Upload
kslbozen
View
88
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
7/15/2019 KSL-2013-02-web
http://slidepdf.com/reader/full/ksl-2013-02-web 1/16
Berufs(un)zufriedenheit
Der KSL hat sich anlässlich der Jah-resversammlung im März 2013 mitder Berufszufriedenheit auseinander-gesetzt und dazu junge und erfahre-ne Lehrpersonen aus ganz Südtiroleingeladen, sich in einem kurzen
Statement aus persönlicher Sicht da-zu zu äußern. Auf den Seiten 3 bis 6dieses Mitteilungsblattes sind dieStellungnahmen in Kurzform abge-druckt, zum Nachlesen und zur Anre-gung einer weiteren Diskussion unter Lehrerinnen und Lehrern sowie inden Lehrerkollegien. Es gab in denStatements sehr kritische Stimmen,welche vor allem die häufigen Refor-men der letzten Jahrzehnte, die büro-kratischen Auflagen und das ver-meintlich geringe Image des Lehrer-
berufsstandes betreffen.
Der Vorsitzenden das Wort
P o s t e I t a l i a n e s . p . a . - S p e d i z i o n e i n A b b o n a m e n t o P o s t a l e - 7 0 % N E B o l z a n o
I.P.
Unsere Homepage: www.ksl.bz.it
ksl - aktuell Mittei lungsblatt
Mai 2013 Ausgabe 2
INHALT
Vorwort 1
Die Bundesleitung informiert 2-6
Termine zum Vormerken 7-11
Informationen 12-13
Rückblicke 14-15
In Memoriam 16
Die Faktoren, welche aber zur Be-rufszufriedenheit beitragen, wür-den in der pädagogischen undkreativen Arbeit des Lehrberufeserfahren, hörte man in allen Stel-lungnahmen. Monika Grassl schreibt in ihrer
Abschlussarbeit des Laureatsstu-
diengangs der Bildungswissen-schaften für den Primarbereich(2012), die „berufliche Zufrieden-heit hängt mit der Lebenszufrie-denheit eng zusammen und hat
Auswirkungen auf den pädagogi-schen Erfolg“. Zufriedenheit mitsich selbst und seiner eigenen Le-bensbiografie sind demnach wich-tig für eine erfolgreiche pädagogi-sche Arbeit. Grassl erhob die Um-fragen für ihre empirische Studiezur Berufszufriedenheit im Jahr
2012 bei Lehrpersonen im RaumBruneck und Umgebung.
Diese zeigt auf, dass laut ihrer Er-hebung 86,7 % der Lehrkräfte ei-ne allgemeine Berufszufriedenheitaufweisen, sodass sie wiederumden Lehrberuf ergreifen würden.
Als Hauptgründe der Wiederwahlwurde bei der Umfrage am häu-figsten „Freude/Erfüllung bei der
Arbeit mit Kindern und Jugendli-chen“ genannt. Es konnten keine
bedeutsamen Unterschiede in der allgemeinen Berufszufriedenheit
der Lehrkräfte aus verschiedenenSchulstufen aufgezeigt werden. So-wohl mit den pädagogischen als auchmit den systemischen Komponenten(z. B. mit der Qualität der Kooperati-on mit der Schulleitung und mit demLehrerkollegium) würden sich Lehr-personen aller Schulstufen in gleicher
Weise zufrieden zeigen. Dass aber die Lehrkräfte der Primar-stufe bezüglich der standespoliti-schen Komponenten des Lehrberufssignifikant höhere Zufriedenheitswer-te erreichen als die Lehrkräfte der Sekundarstufe II, wird durch die Un-tersuchungsergebnisse bestätigt; dieLehrkräfte der Grund- und Mittelschu-le sind mit den standespolitischenKomponenten des Lehrberufs deut-lich zufriedener als die Lehrkräfte der Oberschule. So resümiert MonikaGrassl in ihrem Thesenpapier zur Laureatsarbeit, dass die Berufszufrie-denheit der Lehrkräfte in Südtirol -
trotz der medialen Krisenberichter-stattung - ungebrochen hoch sei: „Sieist - den Aussagen der Probandenaus den Schulen im Raum Bruneckund Umgebung nach zu urteilen - über alle Schulstufen hinweg höher als in der Gesellschaft angenom-men.“ Das Thesenpapier zur Laureats-arbeit von Monika Grassl ist auf der
KSL-
Homepage nachzulesen(www.ksl.bz.it).
7/15/2019 KSL-2013-02-web
http://slidepdf.com/reader/full/ksl-2013-02-web 2/16
Die Bundesleitung informiert
Seite 2
sich nicht entscheidend negativauswirken. Als auslösende Fakto-ren von Berufszufriedenheit, sozeigt die Erhebung, könnten in ers-
ter Linie interne Faktoren des Lehr-berufs genannt werden, die in der Verantwortung der Lehrkräfte selbstliegen. Die pädagogische und di-daktische Arbeit mit den Kindernund Jugendlichen, die Kreativität imRahmen der Lehrfreiheit, die Arbeitim Team, der Arbeitsplatz und die
Berufszufriedenheit und Belastungwürden sich nicht ausschließen,meint Monika Grassl, solange dieBelastungen nicht zu langfristigen
Überforderungen werden.
Zur Erhaltung der allgemeinen Be-rufszufriedenheit sei die Zufrieden-heit mit den pädagogischen Kompo-nenten des Lehrberufs zentral unddie Unzufriedenheit mit den stan-despolitischen Aspekten würden
Arbeitszeiten, die Möglichkeiten zur Fortbildung sind nur einige Faktoren,welche zur allgemeinen Berufszu-friedenheit beitra-
gen, meinten dieKolleginnen und Kol-legen in ihren State-ments bei der KSL-
Jahresversammlung.
Die VorsitzendeSonia Spornberger
10.14 Pädagogische Großtagung
für Lehrpersonen aller Schulstufen
zum ThemaKinder und Jugendliche verstehen und motivieren: Schule und Erziehung aus Sicht der Hirnforschung
Samstag, 7. September 2013um 9.30 Uhr in Bozen, Neues Stadttheater
Wie kommt es zu einer Aktivierung des Motivationssystems im menschlichen Gehirn, sodass Kinder und Jugendliche bereit sind, sich anzustrengen? Untersuchungen zeigen,
dass die Beziehung zu Kindern und Jugendlichen einen entscheidenden Einfluss auf deren Motivation hat. Doch worauf kommt es in der pädagogischen Beziehung an?Univ.-Prof. Joachim Bauer zeigt, dass Spiegelungs- und Resonanzvorgänge dabei einewichtige Rolle spielen. Außerdem befasst er sich mit dem Thema Aggression und legtdar, worauf es ankommt, damit Kinder und Jugendliche soziale Kompetenz entwickeln.
Referent: Univ.-Prof. Dr. Joachim Bauer, Freiburg (D) - Neurobiologe, Arzt und Psychotherapeut
Leitung: Sonia Klotz Spornberger, Maria Aloisia Muther
Veranstalter: KSL und ASM
Die Veranstaltung kann mit öffentlichenVerkehrsmitteln erreicht werden.
Keine Anmeldung erforderlich!
Heuer keine zweite Veranstaltung inBrixen.
7/15/2019 KSL-2013-02-web
http://slidepdf.com/reader/full/ksl-2013-02-web 3/16
Die Bundesleitung informiert
Seite 3
Sozialverhalten
Der Lehrberuf ist eine interessante undemotional bereichernde Tätigkeit. SeinAnsehen variiert je nach allgemeinemWohlbefinden, eigenen Erfahrungen undKlischeedenken der Gesellschaft. Im Um-gang mit anderen zeigt sich der Lehrberuf
aufgeschlossen und kommunikativ. Er bemüht sich sichtlich um ein gutes Verhält-nis zu seinem Umfeld. Daher soll er auchimmer wieder für neue, mannigfaltige Tätig-
KSL-Jahresversammlung 2013
Lehrpersonen hielten Statements über die Berufs(un)zufriedenheit im Lehrberuf. Denvollständigen Text aller Beiträge finden Sie auf unserer Homepage.
tet der Lehrberuf auch außerschulischpflichtbewusst seine Hausaufgaben und er
nimmt dafür gerne die zahlreichen Fortbil-dungsmöglichkeiten in Anspruch.
Lernverhalten:
Der Lehrberuf hat sich im Laufe der Zeitumfassend und verantwortungsvoll immer wieder neue Kompetenzen angeeignet. Er ist teamfähig, kann in variierenden Sozial-formen arbeiten und lässt sich auf flexibleArt und Weise immer wieder auf Neuerun-gen ein. Abschließend ist zum Lehrberuf zusagen, dass er fleißig und umsichtig bei der Arbeit ist. Er sollte daher die unterrichts-
freie Zeit im Sommer nutzen, um sich zuerholen, damit er auch die nächsten Jahremit Elan und Engagement seine wertvolleArbeit fortsetzen kann.
keitsfelder offen sein, auch wenn er diesmanchmal zeitlich nicht unter einen Hut
bringt.Arbeitsverhalten:
Beim schriftlichen Arbeiten ist der Lehrberuf sehr fleißig, er organisiert, plant, gestaltet,referiert, moderiert, entscheidet und entwi-ckelt auch gerne Eigeninitiative. In seinenAusführungen beweist er bei Bedarf Kreativi-tät und Spontaneität. All diese Tätigkeitenhält er schön säuberlich und gewissenhaft inzahlreichen Amtsschriften fest, damit nichtsundokumentiert bleibt und die Rahmenrichtli-nien nie aus dem Auge verloren werden.
