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Kunst CS4.indd 1 16.09.2009 13:03:48 - randomhouse.de-mit-meinem-Geld... · Mit dem eigenen Einkommen auszukommen und sich die Dinge zu leis ten, die man haben möchte, wird angesichts

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Buch

Mit dem ei ge nen Ein kom men aus zu kom men und sich die Din ge zu leis­ten, die man ha ben möch te, wird an ge sichts stei gen der Prei se und sin­ken der Löh ne im mer schwie ri ger. Die Un ter neh mens be ra te rin Hed wig Kell ner hat eine für je den Geld beu tel pas sen de Lö sung: in tel li gen tes Geld ma na ge ment! Mit ih ren zwölf ein fa chen Grund re geln kann je der fi nan zi el le Si cher heit und Wohl stand er rei chen. Hier fin den Sie er prob­te, hand fes te Stra te gi en, die im All tag auch wirk lich um ge setzt wer den kön nen. Vie le Fall bei spie le zei gen auf, wo die Prob le me im Um gang mit Geld lie gen und wie man sie ver mei den kann. Mit den nach voll zieh ba­ren Pra xis tipps und Tricks stop fen Sie die Lö cher im Spar strumpf und bau en ein so li des Pols ter für das täg li che Le ben so wie zu künf ti ge Zie le auf. Das Er folgs re zept für ein gut ge füll tes Porte mon naie, per sön li che

Frei heit und Le bens glück!

Au to rin

Hed wig Kell ner, Jahr gang 1952, ist er folg rei che Sach buch au to rin, Un ter­neh mens be ra te rin und Ma na ge ment trai ne rin. In ih ren Se mi na ren ver­mit telt sie prak ti sche Stra te gi en für Le ben und Be ruf, ins be son de re zu den The men Selbst­ und Kon flikt ma na ge ment, si che res Auf tre ten und

Rhe to rik. Sie lebt in der Nähe von Ham burg.

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Hedwig Kellner

Die Kunst, mit meinem Geld

auszukommen

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Die Rat schlä ge in die sem Buch wur den von der Au to rin und vom Ver­lag sorg fäl tig er wo gen und ge prüft, den noch kann eine Ga ran tie nicht über nom men wer den. Eine Haf tung der Au to rin bzw. des Ver lags und sei ner Be auf trag ten für Per so nen­, Sach­ und Ver mö gens schä den ist aus­

ge schlos sen.

Ver lags grup pe Ran dom House FSC­DEU­0100Das für die ses Buch ver wen de te FSC­zer tifi zier te Pa pier Pamo Sky

lie fert Arc tic Pa per Mo chen wan gen GmbH.

1. Aufl a geVoll stän di ge Ta schen buch aus ga be Ja nu ar 2010

Wil helm Gold mann Ver lag, Mün chen,in der Ver lags grup pe Ran dom House GmbH© 2006 nym phen bur ger in der F. A. Her big Ver lags buch hand lung GmbH, Mün chen.

Der Ti tel er schien erst mals 2002 im Kö nigs fur ter Ver lag. Im HC un ter fol gen dem Ti tel er schie nen:

Die Kunst, mit mei nem Geld aus zu kom menUm schlag ge stal tung: Uno Wer be agen tur, Mün chen

Um schlag mo tiv: © Fine pic, Mün chenSatz: Buch­Werk statt GmbH, Bad Aib ling

Druck und Bin dung: GGP Media GmbH, PößneckMV · Her stel lung: IHPrin ted in Germ any

ISBN 978­3­442­17108­8

www.mo sa ik­gold mann.de

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In halt

Ein füh rung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

Geld ma na ge ment ge hört zu Ih rem Le bens ma na ge ment . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Über Geld spricht man nicht? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Wir er ben auch un ser Geld ver hal ten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Geld sou ve rä ni tät ist Le bens sou ve rä ni tät . . . . . . . . . . . . . . . 26Geld macht glück lich – und selbst si cher . . . . . . . . . . . . . . . 32Geld ge hört in Frau en hän de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37Fair ness im Geld – Fair ness in der Lie be . . . . . . . . . . . . . . . . 45

De fi nie ren Sie die Zie le Ih res Geld ma na ge ments . . . . . . . . 53Die 5 Di men si o nen Ih res Geld ma na ge ments . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53Wie Sie mit Ih rem Ein kom men aus kom men . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75Et was bes ser geht im mer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84De fi nie ren Sie Ihre Geld zie le . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91

Si chern Sie Ihre Start po si ti on . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94Stel len Sie Ihre Aus gangs la ge fest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94Wo sind die Lö cher in Ih rem Spar strumpf? . . . . . . . . . . . . 99

