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KURT WEILL WOCHE Eine ganze Woche, randvoll mit Werken aus der Feder des deutsch-jüdisch-amerikanischen Komponisten Kurt Weill Wer an Weill denkt, denkt an Brecht, an Die Dreigroschenoper, an Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny. Jazz-Einflüsse, chansonartige Lieder, Volksgesänge voll von scharfer Sozialkritik und politischem Idealismus scheinen wie ein »Soundtrack« der Weimarer Republik die innere Unruhe jener Jahre widerzuspiegeln. Aber Weills Œuvre umfasst weit mehr als die gemeinsam mit Brecht geschriebenen Werke, reicht von der Oper bis zum Musical, von der Sinfonie bis zum Requiem. Ob in Deutschland, Frankreich oder den USA – mit seiner kontrastreichen Musiksprache gelingt es Weill immer wieder, die musikalischen Einflüsse seiner Umgebung aufzusaugen und für sich fruchtbar zu machen. »Wäre er nach Indien eingewandert und nicht in die Vereinigten Staaten von Amerika«, so der amerikanische Dichter Langston Hughes, »hätte er, wie ich fest glaube, wundervolle indische Musik geschrieben.« Ein randvolles Programm, umrahmt von einer Vortragsreihe, lässt die verblüffende Bandbreite des Komponisten der Dreigroschenoper zumindest erahnen. Mit dabei: eine konzerte Aufführung von Weills selten gespielter, vom Geist Offenbachs inspirierter Operette Der Kuhhandel und die drei großen Weill- Interpretinnen Ute Lemper in einem Konzert mit dem Titel Last Tango in Berlin, Dagmar Manzel in der umjubelten »One-Woman-Show« Sieben Songs / Die sieben Todsünden und Gisela May als Special Guest in einem Konzert mit überaus unterschiedlichen sinfonischen Werken! 18. bis 24. Januar 2013 K U R T W E IL L W O C H E K U R T W E I L L W O C H E K U R T W E I L L W O C H E K U R T W E IL L W O C H E K U R T W E I L L W O C H E K U R T W E I L L W O C H E K U R T W E IL L W O C H E

Kurt-Weil-Woche

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Eine ganze Woche, randvoll mit Werken aus der Feder des deutsch-jüdisch-amerikanischen Komponisten Kurt Weill

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KURT WEILL WOCHE

Eine ganze Woche, randvoll mit Werken aus der Feder des deutsch-jüdisch-amerikanischen Komponisten Kurt Weill

Wer an Weill denkt, denkt an Brecht, an Die Dreigroschenoper, an Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny. Jazz-Einflüsse, chansonartige Lieder, Volksgesänge voll von scharfer Sozialkritik und politischem Idealismus scheinen wie ein »Soundtrack« der Weimarer Republik die innere Unruhe jener Jahre widerzuspiegeln. Aber Weills Œuvre umfasst weit mehr als die gemeinsam mit Brecht geschriebenen Werke, reicht von der Oper bis zum Musical, von der Sinfonie bis zum Requiem. Ob in Deutschland, Frankreich oder den USA – mit seiner kontrastreichen Musiksprache gelingt es Weill immer wieder, die musikalischen Einflüsse seiner Umgebung aufzusaugen und für sich fruchtbar zu machen. »Wäre er nach Indien eingewandert und nicht in die Vereinigten Staaten von Amerika«, so der amerikanische Dichter Langston Hughes, »hätte er, wie ich fest glaube, wundervolle indische Musik geschrieben.« Ein randvolles Programm, umrahmt von einer Vortragsreihe, lässt die verblüffende Bandbreite des Komponisten der Dreigroschenoper zumindest erahnen. Mit dabei: eine konzerte Aufführung von Weills selten gespielter, vom Geist Offenbachs inspirierter Operette Der Kuhhandel und die drei großen Weill-Interpretinnen Ute Lemper in einem Konzert mit dem Titel Last Tango in Berlin, Dagmar Manzel in der umjubelten »One-Woman-Show« Sieben Songs / Die sieben Todsünden und Gisela May als Special Guest in einem Konzert mit überaus unterschiedlichen sinfonischen Werken!

18.bis

24.Januar2013

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Programm vom 18. Januar 2013 – 24. Januar 2013

Fr 18. Januar 2013 18:30 Uhr »Seit Jahrzehnten verschüttet« — Warum ist Der Kuhhandel eine Operette?

Vortrag von Dr. Renè Michaelsen (Universität Köln)

19:30 Uhr Der Kuhhandel

Sa 19. Januar 2013 18:30 Uhr »Himmel wie Pergament« — Neuigkeiten aus Mahagonny Vortrag von Dr. Joachim Lucchesi (Universität Karlsruhe, Kurt-Weill-Gesellschaft) 19:30 Uhr Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny 23:00 Uhr »Weill!« - Nachtkonzert

So 20. Januar 2013 15:00 Uhr »Tanztee mit Mackie Messer«

Dr. Jürgen Schebera (Kurt-Weill-Gesellschaft) präsentiert Tanzbearbeitungen von Kurt-Weill-Songs auf Schellackplatten der »goldenen« 1920er Jahre Dazu erklingen live: Sieben Stücke aus der »Dreigroschenoper« für Violine und Klavier (Bearb. Von Frenkel), gespielt von Melinda Watzel (Violine)

19:30 Uhr Last Tango in Berlin mit Ute Lemper

Mo 21. Januar 2013 18:30 Uhr »Kurt Weill und Bertolt Brecht« oder »Beiträge zur Erneuerung des musikalischen Theaters«

Vortrag von Dr. Jürgen Schebera (Kurt-Weill-Gesellschaft) mit historischen Film- und Tondokumenten

19:30 Uhr Die sieben Songs/Die Sieben Todsünden mit Dagmar Manzel

Di 22. Januar 2013 18:30 Uhr »Zarteste Versuchungen: die Kuh, das Kapital und der Geist Montmartres« –

Kurt Weill und Der Kuhhandel Einführungsvortrag von Pavel Jiracek (Dramaturg Komische Oper Berlin) 19:30 Uhr Der Kuhhandel

Mi 23. Januar 2013 18:30 Uhr »Meine Schwester ist schön. Ich bin praktisch.« – Brecht/Weills Sieben Todsünden, eine Abrechnung mit der Moral des Kapitalismus

Einführungsvortrag von Johanna Wall (Dramaturgin Komische Oper Berlin)

19:30 Uhr Sieben Songs/ Die sieben Todsünden Im Anschluss an die Vorstellung Podiumsdiskussion mit Barrie Kosky, Dagmar Manzel, Dr. Jürgen Schebera, Dr. Stefan Amzoll, Moderation Ulrich Lenz (Chefdramaturg Komische Oper Berlin)

Do 24. Januar 2013 18:30 Uhr »Eine Oper für Schauspieler — ein Requiem für den Rundfunk« – Kurt Weill als Genre-Parodist

Konzerteinführung von Ulrich Lenz (Chefdramaturg Komische Oper Berlin) 19:30 Uhr Konzert zur Kurt-Weill-Woche Special Guest: Gisela May

Die begleitenden Veranstaltungen finden im Foyer der Komischen Oper Berlin statt. Vorstellungen im Saal der Komischen Oper Berlin.