Doch nach wie vor bereitet das Arbeiten mitKindern dem Lehrberuf sichtlich am meistenFreude und diese Möglichkeit spornt ihntagtäglich aufs Neue an. Außerdem verrich-
Globalurteil für den Lehrberuf von Ilse Tschenett, Grundschullehrerin in Matsch
Der Unterschied zwischen Zufriedenheit und Glückvon Irmtraud Kuntner, Grundschullehrerin in Bozen, Gries
im Jahr zu unternehmen. …und so entdeck-te ich Orte, von denen ich bisher nur gehört,gelesen, geträumt hatte, es gab sie aber auch bei uns in Südtirol, Schulen, an denendie Kinder sich frei in den Räumen beweg-ten, Lernen überall stattfand, alle frei warenmiteinander zu sprechen…trotzdem oder gerade deswegen strahlten diese Schuleneine wohltuende Ruhe aus, kein Hauch vonDruck, weder bei Kindern noch bei Lehrper-sonen…Zeit füreinander und für das We-sentliche, starke Individuen, ohne Angst…intensive Lernarbeit, weil es das einzelneKind will, braucht, und nicht, weil es imSchulbuch steht.Ich konnte es nicht erwarten, diesen für mich
neu entdeckten Weg an meiner Schuleeinzuschlagen und ich war nicht alleine mitdiesen Ideen. Ich hatte es nicht für möglichgehalten, doch meine Freude an der Arbeitmit Kindern konnte so noch mehr wachsenund ich lebte sie offen, leidenschaftlich.Kollegin Sonia Spornberger fragte mich:„Aber früher war deine Freude hier nichtso groß, woher kommt das?“Meine Antwort: „Durch diesen Weg, der
getragen ist durch die Gedanken der Re-formpädagogik und ganz und echt amKind ist, habe ich den Kern der Freude anmeinem Lehrerin-Sein gefunden, da liegtder Unterschied zwischen Zufriedenheitund Glück.“
Nach über zwanzig Jahren an der Grund-
schule (Tätigkeit, die mich nach wie vor zufrieden machte), nahm ich durch Zufalleine neue Herausforderung an und arbeite-te drei Jahre lang an der Fakultät für Bil-dungswissenschaften. Dadurch hatte ichGelegenheit, bis zu dreißig Schulbesuche
Schulführungskraft und genieße eine gro-ße Lehr- und Gestaltungsfreiheit.
Ein wenig Unmut bereitet mir die Tatsa-che, dass die Schule in den letzten Jahrenmit immer mehr Aufgaben aus der Gesell-schaft und den Familien überhäuft wird.Der Bildungsauftrag der Schule wird durchdie zusätzlichen Lernbereiche zunehmendschwieriger zu erfüllen.
Ich bin seit 6 Jahren Klassenlehrperson inder Grundschule und ich bin mit meinemBeruf so zufrieden, dass ich ihn mit keinemanderen tauschen würde. Die Rahmenbedin-gungen - dazu zählen das Gehalt, der Ar-beitsplatz in der Nähe, der Urlaub, die flexib-len Arbeitszeiten - entsprechen meinen Be-dürfnissen und die Arbeit mit den Kindernmacht mir großen Spaß. Außerdem fühle ichmich in meinem Team sehr wohl, erhalteWertschätzung von Eltern/ Kindern/ der
Judith Gasser, Klassenlehrerinan der Grundschule Jenesien
7/15/2019 KSL-2013-02-web
http://slidepdf.com/reader/full/ksl-2013-02-web 4/16
Die Bundesleitung informiert
Seite 4
Was macht mich, was macht uns als Religionsleh- rer und Religionslehrerinnen zufrieden? Was macht uns Freude an unserem Beruf, was erfüllt uns? die Arbeit mit den Kindern in ganzheitlicher Form: mit Herz,
Hand und Verstand wir unterrichten nicht nur abfragbares Wissen, sondern können
eine Botschaft vermitteln, die mit dem Leben ganz konkret undin all seinen Farben und Facetten zu tun hat, das Leben und der Glauben kommen im Religionsunterricht zur Sprache, wir kön-nen Lebenshilfe aus dem Glauben vermitteln, das erfüllt uns undmacht zufrieden
wir haben auch Zeit, das Kleine wachsen und werden zu lassen im Religionsunterricht berühren sich Himmel und Erde: wir holen
den Himmel auf die Erde und schicken das zum Himmel, dasuns auf Erden erfreut und bedrückt, aufgehoben in einem gro-ßen Ganzen und in den Fußspuren von Jesus von Nazareth
das Leben und Erleben der Kinder, ihre Lebens- und Umweltstehen im Mittelpunkt: ihre Gedanken, Ängste, Sorgen, ihreFreude, ihr Dasein, ihre Gefühle … die Kinder werden damit
nicht allein gelassen, sondern wir können ihnen eine frohe Bot-schaft und Antwortmöglichkeiten aus dem Glauben bieten, dasmacht zufrieden
sehr bereichernd ist für uns auch die Herzensbildung und dasGefühl, etwas für das Leben und Zusammenleben in der Schuletun zu können
Was macht mich, was macht uns als Religionslehrer und Religionslehrerinnen unzufrieden? Was belas- tet uns und kratzt an unserer Zufriedenheit? die Überforderung und das sich Hin- und Hergerissen fühlen
zwischen mehreren Schulstellen, Kollegen, denen wir wohlwol-lend begegnen sollten, vielen Schülerinnen und Schülern, denenwir gerecht werden sollen und zwischen Kirche und Staat, dieimmer wieder Erwartungen an uns stellen und wo noch viele
Unklarheiten herrschen bei aller Belastung und Zerrissenheit sollten wir immer froh die
frohe Botschaft vermitteln, immer ruhig und meditativ sein, aber auch wieder interessant, und dem Anspruch genügen, dassReligion Lieblingsfach sein muss
dieser Spagat ist oft schwer zu schaffen… auch wird der Religionsunterricht immer wieder in Frage gestellt:
Stunden werden gekürzt, Unterrichtsminister, Landtagsabgeord-nete stellen ihn in Frage und es wird hinterfragt, ob die Zeit nichtanders genutzt werden sollte
über uns Religionslehrer/innen bricht oft der Frust an der Amts-kirche herein: bei Elternsprechtagen laden oft Eltern ihre Enttäu-schungen mit der Kirche ab und auch wir selbst sind oft ent-täuscht und würden uns Änderungen wünschen
belastend ist auch, dass Religionslehrer/innen immer wieder automatisch und ganz selbstverständlich für Krisen und schwieri-ge Situationen an der Schule zuständig sind: bei Todesfällen,Krankheiten, Konflikten
Religionslehrer/innen sind auch immer ganz gefragt, mit ihrer ganzen Persönlichkeit; mathematische Formeln bleiben gleich, inLebensfragen muss ich mich immer wieder selbst hinterfragenund daran arbeiten
trotzdem erfüllt der Beruf und gibt uns das Gefühl, eine lebens-nahe und lebensfördernde Botschaft weitergeben zu können.
Statement über die Berufs(un)zufriedenheit von CarmenPloner, Religionslehrerin an der Grundschule Bruneck
Im Großen und Ganzen ist Religionslehrer/in sein ein bunter, erfüllen-
der und sehr schöner Beruf, vor allem mit Blick auf jene, die wir in ih-rem Wachsen begleiten dürfen: die Kinder.
Warum ich mit meinem Beruf nicht zufrieden bin.
Otto Obermarzoner, Lehrer an der Grundschule Villanders
Ich unterrichte heuer in zwei ersten Klassenmit liebenswerten und lernwilligen Schülern,habe Kollegen, mit denen ich im Team gutzusammenarbeiten kann, die Eltern sindaufgeschlossen für die Belange der Schule,
ohne sich jedoch besserwissend einzumi-schen. Ich habe einen sicheren Job, was inZeiten der Krise auch nicht hoch genugeinzuschätzen ist, und mein Gehalt kommtbisher auch noch regelmäßig auf mein Konto.
Eigentlich müsste ich zufrieden sein mitmeinem Beruf. Doch als Lehrer bin ich keinIndividualist, der nur auf sein eigenes Wohl-befinden schauen braucht, sondern ich binTeil eines Ganzen, nämlich der Schule.Und nur wenn es der Schule gut geht, kann
auch ich zufrieden sein in meinem Beruf.
Der Schule jedoch geht es nicht gut.Schauen wir mal, was in den letzten Jahrenalles in die Schule hineingepackt wurde:Pflichtquote, Wahlfach, Englisch, Lig , Kitusw. und das alles bei gleichbleibender Stundenzahl. Als Krönung hat man dasGanze noch auf fünf Tage komprimiert.Dass das für Lehrer und Schüler irgend-wann nicht mehr zu schaffen ist, ist nichtzu verwundern.
7/15/2019 KSL-2013-02-web
http://slidepdf.com/reader/full/ksl-2013-02-web 5/16
Die Bundesleitung informiert
Seite 5
Gerda Graiss und Evi Mitterer vom SSP Meran/Untermais
Dazu kommt noch der gesellschaftlicheDruck. Die Schule ist, meiner Meinung nach,zum Müllkübel der Nation geworden, in der alles hineingepackt wir, was in der Gesell-schaft schief läuft.
Wird zu viel geraucht oder getrunken, heißtes sofort, die Schule muss eine Aufklärungs-kampagne starten; wird im Schulhof gerauftund gestritten, bedeutet das sofort Gewalt-prävention an der Schule; wird ein Erwach-sener nicht höflich gegrüßt, rufen alle, damuss die Schule was tun. Sind Kinder mitMigrationshintergrund an der Schule, soll dieIntegration nur über die Schule passieren;
liegt ein bisschen Müll auf der Straße herum,hört man sofort einige nach einem Müllpro- jekt an der Schule rufen. Diese Aufzählungkönnte ich noch lange weiterführen.
An diesem Anforderungsprofil und an der mangelnden Wertschätzung von Seiten der Gesellschaft zerbrechen manche Lehrer. Dahilft es auch nicht, wenn die Politiker in ihrenSonntagsreden die Arbeit der Lehrer würdi-gen, hinterher aber keine Gelegenheit aus-lassen, die Lehrer zu diffamieren und ihnenJammer auf hohem Niveau vorwerfen. Ichkenne leider schon zu viele Kolleginnen undKollegen, die diesem Druck nicht mehr
Schüler/innen
Freude verbessert das Lebensgefühl.Sich selbst und den Schülern und Schü-lerinnen Freude zu machen, ist doppelteFreude. Schule muss nicht „Spaß ma-chen“. Zu den Freuden für Schüler/innengehört das Wachstumserlebnis: „Daskann ich jetzt“ und für die Lehrperson:
„Das haben wir gemeinsam erreicht.“ Dort wo wir solche Erfahrungen machen,blühen wir im wahrsten Sinne des Wor-tes auf.
Führungskräfte, Kolleginnen & KollegenEin achtsamer Umgang und eine kooperativeBeziehung im kollegialen Miteinander tragenfür uns auf jeden Fall zur Berufszufriedenheitbei. Gleichgesinnte zu finden und mit ihnenzusammen zu arbeiten, bereichert die per-sönlichen Beziehungen, erleichtert denSchulalltag und lässt so manche Blüte innerer Zufriedenheit aufgehen.
