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KRONICHER. Das Magazin für den Landkreis Kronach

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Ausgabe Oktober 2011

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Page 1: KRONICHER. Das Magazin für den Landkreis Kronach

www.kronicher.deAusgabe 05Oktober 2011

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Jetzt geht’s aus am andern Fässla!Erwartungen, Erfahrungen und Erlebnisse der neuen Erstklässler im Landkreis Kronach

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KRONICHER.Das Magazin für den Landkreis Kronach

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3KRONICHER. | Ausgabe Oktober 2011

Inhalt

TitelthemaJetzt geht’s aus am andern Fässla: 6 Schulanfänger nach den ersten Wochen

Editorial 4Nachgefragt zum Thema ... 5Service­Thema: Allerheiligen 23Daten & Fakten 24Mein Rezept für den Landkreis 25Bilderrätsel: Auf den zweiten Blick 17 Das allerletze Interview 30

Rubriken

PorträtMusikschulenleiter Andreas Wolf: 10»Musik steckt in uns allen!«

HistorieLetzte Blöchertrift 1958: 18Unvergessliche Momente

IMPRESSUMKRONICHER.Das Magazin für den Landkreis Kronach

Herausgeber:Verlag Carlo FehnRodacher Str. 26d96317 Kronach

Telefon: 09261­9100148Telefax: 09261­9100149E­Mail: redakti [email protected]: www.kronicher.de

Redakti on/Texte:Carlo Fehn (V.i.S.d.P.)Corinna Tübel

Satz/ Layout:Carlo Fehn

Anzeigen:Rainer Renk, Carlo Fehn

Fotos:Carlo Fehn, Rainer Renk, Fotostudio LICHTgestalten, Corinna Tübel, fotolia.de, Gerd Fleischmann, Markus Popp, Rotary Club Kronach

Druck:Druckerei Jagusch GmbH, Wallenfels

Erscheinungsweise:Monatlich in ausgewählten Vertriebsstellen im Landkreis Kronach

Druckaufl age: 5.000 Stück

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S����� � B������ |16

Ausbildung & BerufBrunnenbau in Steinbach am Wald: 14Ein einzigarti ges ProjektFür einen guten Zweck: 20Bankazubis initi ieren Spendenprojekt

Hinter den KulissenRotary Club Kronach: 16Was machen die eigentlich?

Menschen & GeschichtenDen Stars ganz nah: 22Ein Schmölzer »Musketi er« am Filmset

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EhrenamtBüchertreff am Melchior­Ott o­Platz: 26»Ein wachsendes Kind«

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Zur JahreszeitSüße Saisonübergabe: 28Vom leckeren Eis zur sinnlichen Praline

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Editorial

einbaren und zu kontrollieren. Zwei Modellprojekte wurden nun kürzlich im Landkreis nach mehrmonatiger Laufzeit zu Ende gebracht bzw. vor­gestellt ­ mit großem Erfolg und viel Lob für die Beteiligten. Lesen Sie selbst!Und nun wünsche ich Ihnen wieder gute Unterhaltung mit Ihrem Land­kreismagazin.

Mit besten Grüßen

Carlo Fehn

Liebe Leserinnen und Leser,liebe »Kronicher«!

Sie kennen den g r o ß m ü t t e r l i ­

chen Spruch doch auch noch: »Mei Kind, jetzt geht’s aus am andern Fässla!« Gemeint war damit

meistens der wahre Beginn und so­zusagen der Ernst des Lebens: die Einschulung! Auch in diesem Jahr, am 13. September, ging es nun für den nächsten Jahrgang los. Mit erwartungsfrohen Gesichtern, randvollen Zuckertüten und guten Tipps von Eltern oder Geschwistern ausgestattet, gab es einen herzlichen Empfang an den Schulen und natür­lich auch gleich die ersten kleinen Hausaufgaben. Wir haben uns einmal bei Eltern, Schulleitern und auch den

ABC­Schützen umgehört. Apro pos: Sollten Sie irgendwo einmal mit dem Begriff »i­Dötzchen« konfrontiert werden ­ es meint nichts anderes als die Erstklässler. Aus dem Rheinischen kommend, erobert der Begriff mehr und mehr alle Regionen und bedeu­tet nichts weiter, als dass kleine Kin­der (»Dötzchen«) mit der Schule be­ginnen, in der man in frühe ren Zeiten zuerst den Buchstaben »i« lernte. Lo­gisch, oder?Für die, die schon ein bisschen weiter sind, stellt sich eine Berufsausbildung als neues »Fässla« dar. Und dass hier­bei immer früher, immer öfter, immer höhere Erwartungen gestellt werden, ist längst kein Geheimnis mehr. Es gilt also für die Unternehmen, ihre neuen, jungen Mitarbeiter schon von Beginn an mit Verantwortung ver­traut zu machen, ihnen Aufgaben zu übertragen und Zielvorgaben zu ver­

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Frau Krüger, Sie sind eine der Schu-len des Projektes »Flexible Grund-schule.« Wie kann man das Ziel for-mulieren? Die Schule versucht, sich dem Kind anzupassen und nicht das Kind der Schule. Lernen miteinander, neben­einander und voneinander, Lernen in der Jahrgangsmischung, das sozi­ale Miteinander, die Selbstverant­wortung und Selbststeuerung und die Selbständigkeit stehen im Fokus. Wir versuchen, unpädagogisches Mitschleifen über die Köpfe hinweg oder künstliches Abbremsen und Drücken auf ein gemeinsames Level zu verhindern. Es gibt keinen gemein­samen Startpunkt, jedes Kind hat eine unterschiedliche Lernausgangslage, der eine kann mehr, der andere weni­ger. Diese Unterschiedlichkeit wollen wir berücksichti gen und individuelle Lernwege zulassen und fördern.

Warum wurde Ihre Schule aus-gewählt?Der Impuls kam direkt vom staatli­chen Schulamt Kronach in Absprache mit der Regierung von Oberfranken. Die damalige Schulräti n, Frau Klaus, hielt uns für dieses Modellprojekt für geeignet und trat mit der Frage, ob ich mir das für meine Schule vorstel­len könnte, heran. Nach einer schnell einberufenen Teamsitzung signalisi­erten wir unser Interesse und Frau Klaus schlug uns vor. So erhielten wir den Zuschlag, obwohl wir uns nicht beworben hatt en.

Wie geht es nach Beendigung des

überwiegend hoch. Diese »neue Art« des Lernens braucht weiterhin ein ho­hes Maß an Organisati onsarbeit, sehr viel Arbeits­ und Lernmaterial und Fortbildungsbereitschaft . Das heißt viele, viele Stunden zusätzlich in der Schule zu verbringen, um Lernmateri­al zu erstellen, das Klassenzimmer als Werkstatt umzugestalten, den kom­plizierten Organisati onsrahmen zu schaff en und sich Neues anzueignen. Ohne ein perfekt funkti onierendes Team wäre uns das nicht gelungen. Auch unsere Gemeinde hat weder Kosten noch Mühen gescheut, die Klassenzimmer umgestaltet und auch die Anschaff ung moderner Medien ermöglicht. Die fl exible Eingangsstufe ist mehr als eine Jahrgangsmischung und kein Sparmodell, wo man zwei Jahrgänge einfach zu einem zusam­menfasst, aus zwei mach ganz billig eins. Dazu darf sie auch nicht verkom­men und missbraucht werden. Päda­gogische Neuerungen gibt es nicht zum Nulltarif und nicht nur auf Kos­ten der Lehrer. Es braucht einfach auf­wändige Rahmenbedingungen, sprich zusätzliches Personal und zusätzliche Diff erenzierungsstunden, die dem Staat natürlich fl ächen deckend Kos­ten verursachen. Ich halte unser Modell für pädagogisch wertvoll und gewinnbringend und hoff e, dass im Endeff ekt die pädagogische Kom­ponente sich gegen die fi nanziellen Zwänge durchsetzen kann.

Vielen Dank für das Gespräch.Interview: Carlo Fehn

... fl exible GrundschuleDie Sti ft ung Bildungspakt Bayern initi ierte in Kooperati on mit dem Kultusmini­sterium das Projekt »Flexible Grundschule«. Das Projekt hat einschließlich des vorbereitenden Schuljahres 2009/10 eine Laufzeit von vier Jahren und endet im Schuljahr 2012/2013. Die Volksschule Küps ist eine der insgesamt 20 Projektschulen für die fl exible Eingangsstufe. KRONICHER. sprach mit der Schulleiterin Silvia Krüger.

Nachgefragt zum Thema ...

Projekts zum Ende des Schuljahres 2012/13 weiter?Eine endgülti ge Entscheidung, ob das Modell fl ächendeckend bayern­weit eingeführt wird oder werden kann, steht noch aus. Wir werden von verschiedenen Universitäten wis­senschaft lich dauerhaft begleitet, stati sti sch beobachtet und erfasst. Der Verlauf und die Ergebnisse des Modellversuches werden konti nui­erlich evaluiert. So wird das Konzept pädagogisch und didakti sch genau durchleuchtet und seine Effi zienz hinterfragt und dargestellt. Auf der anderen Seite steht der »Zwang« des fi nanziell Machbaren, sprich der Kostenfaktor im Bildungssektor. Was ist das Kultusministerium bereit auszugeben oder konkret: Was kann es ausgeben? Beide Faktoren zusam­men werden wohl die Entscheidung über eine Einführung oder nicht ­ in einem hoff entlich ausgewogenen Maße ­ bedingen. Wir an unserer Schule werden unabhängig von den politi schen Entscheidungen die Lern­ und Arbeitsmethoden, soweit es uns möglich ist, auch in der 3. und 4. Klasse weiterführen.

Ihr persönliches Fazit bisher?Mein Flex­Team und auch ich waren bereit, die unbekannten Heraus­forderungen anzunehmen. Es brauchte Überzeugungskraft , viele Gespräche, Eltern­ und Informati ons­abende und eine überzeugende Quali­tät unserer schulischen Arbeit, die Eltern zu gewinnen. Der Zufrieden­heitsfaktor ist bei Eltern und Kindern

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»Das ist viel schöner als Kinder­garten!« »Das« bezeichnet

übrigens die Schule. Klare Worte für einen Siebenjährigen wie Nico Mül­ler aus Weißenbrunn. Er ist einer der 17 Erstklässler, die am 13. September an der örtlichen Grundschule einge­schult wurden. »Dass man so viel Spaß hat«, ist der Unterschied. In der Pause spielt er mit seinen Freunden, fängt die Mädchen und lässt seinen Helikopter fl iegen. Zu seiner guten Laune trägt sicherlich auch die beachtliche Anzahl seiner Schultüten bei: Vier solcher Geschen­ke hat er nämlich bekommen ­ von seinem Freund, seiner Pati n, seiner Oma und seinen Eltern. Darin waren jede Menge Süßigkeiten, Schulbe­darf und eine neue Armbanduhr. Die

wird er auch brauchen, denn Nico ist eher ein Langschläfer und das frühe Aufstehen und Zubett gehen bilden die negati ven Seiten seines neuen Le­bensabschnitt es. Diesen hat er ­ wie die meisten Erstklässler im Landkreis ­ zusammen mit seinen Eltern und seiner Verwandtschaft angetreten.