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In halt

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Lei den Sie un ter dem Ma dame­Bovary­Synd rom? . . . . . 109Neu es Geld ma na ge ment ist Ver hal tens trai ning . . . . . . . 116Do ku men tie ren Sie Ihre Er fol ge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123

Die 12 Grund re geln für fi nan zi el le Si cher heit und Wohl stand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127 1. »Wohl stand fängt mit Spa ren an« . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127 2. »Wer den Pfen nig nicht ehrt, ist des

Ta lers nicht wert« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135 3. »Spare in der Zeit, so hast du in der Not« . . . . . . . . . . 142 4. »Rei che Tan ten kön nen lan ge le ben« . . . . . . . . . . . . . . . 146 5. »Lie be kann man nicht kau fen« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150 6. »Mit Ver wand ten soll man Kaf fee trin ken,

aber kei ne Ge schäf te ma chen« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159 7. »Bei Geld hört die Freund schaft auf« . . . . . . . . . . . . . . . 165 8. »Bor gen bringt Sor gen«. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 174 9. »Es ist viel zu teu er, bil lig ein zu kau fen« . . . . . . . . . . . . 18010. »Ar mut ist den Rei chen nie mals pein lich« . . . . . . . . . 18511. »Was nichts kos tet, ist auch nichts wert« . . . . . . . . . . . 19012. »Wer hat, dem wird ge ge ben wer den« . . . . . . . . . . . . . . 195

Ma na gen Sie Ihr Geld zum Ziel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198Pa cken Sie es mu tig an . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198Pla nen Sie schrift lich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202For mu la re . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205Wer den Sie Wohl stands pro fi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213

Register . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217

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Ein füh rung

Lie be Le se rin, lie ber Le ser,

Sie ha ben zu die sem Buch ge grif fen, weil Sie aus Ih rem Geld mehr ma chen wol len. Gute Idee!

In der Tat geht es hier nicht da rum, wie Sie »mehr Geld ma chen«, son dern wie Sie »mehr aus Ih rem Geld ma chen«. Das ist ein wich ti ger Un ter schied.

Rat ge ber für In ves ti ti o nen und Spe ku la ti o nen gibt es ge nug. Wenn es Ih nen mit Hil fe die ses Bu ches ge lingt, das not wen di ge Grund ka pi tal für Ih ren Ein tritt ins Bör­sen ge schäft zu bil den, dann soll das auch recht sein.

Auch über spi ri tu el le Wege zu Reich tum wer den Sie hier nichts le sen. Für mich ist Geld et was ab so lut Ma­te ri el les. Ich per sön lich ken ne nie man den, der oder die al lein durch po si ti ves Den ken oder sons ti ge Geis tes hal­tun gen rei cher ge wor den ist. Ich ken ne je doch sehr vie­le Men schen, die sich auf ganz prag ma ti sche Wei se auch bei ge rin gem Ein kom men ei nen ver blüf fen den Wohl­stand ge schaf fen ha ben. Ich ken ne al ler dings auch sehr vie le Men schen, de nen das Geld trotz ho hen Ein kom­mens ganz ein fach durch die Fin ger ge rie selt ist.

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Ein füh rung

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Und na tür lich gibt es in mei nem Be kann ten kreis die­je ni gen, die ein ge rin ges Ein kom men ha ben und des halb glau ben oder glaub ten, es sei gar nicht an ders mög lich, als dass sie stän dig in Geld sor gen ste cken. Ich schla ge dann vor: »Pro bier es mit Geld ma na ge ment!« Man che weh ren gleich ab: »Das geht nicht, wenn man so we nig ver dient wie ich!« An de re mei nen:

»Ich habe kei ne Lust auf lang wei li ges Spa ren. Ich lebe jetzt!« Und wie der an de re ha ben es we nigs tens mal ver­sucht. Und sie he da: Es funk ti o niert! Nie mand muss ein grau es Sparm aus le ben füh ren. Je der hat das Recht auf Lu xus. Aber gu tes Geld, für das man ge ar bei tet hat, ein­fach den Bach run ter ge hen zu las sen, das muss wirk lich nicht sein.

Des halb ist das Mot to die ses Bu ches eben nicht, »mehr Geld« zu ma chen, son dern mehr aus dem Geld zu ma­chen, das ei nem zur Ver fü gung steht.