Eltern erwarten von uns eine Vorbereitungihrer Kinder auf das Leben nach der Schul-zeit. Im Mittelpunkt steht alles, was ihre Zu-kunft sichert. Das verstehen wir auch!Wie die einzelnen Blätter einer Blüte dieseerst zum Entfalten bringen, braucht es aber von allen Seiten eine gute Zusammenarbeitund Vertrauen. Wo wir dies erleben, blühenwir auf.
Die Gesellschaft erwartet von LehrpersonenUnterstützung in erzieherischen Belangen der
Eltern. Hier geht es insbesondere um dieVermittlung von Regeln und Normen, die für das Leben in der Gemeinschaft unerlässlichsind. Schüler und Schülerinnen sollen in der
Entwicklung der eigenen Persönlichkeitgefördert werden.Wir glauben, dass diese Blüte dort aufblüht,wo wir in unserem Bemühen, Kinder best-möglich zu begleiten, wahrgenommen, wert-geschätzt und unterstützt werden.
Eine Knospe, deren Entfaltung zur Blütenoch Zeit benötigt, ist das DRUMHERUM.
Manchmal empfinden wir Beschlüsse, Dek-rete und Richtlinien als zu starr und unflexi-bel, weil sie unsere Energie rauben und einegute, verantwortungsvolle, pädagogischeBegleitung unserer Schüler und Schülerin-nen eher behindern anstatt sie zu fördern.
Vergleichen möchten wir am Schluss denLehrberuf mit einem bunten Blumenstrauß.Darin eingebunden findet sich zwar die eineoder andere Knospe der Unzufriedenheit,die nicht so recht blühen will. Bunt machenunseren Strauß die Blüten der Freude und
Zufriedenheit in der Begleitung mit unserenSchülerinnen und Schülern aber auf jedenFall.
standhalten konnten und ihren Beruf für eine Zeit lang oder für immer aufgebenmussten. Wenn ich das alles sehe, dannkann ich mit meinem Beruf nicht zufriedensein.
Doch dann gibt es auch die Zeit, wo ichmit meinen Schülern in der Klasse arbeiteund sehe, wie sie dankbar alles was ichmit ihnen mache, mitmachen und aufneh-men, dann muss ich mir eingestehen,dass ich einen schönen Beruf habe, mitdem ich zufrieden sein kann.
Otto Obermarzoner
7/15/2019 KSL-2013-02-web
http://slidepdf.com/reader/full/ksl-2013-02-web 6/16
Was macht mich im Lehrberuf nochzufrieden?
Offenheit, Neugier und Begeisterungsfä-higkeit der Schüler
Bereitschaft und Motivation der Schüler zum Lernen
Gute Zusammenarbeit im Team Wunsch nach didaktischer Kontinuität bei
Integrationsstellen Gute Zusammenarbeit mit allen Eltern
vermittelt Sicherheit und Wertschätzung wenn Engagement für soziales LernenFrüchte trägt
vielfältiges Fortbildungsangebot
Belastungen: Viele Schreibarbeiten zur Dokumentati-
on unserer Arbeit Sorgen bereitet mir die derzeitige Situa-
tion an den Kindergärten und Grund-schulen in einigen Städten und Dörfernunseres Landes, wo immer mehr italie-nischsprachige Kinder und Kinder mitMigrationshintergrund in die deutschenStrukturen eingeschrieben werden. DieFörderung der Sprachkompetenzenwird zum Großteil dem Kindergartenund der Grundschule übertragen – siehe Zunahme der Einschreibung inGanztageskindergarten und Ganztags-
schule. Das Sprachniveau nimmtdadurch merklich ab und im Schulalltagmuss das Lehrerteam darauf achten,allen Schülern gerecht zu werden und
Die Bundesleitung informiert
Seite 6
tränen trocknen mäuse fangen
morgens um die schüler bangen
schultern klopfen hände halten in jungen jahren und mit falten
wangen streicheln zöpfe flechten
jeden loben niemand knechten
pferde stehlen witze machen
und auch manchmal tränen lachen
beim fußballspielenwenigstens ein tor erzielen
fabulieren korrigieren
musizieren imitieren
märchen und geschichten
erzählen und dichten
forscher sein und krankenpfleger
burgenbauer kammerjäger zerbrochene vogelflügel schie-nen
schmetterlinge käfer bienen
erkennen und benennen
mittwochs um die wette rennen
ganz verzwickte rätsel lösen
in kinderaugen ängste lesen
knoten öffnen schuhe knüpfen
in den kreis als häschen hüpfen
feste feiern nicht versäumen
mit den kindern träume träumen
was ein lehrer heute alles sein sollte
alle zu fördern, was oft eine großeHerausforderung darstellt.
Starre und stark reglementierte Struk-turen im Schulwesen
Unser Beruf endet nicht mit den 24 Wo-chenstunden. Wer begeistert und enga-giert ist, wird viel mehr Zeit in Vorberei-tung, Nachbereitung und Gespräche in-vestieren, damit er selbst zufrieden ist undes in der Schulklasse gut läuft, sowohlvom Klassenklima her, als auch von unse-rer ureigensten Aufgabe der Schaffungvon verschiedenen Zugängen zu Bildungund Lernen.Ich empfinde es als große Chance, dasswir Lehrpersonen viele Möglichkeitenhaben, Werte, die uns wichtig sind, zuvermitteln und positive Lebenseinstellun-gen weiterzugeben.
Was macht mich heute nach 33 Dienstjahren im Lehrberuf noch zufrieden?von Gertraud Amort, Grundschule Leifers
was ein lehrer alles können sollte
helene olga ergänzt und erweitert ludwig
retuschierer schulgestalter und auch ein gesetzbuchhalter stundenlanger lernberater als vater und auch urgroßvater
schulinterner alleskönner und auch paragrafenkenner manchmal so als unterrichter ist er auch ein einfülltrichter
ist gewiefter meinungsbilder und auch manchmal bodybuilder engagierter tolerierer keineswegs ein mutverlierer
junggeblieb’ner grundschullehrer ist zugleich naturverehrer tag ein tag aus ein sauberer ein klitzekleiner zauberernamen merker tiere zeichner und auch feiner hände reicher
transparenter optimierer autonomer praktizierer außendienste kalibrierer spesen großteils reduzierer nicht gemeiner lamentierer wohlbedachter bilanzierer
so gäbe es für jeden tag für sonntag und auch feiertag
etwas was das lehrersein bereichert heut so ungemein
doch schleicht sich mal ein fehler eindann hauen alle auf ihn ein
titulierte menschenkenner sind dabei die dauerbrenner verbürokratisierte messzylinder weisen sich als straferfinder professionelle nichtverzeiher reden schon von abschiedsfeier
so ist es halt im lehrerleben man kann so viel ja alles geben
was geleistet ward in jahren wird nicht immer selbst erfahren
so liegt`s auch an der lehrerschaftzu zeigen was ein lehrer schafft
ls
früher war ein teil der säulen die die schule tragen auch ein teil
des lehrerkollegiumsheute bleibt zu hoffen dass dies weiterhin so sein magund die entwicklung nicht dahin geht dass sich jener teil soweit vom kollegium entfernt dass er von diesem nur mehr alsfremdkörper empfunden wird ls
Ludwig Schöpf
7/15/2019 KSL-2013-02-web
http://slidepdf.com/reader/full/ksl-2013-02-web 7/16
Termine zum Vormerken
Seite 7
Sich fortbilden im KSL
Im Sommer 2013 bietet der KSL 45 Seminare an. Sie findendiese in unserem Jahresprogramm 2013, auf unserer Homepage
www.ksl.bz.it und im Landesplan der Fortbildung 2013/2014.
Die Anmeldungen werden in der Geschäftsstelle des KSL weiterhin entgegenge-
nommen, solange noch Plätze frei sind.. Ausgebucht sind die Seminare 10.01, 10.02,10.08, 15.04, 15.16, 16.02, 17.02, 17.04, 10.07, 15.16, 33.02, 36.02, 41.01, 43.01,43.03, 59.04, 64.02, 64.04, 69.01.
Nach wie vor übernimmt der KSL die Kosten für Unterkunft und Verpflegung,soweit keine anderen Informationen im Programm aufscheinen.Die Teilnehmer/innen müssen also keine Vorauszahlung leisten.
Bei den nachfolgend aufgelisteten Seminaren sind noch mehrere Plätze frei.Bei anderen Seminaren aus unserem Angebot können Sie auf Anfrage eventuell einenRestplatz erhalten, z.B. aufgrund einer Abmeldung.
15.01 Werte als Wegweiser für Kinder & Lehrkräfte
Seminar für 20 Lehrpersonen der GS SCHWERPUNKTE: Kinder wie auch Lehrkräfte brauchenein Schul- Klima, in dem sie sich wohlfühlen. Eine Pädagogik des Verste-hens, des Vertrauens und der „ZuMUTung“ wäre dabei eine wichti-ge Voraussetzung. Kinder haben enorme Kapazitäten
und Ressourcen. Sie so zu fördern, wie es ihre Ent-wicklung braucht, wäre nach modernen Erkenntnissender Hirnforschung ganz wichtig. Es braucht eine„WERT- volle“ Erziehung. Ein Wert ist ein persönliches
Anliegen und Voraussetzung für Sinn. Die Verwirkli-chung von Werten steigert das Selbstwertgefühl unddie persönliche Lebensqualität.In diesem Seminar geht es vor allem um Erlebniswerteund schöpferische Werte und wie sie für Lehrkräfteund Kinder umgesetzt werden können. Vorträge,Übungen und Gedankenaustausch sind eingeplant. REFERENTIN: Margitta Bukovski (Scheffau, Salzburg) ZEIT: Di 2. - Do 4. Juli 2013 (bis 12.30 Uhr)ORT: Goldrain, Bildungshaus „Schloss Goldrain“KURSLEITUNG: Christine Telser
10.04 Starke Kinder, authentische Lehrpersonen -
Erziehung zu Selbstwert und Sein
Seminar für 25 Lehrpersonen der Grundschule
SCHWERPUNKTE: Ganz zentral beschäftigen wir uns in diesem Seminar mit der Förderung von Persönlichkeit und der Stärkungdes Selbstwerts von Kindern. Wie fördern wir Selbst-kompetenz, nämlich die Fähigkeit, mit sich selbst um-gehen zu können? Ist Selbstverwirklichung nicht egois-tisch? Und wie schaffen wir einen Ausgleich zwischenIndividuum und Gemeinschaft?Die Selbstgestaltung des Kindes versus der Machbar-keit von Erziehenden sowie die Bedeutung der Lehr-person sind Schwerpunktthemen in diesem Seminar.
