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Lagenandra in derNatur und im Aquarium
1 Junges ExemplarvonLagena.nd~?
thwaltesll.
Lagenandra ouata ist die größte undam häufigsten angebotene Art. Sie besitztdicke, kriechende Rhizome mit darauf rosettenähnlich senkrecht wachsenden Blättern . Die Blattstiele sind sehr kräftig, oftmehr als 50 Zentimeter lang (etwa so langwie die Blattspreiten), dick, fleischig undsteif. Die Blattspreite ist 20 bis 50 Zentimeter breit, schmal elliptisch bis länglich miteinem starken Mittelnerv , zur Spitze undBasis gleichmäßig verschmälert. Die Basisder Blattspreite kann mitunter leicht gerundet sein . Die Blattränder sind meistensleicht und unregelmäßig gewellt. An derUnterseite der Blattspreite sind zahlreich edünne, gebogene Seitennerven zu sehen.
Die Spatha ist 5 bis 25 Zentimeter lang,was mit der Größe der Pflanze zusammenhängt. Schon nur etwa zehn Zentimetergroße Pflanzen blühen. Die Spatha ist dick,fleischig und einmal gedreht. Die Außenseite oberhalb des Kessels ist grobwarzig bisrunzlig oder fast glatt mit einer purpurnenbis bleichgrünen Farbe. Typisch ist, daß sichdie obere Hälfte plötzlich zu einem pfriemförmigen Fortsatz verschmälert (so lang wiedie gedrehte und verdickte untere Hälfte derSpreite).
Lagenandra lanci/olia besitzt dünnerekriechende Rhizome . Die Blattstiele sind 7bis 10, bisweilen 15 Zentimeter lang - gewöhnlich länger als die Blattspreiten - undziemlich schlank. Die Blattspreite ist 7 bis20 Zentimeter lang und manchmal nur
•
Der Verbreitungsschwerpunkt derLagenandra-Arten istSn Lanka
Lagenandra-Arten kommen vor allem aufSri Lanka und viel seltener in Indien vor.Bisher sind 14 Arten bekannt geworden.Nur in Sri Lanka heimische LagenandraArten sind L. blassii, L. bogneri, L. erosa , L.jacobsenii, L. koenigii , L. lanci/olia, L. praetermissa, L. schulzei, L. thwaitesii. Nur inIndien kommen L. toxicaria , L. undulataund L. nairii vor. In beiden Ländern findetman L. meeboldii , die in Indien in Mysare ,im Hassan-Distrikt, in Devalkere (Hanbula)und in Sri Lanka in der SabaragumuwaProvinz sowie im Ratnapura-Distrikt (Khelwatupola nahe Kudawe, Weddagala) vorkommt. Lagenandra ouata findet man ebenfalls in Indien (westliche Küstenstreifen undbis auf 1300 Meter über Meereshöhe) undauf Sri Lanka (Atweltota, Pelawatta, PasdunKorale , Mookelane und an anderen Stellenmit hohen Niederschlägen).
Lagenandra toxicaria , die in Indien auchbei Mysore im Hassan-Distrikt zu finden ist,wird oft mit L. ouata verwechselt. Der Artname toxicaria deutet auf die große Giftigkeit der Pflanze hin.
Die am häufigsten angebotenen Artensind wahrscheinlich L. ouata , L. lanci/olia,L. praetermissa und L. thwaitesii. Ohne daßman den Blütenstand kennt, sind sie wiefolgt voneinander zu unterscheiden.
die bei anderen Pflanzen dem Festhaltender Insekten zwecks besserer Bestäubungdient, ist hier kaum zu erklären.
Eine andere Frage ist zum Beispiel , warum die männlichen Blüten (die Staubblätter) bei beiden Gattungen so unterschiedlich ausgebildet sind . De Wit stellte bei Untersuchungen fest, daß sich im LagenandraKessel eine feine mit Blütenstaub vermischte Fadenmasse befand; er vermutete jedoch,daß es sich dabei um einen Schimmelpilzhandeln könne. Auf einigen Bildern sehenwir am sterilen Teil des Blütenkolbens kleine Vorsprünge, sogenannte Staminodien(rudimentäre, unfruchtbare Staubblätter) ,die sich auch bei Cryptocorynen finden lassen .
