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Kräutergarten Hollersbach

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Erholungshotel Kaltenhauser

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Page 1: Kräutergarten Hollersbach

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Page 2: Kräutergarten Hollersbach

Das blühende Dorf!

Kräutergarten: Ich freue mich, dass es uns mit Hilfe und Unterstützung von vielen Seiten gelungen ist, die Umgestaltung des „Yves Rocher-Kräu-terfeldes“ in den „Hollersbacher Kräutergarten“ durch zu führen. Damit wird Hollersbach seinem Ruf als „Kräuterdorf“ auch weiterhin gerecht. Zusammen mit dem Bienenlehrpfad haben wir zwei biotouristische Projekte verwirklicht, die eine große Bereicherung für unsere Region darstellen.

Josef Stöckl, Obmann des Vereins Hollersbacher Kräutergarten und Bienenlehrpfad

Hollersbach: Mit der Gestaltung des Kräutergartens macht sich unserOrt auf den Weg. Es ist ein Weg in die Zukunft, der bei uns selbst beginnt.Bei unseren kulturellen Wurzeln und bei den alten Geheimnissen um die Kräuter, welche uns zur Verfügung stehen. Gerade in Zeiten, wo in der Zukunft vieles unklar erscheint, ist die Besinnung darauf, was wir haben und woher wir kommen, oftmals ein hilfreicher Fingerzeig. Viel Spaß beimBesuch der neuen Anlage und herzlichen Dank an alle Verantwortlichen.

Günter Steiner, Bürgermeister der Gemeinde Hollersbach

Nationalpark Hohe Tauern: Mit 1.836 km2 ist der Nationalpark Hohe Tauern der größte im gesamten Alpenraum. Hier findet man ur-sprüngliche Naturlandschaft neben einer über Jahrhunderte von Men-schenhand gepflegten Kulturlandschaft. Diese naturnahe Kulturlandschaft zu erhalten, ist Ziel des Nationalparks. Dazu gehört auch, den vielfältigen Nutzen unserer reichhaltigen Pflanzen- und Tierwelt wieder neu ins Be-wusstsein zu rufen. Hollersbacher Kräutergarten und Bienenlehrpfad sind daher zwei hervorragende Projekte ganz im Sinne der Nationalparkidee.

Dipl.Ing. Wolfgang Urban, Direktor des Nationalpark Hohe Tauern

Seite 2 | Hollersbach und die Region

Page 3: Kräutergarten Hollersbach

Kräutergarten Hollersbach | Seite 3

Ein Garten für alle Sinne

Klausner-haus

Wirtsstall

Kräutersonne

Info-Punkt

Unter‘mHollerbusch

Spielplatz

Beerenlabyrinth

Versuchs-, Zucht-und Reservebeete

Schau-Komposthaufen

Hügelbeete

Bauerngartl

Kräuter der Berge

Kräuter der Wiese

Kräuter desWassers

Kräuter desWaldes

Wirklicheinheimisch?

Kräuterstern Keltenrad

KräutermondBrunnen

Impressum:Herausgeber: Verein Hollersbacher Kräutergarten und Bienenlehrpfad, Tel.: 0664 2066477, E-Mail: [email protected]; Texte und Illustrationen: Dr. Franz Stürmer; Konzept und Gestaltung: Christian Nindl Grafik Design GmbH, www.nindlgrafik.at; Fotos: Huber Fotografie, Mittersill, Dr. Franz Stürmer, Univ.Doz. Dr. Hermann Pechhacker, Josef Stöckl, Nindl Grafik, Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern / Cathrine Stukhard, fotolia, A.P. / PHOTOCASE; Druck: Laber Druck, Oberndorf

Page 4: Kräutergarten Hollersbach

Selleriegewächse – Doldenblütler (Apiaceae)

Rautengewächse (Rutaceae)

Asterngewächse – Korbblütler (Asteraceae)

Malvengewächse (Malvaceae)

Taubnesselgewächse – Lippenblütler (Lamiaceae)

Rauhblattgewächse (Boraginaceae)

Zwiebelgewächse (Alliaceae)

Seite 4 | Kräutersonne

Page 5: Kräutergarten Hollersbach

Ein Strahlenkranz aus g‘sunden KräuternViele Kräuter zeigen die Farbe der Sonne, aber noch weit mehr tragen sie die positive Kraft der Sonne in sich. Ihre Wirkungen sind heilend und würzend und sie wer-den seit Jahrhunderten von Menschen verwendet. Zwei Dutzend der wichtigsten Küchenkräuter bilden den inne-ren Kreis der Kräutersonne, daran setzen strahlenförmig ihre verwandten Gattungen, Arten oder Sorten an. Die gesamte Bepfl anzung der Sonne ist zusätzlich in Pfl anzenfamilien angeordnet.