In die sem Buch geht es ganz konk ret um die Kern fra­gen des all täg li chen Geld ma na ge ments:• Wie ge lingt es mir, mit mei nem Ein kom men aus zu­

kom men?• Wie kann ich mir das leis ten, was ich ha ben möch te?• Wie schaf fe ich die fi nan zi el le Ba sis für die Zie le, die

ich er rei chen will?• Wie kom me ich von Geld sor gen los und ge win ne

statt des sen an Le bens freu de?• Die fi nan zi el len Zie le sind in di vi du ell so un ter schied­

lich wie die in di vi du el len Le bens we ge, die wir alle ge­hen. Viel leicht möch ten Sie sich ab so fort kon se quent

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Einführung

ei nen be stimm ten Wohl stand er ar bei ten und Ih ren Le bens stil he ben. Viel leicht brau chen Sie das not wen­di ge Start ka pi tal für ein spe zi el les Vor ha ben. Sie wol­len zum Bei spiel Ih ren Job hin schmei ßen und lie ber eine Töp fe rei in der Tos ka na er öff nen. Es kann auch sein, dass Ih nen Ihre fi nan zi el len Ver bind lich kei ten auf die Ner ven ge hen. Sie wol len sich von Schul den, Dis po si ti ons kre dit oder stän di gen Ge dan ken, ob das Geld noch reicht, be frei en.

Was im mer Sie vor ha ben: Tun Sie den ers ten Schritt ins klu ge Geld ma na ge ment! Und Sie wer den se hen: Es funk­ti o niert!

In ver schie de nen Um fra gen wird im mer wie der er mit­telt, was Men schen sich un ter Glück vor stel len, wo von sie träu men, was sie an stre ben. Je nach Fra ge stel lung un­ter schei den sich die Er geb nis se gra du ell. Aber eine Rang­ord nung er gibt sich im mer wie der:

An ers ter Stel le wün schen wir uns Lie be und Ge bor­gen heit in har mo ni scher Part ner schaft und Fa mi lie. An zwei ter Stel le liegt uns die Ge sund heit am Her zen. An drit ter folgt be reits der Wunsch nach fi nan zi el ler Un­ab hän gig keit. Da nach va ri ie ren die Rang ord nun gen je nach be frag ter Al ters grup pe oder Art der Fra ge stel lung. Auf je den Fall fol gen im mer auch Wün sche wie:• die Frei heit, zu tun, was man will,• aus stei gen aus dem All tag und et was Neu es an fan gen,• rei sen kön nen und die Welt er le ben.

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Wenn Sie be den ken, dass Ehe be ra ter im mer wie der die Er fah rung ma chen, dass mehr Be zie hun gen an Geld­prob le men als an al len an de ren Prob le men schei tern, dann ist klar: Gu tes Geld ma na ge ment dient auch der Part ner schaft. Wer Geld hat, kann mehr für Fit ness und die Ge sund heit aus ge ben. Dass Frei heit, Neu start und Rei sen Geld kos ten, ist of fen sicht lich. Stimmt, Geld ist nicht al les, aber für vie les die not wen di ge Vo raus set­zung.

Wer nicht ge nug Geld hat oder die Kunst des Geld­ma na ge ments noch nicht aus rei chend be herrscht, muss sich un wei ger lich im mer wie der sor gen vol le Ge dan ken um das Geld ma chen, muss sich Wün sche ver sa gen und fühlt sich un frei.

Er folg rei ches Geld ma na ge ment ist ein ganz wich ti ger As pekt des Le bens ma na ge ments. Sie ge hen ar bei ten, um Ih ren Le bens un ter halt zu ver die nen. Ihr per sön li cher Le­bens stil ist an Ihre fi nan zi el len Mög lich kei ten ge kop­pelt. Sie leis ten sich ger ne auch im mer wie der ein we nig Lu xus, um Ihre Le bens lust zu stei gern. Sie kön nen ei ni­ge Ih rer Le bens zie le nur dann er rei chen, wenn Sie da für die not wen di ge fi nan zi el le Ba sis schaf fen. Ihr Selbst wert­ge fühl steigt, wenn Sie Ihr Geld ma na ge ment op ti mal in den Griff be kom men.

Er folg rei ches Geld ma na ge ment ist kei ne Ge heim wis­sen schaft. Im Grun de ba siert es auf Re geln, die schon den Ge ne ra ti o nen vor uns be kannt wa ren. Auch wenn sich heu te un se re Ein stel lung zum Um gang mit Geld im Ver gleich zu der frü he rer Ge ne ra ti o nen ge än dert hat, so

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Einführung

sind ganz be stimm te Grund re geln im mer noch gül tig. Wich tig für uns Men schen der heu ti gen Zeit ist die Fra­ge, wie wir die se Re geln im täg li chen Le ben an wen den kön nen. Da bei soll die ses Buch Ih nen hel fen.

