40
VN 17-2 25. Jahrgang Nr 2 Juli 2017 Streugebiet: Stadt Zürich, Region Bern, Kanton BS - Auflage 508 000 Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? Rückblick auf 20 Jahre Konsumententäuschung COOP lügt und betrügt

Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

  • Upload
    others

  • View
    4

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

1

VN 17-2 25. Jahrgang Nr 2 Juli 2017

Streugebiet: Stadt Zürich, Region Bern, Kanton BS - Auflage 508 000

Lassen Sie sich von der Werbung täuschen?

Rückblick auf 20 Jahre Konsumententäuschung

COOP lügt und betrügt

Page 2: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

2

Sprechen Sie französisch? Unser französischsprachiges Magazin ACUSA-News erscheint einmal jährlich. Sie können esformlos abonnieren durch Einzahlung von mind. 20 Franken auf PC 60-497467-5 (IBAN CH 98 0900 0000 6049 7467 5)

IMPRESSUM VgT-Nachrichten (VN)

Quartalszeitschriftfür Mitglieder und Abonnenten

ISSN 1423-6370

Herausgeber:Verein gegen Tierfabriken Schweiz VgT.ch

gegründet von Dr Erwin Kessler am 4. Juni 1989

Chefredaktion:Dr Erwin Kessler

Im Bühl 2, 9546 Tuttwil

Kontakt: Kontaktformular www.vgt.ch/vgt_contact.htm

Telefonische Auskünfte sind uns leider nicht möglich. Auchkönnen wir keine telefonischen Adressänderungen und Abo-kündigungen entgegennehmen.

Spenden, Mitgliederbeitrag, Abo:Postfinance-Konto (Schweizer Franken): 85-4434-5 IBAN: CH 0409 000 000 850 044 345

Abo und MitgliedschaftJahresabonnement: 30 Fr und Mitgliedschaft 100 Fr (inkl Abo)formlos durch Einzahlung. Bitte Adresse leserlich schreiben. Für die Erneuerung des Abonnements bzw der Mitgliedschaftwerden keine Rechnungen gestellt. Bitte verwenden Sie unauf-gefordert den jeder Ausgabe beiliegenden Einzahlungsschein.Adressänderungen können wir leider nicht telefonisch entge-gennehmen. Bitte benützen Sie das Kontaktformularwww.vgt.ch/vgt_contact.htmAls gemeinnützige Organisation ist der VgT steuerbefreit, dasheisst, Spenden können von der Einkommenssteuer abgezo-gen werden. Dazu müssen Sie dem Steueramt Ihre Zahlungsbe-lege einreichen. Sollte das Steueramt die Steuerbefreiung desVgT verneinen, melden Sie uns dies bitte umgehend. Eine Spendenbestätigung durch den VgT ist nicht nötig undnicht möglich, da der VgT kein kostspieliges Büropersonal be-schäftigt, wie zum Teil andere Vereine, denen die "Mitglieder-Pflege" und Spendenbeschaffung wichtiger ist, als der Tier-schutz.Denken Sie bitte auch in Ihrem Testament an den Schutz derwehrlosen, leidenden Tiere.

Fridolin und Josephinchen - nach einem traurigen Dasein nun ein glückliches Leben in derVgT-Auffangstation für Kaninchen und Hühner in Not.Möchten Sie unsere Arbeit für gerettete Tiere unterstützen?

Sie können dazu den beiliegenden Einzahlungsschein verwenden. Herzlichen Dank!Online-Zahlungen bitte auf das Postfinance-Konto 85-4434-5, IBAN: CH04 0900 0000 8500 4434 5

Page 3: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

3

Editorial von Erwin Kessler, Präsident VgT.ch

Schock statt Feierabend und FerienEs war letztes Jahr im Dezember. Ich hatte mir vor-genommen, nach bald dreissig Jahren harter VgT-Arbeit diesen Dezember ruhiger zu nehmen, maleine Art «Ferien» zu machen, das Büro- und Penden-zen-Chaos aufzuräumen und mir wieder einmalmehr Zeit für ganz anderes zu nehmen, Wald- undGartenarbeiten, Wandern, Lesen, Musik hören, häu-figer Sport treiben etc.

Wie schwierig es ist, diesen Vorsatz umzusetzen,stellte ich am Samstag, den 10. Dezember einmalmehr fest. Noch kaum etwas von Ferien gemerkt, ei-ne arbeitsreiche Woche mit Dringendem verbrachtund an diesem Samstag zeitweise an einer Info-Standaktion des VgT in Winterthur mitgemacht. Nunwurde es Abend und ich freute mich auf einen ge-mütlichen Feierabend. Da schlug die Bombe ein:Die Dezember-Ausgabe VN 16-4 mit einem grossenBericht über Tierfabriken im Kanton Bern war an-fangs Dezember erschienen(www.vgt.ch/vn#jahr2016) und nun behaupteteCoop - so erfuhr ich von einer Konsumentin - die indieser Ausgabe mit ganz neuen Aufnahmen doku-mentieren üblen Zustände in zwei Coop Natura-farm-Schweinemästereien seien unwahr, das seiengar keine Naturafarm-Betriebe. «Das kann nichtsein», schrie es in mir, ich hatte alles sorgfältigüberprüft, genau wissend, dass mir kein Fehler pas-sieren darf. Sonst würden die gesamten Fleischfres-ser-Medien der Schweiz, die seit Jahren und Jahr-zehnten das Elend der Nutztiere und alle Enthüllun-gen des VgT totschweigen, wie die Hyänen übermich herfallen. Der VgT wäre ausnahmsweise wie-der mal in den Schlagzeilen - Negativ-Schlagzeilen,worauf die Massenkonsumenten und ihre Medien indiesem Land nur warten, genüsslich die Glaubwür-digkeit des VgT zerstörend durch Aufbauschen ei-nes Fehlers.

Vorbei also der gemütliche Feierabend. Infos sorg-fältig nachprüfen, zusammenstellen, wo konnte ichetwas übersehen, falsch gesehen, missverstandenhaben. Spät abends, erschöpft, aber auch erleich-tert, stand fest: Coop lügt wieder einmal unglaub-lich schamlos. Ich kann alles hieb- und stichfest undrechtsgenügend beweisen. Die Ohrmarken aufnicht veröffentlichten Detailaufnahmen beweisen:Coop-Naturafarm. Coop spekulierte darauf, dassich in Beweisnot käme.

Vor Gericht musste Coop dann zugeben, dass estatsächlich Naturafarm-Betriebe sind. Man habesich geirrt. Wenn MIR ein solcher Irrtum unterlau-fen würde, wäre die Hölle los. Dagegen interessier-ten sich die Medien für diese enthüllenden Aufnah-men aus «Tierwohl»-Betrieben von Coop wie üblichnicht, auch nicht für das schamlose Ableugnen der

beweisbaren tierquälerischen Zustände in diesenstaatlich subventionierten Tierwohl-Label-Schwei-nefabriken.

Anstatt sich zu entschuldigen, doppelte Coop mitneuen Verleumdungen nach, indem er den vomKundendienst falsch informierten Konsumenten fol-gendes schrieb:

«Sehr geehrte Frau ..., Sie haben uns vor einiger Zeitbetreffend Fotos im VgT Magazin kontaktiert und wirhaben ihnen mitgeteilt, dass es sich nicht um CoopNaturafarm Höfe handelt. Nun haben detaillierte Re-cherchen jedoch ergeben, dass es sich doch um 2 Na-turafarm Höfe handelt. (...) Wir garantieren Ihnen andieser Stelle, dass uns das Wohl der Tiere am Herzenliegt (...).»

So, so, das Wohl der Tiere liegt Coop am Herzen.Verlogene Heuchelei wie üblich. Dienen die ständi-gen Coop-Aktionen für Billig-Tierquälerfleisch auchder Sorge um das Wohl der Tiere?

Unsere Antwort auf diese Verlogenheit ist eine Rück-schau auf frühere Berichte über Coop-Tierfabrikenin den VgT-Nachrichten und wie Coop jahraus jahr-ein seine Kunden belügt und betrügt. Damit möch-ten wir aufzeigen, dass Werbelügen keine Ausnah-men sind, sondern ganz normale Täuschungsstrate-gie mit dem einzigen Ziel: Umsatzförderung.

Und was können Sie ganz persönlich tun gegen die-se Machenschaften und das damit verbunden Mas-sentierelend? Lassen Sie sich nicht von der Wer-bung täuschen! Ziehen auch Sie die persönlichenKonsequenzen daraus, dass der Konsum tierischerProdukte (Fleisch, Eier, Milch - auch in Fertigpro-dukten versteckt) in Wahrheit gleichbedeutend istmit Massentierquälerei.

Sie können einfach und wirksam folgendes tun - esbraucht nur ein bisschen Willensstärke während derUmstellung: Essen Sie vegan - Ihrer Gesundheit, derUmwelt und den Tieren zu liebe!

Erwin Kessler, Dr sc tech ETH, Gründer und Prä-sident des Vereins gegen Tierfabriken SchweizVgT.ch. Bis 1995 praktizierender Bauingenieur.1989 Gründung des VgT. Autor des Buches«Tierfabriken in der Schweiz - Fakten und Hin-tergründe eines Dramas.», Orell Füssli Verlag1991 (vergriffen). Auszeichnungen: Erlenmey-er-Preis (1991), Calida-Preis (1992), Elisabeth-Renschler-Preis (1994), Karl-Adolf-Laubscher-Preis (2006).

Page 4: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

4

Wie COOP die Konsumenten betrügt und Massentierquälerei fördert- mit Unterstützung durch den «Schweizer Tierschutz STS»

Gerichtlich festgestellt:COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT

Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe der VgT-Nachrichten (VN 16-4) neue Aufnah-men aus Schweizer Tierfabriken, diesmal eine zufällige Auswahl aus dem Kanton Bern. Darunter befan-den sich zwei Coop-Naturafarm-Betriebe. Die Aufnahmen, die wir hier nochmals wiedergeben, zeigenkeine «schwarzen Schafe», sondern den ganz normalen, gemäss Veterinärämter «tierschutzkonformen»Wahnsinn:

Naturafarm-Schweinefabrik inBätterkinden BE

◄Die Flecken sind Wassertropfen aufdem Kamera-Objektiv infolge der hohenLuftfeuchtigkeit.

◄ Abgebissener Schwanz: SogenannterKannibalismus - eine schwere Verhal-tensstörung, verursacht durch die qual-volle Intensivhaltung.

▼ Die verlogene Coop-Werbung zeigt ei-ne Fantasiewelt:

Page 5: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

5

Wie COOP die Konsumenten betrügt und Massentierquälerei fördert- mit Unterstützung durch den «Schweizer Tierschutz STS» Ein Bericht von Erwin Kessler, Präsident VgT.ch

Naturafarm-Schweinefabrik inNiederösch BE

Nachdem diese traurige Realität hinter der verlogenen Coop-Werbung - ein-mal mehr - in den VgT-Nachrichten aufgedeckt wurde, beschwerten sich mehre-re Kunden bei Coop - und erhielten die folgende Antwort vom Coop-Kunden-dienst. Siehe nächste Seite.

Page 6: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

6

▼Verlogener Brief von Coop an empörte Leser der VgT-Nachrichten. Der VgT wehrte sich vor Gericht erfolgreichgegen diesen Rufmordversuch.

Page 7: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

In Wahrheit haben Coop-Naturafarm-Schweineblaue Ohrmarken (nicht grüne, wie von Coopbehauptet). Vor Gericht musste Coop dies dannzugeben, denn der VgT liess sich diesen Ruf-mordversuch nicht gefallen.

Vor Gericht musste Coop zugeben, dass diegezeigten Tierfabriken Coop-Naturafarm-Porc-Betriebe sind, wie in den VgT-Nachrich-ten korrekt berichtet wurde.

Im Urteil vom 27. April 2017 verpflichtet das Ge-richt die COOP-Genossenschaft - unter Strafan-drohung bei Ungehorsam -, «folgende Behaup-tungen wortwörtlich und sinngemäss zu unterlas-sen: "Coop habe keine Naturafarm Porc Betriebein den zwei vom VgT in den VgT-Nachrichten 16-4vom Dezember 2016, Seite 13 und 14 genanntenGemeinden Niederösch und Bätterkinden. Der Be-richt des VgT sei falsch und es sei nicht das ersteMal, dass der VgT durch falsche und damit unse-riöse Berichterstattung auffalle.»

Das ganze Urteil hier lesen:www.vgt.ch/doc/coop/coop-entscheid.pdf

Sämtliche Medien - einschliesslich «Kassen-sturz» etc - unterdrückten dieses Gerichtsur-teil wie auch die vom VgT fotografisch doku-mentierten üblen Zustände in den Coop-Natu-rafarm-Porc-Betrieben. Es war halt geradeGrillzeit und das Geschäft mit Fleischwarendurfte nicht gestört werden. So werden auchalle anderen laufenden Enthüllungen des VgTüber die Machenschaften der Tierausbeu-tungs-Lobby und über das Elend der Nutztieresysematisch unterdrückt mit Rücksicht auf diemächtige, vom Steuerzahler kräftig zwangs-subventionierte Tierausbeutungslobby. Nurdie Leser der VgT-Nachrichten erfahren dieWahrheit. Die Inserate und Werbespots (vomBund mit Steuergeldern hoch subventioniert)korrumpieren die Medien, die davon leben.