Was gut schmeckt, kann auch heilenKüchenkräuter sind als Geschmackgeber vieler Speisen sowohl aus Großmutters Kochbuch als auch aus der Haute Cuisine nicht wegzudenken. Würzte man früher mit heimischen Kräutern wie Beifuß, Wildem Majo-ran oder Nelkenwurz, so fanden seit rund 50 Jahren verstärkt mediterrane Kräuter wie Basilikum, Oregano oder Rosmarin und später Exoten Eingang in den Ge-würzschrank. Viele Gewürzkräuter sind auch seit alters her bekannte Heilmittel. Im Zuge der Entwicklung der Alternativmedizin wurden viele altbewährte Hausmittel untersucht und die Kräuteln aus Großmutters Hausapo-theke damit „wieder entdeckt“.

Selleriegewächse – Doldenblütler (Apiaceae)

Rautengewächse (Rutaceae)

Asterngewächse – Korbblütler (Asteraceae)

Malvengewächse (Malvaceae)

Taubnesselgewächse – Lippenblütler (Lamiaceae)

Rauhblattgewächse (Boraginaceae)

Zwiebelgewächse (Alliaceae)minze

Kräutersonne | Seite 5

Page 6: Kräutergarten Hollersbach

Seite 6 | Kräutersonne

Ätherisches Öl und Lippenblüten Taubnesselgewächse (Lamiaceae)

Duftende Blüten im KörbchenAsterngewächse (Asteraceae)

LavendelLavandula angustifolia

Herkunft: Felsfl uren und Strauchhei-den, westliches Südeuropa; heute weltweite Zier-, Duft- und Heilpfl anze. Verwendung: vorwiegend als leich-tes Beruhigungsmittel, bei Einschlaf-störungen oder Migräne; auch bei nervösen Magen-Darmbeschwerden. Das Öl wird für Einreibungen gegen rheumatische Beschwerden ver-wendet, Lavendelbäder gelten als anregend für den Kreislauf.

Die Taubnesselgewächse (Lamiaceae) zeichnen sich durch ihre Lippenblüten, die der Familie den früheren Namen gaben, und vierkantige Stängel aus. Das herausragendste Merkmal sind jedoch ihre aromatischen ätherischen Öle. Die wichtigsten Duftkräuter wie Lavendel, Rosmarin, Melisse oder Minze zählen genauso zu dieser Familie wie die Küchenkräuter Majo-ran („Wurstkraut“) und Bohnenkraut sowie die mediterranen „Kräuter der Provence“ Salbei, Oregano, Thymian und Basilikum.

Die Blüte der Asterngewächse (Asteraceae) – früher Korbblütler – ist eigentlich EIN Blütenstand. Viele kleine Einzelblüten vereinigen sich zu einem kompakten Blütenstand, wobei die inneren nur eine Röh-renblüte, die äußeren jedoch eine Zungenblüte mit einem ausladenden Blütenblatt zeigen. So entsteht der Eindruck einer einzigen großen Blüte. Zu den würzenden und heilenden Asterngewächsen zählen nicht nur Ringelblume, Mutterkraut und Kamille, sondern auch Wermut, Estragon und Eberraute.

Pfeff erminze Echte Kamille

Dost Mutterkraut

Thymian Wermut

Salbei Rainfarn

Page 7: Kräutergarten Hollersbach

Kräutersonne | Seite 7

Duftende Blüten im KörbchenAsterngewächse (Asteraceae)

Calendula offi cinalisRingelblume

Herkunft: ungesichert, Mittelmeer-raum, alte Heilpfl anze.Verwendung: Die Blüten werden wegen ihrer entzündungshemmen-den und die Wundheilung fördern-den Wirkung in Heilsalben und pfl egenden Kosmetika eingesetzt; der Tee als Gurgellösung gegen Rachen- und Mundentzündungen. In Teemischungen werden die Blüten oft als Schmuckdroge beigemengt.

Würziges mit Doldenblüten Selleriegewächse (Apiaceae)

Apium graveolensSellerie

Herkunft: uralte Kulturpfl anze; ursprünglich Küsten Südeuropas und Westasiens.Verwendung: Die Früchte regen die Nierentätigkeit an; Kraut und Gemüse fördern die Verdauung und entwässern. Der „Zeller“ ist auch ein beliebtes Gewürz und Küchengemüse (Wurzelwerk); er gilt aber auch als aphrodisierend.

Eine dritte große Gruppe von Ge-würzkräutern stellt die Familie der Selleriegewächse (Apiaceae) – früher Doldenblütler – dar. Ihre Blütenfarbe ist fast immer weiß bis gelb und ihre Blätter nie einfach, sondern zusam-mengesetzt, bis vielfach gegliedert. Zu ihnen zählen viele Gemüsearten wie Karotte, Pastinak oder Fenchel. Ihre Früchte sind bekannte Gewürze wie Kümmel, Anis oder Koriander und manche erfreuen sich eines aphrodisie-renden Rufs, wie Petersilie, Liebstöckl oder Sellerie.