Ich habe an ge fan gen, mich mit die sem The ma zu be­schäf ti gen, weil ich frü her selbst kein gu tes Geld ma na­ge ment hat te. Ich habe zwar ganz nor mal ver dient, leb te aber oft mit dem Frust, mir nicht das leis ten zu kön nen, was ich ger ne ge habt hät te. Ir gend wann wur de mir drei­er lei be wusst:

1. Es schmä lert mei ne Le bens lust, mir im mer wie der aus fi nan zi el len Grün den Wün sche ver sa gen zu müs sen.

2. Ich möch te nicht auf Dau er in Ab hän gig keit von mehr oder we ni ger net ten Chefs le ben.

3. An de re ha ben mit ei nem Ein kom men, das mei nem ver gleich bar ist, ein viel bes se res Aus kom men.

Die se drei Er kennt nis se wa ren für mich Aus lö ser für fol­gen de Ent schlüs se:1. Ich will he raus fin den, wie ich aus dem Ein kom men,

das ich habe, mehr ma chen kann.2. Ich will fi nan zi ell un ab hän gig sein, um ein Le ben

nach mei nem Ge schmack zu füh ren.3. Ich will mir end lich die Wün sche er fül len, die so lan­

ge schein bar jen seits mei nes Geld beu tels la gen.

Ich habe he raus ge fun den, dass es klappt. Man muss ein­fach nichts an de res tun, als sich an die Re geln hal ten, die im Um gang mit Geld schon im mer ge gol ten ha ben.

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Ein füh rung

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Ich habe he raus ge fun den, dass er folg rei ches Geld ma­na ge ment nicht nur Wohl stand schafft, es macht auch Spaß und hebt das Selbst be wusst sein. Pro bie ren Sie es aus!

An mer kung: Die Na men der in die sem Buch ge nann ten Per­so nen sind von der Re dak ti on ge än dert.

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Geld ma na ge ment ge hört zu Ih rem Le bens ma na ge ment

Über Geld spricht man nicht?

Sie ken nen si cher lich auch die Re gel: »Über Geld spricht man nicht. Geld hat man.« Es gilt in un se rer Ge sell schaft als un fein, über Geld zu re den. Selbst in den nach mit­täg li chen Talkshows im Fern se hen wer den lie ber die ab­sur des ten und pein lichs ten Sex the men breit ge tre ten, als dass man of fen über Geld re den wür de.

Geht es Ih nen auch so wie vie len Mit ar bei tern, die ei­nen wah ren Hor ror vor Ge halts ge sprä chen mit dem Chef ha ben? Da bei ist es ganz ein fach: Sie bie ten Ih rem Chef Ihre Ar beits leis tung an, und er zahlt da für mit ei nem an­ge mes se nen Ge halt. Was als an ge mes sen gilt, wird im Ge­halts ge spräch ver han delt. Doch so ein fach ist es nicht. Hin ter der Fra ge nach dem Ge halt steht die Fra ge nach der Wert schät zung, die Ihr Chef Ih rer Leis tung und Ih­nen ent ge gen bringt. Schon geht es nicht mehr um ein sach li ches The ma, son dern um Selbst wert ge fühl.

Geht es Ih nen auch so wie vie len Men schen, die nicht ger ne nach fra gen mö gen, wenn sie je man dem Geld ge­lie hen oder et was aus ge legt ha ben?

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Geld ma na ge ment ge hört zu Ih rem Le bens ma na ge ment

Mir ist es ein mal mit ei ner Kol le gin so ge gan gen. Ich kam je den Mor gen auf dem Weg zur Ar beit beim Bä cker vor bei und habe mir im mer ein be leg tes Bröt chen mit ge­bracht. Ei nes Ta ges sprach mich die Kol le gin an, ob ich wohl so nett wäre, ihr auch ei nes mit zu brin gen. Ja, klar. Über eine Wo che sag te sie je den Mor gen Dan ke, wenn ich ihr die Tüte auf den Schreib tisch leg te. Nicht ein­mal frag te sie: »Was schul de ich dir?« Ich moch te nicht fra gen: »Was ist ei gent lich mit dem Be zah len?« Erst in der zwei ten Wo che mach te ich Be mer kun gen wie: »Die Wurst bröt chen kos ten mehr als die mit Käse.« »Mein Porte mon naie ist so schwer. Der Bä cker hat mir das gan­ze Wech sel geld in Mün zen ge ge ben.« Ich hoff te, durch sol che Win ke mit dem Zaun pfahl die Kol le gin auf die Idee zu brin gen, mir end lich das Geld zu ge ben. Nein, sie merk te schein bar nichts. Als ich mir am Mo nats en de ein Herz fass te und die Kol le gin frag te, wann sie mir das aus­ge leg te Geld er stat ten wol le, da tat sie völ lig über rascht. Viel leicht hat sie wirk lich nicht da ran ge dacht, dass die Bröt chen et was kos te ten. Viel leicht hat sie auch ge hofft, noch län ger »auf lau« früh stü cken zu kön nen. Auf je­den Fall spiel te sie bei der Sum me, die ich ihr nann te, die Ent setz te: »So teu er? Wenn ich das ge wusst hät te, hät te ich die nie ge nom men!« Ob wohl mein Ver stand mir sag te, dass die Kol le gin schon nach dem ers ten Mal den Preis ge kannt hät te, wenn sie so fort be zahlt hät te, schäm te ich mich. Ir gend wie war es mir pein lich, bei ihr die vol le Sum me, die ich aus ge legt hat te, ein zu for dern.

