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BERICHTEAUS DEM VERBAND DVS - DIE VERBINDUNGS SPEZIALISTEN
wandten Verfahren an die Mitglieder zu ver-
bessern. Intensiv besprochen wurde, wie die
Zusammenarbeit unter den BVs verbessert
werden kann. Wichtig ist den Vorständen da-
bei die aktive Unterstützung bei der Organi-
sation interessanter, bedarfsgerechter DVS-
Abendvorträge in den Regionen sowie bei
der Auswahl der jährlichen Exkursionsziele.
Der Austausch von Fachvorträgen zwischen
den BVs soll intensiviert werden.
Ein Ergebnis der Diskussion ist die Ver-
einbarung zur Erstellung einer bezirksver-
bandsübergreifend Informationsplattform.
Der jährlich stattfindende „Technologietrans-
fernachmittag“ in den einzelnen BVs greift
aktuelle Themen auf wie „Auswirkungen der
Änderungen gültiger Normen und Regelwer-
ke“, „alternative Fügetechnologien“, „additive
Fertigung“, „Potenziale digitaler Stromquel-
len“, „Industrie 4.0“, die in Kombination von
Diskussionsvorträgen und Vorführungen auf-
bereitet werden. Die Organisation von DVS-
Veranstaltungen und Tagungen ist unter an-
derem eine Möglichkeit der Weiterbildung
und Qualifizierung der Verbandsmitglieder.
Ansprechpartnerin in fachlichen Fragen im
DVS-Landesverband Bayern: Prof. Dr.-Ing.
Heidi Cramer, E-Mail [email protected].
LV Hessen Seit der Saison 2018 unterstützt der
DVS-Landesverband Hessen den Domstadt-
achter in der 1. Ruder-Bundesliga. Das
Team, welches sich aus den beiden Heimat-
vereinen „Rudergesellschaft Wetzlar 1880“
und „Limburger Club für Wassersport
1895/1907“ zusammensetzt, startet nun mit
der auf Boot und Paddel deutlich sichtbaren
Aufschrift „www.schweissen-verbindet.de“
über die heimischen und bundesweiten Ge-
wässer. Die Saison 2018 ist mittlerweile be-
endet und der Domstadtachter konnte sich
an fünf Wettkampfwochenenden in der 1.
Ruder-Bundesliga behaupten und mit ei-
nem Tabellenplatz im Mittelfeld beweisen,
dass man auch in der nächsten Saison mit
einem starken Team rechnen muss. (nach
Pressemitt. LV Hessen)
BV Heilbronn Am 28. September 2018 organisierte der
DVS-Bezirksverband Heilbronn eine Fa-
chexkursion ins Dampflokwerk Meiningen,
das 1914 gegründet wurde und heute zur
Deutschen Bahn gehört. In der Bütezeit des
Werks waren dort weit über 1000 Personen
beschäftigt, derzeit sind es noch etwa 200,
die hauptsächlich Instandhaltungs-Arbeiten
und Prüfungen durchführen. Neben Muse-
umsloks werden auch die noch in Betrieb
befindlichen Lokomotiven von fast allen Pri-
vatbahnen bearbeitet, zum Beispiel die Bah-
nen „Rasender Roland“ auf Rügen oder die
Lokomotiven der „Harz Bahn“ sowie Son-
derfahrzeuge wie Schneeräumer und Kran-
wagen. Da die alten Fertigungstechniken
nicht mehr verfügbar sind, wird heute vieles
durch Schweißtechnik ersetzt.
Besonders stolz ist man im Werk auf die
umfangreichste Dokumentation über
Dampflokomotiven in Europa, betonte der
Schweißfachingenieur, der die Gruppe führ-
te. Nach dem Mittagessen erfolgte noch ein
Spaziergang durch die sehenswerte Altstadt
von Meiningen. (Nach Pressemit. BV Heil-
bronn)
DER PRAKTIKER 12 Ԃ 2018684
Landes- und BezirksverbändeLV Bayern Am 5. Oktober 2018 fand in der GSI, Nie-
derlassung SLV München, ein Treffen der
Vorstände „Technik, Wissenschaft, For-
schung“ der DVS-Bezirksverbände (BV) im
DVS-Landesverband (LV) Bayern statt. Deren
Hauptaufgabe ist es, die regionalen Belange
der LVs mit der technisch-wissenschaftlichen
Arbeit des DVS zu verknüpfen. Dazu werden
unter anderem Erfahrungsaustausche mit
den Vorständen der Bezirksverbände orga-
nisiert, um den Bedarf in der Region zu er-
fassen, zu koordinieren und regionale Aktio-
nen zu initiieren. Festgestellt wurde der drin-
gende Bedarf, die Kommunikation von ak-
tuellen Entwicklungen und Kompetenzen auf
dem Gebiet des Schweißens und der ver-
Die Teilnehmer der Exkursion des BV Heilbronn vor einer instandgesetzten Lokomotive, die zur
Auslieferung bereit stand.
Die Ruderer des Domstadtachters in vollem Einsatz (Bild: Pischke/Ruderbundesliga)
DER PRAKTIKER 12 Ԃ 2018 685
47. Sondertagung
Schweißen im Anlagen- und Behälterbauvom 19. bis 22. Februar 2019 in München
Die Sondertagung fungiert als Plattform zum fachlichen und persönlichen Austausch, zur Vertiefung bestehender Netzwerke sowie zur Knüpfung und
Erschließung neuer Kontakte. Den Teilnehmern werden an drei Tagen Vorträge aus Theorie und Praxis zu aktuellen Themenbereichen wie „Qualitätssi-
cherung“, „Werkstoffe, Prüfung und Verfahren“ sowie „Fertigung und Anwendung“ geboten. An den Nachmittagen werden ausgewählte Fachthemen
zur Diskussion gestellt. Veranstaltet wird die Tagung von GSI – SLV München, TÜV Süd, DVS-Landesverband Bayern und DVS-Bezirksverband München.
Durchgeführt wird sie im Künstlerhaus München, Lenbachplatz 8, München. Im Internet steht das komplette Programm sowie das Anmeldeformular als
Download unter www.sondertagung.de zu Verfügung. Die Anmeldungen sollten bis 31. Januar 2019 erfolgen bei: GSI mbH, NL SLV München, Scha-
chenmeierstraße 37, 80636 München, Telefon (089) 126802-25, Fax (089) 12393911 oder [email protected]. Ansprechpartner im DVS:
Dipl.-Ing. Axel Janssen, Telefon (0211) 1591-117, E-Mail [email protected].
TAGUNG
Prof. Dr.-Ing. Heidi Cramer Anfang 2018
übernommen hat. In dieser neuen Funktion
entwickelt sie niederlassungsübergreifend
die Belange der Innovation und der For-
schung und Entwicklung strategisch weiter
und unterstützt den kontinuierlichen Tech-
nologietransfer aus diesem Bereich in die
Dienstleistungsangebote der GSI. Damit ver-
bunden ist auch die Koordinierung von öf-
fentlich geförderten Projekten in den Nie-
derlassungen der GSI unter anderem im Be-
reich der Entwicklung von schweißgeeigne-
ten Werkstoffen, von wirtschaftlichen Füge-
GSI intensiviert Aktivitäten auf dem Gebiet derForschung und Innovation Die Schweißtechnischen Lehr- und Ver-
suchsanstalten in der GSI arbeiten seit ei-
nigen Monaten verstärkt auf dem Gebiet der
schweißtechnischen Forschung und Ent-
wicklung. Ziel ist es, als Dienstleister der
Schweiß-, Prüf- und Beschichtungstechnik
schneller und flexibler auf die Bedürfnisse
der Kunden zur Erfüllung steigender Quali-
tätsanforderungen reagieren zu können und
sie bei Ihren täglichen Aufgabenstellungen
zu unterstützen. Dazu wurde eine Ge-
schäftsleitungsstelle „Innovation/Forschung
und Entwicklung“ in der GSI installiert, die
technologien, der additiven Fertigung und
des thermischen Spritzens sowie die Inten-
sivierung von Forschungskooperationen im
In- und Ausland. Weitere Arbeitsschwer-
punkte sind die Weiterentwicklung der Aus-
bildungsunterlagen sowie die Forcierung
moderner Ausbildungswerkzeuge, beispiels-
weise das E-Learning im Bereich der Aus-
bildung von Schweißaufsichtspersonen und
das „Virtual Welding“ im Bereich der prak-
tischen Ausbildung.
Heute zählen zu den forschenden GSI-
SLVs die Niederlassungen Berlin, Duisburg
und München. 2018 wurden bereits mehrere
anwendungsbezogene Forschungsthemen
eingereicht, zum Beispiel „Adaptives MSG-
Roboterschweißen mit autonomem Lagen-
aufbau mittels intelligentem Sensorsystem“,
„Entwicklung geschweißter Konstruktionen
aus Al-Schäumen“ und „Untersuchungen
zur optimalen Auslegung der Eigenschaften
von Nachsetzeinheiten für das Widerstands-
buckelschweißen von Anschweißelementen
bei öffentlichen Projektträgern“. Derzeit wird
an der GSI-Niederlassung SLV Berlin ein von
der AiF gefördertes Vorhaben erfolgreich ab-
geschlossen, das sich mit der Entwicklung
keramischer Werkzeuge für das Rührreib-
schweißen an Stahl beschäftigt.
Mitglieder der Fachgruppe
Forschung und Innovation
der GSI mbH
BERICHTEAUS DEM VERBAND DVS - DIE VERBINDUNGS SPEZIALISTEN
DER PRAKTIKER 12 Ԃ 2018686
Die Vielfältigkeit und das Potenzial füge-
technischer Innovationen im Raum Berlin
und Brandenburg vorzustellen, eine Plattform
für einen regen Austausch zwischen Industrie
und Forschung zu bieten und Anregungen
für die eigene berufliche Tätigkeit zu geben –
das waren Ziele der DVS-Fachtagung „Inno-
vationen der Fügetechnik in Berlin und Bran-
denburg 2018“. Auf Einladung des DVS-Lan-
desverbandes (LV) Berlin–Brandenburg ka-
men am 11. Oktober 2018 mehr als 100 Teil-
nehmer zu dieser Veranstaltung an die Bun-
desanstalt für Materialforschung und -prü-
fung in Berlin. Die zehn Vortragenden aus der
Industrie und von Forschungseinrichtungen
der Region stellten dabei innovative Ansätze
fügetechnischer Verfahren sowohl in der Ent-
wicklung als auch im betrieblichen Einsatz
vor. Einen besonderen Schwerpunkt bildeten
dabei die additiven Fertigungsverfahren sowie
Entwicklungen zur Anwendung des Laser-
strahlschweißens. Das Vortragsprogramm
wurde ergänzt durch eine Ausstellung von
schweißtechnischen Betrieben, die ihre Pro-
dukte und Dienstleistungen dem fachkundi-
gen Publikum vorstellten.
Prof. Kai Hilgenberg, Organisator der Ver-
anstaltung und Vorstand Technik, Wissen-
schaft, Forschung im LV Berlin–Brandenburg,
zieht ein positives Fazit: „Ich bin davon über-
zeugt, dass wir mit dieser Tagung einen Bei-
trag dazu leisten konnten, die Innovationkraft
im Bereich der Fügetechnik in Berlin und
Brandenburg zu demonstrieren und aktiv an
einer Vernetzung in der Region mitzuwirken“.
Der Erfolg der Veranstaltung soll zum Anlass
genommen werden, sie auch zukünftig weiter
im regelmäßigen Turnus stattfinden zu lassen.
Die nächste Tagung ist für das Jahr 2021 ge-
plant.