Vorfreude war grossEin gemeinsamer Kirchenbesuch und die Begrüßung gerade durch Schüler höherer Klassen ließen die Aufre­gung fast verschwinden. Auch von den Hausaufgaben am ersten Tag berichtet er (noch) fröhlich: Ein Bild mit Schultüten wartete auf die neuen Malsti ft e. »Er hat sich nämlich schon lange auf die Schule gefreut«, verrät seine Mutt er Anja.

Nun geht Nico Müller in den Gar­ten hinaus, entweder zum Fußball spielen, zum Arbeiten oder zum Handwerken.»Am ersten Tag hat er mich gefragt, ob er nachmitt ags noch einmal in die Schule gehen darf.« Seine vier Kin­dergartenjahre habe er laut seiner Mutt er zwar auch genossen, aber die letzten zwei Wochen war es schon schwer, ihn noch dorthin zu bekom­men. Durch seine ältere Schwester habe er Vieles schon aus Erzählungen ge­kannt. Sie und ihre Eltern seien mit ihm vorher auch den Schulweg abge­laufen, was sie als wichti ges Element bei den »Schulvorbereitungen« emp­fi nde. Auch in der Mitt agsbetreuung fühle er sich sehr wohl.

Neue Sti mmen in den PausenhallenAm 13. September wurden die Erstklässler im Landkreis einge-schult. Über Veränderungen und Erwartungen, die ersten Er-fahrungen und Erlebnisse sprach KRONICHER. mit Schülern, Eltern und Schulleitern.

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Diese positi ven Assoziati onen, die die ersten Tage der Schulzeit kenn­zeichnen, sollen nun ­ immerhin sind schon knapp vier Wochen um ­ möglichst lange andauern. Um die ers­ten Schritt e dieser Selbstständigkeit zu fördern, sei eine gewisse Routi ne nun unverzichtbar: »Oberste Priori­tät hat das gemeinsame Frühstück in unserer Familie. Wir versuchen auch, möglichst oft zusammen zu Abend zu essen und feste Zu­Bett ­Geh­Zeiten einzuhalten, damit Nico am Morgen immer ausgeschlafen ist.« Ebenso versuche sie aber, ihm immer wieder freie Zeit zum Spielen am Nachmitt ag einzuräumen, denn schließlich ist er doch einfach ein Kind. Dieses richti ge Maß wünscht sich besonders Gisela Gebert, kommis­

sarische Schulleiterin an der Grund­schule Weißenbrunn.

Andere Schülergeneration? Man dürfe die Schüler weder über­, noch unterfordern. Die Eltern sollten von Anfang an konsequent blei­ben und beim Schulranzenpacken beispielsweise nur Hilfestellung ge­ben. Zugleich seien Gespräche zwi­schen den Eltern und der Klassen­lehrkraft oft sehr förderlich.Inzwischen habe sich der erste Rum­mel schon etwas gelegt und nach den ersten Wochen habe sich bei den fünf Mädchen und zwölf Jungen der ersten Klasse der Alltag beinahe eingespielt.Sind diese Kinder, die ja schon in ihrem Alter mit elektronischen Me­dien und Spielzeugen konfronti ert

werden, anders als diejenigen frühe­rer Schülergenerati onen?»Man merkt das schon«, verrät Gise­la Gebert. »Sie müssen das Zuhören wieder lernen. Da ist ständiges Vor­lesen von vielen Seiten wichti g.« Er­

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Titelthema

freulich sei trotzdem, dass sie am ers­ten Schultag weder einen Gameboy noch ein Handy gesehen habe. Dies kann auch die Direktorin der Grund­schule Teuschnitz bestäti gen. Kersti n Zapf durft e dieses Jahr 18 Erstklässler begrüßen, davon acht Mädchen und zehn Jungen. Sie will die Medien­kompetenz, die die Schüler nun oft von Haus aus mitbringen, sinnvoll nutzen: »So empfi nde ich das nicht als negati v.« In Teuschnitz würden die Kinder bereits früh mit dem Compu­terraum vertraut gemacht, um auch besonders das nun überall genutzte Leseprogramm »Antolin« nutzen zu können. Das mache allen Kindern Spaß und sie fühlten sich dadurch ein bisschen erwachsen.

Regeln und VerantwortungDarüber hinaus biete ihre Schule aber auch vielfälti ge Möglichkeiten im Be­reich Kunst oder Natur an. »Die Kin­der denken viel mit und wollen alles selbst entdecken.« Auf der anderen Seite müssen sie aber nun lernen, Ver antwortung zu übernehmen und sich an Regeln zu halten. Auf diesem Weg könnten die Eltern ihre Schütz­linge nur begleiten, die Struktur müssten diese selbst erfahren. Ne­ben dem beachtlichen Aufgebot an Menschen auf dem Schulhof bleiben ihr wohl auch die strahlenden Augen der Kinder an deren »großem Tag«

Meine ersten Wochenin der Schulevon Laurenz Löffler

Nico Müller fi ndet die Schule klasse.

»Also, ich war ja echt auf die Schule gespannt. Jetzt, wo auch noch mein bester Freund Oscar bei mir in der Klasse ist, freue ich mich wirklich jeden Tag, dahin gehen zu dürfen. Klar, das mit den Hausaufgaben ist natürlich was Neues, aber man lernt ja dafür auch eine Menge und mit den an-deren Kindern in unserer Klasse ist es ganz toll. Im Kindergarten war es am Schluss dann schon ein bisschen langweilig, ob-wohl man da natürlich noch mehr rum-toben konnte und nicht die ganze Zeit sitzen musste. Mathe mag ich gern und was ich außerdem noch ganz gut finde, sind die Pausen, da kann ich mir dann immer eine Brezel kaufen.«

in Erinnerung. »Sie sind stolz, haben ihre Schultüten im Arm, sind schick angezogen und haben jede Menge Erwartungen.« Und das sei auch gut so. Apropos Schultüten: Kersti n Zapf bringt ihr eigenes Exemplar aus ihrer Schulzeit jedes Jahr mit, um die da­maligen Wünsche ihrer Eltern sym­bolisch an die Neulinge weiterzuge­ben. »Dieses Jahr haben sie sich sehr schnell eingelebt. Kein einziges Kind wollte vor Schulschluss nach Hause. Viele waren ja schon in ihrer Kinder­gartenzeit zur Besichti gung hier.« Genauso heimelig wirkt das Gesche­hen auch. Und ein unbekanntes Mäd­chen fragt mich tatsächlich: »Bist

du neu?« Bei so viel Off enheit und Neugierde möchte man doch wieder Schüler sein.

von Corinna Tübel

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ZEIG

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Porträt

An��ea� W�l�»Musik steckt in uns allen,man muss sie nur beleben!«

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Porträt

Musik bedeutet Andreas Wolf sehr viel ­ und das ist auch gut so und Grundvoraussetzung,

wenn man Leiter der Sing­ und Musikschule im Landkreis Kronach, des Sing­ und Musikschulwerks

Oberfranken und der Berufsfachschule für Musik Oberfranken ist. Seine erste Arbeitsstelle hat ihn

bis heute nicht losgelassen.

Auf die Frage, was ihm wichti g ist, antwortet Andreas Wolf sehr

spontan: »Die Musikschule«. Mit »die Musikschule« meint der 55­Jährige sowohl die Sing­ und Musikschule im Landkreis Kronach, das Sing­ und Musikschulwerk Oberfranken als auch die Berufsfachschule für Musik Ober­franken, die im gleichen Gebäude in der Kulmbacher Straße beheimatet sind und die er seit nunmehr über zehn Jahren leitet. »Ja, das müssten jetzt so zehn Jahre sein«, überlegt der gebürti ge Mitt el­franke, der in Erlangen zur Welt kam. Dass er das genaue Datum nicht mehr weiß, hebt die eingangs beschrie­bene Priorisierung ­ wenn gleich auch etwas paradox ­ noch ein bisschen hervor. Schließlich ist es ihm nicht wichti g, wann er wie lange welches Amt innerhalb der altehrwürdigen Mauern bekleidet. Vielmehr geht es ihm um die Arbeit an sich, die Ver­mitt lung von Kunst und Können und darum, die Att rakti vität der Musik in Verbindung mit seinen Schulen wei­ter aufrecht zu erhalten.

Musikschule »�oll«In einer Zeit, in der auch und gerade in einem Landkreis wie Kronach das de­mografi sche Damoklesschwert droht, heißt es, sich gut aufzustellen, die Zei­chen zu erkennen und entsprechend zu handeln. Andreas Wolf hat den Wandel miterlebt. »Als die Berufs­fachschule für Musik damals vor über 30 Jahren hier in Kronach gegründet wurde, war die ursprüngliche Idee die, dass man für die Laienmusik, zum Beispiel in Vereinen, bessere Ausbil­dung ermöglicht, indem man berufs­täti gen Menschen die Gelegenheit

gab, für eine besti mmte Zeit aus dem Job auszusteigen, eine musikalische Ausbildung zu machen und danach wieder in den eigentlichen Beruf zurückzukehren.« Der grundsätzliche Gedanke ­ heute wohl völlig undenk­bar ­ konnte auch damals nicht in die Tat umgesetzt werden, da das Prinzip schon nicht mehr funkti onierte, als die Schule dann langsam ins Laufen kam. Heute sieht es so aus, dass sowohl die Berufsfachschule für Musik als auch die Sing­ und Musikschule aktuell zum Beginn des Schuljahres 2011/12 »voll sind«, was nichts anderes be­deutet, als dass die zur Verfügung stehenden Wochenstundenzahlen vergeben sind. Natürlich müsse man im Einzelfall und für jedes Instrument schauen, ob noch was gehe, so An­dreas Wolf, aber grund sätzlich stellt sich die Situati on für den Schulleiter positi v dar. Bei der Berufsfachschule schlägt sich in diesem Schuljahr auch noch der Doppelabi turjahrgang nie­der, was mit einer sehr hohen Nach­frage einhergeht. Wie wird man eigentlich Schulleiter der Musikschulen? Eine Frage, die

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Porträt

sich für manch Einen bestens dafür eignet, den tadellosen Weg auf der Karriereleiter nach oben in dezidi­erten Schritt en zu erläutern. An­dreas Wolf macht es eher kurz: Dass er etwas mit Musik machen wollte, lag ihm mehr oder weniger schon in der Wiege. Seine beiden älteren Ge­schwister spielten Instrumente, also war es nur logisch, dass er in deren Fußstapfen trat. 1977 begann er ein Studium »Historische Instrumente« mit Hauptf ach Blockfl öte, historische Blasinstrumente sowie den Beifächern Cembalo und Viola da Gamba an der Musikhochschule Würzburg und der »Schola Cantorum« in Basel.

