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1 I Frühling Sommer 2008 Streifzug Kundenmagazin der BLS Kuno Lauener: Der ideale Bahnfahrer ab Seite 8 SchweizMobil: Bahn frei für das innovative Wegnetz ab Seite 14 Mathias Tromp: Der BLS-Direktor sagt Adieu ab Seite 42

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1 I Frühling Sommer 2008

Streifzug

Kundenmagazin der BLS

Kuno Lauener: Der ideale Bahnfahrer ab Seite 8

SchweizMobil: Bahn frei für das innovative Wegnetz ab Seite 14

Mathias Tromp: Der BLS-Direktor sagt Adieu ab Seite 42

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1847 begann das Schweizer Eisenbahnabenteuer mit der Spanisch-Brötli-Bahn. 1848, in der ersten Bundesverfassung der modernen Schweiz, wurden die Voraussetzungen geschaffen um ein Eisen-bahnnetz zu bauen, welches jeden Schweizer in greifbare Nähe seines Wohnsitzes erreichen sollte. Seitdem wurden 2982km Schienen gelegt, 5893 Brücken oder Viadukte und 274 Tunnels gebaut. Weil zwei Drittel des Landes aus Bergen besteht, mussten angepasste Bahnsysteme entwickelt werden und so entstanden Dampf-, Schmalspur-, Zahnrad-, Standseil-, Adhäsions- und schliesslich elektrische Bahnen. Heute verfügt die Schweiz über eines der dichtesten Eisenbahnnetze der Welt, wobei sich die moderne Bundesbahn mit zahlreichen Privatbahnen glücklich ergänzen.

Selbstverständlich sind Bahnen und Landschaften eng miteinander verbunden und daraus ergeben sich zahlreiche Höhepunkte, die Sie dank dem „Historia Swiss Express“ in sechs Tagen entdecken werden:

Rigi – Jungfraujoch – Matterhorn mit Dampf- und Zahnradbahnen, das wunderschöne Engadin mit dem Bernina Express, von St. Moritz in die Urschweiz mit dem Glacier Express und der Schöllenenbahn. Alle Hotels wurden von uns streng selektioniert und auf der Speisekarte, im Rahmen unseres Vollpension-Angebotes, findet man viele köstliche Schweizer Spezialitäten. Ihr Gepäck wird von Hotel zu Hotel separat befördert. In Begleitung der erfahrenen Bahnexperten Edwin Dutler und Sylvain Meillasson wird diese Rundreise zu einem weiteren unvergesslichen Erlebnis.

Steigen Sie ein; der Zug ist noch nicht abgefahren !

ANMELDETALON Platzzahl beschränkt ! BLS

Name und Vorname :

Adresse :

Tel./ fax / e-mail : Unterschrift:

REISEN: 27. JULI - 01. AUGUST 08

TARIF A TARIF B TARIF C TARIF D DOPPELZIMMER EINZELZIMMER

Annullationsversicherung ja nein Bitte Anmeldung vollständig ausfüllen bis 10. Mai 2008 Einsenden an: HISTORIA SWISS, Via Romerio 1, 6600 Locarno, Tel. 091 751 09 48, Fax 091 751 09 47

PREISE A B C Dpro Person Schweiz wohnhaft Schweiz wohnhaft Ausland wohnhaft Schweiz wohnhaft mit General ABO mit ½ tax Abo ohne 1/2tax Abo ohne 1/2tax Abo CHF 1’950 CHF 2’090 CHF 2’180 CHF 2’240 Einzelzimmerzuschlag: CHF 300

Auskünfte erteilt: HISTORIA SWISS Tel. 091 751 09 48 [email protected] www.historiaswiss.com

IN UNSEREN LEISTUNGEN INBEGRIFFEN5 Übernachtungen, Vollpension, alle Gebühren und Eintritte, ein Eisenbahn-Fachmann, eine Reisebegleitung, sowie alle Trans-porte sind im Pauschalpreis inbegriffen

IN UNSEREN LEISTUNGEN NICHT INBEGRIFFENDie obligatorische Annullations-Versicherung. Falls Sie eine besitzen, genügt es wenn Sie uns informieren. Falls Sie keine haben, können Sie eine bei uns einlösen. WICHTIG! Während der ganzen Reise kümmern Sie sich nur in den Hotels um Ihr Gepäck.

UNSER REISEPROGRAMM:

1. Tag : ... MIT VOLLDAMPF AUF DIE RIGI ...Luzern - Vitznau - Rigi - Interlaken

2. Tag : ... BERGFAHRT MIT DER HÖCHSTEN EISENBAHN EUROPAS, JUNGFRAUJOCH ... Interlaken - Jungfraujoch - Kleine Scheidegg - Grindelwald

3. Tag : ... MIT DEM GOLDENPASS DURCH DIE VORALPEN ...Interlaken - Zweisimmen - Montreux - Visp - Zermatt

4. Tag : ... MIT DER BERGBAHN AUF DAS GORNERGRAT, MATTERHORN ...Zermatt - Gornergrat - Domodossola - Locarno

5. Tag : ... MIT DEM BERNINA EXPRESS NACH ST.MORITZ, ENGADIN ...Locarno - Lugano - Tirano - St.Moritz

6. Tag : ... DER GLACIER EXPRESS ZUGABENTEUER DER BESONDEREN ART ...St.Moritz - Disentis - Andermatt - Luzern

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Wann konnten Sie letztmals einen Streifzug durch die Natur

geniessen? Zu Fuss, mit dem Velo, dem Bike, der S-Bahn?

Zu einem besonderen Streifzug laden wir Sie heute ein –

zu jenem durch unser gleichnamiges Kundenmagazin. Sie

haben es bestimmt bemerkt: Frei nach dem leicht ange-

passten Motto «Alles neu macht der April» haben wir den

«Streifzug» inhaltlich und grafi sch attraktiver gestaltet.

Mit interessanten, sorgfältig aufbereiteten Themen möchten

wir Sie auf Ihrer Reise mit der BLS unterhalten. Möchten

Sie mit vielen Tipps, Angeboten und Reportagen «gluschtig»

machen, unsere Region neu zu entdecken. Und möchten

den offenen Dialog mit Ihnen fördern.

Diese Ausgabe widmen wir dem Langsamverkehr und dem

Projekt SchweizMobil: Ob Velofahren, Skating, Mountain-

biken, Kanu oder Wandern – all das lässt sich im Gebiet

ausüben, das Sie bequem mit Bahn und Bus der BLS errei-

chen. Das fl ache Seeland mit ruhigen Gewässern bietet

sich für Velos, Skating und Kanus an. Das Emmental und

die Voralpen eignen sich fürs Mountainbiken und Wandern:

Kreuz und quer ziehen sich die Wanderwege durch die

Landschaft, von rollstuhlgerechten und kinderwagentaug-

lichen Spazierwegen bis zum schweisstreibenden Auf-

stiegspfad zu den schönsten Aussichtspunkten. Es gibt aber

noch andere Schauplätze, die Sie mit der BLS erreichen:

Via S-Bahn-Haltestelle Wankdorf gelangen Sie zum Beispiel

schnell ins Epizentrum des europäischen (Fussball-)

Geschehens.

Weder Bike noch Ball sind nötig, wenn Sie auf dem Thuner-

und Brienzersee einmal abschalten möchten. Fussballfreie

Zonen erreichen Sie bequem mit unseren RegioExpress-

Zügen ins Entlebuch, ins Berner Oberland oder ins Wallis.

Dorthin bringt Sie übrigens auch der Autoverlad – und noch

weiter, bis nach Italien. Reisen Sie wohl, geniessen Sie

die Natur, die Bewegung, die Abwechslung. Die BLS freut

sich, Sie mit Bahn, Bus und Schiff dabei zu unterstützen.

Anna Barbara Remund

Leiterin Personenverkehr

Mitglied der Geschäftsleitung

Liebe Leserin, lieber Leser

EDITORIAL

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Leben zu verschönern. Eine davon

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IMPRESSUM

Herausgeberin: BLS AG, Personenverkehr Marketing,

Damian Pfi ster, Markus Hügli, Genfergasse 11,

CH-3001 Bern, www.bls.ch, [email protected]

Redaktion: textatelier.ch, Biel: Thorsten Kaletsch,

Peter Bader.

Mitarbeiter/-innen dieser Ausgabe: Bea Artico,

Regula Tanner, Britta Trachsler, Reto Wüthrich,

Manuel Friederich, Stephan Bögli, Peter Samuel Jaggi,

Peter Mosimann.

Grafi k/Layout: Republica AG, 360° Kommunikation, Bern

Koordination, Anzeigenakquisition und Druck: Fischer Print, CH-3110 Münsingen: Daniel Linder,

Daniel Haid (Anzeigen).

Printed in Switzerland.

Titelbild: Kuno Lauener am Bielersee

Foto: Peter Mosimann

5

INHALTSVERZEICHNIS

3 Editorial

5 Inhaltsverzeichnis/Impressum

6 Blickfang

8 Interview: Kuno Lauener

12 Pinboard

14 Reportage: Die etwas andere SchweizMobil-Tour

20 Thema: Das neue BLS-Pendlerangebot S-Bike

25 Gastrotipp: Restaurant Bahnhöfl i, Entlebuch

29 Tipp 1: Speedfl irting

31 Tipp 2: Euro-Schiff

32 BLS-Leserangebot

34 Porträt: Martin Kallen, COO der Euro 08

36 Kiosk

39 Pendlerporträt: Isabella Palermo, Schülerin

41 Agenda

42 Fokus: Mathias Tromp, scheidender BLS-Direktor

44 Informationen und öV-Zusatzangebote für die Euro 08

45 Suchbild: Wo ist das BLS-Logo versteckt?

47 Endstation: Kolumne von Silvia Fürst

48 Streifzug – Ihr Gratisabo

INHALTS-VERZEICHNISInterview: Kuno Lauener Seite 8

Reportage SchweizMobil Seite 14

Thema: S-Bike Seite 20

Pinboard Seite 12

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«Titanic» einmal anders

Nein, es ist nicht Kate Winslett, die hier das atemberaubende Alpenpanorama geniesst. Die Ähnlichkeit mit der

weltberühmten Szene aus «Titanic» ist jedoch nicht ganz zufällig. Dies, obwohl die BLS unter dem Namen

«Schifffahrt Berner Oberland» auf dem Thuner- und Brienzersee selbstredend nur das Beste aus der faszinierenden

Welt der Schifffahrt bieten will. Der neue Auftritt ist selbstbewusst und soll die regionale Identität stärken.

Für die Fahrgäste heisst das Motto seit dem 6. April: «Ablegen. Aufl eben».

«MS Stadt Thun» auf dem Thunersee, fotografi ert von Michel Jaussi.

BLICKFANG

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Sänger von

Züri West

Kuno

Lauener

Interview

Interview: Thorsten Kaletsch

Fotos: Peter Mosimann

«Ich bin ein bisschen

wie ein treuer Hund.»Kuno Lauener

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Kuno Lauener: «Ich bin die richtige Wahl!»

Streifzug: Kuno Lauener, hat sich Charlotte Gainsbourg

schon bei Ihnen gemeldet?

Kuno Lauener: Nein. Sie ist vermutlich sehr beschäft igt – ich sah sie gerade im neuen Dylan-Film. Aber sie spürt bestimmt, dass da etwas ist. Manchmal nehmen solche Dinge in unserer vernetzten Welt seltsame Wege.

Sie haben ihr den Song 05.55 gewidmet, in dem Sie von

Ihren Schlafstörungen erzählen – ein ziemlich persönli-

ches Outing für jemanden, der sein Privatleben sonst

sorgfältig schützt.

Es fl iessen immer persönliche Dinge in meine Songs ein – oft be-halte ich aber für mich, welcher Teil wirklich mich betrifft . Unter Schlafstörungen leiden viele Leute, und Schlafstörungen verän-dern einen. Nach solchen Nächten fühlt man sich wie in Watte gepackt, in einem Kokon. Ich bin dann nicht unkreativ. Deshalb fand ich es wichtig, das zu thematisieren. Das Schlimmste ist, wenn man sich gegen die Schlafstörungen wehrt.

Sie sind dadurch zum Morgenmensch geworden?

Auf der Tour versuche ich schon, zu möglichst viel Schlaf zu kommen, um ausgeruht auf der Bühne zu stehen. Aber während des Schreibens zu Hause nutze ich diese Zeit. Ich stehe auf und mache etwas. Dadurch habe ich in der Tat den ganz frühen Mor-gen als kreative Zeit für mich entdeckt.

Sie sagten einmal, die Schlafstörungen seien aufgetre-

ten, seit Sie nicht mehr rauchen. Gibt es da einen Zusam-

menhang?

Eine Zeitlang dachte ich schon, dass das zusammenhängt. Auch meine allergischen Reaktionen auf gewisse Dinge sind seitdem verstärkt aufgetreten. Aber ich hörte mit 42 auf zu rauchen – einem Alter, in dem sich im Körper einiges verändert.

An einem Abend im April 2002 rauchten Sie bewusst die

letzte Zigarette und wanderten tags darauf zu Fuss von

Bern nach Interlaken und dem Brienzersee entlang, um

Distanz zur Sucht zu schaffen.

Mit dem Album «Haubi Songs» ernteten Züri West bei den Kritikern Lob wie

noch nie. Auch die Tournee ist ein grosser Erfolg – sämtliche Konzerte sind

ausverkauft. Sänger Kuno Lauener spricht über Authentizität, das Älterwerden

und seine Affi nität zum Bahnfahren.

Eigentlich bin ich ja überhaupt kein Wandervogel – eher ein Spaziergänger. Nach der Füsilier-RS dachte ich, ich sei genug zu Fuss gelaufen für mein ganzes Leben. Aber diese Reise war eine tolle Erfahrung: drei Tage alleine unterwegs, den Zigis davongelaufen, tolles Wetter, schöne Hotelzimmer und abends ein Champions-League-Spiel im TV.

Kuno Lauener gibt also im Alter einiges von sich preis,

obwohl er einmal sagte, er verdiene zu wenig, um sein

Privatleben öffentlich zu machen.

Ich fi nde, man sollte gewisse Dinge off enlassen. Ich habe schon oft erlebt, dass mir zu viele Details etwas von der Magie einer Person geraubt haben. Ich beurteile Künstler gerne nach ihrem Werk, nicht nach den Beiträgen über sie in Boulevard-Medien. Und ich habe nicht zu jedem Th ema etwas zu sagen. In Talkrun-den im Fernsehen tue ich mich meistens schwer. Es gibt Leute, die das besser können.

Sie sind eher ein Mann des geschriebenen Wortes?

Ich habe gute Tage beim Reden, aber ich brauche viel Zeit – auch beim Schreiben. Ich würde mir nicht zutrauen, ein Buch zu schreiben.

Viel Zeit haben Sie sich mit Züri West auch für das neue

Album gelassen, das von den Medien begeistert aufge-

nommen wurde. Die «Basler Zeitung» schrieb, die Songs

seien «vordergründig unaufgeregt und hintergründig

aufregend» – eine schöne Charakterisierung.

Das fi nde ich auch. Gute Kritik ist mir lieber. Wenn ein Werk von uns verrissen wird, schäme ich mich manchmal richtig beim Gedanken, dass viele Menschen das lesen. Das geht mir dann nahe und ich frage mich, was ich anders hätte machen können. Ich bin harmoniebedürft ig und habe es gern, wenn man mich gut oder zumindest okay fi ndet. Bei dieser Scheibe war ich zunächst unsicher, weil viele persönliche Gefühle auf-gegriff en werden. Aber die Mitmusiker haben mich bestärkt und waren schnell überzeugt von den Songs. Sie sind wohl ein-fach authentisch.

INTERVIEW

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Die melancholische Grundstimmung zieht sich durchs

ganze Album – sind Sie sich näher, wenn Sie melancho-

lisch sind?