Konferenz
Digitalisaton in Vocational Training and FurtherEducationam 20. Februar 2019 in Essen
Die internationale Veranstaltung wird den Teilnehmern eine hervorragende Plattform zum „Netzwerken“ bieten. Sie wird gemeinsam von DVS, GSI
(Gesellschaft Schweißtechnik International), EWF (European Welding Federation) und IIW (International Institute of Welding) durchgeführt. Mit dieser
ersten Konferenz möchten die Organisatoren nicht nur den Stand der Technik, sondern insbesondere auch die Richtung der zukünftigen Entwicklungen
hervorheben. In erster Linie soll die Frage beantwortet werden, welche Auswirkungen die Digitalisierung der Arbeitswelt auf die Aus- und Weiterbildung
hat.
Themengebiete:
• Changes in Training and Further Education
• Technology and Equipment
• Digitalisation and Simulation
Durchgeführt wird die Konferenz in der Messe Essen, Congress Center Essen, CC West, Halle Mailand, Norbertstraße. Die Konferenzsprache ist Englisch.
Die Anmeldungen sollten bis spätestens 12. Februar 2019 geschickt werden an: DVS e. V., Postfach 101965, 40010 Düsseldorf, E-Mail tagungen@dvs-
hg.de. Im Internet besteht unter www.dvs-ev.de/digitalisation2019 ebenfalls die Möglichkeit der Anmeldung. Hier befinden sich weitere Informationen
sowie der komplette Verlauf der Veranstaltung einschließlich aller Vorträge. Technische Auskunft im DVS: Marvin Keinert, Telefon (0211) 1591-188, E-
Mail [email protected].
KONFERENZ
Innovationen der Fügetechnik in Berlin und Brandenburg
Die Vorträge der Fachtagung
„Innovationen der Fügetechnik in Berlin
und Brandenburg“ wurden von den
Teilnehmern interessiert aufgenommen.
samen Sinne weiterführen.
Ich wünsche ihr bei dieser
Aufgabe viel Erfolg.“
Die Wahl von Szczesny-
Oßing zur neuen DVS-Präsi-
dentin steht auch für eine zu-
kunftsfähige Ausrichtung des
Verbandes. „Es ist Zeit, sich
den Herausforderungen in
der sich so rasant entwi-
ckelnden Branche der
Schweiß- und Fügetechnik
zu stellen“, betont sie. Die Di-
gitalisierung in Aus- und
Weiterbildung voranzubringen und einem
Fachkräftemangel in Deutschland vorzubeu-
gen, sind nur einige herausragende Aufga-
benfelder, denen sich der Verband auch in
Zukunft widmen wird. Der DVS habe eine ho-
he Lösungskompetenz in all diesen Berei-
chen, diese gelte es noch mehr in den Fokus
zu rücken. „Ich freue mich auf diese span-
nende Aufgabe“, so die künftige Präsidentin
des DVS, Susanne Szczesny-Oßing.
DER PRAKTIKER 12 Ԃ 2018 687
28. Schweißtechnische Fachtagung mit neuem Konzept Mit neuem Konzept und mehr Praxisnä-
he veranstalteten die SLV Halle und der DVS-
Bezirksverband Halle am 7. November 2018
die traditionelle Novembertagung rund um
die Fügetechnik. Die Schweißtechnische
Fachtagung wird von Fachkollegen aus In-
dustrie und Handwerk genutzt, um neue
Kontakte zu knüpfen und Erfahrungen zu
teilen. Daran hat sich nichts geändert. Neu
sind praktische Live-Vorführungen per Vi-
deoübertragung, dieses Jahr zum Beispiel
über „Wissenswertes rund um das Schwei-
ßen von Betonstahl“ sowie Kurzpräsentatio-
nen mit Postershow, die für spannende Ak-
zente im Tagungsprogramm sorgen. Die Teil-
nehmer wählten als beste Kurzpräsentation
das Poster „Schweißtechnische Automati-
sierung mittels Leichtbauroboter (MRK)“
von Dipl.-Ing. (FH) Uwe Mückenheim . Der
„Goldsponsor“, Linde AG, stellte seine Pro-
dukte Lindoflamm und Arcline PP vor.
Susanne Szczesny-Oßing neue Präsidentin des DVS Dipl.-Betriebsw. Susanne Szczesny-Oßing
ist ab 1. Januar 2019 neue Präsidentin des
DVS. Sie wurde im September im Rahmen
der Vorstandsratssitzung in Friedrichshafen
einstimmig an die Spitze des rund 19.000 Mit-
glieder starken Verbandes gewählt. Sie löst
Professor Dr.-Ing. Heinrich Flegel ab, der seit
2007 das Amt innehat.
Szczesny-Oßing ist Vorsitzende des Auf-
sichtsrats der EWM AG in Mündersbach und
geschäftsführende Gesellschafterin der EWM
Industry GmbH. Die engagierte Unternehme-
rin aus dem Westerwald ist seit 2017 Präsi-
dentin der IHK Koblenz und auch die Gre-
mien des DVS unterstützt sie bereits seit vielen
Jahren tatkräftig: Im Jahr 2005 wurde sie Mit-
glied im Vorstandsrat und im Jahr 2007 Mit-
glied des Präsidiums sowie des Ausschusses
für Finanzen. Bereits seit 2011 ist sie stellver-
tretende Präsidentin des DVS.
„Nur wenige kennen die Bran-
che und den Verband so gut
wie sie“, sagt Professor Flegel
über seine Nachfolgerin im
Amt. Sie ist in Industrie und
Wirtschaft hervorragend ver-
netzt.
Professor Flegel ist seit
mehr als 20 Jahren Mitglied im DVS und wur-
de mit den höchsten Auszeichnungen des
Verbandes geehrt. Seit 2001 ist er Mitglied des
Präsidiums, von 2003 bis 2006 stellvertreten-
der Präsident und seit 2007 Präsident des DVS.
Hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung des
DVS zeigt sich Professor Flegel zuversichtlich:
„Susanne Szczesny-Oßing übernimmt einen
starken Verband, der sicher aufgestellt ist.
Zweifellos wird sie ihn in unserem gemein-
Die Arbeitsgruppe (AG) „Schweißen im
Bauwesen“ des Ausschusses für Technik des
DVS hat einen Entwurf für ein DVS-Merkblatt
unter dem Arbeitstitel „Anforderungen an Be-
triebe für die schweißtechnische Herstellung
von Bauteilen für Mobilkrane“ erarbeitet. Mit
dem Merkblatt sollen Anforderungen an Be-
messung und Ausführung von Mobilkran-
komponenten harmonisiert und dadurch fir-
meneigene Spezifikationen ersetzt werden,
um den Warenverkehr dieser Komponenten
zu erleichtern.
Im Vorfeld hatte die Arbeitsgruppe bei
Herstellern von Mobilkrankomponenten den
Bedarf nach einem neuen Merkblatt abge-
fragt. Der Hintergrund ist, dass die Anforde-
rungen an die Herstellung von Mobilkran-
komponenten sich bisher an den Inhalten
von zwei deutschen Stahlbaunormen orien-
tierten, an der DIN 18800-7 „Stahlbauten –
Teil 7: Ausführung und Herstellerqualifikati-
on“ in Verbindung mit DIN 15018-2 „Krane;
Stahltragwerke; Grundsätze für die bauliche
Durchbildung und Ausführung“. Die Mobil-
kranhersteller kritisierten, dass die Normung
in diesem Bereich zu unspezifisch sei und
zum Beispiel die in der Realität verwendeten
hochfesten Werkstoffe darin nicht berücksich-
tigt würden. Eine neu gegründete Untergrup-
pe der AG beschäftigte sich daraufhin mit der
inhaltlichen Struktur des Merkblatts. Sie sollte
sich an der Struktur der aktuellen europäi-
schen Ausführungsnormen im Stahlbau, der
verschiedenen Teile der DIN EN 1090. „Aus-
führung von Stahltragwerken und Alumini-
umtragwerken“, orientieren. Die Hersteller
von Mobilkrankomponenten wurden aufge-
fordert, ihre individuellen firmenspezifischen
Anforderungen in die vorgegebene Struktur
des Normblatts einzutragen und sie inhaltlich
abzugleichen. Weitere Überlegungen führten
dazu, die Normenreihe DIN EN ISO 3834
„Qualitätsanforderungen für das Schmelz-
schweißen von metallischen Werkstoffen“ als
Gliederung zugrunde zu legen. Ansprechpart-
ner: Dipl.-Ing. Martin Lehmann, Telefon
(0211) 1591-203, [email protected].
Neues Merkblatt für Mobilkrankom-ponenten wird entwickelt
Quelle: EWM AG
BERICHTEAUS DEM VERBAND DVS - DIE VERBINDUNGS SPEZIALISTEN
DER PRAKTIKER 12 Ԃ 2018688
Ausstellungen, Tagungen, Kolloquien (Auskunft: DVS, Tagungsabteilung, Telefon (0211) 1591-302 und -303, E-Mail [email protected])Datum Ort Veranstaltung
14./17.01.2019 Sharjah/VAE SteelFab
20.02.2019 Essen Digitalisation in Vocational Training and Further Education
19./22.02.2019 München 47. Sondertagung „Schweißen im Anlagen- und Behälterbau“
13.03.2019 Hanau 6. DVS-Tagung Weichlöten 2019
07./08.05.2019 Düsseldorf 6. International Congress and Exhibition on Aluminium Heat Exchanger Technologies for HVAC&R
21./23.05.2019 Aachen 12. International Conference on Brazing, High Temperature Brazing and Diffusion Bonding – LÖT 2019
22./23.05.2019 Duisburg 24. DVS-Sondertagung Widerstandsschweißen
26./28.05.2019 Yokohama/Japan International Thermal Spray Conference and Exhibition – ITSC 2019
16./17.09.2019 Rostock Große Schweißtechnische Tagung und DVS-Studentenkongress – DVS Congress 2019
12./13.11.2019 Hamburg 7. Tagung Unterwassertechnik
Weitere Information zu den oben genannten Veranstaltungen stehen im Internet, www.die-verbindungs-spezialisten.de, unter dem Stichwort „Veranstaltun-gen/Events“.
20 Jahre Fachgesellschaft „Löten“ im DVS Vor 20 Jahren führten Jürgen Gamalski,
Siemens Berlin, Siegbert Kunde, damals
MBB in Ottobrunn, und Hans van’t Hoen
aus Wirges mit dem damaligen Hauptge-
schäftsführer des DVS, Professor Dr.-Ing.
Detlef von Hofe, erste Gespräche zur Grün-
dung einer Fachgesellschaft „Löten“. Am 7.
Oktober 1998 kam es dann in Düsseldorf mit
65 Fachleuten zur Gründungssitzung. Nun
feierte die Fachgesellschaft „Löten“ am 5.
und 6. November 2018 bei Siemens in Berlin
ihr 20-jähriges Bestehen. Gleichzeitig lud
sie ihre Mitglieder zum Forschungsseminar
„Die Zukunft des Lötens: Herausforderun-
gen und Chancen für die Löttechnik“. In Vor-
trägen und Workshops wurden die Themen-
felder Lötverfahren, Lotmaterial, Anlagen-
technik, Analytik usw. diskutiert.
