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Lateinisches Author(s): H. Ebel Source: Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete des Deutschen, Griechischen und Lateinischen, 5. Bd., 5. H. (1856), pp. 391-393 Published by: Vandenhoeck & Ruprecht (GmbH & Co. KG) Stable URL: http://www.jstor.org/stable/40844486 . Accessed: 20/05/2014 19:53 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . Vandenhoeck & Ruprecht (GmbH & Co. KG) is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete des Deutschen, Griechischen und Lateinischen. http://www.jstor.org This content downloaded from 194.29.185.113 on Tue, 20 May 2014 19:53:37 PM All use subject to JSTOR Terms and Conditions

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LateinischesAuthor(s): H. EbelSource: Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete des Deutschen,Griechischen und Lateinischen, 5. Bd., 5. H. (1856), pp. 391-393Published by: Vandenhoeck & Ruprecht (GmbH & Co. KG)Stable URL: http://www.jstor.org/stable/40844486 .

Accessed: 20/05/2014 19:53

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anzeige. 391

ursprünglich anders nämlich ags hvëol und hveól gelautet habe und ein zeichen fur hv gewesen und dafs der name allmählig, als das zeichen überflüssig und seine bedeutung verdunkelt wurde, in eolh entstellt sei. Als bedeutung für jenes hveol sucht er die von rad nachzuweisen und stützt den Übergang zur bedeutung von eolh durch die mythologische bedeutsamkeit des sonnenrades. Gewifs hat diese auseinandersetzung mancherlei schwache punkte, die sich auch der verf. selber am wenigsten verhehlt, aber man wird sie sicherb'ch auch mit vergnügen lesen und zugeben müs- sen, dafs hier wenigstens anhaltpunkte für die erklärung des rath- seihaften runennamens gegeben seien, die vielleicht andere zu festen resultaten zu führen verstehen.

A. Kuhn.

III. MiBcellen.

Lateinisches. 1) auriga.

Die IV, 42 ausgesprochenen zweifei an der richtigkeit der

vergleichung von armcntum mit skr. arvant theile ich um so mehr, als dem skr. arvant begrifflich nicht armen turn sondern jumentum entspricht, armentum als bezeichnung des rindes nur zu sehr an arare erinnert. Die beiden virgilstellen scheinen mir ebenfalls eher für als gegen die ältere etymologie zu sprechen. In dem „bellum haec armenta minantur" liegt gerade ziem- lich deutlich ausgesprochen, dafs pferde eigentlich keine armenta sind; und wenn Virgil die hirsche armenta nennt, so hat man den doppelten gegensatz einerseits zwischen taurus und armen- tum, andererseits zwischen armentum und pecus zu berücksich- tigen, wonach in der betreffenden stelle das rudel hirsche theils im gegensatz zu den tres cervi ductores, theils als hochwild durch armenta bezeichnet sind. - Dagegen dürfen wir vielleicht in ei- nem andern, bis jetzt immer noch nicht befriedigend erklärten worte dus griecli. uvqo±% und somit auch das entsprechende sans- kritwort suchen, nämlich in auriga, welches in seiner bildung zu sehr an biga und quadriga erinnert, als dafs man nicht ver-

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392 Kbel

suchen sollte, es aus auri-juga zu erklären, so dafs es eigentlich den „ rosseanschirrer u, dann erst den „ rosselenker u, bedeutete, vergi. Ovid's: currus auriga paterni. Wer an dem angenomme- nen lautübergange von arv in aur dem lat. nervus = tevqov ge- genüber anstofs nehmen sollte, der bedenke, dafs eu im latein. eine durchaus unbeliebte, au eine gar nicht seltene Verbindung ist, also sehr wohl erv unverrückt bleiben und doch arv in aur über- gehn konnte. Auch erscheint scaur us ganz analog aus scarvus gebildet (vergi, axatgeo oxiqtUcû und die skr. wrz. skal =: *skar, wozu etwa auch khara, der esel, wegen seines schlechten gan- ges gehören mag) und in plautus, d.i. platuus = nXarvç, er- scheint die metathesis sogar neben einer muta; parvus darf man nicht dagegen anführen, da paueus, paullus, goth. favai zeigen, dafs es mit navqoç nichts zu thun hat.

