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    LehrplanKindergartenfrdendeutschsprachigenTeildesKantonsBern

    ErziehungsdirektiondesKantonsBern

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    Verfgung Die Erziehungsdirektion des Kantons Bern, gesttzt auf Artikel 12 desVolksschulgesetzes vom 19. Mrz 1992, verfgt:

    Der Lehrplan Kindergarten fr den deutschsprachigen Teil des KantonsBern vom 22. November 1999 wird wie folgt gendert:

    1. Das Kapitel Voraussetzungen erfassen, beobachten und beurteilenimTeil II Didaktische Grundstze wird ersetzt durch das berarbeiteteKapitel Voraussetzungen erfassen, beobachten und beurteilen(S. 41bis 42a).

    2. Das Kapitel Kindergartenorganisationim Teil III Aufgaben und Organi-sation wird ersetzt durch das berarbeitete Kapitel Kindergarten- undUnterrichtsorganisation(S. 67 bis 70).

    3. Das Kapitel bergang vom Kindergarten zur Schule im Teil III Aufga-ben und Organisation wird ersetzt durch das berarbeitete Kapitelbergang vom Kindergarten zur Schule(S. 71 und 72).

    4. Das Kapitel Gesetzliche Bestimmungen zum Kindergarten(S. 85 bis 87)im Anhang wird ersetzt durch die berarbeiteten Gesetzlichen Bestimmungen zum Kindergarten(S. 85).

    5. Diese nderungen treten am 1. August 2013 in Kraft.

    Bern, 1. Februar 2013 Der Erziehungsdirektor

    Bernhard PulverRegierungsrat

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    Informationen zu dengenderten Teilen

    des LehrplansKindergarten

    fr den deutsch-sprachigen Teil des

    Kantons Bern,die am 1. August 2013

    in Kraft treten

    Durch die Integration des zweijhrigen Kindergartens in die Volksschuleund die dadurch bedingte nderung des Volksschulgesetzes vom19. Mrz 1992 (VSG; BSG 432.210) hat die Erziehungsdirektion eine all-gemeine berarbeitung einzelner Kapitel des Lehrplans Kindergarten frden deutschsprachigen Teil des Kantons Bern vorgenommen.

    Mitbercksichtigt sind folgende gesetzliche Grundlagen: das revidierte Volksschulgesetz vom 19. Mrz 1992 (VSG; BSG

    432.210), in Kraft per 1. August 2013, die revidierte Volksschulverordnung vom 10. Januar 2013 (VSV; BSG

    432.211.1), in Kraft per 1. August 2013, die Direktionsverordnung ber die Beurteilung und Schullaufbahnent-scheide in der Volksschule (DVBS; BSG 432.213.11), Revision wirdvoraussichtlich im Frhjahr 2013 durch den Erziehungsdirektor verab-schiedet werden.

    Die beiliegenden berarbeiteten Seiten sind im Lehrplan auszuwechselnoder zu entfernen.

    http:///reader/full/432.213.11http:///reader/full/432.213.11
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    Verfgung DieErziehungsdirektion desKantonsBern, gesttzt auf Artikel 7 desKindergartengesetzesvom23.November1983,verfgt:

    1.DerLehrplanKindergartenfrdendeutschsprachigenTeildesKantonsBernvom22.November1999wirdgendert.nderungenwerdeninfolgendenTeilenvorgenommen:TeilII Didaktische Grundstze: Kapitel Verschiedene Lernwege

    ermglichen(einzelnenderungen)TeilIIIAufgabenundOrganisation:KapitelKindergartenorganisation

    (diversenderungen)undKapitel bergang vom Kindergarten zur

    Schule(einzelnenderungen)Anhang:Gesetzliche Bestimmungen (berarbeitung)undStichwort-verzeichnis(berarbeitung)Wo zwingendntig,wird indiesenTeilen zudemdieTerminologieangepasst.

    2.Diesenderungentretenam1.August2009inKraft.

    Bern,29.April2009 DerErziehungsdirektor

    BernhardPulverRegierungsrat

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    InformationenzudengendertenTeilen

    desLehrplansKindergarten

    frdendeutschsprachigenTeildes

    KantonsBern,dieam1.August2009

    inKrafttreten

    Aufgrunddiverserneuer,respektivegendertergesetzlicherGrundlagenhat die Erziehungsdirektion eine allgemeine berarbeitung einzelnerKapiteldesLehrplansKindergartenfrdendeutschsprachigenTeildesKantonsBernvorgenommen.MitbercksichtigtsindfolgendegesetzlicheGrundlagen: dasrevidierteVolksschulgesetzvom19.Mrz1992(VSG;BSG432.210),

    inKraftseitdem1.August2008, dieVolksschulverordnungvom28.Mai2008(VSV;BSG432.211.1),in

    Kraftseitdem1.August2008, das revidierte Kindergartengesetz vom 23. November 1983 (BSG

    432.11),inKraftseitdem1.August2008, dierevidierteKindergartenverordnungvom30.Januar1985(KGV;BSG432.111),inKraftseitdem1.Februar2009,

    dierevidierteVerordnungvom19.September2007berdiebesonderenMassnahmenimKindergartenundinderVolksschule(BMV;BSG432.271.1),inKraftseitdem1.August2008und

    dieDirektionsverordnungvom30.August2008berdiebesonderenMassnahmenimKindergartenundinderVolksschule(BMDV),inKraftabdem1.August2009.

    DiebeiliegendenberarbeitetenSeitensindimLehrplanauszuwechseln.

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    Inhaltsverzeichnis

    Einfhrung 5

    Vorwort 5 Inkraftsetzung 7 HinweisezumLehrplan 8

    I LeitideenundZiele 9

    Einleitung 9

    LeitideenzurSelbstkompetenz 13 Richtziele,GrobzieleundAnregungenzurUmsetzung Bewegungsmglichkeitenweiterentwickeln 14 Wahrnehmungsfhigkeitdifferenzieren 15 Ausdrucksfhigkeitweiterentwickeln 16 SelbststndigesHandelnundSelbstvertrauenweiterentwickeln 17 Entscheidungsfhigkeitweiterentwickeln 18 MitErfolgundMisserfolgumgehen 19 AusdauerundKonzentrationsfhigkeiterweitern 20

    LeitideenzurSozialkompetenz 21 Richtziele,GrobzieleundAnregungenzurUmsetzung EinfhlungsvermgenundRcksichtnahmeweiterentwickeln 22 Beziehungeneingehen,Gemeinschafterleben,Verantwortung

    bernehmen 23 Kommunikationsfhigkeitdifferenzieren 24 MitKonfliktenumgehenlernen 25 Werthaltungenerfahren,Werthaltungenaufbauen 26 VerstndnisfrdieVerschiedenartigkeitvonMenschen

    weiterentwickeln 27

    LeitideenzurSachkompetenz 29 Richtziele,GrobzieleundAnregungenzurUmsetzung MitMaterialienexperimentierenundgestalten 30 Werkzeuge,GerteundMusikinstrumentekennenlernenund

    sachgerechteinsetzen 31

    KulturelleErfahrungenerweiternundverarbeiten 32 Naturvorgngewahrnehmenundthematisieren 33 Begriffeaufbauenunddifferenzieren 34 RegelnderUmgangsspracheerlebenundanwenden 35 ProblemeerkennenundLsungsmglichkeitensuchen 36 BeziehungenundGesetzmssigkeitenerkennenunddarstellen 37 Merk-undWiedergabefhigkeitweiterentwickeln 38

    LehrplanKindergartenKantonBern/Inhaltsverzeichnis 3

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    II DidaktischeGrundstze 39

    Einleitung 39

    Voraussetzungenerfassen,beobachtenundbeurteilen 41 VerschiedeneLernwegeermglichen 43 ZielorientiertplanenundInhalteauswhlen 45 Spiel-,Lern-undLehrformeneinsetzen 47 RhythmisierenderKindergartenzeit 49 VerschiedeneSozialformeneinsetzen 51

    GestaltenderSpiel-undLernumgebung 53 EvaluationdesUnterrichts 55

    III AufgabenundOrganisation 57

    Einleitung 57

    Lehrerinnen-undLehrerauftrag 59 Zusammenarbeit 61 DokumentationundPersonendaten 63 SicherheitsvorkehrungenundUmweltschutz 65 Kindergartenorganisation 67 bergangvomKindergartenzurSchule 71 Qualittsentwicklung 73

    Anhang 75

    bersichtRichtzieleundGrobziele 75 Stichwortverzeichnis 81 GesetzlicheBestimmungen 85

    LehrplanKindergartenKantonBern/Inhaltsverzeichnis 4

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    Vorwort

    Einfhrung

    DerEintritt indenKindergartenistfrdieKinderundfrihreElterneinbesonderesEreignis.EinigeKinderhabenvorhereineSpielgruppeodereineKinderkrippebesuchtundsindbereitsgewohnt,mitgleichaltrigenKindernzusammenundvondenElterngetrenntzusein.FranderebedeutetderEintrittindenKindergarteneinenEinstiegineineneueSituation,ineineandereUmgebungundineineneueLebensphase.FralleaberistderEintrittindenKindergartenderersteKontaktmiteinerffentlichenBildungsinstitution.

    EntwicklungenimUmfeldderKinderunddesKindergartensfordernein

    neuesErziehungs-undBildungsverstndnis.DieKinderlebeninunterschiedlichenFamilienformen.DasUmfeldvielerKinderistmultikulturell.TraditionelleWertewerdenoftinFragegestelltunderfahrengrundlegendeVernderungen.KinderlebenineinervernetztenWelt,inderdieVermittlungvonInformationenvongrosserBedeutungistundinwelcherderAnteildirekterErfahrungenzuGunstenvermittelterErfahrungenabnimmt.AusdiesenGrndenhabensichKindergartenklassenverndert,dieindividuellenEntwicklungsunterschiedeunddieHeterogenittinnerhalbeinerKlassesindgrssergeworden.KindergartenundSchulehabensichlangeunabhngigvoneinanderentwickelt.DiesfhrtezuzweiunterschiedlichenLernkulturen.DerKindergarten wurde alsLebens-, Spiel- undErfahrungsraum betrachtet, dieSchulehingegenalsOrt,wo LernenstattfindetundLeistunggefordertwird.DieLehr-undLernformendesKindergartensunddererstenPrimarschulklassenhabensichindessenindenvergangenenJahrenangenhert.SpielenundLernenwerdennichtmehralsunabhngigeundgetrennteTtigkeitenverstanden,weilSpielenundLernenfrKinderengmiteinanderverknpftsind:SielernenimSpielundspielenbeimLernen.DieZusammenarbeit zwischen Kindergarten undSchule ist selbstverstndlichgewordenundderKindergartenistvielerortsindieSchulorganisationeingebunden.

    DurchdieseVernderungenimUmfeldderKinderunddesKindergartensistderErziehungs-undBildungsauftragkomplexerundanspruchsvollergeworden.DieErwartungenandieLehrpersonensindhochunddieansiegestell

    tenAnforderungenverlangeneineWeiterentwicklungdesprofessionellenHandelnsimKindergarten.

    DervorliegendeLehrplanisteinDokumentunsererZeitundformuliertdenBildungsauftrag.ErzeigtpdagogischeunddidaktischeHandlungsmglichkeitenfrdieArbeitimKindergarten,welchediegenanntenVernderungenbercksichtigen.Damit wird der neue Lehrplan zur pdagogischen und didaktischenGrundlagefr dieArbeitimKindergarten, dieZusammenarbeitunterallenBeteiligten, dieGestaltungdesbergangsvomKindergartenzurSchule, dieEvaluationunddieWeiterentwicklungdesKindergartens.

    LehrplanKindergartenKantonBern/Einfhrung 5

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    DerLehrplanfrdenKindergartengehtvongleichenGrundanliegenundBildungszielenauswiederLehrplanfrdieVolksschule.AuchimKindergartenwerdendieKinderaufihremWegzurMndigkeitundzurSelbststndigkeituntersttztundgefrdert.EswerdenHaltungen,Fhigkeitenund Kenntnisse umschrieben, die erworben und differenziert werdensollenundsomitdieBasisfrdasweitereLerneninderSchulebilden.DerLehrplan differenziertdieLeitideen zurSelbst-,Sozial-undSachkompetenz durch Richt- und Grobziele und gibt Anregungen fr dieUmsetzung. Dabei wird der Kindergarten als Lebens-, Lern-, Entdeckungs-undErfahrungsraumverstanden,indemdasSpielenunddas

    VerweileneinegrosseBedeutunghaben.DieUmschreibungderLeitideenundZielegewhrleistetdieKoordinationzwischendenKindergrtenunddenSchulenimdeutschsprachigenTeildes Kantons Bern. Die didaktischen Grundstze verdeutlichen diepdagogischeAusrichtungdesKindergartens.DanebenbietetderLehrplanvieleFreirume.Sieermglicheneinekreative, vielfltige Gestaltung des Unterrichts, den Einbezug der unterschiedlichenVoraussetzungenderKinder,ihrerFragenundAlltagsthemensowieSpiel-undLernformen,dieihrerEntwicklungentsprechen.

    Ichwnsche,dassderLehrplansoaufgenommenundumgesetztwird,dasserzurFrderungderProfessionalittderLehrkrfteundzurWeiterentwicklungdesKindergartensbeitrgt.

