17
Kernlehrplan Sekundarstufe I Politik/Wirtschaft Inhaltsfeld Grundlagen des Wirtschaftens Kompetenzen Sachkompetenz Urteilskompetenz Methodenkompetenz Dauer 2–3 Doppelstunden Ziele Kennenlernen des Tausch- handels und der damit einhergehenden Probleme Ableiten, inwieweit Waren- und Münzgeld eine Weiterentwicklung des Tauschhandels darstellen Unterrichtsmaterialien Lehrerinformation Tipps zum Einsatz der Materialien im Unterricht Freunde 5 Arbeitsblätter mit Beispielen zum praktischen Leben, inkl. Lösungsblättern kurz + bündig Ergänzende Sachinfor- mationen Rätselspaß Gelerntes wird spielerisch wiederholt, inkl. Lösungsblatt Weiterführende Informationen: www.schulbank.de www.bankenverband.de Einstieg Die Schülerinnen und Schüler berichten aus ihrer Lebenswelt über Motive dafür, zu tauschen. Fragen Wann haben sie schon einmal getauscht? Welchen Vorteil hatten sie dadurch? Können sie sich ein Leben vorstellen, in dem man nur tauscht und auf Geld verzichten kann? Arbeitsblätter + Lösungen Die Arbeitsblätter führen in die Ursprünge des Tauschhandels ein und stellen dabei Vor- und Nachteile des Tauschhandels dar. Die Einführung des Waren- geldes bzw. Münzgeldes wird als logische Konsequenz der Nachteile des Tauschhandels erläutert. Vom Tauschhandel zum Wägegeld Lehrerinformation Geld + Geschichte Überlege, unter welchen Voraussetzungen der sogenannte Natural- oder Realtausch überhaupt funktioniert. Und umgekehrt: Wo stößt die Tauschwirtschaft an ihre Grenzen? INFO Ich kann mir kaum vorstellen, wie eine Welt ohne Geld funktio- nieren könnte. Oder doch? 1 Vom Tauschhandel zum Wägegeld Geld + Geschichte Gebrauchsgegenstände – brauchen, tauschen, nutzen Mark + Freunde 1. Betrachte diese Anschlagtafel einer Schule und überlege, wie der Radbesitzer zu einem PC gelangt. INFO 2 Hast du schon von der neuen Tauschbörse am Schwarzen Brett unserer Schule gehört? Nein, aber ich brauche einen PC. Gibt es da so etwas? 2. Wie beurteilst du diese Art von Tauschhandel? Mark + Nele Marktzeit Vom Tauschhandel zum Wägegeld Geld + Geschichte INFO 3 Du glaubst es nicht: Tauschen ist wieder im Kommen. Aber anders. Echt? Und wie? 1. Wodurch unterscheidet sich dieser Tauschhandel von dem Tauschhandel am Schwarzen Brett? 2. Welche Vorteile bieten diese „neuen“ Tauschgeschäfte? 3. Welche Sharing-Ideen wären für euch interessant? Mark + Nele Tauschhandel heute Vom Tauschhandel zum Wägegeld Geld + Geschichte INFO 4 1. Lässt sich das Problem der Inselbewohner in einem Satz auf den Punkt bringen? Wenn ich mal tauschen will, finde ich dann immer den richtigen Tauschpartner? 2. Welche Vorteile hatte das „Warengeld“ gegenüber dem Naturaltausch? 3. Gab es auch Nachteile? Mark + Freunde Warengeld: Salz, Muscheln, Felle Vom Tauschhandel zum Wägegeld Geld + Geschichte INFO 5 1. Warum stellt das Hack- und Wägegeld einen Vorteil gegenüber dem Warengeld dar? Zum Glück müssen wir heute keine Waage mehr mit uns herumtragen. 2. Warum erscheinen Münzen als Zahlungsmittel im Handel vorteilhafter als das Hack- und Wägegeld? Mark + Freunde Silberwaage und Co. Vom Tauschhandel zum Wägegeld Geld + Geschichte Freunde 1 Gebrauchsgegenstände – brauchen, tauschen, nutzen 2 Marktzeit 3 Tauschhandel heute 4 Warengeld: Salz, Muscheln, Felle 5 Silberwaage und Co. Aufgabe Wie könnte eine „moderne“ Tauschbörse in eurer Klasse aussehen? Fazit Zusammenstellung der wesentlichen Argumente in einer Liste: Welche Vorteile bietet das Münzgeld gegenüber dem Natural- tausch? 1 2 3 4 5 kurz + bündig Wenn vertiefendes Grundlagenwissen gefragt ist, kann ergänzend das Übersichtsblatt zum Einsatz kommen. + Rätselspaß + Lösungen Die Rätsel erfragen alle wichtigen Lernziele zu obigen Arbeitsblättern. 6 Vor 2 Mio. Jahren Etwa 2.000 Jahre v.Chr. Etwa 1.200 Jahre v.Chr. Etwa 3.000 Jahre v.Chr. Merkmale: Merkmale: Merkmale: Merkmale: Fazit Fazit Fazit Fazit Tauschmittel Tauschmittel Tauschmittel Tauschmittel kurz + bündig Ordne zu und trage die Begriffe an der richtigen Stelle im Zeitstrahl ein. Ergänze außerdem den wesentlichen Vorteil der jeweiligen Handelsform. Vom Tauschhandel zum Wägegeld Geld + Geschichte F I N A N ZW I S S E N F I N A N ZW I S S E N Vorteil ... gegenüber ... … früheren … … Handelsformen 7 Und was tauschst du? Ergänze folgende Diagramme! 1. Der reine Tauschvorgang Tauschgut, z.B.: Tauschgut, z.B.: 2. Der Tauschvorgang erfolgt durch ein allgemein anerkanntes „Zwischentauschmittel“ Tauschgut, z.B.: Tauschgut, z.B.: Anerkanntes Zwischen- tauschmittel, z.B.: 3. Der „Tauschvorgang“ in unserer Gesellschaft Tauschgut, z.B.: Tauschgut, z.B.: Geld! Unsere Währung: Aufgabe Vom Tauschhandel zum Wägegeld Geld + Geschichte 6 7 8 Ihre Anzeigen Biete Herrenfahrrad, suche Handy. Linda Schmitz, Hauptstraße 22 Wer hat einen guten Lederkoffer und tauscht ihn gegen ein Handy? Martin Stein, Tel.: 546532 Suche elektrische Eisenbahn und biete neuwertigen Lederkoffer. Peter Schulz, Tel.: 657321 Biete altes Mofa, suche Skianzug Gr. 46 Karl Winter, Seehof 32 Wer tauscht Kinderwagen gegen Kinderkleidung? Miriam Hesse, Tel.: 884321 1 Neulich am Schwarzen Brett Linda Schmitz möchte ein Herrenfahrrad gegen ein Handy tauschen. Wie muss sie tauschen, um dieses Ziel zu erreichen? Nummeriere die Anzeigen in der richtigen Reihenfolge! Herrenfahrrad im Tausch gegen elektr. Eisenbahn gesucht. Susanne Stolz, Tel.: 225431 Aufgabe Aufgabe Vom Tauschhandel zum Wägegeld Geld + Geschichte 8

