiver Fähigkeiten und der Freude am Lernen

Wir fördern:

Ausdauer und Konzentration

Merkfähigkeit

Differenzierte Wahrnehmung

Problemlösestrategien

Erwerb von Grundwissen (Farbe, Wochentage, usw.)

3. Körper-Bewegung-Gesundheit

Wir fördern:

Bewegungsfreude

Wahrnehmung

Gesunde Ernährung

Körperbewusstsein

Körperliche Geschicklichkeit

4. Sprache und Sprechen

Wir fördern:

Freude am Sprechen

Wortschatz

Sprachbildung

Sprachverständnis

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5. Lebenspraktische Kompetenzen

Wir fördern:

Selbstständigkeit

Alltägliche Verrichtungen (Körperpflege, Essen, Anziehen, usw.)

Alltägliches Tun (abwaschen, Tisch decken)

Umgang mit Werkzeugen (Gabel, Schere, Kleber, usw.)

Verkehrserziehung

6. Mathematisches Grundverständnis

Wir fördern:

Mengenverständnis

Wahrnehmung von Formen und Größen

Zeitverständnis

Raumverständnis

Proportionserfahrungen (klein – groß, schwer – leicht, usw.)

7. Ästhetische Bildung

Wir fördern:

Musikalität

Kreativität

Fantasie

Rollenspiel

Wahrnehmung

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8. Natur und Lebenswelt

Wir fördern:

Umweltbildung

Naturinteresse

Experimentierfreude

9. Ethische und religiöse Fragen, Grunderfahrungen menschlicher Existenz

Wir fördern:

Wertvorstellungen (Würde, Gleichwertigkeit, usw.)

Gemeinschaftserleben

Die Erfahrung von Geborgenheit, Vertrauen und angenommen sein

Verantwortung

7. Brückenjahr

Das letzte Jahr vor Schuleintritt wird allgemein als Brückenjahr bezeichnet. Zwischen unserer

Einrichtung und der zuständigen Grundschule besteht eine Kooperation, um den Übergang für die

Schulkinder zu erleichtern. Die Kinder erhalten durch einen Schulentdeckertag die Möglichkeit, die

Grundschule zu besichtigen und die späteren Klassenräume und Räumlichkeiten kennenzulernen.

Zum Inhalt des Brückenjahres gehört zudem das Konzentrations-,

Feinmotorik- und Grobmotorik Training und der Vorkurs Flex und Flo.

ErzieherInnen und LehrerInnen arbeiten innerhalb unserer

Kindertagesstätte gemeinsam mit den zukünftigen Schulkindern.

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Kapitel 4

Unser Hort in Kooperation mit der Grundschule Fredenbeck

Im Hort freuen sich die PädagogInnen auf die Begegnungen mit Ihnen und Ihrem Schulkind.

Unser Hort ist eine Außenstelle der Kindertagesstätte „Haus für Kinder“ und nutzt die Räumlichkeiten

der Grundschule am Raakamp.

1. Vorstellung der Einrichtung

1.1 Träger

Träger unserer kommunalen Einrichtung ist die Samtgemeinde Fredenbeck. In unmittelbarer Nähe der

Grundschule bestehen die Möglichkeiten für Expeditionen in die Natur.

1.2 Lage und Räumlichkeiten des Hortes

Unsere Gruppenräume bieten hinreichend Platz und sind funktionell eingerichtet. Die Räume laden die

Schüler zum Spielen, Verweilen und Entspannen ein. In den Vormittagsstunden, also in der Schulzeit,

wird ein Gruppenraum von Müttern voranging benötigt, um das Schulfrühstück für alle Schulkinder

vorzubereiten. In dem anderen Gruppenraum findet vormittags oft Unterricht in kleinen Gruppen statt.

Das bedeutet, die Räume werden von Schule und Hort gemeinsam benutzt. (Doppelnutzung)

Der Hausaufgabenbereich ist separat untergebracht und somit ist gewährleistet, dass die Schüler in

Ruhe die Hausaufgaben erledigen können.

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Der Schulhof bietet den Schülern vielfältige Bewegungs- und Spielanregungen. Eine Streuobstwiese,

eine Laufbahn und ein Sportgelände stehen den Schülern ebenfalls zur Verfügung.

