80
1 Ein Leitfaden für klinisch-relevante Arzneimittel-Interaktionen in der Onkologie Masha S.H. Lam Robert J. Ignoffo Autorisierte Übersetzung der englischsprachigen Originalarbeit erschienen in Journal of Oncology Pharmacy Practice 2003, Vol 9: No 2-3, 45-85 ©Copyright 2003 by Arnold, Hodder Headline Group, London, UK Deutsche Bearbeitung: Jessica Lachmuth Januar 2004 Bernd Meibohm (Hrsg.) Institut für Angewandte Gesundheitswissenschaften e.V. Hamburg

Leitfaden downloaden - IFAHS.org

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

1

Ein Leitfaden für klinisch-relevante Arzneimittel-Interaktionen in der

Onkologie

Masha S.H. LamRobert J. Ignoffo

Autorisierte Übersetzung der englischsprachigen Originalarbeit erschienen in

Journal of Oncology Pharmacy Practice 2003, Vol 9: No 2-3, 45-85

©Copyright 2003 by Arnold, Hodder Headline Group, London, UK

Deutsche Bearbeitung:

Jessica Lachmuth

Januar 2004

Bernd Meibohm (Hrsg.)Institut für Angewandte Gesundheitswissenschaften e.V.

Hamburg

Page 2: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

2

Anschriften

Masha S.H. Lam, Pharm.D., BCOPClinical Pharmacist in Hematology/OncologyShands at the University of FloridaGainesville, FL 32610, U.S.A.

Robert J. Ignoffo, Pharm.D., FASHP School of PharmacyDepartment of Clinical PharmacyUniversity of CaliforniaSan Francisco, CA 94901, U.S.A.

Bernd Meibohm, Ph.D., F.C.P.College of PharmacyDepartment of Pharmaceutical SciencesUniversity of Tennessee Health Science Center Memphis, TN 38163, U.S.A.

Institut für Angewandte Gesundheitswissenschaften (IFAHS) e.V.c/o Krankenhausapotheke und Klinische PharmazieSt. Franziskus HospitalWaldstraße 17D - 24939 Flensburg

Wichtiger Hinweis:Forschung und klinische Erfahrung erweitern täglich unsere Kenntnisse im medizinischen Bereich, insbesondere was Behandlung und medikamentöse Therapie anbelangt. Soweit in dieser Arbeit Do-sierungen oder Applikationen erwähnt sind, entsprechen diese dem Wissensstand zum Zeitpunkt der Verfassung des englischsprachigen Originaltextes. Daher ist jeder Benutzer aufgefordert, die Beipackzettel und Fachinformationen der verwendeten Präparate zu prüfen, um in eigener Verant-wortung festzustellen, ob die dort gegebene Empfehlung für Dosierungen oder der Beachtung von Kontraindikationen gegenüber der Angabe in dieser Arbeit abweicht. Ferner sind Anwendungsbe-schränkungen des Bundesamtes für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfAM) oder äquivalenter Arzneimittelzulassungsbehörden zu beachten.

Page 3: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

3

Vorwort

Arzneimittelsicherheit ist ein Thema, das in den letzten Jahren nicht nur in Fachkreisen, sondern auch in der Laienpresse und angeschlossenen Medien verstärkte Aufmerksamkeit erhalten hat. Schädigungen der Gesundheit des Patienten durch Mängel in der Arzneimittelsicherheit stellen ein unerträgliches Problem in Gesundheitssystemen weltweit dar. Dennoch ist die Arzneimittel-sicherheit auch in den vergangenen Jahren ein wesentliches Qualitätsmanagementproblem in der Arzneimittelversorgung sowohl im niedergelassenen als auch im klinischen Bereich geblieben.

Die Vermeidung von Wechselwirkungen zwischen gleichzeitig eingesetzten Pharmaka stellt neben Verordnungsicherheit und pharmazeutischer Qualität einen wesentlichen Bestandteil der Arz-neimittelsicherheit dar. Das potentielle Auftreten von Arzneimittelinteraktionen ist dabei insbeson-dere in der onkologischen Chemotherapie von besonderer Bedeutung, da onkologische Patienten häufig mit einer Vielzahl von Zytostatika und supportiven Pharmaka behandelt werden. Ferner werden zahlreiche Chemotherapeutika, insbesondere in den sogenannten Hochdosisschemata, im Bereich der maximal tolerierten Dosis des Patienten appliziert. Schon relative geringfügige Ver-änderungen der systemischen Exposition oder der Empfindlichkeit gegenüber dem Zytostatikum, also Veränderungen in der Pharmakokinetik und/oder Pharmakodynamik, können daher bereits in nichttolerable Arzneimitteltoxizität resultieren, die zu Schädigungen des Patienten führen kann.

Dem onkologisch-tätigen Apotheker als Arzneimittelexperten kommt dank seiner Ausbildung und Erfahrung eine exponierte Position in der Vermeidung, aber auch dem Management von Arzneimittelinteraktionen zu. Die Bedeutung von Arzneimittelwechselwirkungen in der pharma-zeutischen Praxis spiegelt sich auch in der Aufnahme des Themas ‚Arzneimittelinteraktionen’ in den Inhaltskatalog zur Weiterbildung zum Onkologischen Pharmazeuten wieder.

Das Institut für Angewandte Gesundheitswissenschaften e.V. (IFAHS) hat als Veranstalter des jährlichen Norddeutschen Zytostatika Workshops (NZW) die Thematik der Arzneimittelwech-selwirkungen in der Onkologie in den vergangenen Jahren bereits mehrfach aufgegriffen. Zum diesjährigen 12. NZW nun möchte IFAHS allen Mitgliedern der DGOP mit dem „Leitfaden für klinisch-relevante Arzneimittel-Interaktionen in der Onkologie“ ein Hilfsmittel für die Praxis zur Verfügung stellen, dass es onkologisch-tätigen Pharmazeuten im Krankenhaus sowie im niedergelas-senen Bereich erlaubt, bekannte Arzneimittelinteraktionen zu identifizieren sowie Strategien zu de-ren Management bereitzustellen. Dieser Leitfaden beruht auf der deutschen Bearbeitung einer kürz-lich erschienenen englischsprachigen Originalarbeit von Masha S.H. Lam und Robert J. Ignoffo und stellt eine umfassende und prägnante Zusammenstellung von Arzneimittelwechselwirkungen in der Onkologie dar, die in ihrer Aktualität und Praxisnähe einzigartig ist. Mit der Herausgabe dieses Leitfadens erhofft IFAHS, einen Beitrag leisten zu können, um das vorhandene Informationsdefizit über Arzneimittelinteraktionen im Bereich der Onkologie in Deutschland zu schließen sowie die Arzneimittelsicherheit in der Onkologie zu erhöhen.

Hamburg, im Januar 2004 Bernd Meibohm

Page 4: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

4

1. EinleitungPublikationen über Arzneimittel-Interaktionen von Zytostatika sind mit zunehmender Häu-

figkeit in der wissenschaftlichen Literatur veröffentlicht worden und werden dies auch in Zukunft werden, je weiter die Liste neuer Chemotherapeutika und Begleitmedikationen anwächst, die gleichzeitig in der Therapie von Krebspatienten angewendet werden. Nach Schätzungen treten diese Wechselwirkungen in Nordamerika bei 3 bis 5 % aller Patienten auf, die mit einer geringen Anzahl von mehreren Arzneimitteln gleichzeitig behandelt werden, wobei die Wechselwirkungshäufigkeit bei zunehmender Zahl der gleichzeitig eingesetzten Arzneimittel weiter ansteigt.1 In der Onkologie ist die Inzidenz von Arzneimittel-Interaktionen aufgrund der gleichzeitigen Verwendung zahlrei-cher Medikamente zusammen mit komplexen Chemotherapie-Regimen wahrscheinlich höher als gemeldet. Ferner ist ein großer Teil der Krebspatienten im fortgeschrittenen Lebensalter, welches einen bekannten Risikofaktor für unerwünschte Arzneimittel-Interaktionen darstellt. In vielen Fäl-len in der Onkologie sind Arzneimittel-Interaktionen beabsichtigt (Steigerung des Therapieerfolgs) und stellen eine Rationale für bestimmte Kombinationen von Arzneimitteln dar.2 Folglich sollten bei Krebspatienten beobachtete Arzneimittel-Interaktionen in positive (nützliche) und negative (unerwünschte) Interaktionen unterteilt werden. Positive Arzneimittel-Interaktionen sind Kombina-tionen, die eine Steigerung der Antitumorwirksamkeit (eine synergistische Wirksamkeit) oder eine verminderte Toxizität beabsichtigen und können daher als erwünscht angesehen werden. Eine nicht erwünschte oder negative Arzneimittel-Interaktion liegt vor, sofern ein Arzneimittel (Zytostatikum oder sonstiges) die Antitumorwirkung eines Zytostatikums vermindert oder, ohne die Antitumor-aktivität zu beeinflussen, eine signifikante Erhöhung der Toxizität bedingt. Dem Kliniker mag nicht notwendigerweise bewusst sein, dass eine negative Arzneimittel-Interaktion stattgefunden hat.

Der Schwerpunkt dieser Arbeit ist es, negative Arzneimittel-Interaktionen in der Onkologie auf-zuzeigen, die entweder in Form erhöhter Toxizität oder in Form verringerter Antitumorwirksamkeit, Überlebenszeit oder Lebensqualität zu Schäden für den Patienten geführt haben oder wahrschein-lich führen werden.

2. MethodenWir führten eine Literatursuche mit der Strategie durch, zuerst alle gegenwärtig auf dem US-

Markt erhältlichen Zytostatika aufzulisten (Tabelle 1). Anschließend durchsuchten wir die Daten-bank PubMed (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/) unter Verwendung des Freinamens und/oder Handelsnamens der in Tabelle 1 aufgeführten Zytostatika als Hauptsuchwort und den zusätzlichen Sucheingaben “drug interactions”, “oncology”, “anticancer drug”, “drug metabolism”, “antineo-plastic agent”, “toxicities”, “pharmacokinetic interactions” und “pharmacodynamic interactions”. Informationen aus Packungsbeilagen und der MedWatch online Website3 von 1996 bis November 2002 wurden zusätzlich als Quellen für einige nicht publizierte Arzneimittelinteraktionen benutzt.

3.) ErgebnisseWir fanden über 200 spezifische Verweise für Arzneimittel-Interaktionen von Zytostatika und

verwendeten 196 davon für diese Arbeit. Tabelle 2 führt Zytostatika auf, für die klinisch relevante Arzneimittel-Interaktionen gemeldet wurden, zusammen mit einem mutmaßlichen Mechanismus, daraus resultierenden Effekten, sowie Empfehlungen für das Monitoring oder die Behandlung schädlicher Interaktionen.4-200

Page 5: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

5

4. DiskussionArzneimittel-Interaktionen im Zusammenhang mit Zytostatika können in die folgenden Katego-

rien eingeteilt werden: Pharmakokinetische, pharmakodynamische oder pharmazeutische Interakti-onen.201

4.1. Pharmakokinetische InteraktionenPharmakokinetische Interaktionen beinhalten die Veränderung von Absorption, Verteilung,

Metabolismus oder Ausscheidung eines Arzneimittels durch ein anderes. Diese Interaktionen können häufig zu Veränderungen der Serumkonzentrationen bei gleichbleibender Dosierung des Arzneimittels und somit zu klinisch ungünstigen Konsequenzen führen. Interindividuelle Variabili-tät verkompliziert das pharmakokinetische Profil vieler Zytostatika, und kann letzten Endes sowohl die therapeutische Wirksamkeit als auch das Toxizitätsprofil im einzelnen Patienten beeinflussen.202 Die Anwendung hoher Dosen von Cyclophosphamid und Carmustin, wie sie im Rahmen von Knochenmarkstransplantationen vorkommt, kann zum Beispiel die Absorption von als Tablette oral appliziertem Digoxin um 20 bis 45 % reduzieren.35 Eine Substitution durch eine entweder intrave-nöse oder flüssige orale Applikationsform von Digoxin sollte in diesem Fall erwogen werden, um die schlechte intestinale Absorption des Arzneistoffes bei Hochdosis-Chemotherapie zu umgehen. In ähnlicher Weise kann die gleichzeitige Anwendung von Breitspektrum-Antibiotika die mikrobielle Darmflora verändern und dadurch die intestinale Absorption von oral appliziertem Methotrexat vermindern.145

Eine verminderte Plasmaproteinbindung kann eine Folge von Mangelernährung, Krankheits-prozessen oder eben von einigen Arzneistoffen sein, welche schädigend für die Leberfunktion sind. Obwohl man von einigen Zytostatika mit einer hohen Plasmaproteinbindung erwarten könnte, dass sie mit um die gleichen Bindungsstellen konkurrierenden Arzneistoffen interagieren, so sind bisher keine klinisch relevanten Interaktionen berichtet worden. Im Gegensatz dazu kann die gleichzeitige Anwendung von Warfarin und Bicalutamid, die beide eine hohe Plasmaproteinbindung aufweisen, die Proteinbindung von Warfarin reduzieren, welches in eine erhöhte gerinnungshemmende Wir-kung resultieren kann.19 Ein anderes Zytostatikum, Asparaginase, verändert indirekt die Proteinbin-dung durch Hemmung der Proteinsynthese in der Leber, welches zum Beispiel die Serumalbumin-konzentration verringert, wie auch andere metabolische Veränderungen der Leberfunktion.203 Eine signifikante Zunahme von ungebundenem Teniposid wurde bei Kindern mit akuter lymphatischer Leukämie beobachtet.18

