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Literaturberichte. 57 ist im tibrigen ein reichhaltiger. Vergleieht man es mit dem Salmon'schen Lehrbuche, so wird vor atlem die eingehende Lehre yon der Kurvendiskussion ins Auge fallen. Auch die Theorie der Kurven drifter Ordnung ist recht aus- fiihrlieh behandelt, wenngleieh die Formentheorie nicht in Betracht gezogen wird. Die Einteilung in Gattangen wird naeh Wiener and KShnel vorgetragen und die Beziehungen zwischen der Hesse'schen und Cayley'schea Kurve, der Grundkarve und der ihr assoziierten Kurve drifter Klasse sind in einfacher Weise dargestellt. Die Grundzfige einer Gestaltsuntersuchung der Kurven vierter Ordnung sind gleichfalls aufgenommen, daneben viele Einzelheiten z. B. Czubers Methode der Enveloppenbestimmung. Zahlreiehe passende Beispiele sind eingeschaliet. Eine gewisse Frische der Darstellung ist ein Vorzug des Buches, der ffir den Lernbeflissenen besonders ins Gewicht fiillt. G.K. Bases physiques de la Musique. Par M. H. Bouasse, professeur a la facult6 des sciences de Toulouse. (,Seientiat~ s6rie physico-math6matique n ~ 28) 109 p, 8 o 6eu. Paris~ Gauthier- Villars~ 1906. cart. Fcs. 2.--. Das vorliegende B~ndchen enth~lt in kurzer und fibersichtlicher Zu- sammenfassung das Wissenswerteste fiber die physikalischen Grundlagen der Musik unter Zugrundelegung der Helmhol~z'schen Theorie. Wenn auch neue Resultate wenig Berficksichtigung fanden, ist das Biichlein doch als eine vortreffliche Einffihrung in die musikalische Akustik zu empfehlen. P. Frnst. Kurzes Lehrbueh der Festigkeitslehre. Von Dr. E. G 1i n z e r. Ftir Baugewerkschule and Baupraxis. Dritte, vielfach umge- arbeitete und vermehrte Auflage veto ~Grundril~ der Festig'keits- lehre% Leipzig~ H.A. Ludwig Degener~ 1907. Dieses Bach ist den Bediirfnissen der staatlichen Baugewerkschule in Hamburg entsprossen. Die Anstalt erhielt in neuester Zeit eine Tiefbauab- teilung, so dab eine Umarbeitung der zweitea Auflage der Sammlung veto Jahre 1898 bedingt wurde. So hat das Btichlein, das 1890 als ,Grundril] der Festigkeitslehre r zum ersten Male erschien~ schon eine ansehnliche Tradition. Dr. Glinzer bespricht in leicht fal31icher Weise die Grundziige der tech- nisehen Mechanik und Materialienkunde in einer Weise, die es dem Leser er- mSglicht, die Formeln unmittelbar anzuwenden. Ausgehend yon den Begriffen Festigkeit, F, lastiziti~t, Elastizit~tsgrenze u. s. w., werden in den einzelnen Ab- schnitten die Zug-, Druck-, Schub-, Biegungs-, Drehungs-, Knickfestigkeit and die einfachsten Falle der zusammengesetzteu Beanspruchung, der exzentrische Zug und Druck, besprochen. Eta Muster ffir eine einfache statisehe Berech- hung und eine als hnhang beigegebene Tabellensammlung beschliel~en die h usffihrungen. Jedem hbsehnitte sind erschSpfende, der subalternen Bau- praxis entnommene Ubungsbeispiele hinzugeffigt. -- Wir bezweifeln nicht, daft das Bach den Anforderungen vollkommen entspricht, die Ingenieur und krchitekt an Maurer- and Zimmermeister~ an den Techniker fiberhaupt zu stellen gewohnt sind. ...... : .Leon.