Dem Anlass entsprechend gab es einen
Festabend in der Classic Remise Berlin. Im
stilvollen Ambiente tauschten sich die 50
Löter über die vergangenen Jahre aus. An-
lässlich der 20. Mitgliederversammlung wur-
de Hans van't Hoen in Abwesenheit zum
Ehrenmitglied der Fachgesellschaft „Löten“
ernannt. Dr.-Ing. Hartmut Schmoor, Vorsit-
zender der Fachgesellschaft, führte in seiner
Laudatio aus, dass die Fachgesellschaft „Lö-
ten“ ohne Hans van't Hoen schwer vorstell-
bar wäre. Denn der Mitgründer hat die Ziele
der löttechnischen Gremien über mehrere
Jahrzehnte intensiv „gelebt“ und dazu bei-
getragen, dass die Fachgesellschaft „Löten“
ihre Aufgaben wahrnehmen konnte. Deren
wesentlichen Ziele sind die nationale und
europäische Gemeinschaftsarbeit auf dem
Gebiet der Löttechnik zu fördern und zu
bündeln. Die Aufgaben der Fachgesellschaft
sind vielfältig und bestehen in der Zusam-
menführung der technisch-wissenschaftli-
chen Lötaktivitäten des DVS auf den Gebie-
ten „Regelwerksarbeit“, „Ausbildung und
Prüfung“, „Forschung und Entwicklung“ und
„Technologie- und Wissenstransfer“.
Der Vorsitzende der Fachgesellschaft „Löten“,
Dr.-Ing. Hartmut Schmoor, begrüßte die Gäste
des Festabends.
DVS Media GmbH • Aachener Straße 172 • 40223 Düsseldorf • T +49 211 15 91-162 • F +49 211 15 91-250 • [email protected] • www.dvs-media.eu
Prüfungsfragenkatalog für den Schweißer
Der Fragenkatalog enthält mehr als 800 Fragen zu allen Wissensgebieten der Fachkunde für den Schweißer. In 2016 wurden
verschiedene Normen über Schweißzusätze neu herausgegeben. Hierdurch ergeben sich Änderungen in den Kurzbezeich-
nungen der Schweißzusätze, die in der aktuellen Ausgabe berücksichtigt werden. Es handelt sich um Multiple-choice-Fragen
mit jeweils vier Antworten, von denen pro Frage nur eine richtig ist. Der Lösungsschlüssel am Ende des Buches gibt zu jeder
Frage die richtige Antwort an. Er kann zur Überprüfung des eigenen Wissens in Vorbereitung auf Schweißerprüfungen aller Art
eingesetzt werden.
Der Fragenkatalog ist unterteilt in die Blöcke: Schweißprozesse Werkstoffe / Schweißzusatzwerkstoffe
Arbeitssicherheit Nahtvorbereitung Arbeitstechnik Qualitätssicherung
4. Aufl age 2016, ca. 92 Seiten broschiert, DIN A4, Best.-Nr.: 600085
Preis: 26,00 Euro
Preis der App: 9,99 Euro
Wir gratulierenIng. Josef Heseding, Heiligenhaus, zu seinem 90. Geburtstag
am 25. Dezember 2018. Das Mitglied im DVS
seit 1957 war im DVS-Bezirksverband Essen
aktiv und ist dort Ehrenvorstandsmitglied.
Für seine Verdienste um die schweißtech-
nische Gemeinschaftsarbeit und den DVS
erhielt er 1986 die DVS-Ehrennadel.
Dipl.-Ing. Helmut Burchert, Neubrandenburg, der am 7. Februar
2019 seinen 80. Geburtstag feiern kann. Vie-
le Jahre engagierte er sich als Vorsitzender
des DVS-Bezirksverbandes Neubranden-
burg und stellvertretender Vorsitzender im
DVS-Landesverband Mecklenburg-Vor-
pommern. Seine Verdienste um die
schweißtechnische Gemeinschaftsarbeit
und den DVS wurden 1993 mit der Verlei-
hung der DVS-Ehrennadel gewürdigt. Er ist
Mitglied im DVS und seinen Vorgängerver-
bänden seit 1962.
Dr.-Ing. Klaus Fromm, Siegen, zur Vollendung seines 80. Le-
bensjahrs am 23. Januar 2019. Er ist Ehren-
vorsitzender des DVS-Bezirksverbandes Sie-
gen, den er viele Jahre als Vorsitzender führ-
te. Das Mitglied im DVS seit 1978 erhielt für
seine Verdienste um die schweißtechnische
Gemeinschaftsarbeit und den DVS 1987 die
DVS-Ehrennadel.
Dipl.-Ing. Willi Glasze, Heilbronn, zum 80. Geburtstag am 6.
Februar 2019. Der langjährige Leiter der
Schweißtechnischen Kursstätte an der Wil-
helm-Maybach-Schule in Heilbronn war
viele Jahre Vorsitzender des DVS-Bezirks-
verbandes Heilbronn und Vorstandsmit-
glied im DVS-Landesverband Baden-Würt-
temberg. Der Ehrenvorsitzende des Bezirks-
verbandes ist Mitglied im DVS seit 1984 und
erhiel für seine Verdienste um die schweiß-
technisch Gemeinschaftsarbeit und den
DVS 1990 die DVS-Ehrennadel. 2013 den
DVS-Ehrenring.
Dipl.-Ing. Heinrich Siegmüller, Geestland, zur Vollendung seines 80.
Lebensjahrs am 10. Februar 2019. Das Mit-
glied im DVS seit 1983 war mehr als zwei
Jahrzehnte Vorsitzender des DVS-Bezirks-
verbandes Bremerhaven. Heute unter-
stützt er den Bezirksverband als Beirats-
mitglied.
an der SL oder die vielen DVS-Veranstaltun-
gen an der Hwk. Darüber hinaus ist er seit 17
Jahren Vorsitzender des tibb (junge techno-
logien in der beruflichen bildung). Im DVS-
Bezirksverband Koblenz engagiert er sich in
der dritten Amtszeit als stellvertretender Vor-
sitzender. Er ist Mitglied in der Fachgruppe
„Ausbildung Strahlschweißen“ im Ausschuss
für Bildung des DVS und Gründungsmitglied
des Fachausschusses „Generative Fertigungs-
verfahren – Rapidtechnologien“ der For-
schungsvereinigung Schweißen und ver-
wandte Verfahren des DVS.
Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Wache, Burgneudorf, der am 5. Januar 2019 sei-
nen 65. Geburtstag feiern kann. Fast 40 Jahren
war er als Schweißaufsicht mit Zulassungen
in den Bereichen Stahlbau, Druckgeräte und
Schweißen von Schienfahrzeugen tätig. Er
erhielt für seine Verdienste um die schweiß-
technische Gemeinschaftsarbeit und den
DVS 2006 die DVS-Ehrennadel. 2016 wurde
er für 25-jährige DVS-Mitgliedschaft geehrt.
DER PRAKTIKER 12 Ԃ 2018 689
Vorträge bei den Bezirks- und LandesverbändenOrt Datum Vortrag/Veranstalter
Aschaffenburg 17.01. Hofmann: Schnittstelle Schweißtechnik – Prüftechnik
BV Unterfranken (0931) 72083733
Augsburg 04.02. Haberberger: Zukunft EN 1090 Teil 1 und Teil 2
BV Schwaben (0821) 8087046
Coesfeld 06.02. Mußmann: Praktische Umsetzung der Druckgeräterichtlinie
2014/68/EU im Rohrleitungsbau
BV Münsterland (0251) 695600
Dillingen 14.01. Geis: Feuerverzinkungsgerechtes Konstruieren und Fertigen
BV Schwaben (0821) 8087046
Essen 16.01. Mußmann: Verfahrensprüfung DIN EN ISO 15614-1
BV Essen (0201) 37983324
BV Gelsenkirchen (0209) 980750
Freilassing 31.01. Pätzel: Neuregelungen zum Umgang mit Technischen Gasen und
Druckgasflaschen
BV Chiemgau (08677) 8386404
Gelsenkirchen 07.02. Güres: HV-Garnituren – Wissenswertes zu den Eigenschaften und zur
Anwendung
BV Gelsenkirchen (0209) 980750
BV Essen (0201) 37983324
Köln 17.01. Sperber: Visuelle Inspektion von Bauteilen und Schweißnähten mit
Hilfe von UAS (Drohnen)
BV Köln (0221) 97140135
Köln 07.02. Eich: Grundlagen des Verschleißschutzes einschließlich thermisches
Spritzen
BV Köln (0221) 97140135
Siegen 10.01. Metzger: DIN EN ISO 9606-1 – Aktuelle Entwicklung und Akzeptanz des
Marktes
BV Siegen (0271) 31757270
Siegen 14.02. Zilian: „Metall-3D-Druck“ – Stand der Technik heute und (eventuell)
morgen
BV Siegen (0271) 31757270
Würzburg 24.01. Schneider: Flammrichten
BV Unterfranken (0931) 72083733
Dr.-Ing. Nicolae Joni, Timisoara/Rumänien, der am 25. No-
vember 2018 seinen 70. Geburtstag feiern
konnte. Der frühere Forschungsingenieur
im rumänischen Schweißinstiut ISIM grün-
dete 1990 ein Unternehmen, das sich unter
anderem mit dem robotergesteuerten
Schweißen befasst. Er ist seit 1990 Mitglied
im rumänischen Schweißverband ASR und
war viele Jahre in dessen Leitung als Schatz-
meister, Vizepräsident und Präsident ehren-
amtlich tätig. Seit 1993 ist er Mitglied im DVS
und ist bemüht die Methoden und die Ar-
beitsweisen des DVS in den ASR einzubrin-
gen. 2018 wurde er für 25-jährige DVS-Mit-
gliedschaft geehrt.
Dr.-Ing. Friedhelm Fischer, Leiter des Metall- und Technologiezen-
trums der Handwerkskammer (Hwk) Ko-
blenz, zur Vollendung seines 65. Lebensjahrs
am 14. Januar 2019. Der DVS und speziell das
Fügen und Schneiden begleiten seit dreißig
Jahren sein Arbeitsleben – durch die Arbeit
BERICHTEAUS DEM VERBAND DVS - DIE VERBINDUNGS SPEZIALISTEN
Rechtliche Einordnung und Grundlagen
Das in der metallverarbeitenden Indus-
trie und dem Handwerk am häufigsten ein-
gesetzte thermische Fügeverfahren ist das
Metall-Schutzgasschweißen. Neben den be-
kannten Vorteilen hat es jedoch den Nach-
teil, dass auch große Mengen an zumeist par-
tikelförmigen Gefahrstoffen freigesetzt wer-
den. Gemäß Gefahrstoffverordnung und den
zugehörigen Technischen Regeln, vor allem
der TRGS 528 „Schweißtechnische Arbeiten“
ist sicherzustellen, dass Schweißrauche die
Beschäftigten nicht gefährden. Die Atemluft
der Beschäftigten ist von Gefahrstoffen mög-
lichst frei zu halten (Minimierungsgebot),
zumindest aber sind die aktuellen Grenz-
werte einzuhalten. Verschiedene Grenzwerte
für Gefahrstoffe sind in jüngster Vergangen-
heit mehrfach sehr stark abgesenkt worden.
Diese aktuellen Grenzwerte einzuhalten, ist
nicht unmöglich, stellt aber eine besondere
Herausforderung für den Arbeitgeber dar.
Durch den Einsatz emissionsärmerer
Verfahren und Werkstoffe ist eine Reduzie-
rung von Schweißrauchen möglich. Ist diese
Maßnahme nicht ausreichend oder nicht
umsetzbar, sind lüftungstechnische Maß-
nahmen zu ergreifen und Schweißrauche
vorrangig durch Absaugung im Entste-
hungsbereich möglichst vollständig zu er-
fassen und abzuführen. Alle sich in der Fer-
tigungshalle aufhaltenden Beschäftigten mit
persönlichem Atemschutz auszurüsten, ist
auch wegen der zusätzlichen Belastung die-
ser Personen nur als letzte Konsequenz zu-
lässig. Vorrangig sind technische Maßnah-
men zu ergreifen.
