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Kurze Information zu unserer Schule Die Hauptschule Welheim besuchen zurzeit etwa 250 Schüler. Die meisten kommen aus Arbeiterfamilien aus den umliegenden

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Kurze Information zu unserer Schule

Die Hauptschule Welheim besuchen zurzeit etwa 250 Schüler. Die meisten kommen aus Arbeiterfamilien aus den umliegenden Industriebetrieben. Viele Eltern sind arbeitslos. Etwa 40 % unserer Schüler sind ausländische und ausgesiedelte Kinder aus unterschiedlichen Kulturkreisen. Viele dieser Kinder haben keine gradlinige Schullaufbahn hinter sich und mussten die Schulform wechseln. Soziale Brennpunkte, Notunterkünfte und das Leben als Asylbewerber wirken sich auf die soziale Problemlage und pädagogische Arbeit an der Hauptschule Welheim aus. Das kindliche Umfeld unserer Schülerinnen und Schüler ist geprägt von medialer Reizüberflutung, den damit verbundenen Konzentrationsproblemen, verringerter Frustrationstoleranz und Anstrengungsbereitschaft, sowie einer ständigen Veränderung von Normen und Werten in Familie und Gesellschaft und deren negative Folgen (allein erziehende Elternteile, Sorgerechtsstreitigkeiten, Arbeitslosigkeit, Gewalt in jeder Form).

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Das Projekt

Im Rahmen eines gemeinsamen Projektes unserer Schule mit dem Jugendamt der Stadt Bottrop, unter Federführung des Streetworkers Achim Schulze Hillert haben sich die Schüler und Schülerinnen unserer Klasse 7a überlegt, wie ein an die Schule angrenzender Park umgestaltet werden könnte.

Da die Skateranlage im Park durch Vandalismus zerstört wurde, legten die Jugendlichen besonderen Wert darauf, Ideen zu entwickeln, die möglichst vandalismusresistent sind.

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Ist-Zustand

Zurzeit wird dieser Park von Kindern zwischen 10 und 14 Jahren, Jugendlichen im Alter von 14 – 17 und jungen Erwachsenen bis ca. 25 genutzt. Die Nutzer sind zu mehr als 80 % männlich. Vorherrschende Nationalitäten sind deutsch, russisch, türkisch, selten polnisch und andere.

Direkt im Grenzbereich zur Schule gibt es eine Skateranlage, die sich in einem desolatem Zustand befindet und so nicht mehr nutzbar ist.

Die ursprüngliche Idee, Jugendlichen eine Fläche zum Skaten zu bieten ist hier grundsätzlich nicht mehr umsetzbar. Das Metalllgerüst der Skateranlage ist beschädigt. Auf der Fahrfläche befindet sich Unrat, der, wenn z. B. Splitter zwischen die Rollen geraten, zum Unfallauslöser wird. Auch die überall herumliegenden Glassplitter können Schnittverletzungen verursachen. Im gesamtem Park sind Mülleimer und Sitzmöglichkeiten nicht mehr vorhanden, bzw. wurden durch Vandalismus zerstört. Angrenzende Rasenflächen sind vielfach durch Hundekot, Unrat und Scherben verunreinigt.

Auch die Sicherheit im Park ist subjektiv wie objektiv stark eingeschränkt. Es bestehen zahlreiche Stellen, die nicht oder nur sehr schwer einsehbar sind, da blickdichte, hohe Büsche die Sicht versperren und eine Beleuchtung komplett fehlt.

Grundsätzlich können sowohl die zentrale Lage als auch die übrigen Teilbereiche des Welheimer Erholungsparks jedoch als sehr ansprechend bezeichnet werden, da sie durchgängig großzügig angelegt und leicht von allen Seiten erreichbar sind.

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Ideenumsetzung

Durch eine Fragebogenaktion bei den Teilnehmern eines Graffitiworkshops, den Besuchern der Kinder- und Jugendeinrichtung in Welheim und den Schülern der Hauptschule Welheim konnten die Anliegen und Ideen möglichst vieler Kinder und Jugendlichen im Stadtteil einfließen.

Nach Auswertung des Fragebogens bearbeitete die Klasse 7a der Hauptschule zusammen mit ihrem Klassenlehrer Werner Breitzke, der Schul-Sozialpädagogin Silvia Wardenga und dem Streetworker Achim Schulze Hillert das Thema an einem Projekttag unter dem Titel „We have a dream“.