Lehrerinformation Geld + Geschichte Vom Tauschhandel zum ... · Naturaltausch, Naturalgeld (auch Warengeld genannt), Hack- und Wägegeld, Tauschhandel Charakteristische Merkmale dieser

Embed Size (px)

Citation preview

Kernlehrplan

Sekundarstufe IPolitik/Wirtschaft

Inhaltsfeld

Grundlagen des Wirtschaftens

Kompetenzen

SachkompetenzUrteilskompetenzMethodenkompetenz

Dauer

2–3 Doppelstunden

Ziele

Kennenlernen des Tausch- handels und der damit einhergehenden Probleme

Ableiten, inwieweit Waren- und Münzgeld eine Weiterentwicklung des Tauschhandels darstellen

Unterrichtsmaterialien

Lehrerinformation Tipps zum Einsatz der Materialien im Unterricht

Freunde 5 Arbeitsblätter mit Beispielen zum praktischen Leben, inkl. Lösungsblättern

kurz + bündig Ergänzende Sachinfor- mationen

Rätselspaß Gelerntes wird spielerisch wiederholt, inkl. Lösungsblatt

Weiterführende Informationen: www.schulbank.de www.bankenverband.de

Einstieg Die Schülerinnen und Schüler berichten aus ihrer Lebenswelt über Motive dafür, zu tauschen.Fragen Wann haben sie schon einmal getauscht? Welchen Vorteil hatten sie dadurch? Können sie sich ein Leben vorstellen, in dem man nur tauscht und auf Geld verzichten kann? Arbeitsblätter + Lösungen

Die Arbeitsblätter führen in die Ursprünge des Tauschhandels ein und stellen dabei Vor- und Nachteile des Tauschhandels dar. Die Einführung des Waren-geldes bzw. Münzgeldes wird als logische Konsequenz der Nachteile des Tauschhandels erläutert.

Vom Tauschhandel zum Wägegeld

Lehrerinformation

Geld + Geschichte

Überlege, unter welchen Voraussetzungen der sogenannte Natural- oder Realtausch überhaupt funktioniert. Und umgekehrt: Wo stößt die Tauschwirtschaft an ihre Grenzen?

INFO

NaturaltauschIn der Steinzeit, vor mehr als 2 Millionen Jahren, lebten die Menschen als Jäger und Samm-ler in kleinen Gruppen. Alles, was zum Leben benötigt wurde, bot die Natur. Die Jäger brach-ten Fleisch und Felle, dafür erhielten sie Salz und Speer-spitzen, die Sammler tausch-ten Kräuter und Beeren gegen Fische oder Felle.

Ich kann mir kaum vorstellen, wie eine Welt ohne Geld funktio-

nieren könnte. Oder doch?

1

Vom Tauschhandel zum Wägegeld

Geld + Geschichte

Gebrauchsgegenstände – brauchen, tauschen, nutzen

Mark + Freunde

1. Betrachte diese Anschlagtafel einer Schule und überlege, wie der Radbesitzer zu einem PC gelangt.

Biete Fahrrad, suche gebrauchten PC.

Tel.: 65890

Wer hat einen gut erhaltenen Koffer und tauscht ihn gegen einen gebrauchten PC?

Claudia Schlüter, 6c

Suche Fahrrad im Tausch gegen eine elektrische Eisenbahn.

Till, Tel.: 453219

Suche elek-trische Eisen-bahn, biete fast neuwertigen Koffer.

Bernd Bühner, Wolfstraße 15

Biete neuwertige Skiausrüstung, suche iPad.

Handy: 0176 59987

Wer tauscht Spielesammlung gegen Roller?

Tel.: 538875

INFO

Etwa 3.000 Jahre v.Chr. werden Jäger und Sammler sesshaft.Der Tauschhandel entsteht, es werden erste Märkte organisiert. Getauscht wird auch heute noch. Wenn man kein Geld, aber Spiel-sachen, Kleidung oder andere Dinge hat, die man nicht mehr braucht, kann man diese gegen andere, interessantere Sachen eintauschen. Auf Anschlagtafeln in Supermärkten oder Schulen gibt es auch heute noch Angebote oder Gesuche für Tauschgeschäfte.

2

Hast du schon von der neuen Tauschbörse am

Schwarzen Brett unserer Schule gehört?

Nein, aber ich brauche einen PC. Gibt es da so etwas?

2. Wie beurteilst du diese Art von Tauschhandel?

Mark + Nele

Marktzeit

Vom Tauschhandel zum Wägegeld

Geld + Geschichte

INFO Der Tauschhandel ist seit ein paar Jahren zu einem neuen Trend geworden, auch in den Indus-triestaaten. Aber es wird anders getauscht als frü-her – über entsprechende Portale im Internet. Die Rede ist von einer „Share Economy“, was so viel bedeutet wie eine Wirtschaft des gemeinsamen Nutzens, Tauschens oder Verleihens. Dabei wer-den z.B. Gebrauchsgegenstände nicht mehr nur von einer Person gekauft und genutzt, sondern diese Gegenstände werden von vielen gemein-sam gekauft, genutzt und ge- bzw. verliehen. So kann man beispielsweise Spielsachen mie-ten oder Designerkleidung für besondere Feste. Immer neue Bereiche des Teilens kommen dazu wie das Wohnungssharing. Dabei überlässt man jemandem, etwa in den Ferien, sein Zuhause und bekommt für den gleichen Zeitraum die Wohnung des anderen in dessen Heimat.

3

Du glaubst es nicht: Tauschen ist wieder im Kommen. Aber anders.

Echt? Und wie?