Verlogene Werbung mit manipulierten BildernDie Werbung für «Schweizer Fleisch» und tierische Label-Produkte (Fleisch, Eier, Milch) spiegelt den Konsumenteneine heile Tierwelt auf Bilderbuch-Bauernhöfen vor. Zu-sammen mit der ständigen Behauptung, die Schweiz habeein gutes Tierschutzgesetz und «keine Tierfabriken» (sobehauptete der Schweizer Tierschutz STS, der im bezahl-ten Dienst von Coop steht), werden die Konsumenten jahr-aus jahrein systematisch indoktriniert: Schweizer Fleischkönne mit gutem Gewissen gegessen werdn, den Gross-verteilern und ’den «Bauern» (in Wahrheit Tierfabrik-Un-ternehmer) sei das Wohlbefinden ein ernstes Anliegen.

Die Realität sieht ganz anders aus, wie der VgT seit Jahr-zehnten laufend immer wieder neu mit Aufnahmen ausSchweizer Ställen und Tierfabriken dokumentiert (siehedie nachfolgenden ausgewählten Beispiele der Veröffentli-chungen seit mehr als 20 Jahren).

Die Mainstream-Medien, die mehrheitlich von Fleischfres-

sern herausgegeben und redigiert werden und für diedie Werbung für tierische Produkte eine wichtige Ein-nahmequelle darstellt, unterdrücken diese Fakten syste-matisch - auch das mit Zwangsgebühren finanzierteSchweizer Staatsfernsehen. Zwar wird hie und da punk-tuell auf Missstände hingewiesen (Kassensturz), so dassdie Leser und Zuschauer glauben, diese würden nunrasch beseitigt dank kritischen Medien. Das vom VgTumfangreich dokumentierte landesweite Massenelendwird systematisch verschwiegen und es wird lieberüber Missstände und Tierquälereien im Ausland be-richtet. Zu sehr sind grosse wirtschaftliche Interessenberührt.

Auslauf für Label-Schweine

► Naturafarm-Auslauf in der Coop-Werbung

▼ Die Realität sieht anders aus -übernächste Seite.

7

Page 8: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

8

Naturafarm-Auslauf in der Coop-Werbung:

◄ Der «SchweizerTierschutz STS istbezahltes Feigen-blatt für die Coop-Werbung.

Page 9: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

9

Coop Naturafarm-Auslauf in derRealität(Aufnahme VgT 2017):

▲ So sieht der «Auslauf» von Label-Schweinen in der Realität meistens aus (konventionelle Schweine ge-mäss Tierschutzvorschriften haben nicht einmal das): eine kleine, verkotete Betonbucht ins Freie, für dieTiere nicht mehr als ein «Freiluft-WC». Der Auslauf ist von Kot und Urin bedeckt. Nur bei der Luke zumStall inneren hat es ein kleines, trockenes Plätzchen, wo ein paar wenige Schweine, die der schwülenWärme im Stall nach draussen entfliehen wollen, Platz finden. Schweine legen sich instinktiv nicht in ih-ren eigenen Kot, wenn sie die Wahl haben.

Page 10: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

10

FerkelUnter tierfreundlichen Bedingungen werden Ferkel rund 3-4 Monate gesäugt (Dr B Wechsler, in:Das Buch vom Tierschutz, Herausgeber Sambraus/Steiger). In der heutigen technokratischen, aufmaximalen Gewinn ausgerichteten Nutztierhaltung werden die Ferkel der Muttersau schon alskleine Säuglinge im Alter von erst 4 Wochen abrupt entrissen (Kindsentführung). Diese vom Bun-desrat erlaubte Tierquälerei erlaubt Coop auch für Naturafarm-Tiere. Grund: Geldgier. Die Mut-terschweine sollen möglichst rasch wieder schwanger werden und neue Ferkel gebären.

Weil die Ferkel wegen dem Trennungsschmerz sehr krankheitsanfällig sind, werden sie mit Anti-biotika am Leben erhalten.

Mutter und Kind in der Coop-Werbung:

Mutter und Kind in der Coop-Realität:

▼ Aufnahme aus einer Coop Naturaplan-Bio-Schweinefabrik (VgT2017): Mutterlose Ferkel: Als vierwöchige Säuglinge werden sie ihrerMutter entrissen. Zu einem Häufchen Elend zusammengekrochen su-chen sie Schutz und Geborgenheit beieinander (trotz hoher Tempera-tur im Stall).

► Wo ist die Mut-ter? Sie wurde ent-führt, grausam vonden Kleinen ge-trennt. Warum? ZurUmsatz- und Ge-winnmaximierung.

Page 11: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

11

SchlachtenTierkinder werden nach einem viel zu kurzen Leben kaltblütig ermordet - Bio- und Naturafarm-Tiere genau so wie alle anderen. Nur damit noch mehr ungesundes Fleisch möglichst billig konsumiertwerden kann.

Verlogene Werbung:

Die Realität:

Der Massenmord wird in der Werbung totgeschwiegen. «Das Wohl der Tiere liegt uns am Herzen»,heuchelt Coop. Ermorden seelisch gesunde Menschen andere Lebewesen, die ihnen am Herzenliegen? Sicher nicht. Offenbar herrschen bei Coop, Migros, Bio-Suisse und Konsorten und imSchweizer Bundesrat, der das alles erlaubt, gefährliche Psychopathen.

▲ Haben Sie sowas schon mal in der Coop- oder Bio-Werbung gesehen? Fleisch von «glücklichen Tieren»gibt es nur in der verlogenen Werbung, nicht in der Realität. Aber Fleischesser lassen sich gerne täu-schen, um das Gewissen zu beruhigen.

► So sieht laut verlogenerCoop-Werbung der Auslauffür Label-Hühner aus.

«Glückliche Hühner» in der Coop-Werbung

Die Realität sieht ganz andersaus - nächste Seite.

Erwin Kessler
Notiz
Diese Abbildung ist in der gedruckten Zeitschrift gut, aber in der geringeren Qualität dieser online-pdf infolge der Raterung des Originalbildes in der Coop-Zeitung leider so gemustert.
Page 12: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

12

Die Realität der angeblich «glücklichen Hühner»▼ Ein Coop Naturaplan+Bio-Suisse+Demeter-Betrieb (Aufnahme VgT 2016)

▼ Aufzucht-Fabrik für Coop Naturafarm-Hühner (Aufnahme VgT 2015):

Page 13: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

13

Coop: «Das Wohl der Tiere liegt uns am Herzen»Die Realität sieht auch diesbezüglich andersaus:Coop macht ständig Billigfleisch-Aktionen(und konkurrenziert damit seine eigenen Label-Produkte)

► «Das Wohl der Tiere liegt uns am Herzen.»«Für meinen Bauch, der mir sagt, was das Herzwünscht.» Bei Coop hat es offensichtlich mit-leidunfähige Manager, die in einer psychiatri-schen Klinik verwahrt gehören.

Der berühmte Verhaltensforscher Prof KonradLorenz formulierte diese Gemütskälte so:

«Wer einen Hund oder Affen, ja jedes höhereSäugetier wirklich genau kennt und trotzdemnicht davon überzeugt wird, dass dieses WesenÄhnliches erlebt wie er selbst, ist seelisch ab-norm. Er gehört in eine geschlossene psychi-atrische Klinik, da seine Schwäche ihn zu ei-nem gemeingefährlichen Wesen macht.

Page 14: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

14

Beispiele von Enthüllungen über Coop-Konsumententäuschungen seit 20 Jahren

Der Grund, weshalb wir hier so ausführlich über Coop berichten, ist nicht darin zu sehen, dass es den Tieren, die fürtierische Produkte herhalten müssen, schlechter geht, als bei Migros, Aldi und dem Metzger um die Ecke. Vielmehrwar für uns der Rufmordversuch von Coop gegen den VgT Anlass, anhand einer chronologisch-historischen Übersichtdarzulegen, wie die Konsumenten anhaltend skrupellos getäuscht werden. Den vollständigen, ausführlichen Berichtfinden Sie unter www.vgt.ch/doc/coop.

Dr Erwin Kessler, Präsident Vgt.ch2017

◄ Coop-Werbung mit manipuliertem Bild - mitRetuschen wird ein Wiesen-Auslauf vorge-täuscht, der in Wirklichkeit nicht vorhanden ist.

Bio-Suisse dazu: alle Vorschriften seien einge-halten.

Da es sich hierbei um einen Demeter-Bio-Be-trieb handelt und Coop gar keine Demeter-Eierverlaift, muss angenommen werden, dass Coophier einmal mehr mit Bilder von KleinbauernWerbung betreibt, die Coop gar nicht beliefern -so wie das im Fall mit den Schweinen auf der Ti-telseite erwiesen ist - siehe mehr dazu auf dernächsten Seite.

2016► Üble Zustände in Coop NaturaFarm Porc Betrieben im KantonBern. Coop wirft dem VgT ver-leumderisch Falschinformationvor und muss vor Gericht zuge-ben, dass diese Attacke gegenden VgT verlogen war. VN 16-4vom Dezember 2016 Seite 13:www.vgt.ch/vn/1404/html5/?pn=13

Page 15: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

15

2015

Der VgT deckt auf.

Jetzt ist es staatlich anerkannt(Verfügung StaatsanwaltschaftSolothurn):

◄ Solche Tier-KZs sind tier-schutzkonform und praxisüblich!So werden Brut-Eier für «glückli-che» Freiland-Migros-, Coop-, Fri-fag-»Natura»- Poulets «produ-ziert».

Mehr dazu in VN 15-2 oder:www.vgt.ch/news/151218-schnottwil.htm

2015

2009Coop verkauft Schächtfleisch (halal): www.vgt.ch/news/100906

Man erinnert sich an die Coop-Heuchlerei: «Das Wohl der Tiereliegt uns am Herzen.»

► Coop mit dabei:

Landesweiter Grossbetrug mit Bio- und Freiland-Eiern - Teil 1www.vgt.ch/vn/0901/freilandeier.htm

Landesweiter Grossbetrug mit Bio- und Freiland-Eier - Teil 2www.vgt.ch/vn/0904/huehner-sf-ti.htm

◄ Der VgT hat zu diesem Coop-Inserat recherchiert und herauge-funden:

So lügen die Coop-Manager mittäuschender Werbung- Abgebil-det sind die paar wenigenSchweine eines Bio-Kleinbauern,der gar keine Schweine an Coopliefert, sondern das Fleisch in sei-nem Hofladen selber verkauft!Coop Naturaplan Schweine wer-den in Wirklichkeit in Massentier-haltung mit hunderten vonSchweinen gehalten.www.vgt.ch/news/150925-so-luegen-coop-manager.htm

Page 16: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

16

2007

2005

◄ Die Tierquälerei hinter dem Bio-Mozzarella von Coop. Mitder Molke aus der Bio-Mozzarel-la-Produktion wird eine Schwei-nefabrik betrieben, wo Mutter-schweine so in Kastenstände ein-gesperrt werden (Aufnahme VgT2007). Die Mozzarella-Produzen-tin, die Züger Frischkäse AG,rechtfertigt sich damit, dieSchweinemast laufe nicht unterdem Bio-Label. Trotzdem: Bio-Mozzarella-Konsumenten unter-stützen damit indirekt eine kon-ventionelle Schweinefabrik.www.vgt.ch/vn/0703/html5/?pn=17

◄ Coop-Konsumententtäu-schung: In Wahrheit werden Na-turafarm-Kühe enthornt.www.vgt.ch/vn/0701/html5/?pn=32

◄ Konsumententäuschung: So werden in derRealität Coop Naturaplan-Schweine ge-mästet.

VN 05-2 www.vgt.ch/vn/0501/coop-naturaplan-ichertswil.htm

► VerlogeneCoop-Wer-bung

2007

Page 17: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

17

2004◄ Arme Coop NaturaplanSchweine im Kanton Bern.

Coop-Naturaplan-Schweine, wel-che laut Werbeversprechungenein Strohbett haben müssten, lie-gen meistens auf dem harten Bo-den wie hier in Grasswil. www.vgt.ch/vn/0004/html5/?pn=9

2003◄ Coop-Naturaplan: Tierquälerische Kastenstand-haltung von Mutterschweinenerlaubt! Coop rechtfertig das mit billigenAusflüchten..VN 03-2www.vgt.ch/vn/0004/html5/?pn=9

◄ Die Realität: Coop-NaturaplanSchweinemästerei in Visp-Grosseye VS

VN 03-2www.vgt.ch/vn/0302/wallis_2.htm

▼Ganz anders, verlogen, in derCoop-Werbung

Page 18: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

Unsere Recherchearbeit ist sehr aufwändig und riskant.