    DieInhaltedesLehrplanssindvon einemProjektteam,bestehendausFachpersonenausKindergartenpraxis,AusbildungundErziehungswissenschaft,entwickeltworden.EineGruppevonFachpersonenausverschiedenenBereichenhatdieEntwicklungdesLehrplansbegleitet.ExpertinnenundExpertenhabenmitGutachten und Stellungnahmen die Arbeit untersttzt und bereichert.EbenfallssindLehrkrftefrdenKindergartenundandereanderKindergartenpdagogikInteressierteanverschiedenenVeranstaltungenindieEntwicklungeingebundenworden.Ichdankeallen,diezurEntstehungdesLehrplansbeigetragenhaben.

    DerErziehungsdirektor

    RegierungsratMarioAnnoni

    LehrplanKindergartenKantonBern/Einfhrung 6

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    Inkraftsetzung DieErziehungsdirektiondesKantonsBern,

    gesttztaufArtikel7desKindergartengesetzesvom23.November1983,

    verfgt:

    1.DernachstehendeLehrplanfrdenKindergartenistfralleffentlichendeutschsprachigenKindergrtendesKantonsBernverbindlich.

    2.Der Lehrplan fr den deutschsprachigen Kindergarten tritt auf den

    1.August2001inKraft.

    3.AufdiesenZeitpunktwerdenaufgehoben:a)dieWeisungenvom5.Februar1985zumRahmenplanfrdieKinder

    grtenimdeutschsprachigenKantonsteilb)dieVerfgungvom5.Februar1985zumRodelfrdenKindergartenc)dieRichtlinienvom5.Februar1985berdasAbsenzenwesen im

    Kindergartend)dieWeisungenvom5.Februar1985berteilzeitlichgefhrteKinder

    grten

    RegierungsratMarioAnnoni

    Bern,22.November1999 DerErziehungsdirektor

    LehrplanKindergartenKantonBern/Einfhrung 7

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    HinweisezumLehrplan DerErziehungs-undBildungsauftragdesKindergartenswirdaufderBasisdergesetzlichenVorgabenunddesvorliegendenLehrplansausgefhrt.

    FrdieEntwicklungdesLehrplanssinddiegesetzlichenVorgabenindenBereichen Kindergarten, Volksschule, Anstellung der Lehrkrfte sowieLehrerinnen-undLehrerbildungbercksichtigtundderLehrplanfrdieVolksschuleisteinbezogenworden.

    Die Berufsbezeichnung Kindergrtnerin bzw. Kindergrtner wird indiesemDokumentabgelstdurchdieBerufsbezeichnungLehrperson

    oderLehrkraftfrdenKindergarten.

    DieBezeichnungLehrplanKindergartenersetztdiefrhereBezeichnungRahmenplanKindergarten.Damitwirddaraufhingewiesen,dassauchimKindergartenwieinderSchule ein Bildungsanspruch besteht. Der Lehrplan KindergartenbeschreibtGemeinsamkeitenderLehr-undLernkulturinKindergartenundSchuleundweistaufstufenspezifischeUnterschiedehin.DabeigehtervonderLernfreudederKinderausundzeigtauf,wiedieLehrpersonendieKinderzielgerichtetaufihrenLern-undEntwicklungswegenuntersttzenundfrdernknnen.

    DerLehrplanKindergartenbeinhaltetdiedreiTeile: LeitideenundZiele DidaktischeHinweise AufgabenundOrganisation

    DieFotosweisenaufdieVielfaltundUnterschiedlichkeitderKinderhin.DasWissenumdieseVielfaltprgtedieErarbeitungdesLehrplansundsollauchbeiderUmsetzungwegweisendsein.

    DerAnhangenthlt: bersichtRichtzieleundGrobziele Stichwortverzeichnis GesetzlicheBestimmungenzumKindergartenundzurAnstellungder

    Lehrkrfte

    LehrplanKindergartenKantonBern/Einfhrung 8

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    I LeitideenundZiele

    Einleitung

    LeitideenundZiele DieKindertretenmitunterschiedlichenindividuellenErfahrungenundmitumschreibendie verschiedenenFhigkeitenundFertigkeitenindenKindergartenein.Der

    Schwerpunkteder KindergartenbietetihnendieMglichkeit,ihreErfahrungenzuerweiternArbeitimKindergarten und zu vertiefen sowie ihre Fhigkeiten und Fertigkeiten weiterzuent

    wickelnundzuergnzen.

    Die Schwerpunkte des Angebots werden durch Leitideen und Zieleumschrieben,diefolgendeFunktionenhaben:

    HilfebeiderPlanungundReflexionderArbeit KoordinationmitdernachfolgendenStufederVolksschule BestimmungderSchwerpunktederArbeit GrundlagefrdieAus-undWeiterbildungderLehrpersonen GrundlagefrdieEntwicklungvonSpiel-,Lern-undLehrmitteln

    undMedien

    IndenLeitideenwerdendiezentralenAufgabendesKindergartensinallgemeiner Form umschrieben. Auf dieser hohen Abstraktionsebeneorientiertsich derKindergarten andenselben Leitideen wiedie Volksschule:ErhatdieAufgabe,dieKinderinderSelbstkompetenz,inderSozialkompetenzundinderSachkompetenzzufrdern.DiebesondereAufgabebestehtdarin,ZieleundAngebotesoauszuwhlen,dasssie denspezifischenEntwicklungsaufgabendieserAltersstufeentsprechen

    und dieunterschiedlichenVoraussetzungendereinzelnenKinderberck

    sichtigen.

    DieZieledesLehr- DieimLehrplanformuliertenZieleorientierensichanEntwicklungsbereiplansbercksichtigen chen,dietrotzoftgrosserindividuellerUnterschiedefrdiemeistenKinder

    verschiedene imAlterzwischen4und7Jahrengelten:Entwicklungsbereiche DieWahrnehmungdifferenziertsichinallenSinnesbereichen.DieWahr

    nehmungsverarbeitungentwickeltsichinRichtunggezielterSelektion,komplexerer Klassifikation, des Erkennens von Konstanz und derVernetzungverschiedenerWahrnehmungen.

    Die Bewegungsmglichkeiten, sowohl diegrob- wie die feinmotori

    schen, werden erweitert und verfeinert. Dies erlaubt zunehmendanspruchsvolleKoordinationsleistungen,untersttztdurchdiealterstypischeBewegungsfreudeundinVerbindungmitdersichentwickelndenWahrnehmung.

    InderSprachentwicklungwirdderWortschatzkontinuierlicherweitert.BegriffewerdeninZusammenhangmitderDifferenzierungvonWahrnehmung und Denken aufgebaut und przisiert, die Satzstrukturenwerdenkomplexer.DieSprachewirdimmerdeutlicherderSituationunddemEmpfngerangepasstundgewinntanBedeutungalsMittelzumDenken.

    InderEntwicklungdesDenkenserfolgenwichtigeSchritteimErkennenund Verstehen von Zusammenhngen, im Erfassen und Lsen vonProblemenundimNachdenkenberLsungswege.Diesgeschiehtim

    ZusammenhangmitderEntwicklungvonWahrnehmungundSprache.

    LehrplanKindergartenKantonBern/ILeitideenundZiele 9

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    RichtzieleundGrobzielekonkretisieren

    dieAusrichtungderArbeit

    imKindergarten

    InderpraktischenArbeitmitdenZielen

    desLehrplanswirdderjeweilige

    EntwicklungsstandderKinderbercksichtigt

    InderemotionalenEntwicklungwerdenErlebnisfhigkeitundGefhlsansprechbarkeitinneuenErfahrungsbereichenerweitert.DieDifferenzierung der Wahrnehmung von Empfindungen und das sprachlicheBenennenermglicheneinenbewussterenUmgangmitGefhlen.

    In dersozialen EntwicklungwerdendieFhigkeitenim Umgangmitanderen Menschen, vor allem mit den Gleichaltrigen, differenziert.Kontakt-undKommunikationsfhigkeiten,FhigkeitenderZusammenarbeit,Regelbewusstsein,KonfliktlsungsfhigkeitenwerdeninneuenGruppierungenerweitert.

    DieRichtzieleumschreibenerwnschteHandlungsdispositionenundangestrebteLernerfahrungenderKinder.DieGrobzielesindKonkretisierungenderRichtziele,diesokonkretsind,dasssiemitbestimmtenInhaltenundMethodendesKindergartensinBeziehunggebrachtwerdenknnen.DieseRicht-undGrobzielesindfcherbergreifendundvonBedeutungfrspteresLernenindenverschiedenenFchernoderFachbereichen.DieRicht-undGrobzielewerdendendreiLeitideenzugeordnet.Dabeiistimmerzubercksichtigen,dassSelbst-,Sozial-undSachkompetenznichtals voneinander unabhngige Dimensionen der Entwicklung und desLernenszuverstehensind.VielmehrstehensieinstndigerengerWechselwirkung.InrealenVerhaltenssituationenwirdseltennureineKompetenzangesprochen.MiteinundderselbenTtigkeitknnenZieleausallendreiKompetenzbereichenangesprochenwerden.Entsprechendsindinder konkreten Planung der Arbeit im Kindergarten Angebote mit verschiedenenZieleninunterschiedlicherAkzentuierungvorzusehen.

    KindereinerAltersstufesindnichteineentwicklungsmssighomogeneGruppe.IhreEigenschaftenundFhigkeitenknnenerheblichvoneinerstatistischenNormabweichen.BeimEintrittindenKindergartensinddieEntwicklungsunterschiede,geprgtdurchdieUnterschiedederfamilirenUmwelten,besondersoffensichtlich.DerKindergartenhatdieAufgabe,andieindividuellunterschiedlichenVoraussetzungenanzuknpfenunddieKinderdurchdifferenzierendeAngeboteinRichtungderZieledesLehrplansinihrerEntwicklungzufrdern.DabeisindsowohlEntwicklungsverzgerungen wie auch besondere Begabungen einzelner Kinder zu

    bercksichtigen.

    EntwicklungundLernensindindividuelleProzesse,derenGelingenstarkdavonabhngt,wieLernvoraussetzungenundLernanforderungenaufeinanderabgestimmtsind.Lernenwirderschwert,wennalleindasimVordergrundsteht, was Kinder schon knnen. Lernen wird auch dannerschwert,wenndieZielezuhochgestecktwerden.DieLehrkraftwhltdieZielesoaus,dasssiedamitfreinzelneKinderoderfrdieganzeGruppedieZonedernchstenEntwicklunganspricht.Siefragtalso,woeinzelneKinderbzw.dieganzeGruppeaufdemWegzubestimmtenZielenstehenundwelcheAngebotedieWeiterentwicklungfrdernknnen.DieKinderwerdendortabgeholt,wosieaufdemWegzudiesenZielenstehen,undvondortausinderEntwicklungihrerFhigkeitenundFertigkeitenein

    Stckweitergefhrt.

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    Die Lehrpersonist verpflichtet,die Kinder inRichtung derformuliertenZielezufrdern.DiegrosseBreiteindividuellerUnterschiedelsstaberkeine generelle Verpflichtung zu, bestimmte Ziele bis zum Ende derKindergartenzeit zu erreichen (im Sinne des Ausweisens bestimmterFhigkeitenundFertigkeiten).

    DieAnregungenzurUmsetzungim

    Lehrplanzeigen

    MglichkeitenderRealisierung

    FrjedesRichtzielunddieihmzugeordnetenGrobzieleskizziertderLehrplankonkreteUmsetzungsmglichkeiten.DieAufzhlungvonMglichkeitensolldieLehrpersonanregen,geeigneteMittelundWegefrdie

    KindergruppeundfreinzelneKinderzusuchenundzufinden.DieAnregungensindals Impulsezuverstehen,daseigeneRepertoirezuberprfenundEinseitigkeitenzuvermeiden.

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    LehrplanKindergartenKantonBern/ILeitideenundZiele 12

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    LeitideenzurSelbstkompetenz

    DieKinderdifferenzierenelementare

    FhigkeitenundFertigkeitenderBewegung,der

    WahrnehmungunddesAusdrucks

    DieKinderlernenEntscheidungentreffen

    undVerantwortungbernehmen

    SelbstkompetenzbedeutetdieFhigkeit,frsichselbstVerantwortungzubernehmenundentsprechendzuhandeln.

    LehrplanfrdieVolksschuledesKantonsBern1995,Leitideen1

    ImKindergartenstehendiefolgendenAspekteimVordergrund:

    Kinder begreifen ihre Um-und Mitwelt immer besser durch vielfltigeSinneserfahrungen.Wahrnehmungs-undAusdrucksfhigkeitentwickeln

    sichinwechselseitigerAbhngigkeitineineranregendenUmwelt.WahrgenommeneswirdmitunterschiedlichenAusdrucksformenweiterverarbeitet:KinderdrckensichdurchBewegungenaus;siefindengestalterischeAusdrucksformen;siesuchenfrihreErfahrungenundErlebnisseimmertreffendereFormulierungen.ImSpielundimExperimentierenmitvielfltigenBewegungsmglichkeitenerfahren die Kinder ihren Krper und bauen ein differenziertesKrperschemaauf.SieverbalisierenihreErfahrungenunderweiterndabeidieBegrifflichkeitzurBezeichnungihresKrpersundzurOrientierunginRaumundZeit.