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Wie die Gattung Cryptocorynegehört auch die nahe verwandteGattung Lagenandra zu den Aronstabgewächsen (Araceae), so daßes gelegentlich zu Verwechslungenzwischen den jeweiligen Artenkommt. Da Lagenandra-Arten wieCryptocorynen auch emers wachsen können, eignen sie sich nichtnur zur Aquarien-, sondern auchzur Paludarienbepflanzung.
Von Peer Koppenaar
Trotz ihrer Ähnlichkeit sind LagenandraArten von Cryptocorynen auch ohneBetrachtung der Blütenstände leicht zu
unterscheiden , denn beide Ränder jungerLagenandra-Blätter sind zur Mitte hin eingerollt. Junge Blätter von Cryptocorynensind dagegen nur von einer Seite her eingerollt, so daß sie spitz zulaufenden Tütchenähneln. Außerdem setzt sich bei Lagenandra der Rand der Blattspreitenbasis als kleines Kämmchen auf der Blattstielspitze fort,während bei Cryptocorynen das Blatt seitlich am Stiel sitzt.
Wenn man die Blütenstände miteinandervergleicht, stellt sich heraus, daß es beiCryptocorynen nur eine Reihe in einemKranz angeordneter weiblicher Blüten gibt,die immer von sogenannten Geruchsorganen begleitet werden. Bei Lagenandra sinddagegen die weiblichen Blüten in mehrerenReihen übereinander angeordnet und verfügen nur in sehr seltenen Fällen über entsprechende Organe. Wie de Wit (1983) bemerkt, stellt sich die Frage, warum den Lagenandra-Arten die Geruchsorgane fehlen,denn es ist bewiesen, daß mit dem starkenGeruch Insekten zur Bestäubung angelocktwerden. Trotz mangelnden Köders gibt esbei Lagenandra eine merkwürdige Klappe ,mit der der Kessel teilweise verschlossenwerden kann. Der Sinn dieser Vorrichtung,
benblatt) 10 bis 15 Zentimeter lang .Die schmal elliptische Blattspreitemißt 20 bis 45 Zentimeter, ist gewöhnlich viel länger als der Blattstielund endet spitz . Die Breite der
bräunlichen bis bronzefarbigen Blätter variiert von sechs bis neun Zentimeter. DerBlattrand ist zum Teil fein gewellt bis gekräuselt.
Lagenandra thwaitesii erkennt man inder Natur und im Gewächshaus, wenn sieunter optimalen Umständen kultiviert wird,an dem "silbernen" Rand entlang der Blattspreiten. Ein weiteres Merkmal sind diezähen, dunkelgrün-purpurfarbigen Blattstiele ; sie sind etwa 10 bis 20 Zentimeterlang und drei bis vier Zentimeter breit, länglich eiförmig und deutlich unterhalb derBlattspreitenmitte am breitesten. Die amEnde spitz zulaufende Blattspreite hat eineabgerundete oder keilförmige Basis. DieBlattränder sind mehr oder weniger gewellt.
Die bis zu zehn Zentimeter lange Spathahat einen kurzen , aber kräftigen Stiel mitnur wenigen Warzen, ist gedreht und geschwänzt und meistens behaart. Die Außenseite ist grünlich , die Innenseite dunkelpurpurfarben und samtartig. Der Kessel ist
4 Hier istdie gesamte Kesselwand mitder Klappe entfernt
worden,sodaß die sterileKoppe oben auf der sechsMillimeter langen Gruppe
männlicher Blüten sichtbar ist;die Stempel liegen in vier
Reihen übereinander, undessind einigegelbliche
"Geruchsorgane" zu sehen(das Bild istcharakteristisch
für L. thwaitesi/l.
