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Annotation 50. KW ___________________________________________________________16. Dezember 2013 “Kunst ist Leben, Leben ist KunstSergej Prokofjew, Wladimir Majakowskij und Elsa Triolet In einer Langen Nacht Autorin:Beate Bartlewski Die Veröffentlichung der Erzählungen des Komponisten Sergej Prokofiew im Jahre 2012 wurde als Sensation gefeiert. Entdeckt wurden sie vor einigen Jahren vom Konzertgitarristen Lucian Plessner im Sergej-Eisenstein-Museum in Moskau. Geschrieben hat Prokofiew die skurrilen und phantastischen Geschichten zwischen 1917 und 1921, einer Zeit fundamentaler politischer, gesellschaftlicher und künstlerischer Umwälzungen. 1917 hatte er den Dichter der Revolution, Wladimir Majakowskij, kennengelernt, der ihm ein Jahr später das Poem “Krieg und Welt” geschenkt hat, mit der Widmung “Dem Vorsitzenden der Musiksektion des Erdballs vom Vorsitzenden der Dichtersektion des Erdballs, Prokofjew von Majakowskij”. Da ahnte Majakowskij noch nicht, dass Prokofjew seine wilde Phase als musikalischer Bürgerschreck gerade hinter sich gelassen hatte und im Begriff war, nach Amerika aufzubrechen. Auf dem Höhepunkt der revolutionären Ereignisse ging Prokofjew andere Wege. Er war Zeit seines Lebens völlig unpolitisch. Ganz anders Wladimir Majakowskij, einer der größten russischen Dichter des 20. Jahrhunderts und Mitbegründer des russischen Futurismus, der mittels einer neuen Sprache die Welt verändern wollte. Mit gewaltiger Sprachkraft erfand er Sprachbilder von bizarrer Schönheit. Hinter seinem berserkerhaften Auftreten verbarg sich jedoch ein hochsensibler, schwermütiger und genialer Künstler. Bis zum Ende seines Lebens war er in unglücklicher Liebe der schönen, kapriziösen Lilja Brik verfallen, der er all seine Werke widmete. Einsam, krank und zermürbt von wachsenden künstlerischen und politischen Anfeindungen, nahm er sich mit 36 Jahren das Leben. Die Schriftstellerin Elsa Triolet, die Schwester von Lilja Brik, hatte Majakowskij als Dichter entdeckt. Er war ihre erste große Liebe, die sie jedoch an ihre große Schwester verlor. Der Schmerz der Zurückweisung wird sie ihr Leben lang begleiten. Sie geht nach Paris, wo sie dem Dichter Louis Aragon, einer der führenden Köpfe der Surrealisten, begegnet. Louis Aragon wird zu ihrem Majakowskij, dem Mann, mit dem sie Leben und Arbeiten teilen kann. 42 Jahre, bis zu Elsas Tod, bleiben sie unzertrennlich. . Der Komponist Sergej Prokofjew Sein Lebenslauf im Lebendiges Museum Online ( LeMO ) Russisches Musikarchiv

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Annotation 50. KW ___________________________________________________________16. Dezember 2013

“Kunst ist Leben, Leben ist Kunst“

Sergej Prokofjew, Wladimir Majakowskij und Elsa Triolet

In einer Langen Nacht

Autorin:Beate Bartlewski

Die Veröffentlichung der Erzählungen des Komponisten Sergej Prokofiew im Jahre 2012

wurde als Sensation gefeiert. Entdeckt wurden sie vor einigen Jahren vom Konzertgitarristen

Lucian Plessner im Sergej-Eisenstein-Museum in Moskau. Geschrieben hat Prokofiew die

skurrilen und phantastischen Geschichten zwischen 1917 und 1921, einer Zeit fundamentaler

politischer, gesellschaftlicher und künstlerischer Umwälzungen. 1917 hatte er den Dichter der

Revolution, Wladimir Majakowskij, kennengelernt, der ihm ein Jahr später das Poem “Krieg

und Welt” geschenkt hat, mit der Widmung “Dem Vorsitzenden der Musiksektion des

Erdballs vom Vorsitzenden der Dichtersektion des Erdballs, Prokofjew von Majakowskij”. Da

ahnte Majakowskij noch nicht, dass Prokofjew seine wilde Phase als musikalischer

Bürgerschreck gerade hinter sich gelassen hatte und im Begriff war, nach Amerika

aufzubrechen. Auf dem Höhepunkt der revolutionären Ereignisse ging Prokofjew andere

Wege. Er war Zeit seines Lebens völlig unpolitisch.

Ganz anders Wladimir Majakowskij, einer der größten russischen Dichter des 20.