Ich bin dann kreativer, ob ich mir näher bin, weiss ich nicht. Die melancholische Seite hat sich bei mir mit zunehmendem Alter akzentuiert. Ich war zwar nie ein Luft ibus, habe aber früher un-beschwertere, leichtere Zeiten erlebt. Es fällt mir zudem leichter, melancholische Th emen aufzunehmen. Lustige Songs gelingen mir selten – und sie sind meistens nicht so langlebig.

Wird man im Alter nachdenklicher, weil man vermehrt

mit der Sterblichkeit konfrontiert ist?

In meinem Umfeld ereignete sich in dieser Zeit in der Tat eini-ges. Ich verlor nahestehende Menschen, unser ehemaliger Ma-nager verunfallte schwer mit dem Velo, und mir wurde bewusst, dass meine Eltern älter werden.

Im Bonus Track auf dem Album vertreibt der 80-jährige,

verrückte Chinaski die fi nsteren Wolken – wer oder was

tut das bei Ihnen?

Ich ernähre mich momentan von kleinen Freuden. Wenn YB gewinnt, scheint die Sonne für mich, oder wenn wir nach einem Konzert das Gefühl haben, dass es so richtig «gfägt het». Eine Tournee ist immer ein Ausnahmezustand. Im Moment fi nde ich das super – ich bin aber meistens auch froh, wenn diese Zeit wieder zu Ende ist und andere Dinge mein Leben bestimmen.

«Fische versänke» handelt davon, dass man im Alter eher

dazu neigt, von wichtigen Themen abzulenken, als alles

auf den Kopf zu stellen. Etwas, das auf Sie auch zutrifft?

Ja, auf jeden Fall. Ich bin sicher nicht mehr so radikal wie früher. Ich habe gerne Strukturen. Ich kann schlecht verlassen, kündi-gen oder neu anfangen. Ich bin ein bisschen wie ein treuer Hund – die Grundfeste sind mir wichtig. Der Mikrokosmos, den ich brauche, ist aber klein: Zu meinem Lebensgefühl und dem Zu-hausesein gehört auch Bern. Existenzielle Gedanken aus fi nan-ziellen Beweggründen mache ich mir nicht gern.

Existenzielle Gedanken müssen sich aber Musiker heut-

zutage machen – die Branche befi ndet sich im Wandel,

und es werden immer weniger Tonträger verkauft.

Wir haben das Glück, dass viele Leute mit uns älter geworden sind. Sie glauben noch an diese Tonträger und kommen gerne an die Konzerte. Wir sind sehr zufrieden mit den Verkäufen, und unsere Gigs waren bislang alle ausverkauft . Wenn man aber hört, dass der durchschnittliche Umsatzrückgang 30 bis 50 Pro-zent beträgt, wagt man sich gar nicht auszumalen, was das ange-sichts unseres kleinen Markts für uns bedeuten könnte.

Sie sehnen sich im Alltag nach Strukturen, haben aber

eine freie Lebensform gewählt, die einen Zwang zur

Selbstrefl exion mit sich bringt. Ist Musiker die richtige

Berufswahl für Sie?

Ich bin nicht sicher. Ich fi nde es immer noch ein Privileg, die-se Leidenschaft im Beruf auszuleben. Aber ich kann mir gut vorstellen, etwas anderes zu machen, das meinen Tag ausfüllt – ohne existenzielle Sorgen. Gut möglich, dass mir dann vieles fehlen würde.

In vielen Ihrer Songs kommt die Bahn vor: In «Es Schiff

im Sand» singt jemand in Olten sein letztes Lied auf sei-

ne SIM-Karte, und «Vo Tier und berühmte Mönsche» han-

delt von einem Bahnhofsprecher. Wofür stehen Bahnhöfe

bei Ihnen?

Es sind geschichtslose Orte. Man steht da mit einer Tasche und könnte irgendjemand sein. Bahnhöfe sind Orte für Hochstapler und Abenteurer – interessante Orte.

Sind Sie ein regelmässiger Bahnfahrer?

Ich bin der ideale Bahnfahrer – und daher auch die richtige Wahl für das Magazin Streifzug. In Bern bin ich zwar eher Fussgänger und Tramfahrer, und während der Tournee sind wir mit dem Bus unterwegs. Aber ich fahre nicht so gerne Auto und liebe das Zugfahren. Vor zwei Jahren war ich zum Beispiel mit dem Zug in Barcelona – es war super. Ich bin jedoch kein Abenteurer – solche Reisen unternehme ich eher im Kopf.

Welches ist Ihre Assoziation beim Stichwort BLS?

Als Erstes denke ich ans Wallis. Und jetzt natürlich an den Wett-bewerb in diesem Streifzug …

Sie sind bekennender Fussballfan und spielen mit Züri

West an der Eröffnungsfeier in Bern – was erreicht denn

unser Nationalteam?

Köbi hat das Ziel defi niert! Ich hoff e, die Nati zeigt ein paar gute Spiele. Ich bin immer optimistisch und auch furchtbar ent-täuscht, wenns nicht klappt.

… und YB wird Meister?

Das wäre mein persönlicher Traum-Hattrick: Unsere Scheibe auf Platz 1, die Schweiz Europameister und YB Schweizer Meister.

24 Jahre Züri West

Kuno Lauener (47) ist seit 24 Jahren Sänger

und Songwriter von Züri West. Die Band landete

mit ihrem Album «Haubi Songs» Ende Januar auf

Anhieb auf der Spitzenposition der Schweizer

Hitparade. Derzeit ist das Quintett auf Tournee.

» www.zueriwest.ch

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Der Schneezug «White Bull», der Wintersportler von Spiez

aus CO2-neutral und staufrei nach Zweisimmen in die

Skiregion Gstaad Mountain Rides brachte, stiess in seiner

ersten Saison auf eine grosse Nachfrage. In den ersten

drei Monaten machten über 5000 Fahrgäste Gebrauch vom

innovativen Anreisekonzept, das die BLS zusammen mit

Gstaad Mountain Rides ins Leben gerufen hat und das von

Coop unterstützt wurde. Im Zug erhielten die Fahrgäste

einen «White Bull»-Bag mit Snacks und einem Gutschein-

Heft, zudem verkaufte das Zugpersonal bereits Skipässe

und tauschte Snow’n’Rail-Gutscheine um. «Die Eigenini tia-

tive, die der White Bull in der Region Gstaad-Saanenland

ausgelöst hat, ist sehr erfreulich», bilanziert BLS-Projektleiter

Jan Cermak. So gab es am Rinderberg «White Bull»-Gondeln,

entlang der Hauptpiste einen neuen «White Bull»-Snowpark

und auf dem Saanerslochgrat eine «White Bull»-Bar.

Positive Bilanz des Schneezugs «White Bull»

Nach 22 Uhr kein Alkohol mehr in Bahnhöfen

Die Ladengeschäfte und Kioske in den Bahnhöfen verzichten

künftig jeweils ab 22.00 Uhr auf den Verkauf von Alkohol.

Dies haben die SBB in Absprache mit ihren Geschäftspart-

nern entschieden. Die Umsetzung der neuen Regelung

erfolgt ab dem 1. April 2008 und wird bis Ende Mai abge-

schlossen sein. Davon erhofft man sich im Interesse der

Bahnkunden auch am späten Abend mehr Sauberkeit und

Ordnung in den Bahnhöfen.

Halbzeit beim Bahnhofumbau in Burgdorf

Die Arbeiten am 51 Millionen Franken umfassenden

Umbauprojekt in Burgdorf verlaufen planmässig. Seit Anfang

Jahr steht der neue Perron Gleis 1 und 11 den Reisenden zur

Verfügung. Er ermöglicht ein stufenfreies, behindertenfreund-

liches Eintreten in die S-Bahn. Gleiches gilt für den Perron der

Gleise 4 und 5, der seit Anfang April fertig gestellt ist. Bis zur

Inbetriebnahme des neuen Stellwerks Ende Oktober 2008

bleibt der separate BLS-Bahnhof (vormals RM) in Burgdorf

bestehen. Danach werden die BLS-Anlagen zurückgebaut,

und es entsteht neuer Raum für die städtische und kantonale

Planung des Entwicklungsschwerpunkts (ESP).

Direkte Autozüge in den Süden

Der Autoverlad Kandersteg–Iselle wird von März

bis Oktober an Wochenenden sowie an Ostern,

Auffahrt, Pfi ngsten und Weihnachten angeboten.

Der Fahrpreis für ein Auto mit bis zu neun Plät-

zen, einen Kleinbus mit bis 19 Plätzen und ein

Wohnmobil (bis max. 5 Tonnen Gesamtgewicht)

beträgt 90 Franken. Bei gleichzeitiger Buchung

der Hin- und Rückfahrt spart man 10 Franken.

Mit dem BLS Autoverlad beginnen die Ferien

bereits auf dem Weg in den Süden. Der Autozug

bringt die Fahrgäste in nur einer Stunde von

Kandersteg nach Iselle. An der dortigen Verlade-

station werden die Zollformalitäten rasch erle-

digt, so dass einer schnellen Weiterfahrt nichts

im Weg steht. Eine Reservation wird dringend

empfohlen.

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Mehr Platz für Reisende in Lyss

Der Bahnhof Lyss erfreut sich eines stetig wachsen-

den Passagieraufkommens. Speziell zu den Haupt-

verkehrszeiten stösst der Mittelperron an die Kapazi-

tätsgrenzen. Deshalb bauten die SBB den bestehenden

Warteraum auf dem Mittelperron ab und erstellten

dafür einen kleineren Warteraum ausserhalb des gedeck-

ten Perronbereichs. Dies erleichtert den Pendlern in

Lyss das Ein- und Aussteigen. Mittelfristig ist auch der

Ausbau des Perrons bei Gleis 1 vorgesehen. Zudem ver-

bessern sich die Umsteigebeziehungen zu den Bussen.

1. Forum «emmental bewegt» in Langnau

Mit dem Projekt «emmental bewegt» vervielfältigt sich das Mobilitätsangebot im Emmental. Die BLS AG wirkt in der

Kerngruppe Langnau aktiv mit. Über 100 Vertreterinnen und Vertreter von Kanton, Gemeinden, Verbänden und

Unter nehmen machten sich davon beim ersten Forum in Langnau persönlich ein Bild: Elektrovelos, Velo-Hauslieferdienst,

Bürgerbus, Mobilitätskurse, CarSharing, Mobilitätsortspläne und vieles mehr. Die Referate reichten vom UNO-Klima-

bericht über die innovativen Mobilitätslösungen «made in Emmental» bis zum Erfolg des Projekts «Verkehrsparen

Wienerwald» in Niederösterreich. Am Schluss feierte der neue Velo-Hauslieferdienst in Langnau und Trubschachen seine

Premiere: Die Gemeindepräsidenten lieferten die Referentengeschenke per Elektrovelo und Anhänger gleich selber aus.

www.emmental-bewegt.ch

Nachts Busse zwischen Biel und Grenchen

Bis zum 19. Juli 2008 erneuern die SBB zwischen Biel und Grenchen Süd nachts die Gleise. Aus diesem Grund werden

von Montag bis Freitag die Regionalzüge in beiden Richtungen ab 22.00 Uhr durch Busse ersetzt. Am Wochenende

bestehen keine Einschränkungen.

BLS-Streckennetz: Sperrungen und Neuerungen

Auf dem BLS-Streckennetz sind folgende Grosssperrun-

gen bekannt: 12. April Bümpliz–Riedbach, 26./27. April

Burgdorf–Hasle-Rüegsau, 17. Mai Marin–Ins 31. Mai/

1. Juni Toffen– Thurnen und Aarberg–Lyss, 7. und 14./15.

Juni Menznau–Gettnau. Am 8. Juni wird zudem der

Fahrplan der S3 gewechselt (Kaufdorf). Ab dem 27. April

ist für Entlebuch für rund fünf Monate jeweils am Abend

ein Bahnersatz vorgesehen. Über Einzelheiten zu

Streckenunterbrüchen informieren laufend die Bahnhöfe

und die Internet-Seite www.bls.ch.

Begeistert oder enttäuscht von der BLS?Der BLS ist es wichtig, ihren Fahrgästen ein angenehmes und problemloses Reisen zu ermöglichen. Jede Art von Feedback ist also wichtig:

Egal, ob es sich um Anregungen, Kritik oder Lob handelt. Kontaktformular: www.bls.ch/echo

BLS AG, Personenverkehr, Kundenecho, Genfergasse 11, CH-3001 Bern, Telefon +41 (0)58 327 31 32, Montag bis Freitag 8 – 12 und 14 – 17 Uhr

In Bern verlangte ich beim PostAuto-Service auf der Schanze ein Billett nach Kehrsatz. Die Verkäuferin sagte mir, wenn ich mich beeile, reiche

es noch auf den Zug um 16.40 Uhr. Ich rannte mit meinen zwei kleinen Kindern los und erwischte ihn noch haarscharf. Der unfreundliche

Billett-Kontrolleur im Zug sagte mir dann, dass dieser Zug gar nicht in Kehrsatz, sondern erst in Belp anhalte, und verlangte einen Zuschlag von

80 Franken. Ich bot an, die Verkäuferin anzurufen, damit sie ihren Fehler bestätigen könnte. Schliesslich musste ich «nur» den Aufpreis für das

Billett nach Belp bezahlen. Wegen einer Störung blieb der Zug dann in Wabern stehen. Schliesslich ging ich mit den Kindern zu Fuss nach Hause.

Die Strecke, für die ich einen Aufpreis bezahlt habe, befuhren wir also gar nie.

Jacqueline Wüthrich, Kehrsatz

Nach einer längeren Zeit bin ich wieder einmal von Luzern nach Bern gefahren und muss der BLS ein Kompliment machen, wie schön die EW III

erneuert wurden. Die 1. Klasse ist ja jetzt wirklich «Grand luxe», und mein Kollege hat recht, wenn er den Zug als «Edelbummler» bezeichnet.

Die Landschaft auf dieser Strecke ist so grossartig, dass man gerne länger unterwegs ist. Eigentlich sollte man diese Linie besser vermarkten!

Urs Gossert, Glattbrugg

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REPORTAGE

Eine aussergewöhnliche SchweizMobil-Tour

In zwei Tagen von den Högern an die Seen

Mit Mountainbike, Strassenvelo, Kanu, Wanderschuhen und den Inline-Skates

quer durch die BLS-Region: Das ist ein sportlich ambitioniertes, aber grandioses

Erlebnis. Der «Streifzug» schlägt eine «länderübergreifende» Tour auf dem

Wegnetz von SchweizMobil vor.

SchweizMobil

BLS-Region

Reportage

Text: Reto Wüthrich

Fotos: Manuel Friederich/

swiss-image/SchweizMobil

www.schweizmobil.ch

www.bls.ch

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Es ist fast so etwas wie eine glückliche Ehe: Die BLS und SchweizMobil sind zwei Organisationen, die sich wunderbar ergänzen. Auf der einen Seite die fein auf die Regionen abge-stimmten Bahn-, Bus- und Schiff snetze der BLS und auf der an-deren die nationalen und regionalen Routen von SchweizMobil, die mit den fünf «Ländern» (Velo, Wandern, Mountainbike, Skating und Kanu) ein Wegnetz spinnen, das zu den schönsten Ecken und Winkeln der Schweiz führt. So kommt es, dass sich auch die BLS-Region auf eine ganz neue Art und Weise entde-cken lässt. Wer mit den SchweizMobil-Routen plant, kann sich seine eigene Reise beliebig zusammenstellen. Egal, ob ein- oder mehrtägig, ob sportlich ambitioniert oder ganz entspannt: Für alle lassen sich diese Puzzle-Steine zu einem stimmigen Ganzen zusammenführen. Der «Streifzug» hat die Probe aufs Exempel gemacht und sich zum Ziel gesetzt, innerhalb von nur zwei Tagen durch die BLS-Region zu reisen. Das so zusammenge-stellte Programm ist am ersten Tag sehr sportlich und am zwei-ten ziemlich sportlich. Aber eben: Jede und jeder kann diese oder eine ähnliche Reise ganz nach eigenem Gusto zusammen-stellen.

