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a +o Nr.7/8, Juli/August 2005 Nr. 7/8, Juli/August 2005 www.ref-ag.ch Nein zur Aufhebung des Ladenschlussgesetzes 10 gute Gründe und ein Votum des Kir- chenrates, warum sich die Kirche im Nein- Komitee gegen die grenzenlose Ladenöff- nung im Aargau einsetzt. Die Materialien und Vorschläge für das Engagement der Kirchgemeinden vor der Abstimmung am 25. September auf Seiten 12 bis 14 Neue Gottesdienstformen um 11 vor 11 Die landeskirchliche Arbeitsgruppe Gottes- dienst stellt neue Gottesdienstformen vor. In dieser Ausgabe der erste 11vor11 Gottes- dienst «ich arbeite, also bin ich» in Teger- felden auf Seiten 24 und 25 Synode ordnet ordinierte Dienste Nach intensiver Diskussion verabschiedete die Synode in Rheinfelden das erste ge- meinsame Dienstreglement für Pfarrer und Diakonische Mitarbeitende. Der Bericht und die Beschlüsse auf Seiten 4 und 5 zur Aufhebung des Ladenschlussgesetzes Aargauer Komitee aus Gewerkschaften, Gewerbe, Kirchen und Parteien, Postfach 2206, 5001 Aarau PC 30-234442-6, www.Ladenschluss-NEIN.ch NEIN Durch grenzenlose Ladenöffnung den Sonntag verschenken?

Ladenschlussgesetzes Neue Gottesdienstformen um 11 vor 11 ... · 10 gute Gründe und ein Votum des Kir-chenrates, warum sich die Kirche im Nein-Komitee gegen die grenzenlose Ladenöff-nung

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a+o Nr.7/8, Juli/August 2005

Nr. 7/8, Juli/August 2005

www.ref-ag.ch

Nein zur Aufhebung des Ladenschlussgesetzes10 gute Gründe und ein Votum des Kir-chenrates, warum sich die Kirche im Nein-Komitee gegen die grenzenlose Ladenöff-nung im Aargau einsetzt. Die Materialien und Vorschläge für das Engagement der Kirchgemeinden vor der Abstimmung am 25. September auf Seiten 12 bis 14

Neue Gottesdienstformen um 11 vor 11Die landeskirchliche Arbeitsgruppe Gottes-dienst stellt neue Gottesdienstformen vor. In dieser Ausgabe der erste 11vor11 Gottes-dienst «ich arbeite, also bin ich» in Teger-felden auf Seiten 24 und 25

Synode ordnet ordinierte DiensteNach intensiver Diskussion verabschiedete die Synode in Rheinfelden das erste ge-meinsame Dienstreglement für Pfarrer und Diakonische Mitarbeitende. Der Bericht und die Beschlüsse auf Seiten 4 und 5

zur Aufhebung des

Ladenschlussgesetzes

Aargauer Komitee aus Gewerkschaften, Gewerbe,

Kirchen und Parteien, Postfach 2206, 5001 Aarau

PC 30-234442-6, www.Ladenschluss-NEIN.chNEIN

Durch

grenzenlose

Ladenöffnung den

Sonntag verschenken?

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Inhalt

Titelbild

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anSichten

Es lebe der Sonntag – im Shoppingcenter?Sehnen Sie sich danach, Ihre Einkäufe endlich an Sonn- und Feiertagen tätigen zu

können? Kein Einkaufsstress mehr in der Vorweihnachtszeit, dafür am Weihnachtstag eine gemütliche Geschenkauswahl im Kreis der ganzen Familie. Kein Gehetze nach Feierabend, sondern der ganze Sonntag ein unbeschwertes Einkaufsvergnügen! Nach dem Willen einer Mehrheit von National- und Ständerat soll dies bald möglich sein: Künftig sollen in grösseren Bahnhöfen am Sonntag nicht nur die Reiseverpfl egung, ein Blumenstrauss oder die vergessene Milch gekauft werden können, sondern auch der Kühlschrank, die Kleider, der PC oder die Wohnwand. Dank eines Referendums hat Ende November das Volk das letzte Wort.

Doch weshalb sollte die Einkaufsfreiheit an Sonntagen auf grössere Bahnhöfe be-schränkt bleiben? Diese Frage lag auf der Hand. Der Grosse Rat hat sie für unseren Kanton beantwortet: Er schaffte das Ladenschlussgesetz gleich ganz ab. Im Aargau dürften künftig die Läden 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr offen bleiben, beschränkt einzig durch Bundesrecht, das die Anstellung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern an Sonntagen noch limitiert. Auch hier kann zum Glück das Volk sein Veto einlegen. Am 25. September kommt es zur Abstimmung.

Die Reformierte Landeskirche Aargau wehrt sich zusammen mit den Arbeitnehmerin-nen- und Arbeitnehmerorganisationen, mit Gewerbetreibenden und weiteren kirchlichen Kreisen gegen die Eliminierung des Sonntags in der aargauischen Ladenschlussge-setzgebung. Dieser Einsatz ist nicht ein eigennütziger Kampf um religiöse Relikte im staatlichen Recht oder der - ohnehin hoffnungslose - Versuch, den einen oder andern zum sonntäglichen Kirchgang zu bewegen. Das Ja zum Sonntag ist ein Ja zu einer Gesellschaft, die ausser Konsum und Kommerz noch andere Werte kennt. Denn dem Sonntag kommt über seinen religiösen Gehalt hinaus eine zentrale Bedeutung zu: Unser Leben ist von Rhythmen geprägt, vom Jahreskreis mit seinen Festen, vom Wochenlauf mit dem Wechselspiel von Arbeit und Ruhe, vom Tagesablauf mit Wachsein und Schlaf. All dies ist Ausdruck unserer Kultur und der biologischen Uhr des Menschen. All dies gibt Struktur und schafft Geborgenheit.

Ich bin fest davon überzeugt: Das Aargauer Volk wird am 25. September ein klares Zeichen setzen – für den Sonntag. Der Reformierten Landeskirche Aargau und ihren Mitarbeitenden danke ich für die klare Haltung und ihr Engagement im Abstimmungs-kampf.

Urs Hofmann, Nationalrat, Präsident Aargauischer Gewerkschaftsbund, Aarau

Die Synode der Aargauer Landeskir-che tagte am 8. Juni im Bahnhofsaal in Rheinfelden.

Foto: F. Worbs

Landeskirche / KirchenratRespekt natürlich: Hinweise auf letzte Projekte Seite 3SEK: Wahl von Urs Zimmermann in den SEK-Rat Seite 4Bericht von der Sommersynode in Rheinfelden Seit 4Diakonie: Start der Familien-Website Seit 6Aarg. Ev. Frauenhilfe: Jahresversammlung Seit 7Abschied von Daniel Strebel Seite 8Informationsdienst: Neues von «Timotheus» Seite 9

Kantonalkollekten Seite 10 und 19PersonenAmtswechsel / Offene Stellen Seite 10Landeskirchliche Dienste Seite 10Ordination in Ammerswil Seite 10Diakoniekapitel: Frühjahrskapitel Seite 11SchwerpunktNEIN zur Aufhebung des Ladenschlussgesetzes: Bericht von der Medienkonferenz in Aarau Seite 12Pädagogik und AnimationPeacecamp: Start in Mellingen Seite 15Jugendarbeit für Gehörlose Seite 15Medienfenster Religionsunterricht Seite 16Bildung und GesellschaftDiakonie: Fachtagung für Altersfragen Seite 17Praktikum von Andrea Kolb in Chile Seite 17Rügel: Bericht von der Dorothee Sölle-Tagung Seite 18OeME: Empfehlung des Kirchenrates zur Unterstützung von BFA, HEKS und mission 21 Seite 19Kurse und VeranstaltungenDiakonie: Seniorenwochenende Seite 20Weiterbildung für Erwachsene Seite 20Frauen, Männer, Gender Seite 20OeME Jahrestagung Seite 21Erwachsenenbildung Seite 21Neues Rügel-Programm 05/2 Seite 21FrauenKirchenFest Seite 23Kirchgemeinden Seite 23SchwerpunktNeue Gottesdienstformen: 11vor11 Gottesdienste Seite 24Kirche SchweizSynode in Solothurn Seite 26Schweizerische Bibelgesellschaft Seite 26Frühjahrssynode in Baselland Seite 26VerschiedenesLandeskirchlicher Terminkalender Seite 2790 Sekunden; Momentaufnahme Seite 28

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«Respekt natürlich»

Kirche Aargau

Die letzten Projekte: Tagung und Bettagsfeier 05 in Wislikofen

Im Auftrag der drei Aargauischen Landeskirchen organisiert deren öku-menische Kommission «Bewahrung der Schöpfung» das Projekt «Respekt natürlich» zur Erinnerung an 25 Jahre Würde der Kreatur in der Verfassung des Kantons Aargau. Es besteht aus fünf Teilprojekten. Die Teilprojekte 4 und 5 finden im September statt.

Öffentliche Tagung «Die Herausforderung bleibt: Würde der Kreatur»

Diese in die Tiefe führende Veranstal-tung findet am 9. September 2005 von 13.30 bis 18 Uhr in der Bärenmatte in Suhr statt. Als Referentin und Referenten eingeladen sind die Ordensfrau Schwester Ingrid Grave, der Jurist, Politiker und Ethiker Nationalrat Dr. Ulrich Siegrist, der Professor, Theologe und Ethiker Christoph Stückelberger, der Biologe und berühmte Forscher Prof. ETH Ingo Potrykus und der Schriftsteller Christian Haller. Der ehemalige Chefredaktor der AZ, Hans Fahrländer, leitet die abschliessende Po-diumsdisskussion mit der Referentin und den Referenten. Fragen aus dem Publikum werden von diesen beantwortet. Durch die Tagung führt Gerhard Ruff, Studienleiter Propstei Wislikofen.

Anmeldungen bitte an das Projektsekre-tariat, Sonja Widmer, Webereistrasse 44, 5703 Seon, [email protected]. Ta-gungsbeitrag: Fr. 60.- inkl. Verpflegung.

Schlussveranstaltung am BettagDie Schlussveranstaltung des Projektes

führen wir am Bettag, den 18. September als Bettagsfeier in Wislikofen durch unter dem Titel «Die Welt ist ein Garten».

Ab 14 Uhr machen verschiedene Grup-pen von allen Seiten her je eine Wanderung nach Wislikofen. Ab 15.15 Uhr, werden im Freien spirituelle Impulse gestaltet. Gemeinsam begeben wir uns dann um 16 Uhr zum Gottesdienst, der Impulsgedanken zur «Würde der Natur, des Tieres und des Menschen». Im Gottesdienst wird offiziell das Bettagsmandat des Regierungsrates und der drei Landeskirchen verlesen.

Die Bettagsfeier und das Gesamtprojekt klingen mit einem gemeinsamen Beisam-mensein in der Propstei aus. Wir freuen uns auf diese beiden letzten Teilprojekte und sind dankbar dafür, dass bisher alles so gut geraten ist.

Gerhard Ammann, Aarau

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Baumpflanzaktion am 1. März 05 mit Mitgliedern des Grossen Rats in Dürrrenäsch: Kinder bringen die Bäume.

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SEK

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Landeskirche

Synode

Abgeordnetenversammlung wählt Aargauer Pfarrer in den SEK-Rat

Die Delegierten des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes kamen vom 19. bis 21. Juni in Einsiedeln zu ihrer Som-mer-Abgeordnetenversammlung zusam-men. Sie haben Urs Zimmermann, Pfarrer in der Kirchgemeinde Wettingen-Neuenhof (AG), zum neuen Mitglied des Rates SEK für den Rest der Amtsdauer 2003-2006 ge-wählt. Er tritt die Nachfolge von Pfr. David A. Weiss an, Synodalratspräsident der Lu-zerner Reformierten Kirche, der Ende Juni dieses Jahres zurückgetreten ist.

Urs Zimmermann, 62jährig, verheiratet und Vater von vier Kindern, ist seit 2003 Präsident der Synode der Reformierten Landeskirche Aargau. Seit 1999 gehört er der Abgeordnetenversammlung als Dele-gierter der Aargauer Landeskirche an. Nun wechselt er in die Exekutive des SEK.

Die Aargauer Reformierten waren im Rat des SEK zuletzt von 1985 bis 1998 mit der früheren Kirchenratspräsidentin Sylvia Michel und von 1978 bis 1983 mit Heiner Studer, heute Nationalrat EVP, vertreten.

ria / F. Worbs / comm.– Medienmitteilung vom 20. Juni 05 – im Internet nachzulesen auf www.ref-ag.ch «news».

Richtlinien für den Dienst der Ordinierte Angestellten verab-schiedet

Bericht von der Synode am 8. Juni 05 in RheinfeldenDie Synode der Reformierten Landes-kirche Aargau wählte am 8. Juni in Rheinfelden Hans Rösch aus Schöft-land in den Kirchenrat. Ausführlich diskutierte das Kirchenparlament das neue Dienst- und Lohnreglement für die ordinierten Angestellten in den Kirchgemeinden. Schliesslich wurde es mit wenigen Änderungen ange-nommen.

Die 165 anwesenden Synodalen wähl-ten mit 105 Stimmen Hans Rösch aus Schöftland, 61 Jahre, in den Kirchenrat, die siebenköpfige Exekutive der Refor-mierten Landeskirche. Seine Kandidatur wurde von den Fraktionen «Kirche und

Welt», «Freies Christentum» und «Leben-dige Kirche» unterstützt. Hans Rösch ist diplomierter Buchhalter/Controller und Wirtschaftsprüfer und seit einigen Jahren Mitglied der Geschäftsleitung der BDO Visura in Aarau. Er ersetzt Kirchenrat Daniel Strebel, Dossier Finanzen, der Ende Juni 2005 zurücktrat. Der von der Evangelisch-Reformatorischen Fraktion aufgestellte Gegenkandidat Paul Bhend, Präsident der Kirchgemeinde Oftringen, erhielt 60 Stimmen. Nach der Verabschie-dung und Würdigung von Daniel Strebel nahm Synodepräsident Urs Zimmermann Hans Rösch als Kirchenrat in Pflicht.

Jahresrechnungen und Nachtragskredite

Die Jahresrechnungen 2004 der Zentral-kasse der Landeskirche, des Tagungshauses Rügel und der Heimgärten Aarau und Brugg wurden ohne Gegenstimme abgenommen. Die Rechnung der Zentralkasse schliesst bei einem Gesamtaufwand von 11 311 811 Franken mit einem Ertragsüberschuss von 265 912 Franken ab, der dem Eigen-kapital gutgeschrieben wird. Aufgrund des Ertragsüberschusses stimmte die Synode diskussionslos den vom Kirchenrat bean-tragten Nachtragskrediten im Umfang von 90 000 Franken zu Lasten der Rechnung 2005 zu. Um 50 000 Franken wird der Fonds für Soforthilfe aufgestockt, je 10 000 Franken erhalten die drei offiziellen Kirchlichen Hilfswerke: Brot für alle, HEKS und Mission 21. 10 000 Franken er-hält der Pastorationsfonds der reformierten Kirchgemeinde Locarno.Die Geschäftsprü-fungskommission verlangte allerdings, dass das Finanzinstrument Nachtragskredit, das in dieser Form zum ersten Mal vom Kir-chenrat eingesetzt wurde, an der nächsten Synode grundsätzlich noch einmal als eige-nes Traktandum vorgelegt wird.

Von der Abzugsfrist bis zur Nebentätigkeit - Diskussion des Dienstreglements

Die ordinierten und an der Urne ge-wählten Angestellten der Kirchgemeinden - das sind in der Aargauer Landeskirche Pfarrerinnen und Pfarrer sowie Diako-nische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - erhalten zum ersten Mal ein gemeinsa-mes Dienst- und Besoldungsreglement. Es regelt die Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Pflichten der beiden Dienste, klärt aber auch ihre Rechte und die Rahmenbedingun-gen ihrer Anstellung.

Dazu gehören ein obligatorischer Funk-tionsbeschrieb und ein jährliches Mitarbei-tergespräch, das aber nicht lohnwirksam ist.

Der neu gewählte Kirchenrat Hans Rösch (li.) wird von Synodepräsident Urs Zimmermann in Pflicht genommen.