Liebstöckl

Wilde Möhre

Petersilie

Dill

Page 8: Kräutergarten Hollersbach

Seite 8 | Kräuterstern

Walnuss

Stockrose

Färbereiche

KrappApfelbeere

Safl or

Kreuzdorn

ringelblumeFärberwaurainfarnFärberginsterFrauenmantelZwiebel

Färberwaid

SafranBerberitzeTagetes

Page 9: Kräutergarten Hollersbach

Kräuterstern

Kräuter im Zeichen des SternsDie Pfl anzen im Zeichen des Sterns sind Kräuter mit besonderen Eigenschaften. Zum einen waren und sind sie Färbemittel der fünf Farben braun, rot gelb, grün und blau, zum anderen stehen sie im Zeichen des Pentagramms, sie sind Zauberpfl anzen. Seit alters her wurden Pfl anzen zum Färben für Textilien, Leder oder Haut, seltener für Lebensmittel verwendet. Dabei wurden für die unter-schiedlichen Materialien verschiedene Pfl anzen verwendet und oftmals mussten die zu färbenden Materialien vorbereitet und die Farbstoff e später noch mit verschiedenen Mitteln fi xiert werden.

Zauberhafte Pfl anzenFast alle Pfl anzen, die auch zu Heilzwecken verwendet wurden oder als giftig galten und/oder rauschähnliche Zustände erzeu-gen, wurden auch als zauberkräftig angesehen. Sie waren in unserem Gebiet früher „heidnischen“ Gottheiten, später Maria und christlichen Heiligen geweiht und wurden (und werden) für viele rituelle Zwecke verwendet. So ist der kirchliche Weihrauch ein pfl anzliches Harz, wir weihen Palmkätzchen und Buchsbaum am Palmwochenende und heiraten mit einem Zweiglein Rosmarin im Knopfl och.

Färbepfl anzen Dienen seit der Steinzeit neben Erdfarben (z.B.: Ocker) und Tier-farben (Sepia des Tintenfi sches, Purpur der Purpurschnecke) zum Färben und Malen. Gefärbt wurden Textilien, Leder, Holz, Stein, Körper, Papier/Pergament. (siehe linke Seite)

Kräuterstern | Seite 9

Thymian

Page 10: Kräutergarten Hollersbach

Seite 10 | Kräuterstern

Pfl anzen für den Schutz Pfl anzen der Alchemisten

HauswurzSempervivum tectorum

Den Göttern geweihte Pfl anzen sollten vor Unbill schützen, vor dem Teufel und bösen Geistern und vor Verwün-schungen bewahren. So schützt Rain-farn oder Hauswurz vor Blitzschlag, Gundelrebe vor Verwünschungen und Johanniskraut sogar vor dem Teufel. Gerade Kräuter mit Sonnensigna-tur (gelben Blüten) wie Arnika (das „Wohlverleih“), Alant oder die Königs-kerze galten bei Räucherungen als Lichtbringer, und unsere Küchenkräuter wie Thymian, Rosmarin oder Salbei stehen für Mut, Treue und Stärke.

Auf der Suche nach dem Stein der Weisen oder dem Goldelixier ver-wendeten viele Alchemisten (ohne viel Erfolg) zauberkräftige Pfl anzen. So war Odermennig Bestandteil des Antitods – des Heilmittels gegen alle Gifte. Die Wassertropfen auf den Blät-tern des Frauenmantels (Alchemilla = der kleine Alchemist) fanden genauso Verwendung wie das Eisenkraut und verschiedenste Giftpfl anzen. Besonde-ren Stellenwert nahm die Alraune ein: ihre oft in Menschenform wachsende verdickte Wurzel gab zu allerlei wun-dersamen Vorstellungen Anlass.

Vorkommen: alpine Felsrasen und Trockenrasen Europas.Verwendung: Die den Donnergöttern (Jupiter, Zeus, Donar) geweihte Pfl anze gilt als die „heimische Aloe“: Der Saft der Blätter gilt als kühlend, schmerzlin-dernd und zusammenziehend und wird bei Verbrennungen, Hautreizungen, Insektenstichen etc. angewendet.

Gundelrebe

Arnika Odermennig

Johanniskraut

Königskerze Eisenkraut

Page 11: Kräutergarten Hollersbach

Kräuterstern | Seite 11

Pfl anzen der Alchemisten

Frauenmantel

Pfl anzen der Liebe

BrennnesselRosmarin, Liebstöckl oder Eisenkraut sind gängige Ingredienzen von vielen Liebeszaubern. Wer sich aber unsicherwar, befragte Orakelpfl anzen wie Mar-gerite oder Gänseblümchen oder die Knospen von Weißdorn oder keimende Zwiebel. Dabei enthalten manche Pfl an-zen Inhaltsstoff e, die unseren Hormonen ähneln und unseren Hormonhaushalt damit beeinfl ussen können. Man nennt sie je nach Ähnlichkeit Phytotestosterone oder Phytoöstrogene. So wirken Brenn-nessel, Hafer oder Fenchel anregend auf den Mann, Hopfen, Soja, Mönchs-pfeff er oder Petersilie auf die Frau.

Alchemilla xanthochlora (A. vulgaris)

Vorkommen: Wiesen und Bachufer in gesamt Europa.Verwendung: Der Mantel Mariens (Name) gilt sowohl innerlich als auch äußerlich als wichtiges Mittel gegen Frauenleiden aller Art. Seine leicht krampfl ösende und zusammen-ziehende (adstringierende) Wirkung hilft auch bei Darmkatarrhen und als Gurgellösung und Wundheilmittel.