1. Wodurch unterscheidet sich dieser Tauschhandel von dem Tauschhandel am Schwarzen Brett?

2. Welche Vorteile bieten diese „neuen“ Tauschgeschäfte?

3. Welche Sharing-Ideen wären für euch interessant?

Mark + Nele

Tauschhandel heute

Vom Tauschhandel zum Wägegeld

Geld + Geschichte

INFO Schon etwa 2 Mio. Jahre v.Chr. (in der Steinzeit) beginnen Jäger und Sammler zu tauschen. Mit der Sesshaftigkeit der Men-schen in der Mittel- und Jungsteinzeit lernen die Menschen, Getreide anzubauen und Vieh zu halten. Sie bauen Häuser und Dörfer ent-stehen. Das beginnt ca. 3.000 Jahre v.Chr. Etwa 1.000 Jahre später nimmt die Arbeits-teilung deutlich zu: Manche Menschen kön-nen besser Häuser bauen als jagen, andere können besser Felle gerben als Getreide anbauen. Es ist zu dieser Zeit nicht leicht, den richtigen Tauschpartner zu finden (siehe rechts). Außerdem muss zu jedem Tausch-handel der Fischer seinen Fang, der Bauer sein Getreide und der Jäger sein Vieh trans-portieren. Als sehr praktisch erwies sich da-her die Einführung von kleinen oder leichten Waren als Zahlungsmittel: Man bekam im Tausch für das eigene Angebot zum Beispiel Muscheln, Reis, Tee oder Pfeffer und konnte dieses sogenannte Warengeld später wieder gegen andere (größere) Waren tauschen, die man selbst benötigte.

4

1. Lässt sich das Problem der Inselbewohner in einem Satz auf den Punkt bringen?

Wenn ich mal tauschen will, finde ich dann immer den richtigen Tauschpartner?

2. Welche Vorteile hatte das „Warengeld“ gegenüber dem Naturaltausch?

3. Gab es auch Nachteile?

Ein wohl typisches Szenario in einer Tauschwirtschaft: Person A hat zu viel Fisch und braucht Holz. B hat Holz übrig, braucht aber keinen Fisch. Dafür braucht B Hilfe bei einer Aufgabe, die sie nur von C bekommen kann. C braucht weder Fisch noch Holz, sondern hätte gern ein Paar Kokosnüsse, die D übrig hat. D hat Kokosnüsse übrig – braucht aber selbst zurzeit nichts von den anderen. E hätte gerne zwei Fische und könnte selbst angebaute Beeren anbieten (beliebt bei allen Inselbewohnern). Die Beeren sind aber frühestens in einer Woche reif.

Mark + Freunde

Warengeld: Salz, Muscheln, Felle

Vom Tauschhandel zum Wägegeld

Geld + Geschichte

INFO Etwa 1.200 Jahre v.Chr. entsteht in der Frühbronze- zeit in Mitteleuropa das Hack- und Wägegeld. Dabei werden kostbare Metalle wie Gold, Silber oder Kupfer meist in Barren gegossen. Bei Bedarf hackt man ein Stück ab, wiegt es und kann so den genauen Wert ermitteln. Damit geht man auf den Markt und kauft sich die gewünschten Güter. Die Waage selbst muss zu jedem Tauschhandel mit-gebracht werden.Das erste Münzgeld gab es im 7. Jahrhundert v.Chr. Wichtige Fundorte waren dabei das Heiligtum der Göttin Artemis in der damaligen griechischen Stadt Ephesos sowie die Königsstadt Sardeis in Lydien, einer Region in der heutigen Türkei. Erstmals waren dort einheitliche Münzen mit einem königlichen Siegel in Umlauf. Im übrigen Europa wurde es bis Mitte des 17. Jahrhunderts üblich, mit Münzgeld zu bezahlen.

5

1. Warum stellt das Hack- und Wägegeld einen Vorteil gegenüber dem Warengeld dar?

Zum Glück müssenwir heute keine

Waage mehr mit uns herumtragen.

2. Warum erscheinen Münzen als Zahlungsmittel im Handel vorteilhafter als das Hack- und Wägegeld?

Mark + Freunde

Silberwaage und Co.

Vom Tauschhandel zum Wägegeld

Geld + Geschichte

Freunde

1 Gebrauchsgegenstände – brauchen, tauschen, nutzen

2 Marktzeit

3 Tauschhandel heute

4 Warengeld: Salz, Muscheln, Felle

5 Silberwaage und Co.

Aufgabe Wie könnte eine „moderne“ Tauschbörse in eurer Klasse aussehen? Fazit Zusammenstellung der wesentlichen Argumente in einer Liste: Welche Vorteile bietet das Münzgeld gegenüber dem Natural- tausch?

1 2 3 4 5

kurz + bündigWenn vertiefendes Grundlagenwissen gefragt ist, kann ergänzend das Übersichtsblatt zum Einsatz kommen.

+ Rätselspaß + LösungenDie Rätsel erfragen alle wichtigen Lernziele zu obigen Arbeitsblättern.

6

Vo

r 2

Mio

. Ja

hre

n (

Ste

inze

it)

Etw

a 2

.00

0 J

ahre

v.C

hr.

Etw

a 1

.20

0 J

ahre

v.C

hr.

Etw

a 3

.00

0 J

ahre

v.C

hr.

Merk

male

:M

erk

male

:M

erk

male

:M

erk

male

:

Fazi

tFa

zit

Fazi

tFa

zit

Tau

sch

mit

tel

Tau

sch

mit

tel

Tau

sch

mit

tel

Tau

sch

mit

tel

Kup

fer r

inge

wur

den

be

i den

Ibo

s im

O

sten

Nig

eria

s

noch

bis

194

8

als

Zah

lung

s-

mitte

l ein

gese

tzt.

Die

Kau

rim

usch

el w

ar a

ls

Zah

lung

smitte

l in

ganz

O

stas

ien

verb

reitet

.

Bar

ren,

Rin

ge,

Stä

be

oder

Sch

muc

kstü

cke:

H

acks

ilber

kon

nte

ve

rsch

iede

ne F

orm

en

anne

hmen

.

kurz + bündig

Tau

sch

mit

tel:

Nat

ural

taus

ch, N

atur

alge

ld (

auch

War

enge

ld g

enan

nt),

Hac

k- u

nd W

ägeg

eld,

Tau

schh

ande

lC

hara

kte

rist

isch

e M

erk

male

die

ser

Zeit

: Sal

z, K

upfe

r, Jä

ger,

Ack

erba

u, S

amm

ler,

Felle

, Arb

eits

teilu

ng, Silb

er, le

ben

in k

lein

en G

rupp

en, M

usch

eln,

G

oldb

arre

n, R

eis,

Gol

dstä

be, Vie

hzuc

ht, er

ste

Mär

kte,

Tee

, Stü

cke

wer

den

abge

hakt

und

gew

ogen

Ord

ne

zu u

nd t

rage

die

Beg

riff

e an

der

ric

hti

gen

Ste

lle im

Zei

tstr

ahl e

in. E

rgän

ze a

ußer

dem

den

wes

entl

ichen

Vor

teil

der

je

wei

ligen

Han

del

sfor

m.