Mö gen Sie Ihre Cou si ne er in nern: »Du schul dest mir

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Über Geld spricht man nicht?

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noch zwan zig Euro für dei nen An teil an Groß mut ters Ge burts tags blu men.« Mö gen Sie der Nach ba rin nach ih­rem Ur laub sa gen: »Ich muss te mit Ih rer Kat ze zum Tier­arzt. Das hat fünf zehn Euro für die Me di ka men te und noch mal zehn für das Taxi ge kos tet.« Hof fen Sie nicht auch, dass die an de ren von selbst da rauf kom men, sich nach Ih ren Aus la gen zu er kun di gen? Ha ben Sie nicht auch schon öf ter still schwei gend klei ne Be trä ge für an­de re über nom men, weil Sie ein fach nicht so »klein lich« sein und nach dem Geld fra gen moch ten?

Geld ist ein Ta bu the ma. Oft wird so gar sehr ne ga tiv über Geld, über das Stre ben nach Geld und über Wohl­ha ben de ge spro chen. Vom »schnö den Mam mon« ist die Rede. Oder es heißt, »Geld ver dirbt den Cha rak ter«. Ab­fäl lig wird über »Neu rei che« her ge zo gen. »Geld macht nicht glück lich.« Die ser Spruch wird meist mit ei nem hä mi schen Ne ben klang ver se hen, wenn es um Miss ge­schi cke und Kri sen der Rei chen geht.

Mark Twain hat ein mal ge sagt: »Ich ken ne vie le Men­schen, die das Geld ver ach ten. Aber ich ken ne nur we­ni ge, die da rauf ver zich ten, wenn sie die Chan ce ha ben, es zu be kom men.«

Der Er folg von Lot to, Glücks spie len und rei ße ri schen Bü chern zum The ma »Wie wer de ich Mil li o när?« spre­chen eine deut li che Spra che: Auch wenn es als or di när gilt, über Geld zu re den, es ist ein wich ti ges The ma. Wir den ken über Geld nach. Wir ver pla nen Geld, wir den­ken sehn suchts voll an Din ge, die wir uns ger ne leis ten wür den, wir ma chen uns Ge dan ken um un se re ma te ri­

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Geld ma na ge ment ge hört zu Ih rem Le bens ma na ge ment

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el le Ab si che rung. Wir ver su chen auch im mer wie der, die fi nan zi el le Si tu a ti on an de rer ein zu schät zen und gleich­zei tig vor an de ren ei nen be stimm ten fi nan zi el len Sta tus zu ver kör pern. Je mand hat mal ge sagt: »Vie le Leu te ma­chen Schul den, um sich Sa chen zu kau fen, die sie nicht brau chen, um da mit Leu ten zu im po nie ren, die sie nicht lei den kön nen.« Das ist zwar ext rem aus ge drückt, aber es ist et was dran.

Geld ist ein wich ti ges The ma in un se rem Le ben. Dass Sie die ses Buch le sen, zeugt da von, dass Sie sich die ses wich ti gen The mas be wusst an neh men wol len. Gut! Ver­ges sen Sie al les über »schnö den Mam mon« oder ähn li­che Dif fa mie run gen. Geld ge hört zu un se rem Le ben. Zu we nig Geld schmä lert die Le bens freu de. Ge nug Geld er­

PRa xIS-TIPPS

❏ Über win den Sie zu nächst Ihre ei ge nen Tabus zum The ma Geld. Neh men Sie sich vor, nie wie der ab fäl­lig über den an geb lich »schnö den Mam mon« zu spre­chen. Den ken Sie nie wie der ne ga tiv über das Stre ben nach Geld. Be trach ten Sie Geld als et was Po si ti ves. Schrei ben Sie sich Merk sät ze wie die fol gen den auf ei nen Zet tel, und ma chen Sie sie zu Ih ren Leit sät zen:

Ich lie be mein Geld. Ich gehe sorg sam da mit um. Ich ver pla ne und be nut ze es zur Be rei che rung mei nes

Le bens.

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Über Geld spricht man nicht?

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mög licht Le bens freu de. Zu viel Geld gibt es in mei nen Au gen gar nicht.

Sie wer den mit Hil fe die ses Bu ches die Kunst des Geld­ma na ge ments ken nen ler nen und ein ü ben. Sie wer den mit Ih rem Geld bes ser als bis her aus kom men. Sie wer­den Ihre fi nan zi el len Zie le er rei chen. Sie wer den Ihr Le­ben da durch be rei chern!