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5Die Arbeitszeit für ein volles Amt wird auf 42 Stunden pro Woche festgelegt und die Frage der Kompensation von Überstunden geklärt. Geregelt werden ausserdem Ne-bentätigkeiten sowie die Mitarbeit eines Partners oder Partnerin in der Gemeinde. Die Pflicht, in der Kirchgemeinde respek-tive in der Pfarrwohnung zu wohnen, gilt neu für beide Dienste einheitlich ab 50 Stellenprozenten. Ausnahmen kann die Kirchenpflege beschliessen.

Dass die ordinierten Angestellten von Amtes wegen, unabhängig vom Wohnsitz auch in mehreren Kirchgemeinden Stimm- und Wahlrecht geben, wenn sie in mit Teil-zeitpensen angestellt sind und Stimmrecht haben, gab zu diskutieren. Eine Bestim-mung zur Beschränkung des Stimmrechts wurde auf Antrag von Hans-Peter Tschanz, Oberohrdorf, mit dem Zusatz auch «durch die Kirchenordnung» ergänzt. Welche Beschränkungen aber konkret in Angriff genommen werden sollen, blieb offen.

Auf Antrag der Geschäftsprüfungskom-mission nahm die Synode drei Änderungen auf: «kantonale oder regionale kirchliche Tätigkeiten» und die Leitung eines Prak-tikums oder Mentorats für Studierende dürfen von ordinierten Angestellten erst «nach Absprache mit der Kirchenpflege» übernommen werden. Nach einer fristge-rechten Nichtwiederwahl eines ordinierten Angestellten soll das Dienstverhältnis mit dem Schluss der Amtsperiode enden. Nur wenn die Wiederwahl weniger als drei

Monate vor dem Ende der Amtsperiode angesetzt wurde, kommt die vom Kirchen-rat vorgeschlagene Abgangsfrist von drei Monaten zum Tragen - allerdings nicht erst nach der Amtsperiode, wie der Kirchenrat vorgeschlagen hatte, sondern nach dem Termin der Wiederwahl. Schliesslich unterstützte die Synode den Antrag von Klaus Utzinger, Zurzach, dass die an den Lohn angerechnete Einheitsmiete für Pfarr-wohnungen von 18 000 Franken im Jahr vom Kirchenrat regelmässig den aktuellen Verhältnissen angepasst werden soll.

Weitere GeschäfteAusserdem wurde das vom Kirchenrat

vorgelegte revidierte Spesenreglement ver-abschiedet und Bericht und Antwort zu den Motionen zur Förderung der Familien und der Schlussbericht des Bullingerjubiläums 2004 zur Kenntnis genommen.

Eine Überprüfung der Verkleinerung der Synode, die mit 200 Mitgliedern im verkleinerten Grossratssaal in Aarau kaum noch Platz finden wird, wurde von den Sy-nodalen schon in der Eintrittsdebatte mit grosser Mehr abgelehnt.

ria/ F. Worbs – Medienmitteilung vom 8. Juni 05 – im Internet nachzulesen auf www.ref-ag.ch «news».

Die Beschlüsse im ÜberblickDie Synode hat am 8. Juni 2005 in Rheinfelden beschlossen:

• Hans Rösch, Hirschthal, wurde mit 105 von 165 Stimmen in den Kirchenrat gewählt.

• Der Jahresbericht 2004 des Kirchenrates wurde genehmigt.

• Die Jahresrechnungen 2004 der Zentralkasse der Landeskirche, des Tagungszentrums Rügel sowie der Heimgärten Aarau und Brugg wur- den genehmigt.

• Folgende Nachtragskredite zum Budget 2005 im Umfang von 90 000 Franken wurden genehmigt: 50 000 Franken in den Fonds für Sofort- hilfe, je 10 000 Franken für Brot für alle, HEKS und Mission 21. 10 000 Franken für den Pastorationsfonds der reformierten Kirchgemeinde Locarno

• Das Dienst- und Lohnreglement für die ordinierten Dienste (DLD, SRLA 371.300) wurde mit Änderun- gen in den § 13.4, 15.3, 22 und 23 verabschiedet.

• Dem Reglement über Entschädigun- gen und Spesen (Spesenreglement, SRLA 232.700) wurde zugestimmt.

• Der Schlussbericht zum Bullinger- jubiläum wurde zustimmend zur Kenntnis genommen.

• Die Synode hat Bericht und Antwort des Kirchenrates zu den Motionen Salm «Förderung der Familien» zustimmend zur Kenntnis genom- men. Die Motion ist somit abge- schrieben.

Das fakultative Referendum gegen diese Beschlüsse wurde nicht ergrif-fen.

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Hinten auf der Bühne das Synodepräsidium (obere Reihe links) und der Kirchenrat (untere Reihe) an der Synode in Rheinfelden

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Landeskirche

Diakonie-Familie

www.familieninfo-aargau.ch - die Familienwebsite der Reformierten Landeskirche

An der Eröffnungsfeier am 31. Mai im Naturama in Aarau wurde die Familienweb-site in Anwesenheit von Vertreterinnen und Vertretern aus Fachorganisationen, Politik und Kirche offiziell «ins Netz gestellt». Das neue Internetportal bietet Übersicht und Orientierungshilfe bei Fragen zu Fa-milienanliegen. Die ersten Reaktionen auf diese einfach zugängliche Informations-möglichkeit sind sehr positiv ausgefallen.

Im Aargau gibt es unzählige Angebote für Familien – nur, wie findet man sich in dieser Vielfalt zurecht? Vernetzung und einfach zugängliche Informationen fehlen. Selbst Fachstellen haben keinen umfassenden Überblick.

Dieses Fazit zogen im Familienbereich tätige Fachleute an einem von der Landes-kirche organisierten Runden Tisch im Mai 2004. Daraus entstand für die Fachstelle Diakonie und HEKS Diakonie der Auftrag, eine Aargauer Familienwebsite zu realisie-ren. www.familieninfo-aargau.ch bietet nun einen einfachen Zugang zu bestehenden Dienstleistungen und Möglichkeiten im Kanton Aargau. Gleichzeitig dient sie der Vernetzung von Fachleuten im Familien-bereich und dem gemeinsamen Auftritt nach aussen. Dieser Anspruch wurde schon beim Apéro an der Eröffnungsfeier erstmals eingelöst!

Ein wichtiges InstrumentIn ihrem Votum bezeichnete Kirchen-

ratspräsidentin Claudia Bandixen die Website als einen wichtigen Beitrag zur Familienförderung durch die Landeskirche. Grossrätin Doris Fischer-Taeschler, Präsi-dentin FDP, betonte in ihrem Grusswort die Leistungen der Familien für den Staat und würdigte die Vernetzungsarbeit der Landeskirche. In witzigen «Werbespots», Kurzfilmen mit typischen Familienszenen und anhand von Fallbeispielen wurden den Anwesenden Gebrauchsmöglichkeiten der Website aufgezeigt.

Auf der Website sind in den Bereichen Zusammenleben, Familie und Beruf, Gesundheit, Geld, Gewalt, Migration, Bil-dung, Religion und Freizeit zurzeit über 300 Einträge von Dienstleistungen für Familien vorhanden. Dazu gehören Bera-tungsstellen, familien- und schulergänzen-de Kinderbetreuung, Dachorganisationen, Freizeitaktivitäten, Kurse, Kontakt- und Vernetzungsmöglichkeiten. Die Angebote können sowohl nach Themen wie nach Wohnort durchsucht werden und sind im Überblick sowie im Detail abrufbar. Links führen zu zusätzlichen Informationen und zu Hilfe in Notfällen.

Qualitätskontrolle der Angebote

Bei der Aufnahme der Einträge wurde darauf geachtet, dass die Angebote transpa-rent, nicht-kommerziell und allen zugäng-lich sind. Wo den Benutzer/innen Kosten entstehen, sind diese deklariert. Vor der Aufschaltung werden alle Informationen von der Fachstelle Diakonie und HEKS Diakonie geprüft.

Natürlich geht auch nach der offiziel-len Aufschaltung die Aufnahme geeigneter Anbieter weiter. Durch die Aufnahme von Veranstaltungen, Austausch in Foren und Hinweisen auf Aktuelles im Familienbe-reich soll eine lebendige Website entste-hen, welche den Dialog und die Vernetzung fördert. Mit jedem zweckdienlichen Eintrag und Link kommt das Internetportal ihrem ehrgeizigen Ziel näher, der Öffentlichkeit eine umfassende Zusammenstellung der nicht-kommerziellen Angebote für Fami-lien im Kanton Aargau anzubieten!

Claudia Rederer, HEKS Diakonie

Zusammenarbeit Refor-mierte Landeskirche und HEKS Diakonie.Mittels einer Leistungsvereinbarung beauftragt die Landeskirche seit drei Jahren die Regionalstelle des HEKS mit der Mitentwicklung und Umset-zung von gesellschaftsrelevanten Pro-jekten. Die Aargauer Familienwebsite ist ein Produkt dieser Zusammenar-beit zwischen der Fachstelle Diakonie und HEKS Diakonie.

Für weitere Auskünfte: Rudolf Wernli, Leiter Fachstelle Diakonie der Reformierten Landeskirche, Tel. 062 838 00 21, [email protected]; Claudia Rederer, HEKS Diakonie, Aarau, Tel. 062 836 30 23, [email protected]

Die Präsentation der neuen Website im Naturama in Aarau

Beteiligte beim Apero (v.li.): Rudolf Wernli, Ursula Haeberlin, Marianne Klopfenstein, Claudia Rederer

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Aarg. Ev. Frauenhilfe

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Jahresversammlung - Wechsel im Vorstand

Die beiden Co-Präsidentinnen, Ursula Gervasi und Ursula Radtke, zogen an der Jahresversammlung der Aargauischen Evangelischen Frauenhilfe am 19. Mai 05 in Suhr zunächst Bilanz vom vergangenen Jahr. Leider verliefen nicht alle geplanten Projekte positiv. So musste die Schweize-rische Bibelwoche mangels Interessentin-nen eingestellt werden. Die Teilnehmerzahl beim Witwenwochenende nimmt stetig ab. Dieser Anlass wird nun neu als «Wochen-ende für Witwen und Alleinstehende» ausgeschrieben.

Die diesjährige Bildungsreise führt nach Zürich. Geplant ist ein Stadtrundgang zum Thema «Frauen zwischen Lust und Zas-ter». Die Offene Herbsttagung zum Thema «Welcher Hut soll’s heute sein?» widmet sich dem Spannungsfeld von Erwartungen an Frauen in Kirche und Gesellschaft.

In den Beitrag Foto / Datei Frauenhilfe JV 2005 010.jpg einfügen:Legende: Sonja Werder (li.) trat zurück, Ruth Rödlach (re.) ist neu im VorstandFoto: U. Radtke

Die Frauenberatungsstelle in Aarau verzeichnet eine Zunahme von Frauen, die dem Sozialabbau zum Opfer fallen. Sei dies wegen Lohnkürzungen, Arbeits-losigkeit oder der daraus resultierenden Verschuldung. Sonja Werder, Ressort Be-ratungsstelle, und Jeannette Rohrer, Ressort Bauwesen traten aus dem Vorstand zurück. Für das Ressort Beratungsstelle konnte eine neue Vorstandsfrau gewonnen werden. Ruth Rödlach aus Rombach wurde einstimmig in den Vorstand gewählt. Das Ressort Bauwesen bleibt weiterhin vakant. Trotz aufwendiger Suche konnte für dieses Amt keine Fachfrau gefunden werden.

Die langjährigen Ortsvertreterinnen wurden für ihren wertvollen Einsatz ge-ehrt. Sie sind nach wie vor, das wichtigste Bindeglied zu den Mitgliedern nach dem Motto der Aargauischen Evangelischen Frauenhilfe ein: Frauen engagieren sich für Frauen.

Mit ihren heiteren aber auch nachdenk-lichen Liedern schloss Irma Martin, die bekannte Liedermacherin aus Bremgarten, die Jahresversammlung der Aargauischen Evangelischen Frauenhilfe.

Ursula Radtke

Sonja Werder (li.) trat zurück, Ruth Rödlach (re.) ist neu im Vorstand

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Reformierte Kirchgemeinde Rued

Infolge Pensionierung unseres langjährigen Pfarrers ist unsere

Pfarrstelle 100%Auf den 1.1. 2007 neu zu besetzen.

Wir- sind eine Kirchgemeinde im aargauischen Ruedertal mit ca.1400 Mitgliedern

- unterstützen Sie mit einem Sekretariat, einem Jugendarbeiter und einer Katechetin zu je ca. 20%

Sie

- stellen das Evangelium von Jesus Christus in den Mittelpunkt.

- haben Freude am volksnahen Kontakt mit allen Altersstufen.

- unterstützen die Zusammenarbeit auf Allianzbasis.

Weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Homepage unter www.kircherued.ch, oder bei untenstehender Adresse. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme und erwarten gerne Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen bis 30. November 2005 an die Präsidentin der Pfarrwahlkommission: Frau Iris Hedinger, Zelgli 290, 5046 Schmiedrued, Tel. 062 726 10 70

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Informationsdienst

Kirchenrat

Würdigung

Zum Abschied von Kirchenrat Daniel Strebel

Von Kirchenratspräsidentin Claudia Bandixen

Daniel Strebel ist im Jahr 2000 als Nach-folger von Heinz Balz in den Kirchenrat gewählt worden. Zuvor war er Synode-mitglied für die Kirchgemeinde Baden. Schon damals wurde er als engagierter Fachmann auch in seiner Kirchgemeinde wahrgenommen. Mit seiner Kirchgemeinde blieb er auch durch seine Kirchenratszeit hindurch verbunden. Seine Fähigkeit zu intensivem Engagement hat sich auch auf kantonaler Ebene bestätigt. Während des grössten Teiles seiner Tätigkeit im Kirchenrat war er verantwortlich für das Dossier Finanzen. Im Januar 2003 hat ihn der Kirchenrat ausserdem zu seinem Vize-präsidenten gewählt.

Er hat als Kirchenrat die Zusammenar-beit mit dem HEKS, insbesondere der Re-gionalstelle HEKS, gefördert, hat sich für die Reorganisation der Landeskirchlichen Dienste kompetent eingesetzt. Er war der Eglise Française ein wichtiger Gesprächs-partner im entscheidenden letzten Schritt ihrer Integration in die Landeskirche, damit diese nicht nur strukturell, sondern auch finanziell gelingen konnte. Unter seiner Leitung ist das Rechnungswesen neu geordnet worden und liegt nun in einer überzeugenden und transparenten Form vor. Daniel Strebel hat in verschiedenen Kommissionen die Kantonalkirche vertre-ten, so z.B. bei den Reformierten Medien. Er war und ist ausserdem Mitglied in der Beratungskommission für Finanzen des SEK und wird dort als Fachmann hoch geschätzt.

Ein Herz für die am Rand Stehenden

Sein Herz aber ist bei den Marginalisier-ten. Er hat sich mit Leib und Seele, mit Zeit und Einfluss für den Heimgarten Brugg ein-gesetzt, insbesondere als dieser in finanziell kritische Zonen kam. Wir und sicher auch die Kommission des Heimgartens Brugg, sind dankbar, dass er sich auch weiterhin für die Institution einsetzen wird.

Lieber Daniel, Dir als engagiertem Vizepräsidenten, als begeistertem und begeisterndem Finanzfachmann, als Men-

schen mit Profil und einer klaren Meinung, als Kollegen mit Herz und Engagement für Schwache möchte ich im Namen des Kir-chenrates, im Namen der Landeskirche für Dein vielfältiges und intensives Arbeiten danken und Dir etwas mehr Zeit für Deine Familie und für Deine immer verantwor-tungsvollere Aufgabe in Deinem Beruf gönnen.

Claudia Bandixen

Von Synodepräsident Urs Zimmermann

Lieber Daniel, Ich erinnere mich noch gut, als ich Dich im November 2000 der Synode im Namen der Fraktion Kirche und Welt als Kirchenratskandidat vorstel-len konnte. Ich war überzeugt, dass wir mit Dir nicht nur einen kompetenten Mann auf dem Gebiet des Finanzwesens gewonnen haben, sondern dass Du auch jemand bist, der – wenn er etwas macht – dies mit vollem Engagement macht und sich mit seinem Feuer hinein gibt. Und so war es auch. So haben wir Dich auch in den Sy-nodeversammlungen erlebt, wenn Du uns mit den zusätzlichen Zusammenstellungen umfassend in das Budget oder die Jahres-rechnung Einblick gegeben hast.