    DieKinderfindenimberschaubarenSpiel- undLernraumKindergartenMglichkeiten,sichalseigenstndigePersnlichkeitenzuerfahren.Dazugehrt, dass sie mit zunehmender Selbststndigkeit Entscheidungentreffen lernen,derenFolgensieabschtzenknnen.Sie lerneneigeneUrteilezubildenundzuformulieren.DurchdieBeschftigungmitdenAngebotenerfahrendieKindereigeneStrkenundSchwchen.SieerlebenErfolgeundMisserfolgeundlernenFormendesUmgangsmitdiesenErfahrungen.

    DienachfolgendenRichtzieledifferenzierenundkonkretisierendieLeitideenzurSelbstkompetenz: Bewegungsmglichkeitenweiterentwickeln Wahrnehmungsfhigkeitdifferenzieren Ausdrucksfhigkeitweiterentwickeln SelbststndigesHandelnundSelbstvertrauenweiterentwickeln

    Entscheidungsfhigkeitweiterentwickeln MitErfolgundMisserfolgumgehen AusdauerundKonzentrationsfhigkeiterweitern

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    Richtziel Bewegungsmglichkeitenweiterentwickeln

    Grobziele

    AnregungenzurUmsetzung

    DurchBewegungnehmenwirunsundunsereUmweltwahr,drckenunsausundsammelnErfahrungen.KinderhabengrosseFreudeundLustanderBewegung.SienutzensiekreativalseinezentraleFormdespersnlichenAusdrucks.DurchBewegungentdeckenundverndernsieihreUmwelt.SielernendurchdieVerfeinerungfeinmotorischerBewegungsablufeihreHndesowieWerkzeugedifferenzierterzunutzen.ImSpielenundExperimentierenmitMund,Lippe undZunge erweitern siedieGeschicklichkeit ihrer Sprechwerkzeuge.LernprozesseimBereichderBewegungsprechendieKinderan,sievermittelnFreude,SelbstvertrauenundSelbstbewusstsein.

    ImKindergartenwirddieBewegungsfreudederKindermiteinemvielfltigenAngebotangrob-undfein-,sprech-undgraphomotorischenBewegungsmglichkeitengefrdert.

    MitvielfltigenBewegungsmglichkeitenspielenundexperimentieren Geschicklichkeit,Koordination,ReaktionsschnelligkeitundeinGefhl

    frdenEinsatzderkrperlichenKraftweiterentwickelnundverfeinern MitmglichstvielfltigenMaterialien,GertenundWerkzeugengrob-,

    fein- undgraphomotorischeFertigkeitenaufbauen DiesprechmotorischenFhigkeitenweiterentwickelnundverfeinern

    Gehen, laufen, hpfen, ziehen, tragen, stossen, hangeln, klettern,kriechen,rollenundbalancierenalsBewegungsartenspielerischausprobieren

    BewegenundturneninRumen,inderHalle,imFreien,imWald,imSchnee,imWasser

    Mobiliar, Material, Gross-undKleingerte mitverschiedenen Bewegungsformenerproben

    MitWerkzeugen,Gerten,InstrumentenundMaterialienfeinmotorischeErfahrungensammeln

    DurchMalen,Modellieren,Reissen,Nhen,Schnren,Faltenusw.dieHndealsfeinmotorischeWerkzeugeerleben

    Durch Zeichnen, Malen, Drucken, Nachfahren und Schreiben diegraphomotorischenFhigkeitenderHndeverfeinern

    Bewegungenkoordinieren,gleichzeitigverschiedeneKrperteilegezielt

    bewegen DurchTtigkeitenwietragen,schleppen,heben,hmmern,kmpfen

    dieKrafterfahrenundrichtigeinsetzenlernen Geschicklichkeit, Reaktionsschnelligkeit, Gleichgewicht ben durch

    SpielewieBalancierlabyrinth,Jonglierteller,Stelzen,Diabolo,Pedalo,Ball,Baukltze,Kugelspieleusw.

    Lippen,ZungeundAtemspielerischeinsetzen,mitLautenundZungenbrechernexperimentieren

    Sich imRaummitbeweglichemMobiliar, imGelnde, imGartenmitHgeln,Grben,TunnelnundKlettergelegenheitenbewegen

    LehrplanKindergartenKantonBern/ILeitideenundZiele 14

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    Richtziel Wahrnehmungsfhigkeitdifferenzieren

    Grobziele

    AnregungenzurUmsetzung

    MitunsererWahrnehmungsfhigkeitverarbeiten,interpretierenundordnenwirSinneseindrckeunderkennenZusammenhngezwischenihnen.KindererlebenunderfahrensichselbstundihreUmweltmitdemganzenKrperunddurchihreSinne.SielernendadurchVernderungenwahrzunehmen, Zusammenhnge zu verstehen und aus der Flle von SinneseindrckendiefrihreaktuelleSituationbedeutsamenzuerkennen.

    Im Kindergarten werden den Kindern durch ein vielfltiges Angebot anMaterial, Spiel- undLernmglichkeiten Impulse gegeben, ihre Wahrnehmungsfhigkeitzubenundzudifferenzieren.

    AlleSinneinmglichstvielfltigerArtundinverschiedenenBereicheneinsetzen,siedadurchschulenundverfeinern

    DeneigenenKrperdifferenzierterwahrnehmen EigeneGefhleundStimmungenwahrnehmen WahrnehmungalsMittelzurBegriffsbildungerkennenundnutzen Wahrnehmungenverbalisierenundvergleichen

    AusprobierenverschiedenerLebensmittel,GetrnkeundGewrze Geschmack,GeruchundKonsistenzunterscheiden Sss,sauer,salzig,scharfundbitterschmecken,erkennen,unterschei

    denundbenennen Bilder, Objekte, Naturmaterialien genau betrachten, vergleichen und

    beschreiben,DetailswieFormen,Farbenusw.erkennenundbenennen MitLupe,Mikroskop,Drachenauge,Kaleidoskop,Feldstecher,Spiegel

    undTaschenlampedieUmweltbetrachten,berentstehendePhnomenestaunen

    Gerusche,Klnge,TneundRhythmenerzeugen, ihnenzuhren,siebeschreibenundvergleichen,sieunterscheidennachLautstrke,Tempo,Tonhhe,Klangfarbe

    GeruscheundKlngeimRaumorten,sichvonderKlangquellefhrenlassen

    UnterschiedlicheFormen,Grssen,Flchenbeschaffenheiten,Temperaturen,Konsistenzenertasten

    Geometrische Formen, Buchstaben und Zahlen tasten, beobachten,benennenundvergleichen

    BerhrungenamKrperwahrnehmen,benennen AngenehmeundunangenehmeBerhrungenunterscheiden GefhlewieFreude,Lust,Ekel,Trauerwahrnehmen,guteundschlechte

    Gefhleunterscheiden,berGefhlesprechen DurchBalanciermglichkeitenundaufdemHindernisparcoursdenGleich

    gewichtssinnanregen Obenunten,hintenvorne,innenaussen,neben,linksrechtsdurch

    ErkundenundBewegeninverschiedenenRumenerfahren ErfahrungeninAussenrumenmitGrab-undBaupltzen,Wasserstelle,

    Feuerstelle,Beeren-,Gemse-,Kruter-undBlumengartensammeln AufSpaziergngen,Ausflgen,BesuchenausserhalbdesKindergartens

    Sinneserfahrungensammeln

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    Richtziel Ausdrucksfhigkeitweiterentwickeln

    Grobziele

    AnregungenzurUmsetzung

    DurchunsereAusdrucksfhigkeitknnenwirunsselbst,unsereUm-und MitweltundunserVerhltniszurWeltdarstellen.WirknnenErfahrungen verarbeitenundverstehen. Kinder lernen ihre Empfindungen undGedanken klarer auszudrcken. Diesgeschiehtinvielfltiger,fantasievollerArtundWeiseundmitzunehmenderPrzision.WichtigeAusdrucksformenderKindersinddasSpiel, dieBewegung,dasMalenundGestaltensowiedieverbaleundnonverbale Sprache.

    Im Kindergarten werden die Kinder dazu angeregt, ihre Bedrfnisse,

    Gefhle,ErfahrungenundGedankenauszudrckenundihreAusdrucksformenzudifferenzieren.

    DenKrperalsAusdrucksmitteldifferenziertundfantasievolleinsetzen DiesprachlicheAusdrucksfhigkeitweiterentwickeln Musik,d.h.Rhythmen,MelodienundKlngealsMitteldesAusdruckes

    erlebenundgestalten Die Ausdrucksfhigkeit im technischen, bildnerischen und textilen

    Gestaltenweiterentwickeln

    MitKrperundStimmeexperimentierenundgestalten MitBewegungen, GeruschenundMusik Tiere,Menschen, Gegen

    stndedarstellen NonverbaleAusdrucksformenerweitern:SpielezuMimikundGestik,

    Spiegelspiele Sichverkleiden,schminken,inandereRollenschlpfen ErlebnisseundGefhleausdrcken,SpannungendurchBewegung,

    Sprache,Musik,Gestaltenabbauen Sich zu Musik bewegen, krpereigene Instrumente erproben und

    anwenden, Klanggeschichten erfinden, Gefhle durch Klnge ausdrcken

    Durch lustvolles Experimentieren mit Materialien, durch Zeichnen,Malen,ModellierenundtextilesGestaltenAusdrucksformenerfahrenundVorstellungenumsetzen

    Geschichten,Bilderbcher,FilmeundSpielverlufenacherzhlen Verse,Lieder,Singspiele,Geschichten,Bilderbchermitstimmlichen,

    sprachlichen, motorischen, tnzerischen und gestalterischen Ausdrucksmglichkeitenumsetzen

    InRollenspielen,imPuppenspiel,imTheaterundinHrspieleneigenesErlebendarstellenoderineineandereRolleschlpfen

    MglichkeitenderInnen-undAussenraumgestaltungerproben

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    Richtziel SelbststndigesHandelnund

    Grobziele

    AnregungenzurUmsetzung

    Selbstvertrauenweiterentwickeln

    SelbststndigkeitentwickelnwirdurchdieAuseinandersetzungmitunterschiedlichenAufgabenstellungen.KinderbrauchenGelegenheiten,umeigenstndigzuhandeln,zuexperimentierenundzuforschen.DadurchgewinnensieVertraueninihreeigenenFhigkeitenundFertigkeiten.

    ImKindergartenwerdendieKinderdurchAufgabenundAngebotedarinuntersttzt, selbststndiger zu handeln, verschiedene Erfahrungen zusammeln,ProblemezulsenundWissenzuerwerbenunddadurchihrSelbstvertrauenweiterzuentwickeln.

    Initiativeergreifen,Neuesausprobierenundwagen berdeneigenenKrperselbstbewusstbestimmenlernen SichvorbergriffenaufdieeigenePersonschtzenlernen EigeneIdeen,MeinungenundGedankenentwickelnundeinbringen

    knnen VerschiedeneHandlungendesAlltagsmitzunehmenderSelbststn

    digkeitausfhren SichameigenenKnnenfreuen

    Alltagshandlungenwiean-undausziehen,Znnivorbereiten,putzen,aufrumen,waschen,kochen,backen,schreinern,flicken,Haustierebetreuen,imGartenarbeiten,einkaufen

    mtliundAuftrgeausfhren InunterschiedlichenBereichenIdeenentwickeln,Arbeitsschritteund

    Materialbedarfplanen,Ideenausfhren,Ergebnisseberprfen InderKindergruppeeinanderFhigkeitenundFertigkeitenvermitteln,

    einanderTtigkeitenzeigen,einanderSachinhaltevorstellen NeueThemenerkunden SituativaufaktuelleEntdeckungenundThemeneingehen Ich-BewusstseinalsMdchenundKnabenerfahrenundstrken Sich mit weiblichen und mnnlichen Figuren aus Geschichten und

    Bilderbchernidentifizieren,dieSelbstvertrauenhabenoderfinden Empfindungenwie Wastutmir gut?, Was istmir unangenehm?

    wahrnehmenundausdrcken berStrkenundSchwchen,berGefhle,ngsteundHoffnungen

    sprechen

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    Richtziel Entscheidungsfhigkeitweiterentwickeln

    Wirwerdenoftdazuaufgefordert,auseinemAngebotvonMglichkeitenzuwhlenundEntscheidungenzutreffen. Kinderlernen,ihrLebendurcheigeneEntscheidungenmitzugestaltenund gegebeneEntscheidungsfreirumebewussterzunutzen.

    ImKindergartenwerdendieKinderinderDifferenzierungihrerEntscheidungsfhigkeitgefrdert.SieerlebeneinenmglichstgrossenFreiraumfrindividuelleEntscheidungen,gleichzeitigaberauchklareRegelnundKriterien fr dasTreffen vonEntscheidungen.Sie lernen, fremdeEntscheidungenzuakzeptieren.