Jahrhunderts und Mitbegründer des russischen Futurismus, der mittels einer neuen Sprache

die Welt verändern wollte. Mit gewaltiger Sprachkraft erfand er Sprachbilder von bizarrer

Schönheit. Hinter seinem berserkerhaften Auftreten verbarg sich jedoch ein hochsensibler,

schwermütiger und genialer Künstler. Bis zum Ende seines Lebens war er in unglücklicher

Liebe der schönen, kapriziösen Lilja Brik verfallen, der er all seine Werke widmete. Einsam,

krank und zermürbt von wachsenden künstlerischen und politischen Anfeindungen, nahm er

sich mit 36 Jahren das Leben.

Die Schriftstellerin Elsa Triolet, die Schwester von Lilja Brik, hatte Majakowskij als Dichter

entdeckt. Er war ihre erste große Liebe, die sie jedoch an ihre große Schwester verlor. Der

Schmerz der Zurückweisung wird sie ihr Leben lang begleiten. Sie geht nach Paris, wo sie

dem Dichter Louis Aragon, einer der führenden Köpfe der Surrealisten, begegnet. Louis

Aragon wird zu ihrem Majakowskij, dem Mann, mit dem sie Leben und Arbeiten teilen kann.

42 Jahre, bis zu Elsas Tod, bleiben sie unzertrennlich.

.

Der Komponist Sergej Prokofjew

Sein Lebenslauf im Lebendiges Museum Online ( LeMO )

Russisches Musikarchiv

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Auszug aus der Langen Nacht:

Moskau im März 1918. Der Komponist Sergej Prokofjew und Wladimir Majakowskij, einer

der berühmtesten russischen Dichter des 20. Jahrhunderts, begegnen sich.

Prokofjew: Mit Majakowskij war ich vor einem Jahr bei seinem Auftreten in Petrograd schon

bekannt geworden, wo er einen großen Eindruck auf mich gemacht hatte. Diese

Bekanntschaft vertiefte sich jetzt, ich spielte ihm viel vor, er las aus seinen Gedichten und

schenkte mir zum Abschied “Krieg und Welt”, in das er “Dem Vorsitzenden der

Musiksektion des Erdballs vom Vorsitzenden der Dichtersektion des Erdballs, Prokofjew von

Majakowskij” hineinschrieb.

„An einem der Abende im “Dichtercafé” erschien der junge Komponist Sergej Prokofjew.

Ungestüm stürzte er mit seinen roten Haaren wie ein Feuerbrand auf das Podium, drückte

stürmisch einem jeden von uns die Hand, erklärte sich als überzeugten Futuristen und setzte

sich an den Flügel. Ich eröffnete dem Publikum, dass sich unserer futuristischen Garde der

große Meister und Komponist zeitgenössischer Musik Sergej Prokofjew angeschlossen hätte.

Das Publikum und wir bereiteten ihm erst einmal eine Ovation. Als erstes spielte er uns sein

neuestes Werk “Versuchung” vor.“

„Sein großartiges Spiel, die virtuose Technik, die erfindungsreiche Komposition schlugen alle

so in Bann, dass der neue Futurist lange nicht vom Klavier fortgelassen wurde. Und was hatte

Prokofjew für ein Temperament! Es kam uns vor, als hätte eine Feuersbrunst das Café erfasst,

als stürzten Balken und Pfosten, rotglühend wie die Haare des Komponisten zusammen, und

wir standen da, bereit, bei lebendigem Leibe in den Flammen dieser unerhörten Musik

aufzugehen. Und der junge Meister selbst tobte ungestüm, hingerissen und elementar an dem

Instrument, dem sich geradezu die Haare zu sträuben schienen. Mit dem Kopf durch die

Wand. Wie es vielleicht ein einziges Mal im Leben geschieht, wenn du siehst, empfindest,

dass ein Meister “rast”, in höchster Extase, wie in einer Attacke auf Tod und Leben, und dass

du einem solchen Sturm nie wieder beiwohnen wirst. In jenen Jahren erkannte Prokofjew

natürlich auch die Kritiker nicht an. Wir aber erklärten ihn als Genie, feierlich und ohne

Widerrede. Und er fühlte diese glühende Aufrichtigkeit und gab sich dem Wirbelsturm

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allgemeiner Begeisterung hin. Niemals wird uns dieser Abend aus dem Gedächtnis

entschwinden.“

Was die begeisterten Zuhörer nicht wussten, die vier Stücke op. 4, von denen hier die Rede

ist, hatte Prokofjew bereits 1908 geschrieben. 1917 hatte er seine wilde Phase als

musikalischer Bürgerschreck bereits hinter sich gelassen. Auf dem Höhepunkt der

revolutionären Ereignisse ging Prokofjew andere Wege. Die Klassische Sinfonie oder das 1.