Nur dank Spenden können wir diese Arbeit weiterführen. Möchten auch Sie uns unterstützen? Sie können den beiliegenden Einzahlungsschein benützen. Online-Zahlungen bitte auf dasPostfinance-Konto 85-4434-5IBAN: CH04 0900 0000 8500 4434 5

Herzlichen Dank! Erwin Kessler, Gründer und Präsident des VgT

18

2003

◄ Coop-Naturaplan-Schwei-ne in Wilchingen SH:

Verletztes Schwein seinemLeiden überlassenDas arme, verletzte Tier, das sichgegen aggressive Artgenossennicht mehr wehren kann, ist mitBisswunden übersäht.

VN 03-1www.vgt.ch/vn/0301/vn03-1.pdf

◄ Coop-Werbelüge:

«Glücks-Eier» aus (tierquäle-rischer) Bodenhaltung»In diesem Inserat behauptete Coopweiter: «Artgerechte Tierhaltung istauch für die Produkte von Coopwichtig. Deshalb verwenden Coop-Bäckereien für ihre Backwaren aus-schliesslich Eier von Hühnern ausBoden- oder Freilandhaltung. ObButterzöpfe, Cakes oder Rouladen -Coop-Kunden können gewiss sein,dass das Gelbe vom Ei von glückli-chen Hühnern stammt.»

VN 03-3 www.vgt.ch/vn/0303/huehner-kz-eierhaas.htm

◄◄ Typische Schweizer Boden-haltung

Page 19: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

19

2002

2001

◄ Coop Naturaplan-Mutter-schweine in Kastenstandhaltungund ohne Beschätigungsmöglich-keit (Stroh): Strafanzeige gegendie Walliser Landwirtschafts-schule VispVN 02-1www.vgt.ch/vn/0201/html5/?pn=10

◄ Massentierelend im KantonSchwyz unter dem Schutz desPolitfilzes aus Agromafia und Re-gierung - aucheine Coop-Natu-raplan-Schweinefabrik einerBio-Käserei.VN 02-1www.vgt.ch/vn#jahr2002a

◄ Schweine-fleisch ausgrausigemTier-KZ. ImSeptember2000 in einemCoop-Schlacht-hof geschlach-tet. Die Tieregaben zu «kei-nen Beanstan-dungen» An-lass.

Page 20: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

20

1999◄ Unglückliche COOP-Schweineund betrogene Konsumenten:

Naturaplan-Schweinefabrik derEmmentaler in Wildberg ZHVN 99-3www.vgt.ch/vn#jahr1999

Fortsetzung:◄ ▼Schweinefleisch aus grausi-gem Tier-KZ bei Coop, denn dasWohl der Tiere liegt Coop ja amHerzen...

Keine Label-Tiere, einfachSchweizer Fleisch, das angeb-lich mit gutem Gewissen geges-sen werden kann. Auch das gibtes bei Coop.

Den vollständigen, ausführlichenBericht finden Sie unterwww.vgt.ch/doc/coop.

Page 21: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

21

(R) Kaum steigen die Temperaturenim Frühjahr um einige Grad nachoben, beginnt sie wieder – die vonvielen Menschen herbeigesehnteund von der Fleischbranche stark be-worbene «Grillsaison»! Für Tierfreun-de oftmals die Horrorzeit schlecht-hin, wenn in der gesamten Nachbar-schaft der Duft von gegrillten Tierlei-chen in den Himmel steigt. Es wirdgebrutzelt was das Zeug hält und ei-ne Einladung zur Grillparty folgt aufdie nächste. Doch wie reagiert manals Tierfreund auf solche Einladun-gen von Familie und Freunden? JederMensch, der bewusst auf den «Le-chenschmaus» verzichtet, geht mitdieser Frage anders um. Entwederschlägt man als VeganerIn die Einla-dungen aus, weil für einen die Igno-ranz bezüglich des dadurch entste-henden Tierleides nicht auszuhaltenist, oder man trotzt dieser Situationselbstbewusst und geht mit gutemBeispiel voran und zeigt, dass esauch möglich ist, lecker vegan zugrillieren. So oder so, es gibt keinenGrund mehr auf das Grillieren zuverzichten und gemütliche Stundenam Feuer zu verpassen.

Im Internet und in diversen Kochbü-chern findet man unendlich viele

Ideen und Rezepte für einen veganenGrillplausch! Man wird schnell mer-ken, dass es einem an nichts fehltund wie vielfältig das Angebot gera-de in der heutigen Zeit doch ist.

Wir haben unseren Rucksack ge-packt für eine schöne Wanderung inder blühenden Natur – wie herrlichist die Frühjahrs- und Sommerzeit.Das Pfeifen der unterschiedlichenVogelarten, dass Summen der Wild-

bienen, sowie die Farbenpracht derBlumen, Bäume und Wiesen lassendie Alltagssorgen in Vergessenheitgeraten.

Wir haben uns für eine vegane Bär-lauch-Bratwurst, ein Grillsteak mitbeiliegender Barbecue-Sauce undBurger entschieden. Der Handelstellt noch weitere, unendlich vieleVarianten und andere Möglichkeitenwie z.B. veganen Grillkäse bereit. Sie

GRillspass ohne Tierleid

Page 22: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

22

können die Grillprodukte entwederim Bioladen und Reformhaus oder,falls in Ihrer Umgebung vorhanden,in den speziellen veganen Fachmärk-ten besorgen – diese bieten zumbreiten Sortiment auch eine persönli-che Beratung zu den individuellenGeschmacksrichtungen an. Zudemgibt es zwei tolle Online Versandhan-del in der Schweiz. Beim ältesten Ve-ganshop der Schweiz, Vegusto.ch,finden Sie ein sehr vielfältiges Sorti-ment an veganen Fleischalternativen,und beim veganen Online Versand-handel «VEGAN for every» könnensie bis Nachmittags 14.00 Uhr ihreBestellung im Internet abgeben underhalten die gewünschten Artikel amdarauf folgenden Tag per Post. Wäh-len Sie je nach Geschmack und ambesten, saisonales Gemüse dazu aus.Mit dem Gemüse können sie leckereund vielfältige Spiessli Zuhause vor-bereiten oder auch ein «Gemüsetö-pfli» herrichten. Das Gemüse in pas-sende Stücke schneiden, etwas Ge-würz und Olivenöl darüber gebenund in Alufolie einpacken. Das Ge-müsetöpfli kann in der warmen Glutgut garen und schmeckt sehr leckerzur Bärlauch-Bratwurst oder demGrillsteak. Für den Burger das Brotund den Aufstrich nicht vergessen.Um Platz im Rucksack zu sparen,kann der Aufstrich und zusätzlichnoch ein paar Salatblätter bereits Zu-hause vorbereitet werden. Auch alsVeganerin/Veganer muss nicht aufeine leckere Nachspeise verzichtetwerden! Hier wohl der Klassiker un-ter den Grillfans – die Schoggibana-ne, sogar bestens geeignet für die

Wandertour. Einfach die Banane mit-tig aufschneiden, sodass ein kleinerSpalt entsteht und vegane Schokola-denstücke reinlegen. Ob dies nunZartbitterschokolade oder Schokola-de beispielsweise aus Reismilch her-gestellt sein soll, ist je nach Ge-schmack jedem selber überlassen.Sie können die Banane in ihrer Scha-le lassen und wickeln dann das Gan-ze in Alufolie ein. Nach dem Haupt-gang einfach wenige Minuten in dienoch warme Glut legen und abwar-ten, bis die Schokolade geschmolzenist – sehr fein! Jetzt fehlt eigentlichnur noch etwas zum Trinken; Serviet-te, Teller und Besteck einpacken undlos geht’s... wohin auch immer. Ob zuFreunden nach Hause, zum Waldfest

oder auf die Wanderung, Sie sind nunmit feinstem veganen Essen für dasGrillfest ausgerüstet, ohne viel mit-schleppen zu müssen – und das Bestedaran – garantiert tierleidfrei! EnGuete!

Dies sind nur einige Inputs, denn dervegane Grillplausch ist beliebig er-weiterbar z.B. auch mit unterschied-lichsten Salaten – der Fantasie sindkeine Grenzen gesetzt! Vielleicht or-ganisieren Sie selber mal ein vega-nes Grillfest und laden ihre Freundeund Familie dazu ein und Sie werdenfeststellen, wie lecker das Bräteln oh-ne tierische Produkte sein kann unddass auch die Zubereitung der bun-ten, gesunden Speisen viel Freudemit sich bringt.

Page 23: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

23

Ist der Mensch von Natur aus ein Fleisch-oder Pflanzenfresser?

Von Sonja Tonelli, VgT.ch

Leise schleicht sich der Wolf an das kleine Rehkitz heran. Die Mutter ist zwar in der Nähe, aber sie hat keine Chanceihr Junges gegen den Räuber zu verteidigen. Der Wolf beisst das kleine Kitz zu Tode, nimmt es mit und frisst es. Diemeisten Menschen empfinden in so einer Situation Mitleid mit dem Rehkitz und seiner Mutter. Man sieht es nicht ger-ne, wenn so ein niedliches Tierkind wie ein Rehkitz einem Fressfeind zum Opfer fällt. Doch der Wolf ist ein Raubtier.Obwohl er auch Früchte und Haushaltsabfälle mag, ernährt er sich vorwiegend von Fleisch. Er hat dadurch bei vielenMenschen nicht viele Sympathien und sogar in Kindermärchen wird er als blutgierige Bestie dargestellt.

Mühe bereitet es auch vielen Menschen, wenn ihre geliebte Katze ein kleines Rotkehlchen mit nach Hause bringt. Derkleine Vogel ist beim Versuch, fliegen zu lernen, auf den Boden gefallen, was der aufmerksamen Katze nicht entgan-gen ist. Das laute Gezeter der Vogeleltern hat leider nicht geholfen. Die Katze schnappt sich den kleinen Vogel undwenn er Glück hat, beisst sie ihn sofort zu Tode und spielt nicht noch zuerst mit ihm, bevor sie ihn auffrisst.

Viele Menschen empfinden eine natürliche Abneigung, wenn sie Zeuge davon werden, wie ein Raubtier ein unsererAnsicht nach niedliches Tier reisst. Und doch essen die meisten Menschen selbst auch Fleisch. Wo liegt der Unter-schied zwischen einem niedlichen Rehkitz und einem niedlichen kleinen Kälbchen? Würden Sie so ein Kälbchen auchdann essen, wenn sie es selber einfangen und töten müssten? Könnten Sie das überhaupt? Und sind wir Menschenvon Natur aus wirklich Fleischfresser wie die Raubtiere? Um für sich eine Antwort auf diese Frage zu finden, kann eshilfreich sein, einen Blick auf einige wenige der anatomischen Eigenschaften von Fleischfressern (Carnivoren) undPflanzenfressern (Herbivoren) zu werfen und sie mit dem Menschen zu vergleichen:

Fleischfresser Pflanzenfresser Mensch

ZähneDie Zähne des Fleischfresserssind lang, scharf und spitz. Mit ih-ren langen Eckzähnen gelingt esihnen, die Beute zu reissen.Fleischfresser schlingen das Fut-ter nur wenig zerkaut hinunter.

KieferFleischfresser können ihren Kie-fer nur auf- und abwärts bewe-gen. Sie können das Futter nichtzermahlen.

SpeichelDer Speichel eines Fleischfres-sers ist säurehaltig und deshalbideal zum Aufspalten von tieri-schem Eiweiß geeignet. Dage-gen enthält er die Kohlenhydrateaufspaltenden Enzyme Ptyalinund Amylase nicht.

MagenDer Magen eines Fleischfressers

ZähneMit den Schneidezähnen sindPflanzenfresser in der Lage diePflanzen abzutrennen, welchedann mit den stumpfen Backen-zähne gut zerkaut werden, bevorsie hinunter geschluckt werden.

KieferPflanzenfresser können ihrenKiefer auf- und abwärts und auchseitwärts bewegen, um die Nah-rung zu zermahlen.

SpeichelPflanzenfresser haben einen ba-sischen Speichel, welcher nichtin der Lage ist, tierisches Eiweissaufzuspalten.

MagenDer Magen eines Pflanzenfres-sers hat eine längliche Form undproduziert 10x weniger Salzsäu-re als der Magen eines Fleisch-

ZähneDurch die Schneidezähne sindwir in der Lage, die Nahrung inmundgerechten Stücken aufzu-nehmen, welche wir dann mitden unseren stumpfen Backen-zähnen gründlich kauen.

KieferAuch Menschen können ihrenKiefer sowohl auf- und abwärtssowie seitwärts bewegen, um dieNahrung gut zu zerkleinern.

SpeichelMenschlicher Speichel ist ba-sisch und verfügt über die Enzy-me Ptyalin und Amylase, umKohlenhydrate, die den Großteilunserer Nahrung ausmachen,aufspalten zu können.

MagenDer Magen des Menschen hat ei-ne längliche Form und produ-

Page 24: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

ist ein rundlicher Sack und pro-duziert 10x mehr Salzsäure alsder Magen eines Pflanzenfres-sers.