Die Abstimmung und Zustimmung über die Nutzung der Räumlichkeiten obliegt der Schulleitung. In

diesem Kontext verstehen wir uns mit unserer Hortgruppe als Gäste im Schulgebäude.

1.3. Schülerzahl, Anmeldung und Aufnahme im Hort

Unser Hort ist ein verlässliches Betreuungsangebot für 20 Schüler und arbeitet eng mit der Schule

zusammen. Vorrangig betreuen wir Kinder im Grundschulalter. Schüler bis zur Vollendung des 14.

Lebensjahres können aufgenommen werden.

Die Anmeldung des Kindes findet online über das Eltern Portal statt und die Platzvergabe wird vom

Träger organisiert. Das Aufnahmeverfahren bearbeitet die Einrichtungsleitung. Übersteigt die

Nachfrage die Aufnahmekapazität unseres Hortes, so sind die freien Plätze nach festgelegten, sozialen

Kriterien zu vergeben (siehe Benutzungs- und Gebührenordnung).

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1.4. Personal

Neben der Einrichtungsleitung und dem Hortpersonal steht Ihnen auch die Schulleitung als

Ansprechperson für schulische Angelegenheiten zur Verfügung. Alle Beteiligten kooperieren damit eine

gute Vernetzung von Schule und Hort gewährleistet ist.

1.5. Öffnungszeiten und Benutzungsgebühren

Die reguläre Hortbetreuungszeit ist montags bis freitags von 13:00 Uhr bis 17:00 Uhr.

Ein Spätdienst ist bis 17:30 Uhr zusätzlich buchbar.

In den Ferien und an schulfreien Tagen bieten wir nach vorheriger Anmeldung einen Frühdienst ab

07:00 Uhr an.

Die Nutzung von Sonderöffnungszeiten ist anmeldepflichtig und wird den Eltern in Rechnung gestellt.

In den Ferien und an schulfreien Tagen ist der Hort täglich von 8:00 Uhr und bis 17:00 Uhr geöffnet.

Die Höhe der Beiträge wird nach der gültigen Sozialstaffel der Samtgemeinde Fredenbeck festgelegt.

Im Hort ist die Teilnahme am Mittagessen verpflichtend. Eltern sind gehalten, ihr Kind über MensaMax

am Mittagessen anzumelden.

1.6. Schließzeiten

Der Hort ist an 17 Tagen im Jahr nicht geöffnet. Davon fallen 10 Tage in

die Sommerferien, 5 Tage in die Weihnachtsferien und 2 Tage werden

als Studientage flexibel eingesetzt.

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2. Die pädagogische Arbeit im

Hort

Jedes Kind der Welt hat ein Recht auf Leben und

Schutz, auf Gesundheit und Bildung und auf

Entfaltung seiner Persönlichkeit.

(Aus der UNO-Deklaration zum Schutz des Kindes)

2.1 Unser Leitbild

Wir sehen jeden Schüler als eigenverantwortlichen Akteur und Konstrukteur seiner Entwicklung. Wir

begleiten und unterstützen die Schüler bei ihren Selbstbildungsprozessen und schaffen

bildungsfördernde Rahmenbedingungen in ihrer Umgebung. Wir verstehen uns in unserem Handeln

als Modell und Vorbild. Es ist unser Ziel, dass Schüler in unserem Hort die Fähigkeiten entwickeln,

ihren Lebensweg selbstbewusst und selbstbestimmt zu gehen. Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht

somit der Schüler in seinen sozialen Situationen, mit seinen Ressourcen, seiner unmittelbaren

täglichen Erlebnis-, Lern- und Lebenswelt und die Notwendigkeit die Schüler bei der Ko-Konstruktion

(Schüler erklären Schüler die Welt) zu unterstützen.