Violinkonzert sind Ausdruck seines inneren Wandels.

...

Prokofjew ging nicht nur musikalisch andere Wege, sondern er spielte auch mit dem

Gedanken nach Amerika aufzubrechen. Und genau in dieser Zeit entstand seine erste

Erzählung. Prokofjew hatte zwar immer viel geschrieben, schon als kleiner Junge verfasste er

Opernlibretti. Auch die späteren Libretti zu seinen Opern stammen größtenteils von ihm

selbst. Er hat Zeit seines Lebens Tagebuch geführt, er hat seine Autobiographie geschrieben

und von ihm sind Aufsätze und ein umfangreicher Briefwechsel erhalten. Aber dass

Prokofjew tatsächlich literarische Ambitionen hatte ist neu, auch wenn er als Kind gesagt

haben soll, wenn ich nicht Komponist werde, dann werde ich Schriftsteller. Der

Konzertgitarrist Lucian Plessner hat bei einem Gastspiel in Moskau durch Zufall diese

Erzählungen in der letzten Wohnung des berühmten Filmregisseurs Sergej Eisenstein, die

jetzt ein Museum ist, entdeckt.

Literaturtipps:

Sergej Prokofjew

“Dokumente, Briefe, Erinnerungen”

VEB Deutscher Verlag für Musik Leipzig

Friedbert Streller

“Sergej Prokofjew und seine Zeit”

Laaber Verlag 2003

“Sergej Prokofjew – 11.April 1891 – 5.März 1953”

Beiträge, Dokumente, Interpretationen

Duisburg 1990/91”

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Sergej Prokofjew

“Aus meinem Leben - Sowjetisches Tagebuch 1927”

M&T Verlag

Sergej Prokofjev

“Der wandernde Turm”

Die Erzählungen

Edition Elke Heidenreich bei C. Bertelsmann

Thomas Schippergers

“Sergej Prokofjew“

Rowohlt Verlag

Wladimir Majakowskij

State Museum of Majakovskii

Das Moskauer Akademische Majakowski-Theater

Auszug aus der Langen Nacht:

Majakowskij: Die Proletarier kommen von unten zum Kommunismus aus der Tiefe der

Schächte, der Heugabeln und Sicheln,- ich aber werfe mich in den Kommunismus aus den

Himmeln der Poesie, denn ohne ihn gibt es für mich keine Liebe.

“Majakowskij trat in die Revolution wie in ein Eigenheim. Er ging hinein und fing an, in

seinem Heim die Fenster zu öffnen. Er brauchte mehr als die Februarrevolution, - am ersten

Tag sprach er bereits von der großen Häresie des sich erfüllenden Sozialismus. Er hatte das

Bedürfnis, die Straßen umzugestalten, die Straßen mußten ihr eigenes Wort finden. Die

Revolution stärkte und beruhigte Majakowskij. Ich sah Majakowskij fröhlich werden.”

Majakowskij: Ich bin ein Frechling, der kein höheres Vergnügen kennt, als, die gelbe Jacke

übern Rumpf gestülpt, eine Ansammlung von Menschen aufs Korn zu nehmen, die unter ihren

wohlanständigen Gehröcken, Fräcken und Sakkos ehrliebend die Bescheidenheit und das gute

Benehmen wahren.

Ich bin ein Zyniker, dessen bloßer Blick auf den Anzügen der ins Auge Gefaßten Fettflecke

zurückläßt, ungefähr so groß wie ein Dessertteller.

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Ich bin ein Fuhrmann, den Sie bloß ins Gästezimmer einzulassen brauchen, und die

Atmosphäre wird, wie unter schweren Axthieben, von den Kraftausdrücken dieses an die

Salondialektik wenig angepaßten Berufsstandes erzittern.

Ich bin ein Reklamesüchtiger, der tagtäglich fieberhaft jede Zeitung durchblättert in der

einzigen Hoffnung, seinen Namen drin zu finden…

„Die Triebfeder seiner Unverschämtheit war eine trotzige Verschämtheit, und hinter seiner

vorgetäuschten inneren Sicherheit verbarg sich eine phänomenal ängstliche, zu grundloser

Schwermut neigende Unsicherheit. Der Mechanismus seines gelben Jacketts war gleichfalls

trügerisch. Er kämpfte mit seiner Hilfe durchaus nicht gegen die Röcke der Spießer an,

sondern gegen den schwarzen Samt seines eigenen Talents.“

...