3 Schnitt durch denKessel von L. thwoites;;;typisch istdie großepurpurfarbene, diemännlichen Blüten um-hüllende Klappe.
2 Lagenandra..thwaitesii zeigthierdietypisch weite Offnung zumInneren derSpathaspreite.
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Die Spathabasis ist fleischig verdickt; dieInnenseite der Spathaspreite weist vieleQuerrippen auf und ist warzig. Sie ist nurdrei Zentimeter lang, an der Oberseite starkverschmälert und endet in einem kurzensenkrechten Schwanz.
Lagenandra praetermissa stammt ausdem Südwesten Sri Lankas (Kandy-Distrikt)und kommt in Ambagamuwa (Seven Korales), in Delwityia Dola-Morapitiya, in Halloluwa (Insel in Mahaveli Strom, drei Kilometer stromabwärts von Peradenyi) , in Mahaveli (Kandy) und in Pelawatta (Pasdun Korale) vor. Diese Art bildet niedrige, dichte ,kräftige Rosetten mit kriechenden, bis fünfZentimeter starken Rhizomen.
Der oben breite und flache Blattstiel ist30 bis 60 Zentimeter, die Blattscheide (Ne-
zwei, gewöhnlich aber drei bis sechs Zentimeter breit, eirund bis elliptisch eirund,flach mit einem leicht welligen Rand . DieBlattoberseite ist mattgrün, mit einer ausgezogenen Spitze und einer abgerundetenBasis. Die Nebenblätter sind fünf bis sechsZentimeter lang mit zwei deutlichen Rippenan der Unterseite.
Die fleischige Spatha ist etwa 3,5 Zentimeter lang und hat einen kurzen, dickenStiel. Die Außenseite des Kessels ist glatt.Die Spatha ist außen mit Reihen von Warzen bedeckt, kann aber auch glatt, dennochgerippt sein . Sie ist grünlich bis purpurfarben und steht meistens ein wenig offen.Typisch für die Kesselinnenseite ist eineLängsrippung; unterhalb der Staubblätterbefindet sich eine Einschnürung.
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ren Wasserstände in den Flüssen oft submers. Der Boden dieser Fundorte ist meistens steinig , gemischt mit grobem Sandund feinem und grobem Kies.
Kaspar Horst (1992) beschreibt einigeFundorte auf Sri Lanka. Seiner Schilderungist zu entnehmen, daß Lagenandra ouata indichten Uferbeständen in Gesellschaft vonPotamogeton sp . und Cryptocoryne wendtiiin einem rasch fließenden Klarwasserbachvom Kuru Ganga bei Batatota vorkommt.Die Cryptocorynen sind an diesem Fundortinzwischen verschwunden. Der Bodengrund war lehmig , das Wasser trübe, dieWassertemperatur betrug 29°C, die Lufttemperatur 33°C, die Luftfeuchtigkeit 66Prozent, der Leitwert 760 IlSj cm, die Gesamthärte 13,5 °dGH (!), die Karbonathärte 8,7 °KH, der pH-Wert 7,8.
Bei Pelmadulla werden Lagenandraouata in einem Bach zwischen Reisfeldern
8 DerUnterschied zwischen Lagenandra undCryptocoryne ciliata isthiergutzu sehen; beiC. ciliata entwickelt sichein junges Blatt ohneNebenblatt direktausder Blattachsel des vorigen Blattes, währendbei Lagenandra neueBlätter immer frei ineinem sie umhüllenden,länglich spitz zulaufenden Nebenblatt entstehen,wie links im Bilddeutlich zu sehen.
6 Lagenandra praeterm;ssa blühte beiuns hauptsächlich zwischen OktoberundApril;dasBild zeigteinenentwickelten undeinen geradezumVorschein kommenden Blütenstand aneineretwa 65 Zentimeter hohenpflanze.
7 Blütenstand mitgeöffnetemKessel von L. praeferm;ssa;vergleiche die Gruppierung
der weiblichen Blüten mitderbei L. ovata.
Sumpfpflanze und nur vereinzelt untergetaucht. Manchmal findet man in denselbenGewässern auch Aponogeton rigidifolius,dessen Blätter dort insgesamt bis zu etwa160 Zentimeter lang werden können. In denDistrikten Kalutara und Ratnapura kommtwenig er häufig auch die kleiner bleibendeLagenandra lancifolia vor, während L.thwaitesii im Galle-Distrikt, Kottawa Forestund bei Udugama gefunden wurde.
