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KoOP-News ZHW Oktober 2007 • Ausgabe 8 ... Editorial Liebe eLearning Interessierte, viele Innovationen in Organisationen klappen nicht beim ersten Versuch. Warum sollte Bologna auf Anhieb ein großer Erfolg werden, vor allem, wenn zeitgleich so gravierende bildungspolitische Entscheidungen fallen wie die Einführung der Studiengebühren, die Auswahl der Studienbewerber durch die Hochschulen selbst, die Verbilligung der Besoldung im Wissenschaftsbereich, die Erhöhung der Lehrdeputate, die Abschaffung der Mitbestimmung etc. Klagen über Bologna gibt es häug, solide, wissenschaftlich be- gründete Kritik aber selten. Übt man sie, machen die Reaktionen jedoch deutlich, dass man ein Sakrileg begangen hat. Es gibt eine Generation von WissenschaftlerIn- nen, die bereit ist, Bologna bis an die Zähne bewaffnet zu verteidigen. Offenbar ist jedoch die Varianz möglicher Reaktionen begrenzt. Ich möchte dazu anhand aktuel- ler Beispiele vier Argumentationstypen vorstellen: Man kann erstens Bologna umarmen, ohne Wenn und Aber: „Die CRUS begrüsst grundsätzlich die allgemeinen Zielsetzungen der Bologna-Erklärung und unter- stützt deren Implementierung. Die schweizerischen Universitäten sind gewillt, ihre Studiengänge grund- legend zu überprüfen…“ (http://www.sl.ethz.ch/docs/oeff/thesen_crus.pdf ) Man kann zweitens der Kritik mit einer Scheinzustimmung begegnen, um sie an- schließend durch ein argumentum ad iudicium (Totschlagargument oder Killerphrase) abzuschießen (rhetorisch interessant die Anadiplose im Argument): „Im grossen und ganzen kann man diese Argumentationsstränge nachvollziehen, doch bringt es im grossen und ganzen wenig, über die Bologna-Struktur nur zu schimpfen, denn sie ist nun mal eingeführt.“ „Man muss einfach mit dem System leben, denn der Bach- elor und Master ist eingeführt. Es bringt nichts, ewig zu lamentieren, sondern man sollte das beste draus machen. … die Bologna Reform ist einfach ein Faktum, nun muss man schauen, wie man damit im Moment gut damit klar kommt.“ (Mandy Schiefner: http://www.mandyschiefner.ch/blog/archives/1039), Die Anpassung ans Faktische ist noch nie ungefährlich gewesen. Die dritte, feinere gesellschaftsfähigere Variante erhebt in Art einer reservatio mentalis Klage in Nebensachen, um die Kritik in der Hauptsache als unberechtigt zurückweisen zu dürfen: „Anders als Rolf stehe ich dem Bologna-Prozess an sich nicht so skeptisch gegenüber, eher schon den bisherigen aktionistischen Maßnahmen zu dessen Umsetzung (angefangen von der abstrusen Vorstellung, Akkreditierungsagenturen könnten die Qualität von Studiengängen mit den jetzigen Verfahren wirklich feststellen bis hin zu Hochschullehrern, die die Bologna-Reform mit einer abzuar- beitenden Verwaltungsanweisung verwechseln).“ (Gabi Reinmann: http://medienpaedagogik.phil.uni-augsburg.de/denkarium/) Man kann viertens die Schwachstellen der bologna-konformen Studiengänge beim Namen nennen, wie ich es in fünf ‚unzeitgemäßen Betrachtungen‘ getan habe (http://www.gmw07.de/Archiv/videoarchiv_mi.php). Es war nicht zu erwarten, dass es dafür nur Zustimmung geben würde, aber es gab sie (zum Beispiel): „Aber was mich bestimmt, das [Skeptische] tatsächlich wegzulassen, ist diese wunderbare Rede mit den fünf unzeitgemäßen Be- trachtungen über den Bologna-Prozess. Und ich muss ganz ehrlich sagen, ich habe überhaupt noch nie etwas so Besonnenes und Kluges über diesen Prozess gehört wie in diesem Vortrag. Und deshalb fasse ich meine Skepsis in diesem einen Satz zusammen, dass ich Ihnen da hundertprozentig zustimme.“ (Norbert Bolz auf der GMW-Tagung: http://www.gmw07.de/Archiv/videoarchiv_mi.php) Schließlich kann man erkannte Probleme durch eLearning zu lösen suchen, wie ich es im Aufsatz zum student lifecycle 1 versucht habe, gestützt auf Analysen empirischer Trends des amerikanischen Bildungssystems. Prof. Dr. Rolf Schulmeister 1 1 Der „Student Lifecycle“ als Organisationsprinzip für E-Learning. In: Reinhard Keil, Michael Kerres, Rolf Schulmeister (Hrsg.): eUni- versity – Update Bologna. Waxmann: Münster 2007, S. 44-77.

KoOP-News Ausgabe 8-end - uni-hamburg.de · 2018-07-02 · KoOP-News ZHW Oktober 2007 • Ausgabe 8 ... Editorial Liebe eLearning Interessierte, viele Innovationen in Organisationen

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KoOP-News ZHW

Oktober 2007 • Ausgabe 8 ...

Editorial

Liebe eLearning Interessierte, viele Innovationen in Organisationen klappen nicht beim ersten Versuch. Warum sollte Bologna auf Anhieb ein großer Erfolg werden, vor allem, wenn zeitgleich so gravierende bildungspolitische Entscheidungen fallen wie die Einführung der Studiengebühren, die Auswahl der Studienbewerber durch die Hochschulen selbst, die Verbilligung der Besoldung im Wissenschaftsbereich, die Erhöhung der Lehrdeputate, die Abschaffung der

Mitbestimmung etc. Klagen über Bologna gibt es häufig, solide, wissenschaftlich be-gründete Kritik aber selten. Übt man sie, machen die Reaktionen jedoch deutlich, dass man ein Sakrileg begangen hat. Es gibt eine Generation von WissenschaftlerIn-nen, die bereit ist, Bologna bis an die Zähne bewaffnet zu verteidigen. Offenbar ist jedoch die Varianz möglicher Reaktionen begrenzt. Ich möchte dazu anhand aktuel-ler Beispiele vier Argumentationstypen vorstellen:

Man kann erstens Bologna umarmen, ohne Wenn und Aber:

„Die CRUS begrüsst grundsätzlich die allgemeinen Zielsetzungen der Bologna-Erklärung und unter-stützt deren Implementierung. Die schweizerischen Universitäten sind gewillt, ihre Studiengänge grund-legend zu überprüfen…“ (http://www.sl.ethz.ch/docs/oeff/thesen_crus.pdf)

Man kann zweitens der Kritik mit einer Scheinzustimmung begegnen, um sie an-schließend durch ein argumentum ad iudicium (Totschlagargument oder Killerphrase) abzuschießen (rhetorisch interessant die Anadiplose im Argument):

„Im grossen und ganzen kann man diese Argumentationsstränge nachvollziehen, doch bringt es im grossen und ganzen wenig, über die Bologna-Struktur nur zu schimpfen, denn sie ist nun mal eingeführt.“ „Man muss einfach mit dem System leben, denn der Bach-elor und Master ist eingeführt. Es bringt nichts, ewig zu lamentieren, sondern man sollte das beste draus machen. … die Bologna Reform ist einfach ein Faktum, nun muss man schauen, wie man damit im Moment gut damit klar kommt.“ (Mandy Schiefner: http://www.mandyschiefner.ch/blog/archives/1039), Die Anpassung ans Faktische ist noch nie ungefährlich gewesen.

Die dritte, feinere gesellschaftsfähigere Variante erhebt in Art einer reservatio mentalis Klage in Nebensachen, um die Kritik in der Hauptsache als unberechtigt zurückweisen zu dürfen:

„Anders als Rolf stehe ich dem Bologna-Prozess an sich nicht so skeptisch gegenüber, eher schon den bisherigen aktionistischen Maßnahmen zu dessen Umsetzung (angefangen von der abstrusen Vorstellung, Akkreditierungsagenturen könnten die Qualität von Studiengängen mit den jetzigen Verfahren wirklich feststellen bis hin zu Hochschullehrern, die die Bologna-Reform mit einer abzuar-beitenden Verwaltungsanweisung verwechseln).“ (Gabi Reinmann: http://medienpaedagogik.phil.uni-augsburg.de/denkarium/)

Man kann viertens die Schwachstellen der bologna-konformen Studiengänge beim Namen nennen, wie ich es in fünf ‚unzeitgemäßen Betrachtungen‘ getan habe (http://www.gmw07.de/Archiv/videoarchiv_mi.php). Es war nicht zu erwarten, dass es dafür nur Zustimmung geben würde, aber es gab sie (zum Beispiel):

„Aber was mich bestimmt, das [Skeptische] tatsächlich wegzulassen, ist diese wunderbare Rede mit den fünf unzeitgemäßen Be-trachtungen über den Bologna-Prozess. Und ich muss ganz ehrlich sagen, ich habe überhaupt noch nie etwas so Besonnenes und Kluges über diesen Prozess gehört wie in diesem Vortrag. Und deshalb fasse ich meine Skepsis in diesem einen Satz zusammen, dass ich Ihnen da hundertprozentig zustimme.“ (Norbert Bolz auf der GMW-Tagung: http://www.gmw07.de/Archiv/videoarchiv_mi.php)

Schließlich kann man erkannte Probleme durch eLearning zu lösen suchen, wie ich es im Aufsatz zum student lifecycle1 versucht habe, gestützt auf Analysen empirischer Trends des amerikanischen Bildungssystems.

Prof. Dr. Rolf Schulmeister

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1 Der „Student Lifecycle“ als Organisationsprinzip für E-Learning. In: Reinhard Keil, Michael Kerres, Rolf Schulmeister (Hrsg.): eUni-versity – Update Bologna. Waxmann: Münster 2007, S. 44-77.

Inhalt

Editorial 1

Inhalt 2

KoOP – work in progress 3

Projektlinie „IT-(Service-)Management“ [mehr...] 3Projektlinie „Awareness/Neue Lehr- und Lernkultur” [mehr...] 3

Schwerpunkt: Web 2.0 5

web2.0 in der Hochschule - ein Bottom-Up-Prozess [mehr...] 5OLIM und das Web 2.0 - Ein erster Einstieg in die Umsetzung und Erprobung eines e-Portfolio Konzepts in OLIM [mehr...] 7Über den Einsatz von Web 2.0-Tools im Projekt „Bereitstellung und Interpretation von Quellen in den neuen Medien (BIQ)“ [mehr...] 8Wenn die Hochschule dein virtueller Freund werden will – Hochschulmarketing und Netzwerkbildung über webbasierte Community-Plattformen [mehr...] 10

eLearning an Hamburgs Hochschulen 11

Seminare ans Netz der Universität Hamburg [mehr...] 11Mobiles Lecture Recording mit Lecture2Go [mehr...] 12Lecture2Go im Eignungstest [mehr...] 15CommSy goes Hamburg [mehr...] 17E-Learning Seminar: Kerncurriculum Demokratie an berufsbildenden Schulen [mehr...] 19AGORA [mehr...] 21eLearning-Büro (eLB) eröffnet [mehr...] 22eBologna – oder der dritte Studienzyklus kommt bestimmt [mehr...] 23GMW-Tagung und Campus Innovation 2007 an der Universität Hamburg – eine Nachlese [mehr...] 24

eLearning in Kürze [mehr...] 26

Service [mehr...] 29

Impressum [mehr...] 30

Call for KoOP-News [mehr...] 30

Ankündigung: Master of Higher Education

Sie möchten sich hochschuldidaktisch qualifizieren!

Sie möchten Ihre Seminar-/Leitungskompetenz weiterentwickeln!

Sie möchten neue Methoden für die Hochschullehre kennen lernen und erproben!

Sie möchten Ihre Kompetenzen in eLearning entwickeln bzw. weiter fundieren!

Dann könnte der akkreditierte zweijährige Studiengang Master of Higher Education am Zentrum für Hochschul- und Weiterbildung für Sie interessant sein.

Voraussetzung ist ein abgeschlossenes akademisches Studium sowie Lehrtätigkeit in der Universität. Zum Sommersemester 2008 (1.4.2008) werden wieder Studierende zugelas-sen, die Bewerbungsfrist endet am 15. Januar 2008.

Weitere Informationen finden Sie unter http://www.izhd.uni-hamburg.de, oder wenden Sie sich direkt an Jutta Burger (Studiengangsverwaltung) unter [email protected] 040-42883-2027.

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KoOP – work in progressIn dieser Rubrik geben Ihnen die am Projekt „KoOP – Konzeption und Realisierung hochschulübergreifen-der Organisations- und Prozessinnovationen für das digitale Studieren an Hamburgs Hochschulen” (http://www.uni-hamburg.de/eLearning/koop.html) beteiligten Institutionen einen Einblick in die Aktivitäten ihrer Arbeitsschwerpunkte.

Projektlinie „IT-(Service-)Management“

Andreas Breiter, Arne Fischer und Jörg Hofmann (ifib, Bremen)

In dem bereits in den letzten Newslettern vorgestellten und in Zusammenarbeit mit dem ZHW durchge-führten Projektstrang „Qualitätskriterien für E-Learning an Hochschulen“ erfolgt derzeit nach der Konkreti-sierung der didaktischen E-Learning-Szenarien sowie der Kriterien hinsichtlich des IT-(Service-)Manage-ments die Anforderungsentwicklung an ein Online-Tool, welches auf Basis eines gewählten E-Learning-Sze-narios und der angestrebten Servicequalität die Anforderungen an die benötigte IT-Infrastruktur inklusive des notwendigen Ressourcenbedarfs exemplarisch ermittelt und aufzeigt. Dabei soll die Entwicklung konkre-ter Screendesigns einen ersten Schritt für die prototypische Umsetzung darstellen.