Bei der Auswahl geeigneter lüftungstech-
nischer Maßnahmen ist die Absaugung im
Entstehungsbereich zu priorisieren. Die Ab-
saugung im Entstehungsbereich erhöht nicht
nur die Sicherheit der Schweißer und ande-
rer Beschäftigter, sondern erhöht auch deren
Produktivität. Zusätzlich kann ergänzend
auch eine technische Raumlüftung erforder-
lich sein, zum Beispiel durch eine unzurei-
chende Erfassung der Schweißrauche.
Das Mittel der Wahl ist eine gut funktio-
nierende Punktabsaugung. Dazu zählen alle
Absaugeinrichtungen, mit denen die
Schweißrauche auf Grund der Wirkung eines
Saugfelds erfasst werden. Dazu zählen auch
Absaugarme und Absaugdüsen oder eine
Absaugung direkt am Schweißbrenner. Diese
brennerintegrierte Absaugung im Schweiß-
brenner hat zwei entscheidende Vorteile:
• Sie ist effektiv (im Sinne von „so viel
Schweißrauch mit so wenig Absaugluft“),
weil hierbei so nah an der Entstehungs-
stelle abgesaugt wird, wie bei keiner an-
deren Absaugeinrichtung.
• Man ist immer „am Ort des Geschehens“,
eine Nachführung der Absaugeinrichtung
geschieht quasi automatisch.
Eine brennerintegrierte Absaugung bietet
jedoch nicht nur Vorteile sondern stellt auch
individuelle Herausforderungen, wie
• ein systembedingt etwas dickeres, schwe-
reres und unflexibleres Schlauchpaket,
• eine etwas vergrößerte Bauform des
Brenners, mit dem einige Stellen nun
schlechter zu erreichen sind,
• eine erhöhte Aufmerksamkeit bei Einstel-
lung und Handhabung, um den Schweiß-
rauch möglichst vollständig zu erfassen
und dabei den Schutzgasmantel nicht ab-
reißen zu lassen, um Porenbildung zu ver-
meiden,
• einen hohen relativen Unterdruck in der
Saugrohrleitung, der benötigt wird, um
die hohen Strömungswiderstände im
Schlauchpaket zu überwinden.
Dennoch lässt sich eine brennerintegrierte
Absaugung in deutlich mehr Fällen prakti-
kabel einsetzen, als das heute in der Praxis
der Fall ist. Hier gibt es noch großes Ent-
wicklungspotenzial. Im Moment stellen
brennerintergrierte Absaugsysteme eher
noch Nischenprodukte dar. Nicht zuletzt
durch die aktuellen Anforderungen an den
Arbeitsschutz erfahren diese jedoch enorme
Zuwachsraten, wie Gespräche mit Herstel-
lern derartiger Schweißrauchabsaugbrenner
bestätigt haben.
Aktuelle Marktsituation
Anders als bei den meisten anderen Ab-
saugsystemen stammen der Schweißrauch-
absaugbrenner und das angeschlossene Ab-
saug-und Filtergerät oder die zentrale Ab-
sauganlage typischerweise von unterschied-
lichen Herstellern und sind in der Regel
nicht aufeinander abgestimmt. Untersu-
chungen der auf dem Markt verfügbaren
Brenner zeigen große Unterschiede hin-
sichtlich der für eine gute Erfassung erfor-
derlichen Volumenströme und der damit
verbundenen Strömungswiderstände. Bei
der Planung ebenfalls zu berücksichtigen
sind teilweise große Leckagen an Handgriff,
Nebenluftklappe oder Kugelgelenk. Auch
bei den verfügbaren Absauggeräten gibt es
hinsichtlich Absaugvolumenstrom und zu-
gehörigem relativen Unterdruck große Un-
terschiede.
Nicht jeder Absaugbrenner passt also zu
jedem Absauggerät. Erforderliche Herstel-
lerangaben zu den Schnittstellen der Geräte
fehlen weitgehend. Im Ergebnis werden in
der Praxis Absaugbrenner und Absauggeräte
mit einander kombiniert, die nicht auf ei-
nander abgestimmt sind und daher nicht
unter optimalen Betriebsbedingungen be-
trieben werden können. Ein unzureichendes
Absaugergebnis ist oftmals die Folge. Der
Arbeitgeber/Betreiber wird sich daher für
eine andere Form der Schweißrauchabsau-
gung entscheiden. Zusätzlich sind die Ver-
kaufszahlen von Schweißrauchabsaugbren-
nern im Vergleich zu Schweißbrennern oh-
ne Absaugung derzeit noch so gering, dass
eine gezielte Weiterentwicklung dieser Pro-
dukte in diesem Bereich nicht als vorrangig
eingestuft wird.
Aus diesen Gründen genießt die brenner-
integrierte Schweißrauchabsaugung aktuell
noch nicht den Stellenwert und die Verbrei-
tung, die ihr nach Meinung vieler Experten
zukommt.
Anforderungen der INRS in Frankreich
Was haben wir mit irgendwelchen An-
forderungen in Frankreich zu tun? Nun, das
INRS (Institut National de Recherche et de
Sécurité) ist ein Forschungsinstitut der fran-
DER PRAKTIKER 12 Ԃ 2018690
Aktuelle Aktivitäten zur „Schweiß-brennerintegrierten Absaugung“Aufruf zur Mitarbeit
Die Erfassung von Schadstoffen ist erfahrungsgemäß am effektivsten, wenn sie an der
Entstehungsstelle erfolgt. Daher wird von Arbeitssicherheitsexperten und Gesundheits-
schützern beim Schweißen die Absaugung von Gasen und Rauchen mit sogenannten
Absaugbrennern direkt an der Schweißstelle empfohlen. Derzeit werden verschiedene
Regelwerke auch im Hinblick auf Maßgaben zur „Brennerintegrierten Schweißrauch-
absaugung“ überarbeitet. Daher ruft der DVS zur Mitarbeit speziell in seiner zuständi-
gen Arbeitsgruppe auf.
zösischen Krankenkassen. Es hat sich aus-
führlich mit Möglichkeiten und Auswirkun-
gen brennerintegrierter Schweißrauchab-
saugung befasst und Vorgaben für seine Mit-
gliedsbetriebe abgeleitet. Da derzeit welt-
weit in diesem Bereich keine anderen Emp-
fehlungen oder Vorgaben existieren, bietet
es sich an, die französische Vorgehensweise
näher zu betrachten:
• Definieren eines Punkts 20 mm vor dem
Stromkontakrohr als Schweißrauchentste-
hungsstelle.
• Das Maß von diesem Punkt bis zur hinte-
ren Kante einer Ansaugöffnung wird als
„L“ bezeichnet.
• Annahme: das Saugfeld um die Hinter-
kante der Ansaugöffnung herum, breitet
sich kugelförmig aus (Bereich wirksamer
Erfassung). Je weiter man in dieser „Ab-
saugkugel“ nach außen kommt, desto ge-
ringer wird dort die Luftgeschwindigkeit.
• Für eine gute Erfassung der Schweißrau-
che ist eine Mindest-Luftgeschwindigkeit
an der Schweißrauchentstehungsstelle er-
forderlich. Je höher diese ist, desto größer
wird der Anteil der erfassten Schweißrau-
che. Ist diese deutlich zu hoch, besteht die
Gefahr einer Störung des Schutzgasman-
tels.
• Aktuell fordert die INRS an der Schweiß-
rauchentstehungsstelle eine Mindest-
Luftgeschwindigkeit von 0,25 m/s. Der
dafür erforderliche Absaugvolumenstrom
wird rechnerisch abgeleitet.
• Die Einhaltung dieses Volumenstroms an
der Brennerspitze wird mit einer entspre-
chenden Messvorrichtung kontrolliert.
Aktueller Stand der internationalen Nor-
mung
Im Rahmen der internationalen Normung
hat sich das zuständige Normungsgremium
lange mit der Thematik der brennerintegrier-
ten Schweißrauchabsaugung befasst. Dabei
wurde die Norm DIN EN ISO 21904-3 „Ar-
beits- und Gesundheitsschutz beim Schwei-
ßen und bei verwandten Verfahren – Anfor-
derungen, Prüfung und Kennzeichnung von
Luftreinigungssystemen – Teil 3: Bestimmung
des Erfassungsgrads von brennerintegrierten
Absaugeinrichtungen für Schweißraucher“
erarbeitet.
Um Anforderungen an derartige Absaug-
systeme zu formulieren, erscheint jedoch die
französische Vorgehensweise nach INRS
deutlich geeigneter und besser handhabbar
zu sein. Daher wird diese Vorgehensweise
auch in die internationale Normung über-
nommen. Sie wird berücksichtigt und be-
schrieben bei der Erarbeitung der DIN EN
ISO 21904 Teil 1 „Arbeits- und Gesundheits-
schutz beim Schweißen und bei verwandten
Prozessen – Einrichtungen zum Erfassen und
Abscheiden von Schweißrauch – Teil 1: All-
gemeine Anforderungen“ und Teil 4 „Arbeits-
und Gesundheitsschutz beim Schweißen und
bei verwandten Verfahren – Einrichtungen
zum Erfassen und Abscheiden von Schweiß-
rauch – Teil 4: Festlegen des Mindestluftvo-
lumenstroms von Erfassungseinrichtungen“
die in Kürze als Entwurf erscheinen werden.
Auch die TRGS 528 „Schweißtechnische
Arbeiten“ befindet sich derzeit in Überarbei-
tung. Auch diese Technische Regel wird Emp-
fehlungen zum Einsatz von Schweißrauch-
absaugbrennern enthalten. Die TRGS hat
rechtlich noch einen etwas anderen Stellen-
wert als die zuvor benannten Normen. Von
französischer Seite wurde festgelegt, dass Ab-
saugbrenner mit einem Einsatzbereich bis
200A nach INRS Vorgehensweise ab dem 1.
Januar 2019 eine Mindestluftgeschwindigkeit
von 0,25 m/s erreichen müssen. Für Absaug-
brenner über 200A sind 0,35 m/s einzuhal-
ten.
Ausblick und Aufruf zur Mitarbeit
In diesem derzeit noch wenig verbind-
lichen Bereich der brennerintegrierten
Schweißrauchabsaugung wird es künftig al-
so Regelungen geben. Bei zeitigem Einstieg
in eine Mitarbeit lässt sich hinsichtlich der
relevanten Normen vielleicht sogar noch das
Eine oder Andere bewegen. Eine TRGS ist
eine verbindliche staatliche Regel. Sie wird
vom AGS (Ausschuss für Gefahrstoffe) er-
lassen und ist dann zu beachten.
Für alle Hersteller und Anwender von
Absaugbrennern und -systemen wird es im-
mer wichtiger, über künftige Regelungen
frühzeitig informiert zu sein und sicherzu-
stellen, dass die jeweiligen Produkte diese
Anforderungen auch erfüllen. Es bietet sich
daher an, diese Anforderungen mit zu ge-
stalten und den zeitlichen Vorsprung zu nut-
zen.
In der DVS Arbeitsgruppe Q6 „Arbeits-
sicherheit und Umweltschutz“ sind zahlrei-
che Experten vertreten, die in verschiedenen
regelsetzenden Gremien aktiv sind und ei-
nen guten Überblick über zukünftige Anfor-
derungen auf diesem Gebiet haben. Zusam-
men mit diesen und möglichst vielen Her-
stellern von Schweißrauchabsaugbrennern
möchte der DVS eine Initiative für ein DVS-
Merkblatt starten, in dem die Funktionswei-
se von Absaugbrennern erläutert wird und
in dem Angaben und Empfehlungen zusam-
mengefasst sind, wie Absaugbrenner opti-
mal einzusetzen und in Kombination mit
Absauganlagen aufeinander abzustimmen
und zu betreiben sind. Das DVS-Merkblatt
soll ebenfalls in einem Beiblatt eine Positiv-
liste enthalten, in der die am Markt verfüg-
baren Absaugbrenner enthalten sind, für die
die Hersteller die jeweiligen für einen opti-
malen Betrieb erforderlichen Betriebspara-
meter angegeben haben.