    Grobziele Eigene Bedrfnisse wahrnehmen lernen und entsprechende Entscheidungentreffen

    SichselbstalsIndividuummiteigenenMeinungenwahrnehmen BeieinemEntscheidbleibenunddessenKonsequenzenerlebenund

    tragenknnen Gemeinsameund individuelleEntscheidungenim Kindergartenalltag

    treffenknnen Regeln des Zusammenlebens beim Treffen von Entscheidungen

    bercksichtigen

    Anregungen Sich in vielfltigem Freispielangebot entscheiden, Materialien,SpielzurUmsetzung undArbeitspltzeauswhlen

    SpielundPartner freiwhlen,nachMglichkeitGruppengrsseundSpielverbindungenselberbestimmen

    GeschichtenohneEnde,Wiehttestduentschieden?,sichdabeiinEntscheidungssituationenanderereinfhlen

    DenAlltagmitgestalten,Regelngemeinsambesprechenundfestlegen InEntscheidungssituationenUntersttzungfinden berThemenwieKompromisseeingehen,Entscheidungenanderer

    akzeptierensprechen

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    Richtziel MitErfolgundMisserfolgumgehen

    DurchErfolgserlebnisseundErmutigungenmotivierenwirunsunderhaltenSelbstvertrauen.WirerlebenaberauchEnttuschungenundMisserfolge.WirlernenneueLsungensuchenundErwartungenrelativieren.Kinderlernen,ihreBedrfnisseundWnscheinEinklangmitihrerUmundMitweltzubringenundbewusstermitLustundUnlustumzugehen.Durch grssere Offenheit anderen Lsungsmglichkeiten gegenberlernensiemitEnttuschungenbesserumzugehen.

    ImKindergartenwerdendieKinderdarinuntersttzt,zumutbareBelastungen anzunehmen unddamit umzugehen. Durch Anerkennungund

    ZuwendungkanndenKindernderUmgangmitMisserfolgenerleichtertwerden.

    Grobziele SichanErfolgserlebnissenfreuen FehleralsTeildesLernensverstehenlernen DieunmittelbareBedrfnisbefriedigungaufschiebenlernen EnttuschungeninArbeits-oderSpielverlufenberwindenlernen

    Anregungen ErfolgebeientwicklungsgemssenTtigkeitenerlebenzurUmsetzung Gelungenesanerkennen,Lobaussprechenundannehmen

    Grssere Aufgaben in kleinen Schritten angehen, kleine Teilerfolgeanstreben,neueVersuchestartenundnichtaufgeben

    InBilderbchern, Geschichten unddarstellendemSpiel FormendesUmgangsmitErfolgundMisserfolgkennenlernen

    berErfolge,FreudeundpositiveErlebnissesprechen NachMisserfolgenTrostfinden,Ursachensuchen,neueLsungswege

    finden Enttuschungenertragenundverarbeiten EigeneundfremdeBedrfnissewahrnehmenunddieWichtigkeitder

    einzelnenBedrfnisseeinschtzenlernen BeiSportundSpielverlierenlernen BegrndungenvonRegelnundGrenzenkennen

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    Richtziel AusdauerundKonzentrationsfhigkeit

    Grobziele

    AnregungenzurUmsetzung

    erweitern

    Sichkonzentrierenbedeutet,einerHandlungbereinebestimmteZeitdauerdieganzeAufmerksamkeitzuwidmen.DabeifindenwirzuintensiverAuseinandersetzungmiteinerHandlung,einerPersonodereinerSache.KinderknnensichineinSpiel,eineTtigkeitoderinGedankenvertiefen.DurchunterschiedlicheReizeknnensiejedochin ihrerKonzentrationgestrtwerden.

    ImKindergartenwerdendieKinderinihrerFhigkeituntersttzt,beieinemSpieloderbeieineranderenTtigkeitzuverweilen.Sielernen,ihreAuf

    merksamkeitzulenkenundAufgabenberlngereZeitzuverfolgen.

    SichbereinelngereZeitdauerineineAktivittvertiefenknnen EineArbeitodereinSpielbermehrereZeitsequenzenweiterfhren

    unddieAktivittmitAufmerksamkeitbeenden MomentederStilleerlebenknnen AblenkungenwahrnehmenundaufStrungenreagierenlernen

    berlngereZeitanSpielortenweiterbauen,-spielen,-malenusw. berlngereZeitanmotorischen,gestalterischen,musikalischenu.a.

    Ttigkeitenverweilen Konzentrationsfrdernde Spiele wie Memory, Schau-Genau oder

    Kimspieleerproben Geschichten,BilderbcherundSpielverlufefolgerichtignacherzhlen BeilngerenErzhlgeschichtendenFadenwiederaufnehmen VerseundLiederauswendiglernen,aufsagen,singen UntersttzungfrArbeitenundSpielefinden,diemehrereoderlngere

    Zeitsequenzenbeanspruchen DieVerweildaueraneinemSpielortgemeinsamregeln Stillebewusstwahrnehmen,Stilleertragen,Gedankenreisen,Entspan

    nungsbungenmachen VorLrmundAblenkunggeschtzteSpiel-undArbeitsnischenfinden berStrungensprechenundLsungensuchen,gemeinsamRegeln

    vereinbaren LangeSpielphasenundregelmssigeZeitstrukturenerleben

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    LeitideenzurSozialkompetenz

    DieKinderentwickeln

    elementareFhigkeitenundFertigkeitenimUmgangmitandern

    weiter

    DieKindersammelnsozialeErfahrungenineinergrossenGruppe

    SozialkompetenzbedeutetdieFhigkeit,inGemeinschaftundGesellschaft zu leben, Verantwortung wahrzunehmen und entsprechend zuhandeln.

    LehrplanfrdieVolksschuledesKantonsBern1995,Leitideen1

    ImKindergartenstehendiefolgendenAspekteimVordergrund:

    SchonvordemEintrittindenKindergartenentwickelnKindereinewach

    sendeVorstellungihrerIdentitt.SieerfahrenunderprobenihrepersnlichenFhigkeitenundFertigkeiten.VondenErfahrungenmitdereigenenPersonistauchdaszunehmendeInteresseanGleichaltrigenbestimmt.Sie bauen in der Gruppe, von der augenblicklichen Begegnung ausgehend, Beziehungen auf. Dadurch erwerben sie zunehmend sozialeKompetenzen:SienehmenKontakteaufunderwirkendieAufmerksamkeitanderer.Sielernenzuerkennen,wiesieZuwendung,Lob,HilfeundInformationen bekommen knnen. Sieerproben Formen desgemeinsamen Spielens und Sprechens. Dabei lernen sie, GefhlszustndeandererKinderzuerkennenunddaraufzureagieren.

    ImKindergartenerfahrendieKinder,dassdasZusammenlebenindergros-senGruppeeigeneRegelnundGesetzmssigkeitenkennt.Sieerfahren,wieRegelngemeinsamfestgelegtwerdenknnen.SieerlebenverschiedeneFormendesUmgangsmitVerstssengegendiegeltendenRegeln.DiewachsendeFhigkeit,anderePerspektivenzubernehmen,hilftihnen,eigeneGesichtspunktemitdenjenigenandererKinderzukoordinieren.Allmhlich bringen sie ihre Interessen mit denjenigen der andern inEinklang. Bei Interessenkollisionen lernensie, zunehmend konstruktiveFormenderKonfliktlsungeinzusetzen.SieerfahrendieGemeinsamkeitenihrerindividuellenErlebnisse,diealsGrundlagedesgemeinsamenSpielsnotwendigsind.BeimSpielenundLernen erweitern sie ihre Vorstellungen ber andere Kulturen undEinstellungen.Sieerfahren,dassdiskriminierendeHaltungenseiesaufGrund desGeschlechts, der sozialenHerkunft, derReligion oder derRasseabzulehnensind.Sieerleben,dassBenachteiligtenmitEngage

    mentundSolidarittbegegnetwerdenkann.

    DienachfolgendenRichtzieledifferenzierenundkonkretisierendieLeitideenzurSozialkompetenz: EinfhlungsvermgenundRcksichtnahmeweiterentwickeln Beziehungeneingehen, Gemeinschaft erleben, Verantwortung ber

    nehmen Kommunikationsfhigkeitdifferenzieren MitKonfliktenumgehenlernen Werthaltungenerfahren,Werthaltungenaufbauen Verstndnis fr die Verschiedenartigkeit von Menschen weiterent

    wickeln

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    Richtziel EinfhlungsvermgenundRcksichtnahme

    Grobziele

    AnregungenzurUmsetzung

    weiterentwickeln

    DamitinnerhalbeinerGruppeeinfrallemglichstbefriedigendesZusammenseinmglichwird,mssendieAnsprchedereinzelnenGruppenmitgliederbercksichtigtundaufeinanderabgestimmtwerden.MitzunehmenderFhigkeit,sichgefhlsmssigundgedanklichineinenandernMenschenhineinzuversetzen,lernenKinder,toleranterzuhandelnundmehrRcksichtaufanderezunehmen.

    ImKindergartenwerdendieKinderdarinuntersttzt,zunehmendandereHandlungs-,Empfindungs-undDenkweisenzuverstehenundanzuerkennen.DasZusammenlebenimKindergartenschafftdenRahmendafr,

    gegenseitigeRcksichtnahmeundAchtungzuben.

    AnFreudundLeidderandernAnteilnehmen AndereMeinungenanhrenundrespektierenlernen SichimmerbesserindieLagedesGegenbersversetzenknnen KrperlicheundpsychischeGrenzenrespektierenlernen

    FreudeimKindergartenalltagdurchGeschichten,Lieder,Verse,Bildererfahrenundteilen

    Trost-Lieder,-Verseund-RitualekennenundinentsprechendenSituationensingen,durchfhrenoderaufsagen,einandertrsten

    InPartner-undGruppenspielenFormendesFhrensundFolgenserleben

    Freude,Schmerz,Wut,Trauer,AngstalsGefhlsreaktioneninKrperspracheundsymbolischenDarstellungenerkennen

    EigeneStrkenundSchwchenerfahren,erkennenundnutzen EigeneKrafterfahrenunddosierteinsetzenlernen GrenzeninBewegungsspielenundrhythmischenbungenerleben SichnachBefindlichkeitenundMeinungenderandernerkundigen InGeschichtenHintergrndeundandereMeinungenhinterfragen,dis

    kutieren,verstehen Zusammensetzungder Klasse,Verschiedenartigkeit der Klassenmit

    gliederthematisieren ErfahrungenausdemKinderalltagbesprechen

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    Richtziel Beziehungeneingehen,Gemeinschaft

    Grobziele

    AnregungenzurUmsetzung

    erleben,Verantwortungbernehmen

    Als IndividuensindwiraufKontakte zuandern Menschenangewiesen. WirknnendasErlebenvonGemeinschaftalsBereicherungundAnregungempfindenunddadurchGeborgenheitundeinGefhlderZugehrigkeiterfahren. InnerhalbeinerGruppierungversuchenKinder,ihresozialeRollezufinden. Das Gleichgewicht zwischen individuellem Sein undHandelnundder EingliederungindieGemeinschaftmussimmerneuerprobtwerden.

    ImKindergartenwerdendieKinderdurchunterschiedlicheSozialformen darinuntersttzt,KontakteundBeziehungenzuknpfen.Dabeierleben

    sienebenMomentendesAngenommen-SeinsauchsolchederAblehnungundsammelnErfahrungenimUmgangmitihrensozialenRollen.

    SichalsTeileinerGruppeerleben,gemeinsameEntscheidungentreffenlernen

    EinZusammengehrigkeitsgefhlentwickelnundgeniessen SchutzundHilfeinderGemeinschafterfahrenundselberanbieten NotwendigeRegelndesZusammenlebensanerkennenundeinhalten

    AufgabenimKindergartenalltaggemeinsamplanenundausfhren GrssereAktivittenwieFeste,TheaterauffhrungenundElterneinla

    dungenvorbereitenunddurchfhren Spiele des gegenseitigen Kennenlernens, Namenspiele, Stimmen-

    Erkennungsspiele,Merkspieleeinben InTanz,BewegungsspielenundRhythmik IndividuumundTeileines

    Ganzensein KooperativeSpiele,NewGames InRitualendieGemeinschafterfahren Freundschaftenerfahren IndividuelleFhigkeiteninderGruppegezielteinsetzen,einanderhel

    fen,einanderWissenvermitteln Spiele vomnebeneinanderSpielenzummiteinander Spielenbis

    zummiteinandergegeneinanderSpielenaufbauen Gemeinsamzwei-unddreidimensionalgestalten RollenverteilungeninnerhalbderKlassedarstellenundverbalisieren

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    Richtziel Kommunikationsfhigkeitdifferenzieren

    Grobziele

    AnregungenzurUmsetzung

    FrdieVerstndigungzwischenMenschenistdieFhigkeit,verbalundnonverbalzukommunizieren,vonzentralerBedeutung.DieindividuellenGewohnheitenundFhigkeitendesAustauschenssindje nach Herkunft und Veranlagung des Kindes sehr unterschiedlich. IneinemuntersttzendenundanregendenRahmengelingtesdenKindernzunehmend,sichdeutlicherauszudrckenunddasGegenberbesserzuverstehen.

    ImKindergartenwirdeinegemeinsameKommunikationskulturgeschaffen.DieAngeboteundAktivittenermglichenverschiedeneFormender

    Interaktion.