Eine hohe pharmakokinetische Variabilität ist möglicherweise die wichtigste Ursache für Arzneimittel-Interaktionen in der Onkologie. Arzneimittel-Interaktionen, die auf hepatischen Metabolismus beruhen, erhöhen oder vermindern in den meisten Fällen die Fläche unter der Blutspiegel-Zeitkurve (AUC) des Zytostatikums und/oder des interagierenden Wirkstoffes durch einen Effekt auf die Clearance des Arzneistoffes. Von einigen Zytostatika, z.B. Cyclophosphamid, Ifosfamid, Busulfan, Epipodophyllotoxin, Vinca-Alkaloiden, Irinotecan, Taxanen und hormonellen Substanzen (Tamoxifen, Toremifen) ist bekannt, dass sie über das Cytochrome P-450 Isoenzym 3A4 (CYP3A4) metabolisiert werden.204-219 In der Literatur wurden viele klinisch signifikante Arznei-mittel-Interaktionen beschrieben, die das CYP-System involvieren25,61,94,116-117,122-126,192-197. Potente CYP3A4-Inhibitoren wie Itraconazol, Erythromycin und Grapefruit-Saft können die Serum-Arz-neistoffspiegel von Vinca-Alkaloiden signifikant erhöhen, was zu einem erhöhten Risiko schwerer

Page 6: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

6

Neurotoxizitäten führen kann.191-194,200 Rodman et al. berichteten, dass der gleichzeitige Gebrauch enzym-induzierender Antikonvulsiva wie Phenytoin oder Phenobarbital die Clearance von Etoposid um 170 % erhöht.94 Murry et al. beschrieben kürzlich einen Fall, bei dem die gleichzeitige Applika-tion von Phenytoin in einer deutlichen Verminderung der AUC von Irinotecan (63%) und SN-38 (60%) resultierte.124 SN-38, der durch eine Carboxylesterase in der Leber gebildete wichtigste aktive Metabolit von Irinotecan, ist sowohl für die Antitumoraktivität als auch für die gastrointes-tinalen Nebenwirkungen verantwortlich.220 Induktion von CYP3A4 durch Phenytoin bewirkt eine verstärkte Metabolisierung von SN-38 zu dem weitaus weniger aktiven Metaboliten Aminopentan-carboxylsäure (APC).124 Diese klinisch relevante Arzneimittel-Interaktion wurde ebenso in anderen pharmakokinetischen Studien von Mathijssen et al. und Kuhn beobachtet.125-126 Um adäquate Spie-gel von Irinotecan und SN-38 zu erzielen, empfehlen die Autoren daher eine Dosissteigerung von Irinotecan um 50 % bei Patienten, die gleichzeitig enzym-induzierende Antikonvulsiva erhalten.

Außer für Irinotecan konnte auch für Vincristin und Paclitaxel gezeigt werden, dass die AUC und Clearance durch enzym-induzierende Antikonvulsiva signifikant verringert wird.168, 197 Da es keine Beweise für den Erfolg einer prophylaktischen Behandlung von neu diagnostizierten Gehirn-tumorpatienten mit Antikonvulsiva gibt, und außerdem Antikonvulsiva eine hohe Nebenwirkungs- und Interaktionsrate haben, empfiehlt die American Academy of Neurology, dass Antikonvulsiva nur dann eingesetzt werden, wenn die Patienten zum Zeitpunkt der Gehirntumordiagnose bereits einen ersten Krampfanfall erlitten haben.253 Andere therapeutische Situationen, für die eine mögli-che Beeinträchtigung der Irinotecan-Wirksamkeit durch Verringerung der AUC von SN38 durch CYP3A4 Induktion berichtet wurde, umfassen die Langzeitgabe von Dexamethason sowie der weitverbreitete Gebrauch von Johanniskraut-Präparaten.67,123 Ebenso sollte die Dosis von Irinotecan in Anwesenheit potenter P450-Inhibitoren wie Ketoconazol auf 25 % reduziert werden.122 Obwohl die meisten Zytostatika Substrate des CYP P450-Systems darstellen, sind einige Zytostatika wie Imatinibmesylat (Gleevec®) sehr potente Inhibitoren von CYP3A4, CYP2C9 und CYP2D6.117 Andere nicht-zytostatische Medikamente, die bekannte Substrate dieser Enzyme darstellen, sind u.a. Statine (CYP3A4), Warfarin (CYP2C9) und Betablocker (CYP2D6).204 Rhabdomyolyse bzw. supratherapeutische Prothrombinzeit und mögliche Blutungen bzw. Herzblock sind mögliche Zwischenfälle, wenn die o.g. Wirkstoffe Patienten verordnet werden, die gleichzeitig Imatinibme-sylat erhalten.117 Andere CYP-Isoenzyme, die den Metabolismus weiterer chemotherapeutischer Wirkstoffe beeinflussen, sind in Tabelle 3 aufgeführt.221

In der Onkologie können Arzneimittel-Interaktionen, welche eine verminderte Ausscheidung eines Arzneistoffes bei einem Krebspatienten zur Folge haben, problematisch sein und eine gestei-gerten Morbidität und sogar Mortalität bedingen.20,42,50 Unter allen Zytostatika zeigt ungefähr ein Drittel eine renale Ausscheidung als aktive oder toxische Verbindungen von 30 % oder höher.222 Eines der relevantesten Beispiele ist Methotrexat, das zu mehr als 80 % unverändert über die Niere ausgeschieden wird.223 Es ist sehr gut dokumentiert, dass schon eine geringe Verminderung der Nie-renfunktion einen schwerwiegenden Einfluss auf die renale Clearance von Methotrexat haben kann und zu einer signifikanten Toxizität führen kann.224 Einige Zytostatika sind bekannte Nephrotoxi-ne.222 Cisplatin, ein Platin-Analogon zur Therapie verschiedener Tumorarten, wird im allgemeinen mit renaler proximaler und distaler Tubulusschädigung am häufigsten in Verbindung gebracht.225 Yee et al. berichteten, dass bei einer kumulativen Dosis von Cisplatin größer als 300 mg/m2 die

Page 7: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

7

Gesamtplasmaclearance von Bleomycin um 50 % vermindert ist.20 Tödliche pulmonale Toxizität wurde mit verzögerter Bleomycin-Elimination als Folge einer Cisplatin-induzierten Niereninsuf-fizienz in Verbindung gebracht.21-22 Folglich sollte bei Patienten, welche gleichzeitig Cisplatin und Bleomycin erhalten, eine engmaschige Überwachung der Nierenfunktion durchgeführt werden. Weiterhin sollte die Bleomycin-Dosis reduziert werden, falls die Kreatinin-Clearance geringer als 60 ml/min ist.222

In ähnlicher Weise können Arzneistoffe, die den hepatischen Metabolismus oder die biliäre Exkretion beeinträchtigen, die Arzneistoff-Exposition einiger Zytostatika steigern. Daher ist die Überwachung von Leberfunktion und Toxizität unerlässlich für eine sichere Applikation bei Pati-enten, die sowohl hepatotoxische Arzneistoffe erhalten als auch Zytostatika, welche biliär eliminiert werden.82-83 Biliäre Exkretion ist der Haupteliminationsweg von Anthrazyklinen, Vinca-Alkaloiden und Taxanen.226-228 Holmes et al. berichteten eine höhere Inzidenz von Neutropenie, Stomatitis und/oder Kardiomyopathie in Patienten mit Mammakarzinom, die aufeinanderfolgend eine 24-stündige Infusion von Paclitaxel sowie eine 48-stündige Dauerinfusion von Doxorubicin erhielten, verglichen mit einer umgekehrten Infusionsreihenfolge.74 Dieses Phänomen wurde dadurch erklärt, dass Paclitaxel mit Doxorubicin um den gleichen biliären Exkretionsmechanismus konkurriert, was in eine um 30 % verminderte Clearance von Doxorubicin resultierte.74 Diese, von der Reihenfolge der Applikation abhängige Toxizität im Zusammenhang mit der Kombination von Paclitaxel und Anthrazyklinen in Patienten mit Mammakarzinom wurde nachfolgend von anderen Forschern bestätigt. Gianni et al. zeigten, dass nach einer dreistündigen Infusion von Paclitaxel, welche vor einem Doxorubicin-Bolus verabreicht wurde, sowohl die Spitzenspiegel als auch die AUC von Do-xorubicin und Doxorubicinol signifikant erhöht waren.75 Venturini et al. berichteten ebenso, dass bei aufeinanderfolgender Applikation von Paclitaxel als 3-Stunden-Infusion gefolgt von Epirubicin als intravenösem Bolus verglichen mit der umgekehrten Reihenfolge eine gesteigerte AUC sowie eine verminderte Clearance von Epirubicin um 37 % bzw. 25 % auftrat.85 Basierend auf diesen Daten wird bei Kombination beider Arzneistoffe empfohlen, dass die Gabe von Anthrazyklinen vor Paclitaxel erfolgen sollte, um eine erhöhte Toxizität der Anthrazykline zu vermeiden.

Da Nieren und Leber die wichtigsten Organe für die Clearance vieler Zytostatika darstellen, lässt sich somit zusammenfassend sagen, dass eine sorgfältige Überwachung der renalen und hepatischen Funktion regelmäßig durchgeführt werden sollte. Tabelle 4 enhält Dosierungsempfehlungen bei Leber- und Nierenfunktionsstörungen, welche die in der Onkologie häufig gestellte Frage nach Dosisanpassungen ansprechen.229-239

4.2. Pharmakodynamische InteraktionenPharmakodynamische Interaktionen können vorkommen, wenn zwei oder mehr Arzneistoffe,

die an einer gemeinsamen Rezeptor-Bindungsstelle angreifen, ihre pharmakologische Wirkung gegenseitig behindern, ohne einen Einfluss auf die Pharmakokinetik eines jeden interagierenden Wirkstoffes zu haben. Die Wirkung von pharmakodynamischen Interaktionen kann additiv, syn-ergistisch oder antagonistisch sein. Es ist bekannt, dass Leukovorin die Aktivität von Fluorouracil in der Therapie des kolorektalen Karzinoms über eine Stabilisierung des tertiären Komplexes von Fluorouracil und Thymidylatsynthetase steigert.99

Im Gegensatz dazu ist die Gabe eines Glukokortikoids mit dem biologischen Wirkstoff Interleu-kin-2 ein Beispiel für eine antagonistische Interaktion.4 Es wird postuliert, dass Glukokortikoids die

Page 8: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

8

Produktion von Interleukin-1 hemmen, welches weiterhin die Freisetzung von Interleukin-2 (IL-2) und Tumornekrosefaktor blockiert. In der Therapie von Melanomen oder Nierentumoren, bei der IL-2 eine große pharmakologische Rolle spielt, ist der Gebrauch von Glukokortikoiden daher kon-traindiziert. Da Dexamethason im allgemeinen als Ergänzung zu Serotoninrezeptor-Antagonisten in der Behandlung und Therapie von Chemotherapie-induziertem Erbrechen und Übelkeit eingesetzt wird, sollten andere antiemetische Alternativen in Betracht gezogen werden.

Ein Beispiel für additive Toxizität, die in der onkologischen Therapie beobachtet wurde, ist die gleichzeitige Applikation von Trastuzumab und Doxorubicin. Im Vergleich zur Trastuzumab-Mo-notherapie bei Patienten mit metastasiertem Mammakarzinom hat die Kombinationstherapie ein 4-fach erhöhtes Risiko kardialer Toxizität.60 Pharmakodynamische Interaktionen zwischen zwei Arzneistoffen müssen jedoch nicht immer in einem nachteiligen Toxizitätsprofil resultieren. Kearn et al. beobachteten, dass bei der Verwendung von Carboplatin und Paclitaxel in Kombination mitein-ander die Inzidenz einer Thrombozytopenie tatsächlich geringer ist als bei einer Monotherapie mit Carboplatin.30 Daraus wurde geschlossen, dass Paclitaxel den Grad einer Carboplatin-induzierten Thrombozytopenie moduliert, was in einer Plättchen-sparenden Wirkung resultiert.

4.3. Pharmazeutische InteraktionenEine andere Art von Arzneimittel-Interaktion, die pharmazeutische Interaktion, betrifft Inkom-

patibilitäten von Arzneistoffen, die in einer Lösung kombiniert oder während der Infusion ver-mischt werden. Ein Arzneistoff kann die physikalische oder chemische Kompatibilität eines anderen Arzneistoffes verändern. Eine physikalische Inkompatibilität kann stattfinden, wenn sich durch die Vermischung von Arzneistoffen das Aussehen einer Lösung verändert (Niederschläge, Trübung oder Farbveränderungen).201 Eine chemische Inkompatibilität ereignet sich, wenn die Wirksamkeit eines Arzneistoffes durch Inaktivierung oder Abbau vermindert wird.201 Zum Beispiel resultiert die Beimischung von Mesna zu einem Cisplatin-Infusionsbeutel in einer Inaktivierung von Cisplatin.240 Der Leser sei auf die exzellente Literatur von Trissel240 über Interaktionen parenteraler Arzneistoff-mischungen verwiesen.