REFERENTIN: Eva Maria Waibel (Dornbirn, D) ZEIT: Mo 15. – Di 16. Juli 2013ORT: Bozen, KolpinghausKURSLEITUNG: Helga Pircher
10.09 Meine Eltern haben sich
getrennt und ich verstehe dieWelt nicht mehr.Wie Lehrpersonen betroffenen Kin-dern helfen können. Seminar für 14 Lehrpersonen der Grund- und Mittelschule
SCHWERPUNKTE: In der Trennungssituation können Eltern ihren Kindernoft nicht mehr helfen. Kinder fühlen sich schuldig, alleingelassen und auch "abnormal". Sie zeigen das auf un-terschiedliche Weise: Einige ziehen sich zurück, andereweinen und verzweifeln, andere schreien oder schla-gen...Viele Kinder fallen in der Schule auf, entweder
durch Verhaltensänderungen oder durch Abfall ihrer schulischen Leistungen. In diesem Augenblick sind ein-fühlsame und kompetente Lehrpersonen gefragt, denenes gelingt, sich auf dieses Thema einzulassen und be-wusst sich damit auseinander zu setzen.REFERENTIN: Marion Griessmair ZEIT: Mi 24. – Do 25. Juli 2013
ORT: Brixen/Sarns, Haus St. Georg
KURSLEITUNG: Daniela Plankl
15.02 „Vom äußeren Gleichgewicht zur inneren Balance“ Seminar für 30 Lehrer/innen der Grundschule
SCHWERPUNKTE: Leben findet im Spannungsfeld zwischenemotionaler Erregung und der stabilen Kraftder Mitte statt. Manchmal bringt uns nichtsaus der Ruhe - ein anderes Mal reicht eineKleinigkeit, um uns aus dem Lot zu bringen. Mit Übungen aus dem Körpertheater werdenwir Emotionen erkennen, benennen und dar-stellen. Wir experimentieren mit dem Körper-schwerpunkt und arbeiten an der Klarheit der Darstellung. So lernen wir bewusst „Stellung“zu beziehen und den authentischen Einklangzwischen Emotion und Körpersprache zu füh-len. Der Kraft der inneren Mitte nähern wir unsmit spielerischen Gleichgewichtsübungen bis hin zu ers-ten Schritten auf dem Drahtseil. Wir erleben, wie sichäußeres Gleichgewicht und innere Balance gegenseitig
Z u m H e
r a u s n e
h m e n !
7/15/2019 KSL-2013-02-web
http://slidepdf.com/reader/full/ksl-2013-02-web 8/16
Kurse
Termine zum Vormerken
Seite 8
.
Alle Anmeldungen zu den Bildungsfahrten werden im KSL -Büro entgegengenommen: Telefon 0471/978293 Fax 0471/978170 E-Mail [email protected] Die angeführten Angebote finden Sie auf der Homepage des KSL www.ksl.bz.it.Informationen können Sie über die KSL-Geschäftsstelle einholen.
bedingen. So können wir allmählich lernen, freudvollzwischen den Polen Erregung und Ruhe zu navigieren. REFERENTEN: Gudrun Jäger, Veronica Reichert (Bayern)
ZEIT: Do 25. – Fr 26. Juli 2013
ORT: Meran/Obermais, Haus der Salvatorianerinnen
KURSLEITUNG: Sonja Reinstadler
17.03 Kooperative Abenteuerspiele in der Klasse Seminar für 25 Lehrpersonen der Grundschule
SCHWERPUNKTE: Kooperative Abenteuerspiele fördern die konstruktiveZusammenarbeit, spielerisches Problemlösen und Ver-antwortung in der Gruppe/Klasse. Nach dem Grundsatz„Jeder bringt sich nach seinen Möglichkeiten ein“ und„Gemeinsam sind wir stark!“ werden soziale Kompeten-zen wie gegenseitiger Respekt, zuhören können oder
Teamgeist spielerisch gefördert. Das gemeinsame Erle-ben von Spielfreude und Erfolg wirken sich im Schulall-tag meist förderlich aus. Die im Kurs vorgestellten Abenteuerspiele machen vielSpaß und brauchen großteils wenig Vorbereitung undMaterial. Sie eignen sich für „zwischendurch“ im Unter-richt und können gut an die räumlichen und zeitlichenSituationen angepasst werden.REFERENT: Alois Hechenberger (Innsbruck, A) ZEIT: Di 23. – Mi 24. Juli 2013ORT: Meran, MS Rosegger KURSLEITUNG: Brigitte Kaserer Hellweger
Anmerkung: Ohne Übernachtung
59.03 Landeskundliche Tagung(Detailprogramm als Beilage) Beiträge zur Landeskunde des Oberen Vinschgaus
Seminar für 30 Lehrpersonen aller Schulstufen
SCHWERPUNKTE: Der obere Vinschgau ist eine der interessantesten Kul-turlandschaften im Raum des alten Tirol. Das Seminar behandelt die geografischen Gegebenheiten, die Sied-lungsgenese und die Kulturgeschichte des Raumes zwi-schen Nauders und Laas. Möglichkeiten der didakti-schen Umsetzung im Unterricht werden aufgezeigt unddiskutiert.
REFERENT/EN: Marian Cescutti u.a. ZEIT: Mi 24. – Fr 26. Juli 2013 (bis 12.00 Uhr) ORT: Goldrain, Schloss Goldrain
KURSLEITUNG: Paul Peter Niederwolfsgruber VERANSTALTER: Katholischer Südtiroler Lehrerbundin Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Kulturinstitut
16.01 Sicher auftreten – überzeugend sprechen
Nachmittagsveranstaltungen für 14 Lehrpersonen der Grundschule
SCHWERPUNKTE/Detailprogramm: Vor der eigenen Klasse zu sprechen, gehört für Lehr-
personen zum beruflichen Alltag. Vor dem Kollegium dasWort zu ergreifen oder Elternabende zu gestalten wirdvon vielen als Herausforderung erlebt.In diesem Seminar erleben Sie, wie Sie in solchen Situa-
tionen sicher und überzeugend Informationen weiterge-ben und Ihre Meinungen mitteilen können. Sie lernen,wie Sie sich in herausfordernden Situationen souveränund stimmig verhalten können. Inhalte:
- Eigene Haltung und Selbstverständnis
- Umgang mit der eigenen Aufregung
- Authentische Körpersprache und Sprechweise
- Verständlich und wertschätzend informieren undargumentieren
- Teambesprechungen, Elterngespräche, Eltern-abende … gut vorbereiten
REFERENTIN: Susanne Steidl ZEIT: Di 30. – Mi 31. Juli 2013
ORT: Meran, Kolpinghaus
KURSLEITUNG: Ursula Pixner
43.02 „All’Improvviso“Musik bewegend gestaltenSeminar für Lehrpersonen der GS miteigenen Kindern im Grundschulalter SCHWERPUNKTE: Diese Fortbildung richtet sich anLehrer/innen, die Kinder in ihrer Le-bendigkeit und Bewegungsphantasie
in Verbindung mit Musik auf spieleri-sche Weise fördern möchten. Die Kinder lernen einerseits, Musikgenauer zu hören, Unterschiede undFeinheiten in Rhythmus, Melodie undInstrumentierung wahrzunehmen unddiese körperlich in Bewegung zu er-fahren. Die Musik ist einerseits Im-pulsgeberin für die Entwicklung vonBewegungsideen und kleinen Ge-schichten, anderseits führen auchwiederholbare kleine Bewegungsab-läufe zu kleinen Choreographien und
Minigeschichten. Gearbeitet wird mitunterschiedlichster Musik von Aufnah-men als auch mit Schlaginstrumenta-rium. Reaktionsspiele und Aufwärmübungen runden das Gan-ze ab. Der eigene Körper als kreatives Ausdrucksmittelsteht im Vordergrund. REFERENTIN: Sabine Federspieler ZEIT: Di 30. – Mi 31. Juli 2013
ORT: Brixen, Musikschule
KURSLEITUNG: Adelinde Schieder Anmerkung: Ohne Übernachtung
7/15/2019 KSL-2013-02-web
http://slidepdf.com/reader/full/ksl-2013-02-web 9/16
Termine zum Vormerken
Seite 9
21.01 Fit ins neue Schuljahr Theater – Der Körper der Worte
(Detailprogramm als Beilage) Seminar für Lehrpersonen der Grundschule
SCHWERPUNKTE: Das Seminar hat eindeutig pädagogischen Charakter, dieZiele liegen einerseits im Bereich der Sozial- und Selbst-kompetenz, wie Kooperationsfähigkeit, Verbesserung der Wahrnehmung, des Selbstbewusstseins, der Kommunikati-on. Weitere Schwerpunkte sind den Körper kennenzulernen,die Ausdrucksfähigkeit zu steigern und das Sinnesgedächt-nis zu entwickeln. Wer ist an der Schule für soziales Lernen zuständig, betrifftes den Klassenlehrer, den Turnunterricht oder doch Musik?Es liegt auf der Hand, dass für diese elementare Aufgabealle Lehrenden verantwortlich sind.
Das Kursprogramm bietet Spiele und Übungen voller Ab-wechslung und Heiterkeit.
REFERENTEN: Alexandra Hofer u.a. ZEIT: Mo 19. – Di 20. August 2013
ORT: Kurtinig, Haus Curtinie KURSLEITUNG: Christine Tengler VERANSTALTER: Katholischer Südtiroler Lehrerbund in Zusammenarbeit mitdem Südtiroler Kulturinstitut/Sprachstelle
15.12 Weniger Stress & mehr Gelassenheit im Schulalltag
Seminar für 20 Grundschullehrer/innen
Detailprogramm: Dieses Seminar bietet die Möglichkeit imHier und Jetzt zu sein und achtsam die innere Mitte zu stär-ken – „Einsatz ja – auch für mich“: Wir erkennen (wieder), spüren, achten und nützen unse-
re Kraft-Quellen
Wir setzen Prioritäten
Wir schöpfen Kraft aus der Gruppe
Wir erfahren neue Perspektivendurch (Erfahrungs-)Austausch
Wir lernen Entspannungsübungen
Viele der Übungen können eigenstän-
dig im Berufsalltag umgesetzt undeingebaut werden, um in Verbindungmit der gestärkten inneren Mitte zubleiben. Auseinandersetzung mit der aktuellen Situation und den
eigenen Ansprüchen
Stressabbau durch Rituale und Planung
Achtsamkeitsübungen
Durch praktische Übungen, Austausch vonErfahrungen und mittels Theorie-Inputs wirdder Lernprozess gestaltet.