Wir würden uns freuen, wenn Sie die
Initiative zur Erarbeitung des DVS-Merk-
blatts unterstützen würden und bereit sind,
Ihre Erfahrungen mit einzubringen. Mit ei-
ner erfolgreichen DVS-Publikation werden
die Anforderungen an die Arbeitssicherheit
nachhaltig unterstützt, der Anwender infor-
miert und der richtige Einsatz von Schweiß-
rauchabsaugbrennern zur Verbesserung der
Luft in vielen Schweißwerkstätten gefördert.
Dipl.-Ing. Jens Jerzembeck, Düsseldorf
DER PRAKTIKER 12 Ԃ 2018 691
Wir beraten Sie gerne!
Christiane Czech
Tel. +49�211 15�91-157 | [email protected]
In Kooperation mit
Der Stellenmarkt für die Branche.
www.dvs-media.eu/jobportal
BERICHTEAUS DEM VERBAND DVS - DIE VERBINDUNGS SPEZIALISTEN
DER PRAKTIKER 12 Ԃ 2018692
Die 71. ordentliche Jahresversammlung
des DVS fand am 17. September 2018 im
Kultur- und Congress Centrum Graf-Zeppe-
lin-Haus Friedrichshafen statt. Durch die
Veranstaltung führte der Präsident des DVS,
Prof. Dr.-Ing. Heinrich Flegel. Nach einem
ehrenden Gedenken der Mitglieder und
Freunde des DVS, die seit der letzten Jah-
resversammlung gestorben waren, trat er in
die Tagesordnung ein (siehe Niederschrift
der Jahresversammlung in diesem Heft).
EhrungenEhrennadeln
Flegel berichtete, dass dieses Jahr vier-
zehn Personen mit der DVS-Ehrennadel in
Silber und fünf Personen mit der DVS-Eh-
rennadel in Gold ausgezeichnet wurden. Als
Ehrung der Landes- und Bezirksverbände
wird sie Mitgliedern verliehen, die sich um
ihren Landes- bzw. Bezirksverband und um
die Technik verdient gemacht haben (siehe
Niederschrift in diesem Heft). Die Nadeln
werden in geeigneter Form durch die Lan-
des- und Bezirksverbände übergeben.
Ehrenring
Der DVS-Ehrenring ist für Mitglieder des
Verbandes vorgesehen, die sich durch ihre
Arbeit auf technisch-wissenschaftlichem Ge-
biet besonders ausgezeichnet oder sich in
hervorragender Weise um den Verband ver-
dient gemacht haben. Flegel teilt mit, dass
das Präsidium beschlossen habe, ihn in die-
sem Jahr an Herrn Dipl.-Ing. IWE Wolfgang
Hardt zu vergeben. Nachdem Flegel den Text
der Verleihungsurkunde verlesen hatte, stell-
te er die Verdienste des Geehrten heraus.
Dipl.-Ing. IWE Wolfgang Hardt ist seit
dem 1. Juli 1965 mit der schweißtechnischen
Gemeinschaftsarbeit verbunden. Besonders
aktiv war er im Zuge der Vereinigung der
schweißtechnischen Gemeinschaftsaufgaben
im ehemaligen Bezirk Cottbus und in Berlin.
Er ist Gründungsmitglied des Bezirksverban-
des Cottbus sowie des Landesverbandes Ber-
lin–Brandenburg. Nach Gründung des Be-
zirksverbandes Cottbus war er zwei Jahre des-
sen Geschäftsführer. Danach übernahm er
die Position des Vorstandes Finanzen, die er
bis heute bekleidet. Für DVS-PersZert war er
lange Jahre als Auditor und Prüfer tätig und
stellte mehr als 10.000 Schweißer-Prüfbe-
scheinigungen aus. Als Mitglied der Prü-
fungskommission beim Bundeswettbewerb
„Jugend schweißt“ im Jahr 2015 an der Hand-
werkskammer in Cottbus konnte er seine
langjährigen Erfahrungen als Prüfer einbrin-
gen. Für sein Engagement in der schweiß-
technischen Gemeinschaftsarbeit erhielte er
im Jahr 1996 die DVS-Ehrennadel. Nach dem
Tod des langjährigen Geschäftsführers Dipl.-
Ing. Werner Kluge im Februar 2016 übernah-
me er kommissarisch die Geschäftsführung
des Bezirksverbandes Cottbus bis zur Wahl
eines neuen Vorstandes im Mai 2017.
Ehrenplakette
Die DVS-Plakette ist die höchste Aus-
zeichnung des DVS. Mit dieser Ehrung wür-
71. Jahresversammlung des DVS am 17. September 2018in Friedrichshafen
Prof. Dr.-Ing. Heinrich Flegel, Präsident desDVS, begrüßte die Teilnehmer der Jahresver-sammlung und leitete die Veranstaltung. (Fotos: DVS/martinmaier.com)
Dr.-Ing. Roland Boecking, Hauptgeschäftsfüh-rer des DVS, erstattete den Jahresbericht2017.
Über die Arbeit der ForschungsvereinigungSchweißen und verwandte Verfahren desDVS berichtete deren stellvertretender Vor-sitzender, Dr.-Ing. Wolfgang Scheller.
Dipl.-Ing. Olaf Reckenhofer, Vorsitzender desAusschusses für Finanzen des DVS, erläutertedie Jahresrechnung 2017 und den Haushalts-voranschlag 2019.
digte der Verband im
weiteren Verlauf der
Veranstaltung in diesem
Jahr seinen langjährigen
Präsidenten für dessen
Leistungen auf dem Ge-
biet der Schweißtechnik
in Praxis und Wissen-
schaft.
Professor Dr.-Ing.
Heinrich Flegel ist seit
mehr als 20 Jahren Mit-
glied im DVS. Als pro-
movierter Diplom-Inge-
nieur im Maschinenbau
unterstützt er seitdem
den Verband mit seinen
Fachkenntnissen und
seinem Engagement,
zunächst als Vorsitzen-
der des DVS-Landesver-
bandes Baden-Würt-
temberg und somit auch
als Mitglied des Aus-
schusses der Landesver-
bände und als Mitglied des Vorstandsrates
des DVS. Seit 2001 ist er Mitglied des Präsidi-
ums des DVS, von 2003 bis 2006 als stellver-
tretender Präsident und seit 2007 als Präsi-
dent. Darüber hinaus ist er Mitglied im For-
schungsrat der Forschungsvereinigung
Schweißen und verwandte Verfahren des
DVS sowie Mitglied im Gesellschafteraus-
schuss und im Aufsichtsrat der GSI – Gesell-
schaft für Schweißtechnik International mbH.
Wie bereits in den Jahren 2014 und 2016
wurde auch dieses Jahr wieder im Rahmen
der DVS-Jahresversammlung der Innovati-
onspreis „Fügen im Handwerk“ verliehen
(siehe Bericht in der Rubrik „Aus dem Ver-
band“ in Heft 10/2018).
Bericht über die Arbeit des DVS Den Jahresbericht 2017 erstattete der
DVS-Hauptgeschäftsführer, Dr.-Ing. Roland
Boecking. Bild 1 zeigt die DVS-Mitgliedersta-
tistik zum 1. Januar 2018. Anfang dieses Jahres
hatte der Verband insgesamt 18.616 Mitglie-
der, davon 15.757 Personen, 1.065 Firmen-
mitglieder aus Industrie und Handel, 1.223
Firmenmitglieder aus dem Handwerk sowie
571 Körperschaften. Dies entsprach – bezogen
auf alle Mitgliedergruppen – einem Minus
von insgesamt 184 Mitgliedern gegenüber
dem Vorjahr, wobei der Rückgang in erster
Linie auf den Bereich der persönlichen Mit-
gliedschaften zurückzuführen ist.
Zum 1. Januar 2018 wurde im DVS ein
Prozess zur Erfassung von Kündigungen in-
stalliert, der auch systematisiert Aufschluss
über die Kündigungsgründe geben soll und
einer möglichen Rückgewinnung von Mitglie-
dern dient. Künftig wäre hier auch eine Vor-
gehensweise über das DVS-Portal möglich.
Bericht aus der Forschungs -vereinigung Schweißen und verwandte Verfahren des DVS Über die Arbeit der Forschungsvereini-
gung Schweißen und verwandte Verfahren
des DVS informierte deren stellvertretender
Vorsitzender, Dr.-Ing. Wolfgang Scheller. An-
hand von Bild 2 zeigte er die Zahl der Vorha-
ben der fügetechnischen Gemeinschaftsfor-
schung sowie die Fördermittel in den letzten
zehn Jahren. Im Jahr 2017 gab es 139 laufende
Forschungsvorhaben und es standen Förder-
mittel von 12,7 Mio. Euro zur Verfügung.
Scheller hob die steigende Bedeutung
der fügetechnischen Gemeinschaftsfor-
schung und den kontinuierlich wachsenden
Forschungsbedarf hervor. Die Entwicklung
beim Einwerben von Fördermitteln sei sehr
erfolgreich. In diesem Zusammenhang ver-
wies Scheller auch auf die neu gegründete
AiF-Gutachtergruppe „Fügetechnik und Ad-
ditive Fertigung“.
Jahresrechnung 2017 Die Jahresrechnung 2017 präsentierte
Dipl.-Ing. Olaf Reckenhofer, Vorsitzender
des Ausschusses für Finanzen des DVS. Der
Jahresabschluss 2017 war im März 2018
durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
des DVS geprüft und uneingeschränkt tes-
tiert worden. Die Finanzzahlen wurden im
Vorfeld der Jahresversammlung auf der
Homepage des DVS sowie ergänzend in den
DVS-Zeitschriften „Schweißen und Schnei-
den“ und „Der Praktiker“ veröffentlicht.
Anhand der Darstellung in Bild 3 zeigte
Reckenhofer, dass der Haushaltsplan 2017
mit einem positiven Ergebnis in Höhe von
Verleihung der DVS-Ehrenplakette an den Präsidenten des DVS (von links):Dipl.-Ing. Peter Boye, Prof. Dr.-Ing. Heinrich Flegel, Dipl.-Betrw. SusanneSzczesny-Oßing und Dr.-Ing. Roland Boecking.
Dipl.-Ing. Wolfgang Hardt (links) wurdemit dem DVS-Ehrenring ausgezeichnet.
DER PRAKTIKER 12 Ԃ 2018 693
Bild 1. Entwicklungder Mitgliederzahlenim DVS zwischen2017 und 2018.
BERICHTEAUS DEM VERBAND DVS - DIE VERBINDUNGS SPEZIALISTEN
DER PRAKTIKER 12 Ԃ 2018694
die Verzinsung von DVS-Kapital in Beteili-
gungsgesellschaften des DVS zu verstehen
sei. Diese Erträge lägen rund 110.000 Euro
über den Planzahlen. Dieser Mehrbetrag sei
auf eine Vorabausschüttung der DVS ZERT
GmbH in Höhe von 100.000 Euro zurückzu-
führen. Die weiteren Einnahmen liegen mit
88.000 Euro ebenfalls deutlich über den
Planwerten. Hier sei als ein wesentlicher
Faktor die Durchführung von Veranstaltun-
gen und Tagungen zu nennen.