In Kronach »h�ngengeblieben« Während der Zeit in Basel sprach ihn sein ehemaliger Kommilitone, Marti n Maria Krüger an, der damals in der Musikschule in Kronach Schlagzeug­lehrer war und Wolf auf eine off ene Stelle als Musiklehrer hinwies. »Das war 1982. Kronach war meine erste Arbeitsstelle und hier bin ich heute noch«, resümiert der Naturfreund trocken, ohne dass es den Eindruck macht, er hätt e während dieser Zeit die eine oder andere Gelegenheit zum Absprung und einer Neuorienti erung

verpasst. Er sei hier »hängengeblie­ben« und dann zunächst vor ca. 20 Jahren stellvertretender Schulleiter geworden, bevor er seinen Vorgänger Walter Klose beerbte. Und in diesem Erbe geht Andreas Wolf auf, auch wenn der Spagat zwischen Beruf und Privatleben gekonnt sein muss. Freie

Wochenenden seien während der Schulzeiten eher selten. An Sams­tagen und Sonntagen ist er ent­

weder mit Lehrern und Schülern bei Feierumrahmungen oder Konzerten unterwegs. Außerdem lädt man sich auch immer wieder bekannte und hochrangige Musikkompetenz für besti mmte Kurse ein, »bei denen man als Schulleiter natürlich auch vor Ort sein muss. Und das mache ich ja nicht nur aus Pfl ichterfüllung, sondern auch aus Interesse. Lernen ist nicht nur für Schüler wichti g.« In diesem Zusammenhang kommt An­dreas Wolf noch einmal auf den Sta­tus Quo und die Perspekti ven zurück. Er sagt, dass zum Beispiel die Berufs­fachschule für Musik eine sehr gute Möglichkeit sei, wenn Schüler ein musikalisches Talent besitzen und sich nach dem Abitur noch nicht schlüssig seien, was sie später machen wollten. Mit einer zweijährigen Grundausbil­dung sei man später dann auf jeden Fall nicht benachteiligt, wenn es um einen Platz an einer Hochschule für

Musik gehe. Außerdem ist es dann auch möglich, mit einem zusätzlichen pädagogischen Anschlussjahr die Prü­

»Ich kenne keine Kultur in der Vergangeheit oder der Gegen­wart, in der die Musik nicht eine ganz ausgeprägte Rolle

spielt.

(Andreas Wolf, Leiter der Kronacher Musikschulen)

Das Krummhornensemble der Musikschule Kronach bei der Urauff ührung der Stadtoper »Der Weg des Pilgers« am Pfi ngstsonntag 2011 in Aub bei Würzburg.

Foto rechts: SängerInnen und Instru­mentalisten der Musikschule bei einem Adventskonzert 2010 in der Spitalkirche Kronach.

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Porträt

fung zum Musiklehrer abzulegen.Allerdings könne sich diese »Sprung­brett ­Funkti on« mit weiter sinkenden Geburten­ und somit Schülerzahlen in der Zukunft auch so auswirken, dass sich Hochschulen ­ und Wolf schaut insbesondere auf Vorzeigeanstalten vor allem in Ostdeutschland ­ die Studenten direkt von den Gymnasien holen könnten, weil sie natürlich dann auch ihre Säle vollbekommen wollen.

Für Musik begeistern Man sieht also, auch als Leiter einer Fachschule für Musik ist unterneh­merischer Geist und entsprechen­des Denken und Handeln neben der künst lerischen Ausrichtung unver­zichtbar. Jedoch schaff t er sich als naturverbundener Hobby­Radfahrer die Freiräume zum Nachdenken selbst, dadurch, dass er täglich, wenn das Wett er passt, die Strecke von seinem Zuhause in Redwitz bis nach Kronach mit dem Drahtesel zurück­legt.

Andreas Wolf unterrichtet natürlich auch noch selbst und macht zudem viel Ensemblearbeit. Eigentlich würde er gerne noch ein neues Instrument dazulernen, wenn es die Zeit zuließe. Aber er ist nach eigener Aussage auch so ein ganz glücklicher Mensch, der

die Musik einfach liebt. Und je mehr Menschen er dafür begeistern kann, umso besser, denn er weiß: »Musik steckt in uns allen. Man muss sie nur beleben.«

von Carlo Fehn

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»Musik bringt eine Seite in uns zum Klingen, die sonst nicht schwingt.

(Andreas Wolf, Leiter der Kronacher Musikschulen)

NeueröffnungAm Fuße der Festung Rosenberg, in-mitten der historischen Kronacher Alt-stadt, fi nden Sie das Gasthaus “Zum Scharfen Eck”. In diesem rund 500 Jahre alten Gemäuer werden Ihnen nicht nur traditionelle fränkische Ge-richte und Getränke geboten, sondern es ist auch ein beliebter Treffpunkt von

Stammtischlern und “Läwaafn”. Aber auch für romantische Dinner zu zweit sind Räumlichkeiten vorhanden. Rund-herum ist das “Scharfe Eck” ein gemüt-licher Ort, der zum Verweilen einlädt. Diese Tradition und die Art der Kro-nacher Küche wird seit dem 1. Oktober von Nadine Roger fortgeführt.Die gelernte Restaurantfachfrau ist ein Kronacher “Gewächs” und hat auch ihre Ausbildung hier vor Ort gemacht. Mit Ihrem Team von Köchen, Ser-vicekräften und natürlich der fami-liären Unterstützung möchte sie al-len Kronachern und deren Gästen ein fränkisch-kulinarisches Erlebnis zu erschwinglichen Preisen bieten.

Reichhalti ger Mitt agsti sch an Sonn- und Feiertagen

Montag bis Freitag 2 Tagesgerichte zu appeti tlichen Preisen

Öff nungszeiten:Montag bis Sonntag und an Feiertagen

11 bis 14 Uhr18 bis 23 Uhr

Warme Küche bis 22 Uhr

Mitt woch Ruhetag

Gasthaus »Zum Scharfen Eck«Pächterin Nadine Roger

Lucas­Cranach­Str. 296317 Kronach

Telefon: 09261/965659E­Mail: [email protected]

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Aus den Gemeinden

Ein einzigarti ges Projekt

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Auch und gerade bei der ab­schließenden Präsentati on be­

wiesen die jungen Projektleiter noch einmal, dass das Modellprojekt »Brunnenbau« in Steinbach am Wald für sie unter dem Strich eine gelun­gene und fördernde Maßnahme war, die im März dieses Jahres von der Firma Wiegand­Glas auf Initi ati ve des Personalleiters, Matt hias Fröba,

angestoßen worden war. Mit einer PowerPoint­Präsentati on, so, wie das heute im »richti gen« Geschäft sle­ben an der Tagesordnung ist, zeigten Felix Imer, Melina Frauenhofer und Lisa Gallitz stellvertretend für die an­deren Teammitglieder den anwesen­den Ehrengästen noch einmal die wichti gsten Schritt e bei der Durch­führung des Projekts. Es war eine in

dieser Form einzigarti ge Geschichte, da Auszubildende und Schüler ­ und diese wiederum von verschiedenen Schulen ­ mit ihren unterschiedli­chen Qualifi kati onen und Fähigkeiten gemeinsam eine Aufgabenstellung angenommen und bis zum Schluss erfolgreich durchgeführt haben. Mit Rat und Tat wurden die jungen Brunnenbauer unterstützt von den Lehrkräft en der Schulen, den Aus­bildern und Ansprechpartnern von Wiegand­Glas und dem Steinbacher Bürgermeister, Klaus Löffl er, der sich nun beim Blick aus seinem Büro an einem weiteren opti schen Blickfang

Links: Steinbachs Bürgermeister, Klaus Löff ­ler (li.), bedankte sich beim Initi ator dieses Modell projektes, dem Personalleiter der Firma Wiegand­Glas, Matt hias Fröba, für sein großes Engagement.

Ein Brunnenbau scheint auf den ersten Blick nichts Spektakuläres. Für Brunnenbauer sicherlich nicht. Für eine bunt zusammengewürfelte Truppe von Auszubildenden und Schülern verschiedener Schu­len sieht das schon anders aus. In Steinbach am Wald wurde ein herausragendes Modellprojekt mit einer feierlichen Einweihung vollendet.

Auszubildende, Schüler, Betreuer, Lehrer, die Geschäft sführer der Firma Wiegand­Glas, Bürgermeister Klaus Löffl er und Projekti niti ator Matt hias Fröba präsenti eren das neue Prachtstück vor der Gemeindeverwaltung in Steinbach.

Ausbildung & Beruf

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Ausbildung & Beruf

in seiner Gemeinde erfreuen darf. Für die Initi ati ve bedankte sich Löffl er ganz besonders bei Matt hias Fröba, den er nicht nur für den Anstoß eines solch ungewöhnlichen und einzigar­ti gen Projektes lobte, er dankte ihm auch dahingehend, dass er sich im­mer als kompetenter und off ener Gesprächspartner zeige, wenn es um die Realisierung von Ideen und Maß­nahmen gehe.Matt hias Fröba zeigte sich mit dem Erreichten vollends zufrieden und war sich sicher, dass die gemeinsam ver­brachten Monate bei dieser Aufgabe nachhalti g positi ve Wirkung bei den jungen Menschen erzeugt haben.»Ich spreche meine Anerkennung, Respekt und Dank den beteiligten

»Wir haben wichtige Erfahrungen gesammelt, es hat Spaß gemacht und es haben sich Freundschaften entwickelt.