Vom Tauschhandel zum Wägegeld

Geld + Geschichte

FIN

A

NZWIS

SE

N

FIN

A

NZWIS

SE

N

Vo

rteil

...

geg

en

üb

er

...

… f

rüh

ere

n …

… H

an

dels

form

en

7

Und was tauschst du?Ergänze folgende Diagramme!

1. Der reine Tauschvorgang

Problem: sehr zeitintensiv und schwierig, da oft die richtigen Partner für den Tausch der gewünschten Güter nicht zu finden sind.

Tauschgut, z.B.: Tauschgut, z.B.:

2. Der Tauschvorgang erfolgt durch ein allgemein anerkanntes „Zwischentauschmittel“

Probleme: Zwischentauschmittel waren nur innerhalb geschlossener Gesellschaften anerkannt, oft nicht teilbar, verderblich oder schwer zu transportieren.

Tauschgut, z.B.: Tauschgut, z.B.:Anerkanntes Zwischen- tauschmittel, z.B.:

3. Der „Tauschvorgang“ in unserer Gesellschaft

Tauschgut, z.B.: Tauschgut, z.B.:Geld! Unsere Währung:

Aufgabe

Vom Tauschhandel zum Wägegeld

Geld + Geschichte

6

78

I h r e A n z e i g e n

Biete Herrenfahrrad, suche Handy. Linda Schmitz, Hauptstraße 22

Wer hat einen guten Lederkoffer und tauscht ihn gegen ein Handy? Martin Stein, Tel.: 546532

Suche elektrische Eisenbahn und

biete neuwertigen Lederkoffer.

Peter Schulz,

Tel.: 657321

Biete altes Mofa,

suche Skianzug Gr. 46

Karl Winter, Seehof 32

Wer tauscht

Kinderwagen gegen

Kinderkleidung?

Miriam Hesse,

Tel.: 884321

1

Neulich am Schwarzen BrettLinda Schmitz möchte ein Herrenfahrrad gegen ein Handy tauschen. Wie muss sie tauschen, um dieses Ziel zu erreichen? Nummeriere die Anzeigen in der richtigen Reihenfolge!

Herrenfahrrad im Tausch gegen elektr. Eisenbahn gesucht.Susanne Stolz, Tel.: 225431

AufgabeAufgabe

Vom Tauschhandel zum Wägegeld

Geld + Geschichte

8

Überlege, unter welchen Voraussetzungen der sogenannte Natural- oder Realtausch überhaupt funktioniert. Und umgekehrt: Wo stößt die Tauschwirtschaft an ihre Grenzen?

INFO

NaturaltauschIn der Steinzeit, vor mehr als 2 Millionen Jahren, lebten die Menschen als Jäger und Samm-ler in kleinen Gruppen. Alles, was zum Leben benötigt wurde, bot die Natur. Die Jäger brach-ten Fleisch und Felle, dafür erhielten sie Salz und Speer-spitzen, die Sammler tausch-ten Kräuter und Beeren gegen Fische oder Felle.

Ich kann mir kaum vorstellen, wie eine Welt ohne Geld funktio-

nieren könnte. Oder doch?

1

Vom Tauschhandel zum Wägegeld

Geld + Geschichte

Gebrauchsgegenstände – brauchen, tauschen, nutzen

Mark + Freunde

Überlege, unter welchen Voraussetzungen der sogenannte Natural- oder Realtausch überhaupt funktioniert. Und umgekehrt: Wo stößt die Tauschwirtschaft an ihre Grenzen?

INFO

NaturaltauschIn der Steinzeit, vor mehr als 2 Millionen Jahren, lebten die Menschen als Jäger und Samm-ler in kleinen Gruppen. Alles, was zum Leben benötigt wurde, bot die Natur. Die Jäger brach-ten Fleisch und Felle, dafür erhielten sie Salz und Speer-spitzen, die Sammler tausch-ten Kräuter und Beeren gegen Fische oder Felle.

Ich kann mir kaum vorstellen, wie eine Welt ohne Geld funktio-

nieren könnte. Oder doch?

Vom Tauschhandel zum Wägegeld

Geld + Geschichte

Gebrauchsgegenstände – brauchen, tauschen, nutzen

Lösungsblatt 1Mark + Freunde

Voraussetzungen für den Tauschhandel:

• Zeitgleiches gegenseitiges Interesse beider Tauschpartner: A muss Güter von B jetzt wollen und umgekehrt

• Tauschgegenstände müssen vor Ort/transportabel sein

• Tauschgegenstände müssen ggf. teilbar sein, um den Wert anderer Güter abbilden zu können (z.B. halber Kürbis gegen einen Weißkohl)

Grenzen des Tauschhandels – wenn die Voraussetzungen fehlen …

• Was, wenn ich die Äpfel von A haben möchte, er aber nicht meine Birnen?

• Tausch jenseits des nächstgelegenen Marktplatzes schwierig (heutige globale Warenströme!)

• Unteilbarkeit von Tauschgegenständen, die damit den (kleineren) Wert des anderen Gutes nicht abbilden können (z.B. 1/5 Kuh gegen eine Ziege oder 1/10

Kühlschrank gegen ein Telefon wird nicht funktionieren)

Ich kann mir kaum vorstellen, wie eine Welt ohne Geld funktio-

1. Betrachte diese Anschlagtafel einer Schule und überlege, wie der Radbesitzer zu einem PC gelangt.

Biete Fahrrad, suche gebrauchten PC.

Tel.: 65890

Wer hat einen gut erhaltenen Koffer und tauscht ihn gegen einen gebrauchten PC?

Claudia Schlüter, 6c

Suche Fahrrad im Tausch gegen eine elektrische Eisenbahn.

Till, Tel.: 453219

Suche elek-trische Eisen-bahn, biete fast neuwertigen Koffer.

Bernd Bühner, Wolfstraße 15

Biete neuwertige Skiausrüstung, suche iPad.

Handy: 0176 59987

Wer tauscht Spielesammlung gegen Roller?

Tel.: 538875

INFO

Etwa 3.000 Jahre v.Chr. werden Jäger und Sammler sesshaft.Der Tauschhandel entsteht, es werden erste Märkte organisiert. Getauscht wird auch heute noch. Wenn man kein Geld, aber Spiel-sachen, Kleidung oder andere Dinge hat, die man nicht mehr braucht, kann man diese gegen andere, interessantere Sachen eintauschen. Auf Anschlagtafeln in Supermärkten oder Schulen gibt es auch heute noch Angebote oder Gesuche für Tauschgeschäfte.

2

Hast du schon von der neuen Tauschbörse am

Schwarzen Brett unserer Schule gehört?