Urtica dioica

Vorkommen: (nähstoff reiche) Unkraut-fl uren auf der nördlichen Halbkugel.Verwendung: Die Brennnessel ist ein wahrer Tausendsassa: zur Entschlackung und Durchspülung und Anregung des Stoff wechsels, als Einreibung gegen Rheuma, als Haarwasser und vitamin-reiches Frühjahrsgemüse; aber auch als Aphrodisiakum, als Rohstoff für Textilien (Nesselhemd) und für Brennnesseljauche.

Mönchspfeff er

Liebstöckl

Margerite

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Seite 12 | Kräutermond

Bilsenkraut

Page 13: Kräutergarten Hollersbach

Die Pfl anzen im Zeichen des Mondes enthalten durchwegs gif-tige Inhaltsstoff e. Dies ist vor allem eine Strategie, um sich vor Fraßfeinden zu schützen.

Gegiftet wird, wo‘s nötig istDer Gehalt der (giftigen) Inhaltsstoff e variiert nach Vegetations-periode, und die Konzentration in den verschiedenen Pfl anzentei-len ist unterschiedlich. Spross und Früchte der Kartoff el sind höchst giftig, die Knolle – wie wir wissen – völlig ungiftig. Sie liegt ja auch geschützt unter der Erde. Die Eibe gilt als äußerst giftig. Ihre fl eischigen roten Samenhüllen sind jedoch ungiftig. Sie sind Lock-mittel und Lohn der Tiere, die so die Samen der Eibe vertragen.

Heilsames Gift und ZauberkrautVielfach werden die (giftigen) Inhaltsstoff e von Pfl anzen auch in der Medizin (v.a. in der Homöopathie) verwendet. Es ist eine Frage der Dosierung: Das Herzglykosid Digitalis des Fingerhuts gilt als wichtige Hilfe bei Herzanfällen, bei zu großen Mengen wirkt es tödlich. Viele der Halluzinationen auslösenden Pfl anzen wurden seit Jahrtausenden in der Mystik und als Rauschmittel verwendet. Der Bogen spannt sich vom steinzeitlichen Scha-manen über das delphische Orakel bis zu Opium und Nikotin. Pfl anzengifte galten natürlich auch als Zutaten für Flugsalben und Zaubertränke von Hexen.

Kräutermond | Seite 13

eisenhut

Page 14: Kräutergarten Hollersbach

Im Schatten der NachtNachtschattengewächse (Solanaceae)

Der SchierlingsbecherDoldenblütler (Apiaceae)

Tollkirsche

Stechapfel

Bilsenkraut

Schwarzer Nachtschatten Schierling Riesenbärenklau

Unter den Nachtschattengewächsen (Solanaceae) versammeln sich die giftigsten Vertreter der Pflanzenwelt. Sie enthalten v.a. Alkaloide, die Halluzinationen auslö-sen und zumeist tödlich wirken. Der Stechpafel (Datura stramonium), verwandt mit der Zierpflanze Engelstrom-pete, das Bilsenkraut (Hyoscamus niger), die Tollkirsche (Atropa belladonna) gehören zu ihnen genauso wie das Alchimistenkraut Alraune (Mandragora officinalis). Aber auch wichtige Gemüsesorten sind Nachtschatten-gewächse: Paprika, Paradeiser oder Erdapfel.

Auch die Familie der Doldenblütler (Apiaceae) beinhal-tet einige giftige Vertreter: So war der Schierling (Coni-um maculatum) in der Antike bis zum Mittelalter ein Hin-richtungsmittel, das auch dem griechischen Philosophen Sokrates gereicht wurde. Viele Doldenblütler können wie der Riesenbärenklau durch ihren Saft in Kombination mit Sonne und Feuchtigkeit heftige Ausschläge hervorrufen (Phototoxie).

Seite 14 | Kräutermond

Page 15: Kräutergarten Hollersbach

Gifthauch der RanunkelHahnenfußgewächse (Ranunculaceae)

Schlafes BruderMohngewächse (Papaveraceae)

Eisenhut

Schneerose Schlafmohn Schöllkraut

Die Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) gelten als leicht bis tödlich giftig. Extrem giftige „Ranunkeln“ sind die Arten des Eisenhuts (Aconitum), bei denen geringste Mengen, aber auch schon die intensive Berührung zu schweren Vergiftungen führen. Auch Schneerose (Hel-leborus), Rittersporn (Delphinium) oder der Hahnenfuß selbst sind giftig.

Auch die Säfte der Mohngewächse (Papaveraceae) sind giftig. Mohn enthält das Alkaloid Morphin (Opi-um!). Der Name Schlafmohn (Papaver somniferum) drückt die Wirkung fast beschönigend aus. Doch wir können ungefährdet in das Mohnstriezerl beißen, die Samen enthalten nur verschwindend geringe Anteile da-von. Auch das Mohngewächs Schöllkraut (Chelidonium major), das Warzenkraut, gilt als giftig.