(Melina Frauenhofer, Teammitglied Projekt »Brunnenbau«)

Folgende Auszubildende und Schüler haben am Modellprojekt »Brunnenbau« teilgenommen:

Firma Wiegand-Glas:Andreas Bütt ner• Tizian Seitz• Tobias Wagner•

Kaspar-Zeuß-Gymnasium:Melanie Roth• Felix Imer• Johannes Queck•

Maximilian-von-Welsch-Realschule:Lisa Gallitz• Philipp Schubert• Philip Lipfert•

Volksschule Windheim:Melina Frauenhofer• Tobias Horst•

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Schülerinnen und Schülern und un­seren Lehrlingen aus, die mit vollem Engagement und Herzblut dieses Projekt erfolgreich abgeschlossen haben.« Wie wichti g den Beteiligten ihr Vorhaben war, stellte Fröba noch einmal heraus, indem er auf eine Schülerin aus dem südlichen Land­kreis verwies, die trotz 35 Kilometern einfacher Fahrt nie daran gedacht hätt e, ihre Teilnahme noch einmal zu überdenken.

von Carlo Fehn

Junge dynamische und hoch motivierte junge Leute mit Verantwortungsbewusstsein und Engagement haben bei Wiegand-Glas die Chance auf eine erfolgreiche und si-chere berufl iche Zukunft. Wir unterstützen Sie bei Ihrem Einstieg ins Berufsleben, erkennen Ihre Stärken und setzen diese sinn voll in die Praxis um. Unsere Auszubil-denden sind unser Kapital für die Zukunft, deshalb bieten wir Ihnen eine qualifi zierte Ausbildung mit Perspektiven. Während der Ausbildung in unserem Werk in Steinbach am Wald werden Sie von kompetenten Ausbildern be-treut. Erfahrene Mitarbei ter vermitteln Ihnen das not-wendige Wissen in Theorie (zusammen mit der Berufs-

schule) und Praxis für ein erfolgreiches Berufsleben. Während der Ausbildung werden Sie sowohl in unse-rem innerbetrieblichen Aus-bildungszentrum als auch in den einzelnen Abteilungen auf Ihre Facharbeitertätig-keit vorbereitet.

Seit Jahren zählen unsere Auszubildenden zu den Besten. Unsere Lehrlinge von heute sind die guten Facharbeiter, Meister, Tech-niker, In genieure, Kaufl eute, Fach- und Betriebswirte von morgen. Wir sind stolz darauf, in unseren Unternehmen im Durchschnitt 70 jungen Leu-ten in den linksgenannten Berufen einen Ausbildungs-platz zu bieten. Motivierte und leistungsstarke Auszu-

bildende ha-ben nach der Lehrzeit sehr gute Aus-sichten auf eine Über-nahme in ein sicheres Arbeits- bzw. Angestellten-verhältnis.

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16 KRONICHER. | Ausgabe Oktober 2011

Hinter den Kulissen

Das rotarische Credo ist ­ wie es sich für eine internati onale Or­

ganisati on gehört ­ internati onal for­muliert: »Service above Self«. Was im Deutschen »Selbstloses Dienen« bedeutet, entspricht in der Praxis der Rotarier im weitesten Sinne dem kari­tati ven Grundsatz, Gutes zu tun und nicht darüber zu reden.

Wahrnehmung erhöhen Das ist womöglich auch ein Grund dafür, dass Rotary und im Speziellen der Rotary Club Kronach in der brei­ten Bevölkerung kaum wahrgenom­men wird. Rolf Hering ist einer von aktuell 45 Mitgliedern im »RC Kro­nach«. Er glaubt, dass nicht einmal so sehr ein Problem darin besteht, dass die Arbeit seines Clubs missver­standen würde, er ist vielmehr davon

überzeugt, dass es kaum eine Vorstel­lung gibt, was diese Gemeinschaft eigentlich macht. Bisher war das auch eher gewollt, denn das Handeln stand im Vordergrund und die letztendliche erfolgreiche Hilfe und Unterstützung in mannigfalti ger Weise war das Ziel. Hier hat nun ein Umdenken statt ge­funden, auch im Dienste der Sache. Rolf Hering erklärt es so: »Es gibt ge­nerell keine Anfrage für Hilfe­ oder sonsti ge Dienstleistung, die wir nicht prüfen würden, um im Einzelfall auch unsere Unterstützung anzubieten. Darüber hinaus ist es aber auch so, dass Rotary eine Vielzahl verschie­dener Programme anbietet, von denen mögliche Interessenten und Zielgruppen noch gar nichts wissen. Da wollen wir in Zukunft unseren Club einfach etwas akti ver präsenti eren

und somit die Möglichkeit bieten, dass unsere Angebote auch konkret angefragt werden.« Um noch einmal zurückzukommen auf die Wahrnehmung: Dr. Hans­Hein­rich Schick ist Gründungsmitglied des Kronacher Rotary Clubs, der 1974 ins Leben gerufen wurde. Er kann sich gut vorstellen, dass der eine oder an­dere denkt, »das ist ein Banker­ und Ärzteclub«. Weit gefehlt, denn eine der wichti gsten rotarischen Leitlinien sagt unter anderem, dass in den Clubs eine möglichst heterogene Struktur herrschen, sozusagen ein Abbild der Gesellschaft repräsenti ert werden soll. Und für Dr. Schick heißt das in der Konsequenz auch, dass mit vielen verschiedenen Ideen, Eindrücken und Erfahrungen aus den unterschiedli­chen Berufs­ und Lebensfeldern der Mitglieder die Idee, sich als Einzel­ner in einer Gemeinschaft für sozial Schwächere einzusetzen, am besten umgesetzt werden kann. Und er be­tont hierbei auch, dass andere Dienst­Clubs wie der Lions Club oder Kiwanis diesen Basisgedanken ebenso prakti ­zieren und hierbei generell nicht von

Ein Mitglied formulierte es einmal so: »Bei Ro­tary zählt nicht, was du bist, sondern was du an Wissen und Fähigkeiten zum Nutzen der anderen einbringen kannst.« Kaum treff ender könnte man die Philosophie des äl testen Dienst­Clubs beschreiben. Der Rotary-Club Kronach gibt einen Einblick in seine vielfälti gen Betäti gungsfelder.

Links: Ob im Engagement für die Bekämpfung der Kinderlähmung am Welt­Polio­Tag oder mit tatkräft igem Einsatz bei einer Reinigungsakti on auf dem Gelände der Landesgartenschau: An­packen und helfen ist für die Rotarier selbstver­ständlich.

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17KRONICHER. | Ausgabe Oktober 2011

Hinter den Kulissen

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Lösung September 2011: GrümpelGewinner September 2011: Stefan Fischer aus Seibelsdorf

Auf den zweiten Blick

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Wo befindet sich der Fotograf?

einem Konkurrenz­ oder Andersden­ken gesprochen werden kann. Geld spielt natürlich eine Rolle, etwas Anderes zu behaupten, wäre schlicht falsch. Aber Geld alleine stellt zum Beispiel die Pumpen in Nigeria nicht dort auf, wo sie hingehören und ­müssen. Und hier kommt eine wei­tere Handlungsmaxime zum Tragen. Markus Schleicher, turnusmäßig seit Juli dieses Jahres Präsident des Ro­tary Clubs Kronach, hebt einen ganz wichti gen Punkt hervor. »Am liebsten ist es uns wirklich, wenn wir da, wo es auch möglich ist, vor Ort mit an­packen können.« Und »anpacken« ist dabei ein dehnbarer Begriff . Das geht vom Stand beim Kronacher Weih­nachtsmarkt, wo für einen guten Zweck Glühwein verkauft wird, über einen Sponsorenlauf in der Lucas­Cranach­Schule, mit dem Spenden am Welt­Polio­Tag gesammelt wur­den und sich die Rotarier selbst als mitmachende Moti vatoren für die

Jüngsten engagiert haben bis hin zu einer Reinigungsakti on der Stadtge­schichtspromenade auf dem Gelände der Landesgartenschau, die von den Kronacher Rotariern gesponsert und regelmäßig bei Bedarf durchgeführt wird.

Wer ist »RYLA«? Und die Liste ist noch viel länger. Aber nicht nur die Hilfe in Notsituati onen oder der Einsatz für karitati ve Zwecke zeichnet die Rotarier aus. Auch ein umfangreiches Angebot für persön­lichkeitsfördernde Maßnahmen wie Schüleraustausche, Sprachaufent­halte, Sti pendien und Ähnliches wird nati onal und internati onal zur Verfügung gestellt. Und hier kommt wieder das Thema Bekanntheit und Wahrneh mung ins Spiel. Rolf Hering erzählt von »RYLA«, sprich: »Reila«. »RYLA« ist nicht der Club­Hund. »RYLA« (Rotary Youth Leadership Awards) ist ein Schulungsprogramm

und zielt auf junge Leute im Alter von 14 bis 30 Jahren ab. Bei »RYLA« stehen insbesondere Führungsquali­täten, gesellschaft liches Engagement und persönliche Entwicklung im Vor­dergrund. »Ich kann wirklich sagen, dass wir fast schon verzweifelt auf der Suche nach jungen Menschen sind, die dieses wirklich außerordent­liche Angebot annehmen möchten, sich in tollem Rahmen mal ein ganzes Wochenende Vorträge bedeutender Zeitgenossen aus den verschiedens­ten Bereichen anzuhören.« Mit Markus Schleicher und Dr. Schick ist er sich einig, dass sein Club deswegen in Zukunft mehr Transparenz nach außen schaff en will, damit möglichst viele Menschen von »Service above Self« profi ti eren können.

von Carlo Fehn

Infos und Links:www.rotary­kronach.dewww.rotary.dewww.rotary­jugenddienst.de

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18 KRONICHER. | Ausgabe Oktober 2011

Serie: Bergbauhistorie

Mit diesem so genannten »unge­bundenen Flößen« wurden an

die 120 Festmeter Holz in loser Form auf dem Wasserweg zum Sägewerk Georg Geiger (Neumühle) transpor­ti ert. Dies war seinerzeit möglich, da der Mühlgraben bei Friesen noch be­stand. Zur Durchführung der Blöchertrift der drei bis fünf Meter langen Stämme war der noch voll funkti onsfähige Grümpelfl oßteich mit dem Teichzie­herhäuschen von 1854 unterhalb von Eff elter erforderlich. Längst ver­schwunden ist dieser Aufb au, geblie­ben dagegen die romanti sch wirkende Stauanlage in idyllischer Lage.