    MitverbalenundnonverbalenElementenderKommunikationexperimentieren

    EigeneAnliegen,GefhleundAnsichtenzumAusdruckbringen SprechendenPersonenzuhren Den Wissensstand des Gegenbers beim Erzhlen zunehmend

    bercksichtigenlernen MitanderssprachigenMenschenkommunizieren EinfacheGesprchsregelneinhalten

    EinanderAlltagserlebnisse,erfundeneGeschichten,Witzeerzhlen Geschichten,Szenen,Verse,LiedermitverteiltenRollennachspielen Freies Rollenspiel, pantomimische Darstellung, Identifikation und

    GesprchmitFiguren,dabeiweiblichewiemnnlicheFigurenbercksichtigen

    Im Theater- und Rollenspiel, im Dramatisieren und im PuppenspielErlebnisseundGefhledarstellen

    InBewegungs-undTanzspielenunterschiedlicheRollenerproben Verse,Lieder,BegrssungeninanderenSprachenkennenundanwen

    den MitdenSprachenfremdsprachigerKinderspielen EinePlaudereckenutzen In Spielangeboten verbale und nonverbale Kommunikationsformen

    ausprobieren SichsprachlichmitunterschiedlichenAuffassungenauseinandersetzen

    Gemeinsam einfache Gesprchsregeln erarbeiten, Blickkontaktsuchen,zuhren,Ich-Botschaftensenden

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    Richtziel MitKonfliktenumgehenlernen

    Grobziele

    AnregungenzurUmsetzung

    KonfliktesindBestandteildesalltglichenZusammenlebens.ImDenken,Fhlen, Handeln oder Wollen von Individuen oder Gruppen treffenunterschiedlichePositionenaufeinander,waszuKonfliktsituationenunterschiedlichen Ausmasses fhrt. DieHeterogenitt einer zufllig zusammengesetztenGruppeerfordertdasgemeinsameEntwickelnvonMglichkeitenzurLsungentstehenderKonflikte.MitzunehmenderEntwicklunggelingtesdenKindernvermehrt,Konfliktekonstruktivzulsen.

    DieKindersammelnihrenMglichkeitenentsprechendneueErfahrungen

    imUmgangmitKonflikten.SiewerdenzumgemeinsamenSuchennachkonstruktivenLsungenangeleitet.

    Eigene InteressenundMeinungen ausdrcken,andereMeinungenundInteressenanhrenundbercksichtigenlernen

    AnsprcheundBedrfnisseaufschiebenoderdurchsetzen MitWutundEnttuschungumgehenlernen Bedrohungenerkennenundsichdagegenwehren NachangemessenenKonfliktlsungensuchen

    Konflikte in BilderbchernundGeschichten verstehen, nachspielen,diskutieren

    KonfliktsituationenundLsungsanstzedurchRollenspielenachvollziehen

    ImbildnerischenGestalten,Musizieren,BewegenundTanzenKonfliktsituationenausdrcken

    VerschiedeneReaktionsmglichkeitenbeiBedrohungendurchRollenspieleundGesprchekennenlernen

    MglichkeitenzumAustobennutzen MitLautstrkeundKraftdereigenenStimmeexperimentieren SelbststndigeKonfliktlsungerproben Rituale zur erfolgreichen Konfliktlsung wie Formen des Frieden-

    Schliessens,Sich-Entschuldigenskennenlernen Sichgegenseitiglobenundanerkennen Situationen nutzen, welche dazuauffordern, dieeigenen Interessen

    auszudrcken

    ZurckhaltendenKindernRaumgeben,damitsieihreInteressenausdrckenknnen

    EinzelnundgemeinsamberKonfliktlsungennachdenken

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    Richtziel Werthaltungenerfahren,Werthaltungenaufbauen

    Grobziele

    AnregungenzurUmsetzung

    Das Zusammenleben ineinerpluralistischen Gemeinschaft fordert unsdazuauf,Werthaltungenwahrzunehmen,zuentwickeln,zuvertretenundsieimmerwiederzuhinterfragen.KindersindaufklareWerthaltungenangewiesen,damitsiesichinderVielfalt von Meinungen, Lebensweisen und Werten in ihrer Lebensweltzurechtfindenknnen.Gleichzeitigerlebensie,dassverschiedeneMenschenunterschiedlicheWertvorstellungenvertreten.

    ImKindergartenerlebendieKinderinAlltagshandlungen,EinstellungenundBruchenAusdrucksformenverschiedenerWerthaltungen.Siebe

    ginnen eigene Werthaltungen zu vertreten unddenjenigen anderer zubegegnen.

    WertefrdasZusammenlebenimKindergartenkennenundbercksichtigen

    VerschiedenenWertenundWerthaltungenbegegnen EigeneMeinungenussernlernen ExistenzielleErfahrungenthematisieren

    Feste,BrucheundRitualekennenlernenundfeiern BiblischeundanderereligiseGeschichtenerzhlen,nachspielenund

    gestalterischumsetzen ErfahrungenwieGeburt,KrankheitundToddurchGesprche,Bilder

    bcher,imRollenspiel,durchgestalterischesUmsetzenthematisieren Kritische Lebensereignisse wie Umzug, Scheidung, Arbeitslosigkeit

    durchGesprche,Rollenspiel,Bewegung,MusikoderdurchgestalterischesUmsetzenthematisieren

    AufFragenzuSexualitt,LebenundTodkindgerechteAntwortenerhalten

    SorgfltigmitMitmenschen,Tieren,Materialienumgehen RitualedesVerzeihenskennenlernenundeinsetzen EinegemeinsameUmgangs-undGesprchskulturentwickeln,sodass

    Meinungsunterschiedethematisiertundakzeptiertwerdenknnen Werkeandererachten Regeln,FairnessinSpielundSportgemeinsamerkennen MassnahmenbeiRegelberschreitungendiskutierenundfestlegen

    GrndeundNotwendigkeitenvonVerbotentransparentmachen FragenzuGewalt,ZerstrungderUmwelt,zuKrieg,Hunger,Armut,

    Rassismus,Diskriminierungbesprechen

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    Richtziel VerstndnisfrdieVerschiedenartigkeitvonMenschenweiterentwickeln

    Grobziele

    AnregungenzurUmsetzung

    UnserepluralistischeGesellschaftermglichtdieAuseinandersetzungmitvielfltigenFormendesZusammenseins.Im Zusammentreffen von Kindern aus unterschiedlichen Kulturen vergleichendieKinderimKindergartendieeigeneRealittmitdenLebenssituationenandererKinder.SieerfahrendieVielfaltderFormendesZusammenlebensundderMglichkeitenderLebensgestaltung.DieEinzigartigkeiteinesMenschenwirdinderGruppeerlebbar.

    ImKindergartenknnendieKinderinderausserfamiliren,berblickbarenGruppeverschiedeneKontakteknpfenundihreeigeneSichtweise

    durchanderePerspektivenbereichern.

    LebenssituationenverschiedenerMenschenkennenlernen Interesse und Verstndnis fr unterschiedliche Lebensweisen ent

    wickeln Gemeinsamkeiten und Unterschiede verschiedener Lebensweisen

    erfahrenundbesprechen DieEinzigartigkeitderIndividuenerfahren Offenheitanderngegenbererhaltenodergewinnen GemeinsamkeitenundVerschiedenheitenderGeschlechtererleben

    undthematisieren

    MenschenunterschiedlichenAlters,ausverschiedenengesellschaftlichenStellungen,mitBehinderungen,andererHautfarbe,ausverschiedenenKulturen,mitanderenReligionenbegegnen

    AusdrucksformenandererKulturenwieMusik,Tanz,Bildusw.kennenlernen

    Bilder,ErzhlungenundLiederalsMglichkeitenzurVermittlungverschiedenerLebensweltenkennenlernen

    ErfahrungenmitandernMenscheninunterschiedlicherForm,erzhlerisch,bildlich,gestalterisch,musikalisch,tnzerischausdrcken

    In Rollenspielen und Pantomimen andere Lebenssituationen nachspielen

    In Bchern, Geschichten, Versen und Liedern verstndnisvollesHandelnanderngegenbererfahren

    Mdchen und Knaben spielen mit den gleichen Materialien, Werk

    zeugen, Gerten und an Spielpltzen, die geschlechtsneutral odergeschlechtsdifferenzierendeingerichtetetsind

    WeiblicheundmnnlicheIdentifikationsfigurenwhlen DasRollenverstndnisvonKnabenundMdcheninGesprchenthe

    matisieren InRollenspielenneueundungewohnteRolleneinnehmen,bertradi

    tionelleRollenzuweisungenunddiedamitverbundenenErwartungennachdenkenundsprechen

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    LeitideenzurSachkompetenz

    DieKinderdifferenzierenelementare

    FhigkeitenundFertigkeitenimUmgangmitdernatrlichenund

    derkulturellenUmwelt

    DieKinderwerdeninihrerLernfreude

    untersttztunderwerbenLern

    strategien

    SachkompetenzbedeutetdieFhigkeit,sachbezogenzuurteilenundentsprechendzuhandeln.

    LehrplanfrdieVolksschuledesKantonsBern1995,Leitideen1

    ImKindergartenstehendiefolgendenAspekteimVordergrund:

    Kinder setzensich handelnd undexperimentierend mitverschiedenenMaterialien,WerkzeugenundVorgngenauseinander.Sielernendabei

    dieausAblufen,Eigenschaften,WirkungenundBeschaffenheitenerfahrenenErkenntnisseanzuwendenundumzusetzen.DieKindererweiternihrWissenberNatur-undKulturvorgnge,Sprache, Technik, Gestalten usw. Sie erhalten Zugang zu Bildungs- undKulturgut.DieLerninhaltesteheninBeziehungzurLebenswirklichkeitderKinderundsindinihrerGegenwartundnahenZukunftvonBedeutung.

    Dieneugierige,fragende,lernfreudigeHaltungderKinderwirduntersttzt.SielerneneigenenundfremdgestelltenFragennachzugehenunddaraufAntwortenundLsungenzufinden.SieerhaltenHilfestellungenbeiLernschwierigkeiten.DurchLernerfolgefindensiezueinerpositivenEinstellungzuLeistungenundAnforderungen.DieKindererfahrenMglichkeiten,dasLernenzulernen,indemaufihreindividuellen Lernmglichkeiten eingegangen wird und sie neue LerntechnikenundStrategienzuProblemlsungenkennenlernen.SiefindenGelegenheiten, Erlerntes zu ben und weiterzuentwickeln sowie verwandteProblemeundZusammenhngezuerkennen.

    DienachfolgendenRichtzieledifferenzierenundkonkretisierendieLeitideenzurSachkompetenz: MitMaterialienexperimentierenundgestalten Werkzeuge,Gerteund Musikinstrumente kennen lernen undsach

    gerechteinsetzen KulturelleErfahrungenerweiternundverarbeiten Naturvorgngewahrnehmenundthematisieren Begriffeaufbauenunddifferenzieren

    RegelnderUmgangsspracheerlebenundanwenden ProblemeerkennenundLsungsmglichkeitensuchen BeziehungenundGesetzmssigkeitenerkennenunddarstellen Merk-undWiedergabefhigkeitweiterentwickeln

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    Richtziel MitMaterialienexperimentieren

    Grobziele

    AnregungenzurUmsetzung

    undgestalten

    GrndlicheundvertiefteErfahrungenmitRohstoffenundMaterialiensindeinewichtigeVoraussetzungfreinesinnlicheundemotionaleBeziehungzur Umwelt, fr das Begreifender Umweltund fr den Erwerb vielerFertigkeiten.Kinder haben oft nur beschrnkte Mglichkeiten, in ihrem Alltag mitMaterialienzuexperimentierenundanelementarenProduktionsvorgngenteilzunehmen.

    ImKindergartenexperimentierendieKindermitunterschiedlichenMaterialien.DadurcherweiternsieihreKenntnisseberMaterialeigenschaften.

    SiesetzenihreErfahrungeninverschiedenenArbeitenum.

    DurchSpieleundExperimenteMaterialeigenschaftenerfahren Materialienvielseitigbearbeitenundverarbeiten Materialiensammeln,kennenlernen,benennen,ordnenundverglei

    chen

    Materialientasten,spren,anschauen,riechen,schmecken Textur, Form, Gewicht, Widerstand, Wrme, Farbe, Glanz, Klang,

    GeruchverschiedenerMaterialienwahrnehmen Formgebende Verfahren: schneiden, sgen, bohren, schnitzen,

    schnren,nhen,falten,biegen,aufbauen,formen FarbgebendeVerfahren:bemalen,bedrucken,frben StrukturbildendeVerfahren:flechten,weben,filzen Texturverndernde Verfahren: prgen, stanzen, ritzen, schleifen,

    polieren GrafischeVerfahren:zeichnenmitFarb-undFilzstiften,mitKreiden Maltechniken:malen,abklatschen,mitFingernmalen Collageverfahren:mit Papier,Fundgegenstnden,Zeitungsausschnit

    ten,Stoffusw.kleben VielseitigesanregendesMaterialangebotnutzen:Papiere,Kartonarten,

    Textilien,roheundgeschliffeneHolzstcke,Kunststoffstcke,Schnre,Draht,Perlen,Lehm,Knetmassen,Steine,Zapfen,Wurzeln,Muscheln,Schneckenhuser,ste,Schwemmholz

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    Richtziel Werkzeuge,GerteundMusikinstrumente

    Grobziele

    AnregungenzurUmsetzung

    kennenlernenundsachgerechteinsetzen

    Technische und knstlerische Bettigungen werden oft mit raffiniertenWerkzeugen,GertenundInstrumentenausgefhrt.KinderinteressierensichfrsolcheBettigungen,knnenabervielfachnuralsZuschauerteilnehmen.DerUmgangmitWerkzeugenundInstrumentenausdemgestalterischen,musikalischenundsportlichenBereichermglichtihnen,dieMotorikweiterzuentwickeln,dietaktil-kinsthetische,dievisuelleunddieakustische Wahrnehmung zu differenzieren,WirkungszusammenhngezuerlebenundtechnischeVoraussetzungenfrkreativeTtigkeitenzuerwerben.

