LANDESZAHNÄRZTEKAMMER HESSEN Abschlussprüfung „Zahnmedizinische Fachangestellte“ am 6. Dezember 2006 Name des Prüflings: Klasse: Ausbildender Zahnarzt/ Ausbildende Zahnärztin: in: ___________________________________________________________________________ WIRTSCHAFTS- UND SOZIALKUNDE Zeit: 50 Minuten ___________________________________________________________________________ Gesamtbewertung: Note: ___________________________________________________________________________ Praxisbeschreibung: Dr. Anita Busch 65929 Frankfurt Praxisteam: Dr. Anita Busch Stephanie Roll (im Mutterschutz) Farida Kaye Anika Puth Dagmar Kahl Kathrin Anderson Praxisfall 1 (insgesamt 6 erreichbare Punkte) Das Praxisteam beschließt einheitliche Berufskleidung anzuschaffen. 1. Nennen Sie vier Wege, sich über mögliche Bezugsquellen zu informieren! 2. Im November verschickte die Praxis vier Anfragen über zwölf Einheiten

Berufskleidung an entsprechende Anbieter. Welche rechtswirksame Bedeutung haben diese Anfragen?

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- 2 - 3. Am 4. Dezember trifft ein Angebot per Fax ein. Erläutern Sie, bis wann ein gefaxtes Angebot rechtlich verbindlich ist! 4. Nennen Sie zwei Gründe, die bei der Entscheidung für einen Lieferanten zusätzlich zum

Bezugspreis eine wesentliche Rolle spielen können!

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- 3 - Praxisfall 2 (insgesamt 14 erreichbare Punkte) Am 5. Dezember wurde die Zahnmedizinische Fachangestellte Dagmar Kahl beauftragt, eine neue Espresso-Kaffeemaschine der Firma Saeco „Modell Presso XXL“ im Kaufhaus Schwalb, Frankfurt, für die Praxis zu kaufen. Der Bruttoverkaufspreis beträgt 499,00 €. 1. Berechnen Sie unter Angabe des Rechenweges die im Verkaufspreis enthaltene

Mehrwertsteuer (Umsatzsteuer)! 2. Nennen Sie zwei Produktgruppen mit dem ermäßigten Mehrwertsteuersatz! 3. Füllen Sie die nachfolgende Quittung (mit Unterschrift), die das Kaufhaus Schwalb

(Verkäuferin Hanna Roth) ausstellte, komplett aus!

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- 4 - 4. Wie lang (Datum) muss die Quittung in der Praxis aufbewahrt werden? 5. Nennen Sie drei gesetzliche Gewährleistungsrechte der Praxis bei mangelhafter

Lieferung (Schlechtleistung)! 6. Bis zu welchem Datum bestehen für die Praxis die gesetzlichen Gewährleistungsrechte? 7. In der Verpackung der Espresso-Kaffeemaschine befand sich eine Garantiekarte des

Herstellers. Garantiezeit: 3 Jahre. Erklären Sie den Unterschied zwischen Gewährleistung und Garantie!

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- 5 - Praxisfall 3 (insgesamt 4 erreichbare Punkte) Zum 01.01.2007 bestellt die Praxis eine Fachzeitschrift bei einem Verlag. • Lieferung monatlich • Abonnementskosten: 24,00 € pro Vierteljahr • Zahlungskondition: vierteljährlich 1. Nennen und beschreiben Sie die zwei Zahlungsformen für die Praxis, die die beiden

Kriterien Bequemlichkeit als auch Pünktlichkeit bei der Zahlung gewährleisten.

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- 6 - Praxisfall 4 (insgesamt 7 erreichbare Punkte) Frau Puth, die für die Überwachung der Zahlungseingänge zuständig ist, hat festgestellt, dass bezüglich Privatliquidationen noch Forderungen für das Jahr 2006 von über 25.000,00 € bestehen. 1. Erklären Sie, zu welchem Datum diese Forderungen verjähren würden! 2. Welche zwei wesentlichen Maßnahmen könnte die Praxis bei säumigen Schuldnern

ergreifen, damit die Forderungen nicht verjähren? 3. Eventuell soll auch ein Inkassounternehmen eingeschaltet werden. Was sind Inkassobetriebe? 4. Auf Grund der schlechten Zahlungsmoral einiger Patienten kam die Praxis im Jahr 2006

selbst in vorübergehende Zahlungsschwierigkeiten. Nach der Praxisrenovierung im Sommer war das betriebliche Girokonto vom 28.06.06 bis 04.08.06 um 4.800,00 € überzogen. Wie hoch waren für diesen Zeitraum die Sollzinsen, die bei einem Zinssatz von 8 ¾ % p.a. anfielen?

