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ÖL- UND GASFÖRDERUNG „VOR DER EIGENEN HAUSTÜR“

SÜDLICHE NORDSEE

ZAHLEN & FAKTEN

Wintershall Dea in der Nordsee

Rund ein Viertel des in Deutschland verbrauchten Erdgases kommt aus den Nordseean-rainern Großbritannien, der Niederlande und Dänemark. Für Wintershall Dea, Europas größten unabhängigen Erdgas- und Erdölproduzenten, gehört die Nordsee zum traditi-onellen Fördergebiet.

Factsheet Wintershall Dea September 2020

Seit über 50 Jahren ist Wintershall Dea mit seinem Joint Venture Wintershall Noordzee (50% Wintershall Dea, 50% Gazprom) in der südlichen Nordsee aktiv und hält derzeit rund 30 Lizenzen in den britischen, dänischen und niederländischen Gewässern.

Großbritannien – Erdgas vom britischen Kontinentalschelf

Wintershall Noordzee hält derzeit drei Lizenzen in der britischen Nordsee und fungiert dabei in allen Fällen als Betriebsführer. An der Gasförderplattform Wingate ist Wintershall Noordzee mit 24.75 Prozent beteiligt. Die erste eigenoperierte Erdgas-produktion des Unternehmens in der britischen Nordsee fördert seit 2011 Erdgas und produzierte im Jahr 2019 ungefähr 518.000 Kubikmeter Erdgas pro Tag. Das Erdgasfeld Sillimanite wurde 2015 entdeckt und liegt unmittelbar im Norden von Wingate. Die Produktion aus dem Erdgasfeld begann im Februar 2020.

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In den Niederlanden ist Wintershall Noordzee einer der großen Offshore-Erdgas-produzenten; das Unternehmen betreibt über 20 bemannte und unbemannte Plattformen in niederländischen, dänischen, deutschen und britischen Gewässern. Über die Zentrale für Remote Controlled Operations im niederländischen Den Helder werden die Plattformen gesteuert. Auf diese Weise steigert das Unter-nehmen seine betriebliche Effizienz und Effektivität und kann auch aus kleinen Feldern der südlichen Nordsee wirtschaftlich fördern.

In Zukunft soll in den Niederlanden neben Erdgas auch Erdöl gefördert werden. Aktuell laufen die detaillierte Entwicklungsplanung und das sogenannte FEED (Front End Engineering Design) für die Ölfunde Rembrandt und Vermeer, die sich in der Produktionslizenz F17a etwa 120 Kilometer nördlich von Den Helder befinden. Die Lagerstätte Rembrandt ist einer der größten Öl-funde der letzten Jahre in der südlichen Nordsee und wird ergänzt durch das benachbarte Ölfeld Vermeer.

In Rijswijk bei Den Haag befindet sich zudem das unternehmensweite Kompetenzzentrum für Offshore-Technologie sowie für die Exploration und Entwicklung in Flachwassergebieten. Der Ausbau der Offshore-Ex-pertise für die Öl- und Gasproduktion ist von entschei-dender Bedeutung für die Erschließung zunehmend komplexerer Lagerstätten. Dieser Erfahrungsschatz kommt auch bei Aktivitäten in anderen Regionen der Welt zum Einsatz.

Dank der Expertise in der Offshore-Technologie konnte Wintershall Noordzee die Erdgasförderung L6-B aufnehmen. L6-B ist eine Miniplattform und die kleinste unabhängige Gasproduktionsplattform von Wintershall Noordzee. Seit 2015 produziert die Plattform Erdgas in einem militärischen Sperrgebiet rund 85 Kilometer nördlich von Den Helder. Dieser Standort erforderte die Entwicklung eines minimalen Plattform-Designs ohne Helikopter-Landeplatz und Unterkünfte. Durch die kleine und leichte Bauweise können solche Miniplatt- formen flexibel in flachen Gewässern eingesetzt werden.

Dass Plattformen auch mehrfach eingesetzt werden können, zeigt Wintershall Noordzee mit der Wiederverwendung des Oberdecks der Förderplattform E18-A. Ein Großteil der Anlage besteht aus der stillgelegten Gasförderplattform P14-A. Nun wird die Anlage bereits zum dritten Mal verwendet und als Oberdeck der neu installierten D12-B Gasförderplattform auf dem niederländischen Kontinen-talschelf in der Nähe des britischen Sektors der Nordsee eingesetzt. Damit zeigt Wintershall Noordzee, dass sich Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit bei der Förderung nicht ausschließen.

Die Plattform L6-B befindet sich im nieder-ländischen Gewässer und gehört zu den „Minimum Facilites Platform“.

Niederlande – Remote-Betrieb und innovativesPlattformdesign

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Wintershall Dea GmbHCorporate CommunicationsFriedrich-Ebert-Str. 16034119 KasselDeutschlandTel. +49 561 301-3301presse@wintershalldea.comwww.wintershalldea.com

Nini East, gelegen in der Nordsee an der Grenze zur Norwegischen See, produziert seit 2010.

Dänemark – Erdöl über Grenzen hinweg

Durch den Merger von Wintershall und DEA zu Wintershall Dea gehören die Öl-felder Cecilie, Nini und Nini Ost zu Wintershall Dea (als frühere Assets der DEA), während das eigenoperierte Ölfeld Ravn zum Joint Venture Wintershall Noordzee gehört.

Wintershall Noordzee hält derzeit zwei Lizenzen in der dänischen Nordsee: das Gebiet Greater Ravn (Lizenz 2/16) und das Ravn-Feld (Lizenz 5/06). In beiden Lizen-zen ist Wintershall Noordzee Betriebsführer.

Um das Potenzial von CO2-Speichertechnologien als künftige Lösung für eine nachhaltigere Energiebran-che auszuschöpfen, bildet Wintershall Dea zusammen mit den Industriepartnern INEOS Oil and Gas Denmark und Maersk Drilling sowie dem Forschungs-partner Geological Survey of Denmark and Greenland (GEUS) ein neu gegründetes Konsortium. Ziel des Konsortiums ist es, ausgeförderte Offshore-Öllager-stätten zu nutzen, um das an Onshore-Industrieanla-gen abgeschiedene CO2 dauerhaft zu speichern. Das dänische Energietechnologie-, Entwicklungs- und Demonstrationsprogramm (EUDP) finanziert die Machbarkeitsstudie zur Validierung Lagerstätteneig-nung.

Wintershall Dea in der Südlichen Nordsee: Auf einen Blick

• Markteintritt: 1965 (Niederlande), 2003 (Großbritannien), 1980er Jahre (Dänemark) • Miniplattform L6-B: 1.100 Tonnen Gewicht, kein Helideck, kein Wohnquartier

• Niederlande: seit 1988 insgesamt 8 wieder- verwendete Plattformen sowie 8 stillgelegte und demontierte Plattformen