Weiterhin wird derzeit ein Gutachten vorbereitet, in dem anhand von Szenarien unterschiedliche Organisa-tionsformen für die Bereitstellung von IT-Dienstleistungen an Hochschulen und die damit verbundenen Kos-ten und Auswirkungen auf die Qualität der Dienstleistungen exemplarisch dargestellt werden sollen. Das Gutachten wurde aufgrund von in KoOP gesammelten Erfahrungen vor dem Hintergrund konzipiert, dass innerhalb der Hochschulen vielfach keine durchgängige Klarheit über die Entwicklungspotenziale der hoch-schuleigenen IT-Landschaft herrscht. Die Ergebnisse sollen eine Hilfestellung für den weiteren Ausbau der IT-Dienstleistungen an und für die Hamburger Hochschulen sein, indem beispielsweise unterschiedliche Szena-rien für die mögliche zukünftige Ausgestaltung verschiedener IT-Prozesse entwickelt werden. Mit der Erstel-lung des Gutachtens wurden fachkundige Beratungshäuser beauftragt, die Erfahrungen aus Bereichen der öffentlichen Verwaltung sowie der Wirtschaft einbringen können.

Kontakt:Prof. Dr. Herbert Kubicek (Teilprojekt Verwaltungsintegration) • [email protected]. Dr. Andreas Breiter (Teilprojekt IT-Service-Management) • [email protected]

ZHWZHW Projektlinie „Awareness/Neue Lehr- und Lernkultur“

Kerstin Mayrberger (Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft - Zentrum für Hochschul- und Weiterbildung, Universität Hamburg)

Ende diesen Jahres läuft voraussichtlich die Projektlinie Awareness/ Neue Lehr- und Lernkultur im Verbund-projekt KoOP (http://www.uni-hamburg.de/eLearning/Awareness-start.html) aus. Ich nehme dies zum Anlass um eine vorläufige Bilanz zu ziehen und mitzuteilen, was in den letzten Wochen noch kommen und was im Sinne der Nachhaltigkeit für die Hamburger Hochschulen aus dem KoOP-Projekt bleiben wird.

Was wird kommen?

In Zusammenarbeit mit dem ifib (vgl. den vorangegangen Beitrag) wurde im vergangenen Jahr ein „Referenz-rahmen zur Qualitätssicherung und -entwicklung von eLearning-Angeboten in den Bereichen Didaktik und IT-Service-Management für Hochschulen“ erarbeitet. Im Moment wird an der Publikation gearbeitet.

Zum Jahresende werden nach Bedarf noch Expertenworkshops in den Fakultäten angeboten, in deren Rah-men beispielhafte und gelungene eLearning-Projekte vorgestellt und diskutiert werden.

3

Anfang November wird Ihnen die schon lange angekündigte Datenbank mit eLearning-Projektbeispielen un-ter: http://www.uni-hamburg.de/eLearning/Datenbank-Start.html online zur Verfügung gestellt.

Die ursprüngliche Idee, diese Datenbank nach und nach mit Inhalten zu füllen und schon frühzeitig zur Ver-fügung zu stellen, wurde nach einem Testlauf verworfen. Insofern erwartet Sie in Kürze ein relativ umfassen-der Überblick über beispielhafte Projekte im eLearning für die unterschiedlichen Fachrichtungen. Einen ers-ten Eindruck liefert der Screenshot der Startseite der eLearning-Projekt-Datenbank:

Was wird bleiben?

Die meisten der begonnen Angebote im Projekt KoOP können wahrscheinlich verstetigt werden und blei-ben Ihnen als Service erhalten. Auf einige wird im Folgenden kurz eingegangen:

Allen voran sind da die KoOP-News zu nennen, die sich einer großen Beliebtheit bei den Leserinnen und Lesern und der langsam, aber stetig wachsenden Autor(inn)enschaft erfreuen, soweit sich dieses aus den Zugriffszahlen ableiten lässt: Im Juli und August wurde die 7. Ausgabe der KoOP-News über 1400 mal abge-rufen. Die KoOP-News wird es in abgewandelter Form als Hamburger eLearning-Newsletter oder -Magazin auch nach Ablauf des Projekts KoOP für alle interessierten Autorinnen und Autoren sowie Leserinnen und Leser geben. Die eLearning-Beauftragte der Universität Hamburg, Dr. Angela Peetz, wird die Betreuung ü-bernehmen und dabei vom Zentrum für Hochschul- und Weiterbildung unterstützt. Ein nächster Call for KoOP-News ist also gewiss, lediglich der Termin ist noch unbestimmt ...

Der reale wie der virtuelle eLearning-Stammtisch ist zu einer kleinen, aber feinen Institution geworden und wird Ihnen erhalten bleiben. Seit kurzem findet dieser an jedem 1. Dienstag im Monat statt und ist nach wie vor für alle Interessierte offen, ob nun Anfängerin oder Anfänger oder Fortgeschrittene(r).

Das eLearning-Barometer wird es ebenfalls weiterhin geben. Tendenziell werden hier die Balken in nächster Zeit langsam aber stetig wachsen, wenn man die aktuellen Entwicklungen an der Universität Hamburg be-trachtet. Als ein Beispiel sei hier auf die Förderung „Seminare ans Netz der Universität Hamburg“ verwiesen (vgl. dazu den Beitrag auf S. 20 in dieser Ausgabe) sowie auf die Förderung durch das ELCH in diesem Jahr.

Es ist abzusehen, dass es vor allem an der Universität Hamburg weiterhin ein Angebot an hochschul- und mediendidaktischen Experten- und Qualifizierungsworkshops (nicht nur) zum Thema eLearning geben wird.

Um die Aktivitäten und Angebote rund um das eLearning an der Universität Hamburg weiterhin im Blick behalten zu können, bleibt das eLearning-Portal der Universität Hamburg selbstverständlich erhalten. Dieses geht dann voll in den Zuständigkeitsbereich der eLearning-Beauftragte der Universität Hamburg über.

Kontakt:Dr. Kerstin Mayrberger • [email protected] Prof. Dr. Rolf Schulmeister • [email protected]

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Schwerpunkt: Web 2.0In den letzen KoOP-News wurde zu Einreichungen zum Thema „Web 2.0 in der Hochschullehre“ aufgeru-fen. Einige Autorinnen und Autoren sind diesem Aufruf nachgekommen und berichten über erste und fort-geschrittene Erfahrungen mit Web 2.0-Anwendungen im Kontext von Hochschullehre.

web2.0 in der Hochschule – ein Bottom-Up-Prozess

Torsten Meyer, Ralf Appelt, Christina Ferner und Alexander Tscheulin(Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft - Ästhetische Bildung und Medienpädagogik, *mms-MultiMedia-Studio, Universität Hamburg)

Das Neue entfaltet seine Wirksamkeit zunächst immer in und auf dem Alten. Darum messen wir noch im-mer die Leistungsfähigkeit von Automotoren in „Pferdestärken“ und reden, den Zelluloidstreifen im Hinter-kopf, noch immer davon, Video zu „schneiden“. Durch die Behauptung einer Version 2.0 des web wird nahe gelegt, dass die erste Version – ganz in diesem Sinn, das Neue vom Alten her zu verstehen – lediglich „Buch-denken online“ war.

Buchdenken online?

Im web 1.0, dem Internet der „Digital Immigrants“ (Prensky), ging es darum, das gewohnte Schreibmaschi-nen- und Buchdenken in fixen Web-„Seiten“ abzubilden, „Briefe“ per elektronischer „Post“ zu verschicken usw. Das Internet wurde also einerseits als Kanal für Daten („Daten-Highway“) verstanden, die mithilfe be-stimmter Programme auf dem PC lesbar gemacht werden. Und das Internet wurde als ein Behälter begriffen, in dem sich Dinge wie Web-„Seiten“, „Briefe“ usw. befinden: Die „weltgrößte Bibliothek“ war z.B. so ein Missverständnis.

In der neuen Version hingegen – und insbesondere in der Wahrnehmung der neuen, in die digitalen Infra-strukturen hineingeborenen Nutzer („Digital Natives“), denen das Attribut „neu“ im Zusammenhang mit den Medien, die sie ihr Leben lang tagtäglich umgeben, nichts mehr sagt – wird das Internet selbst als eine Anwendung, z.B. als eine Lese/Schreibe-Maschine, als read/writeWeb begriffen. web2.0 bezeichnet zwar eine Art Neustart, aber eigentlich nicht wesentlich einen Neustart der Technik, sondern einen Neustart des Verständnisses, was das Web eigentlich ist oder sein könnte: ein Neustart der Nutzung. Jason Goldberg hat das auf eine knappe Formel gebracht: web1.0 = get it online, web2.0 = make it work.

Veränderte Kommunikationsformen des Wissens

Die neuen Technologien – blogs, wikis, feedReader, social bookmarking, podcasting, imagesharing usw. –, führen vor allem zu einem veränderten Verständnis des Inter-net: Es geht nicht mehr um einen Kanal und um den Transport von Inhalten, ver-standen als Dinge („Seiten“, „Briefe“) oder um den Transport von irgendwie in den Kanal gelangtem Wissen. Vielmehr produziert und editiert diese neue Anwendung Internet die kulturellen Umgangsformen mit Wissen selbst, die Art und Weise, wie wir das Wissen erstellen, erreichen, darstellen und weiterverarbeiten.

Davon bleiben selbstverständlich auch die Institutionen, die das Wissen produzieren und transportieren und die Art und Weise, wie diese das Wissen produzieren und transportieren nicht unbehelligt. So ist bezüglich der Kommunikationsformen des Wissens in der Hochschullehre ein Trend weg vom traditionellen Theaterdiskurs hin zum Kreis- und zum Netzdialog zu beobachten. Die Form des Theaterdiskurses ist nach Vilém Flussers Kommunikologie1 vor allem geeignet, Wissen nach dem one-to-many-Prinzip zu verteilen. Beispiele sind das (antike) Theater, der Konzertsaal und der sogenannte Frontalunterricht in Form der akademischen Vorlesung oder des online-Kurses in der Variante eLearning1.0.

Kreis- und Netzdialoge sind vor allem geeignet, Wissen zu produzieren und zu syn-thetisieren. Mit dem veränderten Verständnis der Informations- und Kommunikati-

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onstechnologie nehmen solche Kommunikationsformen auch in der Hochschule allmählich zu. Auch das Studium vollzieht sich zunehmend explizit in dialogischen Formen, in „Communities of Practice“2 und „Communities of Project“3.

Community of Project

In projektorientierten Arbeits- und Lernformen ist nicht von vorn herein klar, wer das Wissen hat und wem es noch fehlt. Der Theaterdiskurs funkti-oniert, wenn es um Projekt- und das heißt in der Regel Problem-Orientie-rung geht, nicht. Das Wissen wird insofern nicht in die Köpfe, sondern zwi-schen die Köpfe gedacht. Es zirkuliert, wächst, wird (an-) gewendet, verwan-delt, verflüssigt. Das hat Folgen für den Status des Wissens, vielleicht gar für das unseren Bildungstheorien zugrunde liegende Verständnis von Wissen, – in jedem Fall und ganz unmittelbar hat es Folgen für das Selbstverständnis der Lehrenden wie auch das Selbstverständnis der Lernenden.

Der Arbeitszusammenhang *mms (Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psy-chologie und Bewegungswissenschaft, Universität Hamburg) wird von sei-nen Mitwirkenden als eine Community of Project in diesem Sinn verstan-den. Die mit dem web2.0 verbundenen neuen Ideen und Selbstverständ-lichkeiten wurden bottom-up, durch Studierende der Generation „Digital Native“ in den Arbeitszusammenhang hinein getragen. Seit Mitte 2005 ver-anstalten die studentischen MitarbeiterInnen selbstständig unterschiedliche Kurse zum Thema (vgl. http://mms.uni-hamburg.de/workshops).

ePedagogy Design – www.loveitorchangeit.com

Die Workshopleiter entwickeln gemeinsam mit den Teilnehmern konkrete Szenarien, in denen web2.0-Elemente Lehr- und Lernprozesse unterstützen könnten. Um das direkt erlebbar zu machen, werden die Workshops selbst durch eine Kombination aus Blog und Wiki begleitet. So könnten Theorie und Praxis elegant miteinander verbunden werden und im Selbstversuch Vor- und Nachteile und sinnvolle Anwendungs-zusammenhänge ident ifiz ier t werden . Unter der programmat i schen Adresse http://www.loveitorchangeit.com werden bildungsrelevante Fundstücke aus dem web2.0 zusammengetragen und den Workshopteilnehmern kleine Dokumentationen der jeweiligen Workshops zur Verfügung gestellt.

Das Wiki wird dabei als eine Art Nachschlagewerk, das Weblog als prozessbegleitende Dokumentation ein-gesetzt.

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Aufbauend auf den mit der Wiki-Blog-Kombination gesammelten Erfahrungen wurde auch die Plattform eped.loveitorchangeit.com als Kommunikationszentrale des internationalen Masterstudiengangs „ePedagogy Design – Visual Knowledge Building“ eigeninitiativ von den Studierenden entwickelt.4 Die ursprünglich zen-tral in Learning Management Systemen verfügbaren Angebote des Open Distance Studiengangs hatten sich zu wenig an den Bedürfnissen der studierenden Digital Natives orientiert. Kurzerhand haben diese die Sache selbst übernommen ... – love it or change it!

Weiterführende und nähere Informationenhttp://mms.uni-hamburg.de/zentralehttp://mms.uni-hamburg.de/workshopshttp://www.loveitorchangeit.com http://eped.loveitorchangeit.comhttp://mms.uni-hamburg.de/blogs/epush

Anmerkungen1 Flusser, Vilém: Kommunikologie, Frankfurt/M: Fischer 2000.2 Lave, J & Wenger E, Situated Learning: Legitimate Peripheral Participation, Cambridge: Cambridge University Press 1991.3 Faßler, Manfred: Collaborative Intelligence / Communities of projects, in: Meyer, Torsten et al. (Hg.): Bildung im Neuen Medium. Wissensformation und digitale Infrastruktur / Education Within a New Medium. Knowledge Formation and Digital Infrastructure, Waxmann, Münster/New York/München/Berlin 2007.4 Vgl. Ferner, Christina: Networking in universities – how universities can accept the challenge and take an active, formative role. Master-Thesis, University of Arts and Design Helsinki/University of Hamburg 2007.