Du hast uns als Laien damit geholfen, uns in der oft kompliziert erscheinenden Rechnung nicht in Einzelheiten zu verlie-ren, sondern du hast uns immer wieder zu einer Gesamtsicht verholfen. Von Deiner Professionalität hat auch die Synode viel profitiert und dafür möchte ich Dir den herzlichsten Dank aussprechen.

Ich danke Dir im Namen der Synode, dass Du unserer Kirche Deine Energie und Deine Kräfte zur Verfügung gestellt hast und dass Du Dich mit Deinem ganzen

Feuer eingesetzt hast für die Sache unserer Kirche – und ich bin überzeugt, dass Du auch weiterhin mit der Kirche verbunden bleiben wirst, auch wenn Du nun vom Kir-chenrats-Amt zurücktrittst.

Im Namen der Synode wünsche ich Dir von Herzen, dass Dir für Deinen weiteren Weg die nötige Gesundheit und Kraft ge-geben ist für Deine Aufgabe der Familie gegenüber und im beruflichen Umfeld und dass Du den gewonnen Freiraum auch für Dich persönlich zum Auftanken neuer Kräfte brauchen kannst. In diesem Sinn alles Gute und Gottes Segen!

Urs Zimmermann

Korrekturen JahresberichtIm Jahresbericht 2004 sind folgende

Druckfehler zu korrigieren. Auf Seite 8, rechte Spalte: Im letzten Absatz ist erst im Druck die wichtige letzte Zeile ver-schwunden. Richtig heisst es: «Drei an der Novembersynode 2004 eingereichte Motionen von Paul Salm wurden von der Synode zurückgewiesen.»

Seite 33, linke Spalte, letzter Absatz: Die Klink heisst «Hirslanden» (nicht Hirsfel-den). Seite 44 unter Amtsantritte 2004: Elmar Bortlik, Unterentfelden. Seite 45, Amstantritte: Erika Steiner ist in Baden, Rücktritte: Ruth Rutsch war in Baden. Seite 48: Die Zahl der Mitglieder von Kölliken ist 2134 (nicht 2756).

Die Synode verabschiedete am 8. Juni in Rheinfelden Daniel Strebel (li.) mit langem Applaus

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9Neues zur Umsetzung der Öffentlichkeitskampagne «Timotheus»

Inzwischen sind aus den Kirchgemein-den die Bestellungen der Materialien zur Öffentlichkeitskampagne «Timotheus» eingetroffen. Aus dem Aargau liegen 61 Bestellungen aus 56 (Teil-) Kirchgemein-den vor. Das sind drei Viertel aller 76 Aargauer Kirchgemeinden - mehr als wir erhofft hatten. Wir freuen uns sehr über das grosse Interesse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Gemeinden an der Kam-pagne. Das Material wird zurzeit produziert und im Laufe des Juli ausgeliefert.

Aufgrund der eingegangenen grossen Bestellungen und des beschränkten Bud-gets hat die Projektleitung einige Änderun-gen beschliessen müssen.

Einschränkungen im ÖV und bei zwei Sujets

1. Der angekündigte Aushang in ausge-wählten Linien des öffentlichen Verkehrs kann nicht realisiert werden. Im Aargau war bisher nur der Einsatz in der Brem-garten-Dietikon / Wohlen-Meisterschwan-den-Bahn gesichert, der jetzt wegfällt. Bei der WSB, den Busbetrieben Aarau und Baden-Wettingen wären noch zusätzliche Abklärungen nötig gewesen.

2. Beim Modul 2 «Wahre Geschichten» sind nun vier Geschichten fertig und können auf der Homepage www.ist-das-alles.ch im geschützten Bereich angeschaut oder her-untergeladen werden. Die Geschichte zum Sujet «Party» hat nicht überzeugt und wurde fallen gelassen.

3. Aus Kostengründen können wir nur vier verschiedenen Blickpunkt-Figuren produzieren. Weil vom Sujet «Party» am wenigsten Figuren bestellt wurden, wird diese Figur nicht produziert. Statt dessen wird den betroffenen Gemeinden die Figur «Luxus» vorgeschlagen, weil sie ebenfalls ein Kleid darstellt.

4. Beim Modul 5 «14 Tage - 14 Sprü-che» können wir aus Kostengründen doch nur Banner- bzw. Fahnensätze mit 7 der 14 Sprüche produzieren. Die Plakatsätze enthalten natürlich alle 14 Sprüche auf 14 Plakaten. Die Plakate sind im Weltformat (F4) und sollten horizontal (Querformat) aufgehängt werden - es geht zur Not aber auch im Hochformat, so dass die Schrift

Die Blickpunktfigur und das Sandwich-plakat werden bei Strassen-aktionen eingesetzt

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vertikal läuft. Die Plakate sollten nicht die normalen Plakatständer der Kirchgemein-den belegen sondern an anderen Orten auf-gehängt werden (Kirchentür etc.). Denn auf den Plakatständern sollten die 5 Sujets der Kampagne hängen.

Es gibt auch mehr als bestelltVon den Grossplakaten mit den Sujets

(Weltformat resp. F4, frühere Bezeichnung B4) liefern wir grundsätzlich komplette Sätze mit allen fünf Sujets aus. Das heisst: Wer 1 - 5 Plakate bestellt hat, bekommt automatisch einen Satz mit allen 5 Pla-katen. Wer 6 - 10 Plakate bestellt hat, 2 Sätze usw.

Bei den Tischsets und Bierdeckeln müs-sen wir aus Gründen der Kosteneffizienz etwas mehr produzieren als bestellt wurde. Hier werden wir auch den Kirchgemeinden mehr ausliefern, als sie bestellt haben.

Zusätzliches im InternetFür Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

der Kirchgemeinden gibt es auf der Ho-mepage einen geschützten Bereich, den Sie nur mit einem gültigen Login betre-ten können: www.ist-das-alles.ch/admin.

Dort können Sie die vier Geschichten, alle wichtigen Dokumente, z.B. die Texte zu den verschiedenen Modulen, etc. herun-terladen. Ausserdem können und sollen Sie bitte spezielle Veranstaltungen, die im Rahmen der Timotheuskampagne in Ihrer Kirchgemeinde geplant sind, in den Veran-staltungskalender eintragen.

Wenn Sie sie noch nicht erhalten haben, können Sie die Angaben zu Username (Benutzername) und Passwort per E-Mail beim Informationsdienst mit Angabe Ihres Namens, Wohnorts und Ihrer Funktion in der Kirchgemeinde anfordern: [email protected].

Die Öffentlichkeitskampagne wird starten, bevor das nächste a+o erscheint. Deshalb werden die weiteren Mitteilungen per email versandt. Wir sind gespannt auf die Wirkung.

Frank Worbs

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Personen

Amtsantritte und Wechsel

Leutwil-DürrenäschPfarrer Thomas Hurni ist am 24. Mai

zum neuen Pfarrer gewählt worden. Er tritt sein Amt am 1. Februar 2006 offiziell an und ersetzt Pfarrer Paul Hunziker, der in den Ruhestand tritt.

Offene Stellen in den Gemeinden

PfarrstellenDensbüren-AspPfarrerin/Pfarrer, 80%, per 1. Juli 2005 oder nach Vereinbarung.

BadenPfarrerin/ Pfarrer, 80-100%, per 1. August 2005 oder nach Vereinbarung.

Diakonische Mitarbeiter/inSuhr-HunzenschwilDiakonische/r Mitarbeiter/in, 80-100%, per 1. Juli oder nach Vereinbarung.Weitere Informationen zur Stellenaus-schreibung unter: www.ref.ch

WohlenSozialdiakonische/r Mitarbeiter/in, 80-100%, Schwerpunkt Jugendarbeit, per 1. August oder nach Vereinbarung.

StaufbergDiakonische/r Mitarbeiter/in, 75%, per 1. Oktober oder nach Vereinbarung.

KirchbergDiakonische/r Mitarbeiter/in für Jugend-arbeit, 50-80%, per 1. August oder nach Vereinbarung.

JugendarbeitBrittnauJugendarbeiter, 85%, per 1. Mai oder nach Vereinbarung.

KatechetenRuedKatechet/in für 6 Lektionen kirchl. Un-terricht PHK pro Woche in der 3./4./6./7. Klasse, per 8. August.

Auskunft bei der betreffenden Kirchgemeinde.

Landeskirchliche Dienste

Abschied und Begrüssung in der Spitalseelsorge in Aarau

Am Sonntag, 28. August 2005, findet um 10.15 Uhr im Andachtsraum des KSA, Haus 26, der Gottesdienst zur Ver-abschiedung von Pfrn. Ruth Gimmel mit anschliessendem Apero statt. Sie verlässt uns nach vielen Jahren engagierter Tätig-keit als Spitalpfarrerin am KSA und an der Hirslanden Klinik im Schachen, weil sie pensioniert wird.

Die Nachfolgerin, Pfrn. Ruth Stenger, wird am Sonntag, 4. September, um 10.15 Uhr, im Andachtsraum des KSA, im Got-tesdienst begrüsst, ebenfalls mit anschlies-sendem Apero. Sie beginnt am 1. August ihre Tätigkeit als Spitalpfarrerin am KSA und an der Hirslanden Klinik im Schachen. Mit ihrem Arbeitsbeginn sind wieder alle Stellen des reformierten Spitalpfarramtes am KSA besetzt.

Karin Tschanz

Ordinationen

Ammerswil: Das Geheimnis des AbendmahlsgeschirrsIn einem festlichen Gottesdienst in der Kirche Ammerswil ordinierte am 5. Juni 05 Kirchenrätin Therese Wag-ner die Theologin Jasmin von Wart-burg zur Pfarrerin der Reformierten Landeskirche Aargau

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Die mittelalterliche mit Fresken ausge-schmückte reformierte Kirche in Am-merswil vermittelte der Ordination einen besonderen Rahmen. Auf dem Altartisch

Bitte überweisen Sie die Kollekte spätestens bis Ende des darauf folgenden Monats mit dem entspre-chenden bereits zugestellten Ein-zahlungsschein auf das Postcheck-konto 50-615-9, Zentralkasse der Reformierten Landeskirche Aargau, 5001, Aarau. Vielen Dank.

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Kantonalkollekten

21. August: Frauensolidari-tätsfonds

Passend zum 11. ökumenischen Frau-enKirchenFest, das diesen Sommer am 19. August in Widen gefeiert wird, steht zwei Tage später in den Kirchgemeinden die Kantonalkollekte für den Frauensolidari-tätsfonds der Landeskirche und des SEK auf dem Programm. Unterstützt wird aus dem Aargauer Solidaritätsfonds auch die FrauenLandsGemeinde, die nächstes Jahr wieder zu ihren Wurzeln auf den Rügel zurückkehrt, und weitere Projekte wie z.B. 1000 Frauen für den Friedensnobelpreis.

Neben diesen frohen, Kraft spendenden Ereignissen und Projekten werden im Frau-ensolidaritätsfonds auch die Schattenseiten zum Thema gemacht. Gewaltausbrüche in Beziehungen, Gewalt gegen Frauen und Kinder, diese Themen haben in letzter Zeit gerade auch im Aargau für grosse Betroffen-heit gesorgt. Der Fonds für Frauenarbeit des SEK unterstützt gerade auch während der Dekade zur Überwindung von Gewalt 2001 bis 2010 gezielt Projekte, in denen die The-men häusliche Gewalt, Frauenarmut, Sexis-mus, Rassismus und Migration thematisiert und tatkräftig angegangen werden.

Kirchliche Frauenarbeit, Tagungen, Weiterbildungen, Publikationen und Bei-träge zu aktuellen frauenspezifischen und gleichstellungsrelevanten Themen werden gefördert, die wirkungsvolle Arbeit des Evangelischen Frauenbundes der Schweiz (EFS) wird unterstützt. Gewaltprävention, Gerechtigkeit und die tatsächliche Umset-zung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern sind zentrale Ziele.

Andrea Kolb a+o

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Diakoniekapitel

stand neben Blumen und Kerzen ein spezielles Abendmahlsgeschirr, dessen besondere Bedeutung im Laufe des Got-tesdienstes geklärt wurde. Die Ordination fand in Ammerswil statt, weil Jasmin von Wartburg dort bis vor zu ihrem Vikariat, dem einjährigen Praktikum am Ende der Ausbildung zur Pfarrerin, als Organistin tätig war.

Nach der Einleitung durch die Ortspfar-rerin Brigitte Oegerli nahm Kirchenrätin Therese Wagner die Ordination vor. Sie ermutigte die Ordinandin, sich nicht vor ihrer Aufgabe und vor den Menschen zu fürchten: «Die Gewissheit trägt, dass uns unsere Fehler nicht anklagen», weil man auch im geistlichen Amt von der Vergebung lebe. Sie ermutigte die neue Pfarrerin, das Wort auszulegen und auszuleben. Umringt von den anwesenden kirchlichen Behör-denmitgliedern und Ordinierten, empfing Jasmin von Wartburg den Segen für ihre künftige Aufgabe.

Die Praktikumsleiterin Pfarrerin Ulrike Müller aus Thalwil wünschte der Ordinier-ten aufgrund eines Zitates aus der Offen-barung, «dass du deinen Durst spürst und auch den Durst von andern, die mit dir auf dem Weg sind». In ihrer Ordinationspredigt nahm Jasmin von Wartburg das Wort Jesu aus der Bergpredigt auf: «Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet». Ange-sichts der Tatsache, dass «wir nicht nur miteinander sondern auch übereinander reden» empfahl sie die «drei Siebe», die dem antiken Philosophen Sokrates zuge-schrieben werden: Wahrheit, Güte und Notwendigkeit. Sokrates soll gesagt haben: «Wenn deine Nachricht weder wahr, noch gut, noch notwendig ist, dann lass uns die Sache begraben.» Liebloses Geschwätz fal-le schliesslich auf einen selbst zurück, und Christen sollten sich in der konstruktiven Kritik üben und solche auch akzeptieren.

In diesem Zusammenhang lüftete die angehende Pfarrerin auch das Geheimnis um das spezielle Abendmahlsgeschirr auf dem Altar. Es sei von deutschen Kriegsgefangenen aus eingeschmolze-nen Geschosshülsen angefertigt worden – zum Dank an ihren Grossvater, der diese Männer in einem französischen Gefan-genenlager seelsorgerlich betreut hatte.Mit einem Zopf-Apéro zwischen Pfarrhaus und Remise der Kirchgemeinde Ammers-wil klang der Festgottesdienst aus.

ria / Fritz Imhof – Medienmitteilung vom 6. Juni 05 – im Internet nachzulesen auf www.ref-ag.ch «news»

Marktplatz DiakonieAm 24. Mai 2005 fand im Kirchgemein-

dehaus Lenzburg das Frühjahrskapitel mit 40 Diakonischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern statt. Im ersten Teil des Mor-gens wurden die Geschäfte des Kapitels behandelt. Die Rechnung 2004 wurde mit einem Überschuss von Fr. 640.- genehmigt. Die Anwesenden beschlossen, vom Ver-mögen in Höhe von ca. 7000 Franken 2000 Franken als Spende an den Diakonierappen weiterzugeben.

Nach 2-jähriger Tätigkeit im Vorstand gab Esther Beyeler ihren Rücktritt bekannt. Ihr wurde mit einem kräftigen Applaus und einer «Naturalgabe» herzlich gedankt. Eine kurze Diskussion ergab die neue Vorlage des DLD ( Dienst- und Lohnreglement für die ordinierten Dienste). Nur zu einem klei-nen Teil wurden die Anträge des Kapitels bei der Vernehmlassung berücksichtigt. Zufrieden wurde die wöchentliche Regel-arbeitszeit von 42 Stunden zur Kenntnis genommen.