Nein, aber ich brauche einen PC. Gibt es da so etwas?

2. Wie beurteilst du diese Art von Tauschhandel?

Mark + Nele

Marktzeit

Vom Tauschhandel zum Wägegeld

Geld + Geschichte

Lösungsblatt 2

Beim Tausch in dieser Reihenfolge besitzt er nacheinander: Fahrrad > Eisenbahn > Koffer > PC

Umständlich, zeitaufwendig. Dass die Tauschkette zum Ziel führt, dürfte in der Realität eher selten

vorkommen.

Mark + Nele

1. Betrachte diese Anschlagtafel einer Schule und überlege, wie der Radbesitzer zu einem PC gelangt.

Biete Fahrrad, suche gebrauchten PC.

Tel.: 65890

Wer hat einen gut erhaltenen Koffer und tauscht ihn gegen einen gebrauchten PC?

Claudia Schlüter, 6c

Suche Fahrrad im Tausch gegen eine elektrische Eisenbahn.

Till, Tel.: 453219

Suche elek-trische Eisen-bahn, biete fast neuwertigen Koffer.

Bernd Bühner, Wolfstraße 15

Biete neuwertige Skiausrüstung, suche iPad.

Handy: 0176 59987

Wer tauscht Spielesammlung gegen Roller?

Tel.: 538875

2. Wie beurteilst du diese Art von Tauschhandel?

INFO

Etwa 3.000 Jahre v.Chr. werden Jäger und Sammler sesshaft.Der Tauschhandel entsteht, es werden erste Märkte organisiert. Getauscht wird auch heute noch. Wenn man kein Geld, aber Spiel-sachen, Kleidung oder andere Dinge hat, die man nicht mehr braucht, kann man diese gegen andere, interessantere Sachen eintauschen. Auf Anschlagtafeln in Supermärkten oder Schulen gibt es auch heute noch Angebote oder Gesuche für Tauschgeschäfte.

Hast du schon von der neuen Tauschbörse am

Schwarzen Brett unserer Schule gehört?

Nein, aber ich brauche einen PC. Gibt es da so etwas?

Marktzeit

Vom Tauschhandel zum Wägegeld

Geld + Geschichte

1

3

2

INFO Der Tauschhandel ist seit ein paar Jahren zu einem neuen Trend geworden, auch in den Indus-triestaaten. Aber es wird anders getauscht als frü-her – über entsprechende Portale im Internet. Die Rede ist von einer „Share Economy“, was so viel bedeutet wie eine Wirtschaft des gemeinsamen Nutzens, Tauschens oder Verleihens. Dabei wer-den z.B. Gebrauchsgegenstände nicht mehr nur von einer Person gekauft und genutzt, sondern diese Gegenstände werden von vielen gemein-sam gekauft, genutzt und ge- bzw. verliehen. So kann man beispielsweise Spielsachen mie-ten oder Designerkleidung für besondere Feste. Immer neue Bereiche des Teilens kommen dazu wie das Wohnungssharing. Dabei überlässt man jemandem, etwa in den Ferien, sein Zuhause und bekommt für den gleichen Zeitraum die Wohnung des anderen in dessen Heimat.

3

Du glaubst es nicht: Tauschen ist wieder im Kommen. Aber anders.

Echt? Und wie?

1. Wodurch unterscheidet sich dieser Tauschhandel von dem Tauschhandel am Schwarzen Brett?

2. Welche Vorteile bieten diese „neuen“ Tauschgeschäfte?

3. Welche Sharing-Ideen wären für euch interessant?

Mark + Nele

Tauschhandel heute

Vom Tauschhandel zum Wägegeld

Geld + Geschichte

INFODer Tauschhandel ist seit ein paar Jahren zu einem neuen Trend geworden, auch in den Indus-triestaaten. Aber es wird anders getauscht als frü-her – über entsprechende Portale im Internet. Die Rede ist von einer „Share Economy“, was so viel bedeutet wie eine Wirtschaft des gemeinsamen Nutzens, Tauschens oder Verleihens. Dabei wer-den z.B. Gebrauchsgegenstände nicht mehr nur von einer Person gekauft und genutzt, sondern diese Gegenstände werden von vielen gemein-sam gekauft, genutzt und ge- bzw. verliehen. So kann man beispielsweise Spielsachen mie-ten oder Designerkleidung für besondere Feste. Immer neue Bereiche des Teilens kommen dazu wie das Wohnungssharing. Dabei überlässt man jemandem, etwa in den Ferien, sein Zuhause und bekommt für den gleichen Zeitraum die Wohnung des anderen in dessen Heimat.

Du glaubst es nicht: Tauschen ist wieder im Kommen. Aber anders.

Tauschhandel heute

Vom Tauschhandel zum Wägegeld

Geld + Geschichte

1. Wodurch unterscheidet sich dieser Tauschhandel von dem Tauschhandel am Schwarzen Brett?

2. Welche Vorteile bieten diese „neuen“ Tauschgeschäfte?

3. Welche Sharing-Ideen wären für euch interessant?

3

Tauschen/Teilen via Internetportal: größere Verbreitung möglich (ggf. sogar weltweit) = auch an Menschen,

die nie am Schwarzen Brett vorbeikommen würden. Tauschgeschäfte („Transaktionen“) am Schwarzen Brett

= meist einmalige Aktion – typisch für die „Wirtschaft des Teilens“ ist hingegen vielmaliges (Ver-)Leihen nacheinander; dadurch kann sich die Anschaffung für denjenigen lohnen, der das geteilte Gut bereitstellt.

Keine hohen Anschaffungspreise (etwa beim Auto), man kann sich Dinge für bestimmte Gelegenheiten, wie Klei-

dung für Feste, ausleihen, ohne sie kaufen zu müssen. Für bestimmte Leistungen, etwa durch einen zeitlich be-

grenzten Wohnungswechsel, braucht man gar nicht zu zahlen, da man diese Leistung auch anderen anbieten kann.

einem neuen Trend geworden, auch in den Indus-triestaaten. Aber es wird anders getauscht als frü-her – über entsprechende Portale im Internet. Die Rede ist von einer „Share Economy“, was so viel bedeutet wie eine Wirtschaft des gemeinsamen Nutzens, Tauschens oder Verleihens. Dabei wer-den z.B. Gebrauchsgegenstände nicht mehr nur von einer Person gekauft und genutzt, sondern diese Gegenstände werden von vielen gemein-sam gekauft, genutzt und ge- bzw. verliehen.

Du glaubst es nicht: Tauschen ist wieder im Kommen. Aber anders.

Vom Tauschhandel LösungsblattMark + Nele

Tauschen ist wieder im Kommen. Aber anders.