DarmFleischfresser haben einen kur-zen Darm. Er ist nur etwa dreimalso lang wie sein Körper. Dies istwichtig, damit die rasch in Fäul-nis übergehende Fleischnah-rung nicht zu lange im Körperbleibt und rasch wieder ausge-schieden werden kann. DennFäulnisgifte sind für alle Säuge-tiere gefährlich, auch für fleisch-fressende Tiere.

LeberDie Leber eines Fleischfressersund eines Allesfressers kannzehn bis fünfzehnmal mehr Harn-säure entgiften als die einesPflanzenfressers. Denn Fleischund innere Organe enthaltensehr viel Harnsäure. Dabei hilftder Leber das Enzym Uricase,über welches Pflanzenfressernicht verfügen.

fressers.

DarmDas Darmsystem von Pflanzen-fressern ist um ein vielfacheslänger als das von Fleischfres-sern. Dies hat den Zweck, dieNahrung möglichst lange imKörper zu halten und dadurchdie Nährstoffe aus der pflanzli-chen Nahrung optimal nutzen zukönnen. Tierische Eiweisse kön-nen nur sehr schlecht oder garnicht verdaut werden.

LeberPflanzenfressern fehlt das EnzymUricase, welches für die Entgif-tung von Harnsäure wichtig ist.Sie brauchen dieses Enzym auchnicht, denn die meisten Pflanzen(mit Ausnahme von Getreide,Kaffee und Kakao) enthaltenpraktisch keine Harnsäure.

Diese Auflistung ist nicht vollständig und enthält lediglich einige wenige anatomische Eigenschaften der Fleisch- undPflanzenfresser. Es gäbe noch viele mehr. Doch wenn Sie sich diese Fakten einmal ehrlich ansehen, wo würden Sieden Mensch dann eher zuordnen? Bei den Fleisch- oder bei den Pflanzenfressern?

Wer als Christ an die Bibel glaubt, der erfährt, dass Gott ursprünglich nicht vorgesehen hatte, dass der Mensch Tiereisst. In 1. Mose 1:29 heisst es: «Und Gott sprach weiter: Hier habe ich euch alle samentragenden Pflanzen gegeben,die es auf der Oberfläche der ganzen Erde gibt, und jeden Baum, an dem es samentragende Baumfrucht gibt. Euch

diene es als Speise.»

Es war gemäss dem christlichen Glauben nichtvorgesehen, dass die Menschen Tiere zu Nah-rungszwecken töten durften. Sie sollten sichvielmehr liebevoll um sie und um die Erde küm-mern. Was der fruchtbare Boden und die Bäumeihnen an Nahrung boten, war völlig ausrei-chend, um ein gesundes Leben zu führen. Erstviel später fing der Mensch an, Fleisch zu essen.

Für gläubige Menschen ist demnach klar, dassder Mensch ursprünglich als «Pflanzenfresser»erschaffen wurde und nicht auf das Töten vonTieren angewiesen ist. Längst hat auch die Wis-senschaft bewiesen, dass eine vollwertige reinpflanzliche Ernährung mit einem grossen Roh-kostanteil in jedem Lebensstadium vollkommenausreicht, um bei bester Gesundheit ein hohesLebensalter zu erreichen. Ja sie ist sogar viel ge-sünder als eine Ernährung mit tierischen Pro-dukten. Lassen sich mit einer gesunden veganenErnährung doch viele Zivilisationskrankheitensogar vermeiden.

Viele werden hier nun argumentieren, dass al-lein die Tatsache, dass ein Mensch Fleisch essenkann, beweist, dass wir zumindest Omnivoren,also Allesfresser sind. Doch Omnivoren habenanatomisch gesehen fast identisch die gleichen

Die Natur schenkt uns eine wunderbare Auswahl an pflanzlichen Le-bensmitteln, wie diese farbenfrohe Mahlzeit aus einem Garten.

ziert nur wenig Salzsäure. Fleischist für ihn deshalb schwer ver-daulich.

DarmUnser Darmsystem und das vonMenschenaffen ist etwa zwölfmalso lang wie unser Körper. Da-durch kann der Mensch aus derpflanzlichen Nahrung die Nähr-stoffe optimal verwerten. DerMensch ist zwar in der Lage, tie-rische Eiweisse zu verdauen, erbraucht dafür aber mehr Energieund das Fleisch bleibt länger imDarm.

LeberSo wie den Pflanzenfressern fehltauch dem Menschen das EnzymUricase, welches für die Entgif-tung von Harnsäure nötig ist.Beim Menschen steigt bei einerfleischreichen Ernährung des-halb der Harnsäurespiegel imBlut stark an, was mit der Zeit zuGicht, Herz- und Blutgefäßer-krankungen führen kann.

24

Page 25: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

25

Eigenschaften, wie reine Carnivoren.

Es stimmt zwar, dass der MenschFleisch essen kann, und wenn er es inMassen tut, auch nicht schlagartigdaran erkrankt. Doch ist alles, waswir «können» auch richtig und gut füruns? Wir können bspw auch Rau-chen, ohne sofort daran zu erkrankenoder zu sterben. Unser Körper hatdie wundervolle Eigenschaft, mit vie-len krankmachenden Stoffen fertigzu werden. Doch niemand würdedeswegen behaupten, dass dies einBeweis dafür ist, dass wir von Naturaus Raucher sind, oder? Und keinerwürde deswegen bezweifeln, dassRauchen für uns eigentlich ungesundist und wir uns damit zumindest demRisiko aussetzen, irgendwann krankzu werden.

Mit dem Fleisch ist es dasselbe. Sohat die WHO (Weltgesundheitsorga-nisation) im Jahr 2015 aufgrund einerStudie rotes Fleisch der Kategorieder krebserregenden Stoffe zugeord-net und es auf eine Stufe mit Tabak,Asbest und Dieselabgasen gestellt.Trotzdem mag unser Körper langeZeit damit fertig werden, wenn wir inMassen Fleisch essen. Vielleicht wirder sogar nie daran erkranken. Dochdies ist ganz sicher kein Beweis da-für, dass der Mensch von Natur aus zuden Allesfressern gehört. WäreFleisch ein Lebensmittel, welches dieNatur für uns vorgesehen hätte, wür-de es ganz bestimmt nicht das Risikoin sich bergen, dass man an Krebs er-kranken kann, wenn man es konsu-miert. Haben Sie jemals schon von ei-ner Studie gelesen, mittels der manheraus gefunden hat, dass Äpfel,Orangen, Kräuter, Tomaten, Himbee-ren, Broccoli, Salat usw. krebserre-gend für uns sind?

Viele Menschen wollen zwar Fleischessen, aber kaum jemand möchte mitder Tötung der Tiere zu tun haben.Muss man auch nicht, denn wennman als Konsument in der Fleisch-werbung Tiere sieht, dann immer nurlebendige, vermeintlich glücklicheSchweine, Rinder und Hühner. Oderhaben sie jemals ein blutüberström-tes Tier im Schlachthof auf einerFleischpackung entdeckt?

Solche Bilder ertragen die meistenMenschen nicht, und so manch einemwürde wohl der Appetit auf Fleischvergehen, wenn er bei der Schlach-tung der Tiere dabei sein müsste, se-hen würde, wie das Tier stirbt, wiedas Blut aus ihm heraus quillt, ihmder Kopf abgetrennt wird usw. Aus

Die meisten Menschen ertragen keine Bilder aus dem Schlachthaus. Müsste manzuschauen, wie ein Tier getötet, ausgenommen und zerlegt wird, würden viele aufFleisch verzichten. Welches der beiden Bilder spricht Sie persönlich mehr an?

diesem Grund finden diese Szena-rien hinter dicken Mauern statt, wokaum einer sie mitbekommt. Im Ein-kaufszentrum findet man dann nurnoch das schön eingepackte StückFleisch oder die Wurst, was kaum je-mand mehr mit einem Tier in Verbin-dung bringt.

Im Gegensatz zum Fleischfressersind gesunde und normal fühlendeMenschen in der Lage, Mitleid zuempfinden, wenn sie ein Tier sehen,dass kurz vor seinem Tod steht. Denninstinktiv wissen wir, dass jedes ge-sunde Tier gerne leben möchte. Dieam Anfang des Artikels erwähnteKatze, welche sich das kleine Rot-kehlchen schnappte, ist dagegennicht in der Lage, Mitleid zu empfin-den. Sie hat weder Mitgefühl mit demVogelkind, welches sie tötet, noch tunihr die Vogeleltern leid, welche mitverzweifeltem Gezeter versuchen, ihrKind zu retten. Ist die Fähigkeit, Mit-gefühl zu empfinden, nicht auch ein

Indiz dafür, dass wir eigentlich garkeine «Raubtiere» sein können?

Raubtiere schleichen ihre Beute hin-terlistig an und kennen keine Gnade,wenn sie ihr Opfer erwischen. Dasmüssen sie, um überleben zu kön-nen. Möchten wir so sein? Ist es nichtviel schöner, anderen LebewesenMitgefühl, Fürsorge und Barmherzig-keit entgegen zu bringen? Machennicht gerade solche Eigenschaftendas Menschsein aus? Wie anders sä-he unsere Welt doch aus, wenn alleMenschen sich dazu entschliessenwürden, nicht mehr zu töten.

Die Meinungen gehen trotz vielerFakten noch immer weit auseinander,ob der Mensch nun ein reiner Pflan-zenfresser ist oder ob die Natur auchFleisch für ihn vorgesehen hat. Wasschlussendlich bleibt, ist die persön-liche Entscheidungsfreiheit. WelcheWahl werden Sie treffen?

Page 26: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

26

« ....und woher bekommst du denndein Protein?» Die typische Fragewenn man erzählt, dass man sich ve-gan ernährt. Dabei ist es überhauptnicht schwer, genug Eiweiss über diepflanzliche Ernährung aufzunehmen.

Einige Aufgaben der Proteine imKörper.

Proteine liefern Bau- und Ersatzstoffefür jede körpereigene Zelle. Sie ge-ben Zellen ihre Form und dem Gewe-be seine Festigkeit. Zum BeispielHaaren, Nägel und Haut.

Eine wichtige Funktion bestimmterEiweisse ist, verschiedene Substan-zen wie beispielsweise Vitamine, Ei-sen oder Sauerstoff im Blutplasma zutransportieren. Zum Schutz vorKrankheiten bildet der Körper soge-nannte Antikörper. Antikörper sindProteine, die Krankheitserreger be-kämpfen. Einige übernehmen Spei-cherfunktionen, wie zum Beispiel dasProtein Ferritin, das Eisen in den Zel-len speichert.

Die essentiellen Aminosäuren

Die Bausteine der Proteine sind 20verschieden Aminosäuren. 8 von die-sen Aminosäuren (10 bei Kinder)kann ein erwachsener menschlicherOrganismus nicht selbst aufbauen.Diese nennt man essentielle Amino-säuren. Die essentielle Aminosäurenmuss sich der Mensch durch die Nah-rung zuführen.

Teilweise wird behauptet, dass nicht

alle essentielle Aminosäuren inpflanzlichen Lebensmittel zu findensind. Dies trifft allerdings nicht zu. Al-le essentiellen Aminosäuren findetman in verschiedenen pflanzlichenLebensmitteln.

Viel wird auch von der biologischenWertigkeit eines proteinreichen Nah-rungsmittel gesprochen. Sie gilt alsMass für die Effizienz, mit der derKörper ein mit der Nahrung aufge-nommenes Protein in körpereigenesProtein umwandeln kann. Je mehr es-sentielle Aminosäuren gleichzeitig ineinem Lebensmittel stecken, destobesser wird es bewertet, da es soumso mehr dem körpereigenen Pro-tein ähnelt.

Tierische Produkte gelten als biolo-gisch hochwertiger, da pflanzlicheLebensmittel meist nicht alle essen-tielle Aminosäuren gleichzeitig ent-halten. Ausnahmen bilden zum Bei-spiel Quinoa, Lupine, Soja und Hanf.

Früher wurde Vegetariern und Vega-nern deshalb empfohlen, verschie-dene pflanzliche Proteinquellen beijeder Mahlzeit miteinander zu kom-binieren, damit sich die Aminosäure-profile gegenseitig ergänzen, um aufdiese Weise die biologische Wertig-keit der Mahlzeit zu erhöhen. Das istaber nach aktuellem wissenschaftli-chen Stand nicht notwendig, da esvollkommen ausreicht, wenn dem Or-ganismus die essentiellen Aminosäu-ren über den Tag verteilt zugeführtwerden.

Vorteile von pflanzlichen Protei-nen

Pflanzliches Eiweiss ist gesünder alstierisches. Tierische Lebensmittelenthalten oft viel Fett und einen ho-hen Anteil an gesättigten Fettsäurenund Cholesterin. Das ist bei pflanzli-chen Lebensmitteln nicht der Fall.

Im Jahr 2016 veröffentlichte das Fach-magazin Jama Internal Medicine eineLangzeitstudie von Mingyang Songvon der Harvard Medical School inBoston, welche zeigt, dass die Auf-nahme von tierischen Proteinen miteinem höheren Risiko frühzeitig zusterben, verbunden ist.