Kontakt: Prof. Dr. Torsten Meyer • [email protected]

OLIM und das Web 2.0 – Ein erster Einstieg in die Umset-zung und Erprobung eines e-Portfolio Konzepts in OLIM

Marion Bruhn-Suhr (Arbeitsstelle für wissenschaftliche Weiterbildung, Universität Hamburg)

Das Konzept des weiterbildenden Blended Learning-Programms „OLIM - Management für Führungskräfte“ beruht neben der Wissensvermittlung anhand von Texten und Fallstudien ganz wesentlich auf Diskussion, Austausch, dem Einbringen bisheriger beruflicher Erfahrungen und dem Transfer des Gelernten in den Be-rufsalltag. Das alles geschieht unter der kontinuierlichen Begleitung von besonders qualifizierten Moderator-innen (fast alle haben den Kurs „Train the E-Trainer“ durchlaufen). Zielgruppe des Programms sind Hoch-schulabsolventinnen und -absolventen mit mindestens einjähriger Berufserfahrung. In jeweils fünf Monaten erarbeiten sich die Teilnehmenden neue Wissensgebiete aus den Bereichen BWL, Psychologie oder Arbeits-recht bei einer wöchentlichen Studienzeit von 6-10 Stunden, je nachdem, ob es sich um ein Grundlagen- oder ein Aufbaumodul handelt. Da die Teilnahme gebührenpflichtig ist, überlegen sich die Teilnehmenden sehr genau, wofür sie Geld und vor allem Zeit investieren, d.h. schon bei der Entscheidung für diese Weiter-bildung reflektieren die Teilnehmenden in der Regel, was sie sich von ihrer Teilnahme versprechen.

Die Migration der OLIM - Module auf Blackboard eröffnet nun die komfortable Möglichkeit, mit integrierten Blogs den Reflexionsprozess und die Erweiterung der Kompetenzen der einzelnen Teilnehmenden weiter-gehend zu dokumentieren und didaktisch mit aufzunehmen.

Im laufenden Semester erproben wir nun zwei unterschiedliche Umsetzungsmodelle in zwei unterschiedli-chen Modulen:

Für jede Teilnehmerin und jeden Teilnehmer wird ein Blog eingerichtet mit der Aufforderung, die für sie wichtigen Erkenntnisse, Entwicklungen, Erfahrungen etc. quasi als Tagebuch zu führen. Am Ende der über fünf Monate geführten Aufzeichnungen steht dann eine Gesamtauswertung. Die Teilnehmenden sollen mit Unterstützung der Aufzeichnungen Erkenntnisse darüber gewinnen, welche Lernprozesse sie im Einzelnen durchlaufen haben, welche Kompetenzen sie sich angeeignet haben und wie ihre „Lernbilanz“ aussieht, aber auch, was sie im Verlauf des Moduls wenig hilfreich oder sogar hinderlich fanden.

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In einem zweiten Modul stehen den Teilnehmenden sowohl ein Forum als auch ein Blog zur Verfügung. Im persönlichen Forum werden Startaussagen oder -fragen gestellt, z.B.:

„Meine Lernziele/Erwartungen in Bezug auf den Kurs/die Kursform sind die folgenden:“

„Welche persönlichen Kompetenzen möchten Sie verbessern?“

„Wo gibt es in Ihrem beruflichen Umfeld Fragen und Probleme zum Thema "Change Management...",zu deren Lösung Sie beitragen möchten, wo möchten Sie, dass sich etwas verändert?“

„Welche konkreten Fragen bringen Sie mit in das Modul "Change Management..."?“

„Welche Lernziele verknüpfen Sie persönlich mit dem Thema "Change Management..."?“

Der zusätzliche Blog soll wieder dazu dienen, den Verlauf des Moduls aus der eigenen (Lerner-)Perspekti-ve zu kommentieren und zu begleiten (z.B. durch Beantwortung von Fragen wie "Was hat mir geholfen?", "Was hat mich behindert?", etc.).

In beiden Modellen haben alle Teilnehmenden und ModeratorInnen eines Moduls die Möglichkeit zu kom-mentieren, weiterführende Fragen zu stellen und Tipps zu geben.

Als Modulanbieter hoffen wir, dass unsere Teilnehmenden aus dem parallelen kommentierten Führen von Blogs und Foren weitere Erkenntnisse über ihren persönlichen Lernprozess und ihre Kompetenzen erhal-ten, die sie dann im Berufsalltag produktiv umsetzen können. Darüber hinaus bietet uns diese Quelle viel-leicht Hinweise zur weiteren Optimierung unserer Module.

Weiterführende InformationenProgramm OLIM: http://www.aww.uni-hamburg.de/fstz_angebote_olim.html

Kontakt: Dr. Marion Bruhn-Suhr • [email protected]

Über den Einsatz von Web 2.0-Tools im Projekt „Bereitstellung und Interpretation von Quellen in den Neuen Medien (BIQ)“

Jürgen Sarnowsky und Leif Scheuermann (Fakultät für Geisteswissenschaften - Historisches Seminar/Arbeitsbereich Mittelalter, Universität Hamburg)

Wie sich im ersten Halbjahr des ELCH-Projektes zur „Bereitstellung und Interpretation von Quellen in den Neuen Medien“ (BIQ) zeigte1, wurde ein auf freiwillige und begleitende Nutzung angelegtes E-Learning An-gebot von studentischer Seite kaum genutzt. Dies war der Grund für die Umstellung von einer unterstüt-zenden unidirektionalen Kommunikation durch Online-Tutorien zu einer integrativen polydirektionalen. Es wurden Konzepte zur studentischen Online-Edition von Quellen sowie der Erstellung und Präsentation der Ergebnisse von Seminaren mit Web 2.0-Tools entworfen.

Als Ergebnis dieser Überlegungen werden im folgenden Wintersemester 07/08 und im Sommersemester 08 kombiniert Übungen und Hauptseminare angeboten. Im ersten Semester werden in den Hauptseminaren Akten und Urkunden digitalisiert, online mit Hilfe von kooperativen Systemen ediert und aufbereitet, und parallel wird in einer Übung die Methodik erschlossen und bewertet. In letzterer steht der Nutzen von Web 2.0-Tools, wie Wikis, Blogs oder auch der von fachspezifischen Online-Editionstools wie „EditMoM“ im Zen-trum.

Im zweiten Semester werden die Ergebnisse des ersten Semesters multimedial aufbereitet und der Öffent-lichkeit zugänglich gemacht. Ferner wird der Mehrwert digitalen kooperativen Arbeitens thematisiert.

Zur Anwendung kommt hierbei das Wiki „Twiki“. Es hat den Vorteil einer der größten Anwendergemein-schaften (u.a. SAP, British Telecom, Yahoo!, Nokia und Disney), was eine technisch reibungslose Anwendung verspricht. Der Umgang mit dem Wiki ist praktisch selbsterklärend und bildet für die Lernenden keine Ein-stiegshürde. Ein weiterer Vorteil sind die über 200 Plugins, die eine für das Seminar speziell zusammenge-stellte Anpassung erlauben. So kann das System nicht nur als Whiteboard zur Erstellung kooperativer Inhal-

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te, sondern auch als Oberfläche für Präsentationen, als Werkzeug zur Erstellung, Bearbeitung und Präsenta-tion von Graphiken und Bildern und als Interface zu anderen bereits bestehenden Datenbanken, wie etwa dem virtuellen Hamburgischen Urkundenbuch2 und nicht zuletzt als Blog genutzt werden.

Eine Zugangs- und Revisionskontrolle mit Statistikfunktionen erlaubt es dem Administrator ferner den Arbeitsverlauf zu beobachten und die Beteiligung aller Seminarteilnehmer zu kontrollieren.

Die didaktischen Ziele des Projektes sind auf mehreren Ebenen zu betrachten. Auf der ersten geht es da-rum, den Studierenden einen Einblick in Online Editionen mittelalterlicher Urkunden zu vermitteln. Auf ei-ner zweiten Ebene soll jedoch auch die Medienkompetenz der Studierenden generell gestärkt werden. Das Erlernen von Strategien im Umgang mit Karten, Bild- und Tondokumenten zur besseren Visualisierung der Ergebnisse soll thematisiert und dokumentiert werden.

Durch das kooperative Erarbeiten der Inhalte mit Web 2.0-Tools sollen gruppendynamische Prozesse ent-stehen, um eine Akzeptanz und Identifikation der Seminarteilnehmer mit dem E-Learning Angebot zu errei-chen. Ferner soll der Einsatz des Peer-Review Verfahrens zwischen den einzelnen Arbeitsgruppen – auch über Seminar- und Semestergrenzen hinweg – zu einem Qualitätsbewußtsein der Teilnehmer jenseits der Benotung führen.

Am Ende des Projektes soll, neben der Online-Edition der Quellen und einer Wissensbasis zu den Themen der Seminare, die didaktische Aufarbeitung und Dokumentation, sowie eine Abschätzung Chancen und Risi-ken der neuen Medien und speziell von Web2.0-Tools stehen.

Anmerkungen1 Siehe hierzu KoOP-News07 – Juli 2007 S.20f.2 http://www1.uni-hamburg.de/hamburgisches_ub/index.html

Kontakt: Prof. Dr. Jürgen Sarnowsky • [email protected] Leif Scheuermann • [email protected]

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Wenn die Hochschule dein virtueller Freund werden will – Hochschulmarketing und Netzwerkbildung überwebbasierte Community-Plattformen

Martin Vogel (Multimedia Kontor Hamburg)

Die stetig steigenden Nutzerzahlen von Facebook und StudiVZ zeigen es deutlich: Community-Plattformen sind, auch unter Studierenden, inzwischen zu einem Massenphänomen geworden. In Online-Gemeinschaften wie MySpace oder Facebook kann sich jeder beliebige Nutzer ein eigenes Profil anlegen, mit Bild, Kontakt-daten, Lebenslauf und Interessen und fortan virtuelle „Freundschaften“ sammeln. Fast 27 Millionen Nutzer präsent ier ten s ich laut dem Marktforschungsunternehmen Comscore (Quel le : http://www.comscore.com/press/release.asp?press=1519) im Mai 2007 bereits auf Facebook. Das deutsche StudiVZ kommt nach eigenen, allerdings höchst umstrittenen, Angaben inzwischen auf über 3 Millionen Ac-counts (Quelle: heise, September 2007).

Dass webbasierte Community-Plattformen vor allem unter Jugendlichen zunehmend zu einem signifikanten Bestandteil der sozialen Interaktion werden, zeigt eine Studie des unabhängigen PewResearch Centers. Laut einer Erhebung vom Januar 2007 nutzt mehr als die Hälfte der US-amerikanischen Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren regelmäßig die Angebote verschiedener Online-Netzwerke (Quelle: http://www.pewinternet.org/pdfs/PIP_SNS_Data_Memo_Jan_2007.pdf). Mit anderen Worten: das interaktive „Mitmach-Web“ boomt weiterhin, Aufbau und Pflege persönlicher Netzwerke werden wohl künftig noch stärker über das Internet abgewickelt werden.

Auch die Hochschulen entdecken den Begriff „Web 2.0“ zunehmend für sich – in erster Linie für den Ein-satz in der Lehre, vermehrt aber auch als Marketinginstrument. Erste zaghafte Versuche interaktive Weban-gebote bereitzustellen, werden seit geraumer Zeit sichtbar, z.B. in Form von Blogs, Wikis und vereinzelt auch über virtuelle Repräsentanzen in der Second Life-Welt. Community-Plattformen waren von solchen Aktivi-täten jedoch bisher ausgeschlossen.

Einige US-amerikanische Hochschulen haben inzwischen erkannt, dass gerade in Gemeinschaften wie My-Space oder Facebook ihre Zielgruppe geballt auftritt – und suchen ihre Studierenden (oder solche, die es einmal werden sollen) gezielt dort auf. „ So it seemed natural to have a spot for the college within the natural online experience of our students; their social environments.”, erläutert Andy Mrozkowski, zuständig für die web-basierten Marketingaktivitäten des Mars Hill College (North Carolina), in einem Interview mit dem Campus Technology-Magazin (Juni-Ausgabe) die Einrichtung eines Profils seiner Hochschule in MySpace. Weitere US-Hochschulen sind diesem Beispiel bereits gefolgt, MySpace hat zwischenzeitlich ein Portal für Bildungsein-richtungen auf seiner Plattform eröffnet.

Dabei nehmen einige Hochschulen durchaus für sich in Anspruch, nicht nur Marketingziele zu verfolgen, sondern auch die Vernetzung unter den Studierenden zu fördern. „The idea (…) was to stay connected to the campus community, and build and maintain relationships with traditional-aged college students and prospective stu-dents who are utilizing this technology anyway”, beschreibt Mrozkowski seine Aktivitäten. Neben der Vernet-zung von Akteuren soll auch eine Stärkung der Bindung und Identifikation mit der Organisation erreicht werden – also eine Art Fortsetzung des „Friendraising“ mit den Werkzeugen des Web 2.0. Einen – zumin-dest in einigen Bereichen vergleichbaren - Trend kann man inzwischen auch an deutschen Hochschulen er-kennen. Eine zunehmende Zahl von Hochschulen setzt bei ihrer Alumni-Arbeit externe Community-Platt-formen ein, so betreiben z.B. die Universitäten Hamburg und Köln eigene Bereiche im XING-Netzwerk.

Wie so häufig bei der Adaption neuer digitaler Kommunikationsformen gilt: Sie können und sollen die direk-te Face-to-Face-Kommunikation zwischen den Mitgliedern der Hochschulgemeinschaft nicht pauschal erset-zen – haben aber das Potential, diese punktuell zu verbessern, zu ergänzen und zu bereichern. Darüber hi-naus gilt: mit den Community-Plattformen der neuen Generation scheint sich inzwischen ein neuer Kom-munikationsstil etabliert zu haben, der unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine zunehmend hohe Akzeptanz erfährt – und daher künftig nur schwer ignoriert werden kann. Wenn also ein Jugendlicher vom anderen Ende der Welt, eine Rock-Band oder ein Schauspieler mein „virtueller Freund“ werden kann, war-um dann nicht auch meine Hochschule?