Kräutermond | Seite 15

Rittersporn

Page 16: Kräutergarten Hollersbach

Seite 16 | Lebensraum Wiese

Augentrost NatternkopfKuckuckslichtnelke Violette Lupine Schafgarbe

Page 17: Kräutergarten Hollersbach

Wiese ist mehr als RasenWiesen sind von Menschen geschaff ene off ene Lebensräume. Sie sind Teil unserer Kulturlandschaft und dienen zumeist als Weide und/oder zur Heugewinnung (Winterfutter). Natürliche Wiesen fi ndet man nur oberhalb der Baumgrenze an speziellen Standorten. Je nach domi-nierender Grasart (Grasarten) werden in der Ökologie verschiedene Wiesen unterschieden. In unserer Region fi nden wir rund 20 Wiesen-typen, die vom Talboden bis in Höhen von 2600 m verstreut sind.

Mager und artenreichNaturbelassene Wiesen ohne Düngung sind in der Regel Magerwie-sen mit einem hohen Anteil an krautigen Pfl anzen.

Fett und artenarmGedüngte Wiesen bezeichnet man als Fettwiesen. Durch den höhe-ren Nährstoff gehalt und den (mehrmaligen) Schnitt setzen sich die konkurrenzstärkeren Gräser durch und verdrängen viele Kräuter. Die einzigen, die mit den Gräsern mithalten können, sind Kerbel, Löwen-zahn und Hahnenfuß.

Vielfalt auf Rainen und „G‘stettn“Grenzbereiche zwischen Biotopen und Randzonen der landwirt-schaftlich genutzten Flächen sind Lebensräume, die sich oft durch eine Vielfalt von Heilkräutern auszeichnen. Einen besonderen Stellenwert nehmen hier die so genannten Ruderalfl ächen (von ruderis = Geröll, Schutt) wie Schuttfl ächen, Böschungen, Bahndämme oder aufgelasse-ne Steinbrüche ein. Sie sind vom Menschen geschaff ene Lebensräume, die die Natur zurückerobert und hier mit einer ungeahnten Artenviel-falt aufwartet. Das gilt auch für Brachen, Ackerränder und Wegränder.

Naturschönheit …

Lebensraum Wiese | Seite 17

Kerbel

Page 18: Kräutergarten Hollersbach

Seite 18 | Lebensraum Wald

Blaue Akelei FrauenschuhBärlauch Lungenkraut Waldmeister

Page 19: Kräutergarten Hollersbach

Viele Bäume machen noch keinen WaldWald ist ein natürlicher Lebensraum (Biotop) mit einer deutlichen Schichtung in Kraut-, Strauch- und Baumschicht. Von Forst spricht man bei einer Anpfl anzung von Bäumen durch den Menschen, die Bäume sind dabei (zumeist) gleich alt und gehören oftmals nur einer Art an. In der heutigen Forstwirtschaft sind alle Spielarten zwi-schen klassisch bewirtschaftetem Forst und Wald vorhanden. Eine naturnahe Bewirtschaftung mit Selbstverjüngung oder eine Misch-kultur der ausgesetzten Bäume ist mittlerweile gang und gäbe.

Lebensraum Wald – Diversität auf drei EbenenNaturnaher Forst oder Wald beherbergt eine Pfl anzenvielfalt, die auch der Tierwelt zugutekommt. Der meist lockere Bestand von Altbäumen und das unterschiedliche Alter der Gehölze („Baum-riesen“ neben Jungbäumchen) lassen eine Belichtung des Unter-wuchses zu und schaff en damit Standorte von mäßig sonnig über Halbschatten bis Vollschatten, was einer Vielzahl von Pfl anzen (und Pilzen) Lebensraum ermöglicht.

Ausfl ug ins Grüne

Lebensraum Wald | Seite 19

Page 20: Kräutergarten Hollersbach

Seite 20 | Lebensraum Berge

Alpenglöckchen Stengelloser EnzianAlpenkuhschelle Silberdistel Teufelskralle

Page 21: Kräutergarten Hollersbach

Lebensraum Berge | Seite 21

Pflanzenwuchs durch 3000 HöhenmeterVor uns erheben sich die Hohen Tauern bis in Höhen von über 3000 m und die Vegetation reicht bis in das „ewige“ Eis der Gipfelregionen. Bei genauerem Blick auf die Pflanzendecke ist aber eine Abstufung erkennbar: Sie beginnt mit den bewaldeten Hängen des Talbodens und setzt sich oberhalb der Waldgrenze mit Latschen- und Zwergstrauchheiden und Almwiesen fort, um schließlich mit Matten und Polsterstauden in Geröll-fluren auszuapern. Die einzelnen Vegetationsstufen variieren je nach klimatischer Lage, die Waldgrenze in den Hohen Tauern liegt bei ungefähr 2100 m, die Baumgrenze bei rund 2400 m (Zirbe).

Alpenpflanzen – ÜberlebenskünstlerPflanzen der alpinen Lebensräume haben es nicht einfach. Sie müssen hohe Temperaturunterschiede aushalten, und ihre Vegetationsperiode ist im Ver-gleich zu Pflanzen der Ebenen und Tallagen deut-lich verkürzt. Je höher auf dem Berg, umso weniger Zeit bleibt Pflanzen zwischen der Schneeschmelze im Spätfrühjahr und dem ersten Schneefall im Herbst, um auszutreiben, zu blühen und Samen zu bilden. Viele Pflanzen haben ihre Form auch den oftmals permanent wehenden Winden angepasst. Sie bilden bodenanliegende Blattrosetten, Polster oder wirken wie kleine kugelige Sträucher.