4.4. Andere spezielle Arzneistoff-Interaktionen in der Onkologie4.4.1. Methotrexat

Aufgrund der weit verbreiteten Anwendung von Methotrexat in der Onkologie, der Abhängig-keit seiner zytotoxischen Wirkung vom Folat-Metabolismus, sowie einer überwiegenden Metaboli-sierung und Elimination über die Leber bzw. Niere, ist das Potential für Arzneimittel-Interaktionen hoch. Salicylate, Penicilline, Sulfonamide und Probenecid konkurrieren alle mit Methotrexat um die tubuläre Exkretion, was zu erhöhten Methotrexat-Spiegeln und nachfolgender Toxizität führt. Weiterhin verdrängen sie Methotrexat aus Proteinbindungsstellen am Albumin, wobei dieser Effekt jedoch relativ gering ist. Diese Arzneistoffe sollten daher aus Vorsicht vor gesteigerter Toxizität nicht gleichzeitig mit Methotrexat gegeben werden.

Eine Beeinflussung der Pharmakodynamik oder Pharmakokinetik anderer Arzneistoffe durch Methotrexat wurde nur in wenigen Fällen beschrieben.134-137, 149 Zum Beispiel wird die orale Biover-fügbarkeit von 6-Mercaptopurin durch orales Methotrexat in einer Dosierung von über 20 mg/m2 oder durch gleichzeitige Infusion von Hochdosis-Methotrexat gesteigert. Hochdosis-Methotrexat wurde ebenso mit einer erhöhten Phenytoin-Elimination über einen unbekannten Mechanismus

Page 9: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

9

in Verbindung gebracht.149 Orale Antibiotika und Cholestyramin können möglicherweise die Ab-sorption von oralem Methotrexat vermindern, was eine verminderte Wirksamkeit nach sich ziehen kann.143-145 Es wird empfohlen, die Einnahme von Methotrexat und jedem dieser Arzneistoffe um zwei bis vier Stunden voneinander zu trennen. Engmaschiges therapeutisches Drug Monitoring wird bei gleichzeitiger Verwendung von Methotrexat mit Ciclosporin empfohlen.144 Tabelle 5 zeigt klinische Arzneimittel-Interaktionen zwischen Methotrexat und anderen Arzneistoffen.16, 134-158, 204

Bei Arzneimittel-Interaktionen, die in einer verzögerten Methotrexat-Clearance resultieren, ist die genaue Überwachung der Methotrexat-Spiegel und die Verordnung von Leukovorin (Folsäure) in einer adäquaten Dosis (s. Tabelle 6) entscheidend, um eine ausgeprägte Toxizität auf Knochen-mark, Mukosa oder Leber zu verhindern.242, 254-265

4.4.2. WarfarinDie Thromboembolie ist eine der häufigsten Komplikationen und die zweithäufigste Todesursa-

che bei Krebspatienten.242-243 Warfarin hat eine gute Wirksamkeit in der Prävention und Therapie von Thromboembolien bei Krebspatienten gezeigt.244-247 Nach oraler Absorption wird mehr als 90 % des Warfarins im Gastrointestinaltrakt schnell absorbiert.248 Warfarin hat eine hohe Bindungsaf-finität zu Plasmaproteinen und wird zum überwiegenden Teil durch die Leber über die CYP P450-Isoenzyme 2C9, 2C19, 2C8, 2C18, 1A2 und 3A4 metabolisiert.248

In Anbetracht dieser pharmakokinetischen Charakteristika von Warfarin können Arzneistoffe, die das Ausmaß der Absorption, den hepatischen Metabolismus über die o.g. Isoenzyme oder die Proteinbindung von Warfarin beeinflussen, möglicherweise zu einer Veränderung seiner antikoa-gulativen Wirkung führen. Es ist zum Beispiel gut dokumentiert, dass Tamoxifen die Wirkung von Warfarin über die Hemmung seines Metabolismus über CYP 3A4 potenzieren kann.182-184 Ande-rerseits konnten Yates et al. keine klinisch signifikante Wechselwirkung zwischen 1 mg Anastrozol (einem bekannten Inhibitor von CYP 1A2, 2C9, und 3A4) und Warfarin in einer Einzeldosisstudie feststellen. Chemotherapie-bedingte gastrointestinale Toxizität (Stomatitis, Diarrhoe) kann die Absorption von Warfarin beeinträchtigen und somit in einer subtherapeutischen Wirkung resul-tieren.249 Von Arzneistoffen mit einer hohen Proteinbindung, wie z.B. Bicalutamid und Flutamid, wurde berichtet, dass sie die Prothrombinzeit unter Warfarintherapie durch Verdrängung von Warfarin aus seiner Proteinbindung erhöhen.19,111 Zusätzlich können Faktoren wie Chemotherapie-bedingte Thrombozytopenie oder der Erkrankung selbst (z.B. akute promyelotische Leukämie) das Blutungsrisiko von Krebspatienten erhöhen.250

Andererseits haben Krebspatienten, die einen hyperkoagulativen Status haben oder sich in einem fortgeschrittenen Krankheitsstadium befinden und Patienten, welche eine Hormonbehandlung oder Chemotherapie erhalten, auch ein höheres Risiko eine Thrombose zu entwickeln.251-252 Aus diesem Grund ist es bei Hochrisiko-Patienten, die Warfarin und Chemotherapie erhalten, wichtig, klinisch signifikante Arzneimittel-Interaktionen zu erkennen, um subtherapeutische Wirkungen von Warfarin oder Blutungskomplikationen zu vermeiden. Tabelle 7 enthält eine Liste mit Zytostatika, von denen Interaktionen mit Warfarin berichtet wurden, sowie mögliche zugrundeliegende Mecha-nismen.

Page 10: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

10

5. EmpfehlungenArzneimittel-Interaktionen kommen bei Krebspatienten wahrscheinlich häufig vor, aber bleiben

auch häufig unbemerkt. In Anbetracht der interindividuellen Variabilität, welche die Pharmakoki-netik beeinträchtigen kann, sowie der verschiedenen Grade und Arten von Toxizitätsprofilen von Chemotherapien in Krebspatienten ist es nicht überraschend, dass die Inzidenz von onkologischen Arzneimittel-Interaktionen zunimmt. Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln können in einem günstigen oder ungünstigen klinischen Ergebnis resultieren. Die Mechanismen von solchen Arznei-mittel-Interaktionen kann man ganz allgemein in pharmakokinetische, pharmakodynamische und pharmazeutische unterteilen. Basierend auf allen in dieser Arbeit behandelten Interaktionen wird geschätzt, dass 40 % der ungünstigen Arzneimittel-Interaktionen vorhersehbar sind, falls der Klini-ker sie erkennt. Mit dem Ziel, das Vorkommen dieser Arzneimittel-Interaktionen zu minimieren, sollten daher sowohl der Kliniker (Arzt/Apotheker) als auch der Patient dafür Verantwortung über-nehmen, miteinander die Medikamentenanamnese des Patienten zu besprechen. Alle onkologisch-tätigen Kliniker sollten ein fundiertes Wissen über die Pharmakologie von Zytostatika und anderer Arzneimittel sowie relevanter Erkrankungen haben, welche die Wirksamkeit der Pharmakotherapie positiv oder negativ beeinflussen können. Der onkologische Pharmazeut kann durch das Erkennen jeglicher Arzneimittel-Interaktionen in Hochrisiko-Patienten eine wichtige Rolle im onkologischen Team einnehmen. Die vorliegende Arbeit trägt hoffentlich dazu bei, dass sich Kliniker mit häufigen Arzneimittel-Interaktionen in der Onkologie vertraut machen und liefert Richtlinien für den bestmöglichen Umgang mit der großen Anzahl in der Praxis therapeutisch eingesetzter Zytostatika. Letzten Endes sollte auch der Patient im Umgang mit allen seinen Medikamenten unterwiesen werden und eine komplette persönliche Medikamentenanamnese aufrecht erhalten.

Page 11: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

11

1. Hardman JG,. Limbird LE; consulting editor Alfred Goodman. Goodman & Gilman‘s the pharmacological basis of therapeutics, 10th ed. New York : McGraw-Hill Medical Pub. Division, c2001.

2. Finley RS. Drug interactions in the oncology patient. Semin Oncol Nurs. 1992 May;8(2):95-101.

3. http://www.fda.gov/medwatch/safety.htm

4. Shiloni E; Matzner Y. Inhibition of interleukin-2-induced tumor necrosis factor release by dexamethasone: does it reduce the antitu-mor therapeutic efficacy? Blood 1991; 78:1389-90.

5. Piscitelli SC, Vogel S, Figg WD, et al. Alteration in indinavir clearance during interleukin-2 infusions in patients infected with the human immunodeficiency virus. Pharmacotherapy 1998; 18:1212-6

6. Chabot GC, Flaherty LE, Valdivieso M, et al. Alteration of dacarbazine pharmacokinetics after interleukin-2 administration in melanoma patients. Cancer Chemother Pharmacol 1990;27:157—60.

7. Paolini A, D’Incalci M. Effect of phenobarbital pretreatment on the metabolism and antitumor activity of hexamethylmelamine. Cancer Treat Rep 1986, 70(4): 513-6.

8. Hande K, Combs G, Swingle R, et al. Effect of cimetidine and ranitidine on the metabolism and toxicity of hexamethylmelamine. Cancer Treat Rep 1986, 70: 1443-5

9. Lien EA, Anker G, Lonning PE, et al. Decreased serum concentra-tions of tamoxifen and its metabolites induced by amnioglutethi-mide. Cancer Res 1990; 50: 5851-5857.

10. Van Deijk WA, Blijham GH, Mellink WA et al: Influence of ami-noglutethimide on plasma levels of medroxyprogesterone acetate: its correlation with serum cortisol. Cancer Treat Rep 1985; 69:85-90.

11. Lonning PE, Kvinnsland S & Jahren G: Aminoglutethimide and warfarin. A new important drug interaction. Cancer Chemother Pharmacol 1984; 12:10-12.

12. Lonning PE, Ueland PM, Kvinnsland S. The influence of a graded dose schedule of aminoglutethimide on the disposition of the opti-cal enantiomers of warfarin in patients with breast cancer. Cancer Chemother Pharmacol 1986; 17:177-81.

13. Lonning PE, Kvinnsland S & Bakke OM: Effect of aminoglute-thimide on antipyrine, theophylline, and digitoxin disposition in breast cancer. Clin Pharmacol Ther 1984; 36:796-802.

14. Halpern J, Catane R, Baerwald H. A call for caution in the use of aminoglutethimide: negative interactions with dexamethasone and beta blocker treatment. J Med 1984; 15:59-63.

15. Yates, R. A. 1. Wong, J. 2. Seiberling, M. 3. Merz, M. 3. Marz, W. 4. Nauck, M. 4. The effect of anastrozole on the single-dose pharmacokinetics and anticoagulant activity of warfarin in healthy volunteers. Br J Clin Pharmacol 2001; 51(5): 429-435.

16. Capizzi RL. Schedule-dependent synergism and antagonism between methotrexate and asparaginase. Biochem Pharmacol 1974; 23: 151-161.

17. Murphy JA, Ross LM & Gibson BES: Vincristine toxicity in five children with acute lymphoblastic leukaemia (letter). Lancet 1995; 346:443.

18. Petro WP, Rodman JH, Relling MV, et al. Variability in teniposide plasma protein binding is correlated with serum albumin concen-

trations. Pharmacotherapy 1992; 12: 273-7.

19. Product Information: Casodex®, bicalutamide. Zeneca Phar-maceuticals, Wilmington, DE, (PI revised 9/2000).

20. Yee GC, Crom WR, Champion JE et al: Cisplatin-induced changes in bleomycin elimination. Cancer Treat Rep 1983; 67:587-589.

21. Dalgleish AG, Woods RL, Levi JA. Bleomycin pulmonary toxicity: its relationship to renal dysfunction. Med Pediatr Oncol 1984, 12(5): 313-7.

22. Bennett WM, Pastore L, Houghton DC. Fatal pulmonary toxicity in cisplatin-induced acute renal failure. Cancer Treat Rep 1980; 64: 921-924.

23. Hassan M, Ljungman P, Ringden O et al: The effect of busulfan on the pharmacokinetics of cyclophosphamide and its 4-hydroxy metabolite: time interval influence therapeutic efficacy and therapy-related toxicity. Bone Marrow Transplant 2000; 25:915-924.

24. Hassan M, Oberg G, Bjorkholm M, et al. Influence of prophylactic anticonvulsant therapy on high-dose busulfan kinetics. Cancer Chemother Pharmacol 1993; 33: 181-186.

25. Buggia I, Zecca M, Alessandrino EP et al: Itraconazole can increase systemic exposure to busulfan in patients given bone marrow transplantation. Anticancer Res 1996; 16:2083-2088

26. Key NS, Kelly PMA, Emerson PM et al: Oesophageal varices asso-ciated with busulfan-thioguanine combination therapy for chronic myeloid leukaemia. Lancet 1987; 2:1050-1052.