REFERENTIN: Sandra Lanthaler ZEIT: Fr 23. August 2013
ORT: Meran, Schloss Pinzenau
KURSLEITUNG: Ursula Pixner
LIEBESERKLÄRUNG AN DIE NATUR-Besuch im Kräuterschlössl in Goldrain
Im Kräuterschlössl in Goldrain inmitten von Obst-
bäumen hat die Familie Gluderer ein Kräuterbio-top geschaffen. Hier werden ungefähr 200 Kräu-ter nach strengen biologischen Richtlinien mit vielFleiß und Liebe gepflegt, händisch geerntet, schonend ent-feuchtet, getrocknet und zu Qualitätsprodukten veredelt, dieim Hofladen auch erstanden werden können.Mit Führung erleben wir im Schaugarten die Vielfalt der ver-schiedensten Heil- und Gewürzpflanzen, hören von der Be-triebsgeschichte, von der Lebensphilosophie Bioanbau, Erklä-rungen vom Anbau bis zum fertigen Produkt. Auf dem Dachdes Kräuterschlössls mit dem Liebesgarten erleben wir dieaphrodisische Duftwirkung von 30 besonderen Kräutern. Hier können wir bei herrlichem Ausblick Kaffee und Kuchen genie-
ßen.Datum: Do 05. September 2013 von 14.30 bis 17.30 Uhr Ort: Goldrain, am Eingang desMartelltalesTreffpunkt: Kräuterschlössl, 15Gehminuten vom Bahnhof GoldrainFührung: Familie Gluderer Unkostenbeitrag: 12,00 Euro für Begrüßungsgetränk, Führung, Kaffeeund hausgemachten Kuchen.Koordination: Herlinde Reitsamer LorenziniAnmeldungen ab sofort und innerhalb 20. August 2013 imKSL-Büro unbedingt erforderlich!
LITERATUR-CAFÉBegegnung mit der Künstlerin Sieglinde Tatz-Borgogno
Die Bozner Künstlerin Sieglinde Tatz-Borgogno begann vor etwa 10 Jahren ineinem Waldstück in Buchholz bei Salurn ihr Lebenswerk, den Skulpturengarten, zuschaffen. „Es ist meine Seele, die in meiner Skulptur lebt“, meint sie. Wer den Gartenbetritt, fühlt sich mit einem Schlag in eineMärchenwelt versetzt. Überall im Waldverteilt, stecken sie, ihre teilweise lebens-großen Skulpturen. Da die Künstlerin inletzter Zeit den Sprung in die Literatur wag-te, stoßen wir auch an inspirative Sprüche und Gedichte, allesin Bronze.Alle können hier die Seele baumeln lassen und für ein paar Minuten frei sein, die Woche gelassen ausklingen lassen.Datum: Freitag, 18. Oktober 2013 nachmittagsTreffpunkt: Skulpturengarten in Buchholz bei Salurn um14.00 Uhr Anmeldung im KSL-Büro (Tel. 0471 978293) innerhalb 4.Oktober 2013 erforderlich!Unkostenbeitrag: 10,00 EuroKoordination: Sieglinde Niederstätter Fauster Da Buchholz mit öffentlichen Verkehrsmitteln schwer erreich-bar ist, bitten wir Fahrgemeinschaften zu bilden.
Fit!
Frisch!Frohgelaunt!
Kurse Angebote für Pensionisten
7/15/2019 KSL-2013-02-web
http://slidepdf.com/reader/full/ksl-2013-02-web 10/16
Venedig - Rudolf Stingel Sa 25. Mai 2013Leitung: Susan Hotter
Mongolei - Auf den Spuren Dschingis KhansDo 25.7. - So 4.8.2013Leitung: Frieda Pichler Gruber
Radreise: Ostsee - von Kiel zur Hansestadt Lübeck
Sa 27.7. - So 4.8.2013Leitung: Max Großrubatscher
Schottland
Mo 29.7. - Di 6.8.2013Leitung: Alois Sparber
Anmeldungen in der Geschäftsstelle des ASM.
ASM - Lehrfahrten
Termine zum Vormerken
Seite 10
Am Vormittag erreichen wir mit dem Bus die Arbeiter-siedlung VILLAGGIO CRE-SPI D’ADDA, die von der Baumwollfabrikanten-FamilieCrespi am Ende des 19. Jhd.am Ufer des Flusses Addafür die beschäftigten Arbeiter und deren Familien errichtet
wurde, eine sog. „Arbeiter -Ideal-Stadt“, in der diese „von der Wiege biszum Grab“ lebten. 1995 wurde CRESPI D’ADDA in das UNESCO-Weltkulturerbe eingetragen als „außergewöhnliches Beispiel des Phäno-mens Arbeiterstadt, als vollständigstes und am besten erhaltenes in Süd-
europa“. Mit Führung besichtigen wir die Zeugen der Vergangenheit: dieFabrik, das „Schloss“, die Arbeitervillen, die Kirche, die Schule, das Ge-meinschaftszentrum, das Waschhaus und den Friedhof.
Zu Mittag essen wir im Agritur „Cascina San Marco“ in Arcene selbstgemach-te typische lokale Spezialitäten.Am Nachmittag besichtigen wir die Oberstadt CITTÀ ALTA di BERGAMO mitihren gewaltigen Venezianischen Stadtmauern. In den engen mittelalterlichenGassen fühlt man die Atmosphäre der Vergangenheit und trifft auf Zeitzeugnis-se der Menschen, die hier einst lebten: Adelige, Händler, Ordensbrüder, Musi-ker, Maler, Bildhauer und Architekten. Wir erreichen das monumentale Zent-rum der Piazza Vecchia und Piazza del Duomo mit der Basilika Santa MariaMaggiore und der Colleoni Kapelle. Von der Rocca eröffnet sich ein wunderba-res Panorama auf die Umgebung.
Kostenbeitrag: 75,00 Eurofür Busfahrt, Reisebegleitung, Führungen/Eintritt im Villaggio Crespi d’Addaund in Bergamo Alta, Mittagessen im Agritur.
Anmeldungen ab sofort und innerhalb 29. August 2013 im KSL-Büro
Auf euer Mitfahren freut sich Herlinde Reitsamer Lorenzini
Mit dem Frecciargento nach Rom
Termin: Mo 28. bis Do 31. Oktober 2013
Abfahrt von Bozen um 17.00 Uhr
Rom, die ewige Stadtist außerordentlich reich an bedeutendenBauten und Museen und Ziel zahlreicher Touristen. Die Altstadt von Rom, der Pe-
tersdom und die Vatikanstadt wurden vonder UNESCO im Jahr 1980 zum Weltkul-turerbe erklärt. Wir haben leider nur weni-ge Tage zur Verfügung, um die Stadt zubesichtigen. Das Wichtigste und Interes-santeste haben wir aber auf unseremProgramm. Und man kann ja mal wieder-kommen…
Leitung: Emmerich Senoner
Anmeldung ab sofort und innerhalb 20. September 2013
Fahrten
Tagesfahrt: Villaggio Crespi d’Adda, die Arbeitersiedlung (UNESCO-Weltkulturerbe)
und die historische Altstadt von Bergamo
am Samstag, 5. Oktober 2013
Fahrt mit Bruno Feldner
Auf den Spuren der Gebrüder Grimm –200 Jahre Grimm’sche Märchen
Bamberg - Kassel - Deutsche Mär-chenstraße - Frankfurt am Main
So 18. - Fr 23. August 2013
Weitere Informationen erhalten Sie im KSL-Büro.
7/15/2019 KSL-2013-02-web
http://slidepdf.com/reader/full/ksl-2013-02-web 11/16
Informationen
Seite 11
Daraus geht also hervor, dass Tagesfahrten am Samstag sehr erwünscht sind, Drei-Tages-
Fahrten hingegen nicht (bei den Aktiven). Auch längere Reisen und eine Reise über Neujahr stoßen auf geringes Interesse.
Vielleicht spielt auch die Kostenfrage eine Rolle. Der KSL wird sich jedenfalls darum bemühen,im Interesse der Mitglieder kostengünstige Angebote zu finden und zu erstellen.
Bei den Tagesfahrten wurden fast alle oberitalienischen Städte und Städtchen genannt. Vene-dig und der Gardasee sind dabei sehr beliebt.
Als Städtereisen werden viele europäische Hauptstädte und andere Städte quer durch Europagewünscht. Paris, Berlin, London, Wien, Prag und Rom sind die meistgenannten Ziele.
Bei den Anregungen war kein deutlicher Trend spürbar. (Einige Meldungen zeigen den Wunschnach Wandertagen auf.) Die Arbeitsgruppe wird die einzelnen Meldungen gern berücksichtigen.
Für die Arbeitsgruppe Fahrten & Reisen im KSL
Helmut Kiem
NB: Der KSL wird in Zukunft öfter um Rückmeldungen ersuchen, um eure Anregungen berück-sichtigen, neue Ideen aufgreifen und allfällige Mängel rechtzeitig erfahren zu können.
Fragebogen zu den Reisen und Fahrten
Die Arbeitsgruppe Fahrten & Reisen hat Ende des vergangenen Jahres einenFragebogen verteilt, um Anregungen für zukünftige Reiseziele und –dauer zuerhalten. Rund 150 Fragebögen sind zurückgekommen, wofür wir uns bedanken.