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2.2 Leitfaden unserer pädagogischen Arbeit

In der pädagogischen Arbeit sehen wir die Möglichkeit und die Notwendigkeit:

Flexibel auf die Bedürfnisse und Interessen des einzelnen Schülers einzugehen

Aktuelle Ereignisse spontan aufzugreifen und zu verarbeiten

Individuelle den unterschiedlichen Entwicklungstand und der eigenständigen Persönlichkeit

gerecht werden,

Den bereits vorhandenen Erfahrungsbereich des Schülers zu erweitern,

Das Sozialverhalten in der Gruppe zu fördern sowie den Schülern angemessen Hilfen zur

Bewältigung und Lösung von Konflikten zu geben.

2.3. Gesetzliche Grundlagen und der niedersächsische Orientierungsplan

Die rechtlichen Grundlagen unsere Einrichtung beruhen auf dem Niedersächsischen Gesetz über

Tageseinrichtung für Kinder vom 07. Februar 2002 (KiTaG) und dem Gesetz zur Weiterentwicklung der

Kinder und Jugendlichen vom 13. September 2005 §8a Absatz 2.

Die am 30. Juni 2008 beschlossene Benutzungs- und Gebührensatzung für Tageseinrichtungen für

Kinder in der Trägerschaft der Samtgemeinde Fredenbeck ist für uns bindend.

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Der Erziehungsauftrag gemäß Niedersächsischer Gesetzgebung vom 07. Februar 2002 lautet nach §2

Abs. (1) KiTaG wie folgt:

„Tageseinrichtungen dienen der Erziehung,

Bildung und Betreuung von Kindern. Sie haben

einen eigenen Erziehungs- und

Bildungsauftrag.“

Laut Niedersächsischem Orientierungsplan sollen Tageseinrichtungen insbesondere folgende

Bildungsziele, Lernbereiche und Erfahrungsfelder berücksichtigen:

Emotionale Entwicklung und Soziales Lernen

Entwicklung kognitiver Fähigkeiten und der Freude am Lernen

Körper, Bewegung und Gesundheit

Sprache und Sprechen

Lebenspraktische Kompetenzen

Mathematisches Grundverständnis

Ästhetische Bildung

Natur und Lebenswelt

Ethische und Religiöse Frage

Exemplarisch beschreiben wir kurz Anhand der formulierten Bildungsbereiche

die Umsetzung in unserem Hort:

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Emotionale Entwicklung und Soziales Lernen

Der Schüler erkennt Wert und Weltanschauungen, seine eigenen Bedürfnisse und Interessen. Zur

Entdeckung, Entfaltung und sozialem Lernen müssen Freiräume geschaffen werden. Schüler erhalten

Mitspracherecht bei Entscheidungen, der Tagesplanung, bei Aktivitäten und Projekten. Wir

unterstützen die Schüler bei der Kontaktaufnahme, der Konfliktbewältigung und spenden Trost bei

Ungerechtigkeiten.

In der Dynamik der Schülergruppen entdecken die Schüler im Spiel ihre Grenzen, erproben Kräfte und

Fähigkeiten, erfahren gegenseitige Lernanreize und festigen persönliche Beziehungen in ihrem

sozialen Umfeld. Die damit verbundene Stärkung der sozialen Kompetenzen erfolgt zum einen durch

gelenkte Angebote und zum anderen auch im freien Spiel. So hat das Hort Kind die Möglichkeit,

soziale Verhaltensweisen, Situationen und Probleme bewusst zu erleben und seine eigene Rolle

innerhalb der Gruppe zu finden. Ein gewaltfreies, partnerschaftliches und gleichberechtigtes

Miteinander kann so gelernt werden.

Ästhetische Bildung

Zentral für den Bereich der ästhetischen Bildung ist die Förderung der allgemeinen Fähigkeit der

Schüler, sich und ihre Umwelt bewusst zu empfinden und wahrzunehmen. Schüler lernen am besten

durch eigene Wahrnehmung, unter Einbeziehung aller Sinne, durch Fantasie und durch kreative

Handlungsmöglichkeiten. Im Hort ist die Kreativitätsförderung ein

wichtiger Teil der pädagogischen Arbeit. Wir bieten den Schülern Räume,

Materialien und Projekte an, mit denen sie in vielfältiger Weise kreativ

umzugehen lernen.

Wir geben den Schülern die Möglichkeit, das Erlebte durcheigenes

Gestalten und durch unterschiedliche Angebote zur Sinnes- und

Wahrnehmungsförderung aufzuarbeiten.