27. Product Information: Xeloda®, capecitabine. Roche Pharmaceuti-cals, Nutley, NJ, USA, 2001, (revised 9/2001).

28. Huizing M, Postmus PE, et al. Dose-finding and sequencing study of paclitaxel and carboplatin in non-small cell lung cancer. Semin Oncol 1995;22(Suppl 9):78—82.

29. Bookman MA, McGuire WP III, Kilpatrick D, et al. Carboplatin and paclitaxel in ovarian carcinoma: a phase I study of the Gyneco-logic Oncology Group. J Clin Oncol 1996; 14: 1895-1902.

30. Kearns CM, Belani CP, Erkmen K, et al. Reduced platelet toxicity with combination carboplatin and paclitaxel: pharmacodynamic modualtion of carboplatin associated thrombocytopenia. Proc Am Soc Clin Oncol 1995; 14:170. (abstract).

31. The International Collaborative Ovarian Neoplasm (ICON) Group. Paclitaxel plus carboplatin versus standard chemothera-py with either single-agent carboplatin or cyclophosphamide, doxorubicin, and cisplatin in women ovarian cancer: the ICON3 randomized trial. Lancet 2002; 360: 505-15.

32. Selker RG, Moore P, Lodolce D. Bone-marrow depression with cimetidine plus carmustine (letter). N Engl J Med 1978; 299:834.

33. Volkin RL, Shadduck RK, Winklestein A et al: Potentiation of carmustine-cranial irradiation-induced myelosuppression by cimetidine. Arch Intern Med 1982; 142:243-245.

34. Dorr RT, Soble MJ. H2-antagonists and carmustine. J Cancer Res Clin Oncol. 1989;115(1):41-6.

35. Bjornsson TD, Huang AT, Roth P et al. Effects of high-dose cancer chemotherapy on the absorption of digoxin in two different formulations. Clin Pharmacol Ther 1986; 39:25-28.

36. Wolff SN. High-dose carmustine and high-dose etoposide: a treatment regimen resulting in enhanced hepatic toxicity. Cancer Treat Rep 1986, 70: 1464-5.

37. Levin VA, Stearns J, Byrd A, et al. The effect of phenobarbital

6. Literaturstellen

Page 12: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

12

pretreatment on the antitumor activity of 1,3-bis(2-chloroethyl)-1-nitrosourea (BCNU), 1-(2-chloroethyl)-3-cyclohexyl-1-nitrosourea (CCNU) and 1-(2-chloroethyl)-3-(2,6-dioxo-3-piperidyl-1-nitro-sourea (PCNU), and on the plasma pharmacokinetics and biotrans-formation of BCNU. J Pharmacol Exp Ther 1979 Jan;208(1):1-6.

38. Schellens JHM, Ma J, Bruno R, et al. Pharmacokinetics of cisplatin and taxotere (docetaxel) and WBC DNA-adduct formation of cisplatin in the sequence taxotere/cisplatin and cisplatin/taxotere in a phase I/II study in solid tumor patients. Proc Am Soc Clin Oncol 1994; 13:132.

39. Pronk LC, Schellens JHM, Planting AST, et al. Phase I and pharmacologic study of docetaxel and cisplatin in patients with advanced solid tumors. J Clin Oncol 1997; 15: 1071-9.

40. Hilkens PHE, Pronk LC, Verweij J et al: Peripheral neuropathy induced by combination chemotherapy of docetaxel and cisplatin. Br J Cancer 1997; 75:417-422.

41. Wozniak AJ, Crowley JJ, Balcerzak SP, et al. Randomized trial comparing cisplatin with cisplatin plus vinorelbine in the treatment of advanced non-small-cell lung cancer: a Southwest Oncology Group study. J Clin Oncol. 1998 Jul;16(7):2459-65.

42. Rossi R, Godde A, Kleinebrand A, et al. Unilateral nephrectomy and cisplatin as risk factors of ifosfamide-induced nephrotoxicity: analysis of 120 patients. J Clin Oncol 1994; 12: 159-165.

43. Pratt CB, Goren MP, Meyer WH, et al. Ifosfamide neurotoxicity is related to previous cisplatin treatment for pediatric solid tumors. J Clin Oncol 1990; 8: 1399-1401.

44. Goren MP, Wright RK, Pratt CB, et al. Potentiation of ifosfamide neurotoxicity, hematotoxicity and tubular nephrotoxicity by prior cis-diamminedichloroplatinum (II) therapy. Cancer Res 1987; 47: 1457-1460.

45. Rowinsky EK, Kaufmann SH, Baker SD et al: Sequences of topo-tecan and cisplatin: phase I, pharmacologic, and in vitro studies to examine sequence dependence. J Clin Oncol 1996; 14:3074-3084.

46. Haas A, Anderson L & Lad T: The influence of aminoglycosides on the nephrotoxicity of cis-diamminedichloroplatinum in cancer patients. J Infect Dis 1983; 147:363.

47. Bergstrom P, Johnsson A, Cavallin-Stahl E, et al. Effects of cisplatin and amphotericin B on DNA adduct formation and toxicity in malignant glioma and normal tissues in rat. Eur J Cancer. 1997 Jan;33(1):153-9.

48. Christensen ML, Stewart CF, Crom WR. Evaluation of aminogly-coside disposition in patients previously treated with cisplatin. Ther Drug Monit 1989 ; 11: 631-6.

49. Product Information: Rituxan®, rituximab. Genentech, Inc., South San Francisco, CA, (PI revised 4/2001).

50. Komune S, SnowJB. Potentiating effects of cisplatin and ethacrynic acid in ototoxicity. Arch Otolaryngol 1981; 107: 594-7.

51. Kohn S, Fradis M, Podoshin L, et al. Ototoxicity resulting from combined administration of cisplatin and gentamicin. Laryngosco-pe 1997, 107(3): 407-8.

52. Riggs LC, Brummett RE, Guitjens SK, et al. Ototoxicity resulting from combined administration of cisplatin and gentamicin. Laryngoscope. 1996 Apr;106(4):401-6.

53. Rowinsky EK, Gilbert MR, McGuire WP, et al. Sequences of taxol and cisplatin: a phase and pharmacologic study. J Clin Oncol 1991; 9:1692-703.

54. Grossman SA, Sheidler VR, Gilbert MR. Decreased phenytoin levels in patients receiving chemotherapy. Am J Med 1989; 87: 505-510.

55. Neef C, de Voogd-van der Straaten I. An interaction between cytostatic and anticonvulsant drugs. Clin Pharmacol Ther 1988; 43: 372-5.

56. Dorr RT, Soble MJ, Alberts DS. Interaction of cimetidine but not ranitidine with cyclophosphamide in mice. Cancer Res 1986, 46(4 Pt 1): 1795-9.

57. Alberts DS; Mason-Liddil N; Plezia PM, et al. Lack of ranitidine effects on cyclophosphamide bone marrow toxicity or metabolism: a placebo-controlled clinical trial. J Natl Cancer Inst 1991; 83:1739-42.

58. Kennedy MJ, Zahurak ML, Donehower RC, et al. Phase I and pharmacologic study of sequences of paclitaxel and cyclophospha-mide supported by granulocyte colony-stimulating factor in women with previously treated metastatic breast cancer. J Clin Oncol 1996; 14:783-91.

59. Tolcher AW, Cowan KH, Noone M, et al. Phase I study of paclitaxel in combination with cyclophophamide and granulocyte colony-stimulating factor in metastatic breast cancer patients. J Clin Oncol 1996; 14: 95-102.

60. Product Information: Herceptin®, trastuzumab. Genentech, Inc., South San Francisco, CA, 1998

61. Oira S, Maezawa S, Irinoda Y, et al.. Increased antitumor activity of cyclophosphamide (Endoxan) following pretreatment with inducer of drug-metabolizing enzymes (cytochrome P-450). Tohoku J Exp Med 1974, 114(1): 55-60.

62. Gryn J, Gordon R, Bapat A, et al. Pentostatin increases the acute toxicity of high dose cyclophosphamide. Bone Marrow Transplant 1993, 12(3): 217-20.

63. Varis T, Kivisto K, Backman J et al. The cytochrome P450 3A4 inhibitor itraconazole markedly increases the plasma concentrations of dexamethasone and enhances its adrenal-suppressant effect. Clin Pharmacol Ther 2000; 68:487-94.

64. McLelland J & Jack W: Phenytoin/dexamethasone interaction: a clinical problem (letter). Lancet 1978; 1:1096-1097.

65. Wong DD, Longenecker RG, Liepman M, et al. Phenytoin-dexa-methasone: a possible drug-drug interaction. JAMA 1985, 254(15): 2062-3.

66. Privitera MR, Greden JF, Gardner RW et al: Interference by carba-mazepine with the dexamethasone suppression test. Biol Psychiatry 1982; 17:611-620..

67. Friedman HS, Petros WP, Friedman AH, et al. Irinotecan therapy in adults with recurrent or progressive malignant glioma. J Clin Oncol 1999;17:1516—25.

68. Zamboni W, Egorin M, Van Echo et al. Pharmacokinetic and pharmacodynamic study of the combination of docetaxel and to-potecan in patients with solid tumors. J Clin Oncol 2000; 18(17): 3288-3294.

69. Royer I, Monsarrat B, Sonnier M, et al: Metabolism of docetaxel by human cytochromes P450: Interactions with paclitaxel and other antineoplastic drugs. Cancer Res 56: 58-65, 1996

70. Schuller J, Czejka M, Kletzl H, et al: Doxorubicin (DOX) and Taxotere (TXT): A pharmacokinetic study of the combination in advanced breast cancer. Proc Am Soc Clin Oncol 17: 205a, 1998 (abstr 790).

71. Cattel L, Recalenda V, Airoldi M, et al. A sequence-dependent combination of docetaxel and vinorelbine: pharmacokinetic interactions. Farmaco. 2001 Oct;56(10):779-84.

72. Rushing DA, Raber SR, Rodvold KA, et al. The effects of cyclospo-rine on the pharmacokinetics of doxorubicin in patients with small

Page 13: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

13

cell lung cancer. Cancer 1994 Aug 1;74(3):834-41.

73. Barbui T, Rambaldi A, Parenzan L, et al. Neurological symptoms and coma associated with doxorubicin administration during chronic cyclosporine therapy. Lancet 1992; 339: 1421.

74. Holmes FA, Madden T, Newman RA, et al. Sequence-dependent alteration of doxorubicin pharmacokinetics by paclitaxel in a phase I study of paclitaxel and doxorubicin in patients with metastatic breast cancer. J Clin Oncol 1996;14:2713—21.

75. Gianni L, Vigano L, Locatelli A, et al. Human pharmacokinetic characterization and in vitro study of the interaction between doxorubicn and paclitaxel in patients with breast cancer. J Clin Oncol 1997;15:1906—15.

76. Berg SL, Cowan KH, Balis FM, et al. Pharmacokinetics of taxol and doxorubicin administered alone and in combination by conti-nuous 72-hour infusion. J Natl Cancer Inst 1994; 86: 143-145.

77. Chang P, Riggs CE, Scheerer MT et al: Combination chemothera-py with adriamycin and streptozotocin: Clinicopharmacologic cor-relation of augmented adriamycin toxicity caused by streptozotocin. Clin Pharmacol Ther 1976; 20:611-616.

78. Sonneveld P, Marie JP, Huisman C et al. Reversal of multidrug resistance by SDZ PSC833, combined with VAD (vincristine, doxorubicin, dexamethasone) in refractory multiple myeloma. A phase I study. Leukemia 1996; 10:1741-1750.

79. Advani R, Fisher GA, Lum BL, et al. A phase I trial of doxorubicin, paclitaxel, and valspodar (PSC 833), a modulator of multidrug resistance. Clin Cancer Res 2001; 7(5):1221-9.

80. Zangari M, Anaissie E, Barlogie B, et al. Increased risk of deep-vein thrombosis in patients with multiple myeloma receiving thalidomi-de and chemotherapy. Blood. 2001;98:1614-1615

81. Zangari M, Siegel E, Barlogie B, et al. Thrombogenic activity of doxorubicin in myeloma patients receiving thalidomide: implicati-ons for therapy. Blood. 2002 Aug 15;100(4):1168-71.

82. Minow RA; Stern MH; Casey JH, et al. Clinico-pathologic correla-tion of liver damage in patients treated with 6-mercaptopurine and Adriamycin. Cancer 1976; 38(4): 1524-8.

83. Rodriguez V, Bodey GP, McCredie KB, et al. Combination 6-mer-captopurine-adriamycin in refractory adult acute leukemia. Clin Pharmacol Ther 1975; 18:462-5.

84. Murray LS, Jodrell DI, Morrison JG, et al. The effect of cimetidine on the pharmacokinetics of epirubicin in patients with advanced breast cancer: preliminary evidence of a potentially common drug interaction. Clin Oncol 1998, 10: 35-8.

85. Venturini M, Lunardi G, Del Mastro L, et al. Sequence effect of epirubicin and paclitaxel treatment on pharmacokinetics and toxicity. J Clin Oncol 2000, 18(10): 2116-25

86. Product Information: Emcyte®, estramustine phosphate sodium. Kabi Pharmacia, Piscataway, NJ, 1999.

87. Lum B, Kaubisch S, Yahanda A, et al. Alteration of etoposide pharmacokinetics and pharmacodynamics by cyclosporine in a phase I trial to modulate multidrug resistance. J Clin Oncol 1992; 10:1635-1642.