Im zweiten Teil beschäftigten sich die Anwesenden mit dem Thema «Marktplatz Diakonie». Nachdem im vergangenen Jahr der Hauptschwerpunkt auf der Frage nach der Ausbildung lag, will man sich dieses Jahr wieder der eigentlichen diakonischen Arbeit widmen. Sechs Workshops wurden präsentiert, von denen jeder vier besuchen konnte. Sehr originelle Ideen wurden ver-wirklicht, um Menschen in besonderen Situationen anzusprechen. So z.B. ein «Vater-Kind-Wochenende», das ein be-sonderes Erlebnis von Gemeinschaft und Abenteuer vernittelt. Oder ein Begegnungs-zentrum der besonderen Art, die Schaffung eines naturnahen Erlebnisspielplatzes. Das Tanzprojekt «Roundabout» versucht über die Bewegung und Musik insbesondere suchtgefährdeten Mädchen ein neues Körperbewusstsein zu geben.

Daneben wurde noch die Jugendarbeit «Weisser Keller» in Baden vorgestellt, die Sozialarbeit «Tischlein deck dich», die sozialschwachen Menschen kostenlos Lebensmittel zur Verfügung stellt und nicht zuletzt der Diakonische Einsatz von Senioren, wo Frauen und Männer z.B. ganz praktisch auf einer Alp bei der Hausarbeit, bei Renovierungen oder Neubauten mit-helfen.

Die Anwesenden erhielten eine Fülle von Impulsen für ihre praktische diakoni-sche Arbeit in den Kirchgemeinden. Das nächste Kapitel findet am Mittwoch, den 9. November 2005 statt.

Gerald Weihrauch, Judith Schreyger, Vorstand

Kirchenrätin Therese Wagner (re.) ordiniert Jasmin von Wartburg (li)

Das aussergewöhnliche Abendmahlsgeschirr

Am Diakoniekapitel in Lenzburg wurden verschiedene Projekte vorgestellt

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NEIN zur Aufhebung des Ladenschluss-gesetzes

Pädagogik und Animation

Schwerpunkt

Kirchenrat engagiert sich und ermuntert die Kirchgemeinden

Wie im letzten a+o gemeldet, ist der Kirchenrat dem Aargauer Komitee «Nein zur Aufhebung des kantona-len Ladenschlussgesetzes» beige-treten und hat Kirchenratsmitglied Konrad Naegeli in das Co-Präsidium des Abstimmungskomitees delegiert. Der Kirchenrat unterstützt die Kam-pagne mit einem Beitrag von 15 000 Franken. Die Kirchgemeinden werden gebeten das Anliegen mit eigenen Aktivitäten zu unterstützen.

Dem Kirchenrat geht es weniger um parteipolitische oder gewerkschaftliche Argumentationen sondern oder in erster Linie um den Schutz des Sonntags als Feiertag zur Ruhe, Erholung und Einkehr. Der Sonntag als zentrales Element des regelmässigen Rhythmus von Arbeit und Feiertag ist ein Kulturgut und eine we-sentliche, soziale Errungenschaft unserer christlichen Gesellschaft, welche letztlich auf das Alte Testament und das vierte Gebot zurückgeht.

Die zehn guten Gründe für die Ableh-nung der Abschaffung des Ladenschlussge-setzes finden Sie im separaten Artikel.

Zeitliche PlanungDie kantonale Abstimmung über die

Abschaffung des Ladenschlussgesetzes findet am 25. September 2005 statt. Ende August werden vermutlich die Abstim-mungsunterlagen vom Kanton verschickt. Da inzwischen ca. zwei Drittel Stimmbür-gerinnen und -bürger brieflich und sehr früh abstimmen, sollten die Aktivitäten möglichst in der zweiten Hälfte August 05 stattfinden. Ende August startet ausserdem die reformierte Öffentlichkeitskampagne.

Einsatz der Kirchgemeinden: Drucksachen

Die Kirchgemeinden können das An-liegen mit geringem Aufwand durch den Einsatz der vom Nein-Komitee zur Verfü-gung gestellten Drucksachen unterstützen. Anfang Juli erhalten die Kirchgemeinden Flyer mit den wichtigsten Argumenten zum Verteilen sowie Din-A3-Plakate und Poster mit dem Slogan «Durch grenzenlose Ladenöffnung den Sonntag verschenken? Nein zur Abschaffung des Ladenschluss-gesetzes».

Ausserdem können die Gemeinden in ihren Publikationen oder auf der Gemein-deseite im Kirchenboten die Diskussion aufnehmen und auf die Abstimmung hinweisen und die Inserate, die auf diesen a+o-Seiten abgedruckt sind, übernehmen. Die entsprechenden PDF-Dateien stellt der Informationsdienst zur Verfügung.

Veranstaltungen und Diskussionen

Wenn eine Kirchgemeinde die Mei-nungsbildung noch aktiver unterstützen möchte, kann sie eigene Diskussionsver-anstaltungen zu dem Thema durchführen. Die Mitglieder des Co-Präsidiums des Nein-Komitees stellen sich für Podiums-diskussionen zur Verfügung. Der Informa-tionsdienst vermittelt gern die Kontakte.

Es steht den kirchlichen Mitarbeiterin-nen und Mitarbeitern frei, auch in den üb-lichen Veranstaltungen, in Andachten und Predigten das Thema Sonntag als Feiertag und das vierte Gebot aufzunehmen.

Frank Worbs

Worum es geht - Gründe gegen die Aufhebung des Ladenschlussgesetzes

1996 wurde eine Revision des La-denschlussgesetzes klar vom Aargauer Stimmvolk abgelehnt. Daran waren auch die Aargauer Landeskirchen mit einer öku-menischen Plakat-Kampagne zum Schutz des Sonntags beteiligt. Diese Revision hätte eine weniger weitgehende Liberalisierung vorgesehen als die heutige Vorlage zur Auf-hebung des Ladenschlussgesetzes.

Im Februar 2005 wurde der Gegenvor-schlag zur Parlamentarischen Initiative für die Ausweitung der Öffnungszeiten von Tankstellenshops vom Grossen Rat gut geheissen. Der Gegenvorschlag beinhaltet die Aufhebung des Ladenschlussgesetzes. Somit würde nur noch das eidgenössi-sche Arbeitsgesetz gelten, das erlaubt, Angestellte zwischen 5 Uhr und 24 Uhr zu beschäftigen. Geschäftsinhaber/innen, Familienmitglieder und Kader unterstehen nicht dem Arbeitsgesetz und sie könnten – ohne Ladenschlussgesetz – die Läden rund um die Uhr offen halten.

Das Co-Präsidium des Nein-Komitees bei der Medienkonferenz im Bullingerhaus

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13Zehn gute Gründe

1. Der Sonntag darf nicht zum Werktag werden. Der Sonntag steht für Erholung, Ruhe und Einkehr. Zudem gibt der Sonntag, unserem Leben und unserer Gesellschaft einen sinnvollen Rhythmus. Durch die Aufhebung des Ladenschlussge-setzes wird dieser Tag noch mehr Richtung Werktag degradiert. Geschäftsinhaberinnen und -inhaber, Familienangehörige oder Ka-dermitarbeitenden steht es frei, an Sonn- und Feiertagen den Laden offen zu halten und zu arbeiten. Damit ist ein erster Schritt zur Aushöhlung des Sonntags getan. Die nächsten sind bereits angesagt: Der freie Verkauf an Bahnhöfen und in Bahnhofsnä-he für alle Geschäfte sowie die Aufhebung des Schutzes des Sonntags durch das Ar-beitsgesetz und damit die Möglichkeit, überall und jederzeit zu arbeiten.

2. Das heutige Ladenschlussgesetz ist bereits sehr flexibel. Es erlaubt, die Läden von 6 Uhr bis 19 Uhr an den Werktagen of-fen zu halten. Die Gemeinden können diese in eigener Kompetenz bis 21 Uhr erweitern und bestimmten Geschäften die Öffnung an Sonntagen zu bewilligen. Somit können die Läden heute schon rund 75 Stunden pro Woche öffnen.

3. Arbeitnehmerschutz kommt vor Profit. Verkäuferinnen und Verkäufer ar-beiten zum Teil schon heute zu einem tiefen Lohn und unter schlechten Bedingungen. Bei einer Annahme dieser Vorlagekönnen sie zwischen 5 Uhr und 24 Uhr zur Ar-beit verpflichtet werden. Nachtarbeit hat nicht nur soziale Nachteile, sondern ist auch gesundheitsschädigend. Zudem ist eine Ausdehnung der Arbeit auf Abruf zu befürchten. Insgesamt muss mit einer Zunahme der prekären Arbeitsverhältnis-se mit unsicherem Einkommen gerechnet werden.

4. Keine gemeinsame Freizeit für die Angestellten im Handel. Das Familienle-ben und das soziale Leben des Verkaufs-personals werden somit beeinträchtigt. Mit andern zusammen Sport treiben, am Abend eine Weiterbildung machen, die kleinen Kinder ins Bett bringen, als Fami-lie zusammen sein können, in einem Verein aktiv sein, die Teilnahmen am politischen Leben und an gesellschaftlichen Aktivitäten – all das liegt bei diesen Arbeitszeiten nicht mehr drin.

5. Dorf- und Quartierläden sowie Ar-beitsplätze sind gefährdet. Grossvertei-ler würden mit dieser Liberalisierung klar bevorzugt, weil sie mit ihrem bestehenden Personalbestand bis 24 Uhr verkaufen und die Situation zu ihren Gunsten ausnutzen können. Dorf- und Quartierläden sowie Fachgeschäfte würden in ihrer Existenz gefährdet. Die Umsätze verlagern sich vom Detailhandel zu den Grossverteilern – und das kostet Arbeitsplätze.

6. Die Grundversorgung für we-nig mobile Bevölkerungsgruppen ist gefährdet. Durch die Schliessung von Quartier- und Dorfläden und die Verlage-rung zu den grossen Einkaufscentern wird die kleinräumliche Versorgung für wenig mobile Bevölkerungsgruppen (Alte, Ge-brechliche, Behinderte, Leute ohne Autos usw.) gefährdet.

7. Verschlechterung auch für andere Berufsgruppen. Eine Ausdehnung der La-denöffnungszeiten in die Nacht hat auch kurz- und langfristig Konsequenzen für andere Berufsgruppen. Post, Banken, Ver-waltung und weitere Dienstleister müssten nachziehen, was bald zu einer allgemeinen Deregulierung der Arbeitszeiten führt.

8. Sonntags- und Nachtarbeit aufs Notwendigste beschränken. Die Sonn-tags- und Nachtarbeit muss auf jene Bereiche des gesellschaftlichen Lebens beschränkt werden, wo sie tatsächlich nötig ist: im Gesundheits- und Pflegebereich, im öffentlichen Verkehr, bei der Polizei und zur Abdeckung gesellschaftlicher, sportlicher, kultureller oder religiösen Bedürfnisse (Museen, Theater, Restaurant, Kirchen).

9. Mehr Verkehr und stärkere Um-weltbelastung durch Verlagerung des Konums. Die Verlagerung des Konsums in die Einkaufscentren bringt mehr Ein-kaufs- und mehr Zulieferverkehr. Das

zur Aufhebung des Ladenschlussgesetzes

Aargauer Komitee aus Gewerkschaften, Gewerbe, Kirchen und Parteien, Postfach 2206, 5001 AarauPC 30-234442-6, www.Ladenschluss-NEIN.ch

NEIN

Unnötige Ausweitung von Sonntags- und Nachtarbeit ?

zur Aufhebung des Ladenschlussgesetzes

Aargauer Komitee aus Gewerkschaften, Gewerbe, Kirchen und Parteien, Postfach 2206, 5001 AarauPC 30-234442-6, www.Ladenschluss-NEIN.ch

NEIN

Zerstörungunserer vielfältigenLadenlandschaft ?

bedeutet eine grössere Lärmbelastung für die Anwohner/innen. Die Wohn- und Lebensqualität der betroffenen Gebiete sinkt.

10. Wozu brauchen wir eigentlich Konsum rund um die Uhr? Die Frage ist doch, ob wir denn um jeden Preis und zu jeder Zeit immer das bekommen müssen, was wir gerade wollen. Kaufsucht und Schuldenberge, gerade bei Jugendlichen, sind Realität. Gibt es nicht sinnvollere Frei-zeitbeschäftigungen, als shoppen zu gehen? Eine Ausdehnung der Ladenöffnungszeiten bringt für die Konsument/innen nicht mehr Geld – und sie können das Geld nur einmal ausgeben.

Aus der Argumentationsplattform des Nein-Komitees / F. Worbs

Das Copräsidium des Nein-KomiteesFolgende Personen bilden das Coprä-sidium des Aargauer Komitees gegen die Abschaffung des Ladenschluss-gesetzes:

Konrad Naegeli, reformierter Kir-chenrat; Urs Hofmann, Nationalrat, Präsident des Aarg. Gewerkschafts-bund AGB; Lilian Studer, Grossrätin EVP; Heinz Leutwyler, Geschäfts-führer Modegeschäft Aarau; Susanne Ernst, Präsidentin SP Aargau; Max Chopard-Acklin, Grossrat SP; Roland Bialek, Grossrat EVP; Walter P. Mei-er, Angestellte Aargau VAA; Kurt Emmenegger, Unia Region Aargau; Siv Lehmann, Unia Diensteistung; Geri Müller, Nationalrat Grüne, Hansjörg Leutwyler, Evangelische Allianz; Thomas Amsler, SYNA; Annalies Schweizer, Grüne Aargau.

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Schwerpunkt

Der Sonntag - ein heiliger Tag

Das Jahr mit dem Kreislauf der Jah-reszeiten, Feste und Brauchtum, Tag und Nacht und der Rhythmus von Alltag und Sonntag haben eines gemeinsam: Sie geben Struktur. Meine Zeit wird strukturiert. Ich fühle mich gehalten. Menschen brauchen das.

In der christlich geprägten Gesellschaft sind sechs Tage Arbeit und ein Tag Ruhe wichtige rhythmisierende Elemente. Sie bestimmen das Zusammenleben der Men-schen. Der gemeinsame Takt ermöglicht dabei zu sein und zusammen zu sein: in der Familie, unter Freunden und Bekannten; im Quartier, im Ort und in der Gesellschaft. Nach sechs gleichförmigen Tagen ist der 7. Tag, der Sonntag, Aufforderung zur Ruhe, Einkehr und Besinnung.

Ich komme zu mir, ich besinne mich; besuche Gottesdienst, kulturelle Anlässe oder ich suche die Ruhe für mich allein. So oder so, ich unterbreche die Arbeit, die Tätigkeit und das «Müssen» und halte still.

Der Rhythmus ist uralt und gut

Mag sein, dass sich vielerlei Struk-turen lockern und entwickeln. Zeitliche Strukturen müssen wir beibehalten. Wir gewinnen nichts, wenn wir den Sonntag verschenken!

Im Gegenteil: Ruhe, Besinnung und Entspannung gehen verloren. Wir setzen die aus christlicher Tradition entstandene Grundordnung aufs Spiel und nehmen gravierende Nebenfolgen in Kauf die mit Sicherheit nach bisher unnötigen neuen Regelungen und Massnahmen rufen.

Wenn wir etwas von Gott wissen, dann dies: Er meint es gut mit uns. Gemäss Ge-nesis 2, Verse 2+3 ruhte er am 7. Tag der Schöpfung von all seinen Werken, segnete den Tag und sagte: «Dieser Tag ist heilig, er gehört mir.»

Der heutige Rhythmus von Arbeit und Ruhe gibt zeitlich Struktur und ist hilfreich für die Gestaltung meiner Zeit – wir dür-fen den Sonntag, auch schrittweise, nicht verschenken.

Konrad Naegeli, Kirchenrat, Votum an der Medienkonferenz des Nein-Komitees am 17. Juni 05 in Aarau

Kirchenrat Konrad Naegeli im Interview mit RadioArgovia

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Impressum

HerausgeberKirchenrat der Reformierten Landeskirche Aargau

RedaktionInformationsdienst Frank Worbs,Jennifer König, Elisabeth Martinek

RedaktionsadresseReformierte Landeskirche AargauAugustin-Keller-Strasse 1Postfach, 5001 AarauTel 062 838 00 18, Fax 062 838 00 29E-Mail: [email protected]

LayoutUrs Rechsteiner, Grafiker-Illustrator, Hausen/Brugg

DruckDruckerei Baumann AG, Menziken,gedruckt auf 100% Recyclingpapier

erscheint monatlichAuflage: 2’600

Redaktionsschluss für Nummer 9, September 2005: 15. August

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Jugendarbeit für Gehörlose

Pädagogik und Animation

Gelungener Start in MellingenDer erste Einsatz von Peacecamp an-

fangs Juni auf der «Jugendplattform» am Gleis 14-Fest in Mellingen war mit rund 300 jugendlichen Besucher und Besuche-rinnen von Schul- und Konfi rmandenklas-sen sowie etwa 600 weiteren Besuchern ein voller Erfolg. Viele Personen haben in irgendeiner Form daran mitgewirkt. Die war Zusammenarbeit mit dem OK Jugendplattform vorbildlich. Die Jugend-verbände und die (kirchliche) Jugendarbeit der Region engagierten sich in einem hohen Masse und halfen mit, das ambitionierte Projekt zu realisieren.