Im Gegensatz zu L. ouata wachsen die genannten Arten oft nur im tiefen Schattendes Regenwaldes entlang mehr oder weniger schnell strömenden, aus dem Gebirgekommenden Gewässern. Lagenandra praetermissa findet man aber auch an sonnigenStellen. Während der Trockenzeit wachsendie Pflanzen emers, aber immer an feuchten Stellen; oft stehen sie mit der Wurzelnoch im Wasser. Während der Regenzeitwachsen sie dagegen infolge der viel höhe-
5 Wahrscheinlich handelt essichbei dieser pflanze umeine jungeLagenandra praeferm;ssa.
eiförmig mit schwarz-purpurner Innenwand, die auf zwei Dritteln der Höhe eingeschnürt ist und dort eine viel dickere Wandhat. Die Staubblätter werden durch einegroße purpurfarbige Klappe umfaßt. DieSpathaspreite ist an der Basis verdickt undzeigt einen aufrechtstehenden, dicken,pfriemförmigen Schwanz und eine weiteÖffnung.
Lagenandra-Arten wachsen oft an dengleichen Stellen wie Cryptocorynen
Wie schon bemerkt wurde, kommt Lagenandra ouata in Indien bis in 1300 MeterHöhe vor, was in Sri Lanka nicht der Fall ist.Es ist aber ein Fehler , daraus zu schließen,daß die Pflanze im allgemeinen niedrigeTemperaturen verträgt. Als es bei uns einePeriode mit strengeren Frostnächten gab,fiel die Temperatur in einem Gewächshauswährend einer Reihe von Nächten ziemlichstark, so daß die Pflanzen Schäden erlitten .Demzufolge soll man bei der Kultivierungimmer auf genügend Wärme und Luftfeuchtigkeit achten.
In den Distrikten Galle, Kalutara und Ratnapura kommt L. ouata häufig entlang denUfern von Bächen, kleinen und größerenFlüssen und in Tümpeln vor. Sie ist aberauch in kultivierter Landschaft zu findenund tritt dort sogar entlang den Straßenrändern, in Gräben und in Reisfeldern auf. Inder Trockenzeit wächst sie fast immer als
12 Der Querschnitt einer LagenancJroovata-Spatha direkt oberhalb desKessels zeigtdeu~ich die engeZugangsöffnung zum Kesselinneren,
lagenandra-Arten lassen sich inAquarien undPaludarien kultivieren
In de r Natur wurzelt Lagenandra sehr sta rkund besi tzt ein übe r den Bod en kriech endesRhizom. Das be de utet, daß die Pflanzene ine ausreic he nd dicke und nährstoffreicheBod en schicht be nö tigen. Eine Mischungaus grobe m San d mit Lehm und etwas Torfreicht a us und wird mit eine r sa ube r gewasche ne n Sandsch icht abgedec kt.
Hat die Pflanze nicht gen ügend Wur zeln ,muß sie mit Bleistr eifen beschw ert ode r zwisch en zwei Steinen festg eklemmt werd en .Das trifft sowohl für da s Aquarium als auchdas Palud arium zu. Die Blatt stielbasis darfnicht zu tief in den Sand gesteckt werden .Das Wachstum ist abhängig von der Pflege .Bietet man eine n se hr nährstoffreich en Boden mit Zusatz von Eisen und Spuren elementen an und bei L. ouata auch ziemli chviel Licht , dann wachsen die Pflanzen rasch,sowo hl emers a ls auch submers.