Gute Vorbereitung wichtig Und so geschah es im Jahre 1958: Den Winter über hatt en die Holz­

hauer in den weiten Wäldern um die obere Grümpel in mühevoller Arbeit Bäume gefällt, sie auf Brett erlänge gesägt und abgeschält. Von den Hän­gen wurden sie herab befördert und im Bett der Grümpel zusammen ge­häuft . Einen Tag vorher hatt e man den Grümpelfl oßteich gestaut sowie Sägewerke und Mühlen von dem Vorhaben in Kenntnis gesetzt. Und dies war ein behördlich festgelegtes, wiederkehrendes Ritual. Am 9. April 1958 war es dann soweit: Punkt zehn Uhr erfolgte die Öff nung des Teiches und an die 6000 Kubik­meter Wasser schossen zu Tal. Vorher hatt en sich die Treiber, ausgerüstet mit ihren Floßhaken, unterhalb der Anlage eingefunden. Knieti ef lag an manchen Stellen noch der Schnee. Auf ihre Floßhaken gestützt, war­

teten die Männer auf ihren harten und auch manchmal gefährlichen Ein­satz. Zur verabredeten Zeit wurde die »Schütze« des Teichzieherhäuschens aufgemacht, in mächti gem Schwall kam das Wasser hervor, die lagern­den Blöcher wurden angehoben und dann trieben sie mit aller Wucht zu Tal.

gef�hrlich und faszienierend Ein unheimliches Poltern und Rumo­ren ging dem gewalti gen »Schutz« voraus, das ansonsten schmale Rinnsal »Grümpel« war zu einem gefährlich angeschwollenen Fluss geworden. Schnell trieben die Baum­stämme ab, gegen die Uferfelsen pral­lend, sich teilweise überschlagend. Manchmal stellten sie sich quer, ver­sperrten für die anderen den Weg,

Letzte Blöchertrift imFrankenwald120 FESTMETER HOLZ AUS DER GRÜMPEL NACH FRIESEN

Historie

Der 9. April 1958 ist für die einst 800­jährige Flößerei im Frankenwald ein bedeu­tendes Datum. Der Grund: Letztmals fand eine gewerbliche Blöchertrift statt , und zwar auf der Grümpel nach Wilhelmsthal, dann weiter auf der Kronach nach Friesen.

Foto: Repro Gerd Fleischmann

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19KRONICHER. | Ausgabe Oktober 2011

Serie: Bergbauhistorie

wurden wieder losgerissen und bil­deten wieder Barrieren. Hier setzte die Aufgabe der sechs Treiber ein. Mit ihren Floßhaken beseiti gten sie die Hindernisse. Und wenn es länger dauerte, trat das Wasser über die Ufermauer, fl oss in die Wiese und trug so manche Blöcher mit sich, die dann außerhalb des Baches verstreut liegenblieben. Die Wehre der Mühlen waren aufgemacht worden, damit die Holzstämme ungehindert passieren konnten. Schon nach mehreren Stun­den kamen die ersten Blöcher des Teiches in Friesen an, wo sie an der »Schere«, die aus zwei »Floßkuppeln« bestand, eingefangen und angehalten wurden. Doch damit war die Blöcher­trift noch lange nicht abgeschlossen, denn überall lagen im Bach nach dem »Schutz« vereinzelt Blöcher herum. Ein zweiter Teich musste im zwölf Kilometer entf ernten Grümpeltal vorbereitet werden und bereits am anderen Tag ließen die Männer die Stauanlage ab.

Eiskalter JobOft bis zum Bauch im eiskalten Was­ser watend, machten die Treiber die liegengebliebenen Blöcher wieder fl ott , rollten sie in ti eferes Wasser, und am Abend waren dann alle an

der »Schere« im Friesener Wehr bei­sammen, die tags zuvor noch in der Grümpel lagerten. Durch den Mühl­graben wurden sie nun an die Gatt er geleitet und als Brett er und Bohlen oder Kanthölzer verließen sie dann wieder die Mühle.Die Blöchertrift war stets ein span­nendes Ereignis vor allem für die Dorfj ugend. Jeder hatt e sein »Hejkla« und fl ößte mit. Zu den Treibern von 1958 zählten unter anderem Josef Löffl er, Otmar Geiger, Josef Zwosta, Albin Löffl er und Peter Löffl er. Und es gibt noch Zeugen aus jener Zeit. Landwirt und Sägearbeiter Josef Löffl er aus Hesselbach sowie Studien­direktor Otmar Geiger tauschten beim zweiten Flößervorsitzenden Joachim Geiger bei einem Film von 1958, gedreht vom einsti gen Kreisheimat­pfl eger Willi Schreiber, ihre Erin­nerungen aus. Auch heute noch sind beide mächti g stolz, dass sie an diesem historischen Ereignis teilnehmen durft en. Es war spannend, anstrengend, aber auch sehr gefährlich, den Schutz in den Griff zu bekommen, waren sich beide einig. »Wir möchten dieses Abenteu­er jedoch nicht missen.«Wenige Tage später, am 24. April 1958, kam es dann, aus der Grüm­

Serie: Bergbauhistorie

pel nach Friesen, diesmal unter dem Kommando von Gottf ried Fischer aus Friesen, zur letzten Kuppelfl ößerei im Frankenwald. Auch dieses Ereignis fand bei der Bevölkerung viel Auf­merksamkeit. Schließlich hat dieser 800 Jahre alte Berufsstand die Men­schen an Haßlach, Kronach und Ro­dach geprägt.

von Gerd Fleischmann

Foto: Peter Löffl er (rechts) und Studiendirektor Otmar Geiger waren 1958 bei den Treibern der Blöchertrift dabei.

Foto: Gerd Fleischmann

Vereinzelt lagen nach der Blöchertrift Stämme in der Kronach. Sie mussten von den Treibern in ti eferes Wasser gezogen werden.Foto: Repro Gerd Fleischmann

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20 KRONICHER. | Ausgabe Oktober 2011

Ausbildung & Beruf

Zum Hintergrund: Im April 2011 starteten die fünf Auszubildenden

der Raiff eisen­Volksbank Kronach­Ludwigsstadt eG zusammen mit zwei »frisch ausgelernten« Mitarbeiterin­nen ihr Gewinnsparprojekt mit dem Ziel, sich sozial zu engagieren und gemeinnützige Organisati onen durch Spenden zu unterstützen. Die Spen­den werden durch den Verkauf von Gewinnsparlosen des Gewinnspar­vereins Bayern generiert. Neben dem Wunsch, die Region zu unterstützen sowie dem damit verbundenen Ab­satzziel stand hierbei ganz klar der Lerneff ekt für die jungen Bankmitar­beiter im Vordergrund: In dem bis zum 31.12.2011 dauernden Projekt erhalten und erarbeiten sie jede Menge Knowhow für ihre beruf­liche Praxis: Organisati on und Koordi­nati on innerhalb der Projektgruppe,

Absatzplanung, Entwicklung von Marketi ng­ und Vertriebsideen, Pla­nung und Umsetzung von Vertriebs­maßnahmen, Mitarbeitermoti vati on, Vertriebscontrolling, wie auch den Umgang mit Kunden und das Sam­meln von Vertriebserfahrung.

Für Fragen zum Projekt stellte sich Nadine Dehmel zur Verfügung.

Wer kam auf die Idee, ein solches Projekt in der Bank durchzuführen?Nadine Dehmel: Unser Vorstand und die Abteilung Marketi ng und Vertrieb machten den Vorschlag, dieses Pro­jekt bei uns im Haus durchzuführen. Auf Initi ati ve des Gewinnsparvereins Bayern haben bereits zahlreiche Ban­ken in Bayern Gewinnspar­Azubi­Projekte mit großem Erfolg durch­geführt.

Worum geht es in diesem Projekt?Nadine Dehmel: Unser Hauptantrieb ist, möglichst viele Spenden zu »er­wirtschaft en«, die Kindern und Ju­gendlichen zu Gute kommen. Um dies zu erreichen wollen wir viele Kunden für das Gewinnsparen be­geistern. Denn pro Gewinnsparlos hat der Kunde nicht nur die Chance auf Geld­ und Sachpreise, sondern es werden drei Euro pro Jahr gespendet. Bei unserem Ziel von 2.500 neuen Gewinnsparlosen kommen einige Tausend Euro zusammen. Unser Pro­jektt eam ist aufgefordert, Maßnah­men zu planen und durchzuführen, um dieses Ziel zu erreichen sowie die Spendenübergabe, die Anfang 2012 stattf inden wird, zu organisieren.

Wer ist Mitstreiter im Projektt eam?Nadine Dehmel: Unsere fünf Auszu­

Bankazubis lassen Kinderaugen strahlen

Am 29.09.2011 lud das Projektt eam des Azubi­Spendenprojektes »Gewinnsparen« der Raiff ­eisen­Volksbank Kronach­Ludwigsstadt eG die im Rahmen ihres Projektes ausgewählten Spendenempfänger zu einer Informati onsveranstaltung zu diesem außergewöhnlichen Spendenprojekt in die Steinmühle in Kronach ein. Über eine Spende im vierstelligen Bereich ­ der genaue Betrag wird Anfang 2012 feststehen ­ können sich schon heute die Kinder­ und Jugendbetreuung des BRK Kronach, der Katholische Kindergarten St. Marien in Steinwiesen sowie der Evangelische Kindergarten Sonnenschein in Kronach freuen, die gerne der Einla­dung der jungen Bankmitarbeiter folgten.

Ausbildung & Beruf

Das Projektt eam des Azubi­Spendenprojektes »Gewinnsparen« der Raiff eisen­Volksbank Kronach­Ludwigsstadt eG:Hinten (jeweils von links): Fabian Häußler, Christopher Tigges und Jens Hammerschmidt / Mitt e: die »frisch Ausgelernten« Nadine Dehmel

und Tanja Konrad / Vorne: Ines Deuerling und Vanessa Gritzke

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21KRONICHER. | Ausgabe Oktober 2011

Ausbildung & Beruf

bildenden des 2. und 3. Ausbildungs­jahres sowie Tanja Konrad und ich. Wir haben unsere Ausbildung Anfang des Jahres abgeschlossen.

Wie wurden Sie auf diese umfang-reiche Ausbildungsmaßnahme vor-bereitet?Nadine Dehmel: Anfang März fand eine Auft aktveranstaltung zusam­men mit dem Gewinnsparverein, unserem Vorstand sowie unseren Marktverantwortlichen statt . Dabei wurden die Eckdaten ­ Dauer, Budget, Ziel ­ des Projektes festgelegt, wir er­hielten fachliche Informati onen zum Gewinnsparen und eine Einführung in die Projektarbeit.