Bis an die Grenzen

2800 m

2400 m

2000 m

1500 m

1100 m

500 m

Schneestufe (Schnee und Eis)

Kryptogamenstufe (Moose und Flechten)

Polsterpflanzenstufe

Mattenstufe (Hochgebirgsstufe)

ZwergstrauchstufeVegetationsperiode 70 – 100 TageJahresmittel -2 – 0°C

KrummholzstufeVegetationsperiode 100 – 200 TageJahresmittel 0 – 2,7°C

Nadelwaldstufe (Bergwaldstufe)Vegetationsperiode > 200 TageJahresmittel 2,7 – 5°C

MischwaldstufeJahresmittel 5 – 7,8°C

Laubwaldstufe (Hügelstufe)Jahresmittel 7,8 – 10°C

Fels- undGeröllpflanzen

Gräser und Kräuter

Alpenrose,Preiselbeere,Heidelbeere

LatscheGrünerle

Lärche, Zirbe

Tanne, Fichte, Kiefer

Grauerle, Eberesche

Buche, Bergahorn,Tanne, Fichte

Buche, Hainbuche, Linde,Eiche, Bergulme, Holzapfel, Holunder

Page 22: Kräutergarten Hollersbach

Stufenweise ins WasserDie Ufervegetation eines Sees kann in unterschiedliche Zonen gegliedert werden, die von jeweils anderen Pfl anzen bewohnt werden. Während einige sich vor „feuchten Füßen“ scheuen, brauchen andere eine dauernde Wasserbedeckung, stehen „bis zum Hals“ im Wasser.

Seltene Schönheiten am UferViele Pfl anzen des Uferbestandes sind geschützt und schon äußerst selten geworden. Die Aronstabgewächse Sumpfcalla und Kalmus, das Pfeilkraut mit seinen pfeilförmigen Blättern oder das Hechtkraut mit attraktiven violetten Blütenständen oder die gelb blühende Sumpfschwertlilie sind einheimische Raritäten. Zugleich bilden naturbelassene Gewässer einen idealen Lebensraum für viele Kleintiere.

Quell des Lebens

SeerosenzoneUferzone

Randzone

SeeroseTeichroseHornblatt

LaichkrautKrebsschereWassernuss

SchwanenblumeTannenwedelFroschlöff elRohrkolbenTeichsimsePfeilkraut

SumpfdotterblumeGoldfelberich

SumpfcallaHechtkraut

Sumpf-IrisIgelkolbenFieberklee

KalmusSegge

Seite 22 | Lebensraum Wasser

Page 23: Kräutergarten Hollersbach

Bodenfeuchte

SchachtelhalmGoldfelberichBlutweiderichSibirische IrisPfennigkrautWasserdostMädesüßAstilbe

Lebensraum Wasser | Seite 23

Page 24: Kräutergarten Hollersbach

Unter‘m HollerbuschDie Wappenpfl anze von Hollersbach, der Schwarze Holunder (Sambucus nigra), wird seit Menschengeden-ken genutzt und geschätzt. Seine Blüten ergeben den duftenden Hollersirup oder werden in Teig heraus geba-cken, die Früchte zu Hollersaft, Kompott (Hollerröster) und Marmelade verkocht, aber auch zu Likör und Brand veredelt. Blüten und Früchte sind reich an Vitaminen und Mineralstoff en. Die Blüten („Fliedertee“) wirken schweiß-treibend und werden gegen Fieber, Erkältung und Grip-pe eingesetzt. Sie gelten auch als hustenlindernd und als Mittel gegen rheumatische Beschwerden. Die rohen Bee-ren (Achtung: leicht giftig!) wirken abführend, gekocht harn- und schweißtreibend (Erkältungskrankheiten).

Seite 24 | Holunder

Page 25: Kräutergarten Hollersbach

Holunder | Seite 25

Die vielen Gesichter einer Pflanze

Holunder blühend Roter Holunder Attich

Giftige VerwandtschaftDer Traubenholunder, Rote Holunder (Sambucus racemosa), ist leicht giftig, der aufrechter Holunder, Attich (Sambucus ebulus), stärker giftig. Der Rote Holunder hat zur Vollreife leuchtend roten Beeren, der Attich aufrecht stehende Blütendolden und ist eine mehrjährige Staude und kein verholzter Strauch – so kann man sie von „unserem Holler“ unterscheiden.

Die dunkle Seite des HollersDer Strauch mit den schwarzen Beeren galt auch als Totenge-hölz. So maß man die Sarggröße mit einem Holunderzweig und zur letzten Fahrt auf den Friedhof wurden die Pferde mit einer Hollergerte angetrieben.