Majakowskij:

Maria –

willst du?

Du willst nicht?

Ha!

Also ists wieder

düster und bitter,

ich schleppe mein Herz,

das feuerrote,

tränende,

wie ein Hund

in die Hütte

die vom Zug überfahrene

Pfote.

Der Gasse macht das Herzblut Spaß,

das klebt wie Blumen im Kittelstaub.

Die Sonne umtanzt die Erde fast

wie Herodias

des Täufers Haupt.

Und tanzt sie die mir noch gewährten

Jahre restlos aus,

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sind die Millionen Blutstropfen Fährten

zu Vaters Haus.

Allmächtiger, du hast die Hände erfunden,

du hast gemacht,

daß wir Köpfe besitzen –

warum brachtest du es nicht fertig,

daß wir ohne Qual

küssen, küssen, küssen!

Ich dachte, du bist ein Gott, der alles schafft,

doch du bist ein halbgebildeter Götze.

Sieh her, ich bück mich

und zieh aus dem Schaft

das Schustermesser.

Geflügelte Buben!

Rückt näher bei!

Sträubt das Gefieder, vor Bange naßkalt!

Dich, Weihrauchbedufteter, hau ich entzwei

von hier bis Alaska!

Laßt mich los!

Ihr haltet mich doch nicht an.

Ob ich lüge,

oder Wahres behaupte,

ich muß immer ruhelos hetzen.

Sieh da –

Der Himmel ist wieder enthauptet,

ohne Sterne und rot vom Gemetzel!

He, Himmel!

Du!

Ich komm!

Hut ab!

Kein Echo, taubstumme Ferne.

Das Weltall schläft,

auf seiner Tatze, schlapp,

das Riesenohr mit den Milben der Sterne.

...

Lilja: Wir flüsterten Elsa zu: “Laß ihn bloß nichts lesen!” Aber sie scherte sich nicht darum,

und so kam es, daß wir an diesem Tag erstmals sein Poem “Wolke in Hosen” hörten. Aus

Platzmangel hatten wir die Tür zwischen beiden Zimmern ausgehoben. Majakowski lehnte

sich an den Türsturz, zog ein Heft aus dem Jackett, warf einen Blick hinein und steckte es

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wieder weg. Er überlegte einen Moment. Dann ließ er die Augen umherschweifen, als hätte er

einen weiten Hörsaal vor sich, sprach den Prolog und fragte lässig, mit leiser, mit

unvergeßlicher Stimme: “Ihr meint wohl: Malaria? Fieberdelirien? O nein: das ist in Odessa

geschehen.” Wir hoben den Kopf wie gebannt, ließen bis zum Schluß kein Auge von ihm. Er

stand aufgerichtet, ohne ein einziges Mal die Haltung zu wechseln. Sah niemanden an. Ging

in dem, was er sprach, ganz auf. Klagte, wetterte, spottete, forderte, eiferte, raste. Zwischen

den Kapiteln machte er eine kleine Atempause. Schon saß er wieder am Tisch und verlangte

in gespielt laxem Ton einen Tee. Ich schenkte ihm hastig ein. Ich schwieg, doch Elsa

frohlockte: Seht ihr wohl! Brik fand als erster die Sprache wieder. Wer hätte das gedacht!

Unglaublich! In der ganzen Poesie kenne er nichts Besseres. Majakowski sei ein ganz großer

Dichter, selbst wenn er nichts anderes mehr schreiben sollte. Er ließ sich das Heft geben und

behielt es den ganzen Abend in der Hand. Das alles war für uns wie die Erfüllung eines

langgehegten Traums. In letzter Zeit hatten wir kaum noch Lust zum Lesen gehabt. Alles, was

an Poesie erschien, kam uns langweilig und läppisch vor – es wurde nicht richtig und nicht

von den Richtigen und nicht das Richtige geschrieben. Aber hier war alles beisammen:

richtig, der Richtige, das Richtige. Majakowski saß neben Elsa und schlürfte Tee mit

Konfitüre. Er strahlte. Ich brachte kein Wort heraus. Majakowski nahm Brik das Heft weg,

schlug es auf, fragte mich: “Darf ich es Ihnen widmen?” und schrieb mit gesammelter Miene

über die Überschrift “Für Lilja Jurjewna Brik.”

...

Majakowskij: Liebe ist Leben. Sie ist das Wesentliche. Ihr entspringen Gedichte,

Handlungen, alles übrige. Liebe ist das Herz von allem. Hört es zu arbeiten auf, wird alles

andere überflüssig, unnütz. Solange aber das Herz arbeitet, kann es nicht umhin, sich dabei zu

offenbaren. Ohne Dich (nicht ohne Dich auf Reisen, innerlich ohne Dich) höre ich auf zu sein.