Es gibt übrigens auch ganz viele er-folgreiche Sportler, die sich veganernähren. Wie zum Beispiel Patrik Ba-boumian, der stärkste Mann Deutsch-lands 2011 oder Ironman BrendanBrazier. Beide haben schon mehrereBücher über vegane Ernährung undSport veröffentlicht.

Ein gesunder Mensch, der sich veganund abwechslungsreich ernährt,muss sich also keine Sorgen um ei-nen Proteinmangel machen.

Proteinmangel bei veganer Ernährung?von Gina Kleingutti, VgT.ch

Gute veganeProteinquellen:

LinsenBohnenKichererbsenNüsseTofuQuinoaHaferTempehSeitanWeizenAmaranthHirse

Page 27: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

27

Ironman Brendan Brazer und Patrik Baboumian sind beides Top-Sportler, die sehr viel Kraft benötigen. Sie haben Bücher ge-schrieben, wie es mit einer veganer Ernährung möglich ist, gute Leistungen zu erbringen.

Schon mal darübernachgedacht?

Diese 4 Tierarten wer-den für ihre Stärke undihre Ausdauer bewun-dert. Sie sind reinePflanzenfresser.Woher bekommen siewohl ihr Protein für denAufbau ihrer Muskeln?

Page 28: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

28

Auf Produkte mit Tierversuche zuverzichten, war bei mir der ersteSchritt in Richtung, möglichst tier-leidfrei zu leben. Damals ernährteich mich noch nicht mal vegetarisch.

Anfangs ist es gar nicht so einfach,Firmen zu finden, die keine Tierver-suche unterstützen. Denn die be-kanntesten Firmen wie zum Beispiel:L`oreal, Maybelline oder Garnier ma-chen Tierversuche, meistens sehrqualvolle.

Mit diesem Bericht möchte ich Siedazu ermuntern, auf tierversuchsfreieKosmetik umzusteigen.

Warum man keine Kosmetik mit Tier-versuche kaufen sollte:

Für solche Versuche müssen Tieregrausam leiden und sterben.

Für einen Hautallergietest wird bspwMeerschweinchen die Prüfsubstanzin die Haut gespritzt. Wenn die Test-substanz bei wiederholtem Kontakteine allergische Reaktion auslöst,führt dies zu schmerzhaften Hautent-zündungen.

Im sogenannten Drazie-Test zur Er-mittlung der Haut-/ Augenreizung,wird die zu testende Substanz in dieAugen von Kaninchen geträufelt undteilweise eingerieben. Über einenlängeren Zeitraum wird nun die Ent-wicklung der Augenschädigung be-obachtet. Dies führt je nach Menge

und Art der Testsubstanz zu starkenEntzündungen, schmerzhaften Verät-zungen oder vollständige Zerstörungdes Auges.

Um zu testen, was das Sonnenlicht fürAuswirkungen auf eine gewisse Sub-stanz hat, wird Meerschweinchenoder Ratten die Testsubstanz in dieHaut gespritzt. Anschliessend wer-den die Tiere über einen längerenZeitraum in so enge Plastikröhren ge-steckt, dass sie sich nicht mehr be-wegen können und dann mit UV-Lichtbestrahlt.

Dies waren nur drei Beispiele vonvielen weiteren grausamen Tierver-suchen. Neben den Versuchen leidendie Tiere in den Laboren auch untersehr traurigen Haltungsbedingun-gen.

Zum Glück gab es in den letzten Jah-ren in der EU schrittweise verschie-dene Verbote von Tierversuchen fürKosmetika.

Hier eine kurze Zusammenfassung:

- Seit dem Jahr 2004 sind in der EUTierversuche für Kosmetik-Endpro-dukte verboten.

- Seit 2009 sind Tierversuche inEuropa für kosmetische Inhaltsstoffeverboten. Auch das Testen von End-produkten ausserhalb der EU unddas Verkaufen dieser Produkte inner-halb der EU ist verboten. Das Testen

von Inhaltsstoffen und Bestandteilenist mit Ausnahmen allerdings immernoch erlaubt.

-Seit dem 11. März 2013 ist in der EUder Verkauf und die Einfuhr von Kos-metikprodukten die an Tieren getes-tet wurden, sowie auch zur Herstel-lung von Kosmetikprodukten ver-wendete Rohstoffe, die an Tieren ge-testet wurden, verboten.

Das würde auf den ersten Blick be-deuten, dass Kosmetikprodukte inder EU komplett tierversuchsfreisind. Dem ist leider nicht so und dieshat folgenden Grund:

Ein chemischer Inhaltsstoff, der nichtausschliesslich für Kosmetika ver-wendet wird, sondern auch für ande-re Produkte wie zum Beispiel einemFarbspray oder Putzmittel, muss wei-terhin nach dem EU-Chemikalien-recht in Tierversuchen getestet wer-den. Dies betrifft etwa 90 % allerchemischen Rohstoffe, die in Kosme-tika verwendet werden.

Und wie sieht es in der Schweiz aus?

Leider sehr schlecht. Das SchweizerTierschutzgesetz verbietet Tierversu-che für Kosmetik generell nicht.

Wie findet man denn nun Kosmetikohne Tierversuche?

Achten Sie auf folgende Label. Wenndiese auf der Verpackung abge-druckt sind, ist das Produkt tierver-suchsfrei.

Das Label von Humane CosmeticsStandard:

Das Label vom Deutschen Tierschutz-bund:

Leiden für die Schönheit -Tierversuche für die Kosmetikindustrie

Von Gina Kleingutti, VgT.ch

Page 29: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

29

Diese beiden Label garantieren abernicht, dass das entsprechende Pro-dukt vegan ist.

Die Veganblume von der Vegan So-ciety hingegen garantiert, dass keineTierversuche durchgeführt werdenund das Produkt vegan ist.

Es gibt aber auch Firmen, die keineTierversuche durchführen und trotz-dem nicht gelabelt sind. Im Internetgibt es zahlreiche Listen mit Firmen,die tierversuchsfrei sind.

Sehr empfehlen kann ich www. kosmetik-vegan.de, www.kosmetik-ohne-tierversuche.chund www. kosmetik.peta.de

Achtung! Es gibt Firmen, die auf ihreVerpackungen Slogans schreibenwie «nicht an Tieren getestet» - bitteverlassen Sie sich nicht darauf. Mitdiesem Slogan könnte nämlich nurdas Fertigprodukt gemeint sein, abernicht die Inhaltsstoffe. Hier wird vielKundentäuschung betrieben. SeienSie kritisch und verlassen Sie sichauch nicht auf Aussagen vom Laden-personal.

Hier ein paar Beispiele von Fir-men/Marken, die Tierversucheunterstützen und Firmen die tier-versuchsfrei sind:

Firmen/Marken die Tierversu-che unterstützen:

L'oreal

Maybelline

Garnier

Nivea

Mac

Dove

Pantene

Axe

Herbal Essences

Labello

Bebe

Cover Girl

Schwarzkopf

uvm....

Firmen/Marken die keine Tier-versuche unterstützen:

Anmerkung: Bei den hier aufge-führten Firmen ist meistens nichtdas ganze Sortiment vegan. Ent-weder sind die entsprechendenProdukte vegan angeschriebenoder man findet im Internet In-formationen, welche Produktevegan sind.

Lavera

Weleda

Catrice

Essence

e.l.f

Terra Naturi

Lush

Sante

Logona

Louis Widmer

Paul Mitchell

Dr. Hauschka

Benecos

Alverde, Balea und Trend it up –für die Leute die auch inDeutschland einkaufen.

uvm...

Innere und äussere Schönheit dank tierversuchsfreier Kosmetik

Wie Sie sehen gibt es viele Marken,die keine Tierversuche unterstützenund es ist gar nicht so schwer tierver-suchsfrei einzukaufen, wenn man sichein bisschen informiert hat.

Page 30: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

«Diese lästigen Fliegen!» mag Odyssee auf dem Bildrechts sich denken und schüttelt den Kopf, um sie zuverscheuchen. Der warme und trockene Sommer istideal für die Vermehrung der kleinen Insekten, ganzzum Ärger der tierischen Bewohner der Villa Kuhnter-bunt, welche bei dem schönen Wetter natürlich gerneauf den grossen Weiden unterwegs sind.

Doch der Lebensfreude der Rinder tut dies keinen Ab-strich. Davon konnten wir uns am Sommerfest der VillaKuhnterbunt überzeugen. Die 49 Kühe, Kälber und Och-sen genossen die Aufmerksamkeit der Besucher sehrund man sieht ihnen an, dass es ihnen gut geht. Keineausgemergelten Kühe, wie man sie oft auf Weiden sieht,wo die Tiere für die Milchproduktion genutzt und aus-gebeutet werden. Keine Muttertiere, die tagelang ver-zweifelt nach ihrem Kälbchen rufen, weil es ihnen kurznach der Geburt weg genommen wurde, damit Men-schen an Stelle des Kalbes ihre Milch trinken können.Keine Stierkälbchen, welche schon nach wenigen Ta-gen getötet werden, weil sie nicht für die Milchwirt-schaft taugen und ein Abfallprodukt der Milchindustriesind.

«Wenn alle wie du leben, gibt es ja bald keine Kühemehr.» Diesen Einwand höre ich ab und zu, wenn ich je-mandem erzähle, dass ich mich vegan ernähre. Küheund Milch - diese Assoziation ist so stark, dass mancheMenschen offenbar das Gefühl haben, dass Kühe, dienicht gemolken werden, keinen Lebenssinn mehr ha-ben.

Solchen Personen erzähle ich dann jeweils von der VillaKuhnterbunt. Die Kühe dort geben keine Milch. Aller-höchstens zum Zweck, für den die Milch eigentlich be-stimmt ist, nämlich für das Kalb. Nachwuchs gibt es aufder Villa Kuhnterbunt nämlich dann manchmal, wenn eine trächtige Kuh geschlachtet werden sollte und vom Lebens-hof gerettet wird.

Viele Leute sind erstaunt, dass man Kühe halten kann, ohne dass sie genutzt werden. Ich frage dann jeweils zurück:«Gibt deine Katze Milch oder Fleisch? Ach so nein, warum hältst du sie dann?» Beim Hund und der Katze ist es klar.Wir möchten sie in unserem Leben, weil sie uns Freude bereiten. Wir mögen sie für ihre Eigenschaften, bauen eine

Beziehung zu ihnen auf und haben siegern.

Bei den Rindern auf der Villa Kuhnter-bunt ist es nicht anders. Lernt man die-se liebenswerten Tiere erst einmalkennen, merkt man, wie unterschied-lich sie sind, welche Vorlieben und Ab-neigungen sie haben. Und lässt man eszu, geht es ganz schnell, bis sich eineKuh, ein Kälbchen oder ein Ochse inunser Herz geschlichen hat.

Die Villa Kuhnterbunt ermöglicht es,die Kluft zwischen Haus- und soge-nannten «Nutz»Tieren abzubauen. Siebezeichnet sich deshalb auch als Be-gegnungs- und Ausbildungsstätte fürMensch und Tier. Der persönliche Kon-takt zu den Rindern hilft einem zu er-kennen, dass es nicht richtig sein kann,die eine Tierart zu verhätscheln und

30

Ein Ort an dem Tiere zum Gernhaben da sindVon Sonja Tonelli, VgT.ch

Vielleicht der Beginn einer Freundschaft? Auf dem Lebenshof Villa Kuhnterbuntist es möglich, eine Beziehung zu einem Rind aufzubauen.

Page 31: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

31

die andere auszubeuten. Denn genauso wie unsere Hunde und Katzen ha-ben auch Rinder Gefühle, Bedürfnis-se und den Wunsch, ein glücklichesLeben in Sicherheit zu führen.

Wozu also eine Kuh halten, die keineMilch gibt? Ganz einfach - um siegern zu haben! Besuchen Sie docheinmal die Villa Kuhnterbunt umselbst zu erleben, wie viel Freude ei-nem der Kontakt zu so einem Rindbereiten kann. Und vielleichtschleicht sich eines der Tiere ja ganzbesonders in ihr Herz. Sollte dies derFall sein, besteht auf der Villa Kuhn-terbunt die Möglichkeit, für diesesTier eine Patenschaft zu überneh-men.

Informationen zu den Besuchstagenund den Patenschaften finden Siehier: www.villakuhnterbunt.ch

Die Rinder auf der Villa Kuhnterbunt haben verstanden, dass sie hier nicht mehrausgebeutet werden und haben gelernt, wieder zu vertrauen. Viele von ihnen su-chen von sich aus gerne den Kontakt zu den Besuchern. Im Bild unser Präsident Er-win Kessler. Kühe sind seine Lieblingstiere.

Jeder kann im tierschutz aktiv sein!(S/R) Immer wieder erreichen uns Dankesbriefe von Menschen, die ihre Wertschätzung für unsere Arbeit zum Aus-druck bringen möchten. Wir freuen uns jeweils sehr über die lieben Zeilen. Manchmal schreiben sie dazu, dass sieuns aufgrund eines finanziellen Engpasses leider nicht unterstützen können und sehr traurig darüber sind.