Kurzes Lehrbuch der Festigkeitslehre

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Page 1: Kurzes Lehrbuch der Festigkeitslehre

Literaturberichte. 57

ist im tibrigen ein reichhaltiger. Vergleieht man es mit dem Salmon'schen Lehrbuche, so wird vor atlem die eingehende Lehre yon der Kurvendiskussion ins Auge fallen. Auch die Theorie der Kurven drifter Ordnung ist recht aus- fiihrlieh behandelt, wenngleieh die Formentheorie nicht in Betracht gezogen wird. Die Einteilung in Gattangen wird naeh Wiener and KShnel vorgetragen und die Beziehungen zwischen der Hesse'schen und Cayley'schea Kurve, der Grundkarve und der ihr assoziierten Kurve drifter Klasse sind in einfacher Weise dargestellt. Die Grundzfige einer Gestaltsuntersuchung der Kurven vierter Ordnung sind gleichfalls aufgenommen, daneben viele Einzelheiten z. B. Czubers Methode der Enveloppenbestimmung. Zahlreiehe passende Beispiele sind eingeschaliet. Eine gewisse Frische der Darstellung ist ein Vorzug des Buches, der ffir den Lernbeflissenen besonders ins Gewicht fiillt. G .K.

Bases phys iques de la Musique. Pa r M. H. B o u a s s e ,

professeur a la facult6 des sciences de Toulouse. ( ,Seientiat~ s6rie

phys ico-math6mat ique n ~ 28) 109 p , 8 o 6eu. Paris~ Gauthier-

Villars~ 1906. cart. Fcs. 2 . - - .

Das vorliegende B~ndchen enth~lt in kurzer und fibersichtlicher Zu- sammenfassung das Wissenswerteste fiber die physikalischen Grundlagen der Musik unter Zugrundelegung der Helmhol~z'schen Theorie. Wenn auch neue Resultate wenig Berficksichtigung fanden, ist das Biichlein doch als eine vortreffliche Einffihrung in die musikalische Akustik zu empfehlen.

P . F r n s t .

K u r z e s Leh rbueh der Fes t igke i t s l ehre . Von Dr. E. G 1 i n z e r. Ft i r Baugewerkschule and Baupraxis . Dritte, vielfach umge- arbeitete und vermehrte Auflage veto ~Grundril~ der Festig'keits- lehre% Leipzig~ H . A . Ludwig Degener~ 1907.

Dieses Bach ist den Bediirfnissen der staatlichen Baugewerkschule in Hamburg entsprossen. Die Anstalt erhielt in neuester Zeit eine Tiefbauab- teilung, so dab eine Umarbeitung der zweitea Auflage der Sammlung veto Jahre 1898 bedingt wurde. So hat das Btichlein, das 1890 als ,Grundril] der Festigkeitslehre r zum ersten Male erschien~ schon eine ansehnliche Tradition.

Dr. Glinzer bespricht in leicht fal31icher Weise die Grundziige der tech- nisehen Mechanik und Materialienkunde in einer Weise, die es dem Leser er- mSglicht, die Formeln unmittelbar anzuwenden. Ausgehend yon den Begriffen Festigkeit, F, lastiziti~t, Elastizit~tsgrenze u. s. w., werden in den einzelnen Ab- schnitten die Zug-, Druck-, Schub-, Biegungs-, Drehungs-, Knickfestigkeit and die einfachsten Falle der zusammengesetzteu Beanspruchung, der exzentrische Zug und Druck, besprochen. Eta Muster ffir eine einfache statisehe Berech- hung und eine als hnhang beigegebene Tabellensammlung beschliel~en die h usffihrungen. Jedem hbsehnitte sind erschSpfende, der subalternen Bau- praxis entnommene Ubungsbeispiele hinzugeffigt. - - Wir bezweifeln nicht, daft das Bach den Anforderungen vollkommen entspricht, die Ingenieur und krchitekt an Maurer- and Zimmermeister~ an den Techniker fiberhaupt zu stellen gewohnt sind.

. . . . . . : .Leon .