88. Bisogno G, Cowie F, Boddy A, et al. High-dose cyclosporin with etoposide-toxicity and pharmacokinetic interaction in children with solid tumors. Br J Cancer 1998; 7(12): 2304-9.

89. Yahanda AM, Adler KM, Fisher GA, et al. Phase I trial of etoposide with cyclosporine as a modulator of multidrug resistance. J Clin Oncol 1992; 10:1624-1634.

90. Lacayo NJ, Lum BL, Becton DL, et al. Pharmacokinetic interac-

tions of cyclosporine with etoposide and mitoxantrone in children with acute myeloid leukemia. Leukemia. 2002 May;16(5):920-7.

91. Keller R, Altermatt H, Donatsch P, et al: Pharmacologic interac-tions between the resistance-modifying cyclosporine SDZ PSC 833 and etoposide (VP 16-213) enhance in vitro cytostatic activity and toxicity. Int J Cancer 1992; 51:433-438.

92. Boote DJ, Dennis PR, Twentyman, et al. Phase I study of etoposide with SDZ PSC833 as a modulator of multidrug resistance in patients with cancer. J Clin Oncol 1996; 14:610-618.

93. Kornblau SM, Estey E, Madden T, et al: Phase I study of mitoxan-trone plus etoposide with multidrug blockade by SDZ PSC-833 in relapses or refractory acute myelogenous leukemia. J Clin Oncol 1997; 15:1796-1802.

94. Rodman JH, Murry DJ, Madden T, et al. Pharmacokinetics of high doses of etoposide and the influence of anticonvulsants in pediatric cancer patients. Clin Pharmacol Ther 1992; 51: 156.

95. Le AT, Hasson NK, Lum BL. Enhancement of warfarin response in a patient receiving etoposide and carboplatin chemotherapy. Ann Pharmacother. 1997 Sep;31(9):1006-8.

96. Ward K, Bitran JD. Warfarin, etoposide, and vindesine interac-tions. Cancer Treat Rep. 1984 May;68(5):817-8.

97. Product Information: Fludara®, fludarabine. Berlex Laboratories, Wayne, NJ, 1997.

98. Product Information: Nipent®, pentostatin. Parke-Davis, Morris Plains, NJ, 1994.

99. Machover D, Schwarzenberg L, Goldschmidt E et al: Treatment of advanced colorectal and gastric adenocarcinomas with 5-FU combined with high dose folinic acid: a pilot study. Cancer Treat Rep 1982; 66:1803-1807.

100. Moertel CG, Fleming TR, MacDonald JS, et al: Hepatic toxicity associated with fluorouracil plus levamisole adjuvant therapy. J Clin Oncol 1993; 11:2386-2390.

101. Benz C, Tillis T, Tattelman E, Cadman E. Optimal schedule of methotrexate and 5-fluorouracil in human breast cancer. Cancer Res. 1982 May;42(5):2081-6.

102. Bardakji Z, Jolivet J, Langelier Y, et al: 5-Fluorouracil-metronida-zole combination therapy in metastatic colorectal cancer. Cancer Chemother Pharmacol 1986; 18:140-144.

103. Wajima T & Mukhopadhyay P: Possible interactions between warfarin and 5-fluorouracil (letter). Am J Hematol 1992; 40: 238.

104. Scarfe MA & Israel MK: Possible drug interaction between warfarin and combination of levamisole and fluorouracil. Ann Pharmacother 1994; 28:464-467

105. Brown MC: An adverse interaction between warfarin and 5-fluo-rouracil: a case report and review of the literature. Chemotherapy 1999; 45:392 -395.

106. Aki Z, Kotiloglu G & Ozyilkan O: A patient with a prolonged pro-thrombin time due to an adverse interaction between 5-fluorouracil and warfarin (letter). Am J Gastroenterol 2000; 95:1093-1094.

107. Chlebowski RT, Gota CH, Chan KK et al: Clinical and pharmaco-kinetic effects of combined warfarin and 5-fluorouracil in advanced colon cancer. Cancer Res 1982; 42:4827-4830.

108. Lokich JJ, Pitman SW, Skarin AT. Combined 5-fluorouracil and hydroxyurea therapy for gastrointestinal cancer. Oncology 1975, 32(1): 34-7.

109. Harvey VJ, Slevin ML, Dilloway MR, et al. The influence of cimetidine on the pharmacokinetics of 5-fluorouracil. Br J Clin Pharmacol 1984; 18:421-30.

Page 14: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

14

110. Desai AA, Vogelzang NJ, Rini BI, et al. A high rate of venous thromboembolism in a multi-institutional Phase II trial of weekly intravenous gemcitabine with continuous infusion fluorouracil and daily thalidomide in patients with metastatic renal cell carcinoma. Cancer 2002 Oct 15;95(8):1629-36.

111. Product Information: Eulexin®, flutamide. Schering Corporation, Kenilworth, NJ, (PI revised 03/2001).

112. Kinikar SA, Kolesar JM. Identification of a gemcitabine-warfarin interaction. Pharmacotherapy 1999; 19:1331-1333.

113. Konecny G, Untch M, Slamon D,et al. Drug interactions and cytotoxic effects of paclitaxel in combination with carboplatin, epirubicin, gemcitabine or vinorelbine in breast cancer cell lines and tumor samples. Breast Cancer Res Treat. 2001 Jun;67(3):223-33.

114. Longhurst HJ, Pinching AJ: Pancreatitis associated with hydroxyu-rea in combination with didanosine. BMJ 2001; 322:81.

115. Hall G, Lind MJ, Huang M, et al: Intravenous infusions of ifos-famide mesna and perturbation of warfarin anticoagulant control. Postgrad Med J 1990; 66:860-861.

116. Kerbusch T, Jansen RLH, Mathot RAA, et al. Modulation of the cytochrome P450-mediated metabolism of ifosfamide by ketocona-zole and rifampin. Clin Pharmacol Ther 2001; 70:132-41.

117. Product Information: Gleevec�, imatinib mesylate. Novartis Phar-maceuticals Corp. (PI revised 05/2001).

118. Cohen MH, Williams G, Johnson JR, et al. Approval summary for imatinib mesylate capsules in the treatment of chronic myeloge-nous leukemia. Clin Cancer Res. 2002 May;8(5):935-42.

119. Druker B, Talpaz M, Resta D, et al: Efficacy and safety of a specific inhibitor of the BCR-ABL tyrosine kinase in chronic myeloid leukemia. N Engl J Med 2001; 344:1031-1037.

120. Williams SJ, Baird-Lambert JA, Farrell GC. Inhibition of theophyl-line metabolism by interferon. Lancet 1987 Oct 24;2(8565):939-41

121. Product Information: Retrovir®, zidovudine. Glaxo Wellcome Inc., Research Triangle Park, NC, 1996.

122. Kehrer DFS, Mathijssen RHJ, Verweij J, et al. Modulation of irinotecan by ketoconazole. J Clin Oncol 2002; 20: 3122-29.

123. Mathijssen RH, Verweij J, de Bruijn P, et al. Effects of St. John’s wort on irinotecan metabolism. J Natl Cancer Inst 2002; 94: 1247-9.

124. Murry DJ, Cherrick I, Salama V, et al. Influence of phenytoin on the disposition of irinotecan: a case report. J Pediatr Hematol Oncol 2002, 24(2): 130-3.

125. Mathijssen RH, Sparreboom A, Dumez H, et al. Altered irinotecan metabolism in a patient receiving phenytoin. Anticancer Drugs. 2002 Feb;13(2):139-40.

126. Kuhn JG. Influence of anticonvulsants on the metabolism and elimination of irinotecan. A North American Brain Tumor Con-sortium preliminary report. Oncology (Huntingt). 2002 Aug;16(8 Suppl 7):33-40.

127. Dowsett M, Pfister C, Johnston SRD, et al: Impact of tamoxifen on the pharmacokinetics and endocrine effects of the aromatase inhibitor letrozole in postmenopausal women with breast cancer. Clin Cancer Res 1999; 5:2338-2343.

128. Perez-Gallardo L, Blanco ML, Soria H, et al: Displacement of rifampicin bound to serum proteins by addition of levamisole. Biomed Pharmacother 1992; 46:173-174.

129. Hess WA, Kornblith PL. Combination of lomustine and cimetidine

in the treatment of a patient with malignant glioblastoma: a case report. Cancer Treat Rep. 1985 Jun;69(6):733.

130. Muller PJ, Tator CH, Bloom ML. Use of phenobarbital and high doses of 1-(2-chloroethyl)-3-cyclohexyl-1-nitrosourea in the treatment of brain tumor-bearing mice. Cancer Res. 1983 May;43(5):2068-71.

131. Sviland L, Robinson A, Proctor SJ, et al: Interaction of cimetidine with oral melphalan: a pharmacokinetic study. Cancer Chemother Pharmacol 1987; 20:173-175.

132. Berns A, Rubenfeld S, Rymzo WT Jr: Hazard of combining allopurinol and thiopurine (letter). N Engl J Med 1972; 286:730.

133. Zimm S, Collins JM, O’Neill D, et al. Inhibition of first-pass me-tabolism in cancer chemotherapy: Interaction of 6-mercaptopurine and allopurinol. Clin Pharmacol Ther 1983; 34(6): 810-17.

134. Spiers AS, Mibashan RS. Letter: Increased warfarin requirement during mercaptopurine therapy: a new drug interaction. Lancet 1974, 2(7874): 221-2.

135. Balis FM, Holcenburg JS, Zimm S, et al. The effect of methotrexa-te on the bioavailability of oral 6-mercaptopurine. Clin Pharmacol Ther 1987; 41: 384-387.

136. Innocenti F, Danesi R, Dipaolo A, et al. Clinical and experimental pharmacokinetic interaction between 6-mercaptopurine and methotrexate. Cancer Chemother Pharmacol 1996; 37: 409-414.

137. Schmiegelow K, Bretton-Meyer U. 6-mercaptopurine dosage and pharmacokinetics influence the degree of bone marrow toxicity following high-dose methotrexate in children with acute lympho-blastic leukemia. Leukemia 2001, 15(1): 74-9.

138. Frenia ML, Long KS. Methotrexate and non-steroidal antiinflamm-atory drug interactions. Ann Pharmacother 1992; 26(2): 234-7.

139. Tracy TS, Krohn K, Jones DR, et al. The effects of salicylate, ibuprofen, and naproxen on the disposition of methotrexate in patients with rheumatoid arthritis. Eur J Clin Pharmacol 1992; 42(2): 121-5.

140. Maiche AG. Acute renal failure due to concomitant action of methotrexate and indomethacin. Lancet 1986; 1(8494): 1390.

141. Dupuis LL, Koren G, Shore A, et al. Methotrexate-nonsteroidal anti-inflammatory drug interaction in children with arthritis. J Rheumatol 1990; 17(11): 1469-73.

142. Furst DE, Herman RA, Koehnke R, et al. Effect of aspirin and sulindac on methotrexate clearance. J Pharm Sci. 1990 Sep;79(9):782-6.

143. Erttmann R & Landbeck G: Effect of oral cholestyramine on the elimination of high-dose methotrexate. J Cancer Res Clin Oncol 1985; 110:48-50.

144. Korstanje MJ, van Breda Vriesman CJP, van de Staak WJBM: Cyclosporine and methotrexate: a dangerous combination. Am Acad Dermatol 1990; 23:320-321.

145. Cohen MH, Creaven PJ, Fossieck BE, et al. Effect of oral prophylactic broad spectrum nonabsorbable antibiotics on the gastrointestinal absorption of nutrients and methotrexate in small cell bronchogenic carcinoma patients. Cancer 1976; 38(4): 1556-9.

146. Liegler DG, Henderson ES, Hahn MA, et al: The effect of organic acids on renal clearance of methotrexate in man. Clin Pharmacol Ther 1969; 10:849-857.

147. Ronchera CL, Hernandez T, Peris JE, et al: Pharmacokinetic interaction between high-dose methotrexate and amoxycillin. Ther Drug Monit 1993; 15(5): 375-379.

148. Dean R, Nachman J, Lorenzana AN, et al: Possible methotrexate-mez-

Page 15: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

15

locillin interaction. Am J Pediatr Hematol Oncol 1992; 14: 88-92.

149. Riva R, Albani F, Baruzzi A: On the interaction between phenytoin and antineoplastic agents (letter). Ther Drug Monit 1985; 7:123-126.

150. Aherne GW, Piall E, Mark V, et al. Prolongation and enhancement of serum methotrexate concentration by probenecid. Br Med J 1978; 1: 1097-1099.

151. Howell SB, Olshen RA, Rice JA: Effect of probenecid on cerebro-spinal fluid methotrexate kinetics. Clin Pharmacol Ther 1979; 26:641-646.

152. Basin KS, Escalante A, Beardmore TD. Severe pancytopenia in a patient taking low dose methotrexate and probenecid. J Rheumatol 1991; 18:609-610.

153. Price P, Thompson H, Bessell EM, et al. Renal impairment following the combined use of high-dose methotrexate and procar-bazine. Cancer Chemother Pharmacol 1988; 21:265-267.

154. Ferrazzini G, Klein J, Sulh H, et al: Interaction between trimethop-rim-sulfamethoxazole and methotrexate in children with leukemia. J Pediatr 1990; 117:823-826.