Die positiven Rückmeldungen der Be-sucher und Besucherinnen vom Peacecamp zu den Inhalten der Trainingspoints in den Zelten, dem Chillout-Zelt und die künstle-rische Umsetzung sind ein guter Ansporn für die zweite Durchführung am Open Air Freaktal in Gipf-Oberfrick vom 4. bis 7. August. Bitte im Inserat die Hinweise auf das Peacekeeping und das improvisierte Theater in den Veranstaltungshinweisen beachten.

Gruppen von mindestens zehn Personen zahlen in Frick auf Voranmeldung nur die Hälfte vom regulären Eintrittspreis. Im wei-teren können sich auch interessierte Helfer/innen gerne melden: [email protected]. Weitere Infos unter www.peacecamp-ag.ch oder www.openair-freaktal.ch.

Thomas Sommer, Co-Projektleitung

Jugendarbeit für Menschen, die nicht hören

Die ökumenische Jugendarbeit auf der Maur, Zürich, arbeitet in den Kantonen Aargau und Zürich mit jungen Gehörlo-sen und mit dem Ziel, eine Gemeinschaft von jungen Leuten aufzubauen, welche eine gemeinsame Lebenssituation und Er-fahrung verbindet. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen sollen sich in dieser Gemeinschaft wohlfühlen. Die Gemein-

Die Zelte vom Peacecamp am Openair in Mellingen wurden rege besucht

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schaft, getragen durch die Landeskirchen Zürich und Aargau, will junge Gehörlose unterstützen, zur Auseinandersetzung mit Lebens- und Sinnfragen anregen und posi-tive Erfahrungen mit dem was wir Kirche nennen, ermöglichen.

Dazu dienen: Freizeitangebote (Bildung, Kultur, Miteinander teilen und andere ver-stehen), Beratungen sowie Gottesdienst-liche Feiern (Jugendkirche Quell10 und Credotreff).

Weitere Info unter: www.okja.ch, Kon-taktadresse: ökum. Gehörlosen-Jugendar-beit, Gian Reto Janki, Jugendarbeiter (ge-hörlos), Auf der Mauer 13, 8001 Zürich, Fax: 044 252 51 55, info©okja.ch.

Beat Urech

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Mehr Informationen bei: www.fi lmeeinewelt.ch/deutsch/pagesmov/52017.htm

Bei «Filme für eine Welt» kann die DVD auch für Fr. 60.- gekauft werden.

Weitere Titel zum Thema Fussball:

Kicker, Kutten und Choräle / Franz-Josef Scheidhammer. Mülheim: Verlag an der Ruhr, 2001. - 75 S.- ISBN 3-86072-618-8

Leuchte auf, mein Stern / Martin Buchholz (Regie). Frankfurt : Katholisches Filmwerk, 1997. Video: farbig, 29’, Arbeitshilfe 8 S.

RL [2004 - Nr. 1, Jg. 34]: Zeitschrift für Religionsunterricht und Lebenskunde: Gott ist rund. Zürich: Theologischer Verlag, 2004. Zeitschrift 34 S.

Toni Schmid

Fachstelle Katechese - Medien, Hohlgasse 30, 5000 Aarau, Tel: 062 836 10 64, Fax 062 836 10 65, E-Mail [email protected], Online- Katalog: www.katechese-medien.ch.Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 9 bis 11 und 14 bis 17 Uhr

Pädagogik und Animation

Medienfenster Religionsunterricht

Die Welt ist rund

Fussballträume - Fussballrealitäten

Filme für eine Welt, EZEF, Baobab, 2005. Multimedia-DVD mit fünf Filmen, 120 Min., Arbeitshilfe auf der DVD, geeignet ab 10 Jahren, ausleihbar bei der Fachstelle Katechese-Medien unter der Signatur 6527.

Unabhängig von ihrem Lebensstandard haben Kinder auf der ganzen Welt Lust am Spiel und Freude an der Bewegung. Ob in Europa oder in Afrika, in Asien oder in Lateinamerika, Sport und Spiel sind zutiefst menschliche Bedürfnisse: Sich mit einem Gegner friedlich messen, mit Sieg und Niederlage umgehen, Regeln akzeptieren, die Grenzen des eigenen Körpers erfahren oder sich als Mitglied ins Team einfügen. Durch den Sport können Kinder diese grundlegenden Fähigkeiten auf spielerische und lustvolle Weise lernen. Fussball ermöglicht es, Menschen über Grenzen hinweg miteinander zu verbinden - seien diese national oder sozial bestimmt. Die DVD enthält fünf Filme, die unterschiedlichste soziale und ethnische Fragen ansprechen.

Die einzelnen Titel: The Ball; Balljungs - Woher kommen unsere Fussbälle?; Mika, Chula und Karma; Adelante Muchachas! Mädchenfussball in Honduras; Sold out - von der Strasse ins Stadion.

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a+o Nr.7/8, Juli/August 2005

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Bildung und Gesellschaft

Diakonie

Fachtagung für Altersfragen«Wenn ich alt bin, trage ich Mohn-rot», so lautete die ganz persönliche Vision der Referentin, Elisabeth Schlumpf. Selbst bereits im aktiven Ruhestand, gestaltete die Psycholo-gin und Buchautorin am 20. Mai in Lenzburg eine abwechslungsreiche Fachtagung über Menschen, die ihr Alter aktiv gestalten wollen, für kirchliche Mitarbeitende im Bereich Seniorenarbeit.

Die jährlich stattfindende Tagung, orga-nisiert durch die Fachstelle Diakonie der Landeskirche und die Fachkommission Al-tersarbeit, sollte dieses Jahr weniger Wissen vermitteln sondern bewusst Raum geben für die Auseinandersetzung mit dem eige-nen Älterwerden. Bereits der Einstieg mit dem Verhältnis der eigenen Lieblingsfarbe zu einer imaginären «Seniorenfarbe»war frappant.

Die Referentin beschrieb, wie sehr die individuellen Vorstellungen bezüglich des Alters die effektive Realität beeinflussen würden. Heute sei immer noch die Idee verbreitet, mit der Pensionierung setze das Warten auf Krankheit und Immobilität ein (das sog. Reduktionsmodell). Dem sei schon vor längerer Zeit das Aktivitätsmo-dell entgegengesetzt worden, mit welchem Senioren unbedingt zu quirliger Betrieb-samkeit motiviert werden sollen. Beides entspreche nicht den natürlichen Gegeben-heiten. Deshalb setzte die Referentin diesen Modellen das Kompetenzmodell entgegen: «Wachstum kennt keine Pensionierung!». Das sei ein Grundsatz der Natur, den man sich persönlich immer wieder vergegen-wärtigen müsse.

Elisabeth Schlumpf machte ihrer Zu-hörerschaft Mut, selber kreative Ideen zu entwickeln. Dabei trug sie ihre eigene, in Buchform veröffentlichte Vision vor. Sie betonte aber auch, dass das Verfolgen sol-cher Visionen nicht zu blindem Aktivismus geraten solle, sondern als Prozess verstan-den werden müsse: Das Gleichgewicht zwischen Musse und Müssen werde durch den Alltag immer wieder neu definiert.

Woher aber konnte man Ideen für eine Vision nehmen, wie neue Schwerpunkte setzen? Die dazu vorgestellte Liste sollte am Nachmittag in den Workshops gleich zu praktischer Anwendung kommen mit dem Ziel, Ideen zu bekommen, um das eigene Alter farbiger zu gestalten. Sei es durch Musik und Rhythmus, geschriebenes oder gesprochenes Wort, Gestalten mit Bildern oder Ton. Die Gruppen waren mit heiterer Neugier am Werk.

Der besinnliche Abschluss fasste die Gedankenreise des Tages zusammen und machte Mut, etwaige ver-rückte, d.h. in ein anderes Licht gerückte, persönliche Gedanken mutig umzusetzen.

Cornelia Hunziker

Frauen, Männer, Gender

D’Chile in Chile

Praktikum in ChileNeue Begegnungen inspirieren, erwei-

tern den Horizont, setzen Energie frei! Ende März war der Pfarrer und Körper-therapeut Mark Riesen zu Gast im «Fenster zur Welt» der Landeskirche in Aarau. Er arbeitet seit Anfang der 80er Jahre in der Entwicklungszusammenarbeit in Santiago de Chile und hat das Kulturhaus Oasis im Armenviertel Lo Hermida aufgebaut (vgl. a+o Nr. 5, Mai 2005).

Ich habe nun das Glück und die Chance, durch dieses «Fenster zur Welt» klettern zu können und vor Ort in diese «Welt» hin-einzusehen und sie mitzuleben. Von Mitte Juni bis Mitte September 2005 werde ich ein Praktikum in Santiago de Chile absol-vieren.

Ist es eine andere Welt? Diese Frage werde ich auch im Zusammenhang mit dem Empowerment und der Vernetzung von Frauen in Chile stellen können: «Un nuevo silencio feminista?» Das ist der Titel einer Studie über die Frauenbewegung in Chile in den 90er Jahren nach dem Ende der Pinochet-Diktatur. Ich werde verschiedene Frauennetzwerke in Santiago de Chile be-suchen und viele Projekterfahrungen mit nach Hause bringen.

So ist das ökumenische Netzwerk Con-spirando in Santiago de Chile seit mehr als zehn Jahren ein wichtiger Teil der Frauen-bewegung in Südamerika/USA. Es trägt u.a. mit der gleichnamigen Publikation zur Auseinandersetzung mit den Themen Spiritualität und Ethik aus der Gender-Perspektive bei.

Fragen zu «Geschlechtergerechtigkeit und Globalisierung», «Geschlecht und Alter» sowie Geschlechterfragen in Bil-dung und Vermittlung stehen auf dem Programm. Durch den Einblick in die internationale angewandte Forschung las-sen sich entscheidende praktische Impulse und Vernetzungsmöglichkeiten auch für die Genderarbeit in der Schweiz gewinnen.

Andrea Kolb

feMAIL Nr. 3 im AugustPünktlich zum ökumenischen Frau-enKirchenFest am 19. August, dieses Jahr in Widen, wird wieder das feMAIL erscheinen. Wir freuen uns: Lassen Sie sich überraschen und viel Vergnügen!

Die Referentin Elisabeth Schlumpf liest aus ihrem Buch

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Bildung und Gesellschaft

Tagungshaus Rügel

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Viel Interesse an Dorothee Sölle

Die Rügel-Tagung am Pfingstmontag, 16. Mai wollte nicht nur auf Doro-thee Sölles politisch-theologische Arbeit zurückblicken, sondern v.a. auch vorausschauen und Mut zu religiöser Erfahrung und zum Ein-satz für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung machen. Der Einladung folgten rund hundert Männer und Frauen aus verschiede-nen Regionen auch ausserhalb des Aargau.

Auf dem Marktplatz wurden Aktivitäten vorgestellt, die weiterführen, was Dorothee Sölle gelebt hat. Am OeME-Stand aus Bremgarten-Mutschellen erinnerten Far-ben, Düfte, Köstlichkeiten und Spiele an die weltweite, vielfarbige Gemeinschaft aller Konfessionen und Kirchen - ergänzt durch die breite Palette von FairtradeProdukten aus dem Claro-Laden Untersiggenthal. Am Stand des Reformierten Frauentisches galt es, attraktive Wettbewerbsfragen zu lösen. Weiter informierten das Tagungshaus Rü-gel, Seengen, das Katharina-Werk, Basel (eine ökumenische Gemeinschaft mit inter-religiöser Ausrichtung) und die Fachstelle für die Vereinbarkeit von Familien- und Erwerbsarbeit über ihre Aktivitäten. Am Büchertisch wurden Perlen aus Sölles rei-chem literarischem Schaffen angeboten.

MutanfälleUnter dem Motto Mutanfälle gestalte-

ten Roswitha Schilling (Textvorträge) und Helen Thürig (Klavier) eindrücklich den lyrisch-musikalischen Einstieg. Die sorg-fältig ausgewählten Gedichte spannten den Bogen von den Anfängen des Politischen Nachtgebets bis zu späteren Werken aus den Neunzigerjahren. Sie wiesen auf die enge Verbindung von Engagement, reli-giöser Erfahrung (darin) und spiritueller Sprachsuche hin und wurden einprägsam unterstrichen von kurzen Musikstücken

(Schumann, Nino Rota, Chopin, Sibelius und Bartok). Sehr berührend war der Pro-satext «Der sakrale Raum» (aus: Gott im Müll, 1992, S. 99). Dorothee Sölle erzählt darin vom sehnlichen Wunsch eines Stras-senkindes aus Rio, in seiner Gruppe, die von Kirchenleuten aus vielen Konfessionen betreut wird, im Namen Jesu Christi getauft zu werden und von der bewegenden Taufe auf der Strasse.

Uwe Gerber, Professor für Systemati-sche Theologie in Basel, hielt unter dem Titel «Gott denken» sein Referat über Dorothee Sölles systematisches Schaf-fen. In den Abschnitten Gott, Christus, Wir Menschen, Die Kirche und Dorothee Sölles Erbe meisterte Gerber die Aufgabe, in einer knappen Stunde ihr Lebenswerk - die theologische Aufarbeitung biogra-phisch-geschichtlicher und gesellschaft-lich-politischer Fragestellungen - einfach und prägnant darzustellen.

Sölles GottesbegriffBei Dorothee Sölle enthält der Gottes-

begriff, das Gottesbild - anders als in der Schultheologie - kein objektivierendes Element und darf nie Ausdruck einer «Gottessicherheit» sein. Transzendenz ist Veränderbarkeit: In dieser Welt schreitet der Mensch immer wieder über sich hinaus, weil andere (auch Gott) ihm beim Über-schreiten (z. Bsp. Geborenwerden) immer wieder helfen. Im Vollzug der Nächsten-

liebe wird etwas von Gott erfahrbar, wie Christus ja auch unser Vorläufer, Vorbild ist und uns gleichzeitig vor Gott vertritt wie (den nicht mehr unmittelbar erfahrbaren) Gott bei uns Menschen. Glück, Glücklich-sein erleben wir, wenn wir den Gewaltzirkel durchbrechen und uns konsequent auf die Seite der Opfer stellen.

Dieses Glück stärkt die Fähigkeit, loszulassen und preiszugeben. Ein alter Name für Gott lautet Liebhaber des Lebens (Weisheit Salomonis 11,26). Dies soll der Name von uns Menschen sein. Sünde ist die strukturelle Macht der Weltwirtschaft und die uns aufgezwungene Abhängigkeit von Kapital und Konsum. Sünde ist aber auch unser Fatalismus und unsere Hoffnungs-losigkeit. In der Begegnung mit Christus verwandeln wir uns in liebende Wesen, die sich gemeinsam und mit hoffnungsvoller Fantasie daran machen, das verunstaltete Angesicht der Erde zu verwandeln und zu erneuern.

Spiritualität und PoesieSeit ihrer Zeit als Hochschullehrerin in

New York findet sich in Dorothee Sölles Werk gegenüber der Theo-logie eine Be-tonung der Theo-poesie (Gebete, Gedichte, Lieder, Erfahrungsberichte). Gemeinsam neue Sprachformen zu finden und zu Gott reden zu lernen wurde wichtiger, als über Gott zu reden. Das zweite Referat mit dem Titel «Mystik und Widerstand», das

Das Seehalde-Ensembe Lenzburg, geleitet von Maik Brügmann

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Oekumene, Mission, Entwicklung

Empfehlung des Kirchenrates: Unterstützung von BFA, HEKS und Mission 21 mit 5% des Budgets

Die OeME-Fachstelle möchte den Kirchgemeinden eine vom Kirchenrat 2004 herausgegebene Empfehlung in Erinnerung rufen. Darin steht: «Die Evangelisch-Re-formierte Landeskirche gibt 5% der Ein-nahmen ihrer Zentralkasse für Ökumene, Mission und Entwicklungszusammenarbeit zu Gunsten von Bfa, HEKS und mission 21 aus. Der Kirchenrat empfiehlt auch den Kirchgemeinden, 5% ihrer Einnahmen für die langfristige Entwicklungszusammenar-beit im Budget festzulegen und die Beiträge für die einzelnen Werke (Bfa, HEKS, mis-sion 21) einzeln auszuweisen.»