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Wir bieten den Schülern Rückzugsorte, Fantasiereisen und Entspannungsübungen an, um sich zu

erholen und Kraft zu schöpfen.

Körper, Bewegung und Gesundheit

Dieser Bildungsbereich umfasst die Erhaltung sowie die Herstellung der Gesundheit und des

Wohlbefindens durch sportliche Aktivitäten. Der Drang nach Bewegung ist ein elementares

Grundbedürfnis des Menschen, der besonders beim Grundschüler stark ausgeprägt ist. Die Schüler

benötigen im Schulalltag einen Ausgleich zur sitzenden Lerntätigkeit am Vormittag und während der

Hausaufgabenerledigung nach der Schule. Mangelnden Bewegung kann zu Unruhe,

Konzentrationsschwierigkeiten und Haltungsprobleme führen. Bewegung dient dem

Aggressionsabbau, der körperlichen Grenzerfahrung und zur Förderung der Gesundheit.

Aus diesen Gründen legen wir im Hort Wert darauf, auch bewegungsorientierte Angebote anzubieten.

Mathematisches Grundverständnis

Mathematik ist überall, die Schüler entdecken Zahlen, Formen, Strukturen und Gemeinsamkeiten und

Unterschiede zwischen diesen. Gegenstände messen, wiegen und ordnen ist eine grundlegende Stufe

der mathematischen Bildung. Nicht nur im Schulunterricht, sondern auch im täglichen Spiel,

entdecken und erkennen die Schüler bestimmten Regelmäßigkeiten, entwickeln ein Verständnis von

Maßen und Mengen und stellen abstrakte Zusammenhänge her.

Im Hort bieten wir den Schülern unterschiedliches Bau- und Konstruktionsspielzeug an. Mit

Knobelaufgaben, Rätseln und Suchbildkärtchen unterstützen wir die alltagsnahen mathematischen

Erfahrungen der Schüler.

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Natur und Lebenswelt

Jeder Schüler besitzt einen natürlichen Forscherdrang, erkundet die Welt systematisch, wissbegierig,

konzentriert und konsequent. Er lernt durch Versuch und Irrtum beim Experimentieren mit

verschiedensten Materialien. Beim Spiel im Freien, im Wald, mit Naturmaterialien öffnen Schüler ihre

Sinne für die Natur. In unterschiedlichsten Projekten können wir den Tatendrang von Mädchen und

Jungen gerecht werden.

2.4. Ziele unserer pädagogischen Arbeit

Wir stellen sicher, dass die Schüler nach Beendigung des Unterrichts eine vertraute und verlässliche

Umgebung vorfinden.

Schüler erwerben ihre Kenntnisse durch eigenes Handeln. Sie sollen Gestalter ihrer eigenen

Entwicklung sein.

Für Grundschüler sind neben der Auseinandersetzung mit schulischen Leistungsanforderungen, die

Behauptung in der Gruppe mit Gleichaltrigen, der Wunsch nach, zunehmender Selbstständigkeit und

Verantwortung, sowie das Finden der eigenen Identität von zentraler Rolle.

Unsere Hortpädagogik knüpft an diesen Aufgaben an. Wir unterstützen den Prozess der Schüler, sich

in die Schulkind Rolle hineinzufinden. Bei der Bewältigung von aktuellen

Anforderungen unterstützen wir die Schüler und breiten sie zudem auf

die Bewältigung zukünftiger Anforderungen vor. In diesem Prozess

lernen die Schüler Verantwortung für das eigene Handeln zu

übernehmen.

Wir möchten die Schüler befähigen, vermehrt eigene Entscheidungen zu

treffen.

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Das Heranführen an selbstständiges Lernen und die Erledigung der Hausaufgaben werden von uns

begleitet, wobei die Freude und Motivation am Lernen und die Wissbegierde angeregt und gefördert

wird.

Erfahrungen im Umgang mit Medien werden die Schüler ermöglicht. Gleichzeitig werden sie zu einer

sinnvollen Freizeitgestaltung angeregt.

Besonders in den Schulferien finden Projekte und Aktionen statt, in denen die Schüler lernen, ihre

freie Zeit sinnvoll und abwechslungsreich zu gestalten.