Nach einer Ortsbegehung am frühen Morgen, bei der Fotos den aktuellen Ist-Zustand kommentieren sollten, gestalteten die Schüler und Schülerinnen ein Modell des „neuen Parks“ aus unterschiedlichsten Plastikmüllteilen, Verpackungsmaterialien, Alufolie, Bastelmaterial, Papier und Seidenblumen, das alle Anliegen der Jugendlichen berücksichtigt, diese unkonventionell und plastisch darstellt.

Auffällig war die sich entwickelnde Genauigkeit und Detailverliebtheit der Akteure, die bei der Umsetzung an den Tag gelegt wurde. So wurde z. B. der gesamte Park mit ca. 10 cm hohen Püppchen bevölkert. Kontinuierliches, konzentriertes Arbeiten brachte ein ideenreiches Gesamtmodell mit vielen Einzelheiten hervor.

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Solarturm als WahrzeichenIn Kombination mit

Outdoor-KinoTransparenz und Sicherheit durch Grünanlagen und

Beleuchtung Kommunikation durch Sitz- und Treff-

FlächenAktive Parknutzung

(BMX, Fußball, Zuschauerbänke) Spielplatz

mit Sitzflächen für Eltern

Grillstation und Kiosk mit Biergarten

Einladende Rundbögen

Vandalismussichere Materialien

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1. Ein Solarturm als WahrzeichenWahrzeichen des Parks, der in Kombination mit einer Bühne und Leinwand als Beamer fungieren kann und ein „Outdoor-Kino“ oder Auftritte von Musikgruppen ermöglichen würde. Der Turm wurde auf Träger gestellt, die den umbauten Raum durch einen Aufzug mit dem Boden verbinden. Er ist so ausgedacht, dass er kaum Angriffsfläche für Vandalismus bietet. In der Nacht soll er durch Kameras Teile des Geländes zusätzlich überwachen und so vor Vandalismus schützen.

2. Transparenz und Sicherheit Weitreichende strukturelle Veränderungen der Grünanlagen und Begrenzungen, die Sicherheit schaffen und trotzdem auch eine intime Atmosphäre zulassen. Zusätzlich dachten sich die Schüler eine Beleuchtung aus, die den Park in der Dunkelheit erhellt.

3. Kommunikation Ausreichend Sitzgelegenheiten, die vielfältig genutzt werden können und zur Kommunikation anregen, wurden für den Park konzipiert. Sie sind so gestaltet, dass die Jugendlichen sie „cool“ finden und nicht gleich wieder zerstören. Sie sind auf mehrere Stellen innerhalb des Parks verteilt, so dass sie unterschiedlichen Gruppen Raum bieten.

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4. Aktive Parknutzung.Sportliche junge Parknutzer wünschten sich eine Möglichkeit ihre BMX - Mountainbikes im Park zu nutzen und/oder einen Bolzplatz um Fußball zu spielen. Auch diese Flächen wurden durch eine leichte Überdachung und Zuschauerbänke komplettiert.

5. SpielplatzJunge Kinder haben hier einen Platz zum Spielen. Auch hier wurde Wert auf Bänke gelegt, die Erwachsenen Raum zur Überwachung Ihrer Kleinen bieten.

6. GrafittiwandVor einer Tiefgaragenwand sollte diese Graffitiwand als aktive Kunstoberfläche Jugendlichen die Möglichkeit geben, sich gezielt auszudrücken. Diese Mauer könnte helfen, Graffitis auf eine gezielte Fläche zu beschränken und potentielle Beschmierungen auf anderen Parkgegenständen abzuwehren.

7. Grillstation und Kiosk mit BiergartenEine Grillstation unterstreicht die Familienfreundlichkeit der Anlage und bietet einen Platz für die Zusammenführung verschiedener Gruppen. Der in der Nähe befindliche Kiosk wirkt durch ständige Präsens von Betreiber und Gästen abschreckend auf potentielle Zerstörer.

8. RundbögenDie Eingänge sollten durch bepflanzte Rundbögen gekennzeichnet und aufgewertet werden. Es soll schon Freude machen, den Park zu betreten.

9. Ideen gegen Vandalismusbei den neuen Parkattraktionen wurde viel Wert darauf gelegt, mögliche spätere Sachbeschädigungen gering zu halten.

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Das Modell kann in der zweiten Etage unserer Schule besichtigt werden.

Obwohl es dort seit dem Ende des Projektes frei zugängig aufgestellt ist, wurde es bisher nicht zerstört.