Hinsichtlich des xivravQOç = gandharva bemerke ich hier nur vorläufig, dafs ich erstlich keine Volksetymologie im griechischen worte finden kann, da der Grieche begriff und namen eines rosses wohl noch zu klar im worte fühlte und hörte, zweitens, worauf ich noch später in einem aufsatze über die Um- wandlung alter aspirateli zurückkommen werde, gar kein beden- ken trage, xevtta) und gandhayê gleichzusetzen, und im grie- chischen die sinnliche grundbedeutung der wurzel erhalten zu glauben, so dafs beide Wörter in jeder hinsiebt sich decken und den „rossestachler" bezeichnen würden,

2) ruo. Man hat ruo meist sammt (>sco dem skr. sru gleichgestellt;

so natürlich aber auch ein abfall des s wäre, so weist doch die an Wendung des lateinischen Wortes („stürzen, laufen, eilen u, seltner „fliefsen") auf eine wurzel von allgemeinerer bedeutung hin. Eine solche liegt uns aber im skr. dru vor, das den grund- begriff einer raschen bewegung enthält und dabei speciell auch zur bezeichnung des fliefsens verwendet wird. Bleiben wir also auch für Qt'œ bei der hergebrachten ableitung stehen, so werden wir doch ruo dem skr. dru zuweisen, das ja im lateinischen seinen ursprünglichen anlaut dr in r schwächen mufste.

3) veru.

fcjnschiebung eines v hinter gutturalen, die nachher den ab- fall dei* muta zur folge hat, so dafs es den anschein gewinnt,

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îuiscelleu. 393

als verträte das v den guttural, ist im lateinischen etwas ganz gewöhnliches, vgl. vermis = krmi, venio = gam; insofern Iäf3t sich also gegen Benfey's ableitung des lat. veru aus der wurzel hvr nichts einwenden. Die dabei angenommene bedeutung „dreh- spiefs" ist jedoch zu eng gefafst; schon bei Virgil Aen. 1,212 kann man zweifeln, ob verua dort wirklich bratspiefse sind, und die vollständigere form v eruta (IV, 344) führt Gell. X, 25 aus- drücklich unter den waffen an. Dies veruta steht aber zu veru so ziemlich in demselben Verhältnisse wie dogata zu öoqv , und es fragt sich, ob wir nicht der Übereinstimmung in der bedeu- tung spiefs folgen und auch eine identität des lateinischen und des griechischen Wortes annehmen dürfen. Wenn sich aus deru ein dveru entwickelte, was ich freilich noch mit keinem analogen beispiele beweisen kann, worauf indessen vielleicht das o des griech. öoqv deutet, so lag die Verstümmelung des anlauts in v ebenso nahe wie in viginti u. ä., und wir dürfen dann folgende gleichung aufstellen, die ich mitforschern zur prüfung übergebe:

veru : Öoqv : dâru : triu = genu : yóvv : jânu : kniu.

4) vagus. Die ursprüngliche aspirata bleibt bekanntlich im lateinischen

inlaut nur ausnahmsweise als solche, namentlich in veho und traho, während sie gewöhnlich in media übergeht; es hat sonach nichts befremdendes, wenn in verschiedenen gebilden aus dersel- ben wurzel aspirata und media neben einander erscheinen. Ein interessantes beispiel der media in der wurzel trah hat Benary in tragula hingestellt, ebenso verhält sich aber vagus zu veho. Formell entspricht vagus etwa einem skr. vâha, in der bedeutung unserm „ fahrig tf, vag ari ist gewissermafsen das med. pass, zu vexare.

II. Ebel.

1) çperegh - sphurj - asparagus. Im Yaçna X, 11. 12 (~ Ys X, 5. 4) heifst es: varedhayauyha

ma na vaca .... viepéçca paiti fraçpcrtfghé vîçpéçca paiti fra-

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