Wie sind Sie nach der Auft aktveran-staltung vorgegangen?Nadine Dehmel: Wie es sich für ein Projekt gehört, stand die Planung ­ Ideen­ und Kostenplanung, Zeit­ und Maßnahmenplanung ­ zunächst an erster Stelle. Wer die Spenden emp­fangen soll, war nicht vorgegeben, sondern das Projektt eam durft e Vorschläge machen. Dabei war uns wichti g, dass auf jeden Fall Kinder und Jugendliche von unseren Spen­den profi ti eren sollten. Daher auch unser Mott o »Bankazubis lassen Kin­deraugen strahlen«, mit dem wir un­seren eigenen Flyer gestalteten. Da wir zur Erreichung unseres Ziels auf die Unterstützung unserer Mitarbei­ter in den Geschäft sstellen angewie­sen sind, haben wir diese im Rah­men einer Schulung über Ziele und Hintergründe informiert und zum Mitmachen moti viert.

Wie wurde die Auswahl der Spenden-empfänger getroff en?Nadine Dehmel: Zunächst haben wir verschiedene Infos von Kinder­ und Jugendprojekten in unserem Land­kreis eingeholt und entschieden uns spontan, die Mitt agsbetreuung des BRK in der Ganztagsschule in Wind­heim zu fördern. Darüber hinaus wollten wir gerne zwei Kindergärten unterstützen. Um allen die Chance zu

geben, gab es eine Ausschreibung an alle Kindergärten im Geschäft sgebiet und die beiden »Gewinnerkinder­gärten« wurden per Losentscheid ermitt elt.

Welche Maßnahmen haben Sie bis-her durchgeführt und mit welchem Erfolg?Nadine Dehmel: Ab April startete die Umsetzung unserer geplanten Maßnahmen, wie zum Beispiel Os­terakti on, Mini­Cooper­Woche, Info­stände zum Tag der Familie in Wind­heim, zum Altstadtf est in Kronach und Teuschnitz, Schützenfestakti on, Gewinnsparwoche. Dabei konnten wir sehr gute Erfolge erzielen ­ wir sind schon sehr nahe an unserem Ziel von 2.500 neuen Losen ­ aber wir las­sen nicht nach, denn je höher unser Losbestand am Jahresende sein wird, desto höher wird auch die Spende ausfallen. So wird es bis zum Jahres­ende weitere Akti onen geben, z.B. wollen wir das Jahres­Geschenklos neu einführen, das als Weihnachtsge­schenk sicher gut ankommt.

Was waren Ihre größten Lerneff ekte bisher?Nadine Dehmel: Wir alle konnten wertvolle Erfahrungen für die tägliche Praxis im Kundenkontakt sammeln, z.B. Kunden ohne Scheu akti v anzu­sprechen und für unsere Sache zu be­geistern. Darüber hinaus stellten wir fest, dass unser Gewinnsparprojekt eine größere Sache ist, als man auf den ersten Blick vermutet. Denn je der Schritt , jede Maßnahme will genau durchdacht und geplant sein und kos­tet daher entsprechend Zeit, z.B. ist die Einsatzplanung, Organisati on und Durchführung unserer Akti onstage eine Herausforderung, da das Projekt parallel zu unserer regulären Ausbil­dung bzw. täglichen Arbeit läuft . Sehr interessant sind auch die Einblicke in die Marketi ngwelt. Hierbei stehen uns Frau Elsel und Frau Wachter jederzeit mit Rat und Tat und ihren Erfahrun­gen zur Seite und unterstützen uns in allen Bereichen. Die Erfahrungen im

Rahmen des Projekts werden uns in unserem weiteren Berufsleben in den verschiedensten Situati onen hilfreich und nützlich sein. Was macht am meisten Spaß?Nadine Dehmel: Es ist schön, mit Kun­den ins Gespräch zu kommen und diese zu begeistern. Auch die Zusam­menarbeit im Team macht großen Spaß. Besonders freuen wir uns über erfolgreiche Akti onen, immer mit dem großen Ziel im Auge, etwas für Kinder in unserer Region zu tun.

Was wünschen Sie sich für die nächs-ten Wochen und Monate?Nadine Dehmel: Natürlich möchten wir unser Ziel erreichen und möglichst übertreff en, denn je höher wir über das Ziel hinausschießen, desto höher wird unsere Spende sein. Für die vie­len Gewinnsparkunden unserer Bank wünschen wir uns möglichst viele hohe Gewinne, z.B. mal ein Auto.

Fazit:In Anbetracht des sich bereits abzeich­nenden Erfolgs, der Freude über das große soziale Engagement und der wertvollen Praxiserfahrungen, wird dies sicher nicht das letzte Projekt sein, das die Bank im Rahmen einer qualifi zierten Ausbildung und Perso­nalentwicklung durchführt.Text/Interview: Raiff eisen-Volksbank Kronach-Ludwigsstadt eG

Nadine Dehmel stellte sich zum Interview

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22 KRONICHER. | Ausgabe Oktober 2011

Menschen & Geschichten

»Ein unvergessliches Erlebnis!«

Mit seiner klobigen Hornbrille ähnelt Markus Popp fast schon

zum Verwechseln dem Berliner Ko­miker Kurt Krömer. Und irgendwie versucht man als Gesprächspartner auch unterbewusst herauszufi nden, ob man als Komparse gewisse äußer­liche Merkmale mitbringen muss, um genommen zu werden. Klar ist das auch immer abhängig vom Film und der Szene. Der 40­Jährige scheint allerdings ein gewisses Talent zu be­sitzen.

Einfach mal zum CastingZu seinem ersten Engagement kam er eher zufällig, wie der Schmölzer erzählt: »Ich saß im Internet­Café und da lief das Radio. Irgendwann habe ich den Aufruf für ein Cas ti ng zum Film ›Masserberg‹ gehört. Ich bin dann spontan nach Masser­berg in ein Hotel zum Casti ng ge­fahren. Da wurden Bilder gemacht und anschließend habe ich erst e i n m a l nichts mehr gehört.«

Zunächst aber nur. Tatsächlich bekam

der gelernte W e r k z e u g ­

macher den Zuschlag für die Rolle des

Hausmeisters Sandro in dem

Liebesdrama, das im Frühjahr 2009 am Origi nalschauplatz in Thüringen, in der zu DDR­Zeiten bekannten Au­genklinik gedreht und mitt lerweile zweimal im Fernsehen ausgestrahlt wurde. Für Popp eine spannende Angelegen­heit. Für den selbsternannten Film­Fan stand sicherlich nicht ein fi nan­zieller Reiz im Vordergrund, sondern vielmehr das »Dabeisein am Set« und das beschreibt er im Nachhinein auch schon bei diesem Dreh als unver­gesslich. »Ich war insgesamt an vier aufeinanderfolgenden Drehtagen am Set. Dafür gab es pro Drehtag 80 Euro und eine kleine Pauschale von zehn Euro für Hin­ und Rückfahrt. Das ist aber nicht das Wichti gste. Es ist ein­fach ein unbeschreibliches Gefühl, einmal mitzuerleben, wie das bei einem Filmdreh abläuft .«

Gezielte Suche hatte ErfolgEr mag es gar nicht so recht sagen, aber unter dem Strich war er in seiner Hausmeister­Rolle nur wenige Sekun­den zu sehen, für Markus Popp aber kein Problem, denn er weiß: »Das passiert auch erfahrenen Schauspie­lern reihenweise, dass die zum Teil herausgeschnitt en werden.« Und es hat ihn auch keineswegs entmuti gt, sich für weitere Rollen als Komparse zu bewerben. Diesmal suchte er je­

doch gezielt und bekam für Septem­ber 2009 den Zuschlag für eine Stati s­tenrolle im vor kurzem angelaufenen 3D­Spektakel »Die drei Musketi ere«, das auch in Bamberg gedreht wurde. Für den Schmölzer sei es besonders interessant gewesen, einmal die Ar­beit aus der Sicht hinter der Kamera zu beobachten ­ natürlich nur unter strengsten Regeln, die eingehalten werden mussten und nur dann, wenn er nicht selbst im Einsatz war. Als französischer Edelmann war er am 3. September des Vorjahres fast einen ganzen Nachmitt ag damit be­schäft igt, in der historischen Bam­berger Innenstadt denn immerglei­chen Weg abzulaufen. Danach ging es bis Sams tagmorgen um vier Uhr mit dem Dreh kleinerer Szenen weiter. Neben dem in etwa gleichen Lohn für sein Engagement weiß Markus Popp in diesem Fall noch nicht ein­mal, ob er überhaupt zu sehen ist und das hat auch einen guten Grund. »Ich muss gestehen, dass ich bisher noch gar keine Zeit hatt e, mir den Film an­zusehen.« Dies zeigt aber auch noch einmal, dass es bei ihm nicht um das Honorar oder ein »Ich­bin­im­Fernsehen«­Erlebnis geht. Er möchte einfach nur dabei sein und seinen ­ wenn auch kleinen ­ Beitrag leisten, wenn große Filme gemacht werden.

von Carlo Fehn

Markus Popp ist Filmfan. Vor über zwei Jah­ren hörte er zufällig von einem Casti ng für den deutschen Fernsehfi lm »Masserberg«. Mitt lerweile kann der Schmölzer sogar be­haupten, als französischer Edelmann den drei Musketi eren ganz nah gewesen zu sein.