Emers, a lso im (großen) Palud ariumgepfl egt , wird L. ouata sich kräftig entwikkein , we nn man sich nach den Ang ab envon Horst (1992) richtet, a lso ausreic he ndLicht, ein wa rmer Bod en , die Lufttemperatur im Durchschnitt 26 "C und eine Luftfeuchtigkeit von mindes te ns 70 Prozent!Wichtig ist au ch , daß die Pflanze freisteht.Wä chst sie zu se hr in die Breite , kann mane infach e in ige Blätt er wegneh men . Ist derBod en ab er nährstoffarm und die Beleu ch
tung verhältnismäßig sparsa m, dannbleibt die Pflanze klein er . Ob wohlmanchmal geschri eben wird, daßLagenandra-Arten kein e geeignetenAquarienpflanzen seien, ist das nichtganz richt ig.
Selbstverständlich geh ören klein e,junge Exemplare der größten Lagenandra-Arten nicht in ein flachesBecken , sondern in eines mit eine mWasserstand von mindestens 55
samthärte 0,17 °dGH , die Karbonathärte0,17 °KH, der pH-Wert 5 ,7. Interessant isthier die Wasserbesch affenheit in der Bergregion.
Die Eisenwerte schwa nkten in den genannten Biotopen zwische n 26 ,8 (Na badowa) und 0 ,03 Milligramm pro Liter (Bellana) . Übera ll gab es ausre ichend Nährstoffeund Spuren elem ente . Im Geb irge auf demWege nach und in der Umgebung vonKandy kann man mancherorts sehr üppigeBeständ e von Lagen andra ouata finden.
10 Querschnitt der Spathavon deranderen Seite fotografiert, wodurchder AnsatzdesSchwanzes an derSpreite gut zu sehen ist;das Bild istcharakteristisch für dieseArt.
abe r durch Sammler für den Export vollständig a bge rä umt wurden. Der Bod engrund war schlammig, das Wasser trübe,die Wassertemper atur betrug 27,7 oe, dieLufttemperatur 26°C, die Luftfeuchtigkeit70 Prozent, der Leitwert 38 IlSjcm, dieGesamthärte 0,44 °dGH, die Karbonathärte 0,7 °KH , der pH-Wert 6,8 .
Bei Bellana , eine m Bergdorf im Distr iktAlutg ama , wuchs Lagenandra thwaitesii ine ine m schwe r erreic hba re n Bergbiotop(600 Meter Höhe) zusammen mit Crypt oco ryne thwaitesii. Die Crypt ocor ynen tratenin einer grün en und einer braunen Formau f. 1976 hat man dort angefangen, denWald auf Ber ghöhe zu ro de n, und es ist sehrfraglich, ob es diesen Biotop noch gibt. DerBodengrund war kiesig, das Wass er klar, dieWassertemper atur betrug 25°C, die Lufttemperatur 29°C, die Luftfeu chtigkeit 72Prozent, der Leitwert 19 IlSj cm , die Ge-
9 Spathavon L. ovata, die sich in einereinenMeterhohen Gruppe im tiefen Schatten zwischen denBlattstielen entwickelte.
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in der prallen Sonne gemeinsam mit C.wendtii für den Export kultiviert. Hier warender Bodengrund kiesig und da s Wasser klar ;die Wassertemperatur betrug 26 "C, dieLufttemperatur 32 "C , die Luftfeuchtigkeit67 Prozent, der Leitwert 148 IlSj cm, dieGesamthärte 4,5 °dGH, die Karb onathärte5,2 °KH , der pH-Wert 7,8 .
Bei Nabadowa kam L. ouata in e inemBach mit deutlichen Eisen-Ausfällungen zusammen mit Aponogeton rigidifolius vor.Das Wasser war rostrot, der Leitwert bet rug509 IlSjcm, die Gesamthärte 0 ,98 °dGH,die Karbonathärte 1,23 °KH , der pH-Wert6 ,5 .
Bei Akmimana in eine m Ba ch aus demKottawa Forest, der fast jedem interessierten Liebhaber, der Sri Lanka besucht hat,bekannt ist, kam L. ouata e be nfalls zusammen mit A. rigid;folius vor. Früh er wuchsenhier vor allem Cryptocoryne thwaitesii, die
I Die Kesselwand von L. ovafa istbeiderseits derüten entfernt, die Position der Klappegegenüberm männlichen Blüten istgut sichtbar; auf dem sterinVerbindungsstiel zwischen männlichen Blüten undempel sieht man einigeStaminodien; die Höhedersereinonder angeordneten Stempelreihen beträgtihn Millimeter.