Doch nicht immer braucht es Geld, um aktiv zum Schutz der Tiere beitragen zu können. So ein nettes Brieflein bspw istauch eine Unterstützung, denn es ist für uns eine grosse Ermunterung und spornt uns an, unsere oft sehr traurige undbelastende Arbeit weiter zu führen. Man kann den VgT auch ganz ohne Geld als Aktivist unterstützen. Z.B. wenn manuns und den Tieren ein bisschen von seiner Zeit schenkt, um an Standaktionen mitzuhelfen. Oder mit uns zusammenFlyer verteilt. Der VgT hat ein bunt durchmischtes und fröhliches Aktivistenteam mit Menschen jeden Alters und es istimmer ein schönes Erlebnis, zusammen etwas für die Tiere zu tun. Es gibt auch bei diversen anderen Aktionen dieMöglichkeit mitzuhelfen. Falls du uns gerne auf so eine Art und Weise unterstützen möchtest, schreib uns doch einfachauf unser Kontaktformular www.vgt.ch/vgt_contact.htm. Wir freuen uns sehr über jeden neuen Aktivisten!

Page 32: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

32

Auch auf dem Lebenshof Tante Mar-tha kann man sich für den Schutz derTiere einsetzen, auch dann, wenn eseinem nicht möglich ist, Geld zuspenden. Schafe, Ziegen, Ochsen,Hühner, Hirschkühe, Hunde, Katzenund Kaninchen - das sind nur einigeder vielen Tierarten unter den insge-samt etwa 200 Tieren, welche aufdem Lebens- und Begegnungshof«Tante Martha» von Irina und Darkoeinen schönen Lebensabend ver-bringen dürfen. Ausrangierte, weg-geworfene und vernachlässigte See-len werden liebevoll aufgepäppeltund führen auf dem Hof fortan einsorgenfreies Leben.

Damit dies überhaupt möglich ist,braucht es nicht nur viel Geld, son-dern auch freiwillige Helfer, welchesich nicht scheuen, tatkräftig anzupa-cken. Regelmässig finden deshalbbei Tante Martha Helfertage statt, andenen sich Tierliebhaber einen Ein-druck von der tagtäglichen hartenArbeit verschaffen und gleichzeitigIrina, Darko und ihre Tiere unterstüt-zen können. Auch der VgT nimmt 2xpro Jahr an so einem Helfertag teil.Der nächste VgT-Helfertag wird am26. August 2017 sein und wir und un-sere Aktivisten freuen uns schon sehrdarauf. Vielleicht bist du dann auchmit dabei? Um dir einen kleinen Ein-blick in so einen Helfertag zu ver-schaffen, hier der Bericht einer VgT-Mitarbeiterin vom letzten November:

Am 12. November 2016 war unsererster VgT-Helfertag auf dem Le-benshof Tante Martha. Fahrgemein-schaften wurden gebildet und pünkt-lich um 10.15 Uhr trafen sich rund 15Personen in Romont BE. Nach einerherzlichen Begrüssung wurden wirinstruiert und es wurden die wich-tigsten zu beachtenden Punkte imUmgang mit Hof und Tieren erläutert,denn nicht jedermann weiss, wieman sich z.B. in Gegenwart einesprächtigen Ochsen korrekt verhaltensoll.

In verschiedenen Teams machten wiruns an die Arbeit - Ställe ausmisten,Zäune errichten, neues Hühnerhausisolieren, Futterraufe aufstellen und

den Heustock auffüllen. Und wer kör-perlich nicht in der Lage war, strengeArbeiten auszuführen, konnte bspwdie Gehwege der Tiere vom Herbst-laub befreien, um die Rutschgefahrauf den nassen Blättern zu minimie-ren. Auch leichte Arbeiten sind wich-tig und notwendig!

Gefreut hat uns auch der direkte Kon-takt mit den Tieren. Tiere zu strei-cheln tut nicht nur den Tieren gut,sondern auch den Menschen. Dieheilende Wirkung von Tieren ist einepsychologische Tatsache.

Zum Mittagessen wurden wir vom en-gagierten Team «Vegan for Love» al-lerliebst und köstlich verpflegt. Von

Die Wege vom Laub zu befreien, damit die Tiere nicht darauf ausrutschen, war eineder unzähligen wichtigen Arbeiten.

Sabina Dellasanta von Vegan for Loveverwöhnte uns zum Mittagessen mit vie-len veganen Köstlichkeiten.

Page 33: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

33

der Suppe und der Antipasti, überdie Gnocchi mit Tomatensauce bishin zur leckeren Kakicreme, jedeSpeise ein Gaumenschmaus - selbst-verständlich alles vegan!

Nachdem wir alle unsere Bäuche ge-füllt hatten, begann der Nachmittaganfangs etwas gemütlicher, als vordem Essen. Kein Wunder, der volleBauch und die fröhliche Runde, dazuumgeben von den liebenswerten Tie-ren - da bleibt man gerne mal etwassitzen.

Der Helfertag auf dem Hof TanteMartha war ein ganz spezieller Tag.Das Wetter war auf unserer Seite.Tagsüber von der Sonne begleitetherrschte eine schöne Stimmung,welche sich bis zum Abend hinzog.Obwohl fleissig und arbeitstüchtig,vernahm man aus diversen Eckenherzhaftes Lachen. Wir hatten vielSpass. Und das Wissen, wenn manabends erschöpft ins Bett fällt, etwasso Wertvolles getan zu haben für dieTiere, das verleiht einem unbezahl-bare Glücksgefühle. Wir bedankenuns bei Darko und Irina für diesestolle Erlebnis, aber vor allen Dingen,dass sie so vielen Tieren ein so schö-nes Zuhause ermöglichen! Wir freuenuns jetzt schon auf den nächsten Hel-fertag!

Die beiden VgT-Helfertage sindmehr oder weniger für VgT-Aktivis-ten reserviert. Tante Martha führtaber laufend weitere Helfertagedurch und freut sich immer sehr übertatkräftige Unterstützung. Aufwww.tantemartha.ch unter der Ru-brik News, oder über Facebookkannst du dich über die Daten derHelfertage informieren und dich an-melden. Du kannst sicher sein, eswird ein unvergesslicher Tag wer-den...

Auch VgT-Präsident Erwin Kessler hilft tatkräftig mit.

Das Hühnerhaus muss für den Winter isoliert werden.

Vielleicht bist auch du beim nächsten VgT-Helfertag mit dabei?

Page 34: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

34

Wie aus 2 plötzlich 3 wurdenVon Sonja Tonelli, VgT.ch

In unserer letzten Zeitschrift hattenwir verraten, das unser PatenschweinOlivia eine Freundin bekommt. Irinaund Darko vom Lebenshof Tante Mar-tha kauften im Februar ein 5 Wochenaltes Mastsäuli frei. Schon mit 3 Wo-chen wurde Wilma von ihrer Mamagetrennt. Da Mastschweinchen eineTemperatur von 18-15 Grad brau-chen, durfte Wilma ihre erste Zeit aufdem Lebenshof in der Wohnung blei-ben und hatte Familienanschluss. Siezeigte sich schon in den ersten Stun-den interessiert an allem, war sehrverspielt und neugierig. Jedes Malwenn wir bei Tante Martha sind, se-hen wir, wie aktiv die kleine Wilmaist. Ständig ist sie irgendetwas ammachen. Für Irina, Darko und ihreKinder eine Herausforderung. DennWilma hat viel Schabernack im Kopfund man muss ständig aufpassen,dass sie nichts anstellt. Wie traurig,wenn man daran denkt, dass ihre Ge-schwister in dem Mastbetrieb blei-ben mussten und ihr gesamtes Lebenzur Bewegungslosigkeit verdammt ineiner schmutzigen Schweinebuchtverbringen müssen, bis sie noch im

jugendlichen Alter imSchlachthof umge-bracht werden. Diekleine Wilma hattegrosses Glück.

Ein riesen Glück hatteauch die kleine Pigna.Am 26. Juni 2017 er-hielten Darko und Iri-na einen Hilferuf voneiner Freundin. Auf ei-nem Schweinemastbe-trieb im Jura kamenam Tag zuvor 150 klei-ne Ferkelchen an undim Stress fielen 3 da-von in ein Jaucheloch.Der Bauer konnte 2von Ihnen wieder rausziehen. Doch die klei-ne Pigna rettete sichauf einen Misthaufen,welcher im Güllenlochlag und blieb dort ste-cken.

Der Bauer wollte keineFeuerwehr oder Polizei auf dem Hofund meinte zu der Freundin von Irinaund Darko, er würde dann am ande-

ren Morgen nochmals nachihm schauen und liess daskleine Ferkelchen in derGülle, obwohl die Gase da-rin lebensgefährlich seinkönnen. Bis zum nächstenMorgen wäre das Schwein-chen bestimmt gestorben.Als Irina und Darko von derGeschichte erfuhren, war esbereits Mitternacht. Da wardas kleine Schweinemäd-chen mindestens schon seit3 Stunden im Güllenloch.Sofort fuhr Darko mit zweiFreunden los. In einer spek-takulären Rettungsaktionunter lebensbedrohlichenUmständen stieg DarkosFreund zum Säuli ins Güllen-loch hinunter. Es standschon kurz vor dem Tod, warunendlich erschöpft undkonnte das Köpfchen kaumnoch aus dem Dreck halten.Als beide aus dem Güllen-loch kamen, packten sie dasTierchen ein und fuhren so-fort zum Hof von Tante Mar-tha. Nachdem es vom Drecksauber gemacht wurde, sahman, dass es viele Verlet-

Die kleine Wilma am Tag, als sie aus dem Mastbetrieblosgekauft wurde. Sie weiss noch nichts von ihremGlück.

Die kleine Pigna mit Darko in der Nacht, als sieaus dem Gülleloch gerettet wird.

zungen hatte. Diese kamen vomTransportstress, wo die Tiere sich ge-genseitig schubsen und beissen. Diekleine Pigna wurde noch gefüttertund schlief dann lange in einem ku-scheligen Strohbett. Als sie aufwach-te, lief sie schon interessiert in derStube rum. So wie Wilma, ist auch diekleine Pigna äusserst neugierig undaktiv.

Es ist wie ein Wunder, dass die kleinePigna überlebt hat. Und es war für Iri-na, Darko und ihre Freunde klar, dassin so einer Notsituation geholfenwerden muss. Eigentlich war es nichtgeplant, noch ein weiteres Schwein-chen aufzunehmen. Doch es ist sehrschwierig, gute Lebensplätze fürSchweine zu finden und die kleine Pi-gna sollte auch nicht wieder in dieFleischproduktion zurück kehren. Soentschieden Irina und Darko sich,das kleine Schweinemädchen zu be-halten.

Was der kleinen Pigna geschehen ist,ist sicher kein Einzelfall. Was wohltäglich alles passiert in SchweizerMastbetrieben, wo das Fleisch für diefeine Wohlstandsgesellschaft unterohnehin schon elenden Bedingungenhergestellt wird? Und kaum jemandschaut hin und handelt, es sind ja nursogenannte «Nutz»Tiere». Doch werOlivia, Wilma und Pigna kennenlernt,

Page 35: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

35

Olivia, Wilma und Pigna brauchen dringend unsere Hilfe!

Der Unterhalt der 3 Schweinemädchen kostet viel Geld. Alleine werden Irina und Darko das nichtschaffen und sind deswegen dringend auf Spenden angewiesen. Ausserdem muss bis Mitte Septemberein neues wintertaugliches Gehege für Olivia, Wilma und Pigna hergerichtet werden. Dieses Gehegemuss mit geeigneten Kunststoffgittern unterlegt werden, damit der Boden möglichst trocken bleibt unddie Schweine auf weichem Untergrund laufen können. Denn ein ausgewachsenes Mast-Schwein bringtlocker mal 300-350 kg auf die Waage und auf hartem und feuchtem Boden kommt es dadurch schnell zuGelenkproblemen. Im Gehege drin braucht es 3 wettergeschützte Schlafplätze. Gesucht werden des-halb ab sofort:

Menschen, die gerne für das Gehege von Olivia, Wilma und Pigna Geld spenden (Wer höhere Beträgespendet, wird über die genauen Kosten informiert!)

Fachleute, welche vor Ort beim Bau des Geheges und des Stalles mithelfen könnten und dadurch ei-nen Beitrag zum Tierschutz leisten.

Firmen, die Material für das Gehege spenden möchten oder Maschinen ausleihen könnten.