❏ Da Geld nun ein mal ein heik les The ma in un se rer Ge­sell schaft ist, soll ten Sie die sem Tabu Rech nung tra­gen. Es ist für Ihr Vor ha ben, Ihr Geld ma na ge ment zu op ti mie ren, rat sam, wenn Sie noch nicht da rü ber re den. Er zäh len Sie es we der Ih rer bes ten Freun din noch Ih rem Schwa ger oder sonst wem. Sie wür den wo mög lich de mo ti vie ren de Kom men ta re hö ren wie: »Das ist doch Un sinn. So was klappt nie.« Oder Sie wür den sich schul meis ter li che Rat schlä ge an hö ren müs sen wie: »Das Spa ren lohnt doch nicht. Leis te dir lie ber was.« »Du musst das Geld in Ak ti en an le­gen.« »Nimm doch das Geld nicht so wich tig!« Las­sen Sie es lie ber. Fan gen Sie ein fach mit Hil fe die ses Bu ches an, Ihr Geld ma na ge ment bes ser als je zu vor in den Griff zu be kom men. Ir gend wann wer den Ihre Freun de Sie be wun dernd fra gen: »Wie machst du das nur, dass du dir so et was leis ten kannst?« Dann kön­nen Sie im mer noch das Ge heim nis Ih res ge stie ge nen Wohl stands lüf ten.

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Geld ma na ge ment ge hört zu Ih rem Le bens ma na ge ment

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Wir er ben auch un ser Geld ver hal ten

Wer Glück hat, erbt von den El tern oder der Pa ten tan te Geld, Im mo bi li en oder an de re Wer te. Aber das sei hier nur am Ran de er wähnt. Viel wich ti ger ist die Tat sa che, dass wir die Art un se res Um gangs mit Geld eben falls »er­ben«. Was wir uns als Kin der bei den El tern ab ge schaut ha ben, be ein flusst dau er haft das ei ge ne Geld ver hal ten.

Mei ne Freun din Kirs ten ist mit ei nem Ar chi tek ten ver­hei ra tet. Ro bert ist ein her zens gu ter Mensch mit ho hen fach li chen Qua li fi ka ti o nen. Lei der kann er sich über­haupt nicht durch set zen. Er wird von al len sei nen Ar­beit ge bern grund sätz lich als Ers ter ge feu ert, wenn die Auf trä ge aus blei ben. Seit ich ihn ken ne, kämpft er re­gel mä ßig alle zwei bis ma xi mal drei Jah re um eine neue Stel le. Je des Mal wird es schwe rer für ihn, in sei nem Al ter wie der ei nen Job zu be kom men. Kirs ten hat als chro nisch Kran ke über haupt kei ne Chan ce, für den Le­bens un ter halt zu sor gen. Nun ist es so, dass Kirs ten und Ro bert noch auf Jah re ihre Ei gen tums woh nung ab be zah­len müs sen. Da sie in ei ner Ju gend stil vil la le ben, kom­men nach je der Ei gen tü mer ver samm lung ir gend wel che un ge plan ten Kos ten auf sie zu. In ei nem Jahr wer den die Bal ko ne sa niert, im nächs ten müs sen die Kel ler iso­liert wer den, im fol gen den Jahr ist das Dach fäl lig. Man soll te mei nen, dass Kirs ten je den Cent drei mal um dreht, be vor sie ihn aus gibt. Nein. Spa ren ist für sie der In be­griff von Spie ßig keit. Ihre El tern ha ben da mals ei sern ge­spart, um ein Häus chen bau en zu kön nen. Spa ren und

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der Mief der fünf zi ger Jah re ge hö ren für Kirs ten zu sam­men. Wann im mer Ro bert ge ra de mal wie der ei nen Job hat, geht Kirs ten shop pen. Sie be sitzt meh re re Le der ja­cken und Män tel, die an geb lich alle für un ter schied li che Käl te gra de not wen dig sind. Sie kauft Le bens mit tel in so reich li chen Men gen, dass im mer wie der Ver gam mel tes in den Müll wan dert. Sie bucht nach je der Neu ein stel­lung von Ro bert als Ers tes ei nen Ur laub. Da für wird ger­ne Kre dit auf ge nom men. Man fährt näm lich nicht nach Mal lor ca, son dern nach Aust ra li en oder Mau ri ti us. Un­wei ger lich er hal te ich ir gend wann den An ruf ei ner Ver­zwei fel ten. Ro bert ist wie der ent las sen wor den. Pa nik! Wenn er nicht bald eine neue Stel le hat, wer den sie die Ra ten für die Woh nung nicht be zah len kön nen! So bald Ro bert wie der Ar beit hat und ich ein an de res Geld ma­na ge ment vor schla ge, re a giert Kirs ten vol ler Spott: »Ich will nicht knau sern. Ich lebe jetzt! Du re dest wie mein Va ter! Der war auch so ein spie ßi ger Spa rer!«