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Pflanzen aus der lüchterei solltenvorsichtig umgetopft werden
Von L. lanci/olia ist bekannt, daß sie zur submersen Pflege auf Dauer nicht geeignet ist.Die Pflanze braucht offenbar eine emersePer iode , um in guter Kondition zu bleiben .
Halb emers oder emers (auf feuchtem Boden oder mit "nassen Füßen ") ist sie aberleicht zu pflegen . Sie verlangt lediglich einenhumusreichen Bode n und eine hohe Luftfeuchtigkeit.
Lagenandra thwa itesii sollte man unbedingt schattig pflegen. In bezug auf ihreLichtanforderungen kann sie mit Anubiasverglichen werden . Leider verlier t die Pflanze bei weniger guten Pflegebedingungen oftihre dekorativen "silbernen" Blattränder.Vor allem in einem Aqua-Terrarium ist sieeine sehr ausdauernde und dekorative Art,die sehr gut mit Anubias barteri var. nanakombiniert werden kann, die an den Wänden des Wasserteils hera nwächst. Dabeisind für L. thwaitesii allerdings eine ausrei-
17 Eine GruppeLagenandra, fotografiert naheAvisawella(Farnham Estate, SrjLanka) in einem Wald inmitten vonGummiplantagen; Wasserhärte nichtmeßbar, pH 6,2, sehrklares, farbloses Wasser; die meisten pflanzen standen imWasser, bisweilenbiszu halberHöhe.
13 Blütenstand vonLagenandra toxicaria ausIndien: Der Blütenstiel istdickundkann biszu 18Zentimeter lang sein; aufdiesem unddem nächstenBild istzu sehen, wie derKessel in der Mitte eingeschnürt ist.
14 Kessellängsschnitt
von1.toxicaria;die
Innenseite derKlappe ist
purpurfarbengesprenkelt.
15 Diese pflanze wurde in SriLanka in der Umgebung vonKalutara fotografiert; auffälligwar die purpurroteFarbe desSpreiteninneren.
Meter Höhe über dem Meeresspiegel. NurL. toxicaria (die oft mit L. ovata verwechseltwurde) ist als stark giftige Pflan ze bekannt.Demzufolge war es in ihrer Heimat verboten, die Pflanze zu sammeln, weil man befürchtete , daß sie zur Vergiftung von Gegnern oder Feinden verwendet werden könnte. Vor allem die Rhizome sollen außerordentlich gefährlich sein .
Zentimetern. Das bedeutet allerdings , daß die Beleuchtung auchziemlich stark sein muß. Nebenbei sei bemerkt, daß die PhilipsTLD-Leuchtstoffröhren der neuen90er Reihe ode r vergleichbareRöhren zu einem besseren Wachstum führe n als die der 80er Serie.Bei einer schwächeren Beleuchtung wächst die Pflanze wenigerschnell.
Wenn Lagenandra submers gepflegt werden, müssen sie frei undnicht eingeengt auf einem sehrnährstoffarmen Boden stehen,wie etwa ausgewaschenem Sand.Wenn eine heranwachse nde Jungpflanze schließlich begin nt, ein Blatt zurWasseroberfläche zu schieben, dann läßtman es so lange an der Pflanze, bis sich einneues Blatt entwicke lt hat. Sobald es etwazehn Zentimeter lang ist, nimmt man dasvorher gebildete große Blatt weg. Infolgedessen bleibt das neue Blatt meistens kleiner, und es dauert es einige Zeit, bevor diePflanze es wieder "probiert" .Auf nährstoffarmem Boden entwickelt L. ovata neue Blätternicht sehr rasch und hat die angenehme Eigenschaft, die "a l- •ten " sehr lange zu erhalten. Mansollte also die Außenblätter erstwegnehmen, wenn sie an Dekorativität verlieren . Lagenandraovata ist übrigens auch für großeCichlidenbecken gut geeignet.
