3
Schmzd. iibei Tinct Rhei aposn. 2; letzkre, um das Einfallen des StaulJes xu verhiiten, niit F 1 i essp pi e I' ii be 1.1) u n cl e n u n cl so (1 aii n zu 111 Yercl u nstcn an einen warmen Ort geslellt werden. Nach einiger Zeil w i d man das Swlz in dcn schdnsten Krptallen angeschossen fintlcn Jlan nimnit dicse von Zeil zu Zeit heraus, filtrirt tl i L' A u fld s u II g, w c II n cine A 11 5s c h e i d u n 8 v o n we ins L ei n s a u r e ni Iialke erfolgt sein sollte, vermindcrt zuweilcn dcn allmiilig sicli concentrirendcn liali - Lebe~'scliuss niit einein Zusatz von Weinstein untl selzt so das freiwillige Ycrdunsten der lilar zu haltenden Lauge fort. Alan crhiilt stets schiine Ansciiiisse; nur die lelztcn Unzcn der Aullosung &en oin uorcines Product, und erst \+ enn cin solclies erscheint, gicljt maii den Rest cler Jluttcrlauge wcg. odcr Iiel~t (lap aiii tler+ell,en crlialtcnc Salz ziir niiclii(cn Dereitung aul- , *-> f.-ct O~,sc~ion i r ~ j ~ (lie Ilercituiig cincr guten und IiaIti)n- ren 2'inct. Ahei (iyios(i manche Yorschriftcii gcgebcn war- den sincl, so durl'tc docli vielleiclit gcstaLtct sclin, nieinc gcringcn Ei~falirungen daiubcr nocli beizufugen. I: r ii 11 e r wand t c ni a n st at t d er Y orges c 11 ri e 1) cn c n Jl en gc kolilen:anrc?n liali.: einen Zusatz von llorai an; allein dic nied i ci II i sclie \Ti rk,sam li ei t d er Tinct u r ni ws t c (1 oc h clad u rch ~ ~.~ -~ ;:.) Die I) a rs t e II u n g d es It r ys t a I1 is ir t e ri ICu I i la rlariww tiincli t lreinc Sch\vieriglieit, weiin inan, \vie es auuh die Phnrmctcop. 601.. Ed. 1'1. vorscIireil)t, li it I li f r e i en \Veinstein anwendet. Uas Ilintlerliclie rles weinsatireti Iiwllts, der sivli nur scliwierig und Iangsnni nus deiu neutralen weinsnuren Iizili ptnz etitf'ernen IBsst, zeigt sich nuch Iiei Renutzung der Fliissiglteit yon der SB t t igu n g d es We i tis t e i ti s ni i t Ir o Ii I eiisaureiii Ii n I I, z 11 r G e w i ii n ung des Iinli tnrtnliciriir, das iibrigens selir gut untl nuch vortheil- haft daraos erlialten werdcn lia1ili. II. \\.r.

Kurze Bemerkung über die Bereitung der Tinctura Rhei aquosa

Embed Size (px)

Citation preview

Schmzd. i ibe i Tinct Rhei a p o s n . 2;

l e t z k r e , um das Einfallen des StaulJes xu verhiiten, niit F 1 i e s s p pi e I' ii be 1.1) u n cl e n u n cl so (1 aii n zu 111 Yercl u nstcn a n einen warmen Ort geslellt werden. Nach einiger Zeil w i d man das Swlz in dcn schdnsten Krptallen angeschossen fintlcn Jlan nimnit dicse von Zeil zu Zeit heraus, filtrirt tl i L' A u fld s u II g, w c II n cine A 11 5s c h e i d u n 8 v o n we ins L ei n s a u r e ni I ia lke erfolgt sein sollte, vermindcrt zuweilcn dcn allmiilig sicli concentrirendcn liali - Lebe~'scliuss niit einein Zusatz von Weinstein u n t l se lz t so das freiwillige Ycrdunsten der lilar zu haltenden Lauge fort. Alan crhiilt stets schiine Ansciiiisse; nur die lelztcn Unzcn d e r Aullosung &en oin uorcines Product, und erst \+ e n n cin solclies erscheint, gicljt maii den Rest cler Jluttcrlauge wcg. odcr Iiel~t (lap a i i i tler+ell,en crlialtcnc Salz ziir niiclii(cn Dereitung au l - ,

*-> f.-ct

O~,sc~ion i r ~ j ~ (lie Ilercituiig cincr guten und IiaIti)n- ren 2'inct. A h e i ( i y i o s ( i manche Yorschriftcii gcgebcn war- den sincl, so durl'tc docli vielleiclit gcstaLtct sclin, nieinc gcringcn Ei~falirungen daiubcr nocli beizufugen.

I: r ii 11 e r w a n d t c ni a n st at t d er Y orges c 11 ri e 1) cn c n Jl en gc kolilen:anrc?n liali.: einen Zusatz von l lora i a n ; allein dic nied i ci II i sclie \Ti rk,sam li ei t d er Tinct u r ni w s t c (1 oc h clad u rch

~ ~.~ -~

;:.) Die I) a rs t e II u n g d es It r ys t a I1 i s ir t e ri ICu I i l a r l a r i w w tiincli t lreinc Sch\vieriglieit , weiin inan, \vie es a u u h die Phnrmctcop. 601.. E d . 1'1. vorscIireil)t, li it I li f r e i e n \Veinstein anwendet. Uas Ilintlerliclie rles weinsatireti Iiwllts, der sivli nur scliwierig und Iangsnni nus deiu neutralen weinsnuren Iizili ptnz etitf'ernen IBsst, zeigt sich nuch Iiei Renutzung der Fliissiglteit yon der SB t t igu n g d es We i tis t e i ti s ni i t Ir o Ii I eiisaureiii Ii n I I, z 11 r G e w i ii n ung des I i n l i tnrtnl ic ir i ir , das iibrigens selir gut untl nuch vortheil- h a f t d a r a o s erlialten werdcn lia1ili. II. \\ .r.