Ein Strauch, vor dem man den Hut zog …Der gemeinsame Wortstamm von Holunder und Frau Holle kommt nicht von ungefähr. Hinter der gerechten Frau Holle verbirgt sich niemand ande-rer als die große Muttergottheit (Kelten: Brighid/Belisama, Germanen: Frigga oder Hulda). Man opferte ihr unter dem Hollerbusch und getraute sich nicht einmal, den heiligen Baum/Strauch zu beschneiden oder zu fällen. Dieser Glaube blieb noch in einem Kinderreim erhalten:

Ringel Ringel Reihe, sind wir Kinder dreie,sitzen unter’m Hollerbusch, machen alle husch-husch-husch!

Holunder Früchte

Page 26: Kräutergarten Hollersbach

Seite 26 | Bauerngartl

Paradiesgärtlein

Gartenkultur mit uralten WurzelnDer Bauerngarten ist das Herzstück der Gartenkultur auf dem Lande und hat seine Wurzeln im Mittelalter. Aus dieser Zeit stammt auch der Brauch, das Gartl zu umzäunen. Ein typischer Zaun der Region ist der ohne Nägel aufgestellte „Pinzgauer (Pinzg‘er) Zaun“, ein Steck-Flechtzaun mit langer Tradition.

Page 27: Kräutergarten Hollersbach

Eine g‘sunde MischungNeben einem Allerlei an Gemüse (für den Frischgenuss und Einlage-rung) fi nden wir Gewürze und Heilkräuter, die getrocknet in der Haus-apotheke für den Notfall gelagert wurden. Dazwischen stehen Blüten-stauden wie Phlox, Tränendes Herz, Rittersporn oder Pfi ngstrosen, oder Einjährige wie die „Jungfer im Grünen“ oder das „Schmuckkörbchen“ Cosmea oder die Zwiebelpfl anzen Kaiserkrone und Madonnenlilie.

Bauerngarten

Blütenvielfalt und Ertrag zugleichDurch die Jahrhunderte der Bewirtschaftung von Bauerngärten entwickel-te sich bäuerliches Wissen, mit dem höchster Ertrag auf kleinster Fläche erzielt und zugleich permanent eine üppige Blütenpracht erreicht werden konnte. Ursachen dafür waren einerseits das Wissen einer Anbauabfolge durchs Jahr und damit die mehrfache Nutzung des Platzes sowie der jähr-liche Fruchtwechsel. Andererseits half die Erfahrung, welche Kräuter und Gemüsesorten einander bedingen und fördern. Natürlich war die perma-nente Pfl ege des Gartens – zumeist durch die Bäuerin – unerlässlich.

Bauerngartl | Seite 27

Page 28: Kräutergarten Hollersbach

Das Jahr der Kelten

Seite 28 | Keltenkreis

Die Sonne defi niert vier Speichen des Keltenjahres. Es sind die Tag- und Nachtgleichen und die Sonnenwenden im Sommer und Winter. Die weiteren Speichen des Rades werden durch den Mond festgelegt. Sie fallen jeweils auf den 2. Vollmond nach einem „Sonnenfeiertag“. Durch den Mondzyklus fi nden diese Festtage ursprünglich jedes Jahr an einem anderen Tag (wie unser Ostern) statt, durch römischen Einfl uss wurden sie auf den (1.), 2. Februar,

1. Mai., 1. August und 1. November festgelegt. Diese acht Termine waren Festtage. In dieser Zeit war auch die Anderswelt („Geisterwelt“) nah und ein Überwechseln von beiden Seiten möglich. Viele Bräuche keltischer Feste haben sich („christianisiert“) bis in unsere Zeit erhalten, und viele der keltischen Zauberkräuter verwenden wir immer noch in Palmbuschen, Himmelfahrtssträußen oder im Weihnachtsschmuck.

Page 29: Kräutergarten Hollersbach

Mit der Hochzeit der Blumengöttin Belisama mit dem Sonnengott Belenus am zweiten Vollmond nach der Frühjahrs-Tag- und Nachtgleiche beginnt die Herrschaft des leucht-enden Paares im Sommer.

Am zweiten Vollmond nach der Wintersonnenwende erwacht Brighid, die spätere Blumengöttin, als Mädchen und bricht das Eis. Sie wird vom Bären begleitet, der spä-ter sein Fell abstreift und zum goldenen Sonnengott wird.

Am zweiten Vollmond nach der Herbst-Tag-und Nacht-gleiche tritt der Totengott Samain mit der schwarzen Göttin Morrigan die Herr-schaft des Winters an.

Mit dem zweiten Voll-mond nach der Sommer-sonnenwende erscheint Lugos, der Handfertige, und leitet mit der Matro-ne Anona, der gealterten Blumengöttin, die Ernte-zeit Herbst ein.