Tag 1, 1. Etappe:

Mountainbikeland: Langnau-Moosegg-Bern

(regionale Highlight-Route 77):

Die Emmentaler Hügel-Graben-«Chrächen»-Landschaft ist wie geschaff en für Mountainbike-Touren. Die gewählte bietet saft ige, aber auch sanft e Anstiege, tolle Abfahrten und auf den Hügeln eine grandiose Rundsicht ins Gantrischgebiet oder die Berner Alpen und manchmal, wenn die Sicht gut ist, noch viel, viel weiter. Mit der BLS geht es nach Langnau i.E. (673 m), wo die Tour am Bahnhof startet und wo bei «Rent a bike» Moun-tainbikes gemietet werden können (unbedingt reservieren, da beschränktes Angebot). Sie führt eher fl ach nach Schüpbach (669 m), dort über die Hauptstrasse und dann durch den von Nagelfl uhgestein eingefassten Nidermattgraben auf teilweise anspruchsvollerem Weg auf die Moosegg (967 m). Etwas über-rascht stellt man fest, dass hier oben auf diesem Aussichtspunkt ein 14-Gault-Millau-Punkte-Restaurant steht. Im Hotel Moos-egg kocht mit Daniel Lehmann ein ehemaliges Mitglied der Schweizer Koch-Nationalmannschaft , was durchaus auch einen längeren Aufenthalt rechtfertigen würde. Wir können uns be-herrschen und pedalen gemütlich an der Hinderegg vorbei wei-ter zum Weiler Tanne und von dort nach Walkringen (708 m). Hier gilt es durchzuatmen und neue Kräft e zu mobilisieren für den nächsten Aufstieg via Wikartswil zur Mänziwilegg (934 m), wo uns erneut ein Restaurant in Versuchung führt. Spätestens hier verabschieden wir uns vom Emmental und wenden uns der Region Bern zu. Die Bikeroute zieht sich nun via Radelfi ngen (nomen est omen), Utzigen, Boll und Stettlen in die Agglomera-

tion der Stadt Bern und via Ittigen und Worblaufen schliesslich direkt an den Hauptbahnhof der Hauptstadt. Hier können die Mountainbikes bei «Rent a bike» gegen Strassenvelos getauscht werden.Schwierigkeitsgrad Kondition: mittelschwerSchwierigkeitsgrad Technik: mittel

Tag 1, 2. Etappe:

Veloland: Bern-Biel

(nationale Route 8 oder regionale Route 64):

Wir satteln um. Jetzt geht es auf Strassenvelos weiter, wobei es zwei Möglichkeiten gibt: Die regionale Route führt etwas effi zi-enter via Münchenbuchsee und Schüpfen nach Lyss. Diese Regi-on wird von einigen stark befahrenen Strassen durchzogen, die einem Velofahrer schnell etwas beklemmend vorkommen kön-nen. Die regionale Route umgeht solche Strassen gänzlich, man kann also gemütlich radeln und den Blick in die Ebene schwei-fen lassen. Die nationale Route 8 nimmt mehr Zeit in Anspruch, ist jedoch landschaft lich reizvoller. Die Stadt Bern wird dabei durch das charmante Länggassquartier in Richtung Bremgar-tenwald verlassen. Durch diesen schlängelt sich ein Veloweg zum TCS-Campingplatz Eymatt (wäre auch eine Übernachtung wert), überquert die Aare nach Hinterkappelen und führt dann teils asphaltiert, teils auf Naturstrassen am rechten Ufer dem Wohlensee entlang. Dieser etwa 700 Meter breite, 20 Meter tiefe und 8 Kilometer lange See wurde vor gut 90 Jahren künstlich geschaff en und wird hauptsächlich von der Aare gespeist. Es ist ein echtes Naherholungsgebiet. Unterwegs überqueren wir das Stauwehr des Elektrizitätswerkes und erreichen das Gelände des Kernkraft werks Mühleberg. Äusserst idyllisch gehts dem Was-ser entlang weiter zur Einmündung der Saane, dann auf wieder asphaltiertem Weg steil hinauf nach Golaten und gemütlicher weiter nach Niederried bei Kerzers. Lustigerweise gibts hier in der Nähe schon wieder einen Ort namens Radelfi ngen, der dies-mal aber fl ach der Aare entlang umfahren wird. Von Aarberg kann man jetzt via Lyss–Busswil–Brügg weiterradeln oder aber dem Hagneck-Kanal entlang nach Täuff elen am Bielersee (na-tionale Veloland-Route 5). So oder so erreicht man Biel recht zügig – und damit das Ende des ambitiösen Tagesprogramms. Wer tatsächlich wie wir an einem Tag Bike und Velo kombiniert hat, sinkt jetzt spätestens nach einem grossen Teller Pasta müde ins Bett. Im äusserst preisgünstigen «Lago Lodge» tun wir das bei einem verdienten, selbst gebrauten Bier.Schwierigkeitsgrad Kondition: mittelSchwierigkeitsgrad Technik: leicht

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Tag 2, 1. Etappe:

Kanuland Nidau-Nidau (regionale Route 80):

Der neue Tag beginnt erfrischend im Wasser. Oder besser: auf dem Wasser. Nidau ist zwar ein eigenständiges Städtchen, die Grenze zu Biel ist allerdings nicht mehr erkennbar. Die Ort-schaft en sind längst zusammengewachsen. Am Barkenhafen – in Marschweite vom «Lago Lodge» liegt das Globepaddler-Center, wo man Boote, Paddel, Schwimmwesten und wasser-dichte Behälter mieten kann, um in See zu stechen. Inhaber Matthias Rohrer ist ein Kanuangefressener durch und durch und gibt einem hervorragende Ratschläge (und vor allem die auf die Paddelerfahrung zugeschnittenen Boote!) mit auf die Tour. Er ist off en für viele Sonderwünsche. Offi ziell führt die Kanuroute 88 von Nidau bis ans andere Ende des Sees nach Erlach (wo das bekannte Schloss steht, eines der ältesten im Kanton Bern). Dort kann das Boot abgegeben werden und wird zurück zum Ausgangspunkt transportiert. Auf unserer Route durch die BLS-Region kehren wir aber paddelnd wieder nach Nidau zurück: Wie weit man also seine Bahnen über den See zieht, kann jede und jeder selber bestimmen. Auf jeden Fall aber geniessen wir diesen malerisch an die Jurahänge geschmiegten See, die ausge-dehnten Schilfgürtel am Ufer oder die verträumten kleinen An-legestellen, die zu einem Picknick-Halt einladen. Wer die ganze Strecke bis nach Erlach paddeln will, dem sei ein Halt bei der St. Petersinsel empfohlen, die hier weit in den See ragt. Nicht umsonst hat der berühmte Schrift steller Jean-Jacques Rous-seau gesagt: «Ich habe an so manchem reizendem Orte geweilt; nirgends aber fühlte ich mich so wahrhaft glücklich wie auf der St. Petersinsel mitten im Bielersee.»

Tag 2, 2. Etappe:

Wanderland: Nidau-Ins (regionale Highlight-Route 76):

Am Bielersee treff en nicht nur die deutsch- und französisch-sprachige Schweiz aufeinander, auch das Landschaft sbild zeigt Gegensätze: am südlichen Ufer Feuchtstandorte und lauschige Schilfgürtel, am Nordufer Rebberge und die Jurakette mit dem oft wolkenverhangenen Chasseral. Die Gegend lässt sich am besten betrachten, wenn man sich in langsamem Tempo vor-wärts bewegt. Sei es mit dem Kanu oder auf dem mehr oder weniger fl achen Wanderweg dem schilfb estandenen Südufer des Bielersees entlang nach Erlach und von dort noch ein Stück weiter nach Ins (insgesamt etwas mehr als 20 Kilometer). Der Uferweg ist wirklich ein Bijou. Der Ausblick auf einen See ist ja meistens beglückend. Hier kommt hinzu, dass sich der Weg sehr abwechslungsreich gestaltet. Spielplätze, Feuerstellen, kleine Ortschaft en, historisch bedeutende Gebäude, die schon fast romantische Mörigenbucht oder das Elektrizitätswerk am Hagneck-Kanal lassen nie Langeweile aufk ommen. Ausserdem kann der Fussmarsch immer wieder abgekürzt werden, weil parallel zur Wanderland-Route 76 eine Bahnlinie verläuft . Wie erwähnt lohnt sich in Erlach ein Insel-Abstecher à la Rousseau. Wer das sportliche Tagesprogramm dieser Tour einhalten will, zieht aber zügig weiter nach Ins und fährt von dort mit der BLS nach Murten (je nach Verbindung 10 oder 20 Minuten Fahrt-zeit). Nun werden für die letzte Etappe die Schuhe gewechselt.Anforderung Kondition: mittelAnforderung Technik: leicht

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Tag 2, 3. Etappe:

Skatingland: Murten-Avenches-Murten

(nationale Route 3):

Der krönende Abschluss unserer anspruchsvollen Tour fi ndet auf Rollen statt. Wir schnallen uns Inline-Skates an (Miete zum Beispiel bei Mondo Sport in Murten) und fahren vorerst auf jener Route, die im April jeweils auch von den Freizeitsport-lerinnen und -sportlern am slowUp Murtensee in Beschlag genommen wird (siehe Kasten). Es ist ein Teilstück der natio-nalen Route namens «Mittelland Skate», die den Bodensee mit dem Drei-Seen-Land verbindet. Während der slowUp aber am oberen Ende des Murtensees in Richtung Salavaux abzweigt und den See umrundet, rollen wir auf unserer BLS-Tour wei-ter nach Avenches, weil ein Abstecher in dieses mittelalterliche Städtchen besonders lohnenswert ist. Die historische Altstadt bietet Fotosujets en masse, daneben gibt es römische Ruinen zu bestaunen und natürlich das berühmte Amphitheater, in dem jedes Jahr ein viel beachtetes Opernfestival oder das ebenso legendäre Rockfestival «Rock Oz’ Arènes» stattfi ndet. Auf der gleichen Strecke fahren wir gemütlich wieder zurück nach Mur-ten. Das mittelalterliche Zähringerstädtchen hat selbstredend ebenfalls viele Ecken und Winkel, die es zu entdecken gilt. Es lohnt sich, die Inline-Skates nochmals gegen die Hikingschuhe zu tauschen. Murten ist das touristische Zentrum dieser Regi-on. Wer durch die Altstadt mit ihren Ringmauern und Türmen schlendert oder dem Seeufer entlang, der wird die Strapazen dieser Tour bald vergessen. Und noch ein gutgemeinter Tipp am Ende: Es empfi ehlt sich, nicht gleich mit der BLS wieder abzureisen, sondern noch die eine oder andere Übernachtung einzuplanen, quasi als Belohnung…

SchweizMobil: Start am 25. April

Am 25. April ist es so weit: Unter dem Namen SchweizMobil geht das weltweit einzigartige nationale Netzwerk für den Langsamverkehr offi ziell in Betrieb. Es verknüpft die fünf neuen Streckennetze für Wandern, Velofahren, Mountain-biken, Skaten und Kanufahren mit touristischen Angeboten und dem öff entlichen Verkehr.Realisiert wurde dieses Projekt im Auft rag der Kantone, verschiedener Bundesämter und privater Organisationen. Ziel ist es, die Schweiz als weltweite Leaderin im Bereich der nachhaltigen Mobilität mit Angeboten für Freizeit und All-tag zu positionieren. Die Kosten für die Umsetzung betru-gen rund 15 Millionen Franken und wurden in einer Private Public Partnership zu je 45 Prozent von den Kantonen und mehreren Bundesämtern und zu 10 Prozent von privater Seite getragen. Auft ragnehmerin und Projektleiterin ist die Stift ung Veloland Schweiz, die mit ihrem Routennetz in der Schweiz Pionierarbeit leistete.Die Wegweisung der Routen ist in der ganzen Schweiz ein-heitlich. Es ist die weltweit einzige Norm dieser Art für den Langsamverkehr. Einstellige Nummern stehen für nationa-le Routen, zweistellige für regionale und dreistellige oder nicht nummerierte für lokale Routen. Diese Routenfelder sind für das Wandern grün, für das Velofahren hellblau, für das Mountainbiken ocker, für das Skaten violett und für das Kanufahren türkis. SchweizMobil vernetzt den Langsamverkehr optimal mit dem öff entlichen Verkehr und fördert damit die Kombi-nierte Mobilität. Die nationalen und regionalen Routen sind in Tagesetappen unterteilt. Als Etappenorte sind über 500 Punkte defi niert, die – wo möglich – durch den öff entlichen Verkehr erschlossen sind. Alle Haltestellen des öff entlichen Verkehrs, die im Rahmen des online-Fahrplans der SBB er-fasst sind, werden zusammen mit den Routen in der interak-tiven Internet-Karte von SchweizMobil dargestellt. Sie sind mit dem online-Fahrplan verlinkt und erlauben es, Reisen oder Tagesausfl üge einfach und schnell zu planen. Ausser-dem werden gegen 400 nummerierte Empfehlungen zur Nutzung von Bahn, Bus und Schiff gegeben, die Reisen oder Tagesausfl üge weniger anstrengend machen (zum Beispiel die Nutzung einer Bergbahn bei einer Wanderung).

Weitere Informationen:

Stiftung SchweizMobil, c/o Schweizer Tourismus-

Verband, Finkenhubelweg 11, Postfach 8275,

3001 Bern. Tel. 031 307 47 40.

Mail: [email protected].

» www.schweizmobil.ch

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slowUp: Murten und Emmental sind bereit

Im letzten Jahr nahm die Rekordzahl von rund 450 000 Per-sonen an den 14 slowUp-Veranstaltungen in der Deutsch-schweiz und der Romandie teil. Sie bewegten sich aus eige-ner Muskelkraft auf Rädern, Rollen oder zu Fuss über die im Durchschnitt rund 30 Kilometer langen Routen. Kos-tenlos, ohne Leistungsdruck und im fröhlichen Ambiente eines Volksfestes. Gut möglich, dass 2008 für einen neuen Rekord sorgt, zumal vielleicht auch das Tessin ins Projekt mit einsteigt. Für die BLS-Region sind zwei Events von be-sonderer Bedeutung: Am 27. April fi ndet der slowUp Mur-tensee statt, am 14. September der slowUp Emmental.Am Murtensee wird ein 32 Kilometer langer Rundkurs von 10 bis 17 Uhr für jeglichen motorisierten Verkehr gesperrt. Er verläuft durchgehend auf breiten Kantonsstrassen von Murten via Faoug, Avenches, Villars-le-Grand, Salavaux, Vallamand, Môtier, Praz, Nant, Sugiez über Muntelier zu-rück nach Murten und ist im Uhrzeigersinn zu befahren. Ausnahmen bilden die Abschnitte Ins–Sugiez und Kerzers–Muntelier, die in beiden Richtungen befahren werden kön-nen. In Ins und Kerzers besteht Anschluss ans BLS-Netz.Die Rundstrecke des slowUp Emmental führt von Sumis-wald über Häusernmoos, Dürrenroth, Huttwil nach Klein-dietwil und über den Mühleweg zurück nach Häusernmoos und Sumiswald. Die gesamte Streckenlänge mit Start/Ziel in Sumiswald beträgt 38 Kilometer. Der Rundkurs Huttwil-Huttwil misst 25 Kilometer. In Sumiswald wird das grosse slowUp-Village aufgebaut. Wer einen Teil mit der BLS ab-solvieren kann, hat an verschiedensten Orten entlang der Strecke die Möglichkeit dazu.