Echt? Und wie?

INFO Schon etwa 2 Mio. Jahre v.Chr. (in der Steinzeit) beginnen Jäger und Sammler zu tauschen. Mit der Sesshaftigkeit der Men-schen in der Mittel- und Jungsteinzeit lernen die Menschen, Getreide anzubauen und Vieh zu halten. Sie bauen Häuser und Dörfer ent-stehen. Das beginnt ca. 3.000 Jahre v.Chr. Etwa 1.000 Jahre später nimmt die Arbeits-teilung deutlich zu: Manche Menschen kön-nen besser Häuser bauen als jagen, andere können besser Felle gerben als Getreide anbauen. Es ist zu dieser Zeit nicht leicht, den richtigen Tauschpartner zu finden (siehe rechts). Außerdem muss zu jedem Tausch-handel der Fischer seinen Fang, der Bauer sein Getreide und der Jäger sein Vieh trans-portieren. Als sehr praktisch erwies sich da-her die Einführung von kleinen oder leichten Waren als Zahlungsmittel: Man bekam im Tausch für das eigene Angebot zum Beispiel Muscheln, Reis, Tee oder Pfeffer und konnte dieses sogenannte Warengeld später wieder gegen andere (größere) Waren tauschen, die man selbst benötigte.

4

1. Lässt sich das Problem der Inselbewohner in einem Satz auf den Punkt bringen?

Wenn ich mal tauschen will, finde ich dann immer den richtigen Tauschpartner?

2. Welche Vorteile hatte das „Warengeld“ gegenüber dem Naturaltausch?

3. Gab es auch Nachteile?

Ein wohl typisches Szenario in einer Tauschwirtschaft: Person A hat zu viel Fisch und braucht Holz. B hat Holz übrig, braucht aber keinen Fisch. Dafür braucht B Hilfe bei einer Aufgabe, die sie nur von C bekommen kann. C braucht weder Fisch noch Holz, sondern hätte gern ein Paar Kokosnüsse, die D übrig hat. D hat Kokosnüsse übrig – braucht aber selbst zurzeit nichts von den anderen. E hätte gerne zwei Fische und könnte selbst angebaute Beeren anbieten (beliebt bei allen Inselbewohnern). Die Beeren sind aber frühestens in einer Woche reif.

Mark + Freunde

Warengeld: Salz, Muscheln, Felle

Vom Tauschhandel zum Wägegeld

Geld + Geschichte

INFOSchon etwa 2 Mio. Jahre v.Chr. (in der Steinzeit) beginnen Jäger und Sammler zu tauschen. Mit der Sesshaftigkeit der Men-schen in der Mittel- und Jungsteinzeit lernen die Menschen, Getreide anzubauen und Vieh zu halten. Sie bauen Häuser und Dörfer ent-stehen. Das beginnt ca. 3.000 Jahre v.Chr. Etwa 1.000 Jahre später nimmt die Arbeits-teilung deutlich zu: Manche Menschen kön-nen besser Häuser bauen als jagen, andere können besser Felle gerben als Getreide anbauen. Es ist zu dieser Zeit nicht leicht, den richtigen Tauschpartner zu fi nden (siehe rechts). Außerdem muss zu jedem Tausch-handel der Fischer seinen Fang, der Bauer sein Getreide und der Jäger sein Vieh trans-portieren. Als sehr praktisch erwies sich da-her die Einführung von kleinen oder leichten Waren als Zahlungsmittel: Man bekam im Tausch für das eigene Angebot zum Beispiel Muscheln, Reis, Tee oder Pfeffer und konnte dieses sogenannte Warengeld später wieder gegen andere (größere) Waren tauschen, die man selbst benötigte.

Wenn ich mal tauschen will, fi nde ich dann immer den richtigen Tauschpartner?

Ein wohl typisches Szenario in einer Tauschwirtschaft: Person A hat zu viel Fisch und braucht Holz. B hat Holz übrig, braucht aber keinen Fisch. Dafür braucht B Hilfe bei einer Aufgabe, die sie nur von C bekommen kann. C braucht weder Fisch noch Holz, sondern hätte gern ein Paar Kokosnüsse, die D übrig hat. D hat Kokosnüsse übrig – braucht aber selbst zurzeit nichts von den anderen. E hätte gerne zwei Fische und könnte selbst angebaute Beeren anbieten (beliebt bei allen Inselbewohnern). Die Beeren sind aber frühestens in einer Woche reif.

Warengeld: Salz, Muscheln, Felle

Vom Tauschhandel zum Wägegeld

Geld + Geschichte

4

Jede Person braucht im Moment (frische Fische/unreife Beeren) etwas anderes als das, was die anderen

Personen anbieten.

• Direkte Entsprechung von Gebot und Gesuch der Tauschpartner nicht mehr notwendig

• Örtliche und zeitliche Entkopplung möglich: heute hier etwas „wegtauschen“ (verkaufen) – nächste Woche dort etwas „hertauschen“ (kaufen), vgl. Wertaufbewahrungsfunktion von Geld

• Warengeld war leicht zu transportieren

Ja, zum Beispiel konnte jeder Muscheln fi nden. Alle wollten das Warengeld haben und versuchten nun

vermehrt Reis, Tee, Pfeffer etc. anzubauen, was dazu führte, dass andere Waren immer seltener auf den

Markt kamen. Vgl.: Stabilität des Geldwertes erfordert, dass dieses knapp ist.

Lösungsblatt

Wenn ich mal tauschen will, fi nde ich dann immer den richtigen Tauschpartner?

Mark + Freunde

1. Lässt sich das Problem der Inselbewohner in einem Satz auf den Punkt bringen?

2. Welche Vorteile hatte das „Warengeld“ gegenüber dem Naturaltausch?

3. Gab es auch Nachteile?

INFO Etwa 1.200 Jahre v.Chr. entsteht in der Frühbronze- zeit in Mitteleuropa das Hack- und Wägegeld. Dabei werden kostbare Metalle wie Gold, Silber oder Kupfer meist in Barren gegossen. Bei Bedarf hackt man ein Stück ab, wiegt es und kann so den genauen Wert ermitteln. Damit geht man auf den Markt und kauft sich die gewünschten Güter. Die Waage selbst muss zu jedem Tauschhandel mit-gebracht werden.Das erste Münzgeld gab es im 7. Jahrhundert v.Chr. Wichtige Fundorte waren dabei das Heiligtum der Göttin Artemis in der damaligen griechischen Stadt Ephesos sowie die Königsstadt Sardeis in Lydien, einer Region in der heutigen Türkei. Erstmals waren dort einheitliche Münzen mit einem königlichen Siegel in Umlauf. Im übrigen Europa wurde es bis Mitte des 17. Jahrhunderts üblich, mit Münzgeld zu bezahlen.