Freiwillige Helfer, die handwerklich begabt sind und beim Bau des Geheges mithelfen könnten. Wer in irgend einer Form einen Beitrag zum neuen Wohnsitz von Olivia, Wilma und Pigna leisten möch-te, findet hier die Bankverbindung und die Kontaktdaten www.tante-martha.ch

Für die kleine Wilma ist die Stube ein Spielzimmer. Alles wird neugierig erkundet.Neben Olivia und Pigna hat sie, wie man auf dem Foto sieht, bei Tante Martha nochweitere Freunde.

wird seine Denkweise schnell än-dern. Denn Schweine sind so lie-benswerte, intelligente und neugieri-ge Wesen, dass für jeden empfin-dungsfähigen Menschen klar seinmuss, dass die tierquälerische undentwürdigende Art und Weise wieSchweinefleisch in der Schweiz pro-duziert wird, eines der grössten Ver-brechen der heutigen Zeit ist.

Olivia, Wilma und Pigna werden niewieder Leid erfahren und dürfen bisan ihr natürliches Lebensende beiTante Martha ein glückliches Lebenführen dürfen. Sie sind Botschafterin-nen für die Millionen (Sie haben die-se Zahl richtig gelesen) genau soniedlichen Schweine, welche jedesJahr in der Schweiz für die Fleisch-produktion unter qualvollen Umstän-den gemästet und getötet werden.

Page 36: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

Vegane Süssigkeiten von Anna-Lena Klapp

(GK) Wer kennt das nicht, man steht im Supermarkt beider Kasse und sieht neben sich ein Regal, voll mit Süssig-keiten wie Snickers, Bounty, Milka Tender usw.

Da werden Erinnerungen wach und man bekommt Appetitauf die Produkte, aber wenn man sich vegan ernährenmöchte, kauft man diese natürlich nicht.

Für die Leute, die diese klassischen Süsswaren vermissen,hat Anna-Lena Klapp ein Buch mit entsprechenden vega-nen Rezepten geschrieben.

Als Kind entdeckte Anna-Lena ihre Leidenschaft für dasZubereiten von Süssspeisen. Sie entwickelte ihre eigenenRezepte und teilt diese nun auf ihrem erfolgreichen Food-blog www.veggietale.de. Frau Klapp ist Ökotrophologinund veröffentlicht regelmässig redaktionelle Beiträge fürden Vegetarierbund Deutschland.

Das Buch ist bunt mit schönen Fotos zu jedem Rezept. Esist in verschiedene Kategorien unterteilt, begonnen wirdmit den Basics. Darunter befinden sich die Rezepte für ve-gane Schokolade, Nussmus und veganer Eisschnee.

Weiter geht es mit den Kategorien: Riegel, Pralinen, Kekse& Waffeln, Kuchen & Gebäck, Internationale Klassiker undEis. Die Rezepte werden nicht wie die originalen Produktegenannt. Durch die Fotos und Rezeptnamen erkennt manaber sofort, welcher Klassiker da nachgeahmt wird.

Hier einige Beispiele: Kokos-Schoko-Riegel, Schokoladen Bonbons, Haselnuss-Sandwich, Schokoladen-Cremeschnit-ten und Fruchtgummibären. Na, haben Sie alle erkannt? ;-)

Dieses tolle und ansprechende Buch sollte bei keiner veganen Naschkatze zu Hause fehlen.

Erhältlich z. B. bei Ex Libris für 8.40 Fr.

Buchvorstellungen

Lass mich frei! von Patrick George

(R) Weder Tiger noch Elche wollen als Sofavorlage oder Wanddekoration in unseren Wohnzimmern enden. Elefantenund Orcas wollen nicht in Shows zur Belustigung von gelangweilten Bürgern auftreten und Wildtiere wie der Fuchsund das Krokodil schon gar nicht als peinliches Modeaccessoire verarbeitet werden. Genauso wenig wollen Hühnerin einer Fabrikhalle leben, sondern lieber frei auf der grünen Wiese nach Futter suchen.

°Lass mich frei» ist ein Bilderbuch ohne Text und eignet sichbesonders für Kleinkinder ab 3 Jahren. Dies ermöglicht Elternihre Kinder nach eigenem Tempo und inhaltlichem Tiefgangüber die jeweilige Problematik zu informieren.

Das Buch greift auf kreative und spielerische Weise die ver-schiedensten Themen der heutigen Zeit auf. Die Botschaft da-hinter - nämlich das Tiere frei leben wollen - ist grafisch sodargestellt, dass es die Kleinen gut verstehen. Die transparen-ten Seiten können umgelegt werden und damit kann das Kinddas Tier vom traurigen Ist-Zustand in den glücklichen und na-türlichen Soll-Zustand versetzen - sprich die Tiere frei lassen!

Das liebevoll gestaltete Kinderbuch ist für den Deutschen Ju-gendliteraturpreis 2017 in der Kategorie Sachbuch nominiert.«Lass mich frei!» vom Moritz Verlag GmbH ist im Buchhandeloder diversen Onlineshops für umgerechnet etwa CHF.18.- er-hältlich (ISBN 978-3-89565-311-7).

36

Page 37: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

Max & Fine von Marco Mehring

(R) Das fünfjährige Mädchen Fine lebt mit ihrer Familie in einerländlichen Umgebung und sie hat eine ganz besondere besteFreundin, die Kuh Luise. Auf dem Nachhauseweg von der Kitabesucht Fine jeweils ihre Freundin und bringt ihr frische Wild-kräuter und Klee. Leider ist Luise nicht immer auf der Weide,sondern steht häufig im Stall bei Bauer Karl mit vielen anderenMilchkühen. Das kleine Mädchen bemerkt auch, dass des Öfte-ren Kühe von dort verschwinden und dann auf einmal wiederandere da sind, was sie sehr merkwürdig findet.

Die Kuh Luise ist schwanger und erwartet bald ihr erstes Kälb-chen. Bauer Karl wünscht sich natürlich eine weitere Milchkuh,aber Luise gebärt ein Bullenkälbchen, welches Fine auf den Na-men Max tauft. Nach dem spannenden Ereignis mitten in derNacht braucht die kleine Fine erst mal Schlaf und muss nicht zurKita. Als sie einige Stunden später aufwacht, möchte sie soschnell als möglich zu ihrer Freundin Luise und ihrem KalbMax. Doch als sie auf der Weide angekommen ist, sieht sie wietraurig Luise ist: Max fehlt!

Bauer Karl erklärt Fine, dass Max getrennt von seiner Mutter ineiner Einzelbox steht - doch warum bloss? Nachdem Fine Zu-hause ihren Eltern berichtet, das Kälbchen Max alleine und oh-ne seine Mutter in einer Art Iglu lebt, erzählt der Vater weshalb

Milchkuh Luisewirklich beiBauer Karl lebt.

Fine kann nicht verstehen, warum Menschen Muttermilch von der Kuhtrinken müssen, obwohl diese für die Kälbchen bestimmt ist und magihre Milch gar nicht mehr austrinken. Als Fine dann auch noch das Ge-spräch zwischen Bauer Karl und einem Viehhändler belauscht und hö-ren kann, dass aus Kälbchen Max Wurst gemacht werden soll, fasst sieeinen Entschluss; sie bringt Kälbchen Max Nachts in Sicherheit. Natür-lich bleibt Fines neuer Mitbewohner im Kinderzimmer nicht lange un-entdeckt..

Wird Fine zusammen mit ihrer Familie Bauer Karl dazu bewegen kön-nen, dass Mutter und Kalb gemeinsam ein schönes Leben auf der Wei-de führen dürfen?

Autor Marco Mehring, sowie Illustratorin und hauptberufliche Pädago-gin Kerstin Falkenstein engagieren sich in ihrer Freizeit für verschie-dene Tierschutzprojekte und leben seit 2010 vegan. Auf eine kindge-rechte Art und Weise erläutern sie die Problematik der Konsumpro-dukte Milch und Fleisch.

Entgegen der irrtümlichen Auffassung von vielen Bürgern leiden Kü-he nicht nur für die Fleischproduktion, sondern eben auch für die Milchproduktion.

Das Kinderbuch mit farbigen Illustrationen behandelt kritische aber sehr aktuelle gesellschaftliche Themen. AutorMarco Mehring: «Wer jungen Menschen erklärenmöchte, warum Tiere wirklich auf dem Bauernhof le-ben, bewegt sich auf einem schmalen Grad zwischenverstörender Direktheit und Verharmlosung».

«Max und Fine» umfasst 144 Seiten und wird für Kinderab dem 5.Lebensjahr empfohlen.

Der Verlag Tredition GmbH hat die Geschichte von Maxund Fine 2014 herausgebracht. Das Buch ist im Handel(ISBN 978-3-8495-9359-9) oder über sämtliche Online-portale wie z.B. www.fairbuch.de für umgerechnet etwasFr.15.- zzgl. Versandkosten erhältlich.

37

Page 38: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

38

Eure Lügen werden uns nicht zum Schweigen bringen!Gerichtsurteil bestätigt:

Rassismusvorwürfe von «Tier im Fokus» gegen den VgT sind unwahrvon Sonja Tonelli, VgT.ch

Schnell durchdringt das scharfe Mes-ser die Halsschlagader, die Luft- unddie Speiseröhre des Rindes. Das Tierist bei vollem Bewusstsein und hatschlimme Schmerzen. Es reagiert pa-nisch und versucht zu fliehen, kannaber nicht aufstehen, weil es fixiertist. Aufgrund der Todesangst kommtes zu einer verstärkten Atmung. Dasführt dazu, dass das ausströmendeBlut in die Lunge gelangt und es zuschweren Erstickungsanfällenkommt. Da die Blutversorgung desGehirns nicht nur über die Hals-schlagader erfolgt, sondern auchdurch Blutgefässe innerhalb desHalswirbelkörpers, bleibt das Tierlange bei Bewusstsein. Es wurdenFälle beobachtet, wo Rinder nachdem Schächtschnitt noch nach 6 Mi-nuten verzweifelt versucht haben auf-zustehen.

Diese Berichterstattung beschreibtden Vorgang des betäubungslosenSchächtens, also dem Schlachten ei-nes Tieres durch Ausblutenlassen oh-ne vorherige Betäubung. Was emp-finden Sie, wenn Sie die obigen Zei-len lesen? Und wie würden Sie füh-len, wenn Sie so einer Schächtung zu-sehen müssten? Für empfindungsfä-hige und tierliebende Menschen sindsolche Szenarien kaum zu ertragen.Es ist nicht ohne Grund, dass sich dasSchweizer Volk bereits im Jahre 1893mittels einer Volksinitiative gegendiese grausame Tötungsart von Tie-ren aussprach. Das Schächtverbot tratanfangs 1894 in Kraft. Leider ist derImport von Schächtfleisch jedochweiterhin erlaubt und auch Hühnerund anderes Geflügel darf ohne vor-herige Betäubung ausgeblutet wer-den.

Der im Jahre 1904 gegründeteSchweizerische Israelitische Ge-meindebund und einzelne jüdischeGemeinden unternahmen in der Fol-ge immer wieder Vorstösse, um dasbetäubungslose Schächten in derSchweiz wieder zu erlauben, da siesich durch dieses Verbot in ihrerGlaubens- und Gewissensfreiheitverletzt fühlten. Noch heute empfin-den sie das vor über 100 Jahren ein-geführte Schächtverbot als antisemi-

tische Aktion, wie auf ihrer Homepa-ge zu lesen ist. Erfolg hatte so einVorstoss während des Ersten Welt-krieges, als der Import von Koscher-fleisch (Fleisch von ohne Betäubungentbluteter Tiere) nicht möglich warund der Bundesrat deshalb eine be-schränkte Erlaubnis zum Schächtenerteilte. Diese wurde 1920 dann je-doch wieder aufgehoben.

Am 18. August 1994 reichte ErwinKessler mit seinem Verein gegenTierfabriken dem Nationalrat eineausführlich begründete Petition ein,in der er darum bat, dass durch eineÄnderung des Tierschutzgesetzes er-reicht wird, dass auch das Schächtenvon Geflügel in der Schweiz verbo-ten würde sowie der Import vonSchächtfleisch. Aus tierschützeri-scher Sicht ist diese Petition nichtsanderes als konsequent, denn auchHühner haben starke Schmerzen undAngst, wenn ihnen bei vollem Be-wusstsein der Hals aufgeschnittenwird und ein Rind, welches im Aus-land geschächtet wird, leidet nichtweniger, als wenn es hier in derSchweiz auf diese grausame Art undWeise getötet würde. Der VgT veröf-fentlichte heimlich aufgenommeneVideos aus einer türkischen Metzge-rei, wo Schafe und Kühe illegal be-täubungslos geschächtet wurden.

Niemand von den Medien zeigte denFilm und auch das Veterinäramt un-ternahm nichts. Heute noch verfolgenErwin Kessler die Bilder der weit auf-gerissenen Augen einer Kuh, welcheminutenlang zappelnd am Boden lagund elendiglich starb.

Wer Erwin Kessler kennt, weiss dasser für schlimme Tierquälerei immerharte Worte benutzt und so kritisierteer auch das betäubungslose Schäch-ten aufs Schärfste. Nicht ohne Erfolg,denn das Islamische Zentrum in Bernzeigte sich bereit, den Film aus dertürkischen Metzgerei anzuschauenund äusserte daraufhin in einem offi-ziellen Schreiben an alle Moslemsden Wunsch, dass künftig beimSchächten von der Möglichkeit derBetäubung Gebrauch gemacht wird,weil sie keiner religiösen Vorschriftwiderspricht.