Die Ausgaben, Bild 5, seien geringfügig
vom genehmigten Haushaltplan 2017 abge-
wichen, berichtete Reckenhofer. Für Sachkos-
ten wurden 43.000 Euro mehr ausgegeben als
veranschlagt, für regionale Kosten 10.000 Euro
weniger und für den Bereich DVS-PersZert
49.000 Euro mehr. Die Personalkosten fielen
gegenüber dem Haushaltsplan 2017 um
64.000 Euro geringer aus. Reckenhofer erklär-
te, dass die Einsparung auf die Korrektur von
Pensionsverpflichtungen rückzuführen sei.
Darüber hinaus führten der Wegfall von
Lohnfortzahlung und die nicht direkte Nach-
besetzung von Stellen zu einer weiteren Re-
duzierung von Personalkosten. Die Ausgaben
für die technisch-wissenschaftliche Gemein-
schaftsarbeit lagen um 86.000 Euro unter der
Planung. Durch den einmalig in Düsseldorf
auf der Messe „SCHWEISSEN & SCHNEI-
DEN“ stattfindenden Bundeswettbewerb „Ju-
gend schweißt“ waren hohe Kosten einge-
plant worden, die durch die Unterstützung
von Sponsoren und vielen Helfern vor Ort
deutlich reduziert werden konnten. Recken-
hofer bedankte sich für diese Unterstützung.
Zudem erläuterte er die Abweichung bei
den weiteren Ausgaben. Die höheren Ausga-
ben seien vorrangig auf die Steuerbelastung
für den wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb zu-
rückzuführen. Hier berichtete Reckenhofer,
dass für die Durchführung der Messe
„SCHWEISSEN & SCHNEIDEN“ der DVS von
der Messe Essen ein jährliches Entgelt erhal-
te, welches aber erst im Jahr der Messe als
Einnahme aus wirtschaflichem Geschäftsbe-
trieb insgesamt zu versteuern sei. Die steu-
erliche Bewertung erfolge abschließend erst
im Rahmen der Jahresabschlussprüfung
durch den Wirtschaftsprüfer des DVS.
Im Anschluss daran informierte Recken-
hofer über die Zahlen der regionalen Stellen
des DVS, Bild 6. Die regionalen Einrichtun-
gen des DVS haben im Geschäftsjahr 2017
einen Jahresfehlbetrag von etwa 75.000 Euro
erzielt. Dieses Ergebnis sei zum einen auf
die besonderen Ausgaben im Zusammen-
hang mit der Durchführung der regionalen
Veranstaltungen zum Wettbewerb „Jugend
10.000 Euro verabschiedet worden war. Das
Geschäftsjahr 2017 schloss erfreulicherweise
mit einem positiven Ergebnis von 88.000
Euro ab. Zunächst stellte Reckenhofer mit
Bild 3 die Einnahmen und Ausgaben des
Jahres 2017 dar und erläuterte die Abwei-
chungen. Die Einnahmen waren um 149.000
Euro höher als geplant ausgefallen. Die Ge-
samtausgaben lagen mit 71.000 Euro über
dem Haushaltsplan.
Die Einnahmen, Bild 4, fielen bei den
Mitgliedsbeiträgen um 39.000 Euro geringer
aus, bei den Förderbeiträgen gab es keine
Abweichungen, die Mieten wiesen ein Mi-
nus von 1.000 Euro auf und DVS-PersZert
ein Minus von 9.000 Euro. Damit seien die
Einnahmen äußerst geringfügig vom geneh-
migten Haushaltsplan 2017 abgewichen, so
Reckenhofer. Desweiteren erklärte er, dass
unter der Position „Ausschüttungen“ quasi
Bild 2. Anzahl der Vorhaben der fügetechnischen Bemeinschaftsforschung (oben) und Fördermittel der Forschungsvereinigung Schweißen und verwandte Verfahren des DVS (unten) zwischen 2008 und 2017.
schweißt“ zurückzuführen und zum ande-
ren auf sinkende Einnahmen durch Bildungs-
abgaben. Fasst man die Einnahmen und Aus-
gaben der Hauptgeschäftsstelle und der re-
gionalen Einrichtungen des DVS zusammen,
ergibt sich für das Jahr 2017 ein Jahresüber-
schuss von insgesamt rund 13.000 Euro, 2016
hatte der Jahresüberschuss 792.000 Euro be-
tragen.
Zum Ende seiner Präsentation über den
Jahresabschluss 2017 stellte Reckenhofer die
Bilanzzahlen der Hauptgeschäftsstelle und
der regionalen Stellen des DVS anhand der
Bilder 7 und 8 vor. Der Finanzbestand der
Hauptgeschäftsstelle und der regionalen Stel-
len des DVS betrug zum 31. Dezember 2017
rund 9,6 Mio. Euro. Die Bilanzsumme hat sich
insgesamt um rund 240.000 Euro auf etwa
16,2 Mio. Euro verringert. Das Verbandsver-
mögen der Hauptgeschäftsstelle des DVS be-
trug zum 31. Dezember 2017 annähernd 6,4
Mio. Euro, das Vermögen der regionalen Stel-
len 6,1 Mio. Euro, sodass sich das Verbands-
vermögen zum 31. Dezember 2017 auf ins-
gesamt rund 12,5 Mio. Euro belief.
Haushaltsvoranschlag 2019 Anschließend befasste sich Reckenhofer
mit dem Haushaltsvoranschlag 2019, dem
er die Hochrechnung für 2018 gegenüber-
stellte, Bild 9. Im Haushaltsvoranschlag wur-
de von einem positiven Ergebnis in Höhen
von 8.000 Euro ausgegangen. Wie Recken-
hofer erklärte, sei auf Grundlage der Halb-
jahreszahlen und des gegenwärtigen Infor-
mationsstandes mit einem positiven Ergeb-
nis von 38.000 Euro zu rechnen. Die zu er-
wartenden Einnahmen aus Mitgliedsbeiträ-
gen, Förderbeiträgen, Mieten sowie die Ein-
nahmen im Bereich DVS-PersZert weichen
nicht oder nur geringfügig vom genehmig-
ten Haushaltsvoranschlag ab, Bild 10. Unter
der Position „Ausschüttungen“ sei die Ver-
zinsung von DVS-Kapital in Beteiligungsge-
sellschaften des DVS zu verstehen. Die Ein-
nahmen aus Ausschüttungen würden im
Jahr 2018 voraussichtlich um 75.000 Euro
geringer ausfallen. Reckenhofer bedankte
sich für die geleistete Arbeit in den Beteili-
gungsgesellschaften. Die erhöhten weiteren
Einnahmen seien vorrangig mit sehr guten
Einnahmen aus Tagungen und Veranstal-
tungen zu erklären.
Bei den Ausgaben ging er insbesondere
auf die Sachkosten sowie den Bereich DVS-
PersZert ein, Bild 11. Bei den Sachkosten
werden nach aktuellem Stand Einsparungen
bei den Bürokosten sowie Abschreibungen
zu realisieren sein. Im Bereich DVS-PersZert
Bild 3. Einnahmen undAusgaben des Haushalts-voranschlags sowie ef-fektive Einnahmen undAusgaben 2017 (Beträgein 1.000 Euro).
Bild 4. Einnahmen desHaushaltsvoranschlagsund effektive Einnahmen2017 (Beträge in 1.000Euro).
Bild 5. Ausgaben desHaushaltsvoranschlagsund effektive Ausgaben2017 (Beträge in 1.000Euro).
Bild 6. Konsolidierte Ein-nahmen und Ausgabender Hauptgeschäftsstelleund der regionalen Stel-len des DVS 2017 (Beträ-ge in 1.000 Euro).
Bild 7. Konsolidierungder Bilanzzahlen (Aktiva)der Hauptgeschäftsstelleund der regionalen Stel-len des DVS 2017 (Beträ-ge in 1.000 Euro).
DER PRAKTIKER 12 Ԃ 2018 695
Bild 8. Konsolidierungder Bilanzzahlen (Passi-va) der Hauptgeschäfts-stelle und der regionalenStellen des DVS 2017(Beträge in 1.000 Euro).
BERICHTEAUS DEM VERBAND DVS - DIE VERBINDUNGS SPEZIALISTEN
reszahlen 2018 sowie des derzeitigen Infor-
mationsstands erstellt. Der Haushalt für das
Geschäftsjahr 2019 weist einen geringen
Überschuss von 13.000 Euro aus.
Wie sich dieser Überschuss ergibt, erläu-
terte Reckenhofer anhand der nächsten bei-
den Darstellungen, Bild 13 und 14. Im Haus-
haltsplan 2019 gehe der DVS von Ausschüt-
tungsbeträgen in Höhe von rund 1,4 Mio
Euro aus. Die Einnahmen im Bereich DVS-
PersZert werden im Jahr 2019 voraussichtlich
deutlich über den Einnahmen des Jahres
2018 liegen. Zurückzuführen sei dies auf den
Umstand, dass ab dem Jahr 2019 die Prü-
fungs- und Zertifizierungsausschüsse der Be-
reiche Schweißen, Luft- und Raumfahrt so-
wie Additive Fertigung zentral über DVS-
PersZert abgerechnet werden. Die weiteren
Einnahmen würden im Vergleich zur Hoch-
rechnung 2018 voraussichtlich um rund
113.000 Euro geringer ausfallen. Dies sei zum
überwiegenden Teil mit geringeren Einnah-
men aus Tagungen und Veranstaltungen zu
erklären. Im Jahr 2018 wurde ein überaus
gutes Ergebnis in diesem Bereich erzielt, be-
richtete Reckenhofer. Hierzu hätten insbe-
sondere die ITSC (International Thermal
Spray Conference) und der Aluminium Bra-
zing Congress beigetragen. Für 2019 sei ein
solcher positiver Effekt derzeit nicht zu er-
kennen. Da jedoch alle weiteren Positionen
nur unwesentlich von der Hochrechnung für
2018 abwichen, seien seines Erachtens keine
weiteren Erläuterungen erforderlich.
Danach ging er auf den Bereich DVS-
PersZert und die weiteren Ausgaben ein, Bild
14. Wie bereits erläutert, werden ab dem Jahr
2019 die Prüfungs- und Zertifizierungsaus-
schüsse zentral über DVS-PersZert abgerech-
net. Analog zu den Einnahmen steigen aber
auch die Ausgaben, insbesondere etwa durch
die Vergütung von Prüfern und Zertifizierern.
Die weiteren Ausgaben werden voraussicht-
lich um 41.000 Euro geringer ausfallen. Dies
sei zum Teil mit niedrigeren Ausgaben im Be-
reich der Fachgesellschaft Löten zu erklären.
Des Weiteren seien Einsparungen für externe
Rechtsberatung zu erwarten.
Reckenhofer teilte mit, dass das Präsidi-
um den Haushaltsvoranschlag 2019 in seiner
vorausgegangenen Sitzung beraten und be-
schlossen habe, der diesjährigen Jahresver-
sammlung in Friedrichshafen dessen Ge-
nehmigung zu empfehlen. Nach § 8 der Sat-
zung des DVS beantragte Reckenhofer die
Genehmigung des Haushaltsvoranschlags
der Hauptgeschäftsstelle des DVS für das Jahr
2019 durch die Jahresversammlung. Diesem
Antrag wurde einstimmig gefolgt.
DER PRAKTIKER 12 Ԃ 2018696
Bild 14. Ausgaben lautHochrechnung für 2018und Haushaltsvoranschlagfür 2019 (Beträge in1.000 Euro).
Bild 9. Einnahmen undAusgaben des Haushalts-voranschlags und derHochrechnung für 2018(Beträge in 1.000 Euro).