» www.slowup.ch

SchweizMobil in ZahlenTotal nationale Routen SchweizMobil 22

Total regionale Routen SchweizMobil 147

Total Tagesetappen SchweizMobil 757

Total Kilometer SchweizMobil ca. 20 000 km

Anzahl Wegweiser total ca. 100 000

Anzahl öV-Streckenempfehlungen ca. 400

Anzahl Haltestellen (im Internet) ca. 18 000

Anzahl Routenführer d/f/e 57

Anzahl Übernachtungsführer 1

Partner Gastgewerbe ca. 1200

Anzahl Lokale LV-Angebote > 1000

Anzahl Velo-Servicestellen ca. 750

Anzahl Mietvelostationen ca. 100

Anzahl Mietvelos ca. 3000

Kosten Umsetzung ca. 15 Mio.

Dauer Umsetzung 2004–2008

Jährlicher Umsatz Veloland 1998–2007 100–150 Mio.

Jährlicher Umsatz SchweizMobil ab 2008 ca. 300–500 Mio.

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S-B

Neues Fahrrad-Angebot der BLS

Jedem Pendler sein VeloDas Sahnehäubchen des täglichen Zugpendelns

ist, wenn einen am Zielbahnhof ein attraktives

Velo erwartet. Ab Ende April gibt es an rund zwanzig

Bahnhöfen der S-Bahn Bern «Pendlervelos»

zu mieten oder zu kaufen. So genannte S-Bikes.

Pendlervelo by

BLS

S-Bike

Thema

Text: Regula Tanner

Fotos: Manuel Friederich

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Es steht mitten in seinem Büro. Robust gebaut, anthrazitfar-ben und mit acht Gängen versehen: das neue S-Bahnvelo, kurz genannt S-Bike. «Ein attraktives Velo», sagt Damian Pfi ster, Marketingleiter der BLS, und schreitet mit begut-achtendem Blick um das Gefährt. Ab Ende April wartet eine limitierte Anzahl dieser Velos an rund zwanzig Bahnhöfen der S-Bahn Bern auf ihre Pendler. «Dieses neue Angebot soll dem Zugpendler den Weg zwischen Wohnort und Bahnhof oder zwischen Bahnhof und Arbeitsort vereinfachen. Sozusagen die letzte Meile erschliessen.» Die meisten der 120 000 Passagiere, die täglich mit der S-Bahn Bern unterwegs seien, legten das letzte Stück Weg zu ihrem Arbeitsort mit einem weiteren Trans-portmittel oder zu Fuss zurück. Einige davon hätten ihr eigenes Velo am Bahnhof stehen, doch die Gefahr von Diebstahl oder Beschädigung sei gross. Und die herkömmlichen «Bahnhofve-los» befänden sich oft mals in derart schlechtem Zustand, dass es wenig attraktiv sei, sie zu benutzen. «So kamen wir auf die Idee, ein ‹Pendlervelo› zu entwickeln.»

Qualität an oberster Stelle

Doch halt, kein 0815-Velo. Man wollte ein Velo erschaff en, das einerseits robust, sicher, allwettertauglich und einfach zu bedienen ist, andererseits modern, komfortabel und qualita-tiv hochstehend. Zu fi nden ist solches bei der Tour de Suisse Rad AG in Kreuzlingen. Bei jener Firma, die sich in einem bald hundertjährigen, denkmalgeschützten Fabrikgebäude befi n-det, dessen zweiter Stock einen Blick auf den Bodensee zulässt. Geschäft sführer Hans Meyer begrüsst und führt ins Sitzungs-zimmer, wo ein altes Hochrad steht und an den Wänden Bilder grosser Briefmarken mit Velosujets prangen. «In unserer Zeit der wachsenden Pendlerströme ist das S-Bike ein sinnvolles An-gebot», sagt er. «Ich bin überzeugt, dass es ein Riesenpotenzial hat.» Meyer, dessen Firma auch die Flotte der «Rent a bike»-Velos herstellt, bekam den Auft rag, drei Prototypen anzuferti-gen. Die Betreiber der S-Bahn Bern – BLS und RBS – entschie-den sich für das attraktive, einfach und sicher abschliessbare Unisex-Modell mit acht Gängen.

BIKE

Kaufen oder mieten

Das «Pendlervelo» lässt Benutzern und Benutzerinnen die Wahl, es gleich von Anfang an zu erstehen – für 777 Franken – oder aber einen Mietvertrag abzuschliessen und jeden Monat 17 Franken zu investieren. Nach Ablauf eines Jahres kann man den Restbetrag bezahlen und das Velo fortan sein eigen nennen oder aber die Miete verlängern oder sie beenden. Einzige Vor-aussetzung für den Kauf oder die Miete ist ein Abonnement des öff entlichen Verkehrs. «Das S-Bike ist geeignet für Jung und Alt, Gross und Klein, Frau und Mann», sagt Damian Pfi ster, «mit anderen Worten: von der Studentin über den Handwerker bis hin zum Manager können es alle benutzen.» Zudem fördere es die Gesundheit, sei umweltfreundlich, kostengünstig, an einigen reservierten S-Bike-Veloständern abzustellen und – als grosser Vorteil gegenüber dem klassischen Mietvelo – persönlich.

Welches ist mein Velo?

Aber wie, bitteschön, erkenne ich mein persönliches S-Bike, wenn ich es morgens in Eile besteigen will und mich am Bahn-hof zwanzig anthrazitfarbene, in Reih und Glied stehende S-Bikes begrüssen? «Das S-Bike wird personalisiert», erklärt Pfi ster, «das heisst, man kann es mittels einer Folie auf dem Rahmen-Unterrohr beschrift en lassen.» Ein James Bond-Fan werde sich vielleicht für «007» entscheiden, eine Tierfreundin für «Drahtesel», ein Verliebter für den Namen seiner Angebete-ten. So sähen die Velos zwar ähnlich aus – anthrazitfarben und mit der gelben Aufschrift «S-Bike» versehen –, hätten also einen Wiedererkennungswert, lebten aber trotzdem von individuel-ler Gestaltung. Letztere lasse sich zusätzlich mit allerlei Details erweitern, mit Körben und Taschen zum Beispiel, alles Produk-te, die man im Internet bestellen könne.

Einst «gut bürgerlich»

Hans Meyer bittet zum Rundgang durch die Tour de Suisse Rad AG. Gleich hinter den Büroräumen öff net sich die Halle mit Ersatzteilen und Zubehör. Gestelle reihen sich aneinander, bestückt mit Sätteln, Schläuchen, Speichen, Reifen, Schlössern,

THEMA

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Griff en und Schaltern. Eine Mitarbeiterin balanciert einen Stapel Kartons vorbei, eine andere sortiert Pedale, neben der Türe zum Treppenhaus steht ein kleiner Hubstapler. Die Velomarke «Tour de Suisse (TdS)» wurde 1934 von einem Zürcher Grossisten ein-getragen. In den späten Achtzigern, als Hans Meyer zur Firma stiess, war die Tour de Suisse Rad AG ein «zuverlässiger Betrieb, den man, wäre er ein Restaurant gewesen, ‹gut bürgerlich› ge-nannt hätte». Doch Meyer wollte mehr. Setzte fortan gemeinsam mit seinem Team auf Nischenpolitik und A-la-carte-Produktion, erkannte die Bedürfnisse nach Speziellem, nach Tandems, einer Speed-drive-Linie, schnellen Stadt-fl itzern und edlen Trekkingvelos. Heute sagt er: «Bei uns wird kein Velo auf Lager produziert. Wir ge-hen auf die individuellen Wünsche unserer Kunden weitgehend ein.» Lauter Einzelanfertigungen also, in deren Vorfeld der Kunde bei den TdS-Stützpunkthändlern aus unzähligen Farben, Schaltsys-temen, Rahmen, Sätteln, Pneus und Lenkern wählen kann. Mehr als 1500 verschiedene Standardvarianten sind möglich, plus Sonderwünsche. So kommt es, dass das S-Bike eine der wenigen Serienanfertigungen ist. Aber: «Auch hier ist das oberste Gebot Qualität», sagt Hans Meyer. «Billigvelos gibt es nicht bei uns.»

Gelebte Firmenkultur

Wo in diesem Masse auf Qualität und Individualität geachtet wird, muss eine Kultur gelebt werden. Eine Firmenkultur. Dar-auf legt Geschäft sführer Meyer grossen Wert. «Unsere Firma ist ein eigener kleiner Mikrokosmos, in dem jeder Mensch einen wichtigen Platz einnimmt.» Nur durch achtsamen Umgang im Team seien Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen motiviert, Aus-sergewöhnliches zu leisten. Viele der 35 Leute sind denn auch schon seit langem bei der Firma, Frauen und Männer, Schwei-zer und Ausländer, und auch behinderte Menschen gehören

dem Team an. Schreitet man durch die Produktionshalle im zweiten Stock, begegnet man einer Mitar-beiterin beim «Einspeichen», einer anderen beim Reifenaufziehen und einem Monteur, der in verblüf-

fender Schnelle und Präzision Lichtkabel in die Velorahmen zieht. Ein junger Mann fährt mit einem Mountainbike durch die Halle, eine Probefahrt, nebenan prüft ein älterer Monteur mit akribischem Blick sein fertig erstelltes Trekkingbike. Weiter drüben wird geschraubt und gebohrt, gepumpt und zentriert, an 16 Einzelmontage-Plätzen das «A-la-carte-System» der Tour de Suisse Rad AG gepfl egt.

«Bei uns wird kein Velo auf Lager produziert.»

Der schnellste Weg zum S-Bike

Das S-Bike ist ab sofort zu bestellen unter

www.s-bike.ch oder bei BLS- und RBS-Reisezent-

ren an grösseren Bahnhöfen. Der Kauf eines

S-Bikes (Fr. 777.–) oder die Miete (Fr. 17.– pro

Monat) sind an ein Bahnabonnement (GA, Halb-

tax, Libero oder Gleis 7) gebunden. Erhältlich

sind auch diverse S-Bike-Accessoires wie Helm,

Velokorb, Tasche usw.

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In dieser Halle wurde auch der Prototyp jenes S-Bikes ange-fertigt, das im Büro des BLS-Marketingleiters steht. Selbstver-ständlich wird auch er, Damian Pfi ster, ab Ende April sein per-sönliches S-Bike haben. Allerdings wird dieses nicht mehr in seinem Büro stehen, sondern täglich im Einsatz sein.

Damian Pfi ster, Marketingleiter der BLS: «Das S-Bike erschliesst

die letzte Meile.»

Velos, Velos, nichts als Velos

Rent a bike

Mietvelos von «Rent a bike» gibt es an vielen

Bahnhöfen, aber auch in Hotels und auf Camping-

plätzen. Wer sein Velo an einem Bahnhof abholt,

kann es an jeden beliebigen Bahnhof zurück-

bringen. Zu mieten gibt es je nach Vermietstation

Countrybikes, Mountainbikes, Komfortvelos, Kin-

dervelos, Kinderanhänger, E-Bikes und Tandems.

» www.rentabike.ch

Velovermietung in Städten

In den Städten Bern, Genf, Lausanne, Neuenburg,

Renens, Sion, Thun und Zürich gibt es Gratis-

veloverleihe (in der Regel für einen Tag), die

organisatorisch voneinander unabhängig sind.

» www.bernrollt.ch

Call a bike

«Call a bike», die deutsche Variante von «Rent

a bike», gibt es mittlerweile an den Bahnhöfen

sechs deutscher Städte. Blinkt das Schloss eines

Callbikes grün, ist es frei und kann entliehen

werden. Der Öffnungscode des Veloschlosses ist

per Telefon zu erfahren.

» www.callabike-interaktiv.de

Weitere Angebote im Ausland

In Zusammenarbeit mit den Velostationen

bieten die Niederländischen Staatsbahnen

«Openbaar vervoer fi ets» (Öffentlicher Verkehr

Velo) an, eine «Last Mile»-Variante für an-

kommende Zugreisende.

» www.ov-fi ets.nl

In den französischen Städten Lyon, Paris, aber

auch in Wien und Barcelona sind neue Systeme

eingeführt worden, die ähnlich wie «Call a bike»

funktionieren.

» www.velib.paris.fr

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ai – 15. August 2008

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Dass Willy Felder nicht komplett auf die «Karte Gesang» setz-te, ist eher ein Zufall. Oder liegt vielmehr in der Tradition des Hauses begründet, das sein Urgrossvater 1901 gebaut hat und das seitdem in Familienbesitz ist. Willy Felder besuchte nämlich am Konservatorium Luzern klassischen Gesangsunterricht. Als die Weichen für seine berufl iche Zukunft gestellt wurden, setzte er dann aber doch auf die sichere Karte. «Obwohl ich immer

Der singende Koch aus Entlebuch

Wer in der Luzerner Gemeinde Entlebuch das «Bahnhöfl i» besucht, sollte sich

nicht wundern, wenn plötzlich ein Bariton in weisser Schürze voller Inbrunst

das Lied «Heut’ ist ein schöner Tag» intoniert. Diese Eigenheit hat Willy Felder

weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht. Dabei hat das Traditions-

restaurant einiges mehr zu bieten.

viel Freude am Singen hatte, lag mir das Kochen näher», sagt er heute. Nach der Kochlehre, mehreren Saisonstellen in renom-mierten Betrieben wie dem «Beau-Rivage» in Lausanne und der Hotelfachschule übernahm er das elterliche «Bahnhöfl i» 1980 und heiratete seine erste Serviertochter, die heutige «Seele des Hauses», Vreni Felder.

6162

Entlebuch LU

RESTAURANT

BAHNHÖFLI

Gastro

Text: Thorsten Kaletsch

Fotos: Peter Samuel Jaggi

GASTROTIPP

www.bahnhoefl i-entlebuch.ch

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Ein echter Leckerbissen für Liebhaber von Dampf- und Elektroloks: Zum 100-jährigen Bestehen der Ramsei–Sumiswald–Huttwil-Bahn RSHB veranstaltet die BLS mit den drei Partnern Dampf-bahn Bern (DBB), Vereinigte Historische Eisenbahn Emmental (VHE) und dem Club Salon Bleu ein grosses Einsenbahnfest.

100 Jahre Ramsei–Sumiswald–Huttwil-Bahn

Die Ramsei–Sumiswald–Huttwil-Bahn blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Für eine Bahnlinie von Ramsei

nach Sumiswald waren 1890 zwei Konzessionsgesuche eingereicht worden. Die Konzession der heutigen Linie

Ramsei–Huttwil geht auf das Jahr 1897 zurück. 1905 wurde das offi zielle Projekt Ramsei–Sumiswald–Grünen–Hutt-

wil bewilligt, und der Grosse Rat sprach den Kredit von 1,768 Mio. Franken für den Bau der Strecke. Man baute auf

die Erfahrungen der benachbarten Langenthal–Huttwil-Bahn LHB und Huttwil–Wolhusen-Bahn HWB und bestellte

bei der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik SLM drei Lokomotiven des Typs Ed 3/4. Weil der Betrieb

bereits wenige Jahre nach der Streckeneröffnung verbilligt werden musste, wurden 1912 zwei Dampftriebwagen

vom Typ CFZm 1/3 angeschafft. Sie waren im Betrieb sehr sparsam, und obwohl der Lokomotivführer gleichzeitig

auch Heizer war, konnten auch einzelne Wagen mitgeführt werden.

Um die Elektrifi kation zu ermöglichen, schlossen sich LHB, HWB und RSHB am 1. Januar 1944 zu den Vereinigten

Huttwiler Bahnen VHB zusammen, nachdem sie bereits seit dem 1. Oktober 1943 mit der EBT (Emmental–Burg-

dorf–Thun-Bahn) einen Vertrag zur Betriebsführung eingegangen waren. Die 1945/46 folgende Elektrifi kation führte

zusammen mit der freizügigen Verwendung des Rollmaterials auf allen Bahnen der EBT SMB VHB Gruppe zu einem

rationelleren Betrieb.

Die grosse Dampfparade

Höhepunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten am 1. Juni ist die Dampf- und Elektrolokparade auf der Strecke Huttwil–Dür-

renroth (Start um 14 Uhr im Festgelände Dürrenroth, Ende um 16 Uhr). Gezeigt werden die Dampfl oks Ed 3/4 No.