Die Gleichberechtigung von Jungen und Mädchen wird von uns berücksichtigt.

2.5. Umsetzung der Erziehungsziele

In unserer Hortgruppe sollen Schüler zunehmend in die Lage versetzt werden, ihre „freie“ Zeit

selbstständig zu gestalten.

Wir bieten den Schülern vielfältige Arten der Entspannung und des Ausgleichs zum Schulalltag an.

Unsere Angebote für die Schüler basieren auf dem Prinzip der Freiwilligkeit.

Zeitliche Strukturen schaffen wir durch die Festlegung bestimmter Tagesabläufe. Die Zeiten für

Mittagessen und die Erledigung der Hausaufgaben sind ein wichtiger Bestandteil im Tagesablauf.

Das Zusammenleben in unserem Hort wird von der Regel gestaltet, die für alle Schüler und

Erwachsene gültig sind. Die Schüler erfahren durch die bestehenden Hortregeln Grenzen, die

nachvollziehbar sind und nicht als Strafe empfunden

werden. Diese Regeln geben uns im täglichen Miteinander

Orientierung und Sicherheit.

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Die Erledigung der Hausaufgaben ist ein wichtiger Teil des Betreuungsauftrags und

Eltern erwarten mit Recht, dass ihr Schulkind zur Erledigung der Hausaufgaben

angehalten und dabei unterstützt wird. Gleichzeitig sollen und dürfen die Schüler

in unserer Hortgruppe spielen und Erholung finden.

Die Hausaufgaben können in einem angemessenen Zeitraum erledigt werden (laut Schulerlass 45 Min.

pro Tag). Wir machen mit den Schülern die Hausaufgaben, aber nicht für sie!

Die Hauptverantwortung für die Erledigung der Hausaufgaben liegt in erster Linie bei den Schülern

und in zweiter Linie bei den Erziehungsberechtigten. In persönlichen Gesprächen und individuellen

Absprachen wird gemeinsam mit den Müttern und Vätern über Möglichkeiten und Grenzen bei der

Hausaufgabenbetreuung beraten. Nach diesem pädagogischen Konzept, das auch abhängig ist von

den speziellen Erfordernissen des jeweiligen Schülers, werden die Hausaufgaben im Hort ganz oder

nur teilweise erledigt.

2.6. Partizipation im Hortalltag

Unser allgemeines Ziel ist es, Ihr Schulkind an Formen demokratischen

Umgangs heranzuführen und an Entscheidungsprozessen, die es betrifft,

vor Ort zu partizipieren. So nimmt Ihr Schulkind aktiv am Hortleben, an

der Tagesgestaltung und der Zusammenarbeit zwischen Hort und Schule

teil.

Partizipation findet im Hort u.a. statt in:

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Mitgestaltung bei Festen

Unsere Hortkinder haben die Möglichkeit, sich aktiv an der Vorbereitung und

Durchführung unsere Feste zu beteiligen.

Planungstag in den Ferien

An diesem Tag entscheiden, planen und organisieren die Schüler selbst ihren Tag. Am Morgen treffen

sich die Schüler zum gemeinsamen Frühstück und besprechen den Tagesablauf.

Der Gruppentag

Freitags ist Gruppentag. Die Schüler besprechen und entscheiden gemeinsam, was sie an diesem Tag

unternehmen und erleben möchten. Freitags werden im Hort keine Hausaufgaben erledigt! Oft gehen

wir am Freitag in die Turnhalle am Raakamp. Unter den Gesichtspunkten der Partizipation werden

dabei von uns die Rechte von Schulkindern beachtet und wertgeschätzt.

Partizipation heißt Mitbestimmung, Mitentscheiden und Selbstbestimmung. Sie begleiten uns ein Leben

lang. Ständig sind wir neuen Herausforderungen ausgesetzt, müssen uns eine eigene Meinung bilden

und unsere Standpunkte angemessen vor unseren Mitmenschen vertreten. Dazu möchten wir in

unserem Hort einen Grundstein legen.