Zu den Fragen nach den günstigen Wochentagen und der bevorzugten Dauer gab es folgende Rückmeldungen:
Aktve Lehrpersonen
Lehrpersonen in Pension
sehr günstig
kannpassen
eher schwierig
kommt kaumin Frage
Ein-Tagesfahrt am Samstag 50 49 4 3
Ein-Tagesfahrt am Sonntag 14 42 23 15
Zwei-Tagesfahrt Samstag/Sonntag 20 48 22 9
Drei-Tagesfahrt Fr-Nachm./Sa/So 12 26 40 15
Wochenreise 11 34 25 30
Auch längere Reisen (10 – 14 Tage) 5 17 33 40
Mehrtätige Reise über Neujahr 3 18 23 50
sehr günstig
kannpassen
eher schwierig
kommt kaumin Frage
Ein-Tagesfahrt am Samstag 15 11
Ein-Tagesfahrt am Sonntag 3 8 10 2
Zwei-Tagesfahrt Samstag/Sonntag 9 9 5 3
Drei-Tagesfahrt Fr-Nachm./Sa/So 2 16 4 2
Wochenreise 12 7 5 1
Auch längere Reisen (10 – 14 Tage) 5 12 8
Mehrtätige Reise über Neujahr 2 2 2 18
Vollversammlung der APZ Arbeitsgemeinschaft Päd. Zeitschrift“
Es stimmt – auch unsere pädagogischeZeitschrift „forum schule heute“ hatihre Vollversammlung. Heuer fand sieam Montag, den 13. Mai im Schattenvon „MysteriX“ statt. Die APZ sucht sichnämlich jedes Jahr einen anderen Ortaus, ihre Bilanz offen zu legen, unddiesmal traf man sich in Räumen desArchäologischen Museums. Die Anwe-senden hatten dabei Gelegenheit, vonFrau Dr. Vera Bedin durch die Sonder-ausstellung „MysteriX“ geführt zu wer-den und zu sehen, was für Familienkonzipiert worden ist: es gibt für alleAltersgruppen etwas zu entdecken. (EinBesuch lohnt sich!) Lohnend war und istauch die Lektüre unserer Zeitschrift,deren „Seiten zum Herausnehmen“ nunsogar in Wiener Lehrerzimmern hängen.
Die Redaktion wird sich weiter bemü-hen, interessante Hefte zu gestalten;Verwaltung und Vorstand unterstützensie dabei. Es gilt weiterhin zu überlegen,wie man mit enger werdenden Mittelnzurecht kommen kann. Allen ein großer Dank im Namen der lesenden Lehrerin-nen und Lehrer.
Helmut Kiem
7/15/2019 KSL-2013-02-web
http://slidepdf.com/reader/full/ksl-2013-02-web 12/16
Informationen
Seite 12
Aus der Schulgewerkschaft
Dem Landeskongress obliegt
auch die Aufgabe, aus den De-legierten den neuen Vorstandzu wählen. Dieser bestimmtdann seinerseits in seiner ers-ten Einberufung das neue Lan-dessekretariat. Dabei wurdenSandro Fraternali und HubertKainz als Landessekretäre wie-derbestätigt. Sie werden für wei-tere vier Jahre die Geschicke des SGBCISL Schuleleiten.
„Gemeinsam die Schule der Zukunft gestalten“ war das
Motto des 4. Landeskongresses der FachgewerkschaftSGBCISL Schule. Er fand am 5. April 2013 im SchlossMaretsch in Bozen statt. Der Landeskongress ist dashöchste Gremium der Fachgewerkschaft und stellt dieWeichen für die Gewerkschaftsarbeit in den kommen-den vier Jahren. Die über 120 Delegierten aus allenLandesteilen verabschiedeten Thesen und Resolutio-nen zu den wichtigen Themen „Autonomie – Professio-nalität – Gewerkschaft“. Große Bedeutung wurde der
Aufwertung und Wertschätzung des Lehrberufes bei-gemessen, ein Schwerpunkt, der auch dem KSL einzentrales Anliegen ist.
Hubert Kainz, SGBCISL Schule,Mitglied der KSL-Bundesleitung
Abteilungsdirektor Dr. Günther Andergassen erinnert an dieDiplomfeier der Fakultät für Bildungswissenschaften: 120
Absolventinnen, kein einziger männlicher Studierender feierte
die Sponsion.Vor allem im Kindergarten undin der Grundschule fehlen heu-te männliche Lehrpersonen. Inden Oberschulen sei das Ver-hältnis zwischen den Ge-
schlechtern (noch) ziemlich ausgewogen, meint Chris-toph von Hartungen, der den ASM vertritt. Heute sei esaber für viele Männer nicht mehr attraktiv mit (kleinen)Kindern zu arbeiten, u. a. auch deshalb, weil Karriere-denken und Rahmenbedingungen in der Schule denmännlichen Vorstellungen vom Beruf nicht entsprä-
chen. Männer würden sich mehr über fachliche Kompe-tenzen bzw. über Fachwissen definieren als über päda-gogisch-didaktische Kompetenzen.
Sonia Spornberger, Vorsitzende des KSL, sieht die ge-schlechtsspezifische Entwicklung des jungen Lehrper-sonals mit Bedenken und betont, dass sich der KSL für mehr Männer an den Schulen einsetzt. Über die Per-sönlichkeitsbildung in der Fortbildung und über ein gu-tes Lehrer/innenbild in der Öffentlichkeit würde der Be-ruf attraktiver und auch wieder für Männer interessan-ter. Gute Rahmenbedingungen, feste Anstellung undfixes Gehalt sowie Möglichkeiten der Karriere und des
Laufbahnwechsels würden die Berufswahl für Lehrerin-nen und Lehrer begünstigen. Auch der Dialog zur Be-rufszufriedenheit (siehe Vorwort im ksl-aktuell) soll für den Lehrberuf sensibilisieren.
KSL und ASM bei Dr. Günther Andergassen, Abteilung für Bildungsförderung, Universitätund Forschung
Der KSL als Berufsverband steht für das Berufsbildnach außen und für das Ansehen des Berufsstandes inder Öffentlichkeit. Deshalb werden diese Themen imKSL weiterhin aktuell und zusammen mit dem ASMund mit der Abteilung für Bildungsförderung, Universi-tät und Forschung im Fokus einer neuen Berufsent-wicklung sein.
Sonia Spornberger
Wir halten ständig die Augen oen nach qualizierten
ReferentInnen mit interessanten Angeboten für unse-
re Weiterbildungstägkeit. Wenn auch Sie unser viel-fälges Angebot mit Ihrem Wissen und Können berei-
chern möchten, dann melden Sie sich bei uns:
[email protected] oder 0471 061 444. Als eine der größten
Weiterbildungseinrichtungen sind wir in 20 Ortsstellen
südrolweit vertreten. Unser Aurag ist es, Bildung
der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Dabei neh-
men wir den Mensch als Ganzes wahr, von Kopf bis
Fuß. Dementsprechend breit gefächert ist unser Pro-
gramm: Unser Angebot reicht von kulturellen Veran-
staltungen, über Sprachkurse, beruiche Weiterbil-
dung und EDV, bis hin zu Kursen in den Bereichen Ge-sundheit und Hobby. Weitere Informaonen und un-
ser aktuelles Kursprogramm nden Sie auf www.vhs.it.
LANDESKONGRESS der SchulgewerkschaftSGBCISL
7/15/2019 KSL-2013-02-web
http://slidepdf.com/reader/full/ksl-2013-02-web 13/16
Informationen
Seite 13
Die Südtiroler Schule musste bereits Einsparungen beim Außen-dienst und bei Überstunden in Kauf nehmen. Die weiteren im Bil-dungsbereich angedrohten Sparmaßnahmen hatten im Herbst 2012in der Lehrerschaft zu berechtigten Unruhen geführt. Deshalb fandAnfang März 2013 bei Landesrätin Sabina Kasslatter Mur ein Tref-fen mit den Lehrerverbänden statt.
Von den Lehrerverbänden nahmen an der Aussprache die Vorsit-zenden Sonia Spornberger (KSL) und Maria Aloisia Muther (ASM),sowie Frau Direktor Veronika Rieder als Vorsitzende des Kollegiums
der Schulführungskräfte und Schulamtsleiter Peter Höllrigl teil. AlleBeteiligten dieses Treffens waren einhellig der Meinung, dass dieBildung für die Zukunft unseres Landes steht und deshalb im Bil-dungsbereich die Sparmaßnahmen mit größter Sensibilität ange-
wandt werden müssen. So sei von Einsparungen beim Lehrpersonalabzusehen; im äußersten Falle müsse man Möglichkeiten der Ein-sparungen auf verwaltungstechnischer und bürokratischer Ebenesuchen.
Landesrätin und Schulamtsleiter bedankten sich bei den Lehrerver-bänden für das tagtägliche kompetente Wirken der Berufsgruppen inallen Schulen des Landes.
Sonia Spornberger
Im Februar 2013 fuhren 24 Lehrerinnen der Grund-, Mittel- und Oberschule, welche an der Reformpädagogik besonders interessiert sind,nach Starnberg in Bayern.Einen ganzen Schultag lang wurde die Südtiroler Gruppe in das Leitbild der Montessori-Schuleeingeführt, durch das Schulgelände begleitet undzur Hospitation in den Unterricht eingeladen. Esfolgt ein kurzer Einblick in das Leitbild der Schule:Auf Biberkor können Kinder, Jugendliche und
junge Erwachsene vom Kindergarten bis zumAbitur Bildung und individuelle Entfaltung nachden Grundsätzen von Maria Montessori erfahren.
Biberkor ist eine Ganztagsschule mit jahrgangs-übergreifenden Gruppen, die von 434 Schülerin-nen und Schülern besucht wird. Die Schule liegtmitten im Grünen auf einem Hügel in der Nähe
des Starnberger Sees und bietet ein weitläufigesGelände mit Spielflächen, Fußballwiese undGärten.
Der Tagesablauf der „rhythmisierten Ganztags-schule“ auf Biberkor erstreckt sich von 8.30 Uhr bis 16.00 Uhr an fünf Tagen der Woche. DieSchülerinnen und Schüler werden mit Bussenaus dem Raum München in die Schule gebracht.Am Vormittag wechselt der Unterricht zwischenFreiarbeit und fachgebundenem Unterricht, amNachmittag finden die Wahlkurse statt. Das Ler-nen erfolgt nach dem Kompetenzmodell. Im
Laufe des Schuljahres gibt es viele Projekte undLernen erfolgt auch an außerschulischen Lernor-ten, z. B. in Schullandheimen oder auf Alpenver-einshütten.
Blick über den Tellerrand - Fahrt des ASM und KSL nachStarnberg zum Besuch der Montessori-Schule Biberkor
Ein Wort zum Mitdenken
Ein Wort zum Mitdenken – etwas ver-ändert und gekürzt – von Altbischof
Reinhold Stecher. Ein SINGEN geht über die ERDE: Vielleicht klingt dieser Satz in manchen
Ohren wie eine Provokation: Ein SIN-GEN geht über die ERDE.. - riecht dasnicht nach einem frommen Deodorant, das diefaulen Gerüche der Welt überlagern soll? Oder wirkt es nicht wie ein rosa Anstrich, um die hässli-che Wand der Wirklichkeit zu überpinseln?