So war es immer, so ist es auch jetzt. Setzt jedoch das Tätigsein aus – bin ich gestorben.

...

Majakowskij:

Ich sterbe, macht niemanden dafür verantwortlich, und bitte kein Gerede. Der Verstorbene

haßte das.

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Mutter, Schwestern und Genossen, verzeiht – es ist keine Art (ich empfehle es niemand), doch

ich sehe keinen Ausweg.

Lilja – liebe mich.

Genosse Regierung, meine Familie – das ist Lilja Brik, meine Mutter, meine Schwestern und

Veronika Witoldowna Polonskaja.

Solltest du ihnen ein erträgliches Leben einrichten – danke.

Die unvollendeten Gedichte übergebe man den Briks, sie werden damit fertig.

Wie man so sagt:

der Fall ist jetzt erledigt,

das Boot der Liebe

ist am Sein zerschellt.

Ich bin mit dem Leben quitt,

es ist nicht nötig,

daß man sich Not

und Qual entgegenhält.

Den Hinterbliebenen Glück.

Wladimir Majakowskij

12.4.1930

...

Literaturtipps:

Ilja Ehrenburg

“Menschen, Jahre, Leben”

Band 1 und 2

Kindler Verlag, München 1962

“Majakowski”

Werke Bd. I-V

Insel Verlag

Boris Pasternak

“Geleitbrief”

Verlag Kiepenheuer&Witsch

Joachim Seyppel

“Die Unperson oder Schwitzbad und Tod Majakowskis”

Europäische Verlagsanstalt

Wladimir W. Majakowskij

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“Liebesbriefe an Lilja”

hrsg. Karl Dedecius

Bibliothek Suhrkamp

Band 238

Wladimir Majakowskij

“Die Wirbelsäulenflöte”

übersetzt von Karl Dedecius

Insel-Bücherei Nr. 961

Die von Kurt Drawert ausgewählten Liebesgedichte erzählen von Wladimir Majakowskis

eigener, leidenschaftlicher Liebe: zu den Frauen und zur Revolution. Ausdrucksstark und

kraftvoll huldigen sie dem Leben und der Liebe.

Lilja Brik

“Schreib Verse für mich

Erinnerungen an Majakowskij”

Verlag Volk und Welt, München 1993

Nyota Thun

“Ich - so groß und so überflüssig”

Grupello Verlag

Viktor Sklovskij

“Erinnerungen an Majakovskij”

Insel Verlag, 1966

Wolfgang Storch

“Majakovskij”

Deutscher Taschenbuch Verlag

Hugo Huppert

“Majakowski”

Rowohlt Verlag

Wladimir Majakowskij

“Aus vollem Halse”

Übersetzung: Karl Dedecius

Langewiesche-Brandt

Wladimir Majakowski

“Darüber”

Verlag Philipp Reclam jun., Leipzig 1985

Wladimir Majakowskij

“Ich”

Ein Selbstbildnis

collagiert und kommentiert von Karl Dedecius

Suhrkamp Verlag

Karl Dedecius

“Mein Rußland in Gedichten”

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Deutscher Taschenbuch Verlag

Ausgewählt und übersetzt von Karl dedecius. Gedichte der berühmtesten Poeten Russlands -

von Puschkin, Lermontow, Blok, Achmatowa, Jessenin, Majakowskij, Brodskij und Ajgi -

versammelt dieses Buch, dessen Entstehungsgeschichte vor 60 Jahren begann: Karl Dedecius,

der bedeutendste Übersetzer und Förderer polnischer Poesie, Friedenspreisträger des

Deutschen Buchhandels, fand in der russischen Lyrik das Mittel, sich ein geheimes Tagebuch

seiner siebenjährigen Kriegsgefangenschaft zu erarbeiten. Die Gedichte zum Überleben

wurden zum Ausgangspunkt einer lebenslangen Liebe.

Francine du Plessix Gray

“Majakowskis letzte Liebe”

Verlag Berenberg, Berlin 2008

Veronika Polonskaja

“Erinnerungen an Majakowskij”

in “Kontinent”

Jg. 9. 1983 Nr. 25. H. 2 S. 77-94

Elsbeth Wolffheim

“Wladimir Majakowskij und Sergej Eisenstein”

Europäische Verlagsanstalt

Wladimir Wyssotzkij

“Wolfsjagd”

Gedichte und Lieder

Verlag Neue Kritik

Elsa Triolet

Elsa Triolet bei Wikipedia

Elsa Triolet et Louis Aragon – Interview (franz.)