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Page 23: KRONICHER. Das Magazin für den Landkreis Kronach

23KRONICHER. | Ausgabe Oktober 2011

Wie der Name schon sagt, wird an diesem Tag aller Heiligen und Märtyrer gedacht, wobei damit nicht nur alle offi ziell Heilig-gesprochenen gemeint sind, sondern auch die Heiligen, um deren Heiligkeit niemand außer Gott weiß.Einen Tag nach Allerheiligen be-geht man in der katholischen Kirche den Allerseelentag, zum Gedenken aller Toten und deren Seelen. Dazu werden meist auch schon am Vortag, an Allerheiligen, Friedhöfe besucht und Grabstät-ten gesegnet. Seit Jahrhunderten werden die Gräber als Zeichen der Hoff nung auf ein Weiterle-ben nach dem irdischen Leben mit grünen Zweigen und Blumen ge-schmückt. Um die Qualen der See-len im Fegfeuer zu lindern, werden die Grabstätt en mit Weihwasser besprengt und gesegnet. Deswei-teren werden vielerorts Kerzen, so genannte »ewige Lichter« oder »Seelenlichter« angezündet. Ent-weder um den Seelen den Weg zu ihren Ruhestätt en zu weisen, sie zu wärmen oder böse Geister zu ver-treiben. Erst seit Papst Gregor III. in der Basilika St. Peter in Rom eine Kapelle »allen Heiligen« weihte, wurde der seit dem 4. Jahrhundert bestehende Gedenktag auf den 1. November als Feiertag »Allerheili-gen« festgelegt. Ab dem 8. Jahr-hundert kam er in Frankreich dazu

und wurde 835 von Papst Gregor IV. dann für die gesamte, westli-che Kirche festgelegt. Als gesetz-licher und sti ller Feiertag gilt der 1. November in allen katholisch geprägten Bundesländern. Somit darf an diesem Tag in Baden-Württ emberg, Bayern, Nordrhein-Westf alen, Rheinland-Pfalz und im Saarland keine Tanzveranstaltung abgehalten werden. Auch in Län-dern wie zum Beispiel Italien, Spa-nien, Portugal, Polen oder Ungarn ist es ein gesetzlicher Feiertag, der hingegen in den Niederlanden 1960 abgeschaff t wurde. Doch nicht nur auf dem Friedhof, auch zu Hause wird der Toten gedacht, indem z.B. Brot, Milch und an-dere Lebensmitt el auf dem Tisch stehen bleiben, als Speisung für die Seelen. Meist beschränkt sich das in der heuti gen Zeit auf ein

besonderes Angebot der Bäcker mit süßen Brezeln und anderen traditi onellen, nur in dieser Zeit angebotenen Backwerken. So gibt es eine Vielzahl alter Bräuche und Rituale, um an diesen Tagen nicht nur der Toten, sondern vielmehr der Vergänglichkeit unseres irdi-schen Daseins zu gedenken.Text: www.landestrauerhilfe.de

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Service-Thema

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ALLERHEILIGEN-AUSSTELLUNGSamstag, 15.10.20118.30 - 16.00 Uhr

Sonntag, 16.10.201111.00 - 16.00 Uhr

“Es gibt im Leben für alles eine Zeit.Eine Zeit der Freude, der Sti lle, der Trauer und eine Zeit der dankbaren Erinnerung.”

Allerheiligen

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24 KRONICHER. | Ausgabe Oktober 2011

Daten & Fakten

Durchschnittliche Lebenserwartung Frauen im Landkreis Kronach in Jahren

Durchschnittliche Lebenserwartung Männer im Landkreis Kronach in Jahren

Durchschnittliches monatliches Brutto-Industrieeinkommen im Landkreis Kronach

81,0

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011)

DER LANDKREIS IN ZAHLEN

Arbeitslosenquote in Prozent im Landkreis Kronach3,6

74,7

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Das nächste KRONICHER. Magazin

gibt es ab 10. November.

Page 25: KRONICHER. Das Magazin für den Landkreis Kronach

Mein Rezept

Sie hier? Ganz einfach! Schicken Sie uns Ihren Rezept­Tipp an:

redakti [email protected] : Mein Rezept

Ein aktuelles Foto (Aufl ösung 300 dpi) sollte ebenfalls dabei sein.

für den Landkreis

�on Ale�ander Thiel��� S��������

Zutaten für 4 Personen:Fisch

4 Fischfi lets, Seefi sch • (Dorsch, Kabeljau)250 ­ 350g geriebener Käse • (Gouda)1 Eiweiß• 1/4 Ltr. Milch• Senf• Zitronensaft • Salz• Pfeff er• Mehl• etwas Butt er oder Öl•

Sauce40g Butt er• 1 Zwiebel, gehackt• 1 Apfel, geschält und • gehackt3 TL Curry• 1 EL Mehl• 1/2 Ltr. Hühnerbrühe • Salz• 1 EL Zitronensaft • 1 EL Weißwein (trocken)• 1 Eigelb, mit 4 EL Sahne •

verquirlt

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25KRONICHER. | Ausgabe Oktober 2011

Curry Dorsch

Zubereitung: FischDas Eiweiß mit der Milch verrühren. Die Fischfi lets gut abtupfen, mit Zitronensaft beträufeln und mit Salz und Pfeff er würzen.Eine Seite der Filets mit Senf be­streichen, anschließend im Eiweiß­Milchgemisch wenden und mit Mehl panieren. Die Filets in Butt er oder Öl anbraten, danach den Käse darüber­streuen und in dem vorgeheizten Ofen bei ca. 120 °C zergehen lassen.

SauceDie Butt er zergehen lassen und die Zwiebeln darin glasig dünsten.Apfelwürfel dazugeben und den Curry darüberstreuen. Das Ganze ca. 5 Minuten dünsten. Anschließend mit Mehl bestäuben, durch rösten, nach und nach mit der Brühe auf­gießen und salzen. Unter häufi gem Umrühren 15 Minuten kochen. Die Sauce mit Zitronen saft und Wein abschmecken. Zum Schluss die Sauce durchpassieren und das verquirlte Eigelb unterrühren.Tipp: Dazu Reis oder Kartoff eln

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Page 26: KRONICHER. Das Magazin für den Landkreis Kronach

26 KRONICHER. | Ausgabe Oktober 2011

Ehrenamt

Der Büchertreff am Melchior­Ott o­Platz, das Fusionsprodukt aus ehemaliger Pfarr­ und Stadtbücherei, erfreut sich seit nunmehr fast drei Jahren steigender Beliebtheit.

Die vom damaligen Kronacher Stadtpfarrer, Günter Hübner,

2007 initi ier ten Umbaumaßnahmen des Pfarr zentrums St. Johannes sieht Birgitt a Staufer heute als einen Glücks­fall. Sie ist die Leiterin des Büchertreff s am Melchior­Ott o­Platz, der nach der Eröff nung der neuen Räumlichkeiten seit Herbst 2008 die Nachfolge der ehemaligen Pfarrbücherei angetreten

hat und laut Aussage der Pastoralre­ferenti n ein »wachsendes Kind« ist, das sich mehr und mehr steigender Beliebtheit erfreut.

Vorschlag: FusionEin Blick hinein und ein Rundgang durch die einladend­hellen Räume lassen vermuten, dass sich Leseratt en und Literaturinteressierte verschie­

dener Genres und Altersgruppen hier wohlfühlen. Aber wie kam es eigentlich zu diesem »Facelift «? Die ehemalige Kronacher Stadtbücherei sollte 2008 geschlossen werden. Pfar­rer Hübner machte den Vorschlag, die Stadt­ mit der Pfarrbücherei zu fusionieren und ­ nachdem im Pfarr­zentrum sowieso die Handwerker an­rollten ­ die neue Bücherei, also den »Büchertreff «, dort im ersten Stock zu etablieren. Es wurde eine entspre­chende Vereinbarung mit der Stadt hinsichtlich der Übernahme der Kos­ten für die Medienbeschaff ung ge­troff en, die Kirchen verwaltung würde die Miet­ und Nebenkosten tragen und der Personaleinsatz sollte zu ein­hundert Prozent auf ehrenamtlicher Basis stattf inden. Und genau so läuft es nun auch. Auf ca. 150 Quadrat­metern teilen sich aktuell 22 Frauen in vier Teams die Öff nungszeiten, um den Besuchern nicht nur mit Rat

Die Leiterin des Büchertreff s am Melchior­Ott o­Platz, Birgitt a Staufer, kann zufrieden auf ihr »wachsendes Kind« schauen.

Page 27: KRONICHER. Das Magazin für den Landkreis Kronach

27KRONICHER. | Ausgabe Oktober 2011

Ehrenamt

und Tat zur Seite zu stehen, sondern auch im Dialog mit den Ausleihern deren Wünsche so gut es geht in die Tat umzusetzen. »Bei uns kann man zum Beispiel auch Bücher vorschla­gen, die jemand gerne mal ausleihen möchte, wir aber noch nicht ha­ben. Die kaufen wir dann und stel­len sie in die Bücherei«, erklärt Bir­gitt a Staufer, die den Büchertreff als „Fami lienbücherei« bezeichnet, die Kinder, Jugendliche und Erwachsene zum Schmökern einladen will und mit über 12.000 verschiedenen Me­dien von Büchern und Hörbüchern über DVDs bis hin zu ganz normalen Zeitschrift en aufwarten kann.

Steigende Beliebtheit»Es kommen«, so die Diplom­Theo­login, »auch vermehrt einfach nur Leute auf einen Kaff ee in der Mit­tagspause vorbei, um in gemütli­cher Atmosphäre eine Zeitung zu lesen.« Speziell für Kinder bietet der Büchertreff ein abwechslungsreiches Programm: Zum Beispiel mit dem »Büchergeist Melchior«, der zu Klas­sen­ und Gruppenführungen einlädt, bei denen die Leseratt en von Morgen spielerisch durch die Bücherei geführt und mit den unterschiedlichen Medi­en vertraut gemacht werden sollen. Die steigenden Besucher­ und Aus­leihzahlen bestäti gen der 51­jähri­gen Leiterin, dass die Entscheidung für eine Zusammenlegung der bei­den Büchereien eine richti ge Ent­scheidung war, auch wenn von der Schließung der Stadtbücherei nicht alle begeistert waren. Es hat sich ein in nahezu jeder Hinsicht erfolgreiches Projekt etabliert und der Blick auf die »Konkurrenz« in der Stadt ist laut Birgitt a Staufer nicht der Rede wert. Sie weiß selbst, dass in der Kreisbib­liothek am Schulzentrum der ganze wissenschaft liche Bereich bestens abgedeckt wird und die Höhe des Bestandes auch nicht zu vergleichen ist. Und dass natürlich jemand, der am Kreuzberg wohnt, schon rein aus räumlichen Überlegungen eher dort sein Buch ausleiht, sei auch irgendwo

logisch. »Anfangs konnten wir auch nicht so recht einschätzen, ob der Standort hier oben nicht vielleicht doch ein wenig weg vom Schuss ist. Aber diese Bedenken haben sich nicht bestäti gt. Wer erst einmal hier war, der kommt auch gerne wieder«, so die gebürti ge Bambergerin, die von sich sagt, durch ihr Ehrenamt mit der Leitung der Bücherei selbst erst zur »Ausleiherin« geworden zu sein. Früher hätt e sie jedes Buch im Regal zu Hause stehen haben wollen. Bei

Info BüchertreffÖff nungszeiten:Mitt woch 15 ­ 19 UhrDonnerstag 10 ­ 13 UhrFreitag 15 ­ 19 UhrSonntag 10 ­ 12 Uhr

permanent bis zu zehn Exemplaren auf ihrem Nachtti sch scheint die Vari­ante mit der Leihe durchaus eine gute zu sein.

von Carlo Fehn

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logisch. »Anfangs konnten wir auch

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28 KRONICHER. | Ausgabe Oktober 2011

Süße Saisonübergabe

Für die einen bedeutet er Abschied, für die anderen Höhepunkt: Der Herbst ist im Land­kreis Kronach angekommen. An die Stelle eines erfrischen den Feierabend­Eises der Gelati eri treten nun wonnige Pralinen in geselliger Runde zu Hause.