WAS – singt denn schon über die ERDE?
Was singt denn schon über vertrocknete Äcker,die Nahrung geben sollten; was singt über einemFlüchtlingslager? Was singt in einem Kranken-haus bei der Diagnose Krebs im Endstadium beieinem Kind? Was singt über Naturkatastrophen,
die Lebensräume von Millionen von Tieren zerstö-ren? Was singt über das Weinen einer Mutter, dieplötzlich alleine mit ihren Kindern ist, weil ihr Ehe-mann sie im Stich gelassen hat?
Was s i n g t?
Ja was singt? ES singt etwas – nämlich die HOFFNUNG – das Gute – der Glaube und der Gedanke an die – Auferstehung! Jesus hat in seinem Erden Dasein auch keineSymphonien gespielt – er hat auch das Leid gese-hen und erlebt. Manches Leid hat er gelindert und
geheilt. Seine Melodie war eine leise – für manche Men-
schen - eine zu leise Melodie. Er wollte uns hinweisen auf das große Singen, das große Konzert; das oft sehr langsambeginnt.. oft nicht von allen gehört wird.. und kleine Untertö-ne hat, die aber große Wirkung haben, wenn man genauhinhören kann..! Ein SINGEN geht über die ERDE – das GUTE - spielt meistpiano oder pianissimo. Es gehört zur Lebenskunst, diesekleinen Konzerte aus dem lauten Lärm des Alltags herauszu hören. Ein SINGEN geht über die ERDE – jeden Tag! Ich wünsche euch gute Ohren!
Alles Liebe und schöne „ Konzerterlebnisse“wünsche ich euch
Sonja Reinstadler
Die ASM/KSL-Gruppe bedankt sich bei der Leitung und bei den Lehrpersonen der Biberkor-Schule für die gastfreundliche Aufnahme und für das offene authentische Gespräch zur Bildungs-arbeit an ihrer Schule, deren pädagogische
Arbeit auf den demokratischen Wertevorstellun-gen in Verbindung mit der Pädagogik von MariaMontessori beruht.
Sonia Spornberger
KSL und ASM bei Schullandesrätin:„Ausreichende Ressourcen für Bildungbereitstellen“
7/15/2019 KSL-2013-02-web
http://slidepdf.com/reader/full/ksl-2013-02-web 14/16
Rückblicke
Seite 14
„Portugal, Land der reizvollen Kontraste“,
war Ende April das Ziel einer vom KSL inZusammenarbeit mit Schenkertravel organi-sierten Reise.Dieser Staat am westlichen Rande Euro-pas, von einer Wirtschaftskrise gebeuteltund führend in der Erkundung der Welt imausgehenden Mittelalter, hat viel Interes-santes zu bieten an Kunst, Kultur und Land-schaft. Eine Gruppe von 25 pensioniertenMitgliedern des KSL unter der bewährtenLeitung von Herlinde Reitsamer konnte sichauf einer Reise von Lissabon nach Portodavon überzeugen. Unsere kompetente
Führerin vor Ort, Joana, wusste an jedemder besuchten Orte, Lissabon, Obidos, Al-cobaca, Tomar mit seiner Templerburg,Fatima, Coimbra, Braga und Porto detail-
reich aus der Geschichte zu erzählen. Meh-rere Klöster, Kirchen und Burgen als gegen-wärtige Zeugen der Vergangenheit standenauf unserer Besichtigungsliste, sie hier alleanzuführen würde den Rahmen dieses Be-richtes sprengen. Viele Baustile ergänzensich in den Baudenkmälern; typisch jedoch
sind der Manuelismus, ein verspielter „Architektur - und Dekorationsstil“ und dieAzulejos, gemusterte Fliesen, die sowohlkirchliche als auch weltliche Gebäude ver-
zieren. Auch dem Atlantik machten wir unsere Aufwartung: am sturmumtostenCabo de Roca, am weitläufigen Sand-strand von Nazare, an der felsigen Mün-dung des Duoro bei Porto. Wohl keiner hat es versäumt, vom Ginja, einemKirschlikör, vom Portwein oder dem VinhoVerde zu probieren. Mutige haben sich anStockfisch- oder Kuttelgerichten versucht.
Haben Unterkunft und Verpflegung nichtimmer den Erwartungen entsprochen, sosind wir doch alle mit einem reichen Schatzan neuen Erlebnissen und Eindrücken vondieser Reise zurückgekehrt. Dass der Wet-tergott sich nicht lumpen ließ – bis auf ei-nen halben Tag nur Sonnenschein undangenehme Temperaturen – trägt sicher auch dazu bei, dass wir diese Reise nichtso schnell vergessen.
Paul Putz
Villa Manin in Codroipo di Udinemit Austellungsbesuch “TIEPOLO – Luce, forma,colore, emozione“
Lang war die Fahrt nach Codroipo im Friaul zur imposanten VillaManin, in der Napoleon und Kaiser Franz II den Frieden vonCampo Formio unterzeichnet haben! Sie hat sich aber reichlichbezahlt gemacht, denn die ausgewählten Werke der Ausstellung"Giambattista Tiepolo - luce, forma, colore, emozione" haben unsalle begeistert. In Heldenepen, Opernszenen, Götterfesten undAltarbildern hat der venezianische Meister die Leichtigkeit desausklingenden Barocks und Rokokos festgehalten.
Hunger und Durst konnten wir uns bei einem mit typischen Spei-sen reichlich gedeckten Tisch in einem "agritur" stillen.
Hans Walder
Das unbekannte Kastelruth
Ob es nun 299 oder 301bestens erneuerte Stu-
fen bis hinauf in dieZwiebelkuppel des Kas-telruther Kirchturms sind,ist zweitrangig: Jeden-falls haben alle Teilneh-mer unter der Begleitungdes Kollegen Edi Profan-ter die 82 Meter ge-schafft und den Rund-
blick übers Schlerngebiet genossen. Ein glücklicher Zufall ermöglichtedann auf dem Rundgang um den Kofel (Kalvarienberg) den Besuchder St. Antonkapelle. Bei einem Imbiss in einem bekannten Gasthof versprach man, sich bei ähnlichen Angeboten wieder zu treffen.
Hans Walder
Ah, welch ein Morgen, nach so vielen grauen Tagen. Die Stimmungwar bereits da, bevor es so richtig los ging. Das gewohnte Sprüchel,das Schokoladele, einen detaillierter Text, alles hatte Herlinde bereit.Sogar für einen Reisesegen hatte sie gesorgt. Nicht so ganz umsonstsollte Reinhard Demetz unter uns sein. Ja, wenn wir so an Verona
denken, kommen uns die Arena, verschiedene Messen, oder auch dievielen Einkaufsmöglichkeiten in den Sinn. Nix von all dem. Die BasilikaSan Zeno, eine imposante Kirche, stand als erster Programmpunkt da.Sara Brambilla, unsere Reiseleiterin, konnte begeistern und in ihremso klangvollen Italienisch bezaubern. Die Fahrt ging dann weiter, ander Etsch entlang, an noblen Wohnvierteln und der Steinbrücke vor-bei, zum Archäologischen Museum im Römischen Theater.
Abgesehen von den überlieferten Mosaiken und Steinmonumen-ten erfreuten wir uns am herrlichen Blick über Verona. Glück ge-habt, denn ab Mai wird das Museum für mehrere Jahre schließen,denn es muss saniert und den Sicherheitsbestimmungen ange-passt werden. Mehrere Kilometer auf der A4, bis Peschiera, gingdie Fahrt an einem fruchtbaren Landstrich am Mincio entlang bisBorghetto di Valeggio sul Mincio, einem winzigen Ort mit einer malerischen alten Mühle und idyllischen Spazierwegen, aber vor
allem Ziel vieler Feinschmecker. Die hausgemachten Teigwaren,einer Legende nach Liebesknoten genannt, werden von Jung undAlt genussvoll verspeist. Auch wir genossen sie und erfreuten unsan der stimmungsvollen Atmosphäre. Wichtiges noch ganz amRande, Herlinde hatte Geburtstag und wir feierten alle mit.
Sieglinde Fauster
Tagesfahrt am 13. April 2013Das unbekannte Verona und Borghetto sulMincio
7/15/2019 KSL-2013-02-web
http://slidepdf.com/reader/full/ksl-2013-02-web 15/16
Rückblicke
Seite 15
zum Lehrplan gehörten, aber auch einigeschöne „neuzeitliche“ Kompositionen zumBesten gab.Der gefällige Raum, die Erzählungen, dieMusik, der Dank der Gastgeberinnen, allestrug zu einer äußerst gelungenen Veranstal-tung bei und macht Appetit auf mehr.
Paul Peter Niederwolfsgruber
Adami und Elsabeth Mair Laner das interessier-te Publikum mit allerhand vergnüglichen Ge-schichten aus dem eigenen Schulleben, wobeiaber auch Besinnliches und Bedenkliches zuhören war. Lena Adami, die als Leiterin der Werkstatt die TeilnehmerInnen zur Schreiblustanimierte, erzählte in ihrer heiteren, lockerenund offenen Art nicht nur über das Zustande-kommen der Publikation, sondern auch über
ihre recht bewegte Biografie,wobei sie auch einige „pikante“Stellen nicht aussparte. HerlindeReitsamer Lorenzini ließ miteinigen berührenden Geschich-ten aus ihrer Ehe mit dem inzwi-schen verstorbenen Italienisch-lehrer Aldo Lorenzini aufhor-chen. Dass sie, die als jungeLehrer in vorhat te, e inen„Walschen“ zu heiraten, teilwei-se auf ziemliches Unverständnisstieß, löste zugleich Verwunde-rung und Betroffenheit aus.Elisabeth Mair Laner aus Rasenerzählte hingegen, wie sie zumLehrerberuf kam. Sie wollte
nämlich gar nicht studieren und auf diese Wei-se die Brieftasche des Vaters schonen, aber dann erreichte sie doch über die Abendmittel-schule und die Abend-LBA ihre Bestimmungund den letztendlich geliebten Beruf. So beka-men die Zuhörerinnen und Zuhörer im Laufevon knapp zwei Stunden einen bunten Bogenaus ebenso verschiedenen wie auch unter-schiedlichen Lehrerbiografien präsentiert, waszudem bewirkte, dass so manche eigene Erin-nerung an frühere Lehrerzeiten aus der Ver-senkung geholt wurde.