Solidarität trotz weniger Finanzen

Der Kirchenrat und die OeME-Fach-stelle sind sich der Schwierigkeit knapper werdender Finanzen in manchen Ge-meinden bewusst. Doch gerade in Zeiten beschränkter Geldmittel darf der biblische Auftrag, Ressourcen zu teilen, nicht ver-gessen gehen. Oder wie Paulus sagte: «Es geht nicht darum, dass ihr in Not geratet, indem ihr anderen helft; es geht um einen Ausgleich.» (2.Kor 8.13).Im verbindlichen Teilen erfahren Kirchgemeinden, dass sie Teil der weltweiten Kirche sind.

Der Kirchenrat freut sich über jene zahlreichen Gemeinden, welche seit Jahren namhafte Beiträge leisten für die Finanzierung der Werke der Mission und Entwicklungszusammenarbeit – und dankt ihnen dafür.

Unterstützung anderer WerkeVerschiedene Gemeinden arbeiten mit

andern christlichen Werken als den unter KO §126.2 aufgeführten. Der Kirchenrat empfiehlt, mindestens 75% der Mittel, die den Kirchgemeinden für Mission und Ent-wicklungszusammenarbeit zur Verfügung stehen, für die Arbeit von BFA, HEKS und Mission 21 einzusetzen.

Die reformierten Kirchen der Schweiz fühlen sich diesen Werken besondern ver-bunden, denn es sind «unsere Werke». Ihre Arbeit zeichnet sich aus durch Seriosität, langjährige Partnerschaften, nachhaltige Projekte und verlässliche Kontrolle. Ihre Ausrichtung kann mitgestaltet werden durch Einsitz in Stiftungsräten und Kom-missionen.

Beiträge im Budget 2006Der Kirchenrat und die OeME-Fach-

stelle empfehlen den Kirchgemeinden deshalb, im Budget 2006 je einen Beitrag für HEKS, Brot für alle und Mission 21 zu budgetieren. Damit helfen Sie den kirchli-chen Werken, ihre Projektarbeit zugunsten weltweit Notleidender kontinuierlich weiter zu führen.

Für weitere Auskünfte:OeME-Fachstelle, Tel. 062 838 09 62,

[email protected], Tel. 062 838 00 14,

[email protected]

Ursula Walti

Sölles Theo-poesie und ihrer Spiritualität der Tat gewidmet war, hielt die Theologin und Kontemplationslehrerin Hildegard Schmittfull vom Katharina-Werk Basel.

Aus einer innerlichen und lebensklugen Perspektive zeichnete Schmittfull Dorothee Sölles menschliches, religiöses und politi-sches Werden und Wirken nach. Sie zeigte, wie Brüchigkeiten und Beschädigungen im Privatleben sich auch als Chance zum Wachsen in die Weite und Tiefe erweisen können. Für Sölle war die angemessene Form des Sich-Einlassens auf die Welt und auf die Menschen die dialogische Be-gegnung, in der Menschen sich immer auch verändern und weiterentwickeln: Dass ech-te Liebe immer auf Gegenseitigkeit beruht, dass Gott sich nach unserer Liebe sehnt (Mystik), und dass wir Menschen deshalb Partner und Partnerinnen Gottes, nicht zu Kleinem geschaffen, sein dürfen.

Zum Abschluss der Tagung las Roswitha Schilling unter dem Titel «Es muss doch mehr als alles geben» Verse aus dem 21. Kapitel der Offenbarung und Sölles Credo für die Erde, mit lateinamerikanischen Musikstücken passend umrahmt vom See-halde-Ensembe Lenzburg unter der Leitung von Maik Brügmann.

Katharina Zimmermann Zingg a+o

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Kantonalkollekten

Bitte überweisen Sie die Kollekte spätestens bis Ende des darauf folgenden Monats mit dem entspre-chenden bereits zugestellten Ein-zahlungsschein auf das Postcheck-konto 50-615-9, Zentralkasse der Reformierten Landeskirche Aargau, 5001, Aarau. Vielen Dank.

18. September: Bossey-Institut des ÖRK

Seit der Eröffnung 1946 sind Tausende von Frauen und Männern aus aller Welt sowie aus allen christlichen Konfessionen und Kulturen nach Bossey am Genfersee gekommen. Ihr Ziel: Sich an der Ökume-nischen Hochschule intensiv dem Studi-um und der Forschung der Ökumene zu widmen.

Gelehrt wird z.B. die Geschichte der weltweiten ökumenischen Bewegung; oder das Phänomen des Konflikts in der Ökumene und verschiedene Methoden der Konfliktlösung. Der Ökumenischen Rat der Kirchen hat auch das Ziel, neue ökumeni-sche Führungskräfte - Geistliche wie Laien – auszubilden für den Einsatz in Gemein-den, Ausbildungsstätten und ökumenischen Zentren auf der ganzen Welt.

In Bossey wird «Ökumene» nicht nur studiert sondern auch gelebt. Das Zusammenleben als ökumenische und multikulturelle Gemeinschaft, in der viele verschiedene Konfessionen, Traditionen und Lebensanschauungen vertreten sind, ist nicht immer einfach – aber ein praktisches Lernfeld. Wichtig sind auch die gemeinsam gefeierten Gottesdienste mit dem Ziel, un-terschiedliche liturgische Traditionen ken-nen und respektieren zu lernen.

Das Bossey-Institut bereitet seine Stu-dierenden darauf vor, Wegbereiterinnen und Wegbereiter der Versöhnung zu sein. Damit es diese wichtige Aufgabe auch in Zukunft wahrnehmen kann, bittet es um Ihre Unterstützung.

Ursula Walti a+o

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Rudolf Wernli

Kurse und Veranstaltungen

Diakonie

Weiterbildung für Erwachsene

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Seniorenferienwoche der Aar-gauer Landeskirche

Die Ferienwoche für Senioren mit Pfr. Willy Fuchs und Frau Christiane Fuchs findet in diesem Jahr vom 3. - 10. Okto-ber in Weggis am Vierwaldstättersee statt. Unser Hotel «Rössli» liegt an ausgespro-chen ruhiger Lage an der Seestrasse und bietet uns ein Zuhause für glückliche und erholsame Tage. Ja, in Weggis «foht nid nume das Stige-n-a», Weggis ist der ideale Ferien- und Erholungsort mit dem milden, subtropischen Klima im Herzen der Zen-tralschweiz.

Wir laden Sie herzlich zu dieser Senio-renferienwoche ein. In froher Gemeinschaft unter Gottes Wort und an herrlicher Lage haben Sie Gelegenheit, Ihrem Leben er-mutigende und gewinnbringende Akzente zu geben bei den täglichen Bibelarbeiten, den Diavorträgen, Filmen, Ausflügen und anderen interessanten Aktivitäten. Zeit für Ruhe und Rückzug ist ebenfalls reichlich eingeplant.

3. bis 10. Oktober in Weggis. Die Kosten belaufen sich inkl. Reise und Kaffeehalt auf Fr. 800.-/850.-Anmeldung bis am 30. August 2005 an Pfr. Willy Fuchs, Kirchmoosstr. 15, 5712 Beinwil a. See, Telefon 062 772 29 40

Die ausführlichern Angebote für Unter-richtende und weitere Interessierte sind in der Broschüre «Weiterbildung 2005» vorgestellt. Die Broschüre kann bestellt werden beim Sekretariat P+A, Postfach, 5001 Aarau, Tel. 062 838 09 60, Fax 062 838 09 69, [email protected]. Auf dem Sekretariat P+A werden auch - wo nichts anderes vermerkt ist - die Kursan-meldungen entgegen genommen.

Gruppen-SupervisionGruppensupervision für religions-

pädagogische/n Austausch und Fragestel-

lungen für Pfarrer/innen und Katechet/innen, sozial-diakonische Mitarbeitende und andere Unterrichtende.

Religionsunterricht wird heute oft zur Herausforderung. Junge Menschen für etwas zu begeistern, das die Eltern ihnen vielleicht gar nicht mehr mitgeben, erscheint uns ab und zu eine Kunst. Unser Wunsch, in den Kindern und Jugendlichen das Bewusstsein für Religion und Ethik zu wecken, steht manchmal im krassen Ge-gensatz zum Ergebnis und Erfolg unserer Religionsstunden. Auch unser Status, Fachlehrer/in für Religion, ist nicht immer ganz einfach.

Eine Gruppensupervision bietet die Möglichkeit, «Freud und Leid» im Reli-gionsunterricht mit anderen Unterrichten-den auszutauschen, zu reflektieren und die eigenen Erfahrungen zu teilen, das eigene Tun mit Gleichgesinnten zu betrachten, zu hinterfragen und nach neuen Wegen im Umgang mit schwierigen Klassen und Schüler/innen zu suchen. In diesem Aus-tausch wird oft entlastend klar, dass wir mit unseren Fragen, Mühen und in unserer Suche nach Problemlösungen nicht allein sind. Das macht Mut!

Arbeitsweise: Gruppensupervision be-deutet, dass die Meinung und Erfahrung aller Teilnehmenden wertvoll ist und hilft, eine geschilderte Situation von verschie-denen Seiten her zu betrachten und zu be-leuchten. Gemeinsam werden auch Wege und Lösungen gesucht.

Methoden: In den Sitzungen kann es neben dem Gespräch auch Sequenzen mit der Arbeitsweise des Psychodramas geben, die helfen sollen, Situationen präziser zu betrachten oder Lösungsansätze auszupro-bieren. Die Teilnehmenden brauchen keine Vorkenntnisse für diese Arbeitsmethode. Es handelt sich hier z. B. um kurze Dialoge.

Leitung: Maya Schweizer, Forch, Su-pervisorin BSO, seit 25 Jahren Reallehrerin an einer Oberschule (Stadt Zürich), lang-jährige Gruppen-, Team- und Einzelsuper-visionen im kirchlichen, religionspädago-gischen und schulischen Bereich.

Es besteht die Möglichkeit, ab August eine neue Supervisionsgruppe mit 5 bis 7 Personen zu bilden. Teilnehmende sind Unterrichtende aller PH-Teile. Es sind 6 Sitzungen à 2 Stunden pro Jahr geplant. Termine und Ort werden mit den Inter-essierten direkt abgemacht. Kosten für 6 Sitzungen: Fr. 180.– /Fr. 150.– für VKRU-Mitglieder.

Bitte melden Sie Ihr Interesse zur Teil-nahme an einer Supervisions-Gruppe bis 30. August beim Sekretariat P+A. Aus-kunft: Katharina Fuhrer.

«Wenn der Mensch dem Menschen zum Wolf wird»

Wiederum findet in Moscia/ Ascona direkt am Lago Maggiore in den Herbstfe-rien (Sonntag, 9. bis Samstag, 15. Oktober 2005) eine oekumenische Religionspäd-agogische Kurswoche für Lehrer/innen, Pfarrer/innen und Katechet/innen statt.

Das Thema: «Gewalt in der Schule». Ziel ist es, einerseits Unterrichtsbausteine zum Umgang mit Gewalt und anderseits die eigene Handlungskompetenz aufzubauen. Täglich behandelt der Hauptreferent Lars Wolf, Theologe, Religionslehrer und Medi-ator aus Basel im Plenum ein Teilthema. In stufenspezifischen Gruppen werden unter Leitung von Praktikern didaktische Ele-mente für den Unterricht erarbeitet. Es gibt aber auch genügend Zeit zum Geniessen der herrlichen Umgebung und für den infor-mellen Austausch. Die Organisation obliegt einem Team der VBG (Vereinigte Bibel-gruppen in Schule, Universität und Beruf) und der Fachstelle Kirche+Jugend.

Detailprogramm, Auskunft und Anmel-dung bei [email protected].

Katharina Fuhrer

Frauen, Männer, Gender

Frauen UND Männer?! Männer sind kirchfern und sehen sich

wenig religiös, die neuen Männer mit ver-änderten Rollenbildern am wenigsten. Die Kirchenmitgliedschaft, Kirchenbindung, Kirchensympathie wie auch Religiosität insgesamt liegt bei den Männern jeweils niedriger als bei Frauen. Männer fühlen sich in der Kirche nicht beheimatet und vor allem die jüngeren driften immer weiter von ihr weg. So bringt es Hans Prömper in seiner Studie «Emanzipatorische Männer-bildung» (2003) auf den Punkt.

Die Frauen haben sich zunehmend «ihre Kirche» gestaltet. Auch der Theolo-ge Andreas Borter, Initiator von kirchlicher Männer- und Väterarbeit, bestätigt: «Die eigene Männlichkeit in der Kirche zu leben ist schwierig.» Was brauchen Männer in der Kirche? Wo haben sie Kirche und Theolo-gie als hilfreich erlebt? Wohin orientieren sich aber auch z.B. die jüngeren Frauen?

An der Tagung «Frauen UND Männer ansprechen. Eine Kirche für beide Ge-schlechter» vom 26. November wird es

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Oekumene, Mission, Entwicklung

deshalb darum gehen, die Situation von Männern und Frauen getrennt anzuschau-en. Wo und bei welchen Lebensstationen kann die Kirche spezifisch für Frauen oder für Männer da sein, unterstützen, Druck wegnehmen? Der geschlechterspe-zifische Blick ist hilfreich, wenn wir die Befindlichkeit der Männer und Frauen in den Kirchgemeinden wirklich wahrnehmen wollen. Neben Andreas Borter wird auch Sabine Scheuter von der Fachstelle Frau-en & Männer der Zürcher Landeskirche an der Tagung mitwirken. Die Gender-Brille wird aufgesetzt – zielgruppenspezifisches Arbeiten steht im Vordergrund.

Andrea Kolb

OeME-Jahrestagung 2005Sie findet statt am Samstag, 27. August

von 8.30/9 bis 16 Uhr im Tagungshaus Rügel in Seengen. Das Thema lautet: «Wirtschaft soll Menschen dienen!». Das Morgenprogramm eröffnet Dr. Ina Präto-rius mit einer Bibelarbeit: «Glaube und Wirtschaft. Oder: Wie wirtschaftet der liebe Gott?» Anschliessend gibt Sergio Ferrari aus Argentinien einen «Erfahrungsbericht zur wirtschaftlichen Lage in Lateiname-rika». Von 14 bis16 Uhr hält Prof. Dr. Christoph Stückelberger ein öffentliches Referat: «Eine Wirtschaft des Genug-für-alle: Illusion oder Vision?». Details und Anmeldung siehe a+o vom Juni.

Ursula Walti

Erwachsenenbildung

Für die nachfolgend angezeigten Kurse können Sie sich anmelden bei Ref. Lan-deskirche, Alice Liniger, Postfach, 5001 Aarau; Tel. 062 838 09 61; Fax: 062 838 09 69; [email protected].

Dialog auf dem Religionsbazar

Kommunikation ist besonders an-spruchsvoll, wenn es um persönliche An-schauungen und religiöse Einstellungen geht. Das ist nicht nur im Gespräch mit

Dienstag, 13. September, 19 bis 22 Uhr in Lenzburg, ref. Kirchge-meindehaus, Zeughausstrasse 9 (5 Minuten ab Bahnhof)Leitung: Markus Fricker, Theologe und Coach, selbständiger Unterneh-mensberater, Brugg Teilnehmende: Alle Kirchenpfleger/innen (ehrenamtliche und ordinierte)Kosten: Kursbeitrag Fr. 40.00Anmeldung: Bis 16. August. Nach Ablauf des Anmeldetermins erhalten die Angemeldeten eine Bestätigung, die Rechnung und einen kleinen Orientierungsplan oder -hinweis.

Das Wertvolle im Konflikt - mit Heidemarie Langer

«Wo das, was uns wirklich wertvoll ist, verletzt ist oder bedroht zu sein scheint, entsteht ein Konflikt. Wesentliche Werte sind die versteckten Grössen in persön-lichen und öffentlichen Konflikten. Wir betrachten sie mit Achtung. So können Lösungen entstehen, die in Wertschätzung hinein führen.»