Aus dem vier bis sechs Zentimeter starken grünen, kriechenden Wurzelstock bilden sichmanchmal bis zu 30 Zentimetergroße, schma le, linea le Niederblätter, die in Form einer Rosette angeordnet sind. Bei L. thwa itesii sind die Niederblätter etwa zehn Zentimeter lang und spitz,bei L. lanci/olia dagegen etwa fünf bis sechsZentimeter lang . Lagenandra-Arten bildenkeine Ausläufer wie Cryptocorynen, sondern vermehren sich durch Austriebe desRhizoms . Die Schößlinge entwicke ln dannwieder ein kriechendes Rhizom wie die Mutterpflanze.
Im Aquarium gesch ieht das nur sehr selten. Um die Vermehrung zu beschleunigen,kann man das Rhizom , ohne es aus demBoden zu ziehen, etwa in der Mitte durchschneiden. Aufdiese Weise wird das Wachstum nicht gestört; die Knospen treiben jedoch nicht nur schnelle r, sondern auch kräftiger aus . Es hat sich herausgestellt, daßbeim Zerschneiden des Rhizoms von L.ovata kein Gift freigesetzt wird, so daß dieFische nicht geschädigt werden . Das wäreanders bei L. toxicaria , die Bogner EndeFebruar 1973 bei Mysore blühend fand undBarnes im Dezember bei Travancore in 300
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LiteraturBrünner, G. (1963): Lagenandra ovata als Vivarienp flanze. D. Aqu. u. Terr. Z. (DATZ) 16: 239242.- (1984): Handbuch der Aquarienpflanzen . Stuttgart.de Wit, H. C. D. (1983 ): Aquariumpl anten . 4.Aufl. Baarn. Deutsch e Übersetzung : Aquar ienpflanzen. 2. Auf!. Stuttgart 1990 .Horst , K. (1992): Pflanzen im Aquarium. 2. Auf!.Stuttgart.Paffrat h, K. (1964): Lagenandra ovata auch imAquarium, D. Aqu. u. Terr. Z. (DATZ) 17: 242243.
Anmerkung der Redakt ion: Nach Dassana yake (Floraof Ceylon. Vol. VI, 1988) gelten Lagen andra blassii deWit als Synonym von L. lanci/olia und L. schulzei de Witals Syno nym von L. thwa ites ii. Außer den in diesem Beitrag erwähnten Lage nandra-Arten wurde noch L. gom ezU (Schott) Bogner & Ja cobsen aus dem Nordosten vonIndien beschrieben. Fern er ist Lagenandra dewitiiCrusio& de Graaf aus dem Südwesten von Sri Lanka bekan nt.Josef Bogner und Christel Kasselman n sind der Meinung , daß es sich bei der auf den Bildern 6, 7 und 8 gezeigten Pflanze nicht um L. prae termissa. sondern umLage nandra lanci/olia handelt.
Dank . Da ich kein pflanzenspezialist bin,habe ich die zur Verfügung stehenden Diaszur Bestimmung an Prof. Dr. H. C. D. de Witgeschickt. Es stellte sich heraus, daß das vernünftig war, und ich danke de Wit herzlichfür seine wertvolle Hilfe. Ich zitiere , was ermir unter anderem schrieb: "Eine ,Fotobestimmung' ist, das ist selbstverständlich, nieso solide wie eine ,materielle '." Außerdembedanke ich mich bei R. Hammer von AquaTropica, Zevenaar (Niederlande) , für seineUnterstützung.
offenen Stellen wegrinnt. Auf diese Weise istes auch gut möglich , Lagenandra einzeln zudüngen, was in einem Topf mit Steinwolleim Aquarium kaum möglich ist.
Die Blattfarbe der Lagenandra-Gruppeauf Abbildung 20 deutet übrigens nicht aufdie sogenannte Eisenchlorose hin (Mangelan Eisen , wodurch die Blätter und Nervengelblich und schließlich glasig werden) ; eshandelt sich hier um Pflanzen, die unterÜberdüngung mit Eisen gelitten haben!Achten Sie darum beim Düngen von Aquarienpflanzen immer genau auf die vorgeschriebenen Dosierungen, vor allem auch,weil Lagenandra etwas mehr Pflege bedarf.Mit mäßiger oder ohne Düngung kann mandas Wachstum der Pflanzen einschränkenund verhindern, daß sie zu schnell die Wasseroberfläche erreichen.