Musikalisch ergänzt wurde der ebenso anspre-chende wie belebende Nachmittag von Josef „Pepi“ Elzenbaumer aus St. Lorenzen, der mitseiner Gitarre einige Lieder, die früher einfach
Worüber reden Lehrerinnen und Lehrer vorzugs-weise, wenn sie zusammentreffen? Selbstver-ständlich über die Schule. Während bei denaktiven Kolleginnen und Kollegen mehr das„Evaluieren“ des Schulsystems im
Mittelpunkt steht, sind es bei denPensionisten vor allem die Anek-doten aus dem Schulleben, die für Gesprächsstoff sorgen. SolcheAnekdoten wurden auf Initiativeder umtriebigen Pensionistenver-treterin im KSL, Herlinde Reitsa-mer Lorenzini, in einer Schreib-werkstatt sprachlich aufbereitetund dann in einem Büchlein ge-sammelt, das unter dem Titel„Aus der Schule geplaudert“ Ge-schichten aus dem Lehrerlebenerzählt. Neun Lehrerinnen und ein
Lehrer hatten sich an der Schreib-werkstatt beteiligt und unter der Leitung von Lena Adami so manchen Schatzaus der Erinnerung gehoben.Am 11. April bekamen die Pensionistinnen undPensionisten aus Bruneck und Umgebung dieGelegenheit, die äußerst erfolgreiche Neuer-scheinung, die innerhalb kürzester Zeit bereitsvergriffen war, näher kennen zu lernen. MelittaIrschara Feichter und Brigitte Baur, die beidenPensionistenvertreterinnen des Bezirks, hattennämlich in die Öffentliche Bibliothek von St.Lorenzen zu einem literarischen Nachmittaggeladen, in dessen Rahmen das Buch vorge-stellt wurde. In Anwesenheit der Kulturreferentinder Gemeinde St. Lorenzen Luise Eppacher undder Bibliotheksleiterinnen Birgit Weissteiner undAnni Gasser überraschten gleich drei Autorin-nen, nämlich Herlinde Reitsamer Lorenzini, Lena
Sepp Krismer ist als Reiseleiter ein Garant für
ausgezeichnete Planung und Organisation.Unter den 38 PensionistInnen befanden sich,wie meistens, viele „Krismer – Fans“, die es sehr zu schätzen wissen, dass er einige Wanderun-gen einplant. Das ist nicht ganz einfach, es gibtgute Geher, langsame Geher und solche, dienicht mehr gut bei Fuß sind. Unser Sepp wurdeallen gerecht.Die mit 700 km eher lange Anfahrt hat sich sehr gelohnt. Hier ist nicht der Platz über all die Se-henswürdigkeiten, die meist zum Weltkulturerbeder UNESCO gehören, im Einzelnen zu berich-ten. Ich möchte nur einige kurz in Erinnerungrufen. Wir waren hingerissen von den schönenFachwerkbauten in den Kaiserpfalzen Goslar und Quedlinburg. Bei der Schauführung durchdas Bergwerk Rammelstein erfuhren wir, welch
wichtiger Wirtschaftszweig der Bergbau früher war. Weitere Höhepunkte waren das Kyffhäu-ser- Denkmal, die eindrucksvolle Führung imZisterzienserkloster Walkenried, die Stadt Stol-berg mit dem Thomas- Müntzer- Denkmal und
das riesige Panoramagemälde bei Bad Fran-kenhausen.Und am letzten Tag - dulcis in fundo – der sa-genumwobene Brocken! Wenn man bedenkt,dass er - obwohl nur 1142 Meter hoch - an 300Tagen des Jahres von Stürmen umtobt wirdoder sich in Nebel hüllt, hatten wir ein unwahr-scheinliches Glück und konnten eine herrlicheRundsicht genießen. Es war ziemlich kalt undstellenweise lag noch Schnee. Wenn dieDampflok der Brockenbahn herankeuchte, zück-te jeder den Fotoapparat. Unsere Gehtüchtigenbestiegen den Brocken natürlich zu Fuß. DasHexentreiben, das in der Walpurgisnacht vom30. April auf den 1. Mai stattfindet, hat, denProspekten nach, unwahrscheinliche Ausmaßeangenommen. Wir waren dafür zu früh dran
aber vermutlich wäre das für uns auch nichtdas Richtige gewesen, uns genügten dievielen Hexenpuppen, die in den Bäumenhingen.Oskar, dem charmanten Busfahrer und demallzeit begeisterten Sepp gilt unser herzlicher
(und „harzlicher“) Dank. Helga Bacher Federspieler
Auf dem Brocken
Die Zuhörerinnen und Zuhörer ließen immer wie-der erkennen: Die „Geschichten aus dem Lehrer-
leben“ hören sich bisweilen auch als die eigenen
Geschichten an.
Josef Elzenbaumer sang mit den anwesenden Lehr-personen einige Lieder aus der früheren Schulzeit.
Lena Adami gestaltete mit Herlinde ReitsamerLorenzini und Elisabeth Mair Laner (v. rechts)einen interessanten literarischen Nachmittag.
KSL – Busreise in den Harz vom15. – 21. April 2013
„Aus der Schule geplaudert“
Lehrerinnen erzählen Heiteres undBesinnliches aus ihrem Schulalltag
7/15/2019 KSL-2013-02-web
http://slidepdf.com/reader/full/ksl-2013-02-web 16/16
In Memoriam
Impressum
ksl-aktuellMitteilungsblatt des Katholischen Südtiroler Lehrerbundes
Eigentümer und Herausgeber:Katholischer Südtiroler LehrerbundSchlernstr. 1, 39100 Bozen
Tel.: 0471/978293 Fax: 0471/978170 E-Mail: [email protected] beim Landesgericht Bozen unter der Nr. 22/48 vom30.12.1948
Presserechtlich verantwortlich: Luis Mahlknecht, St. UlrichErscheint zweimonatlich
P O S T E I T A L I A N E S . P . A . - S P E D I Z I O N E I NA B B O N A M E N T O P O S T A L E - 7 0 % N EB O L Z A N O
Katholischer Südtiroler Lehrerbund Schlernstr. 1Waltherhaus – 3. Stock39100 BOZEN
Telefon: 0471/978293Fax: 0471/978170
E-Mail: [email protected]: www.ksl.bz.it
Der KSL druckt das Mitteilungsblatt
ksl-aktuell mit dem Farbdrucker Sharp der
Firma Gruber-OFFICE aus Bozen.
Öffnungszeiten im Sommer:Mo - Fr vormittags von 8.30 bis 12.00 Uhr
Das viel zu frühe Ableben vonChristoph Hartung von Hartungenhinterlässt eine große Lücke in der SchulweltSüdtirols. Er war Lehrer am klassischen Lyzeumin Bozen, Vollblut-Historiker, eine auch wegenseines politischen Engagements landesweitbekannte Persönlichkeit. Zudem war er Gewerk-schaftsdelegierter im SGBCISL Schule, hatverantwortungsvolle Aufgaben in der Organisati-on übernommen und war – in Vertretung desSGBCISL Schule – viele Jahre lang geschätzter Vorsitzender des Landesschulrates.
Neben seinen intellektuellen Fähigkeiten, seinem breit gefächerten Wissen, seiner berufliche Kompetenz, erinnern wir an seine große Menschlichkeit, seine höflichenManieren und seinen milden Charakter, seinen nüchternen Stil und seine sorgfälti-ge Ausdrucksweise. Er stand uns in heiklen Momenten für die Schule und für dieSchulgewerkschaft zur Seite: vom Übergang des Schulpersonals an die Landes-verwaltung bis hin zur jüngsten Schulreform. Seine natürliche Prädisposition zum
Dialog und sein analytischer Verstand haben ihn zu einem glaubhaften und über-zeugenden Gesprächspartner gemacht, für Kollegen, Landesräte und Schulamts-leiter. Wir werden all dies in Erinnerung behalten.
Peter Köllemann, Lehrer in St. Valentin auf der Haide
Peter wurde am 5. Okto-ber 1963 in Mals alserstes von zwei Kinderngeboren.Seine Kindheit hat er ineinem wohl behütetenund liebevollen Eltern-haus in Kaschon ver-bracht. Die Grund- undMittelschule hat er in St.Valentin besucht. Da-nach ist er nach Merangegangen, um seine
Ausbildung als Volkschullehrer zu absolvieren.Dort hat er dann Monika kennen gelernt und geheiratet.Drei Kinder sind aus dieser Ehe hervorgegangen.
Peter hat im Herbst 1991 deine Arbeit in der Grund-
schule St. Valentin begonnen, nachdem er an verschie-denen Schulstellen im Vinschgau gearbeitet hat. Schonbald hat er die Leitung der Grundschule übernommen
und dann alte Traditionen neu belebt. In der Schule hat Peter oft selbst Handangelegt und beispielsweise eigenhändig einen Computerraum eingerichtet. Er war bei seinen Schülern und Kollegen sehr beliebt, durch seine ruhige und be-sonnene Art hat er so manche Wogen geglättet. Zwar war Peter kein Mann der vielen Worte, doch die humorvollen Sprüche werden uns immer in Erinnerungbleiben. Nach getaner Arbeit hat er gerne ein Karterle gemacht und in den letztenJahren hat er das Motorradfahren für sich entdeckt.Neben seiner Tätigkeit als Lehrer, war Peter auch Bauer mit Herz und Seele. Auf den Feldern und im Wald hat er neue Energie geschöpft. Im Jahr 2010 ist er zumersten Mal Opa geworden und glücklich mit dem Kinderwagen durch das Dorf spaziert. Zwei Jahre später hat er sein zweites Enkelkind in den Arm nehmendürfen. Seine Familie war für ihn das Wichtigste in seinem Leben.
Der letzte Lebensabschnitt Peters war geprägt von Schwäche und Hilflosigkeit,und als Gott sah, dass der Weg zu lang, der Hügel zu steil, der Schmerz zu großund der Atem zu schwer wurde, legte er den Arm um ihn und sprach: Kommheim. In dieser schweren Zeit hat ihn seine Frau Monika liebevoll gepflegt.
Lieber Peter, du hinterlässt eine große Lücke und wirst immer in unseren Herzenweiterleben.
Deine Kolleginnen und Kollegen
VBB - Vereinigte Bühnen Bozenwww.theater -bozen.it Beim Vorzeigen der Mitgliedskarte erhalten Mit-glieder der Lehrerverbände KSL und ASM ermä-
ßigte Eintrittskarten.