11 der LHB, Ed 4/5 No. 8 der EBT, Ed 3/4 No. 2 und Ec 4/5 No. 11 der SMB sowie die Gürbetaldampfl ok Ed 3/3 No.

3. Mit dabei sind auch die 64 518 der VHE (ehemals DB) und der Dampftriebwagen CZm 1/2 No. 31 der ehemaligen

Uerikon–Bauma-Bahn. Dazu kommen die Pioniere der elektrischen Traktion der BLS AG, die Ce 4/6 No. 307 (SEZ),

die frisch renovierte Ae 6/8 No. 205, die grosse Ae 8/8 No. 273, die Mutter aller heutigen 4-achsigen Elektrolokomo-

tiven, die Ae 4/4 No. 251 und die stärkste 4-achsige Lok der Welt, die Re 465. Zu bewundern sind überdies der De

4/4 No. 259 der VHB, der BDe 2/4 No. 240 und die Be 4/4 No. 102 der EBT. Die DBB und die VHE bringen zudem je

einen Zubringerzug aus Laupen, Bern und Luzern ins Emmental.

Der Verein Historische Eisenbahn Emmental (VHE) öffnet die Tore seiner Remise für das Publikum. Im Depotgelände

in Huttwil sind verschiedene Modellbahnen zu bewundern. Für Speis und Trank ist in Dürrenroth auf dem Festgelän-

de und im Depot Huttwil gesorgt. News gibts laufend auf der Homepage der BLS AG: www.bls.ch.

bls.Bahn

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Das Singen indes ist zum Markenzeichen des «Bahnhöfl i» ge-worden. Willy Felder führt seit 20 Jahren mit grossem Erfolg Operettenabende durch, an denen er zusammen mit Kollegen von der Operettenbühne Entlebuch zu einem 5-Gang-Gala-menü Lieder vorträgt. Individuelle Menüs mit Auft ritten sind ebenfalls buchbar. Der «singende Koch», wie er sich selber nennt, tritt aber manchmal auch an gewöhnlichen Tagen auf und schmettert zum Beispiel an Geburtstagsfesten «Heut’ ist ein schöner Tag» oder «Grüss euch Gott alle miteinander».

Hauptdarsteller der Entlebucher Operetten

Hochbetrieb herrscht im «Bahnhöfl i» alle drei Jahre während der Auff ührung der Operette Entlebuch. Dann nämlich diniert ein Teil der Gäste vor der Operette im Lokal und wird von Wil-ly Felder persönlich begrüsst. Der Gastronom wechselt danach umgehend das Tenü und steht als Hauptdarsteller auf der Büh-ne. «Das», so Felder, «ist nur dank dem Einsatz meiner Frau möglich.» Das «Bahnhöfl i» ohne sie sei «wie eine Suppe ohne Salz». Auch dieses Jahr vom 23. September bis Mitte Dezember ist es wieder so weit: Der «Bahnhöfl i»-Wirt geht als Hafenknei-penwirt Benozzo in «Gasparone» seiner zweiten Leidenschaft nach.

Mit der Rolle des «singenden Kochs» haben Vreni und Willy Felder eine Form der Erlebnisgastronomie begründet, die für den Erfolg des Lokals zweifellos wichtig ist. Das «Bahnhöfl i» liegt nicht an der Durchgangsstrasse, profi tiert aber dank seiner Lage an der RegioExpress-Strecke Bern–Luzern vom Ausfl ugsverkehr. Dafür, dass der Familienbetrieb seit mehr als 100 Jahren existiert, ist aber vor allem das gastronomische Angebot verantwortlich. Auch diesbezüglich erweist sich das Restaurant als Trouvaille.

Hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis

Bei unserem Besuch begrüsst uns vor dem Lokal eine Tafel mit der Aufschrift «Herzlich Willy-kommen». Das «Bahnhöfl i», das mehrfach umgebaut und erweitert wurde, ist auch bei Einhei-mischen beliebt. Als «Biosphäre Entlebuch»-Restaurant setzt es zu grossen Teilen auf einheimische Produkte. Die Küche ist klassisch-französisch mit modernen, teilweise eurasischen Ein-fl üssen. Dies als «Überbleibsel» von Felders Gastspiel als «sin-gender Koch aus der Schweiz» im Hotel Hilton in Bangkok. Wir staunen vor allem über die fairen Preise und entscheiden uns für das «raffi nierte Rahmsurchrutsüppli mit Rohschin-ken-Grissini» für Fr. 8.50, hausmarinierten und geräucherten Schottland-Lachs an Dill-Honig-Senfsauce für Fr. 16.50 sowie die «Forellenfi lets vom Schumacher Urs» für 29 Franken. Dazu trinken wir ein Glas Crozes-Hermitage «Les Meysonniers» 2001 von Michel Chapoutier für faire 5 Franken. Sehr knapp kalku-liert ist der Monatshit – ein dreigängiges Menü für 35 Franken.

Daneben gibts ein viergängiges Menü für 52 und ein fünfgän-giges für 69 Franken. Zu den Klassikern im «Bahnhöfl i» zählen das mit Bergkräutern überbackene Rindsfi let «Willy» für 34 be-ziehungsweise 39 Franken, das Schweinsfi let mit Trüff elwürst-chen für 26 und das Rahmschnitzel für Fr. 25.50.

Die Qualität der Speisen überzeugt durchgehend – ebenso wie die optische Präsentation. Für Vegetarier stehen acht Ge-richte zur Auswahl, und auch für Nichtraucher ist gesorgt. Das Lokal ist von 11.30 bis 13.30 rauchfrei, das Gourmet-Säli sogar durchgehend. Wer Glück hat, kommt wie wir noch in den Ge-nuss einer Kostprobe von Willy Felders gesanglichen Fähig-keiten. Denn die stehen seinem Kochtalent in nichts nach.

Lokal: Restaurant Bahnhöfl i in Entlebuch,

direkt gegenüber dem Bahnhof.

Wirtepaar: Vreni und Willy Felder.

Öffnungszeiten: Montag und Dienstag geschlossen.

Spezielles: Mehrere Säle und ein Kinderspielplatz.

Ganzer Betrieb rollstuhlgängig.

Reservationen: Tel. 041 480 13 25 oder

www.bahnhoefl i-entlebuch.ch

Streifzug-Angebot: Diesen Talon vorweisen –

dann gibts nach einem Hauptgang oder Menü gratis

einen Kaffee oder einen «Entlebuch-Corretto» im

Wert von Fr. 5.50.

GASTROTIPP

Überraschendes Ständchen: Willy Felder

bei seiner zweiten Leidenschaft.

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Angebot:

Gratis-Kaffee

Corretto

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Seit es die Eisenbahn gibt, lernen sich darin Menschen auf der Fahrt zur Arbeit oder in der Freizeit kennen. Doch nicht jedem und jeder ist das Flirten gegeben – und nicht alle sind interessiert an neuen Bekanntschaft en. Deshalb hat die BLS jetzt rechtzeitig zum Frühlingsbeginn mit dem grössten Single-Veranstalter der Schweiz ein neues Konzept ins Leben gerufen: «Speedfl irting» im Zug. Diese effi ziente Form der Partnersuche gibt es in der Schweiz seit 2001. Im Normalfall lernt man an den Anlässen von Marktleader Mellow sieben Vertreter des anderen Geschlechts kennen und hat je sieben Minuten Zeit, sich mit ihnen zu un-terhalten. Das Prinzip stützt sich auf Erkenntnisse der Human-ethologie, wonach bereits 30 Sekunden reichen, um eine frem-de Person einschätzen zu können. Nick Ganz, Geschäft sführer der Mellow GmbH, hat bemerkt, dass die Akzeptanz für solche Events gestiegen und die Hemmschwelle gesunken ist. Rund 18 000 Menschen haben in der Schweiz bereits mitgemacht.

32 Flirtwillige zwischen 30 und 45 Jahren

An den Speedfl irting-Anlässen der BLS gibts Platz für 16 Frauen und 16 Männer im Alter von 30 bis 45 Jahren. Im reservierten Wagen des RegioExpress Bern–Luzern stehen zehn Minuten zur Verfügung, um möglichst viel vom Gegenüber in Erfahrung zu bringen. Danach kreuzt jeder im Stillen auf der Karte das Feld «Ja» oder «Nein» an. Tags darauf erfahren die Teilnehmenden im Internet oder per Telefon, bei wem es Übereinstimmungen gab. Dann erhalten beide die Kontaktdaten, und einem privaten Treff en steht nichts mehr im Weg.

Veranstalter Nick Ganz ist überzeugt vom neuen Angebot: «Das Interesse war so gross wie noch nie an einem unserer Anlässe. Die Frauenplätze waren kurz nach Aufschalten des Angebots im Internet ausgebucht.» Das ist atypisch, denn die Hemmschwelle bei Frauen ist gemäss Ganz generell grösser. «Ich denke, ihnen ist vor allem guter Stil wichtig.» Und der ist beim innovativen BLS-Anlass gegeben: Für 120 Franken gehts nach dem Willkom-mens-Apéro im RegioExpress von Bern nach Luzern. 1. Klasse,

versteht sich. In Luzern steht dann ein Nachtessen auf dem Pro-gramm, an dem man die übrigen Teilnehmer kennenlernt, de-ren Nummer man beim Speedfl irting nicht gezogen hat.

Zukunft des Bahnfl irtens ist offen

Der Erfolg beim Pilot-Event am 15. März war so gross, dass BLS und Mellow am 10. Mai gleich einen zweiten Anlass durchfüh-ren. Abfahrt wiederum um 17.37 Uhr in Bern, Ankunft in Luzern um 19.30, Rückfahrt nach Bern um 21.57 Uhr. «Es wäre schön, wenn man diese Speedfl irting-Bahnfahrt fi x ins Programm auf-nehmen und einmal pro Monat durchführen könnte», sagt Nick Ganz. Die BLS ihrerseits will erst den zweiten Event abwarten. «Danach entscheiden wir, ob und wie es weitergeht», sagt die Projektverantwortliche Gabriela Känzig. Text: Britta Trachsler

«Flirten erwünscht» im RegioExpress Bern–Luzern

Weshalb mit einem Blinddate den ganzen Abend verbringen, wenn man bereits nach

30 Sekunden weiss, ob die Chemie stimmt? Die BLS bietet Singles die Möglichkeit,

während einer Bahnfahrt in angenehmer Atmosphäre einen Partner zu suchen.

«Speedfl irting in der Bahn» ist ein Novum in der Schweiz.

SpeedFlirting im Zug

Nächster Anlass: Samstag, 10. Mai 2008

Abfahrt in Bern: 17.37 Uhr; Ankunft in Luzern:

19.30 Uhr. Rückfahrt: 21.57 Uhr; Ankunft: 23.26 Uhr

Kosten pro Person: 120 Franken, inklusive

Billett 1. Klasse und Nachtessen.

Info und Anmeldung: Im Internet oder in einem

BLS-Reisezentrum

» www.bls.ch

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«Tor, Tor!», freudestrahlend umarmen sich einige spontan, es wird gelacht und gejubelt. Ein paar kräft ige «Hopp Schwiiz!»-Rufe hallen durchs Schiff . Wer beim Fussball-Leckerbissen eine lockere und private Ambiance bevorzugt, für den ist das Angebot der BLS das Richtige. Sie hat die MS Niederhorn ex-tra für das anstehende Grossereignis auf Fussball getrimmt: Vom 7. bis 29. Juni haben Firmen, Vereine und Gruppen die Gelegenheit, die EM-Spiele auf eine ganz besondere Art zu geniessen – auf dem Wasser nämlich.

Rundfahrt mit Nachtessen vor dem Kick-off

Bei einer eineinhalbstündigen Abendrundfahrt auf dem Th u-nersee können sich die Fussballfans beim Apéro und Nachtes-sen auf den bevorstehenden Match einstimmen. Vom Wasser aus bietet sich eine einmalige Sicht auf die Alpen. Für die Live-Übertragung des Fussballspiels ankert die MS Niederhorn dann an der Ländte im BLS-Hafen, direkt neben dem Bahnhof Th un. Auf grossen Bildschirmen können die Fussballbegeisterten das Spiel in entspannter Atmosphäre mit ihren Freunden, Arbeits-kollegen oder Kunden verfolgen und ihre Favoriten anfeuern. An Fussball-Ambiente fehlt es auf dem Schiff nicht – dafür sorgt die originielle Dekoration sowie das Catering-Angebot vom Restaurant zum Zähringer und Hotel Moosegg.

Mietet ein Kunde das gesamte Schiff , wird auf Wunsch ein von A bis Z durchgestylter Anlass konzipiert. Damit können Firmen eine nachhaltige Wirkung bei den geladenen Gästen erzielen. Für das Firmen- oder Vereinslogo stehen verschiede-ne Kommunikationsfl ächen zur Verfügung.

Verschiedene Angebote

Auf dem Schiff können drei Salons gemietet werden, die alle mit Flachbildschirmen und einer Home-Th eater-Soundanlage aus-gestattet sind. Für bis 30 Gäste eignet sich der Salon im Unter-deck inklusive Freideck vorne. Für bis 60 Gäste ist die Lounge mit Freideck Achtern vorgesehen. Und ganz exklusiv gehts für

bis 30 Gäste im gesamten Oberdeck mit Aussenbereich zu, der eigentlichen 1. Klasse. Grössere Unternehmen können auch das ganze Schiff mit insgesamt 150 Plätzen in den drei Bereichen chartern («Premium-Package»).

Für die Spiele des Schweizer Nationalteams dürft e die Nachfrage gross sein – auch für andere Partien ist das Fussballschiff aber eine sehr attraktive Alternative zum üblichen Public Viewing-Angebot. Britta Trachsler

«Euro-Feeling» auf der MS Niederhorn

Keine Lust, die Spiele der Euro 2008 in einer fremden Menschenmasse zu verfolgen?

Die BLS bietet Firmen, Klubs und Vereinen die Möglichkeit, in entspannter Atmosphäre

auf dem Thunersee dem Fussball-Grossereignis zu frönen.

Informationen und BuchungenWeitere Informationen und Buchungsanfragen

nimmt Emmental Tours, der BLS-Partner für

Firmen- und Gruppenausfl üge, entgegen.

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3 Nächte (Fr–Mo)

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Flug

3 Nächte (Fr–Mo)

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4 Nächte (Mo–Fr)

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4 Nächte (Mo–Fr)

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Tigra TIGRA 949 1123 1091 1323

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nur die bewegendsten Momente der letzten 30 Jahre des europäischen Fussballs nochmals

erleben können, sondern auch selber Ihre fussballerischen Fähigkeiten testen können.

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Der Marathon-Mann

Als Spieler des FC Frutigen hatte er einen langen Atem. Kämp-fen, saubere Tacklings, unbedingter Siegeswillle. Einer, wie der Nationalspieler Tranquillo Barnetta heute ist, wollte er damals werden, mit Dynamik und Spielintelligenz. Die Geschichte des Lizenz-Fussballers Martin Kallen allerdings ist schnell erzählt: B-Junioren, A-Junioren, 3. Liga, mit 17 war Schluss, weil An-spruch und Wirklichkeit zu weit auseinanderlagen.

Geblieben ist der lange Atem. Den konnte der heute 45-Jähri-ge gut gebrauchen: 1994 stiess er als Marketingspezialist zum Europäischen Fussballverband Uefa, arbeitete sich in der Funk-tionärsriege kontinuierlich nach oben und bekam in Portugal seine grosse Chance: Er ordnete das Chaos im Vorfeld der Euro 2004 und wird seither von der Uefa als jener gefeiert, der die «schönste Euro aller Zeiten» organisiert hat. Als Chief Opera-ting Offi cer der Uefa-Tochter Euro 2008 SA soll er das mit dem Turnier in der Schweiz und Österreich noch einmal toppen. Keine leichte Aufgabe, zumal er im internationalen Fussball-Business gelernt hat, dass man «immer nachhaken und schauen muss, dass die Arbeit auch gemacht wird». Es braucht Geduld und Flexibilität.