5

1. Warum stellt das Hack- und Wägegeld einen Vorteil gegenüber dem Warengeld dar?

Zum Glück müssenwir heute keine

Waage mehr mit uns herumtragen.

2. Warum erscheinen Münzen als Zahlungsmittel im Handel vorteilhafter als das Hack- und Wägegeld?

Mark + Freunde

Silberwaage und Co.

Vom Tauschhandel zum Wägegeld

Geld + Geschichte

INFOEtwa 1.200 Jahre v.Chr. entsteht in der Frühbronze-zeit in Mitteleuropa das Hack- und Wägegeld. Dabei werden kostbare Metalle wie Gold, Silber oder Kupfer meist in Barren gegossen. Bei Bedarf hackt man ein Stück ab, wiegt es und kann so den genauen Wert ermitteln. Damit geht man auf den Markt und kauft sich die gewünschten Güter. Die Waage selbst muss zu jedem Tauschhandel mit-gebracht werden.Das erste Münzgeld gab es im 7. Jahrhundert v.Chr. Wichtige Fundorte waren dabei das Heiligtum der Göttin Artemis in der damaligen griechischen Stadt Ephesos sowie die Königsstadt Sardeis in Lydien, einer Region in der heutigen Türkei. Erstmals waren dort einheitliche Münzen mit einem königlichen Siegel in Umlauf. Im übrigen Europa wurde es bis Mitte des 17. Jahrhunderts üblich, mit Münzgeld zu bezahlen.

1. Warum stellt das Hack- und Wägegeld einen Vorteil gegenüber dem Warengeld dar?

Zum Glück müssenwir heute keine

Waage mehr mit uns herumtragen.

2. Warum erscheinen Münzen als Zahlungsmittel im Handel vorteilhafter als das Hack- und Wägegeld?

Silberwaage und Co.

Vom Tauschhandel zum Wägegeld

Geld + Geschichte

5

Kostbare, begrenzt zu fi ndende Metalle stellten einen allgemein anerkannten Wert dar.

Leichter zu transportieren im Gegensatz etwa zu Fellen, die auch als Warengeld dienten.

Münzen hatten einen einheitlichen Wert, Hack- und Wägegeld musste man immer wieder abwiegen.

Lösungsblatt

oder Kupfer meist in Barren gegossen. Bei Bedarf hackt man ein Stück ab, wiegt es und kann so den genauen Wert ermitteln. Damit geht man auf den Markt und kauft sich die gewünschten Güter. Die Waage selbst muss zu jedem Tauschhandel mit-

v.Chr. Wichtige Fundorte waren dabei das Heiligtum der Göttin Artemis in der damaligen griechischen

Waage mehr mit uns

Mark + Freunde

6

Vo

r 2

Mio

. Ja

hre

n (

Ste

inze

it)

Etw

a 2

.00

0 J

ahre

v.C

hr.

Etw

a 1

.20

0 J

ahre

v.C

hr.

Etw

a 3

.00

0 J

ahre

v.C

hr.

Merk

male

:M

erk

male

:M

erk

male

:M

erk

male

:

Fazi

tFa

zit

Fazi

tFa

zit

Tau

sch

mit

tel

Tau

sch

mit

tel

Tau

sch

mit

tel

Tau

sch

mit

tel

Kup

fer r

inge

wur

den

be

i den

Ibo

s im

O

sten

Nig

eria

s

noch

bis

194

8

als

Zah

lung

s-

mitte

l ein

gese

tzt.

Die

Kau

rim

usch

el w

ar a

ls

Zah

lung

smitte

l in

ganz

O

stas

ien

verb

reitet

.

Bar

ren,

Rin

ge,

Stä

be

oder

Sch

muc

kstü

cke:

H

acks

ilber

kon

nte

ve

rsch

iede

ne F

orm

en

anne

hmen

.

kurz + bündig

Tau

sch

mit

tel:

Nat

ural

taus

ch, N

atur

alge

ld (

auch

War

enge

ld g

enan

nt),

Hac

k- u

nd W

ägeg

eld,

Tau

schh

ande

lC

hara

kte

rist

isch

e M

erk

male

die

ser

Zeit

: Sal

z, K

upfe

r, Jä

ger,

Ack

erba

u, S

amm

ler,

Felle

, Arb

eits

teilu

ng, Silb

er, le

ben

in k

lein

en G

rupp

en, M

usch

eln,

G

oldb

arre

n, R

eis,

Gol

dstä

be, Vie

hzuc

ht, er

ste

Mär

kte,

Tee

, Stü

cke

wer

den

abge

hakt

und

gew

ogen

Ord

ne

zu u

nd t

rage

die

Beg

riff

e an

der

ric

hti

gen

Ste

lle im

Zei

tstr

ahl e

in. E

rgän

ze a

ußer

dem

den

wes

entl

ichen

Vor

teil

der

je

wei

ligen

Han

del

sfor

m.

Vom Tauschhandel zum Wägegeld

Geld + GeschichteF

INA

NZWIS

SE

N

FIN

A

NZWIS

SE

N

Vo

rteil

...

geg

en

üb

er

...

… f

rüh

ere

n …

… H

an

dels

form

en

6Lösungsblatt

Vo

r 2

Mio

. Ja

hre

n (

Ste

inze

it)

Etw

a 2

.00

0 J

ahre

v.C

hr.

Etw

a 1

.20

0 J

ahre

v.C

hr.

Etw

a 3

.00

0 J

ahre

v.C

hr.

Fazi

t

Vo

rteil

Eige

ne „

Kom

pete

nz“

und

die

eine

s an

dere

n er

gänz

en s

ich

Fazi

t

...

geg

en

üb

er

...

Zus

amm

entr

effe

n ve

rsch

ie-

dene

r G

ebot

e un

d G

esuc

he

erm

öglic

ht g

gf.