Bei einem Experiment mit 70 Zentimeterhohen Lagenandra ovata stellte sich heraus,wie schnell die Pflanzen sich von einem Eingriff erh olen können. Sie wurden nämlichbis auf fünf Zentimeter Höhe oberhalb desBodens zurückgeschnitten. Nach drei Monaten waren sie schon wieder 40 Zentimeter hoch!
18Rhizom mitWurzelneinerjungen, noch kleinenL. proetermisso ineinem Topf; wenndie pflanze frei imBoden steht, breitensich die Wurzelnnach allen Seitenaus;darum solltedie pflanze imAquarium besser ineinem Topf stehen.
19 DerKesselinhalt der drei Blütenständewurdezu gleicher Zeit freigelegt; einTeil derpflanze wurdeentfernt, damitauch der mittlere Blütenstand sichtbar wurde. Der Blütenstand links istfastverblüht; die Haubeoberhalbder männlichen Blüten istteilweise geschrumpft. DieGlanzlichter auf denweiblichen Blüten stammen vomBlitzlicht, dasvonder feuchten Pollenmasse reflektiert wird. DerBlütenstand rechts istreif, erkennbar an derFarbe der reifen männlichen undan denweiblichen Blüten; währendder Entwicklungsind sieweiß; die Klappe beginnt, sich an derOberseite zu färben.20 Die erwähnteLogenondro-Gruppe.Fotos: A. van den Nieuwenhuizen
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Aquarium führen können, ist es besser, diePflanze vorsichtig umzutopfen. Dabei ziehtman sie nicht aus dem Topf, sondern zerschneidet ihn, wonach die Steinwolle vorsichtig entfernt und die Wurzeln in temperiert em Wasser abgespült werden. Dannnimmt man einen zehn Zentimeter hoh enund sieben bis acht Zentimeter breiten Topf,an dessen Innenseite man eine dünne Filterstoffschicht legt. Die Pflanze mit Rhizomund Wurzeln wird vors ichtig in den Topf gesetzt und das Ganze mit Bodengrund aufgefüllt. Die dünne Filterstoffschicht verhindert ,daß der Bodengrund in einem Topf mit
16 Beispiel eines Lagenanc/ra-Biotopes in der Umgebung von Panawala (vorEheliyagoda) im StromgebietdesFlusses Ambatampituya lOyal, der zur KelaniGanga gehört; ein Teil der pflanzen steht auf demfeuchtenUfer, ein Teil im ziemlich schnell strömenden Wassereines teilweise starkbeschatteten Baches.
chende Lufttemperatur (28 °C) und hoheLuftfeuchtigkeit sehr wichtig. Der regelmäßige Einsatz eines Nebelgerätes ist ebenfalls wichtig. Unter guten Bedingungenblüht L. thwaitesii das ganze Jahr hindurch.
Wie die Abbildungen zeigen, entwickeltLagenandra praetermissa im Steinwolltopfauch ein seh r kräftiges Wurzelsystem undein kriechendes Rhizom . Man kann diePflanzen besser im Topf in das Aquariumstellen, wobei folgend es zu beachten ist.
Die Kultur in Steinwolle erfolgt in den?flanzenzüchtereien als sogenannte Hydrocultur. Das heißt , daß die Töpfe in etwa vierZentimeter hohem Wasser mit besonderen'l/ahrlösungen steh en , die durch die Wurseln aufgenommen und stets in regelmäßilen Abständen zugefügt werden. Im Aqua'ium sieht die Sache aber anders aus ; hier.teht die Pflanze samt Topf rundum im Was.er, so daß eine andere Aufnahme und Zirculation stattfinden.
Auch wegen der Gefahr, daß die Nähr.toffe aus der Züchte rei zur Algenbildung im