01.11. SamainTotenfest, keltischer JahresbeginnPflanzen: Beifuß, EibeWas uns blieb: Allerheiligen, Allerseelen, Halloween

23.09. Alban EluedErntedankPflanzen: Apfel, HerbstzeitloseWas uns blieb: Erntedank- und Kirmesfeste, Altweibersommer

01.08. LughnasadhAugustfeier, Beginn der Erntezeit Pflanzen: Kornblume, MohnWas uns blieb: Petri-Ketten-Feier, Getreideschnittfeste (Schnieda-Fest), Himmelfahrtsstrauß

21.12. Alban ArthuanMittwinterfest, Geburt des Kinds des LichtsPflanzen: Fichte, Tanne, Stechpalme, MistelWas uns blieb: Christbaum, Geschenke, Rauhnächte

21.06. Alban HeruinMittsommerfest, Sonnengott-FreudenfeuerPflanzen: Johanniskraut, EicheWas uns blieb: Johannisfeuer

02.02. ImbolcBrighid betritt die Erde –

FrühlingserwachenPflanzen: Narzisse

Schneeglöckchen, Krokus Was uns blieb: Maria Lichtmess

21.03. Alban EilirFrühlingsfest, Fruchtbarkeits-FestPflanzen: Palmkätzchen, Buchs

Was uns blieb: Palmbuschen, Osterbaum, -hase, -eier, Lamm

01.05. BeltaneMaifest, Hochzeit von

Sonnengott und BlumengöttinPflanzen: Birke, Waldmeister, Bärlauch

Was uns blieb: Maibaum, Wonne-monat, Walpurgisnacht, Maibowle

Page 30: Kräutergarten Hollersbach

Seite 30 | Herkunft der Pfl anzen

Pfl anzenimport seit der SteinzeitDie Blütenpracht unserer Gärten entstammt nur zum geringen Teil unserer Heimat. Seit rund 6000 Jahren wurden durch den Menschen Pfl anzen wis-sentlich oder unwissentlich nach Europa gebracht. Gemeinsam mit vielfachen Züchtungen aus den Wildformen bilden sie den bunten Blütenreigen, der jährlich unsere Gärten ziert.

Gartenpfl anzen im Spiegel der GeschichteNicht alle Gartenpfl anzen erreichten Mitteleuropa zur gleichen Zeit. Ihr Auftreten geht Hand in Hand mit der Menschheitsgeschichte und der politischen Entwicklung. Manche Pfl anzen wurden Spielbälle von Mode und „boomten“, andere vegetierten lan-ge im Verborgenen, bevor sie wiederentdeckt wurden.

Wirklich einheimisch?

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Im Gefolge des GetreidesIm Zuge der Errungenschaft des Getreideanbaus und seiner Ver-breitung kamen in der Jungstein-zeit erste Ackerbeikräuter wie Ackerrittersporn, Kornrade und Kamille aus dem Nahen Osten zu uns.

Im Gepäck der LegionäreMit der Ausweitung des Römi-schen Reiches erreichten neue Pflanzen, die im Mittelmeerraum und Kleinasien heimisch waren, unser Gebiet. Gewürzkräuter wie Salbei oder Lavendel, aber auch die Kirsche und der Weinstock zählen dazu.

Aus neuen KontinentenDurch die Entdeckung der „Neuen Welt“ öffnete sich ein wahres Füllhorn an Pflanzen über Mit-teleuropa. Im 16. und 17. Jhdt. begannen Sonnenblumen, Para-deiser, Fuchsien und viele andere Gemüse- und Blühpflanzen in unseren Gärten zu sprießen.

Barocke Sammelwut und osmanische GeschenkeMit dem Ausbau der Prunkschlösser der Adelsfamilien im Barock wur-den ebenso prachtvolle Gärten angelegt. Dabei durfte eine Sammlung seltener Pflanzen nicht fehlen. Je weit gereister und außergewöhnlicher die Pflanze war, umso begehrter war sie. In diesem Zeitraum fanden über diplomatische Beziehungen mit den Osmanen Flieder, Tulpe, Kaiserkrone und Hyazinthe ihren Weg nach Mitteleuropa.

Exotisches aus den KolonienDer Zeitraum der Koloniegründun-gen und großen Forschungsreisen im 19. Jhdt. brachte die letzte gro-ße Welle an pflanzlichen „Fremdlin-gen“ in unsere Gärten.

Sonnenhut Dahlie Papageientulpe

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Seite 32 | Sponsoren

Wir danken herzlichst:

Allen freiwilligen Helferinnen und Helfern

Allen Grundbesitzer

Bruno Berger Ges.m.b.H., Mittersill

Österreichische Bundesforste

Empl Baugesellschaft m.b.H., Mittersill

HV Bau GmbH, Bramberg

Sehen und Hören Maurer GmbH, Mittersill

NEUSCHMID Christian Gesellschaft m.b.H., Mittersill

PANORAMABAHN KITZBÜHELER-ALPEN GMBH, Hollersbach

Raiffeisenbank Hollersbach

Raiffeisenbank Zell am See

Raiffeisenverband Salzburg

Toni Riedlsberger Tischlerei, Hollersbach

Schwab Holzrückung, Hollersbach

Franz Stöckl Ges.m.b.H., Hollersbach

Stöckl & Wallner KG, Hollersbach

Büro Franz Wieser GmbH & Co. KG, Hollersbach

Spenglerei & Glaserei Paul Wimmer GmbH, Mittersill

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Blumen anschauen hat etwas Beruhigendes:Sie kennen weder Emotionen noch Konflikte. Sigmund Freud

Verein Hollersbacher Kräutergarten und Bienenlehrpfad

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Telefon: 0664 2066477

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