Ich selbst habe seit mei ner Kind heit ei nen Merk­spruch mei nes Groß va ters in den Oh ren: »Man muss im mer so viel Geld bei sich ha ben, dass man mit dem Zug nach Hau se fah ren kann.« Mein Groß va ter war Bau er und pfleg te sei ne Fahr ten zum Os na brü cker Markt mit der Pfer de kut sche oder dem Fahr rad zu be­wäl ti gen. Als ich ge bo ren wur de, leb te er schon gar nicht mehr. Den noch hat mich der Spruch im mer be­glei tet. Ich weiß auch, dass er im mer ei nen Geld schein als »Not geld« hin ter den Zi gar ren im Le der etui hat te. Die ser Schein wur de nie mals aus ge ge ben. Die sem Bei­

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spiel fol ge ich bis heu te. Mir könn te nicht pas sie ren, was mei ner Freun din Hel ga pas siert ist. Sie stand mit ei ner Au to pan ne an der Land stra ße und hat te nicht ein mal ge nug Geld da bei, um den Wa gen zur nächs­ten Werk statt ab schlep pen zu las sen. Auch die Tat sa­che, dass ich heu te mei ne Kre dit kar te bei mir tra ge, än­dert nichts an mei ner Ge wohn heit, im mer »Not geld« da beizuha ben. Ein Schein steckt in der Brief ta sche im Fach für Aus weis und Füh rer schein. Ei nen Schein habe ich im Ter min pla ner hin ter den No tiz zet teln ver steckt. In je der mei ner Hand ta schen liegt ein Le der mäpp chen mit ei nem grö ße ren Schein und ei ni gen Mün zen für Toi let ten tü ren, Park uh ren und der glei chen.

Mein Ex mann war von der Le bens weis heit sei nes Va­ters be seelt: »Man muss mög lichst vie le Schul den ha­ben, dann zahlt man we ni ger Steu ern.« Kle mens hat te eine der ar ti ge Fi nanz amts pho bie, dass er in der Tat ohne Schul den nicht sein konn te. Er treibt bis heu te sei ne neue Ehe frau in die Ver zweifl ung, weil er alle paar Jah re drin gend ein grö ße res Haus kau fen muss, um nur ja nie­mals schul den frei da zu ste hen. Ich er in ne re mich an Be­su che bei sei nen El tern. Der Name des Fi nanz mi nis ters war stän dig prä sent. End los konn ten Kle mens und sein Va ter da rü ber dis ku tie ren, wie man Steu ern spa ren könn­te. Selbst wenn wir im Im biss eine Wurst aßen, brauch te Kle mens die Quit tung für sei ne Steu er er klä rung.

Bei mei ner Schwä ge rin fliegt das Geld ir gend wie in der Woh nung he rum. We der sie noch ihr Mann be sit­zen Porte mon naies. Schei ne wer den als Bün del in die

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Ho sen ta schen ge klemmt. Mün zen lie gen auf den Fens­ter bän ken, im Re gal, ne ben der Spü le oder in den Rit­zen der Pols ter mö bel. Manal und ihr Mann füh ren in Bos ton ein Res tau rant. Wenn sie Geld brau chen, grei­fen sie halt in die Kas se und neh men sich was raus. Sie ha ben kei ne blas se Ah nung, wie viel sie ge nau ein neh­men oder aus ge ben. Sie wis sen auch nicht, ob das Per­so nal kor rekt ab rech net. Sie kä men auch nicht auf die Idee, auf dem Groß markt Prei se zu ver glei chen. Sie kau­fen, was sie für die Kü che brau chen, und fer tig. Das Res­tau rant läuft ganz wun der bar. Des halb ist auch im mer ge nug Geld da. Die jähr li che Steu er er klä rung pro du ziert na tür lich ein heil lo ses Cha os. Im gan zen Haus wer den Rech nun gen und Quit tun gen ge sucht. Da sich die Geld­strö me letzt lich nicht re kons t ru ie ren las sen, wer den ihre Ein nah men und Ge win ne ge schätzt. Da durch zah len sie sehr viel mehr Steu ern als nö tig. Na und? Man als Mot to ist: »Das letz te Hemd hat kei ne Ta schen.« Dem nach ist es ihr völ lig egal, wie viel sie wo für be zahlt und wo das Geld ei gent lich bleibt. Haupt sa che, sie weiß im mer, wo sie neu es her neh men kann. Ihr klei ner Sohn al ler dings macht es jetzt schon ganz an ders. Er hebt sein Ta schen­geld in lee ren Mar me la den glä sern auf. Wenn ein Glas voll ist, wird es or dent lich mit lau fen der Num mer und Be trag be schrif tet. Da nach ver schwin det es in sei nem Schrank. In ei nem Schul heft no tiert er pe dan tisch, wel­che Reich tü mer er be reits an ge häuft hat. Er weiß auch schon, was er da mit vor hat. Er will spä ter eine Au to werk­statt grün den. Dass sich sei ne Buch hal tung von der sei­

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ner El tern un ter schei den wird, dürf te bei dem Knirps jetzt schon klar sein.