Das Liebesglück am Bahnschalter

Und die Kunst, Niederlagen schnell wegzustecken. Sein gröss-ter Frust an diesem Tag: Das Budget eines Teilprojekts läuft aus dem Ruder, was schnell wieder in Ordnung zu bringen sei. Seine grösste Lust: ein gutes Mittagessen mit einem guten Freund.

Wenn man ihm in seinem Büro im fünft en Stock des schmuck-losen Bürogebäudes in Nyon gegenübersitzt, kann man fast nicht glauben, dass es sich bei diesem ruhigen, leicht rundli-chen Mann mit dem dezenten Singsang des Berner Oberländer Dialekts um einen der mächtigsten Sportmanager der Welt han-delt. Schon gar nicht, wenn er sagt, dass er etwas zu scheu sei, manchmal lieber härter und direkter vorgehen würde. Also fragt man sich: Wie ist er das bloss geworden?

An der Zürcher Schauspielschule meldete er sich als junger Mann nicht an, weil ihm der Mut dazu fehlte. Stattdessen mach-te er eine Lehre zum Betriebsdisponenten bei der BLS: Züge abfertigen, Billette verkaufen, Weichen stellen, die Arbeit als Stationsvorstand eben. Sieben Jahre lang. Eine prägende Zeit, in der er lernt, «gewissenhaft und genau zu arbeiten, den Leuten

Martin Kallen ist aus dem Berner Oberland aufgebrochen, um in der weiten Welt des

Fussballs Karriere zu machen. Nicht auf dem Spielfeld, sondern in den Teppichetagen

des europäischen Fussballverbands Uefa. Porträt eines Mannes, der bei der BLS das

«genaue und gewissenhafte Arbeiten» gelernt hat.

einen guten Service zu bieten». Das hilft ihm auf seinem wei-teren Weg: Nach Abschluss der Höheren Wirtschaft s- und Ver-waltungsschule arbeitete er in verschiedenen Unternehmen als Product Manager, vermarktete unter anderem bei McCormick Kräuter und Gewürze, bis er schliesslich zur Uefa stiess. Berns Stadtpräsident Alexander Tschäppät nennt ihn heute einen «harten, aber fairen» Verhandler und eine «menschlich höchst angenehme» Persönlichkeit.

Der BLS ist er in all den Jahren verbunden geblieben («wenn immer möglich fahre ich mit dem Zug, einen Chauff eur habe ich nur während des Turniers»), nicht zuletzt auch durch seinen 19 Jahre älteren Bruder Ernst, der bis zu seiner Pensionierung beim Transportunternehmen arbeitete. Der Bahn verdankt er zudem sein Liebesglück: Am Billettschalter in Reichenbach lernte er sei-ne Frau kennen, die heute auch für die Euro 2008 SA arbeitet.

Während des Gesprächs wird schnell klar: Die öff entliche Aufmerksamkeit, die das Amt mit sich bringt, stört ihn nicht, «ein lustiges Spiel», nennt er das, was mit dem Abschluss der Euro 08 zu Ende sein werde. Was er danach tut, ist off en: Dem Fussball treu bleiben oder ein anderes Unternehmen leiten, was ihn «sehr reizen» würde. «Im Sommer sehen wir weiter.»

Die Tricks von Eusebio

Bis es so weit ist, geniesst er als Fussballmanager auch die vielen Kontakte mit den Grossen der Zunft : Er hat Pelé getroff en («eine wirkliche Persönlichkeit ohne Starallüren»), und der portugie-sische Nationalheld Eusebio hat ihn in seinem Büro öft ers besucht und ihm seine Tricks vorgeführt.

Er selber spielt kaum noch Fussball, ab und an mal an einem Ue-fa-internen Plauschmatch. Heute bevorzugt er Tennispartien ge-gen die Medienverantwortliche, die mit am Tisch sitzt, wobei er, wie er sagt, immer verliere – 2:6 im letzten Spiel. Beide schmun-zeln. Über den Tennisspieler Kallen mag sie nicht sprechen, viel lieber verweist sie auf sein «grosses komödiantisches Talent.»

Ganz zum Schluss dann doch die Frage: Wer wird Europameis-ter? «Deutschland.» Das werden in der Schweiz viele nicht gerne hören. Wieder schmunzelt er. «Sie haben ein gutes Team und wissen, wie man Turniere gewinnt.» Vor der WM habe er auf Italien getippt. Ein Volltreff er. Die Schweizer sind gewarnt!

PORTRÄT

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Martin Kallen

COO der

Euro 2008

Porträt

Text: Peter Bader

Foto: Manuel Friederich

«Bei der BLS habe ich gelernt, gewissenhaft

und genau zu arbeiten.»Martin Kallen

www.euro08.com

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MS Stockhorn: Das neue Lounge-Schiff

Während den Wintermonaten wurde die MS Stockhorn

zu einem modernen Lounge-Schiff umgebaut. Am Tag der

Schweizer Schifffahrt am 27. April wird sie jetzt dem breiten

Publikum erstmals vorgestellt. Einen Augenschein kann

man von 10 bis 17 Uhr bei der Schiffstation Spiez nehmen.

Vom 15. Mai bis am 25. September nimmt das Lounge-

Schiff dann neugierige Passagiere auf eine entspannende

Rundfahrt mit vielen kulinarischen Überraschungen. Abfahrt

ist jeweils um 19 Uhr in Thun, Ankunft um 21.30 Uhr am

gleichen Ort. Informationen gibts in jedem BLS-Reisezent-

rum und im Internet www.bls.ch/reisezentren.

Stadtführung: «Berns goldene Zeit»

Bern Tourismus entführt Geschichtsinteressierte jeweils

dienstags und donnerstags in die bewegte Epoche des

18. Jahrhunderts. Im Rahmen des neuen, rund 90-minütigen

Stadtrundgangs erhält man einen Eindruck vom Reichtum

und Glanz der goldenen Zeit Berns. Treffpunkt ist jeweils um

18 Uhr beim Tourist Center am Bahnhof. Reservationen

und weitere Informationen: www.berninfo.com.

Stafelsauna und Hotpot unter freiem Himmel

Wer wollte nicht schon mal im Mondlicht unter dem

Sternenhimmel ein heisses Bad nehmen? Geist und Körper

verwöhnen? Dazu ein Glas Champagner trinken und den

Blick auf den Wildstrubel richten? 2000 Meter über Meer,

auf der Engstligenalp ob Adelboden, ist das jetzt möglich:

In eine kleine Berghütte wurde eine Sauna eingebaut und

mit Schindeln und Arvenholz gedeckt. Weitere Informa-

tionen: Bergbahnen Engstligenalp AG, Tel. 033 673 32 70

und www.engstligenalp.ch.

Panoramablick im «Grotto»

Neben dem Panoramarestaurant Stockhorn führt ein Stollen

durch den Fels zu einem speziellen «Grotto»: Durch zwei

Aussichtsfenster lässt sich dort Blick übers Mittelland bis

zum Jura, Schwarzwald und den Vogesen schwenken.

Erreichbar ist der spezielle Aussichtspunkt mit der Stock-

hornbahn von Erlenbach/Simmental aus. Die Seilbahn feiert

ihr 40-jähriges Bestehen am 27. Juli mit einem Jubiläums-

anlass. Weitere Informationen: www.stockhornbahn.ch.

Mit dem Tenda-Express nach San Remo

Railtour und BLS führen im Herbst zwei dreitägige Reisen

mit dem abenteuerlichen Tenda-Express durch. Der Extrazug

besteht aus einem Salon-Barwagen, zwei historischen

Speisewagen und Erstklass-Abteilwagen aus den sechziger

Jahren. Über die Lötschberg-, Simplon- und die legendäre

Tenda-Strecke legt er auf dem Weg nach San Remo über

1000 Höhenmeter zurück. Zurück gehts via Genua/Mailand.

Die Reisedaten: 14. bis 16. September und 11. bis 13. Okto-

ber. Buchbar sind die Arrangements in jedem BLS-Reisezen-

trum und im Internet www.bls.ch/reisezentren.

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Gruppenführung im Lötschberg-Basistunnel

Lust, das Jahrhundertbauwerk am Lötschberg einmal aus

nächster Nähe zu begutachten? Für Gruppen ab 10 Perso-

nen führt Emmental Tours exklusive Führungen durch den

34,6 Kilometer langen Basistunnel durch. Vom Nordportal

aus gehts auf einem Rundgang durch die Unterwelt, und

auch ein Besuch der breitesten Treppe Europas steht auf

dem Programm. Abgerundet wird der Ausfl ug mit einem

Besuch in Adelboden und einer kurzen Wanderung durch

die Cholerenschlucht. Im Preis von 95 Franken ist neben

der Tunnelführung ein dreigängiges Mittagessen und das

Rundreisebillett Cholerenschlucht inbegriffen.

Informationen: www.emmental-tours.ch.

Schlittenhundefahrten im Sommer

Huskies, die traditionellen Schlittenhunde, brauchen auch

im Sommer Bewegung und Gesellschaft. Aus diesem Grund

bieten Mieke und Wouter Decaluwe auf der Gemmi ver-

schiedenste Touren an – ob zu Fuss, mit dem Mountainbike,

dem HundeCart oder im Sacco, mit dem Kickbicke oder

dem Trottinett. Wers weniger sportlich mag, kann die lebhaf-

ten Hunde im Zwinger auch nur besichtigen. Informationen:

www.husky-wallis.ch.

Simmentaler Zimmermannskunst

Die Simmentaler Kühe sind weitherum bekannt. Doch

auch die Zimmermannskunst und die Architektur aus dem

Simmental können sich sehen lassen. Die traditionellen

Bauernhäuser zeugen vom Reichtum, den die Bergland-

wirtschaft früher ins Tal brachte. Entlang dem mit braunen

Wegweisern gut signalisierten Simmentaler Hausweg, den

man am besten zu Fuss erwandert, befi nden sich viele

eindrucksvolle Gebäude mit prächtigen Fassadenmalereien.

Ausführungen dazu sind in einem Spezialprospekt zusam-

mengefasst. Informationen: www.lenk-simmental.ch.

Emmental: Drei Sonntagsausfl üge mit dem Bus

Das Emmental mit seinen sanften Hügeln ist eine beliebte

Ausfl ugsregion. Idealerweise entdeckt man es mit dem

öffentlichen Verkehr: Das Streckennetz der BLS mit Regio-

Express (Bern–Emmental–Entlebuch–Luzern), S-Bahn Bern

und diversen Regionallinien ist sehr gut ausgebaut. Liegt

das Ziel nicht an der Bahnlinie, helfen die BLS-Busse

weiter. Für Ausfl üge auf die Lüdernalp, Mettlenalp und zum

Chuderhüsi gibts extra Sonntagszubringer.

Eichhörnchen-Perspektive im Seilpark Blatten

Im Seilpark Blatten können sich Abenteuerlustige die Natur

einmal aus Eichhörnchen-Perspektive zu Gemüte führen.

Nach der Schulung in der Instruktionsanlage gehts zu-

erst auf den einfachsten Parcours. Am Seil gesichert, gilt

es, zwischen den Bäumen verschiedene Hindernisse zu

überwinden. Gefragt sind Gleichgewicht, Konzentration,

Koordination und teilweise auch Kraft. Das Angebot richtet

sich gleichsam an Kinder und Erwachsene. Informationen:

www.brig-belalp.ch.

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Gratis-Tag am Oeschinensee

Wer das Generalabonnement in einem BLS-

Reisezentrum kauft oder verlängert, erhält als

Geschenk von der BLS einen unvergesslichen

Tag am Oeschinensee. Infos: In BLS-Reisezentren

und im Internet www.bls.ch/reisezentren.

Kinder am Samstag gratis

Jeden Samstag können Kinder bis 16 Jahre in

Begleitung eines Erwachsenen den ganzen

Tag lang gratis auf dem Thuner- und Brienzersee

Schiff fahren. Diese Aktion dauert bis am

18. Oktober 2008.

Drei Ausfl ugsziele für 46 Franken

Vom 1. Mai bis 1. Juni gilt für drei der folgenden

Angebote nach Wahl ein Gesamtpreis von

46 Franken: Retourfahrt aufs Stockhorn, Retour-

fahrt aufs Niederhorn, Retourfahrt auf den

Niesen sowie eine Tageskarte 2. Klasse für den

Thuner- und Brienzersee. Wer bis zum 30. April

bucht, erhält zudem noch einen Vorreservations-

rabatt von 7 Franken (Fr. 39.– statt 46.–). Zudem

gibts einen Gutschein für das Musical «West

Side Story» der Thuner Seespiele. Informationen:

In jedem BLS-Reisezentrum und im Internet

www.bls.ch/reisezentren.

Aktion «Blauer Montag» der Schifffahrt

Vom 5. Mai bis am 13. Oktober kostet eine

Tageskarte der Berner Oberland Schiffahrt an

jedem Montag nur 25 Franken (2. Klasse)

und 35 Franken (1. Klasse). Damit kann man

einen Tag lang kreuz und quer über den Thuner-

und Brienzersee fahren.

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Sommer im Heidadorf

Visperterminen ist bekannt und beliebt für die unzäh-ligen Wandermöglichkeiten. Die Sesselbahn bringt Sie vom Dorf direkt auf 2’000 m ü. M., dem idealen Aus-gangspunkt für kleinere und grössere Wanderungen. Die unberührte Landschaft mit klaren Bergseen, Suonen (künstliche historische Wasserleitungen) und atembe-raubender Aussicht werden auch Sie verzaubern. Im Sommer sind die Kühe und Schafe auf der Sommeral-pe, unserem Nanztal. Mit ein wenig Glück können Sie sogar dem Käser über die Schultern schauen.

Beim Minigolf, bei einem geführten Dorfrundgang mit Besichtigung des Dorfmuseums, beim Besuch unserer kulturellen Angebote (Kulturpark) und der «Chinder-wält» oder einer Weindegustation können die ruhigen Stunden im Dorf erlebt werden.

Weindorf – Europas höchster Weinberg

Das Wallis ist Weinland – und in Visperterminen feiert der Rebbau Rekorde. Denn hier liegt auf einer Höhe von 1’150 Metern über Meer der höchste Weinberg Europas. In schmalen Terrassen mit hohen Trocken-steinmauern überwindet der Rebberg auf engstem Raum 500 Höhenmeter. Ein Markenzeichen Visperter-minens ist der «Heida», auch bezeichnet als «Perle der Alpenweine». Wer sich vertieft den Reben widmen will, besucht für eine Degustation die St. Jodernkellerei oder erfährt mehr über Anbau und Pflege von Wein und Rebe auf dem Reblehrpfad zwischen Visp und Unter-stalden/Visperterminen. Ein besonders eindrückliches Wein-Erlebnis bietet jeweils das alljährliche «Wii-Grill-Fäscht» am ersten Samstag im September. Aber auch unsere anderen Angebote kommen nicht um diesen edlen Tropfen herum.

Visperterminen, das Heidadorf im Oberwallis, hoch über Visp auf 1’378 m ü. M. gelegen, ist mit sei-ner unverfälschten Natur ein Paradies für Wanderer und bietet einen phantastischen Ausblick auf die Viertausender der Walliser und Berner Alpen. Kultur, Traditionen und Bräuche werden von der Dorfbevölkerung gelebt, und beim Gang durch die alten Dorfteile scheint man in die Vergangenheit zurück zu kehren …

Infos / KontaktHeidadorf Visperterminen, Tourist-Office, CH-3932 VisperterminenTel. +41 (0)27 948 00 48, Fax +41 (0)27 948 00 49, www.visperterminen.ch, [email protected]

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Isabella Palermo: «Plötzlich weiss man,

wer an welchem Tag im Zug sitzt»

«Am liebsten fahre ich rückwärts. Mein Freund scherzt zwar stets darüber, aber ich mag es, im Zug so zu sitzen, dass ich den Dingen nachschauen kann. Auch punkto Wagen habe ich mei-ne Vorlieben, aber das hat praktische Gründe. Steige ich in Belp zuhinterst ein, ist das der kürzeste Weg, und beim Aussteigen in Bern kann ich gleich über die Welle zum Bus eilen. Meine Schu-le liegt im Neufeld. Ich nehme immer den 7-Uhr-08-Zug, das ist der Bummler, der hat die günstigste Ankunft szeit.