Auszug aus der Langen Nacht:

Aragon: Wladimir Majakowskij, den Elsa im Alter von fünfzehn Jahren traf, als dieser noch

unbekannt bzw. beinahe unbekannt war, hat nicht nur ihr Leben geprägt, er blieb für sie ein

Bild, das sie über Jahre hinweg quälte, so dass man darin den Ursprung für das Thema sehen

kann, das zu einer Obsession wird, dem man von Buch zu Buch wieder begegnet, das sich

wiederholt, so sehr es auch umgestaltet wird, erkennbar für den, der zu lesen weiß: das

Schicksal des schöpferisch tätigen, die Tragödie des schöpferisch tätigen Menschen.

...

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1912, in dem Jahr, in dem Elsa Majakowskij kennenlernt, heiratet Lilja Ossip Brik. Er ist ihre

große Liebe und Lilja wird später das erste Jahr ihrer Ehe als einzig glückliche Zeit

bezeichnen. 1915 lernt sie durch Elsa Majakowskij kennen und die Dinge nehmen ihren aus

der 2.Stunde bekannten Lauf. Elsa kann zwar für sich in Anspruch nehmen, dass sie

Majakowskij als Dichter entdeckt hat, aber gleichzeitig ist dieses Jahr für sie traumatisch: sie

verliert ihn an ihre Schwester und so wird er für sie Onkel Wolodja. Elsa ist 19 Jahre alt,

anders, aber nicht weniger hübsch als ihre Schwester, über zu wenig Verehrer kann sie sich

nicht beklagen. Der Futurist Wassili Kamenski macht ihr einen Heiratsantrag, der Linguist

Roman Jakobson ist über beide Ohren verliebt in sie und der Schriftsteller Viktor Sklovskij

betet sie sein Leben lang an. Später wird er ein Buch über seine unerfüllte Liebe zu Elsa

schreiben. Aber Elsa ist nicht verliebt, ihr Herz gehört einem anderen. Sie beginnt ein

Architekturstudium und als sie gerade ihr Diplom gemacht hat, bricht die Oktoberrevolution

aus. Die Welt ihrer Kindheit geht unwiederbringlich unter, nichts hält sie jetzt mehr in

Russland. So folgt sie 1918 – ihr Vater war 1915 gestorben - ihrer Mutter nach London. In

Paris heiratet sie 1919 den französischen Offizier André Triolet, den sie zwei Jahre zuvor in

Moskau kennengelernt hatte. Ihm folgt sie im selben Jahr nach Tahiti. Vielleicht hatte sie

gehofft alles hinter sich lassen, ganz neu anfangen zu können. Aber daraus wird nichts, ihr

Ehemann ist mehr am Reitsport und an schönen Frauen interessiert als an einem Eheleben mit

ihr. Sie vermisst das kulturelle Leben in Europa und den Austausch mit ihren Freunden,

zudem zieht sie sich auch noch eine rheumatische Erkrankung zu, so dass sie sich schon ein

Jahr später von ihrem Mann trennt und nach Europa zurückkehrt. Nach einer Zwischenstation

in London zieht sie 1922 nach Berlin. Berlin ist zu der Zeit eine richtige Russenenklave. Elsa

trifft dort ihre alten Freunde wieder, u.a. Majakowskij und ihren Verehrer Victor Sklovskij.

Dieser wirbt weiter vergeblich um sie. Seine unglückliche Liebe verarbeitet er in seinem Buch

“Zoo oder Briefe nicht über die Liebe”, in das er auch einige an ihn adressierte Briefe von

Elsa aufnimmt. Der einflussreiche russische Schriftsteller Maxim Gorki empfindet diese

Briefe als das Beste im ganzen Buch, er ermuntert sie zu schreiben.

...

Elsa: Ich hatte “Pariser Landleben” gelesen, und weil es mir näher, zugehöriger, verwandter

war als alles andere, wollte ich den Mann kennenlernen, der es geschrieben hatte.

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In dem Autor dieses Buches, das heute zu den Hauptwerken des Surrealismus zählt, meint sie

einen Seelenverwandten zu erkennen, einen, der mit ihr die Idee der großen, absoluten Liebe

teilt. Am 6. November 1928, einen Tag nach dem Tagebucheintrag, in dem Elsa meint, sich

Veronal kaufen zu müssen, kommt es in der Bar “La Coupole” zur schicksalhaften

Begegnung zwischen Elsa Triolet und Louis Aragon. Elsa hatte dem Schicksal allerdings

etwas nachgeholfen und durch einen Mittelsmann das Treffen arrangieren lassen. Sie

verbringen anschließend die Nacht miteinander im “Istria”.