Bild 10. Einnahmen lautgenehmigtem Haushalts-voranschlag und Hoch-rechnung für 2018 (Be-träge in 1.000 Euro).
Bild 11. Ausgaben laut ge-nehmigtem Haushaltsvor-anschlag und Hochrech-nung für 2018 (Beträge in1.000 Euro).
Bild 12. Einnahmen undAusgaben der Hochrech-nung für 2018 und desHaushaltsvoranschlags für2019 (Beträge in 1.000Euro).
Bild 13. Einnahmen lautHochrechnung für 2018und Haushaltsvoranschlagfür 2019 (Beträge in 1.000Euro).
werden sich die Ausgaben voraussichtlich
um rund 47.000 Euro verringern.
Als Nächstes erläuterte Reckenhofer den
Haushaltsvoranschlag für das Jahr 2019,
dem er die Hochrechnung für 2018 gegen-
überstellte, Bild 12. Der Haushaltsvoran-
schlag 2019 der Hauptgeschäftsstelle des
DVS wurde auf der Grundlage der Halbjah-
1 Eröffnung und Begrüßung
Der Präsident des DVS, Prof. Dr.-Ing.
Heinrich Flegel, eröffnet die 71. ordentliche
Jahresversammlung des DVS und heißt die
Mitglieder und Gäste herzlich willkommen.
Die Einladung zu dieser Jahresversammlung
wurde unter Berücksichtigung der Fristen
gemäß Satzung auf der Homepage des DVS
sowie ergänzend in den DVS-Zeitschriften
„Schweißen und Schneiden“ und „Der Prak-
tiker“ veröffentlicht. An der Jahresversamm-
lung nehmen 127 stimmberechtigte Mitglie-
der teil.
Zu Beginn der Jahresversammlung ge-
denkt Flegel der verstorbenen Mitglieder
des DVS und erwähnt namentlich und
stellvertretend für alle Verstorbenen Prof.
Dr.-Ing. Bernhard Leuschen, der am 9. Juli
2018 verstarb. Leuschen hat in jahrzehn-
telanger engagierter Arbeit in den tech-
nisch-wissenschaftlichen Gremien des
DVS sowohl im Ausschuss für Technik als
auch in der Forschungsvereinigung das
Widerstandsschweißen maßgeblich wei-
terentwickelt. Von 2010 bis 2016 war er Vor-
sitzender des Ausschusses für Technik und
somit auch Mitglied des Präsidiums und
des Vorstandsrates des DVS. 2007 wurde
Leuschen mit dem DVS-Ehrenring ausge-
zeichnet.
Zu Ehren der seit der vorigen Jahresver-
sammlung verstorbenen Mitglieder und
Freunde des DVS erheben sich die Anwe-
senden von ihren Plätzen.
2. Feststellung der Tagesordnung und
Genehmigung der Niederschrift der 70.
ordentlichen Jahresversammlung am 25.
September 2017 in Düsseldorf
Die Tagesordnung für diese Jahresver-
sammlung wurde unter Berücksichtigung
der Fristen gemäß Satzung auf der Home-
page des DVS sowie ergänzend in den DVS-
Zeitschriften „Schweißen und Schneiden“
und „Der Praktiker“ veröffentlicht. Ände-
rungs- bzw. Ergänzungswünsche liegen
nicht vor. Die Tagesordnung wird gemäß
Vorlage festgestellt.
Flegel teilt weiterhin mit, dass die Nie-
derschrift über die 70. ordentliche Jahres-
versammlung, die am 25. September 2017
in Düsseldorf stattfand, auf der Homepage
des DVS sowie ergänzend in den DVS-Zeit-
schriften „Schweißen und Schneiden“ und
„Der Praktiker“ veröffentlicht wurde. Es ha-
ben sich hierzu keine Änderungs- bzw. Er-
gänzungswünsche ergeben. Die anwesen-
den Mitglieder beschließen einstimmig oh-
ne Stimmenthaltungen die Genehmigung
der Niederschrift über die 70. ordentliche
Jahresversammlung.
3. Ehrungen
Flegel teilt mit, dass in diesem Jahr insge-
samt 1.126 persönliche Mitglieder und Fir-
menmitglieder für eine langjährige Mitglied-
schaft im DVS geehrt werden.
14 Personen, die sich um ihren Landes-
bzw. Bezirksverband und um die Technik
verdient gemacht haben, werden mit der
DVS-Ehrennadel in Silber ausgezeichnet. Im
Einzelnen sind dies:
Landesverband Berlin–Brandenburg
Dr. sc. oec. Norbert Pietsch, Markkleeberg
Landesverband Hamburg/Schleswig-
Holstein
Dipl.-Ing. Sven Noack, Hamburg
Dipl.-Ing. Oliver Steffen, Hamburg
Landesverband Hessen
Dr.-Ing. Wolfgang Zinn, Kassel
Landesverband Mecklenburg-
Vorpommern
Dipl.-Ing. Andreas Dörge, Rostock
Michael Gebers, Stralsund
Landesverband Mitteldeutschland
Wolfgang Schenke, Zwickau
Dipl.-Ing. EWE Gert Teuscher, Brockau
Landesverband Nordrhein
Dogan Sener, Köln
Dipl.- Wirt.-Ing. Helge Schmitz, Köln
Dipl.-Ing. Ralf Wolters, Goch
Thüringen
Peter Kuhn, Eisenach
Landesverband Westfalen
Dipl.-Ing. Michael Allebrodt, Eslohe
Dipl.-Ing. Joachim Gugolka, Gütersloh
5 Personen, die sich um ihren Landes-
bzw. Bezirksverband und um die Technik in
besonderem Maße verdient gemacht haben,
werden mit der DVS-Ehrennadel in Gold
ausgezeichnet. Im Einzelnen sind dies:
Landesverband Hamburg/Schleswig-
Holstein
Dipl.-Ing. Ralf Biegert, Winsen
Landesverband Mecklenburg-
Vorpommern
EWE Ralf Harder, Rostock
Dipl.-Ing. Werner Loetz, Stralsund
Landesverband Nordrhein
Dr.-Ing. Rainer Ortmann, Xanten
Landesverband Westfalen
Prof. Dr. Klaus Jürgen Hipp, Meschede
Die Übergabe der Ehrennadeln in Silber
und Gold erfolgt in geeigneter Form durch
die Landes- bzw. Bezirksverbände. Flegel
gratuliert allen Geehrten und hofft, dass
diese Auszeichnung auch gleichzeitig An-
sporn ist, weiter die Arbeit des DVS unei-
gennützig zu unterstützen.
Im Anschluss informiert Flegel, dass der
DVS-Ehrenring für Mitglieder des DVS vor-
gesehen ist, die sich durch ihre Arbeit auf
technisch-wissenschaftlichem Gebiet be-
sonders ausgezeichnet oder sich in hervor-
ragender Weise um den Verband verdient
gemacht haben. In diesem Jahr wird auf Be-
schluss des Präsidiums Dipl.-Ing. Wolfgang
Hardt mit dem DVS-Ehrenring ausgezeich-
net. (Näheres zu den Ehrungen siehe
Homepage des DVS sowie ergänzend die
DVS-Zeitschriften „Schweißen und Schnei-
den“ und „Der Praktiker“, Heft 12/2018).
Flegel begrüßt den Geschäftsführer des
Zentralverbandes des Deutschen Hand-
werks (ZDH), Dirk Palige, der an dieser
Stelle den Innovationspreis „Fügen im
Handwerk“ an die PSL Technik GmbH,
Oberhausen, überreicht. Alle zwei Jahre
wird mit dem Preis ein Betrieb ausgezeich-
net, welcher sich in besonderer Weise um
den Innovationstransfer und die Personal-
entwicklung in der Fügetechnik verdient
gemacht hat.
DER PRAKTIKER 12 Ԃ 2018 697
Niederschrift über die 71. ordentliche Jahres- versammlung des DVS am Montag, 17. September 2018, 16:00 Uhr, in Friedrichshafen
698 DER PRAKTIKER 12 Ԃ 2018
6. Vorlage der Jahresrechnung 2017
Flegel übergibt das Wort an den Vorsit-
zenden des Ausschusses für Finanzen, Dipl.-
Ing. Olaf Reckenhofer, welcher die Jahres-
rechnung 2017 vorstellt. Der Abschluss 2017
der Hauptgeschäftsstelle des DVS wurde
vom Wirtschaftsprüfer des DVS Ende Feb-
ruar/Anfang März 2018 geprüft. Die Finanz-
zahlen wurden im Vorfeld der Jahresver-
sammlung auf der Homepage des DVS so-
wie ergänzend in den DVS-Zeitschriften
„Schweißen und Schneiden“ und „Der Prak-
tiker“ veröffentlicht.
Bei Gesamteinnahmen von 6.326.185,22
EUR und Gesamtausgaben von 6.237.974,21
EUR schließt das Geschäftsjahr 2017 der
Hauptgeschäftsstelle mit einem positiven
Ergebnis von 88.211,01 EUR ab. (Näheres
zur Jahresrechnung 2017 siehe Homepage
des DVS sowie ergänzend die DVS-Zeit-
schriften „Schweißen und Schneiden“ und
„Der Praktiker“, Heft 12/2018).
Flegel dankt Reckenhofer für die Be-
richterstattung. Es ergeben sich keine Fra-
gen.
7. Bericht der Rechnungsprüfer über die
Jahresrechnung 2017
Zusammenfassend berichtet Dipl.-
Wirt.-Ing. Ulrich Schlattmann über den Ab-
lauf und das Ergebnis der Rechnungsprü-
fung, welche am 8. August 2018 in der
Hauptgeschäftsstelle des DVS in Düsseldorf
stattfand. Inhaltlich und formal hat die Prü-
fung zu keinerlei Beanstandungen geführt.
Schlattmann erklärt, dass die Rechnungs-
prüfer sich dem Ergebnis des Wirtschafts-
prüfers guten Gewissens und vollinhaltlich
anschließen. Die Rechnungsprüfer empfeh-
len der Jahresversammlung, die Rechnungs-
legung für das abgelaufene Geschäftsjahr
2017 zu genehmigen und das Präsidium zu
entlasten.
8. Genehmigung der Jahresrechnung
2017
Flegel nimmt Bezug auf die Berichter-
stattungen von Reckenhofer und Schlatt-
mann. Er stellt die Genehmigung des Ge-
samtabschlusses des DVS für das Jahr 2017
zur Abstimmung, die von der Jahresver-
sammlung einstimmig ohne Stimmenthal-
tungen erteilt wird.
9. Entlastung des Präsidiums
Der Vorsitzende des DVS-Bezirksver-
bandes Friedrichshafen–Ravensburg, Dipl.-
Ing. Wolfgang Bernmeister, übernimmt das
Wort und spricht dem Präsidium, der Haupt-
schaften. Ferner berichtet er über Aktivitä-
ten der Schweißtechnischen Lehr- und Ver-
suchsanstalt SLV Halle GmbH und dem
TechnologieCentrum Kleben in Übach-Pa-
lenberg, eine 100%ige Beteiligung der der
SLV Halle. Darüber hinaus berichtet Boe -
cking über Aktivitäten der GSI – Gesell-
schaft für Schweißtechnik International
mbh und über das Günther-Köhler-Institut
für Fügetechnik und Werkstoffprüfung in
Jena.
Boecking übergibt das Wort an Dr.-Ing.
Wolfgang Scheller, welcher als stellvertre-
tender Vorsitzender der Forschungsverei-
nigung Schweißen und verwandte Verfah-
ren e. V. des DVS über die Arbeit der For-
schungsvereinigung berichtet.