155. Thomas MH, Gutterman LA. Methotrexate toxicity in a patient receiving trimethoprim-sulfamethoxazole. J Rheumatol 1986; 13:440-441.

156. Groenendal H, Rampen FHJ. Methotrexate and trimethoprim-sulphamethoxazole-a potentially hazardous combination. Clin Exp Dermatol 1990; 15:358-360.

157. Jeurissen ME, Boerbooms AM, van de Putte LB. Pancytopenia and methotrexate with trimethoprim-sulfamethoxazole (letter). Ann Intern Med 1989; 111:261.

158. Maricic M, Davis M, Gall EP: Megaloblastic pancytopenia in a patient receiving concurrent methotrexate and trimethoprim-sulfa-methoxazole treatment. Arthritis Rheum 1986; 29:133-135.

159. Varis T, Kaukonen KM, Kivisto KT, et al: Plasma concentrations and effects of oral methylprednisolone are considerably increased by itraconazole. Clin Pharmacol Ther 1998; 64:363-368.

160. Varis T, Kivisto K, Neuvonen P, et al. Grapefruit juice can increase the plasma concentrations of oral methylprednisolone. Eur J Clin Pharmacol 2000; 56:489-493.

161. Stjernholm MR, Katz FH. Effects of diphenylhydantoin, phenobarbital, and diazepam on the metabolism of methylpredni-solone and its sodium succinate. J Clin Endocrinol Metab. 1975 Nov;41(5):887-93.

162. Raderer M, Kornek G, Hejna M, et al. Acute pulmonary toxicity associated with high-dose vinorelbine and mitomycin C. Ann Oncol. 1996 Nov;7(9):973-5.

163. Rivera MP, Kris MG, Gralla RJ, et al. Syndrome of acute dyspnea related to combined mitomycin plus vinca alkaloid chemotherapy. Am J Clin Oncol. 1995 Jun;18(3):245-50.

164. Rao SX, Ramaswamy G, Levin M et al: Fatal acute respiratory failure after vinblastine-mitomycin therapy in lung carcinoma. Arch Intern Med 1985; 145:1905-1907.

165. Hoelzer KL, Harrison BR, Luedke SW, et al: Vinblastine-associated pulmonary toxicity in patients receiving combination therapy with mitomycin and cisplatin. Drug Intell Clin Pharm 1986; 20:287-289.

166. Montes A, Powles TJ, O’Brien ME, et al. A toxic interaction bet-ween mitomycin C and tamoxifen causing the haemolytic uraemic syndrome. Eur J Cancer 1993; 29A: 1854-7.

167. Product Information: Nilandron�, nilutamide. Hoechst Marion

Roussel, Inc., Kansas City, MO, 1996.

168. Fetell MR, Grossman SA, Fisher JD, et al: Preirradiation paclitaxel in glioblastoma multiforme: efficacy, pharmacology, and drug interactions. J Clin Oncol 1997; 15:3121-3128.

169. Kang MH, Figg WD, Ando Y, Blagosklonny MV, et al. The P-gly-coprotein antagonist PSC 833 increases the plasma concentrations of 6alpha-hydroxypaclitaxel, a major metabolite of paclitaxel. Clin Cancer Res. 2001 Jun;7(6):1610-7.

170. Mulatero C, McClaren BR, Mason M, et al. Evidence for a schedu-le-dependent deleterious interaction between paclitaxel, vinblastine and cisplatin (PVC) in the treatment of advanced transitional cell carcinoma. Br J Cancer. 2000 Dec;83(12):1612-6.

171. Product Information: Photofrin®, porfimer. QLT Phototherapeu-tics Inc, Seattle, WA, 1999.

172. Ulrich B, Frey FJ, Speck RF, et al. Pharmacokinetics/pharmacodynamics of ketoconazole-prednisolone interaction. J Pharmacol Exp Ther. 1992 Feb;260(2):487-90.

173. McAllister WAC, Thompson PJ, Al-Habel SM, et al: Rifampicin reduces effectiveness and bioavailability of prednisolone. Br Med J 1983; 286:923-925.

174. Buffington GA, Dominguez JH, Piering WF, et al: Interaction of rifampin and glucocorticoids. Adverse effect on renal allograft function. JAMA 1976; 236:1958-1960.

175. Brooks SM, Werk EE, Ackerman SJ, et al: Adverse effects of pheno-barbital on corticosteroid metabolism in patients with bronchial asthma. N Engl J Med 1972; 286:1125-1128.

176. Gambertoglio J, Kapusnik J, Holford N, et al: Enhancement of prednisolone elimination by anticonvulsants in renal transplant recipients. Clin Pharmacol Ther 1982; 31:228.

177. Product Information: Matulane®, procarbazine. Roche Laborato-ries, Nutley, NJ, 1998.

178. Brown CS & Bryant SG: Monoamine oxidase inhibitors: safety and efficacy issues. Drug Intell Clin Pharm 1988; 22:232-235.

179. Sternbach H: The serotonin syndrome. Am J Psychiatry 1991; 148:705-713.

180. Lehmann DF, Hurteau TE, Newman N, et al. Anticonvulsant usage is associated with an increased risk of procarbazine hyper-sensitivity reactions in patients with brain tumors. Clin Pharmacol Ther. 1997 Aug;62(2):225-9.

181. Koranyi L, Gero L: Influence of diphenylhydantoin on the effect of streptozotocin (letter). Br Med J 1979; 1:127.

182. Tenni P, Lalich DL, Byrne MJ: Life threatening interaction between tamoxifen and warfarin. Br Med J 1989; 298:93-94.

183. Lodwick R, McConkey B, Brown AM: Life threatening interaction between tamoxifen and warfarin. Br Med J 1987; 295:1141.

184. Richie LD, Grant SM. Tamoxifen-warfarin interactions: the Aberdeen hospitals drug file. Br Med J 1989; 298: 1253.

185. Kivisto KT, Villikka K, Nyman L, et al. Tamoxifen and toremifene concentrations in plasma are greatly decreased by rifampin. Clin Pharmacol Ther 1998;64:648—54.

186. Baker DK, Relling MV, Pui C-H, et al. Increased teniposide clearance with concomitant anticonvulsant therapy. J Clin Oncol 1992; 10: 311-315.

187. Zamboni WC, Gajjar AJ, Heideman RL, et al: Phenytoin alters the disposition of topotecan and N-desmethyl metabolite in a patient with medulloblastoma. Clin Cancer Res 4: 783-789, 1998.

188. Product information. Product Information: Fareston®, toremifene.

Page 16: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

16

Schering Corp, NJ, 1999.

189. Fex G, Larsson K, Andersson A, et al. Low serum concentration of all-trans and 13-cis retinoic acids in patients treated with phenyto-in, carbazepaine and valproate. Possible relation to teratogenicity. Arch Toxicol 1995; 69(8): 572-4.

190. Heusner JJ, Franklin MR. Inhibition of metabolism of the ‘nonclassical’ antifolate, trimetrexate (2,4-diamino-5-methyl-6-[(3,4,5-trimethoxyanilino)methyl]quinazoline) by drugs containing an imidazole moiety. Pharmacology 1985; 30(5): 266-72.

191. Tobe SW, Siu LL, Jamal SA, et al: Vinblastine and erythromycin: an unrecognized serious drug interaction. Cancer Chemother Pharmacol 1995; 35:188-190.

192. Chan JD: Pharmacokinetic drug interactions of vinca alkaloids: summary of case reports. Pharmacotherapy 1998; 18:1304-1307.

193. Bohme A, Ganser A, Hoelzer D: Aggravation of vincristine-indu-ced neurotoxicity by itraconazole in the treatment of adult ALL. Ann Hematol 1995; 71:311-312.

194. Gillies J, Hung KA, Fitzsimons E, et al. Severe vincristine toxicity in combination with itraconazole. Clin Lab Haematol 1998; 20(2): 123-4.

195. Weber DM, Dimopoulos MA, Alexanian R. Increased neurotoxici-ty with VAD-cyclosporin in multiple myeloma. Lancet 1993; 341:558-9.

196. Bertrand Y, Capdevile R, Balduck N, et al. Cyclosporine A used to reverse drug resistance increases vincristine neurotoxicity. Am J Hematol 1992; 40:158-9.

197. Villikka K, Kivisto KT, Maenpaa H, et al. Cytochrome P450-indu-cing antiepileptics increase the clearance of vincristine in patients with brain tumors. Clin Pharmacol Ther. 1999 Dec;66(6):589-93.

198. Fedeli L, Colozza M, Boschetti E, et al: Pharmacokinetics of vincristine in cancer patients treated with nifedipine. Cancer 1989;

64:1805-1811.

199. Weintraub M, Adde MA, Venzon DJ, et al. Severe atypical neuropathy associated with administration of hematopoietic colony-stimulating factors and vincristine. J Clin Oncol 1996; 14:935-940.

200. Bosque E: Possible drug interaction between itraconazole and vi-norelbine tartrate leading to death after one dose of chemotherapy. Ann Intern Med 2001; 134(5): 427.

201. May S. Significant drug-drug interactions in the oncology patient. Semin Oncol 1992; 8:95-101.

202. Evans WE, Relling MV. Clinical pharmacokinetics-pharmacodyna-mics of anticancer drugs. Clin Pharmacokin 1989; 16: 327-336.

203. Canellos GP, Haskell CM, Arseneau J, et al. Hypoalbuminemic and hypocholesterolemic effect of L-asparaginase (NSC-109,229) treatment in man--a preliminary report. Cancer Chemother Rep. 1969 Feb;53(1):67-9.

204. Ciummo PE and Katz NL. Interactions and drug-metabolizing enzymes. Am Pharm 1995 Sep; NS35(9):41-51; quiz 51-3.

205. Lacy CF, Armstrong LL, Goldman MP, Lance LL, ed. Drug Infor-mation Handbook. 9th ed, Hudson, OH. American Pharmaceutical Association. 2001-2002.

206. Kivisto KT, Kroemer HK, Eichelbaum M. The role of human cytochrome P450 enzymes in the metabolism of anticancer agents: implications for drug interactions. Br J Clin Pharmacol 1995; 40: 523-530.

207. Goldwasser F, Lemoine A, Gross M, et al. Topotecan is a cytochro-me P450-3A inhibitor : Clinical and pharmacologic evidence. Proc

Am Assoc Cancer Res 1999 ; 40 :84. (abstract 559).

208. Relling MV, Evans R, Dass C, et al. Human cytochrome P450 metabolism of teniposide and etoposide. J Pharmacol Exp Ther 1992; 261: 491-496.

209. Chang TK, Yu L, Maurel P, et al. Enhanced cyclophsophamide and ifosfamide activation in primary human hepatocyte cultures: response to cytochrome P-450 inducers and autoinduction by oxazaphosphorines. Cancer Res 1997; 57:1946-54.

210. Murray M, Butler AM, Stupans I. Competitive inhibition of human liver microsomal cytochrome P450 3A-dependent steroid 6-beta-hydroxylation activity by cyclophosphamide and ifosfamide in vitro. J Pharmacol Exp Ther 1994; 270: 645-649.

211. Granvil CP, Madan A, Sharkawi M, et al. Role of CYP2B6 and CYP3A4 in the in vitro N-dechloroethylation of ®- and (S)-ifosfami-de in human liver microsomes. Drug Metab Disp 1999; 27:533-41

212. Grimm SW, Dyroff MC. Inhibition of human drug metabolizing cytochromes P450 by anastrozole, a potent and selective inhibitor of aromatase. Drug Metab Dispos. 1997 May;25(5):598-602.

213. Rahman A, Korzekwa KR, Grogan J, et al. Selective biotransforma-tion of taxol to 6-alpha-hydroxytaxol by human cytochrome P450 2C8. Cancer Res 1994; 54: 5543-5546.

214. Kumar GN, Walle UK, Walle T. Cytochrome P450 3A-mediated human liver microsomal taxol 6-alpha-hydroxylation. J Pharmacol Exp Ther 1994; 268: 1160-1165.

215. Jacolot F, Simon I, Dreano Y, et al. Identification of the cytochrome P450 IIIA family as the enzymes involved in the N-demethylation of tamoxifen in human liver microsomes. Biochem Pharmacol 1991; 41: 1911-1919.

216. Product Information: Gleevec®, imatinib mesylate. Novartis Pharmaceuticals Corp. (PI revised 05/2001).

217. McSorley LC, Daly AK. Identification of human cytochrome P450 isoforms that contribute to all-trans-retinoic acid 4-hydroxylation. Biochem Pharmacol. 2000 Aug 15;60(4):517-26.

218. Nadin L, Murray M. Participation of CYP2C8 in retinoic acid 4-hydroxylation in human hepatic microsomes. Biochem Pharmacol. 1999 Oct 1;58(7):1201-8.

219. Zhou-Pan XR, Seree E, Zhou XJ, et al. Involvement of human liver cytochrome P450 3A in vinblastine metabolism: drug interactions. Cancer Res 1993, 53: 5121-6.

220. Xie R, Mathijssen RH, Sparreboom A, et al. Clinical pharmaco-kinetics of irinotecan and its metabolites in relation with diarrhea. Clin Pharmacol Ther. 2002 Sep;72(3):265-75.