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- 7 - Praxisfall 5 (insgesamt 11 erreichbare Punkte) Die Mitarbeiterin Kathrin Anderson verdient brutto 2.000,00 €. Sie ist ledig, kinderlos und evangelisch. 1. Wie hoch sind ihre Gehaltsabzüge (siehe nachfolgende Lohnsteuertabelle) für

Allgemeine MONATS-LOHNSTEUERTABELLE 2006 Tabelle ab 1.998,00 € Kirchensteuer 9 % Kinderfreibetrag 0,5 ohne KiFrei KiF - 0,5 - KiF - 1 - KiF - 1,5 - KiF - 2 - ab Lohn StKl Lohnsteuer SolZu KiSt SolZu KiSt SolZu KiSt SoDZu KiSt SolZu KiSt

1.998,00 I 260,25 14,31 23,42 10,70 17,52 7,27 11,90 0,00 6,60 0,00 2,11 II 230,33 12,66 20,73 9,14 14,96 4,86 9,48 0,00 4,44 0,00 0,46 III 39,16 0,00 3,52 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 IV 260,25 14,31 23,42 12,48 20,43 10,70 17,52 8,97 14,68 7,27 11,90 V 552,33 30,37 49,71 30,37 49,71 30,37 49,71 30,37 49,71 30,37 49,71 VI 582,83 32,05 52,45 32,05 52,45 32,05 52,45 32,05 52,45 32,05 52,45

2.001,00 I 261,08 14,35 23,49 10,75 17,59 7,31 11,97 0,00 6,66 0,00 2,16 II 231,08 12,70 20,79 9,18 15,03 5,01 9,54 0,00 4,50 0,00 0,50 III 39,50 0,00 3,55 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 IV 261,08 14,35 23,49 12,53 20,50 10,75 17,59 9,01 14,75 7,31 11,97 V 553,50 30,44 49,81 30,44 49,81 30,44 49,81 30,44 49,81 30,44 49,81 VI 584,00 32,12 52,56 32,12 52,56 32,12 52,56 32,12 52,56 32,12 52,56

2.004,00 I 261,83 14,40 23,56 10,79 17,66 7,36 12,04 0,00 6,72 0,00 2,21 II 231,91 12,75 20,87 9,22 15,09 5,15 9,60 0,00 4,55 0,00 0,54 III 40,00 0,00 3,60 0,00 0,04 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 IV 261,83 14,40 23,56 12,57 20,58 10,79 17,66 9,05 14,82 7,36 12,04 V 554,83 30,51 49,93 30,51 49,93 30,51 49,93 30,51 49,93 30,51 49,93 VI 585,33 32,19 52,68 32,19 52,68 32,19 52,68 32,19 52,68 32,19 52,68

2.007,00 I 262,66 14,44 23,64 10,83 17,73 7,40 12,11 0,00 6,78 0,00 2,25 II 232,66 12,79 20,94 9,26 15,16 5,30 9,67 0,00 4,61 0,00 0,58 III 40,33 0,00 3,63 0,00 0,07 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 IV 262,66 14,44 23,64 12,61 20,64 10,83 17,73 9,09 14,88 7,40 12,11 V 556,00 30,58 50,04 30,58 50,04 30,58 50,04 30,58 50,04 30,58 50,04 VI 586,50 32,25 52,78 32,25 52,78 32,25 52,78 32,25 52,78 32,25 52,78

a) die Lohnsteuer: b) die Kirchensteuer (9 %): c) den Solidaritätszuschlag:

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- 8 - 2. Welche vier weiteren gesetzlichen Abzüge hat die Zahnmedizinische Fachangestellte

Anderson? 3. Frau Anderson erhielt während des Jahres 2006 zeitweise Krankengeld.

a) Unter welchen Voraussetzungen wird Krankengeld gezahlt?

b) Wer zahlt das Krankengeld aus? 4. Die Praxis führt Beiträge an die Unfallversicherung ab. Wer ist Träger der Unfallversicherung? 5. Welche drei grundsätzlichen Bereiche/Situationen deckt die Unfallversicherung ab?

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- 9 - Praxisfall 6 (insgesamt 4 erreichbare Punkte) Die Mitarbeiterin Stephanie Roll befindet sich nach Geburt ihres Sohnes in der letzten Woche ihrer Mutterschutzfrist. 1. Welchen Zeitraum umfasst die Mutterschutzfrist? 2. Schwangere genießen einen besonderen Kündigungsschutz. Welchen Zeitraum deckt der Kündigungsschutz (ohne Elternzeit) ab? 3. Auch andere Arbeitnehmer/-gruppen verfügen über einen besonderen Kündigungs-

schutz. Nennen Sie vier dieser Arbeitnehmer/-gruppen!

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- 10 - Praxisfall 7 (insgesamt 4 erreichbare Punkte) Die Zahnmedizinische Fachangestellte Farida Kaye will wegen eines Umzugs fristgerecht zum 31.12.2006 kündigen. 1. Erläutern Sie, bis zu welchem Datum die Kündigung nach den gesetzlichen

Bestimmungen in der Praxis eingehen muss! 2. Frau Kaye möchte sich ein qualifiziertes Zeugnis ausstellen lassen. Worin unterscheidet sich dieses Zeugnis inhaltlich von einem einfachen Zeugnis?

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