Taus

ch „

um

ein

paar

Eck

en“

Fazi

t

… f

rüh

ere

n …

Ört

liche

und

zei

tlic

he

Entk

oppl

ung

von

Geb

ot u

nd

Ges

uch;

War

enge

ld le

icht

er

zu t

rans

port

iere

n

Fazi

t

… H

an

dels

form

en

Kna

pphe

it v

on

Edel

met

alle

n so

rgt

r W

erts

tabi

lität

de

r Ta

usch

wäh

rung

NATU

RALT

AU

SCH

Merk

male

:•

Jäge

r un

d Sam

mle

r•

lebe

n in

kle

inen

Gru

ppen

TAU

SCH

HAN

DEL

Merk

male

:•

Ack

erba

u, V

iehz

ucht

• Arb

eits

teilu

ng•

erst

e M

ärkt

e

NAT

URALG

ELD

(au

ch W

aren

geld

)

Merk

male

:•

Sal

z•

Felle

, M

usch

eln

• Rei

s, T

ee

HACK-

UN

D W

ÄG

EGEL

D

Merk

male

:•

Kupf

er, Silb

er, G

oldb

arre

n, -

stäb

e•

Stü

cke

wer

den

abge

hack

t un

d

gew

ogen

kurz + bündig

Kup

fer r

inge

wur

den

be

i den

Ibo

s im

O

sten

Nig

eria

s

noch

bis

194

8

als

Zah

lung

s-

mitte

l ein

gese

tzt.

Die

Kau

rim

usch

el w

ar a

ls

Zah

lung

smitte

l in

ganz

O

stas

ien

verb

reitet

.

Bar

ren,

Rin

ge,

Stä

be

oder

Sch

muc

kstü

cke:

H

acks

ilber

kon

nte

ve

rsch

iede

ne F

orm

en

anne

hmen

.

Vom Tauschhandel zum Wägegeld

Geld + GeschichteTau

sch

mit

tel:

Nat

ural

taus

ch, N

atur

alge

ld (

auch

War

enge

ld g

enan

nt),

Hac

k- u

nd W

ägeg

eld,

Tau

schh

ande

lC

hara

kte

rist

isch

e M

erk

male

die

ser

Zeit

: Sal

z, K

upfe

r, Jä

ger,

Ack

erba

u, S

amm

ler,

Felle

, Arb

eits

teilu

ng, Silb

er, le

ben

in k

lein

en G

rupp

en, M

usch

eln,

G

oldb

arre

n, R

eis,

Gol

dstä

be, Vie

hzuc

ht, er

ste

Mär

kte,

Tee

, Stü

cke

wer

den

abge

hakt

und

gew

ogen

Ord

ne

zu u

nd t

rage

die

Beg

riff

e an

der

ric

hti

gen

Ste

lle im

Zei

tstr

ahl e

in. E

rgän

ze a

ußer

dem

den

wes

entl

ichen

Vor

teil

der

je

wei

ligen

Han

del

sfor

m.

FIN

A

NZWIS

SE

N

FIN

A

NZWIS

SE

N

7

Und was tauschst du?Ergänze folgende Diagramme!

1. Der reine Tauschvorgang

Problem: sehr zeitintensiv und schwierig, da oft die richtigen Partner für den Tausch der gewünschten Güter nicht zu finden sind.

Tauschgut, z.B.: Tauschgut, z.B.:

2. Der Tauschvorgang erfolgt durch ein allgemein anerkanntes „Zwischentauschmittel“

Probleme: Zwischentauschmittel waren nur innerhalb geschlossener Gesellschaften anerkannt, oft nicht teilbar, verderblich oder schwer zu transportieren.

Tauschgut, z.B.: Tauschgut, z.B.:Anerkanntes Zwischen- tauschmittel, z.B.:

3. Der „Tauschvorgang“ in unserer Gesellschaft

Tauschgut, z.B.: Tauschgut, z.B.:Geld! Unsere Währung:

Aufgabe

Vom Tauschhandel zum Wägegeld

Geld + Geschichte

1. Der reine Tauschvorgang

Problem: sehr zeitintensiv und schwierig, da oft die richtigen Partner für den Tausch der gewünschten Güter nicht zu finden ist.

Tauschgut, z.B.: Tauschgut, z.B.:

2. Der Tauschvorgang erfolgt durch ein allgemein anerkanntes „Zwischentauschmittel“

Probleme: Zwischentauschmittel waren nur innerhalb geschlossener Gesellschaften anerkannt, oft nicht teilbar, verderblich oder schwer zu transportieren.

Tauschgut, z.B.: Tauschgut, z.B.:Anerkanntes Zwischen- tauschmittel, z.B.:

3. Der „Tauschvorgang“ in unserer Gesellschaft

Tauschgut, z.B.: Tauschgut, z.B.:Geld! Unsere Währung:

Felle Fleisch

GetreidePfeffer (Warengeld)Gold (Hack-/Wäge-geld, Münzen)

Fleisch

Arbeitsleistung Lohn/GehaltEuro

LösungsblattAufgabe

Und was tauschst du?Ergänze folgende Diagramme!

Vom Tauschhandel zum Wägegeld

Geld + Geschichte

7

8

I h r e A n z e i g e n

Biete Herrenfahrrad, suche Handy. Linda Schmitz, Hauptstraße 22

Wer hat einen guten Lederkoffer und tauscht ihn gegen ein Handy? Martin Stein, Tel.: 546532

Suche elektrische Eisenbahn und

biete neuwertigen Lederkoffer.

Peter Schulz,

Tel.: 657321

Biete altes Mofa,

suche Skianzug Gr. 46

Karl Winter, Seehof 32

Wer tauscht

Kinderwagen gegen

Kinderkleidung?

Miriam Hesse,

Tel.: 884321

1

Neulich am Schwarzen BrettLinda Schmitz möchte ein Herrenfahrrad gegen ein Handy tauschen. Wie muss sie tauschen, um dieses Ziel zu erreichen? Nummeriere die Anzeigen in der richtigen Reihenfolge!

Herrenfahrrad im Tausch gegen elektr. Eisenbahn gesucht.Susanne Stolz, Tel.: 225431

AufgabeAufgabe

Vom Tauschhandel zum Wägegeld

Geld + Geschichte

I h r e A n z e i g e n

Biete Herrenfahrrad, suche Handy. Linda Schmitz, Hauptstraße 22

Wer hat einen guten Lederkoffer und tauscht ihn gegen ein Handy? Martin Stein, Tel.: 546532

Suche elektrische Eisenbahn und

biete neuwertigen Lederkoffer.

Peter Schulz,

Tel.: 657321

Biete altes Mofa,

suche Skianzug Gr. 46

Karl Winter, Seehof 32

Wer tauscht

Kinderwagen gegen

Kinderkleidung?

Miriam Hesse,

Tel.: 884321

1

Herrenfahrrad im Tausch gegen elektr. Eisenbahn gesucht.Susanne Stolz, Tel.: 225431

3

4

x2

x

LösungsblattAufgabe

Neulich am Schwarzen BrettLinda Schmitz möchte ein Herrenfahrrad gegen ein Handy tauschen. Wie muss sie tauschen, um dieses Ziel zu erreichen? Nummeriere die Anzeigen in der richtigen Reihenfolge!

Vom Tauschhandel zum Wägegeld

Geld + Geschichte

8