    ImKindergartenlernenKindereineVielfaltvonWerkzeugen,GertenundInstrumentenkennen.ExperimentierendundnachVorbildlernensieeinensachgerechtenUmgangdamit.

    MitWerkzeugen,GertenundMusikinstrumentenWirkungenerzielen,diesewahrnehmenundverbalisieren

    Grob-,fein-undgraphomotorischeFertigkeitenweiterentwickeln RegelnderHandhabungkennenlernenundumsetzen

    MitBall, Seil, Reif, Stelzenusw. Erfahrungensammeln,Spielformenkennenlernen

    Sport- und Spielgerte wie Bogenschaukel, Bnke, Klettergerte,Schaukelringeusw.aufvielseitigeArtundWeisenutzen

    MitZeichen-undMalwerkzeugenverschiedeneDarstellungsartenausprobieren

    Haushalt-undGartenwerkzeugesachgerechteinsetzen Mitkonventionellen Messgerten frLngen-,Hohl- undZeitmasse

    umgehen Papier,Holz,Metall,Glas,Rhren,FlaschenundandereMaterialienund

    GegenstndezumTnenbringen EinfacheMusikinstrumentebauenundausprobieren Blas-,Streich-,Zupf-undSchlaginstrumentehren,anschauen,anfas

    sen,blasen,streichen,zupfen,schlagen MedienwieKassettengert,Computer,Videobenutzen

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    Richtziel KulturelleErfahrungenerweiternundverarbeiten

    Grobziele

    AnregungenzurUmsetzung

    WirbewegenunsineinerkulturellenUmwelt,dieunsprgtunddiewirmitbestimmen.Kinder setzen sich mit sich selbst und ihrer Umweltauseinander. SiebegegnenverschiedenenMenschenunderlebendabeiunterschiedlicheLebensformen.

    Im Kindergarten begegnen die Kinder unterschiedlichen Menschen,ErzeugnissenundInstitutionenausihrernherenUm-undMitwelt.DabeisetzensiesichmiteigenerundfremderLebensgestaltungauseinander.

    EigeneundfremdeTraditionenundBrucheerlebenundmitgestalten DienhereUmgebungbesserkennenlernenundsichdarinorientieren SichimStrassenverkehrorientierenundrichtigverhaltenlernen BerufsleutenbeiihrerArbeitbegegnen ZugangzuknstlerischenAusdrucksformenfinden Medienerfahrungenerweitern

    Feste und Bruche, Alltagsrituale, Geburtstagsrituale, Trostrituale,bergangsritualegestaltenunddurchfhren

    Mahlzeitengemeinsamzubereitenundeinnehmen VerschiedeneErnhrungsgewohnheitenvergleichen Einkaufgemeinsamplanenunddurchfhren UmgangmitTaschengeldthematisieren,Geldwertekennenlernen SorgfltigmitMaterial undKonsumgternumgehen, Abfall trennen,

    Materialwiederverwerten SichAlltagsgeschehnisseerzhlenundsievergleichen MitgebrachteDingevorstellen Wohnumgebung und deren Orts- und Strassennamen, Pltze usw.

    kennenlernen Gegenstnde,Alltagshandlungen,Wohnsituationen,Brucheverschie

    denerFamilienerleben Post,Bahnhof,Spital,gewerblicheBetriebe,BauernhfeundArbeits

    pltzederElternbesuchen ErlebnissederBesuche vertiefendurchweiterfhrendeArbeits- und

    SpielangeboteimKindergarten,durchSachinformationen,SachbcherundelektronischeMedien

    SichbeiSpaziergngenverkehrsgerechtverhalten VerkehrserziehungdurchReaktionsspiele MitakustischenundoptischenSignalenspielen MitBuchstabenundZahlenexperimentieren Ausdrucksformen von Knstlernund Knstlerinnen begegnen durch

    Museums-und Atelierbesuche, Bildbetrachtungen, Musikerlebnisse,Konzert-,Theater-,Zirkusbesuche

    LebensformenundErzeugnisseausverschiedenenKulturenoderEpochenkennenlernen,wertschtzen

    VerarbeitenvonMedienerfahrungendurchRollenspiele,GestaltenoderimPuppenspiel

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    Richtziel Naturvorgngewahrnehmenundthematisieren

    Grobziele

    AnregungenzurUmsetzung

    Wir sind auf die Natur angewiesen und ihren Gesetzen unterworfen, nehmenaberauchaufsieEinfluss. KinderentdeckenunderforschendieNaturmitgrossemInteresse.Sie erkennendabeiZusammenhnge,beginnensiezuverstehenundeinzuordnen.Sielernen,ihremEntwicklungsstandangemessen,Verantwortung frdieNaturzubernehmen.

    ImKindergartenbegegnendieKinderNaturvorgngen.Dabeilernensie einenvonAchtungundSorgfaltgeprgtenUmgangmitderNatur.

    Jahreszeitliche Vernderungen differenzierter wahrnehmen undbeschreiben

    TiereundPflanzeninihrenLebensrumenbeobachtenundZusammenhngeerkennen

    DieBedrfnissevonTierenundPflanzenwahrnehmenundbegreifenlernen

    VerantwortungfreinzelneTiereoderPflanzenbernehmen EntwicklungvonLebewesenmiterleben,beobachtenundbeschrei

    ben

    Erde,Luft,Wasser,Feuer,Holz,Steine,Gras,Sandvielfltigerfahren InderUmgebungdesKindergartens,imWald,anGewssernundauf

    WiesenSpaziergngemachen Zoo,Museen,Grtenbesuchen PflanzenimKindergartengiessen,jten TiereimKindergartenstreicheln,fttern,trnken Pflanzenarten,Frchte,Gemsekennenundvergleichen GemeinsamkeitenundUnterschiedeinAussehenundVerhaltenver

    schiedenerTiereerkennen Naturmaterialiensammeln,ordnen,benennenundvergleichen EineEntwicklungverfolgen:vomSenzumErnten,vomEizumKken,

    vonderRaupezumSchmetterling,vonderKaulquappezumFrosch VernderungenanBumen,Blumenbeobachten Beobachten,wiePflanzenunterverschiedenenBedingungenwachsen Wetterbeobachtenundaufzeichnen WissenberT iereundPflanzendurchSachliteratur,Bilder,elektroni

    scheMedienerweitern

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    Richtziel Begriffeaufbauenunddifferenzieren

    Grobziele

    AnregungenzurUmsetzung

    BegriffedienenalsInstrumenteunseresDenkensundHandelns. WirverwendensiebeiderAufnahmeundVerarbeitungneuerInformationen.MitdemErwerbvonBegriffenlernenKinderEindrckezuerfassen, zu ordnen und anzuwenden. Dabei brauchen sie Handlungsmglichkeiten,Anregungenund Untersttzung,dieihrerErfahrungsowie ihrer Sprach-undDenkentwicklungentsprechen.

    ImKindergartenfindenKinderAnregungundHilfe,ErfahrungenbegrifflichzufassenundBegriffezuprzisieren.

    Lebewesen,Gegenstnde,SachverhalteundAblufeausdemeigenenLebensbereichkorrektbenennenundanschaulichbeschreiben

    MitGegenstndenhandelndBegriffebe-greifen Begriffeunterscheiden,zuordnenundrichtiganwenden InformationenausSymbolenentnehmen

    Begriffe durch Bewegung erleben, z.B.galoppieren, hpfen, laufen,schleichen

    Gegenstnde, Ttigkeiten und Eigenschaften mit verschiedenenWortenbenennen,neueBegriffeerfinden,treffendeBegriffeauswhlen

    Raum-, Mengen- und Zeitbegriffe unterschiedlich erleben und ausdrckendurchBewegung,Musik,Gestalten

    Rtselspiele, in welchen bestimmte Ttigkeiten oder Gegenstndeumschriebenoderdargestelltwerden

    OrdnennachOberbegriffenwie:Frchte,Gemse,Sssigkeiten OrdnennachGegenstzenwie:grossklein,vielwenig,dnndick,

    langkurz,nacheinem,spternachzweibisdreiMerkmalen Piktogramme, Symbole und Zeichen genau anschauen und ihre

    Bedeutungkennen,z.B.Verkehrszeichen,Hinweiszeichen EigeneZeichensprache,Piktogrammeerfinden InderAnwendungkorrekterBegriffeuntersttztwerden Genau beobachten, die Beobachtung verbalisieren, z.B. Ausfhren

    einerWerkarbeit,VerhaltenvonTieren,AussehenvonPflanzen

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    Richtziel RegelnderUmgangsspracheerlebenundanwenden

    Grobziele

    AnregungenzurUmsetzung

    Durch Sprache strukturieren wir unsere Umwelt und schaffen sozialeKontakte.Verstndigungistnurmglich,wennwirelementareRegelnderSpracheeinhalten.VieleRegelnderUmgangssprachesindnichtexplizitformuliert.KindererwerbenSprachespontanundunsystematisch.EinzunehmenddifferenzierterundkorrektformulierterWort-undBegriffsschatzundeinesicherereAnwendungsprachlicherRegelnermglichtKinderneinweiterfhrendesVerstndnisihrerLebenswelt.

    ImKindergartenwerdendieSprachoffenheitunddieFreudederKinder

    anderSpracheuntersttzt.DieKinderwerdenihremindividuellenEntwicklungsstandentsprechendzudifferenzierterSprechweiseangeleitetundlernendieRegelnderUmgangssprachesichereranwenden.Dabeiistzubercksichtigen,dassdieUmgangssprachefrvieleKindereineZweitspracheist.

    MitLautenundWortenexperimentierenundspielen LauteundLautverbindungenkorrektartikulieren DenRhythmusderSpracheinVersenerleben SichbeimVerstndigenaneinfacheRegelnhalten

    MitMundgeruschenexperimentierenundgestalten MitZunge,Lippen,Atemspielerischumgehen MitLauten,RhythmenunddemTonfallderSprachespielen Sprachspielereienaufnehmenundvariieren Spielformenzudifferenziertem,konzentriertemZuhrenerleben EigeneVerseerfinden,Reimwrtersuchen Geschichtenhren,nacherzhlen,erfinden,aufTonbandaufnehmen,

    nachspielen ImRollenspielsituationsangemessensprachlichreagieren Laute,WorteundGeschichtenbildnerischundmusikalischumsetzen VerschiedeneTtigkeitenalsSprechanlssenutzen DurchZungenbrecherundVersedieArtikulat ionvonLauten,dieAnord

    nungvonSatzstrukturenfestigen ZwischenPlaudereiundeinemaufeinenSchwerpunktausgerichteten

    Gesprchunterscheiden

    Diesich imKindergartenalltag bietenden Gelegenheiten zumaltersgerechtenNachdenkenberSprachregelnnutzen

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    Richtziel Problemeerkennenund

    Grobziele

    AnregungenzurUmsetzung

    Lsungsmglichkeitensuchen

    Tglich mssen wir uns in neuen Situationen und mitneuen Aufgabenzurechtfinden, Probleme erkennen Fragen stellen. Der Umgang mitProblemenerfordertFlexibilitt,KreativittundLernfhigkeitundsetzteingrossesRepertoireanLern-undProblemlsungsstrategienvoraus.DieKinderzeigenFreudeamLernenundWeiterentwickelndereigenenProblemlsefhigkeiten.

    ImKindergartenentwickelndieKinderihreLern-undProblemlsefhigkeitenweiter.ReichhaltigeAngeboteregenzumStaunen,Fragen,ExperimentierenundSuchenvonLsungenan.

    Neugier,EntdeckungsfreudeundFragehaltungweiterentwickelnunddifferenzieren

    EigeneVorhabenplanen,beschreibenundrealisieren ZusammenhngezwischengleichartigenProblemenerkennenlernen Entdeckungs-undLsungswegebeschreibenundvergleichen

    MitverschiedenenMaterialienbauen:unterschiedlicheGebilde,Kugelbahnenusw.

    Schwimm-undFlugfhigkeitverschiedenerMaterialienerforschen MitFahr-,Roll-,Dreh-undFlugmechanismenexperimentieren MittechnischenObjektenwieRdern,Zahnrad,Waage,Hebel,Wasser

    rad,Kranexperimentieren VerschiedeneBefestigungsartenausprobierenundvergleichen MathematischeGesetzmssigkeitenkennenlernenwieteilen,Gruppen

    bilden,addierenundsubtrahieren NaturerscheinungenmitMagneten,Lupen,Spiegeln,Lichtquellenbeob

    achtenunderleben,Wassereinfrieren,Eisauftauen,Flssigkeitenverdampfen,Farbenmischen

    MitBewegungs-undGestaltungsmglichkeitenexperimentieren ArbeitenvomMaterialbedarfberdieHerstellungbiszumEndprodukt

    selberplanen ErkundungeninderNatur,imMuseum,imZoo FragenmitHilfevonAnschauungsmaterial,Sachliteratur,Kinderlexika,

    elektronischenMediennachgehen

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    Richtziel BeziehungenundGesetzmssigkeitenerkennenunddarstellen

    Grobziele

    AnregungenzurUmsetzung

    DieFhigkeit,BeziehungenundGesetzmssigkeitenzuerkennenundaufneueSituationenzubertragen,ermglicht,dasswirunsinneuenSituationenzurechtfindenknnen.Kindernehmenzunehmendwahr,dassihreLebensweltvonGesetzmssigkeitengeprgtist.

    Im Kindergarten werden die Kinder dazu angeregt, Beziehungen undGesetzmssigkeitenzuerkennen.