221. Tatro DS, ed. Drug Interaction Facts. St. Louis, MO. Facts and Comparisons; 2002 (updated quarterly).

222. Kintzel PE, Dorr RT. Antitumor treatment-anticancer drug renal toxicity and elimination: dosing guidelines for altered renal func-tion. Cancer Treat Rev 1995;21:33—64.

223. Breithaupt H, Kuenzlen E, et al. Pharmacokinetics of methotrexate and 7-hydroxymethotrexate following infusions of high dose methotrexate. Cancer Treat Rep 1982; 66: 1733-41.

224. Bleyer A. The clinical pharmacology of methotrexate: new applica-tions of an old drug. Cancer 1978 Jan;41(1):36-51.

225. Daugaard G, Rossing N, Rorth M. Effects of cisplatin on different measures of glomerular function in the human kidney with special emphasis on high dose. Cancer Chemother Pharmacol 1988 ; 21: 163-7.

226. Ballet F, Vrignaud P, Robert J, et al. Hepatic extraction, metabolism and biliary excretion of doxorubicin in the isolated perfused rat

Page 17: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

17

liver. Cancer Chemother Pharmacol. 1987;19(3):240-5.

227. Clarke SJ, Rivory LP. Clinical pharmacokinetics of docetaxel. Clin Pharmacokinet. 1999 Feb;36(2):99-114.

228. Jackson DV Jr, Castle MC, Bender RA. Biliary excretion of vincris-tine. Clin Pharmacol Ther. 1978 Jul;24(1):101-7.

229. Aronoff GR, Berns JS, Brier ME, et al: Drug Prescribing in Renal Failure. Dosing Guidelines for Adults. 4th Edition. American College of Physicians, Philadelphia, PA, 1999.

230. Patterson WP, Reams GP. Renal and electrolyte abnormalities due to chemotherapy (chapter 41) in: Perry MC, ed. The Chemothe-rapy Sourcebook, 3rd edition. Philadelphia: Lippinott Willimas & Wilkins, 2001: 494-504.

231. Joel S, Clark P, Slevin M. Renal function and etoposide pharmaco-kinetics: is dose modification necessary? Proc Am Soc Clin Oncol 1991; 10: 103.

232. King PD, Perry MC. Hepatotoxicity of chemotherapy. The Onco-logist 2001; 162-76.

233. Mustafa Samur. Docetaxel and Liver Dysfunction: Is It Absolutely Contraindicated? Am J Clin Oncol 2001; 24: 319-321.

234. Stewart CF, Arbuck SG, Fleming RA, et al. Changes in the clearance of total and unbound etoposide in patients with liver dysfunction. J Clin Oncol 1990; 8: 1874-9.

235. Smith GA, Damon LE, Rugo HS, et al. High-dose cytarabine dose modification reduces the incidence of neurotoxicity in patients with renal insufficiency. J Clin Oncol 1997, 15(2) p833-9.

236. Galkson G, Hunt M, Borden EC, et al. An extended phase II trial of ifosfamide plus mesna in malignant mesothelioma. Invest New Drugs 1992; 10: 337-43.

237. Baker SD, Ravdin P, Aylesworth C, et al: A phase I and pharmaco-kinetic (PK) study of docetaxel in cancer patients (PTS) with liver dysfunction due to malignancies. Proc Am Soc Clin Oncol 17: 192a, 1998 (abstr 739) .

238. Zamboni WC, Heideman RL, Meyer WH, et al. Pharmacokinetics (PK) of topotecan in pediatric patients with normal and altered renal function. Proc Am Soc Clin Oncol 15: 180, 1996 (abstr 371).

239. O’Reilly S, Rowinsky E, Slichenmyer W, et al. Phase I and phar-macologic studies of topotecan in patients with impaired hepatic function. J Natl Cancer Inst 88: 817-824, 1996.

240. Trissel LA. Handbook on injectable drugs.11th ed, Bethesda, MD: American Society of Health-System Pharmacists, c2001.

241. Bertino JR. “Rescue” techniques in cancer chemotherapy: use of leucovorin and other rescue agents after methotrexate treatment. Semin Oncol 1977 4:203-16.

242. Donati MB. Cancer and thrombosis. Haemostasis 1994; 24:128-131.

243. Sorensen HT, Mellemkjaer L, Olsen JH, et al. Prognosis of cancers associated with venous thromboembolism. N Engl J Med 2000; 343: 1846-1850.

244. Zacharski LR, Henderson WG, Rickles FR et al. Effect of warfarin anticoagulation on survival in carcinoma of the lung, colon, head and neck, and prostate. Cancer 1984; 53:2046-52.

245. Falanga A, Levine MN, Consonni R, Gritti G, Delaini F, Oldani E et al. The effect of very-low-dose warfarin on markers of hyper-coagulation in metastatic breast cancer: Results from a randomized trial. Thromb Haemost 1998; 79:23-7.

246. Levine M, Hirsh J, Gent M, Arnold A et al. Double-blind rando-mized trial of very-low-dose warfarin for prevention of thromboem-bolism in stage IV breast cancer. Lancet 1994; 343:886-89.

247. Rajan R, Gafni A, Levine M, Hirsh J, Gent M. Very low-dose warfarin prophylaxis to prevent thromboembolism in women with metastatic breast cancer receiving chemotherapy: An economic evaluation. J Clin Oncol 1995; 13:42-46.

248. Package insert. Coumadin (warfarin sodium). Wilmington, Dela-ware: DuPont Pharma. June, 1996.

249. Wells PS, Holbrook AM, Crowther NR, Hirsh J. Interactions of warfarin with drugs and food. Ann Intern Med 1994; 121:676-83.

250. Kwaan HC, Wang J, Boggio LN. Abnormalities in hemostasis in acute promyelocytic leukemia. Hematol Oncol 2002; 20:33-41.

251. Goodnough LT, Saito H, Manni A, et al. Increased incidence of thromboembolism in stage IV breast cancer patients treated with a five-drug chemotherapy regimen. A study of 159 patients. Cancer 1984; 54:1264-1268.

252. Saphner T, Tormey DC, Gray R. Venous and arterial thrombosis in patients who received adjuvant therapy for breast cancer. J Clin Oncol 1991; 9:286-294.

253. Glantz MJ, Cole BF, Forsyth PA, et al. Practice parameter: anticon-vulsant prophylaxis in patients with newly diagnosed brain tumors. Report of the Quality Standards Subcommittee of the American Academy of Neurology. Neurology 2000; 54:1886-1893.

254. Crom WR, Evans WE. Methotrexate. In Evans WE, Schentag JJ, Jusko WJ, eds. Applied pharmacokinetics. Principles of therapeutic drug monitoring, third edition. Vancouver, WA: Applied Thgera-peutics, Inc., 1992, chapter 29.

255. Ackland SP, Schilsky RL. High-dose methotrexate: a critical reapp-raisal. J Clin Oncol 1987; 5:2017-2031.

256. Treon SP, Chabner BA. Concepts in use of high-dose methotrexate therapy. Clin Chem 1996; 42:1322-1329.

257. Goldie JH, Price LA, Harrap KR. Methotrexate toxicity: corre-lation with duration of administration, plasma levels, dose and excretion pattern. Eur J Cancer 1972; 8:409-414.

258. Relling MV, Fairclough D, Ayers D, et al. Patient characteristics associated with high-risk methotrexate concentrations and toxicity. J Clin Oncol 1994; 12:1667-1672.

259. Evans WE, Crom WR, Abromowitch M, et al. Clinical phar-macodynamics of high-dose methotrexate in acute lymphocytic leukemia. Identification of a relation between concentration and effect. N Engl J Med 1996; 314:471-477.

260. Stoller RG, Hande KR, Jacobs SA, Rosenberg SA, Chabner BA 1977. Use of plasma pharmacokinetics to predict and prevent methotrexate toxicity. N Engl J Med 297(12):630-634.

261. Rosen G, Caparros B, Huvos AG, et al. Preoperative chemotherapy for osteogenic sarcoma: selection of postoperative adjuvant chemo-therapy based on the response of the primary tumor to preoperative chemotherapy. Cancer 1982; 49:1221-1230.

262. Skarin AT, Zuckerman KS, Pitman SW, et al. High-dose methot-rexate with folinic acid in the treatment of advanced non-Hodgkin lymphoma including CNS involvement. Blood 1977; 50:1039-1047.

263. Nixon PF, Bertino JR. Effective absorption and utilization of oral formyltetrahydrofolate in man. N Engl J Med 1972; 286:175-179.

264. Delepine N, Delepine G, Cornille H, et al. Dose escalation with pharmacokinetics monitoring in methotrexate chemotherapy of osteosarcoma. Anticancer Res 1995; 15:489-494.

265. Frei E, Blum RH, Pitman SW, et al. High dose methotrexate with leucovorin rescue. Rationale and spectrum of antitumor activity. Am J Med 1980; 68:370-376.

Page 18: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

18

WIRKSTOFFE (INN) Präparate®(beispielhaft)

INFO WIRKSTOFFE(INN)

Präparate®(beispielhaft)

INFO

Aldesleukin (rIL-2) Proleukin® D Imatinib mesilat Glivec® DAlemtuzumab MabCampath® D Interferon alfa-2a Roferon-A® DAltretamin Hexalen® S Interferon alfa-2b Intron-A® DAminoglutethimid Orimeten® D Interleukin-2

(IL-2)Proleukin D

Anastrozol Arimidex® D Irinotecan (CPT-11)

Campto® D

Arsenic trioxid Trisenox® D Letrozol Femara® DAsparaginase Erwinase®/

Asparaginase®D Leuprorelin depot Enantone® D

Bexaroten Targretin® D Levamisol Ergamisol® B,CDN,I,NL,USA

Bicalutamid Casodex® D Calciumfolinat Rescuvolin® USABleomycin Bleomycin Mack® D Lomustin

(CCNU)Cecenu® D

Busulfan Myleran® D Chlormethin hydrochlorid

Mustargen® A,CDN,CH,CZ,USA

Capecitabin Xeloda® D Medroxyprogeste-ronacetat

Clinovir® D

Carboplatin (CBDCA) Carboplat®, Ribo-carbo®

D Megestrolacetat Megestat® D

Carmustin (BCNU) Carmubris® D Melphalan Alkeran® DChlorambucil Leukeran® D Mercaptopurin

(6-MP)Puri-Ne-thol®

D

Cisplatin (CDDP) Platinex® D Methotrexat Lantarel® DCladribin (2-CdA) Leustatin® D Methylpredni-

solonUrbason® D

Cyclophosphamid Endoxan® D Mitomycin-C Amétycine® DCytarabin (Ara-C) Alexan® D Mitoxantron Novantron® DDacarbazin (DTIC) Detimedac® D Nilutamid Nilandron® USADactinomycin Lyovac-Cosmegen® D Paclitaxel Taxol® DDaunorubicin Daunoblastin® D Pentostatin Nipent® DDaunorubicin (liposo-mal)

DaunoXome® D Porfimer natrium Photofrin® A,CDN,GB,J,NL, USA

Denileukin diftitox Ontak® USA Prednison Decortin® DDexamethason Fortecortin® D Procarbazin Natulan® DDocetaxel Taxotere® D Rituximab MabThera® D

Tabelle 1: Wirkstoffe (INN)> Zytostatika-Präparate und andere antineoplastische Arzneimittel

Page 19: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

19

Doxorubicin Adriblastin® D Streptozocin Zanosar® CDN,CZ,F,GR,USA

Doxorubicin HCL liposomal

Caelyx® D Tamoxifen Nolvadex® D

Epirubicin Farmorubicin® D Temozolomid Temodal® DEstramustin Estracyt® D Teniposid VM 26-Bris-

tol®D

Etoposid (VP-16) Vepesid® D Testolacton Teslac® USAExemestan Aromasin® D Thalidomid Thalomid® USAFloxuridin Fudr® USA Thioguanin Thioguanin

Wellcome®D

Fludarabin Fludara® D Thiotepa Thiotepa® DFluorouracil (5-FU) 5-FU...® D Topotecan Hycamtin® DFluoxymesteron Halotestin® GR,

CH,B,ZA

Toremifencitrat Fareston® D

Flutamid Fugerel® D Tositumomab Iodine I-131

Bexxar® USA

Fulvestrant Faslodex® USA Trastuzumab Herceptin® DGemcitabin Gemzar® D Tretinoin (ATRA) Vesanoid® DGemtuzumab zogamicin Mylotarg® USA Trimetrexatglu-

conatNeutrexin® CDN,

E,F,I,T,USA

Goserelinacetat Zoladex® D Triptorelinacetat Decapep-tyl®

D

Hydroxyurea Litalir® D Vinblastin Velbe® DIbritumomab tiuxetan Zevalin® USA Vincristin Cellcristin® DIdarubicin Zavedos® D Vinorelbin Navelbine® DIfosfamid Holoxan® D

Abkürzung Land Ab-kürzg.