Mein zwei ter Mann stammt aus ei ner ar men Fa mi­lie in Jor da ni en. Er hat als äl tes ter Sohn noch er lebt, wie die Mut ter mo na te lang Geld bei sei tege legt hat. Sie woll te un be dingt vor dem ers ten Win ter im neu en Haus eine ech te Tür kau fen kön nen. Das neue »Haus« war eine selbst ge bau te Bude aus ro hen Stei nen mit ei ner Feu­er stel le im ein zi gen Raum. Im Lau fe der Jah re ka men durch An bau ten wei te re Zim mer hin zu. Die Ar mut der Kind heit hat mei nen Mann ge prägt. Er legt seit sei nem ers ten Ge halt im mer ei nen Be trag bei sei te und schafft grund sätz lich nur dann et was an, wenn er es so fort kom­plett be zah len kann. Heu te hat er ei nen ver gleichs wei­se si che ren Job in ei nem in ter na ti o na len Kon zern. Wir le ben im ei ge nen Haus und ge nie ßen das Le ben ohne Geld sor gen. Den noch legt mein Mann nach wie vor Geld bei sei te. Er kann nicht ver ste hen, dass je mand ein Auto auf Kre dit kauft oder so gar für ei nen Ur laub das Kon to über zieht. Es schüt telt ihn bei die ser Vor stel lung.

Wie wir mit un se rem Geld um ge hen, wel che Ein stel­lung wir zum Spa ren oder zu Schul den ha ben, hängt sehr eng mit un se rer Kind heit zu sam men. Man che von uns han deln so, wie es ih nen die El tern vor ge lebt ha ben. An de re tun ge nau das Ge gen teil.

El tern wird ge ra ten, ih ren Kin dern auch eine »Geld­er zie hung« zu kom men zu las sen. Kin der brau chen Ta­schen geld. Sie müs sen ler nen, sich Be trä ge über ei nen be stimm ten Zeit raum ein zu tei len. Sie müs sen ler nen, für

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teu re Zie le wie ei nen neu en PC oder Ähn li ches zu spa­ren. Und sie müs sen auch ler nen, dass man sich kei nen neu en PC leis ten kann, wenn man vor her al les Geld für Sü ßig kei ten oder Mar ken turn schu he aus ge ge ben hat.

In man chen Fa mi li en ler nen Kin der lei der ein fal sches Geld ver hal ten. Sie be kom men zu al len mög li chen Zei­ten mal vom Va ter, mal von der Mut ter, mal von der Oma Geld zu ge steckt. Wenn sie plei te sind, bet teln sie die Tan te oder je mand an de ren aus der Fa mi lie an. Sol­che Kin der ler nen nicht, wie man sich das Geld ein­teilt, das man hat. Sie ler nen eine Men ta li tät, die von der Fra ge ge lei tet ist: »Wo kann ich noch was be kom men?« Wenn das Geld aus ge ge ben ist, geht es wie der los: »Wer könn te mir noch was ge ben?« Wie sol len sol che Kin der spä ter mit ei nem re gel mä ßi gen fes ten Ein kom men zu­recht kom men?

Mei ne Freun din Mo ni ka hat die se fal sche Men ta li tät. Sie ver dient als Chef sek re tä rin sehr gut. Sie hat mehr als an de re, die eine gan ze Fa mi lie er näh ren müs sen. Den noch ist Mo ni ka stän dig von Geld nö ten ge plagt. Sie nimmt ih ren Dis po si ti ons kre dit in An spruch, um Klei der zu kau fen. Dann fällt ihr auf, dass beim Di spo schreck lich hohe Zin sen fäl lig sind. Also geht sie zur Bank und wan delt ihn in ei nen nor ma len Kre dit um. Da sie nun schon mal ei nen Kre dit ver han delt, lässt sie sich gleich et was mehr ge ben. Sie will schließ lich ihre Kü che re no vie ren. Gleich wohl ist be reits im nächs ten Mo nat der Di spo wie der voll aus ge schöpft. Ihr Auto war ka putt. We gen der An schaf fung ei nes neu en Au tos will sie mit

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UNVERKÄUFLICHE LESEPROBE

Hedwig Kellner

Die Kunst, mit meinem Geld auszukommen

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