Aragon: Ich wettete mit mir: Wenn Du nicht willst, noch an jenem Abend, dann zum

Kuckuck mit dem ganzen Leben! Aber verliebt war ich nicht, ich liebte Dich nicht. Ich habe

Dir nicht gesagt, daß ich Dich liebe, weil ich Dich nicht liebte. Aber warum hielt ich so sehr

daran fest… Kanntest Du meinen verborgenen Text jenes Abends? Mein Gott, wie sehr ich

Dir gefallen wollte!

Von diesem Abend an haben sich die beiden bis zu Elsas Tod im Jahre 1970 nicht mehr

getrennt.

...

Aragon:

Du hast mir den Himmel der Güte wieder geöffnet

Durch dich weiß ich von den menschlichen Dingen

Und seitdem sehe ich die Welt auf deine Weise

Mein wirkliches Leben begann

An dem Tag da ich dir begegnete

Du nahmst mich an die Hand in dieser modernen Hölle

Wo der Mensch nicht mehr weiß was das heißt Zu zweit sein

...

Literaturtipps:

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Susanne Nadolny

“Elsa Triolet – Il n’y a pas d’amour heureux”

Edition Ebersbach

Viktor Sklovskij

“Zoo oder Briefe nicht über die Liebe”

Bibliothek Suhrkamp

Band 693

Elsa Triolet

“Colliers de Paris”

Übersetzung Susanne Nadolny

Edition Ebersbach

Unda Hörner

“Die realen Frauen der Surrealisten”

Bollmann Verlag

Unda Hörner

“Elsa Triolet und Louis Aragon”

Die Liebenden des Jahrhunderts

Rowohlt Verlag

Als sie sich im November 1928 in Paris treffen, beginnt für beide eine neue Zeitrechnung: die

des Paares. "Mit einem Mann muß einen mehr verbinden als nur die Liebe", hatte Elsa Triolet

geschrieben. Mit Louis Aragon hatte sie diesen Mann gefunden. Er wiederum dankte ihr, daß

sie ihn aus dem "Nebel des Surrealismus" herausgeführt habe.

Aragon hatte das Ende des Ersten Weltkrieges als Hilfsarzt an der Front erlebt. Überzeugt,

daß ein "Kompromiß mit einer Welt" unmöglich sei, "die durch ein so entsetzliches Ereignis

nichts gelernt hatte", brach er sein Medizinstudium ab, schrieb Gedichte und beteiligte sich

zusammen mit Andre Breton und Philippe Soupault an der Pariser Dada-Bewegung. 1924

proklamierten die drei das "Manifest des Surrealismus": die Macht des Unbewußten sollte alle

Lebensbereiche revolutionieren.

Olga Levina

“Russische Musen - Lilja Brik und Elsa Triolet”

GRIN Verlag

Louis Aragon

“Zu lieben bis Vernunft verbrennt”

Gedichte

Verlag Volk und Welt, 1968

Gonzague Saint Bris/Vladimir Fédorovski

“Russische Musen”

Ernst Kabel Verlag

Franziska Meier

“Fellow traveller im 20. Jahrhundert – die Schriftstellerin Elsa Triolet”

in “Damals”

Jg. 43. 2002. H. 6. S. 36-40

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Clara Malraux

“Das Geräusch meiner Schritte”

Erinnerungen

Scherz Verlag, Bern 1982

Die Musikliste der Langen Nacht

Sergej Prokofjew

“Composers in Person”

Vol.9/Track6/track4

“Visions fugitives”

Molto giocoso

Sergej Prokofjew, Klavier

“4 Stücke op.4”

Suggestion diabolique

Sergej Prokofjew, Klavier

Bestell.Nr. EMI Classics 1427643

LC 06646

Sergej Prokofjew

Sinfonie Nr. 1

Track 3

“Gavotte”

Orchestre National de France

Lorin Maazel, Dirigent

Bestell.Nr. MDK 46502

LC 0149

Sergej Prokofjew

Skythische Suite

Track 17, track 20

Chicago Symphony Orchstra

Claudio Abbado, Dirigent

Bestell.Nr. Deutsche Grammophon 410598-2

LC 0173

Sergej Prokofjew

Suite aus “Lieutenant Kijé”

Track 13, 14, 15

Orchestre National de France

Lorin Maazel, Dirigent

Bestell.Nr. MDK 46502

LC 0149

Sergej Prokofjew

“Ägyptische Nächte”

track 36

WDR Sinfonieorchester

Gerd Albrecht, Dirigent

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Bestell.Nr. ORFEO C 258031 A