Ich bin ein Morgenmuff el, deshalb reise ich am liebsten alleine. Oft mals muss ich sowieso noch etwas für die Schule machen, den Stoff für eine Probe durchgehen oder einen Text lesen. Manchmal höre ich auch Musik mit meinem MP3-Player. Die neusten Songs, die ich mir im Sommer, wenn ich mit meiner Familie in Süditalien bin, auf CD brennen lasse. Oder ich hän-ge meinen Tagträumen nach. Denke daran, wann ich meinen Freund zum nächsten Mal sehe, welche DVD wir dann schauen, was letzthin in der Schule passiert ist und wie es nach den Som-merferien wohl sein wird. Dann ist meine Schulzeit in der FMS nämlich zu Ende, und ich beginne die Ausbildung zur Pfl ege-fachfrau.

Einen Sitzplatz fi nde ich eigentlich immer. Ich bin gerne mit dem Zug unterwegs, fi nde das Pendeln entspannend, aber auch unterhaltsam. Den Leuten zuzusehen, gefällt mir sehr. Plötzlich weiss man, wer an welchem Tag im Zug sitzt. Die mitteilungs-bedürft ige junge Frau immer am Dienstag, die jammernde äl-tere Dame am Mittwoch. Der wohlhabende Vater mit den zwei schulpfl ichtigen Kindern jeden Morgen. Ich stelle mir vor, wie diese Leute wohl leben, wie sie sind. Man erhält einen kurzen Einblick in ihr Leben, das fi nde ich spannend.

Es gibt aber auch aufdringliche Leute. Einmal wollte einer dau-ernd mit mir sprechen, mich richtig ausquetschen, obschon ich konsequent zum Fenster hinausschaute. Manchmal ist es eben einfacher, wenn man die Nase in ein Buch steckt. Dabei wäre es doch auch mal schön, einfach aus dem Fenster zu blicken und die Landschaft an sich vorbeiziehen zu lassen. Rückwärts natürlich.»

Text: Regula Tanner, Foto: Manuel Friederich

PENDLERPORTÄT

Die Pendlerin

Name: Isabella Palermo

Alter: 18

Beruf: Schülerin der Fach-

mittelschule FMS in Bern

Strecke: Belp–Bern

Abonnement: Libero

Vorlieben: letzter Wagen,

Fensterplatz rückwärts

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Bahnhofplatz | CH-3920 Zermatt T ++41 (0)27 921 47 11 www.gornergrat.ch | [email protected]

— Wanderparadies Gornergrat— Nordic Walking— 4 markierte Biking-Routen

Dank dem neuen NEAT Lötschbergtunnel erreichen Sie den Gornergrat jetzt 1 Stunde schneller.

— Sonnenaufgangsfahrten, inkl. Frühstücksbuffet

— Gletschertraversierung Gornergratgletscher

— Sunset-Dinner (3-Gang-Menü)

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25. April–24. August Bern Karl der Kühne, Historisches Museum www.bhm.ch

25. April–4. Mai Bern BEA Pferd www.beaexpo.ch

25. April–4. Mai Luzern LUGA Erlebnismesse www.luga.ch

27. April Murten slowUp Murtensee www.slowup.ch

4. Mai Bern Muttertagsfahrt Dampfbahn www.dbb.ch

10. Mai Bern Grand Prix Bern www.gpbern.ch

31. Mai–1. Juni Huttwil 100 Jahre Ramsei–Sumiswald–Huttwil-Bahn www.bls.ch

1. Juni Bern Schweizer Frauenlauf www.frauenlauf.ch

6. Juni Bern Eröffnungsfest Euro 2008 www.euro08-bern.ch

7.–29. Juni Schweiz/Österreich Euro 2008 www.euro08.com

8. Juni Murten Seeland Triathlon www.seelandtriathlon.ch

13./14. Juni Biel Bieler Lauftage www.100km.ch

13.–15. Juni Interlaken Greenfi eldfestival www.greenfi eldfestival.ch

13.–15. Juni Zell OpenQuer Zell www.openquer

14.–22. Juni Schweiz Tour de Suisse www.tourdesuisse.ch

14. Juni Langnau 1. Etappe Start & Ziel Langnau www.ig-radsport.ch

15. Juni Langnau 2. Etappe, Langnau–Flumserberg www.ig-radsport.ch

22. Juni Bern 9. Etappe, Altdorf–Bern www.tourdesuisse.ch

14. Juni Sumiswald Gotthelf-Märit www.gotthelf-maerit.ch

20.–22. Juni Spiez Berner Oberländische Musiktage www.bomt.ch

21./22. Juni Bern (Schweizer-) Berner Wandernacht www.wandernacht.ch

26.–29. Juni Luzern Eidgenössisches Jodlerfest www.jodlerfestluzern.ch

27.–29 Juni Biel Braderie www.bielerbraderie.ch

4.–6. Juli Murten Wake & Jam www.wakeandjam.ch

4.–19. Juli Avenches «La Traviata» Opernfestspiele Avenches www.avenches.ch

15. Juli–30. August Thun Thunerseespiele WEST SIDE STORY www.thunerseespiele.ch

17.–20. Juli Bern Gurtenfestival www.gurtenfestival.ch

24. Juli–24. August Bern OrangeCinema www.orangecinema.ch

26. Juli Oberwil i.S. Stockhorn-Halbmarathon www.stockhorn-halbmarathon.ch

31. Juli Biel Bielerseefest mit Feuerwerk www.bilerseefest.ch

7.–9. August Bern Int. Buskersfestival www.buskersbern.ch

8.–9. August Thun Thunfest www.thunfest.ch

9. August Münsingen Münsiger-Louf www.muensiger-louf.ch

9.–10. August Ins Bernisch-kantonales Schwingfest www.ins08.ch

12. August–1. Sept. Murten Murten Classic, Klassikfestival www.murtenclassics.ch

14.–17. August Gampel Openair Gampel www.openairgampel.ch

16. August–6. Sept. Berner Oberland Berner Oberländer Genusswochen www.gnusswuche.ch

30. August Schwarzenburg S2-Challenge www.s2-challenge.ch

1. September Reconvilier Chaindon-Markt www.reconvilier.ch

13. September Burgdorf Burgdorfer Stadtlauf www.burgdorfer-stadtlauf.ch

14. September Huttwil slowUp Emmental www.slowup.ch

19.–28. September Solothurn HESO Herbstmesse Solothurn www.heso-solothurn.ch

24. September Zäziwil Brächete www.zaeziwil.ch

26.–28. September Neuchâtel Fête des Vendanges www.fete-des-vendanges.ch

Eine Auswahl ab April 2008; alle Angaben ohne Gewähr. Immer auf dem Laufenden mit dem BLS-Veranstaltungskalender:

www.bls.ch/events

Tickets für Musicals, Theater, Konzerte oder Sportveranstaltungen gibts in ihrem BLS-Reisezentrum.

Mit der BLS gut unterwegs: Ihre Event-Agenda www.bls.ch/events

In 15 Reisezentren

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FOKUS

Stabübergabe bei der BLS

Mathias Tromp: «Servir et disparaître»

Per 1. Juli übergibt Mathias Tromp, Direktor der BLS AG, den Stab an seinen Nachfolger

Bernard Guillelmon. Mit einem guten Gefühl, wie er sagt. Im Interview spricht

der scheidende Chef über 21 Jahre BLS-Geschichte und seine persönliche Zukunft.

Streifzug: Herr Tromp, wann haben Sie Ihr letztes Spiel

als Eishockeyschiedsrichter geleitet?

Mathias Tromp: Das kann ich Ihnen genau sagen. Das war am 7. Dezember 2006 in Huttwil das Plauschspiel zwischen den Firmenteams des Regionalverkehr Mittelland RM und der BLS Lötschbergbahn.

Wie ging das Spiel aus?

So kurz vor der Fusion der beiden Unternehmen konnte es nur unentschieden enden.

Die Fusion des RM mit der BLS Lötschbergbahn zur neu-

en BLS AG war einer der Meilensteine in Ihrer Laufbahn

als Direktor. Gab es auch in der Realität keine Verlierer?

Es gab praktisch nur Gewinner, auch die betroff enen Kantone als Besteller. Selbstverständlich gibt es immer kulturelle As-pekte, denen Beachtung geschenkt werden muss, wenn zwei unterschiedlich grosse Unternehmen zusammenkommen. Die menschlichen, so genannten «Soft -Faktoren» bei Fusionen brauchen immer am meisten Aufmerksamkeit und Zeit.

Welche Geschäfte, die Sie begleitet haben, sind Ihnen be-

sonders in Erinnerung geblieben?

In meinem ersten Jahr als Direktor gab es eine Häufung von ausserordentlichen Ereignissen: zuerst den Lawinenwinter 1999, dann das Hochwasser, den Eisenbahnunfall im Weissenbühl, den Sturm «Lothar» und schliesslich die Übernahmegelüste der SBB. Das alles innerhalb von zehn Monaten. Es war ein sehr schwieriger Start, schweisste aber die Mannschaft unheimlich zusammen. Es war die Basis für den späteren Erfolg der BLS.

Welches waren Ihre schönsten Erlebnisse?

Die Kontakte und die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden. Sachlicher Höhepunkt für mich war die erfolgreiche Inbetrieb-nahme der NEAT am Lötschberg. Der Lötschberg-Basistunnel ist die modernste Eisenbahnstrecke Europas. Sie funktioniert hervorragend und ist bereits voll ausgelastet.

So gut ausgelastet, dass Sie sich für einen Ausbau auf

zwei Spuren einsetzen.

Das Lötschberg-Projekt wurde ursprünglich aus politischen Gründen um eine Milliarde Franken abgespeckt. Heute sind je-doch alle froh darüber, dass es den Tunnel überhaupt gibt und die Schweiz dank ihm ihre Vorgaben im Rahmen der Verlage-rungspolitik gegenüber der Europäischen Union erfüllen kann. Wir kämpfen für den Ausbau, weil die 22 Kilometer lange Ein-spurstrecke bei Störungen oder Zugverspätungen den Betrieb für den Personen- und Güterverkehr erschwert. In zweiter Linie geht es um den Kapazitätsausbau, um längerfristig den Halbstundentakt zwischen Bern und Visp zu sichern und einen noch grösseren Beitrag an die Güterverkehrsverlagerung durch die Alpen zu leisten.

In Ihrer Amtszeit zog sich die BLS auch aus dem Fern-

verkehr zurück und übernahm die Verantwortung für die

S-Bahn Bern.

Das ist der zweite wichtige Pfeiler. Wir grenzten uns klar von der SBB ab und tauschten den Fernverkehr mit dem S-Bahn- und dem Regional-Verkehr in momentan sieben Kantonen ab. Dies ermöglichte uns eine eigenständige Entwicklung. Der Ausbau der S-Bahn Bern ist so erfolgreich, dass er sogar zu einem Pro-blem wurde: Im Moment muss nämlich fast jedes Rad fahren – wir warten auf neues Rollmaterial. Ein wichtiger Beitrag zu die-sem Erfolg war auch die Fusion RM/BLS Lötschbergbahn. Das Angebot für S-Bahn- und Regional-Verkehr im Normalspurbe-reich kommt jetzt aus einer Hand. Das bringt Synergien, erlaubt neue Angebotsschritte und bringt dem Kanton Bern letztlich bessere Dienstleistungen zu gleichen Kosten. Wir setzen uns Tag für Tag dafür ein, um diesem Erfolg gerecht zu werden.

Der dritte erfolgreiche Pfeiler der BLS AG ist der Güter-

verkehr.

Angesichts der europaweiten Liberalisierung des Güterverkehrs mussten wir uns rechtzeitig nach strategischen Allianzen und operativen Partnerschaft en umsehen. Innert sechs Jahren er-reichten wir damit eine Verzehnfachung des Verkehrsvolumens im Cargobereich. Unser Anteil am alpenquerenden Schienen-Güterverkehr durch die Schweiz beträgt heute 40 Prozent. Erfreulicherweise schreiben wir in diesem Bereich schwarze Zahlen.

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43

Mathias Tromp

Direktor

der BLS AG

Fokus

Interview: Thorsten Kaletsch

Foto: ZVG

… im Gegensatz zu SBB Cargo und den anderen europä-

ischen Staatsbahnen.

Wir sind in der Tat gut aufgestellt, und zwar auf beiden Transit-achsen Lötschberg–Simplon und Gotthard. Die Allianz mit der Deutschen Bahn Railion im Norden und die operativen Partner-schaft en mit mehreren Unternehmen im Süden bewähren sich. Diese gilt es zu pfl egen und zu stärken.

Diese Herausforderungen prägten Ihr Wirken als BLS-Di-

rektor. Sie sagten einmal, Ihr Job sei faszinierend, aber

auch Kräfte verschleissend. Sind Sie amtsmüde?

Nein, ich fühle mich gesund und frisch, bin aber froh über die kommenden Freiheiten. Ich hatte eine Riesenfreude an meinem Beruf und lebte über 20 Jahre für die BLS – auch an Festtagen und Wochenenden. Die Anrufe zu jeder Tages- und Nachtzeit bei Stör- und Unfällen beschäft igen einen und gehen einem nahe, besonders wenn Menschen zu Schaden kommen. Diese Belastung wird jetzt wegfallen. Ich freue mich darauf, das Tele-fon nachts einmal auszuschalten. Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Weinend, weil eine schöne Zeit zu Ende geht, in der ich die Geschicke der BLS prägen durft e. La-chend, weil ich mich vom ständigen Druck befreien kann.

Mit welchem Gefühl geben Sie das Unternehmen in die

Hände Ihres Nachfolgers Bernard Guillelmon?

Mit einem guten. Ich übergebe ein gesundes Unternehmen an

einen qualifi zierten Mann. Auch der Moment für die Stabsüber-gabe ist ein geeigneter – mit der Eröff nung des Lötschberg-Ba-sistunnels ist ein Kapitel in der Geschichte des Unternehmens abgeschlossen.

Wie wird die BLS AG in 20 Jahren aussehen?

Die Eisenbahnunternehmen in ganz Europa befi nden sich in einem grossen Wandel. Die Liberalisierungstendenzen nehmen zu – genau so wie der Kostendruck. Für den gleichen Betrag wird immer mehr Leistung erwartet. Der Trend hin zum öV ist aber ungebrochen – sowohl im Güter- als auch im Personenver-kehr. Die Eisenbahn wird in allen Bereichen gefordert. Wie sich die BLS AG innerhalb dieses Gefüges positioniert, liegt in den Händen des Verwaltungsrats und meines Nachfolgers. Das Ziel ist klar: Die BLS muss wettbewerbsfähig bleiben. Und ich bin überzeugt, dass sie eine gute Zukunft vor sich hat.

Wie intensiv verfolgen Sie die Entwicklung der BLS nach

Ihrem Rücktritt noch mit?

Für mich gilt der Spruch «Servir et disparaître». Ich werde bei der BLS nur noch erscheinen, wenn ich gerufen werde. Aber ich kann meine 21 BLS-Jahre natürlich nicht einfach so vergessen. Zum Glück fi ndet das Produkt Eisenbahn in der Öff entlichkeit statt. Ich werde ganz bestimmt ein sehr guter Kunde und ein scharfer Beobachter der BLS sein, doch ich werde mich hüten, meinem Nachfolger dreinzureden. Fortsetzung Seite 44

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Welche Strecken werden Sie vor allem befahren?