Kontakt: Martin Vogel • [email protected]

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eLearning an Hamburgs HochschulenIn dieser Rubrik berichten Kolleginnen und Kollegen der Hamburger Hochschulen aus ihrem jeweiligem Fach über ihre Aktivitäten im Bereich eLearning in Form von Projekten, Erfahrungen mit Lernplattformen oder Lernobjekten in der Lehre. Auf diese Weise erhalten Sie in jeder Ausgabe der KoOP-News einen Ein-blick in die existierende Vielfalt bereits laufender oder abgeschlossener großer wie kleiner Projekte und Vorhaben in Hamburg sowie einen kleinen Eindruck von durch eLearning unterstützter Lehre von Kollegin-nen und Kollegen. Vielleicht lässt sich die eine oder andere Idee ja auf Ihr Vorhaben übertragen? Vielleicht erhalten Sie weitere Denkanstöße für Ihre eigene Arbeit? Oder vielleicht finden Sie auch ganz neue An-sprechpartnerinnen und Ansprechpartner in Hamburg, die in einem ähnlichen Themenfeld arbeiten wie Sie?

In dieser Ausgabe liegt der Schwerpunkt der Berichte und Erfahrungen vor allem auf Service-Angebote durch das Rechenzentrum (eLecturing) sowie zur aktuellen Situation der Infrastrukturentwicklung in den Fakultäten im Bereich eLearning (Lernplattformen, eLearning-Büros). Ergänzt wird dieses durch Erfahrungs-berichte zum eLearning in der Lehre vor Ort und die Perspektive auf eLearning aus der asiatischen Ferne. Diese Rubrik schließt mit einer Nachlese zur GMW-Tagung und Campus Innovation 2007.

Seminare ans Netz der Universität Hamburg

Angela Peetz (Regionales Rechenzentrum - Servicecenter for Education and Administration - Information Technologies/MICHeL-Dienste, eLearning-Beauftragte der Universität Hamburg)

Im Rahmen des Hamburger Sonderprogramms „E-Learning und Multimedia“ wurden 2003 und 2004 auch kleinere Projekte unter dem Titel „Seminare ans Netz“ gefördert. Durch diese Förderung konnte eine star-ke Breitenwirkung im Einsatz von Medien in der Lehre erzielt werden.

Erstmals kann die Universität Hamburg nun mit dem Einsatz von Studiengebühren an dieses Programm an-knüpfen und innerhalb der Universität Hamburg die Umsetzung von Ideen für innovative Lehransätze und die Ergänzung von Lehrveranstaltungen durch digitale Medien selbst fördern. Die Vergabe der Fördermittel in Höhe von 100.000 erfolgt durch den Vizepräsidenten für Lehre, Prof. Dr. Holger Fischer, und der eLear-ning-Beauftragten der Universtät Hamburg, Dr. Angela Peetz unter Mitwirkung von Dr. Kerstin Mayrberger vom Zentrum für Hochschul- und Weiterbildung (ZHW). Ein Kleinprojekt wird mit maximal 5.000.- ge-fördert.

Die vom Präsidium 2006 verabschiedete eLearning-Strategie der Universität Hamburg soll mit der Förde-rung ebenso unterstützt werden wie die Steigerung der Qualität der Lehre.

Anträge

Es wurden 37 Anträge aus fünf Fakultäten der Universität Hamburg eingereicht.

3 aus der Rechtswissenschaftlichen Fakultät

8 aus der Fakultät für Wirtschaft und Sozialwissenschaften

9 aus der Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft

12 aus der Fakultät für Geisteswissenschaften

5 aus der Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften

Das Auswahlverfahren hat ergeben, dass 20 Projekte eine Förderung erhalten werden. Diese werden in den nächsten Tagen benachrichtigt. Die Projekte, die in dieser ersten Ausschreibung eine Förderung bekommen, werden ab Dienstag, dem 23.10.2007 unter http://www.uni-hamburg.de/eLearning vorgestellt.

Kontakt: Dr. Angela Peetz • [email protected]

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Mobiles Lecture Recording mit Lecture2Go

Martin Kriszat (Regionales Rechenzentrum der Universität Hamburg - Medienkompetenzzentrum)

Das Medienkompetenzzentrum des RRZ sucht seit einiger Zeit nach einem mobilen Aufnahmesystem, wel-ches universitäre Veranstaltungen möglichst einfach und effizient aufzeichnen und die erzeugten Videos wei-testgehend automatisiert in aktuelle Zielformate (z. B. Podcast- und Rich-Media-Dokumente) wandeln kann. Dabei sollen möglichst sowohl der/die Vortragende als auch die Präsentation (nachfolgend Speaker bzw. Sli-des genannt) aufgezeichnet werden können.

Aufzeichnungsmethoden von Lecture-Recording-Systemen

Bild und Ton des Speakers werden häufig mit einem per FireWire an einen PC anschließbaren DV-Camcor-der aufgezeichnet, für den parallelen Mitschnitt der Slides werden meist die folgenden Optionen eingesetzt:

Auf dem Präsentations-PC wird Screen-Capture-Software installiert, welche ggf. einen Folienwechsel er-kennt, den Ton (und evtl. das Videobild) des Speakers mitschneidet und die dabei gewonnenen Daten syn-chron zu einem internetfähigen Video zusammenführt (z. B. Camtasia / Fa. TechSmith). Dieser Ansatz weist im Konferenzbetrieb gravierende Nachteile auf, da auf jedem Präsentationsrechner Software installiert werden muss, welche in der Regel nicht plattformunabhängig ist. Sie läuft zudem meist ausschließlich unter Microsoft Windows und/oder ist oftmals nur an MS PowerPoint angepasst.

Eine gänzlich andere Art des Präsentations-Mitschnitts erfolgt mit VGA-RGB-Konvertern, welche das Mo-nitorsignal des Präsentationsrechners in ein digi-tales Videosignal wandeln. Dieses kann dann mit einem Aufnahmecomputer mitgeschnitten wer-den. Eine derartige Aufnahmeeinheit wird mit einem sog. VGA-Splitter an den Präsentations-rechner angeschlossen (ein Signalweg gelangt zum Beamer, der andere wird für die Aufzeich-nung verwendet, Abb. 1). Dieser Ansatz weist u. a. folgende Vorteile auf: Beliebige Bildschirminhalte werden plattformunabhängig aufgezeichnet, auf den Präsentationsrechnern wird keinerlei Soft-ware installiert. Andere Geräte mit VGA-Ausgang wie z. B. Visualizer können ebenso mitgeschnitten werden - Apreso Classroom / Fa. Anystream ist ein Beispiel für diese Aufnahmevariante.

Im Zusammenhang mit der GMW07-Tagung wurde der Wunsch geäußert, maximal drei Veranstaltungen parallel aufzuzeichnen. Nach einer erneuten Bestand-saufnahme wurden auch die nach dem zweiten Ansatz arbeitenden kommerziellen Lösungen verworfen – aufgrund zu geringer Mobilität, unflexibler Ausgabeoptionen und teilweise hoher Anschaffungs- und Sup-portkosten. Ich war der Ansicht, dass mit aktuellen schnellen Notebooks und externen Video-Capture-Lö-sungen der Aufbau eines flexiblen mobilen Systems möglich sein müsste. Ende Mai begannen erste vielver-sprechende Tests mit einem betagten Apple PowerMac, externer VGA-Videokonverter-Hardware sowie ei-nem parallel angeschlossenen Camcorder. Problematisch war zunächst die Synchronisierung der Speaker- und Slides-Videos. Die Lösung lag in Apples QuickTime-Architektur verborgen, welche die synchrone Auf-nahme verschiedener Medienspuren ermöglicht. Die Recherche nach einem hochwertigen VGA-RGB-Kon-verter führte schnell zum „USB2VGA“-Konverter der Firma Epiphan. Diese zigarettenschachtelgroße Box mit USB-2-Schnittstelle wandelt VGA-Signale bis zu einer Bildschirmgröße von 2048 x 1536 Pixeln. Die Bild-rate ist abhängig von der Auflösung des Präsentations-PCs und der Prozessorgeschwindigkeit des Aufnah-mesystems - bei der z. Zt. üblichen XGA-Beamerauflösung (1024 x 768 Pixel) und dem eingesetzten 2,16-GHz-Dual2Core-Prozessor beträgt sie ca. 5 Bilder pro Sekunde.

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Die Eigenentwicklung Lecture2Go besteht neben dem Video-Equipment aus folgenden Hardware-Komponenten (Abb. 2):

Apple MacBook mit Intel Dual2Core 2,16 GHz

VGA-RGB-Konverter Epiphan USB2VGA

Kramer VGA-Splitter

externe Festplatte mit USB-2- und FireWire-400/800-An-schluss (500 GB)

Die Software beinhaltet ein Aufnahmemodul mit einfachem Interface (Abb. 3) sowie auf QuickTime Pro und QTCoffee basierenden Postprocessing-Mechanismen. Die Automatisierung geschieht per AppleScript und UNIX-Shellskripten.

Zunächst werden die aufgezeichneten Spuren in MPEG-4-Codecs gewandelt: Die Video-Tracks werden in das effiziente, zukunftsträchtige H.264-Format und die Tonspur in das AAC-Format überführt (H.264 wird neuerdings u. a. vom ZDF eingesetzt, auch der Adobe Flash Player 9 kann es bereits in einer Beta-Version abspielen).

Die konvertierten Spuren werden zu einem podcast-fähigen MPEG-4-Film (Slides u. Audio, max. Podcast-Auf-lösung 640 x 480 Pixel) sowie zu einem Rich-Media-Film (QuickTime) zusammengefügt (situationsabhängig Speaker rechts oder links neben den Slides). Die Legende wird momentan manuell darunter gesetzt und ggf. ein Titel vorangestellt.

Lecture2Go-Eigenschaften zusammengefasst

Das System lässt sich folgendermaßen charakterisieren: Es ist

portabel (Gewicht ohne Videohardware ca. 4,5 kg),

plattformübergreifend, ohne Eingriffe auf dem Präsentations-PC und

leicht bedienbar.

Die aufgezeichneten Rohdaten (Speicherplatzbedarf max. ca. 1 GB/Min.) lassen sich in beliebige Zielforma-te überführen, so kann z. B. die DV-Spur des Speakers mit gängiger Videoschnittsoftware weiterverarbeitet werden.

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Die synchrone Aufzeichnung von Speaker, Slides u. Ton erfolgt innerhalb eines QuickTime-Containers. Im QuickTime Player werden alle Videospuren innerhalb eines Filmes dargestellt (Abb. 4).

Der freie Medienplayer VLC (für Windows, Mac OS X und Linux verfügbar – http://www.videolan.org) stellt jede Videospur in einem separaten, frei skalierbaren Fenster dar und ermöglich so ein beliebiges Arrange-ment derselben (Abb. 5). Darüberhinaus vermittelt VLC auch beim progressive Download via Web-Server ein „Streaming-Feeling“ – im Film kann beliebig navigiert werden, ohne dass er vorher komplett geladen sein muss.

Die Bandbreite des Rich-Media-Formates ist vergleichsweise niedrig, da das QuickTime-Format unter-schiedliche Bildraten der verschiedenen Videospuren zulässt (Speaker – 15-25 Bilder/Sek., Slides – max. 5 Bilder/Sek., insgesamt 960 x 480 Pixel, ca. 500 kBit/Sek.). Mit QuickTime Pro ist bei Bedarf eine vollständig/teilweise manuelle Aufbereitung der Rohdaten möglich. Ein zusätzliches Backup des Speakers wird durch die parallele Aufzeichnung auf MiniDV-Kassetten des Camcorders erreicht.

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Ausblick

Lecture2Go befindet sich momentan in der Test- und Konsolidierungsphase. Es gibt an einigen Stellen Opti-mierungsbedarf, so ist das Ansprechverhalten des Aufnahmemoduls noch recht träge (die Aufnahme startet mit einer Verzögerung von einigen Sekunden) und die Vorschau ist während der Aufnahme nicht aktiv. Die Ursache für die bei einigen Mitschnitten auftretenden Bildfehler ist noch nicht geklärt. Der Speicherbedarf während der Aufnahme kann evtl. deutlich reduziert werden. Die Postprocessing-Automatismen bieten viel Spielraum für Verbesserungen, ein „Legenden- und Titel-Generator“ ist bereits in Arbeit. Nichtsdestoweni-ger können die beiden Prototypen gerne für erste Tests ausgeliehen werden.

Während der GMW07-Tagung kamen zwei Systeme zum Einsatz, vgl. dazu den nachfolgenden Erfahrungsbe-richt von Stefan Münte-Goussar.

Mein Dank gebührt Prof. Dr. Rolf Schulmeister, der mir wertvolle Tips gegeben und letztendlich den „Stein ins Rollen“ gebracht hat, Stephan Münte-Goussar mit seinem „Alpha-Test-Team“ und nicht zuletzt cand. in-form. Viktor Horvath, der sich unermüdlich an der Lösung und den damit verbundenen diversen Experimen-ten beteiligt hat.

Kontakt: Martin Kriszat • [email protected]

Lecture2Go im Eignungstest

Stephan Münte-Goussar (Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft - Ästhetische Bildung und Medienpädagogik, *mms-MultiMedia-Studio, Universität Hamburg)

Das *mms - eLB – das neu eingerichtete eLearning-Büro des MultiMedia-Studios der Fakultät IV – hatte die Ehre und Möglichkeit, „Lecture2Go“ als erster Anwender einem echten Härte-Test zu unterziehen. Umge-kehrt formuliert: Wir haben uns auf das Wagnis eingelassen, das „Alpha-Test-Team“ zu stellen, wie es Martin Kriszat sagt.