23 Schmid, uber Tiiicl. Rhei aposa .

verSndert werden, und sollte auch cine so hereitete Tinc- tur ganz und gar tlen lirzilictien .4nforderungen enlspre- chen, so wird sicli doch jcdcr praktische Pharmaccut iiber- zeugt habcn, dass auch cine solclie Tinctur nach einiger ZeiI einen starken Niedcrschlag ahsetzt.

Die frisch liereitetc Tinctur i n Glaschen von 4-2 Unzen Inhalt zu f'iillen, sie im Wasserbatle zti erhitzen, zii ver- korlicri und zu verpiclien, ist, cbenfalls umstiindlich ; und 1st ein solches Gliischcn einmal geiiffnet, so wird die Flus- sigkeit bald schleimig und trube.

llein tiuherer Principal. 111.. Dr. C r j g e r in Il.lutilhau- sen ricth mir, auf folgcnile Weise die Tinctur zu hereiten. Die in Schei hen zcrschnittene Rhatxirlier von ausgezeich- nctcr Qualitbit, wurde ohnc irgend einen Zusatz von Borax m i t (I e I' ti i n r c i ch c n d e n 11 en gt? lio cli en den d e.5 I i I 1 i I' t e n Wa s - sers unt l kolilcnsauren Iialis die Naclit i i h r macerirt untl die Colatnr irn Wi ediadr his atif tlen vierten Theil ein- gedanipl't. Brim Dispensirrn wurdr tlann (lie iibrige, Fltis- - 3 .;inkcit crpknzt. \Venn it130 Unze Tinct, R h e i ciyuosn rerortlnet war. so wiirtlc ZII 9 1)rachmc dieser I ' i?~c/, R i i p i yiindr7iple.c I Drilchtne 2 1 ~ . ~,'l?1?2nlUf)?72i spar. tind 2 L)i>il(;li-

men Aq. d~s1111. hinzupesctzt. So entsprcclrentl niir auch diese Ilcrcitungsart schien

unt l hinsichtlich tler IlalIharLeit der Tinctur tlic beiden antlern Mctliodcn iihcrtraf, SO verandcrtc sich auch tliese Tinctur tloch nach ctwa ~ l i t T\'ochcn, gab einen Nieder- schlag, der irnmer sliirker wuide, his die Tinctur ihre cigcnt humliclie Farhe vcriorcn hntte.

AAuch \var cs urn~liindlicli. hcini Dispcnsiren 4 DI achme odcr 2 Scrupel der I'iticl. I;liel'yrtccdruple.x erst so zu ver- clunnen, wie es sich gehiirte.

Indessen f'iihrte mich dicse Melhotle zu der I'oIgenden. Man nelime tlic vorgescliriebenc Jlenge R a d . Rhei cotlcis, h'ali c a d . p u n m un.1 erschiipfe niit kochendem destillir- tcm Wasser, filtrire die crhaltenen Colaturen und dampfe dieselhen auf dem Dampf:,'pliarate zur pulverigen Extract- consistenz ein. Darauf wBge man das erhaltene Uxlract

Leonhardi, Bestandtheile der Pinter'schen Ohrenpillen. 29

und nehme dann hiervon nach folgender Vorschrift zur Tinctar:

Hec. Ertr. llhei alcal. 3jjF Aq. r innam. spir. 3.j

11 destill. 3 v . 15 Unzen gute Rhabarber mit der vorgeschriebenen

Menge h a l i carDon. pur. und Aq. destill. extrahirt, geben 6 Unzen, 2 Scrupel und 5 Gran pulvcriges Extract.

Die so dargestcllte Tinct. Rhei aquosa lasst nichts zu wiinschen iibrig. Anfangs August halte ich 5 Unzen davon bereitet und nocli Ende Octobers w a r sic ganz unveran- dert geblielien, (was wir nach der eingcsendeten Probe bestiitigrn kijnnen. Die Retl."

-- * - tieber die Bestandlheilct der Pinter'schen

0hrea~)illen ; von

A. Leonhardi, A p o L t i cl, t: I' z I I 0 e I s rii tz

Nine der zwecknihssigstcn Anwendungen der analy- tisrhen Chenrie ist meines lhfurhaltens die chcmisclie Prh- f u n 3 dcr Geheirnmittcl, die Lori dem Elulf'e suchenden Kranken Iiei Cliarlatanen begicrig gekauft u n d i n i t un hjltnissmiissigen Preisen tjczalilt wcrden. SO lialtc icli denn aucti ~e ran~ ; r s sung , obon gcnannte PiIIdn zu untersuchen, dic: in der Uricliliandlung von 0 t t o S p a m c r in Leip-/ig nebst eincr, von einerri gewissen Dr. 1: c 1 d 1 ) c r g geschric- henen Broschurc iiber dcren Wirksanikcit zu haben sind.

Das Uiichelchen ist bctitelt: ))Die Taublieit ist heilbar I Eiiilfe Ohrenlciclender jedcr Art!(. In der Vorrede s a g dcr Verf. unter anderrn:

n1)cm Tteiclic der Natur, die einen unendlichcn Sclialz mit undurchsichtigcm Schlcier i n dcr Ticfe ilirer Verbor- gcnheit in sich fasst, entkeimcn nur sehr sparsam jcnc Stciffe, die mit Recht dem Schatze der Medicin eingereihf u ~ t l init iintriiglicliem Nutzen 1x4 solchcn Kranklieiten an-