Scheller informiert darüber, dass die
Forschungsvereinigung Schweißen und
verwandte Verfahren e. V. des DVS in 2017
insgesamt 139 Forschungsvorhaben abge-
wickelt hat und im Kalenderjahr 2018 vo-
raussichtlich über 150 Forschungsvorha-
ben zur Abwicklung kommen werden. So-
mit steigen die bereitgestellten Fördermit-
tel von 12,7 Mio. EUR in 2017 auf wahr-
scheinlich über 16,0 Mio. EUR in 2018.
Scheller stellt die Aktivitäten der For-
schungsvereinigung auf nationaler und eu-
ropäischer Ebene vor und erwähnt ab-
schließend die in der Forschungsvereini-
gung geführte Strategiediskussion zu den
Punkten Ausrichtung, Struktur und Finan-
zierung.
Flegel dankt Boecking und Scheller für
die Berichterstattungen und stellt diese zur
Diskussion.
Es ergeben sich keine Wortmeldungen
zu den Beiträgen von Boecking und Schel-
ler. (Näheres zur Erstattung des Jahresbe-
richtes siehe Homepage des DVS sowie er-
gänzend die DVS-Zeitschriften „Schweißen
und Schneiden“ und „Der Praktiker“, Heft
12/2018).
5. Bericht des Mitgliederbeauftragten
Dipl.-Ing. Friedhelm Stahl, Mitglieder-
beauftragter des DVS, informiert über die
Aufgaben des Mitgliederbeauftragten im
DVS und teilt mit, dass er im vergangenen
Jahr keine nennenswerten Anfragen von
Mitgliedern erhalten hat.
Stahl ist Mitgliederbeauftragter seit dem
1. Januar 2007. Die Amtszeit von Stahl endet
am 31. Dezember 2018. Stahl hat mitgeteilt,
dass er für eine weitere Amtszeit als Mitglie-
derbeauftragter nicht zur Verfügung steht.
Flegel bedankt sich bei Stahl für die geleis-
tete Arbeit.
4. Erstattung des Jahresberichtes 2017
Flegel übergibt das Wort an den Haupt-
geschäftsführer des DVS, Dr.-Ing. Roland
Boecking. Boecking berichtet über die im
Vorstandsrat des DVS durchgeführten Wah-
len und informiert darüber, dass sich das
Präsidium des DVS ab dem 1. Januar 2019
wie folgt zusammensetzt:
Vorstand gemäß § 26 BGB:
– Dipl.-Betrw. Susanne Szczesny-Oßing
(Präsidentin)
– Dipl.-Ing. Peter Boye (Stv. Präsident)
– Friedrich Nagel (Stv. Präsident)
– Dipl.-Ing. Olaf Reckenhofer (Stv. Präsi-
dent)
– Dr.-Ing. Roland Boecking (Hauptge-
schäftsführer)
Weitere Mitglieder des Präsidiums:
– Prof. Dr.-Ing. Thomas Böllinghaus
– Dr.-Ing. Matthias Pöge
– Prof. Dr.-Ing. Uwe Reisgen
– Oliver Friz
– Dr.-Ing. Godehard Schmitz
Boecking kommt nochmals auf die Eh-
rungen im DVS zurück und bittet in diesem
Zusammenhang Flegel, Szczesny-Oßing
und Boye auf die Bühne. Boecking erläu-
tert, dass die DVS-Plakette für hervorra-
gende Verdienste auf dem Gebiet des
Schweißens und verwandter Verfahren in
Wissenschaft oder Praxis vorgesehen ist. In
diesem Jahr wird auf Beschluss des Präsi-
diums Flegel mit der DVS-Plakette ausge-
zeichnet, die von Boye überreicht wird.
Die Wertschöpfungseffekte im Bereich
Fügen, Trennen und Beschichten, so Boe -
cking, belaufen sich in Deutschland auf ins-
gesamt 27,3 Mrd. EUR. In diesem Bereich
sind in Deutschland 451.000 Personen er-
werbstätig. Diese Zahlen verdeutlichen ins-
besondere die Bedeutung des Fügens,
Trennens und Beschichtens.
Boecking übergibt das Wort an Prof.
Dr.-Ing. Uwe Reisgen, welcher als Vorsit-
zender des Ausschusses für Technik über
die aktuellen Ergebnisse berichtet. Reisgen
informiert über die personelle Zusammen-
setzung des Vorstandes im Ausschuss für
Technik und führt aus, in welcher Form die
Arbeit des Vorstandes neu geordnet wur-
de.
Im Anschluss stellt Boecking mittels ei-
nes Organigramms die Beteiligungsgesell-
schaften des DVS vor und informiert über
die Entwicklung des Gesamtumsatzes und
der Bilanzsummen der Beteiligungsgesell-
DVS - DIE VERBINDUNGS SPEZIALISTENAUS DEM VERBAND BERICHTE
geschäftsführung sowie den Mitarbeiterin-
nen und Mitarbeitern des DVS, aber beson-
ders allen für den DVS ehrenamtlich Tätigen
im Namen der Mitglieder den Dank für die
geleistete Arbeit aus. Er stellt den Antrag auf
Entlastung des Präsidiums. Die Entlastung
wird einstimmig ohne Stimmenthaltungen
erteilt.
10. Vorlage und Genehmigung des Haus-
haltsvoranschlags 2019 der Hauptge-
schäftsstelle
Reckenhofer informiert, dass der Haus-
haltsvoranschlag 2019 der Hauptgeschäfts-
stelle satzungsgemäß vorberaten und dem
Präsidium in der Sitzung am 17. September
2018 vorgelegt wurde. Er stellt der Jahres-
versammlung das voraussichtliche Jahres-
ergebnis 2018 und den Haushaltsvoran-
schlag 2019 vor.
Zum 31. Dezember 2018 wird bei Ge-
samteinnahmen in Höhe von 6.206.000,00
EUR und Gesamtausgaben in Höhe von
6.168.000,00 EUR mit einem positiven Er-
gebnis von 38.000,00 EUR gerechnet. Der
Haushaltsvoranschlag 2019 geht von Ge-
samteinnahmen in Höhe von 6.946.000,00
EUR und von Gesamtausgaben in Höhe
von 6.933.000,00 EUR aus, so dass für 2019
mit einem positiven Jahresergebnis von
13.000,00 EUR gerechnet wird. (Näheres
zur Hochrechnung zum 31. Dezember 2018
und zum Haushaltsvoranschlag 2019 siehe
Homepage des DVS sowie ergänzend die
DVS-Zeitschriften „Schweißen und Schnei-
den“ und „Der Praktiker“, Heft 12/2018).
Reckenhofer beantragt gemäß § 8 der
Satzung des DVS die Genehmigung des
Haushaltsvoranschlags der Hauptge-
schäftsstelle für das Jahr 2019 durch die
Jahresversammlung. Die Genehmigung
wird einstimmig ohne Stimmenthaltungen
erteilt.
11. Wahl eines Rechnungsprüfers
Die Amtszeit von Schlattmann als einer
der beiden Rechnungsprüfer endet am 31.
Dezember 2018. Gemäß der Satzung des
DVS wählt die Jahresversammlung den
Rechnungsprüfer. Schlattmann hat wissen
lassen, dass er für eine weitere Amtszeit zur
Verfügung steht. Der Vorstandsrat des DVS
unterstützt eine Wiederwahl von Schlatt-
mann. Weitere Vorschläge aus dem Kreis
der Jahresversammlung werden nicht vor-
getragen. Schlattmann wird von der Jahres-
versammlung einstimmig ohne Stimment-
haltung zum Rechnungsprüfer für die Zeit
vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember
2022 gewählt. Schlattmann bedankt sich für
das Vertrauen und nimmt die Wahl an.
Flegel informiert, dass Scheller, der
zweite Rechnungsprüfer des DVS, sein Amt
als Rechnungsprüfer vorzeitig zum 31. De-
zember 2018 zur Verfügung stellt, da er
durch den Vorstandsrat des DVS in den Aus-
schuss für Finanzen für eine Amtszeit vom
1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2022
gewählt wurde. Ein Rechnungsprüfer darf
gemäß der Satzung des DVS unter anderem
auch dem Ausschuss für Finanzen nicht an-
gehören. Der Vorstandsrat schlägt als neuen
Rechnungsprüfer für die restliche Amtszeit
vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember
2020 Dipl.-Ing. OStD Peter Hille vor. Weitere
Vorschläge aus dem Kreis der Jahresver-
sammlung werden nicht vorgetragen.
Hille wird von der Jahresversammlung
einstimmig ohne Stimmenthaltung zum
Rechnungsprüfer für die Zeit vom 1. Januar
2019 bis zum 31. Dezember 2020 gewählt.
Hille bedankt sich für das Vertrauen und
nimmt die Wahl an.
12. Wahl eines Mitgliederbeauftragten
Die Amtszeit von Stahl als Mitglieder-
beauftragter des DVS endet am 31. Dezem-
ber 2018. Stahl hat mitgeteilt, dass er für eine
weitere Amtszeit als Mitgliederbeauftragter
nicht zur Verfügung steht. Gemäß der Sat-
zung des DVS wählt die Jahresversammlung
auf Vorschlag des Ausschusses der Landes-
verbände den Mitgliederbeauftragten. Der
Ausschuss der Landesverbände hat in seiner
Sitzung am 16. September 2018 einstimmig
ohne Stimmenthaltungen beschlossen, der
Jahresversammlung Dipl.-Ing. Adolf Schrei-
ber vorzuschlagen. Weitere Vorschläge aus
dem Kreis der Jahresversammlung werden
nicht vorgetragen.
Schreiber wird von der Jahresversamm-
lung einstimmig bei fünf Stimmenthaltungen
zum Mitgliederbeauftragten des DVS für die
Zeit vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezem-
ber 2022 gewählt. Schreiber bedankt sich für
das Vertrauen und nimmt die Wahl an.
13. Anträge an die Jahresversammlung
Flegel führt aus, dass gemäß § 8 der Sat-
zung des DVS ein Mitglied einen begründe-
ten Antrag spätestens sechs Wochen vor der
Jahresversammlung einreichen kann.
Es liegen keine Anträge vor.
14. Ort und Zeit der 72. ordentlichen Jah-
resversammlung
Zu diesem Tagesordnungspunkt wird
der Jahresversammlung vorgeschlagen,
dass die 72. ordentliche Jahresversamm-
lung des DVS am Montag, den 16. Septem-
ber 2019 in Rostock im Zusammenhang
mit dem dort stattfindenden DVS CON-
GRESS durchgeführt wird. Die Jahresver-
sammlung stimmt dem Vorschlag einstim-
mig ohne Stimmenthaltungen zu.
Flegel informiert, dass geplant ist, die
73. ordentliche Jahresversammlung am
Montag, den 14. September 2020 in Ko-
blenz stattfinden zu lassen. Er bittet die
Jahresversammlung um ein Stimmungs-
bild zu diesem Vorschlag. Der endgültige
Beschluss über den Ort und die Zeit der
73. ordentlichen Jahresversammlung er-
folgt erst in der 72. ordentlichen Jahresver-
sammlung im September 2019. Die Jahres-
versammlung gibt mehrheitlich bei einer
Gegenstimme und einer Stimmenthaltung
ein positives Votum zu Koblenz ab.
15. Verschiedenes
Wortmeldungen ergeben sich zu diesem
Tagesordnungspunkt nicht. Flegel schließt
mit Dank an die Teilnehmer die Jahresver-
sammlung.
Düsseldorf, 17. Oktober 2018
Prof. Dr.-Ing. Heinrich Flegel
Präsident
Dr.-Ing. Roland Boecking
Hauptgeschäftsführer
DER PRAKTIKER 12 Ԃ 2018 699