Die GMW07-Tagung am 12.-14. September 2007 bot den Anlass, das System unter Realbedingungen zu tes-ten. Es sollte der Großteil der Vorträge der Tagung mit dem System aufgezeichnet, nachbearbeitet, mit Titeln versehen und möglichst zeitnah online zur Verfügung gestellt werden. Es handelte sich dabei um 24 etwa halbstündige Vorträge in mehreren Blöcken mit jeweils drei Vorträgen in unmittelbarer Folge. Die Ergebnisse finden sich unter http://www.gmw07.de/Archiv/videoarchiv.php.

Für die Aufgabe wurden studentische Mitarbeiter/-innen eingesetzt. Da das System noch im Aufbau begriffen war, konnten diese sich erst kurz vor der Tagung einen Nachmittag lang damit vertraut machen. Es wurden zwei Zweierteams gebildet, die jeweils für einen der parallel laufenden Tracks verantwortlich waren. Zwei der vier Studierenden haben zwar einen durchaus geübten Umgang mit Computern – speziell mit dem Mac – zwei der Studierenden waren aber noch recht ungeübt. Mit einem Wort: „Lecture2Go“ ist für den Durch-schnittsuser recht einfach zu bedienen.

Sicherlich gibt es noch Optimierungsbedarf. Insbesondere das träge Anlaufen des Systems stellte in einer Tagungssituation eine gewisse Herausforderung dar: Wo Vorträge direkt aufeinander folgen, Laptops mit ver-schiedenen Betriebssystemen und unterschiedlicher Präsentationssoftware ständig ab- und angeschlossen werden und sich dadurch insbesondere die Bildschirmauflösungen und Bildwiederholrate des Präsentations-rechners ständig ändert, braucht es schon eine gewisse Gelassenheit der Aufzeichnungsteams oder auch mal den Hinweis an die Vortragenden, dass „die Technik“ noch nicht so weit sei. Hier haben sich die Zweier-teams bezahlt gemacht, da ein Großteil der Aufzeichnungsarbeit in der Kommunikation mit den Vortragen-den, Einstellung der mitgebrachten Laptops, Regelung und Abnahme des (in diesem Fall) bereitgestellten Tons etc. geleistet werden muss. In einer Situation, wo man diese Rahmenbedingungen in Ruhe vorbereiten und selber kontrollieren kann, fallen diese Herausforderung weg.

Die Nachbereitung, speziell das Hinzufügen eines Vortragstitels etc. ist momentan nur halbautomatisiert und muss noch mit der „Hand gebastelt“ werden. Letztlich sind aber auch dies nur wenige Handgriffe, die schnell

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erlernt werden können. Die GMW-Tagung endete am Freitag Mittag. Fast ausnahmslos alle Vortragsmit-schnitte waren am Montag Nachmittag online verfügbar – und dies, obwohl dem Wunsch der Studierenden entsprochen wurde, ein freies Wochenende zu haben.

Letztlich ist – wie man an den Ergebnissen sehen kann – die Qualität der aufgezeichneten Slides nicht im-mer optimal. Manchmal weichen Farben und Kontraste leicht ab, z.T. sind die Bilder für wenige frames ge-doppelt. Dies liegt z.T. an ungünstigen Bildwiederholraten der Präsentationsgeräte, z.T. liegen die Gründe hier noch im Dunkeln. Aber auch hier gilt: kann man die Rahmenbedingungen entspannt vorbereiten, treten diese Störungen sicher weniger häufig auf. Allgemein gilt, dass trotz allem auch schon jetzt die Bildqualität der Slides durchaus ansehnlich ist.

Tatsächlich liegt die große Attraktivität des Systems gerade in der parallelen Aufzeichnung der Präsentation mittels des VGA-RGB-Konverters. Dadurch ist nämlich tatsächlich alles, was gezeigt wurde mit dem Vor-tragsmitschnitt synchronisiert. Die „Slides“ sind nicht auf einzelne statische Folien beschränkt; Vortragende müssen nicht in Power-Point- oder ähnliche Formate gezwungen werden; es können Animationen, Filme, Softwarevorführungen usw. aufgezeichnet werden; eben alles, was auch das Live-Auditorium gesehen hat – selbst noch den Absturz der Präsentationssoftware. Die Synchronisation ist durch die parallele Aufzeichnung gegeben und muss nicht simuliert oder aufwändig nachgearbeitet werden.

Das *mms – elb wird die Entwicklung von „Lecture2Go“ auch weiterhin begleiten und das System für eige-ne Zwecke einsetzen. Es wird zur Zeit ein Mitschnittservice aufgebaut, der von Studierenden und Lehrenden der Fakultät IV „gebucht“ werden kann. Lehrende und Studierende sind eingeladen, darüber zu befinden, welche Veranstaltungen von Interesse sind. Grundsätzlich ist geplant, ab dem Sommersemester 2008 regel-mäßige, viel besuchte Vorlesungen, Tagungen und Ringvorlesungen mit unterschiedlichen, ggf. auswärtigen Redner/-innen, die an der Fakultät stattfinden, aufzuzeichnen. Hier wird die Herausforderung noch darin bestehen, die erzeugten Dateien weitgehend automatisiert in die gewünschten, möglichst verschiedenen Zielformate zu konvertieren. Die größte Schwierigkeit wird sicherlich darin liegen, eine sinnvoll strukturier-te, überschaubare und nachhaltige Plattform zu entwickeln, die die Mitschnitte langfristig auffindbar hält.

Letztlich wird es wichtig sein, glaubhaft zu vermitteln und dafür ein zu stehen, dass Lecture Recording kein personalmittelneutraler Ersatz für Präsenzveranstaltungen ist. Es darf damit keine Bewegung eingeleitet werden, dass Studierende Studiengebühren zahlen, um Vorlesungen im Internet anzuschauen.

Das, was in einem „echten“ Auditorium, an einem realen Ort, zu dem man sich mühe- und absichtsvoll hin-begeben hat, an dem man leiblich präsent ist und an dem eine engagierte Performance abgehalten wird, „ü-berspringt“, kann kein noch so gutes Aufzeichnungssystem mitschneiden.

Die Aufzeichnung bietet einen surplus: Die an der Fakultät abgehaltene Lehre und Veranstaltungen von Inte-resse stehen – zwar primär, aber – nicht allein den Studierenden der Fakultät IV zur Verfügung, sondern können von allen Interessierten, prinzipiell weltweit gesehen und mitverfolgt werden. Verpasste Lehrveran-staltungen können nachgeholt, nicht Verstandenes noch einmal gehört, das Tempo der Vorlesung mitbe-stimmt und die Inhalte jederzeit zur Vertiefung oder zur Prüfungsvorbereitung in einem Archiv aufgefunden und wiederholt werden.

Letztlich ergibt sich durch mobile Endgeräte außerdem die Möglichkeit, geistig ungenutzte Zeit – wie z.B. beim Auto-, Bus- oder Fahrradfahren, beim Joggen, am Strand oder beim Einkaufen – zur geistigen Ertüchti-gung zu nutzen.

Kontakt: Stephan Münte-Goussar • [email protected]

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CommSy goes Hamburg

Iver Jackewitz (Regionales Rechenzentrum - Servicecenter for Education and Administration - Information Technologies/MICHeL-Dienste)

CommSy ist die Abkürzung für Community System und bezeichnet eine webbasierte Kommunikations- und Kooperationsplattform, die als OpenSource-Software verfügbar ist. Dabei zeichnet sich CommSy durch Web 2.0 Tugenden, wie Einfachheit, Gemeinschaft usw. aus, und dies schon lange bevor der Begriff Web 2.0 erfun-den wurde. So existiert CommSy bereits seit 1999 und ist aufgrund dieser Tugenden und aufgrund der be-sonderen Nähe zwischen den Nutzenden, der Entwicklung und Bereitstellung im Bereich digitaler Medien in der Bildung in Hochschule und Schule heute nicht mehr wegzudenken.

Rückblick

1999 wurde CommSy in einer extracurricularen Arbeitsgruppe am Department Informatik der Universität Hamburg aus der Not einer webbasierten Unterstützung und mangelnder guter Optionen geboren. Im Wi-Se 1999/2000 überstand CommSy die Feuertaufe in einem Projektseminar in der Informatik und wurde im SoSe 2000 bereits in einer handvoll Veranstaltungen in der Informatik und Erziehungswissenschaft einge-setzt. Im Rahmen der Internationalen Frauenuniversität zum Zeitpunkt der Expo2000 unterstützte CommSy erfolgreich über 10 multinationale Arbeitsgruppen.

Im Jahre 2001 begann ein vom BMBF gefördertes Projekt, welches sich der Bereitstellung und Entwicklung von CommSy annahm. In diesem Zeitraum wurde nicht nur CommSy wesentlich erweitert, sondern auch die Nutzungszahlen über Hamburgs Grenzen hinweg stiegen bis Ende 2003 kontinuierlich. CommSy selbst wurde Ende 2003 in eine OpenSource-Software überführt.

In den Jahren 2004 und 2005 veröffentlichte die CommSy-OpenSource-Entwicklung kontinuierlich neue Ver-sionen und die Nutzungszahlen steigen weiterhin an. Insbesondere startet im Rahmen eines ELCH-Projekts Anfang 2004 das mittlerweile größte und berühmteste CommSy-Portal, das EduCommSy mit derzeit über 10.000 Nutzenden, wovon im letzten Semester (SoSe 2007) über 5.000 aktiv waren. Anfang 2006 liefen die Ressourcen aus verschiedenen ELCH-Projekten aus, so dass schließlich das RRZ die CommSy-Bereitstellung für alle Hamburger Hochschulen ab dem WiSe 2006/2007 übernahm und bis zunächst Mitte 2009 fortführt.

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Status Quo

Das, was 1999 in einer extracurricularen Arbeitsgruppe im Department Informatik der Universität Hamburg begann und über ein BMBF-Projekt, verschiedene ELCH-Projekte sowie durch das Engagement von Perso-nen aus der Informatik, Erziehungswissenschaft, Geisteswissenschaft, dem Regionalen Rechenzentrum usw. vorangetrieben wurde, steht heute als meistgenutzte „E-Learning-Plattform“ an der Universität Hamburg da.

Quelle: http://www.uni-hamburg.de/eLearning/barometer.html (besucht am 02.10.2007)1

Während sich im Jahre 2006 die CommSy-Bereitstellung für alle Hamburger Universitäten im RRZ festigte, wurde ein weiterer Kontext für die Nutzung von CommSy erobert: die Schule. Im Juli 2006 begann ein Pi-lotprojekt der Hamburger Behörde für Bildung und Sport, dem Landesinstitut für Lehrerentwicklung und Schulentwicklung Hamburg und der CommSy-Entwicklung und -Bereitstellung. Im Rahmen dieses Pilotpro-jektes ist es allen Hamburger allgemein bildenden Schulen möglich, CommSy und weiterführende Dienstleis-tungen kostenlos zu nutzen. CommSy wird aktuell in über 80 Schulen und aktiv in über 800 Kontexten (Klasse, AG, Schülerzeitung, Elternrat, usw.) genutzt. Darüber hinaus wird CommSy zur Unterstützung der Aus- und Weiterbildung im Landesinstitut für Referendare, LehrerInnen und in Zukunft auch SchulleiterIn-nen eingesetzt.

Nutzungszahlen CommSy-Portal SchulCommSy Hamburg

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Quelle: http://wiki.schulcommsy.de/index.php?n=SchulCommSy.Statistik (besucht am 02.10.2007)

Zukunft

Aus der Nutzung von CommSy in Hamburger Schulen und Hochschulen ergibt sich nun in Hamburg eine hochinteressante Situation. Schüler lernen an den Schulen den Umgang mit CommSy kennen und haben, sofern sie studieren, bereits Erfahrungen mit CommSy, wenn sie zur Universität wechseln. D.h., Hürden im Umgang mit CommSy fallen in den niedrigeren Semestern für diese Studierenden weg. In der Universität wiederum lernen Lehramtsstudierende die Arbeit mit CommSy kennen und können später als LehrerInnen auf eine bekannte technische Unterstützung zurückgreifen. Darüber hinaus arbeitet die OpenSource-Ent-wicklung daran, einmal erstellte Inhalte mitnehmen zu können, d.h. Schüler könnten ihre Inhalte mit zur Uni-versität und später auch wieder in die Schule transferieren.

In dieser Bildungsinstitutionen-übergreifenden Situation steckt einerseits ein großes Potential und anderer-seits viel Arbeit. „Es gibt viel zu tun, packen wir es an.“ Das CommSy-Team freut sich darauf.

Anmerkung1 Detaillierte Nutzungszahlen von CommSy an den Hamburger Hochschulen finden Sie unter: http://www.rrz.uni-hamburg.de/lls/michel/commsy/nutzungszahlen.html (besucht am 02.10.2007).

Kontakt: Dr. Iver Jackewitz • [email protected]

E-Learning Seminar: Kerncurriculum Demokratie an be-rufsbildenden Schulen

Volker Pamperin (Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissen-schaft - Arbeitsbereich Didaktik der Sozialwissenschaften)

Erstmals wird am Arbeitsbereich Fachdidaktik Sozialwissenschaften ein E-Learning Seminar geplant, durchge-führt und teilevaluiert1. Hauptmotiv für die Eröffnung dieser „Entlastungsveranstaltung“ war ein stark über-fülltes und somit nicht arbeitsfähiges Hauptseminar.

Zielgruppe der Veranstaltung sind Lehramtsstudierende der Oberstufe berufliche Schulen. Als ‚roter Faden’ im Seminarablauf dienen die Strukturmomente von Unterricht in Anlehnung an Heimann, Otto und Schulz.