LC 8175

Sergej Prokofjew

“Ägyptische Nächte”

track 1

Rundfunksinfonieorchester Berlin

Michail Jurowski, Dirigent

Bestell.Nr. Cappriccio 67 059

LC 08748

Sergej Prokofjew

Suite aus “Die Liebe zu den drei Orangen”

Track 17, 22

Scottish National Orchestra

Neeme Järvi, Dirigent

Bestell.Nr. Chandos 8729

Sergej Prokofjew

“Fagottissimo”

Track 13

“Humoristisches Scherzo” op. 12/9

Gürzenich Fagottquintett

Bestell.Nr.MD+G L 3379

LC 6768

Hanns Eisler

Klavierstücke für Kinder op.31

CD1/tracks 18, 21, 16

00:18, 00:18, 00:13

Gerhard Erber, Klavier

Variationen für Klavier

CD2/track 16

Walter Olbertz, Klavier

Suite Nr.2 op. 24, Suite Nr. 3 op.25

CD6/ tracks 8/ 12

Rundfunk-Sinonie-Orchester Berlin

Heinz Rögner, Dirigent

Suite Nr. 5 op. 34

CD6/ track 18

Suite Nr. 6 op. 40

Track 23

Collegium musicum Leipzig

Adolf Fritz Guhl

Bestell.Nr. Berlin Classics 8212484492

LC 06203

Dmitri Shostakovich

Suite aus “Tale of the Priest and Servant Balda” op.36

CD1/track 5

USSR Ministry of Culture Symphony Orchestra

Page 16: “Kunst ist Leben, Leben ist Kunst Sergej Prokofjew ... · PDF fileAuszug aus der Langen Nacht: Moskau im März 1918. Der Komponist Sergej Prokofjew und Wladimir Majakowskij, einer

Gennady Rozhdestvensky, Dirigent

Bestell.Nr. BMG 74321 59058 2

LC 6969

Dmitri Shostakovich

Cellosonate Nr.1 d-Moll

Allegro

Alban Gerhardt, Cello

Steven Osborne, Piano

Bestell.Nr. Hyperion CDA7534LC 7533

Dmitri Shostakovich

Piece for String Quartet

Elegy

Fitzwilliam String Quartet

Bestell.Nr. DECCA MCPS 411 940-2

LC 0171

Vladimir Vissotski

Aus “Wir drehen die Erde”

“Lied von der Erde”

Vladimir Vissotski, Interpret

Bestell.Nr. Verlag pläne GEMA Nr. 88605

LC 0971

Vladimir Vissotski

Aus “Le vol arêté”

“Les poètes”

Vladimir Vissotski, Interpret

Bestell.Nr. Le chant du monde LDX 274762

Filmmusik aus “Pina”

track 5

Bestell.Nr. Wenders Music Rough Trade 673790027795

Moritz Moszkowski

Romantic Piano Favozrits Vol. 3

“Sparks”

Balàzs Szokolay, Piano

Bestell.Nr. NAXOS 8550107

LC 9158

Eddy Louiss, Hammond Orgel

Richard Galliano, Akkordeon und Bandoneon

Aus “Face to Face”

“Sous le ciel de Paris”

Bestell.Nr. FDM 36627-2

LC 9803

Ferrat chante Aragon

Page 17: “Kunst ist Leben, Leben ist Kunst Sergej Prokofjew ... · PDF fileAuszug aus der Langen Nacht: Moskau im März 1918. Der Komponist Sergej Prokofjew und Wladimir Majakowskij, einer

“Que serais je sans toi”

“Nous dormirons ensemble”

track 7/track 4

Jean Ferrat, Interpret

Bestell.Nr. Barclay 513220-2

LC 00126

Francis Poulenc

“Allegro tristamente”

track 3

Ralph Manno, Klarinette

Alfredo Perl, Klavier

Bestell.Nr. Arte Nova 74321304652

LC 3480

Filmmusik aus

“Les nuits fauves”

track 6

Bestell.Nr. Philips 515862-2

LC 0305

Aus “In cerca di cibo”

Gianluigi Trovesi, Klarinetten

Gianna Coscia, Akkordeon

Track 15

Bestell.Nr. ECM 1703543034-2

LC 02516

Louis Aragon

“Les yeux d’Elsa”

André Claveau, Interpret

Bestell.Nr. Pathe 45EG177

LC 00300

George Brassens

Aus “Les copains d’abord”

“Il n’y a pas d’amour heureux”

Bestell.Nr. Mercury 602498151150

LC 00268

Henri Vieuxtemps

Elegie op. 30

Kim Kashkashian, Viola

Robert Levin, Klavier

Bestell.Nr. ECM Records 1316

LC 02516