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2.7. Rolle der Erzieherin

Wir verstehen uns als verlässliche und verantwortungsbewusste Wegbegleiterinnen und

Fürsprecherinnen von Schülern und ihren Rechten. Verlässlichkeit und Kontinuität sind für uns

selbstverständlich.

Unser Ziel ist es, Schülern ein Umfeld zu gestalten, in dem sie sich angenommen und sich optimal

entsprechend ihres eigenen Tempos, entwickeln können.

In diesem Prozess erfahren die Schüler Freiräume, aber auch Regeln und

Grenzen, die Sicherheit und Orientierung bieten.

In stetiger Reflexion streben wir ein ausgewogenes Verhältnis an. Wir nehmen

jeden Schüler mit seinen Stärken und Schwächen an. Niemand wird ausgegrenzt!

Gerne möchten wir Vorbild sein. Impulse geben, aufmerksam zuhören, beobachten, authentisch sein,

liebevoll und aufmerksam Schülern Entwicklungsschritte ermöglichen.

Wir stellen den Schülern vielfältige Materialien zur Verfügung und sorgen für ein ausgewogenes

Verhältnis zwischen Freispiel und angeleiteter Beschäftigung.

Die Horterzieherin ist offen für Gespräche und Anregungen aus dem

Lehrerkollegium und strebt eine vertrauensvolle Zusammenarbeit an.

Sie ist bestrebt, gemeinsame Aktivitäten mit der Schule abzustimmen

und möchte den Übergang vom Unterrichtsende zum Hortbeginn

barrierefrei gestalten.

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3. Erziehungspartnerschaft

mit Müttern und Vätern

Mütter und Väter sind im Hort willkommen! Sie sind die wichtigsten Bezugspersonen und damit auch

Experten für ihre Kinder. Wir freuen uns, dass wir Sie und Ihr Schulkind ein Stück des Weges

begleiten können und hoffen, dass es für alle Beteiligten eine fröhliche und erlebnisreiche Zeit wird.

Gem. §10 Abs. 1 (KiTaG) wählen Mütter und Väter der uns anvertrauten Schüler aus Ihrer Mitte einen

Gruppenansprechpartner sowie dessen bzw. deren Vertretung. Den Beirat der Kindertagesstätte bilden

Elternvertreter, die Leitung der Einrichtung, eine Mitarbeiterin und eine Vertretung des Trägers.

Die Aufgaben des Beirates sind im Kindertagesstätten Gesetz geregelt. Wichtige Entscheidungen des

Trägers und der Leitung erfolgen im Beisein des Beirats. Elternabende können in Absprache mit den

Elternvertretern geplant werden. Mitteilungen der Elternvertretung werden an der Elterninfoecke

ausgehängt.

Bei uns gibt es neben Ihrer Mithilfe bei Festen noch folgende Möglichkeiten der Zusammenarbeit:

Elternabende

Regelmäßige Elternsprechtage

Gemeinsame Feste und Aktivitäten

Mitwirken im Beirat

Möglichkeiten zur Hospitation

Elterninfoecke

Elternbriefe

Beratung bei Fragen zur Erziehung, Betreuung und Bildung

Zusammenarbeit mit anderen Institutionen

Beschwerdemanagement

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Abschließende Worte

Seit August 2008 gibt es in Fredenbeck die Kindertagesstätte „Haus für Kinder“.

Unsere Konzeption haben wir im April 2008 erarbeitet.

Unser Team hat sie seitdem jährlich fortgeschrieben und im Januar 2020 letztmalig aktualisiert.

Die vorliegende Konzeption ist die Grundlage unserer Arbeit, zu deren Umsetzung wir uns verpflichten.

Kinder, Familien, Gesellschaft und Umwelt unterliegen einem dynamischen Prozess und sind stetig in

Bewegung und im Wandel.

Dies bedeutet für uns, dass unsere Konzeption keine starre Beschreibung ist.

Wir werden sie mit Leben füllen und weiterentwickeln, um sich veränderten Bedingungen anzupassen

und gesellschaftlichen Anforderungen standzuhalten.

Wir danken allen Leserinnen & Lesern für das Interesse an unserer Konzeption und freuen uns,

weitere Fragen zu beantworten und sind bereit Anregungen und konstruktive Kritik anzunehmen.