Die Juden aber waren zu so einemKompromiss nicht bereit und unter-stellten Erwin Kessler für seine tier-schützerischen Bemühungen, dasSchächtverbot auszuweiten, antisemi-tische Motive. 1996 erklärte der Bun-desrat, nach einer Intervention desIsraelischen Gemeindebundes, dasser nicht beabsichtige, das in derSchweiz geltende Schächtverbotauch auf Geflügel auszudehnen undauch der Import von Schächtfleisch

Kritik am grausamen Schächten ist Tierschutz, nicht Antisemitismus.

Page 39: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

39

blieb weiterhin erlaubt. Die Enttäu-schung in Tierschutzkreisen wargross, weil dies bedeutete, dass wei-terhin zig Millionen Hühner und an-deres Geflügel in der Schweiz demgrausamen rituellen Schlachten vonJuden zum Opfer fallen würden. ImGegensatz zu praktisch allen ande-ren Tierschutzvereinen getraute sichErwin Kessler, diesen Entscheid desBundesrates und die damit absehba-re Tendenz, wie man künftig in unse-rer Politik mit dem Thema Schächtenumgehen würde, mit aller Schärfe zukritisieren. Denn das Schächtverbotfür Säugetiere war keinesfalls in Steingemeisselt. Das enorme Leid der ge-schächteten Tiere und die Uneinsich-tigkeit der führenden Juden in derSchweiz vor Augen, überschritt ErwinKessler zu dieser Zeit mit einigen we-nigen Aussagen die Grenzen desrechtlich zulässigen und wurde des-wegen im Jahr 1998 wegen Rassen-diskriminierung verurteilt. Zu Beden-ken dabei ist, dass zu diesem Zeit-punkt gerade neu die Strafnorm ge-gen Rassendiskriminierung in Kraftgetreten war und Staatsanwälte undRichter unsicher waren, was noch ge-sagt werden durfte und was nicht.Heute würde Erwin Kessler für seinescharfe Kritik an den Juden, die dasSchächten praktizieren, ganz be-stimmt nicht mehr verurteilt werden.

Es war damals nötig, mit provokati-ven Äusserungen aufzurütteln, um zuverhindern, dass das betäubungsloseSchächten nach und nach wieder Ein-zug in die Schweiz halten würde. Soversuchte der Bundesrat dann auchim Zuge einer Revision des Tier-schutzgesetzes im Jahr 2001, dasSchächtverbot aus Gründen der Reli-gionsfreiheit zu lockern. Dieser Vor-schlag stiess jedoch im Vernehmlas-sungsverfahren auf erbitterten Wi-derstand – was zum grössten Teil derkonsequenten Aufklärungsarbeit desVgTs zu verdanken war - so dass erschliesslich zurückgezogen werdenmusste.

Mit Antisemitismus und Rassismushatte Erwin Kesslers Einsatz gegendas Schächten ganz bestimmt nichtszu tun. Ich stamme aus einer Familie,welche in Deutschland selbst sehrunter dem Nationalsozialismus zu lei-den hatte. Ich verabscheue Antisemi-tismus und Rassismus zutiefst undwürde niemals einen Verein unter-stützen, der so eine Gesinnung anden Tag legt.

Genau so scharf wie das Schächten

hat Erwin Kessler auch immer wiederdie Tierquälereien in christlichenKlöstern kritisiert. Deswegen würdeihn wohl niemand als Antichrist be-zeichnen. So schrieb Erwin Kessler1997 in einer öffentlichen Erklärung:«So wenig ich alle Christen für Vor-gänge in einzelnen Klöstern verant-wortlich mache, so wenig mache ichalle Juden für den Schächt-Holocausteiniger Fundamentalisten verant-wortlich. Pauschale, undifferenzierteVerurteilungen von Volksgruppen so-wie Diskriminierungen von Men-schen allein wegen ihrer Zugehörig-keit zu einer Volksgruppe verachteich.»

All dies ist lange her. Und bei vielenlängst in Vergessenheit geraten. Inletzter Zeit gab es von Seiten des Is-raelitischen Gemeindebundes keineoffensichtlichen Bemühungen mehr,das Schächtverbot in der Schweiz an-zugreifen. So sah sich der VgT auchlänger nicht mehr dazu veranlasst,das Schächten überhaupt zu themati-sieren.

Warum wir das nun wieder tun, hatden Grund, dass Tier im Fokus(TIF), Schweizer Liga gegen Tier-versuche (LSCV), sowie die Tier-rechtsgruppen Zürich und Baseldiese alte im Strafregister längst ge-löschte Verurteilung von Erwin Kess-ler wieder hervor gekramt habenund behaupteten, Erwin Kessler undsein Verein seien Antisemiten. DerVgT wird seither von sämtlichen De-monstrationen ausgeschlossen, wel-che von diesen Tierrechtsgruppenorganisiert werden.

Da wir diese Vorbehalte aus demWeg räumen wollten, luden wir dieverschiedenen Gruppen zu einemfreundschaftlichen Gespräch in dasvegane Restaurant Vegelateria in Zü-rich ein. Freundschaftlich ging esdann allerdings überhaupt nicht zuund her. Die Tierrechtsgruppen Zü-rich und Basel schrien uns buchstäb-lich nieder und eine Person griff so-gar noch den Betreiber der Vegelate-ria tätlich an, als dieser darum bat,dass sie mit dem Herumschreiendoch bitte aufhören sollen. Es wurdebehauptet, die ganze Tierschutzar-beit von Erwin Kessler sei antisemi-tisch motiviert. Die Leute von TIF undder LSCV sahen dem ganzen einfachtatenlos zu und liessen uns amSchluss des Treffens wissen, dass sienicht mehr mit uns zusammen arbei-ten würden. Später schrieb TIF uns,dass dieser Entscheid auf dem Anti-

semitismus des VgT und seines Präsi-denten Erwin Kessler beruhe.

Immer wieder erhielten wir Zuschrif-ten von Mitgliedern, die vom Aus-schluss des VgTs an den Demonstra-tionen mitbekamen und die beunru-higt waren über die Antisemitismus-Gerüchte. Auch die Medien schnapp-ten diese Infos schnell auf und sofolgten negative Radio- und TV-Inter-views und Artikel in diversen Zeitun-gen über den VgT. Wir konnten dieseschwerwiegenden Vorwürfe nichteinfach stehen lassen. Denn wermöchte schon Mitglied in einem anti-semitischen Verein sein ? Wir sind fürunsere Tierschutzarbeit auf Spendenangewiesen und sind es unserentreuen Mitgliedern einfach schuldig,uns gegen solche Verleumdungen zuwehren. So entschieden wir uns zumSchutz unseres Vereins, die schwer-wiegenden Verleumdungen von TIFund der LSCV sowie von weiterenPersonen und Organisationen (u.a.die Vegane Gesellschaft Schweiz),welche sich dieser Rufmordkampa-gne angeschlossen hatten, vor Ge-richt zu klären. Mit Erfolg, die Ge-richte haben bis jetzt in allen abge-schlossenen Verfahren bestätigt, dassman Erwin Kessler und den VgT nichtals Antisemiten oder Rassisten be-zeichnen und Erwin Kessler dielängst gelöschte Verurteilung wegenseiner scharfen Kritik am betäu-bungslosen Schächten nicht mehrvorhalten darf. TIF muss das Urteil 3Monate auf ihrer Homepage und zu-oberst auf ihrer FB-Seite publizieren.

Wir wissen bis heute nicht genau,wieso diese Tierrechtsgruppen unsplötzlich, ohne jeglichen Anlass, der-massen bekämpften und dafür Dingehervor kramten, die sich ereigneten,als sie selbst noch nicht einmal aufder Welt waren oder noch in Kinder-schuhen steckten. Besonders bei TIFfinden wir dies seltsam, da wir bisvor kurzem noch eine gute Zusam-menarbeit mit ihnen hatten. Es istnoch gar nicht lange her, als die Leu-te von TIF bei Erwin Kessler imWohnzimmer sassen und sich überRecherchearbeiten beraten liessen.Sie baten uns kurz vor dieser Ver-leumdungskampagne noch um dieUnterstützung bei ihren Petitionen.Und der Präsident, Tobias Sennhau-ser, arbeitete sogar gegen Entlöh-nung für den VgT, indem er in Bernunsere Zeitschriften verteilte.

Was wir wissen ist, dass die Haupt-drahtzieher dieser Kampagne die

Page 40: Lassen Sie sich von der Werbung täuschen? COOP lügt und ... · COOP täuschte Konsumenten mit verlogenen Behauptungen über den VgT Letztes Jahr veröffentlichten wir in der Dezember-Ausgabe

40

Tierrechtsgruppen Zürich und Baselsind. Geht man auf deren Homepageerkennt man schnell, dass man siedem linksextremen Spektrum zu-ordnen muss und zwar denjenigenLinksextremen, die auch nicht vorGewalt und Krawallen zurück schre-cken. Vielleicht erklärt das die bei-spiellose Aggressivität dieser Leutebeim Treffen in der Vegelateria. Of-fenbar hat sich TIF und die LSCV die-sen Leuten angeschlossen. Ihre anti-kapitalistischen Banner sind jeden-falls an jeder ihrer Demos zu sehen.

Diese Leute plädieren für Menschen-rechte und treten sie selbst mit denFüssen. So wurde z.B. die Aktionsge-meinschaft Schweizer TierversuchsGegner ( AGSTG) vor ihrer Demo imApril 2015 «Für die Abschaffung derTierversuche» extrem unter Druckgesetzt, den VgT auszuschliessen.Die Tierrechtsgruppe Zürich drohtedamit, die Demo durch Krawalle zustören und Benjamin Frei, Co-Präsi-dent der LSCV, der im Organisations-Komitee war, wollte die Demo sogarkomplett platzen lassen, sollte derVgT dabei sein.

Immer mehr Leute wurden unterDruck gesetzt, sich öffentlich von unszu distanzieren. So z.B. auch der Le-benshof Tante Martha, der sich mit

Herzblut für über 200 Tiere einsetzt.TIF hatte dort für einen Ochsen einePatenschaft übernommen. Sie forder-ten von Irina und Darko, die den Le-benshof leiten, dass sie sich öffent-lich vom VgT distanzieren. Da diebeiden dies nicht taten, entzogen ih-nen die Aktivisten von TIF die finan-zielle und aktive Unterstützung, wasden Lebenshof in grosse Bedrängnisbrachte. Auch Sabina Dellasanta von«Vegan for Love» bekam die Feindse-ligkeit dieser Menschen zu spüren.Mit dem Verkauf von feinen Backwa-ren sammelt sie immer wieder Spen-den für Tierschutzprojekte. Weil siesich nicht vom VgT distanzierte, wirdsie nun von all diesen Tierrechtlernboykottiert, indem keiner mehr et-was bei ihr bestellt. Und dies, obwohlder Erlös vollumfänglich Tieren zu-gute kommt.

Wir sind sehr froh, dass trotz diesesDrucks und dieser unfairen Verleum-dungen so viele Menschen treu zuuns gehalten haben und dankenherzlich dafür. Auch die vielen er-munternden Zeilen und Extra-Zu-stüpfe für die Gerichtskosten habenuns sehr gefreut.

Trotz der erfolgreichen Gerichtsver-handlungen geht die Hetze gegenuns teilweise weiter. Doch wir haben

nun die Gerichtsentscheide, welchebeweisen, dass es strafbar ist, unsAntisemitismus oder Rassismus zuunterstellen, weil es ganz einfach un-faire Verleumdungen sind.

Die letzten beiden Jahre waren einesehr schwierige, kräftezehrende undoft entmutigende Zeit für uns. ErwinKessler kämpft schon seit fast 30 Jah-ren unermüdlich für die Tiere. DerVgT ist sich an Feindseligkeiten vonSeiten der Fleisch- Milch- und Eierin-dustrie gewohnt. Aber dass wir aus-gerechnet aus den Reihen von vega-nen Tierrechtlern dermassen be-kämpft würden, damit hatte keinervon uns gerechnet.

Doch wir sind stärker als ihre bösarti-gen Verleumdungen und werdenweiterhin an vorderster Front mit derUnterstützung unserer treuen Mit-glieder für die Tiere kämpfen. Wirlassen uns nicht verbieten, dasäusserst tierquälerische betäu-bungslose Schächten weiterhinaufs Schärfste zu kritisieren. Undall denjenigen, die uns deshalb wei-terhin mittels Antisemitismus-Tot-schlagargument bekämpfen sei ge-sagt: Eure Lügen werden uns nichtzum Schweigen bringen!

Eine schöne Möglichkeit für eine tierleidfreie Welteinzustehen:

VgT-Mitglied Dagmar Ritschard zeigt mit einemTransparent über ihrem Hauseingang, was sie sichwünscht und an was sie glaubt: Eine gewaltfreie,umwelt- und tierfreundliche Zukunft.