Alle – das kann ich jetzt schon sagen. Ich werde alle Angebote nutzen, bis hin zu den Bussen auf die Mettlenalp am Napf.

Benedikt Weibel nahm nach seinem Rücktritt als SBB-

Chef ein Mandat als Euro-Delegierter an. Gibt es Jobs,

bei denen Sie nicht Nein sagen könnten?

Ich fühle mich noch zu jung, um gar nichts mehr zu machen. Das eine oder andere Mandat werde ich bestimmt annehmen und weiter Präsident von Bern Tourismus bleiben. Aber in mei-ner Agenda soll es ganz bewusst freie Tage und Wochen geben.

Sie waren von 1989 bis 1995 Stadtrat in Bern und kandi-

dierten jüngst auch für den Nationalrat. Werden Sie sich

politisch weiter engagieren?

Ich betrachte meine politische Tätigkeit als beendet. Meinen Hö-hepunkt hatte ich 1992 als Stadtratspräsident. Während meiner Amtszeit als Chef der BLS verzichtete ich bewusst auf jegliche Parteipolitik. Dies, damit die BLS, die im öff entlichen Schaufens-ter steht, nicht im geringsten mit Parteipolitik in Verbindung ge-bracht wird. Die BLS und andere staatsnahe Unternehmen dür-fen auch in Zukunft nicht in den parteipolitischen Sog geraten.

Sind Ihre Familie und Ihre Hobbys in den vergangenen

Jahren zu kurz gekommen?

Klar kam bei dieser intensiven Tätigkeit einiges zu kurz. Das will ich jetzt auch nachholen. Aber ich habe mein Hobby – die Eisenbahn – zum Beruf gemacht.

… und jetzt machen Sie sie wieder zum Hobby.

Ja, mit Reisen, sicher. Ich freue mich darauf, unbeschwert und ohne jegliche Eile zu reisen.

21 Jahre bei der BLS

Mathias Tromp (62) ist seit 1999 Direktor der BLS AG, sein

Nachfolger, Bernard Guillelmon, übernimmt dieses Amt am

1. Juli. Tromp kam 1987 als Vizedirektor zur damaligen BLS

Lötschbergbahn. Er schloss sein Wirtschaftsstudium an der

Uni Bern 1978 mit dem Doktortitel ab. Seit 1995 ist er zu-

dem Präsident von Bern Tourismus. In seiner Freizeit war er

Eishockey-Spieler und -Schiedsrichter sowie Pontonier. Tromp

ist verheiratet und Vater zweier erwachsener Kinder.

Informationen zur Euro 08, 7. – 29. Juni, Schweiz/Österreich

Vorrundenspiele in Bern sowie Spiele mit Beteiligung der Schweizer Nationalmannschaft: 6. Juni Bern Eröffnungsfest Euro 08 18.30 Uhr www.euro08-bern.ch

7. Juni Basel Eröffnungsspiel, Schweiz – Tschech. Rep. 18.00 Uhr www.euro08.basel.ch

9. Juni Bern Niederlande – Italien 20.45 Uhr www.euro08-bern.ch

11. Juni Basel Schweiz – Türkei 20.45 Uhr www.euro08.basel.ch

13. Juni Bern Niederlande – Frankreich 20.45 Uhr www.euro08-bern.ch

15. Juni Basel Schweiz – Portugal 20.45 Uhr www.euro08.basel.ch

17. Juni Bern Niederlande – Rumänien 20.45 Uhr www.euro08-bern.ch

25. Juni Basel Halbfi nal 20.45 Uhr www.euro08.basel.ch

29. Juni Wien Final 20.45 Uhr

Weitere Informationen und der vollständige Spielplan: www.euro2008.com

öV-Zusatzangebote Euro 08, Fahrplan S-Bahn BernGültig vom 6. Juni bis 29. Juni 2008, alle Abfahrten ab 23.00 Uhr (anschliessend Moonliner um 02.30 Uhr und 03.45 Uhr)

Es gelten die normalen Tarife (ohne Nachtzuschlag).

S1 Bern–Fribourg 23h 46 00h 46 01h 46

IC/EXT Fribourg (ohne Halt) 23h 07 00h 09 01h 00*

*verkehrt nur Nächte 9./10., 13./14., 17./18. Juni 08

S1 Bern–Laupen 23h 16 *46 00h 16 01h 16

*verkehrt nur Nächte So/Mo-Do/Fr, mit umsteigen in Flamatt

S1 Bern–Thun 23h 16 46 00h 16 46 01h 16 46

IC/EXT Thun (ohne Halt) 23h 07 39 00h 05* 09 01h 36*

*verkehrt nur Nächte 9./10., 13./14., 17./18. Juni 08

S2 Bern–Langnau 23h 12 00h 12 42 01h 12 42

S2 Bern–Schwarzenburg 23h 25 00h 14 55 01h 25 55

S3 Bern–Belp–Thun 23h 02 38 00h 18 37 01h 02 37

S3 Bern–Biel/Bienne 23h 00 30 -alle 30 Min. bis- 02h 00

IR Biel/Bienne 23h 12 00h 12 01h

S4 Bern–Burgdorf–Lützelfl üh-Goldbach–Sumiswald-Grünen 23h *20 00h 20 01h 20

*verkehrt täglich bis Ramsei; Nächte Fr/Sa, Sa/So bis Sumiswald-Grünen mit Umsteigen auf Bus in Ramsei

S44 Bern–Burgdorf–Wiler 23h 50 00h 50 01h 50

IC/EXT Burgdorf (ohne Halt) 23h 07 00h 04 01h 00*

*verkehrt nur Nächte 9./10., 13./14., 17./18. Juni 08

S5 Bern–Kerzers–Neuchâtel 23h *42 00h 19 38 01h 38

*verkehrt nur Nächte So/Mo-Do/Fr

S5 Bern–Kerzers–Murten 23h *42 00h 19 a38 01h a38

*verkehrt nur Nächte So/Mo-Do/Fr, a umsteigen in Kerzers

S7 Bern–Worb Dorf 23h 15 45 -alle 30 Min. bis- 01h 45

Bern–Bolligen 23h 00 30 -alle 30 Min. bis- 01h 30

S8 Bern–Jegenstorf–Solothurn 23h 11 41 00h 11 41 01h 11 41

Informationen zum vollständigen öV-Angebot (S-Bahn Bern, Bernmobil, Postauto, Moonliner) in der Region Bern während der Euro 08: www.bls.ch

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Page 45: Kundenmagazin der BLS I Frühling Sommer 2008 Streifzugstarkeworte.ch/wp-content/uploads/2016/04/BLS-Streifzug.pdf · 2016. 6. 6. · zu jenem durch unser gleichnamiges Kundenmagazin

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Wo ist das BLS-Logo versteckt?Illustratorin Bea Artico hat sich heute mit dem Thema «SchweizMobil» auseinandergesetzt und das BLS-Logo irgendwo im

Bild versteckt. Schicken Sie ein SMS mit dem Keyword BLS und dem Lösungsquadrat (z.B. BLS K1) an die Nummer 9889

(70 Rp./SMS). Oder eine Postkarte mit Absender und Lösungsquadrat an: BLS AG, PMV/Streifzug, Postfach, 3001 Bern.

Zu gewinnen sind 10 attraktive Preise: 1 S-Bike im Wert von 777 Franken. 4 � 1 Tageskarte 1. Klasse für das BLS-Streckennetz.

5 � 1 Tages karte 1. Klasse der Berner Oberland Schifffahrt im Wert von je 75 Franken. Einsendeschluss ist der 31. Juli 2008.

Teilnahmeberechtigt sind alle in der Schweiz wohnhaften Personen. Mitarbeitende der BLS, der Agenturen und deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen.

Es wird keine Korrespondenz geführt. Keine Barauszahlung der Preise. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden benachrichtigt. Rechtsweg ausgeschlossen.

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Mit Junior-Karte/GA:Ermässigtes Billett (gratis/CHF 8.00) am Abgangsbahnhof lösen

Preis- und Programmänderungen bleiben vorbehalten. Preisstand 1.4.2008. Im Weiteren gelten die allgemeinen Reisebedingungen der RailAway AG.

Basel SBB via Bn-Lötschb-Brig-Bus 73.40 148.20

Bern via Lötschb-Brig-Bus 51.00 103.40

Luzern via Ol-Bn-Lötschb-Brig-Bus 70.20 141.80

Zürich HB via Ol-Bn-Lötschb-Brig-Bus 76.60 154.60

Rdf-Art.-Nr. 7949 (Blatten b Naters, Post o. Blatten b Naters, Post-&-Mörel)

Rail Service 0900 300 300 (CHF 1.19/Min.) www.railaway.chRail Service 0900 300 300 (CHF 1.19/Min.) www.railaway.ch

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Blatten-Belalp bietet Ihnen zwei faszinierende Möglichkeiten, den längsten Eisstrom der Alpen aus verschiedenen Perspektiven kennenzulernen.

Zuerst bringt Sie die Gondelbahn von Blatten bequem zur Belalp. Anschliessend führt ein Wanderweg mit schönstem Panorama auf das Sparrhorn

auf über 3000 m ü. M. Oder Sie entscheiden sich für die Wanderung Belalp–Riederalp. Dieser Klassiker ist dank einer Hängebrücke über die Massa-

schlucht wieder begehbar und bietet dramatische Eindrücke über den klimabedingten Gletscherrückgang der vergangenen Jahre.

Hinweise

NEUBelalp–Aletsch–Riederalp

Angebot gültig: 31. Mai bis 26. Oktober 2008 (je nach Schnee- und Wetterverhältnissen)

Im ermässigten Preis inkl.: Bahnfahrt (20%) und Zusatzleistungen (bis 20%): Fahrt Blatten–Belalp, wahlweise Fahrt Belalp–Hohbiel–Blatten oder Riederalp–Mörel

Hinweise: Sessellift Hohbiel geöffnet 12.7.–17.8.2008; Wanderweg nach Riederalp geöffnet 12.7.–31.10.2008; ausserhalb der Betriebszeiten des Sessellifts Eintausch des Vouchers auf der Belalp gegen ein Getränk; Wanderung auch in umgekehrter Richtung möglich; bei Fahrt über Furka-Andermatt schöne Bahnfahrt durchs Goms

Info: Tel. 027 921 65 10; www.belalpbahnen.ch; Tel. 027 928 60 50; www.riederalp.ch

Reiseprogramm

– Fahrt mit der Gondelbahn von Blatten zur Belalp

– Entweder Benützung des Sessellifts Belalp–Hohbiel und Wanderung Hohbiel–Sparrhorn–Hohbiel, Wanderzeit ca. 3 Std., inkl. Rückfahrt Hohbiel–Blatten oder Wanderung Belalp–Riederalp mit Benützung der Gondelbahn Riederalp–Mörel und Heimkehr ab Mörel

– Attraktionen: Skulpturenweg Belalp Thema EURO 2008, Alpkäserei Belalp, Nordic Top Walk Belalp, Klettersteig Blatten, Seilpark Blatten

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ENDSTATION

Wie viele Kilometer hast du schon gemacht?

«Und – wohin fährst du?» Die Frage gilt mir. Der sonnenge-bräunte Mittsechziger mit den grauen Haa-ren und dem schnit-tigen Mountainbike hat mich schon länger gemustert. Und unter seinesgleichen kommt man schneller ins Ge-spräch. Ich bin wieder einmal im Velowagen nach Bern unterwegs, um meinen Freund von der Arbeit abzuholen. Ab und zu fahren wir nach Feierabend mit den Velos gemeinsam die 40 Kilo-meter zurück nach Ipsach. Der Mittsechziger erklärt mir, dass er seit seiner Pensionierung fast täglich Ausfl üge mit Zug und Bike unternimmt und so die Schweiz neu für sich entdeckt. Dann die typisch männliche Frage: «Wie viele Kilometer hast du schon gemacht?»

Ganz ehrlich: Ich weiss es nicht. Seit ich im Jahr 1998 mei-ne Profi karriere beendet habe, bedeutet Biken für mich Genuss. Im Wald zu sein gibt mir Energie und entspannt mich gleichzeitig. Ich habe Spass an der Bewegung und der Fahrtechnik und merke es sofort, wenn ich ein paar Tage nicht biken kann. Dann fehlt mir etwas, ich spüre eine leichte Unzufriedenheit. Kilometer, Platzierungen und Kräft emessen spielen heute keine Rolle mehr für mich. Die standen in meinen sieben Profi jahren im Vor-dergrund. So sehr, dass am Ende der Spass darunter litt. Das ist jetzt anders. Ich bin so begeistert vom Sportgerät Mountainbike, dass ich etwas von dieser Leidenschaft wei-tergeben möchte. Seit fast zehn Jahren führe ich für Kin-der im Alter von 9 bis 14 Jahren Fahrtechnik-Trainings durch. Es ist befriedigend zu sehen, wie sehr die Freude der Kids wächst, wenn sie ihre Bikes beherrschen.

Ich selber bin praktisch jeden Tag mit dem Velo unter-wegs. Morgens fahre ich mit dem Stadtvelo nach Biel zur Arbeit. Träumen, den Gedanken nachhängen, den Son-nenaufgang oder die Umgebung betrachten. Und den Organismus in Schwung bringen. Am Ziel ist man dann frisch und wach – ein ideales Weckritual. Vor allem aber ist ein Velo ein sehr effi zientes Fortbewegungsmittel. Kein Stau, keine nervenaufreibende Parkplatzssuche – und man tut erst noch etwas für die Fitness. Mit Fahrrädern und öf-fentlichen Verkehrsmitteln ist das so eine Sache. Die erste Frage stellt sich beim Lösen des Billetts: Wohin mit dem

Velo, wenn man sich an den Schalter be-gibt? Welche Züge bieten Verlademög-lichkeiten an? Und wie sehen diese aus? Klar – mit dem Velo-Transportsack kann man sein Gefährt in jeden Zug mitneh-men. Und das erst noch gratis. Das De-

montieren des Vorderrads und Verpacken des Velos ist aber vielen Velofahrern zu mühsam. Mir übrigens auch.

Wer mit dem Velo Zug fahren will, muss sich immer zu-erst informieren – und genau das schreckt viele Leute ab. Idealerweise sollte es keine Hemmschwelle geben: Jeder Zug sollte genügend komplette Velowagen mitführen, in denen man sein Zweirad einklicken (statt hochheben und aufh ängen) und sich danebensetzen kann. Und am besten sollten auch die Bahnhöfe velotauglich sein.

Diesbezüglich hat sich in den letzten Jahren glücklicher-weise einiges getan. Auch «Schweiz mobil» bindet den öV besser ins Netz des Langsamverkehrs – also auch der Velo- und Mountainbike-Routen – ein. Das ist gut so. Vom Idealzustand sind wir aber noch immer ein gutes Stück entfernt. Trotzdem freue ich mich darauf, demnächst ein-mal mit dem Tourenvelo der Aare entlang bis nach Ko-blenz und dem Rhein entlang bis nach Basel zu fahren. Oder einmal den Vierwaldstättersee zu umrunden. Hin- und Rückfahrt mit dem Zug, versteht sich.

Foto: Stephan Bögli

Silvia Fürst

Silvia Fürst (46) ist die «Grand Old Lady» des

Schweizer Mountainbike-Sports. Von 1987 bis

1998 sammelte sie vier WM-Medaillen (Weltmeis-

terin 1992, Vize-Weltmeisterin 1995), vier Europa-

meister- und sechs Schweizer-Meister-Titel. Heute

arbeitet sie in Biel als Hochbauzeichnerin und

malt in ihrer Freizeit Bilder.

» www.silviafurst.ch

Page 48: Kundenmagazin der BLS I Frühling Sommer 2008 Streifzugstarkeworte.ch/wp-content/uploads/2016/04/BLS-Streifzug.pdf · 2016. 6. 6. · zu jenem durch unser gleichnamiges Kundenmagazin

bls.Kundenmagazin

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