Das Seminarkonzept orientiert sich am ‚blended learning’ und verbindet Sequenzen der Präsenzlehre mit E-Learning Elementen (vgl. Euler 2004, S. 237). E-Medium ist die etablierte Lernplattform EduCommSy, deren Funktion als Interaktionsmedium die Aufgabe der Lehrenden in den Kontaktveranstaltungen wahrnimmt und die Studierenden in einem höheren Maße zur aktiven Verarbeitung, Anwendung und Reflexion der Lerninhal-te anregen soll. Die Assignments von Frage-, Aufgaben- und Problemstellungen integrieren unterschiedliche

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mediale Einheiten in Form von arbeitsanalogen Lernaufgaben bzw. Leittexten. Mit praxisnahen Problemstel-lungen werden die Studierenden konfrontiert, die sie mit den auf der Lernplattform zur Verfügung gestellten Lernressourcen (z.B. Textauszüge, Literaturquellen, Links zu Internetressourcen oder auch Videosequenzen) bearbeiten können. Zu der jeweiligen Kalenderwoche werden die Leittextaufgaben auf EduCommSy hinter-legt und dadurch für die Seminarteilnehmer raum- und zeitunabhängig bereitgestellt. Dieser Mehrwert ge-genüber konventionellen Lernumgebungen ist m.E. nicht zu unterschätzen, da gerade in der sehr heteroge-nen Zielgruppe2 eine Individualisierung des Lernprozesses didaktisch sinnvoll erscheint.

Die Kommunikation zwischen Lehrenden und Lernenden erfolgt durch die Form des E-Tutoring, d.h. die Lehrperson bzw. der Tutor steht für die Lernenden dann zur Verfügung, wenn die Studierenden im Prozess des selbstorganisierten Lernens eine Lernhilfe oder eine Rückmeldung benötigen. Konkret wurde in der Kick-off Veranstaltung vereinbart, dass in jeder Kalenderwoche ein Feedback zu den Arbeiten der Studieren-den und ‚best-practise’ Beispiele auf EduCommSy zu publizieren sind. Die Sozialform (Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit) ist von den Seminarteilnehmern – ebenfalls in der Einführungsveranstaltung – frei zu wäh-len. Auf EduCommSy erfolgt die Einrichtung von branchenspezifischen Gruppen (Bank, Einzelhandel, Ge-sundheit & Ernährung, Industrie u.a.), um eine domänespezifische Kategorisierung seitens der Lehrenden und Lernenden zu ermöglichen. In einem Abschlussworkshop werden die wichtigsten Erkenntnisse zusam-mengetragen und gemeinsam diskutiert. Im Folgenden veranschaulicht die Abbildung das Design des E-Lear-ning Seminars: „Kerncurriculum Demokratie an berufsbildenden Schulen“.3

Anmerkungen1 Während des Seminars wurde ein Evaluationsbogen erstellt, um eine Rückmeldung von den Studierenden zur Seminaroptimie-rung zu erhalten. In der Abschlussveranstaltung im November wird eine ‚Face-to-Face’ Feedbackrunde durchgeführt, die in die Gesamtevaluation einfließt.2 Schulmeister (2006, S. 65-134) analysiert ausführlich die Ursachen einer zunehmenden Diversität von Studierenden und deren Auswirkungen auf die Hochschullehre.3 In Anlehnung an Euler (2004, S. 238).

LiteraturEuler, D. (2004). Didaktische Gestaltung von E-Learning-unterstützen Lernumgebungen. D. Euler & S. Seufert (Hrsg.), E-Learning in Hochschulen und Bildungszentren (S. 228-242). München: Oldenbourg.Schulmeister, R. (2006). eLearning: Einsichten und Aussichten. München: Oldenbourg.

Kontakt: Volker Pamperin • [email protected]

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Olaf Grabienski, Jan Christoph Meister und Thorsten Ries(Institut für Germanistik II, Universität Hamburg)

Seit April 2007 wird die elektronische Plattform AGORA (http://www.agora.uni-hamburg.de)für die Geis-teswissenschaften an der Universität Hamburg angeboten – ein Angebot, das in seiner spezifischen Ausrich-tung unseres Wissens bundesweit einmalig ist (vgl. KoOP-News 6/2007, S. 20, http://www.uni-hamburg.de/eLearning/KoOP-News6.pdf). Wie wurde das Angebot in den Geisteswissen-schaften angenommen?

Quantität ...

In Bezug auf die Anzahl der NutzerInnen braucht AGORA den Vergleich zu anderen Plattformen und Fakultäten nicht zu scheu-en. So geht aus dem E-Learning-Barometer der Universität Hamburg ein außergewöhnlicher Anstieg der CommSy-Nutzung für die geisteswissenschaftliche Fakultät im Sommersemester 2007 hervor (s. Abbildung)1. Dieser Anstieg ist überwiegend auf die neue, CommSy-basierte Plattform AGORA mit ihren bis da-hin etwa 1.400 Nutzerinnen und Nutzern zurückzuführen.

... und Qualität

Zum Semesterende wurden die AGORA-User gebeten, einen Online-Fragebogen zur Nutzung der Plattform auszufüllen. Ziel der anonymen Befragung, an der sich 101 Personen beteiligt ha-ben, waren Erkenntnisse über

die Akzeptanz und die Qualität der Plattform,

die Qualität sowie die Nutzungsart und den Bekanntheitsgrad einzelner Funktionen

Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer, die in die Weiterentwicklung einfließen können.

Die überwiegende Mehrzahl der Befragten hält einen Projektraum in AGORA für eine sinnvolle Unterstüt-zung. Dazu trägt in wesentlichem Maße die häufig genannte, einfache Bedienung der Plattform bei. Dabei wird, wie zu erwarten war, nicht jede Funktion von allen NutzerInnen in Anspruch genommen. Gleichwohl spielen neben dem in vergleichbaren Umgebungen seit jeher attraktivem Austausch von Informationen auch personen- oder gruppenbezogene Aktivitäten eine wichtige Rolle bei der Nutzung. Kritischer waren die Antworten in Bezug auf das Organisieren, Bearbeiten und Finden von Inhalten. Bei nach wie vor positiver Tendenz lassen die Ergebnisse hier auf eine gewisse Diskrepanz zwischen der von der Entwicklerseite inten-dierten und der tatsächlichen Nutzungsart schließen.

Die vollständigen Umfrage-Ergebnisse können Sie unter der Adressehttp://www.agora.uni-hamburg.de/dateien/agora-umfrage-2007.pdf herunterladen.

Ausblick

Nach dem ersten erfolgreichen Semester geht es auf Grundlage der Online-Befragung und weiteren Rück-meldungen darum, die Plattform im Dialog mit NutzerInnen und EntwicklerInnen auszubauen und zu opti-mieren. Wir laden Sie herzlich ein, AGORA kennenzulernen, für Seminare, Forschungsprojekte und Arbeits-gruppen zu nutzen und Ihre Bedürfnisse in den genannten Dialog einzubringen.

Anmerkungen1 Quelle: http://www.uni-hamburg.de/eLearning/barometer.html; ausgewertet werden lediglich die beiden zentralen Plattformen CommSy und Blackboard/WebCT.

Kontakt: Olaf Grabienski, Thorsten Ries · [email protected]

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eLearning-Büro (eLB) eröffnet

Stephan Münte-Goussar (Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft - Ästhetische Bildung und Medienpädagogik, *mms-MultiMedia-Studio, Universität Hamburg)

Das eLearning-Büro der Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft (eLB) nimmt zum Wintersemester 2007/08 seine Arbeit auf. Die Funktion des Büros liegt im Bereich Lehren und Lernen. Gemäß der eLearning-Strategie der Universität Hamburg sollen eLearning-Angebote und ICT-Struk-turmaßnahmen der Unterstützung der Präsenzlehre dienen – nicht deren Ersetzung. Hierfür steht ein Team studentischer Mitarbeiter mit entsprechendem technischem Know-How zur Verfügung. Zudem werden Workflows für die Erstellung digitaler Studienmaterialien entwickelt – speziell zur Digitalisierung von Texten und für Videoaufzeichnungen von Vorlesungen, Tagungen etc.

Neben dieser (vor Ort) unterstützenden und beratenden Funktion für Lehrende und Studierende soll das eLB als Knotenpunkt für Kommunikation und Koordination zwischen den Akteuren der Fakultät, dem Re-chenzentrum und anderen universitären Einrichtungen dienen. Der Einsatz von ICT soll dabei so gestaltet werden, dass individuelles und kooperatives Lernen sowie eine flexible und reflexive Auseinandersetzung mit spezifischen Fachinhalten ermöglicht und befördert wird. Letztlich sollen neue Unterrichtsformen er-probt und ständig weiter entwickelt werden, die sich dauerhaft auf Augenhöhe mit der allgemeinen techno-logischen Entwicklung befinden.

Letztlich kommuniziert und sichert das eLB den nachhaltigen und lebhaften Betrieb sowie die Weiterent-wicklung der im Rahmen des Projektes ePUSH initiierten Maßnahmen. Es passt diese laufend an die Bedarfe an, die sowohl von Studierenden als auch von Lehrenden aus der Fakultät heraus formuliert werden.

Folgende Services sollen im Laufe des Wintersemesters 2007/08 angeboten werden:

Volltext-Digitalisierung von Seminartexten und Bereitstellung im EduCommSy

Beratung beim Einsatz und der Pflege des EduCommSy

technische Umsetzung von „CommSy-Schablonen“ (vorstrukturierte, anpassbare Materialsammlung) für häufig in ähnlicher Form angebotener Lehrveranstaltungen (z.B. im Kerncurriculum)

Überarbeitung und Pflege der „Materialsammlung für Lehrende“ des EduCommSys

Beratung bei der Entwicklung und Umsetzung von Lehrszenarien mit Social Software wie Weblogs, Wikis, Podcasting etc.

Videoaufzeichnung von Vorlesungen, Vorträgen, Tagungen etc. und Bereitstellung in einem Online-Archiv

Ansprechpartner für das eLB sind Wey-Han Tan und Stephan Münte-Goussar

Sprechstunden:

Di 10-12 Uhr & 13-15 Uhr Mi 10-12 Uhr Do 10-12 Uhr & 13-15 Uhr

oder nach Vereinbarung.

Telefon 42838-7666 • Raum 513a • [email protected]

Stephan Münte-Goussar • [email protected]

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eBologna – oder der dritte Studienzyklus kommt bestimmt

Marianne Merkt (Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft - Zentrum für Hochschul- und Weiterbildung, Universität Hamburg; z.Zt. Nagoya University - Center for the Studies of Higher Education, Japan)

Der Blick aus der Ferne eines Gastwissenschaftler-Aufenthaltes in Japan öffnet den Blick auf die Lage im ei-genen Land. Vergleiche ich aus der aktuellen Perspektive meiner Arbeit als Gastprofessorin an einem hoch-schuldidaktischen Zentrum der staatlichen Universität Nagoya – über private Universitäten, die es in Japan reichlich gibt, kann ich mangels Einblick nicht urteilen – die Entwicklungen an beiden Universitäten im Be-reich des eLearning, dann hat Hamburg ziemlich viel zu bieten.

Mit eLearning wird in Nagoya in erster Linie Textdownload von einer eLearning-Plattform, beispielsweise WebCT, assoziiert und eigentlich ist man der Meinung, dass der klassischen „face-to-face“-Lehre doch der Vorzug zu geben ist, wird mir in Gesprächen immer wieder versichert. Beispiele wie der Methodenlehre-Baukasten oder E-Didakt aus Hamburg werden mit Erstaunen oder gar Unverständnis wahrgenommen. Da-gegen ist man sehr daran interessiert, zu erfahren, wie sich die Doktorandenausbildung in Deutschland ent-wickelt. Der europäische Raum wird in Japan mittlerweile als zukünftig ernsthafte Konkurrenz auf dem Bil-dungsmarkt beobachtet. Man ist sehr daran interessiert, Stärken und Schwächen der (noch) unterschiedli-chen europäischen Universitätssysteme kennen zu lernen, um daraus Konsequenzen für die eigene Entwick-lung zu ziehen.

Während wir an der Universität Hamburg aktuell unter der Last der Einführung des ersten Studienzyklus, der Bachelor-Studienstrukturen stöhnen und der zweite Studienzyklus, die Masterphase meist noch in der Zukunft liegt, bereiten die EU-Bildungsminister schon den Rahmen für den dritten Studienzyklus, die Dok-torandenausbildung vor. Das wiederum hat man in Japan aufmerksam verfolgt und mich gebeten, ausführlich darüber zu berichten.

Meine diesbezüglichen Recherchen ergaben, dass im Bericht des vorbereitenden Komitees (EUA, 20071) Qualitätsmerkmale für die Betreuung, das Monitoring und die Bewertung des Arbeits- und Entwicklungspro-zesses der Doktorandenausbildung ausgearbeitet wurden. Die Rollen des betreuenden Teams und der Dok-toranden wurden ausgeführt, Anforderungsmerkmale an die Auswahl und Fortbildung der Betreuerinnen und Betreuer und an ein begleitendes Ausbildungsprogramm für die Promovierenden beschrieben. Die Auf-gaben der Universitäten zur Entwicklung unterstützender Strukturen sowie die Verantwortung der Bil-dungspolitik zur finanziellen Absicherung und Förderung von Karrierechancen für Nachwuchswissenschaft-ler werden im Bericht ebenfalls definiert. Netzwerkbildung und Betreuung in Forschungsteams sowie inter-nationaler Austausch sind wesentliche Tendenzen des erarbeiteten Rahmens.

Sie werden mich jetzt zu Recht fragen, was das denn nun mit eLearning in Hamburg zu tun hat. Nun, geht man davon aus, dass wir in Zukunft für den dritten Studienzyklus im Bologna-Prozess dringend Netzwerke mit einem lose strukturierten, begleitenden Ausbildungsprogramm für Promovierende und deren Betreue-rinnen und Betreuer, vor allem in den derzeit stark vernachlässigten Geistes-, Kultur-, Sprach- und Sozialwis-senschaften (vgl. die Ergebnisse der Doktoranden-Befragung, duz SPECIAL, 20042) brauchen, die Clusterbil-dungen um interdisziplinäre Themen mit internationalem Austausch unterstützen, dann ergibt sich die Ant-wort fast von selbst. Ideal wäre ein IT-gestützter Netzwerkaufbau, der die Clusterbildungen und begleiten-den Aus- und Weiterbildungsangebote mit Web 2.0 und eLearning-Elementen anreichert. Es ist Zeit, über geeignete Modelle und Konzepte nachzudenken und die in Hamburg ausgebildeten Stärken des eLearning mit den von der Bologna-Arbeitsgruppe formulierten Anforderungen an die Promovierendenausbildung in einem didaktisch anspruchsvollen Ansatz zu verbinden.