Am 9. Oktober hieß es »Abschied nehmen«. Nicht vom gefühlten

Sommer, denn der ist ja schon lange vorbei, sondern vom wahrscheinlich letzten Überbleibsel einer Saison: den Eiskreati onen der Eisdielen »Miro« und »Fontana« in Kronach. Anschließend geht es für Familie Fontana zurück in die Heimat ­ nach Italien. »Natürlich freuen wir uns da­rauf, aber ein wenig wehmüti g sind wir schon«, verrät Mirko Fontana. »Schließlich sind wir fast schon immer hier und

Kronach ist ja auch sehr schön.« Im Besonderen spricht er das Stadt­bild und die Natur des Landkreises an. Doch auch die Erinnerungen an die vielen Erlebnisse seines Alltags nimmt er mit: »Eigentlich ist es ja jedes Jahr dasselbe, aber wenn dann zum Beispiel Bambinis im Kinderwa­gen kommen und schauen und mit

großen Augen ›Eis‹ rufen, dann lässt das einen

immer wieder strahl­en.«

Im Großen und Ganzen ist

Mirko Fon­

tana, 37, auch zufrieden mit der schei denden Saison. Was im August an Ansturm gefehlt habe, sei durch den warmen Frühling ausgeglichen worden. Dass man auch im Herbst noch viele Menschen treff e, die mit Handschuhen an einer Eiswaff el knab­bern, sei völlig normal. »Es könnte sich lohnen, aber es ist einfach zu unsicher. Das Wett er ist das größte Risiko.«

Urlaub in der heimatIhren Urlaub gönnen ihnen die Kro­nacher aber, auch wenn die Familie nicht die ganze Zeit auf der faulen

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Zur Jahreszeit

hätt e so etwas nicht gerne zu Hause? So viel Schokolade verbinden viele Menschen klar mit der vorweihnacht­lichen Zeit, Nikoläusen in Glanzpapier und gehaltvollen Nachti schen. Hier im Werk gibt es diese Weihnachtssti m­mung (noch) nicht. Die bis zu 160 Mit arbeiter dieser Saison verbindet das ganze Jahr hindurch die »Liebe zum Produkt«.Und um zu Marco Schulze zurück­zukommen, der bereits als kleiner Junge Schokolade mochte: »Als Kind hört man natürlich Geschichten von Schokoladenbergen, aber so rich­ti g vorstellen kann man es sich doch nicht.« Über eine Bekannte der Fami­lie hat er nach seinem Schulabschluss einen Einblick in die Confi serie bekom­men können und 1995 in Lauenstein

Haut liegen wird. Natürlich ist in Ita­lien Weihnachten auch ein großes Fest, die Vorbereitungen werden sehr aufwendig sein. Traditi onell fi nden sich um die vierzehn Fami­lienmitglieder ein, es wird gekocht ­ Lasagne und Arrosto divitello ­, geschlemmt und in die Kirche ge­gangen. Und zum Nachti sch gibt es besti mmt ein Eis ­ »für mich am liebsten Erdbeer, Nougat, But­terkeks und Nuss.« Ein besonderes Highlight erwartet sie und vielleicht die Kronacher aber trotzdem noch: Im Winter fi ndet jährlich eine große Eismesse in Italien statt . Dort werde unter Kollegen gefachsimpelt, neue Spezialitäten probiert und Rezepte ausgetauscht. Und möglicherweise warten die Fontanas im nächsten

Aber hat man nicht irgendwann die Nase voll von diesen süßen Häpp­chen? »Nein, wenn man Schokolade nicht mag, dann ist man hier total fehl am Platz. Bei uns ist Naschen erlaubt und alle Mitarbeiter hier genießen das auch. Ich selbst esse wohl um die zwanzig Stück am Tag und werde am Wochenende nervös, wenn ich keine habe«, zwinkert Schulze.

Viel handarbeit Natürlich werde man mit der Zeit auch ein wenig verwöhnt und esse beispielsweise keine Produkte aus dem Discounter mehr. Hier in Teuschnitz und Ludwigsstadt werde noch sehr viel Wert auf Handarbeit gelegt. Für die Grundzutaten Sahne, Butt er, Schokolade, Alkohol und

Frühjahr ja mit neuen Kreati onen auf uns. Bis dahin: Eine gute Zeit und auf ein Wiedersehen am 01. März 2012.

Es duft et, als hätt en fünf Großmüt­ter ihre Küchen zu einer verbun­

den: Die Hochsaison hat begonnen. Hier am Standort Teuschnitz der Confi serie Lauenstein werden täglich um die zwanzig verschiedenen Pra­linensorten hergestellt. Einer ihrer »Schöpfer« ist Marco Schulze ­ Fach­kraft für Süßwarentechnik. Oder ganz klassisch: Chocolati ere. Der 33­Jährige liebt seinen Beruf, sowie die Früchte seiner Arbeit, die Pralinen. Die Besonderheiten des diesjährigen Weihnachtsansturms: Spekulati us­ und Zimt­Mandel­Tafeln.

Zucker wird das jeweils passende Ver­hältnis besti mmt, angemischt, erhitzt und in Formen gefüllt. Das hört sich recht einfach an, erfordert aber im­mer das richti ge Maß ­ »bei der Tem­peratur, den Mengen und natürlich der Qualität der Zutaten.« Die Technik hat hier noch vergleichsweise wenig Einzug gehalten. Überall stehen noch Menschen in langen, weißen Kitt eln an Arbeitsstätt en und rühren Rohm­assen an oder dekorieren jede Pra­line einzeln mit einer Walnuss. Das Faszinierendste »Technikum« aber erstreckt sich an der Decke ent lang durch beinahe alle Räume: ein riesi­ges Rohr, das alle nöti gen Arbeits­plätze mit Schokolade ­ Vollmilch, Zartbitt er oder Weiße ­ versorgt. Wer

mit seiner Ausbildung zum Chocola­ti ere begonnen. Nach seiner dazuge­hörigen Schulzeit an der ZDS in Solin­gen, der einzigen Schule dieser Größe in Europa, hat er von 2003 bis 2005 noch seinen Meister als »Fachkraft für Süßwaren« absolviert. Und auch in seinem 16. Jahr hier in der Confi serie sind die süßen Häpp­chen immer noch etwas ganz Beson­deres ­ von dem Mann, der für uns einfach »der Schokoladenmann« heißt und uns Weihnachten ein Stück näher bringt.

von Corinna Tübel

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Bei den vielen Brennpunkten auf un­serer Welt wäre es mein Traum, dass die Menschen in Frieden und Freiheit miteinander auskommen könnten. Wen würden Sie gerne einmal für einen ausführlichen Meinungsaus-tausch treff en und warum?Uli Hoeneß, weil er nicht nur ein ge­nialer Manager mit hoher sozialer Kompetenz ist, sondern weil er sich in all den Jahren immer selbst treu ge­blieben ist.

Wie würden Sie in einer Pilsbar in Hamburg einem Nordlicht die »Kronicher« beschreiben!Raue Schale ­ herzlicher Kern!

Ein Grund, warum die Bürger Ihrer Gemeinde mit ihrem Bürgermeister zufrieden sind?»Jedem Recht getan, ist eine Kunst die niemand kann.« Mit meiner Ar­beit nehme ich die mir anvertrauten

Menschen mit ihren Anliegen ernst, sie wissen, ich bin einer von ihnen, der mit beiden Beinen am Boden steht, der zuhört und versucht, ge­meinsam Lösungen zu fi nden. Die Zu­friedenheit müssen Sie schon selber abfragen.

Das letzte Buch, das Sie gelesen ha-ben?Gutt enberg Biographie von Eckard Lohse und Markus Wehner.

Sie dürft en einen Werbeprospekt für den Landkreis Kronach mitgestalten. Welcher Slogan würde die Titelseite zieren und warum?Kronach ­ überraschend anders, über­raschend gut!

Was wäre Ihre Henkersmahlzeit?Kree mit Gemüse.

Vielen Dank für das Gespräch.Interview: Carlo Fehn

Mal ehrlich, Herr Löffl er!

Das allerletzte Interview

Klaus Löffl er (CSU) ist seit 2002 Bürgermeister der Gemeinde Steinbach am Wald. Der 45­Jährige ist verheiratet und hat zwei Töchter. Vor seiner Amtszeit arbeitete er als Energieanlagenelektroniker.

Was steht auf Ihrem Frühstücks-ti sch? Brot oder Semmeln, Wurst, Marmel­ade und Kaff ee.

Ein Tag beginnt für Sie richti g gut, wenn......ich die fröhlichen Gesichter meiner Kinder sehe und meine Mitarbeiter mit einem »Guten Morgen« zur Tür hereinspazieren.

Wann waren Sie das letzte Mal im Kino?In den Sommerferien.

Welcher Film?In »Schlumpfh ausen« mit meiner kleinen Tochter Theresa.

Welches politi sche Projekt möchten Sie umgesetzt wissen?Die Unterstützung der Familien in der Betreuung von Kindern und der Senioren in einem lebenswerten und lebensbejahenden Umfeld.

Ihre Lieblingsfarbe?Blau.Die beeindruckendste Leistung, die ein Mensch vollbracht hat?Jeder Mensch, der seine Kraft für das Wohl der Gemeinschaft einbringt, beeindruckt mich. Schon Karel Ca­pek sagte einmal: »Die Geschichte braucht mehr Menschen, die etwas tun, als Leute, die vorschlagen, was getan werden könnte.«

Welchen Traum würden Sie sich gerne erfüllen?

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Page 31: KRONICHER. Das Magazin für den Landkreis Kronach

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Page 32: KRONICHER. Das Magazin für den Landkreis Kronach

Erhältlich im Kronacher Buchhandel oder bestellen unter www.kronacher-krimi.de

Der dritt e Fall des Kronacher Hauptkommissars und seiner Kollegen wird im Dezember 2011 erscheinen.