    EinfacheAbfolgeningestalterischenMotiven,Musikstcken,Versen,

    Tnzenwahrnehmenundumsetzen Mathematische Beziehungen erfahren und Gesetzmssigkeiten

    erkennen DarstellungsformenfrGesetzmssigkeitenundBeziehungenfinden ZeitabschnittewahrnehmenundeinZeitgefhlentwickeln Physikalische und chemische Gesetzmssigkeiten handelnd wahr

    nehmenundbeschreiben

    MusikalischeVerlufe erkennen, festhalten, in Bewegungumsetzen,Musikmalen

    Versabschnitteunterschiedlich sprechen, rhythmisch begleiten, darstellen

    Reihenbilden MustermitverschiedenenMaterialienlegen,kleben,stellen,Seriatio

    nenherstellen FormenzueinanderinBeziehungbringen:GesamtformundderenTeile

    unterscheidenundvergleichen,Puzzlelegenundherstellen OrdnungenwieReihung,Symmetrie,Gruppierung,Streuungkennen

    lernen LauteundBuchstabeneinanderzuordnen GeometrischeGrundformenerkennen,nachgestalten,unterscheiden,

    benennen LageimRaumerfassen,beschreiben Distanzenkrperlicherfahren,vergleichen,messen,beschreiben InunterschiedlichenSituationenzhlen,schtzen,zuordnen,Mengen

    undZahlenreihenbilden

    DenTagesablauf,dieWocheneinteilung,dieAbfolgederMonate,dieJahreszeitenbewussterleben,beobachten,besprechenundsymbolischfesthalten

    Uhrzeitthematisieren,Zeitmessenunderfahren MitunterschiedlichenKonstruktions-undBaumaterialienbauen,Kon

    struktionsabsichtenbeschreiben,GesetzmssigkeiteninKonstruktionenwahrnehmenlernen

    ImHerstellenvonFahrzeugenmitunterschiedlichenMaterialienBewegungsgesetzeerfahren

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    Richtziel Merk-undWiedergabefhigkeitweiterentwickeln

    Grobziele

    AnregungenzurUmsetzung

    SichinderUmweltzurechtzufindensetztauchdasSpeichernundAbrufen von Informationen voraus. Kinder lernen, wichtige Ereignisse undSachverhaltezuerfassen,zuspeichernundsichdaranzuerinnern.

    ImKindergartenwerdendieKinderdarinuntersttzt,weitereMerk-undGedchtnisstrategienzuerwerbenundihrGedchtniszuben.

    Informationenaufnehmenundsicheinprgen Erlebnisse,Erfahrungen,Inhaltetreffenderbeschreiben Gedchtnisinhaltefestigen

    Merk-undGedchtnisstrategienentwickeln

    SichimKindergartenzurechtfinden,OrteundMaterialwiederfinden,dieeigenenKleider,Werkeusw.wiedererkennen,wiederfinden

    SichanFunktionenvonSpielmaterialienundGertenerinnern Aufmerksamzuhrenundzuschauen Ablufefolgerichtigdurchfhren,z.B.sichan-undausziehen,Znni

    vorbereiten Einfache Auftrge und solche, die mehrere Handlungen erfordern,

    verstehen,auffassenunderledigen Durch Erzhlen, Rollenspiel, Bewegung undbildnerisches Gestalten

    Erlebnisse,Geschichten,Bilderbcher,SpielverlufeundFilmewiedergeben

    SichinGeschichten,BilderbchernanSchwerpunkteundEinzelheitenerinnernunddiesewiedergeben

    BeilngerenErzhltextendenFadenwiederaufnehmen VerseeinbenundsichanVerseerinnern Lieder, Rhythmen, Melodien, Klangbilder, Gerusche, Singspiele und

    Reigennachahmen,benundwiedergeben Muster,Bildernachzeichnen,nachlegen BilderausderErinnerung,innereBilderbeschreiben Bewegungen,Bewegungsablufewiedergeben,nachahmen Kimspiel,Memory,WasistandersSpiele,WasfehltSpiele Spielregelnrichtiganwendenundweitergeben Eselsbrcken,eigeneZeichenundPiktogrammealsErinnerungsstt

    zennutzen

    VisuelleundakustischeErinnerungshilfenimKindergartennutzen Mglichkeitenaustauschen,sichetwasgutzumerken

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    II DidaktischeGrundstze

    Einleitung

    Diedidaktischen DiehierformuliertenGrundstzebildendieBasisfrdaspdagogischeGrundstzestellen unddidaktischeVerstndnisderLehrpersonenfrdenKindergarten.Sie

    zentraleAnliegenund gebeneinebersichtberzentraleAnliegenundVorgehensweisensowieVorgehensweisendar derenZusammenhngeundInterdependenzen.SiebildensodieGrund

    lagefreinegemeinsameSprachederLehrpersonenundermglicheneinekritischeDiskussionundWeiterentwicklungderDidaktikdesKindergartens.ZudembietensieHilfebeimInformierenvonKolleginnenundKollegenderVolksschulesowievonElternundBehrdenberkinder

    gartenspezifischeAnliegenundArbeitsformen.

    DerKindergartenwirdalsSpiel-,Lern-undLebensraumverstanden,alsOrt wo Kinder in ihrer Individualitt wahrgenommen und angenommen

    werden, woanderLebenswirklichkeitderKinderangeknpftwirdundMglich

    keitenzurVertiefung,VerarbeitungundErweiterungvonErfahrungenangebotenwerden,

    woGemeinschaftgepflegtundderUmgangmiteinandergebtwird, woFhigkeitenundFertigkeitengefrdertundweiterentwickeltwerden, wodieRumeeinladen,sichzubettigen,neueErfahrungenzusam

    meln,zuspielenundzulernen, woMusseundFreirumefrzweckfreiesSpielenwichtigsind.

    DieDidaktikorientiert DiedidaktischenGrundstzegehenvondenfolgendenallgemeinenentsichander wicklungspsychologischenAnnahmenaus:

    Entwicklungssituation Kindersindneugierigundlernfreudig.derKinder Angebote sind dann entwicklungsfrdernd, wenn sie den aktuellen

    InteressenunddemLernvermgenentsprechen. SpielenisteinewichtigeTtigkeitdieserAltersstufe. FhigkeitenundInteressen verndern sich durchLernangebote und

    Lernprozesse. KindersetzensichmitbestimmtenUmweltausschnittenauseinander

    undkonstruierenihreeigeneRealitt. AuseinfachenVerhaltensweisenentwickelnsichdurchErfahrungund

    bungdifferenziertereVerhaltensweisen.

    KinderdesselbenAlterssindinverschiedenenBereichenunterschiedlichweitentwickelt.

    RichtungundAusmassderEntwicklunghngen(nebengenetischenBedingungen) von denLernmglichkeiten ab,die einem Kind offenstehen.

    DiedidaktischenGrundstzebercksichtigendiestufenspezifischeEntwicklungssituationderKinder,wiesieinderEinleitungzudenLeitideenundZielenskizziertist.FrdiePlanungundDurchfhrungderArbeitimKindergartenistdasErfassenderVoraussetzungenunddasBeobachtenundBeurteilenderFhigkeitenundFertigkeitenderKinderdiewichtigsteGrundlage.DieArbeitimKindergartenorientiertsichnichtprimranAltersnormen, sondern am jeweils aktuellen Entwicklungsstand der Kinder,

    soweitdiesmglichist.

    LehrplanKindergartenKantonBern/IIDidaktischeGrundstze 39

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    FrdieAltersstufederKindergarten-KinderistdasSpieldiezentraleTtigkeit.DasgiltfralleTeiledesLehrplans,auchfrdievorliegendendidaktischenGrundstze.EswirdabernichtbeijedemGrundsatzexplizitausgefhrt.

    bersichtberdiedargestelltendidaktischenGrundstze: Voraussetzungenerfassen,beobachtenundbeurteilen VerschiedeneLernwegeermglichen ZielorientiertplanenundInhalteauswhlen Spiel-,Lern-undLehrformeneinsetzen

    RhythmisierenderKindergartenzeit VerschiedeneSozialformeneinsetzen GestaltenderSpiel-undLernumgebung EvaluationdesUnterrichts

    LehrplanKindergartenKantonBern/IIDidaktischeGrundstze 40

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    Voraussetzungen erfassen, beobachten

    Die Arbeit imKindergarten orientiert

    sich an denVoraussetzungen der

    Kinder

    Beobachtungen sindzielgerichtet

    und beurteilen1

    Die Kinder treten mit unterschiedlichen Voraussetzungen in den Kindergarten ein. Sie bringen verschiedene Erfahrungen mit, ihr Entwicklungsstand ist unterschiedlich. Dies wird bei der Planung und der Arbeit imKindergarten bercksichtigt. Die Lernziele werden so ausgewhlt, dass sie den Voraussetzungen der

    einzelnen Kinder und der Gruppe entsprechen. Die Auswahl der Inhalte erfolgt so, dass die Kinder ihre Erfahrungen ein

    bringen, verarbeiten, erweitern und vertiefen knnen. Die Spiel- und Lernformen knpfen an die Wahrnehmungs- und Lern

    stile der Kinder an und ermglichen eine Weiterentwicklung.

    Auf die besonderen Bedrfnisse einzelner Kinder wird nach Mglichkeit eingegangen. Lernangebote werden differenziert, Lernwege individualisiert.

    Ein wichtiges Mittel zum Erfassen der Voraussetzungen ist das Beobachten.Beobachten wird als geplante und auf bestimmte Fragen ausgerichteteWahrnehmung verstanden. Das Beobachten wird geleitet von der Absicht,Verstndnis fr das Verhalten und Erleben der Kinder zu gewinnen. Beobachtungen sollen helfen, Strken und Begabungen, Schwchen undDefizite, Interessen und Bedrfnisse der Kinder zu erkennen und ihre Lernund Entwicklungswege zu erfassen. Solche Beobachtungen bilden einewichtige Grundlage und einen Ausgangspunkt fr die Planung der Arbeitim Kindergarten.

    Das Beobachten braucht Bezugspunkte und Beobachtungskriterien.Richtziele und Grobziele des Lehrplans bilden ein solches Bezugssystem.Es geht darum zu erfassen, wo die Kinder auf dem Weg zu diesen Zielenstehen. Das heisst, dass die Lehrpersonen immer wieder Fragestellungenfr Beobachtungen aus den Zielen des Lehrplans ableiten. Die bewussteWahl von Fragen fr das tgliche Beobachten kann auch der Tendenz vorbeugen, auf bestimmte Verhaltensbereiche fixiert zu sein und andere zuvernachlssigen. Die Orientierung an den Zielen erlaubt zudem, dasgezielte Beobachten zu gliedern, bestimmte Bereiche in den Mittelpunktder Beobachtungen zu stellen und andere auf einen spteren Zeitpunktzu verschieben.

    Das Beobachten dient dem Erfassen und Gestalten der Lernwege derKinder.

    Die Lehrkraft plant ihre Arbeit ausgehend von Beobachtungen ber denEntwicklungsstand der Kinder in bestimmten Zielbereichen. Sie berprftdie Wirkungen ihrer Spiel- und Lernangebote, indem sie die Lernfortschritte der Kinder beobachtet. Solche Beobachtungen bilden eine Grundlage fr weitere Planungen. Dabei kann das Beobachten der Kinder imUmgang mit bestimmten Spiel- und Lernangeboten auch wichtige Rckmeldungen ber die Eignung der Angebote geben.

    1nderungen vom 1. August 2013

    Lehrplan Kindergarten Kanton Bern / II Didaktische Grundstze 41

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    Beobachtungen werdendokumentiert

    Die Kinderdokumentieren ihre

    Lernabsichten undLernerfolge

    Eine Standort-bestimmung wird

    jhrlich durchgefhrt

    Die Dokumentation kann auf verschiedene Weise erfolgen: schriftlich, als nach Zielbereich und Datum geordnete Beschreibung von

    Beobachtungen als Sammlung von Produkten der Kinder (Zeichnungen, Werkarbeiten

    usw.) als Videofilm oder Tonaufnahme zu einer aufschlussreichen Situation

    Die verschiedenen Formen knnen sich auf sinnvolle Weise ergnzen.Die Bestimmungen zum Datenschutz und die Achtung der Persnlichkeitder Kinder sind dabei zu bercksichtigen (vgl. Dokumentation und Per

    sonendaten, S. 63, 64).

    Die Dokumentation von Beobachtungen dient verschiedenen Zielen.Wichtig ist die Kontrolle der Beobachtungen. Beobachtungen sindgeprgt von unseren bisherigen Erfahrungen, unseren eigenen Erwartungen und Werthaltungen. Beim Beobachten whlen wir aus der Flle desGeschehens einzelne Aspekte aus, die uns bedeutsam scheinen. Inschriftlichen Beschreibungen der Beobachtungen knnen Einseitigkeitensichtbar werden, z.B. welche Kinder besonders hufig und welche seltenbeobachtet werden oder welche Zielbereiche beim Beobachten berlngere Zeit im Vordergrund standen und welche vernachlssigt wurden.Es knnen vorschnelle Verallgemeinerungen, Zuschreibungsfehler undStereotypien sichtbar werden. Die Dokumentation kann den Entwicklungsweg von Kindern zeigen und der Tendenz vorbeugen, einzelne Ereignisse ungerechtfertigt stark zu gewichten.Die Dokumentation dient auch zur Information von andern an der Bildungund Erziehung der Kinder beteiligten Personen. Zunchst sind es dieEltern, die ein Recht auf sorgfltig dokumentierte Informationen haben.Die Dokumentation dient aber auch als Grundlage fr die Arbeit bei Stellvertretungen oder Stellenteilungen sowie fr Lehrkrfte, welche die Kinderim 1. Schuljahr bernehmen. Sie bildet eine Basis fr die Begrndungbesonderer Massnahmen wie Abklrung durch die Erziehungsberatung,logopdische oder psychomotorische Frderung.