Anmerkung1 EUA (2007). Doctoral Programmes in Europe’s Universities: Achievements and Challenges. Report prepared for Europaean Uni-versities and Ministers of Higher Education. Look up: http://www.eua.be/fileadmin/user_upload/files/Publications/Doctoral_Programmes_in_Europe_s_Universities.pdf.2 duz SPECIAL (2004). Zur Situation Promovierender in Deutschland. Ergebnisse der bundesweiten THESIS-Doktorandenbefra-gung 2004. Raabe: Berlin. Look up: http://www.duz.de/docs/downloads/duzspec_promov.pdf.

Kontakt: Dr. Marianne Merkt • [email protected]

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GMW-Tagung und Campus Innovation 2007 an der Universität Hamburg – eine Nachlese

Kerstin Mayrberger (Zentrum für Hochschul- und Weiterbildung, Universität Hamburg)

In der zweiten Septemberwoche stand die Universität Hamburg ganz im Zei-chen des Lehren und Lernens mit digitalen Medien in der Hochschule: Unter dem Tagungsmotto „Studieren neu erfinden – Hochschule neu denken“ trafen sich über 500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Vertreterinnen und Vertreter von Hochschulleitungen und aus IT-Unternehmen auf der GMW-Tagung in Kooperation mit der Campus Innovation 2007.

Während im Hauptgebäude und Westflügel der Universität noch aufgebaut wurde, fand in den Räumlichkeiten des Medienzentrums für Bildung, Kommuni-kation und Service der Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft (EPB) die gut besuchte Pre-Conference der GMW-Ta-gung mit praxisnahen Workshops und Tutorials statt. Über eineinhalb Tage wur-de zu Themen wie Votingsysteme in der Hochschule, eAssessment oder ePort-folios diskutiert. Vom 12. bis 14. September bot die GMW-Tagung rund um das Tagungsmotto 35 Fachbeiträge, vier internationale Keynotes und eine Panel-Diskussion – von Open Access über Bologna bis Web 2.0 in der Hochschule. Ergänzt wurden diese von der Campus Innovation mit Workshops zu den The-menbereichen Digitaler Campus, Hochschulmarketing mit Web 2.0 und IT-Or-ganisation an Hochschulen sowie durch Praxisberichte von IT-Unternehmen und deren Partner zum Einsatz von IT-Produkten und Dienstleistungen an Hochschulen. In den belebten Ausstellungsbereichen der Konferenz präsentier-ten sich die zehn Medida-Prix-Finalisten an ihren Ständen, IT-Unternehmen, ei-nige Hamburger ELCH-Projekte, Poster- und Marktplatzstände sowie Fachver-lage. Diese Mischung trug zu einer anregenden Atmosphäre bei, die von vielen Teilnehmenden als bemerkenswert beschrieben wurde.

Als besondere Highlights wurden die Eröffnung von Rolf Schulmeister mit pro-vokativen Thesen zum Thema „Bologna“ sowie die eindrucksvollen Keynotes von Gabriele Beger und Norbert Bolz empfunden. Ebenfalls regen Beifall fanden die Vorträge der internationalen Keynotespeaker Diana Laurillard und Piet Kommers.

All das können Sie „nachlesen“ und „nachschauen“ im Medienarchiv der Konfe-renz auf der Tagungshomepage (http://www.gmw07.de/Archiv/videoarchiv.php). Die zuverlässige und kompetente Dokumentation und Aufbereitung der Beiträ-ge erfolgte durch das Medienkompetenzzentrum (MCC) des Regionalen Re-chenzentrums in Zusammenarbeit mit dem Multimedia-Studio der Fakultät EPB sowie durch das mmlab am Multimediakontor Hamburg.

Eingerahmt wurde die Tagung durch einen abendlichen Senatsempfang mit Sena-tor Jörg Dräger sowie die feierliche Verleihung des Medida-Prix im Rahmen des Conference Dinners in der Alten Hagenbeck’schen Dressurhalle. Alleiniger Sie-ger des mit 100.000 Euro dotierten Medida-Prix (http://www.medidaprix.org) ist 2007 das Projekt „megadigitale - mediengestütztes Arbeiten zum Lernen und Lehren an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt“ (http://www.megadigitale.de). Ein weiteres Highlight dieses Abends war die Würdigung Rolf Schulmeisters. Für sein Lebenswerk wurden ihm zwei Fest-schriften überreicht – eine zum Themenschwerpunkt eLearning und eine zur Hochschuldidaktik und -entwicklung.

An dieser Stelle auch noch einmal einen herzlichen Dank an alle an der Konfe-renz beteiligten Personen aus dem ZHW und dem MMKH!

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Stimmen aus der eLearning-Community

„Rolf Schulmeister rief und (fast) alle kamen. Die Preisverleihung des Medidaprix (...) in der alten Dres-surhalle von Tierpark Hagenbeck in Hamburg: stark! Ich denke zurück an die GMW-Tagung 2003 in Duisubrg. Jahr für Jahr stehen die Veranstalter vor der Herausforderung, die Tagung als das "Event" für die E-Learning Community zu inszenieren, und vielleicht sogar das Vorjahresevent zu "toppen". Jahr für Jahr, so das Gefühl, wird die Latte höher gelegt und man fragt sich, wie diese Latte das nächste Mal erreicht werden will. Rolf Schulmeister strahlte, und das zu Recht.“ (Michael Kerres’s blog: http://mediendidaktik.uni-duisburg-essen.de/blog/2?page=1)

„Die Campus Innovation ist für uns die Leitmesse zum Thema IT-Management an Hochschulen. Wir beobachten von Jahr zu Jahr eine stark wachsende Besucherzahl. Das erste Herantasten der Universitä-ten an Campus-Management-Produkte ist vorbei, jetzt suchen die Hochschulen nach konkreten IT-Lö-sungen für ihre individuellen Bedürfnisse. Für 2008 erwarten wir eine rasante technische Weiterentwick-lung und noch mehr wegweisende Best Practices.“(Stephanie Haussner, Leiterin Marketing und Vertrieb der Crealogix AG)

„Was hat mich beeindruckt? Fang ich mal damit an, dass ich nun Prof. Dr. Rolf Schulmeister live gesehen und gehört habe (...). Dann haben die Keynotes der Tagung einen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen. Ich lasse mich gerne von intelligenten, redegewandten SprecherInnen verführen, die nicht einmal PPT-Folien oder Handzettel brauchen, um das Publikum zu fesseln. Meine Favoritin war eindeutig die Keynote zu Open Access von Prof. Dr. Gabriele Beger, der Direktorin der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg. Bei mir hat sie auf jeden Fall erreicht, dass ich meine wissenschaftlichen Werke auch zukünftig immer frei zugänglich machen werde (wenn nicht sogar mehr). Außerdem würde ich irgendwann gerne die Fä-higkeit haben, genauso frech und mitreißend vor Publikum reden zu können. Eine beeindruckende Da-me!“ (Annafant’s NotizBlog: http://annafant.wordpress.com/2007/09/15/mein-ruckblick-auf-die-gmw07/)

„Das Feedback der Besucher auf der Campus Innovation 2007 zeigt uns, dass der Trend in der IT-Infra-struktur vom Ausbau zum Umbau geht. Integrierte Campus-Management-Systeme treten an die Stelle von Insellösungen.“ (Stephan Sachse, Geschäftsführer der Hamburger Datenlotsen Informationssysteme GmbH)

„Zurück von der GMW-Tagung einige kurze Anmerkungen dazu. Das Vorprogramm war für mich ertrag-reicher als die eigentliche Tagung. (...) Hatte mich den Microbloggern von elearn angeschlossen und aus meinem zweiten Workshop auch dort etwas gebloggt. Muss aber gestehen, dass ich das über die Tagung nicht fortgesetzt habe, weil es mich einerseits in den Vorträgen zu stark abgelenkt hätte, parallel darüber zu berichten und andererseits ich zwischendrin soviel f2f-Kontakte hatte, das es zeitlich nicht gereicht hat. Bei den Keynotes hatten die Organisatoren ein glückliches Händchen: Prof. Beger zu OpenAccess, Prof. Bolz zu Studieren 2.0 und Prof. Laurillard zu “Rethinking universities in the light of technology” fand ich alle sehr anregend. Dazu die Einleitung von Rolf Schulmeister mit seinen ‚unzeitgemäßen Anmerkun-gen’, die ich gar nicht unzeitgemäß fand, sondern genau rechtzeitig.“ (...) Gefreut habe ich mich über das Wiedersehen mit Diana Laurillard nach etlichen Jahren. Beim Conference Dinner versuchte ich mich ein bisschen im simultan übersetzen der MEDIDA-Preisverleihung. Nachdenklich machte mich ihre Beobach-tung, dass so wenig Frauen vertreten seien. Mein Eindruck ist auch, dass auf der Nachwuchsebene durchaus viele Projektmitarbeiterinnen zu finden sind, aber in der Projektleitung kaum. Das war in Groß-britannien schon vor dreißig Jahren anders … Immerhin, die GMW hat jetzt eine Vorsitzende!“(Konzeptblog: http://konzeptblog.joachim-wedekind.de/?p=88#more-88)

„Nun nimmt die Bologna-Kritik doch noch Fahrt auf. Ich bin ohnehin überrascht, mit welchem Gleichmut die Hochschullandschaft den aktuellen Umbau des Hochschulsystems in Deutschland hinnimmt (...). Auftritt: Rolf Schulmeister. In seiner Eröffnungsrede auf der GMW-Tagung in Hamburg (...) verweist er sorgenvoll auf die Implikationen des Bologna-Prozesses für Bildung und Gesellschaft einerseits und die - durchaus sichtbaren - positiven Chancen für E-Learning in diesem Prozess andererseits. Detaillreich und präzise, persönlich engagiert und mit dem Herzen dabei. Faszinierend die Dramaturgie der Rede. Der Schluß: "Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“ (Michael Kerres’s blog: http://mediendidaktik.uni-duisburg-essen.de/node/4161)

„Allgemein begeistert zeigten sich die Teilnehmenden vom Conference-Dinner in Hagenbecks Tierpark – auch wenn sich der Gorilla schon schlafen gelegt hatte. Hier wurde u.a. der Medida-Prix verliehen. (...) Geehrt fühlen durfte sich auch Prof. Rolf Schulmeister. Für sein langjähriges Engagement überraschten ihn Mitarbeiter/innen und Weggefährten mit gleich zwei Publikationen. Peter Baumgartner und Gabi Reinmann präsentierten als Herausgeber die Neuerscheinung unter dem Titel „Überwindung von Schranken durch E-Learning“ und Kerstin Mayrberger und Marianne Merkt ein Buch über „Die Qualität akademischer Lehre.“(http://www.e-teaching.org/news/tagungen/berichte/gmw07_bericht)

Es waren drei sehr interessante Tage und ich habe viele neue Kontakte gemacht und sehr viele alte Be-kannte getroffen. Insgesamt waren ca. 500 Leute da gewesen und im Gegensatz zur Learntec gab es auch WLAN. Ich möchte mich auch hier nochmal ausdrücklich bei der sehr netten Organisation und der sehr kompetenten Hilfe von der Netzwerkadministration bedanken. Wie immer hatte ich keine Zeit mir viele Vorträge anzuschauen, aber die drei Keynote Sprecher Prof. Dr. Rolf Schulmeister über den Stand der Hochschullehre und den Bologna Prozess, Prof. Dr. Gabriele Beger über Open Access und Prof. Dr. Norbert Bolz über Medienkompetenz waren alle excellent und können dank des Audio/Video-Archivs auch online angeschaut werden. Die Zeit sollte sich jeder nehmen.(Online by Nature: http://www.onlinebynature.de/index.php?blog=5&title=ruckblick_gmw_tagung&more=1&c=1&tb=1&pb=1)

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Ausschreibung I

Deutscher Bildungsmedien-Preis digita 2008

Das IBI - Institut für Bildung in der Informationsge-sellschaft vergibt seit 1995 zusammen mit der Zeit-schrift "bild der wissenschaft" und der Stiftung Le-sen den Deutschen Bildungsmedien-Preis digita. Die Veranstalter hoffen auf eine starke Beteiligung aus dem Hochschulbereich. Dass sich die Bewer-bung lohnt, ist erwiesen: Mehrere Preisträger der letzten Jahre kommen aus dem Hochschulbereich.

Weitere Informationen unter http://www.digita.de und im Ausschreibungstext(http://www.campus-innovation.de/files/Ausschreibung%20digita%202008.pdf).

Kontakt: Helga Bechmann • [email protected]

Ausschreibung II

Campus Online: Stifterverband und Partner vergeben 3 x 100.000 Euro für innovative Hochschulen

Zum Abschluss der Campus Innovation und GMW-Tagung stellte der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft einen neuen Wettbewerb vor. Das Programm Campus Online hat der Stifterverband mit den Partnern Datenlotsen, Microsoft, O2, Sci-entia und der Dieter Schwarz Stiftung aufgelegt.

Ausgezeichnet werden drei innovative Modelle für eine umfassende Gesamtstrategie zur Einführung und zum Einsatz IT-basierter Anwendungen in allen Kernbereichen der Hochschule (Forschung, Lehre und Verwaltung).

Die besten drei Konzepte erhalten ein Preisgeld von je 100.000 Euro. Bewerbungsfrist ist der 30.11.2007,

Ausschreibungsunterlagen gibt es unterhttp://www.stifterverband.de/campusonline.

Kontakt: Helga Bechmann • [email protected]

Podcast-Wettbewerb

Erster Podcast-Wettbewerb startet zum Jahresende auf podcampus.de und slidestar.de

Das Multimedia Kontor Hamburg und die imc AG riefen auf der Campus Innovation und GMW-Ta-gung den bundesweit ersten Podcast-Wettbewerb für Hochschulen aus.