Die Theologin und Kommunikationswis-senschafterin Heidemarie Langer hat das Instrument «Wertemoderation» entwickelt. Sie stellt es an diesem Tag auf dem Rügel persönlich zur Verfügung und erlaubt damit den Teilnehmenden, in Besinnungen und Gesprächen zu zweit und im Plenum sich

Samstag, 22. Oktober, 9 bis 16.30 Uhr im Tagungshaus Rügel ob Seengen.Leitung: Heidemarie Langer, MA, Theologin und Kommunikationswis-senschafterin, Hamburg.Teilnehmende: Kirchenpfleger/innen (ehrenamtliche und ordinierte).Kosten: Kursbeitrag und Mittagessen Fr. 125.00Anmeldung: Bis 20. September. Nach Ablauf des Anmeldetermins erhalten die Angemeldeten eine Bestätigung, die Rechnung und einen kleinen Orientierungsplan oder –hinweis.

Christian Bader a+o

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fremden Religionen so. Genauso schwie-rig kann es sein, Mitglieder in der eigenen Kirchgemeinde zu verstehen. «Liberale» und «evangelikale» Christen sehen ein-ander manchmal so, wie wenn die andern von einem fremden Planeten stammten. Es kommt hinzu, dass heute ganz unterschied-liche Glaubensvorstellungen und spirituelle Vorstellungen «auf dem Markt» sind. Mit Diskutieren und Argumentieren kommt man hier meist nicht weiter. Häufig gibt man das Gespräch auf. Das ist schade. Es gibt eine Methode, die weiter hilft: das Dialogprinzip. Diese Methode beinhaltet, dass beide Seiten die Sichtweise der jeweils andern erforschen, um sie wirklich zu ver-stehen. Der Fokus ist darauf gerichtet, die Motive des Gegenübers zu begreifen und zu entdecken, welche Bedeutung eine be-stimmte Sicht für ihn hat. Diese Methode kann neue Zugänge und überraschende Einsichten eröffnen.

Im Kurs lernen die Teilnehmenden diese Dialog-Methode kennen. Sie erfahren, wie sie genutzt werden kann, um selbstbewusst und ohne Berührungsängste mit andern über religiöse Themen zu reden.

ihrer eigenen Werte bewusst zu werden, sie in den Austausch mit andern zu bringen und zu erkennen, welche Rolle sie in unserer Kommunikation spielen, auch im Konflikt. Daraus kann Stärkung und Wertschätzung für die Gemeinschaft entstehen.

Tagungshaus Rügel

Neues Rügel-Programm 05/2

Aus dem kürzlich erschienenen Pro-gramm für das zweite Halbjahr 2005 sei hier auf folgende Veranstaltungen hinge-wiesen:

Zum GeniessenAuch dieses Jahr bietet der Rügel eine

Sommer-Serenade an. Das Quintett «La Folia» spielt Musik in verschiedenen Stilen (von Klassik bis Volksmusik) auf zahlreichen, auch unbekannten Instru-menten. Beim reichhaltigen Apéritif gibt es Gelegenheit zu Begegnungen.

Ebenfalls zum zweiten Mal wird ein Rügel-Brunch angeboten. Das reichhalti-ge Buffet und die Live-Musik versprechen einen gemütlichen Sonntagvormittag.

Sommer-Serenade:Freitag, 26. August, 19.30 bis 21.30 UhrRügel-Brunch:Sonntag, 11. September, 9.30 bis 12.30 Uhr

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Kurse und Veranstaltungen

TrauerseminarIm Abschied-Nehmen Leben-digkeit gewinnen

Von der Geburt bis zum Tod müssen wir immer wieder Abschied nehmen. Ganz un-terschiedliche Ereignisse können Ursache von Trauer sein. In der stärkenden Gemein-schaft mit anderen Menschen erfahren wir Halt, Sicherheit und Geborgenheit und ge-hen gemeinsam ein Stück Weg im eigenen Trauerprozess: Mit Körperarbeit, Medita-tionen, kreativem Ausdruck, symbolischen Handlungen und Ritualen.

Freitag, 12. August, 16.30 Uhr bis Sonntag, 14. August, ca. 16 UhrLeitung: Thomas Schüpbach-Schmid, ref. Pfarrer und Trauer-begleiter und Rosmarie Zimmerli, Trauerbegleiterin.Anmeldung bis 11. Juli.

PaarwochenendeZeit für uns

Das Wochenende bietet Gelegenheit, um eine ‚konstruktive Streitkultur’ auszupro-bieren und in den Hintergrund Geratenes in der Paarbeziehung aufzufrischen. Mit Impulsen, kleinen Übungen zu zweit und dem Austausch in der Gruppe wird ein ab-wechslungsreiches Programm geboten.

Samstag, 20. August, 10 Uhr, bis Sonntag, 21. August, 15 UhrLeitung: Karin Tschanz, Pfarrerin und systemische Paar- und Familien-therapeutin und Thomas Wild-Wey, Pfarrer, Leiter der Regionalen Bera-tungsstelle für Jugend, Familie, Ehe und Partnerschaft (jfep) in Zofingen.Anmeldung bis 25. Juli.

Workshop für Gottesdienst-GestaltendeLebendige Liturgie gestalten

Gottesdienste gewinnen an Tiefe und Intensität, wenn Worte und Musik bewusst und kunstvoll in einen Zusammenhang ge-bracht werden. Mit zahlreichen praktischen Beispielen, aber auch mit Grundsatzüber-legungen, werden traditionelle und unkon-ventionelle Möglichkeiten vorgestellt. Alle Gottesdienst-Gestaltenden sind zu diesem Kurs herzlich eingeladen. Da erfahrungs-gemäss die Kirchenmusikerschaft bei den Teilnehmenden dominiert, sollen nament-

Samstag, 10. September, 13.30 Uhr bis 17.30 UhrLeitung: Elisabeth Hangartner, Kirchenmusikerin und Erich Guntli, Pfarrer.Anmeldung bis 12. August.

KleingruppentagungDer fröhliche Weinberg

In vielen Gemeinden existieren ganz verschiedene Gruppen, die sich für einen Dienst zur Verfügung stellen. Die Klein-gruppen oder Hauskreise lassen sich oft nicht so deutlich zuordnen, da sie sich privat treffen und manchmal nicht alle Teil-nehmer zur gleichen Gemeinde gehören. Anhand eines einleitenden Referats von Kirchratspräsidentin Claudia Bandixen setzen wir uns mit den Aufgaben der Klein-gruppen in den Gemeinden auseinander. In einem Podium hören wir aus der Praxis von Exponenten der Kleingruppenarbeit. In Gruppen diskutieren wir über den Platz unserer Kleingruppen in der Gemeinde.

Samstag, 24. September, 14 Uhr bis 21 UhrLeitung: Thomas Bornhauser (Studienleiter Rügel), Ernst Kaderli (Mut zur Gemeinde), Walter Lüscher (Kirchgemeinde Brittnau)Anmeldung bis 19. September.

Gestalterisch-kontemplatives WochenendeAus der Schöpfung schöpfend schöpferisch sein

Wahrnehmen und staunen. Reden und Schweigen. In der Natur etwas gestalten, mit Ast, Blatt, Blüte, Stein, Erde: spiele-risch, allein und in der Gruppe. Eingeladen sind Menschen, die sich gerne in der Natur aufhalten und im Dialog mit Mensch und Natur ihr schöpferisches Potential spüren und ausdrücken möchten.

Samstag, 24. September, 10 Uhr bis Sonntag, 25. September, 16 UhrLeitung: Elisabeth Martinek, Theolo-gin und Urs Becker, Gestalter, Kom-munikationsberater und Mediator.Anmeldung bis 29. August

Feng Shui-Seminar LebensRäume – LebensTräume

Über die christlichen Werte Liebe, Ver-söhnung und Hinwendung zu Gott sowie das östliche Denk- und Lebensmodell von Feng Shui lässt sich ein erfüllteres Leben gestalten. Der Weg dazu ist das Erspüren und Beeinflussen von Raumqualitäten, sind Symbole und Alltagsrituale als Impulse zur spirituellen Entwicklung.

Samstag, 1.Oktober, 9 Uhr bis 17 UhrLeitung: Albert Capaul, Architekt und Feng Shui Berater und Esther Worbs, Pfarrerin.Anmeldung bis 5. September.

Alle Anmeldungen bitte an das Tagungs-haus Rügel, Sarmenstorferstr. 52, 5707 Seengen, über www.ruegel.ch (Anmelde-maske) oder Tel. 062 767 60 54.

Thomas Bornhauser a+o

lich die Pfarrerinnen und Pfarrer motiviert werden, sich für den Kurs anzumelden. Es ist eine Chance, zwischen den an der Li-turgie Beteiligten das Gespräch zu führen und Neues einzuüben, was im kirchlichen Alltag sonst oft zu kurz kommt.

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FrauenKirchenFest

Beim Vorbeigehen zugeblinzelt

So im Advent oder um die Weihnachts-tage ist eigentlich ihre gewohnte Jahres-zeit. Dass die Engel bereits Mitte August zum Einsatz kommen, liegt am elften FrauenKirchenFest. Das ganze Team der organisierenden «Frauenperspektive» hat alles an Engelhaftem zusammengetragen, was im persönlichen Besitz zu finden war: So unerschöpflich die Darstellungen in Keramik, Gemälden, Alltagsgegenständen, Bildbänden oder Texten, so facettenreich das Thema Engel an sich. Ein Gedicht gab dem Ganzen die Stossrichtung: «Die

Engel haben keine Flügel. Sie kommen zu dir in ihren eigenen Kleidern. Sie haben gelernt, dich zu lieben und werden weiter-hin kommen – es sei denn, du bestehst auf Flügel.»

Was Lucille Clifton in Gedichtform ausdrückt, fasst die Frauenperspektive im Begriff «AlltagsEngel» zusammen: «Uns liegt es am Herzen, den alltäglichen Himmelsbotschafterinnen zu begegnen.» Jenen Menschen also, die uns irgendwann und irgendwo ein Stück Himmel auf Erden sind. Es geht, weiter komprimiert, um den Engel in mir, den Engel in dir.

Doch am Fest vom 19. August in Widen haben nicht nur die lieblichen, positiven Engelsgeschichten Platz. «Es kann auch schwierig sein, trotz der ganzen Faszinati-on für Engel, den Zugang zu diesem Thema zu finden», räumt Susanne Andrea Birke, Leiterin der katholischen Frauenstelle und Mitglied der Frauenperspektive, ein.

FrauenKirchenFestDas elfte ökumenische FrauenKir-chenFest Aargau, findet am Freitag, 19. August in Widen statt. Beginn ist um 17.15 Uhr mit Apéro. Nach der Begrüssung wird auf kreative Weise den Engelsspuren im Alltag nachge-gangen. Weitere Informationen erteilt Vreni Gut unter Telefon 062 838 00 24 oder www.frauenkirchenfest.ch

Gemeinden

Zofingen: Die Weltreligionen: Miteinander oder Gegenein-ander?

Die Reformierte, Katholische und Christkatholische Kirchgemeinde Zofingen laden herzlich ein zu einer Veranstaltungs-reihe im September mit dem Thema: «Die Weltreligionen: Miteinander oder Gegen-einander? Möglichkeiten des Zusammen-gehens angesichts der Herausforderungen unserer Zeit».

Dienstag, 6. September, Referent: Christoph Baumann (Inforel Basel)Dienstag, 13. September, Referent: Guido Baumann (Projekt Weltethos)Dienstag, 20. September mit den Zofinger Pfarrern Burkhard Kremer, Hans Metzger, Andreas Möri.Zeit: jeweils 19.30 Uhr/ Apéro; 20 Uhr/ Thematischer TeilOrt: Katholisches Pfarreiheim, Müh-lethalstrasse 15, Zofingen Eintritt: frei

Pfr. Andreas Möri

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Eine Möglichkeit, all diese Erfahrun-gen darzulegen bietet am FrauenKirchen-Fest der «Engelsweg», ein Panorama aus Erlebnissen, das von den teilnehmenden Frauen zusammengetragen werden soll. Abheben scheint bei diesen Thema nahe liegend und wo die Frauen in Widen – hoch oben auf dem Mutschellen – dem Himmel eh schon ein Stück näher sind, wird das elfte FrauenKirchenFest bestimmt zum willkommenen Ausflug. Raus aus dem Alltag, hin zum Engelsein.

Carmen Frei a+o

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Schwerpunkt

Neue Gottes-dienstformen

11vor11 Gottesdienste

An der Retraite der Kirchenpflege im April 2004 entstand die Idee, in der Kirchgemeinde Tegerfelden andere Gottesdienste zu feiern. Dort ging es um Träume, Visionen und Ziele für die Kirchgemeinde. Ein Referat von Pfr. Andreas Wahlen aus Oberentfelden über «die Kirche im 21. Jahrhundert» gab viele Impulse. So kam der Wunsch nach einem anderen Gottesdienst auf, der sich an Menschen wendet, die der traditionellen Gottesdienst-form distanziert gegenüber stehen und von dieser nicht angesprochen werden, an der christlichen Botschaft aber interessiert sind.

Im Sommer 2004 fand sich ein Kern-team zusammen, das dafür sorgte, dass dieser Traum konkret werden konnte. So wurde beschlossen, den anderen Gottes-dienst wie in Oberentfelden nicht 5 vor 12, nicht 10 vor 10, sondern um 11vor11 (10.49 Uhr) zu feiern und 11vor11 Gottesdienst zu nennen. Die 11vor11 Gottesdienste sollen die Botschaft des christlichen Glaubens heutigen Menschen näher bringen, Freude weitergeben und Gemeinschaft erlebbar machen. Die Gottesdienstbesucher sollen etwas mit nach Hause nehmen können, was ihren Alltag verändert.

Für das Jahr 2005 wurden vier 11vor11 Gottesdienste geplant. Dazu gehören mo-derne Lieder, von einer Band begleitet. Sowohl die Dekoration als auch kreative Elemente führen auf das Gottesdienst-Thema hin, welches die lebensnahe Pre-digt aufnimmt. Parallel dazu bietet der Kidstreff ein attraktives Kinderprogramm für drei verschiedene Altersgruppen. An-schliessend an den Gottesdienst werden alle eingeladen, beim Imbiss die Gemeinschaft weiter zu pflegen.

Als die Grundidee stand, wurden Mit-arbeiter und Mitarbeiterinnen gesucht. Ungefähr 25 Menschen waren bereit, in folgenden Bereiche mitzuschaffen: De-koration, Technik, Verpflegung, Musik (Band), Kinderprogramm, kreative Ele-mente und Input (Predigt). Das Kernteam ist für das Gesamtkonzept zuständig, wahrt den Überblick und vernetzt die einzelnen Vorbereitungsgruppen.

Premiere des 11vor11 Gottesdienstes

Am 1. Mai wurde der erste 11vor11 Got-tesdienst gefeiert. Passend zum 1. Mai lau-tete das Thema «Ich arbeite, also bin ich». Viele Neugierige kamen zusammen, um diesen anderen Gottesdienst mitzuerleben. Vor der Kirche wurden sie von zwei Mit-arbeiterinnen in Arbeitskleidung begrüsst, die ein Transparent mit dem Thema des Gottesdienstes «ich arbeite, also bin ich» trugen. Pünktlich um 11 vor 11 (10.49 Uhr) zogen diese mit dem Transparent in die Kirche ein. Vorne war ein grosses Gerüst aufgebaut, auf dem Menschen hämmerten, sägten und bohrten und damit ins Thema «Arbeit» einstimmten.

Nach der Begrüssung, Lied und einem Kinderlied zogen fast 50 Kinder und die Kidstreff-Mitarbeiterinnen mit brennenden Kerzen aus der Kirche aus zum Kidstreff. Bei der Kinderhüte wurden die Kleinsten gut betreut, während zwei weitere Alters-gruppen den älteren Kindern ein spannen-des Programm boten.