    Die Kinder dokumentieren ihre Lernabsichten und ihre Lernerfolge entsprechend ihren Voraussetzungen und Mglichkeiten. Zunehmend kn

    nen sie auf diese Weise ihre Vorgehensweisen und Leistungen kontrollieren und beurteilen. Die Selbstbeurteilungen beziehen sich sowohl auf dasSpiel-, Lern- und Arbeitsverhalten wie auch auf die sachbezogenenLernziele.

    Die Fhigkeit zur Selbsteinschtzung wird vom ersten Kindergartenjahr angefrdert. Ziel ist, dass die Kinder zunehmend lernen, ihr Arbeitsverhaltenund ihre schulischen Leistungen eigenstndig zu beurteilen.

    Die Lehrkraft beurteilt den Entwicklungs- und Lernstand der Kinder aufgrund von zielgerichteten Beobachtungen und der Arbeiten sowie derSelbstbeurteilung des Kindes.

    Lehrplan Kindergarten Kanton Bern / II Didaktische Grundstze 42

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    Einmal jhrlich hlt die Lehrkraft die Beurteilung im Rahmen einer Standortbestimmung fest. Die Standortbestimmung gibt Auskunft ber dieEntwicklung der Selbst-, Sozial- und Sachkompetenz des Kindes undorientiert sich an den Zielen des Lehrplanes. Sie beschreibt das Verhalten,die Fhigkeiten und Lernfortschritte des Kindes. Sie dient als Grundlagefr das jhrlich stattfindende Elterngesprch und kann den Eltern abgegeben werden.

    Im ersten Kindergartenjahr dient die Standortbestimmung dazu, die weitere Frderung des Kindes zu planen sowie als Grundlage fr das

    Gesprch mit den Eltern.

    Im zweiten Kindergartenjahr beziehungsweise beim bertritt vom Kindergarten ins 1. Schuljahr der Primarstufe bildet die Standortbestimmung dieGrundlage fr das Gesprch mit den Eltern. Sie wird den Eltern abgegeben.

    Lehrplan Kindergarten Kanton Bern / II Didaktische Grundstze 42a

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    VerschiedeneLernwegeermglichen

    Kindergartenklassensind

    heterogeneGruppen

    EineDifferenzierungderLernwegekannauf

    unterschiedlicheWeiseerfolgen

    KindermitLernschwierigkeiten

    undbesonderenVerhaltensweisen

    brauchenHilfe

    KindermitBehinderungenwerden

    integriert,wennsieimKindergarten

    optimalgefrdertwerdenknnen

    Die Kinder kommen aus unterschiedlichen soziokulturellen Umfeldern(KulturenundSubkulturen,Sprachen,Religionen,Werthaltungenusw.),ihrebisherigenErfahrungs-undLernmglichkeitenunterscheidensich.Sie bringen verschiedene Interessen sowie unterschiedliche AuffassungsgabeundLeistungsfhigkeitmit.SiekommenalsMdchenundalsKnabenindenKindergartenundsieunterscheidensichinihremAlter.UnterschiedlichausgeprgtsinddasSelbstvertrauen,dieSelbststndigkeit,dieFhigkeitzukommunizierenundzukooperieren.ImKindergartenwerdendieKinderihremEntwicklungsstandentsprechenderfasst,nachihrenMglichkeitengefrdertundindieKindergartenklasseintegriert.

    ImKindergarten wird Differenzierung aufverschiedenenEbenenangestrebt. Ziele:DieGrobzieleerlaubendasFormulierenvonspezifischenFein

    zielen fr Kinder mit besonderen Fhigkeiten und mit besonderenBedrfnissen.

    Spiel-,Lern-undLehrformen:DiepraktiziertenSpiel-,Lern-undLehrformensehenmehrheitlichunterschiedlicheAngebotegleichzeitigvor.EinewichtigeAufgabederLehrkraftbestehtdarin,KinderbeiderWahlundderDurchfhrungderihrenFhigkeitenundInteressenentsprechendenTtigkeitenzuberatenundzuuntersttzen.

    GestaltungderSpiel-undLernumgebung:DurcheinvielfltigesAnge-bot wird verschiedenen Bedrfnissen und unterschiedlichen FhigkeitenRechnunggetragen.

    FormendesSpezialunterrichts:DerBeizugvonLehrkrftenfrSpezialunterrichtdientsowohlderUntersttzungundBeratungderLehrkraftundderElternalsauchderdirektenArbeitmitKindern,diebesondereFrderungbrauchen(vgl.ZusammenarbeitmitKolleginnenundKollegen,S.62).

    ImKindergartenfallenBesonderheiteninderEntwicklungeinzelnerKinder oftzumerstenMalaufundwerdenerfasst.DurchbesondereAngebote undgezielteUntersttzungwerdenLernprozesse inGanggesetztund Entwicklungsimpulsegegeben.WontigundsinnvollsindauchLehrkrfte frdenSpezialunterrichtbeizuziehen.

    ObeinKindimKindergartenoder ineinerspezialisiertenInstitutionam bestengefrdertwerdenkann,istinjedemEinzelfallsorgfltigabzuklren. EsdrfenwederfrKindermitBehinderungennochfrdienichtbehindertenKinderNachteileentstehen. EineoptimaleFrderungistjenachArtundGradderBehinderungmit verschiedenenVoraussetzungenundspeziellenAngebotenverbunden. SolcheVoraussetzungenundAngeboteknnenz.B.sein:Klassengrsse, rumlicheAnpassungen,zustzlichePensen,ZusammenarbeitmitspezialisiertenFachpersonen. Gleichzeitig sind aber auch dieVorteileder FrderungineinerspezialisiertenInstitutionzuklren.

    LehrplanKindergartenKantonBern/IIDidaktischeGrundstze 43

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    KindermitbesonderenBegabungenerhalten

    entwicklungsgemsseAnregungen

    FremdsprachigeKinderbrauchenzustzliche

    Untersttzung

    InheterogenenGruppenlernendieKindervoneinander

    KindermitausgeprgtemNeugier-undFrageverhalten,mitberdurchschnittlichenAuffassungs-,Denk-undGedchtnisleistungen,mitbesonderenmusikalischen,gestalterischenodersportlichenFhigkeitenbrauchenFrderungundAnregungen,dieihremEntwicklungsstandentsprechen.SolcheAnregungen findensiein eineroffenen, flexiblen, reichhaltigen,stimulierendenundkreativenLernumwelt.DieSpiel-undLernumgebungdesKindergartenskanngezieltangereichertwerdenmitMaterialien,dieKindernmiteinemEntwicklungsvorsprunggerechtwerden.Kinder,diesichmittraditionellenundneuenKulturtechnikenbeschftigen,findenimKindergartenentsprechendeBettigungsmglichkeiten.Kinderbeginnen

    zuunterschiedlichen Zeitpunkten ihrInteresseund ihre Fertigkeiten imLesen,Schreiben,RechnenundimUmgangmitelektronischenMedienzuentwickeln.DiesbezglicheInteressenundLernbedrfnissewerdenimKindergartenernstgenommenundinAbsprachemitdenLehrkrftendes1.und2.SchuljahresmitentsprechendenAngebotenuntersttzt.

    FrfremdsprachigeKinderistdasErlernenderlokalenUmgangsspracheundderStandardspracheVoraussetzung,umsichverstndigenzuknnenundumZugangzuunsererKulturzu finden.DurcheinendifferenziertenUmgangmitSpracheunddurchbesondereAngebotewirddieserSituationRechnunggetragen.FrKinder,diesichnochwenigverstndigenknnen,kannzurspeziellen Frderung eine zustzliche Fachperson beigezogen werden (vgl.ZustzlicheLektionenundFormenderZusammenarbeitvonzweiLehrkrftenineinerKlasse,S.69).Fr die Entwicklung des Sprachbewusstseins ist auch die WeiterentwicklungderErstsprachevonBedeutung.DerBesuchentsprechenderAngebote von Konsulaten und Elternvereinen ausserhalb der Kindergartenzeitistzuuntersttzen.

    InheterogenenKlassenbegegnensichKindermitverschiedenenBegabungen,mitunterschiedlichemAlter,mitverschiedenenSprachenundKulturen.DarausergebensichwichtigeImpulsefrdasLernen.AugenflligsinddieAnregungenfrdieErweiterungderSozialkompetenz,welchedieKinderimUmgangmitlterenundjngerenGruppenmitgliedern

    erfahren,mitKindern,dieverschiedeneSprachensprechen,dieunterschiedlicheFhigkeitenundFertigkeitenhaben.WichtigsindaberauchdieImpulsefrdieErweiterungderSachkompetenz.SieergebensichinderBegegnungmitanderenkulturellenGegebenheiten,imAustauschvonfamilirenErfahrungen,durchdieAuseinandersetzungmitdenInteressenanderer,imVoneinander-undMiteinander-LernenvonunterschiedlichweitentwickeltenundunterschiedlichbegabtenKindern.

    LehrplanKindergartenKantonBern/IIDidaktischeGrundstze 44

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    ZielorientiertplanenundInhalte

    DiezielorientiertePlanungsollgnstigeBedingungenfrdie

    EntwicklungderKinderschaffen

    DiePlanungerfolgtfrunterschiedlich

    grosseZeiteinheiten

    VerschiedeneZielewerdenmiteinander

    verbunden

    DiePlanungwirddokumentiert

    auswhlen

    ImKindergartenfindendieKindereineSpiel-undLernumgebung,dieihremEntwicklungsstandentsprichtundihreInteressenundBedrfnissebercksichtigt.DieGestaltungeinersolchenUmgebungwieauchdieEntscheidungfreinzelneAngeboteundgemeinsameTtigkeitenorientierensichandenZielendesLehrplans.DieZielorientierunggibtderArbeitimKindergarteneineRichtung.BestimmteFhigkeitenundFertigkeitensollengebtundbestimmteErfahrungengemachtwerdenknnen.Wiedie einzelnen Kinder von solch zielorientierten Angeboten profitierenknnen,istnurteilweisevoraussehbar.

    FrdielangfristigePlanungderArbeitimKindergartensinddieRicht-undGrobziele dieses Lehrplans eine verbindliche Vorgabe. Im Verlauf desKindergartenjahresistdieArbeitinallenvorgegebenenZielbereichenvorzusehen.FrdiemittelfristigePlanungwerdenAkzentegesetzt,dasheisst,eswerdenfrdieGruppeundfreinzelneKinderbestimmteRicht-undGrobziele als Schwerpunkte in den Vordergrund gestellt. Die Auswahl derAkzenteorientiertsichandenbeobachtetenLernvoraussetzungen,ErfahrungenundInteressenderKinderwieauchamAufbauderlangfristigenPlanung.VondiesenSchwerpunktenherwerdengeeigneteThemenundInhaltegesucht.BeiderPlanungvoneinzelnenWochen,TagenoderHalbtagenwerdenausgewhlte Grobziele differenziert in Feinziele, welche den aktuellenEntwicklungsstandeinzelnerKinderundderGruppebercksichtigen.DievorgesehenenZielewerdendabeiflexibelverfolgt,dasheisst,nebenderbewusstenZielorientierungbleibtimmerauchRaumfrunvorhergeseheneSpiel-undLerngelegenheiten,frFragen,IdeenundPlnederKinder.

    DiegewhltenZielebildenSchwerpunkte.Siewerdennichtisoliert,sondern im Zusammenhang miteinander verfolgt. Es knnen sowohl verschiedeneZieleauseinemKompetenzbereichalsauchZieleausdendreiKompetenzbereichen in ein und derselben Unterrichtseinheit und mitdemselbenInhaltoderThemaverfolgtwerden.Sowirdz.B.aufdasZielEigene Ideen, Meinungen und Gedanken entwickeln und einbringenknneninVerbindungmitanderenZielenwieEinfacheGesprchsregeln

    einhalten,Erlebnisse,Erfahrungen,InhaltetreffenderbeschreibenoderMitWutundEnttuschungumgehenlernenhingearbeitet.

    DieLehrpersondokumentiertihreWahlvonZielenundInhaltensowohlfrdiemittelfristigePlanungwiefrdiePlanungeinzelnerWochen.DieseDokumentationgibtallenanderArbeitimKindergartenbeteiligtenundinteressiertenPersonenEinblick indenStandderArbeit unddientderLehrpersonalsKontrolleundalsGrundlagefrdieWeiterarbeit.InderDokumentationwirdauchsichtbar,wieeinzelneZielespiralfrmigwiederholtaufgenommen,inverschiedenenZusammenhngenundmitunterschiedlichenInhaltenbearbeitetwerden.

    LehrplanKindergartenKantonBern/IIDidaktischeGrundstze 45

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    DieInhalteknpfenandieInteressen

    undErfahrungenderKinderan

    BeiderWahlderInhalteoderThemenachtetdieLehrkraftdarauf,dasssieimAlltagderKindervonBedeutungsind,anvorha