Ab Januar 2008 können Universitäten ihre besten Podcasts zu Vorlesungen und Seminaren unter http://www.podcampus.de oderhttp://www.slidestar.de einreichen.

Prämiert werden die Gewinner auf der Learning World 2008.

Weitere Informationen folgen im November unter http://www.podcampus.de.

Kontakt: Anette Stöber • [email protected]

Einführung in Blackboard CE

Sie führen Ihren Kurs in diesem Semester noch auf der alten WebCT Version durch und planen den Umstieg auf die neue Version zum Wintersemester?

Sie möchten sich über die Möglichkeiten der neuen Version des Learning Management Systems der Hamburger Hochschulen informieren?

Aktuelle Workshoptermine:

08. November 2007Anmeldung bis 06. November 2007

04. Dezember 2007Anmeldung bis 02. Dezember 2007

23. Januar 2008Anmeldung bis 21. Januar 2007

Dauer und Ort: jeweils von 10 bis 17 Uhr im RRZ

Weitere Informationenhttp://www.rrz.uni-hamburg.de/lls/michel/blackboard/lls-workshops00.html

Kontakt & Anmeldung: Dr. Angela Peetz • [email protected]

eLearning in Kürze

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Seminare und

Workshops

Das Multimedia Kontor Hamburg hat sein Se-minarangebot „finkenau academy“ für Hochschul-angehörige aus Verwaltung, Forschung und Lehre in diesem Jahr erheblich ausgebaut. Die Veranstaltun-gen sind unter drei Themenschwerpunkten grup-piert::

IT-Management: Hier stehen Softwarelösun-gen und IT-Services für die Hochschulverwaltung im Mittelpunkt.

Digitale Lehre: Hier werden didaktische, technische und organisatorische Fragen des Ler-nens mit neuen Medien geklärt.

Neue Medien in der Hochschule: Hier sollen Trends und Rahmenbedingungen, Hinter-grundwissen und Herausforderungen der Digita-lisierung generell beleuchtet werden.

Programm bis Ende 200702.11. Integriertes Campus Management

09.11. Open Content/OER: Vorreiter, Motive, Er-folgsmodelle

23.11. Identity Management: Sicherheit, Service, Single-Sign-On

07.12. Copyright und Co: Rechtliche Grenzen beim Medieneinsatz in der Hochschule

14.12. Einführung von ITIL-Prozessen am Re-chenzentrum der TU Hamburg-Harburg

Die jeweils eintägigen Seminare der finkenau aca-demy werden von renommierten Experten und Referenten durchgeführt und orientieren sich an den Wissens- und Handlungsbedarfen der Hoch-schulpraxis. Die Seminare finden immer freitags statt. Beginn ist um 11 Uhr, Ende um 16 Uhr.

Die Teilnahmegebühren betragen EUR 350 für die Seminare aus den Themenbereichen „IT-Manage-ment für Hochschulen“ und „Neue Medien in der Hochschule“ und EUR 200 für die Workshops aus dem Themenbereich „Digitale Lehre“. Mitarbeiter-Innen aus den öffentlichen Hamburger Hochschu-len zahlen einen Sonderpreis von EUR 50 pro Se-minar oder Workshop.

Das ausführliche Programm der finkenau academy sowie ein Anmeldeformular für die Seminare finden Sie hier:http://www.mmkh.de/index.php?idcatart=304

Kontakt & Anmeldung: Jana Darmstadt • [email protected] • 040-3038579-13

Buchvorstellung I

Reinhard Keil, Michael Kerres, Rolf Schulmeister (Hrsg.): eUniversity - Update Bologna

„Neben den klassischen Faktoren, wie einem attrak-tiven Standort oder he-rausragenden Leistungen in der Forschung, beeinflussen zunehmend auch Qualität und Zugänglichkeit der Lehr- und Serviceangebote einer Hochschule die Ent-scheidung der Studierenden und Lehrenden für oder gegen die Hochschule. Der

Buchstabe "e" hat sich in diesem Zusammenhang mittlerweile zum Symbol für die programmatische Neuausrichtung der Hochschulen entwickelt, die nicht zuletzt durch den Bologna-Prozess einer zu-nehmenden, auch internationalen Konkurrenz aus-gesetzt sind. Die Hochschulen stehen vor der ele-mentaren Herausforderung, die digitalen Medien zur Optimierung der Lehre und des Service aktiv zu nutzen und nachhaltig zu verankern, um somit Studierenden und Lehrenden ein attraktives Ange-bot unterbreiten zu können.

eUniversity – Update Bologna, eine gemeinsame Veranstaltung von education quality forum und Campus Innovation Hamburg, griff dieses Thema auf und bot – maßgeblich unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung – eine Plattform für fruchtbare und zukunftsweisen-de Diskussionen möglicher Strategien. Im Zentrum standen dabei vor allem integrierte Ansätze, die Lehrqualität und Dienstleistungsorientierung nicht als Gegensätze sehen und gleichzeitig auch rechtli-chen und vor allem wirtschaftlichen Ansprüchen genügen. Der Handlungsdruck an den Hochschulen ist groß – gerade darin jedoch liegt die Chance für Innovationen. Im vorliegenden Kongressband "eU-niversity – Update Bologna", dem dritten Band der Reihe education quality forum, sind alle Beiträge der Konferenz veröffentlicht und in gewohnt hoher Qualität dokumentiert.“

Buch: 2007, education quality forum, Bd. 3, 392 Sei-ten, geb., 38,00 EUR, ISBN 978-3-8309-1874-5

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Buchvorstellung II

Im Rahmen des Conference Dinners der 12. Euro-päischen Jahrestagung der GMW und Campus In-novation 2007 wurde Prof. Dr. Rolf Schulmeister eine zweibändige Festschrift zu den Themen eLear-ning und Hochschuldidaktik überreicht:

Peter Baumgartner/Gabi Reinmann (Hrsg.): Überwindung von Schranken durch E-Learning

„Kurz: Viele der lästigen Schranken, die das Lernen und Lehren an unseren Bildungsin-stitutionen begrenzen, sind dank der digitalen Medien ins Wanken geraten. Namhafte Autoreninnen und Autoren auf dem Gebiet des E-Lear-ning greifen in diesem Band Rolf Schulmeisters jahrzehn-telanges Postulat nach der Überwindung der Zeit-,

Raum-, Medien- und Normenschranke auf, liefern neue Interpretationen und bieten einen aktuellen Einblick in den Stand der E-Learning-Forschung und deren Erkenntnisse.“

ISBN: 978-3-7065-4496-2, Studien-Verlag

Marianne Merkt/Kerstin Mayrberger (Hrsg.): Die Qualität akademischer Leh-re - Zur Interdependenz von Hochschul-didaktik und Hochschulentwicklung.

„Der vorliegende Band ver-eint den Blick auf die Hoch-schullehre aus unterschiedli-chen Perspektiven. Aktuelle Kernfragen wie die Organisa-tion der Qualitätssicherung, Bologna-Studienstrukturre-formen inklusive der Einfüh-rung von IT-Systemen, die Frage der hochschuldidakti-schen Personalentwicklung oder Erfahrungen und Ent-

wicklungen aus der Lehrpraxis werden aus dem Blickwinkel von Vertreterinnen und Vertretern aus der Hochschulleitung, von Hochschuldidaktikerin-nen und -didaktikern, von Hochschullehrenden so-wie von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Drittmittelprojekten thematisiert.“

ISBN: 978-3-7065-4497-9, Studienverlag

Angebot

Es liegen noch Restexemplare vor, die wir Ihnen zum reduzierten Hörerpreis anbieten können, so lange der Vorrat reicht. Der Einzelpreis für den ers-ten Band beträgt dann 27 Euro (statt 33,90 Euro) und für den zweiten Band 24 Euro (statt 29,90 Eu-ro). Beide Bände zusammen können Sie noch ein-mal reduziert für 50 Euro erwerben. Das Inhalts-verzeichnisse der beiden Bände finden Sie für einen ersten Eindruck unter:http://www.izhd.uni-hamburg.de/.

Kontakt: Dr. Kerstin Mayrberger • [email protected]

Buchvorstellung III

Marianne Merkt, Kerstin Mayrberger, Rolf Schulmeister, Angela Sommer, Ivo van den Berk (Hrsg.): Studieren neu er-finden – Hochschule neu denken

"Studieren neu erfinden – Hochschule neu denken" lau-tete das Motto der GMW-Tagung und Campus Innova-tion 2007 vom 12. bis 14. September 2007 an der Uni-versität Hamburg. Dieser Band verzeichnet die schrift-lichen Fassungen zu den Vor-trägen der 12. Jahrestagung der Gesellschaft für Medien

in der Wissenschaft e.V. (GMW), Abstracts der Keynotes sowie Zusammenfassungen der dort prä-sentierten Poster.

Die Beiträge stellen innovative Konzepte für medi-engestütztes Lehren und Lernen vor, indem sie e-Learning aus mehreren Perspektiven beleuchten: Sie entwerfen neue Lernszenarien, die auf Ideen für partizipatives Lernen beruhen, sie diskutieren de-ren Einbettung in die Prozesse und Prinzipien der Hochschul- und Personalentwicklung, sie erörtern die Konsequenzen für die Kompetenzenentwick-lung der Lehrenden und stellen Open Educational Resources (OER) als zukünftige Strategie für Hochschulen vor. Die Beiträge dieses Bandes geben einen facettenreichen Einblick in (neue) Möglich-keiten für das aktuelle und zukünftige Lehren und Lernen an Hochschulen im Zuge des Bologna-Pro-zesses.

2007, Medien in der Wissenschaft, Bd. 44, 432 Seiten, br., 29,90 EUR, ISBN 978-3-8309-1877-6

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Service

eLearning-Termine in Hamburg

NovemberDi, 06.11.2007 • eLearning-Stammtisch • 19 Uhr, Abaton Bistro

DezemberDi, 04.12.2007 • eLearning-Stammtisch • 19 Uhr, Abaton Bistro

Januar

Di, 08.01.2008 • eLearning-Stammtisch • 19 Uhr, Abaton Bistro

Für Hinweise auf überregionale Termine und Tagungen im Bereich eLearning sei auf den sehr um-fassenden Veranstaltungskalender von „e-teaching.org” unter http://www.e-teaching.org/news/tagungen/ verwiesen.

Schulungs- und Weiterbildungstermine für eLearning an den Hamburger Hochschulen werden hier aus Platzgründen nicht aufgeführt. Eine erste Übersicht aller Anbieter und Termine finden Sie unter http://www.uni-hamburg.de/eLearning/eL-schulungen.html auf den Seiten des eLearning-Portals der Univer-sität Hamburg:

eLearning-Adressen in Hamburg

E-Learning Consortium Hamburghttp://www.e-learning-hamburg.de/

Multimedia Kontor Hamburghttp://www.mmkh.de/

Verbundprojekt KoOP der Hamburger Hochschulenhttp://www.uni-hamburg.de/eLearning/koop.html

eLearning Portal der Universität Hamburghttp://www.uni-hamburg.de/eLearning/index.html

Das Studien-Infonetz der Universität Hamburg:https://www.stine.uni-hamburg.de/

MICHeL-Dienste der Arbeitsgruppe Lehr- und Lernsupport (LLS) am RRZhttp://www.michel.uni-hamburg.de

Multimedia Studiohttp://mms.uni-hamburg.de/zentrale/

Arbeitsstelle für wissenschaftliche Weiterbildunghttp://www.aww.uni-hamburg.de/

ZHWZentrum für Hochschul- und Weiterbildung (ehem. IZHD)http://www.izhd.uni-hamburg.de/

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ImpressumNewsletter KoOP-News des Zentrums für Hochschul- und Weiterbildung der Universität Hamburg(c) ZHW 2007 - Nachdruck nur mit Quellenangabe.

Inhaltlich verantwortlich gemäß § 10 Absatz 3 MDStV: Prof. Dr. Rolf SchulmeisterKontakt: Zentrum für Hochschul- und Weiterbildung (ZHW) der Universität Hamburg • Vogt-Kölln-Str. 30, Haus E • 22527 Hamburg • Tel. 040-42883-2024 • eMail: [email protected]

Redaktion & Layout: Dr. Kerstin Mayrberger unter Mitarbeit von Hannes Müller

Autorinnen und Autoren dieser Ausgabe: Ralf Appelt, Andreas Breiter, Marion Bruhn-Suhr, Christina Ferner, Arne Fischer, Olaf Grabienski, Jörg Hofmann, Iver Jackewitz, Martin Kriszat, Kerstin Mayrberger, Jan Christ-oph Meister, Marianne Merkt, Torsten Meyer, Stephan Münte-Goussar, Volker Pamperin, Angela Peetz, Thors-ten Ries, Jürgen Sarnowsky, Leif Scheuermann, Rolf Schulmeister, Alexander Tscheulin, Martin Vogel.

Disclaimer: Für die Inhalte der Websites, auf die dieser Newsletter verlinkt, wird vom ZHW ausdrücklich keine Verant-wortung übernommen. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln nicht zwangsläufig die Ansicht der Redaktion wieder.

Erscheinungsweise: Der Newsletter KoOP-News erscheint vierteljährlich (Januar, April, Juli, Oktober) und wird über die Mailing-liste ‘koop’ verschickt.

Alle Ausgaben stehen als Download im Archiv der KoOP-News zur Verfügung(http://www.uni-hamburg.de/eLearning/KoOP-Newsletter.html).

Bezugsmöglichkeit:Sie können die Mailingliste ‘koop’ abonnieren bzw. kündigen, indem Sie eine eMail im „Nur Text”-Format an [email protected] mit subscribe koop bzw. unsubscribe koop als Nachricht im Textfeld (nicht im Betreff) schicken.

Call for KoOP-News 9

Eine nächste Ausgabe der KoOP-News wird 2008 erscheinen.

Aktuelle Informationen werden über die Mailingliste „koop“ folgen.

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KoOP-Redaktion: Dr. Kerstin Mayrberger • [email protected]

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