In der Kirche ging es derweil weiter mit einem Beitrag des Kreativteams. Auf der grossen Leinwand waren Menschen zu sehen, die zur Frage «Was bedeutet für Sie Arbeit?» befragt worden waren. Ihre ganz unterschiedlichen Antworten wurden vor-getragen. Danach konnte man einen etwas ungewöhnlichen Dialog miterleben: Zwei Männer bestiegen das Gerüst und machten sich über ihre Arbeit Gedanken. In ihrem Grübeln wurden beide immer wieder von höchster Stelle unterbrochen.

Einen der Männer, Leiter eines Teams, den seine Arbeit voll und ganz in Beschlag nimmt, fragte die Stimme Gottes: «Ist die Arbeit alles für dich? Wo stehe ich, Gott, für dich? Glaubst du, dass du alles erreichen kannst mit deiner eigenen Leistung?» und versprach ihm, in jeder Situation bei ihm zu sein und ihm zu geben, was er brauche.

Der andere um seinen Arbeitsplatz bangende Familienvater wurde darauf auf-gefordert, doch nicht nur um das Negative zu kreisen. Die Stimme Gottes sicherte ihm zu, ihn nicht im Stich zu lassen und auch auf schweren Wegen mit ihm zu gehen. Das folgende Lied der Band nahm den Faden auf «Ich bin bei dir, wenn die Sorge dich niederdrückt»... Im Kreuzverhör konnten die Gottesdienstbesucher schliesslich ihre eigenen Fragen zum Thema loswerden. Pfarrer Johannes Hug stellte sich der He-rausforderung, vier davon in jeweils einer Minute zu beantworten.

Auf dem Gerüst in der Kirche Menschen bei der «Arbeit» - dem Gottesdienstthema

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25Finale und weitere Gottesdienste

Die drei folgenden Lieder luden ein zum Loben und Danken. Gott wurde als guter Vater gepriesen, der grosse Wunder tut. Nach einem Gebet, dem Unser Vater, einem weiteren Lied und dem Segen wur-den alle zum Imbiss im Pfarrhausgarten eingeladen. Viele genossen bei herrlichem Sonnenschein die vom Imbissteam vorbe-reiteten Sandwiches. Es gab Gelegenheit, weiter zu diskutieren.

Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat der erste 11vor11 Gottesdienst eine Menge Spass gemacht. Am 19. Juni fand der zweite 11vor11 Gottesdienst statt. Das Thema hiess:«Freizeit - freie Zeit?» Ungefähr 60 Kinder und 160 Erwachsene liessen sich einladen und begeistern. Das Kreativteam hatte ein Theater vorbereitet, zur Predigt erschienen passende Bilder mit den Kerngedanken auf der Leinwand, und das Kreuzverhör zu den Fragen der Gäste fand grossen Anklang.

Die weiteren 11vor11 Gottesdienste in diesem Jahr sind am 25. September zum Thema «Scheinwelten» und am 13. Novem-ber zum Thema «Wahrhaft unterwegs?!» - jeweils in der Kirche Tegerfelden um 11 vor 11 (10.49 Uhr).

Pfrn. Regine Hug, Tegerfelden a+o

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Besucher werden vor der Kirche begrüsst und eingestimmt

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Baselland

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Solothurn

Kirche Schweiz

Ja zur Kirchenverfassung und neue Synodalratspräsidentin Mit der überwältigenden Mehrheit von 92.35 Prozent hat die Solothurner reformierte Bevölkerung am Wochen-ende vom 5. Juni die neue Kirchen-verfassung angenommen; der Nein-Stimmen-Anteil lag bei 7.65 Prozent. Verena Enzler aus Losdorf ist am 4. Juni von der Synode zur Präsidentin des Synodalrats (Exekutive) gewählt worden.

Die reformierte Kirche im Kanton Solo-thurn hat nun eine Verfassung, die sich an modernen Grundsätzen orientiert und den Einsatz für die Menschenwürde und die Be-wahrung der Schöpfung festhält, schreibt Synodalratspräsident Erich Huber in einer Medienmitteilung. Stark gewichtet werde gegenüber der alten Verfassung von 1978 die ökumenische Zusammenarbeit und das Gespräch mit den Religionen. Organi-satorisch wird die Abstimmung zur Folge haben, dass die Anzahl der Synodalen im Kirchenparlament, der Synode, sich um ein Drittel auf neu 40 Delegierte reduziert.

Am Samstag hat die Solothurner Syn-ode aus dem Kreis von vier Kandidieren-den Verena Enzler aus Losdorf zur neuen Präsidentin des Synodalrats (Exekutive) gewählt. Die fünfzigjährige Juristin und Erwachsenenbildnerin ist amtierende Synodepräsidentin und wird ihr neues 30-Prozent-Amt am 1. Januar 2006 antreten. Verena Enzler konnte sich im zweiten Wahlgang mit 21 zu 16 Stimmen gegen Pfarrer Michael Schoger durchsetzen.

Die Synode hat ausserdem die Jahres-rechnung 2004 mit einem Ertragsüber-schuss von 26’429 Franken gutgeheissen. Davon werden 15’000 Franken an die Wer-ke Mission 21, Brot für alle und Heks über-wiesen, der Rest wird dem Eingenkapital zugeschlagen. Auch aus dem Finanzaus-gleich resultierte ein Ertragsüberschuss: 53’335 Franken konnten dem Konto Bau-subventionen zugewiesen werden.

RNA/comm. / FW

Frühjahrssynode in Gelterkinden

Die Frage, ob sich die Synode das Papier des Rates des Schweizerischen Evangeli-schen Kirchenbundes SEK-FEPS über «Das Abendmahl in evangelischer Perspektive» zu Eigen machen oder nur zur Kenntnis nehmen soll, beschäftigte die Synodalen. Nach längeren Diskussionen machte sich die Versammlung schliesslich mit grossem Mehr das SEK-Papier zu Eigen.

Unbestritten war die Weiterführung der Kirchlichen Frauenstelle Baselland 2006-2010. Die seit 2004 an der Rathausstrasse 78 in Liestal domizilierte Frauenstelle engagiert sich in der frauenspezifischen Fortbildung, wirkt u.a. als kirchliche Fachstelle für Geschlechterdemokratie und leistet Vernetzungsarbeit.

Ganz im Sinne des Kirchenrates ent-schied sich die Synode mit grossem Mehr bei zehn Enthaltungen, die Möglichkeit der freien Kirchgemeindewahl zum jetzi-gen Zeitpunkt nicht zu schaffen und nahm lediglich vom Bericht der Arbeitsgruppe eit Kenntnis. Ein Gegenantrag aus der Versammlung, die Frage der freien Kirch-gemeindewahl zu konkretisieren, wurde bachab geschickt.

Einstimmig genehmigt wurden ausser-dem der Amtsbericht 2004 sowie die Rech-nung 2004, die mit einem Mehraufwand von 31’1776 Franken schliesst.

Zum Abschluss wurden die drei aus-scheidenden Kirchenratsmitglieder Iren Herren, Beat Fischer und Fritz Störi ver-abschiedet.

Paul Dalcher / FW

Schweizerische Bibelgesellschaft

Bibelgesellschaft feierte in Aarau ihr 50-jähriges Bestehen

Über 100 Delegierte, Gäste und Freunde haben am 10. Juni in der Stadtkirche Aarau mit einem festlichen Gottesdienst, einem Festvortrag, der Jubiläums-Delegierten-versammlung und einem Podiumsgespräch das 50-Jahr-Jubiläum der Schweizerischen Bibelgesellschaft (SB) gefeiert. Die natio-nale Bibelgesellschaft wurde 1955 in Aarau als Nachfolgerin des Bundes der Schweize-rischen Bibelgesellschaften gegründet.

In ihrer Festpredigt wies Pfarrerin Claudia Bandixen, Kirchenratspräsidentin der Reformierten Landeskirche Aargau, auf das Ziel der Bibelgesellschaften hin, «die Botschaft der guten Nachricht sagbar zu machen» und die biblische Wahrheit in allen Sprachen und Ländern der Welt zu verkünden.

Der Pastor der Eglise française in Aarau, Michel Cornuz, ging in seiner französischen Wortverkündigung auf die Veränderungen in Kirchen und Gesellschaft ein. Selbst-kritisch hob Cornuz hervor, man werde natürlich weiterhin die Bibel lesen, sie sei aber zum vertrauten Gottes Wort geworden, das man schon zu kennen glaubt.

Im Festvortrag sprach der Generalsekre-tär des Weltbundes der Bibelgesellschaften (UBS), Reverend Miller Milloy, über die weltweite Bibelverbreitung und die ver-schiedenen Herausforderungen, denen sich die UBS stellen muss.

Die Schweizerische Bibelgesellschaft wolle, betonte SB-Generalsekretär Urs Joerg, in Zukunft in verstärktem Masse ihrem bibelmissionarischen Auftrag nach-kommen und sich für die «biblische Al-phabetisierung in der Schweiz» einsetzen. Denn glaube man einer Repräsentativum-frage von Roland J. Campiche, so läsen in der Schweiz nur noch 5 Prozent der Ein-wohner regelmässig die Bibel. Zwei Drittel der Schweizer Bevölkerung hingegen läsen nie in der Bibel.

rna/ comm./ FW

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Verschiedenes

Der landeskirchliche Terminkalender

Neuchâtel, Abbaye de Fontaine-André «Aus der Quelle trinken». Time-out für Menschen, die Sonntag, 10. Juli bis sich nach einem Ort der Ruhe und Besinnung sehnen. Freitag, 15. JuliWislikofen, Propstei «Der Duft, der Augen öffnet» Ökumenisches Wochenende Samstag, 2. August, 12 Uhr für kirchliche Mitarbeitende und weitere Interessierte. bis Sonntag, 21. August, 16 Uhr Anmeldeschluss: 8. August. Gipf-Oberfrick, Open-Air Freaktal PEACECAMP / Peacekeeping - ein Friedenseinsatz mit Freitag, 5. August, ab 17 Uhr Ueli Wildberger vom Forum für Friedenserziehung. Anmeldung unter [email protected]. Gipf-Oberfrick, Open-Air Freaktal PEACECAMP / Szenisches Spiel und verstecktes Theater mit Samstag, 6. August, ab 12 Uhr Frank Krause, Pfarrei Aarau. Anmeldung unter [email protected]. Seengen, Tagungshaus Rügel «Im Abschied nehmen Lebendigkeit gewinnen». Freitag, 12. August, 16.30 Uhr Trauerseminar. Anmeldeschluss: 11. Juli. bis Sonntag, 14. August, 16 UhrWiden 11. Ökumenisches FrauenKirchenFest Aargau Freitag, 19. August, 17.15 UhrSeengen, Tagungshaus Rügel «Zeit für uns» Paarwochenende auf dem Rügel. Samstag, 20. August, 10 Uhr Anmeldeschluss: 25. Juli. bis Sonntag, 21. August, 15 UhrStafelegg 4. Aargauer Töffgottesdienst mit Jo Scharwächter und Sonntag, 21.August, 11 Uhr Jenny White und BandSeengen, Tagungshaus Rügel «Wirtschaft soll Menschen dienen!» OeME-Jahrestagung Samstag, 27. August, 2005 mit öffentlichem Referat um 14 Uhr. 8.30/9 bis 16 UhrAarau, Bullingerhaus «Arbeitskontakte konstruktiv gestalten» Kurs für Mittwoch, 24. August, Katechet/innen. Anmeldeschluss: 10. Juli. 9 bis 16.30 UhrSeengen, Tagungshaus Rügel Sommerserenade auf dem Rügel. Freitag, 26. August, 19.30 bis 21.30 UhrAarau, KSA, Haus 26 Verabschiedungsgottesdienst von Pfrn. Ruth Gimmel Sonntag, 28. August, 10.15 Uhr im Andachtsraum des KSA. Seengen, Tagungshaus Rügel Live-Training für alltagstauglicheKonflikt-Lösungen. Samstag, 3. September, Kurs für ordinierte und ehrenamtliche Kirchenpfleger/innen. 9 bis 16 Uhr Anmeldeschluss: 9. August. Aarau, KSA, Haus 26 Begrüssungsgottesdienst von Pfrn. Ruth Stenger Sonntag, 4. September, im Andachtsraum des KSA. 10.15 UhrAarau, Bullingerhaus «Erfahrungen fruchtbar machen». Kurs A für Präsidentinnen Dienstags, 6. und 20. September, und Präsidenten. Anmeldeschluss: 9. August. 19.45 bis 22 UhrLenzburg, ref. Kirchgemeindehaus «Erfahrungen fruchtbar machen». Kurs B für Präsidentinnen Donnerstags, 8. und und Präsidenten. Anmeldeschluss: 9. August. 22. September, 19.45 bis 22 UhrSeengen, Tagungshaus Rügel «Under construction» Kurs für Konfirmationsunterrichtende. Freitag, 9. September, 17 Uhr bis Samstag, 10. September, 17 UhrSeengen, Tagungshaus Rügel «Lebendige Liturgie gestalten». Workshop für Samstag, 10. September, Gottesdienst-Gestaltende. Anmeldschluss: 12. August. 13.30 bis 17.30 Uhr Seengen, Tagungshaus Rügel Rügel-Brunch Sonntag, 11. September, 9.30 bis 12.30 UhrLenzburg, ref. Kirchgemeindehaus «Dialog auf dem Religionsbazar». Kurs für Dienstag, 13. September, Kirchenpfleger/innen zur Dialog-Methode. 19 bis 22 Uhr Anmeldeschluss: 13. September. Aarau, Bullingerhaus Jahreskonferenz Pädagogisches Handeln 2005. Samstag, 17. September, 8.45 bis 15.45 UhrBrugg, Hauptstr. 47 «Oh je, der Konfunterricht». Erste Sitzung der Dienstag, 20. September, Gruppensupervision für Konfirmationsunterrichtende. 8.30 bis 11 Uhr Anmeldeschluss: 15. August. Seengen, Tagungshaus Rügel «Miteinander leben lernen – von Gewalt zu Gewaltlosigkeit» Freitag, 23. September, 16 Uhr Kurs für Unterrichtende der PH-Teile 3+4. bis Samstag, Anmeldeschluss: 15. August 24. September, 16 UhrSeengen, Tagungshaus Rügel «Der fröhliche Weinberg». Tagung für Mitglieder von Samstag, 24. September, Kleingruppen / Hauskreisen. Anmeldeschluss: 19. September. 14 bis 21 UhrSeengen, Tagungshaus Rügel «Aus der Schöpfung schöpfend schöpferisch sein». Samstag, 24. September, Gestalterisch-kontemplatives Wochenende. 10 Uhr bis Sonntag, Anmeldeschluss: 29. August. 25. September, 16 UhrSeengen, Tagungshaus Rügel «LebensRäume - LebensTräume». Feng Shui-Seminar. Samstag, 1. Oktober, Anmeldeschluss: 5. September. 9 bis 17 UhWeggis Seniorenferienwoche der Aargauer Landeskirche. Montag, 3. bis Anmeldeschluss: 30. August. Montag, 10. Oktober.

Terminea+o Redaktionsschluss für a+o September 2005 15. August 2005

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nJede Woche am Montag um 9.10 Uhr im Radio Argovia «90 Sekunden», der religiöse Kurz-kommentar der Aargauer Landes-kirchen

Montag, 4. JuliMaria Carabin, Aarau,Praktikantin, christkath.

Montag, 11. JuliUrs Klingler, Villigen,ref. Pfarrer

Montag, 18. JuliThomas Markus Meier, Obergösgen,Regionalstelle kath. Erwachsenenbildung Aarau

Montag, 25. JuliAndrea Hediger, Reinach,Kindergärtnerin, ref.

Montag, 1. AugustRobert Zeller, Möriken,ref.

Montag, 8. AugustMaria Carabin, Aarau,Praktikantin, christkath.

Montag, 15. AugustElisabeth Martinek, Schafisheim,ref. Theologin

Montag, 22. AugustGerhard Ruff, Schafisheim,Bildungsleiter Propstei Wislikofen, kath.

Montag, 29. AugustUrsula Radtke, Niederlenz,Pfarramtssekretärin, ref.

Montag, 5. SeptemberPeter Zürn, Baden,bibelpastorale Arbeitsstelle Zürich, kath.

Momentaufnahme

«Look for the happiness in your children not their potential. Because it is in their happiness that you will find their potential.» Malcolm S. Southwood

Foto: Jennifer König-Zinz, Mitarbeiterin der landeskirchlichen Dienste