Land

A Österreich GR GriechenlandB Belgien I ItalienCDN Kanada J JapanCH Schweiz NL NiederlandeCZ Tschechische Rep. S SchwedenD Deutschland T ThailandE Spanien USA Vereinigte Staaten

von AmerikaF Frankreich ZA SüdafrikaGB Grossbritannien

Page 20: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

20

Lit.Zytostatikum GleichzeitigeVerwendung mit

Effekt Mögliche Mechanismen derWechselwirkung falls vorhanden

Therapieoptionen

Corticoste-roide

d Antitumor-wirk-samkeit von IL-2

Dexamethason (DEX) inhibiert die IL-2 indu-zierte Freisetzung von Tumor-Nekrose-Faktor b antagonisiert die phar-makologische Wirkung von IL-2.

Wenn möglich, gleichzeitige Anwendung vermeiden; Falls DEX als Antieme-tikum verwendet werden soll, ist der Gebrauch anderer Alternativen zu empfehlen.

4

Protease-in-hibitoren a

(PI)

c Toxizität der PIs IL-2 induziert die Bildung von IL-6 b inhibiert den Metabolismus der Prote-aseinhibitoren (PI) über CYP3A4 bc AUC um 75% (z.B. bei Indinavir).

Zu Beginn und nach Beendigung einer Inter-leukin-Therapie kann eine Anpassung der PI-Dosis nötig sein.

5

Dacarbazin(DTIC)

Kann Wirksamkeit von DTIC d

d AUC von DTIC durch c seiner Clearance.

Klinische Signifikanz schwierig einzuschätzen, da beide Arzneistoffe im Rahmen der Melanom-Behandlung eingesetzt werden.

6

Phenobar-bital(kann auch für andere CYP3A4-Induktoren zutreffen.) c

d Antitumor-wirk-samkeit

c Metabolismus von HXM über CYP 450.

Kombination wenn möglich vermeiden oder andere, nicht enzym-in-duzierende Antikonvulsiva verwenden.

7

Cimetidin c HXM Toxizität Hemmung von P450-En-zymenbc t1/2 und letale Dosis wurde in einer Stu-die am Tier beobachtet.

Gebrauch von Cimeti-din vermeiden. Andere H2-Rezeptorenblocker können verwendet werden (Ranitidin).

8

Tamoxifen d Tamoxifen-konzentration b kann Antitumor-Wirksamkeit von Tamoxifen d

c Metabolismus über P450 Enzyme.

Klinische Signifikanz dürfte minimal sein, da beide Arzneistoffe selten gleichzeitig in der klini-schen Praxis verwendet werden.

9

Medroxy-Progesteron

d antitumor Wirk-samkeit

c Metabolismus über P450 Enzyme.

Klinische Signifikanz dürfte minimal sein, da beide Arzneistoffe selten gleichzeitig in der klini-schen Praxis verwendet werden.

10

Warfarin Siehe Tabelle 7 11-12

Aldesleukin (IL-2)

Altretamin(HXM)

Aminoglute-thimid/Me-droxyproges-teron

Page 21: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

21

Lit.Zytostatikum GleichzeitigeVerwendung mit

Effekt Mögliche Mechanismen derWechselwirkung falls vorhanden

Therapieoptionen

Theophyl-lin

d Wirksamkeit von Theophyllin

c Theophyllin-Clea-rance um 32% durch Induktion des hepatischen Metabolismus über P450 Enzyme.

Überwachung des bron-chodilatatorischen Anspre-chens und Kontrolle der Theophyllin-Plasmaspie-gel, falls klinisch indiziert.

13

Dexame-thason

d biologische Aktivität von Dexamethason b

kannd Antitu-mor-Wirksamkeit, Wirksamkeit bei Hirnödem, antie-metischen Effekt

dEliminations-Halb-wertszeit um das zwei-fache und c Dexame-thason-Clearance durch Induktion des hepatischen Metabolismus über P450 Enzyme.

c der Dosis von Dexame-thason kann nötig sein, um adäquate therapeutische Wirkung zu erzielen (z.B. bei Anwendung zur Reduk-tion von Hirnödemen, sowie bei antitumor oder antieme-tischer Anwendung).

14

Warfarin Siehe Tabelle 7 15

Methot-rexat(MTX)

Verabreichung von ASP vor oder gleichzeitig mit MTX kann d

MTX Wirksamkeit

ASP inhibiert Proteinsyn-these und verhindert den Eintritt in die S-Phase des Zellzyklus b d MTX-Wirksamkeit.

Applikation von ASP kurz nach MTX oder 9-10 Tage vor MTX.

16

Vincristin (VCR)

Verabreichung von ASP gleichzeitig mit oder bevor VCR: c Risiko von VCR Neurotoxi-zität.

Möglicherweise verursacht durch einen herabgesetz-ten Metabolismus von Vincristin aufgrund einer Beeinflussung der Leber-funktion durch ASP.

Applikation von VCR vor ASP.

17

Teniposid Zunahme von ungebundenem Teniposid b c Toxizität

ASP d die Albuminpro-duktion b d Plasma-eiweißbindung von Teniposid.

Überwachung potentieller Arzneimitteltoxizität, evtl. kann es nötig sein die Dosis von Teniposid zu modifizieren.

18

Warfarin Siehe Tabelle 7 19

Cisplatin (CDDP) (wenn kumulative Dosis von CDDP >300 mg/m2 gegeben wurde)

c Risiko pulmona-ler Toxizität

CDDP kann die Elimi-nation von BLM durch d GFR verzögern.

Nierenfunktion überwa-chen und Bleomycin Dosis gemäß CrCl anpassen (siehe Tabelle 7); engma-schige Überwachung auf Zeichen/Symptome einer pulmonalen Toxizität .

20-22

Aminoglute-thimid

Anastrozol

Bicalutamid

Bleomycin(BLM)

Asparaginase(ASP)

Page 22: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

22

Lit.Zytostatikum GleichzeitigeVerwendung mit

Effekt Mögliche Mechanismen derWechselwirkung falls vorhanden

Therapieoptionen

Cyclophos-phamid (CTX) (wenn CTX weniger als 24 h nach der letzten Dosis BUS appliziert wurde)

c Inzidenz venöser Verschlusskrankhei-ten und Mukositis; d Wirksamkeit von CTX

Applikation von CTX < 24 h nach BUS bd Clearance und c Eli-minationshalbwertszeit von CTX, weiterhin d Konversion zu aktiven Metaboliten von 4-Hy-droxycyclophophamid.

Applikation von CTX mindestens 24 h nach der letzten Dosis BUS.

23

Fospheny-toin oder Phenytoin

Kann BUS-Kon-zentration um K

15% d

Zurückzuführen auf eine Induktion der Glutathi-on-S-transferase

Unsichere klinische Signifi-kanz, da beide Arzneistoffe gleichzeitig im Rahmen von Transplantations-Pro-tokollen eingesetzt werden. Klinische Wirksamkeit überwachen.

24

Itracona-zol (kann ebenso auf andere potente CYP3A4 Inhibitoren zutreffen) b

Kann c toxische Nebenwirkungen von BUS wie z.B. venöse Verschluss-krankheiten oder Lungenfibrosen

d BUS Clearance um bis zu 25% und c Busulfan AUCs > 1500 µmol/L/min in einigen Patienten, zurückzuführen auf eine Hemmung des CYP3A4-Metabolismus.

Überwachung der klini-schen Toxizität wie z.B. venöse Verschlusskrankhei-ten & pulmonale Toxizität in Transplantations-Pro-tokollen; Überwachung der BUS Plasmaspiegel kann erwogen werden; zur Vermeidung übermäßiger Toxizität muss eine AUC <1500 µmol/L/min sicher-gestellt sein.

25

Thioguanin c Risiko nodulärer regenerativer Hy-perplasie der Leber, Ösophagusvarizen und Pfortaderhoch-druck

Unbekannt Überwachung von Leber-funktionstests, Anzeichen/Symptome auf Lebertoxi-zität (Pfortaderhochdruck, Ösophagusvarizen, Aszites, Splenomegalie, gastro-intestinale Blutungen). Gabe der Arzneimittel bei Toxizität einstellen.Anm.: klinische Signifi-kanz dürfte gering sein, da die Kombination beider Arzneistoffe bei chronisch myeloischer Leukämie nur selten verwendet wird.

26

Warfarin Siehe Tabelle 7 27

Busulfan(BUS)

Capecitabin (CAP)

Page 23: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

23

Lit.Zytostatikum GleichzeitigeVerwendung mit

Effekt Mögliche Mechanismen derWechselwirkung falls vorhanden

Therapieoptionen

Cyclophos-phamid (CTX) (wenn CTX weniger als 24 h nach der letzten Dosis BUS appliziert wurde)

c Inzidenz venöser Verschlusskrankhei-ten und Mukositis; d Wirksamkeit von CTX

Applikation von CTX < 24 h nach BUS bd Clearance und c Eli-minationshalbwertszeit von CTX, weiterhin d Konversion zu aktiven Metaboliten von 4-Hy-droxycyclophophamid.

Applikation von CTX mindestens 24 h nach der letzten Dosis BUS.

23

Fospheny-toin oder Phenytoin

Kann BUS-Kon-zentration um K

15% d

Zurückzuführen auf eine Induktion der Glutathi-on-S-transferase

Unsichere klinische Signifi-kanz, da beide Arzneistoffe gleichzeitig im Rahmen von Transplantations-Pro-tokollen eingesetzt werden. Klinische Wirksamkeit überwachen.

24

Itracona-zol (kann ebenso auf andere potente CYP3A4 Inhibitoren zutreffen) b

Kann c toxische Nebenwirkungen von BUS wie z.B. venöse Verschluss-krankheiten oder Lungenfibrosen

d BUS Clearance um bis zu 25% und c Busulfan AUCs > 1500 µmol/L/min in einigen Patienten, zurückzuführen auf eine Hemmung des CYP3A4-Metabolismus.

Überwachung der klini-schen Toxizität wie z.B. venöse Verschlusskrankhei-ten & pulmonale Toxizität in Transplantations-Pro-tokollen; Überwachung der BUS Plasmaspiegel kann erwogen werden; zur Vermeidung übermäßiger Toxizität muss eine AUC <1500 µmol/L/min sicher-gestellt sein.

25

Thioguanin c Risiko nodulärer regenerativer Hy-perplasie der Leber, Ösophagusvarizen und Pfortaderhoch-druck

Unbekannt Überwachung von Leber-funktionstests, Anzeichen/Symptome auf Lebertoxi-zität (Pfortaderhochdruck, Ösophagusvarizen, Aszites, Splenomegalie, gastro-intestinale Blutungen). Gabe der Arzneimittel bei Toxizität einstellen.Anm.: klinische Signifi-kanz dürfte gering sein, da die Kombination beider Arzneistoffe bei chronisch myeloischer Leukämie nur selten verwendet wird.

26

Warfarin Siehe Tabelle 7 27

Paclitaxel (TAX)

Verglichen mit Patienten die CBDCA als Monotherapie erhielten, konnte in Patienten, welche eine Kombination von CBDCA und TAX erhielten, eine verminderte Inzidenz von Thrombozytopenie beobachtet werden.

Unbekannt; in der Studie wurden keine Veränder-ungen der Pharmakoki-netik beider Arzneistoffe beobachtet.

Auswahl der Arzneistoffe abhängig von verschie-denen Krebsarten und unterschiedlichen Toxizi-tätsprofilen (z.B. CBDCA Monotherapie im Ver-gleich zu Kombination von CBDCA und TAX erreicht beim Ovarialkarzinom gleiches Gesamt-Überle-ben, allerdings mit einem niedrigeren nicht-hämato-logischen Toxizitätsprofil.)

28-31

Cimetidin c Myelosuppressi-on und Antitumor-wirksamkeit

Cimetidin beeinträchtigt BCNU-Clearance durch Hemmung des Metabo-lismus über CYP P450 Enzyme.

Gebrauch von Cimeti-din vermeiden. Andere H

2-Rezeptorenblocker

können verwendet werden (Ranitidin).

32-34

Digoxin d Digoxin-Serum-spiegel b kann Wirksamkeit von Digoxin d

Hochdosistherapie mit BCNU d Absorption von Digoxin in Tablettenform um 45%.

Digoxin Tabletten durch flüssige Applikationsform ersetzen; Überwachung von Herzfrequenz, CHF-Symptome & Digoxin-Spiegel, falls klinisch indiziert.

35

Etoposid-Hochdosis-therapie im Rahmen eines Trans-plantation-protokolls

c Risiko einer Lebertoxizität(toxische Wirkung beginnt 1-2 Monate nach Beginn der Behandlung ohne die Tumor-Re-sponse zu verbes-sern)

Mögliche additive Wir-kungen.

Diese Kombination vermeiden, da keine ver-besserte Tumor-Response beobachtet wurde, die Toxizität jedoch gesteigert wird.

36

Phenobar-bital(chronische orale Gabe)

d Antitumor-wirksamkeit von Carmustin im Tiermodell

Möglicherweise verursacht durch Herbeiführung einer Veränderung der Leberen-zyme durch chronische ora-le Gabe von Phenobarbital b c Clearance of BCNUAnm.: In der Studie konnte keine Interaktion zwischen BCNU und Phenytoin, Dexamethason oder Me-thylprednisolon beobachtet werden.

Gebrauch dieser Kombina-tion vermeiden! Phenytoin kann als antikonvulsive Alternative verwendet werden.

37

Carboplatin(CBDCA)

Carmustin(BCNU)

Page 24: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

24

Lit.Zytostatikum GleichzeitigeVerwendung mit

Effekt Mögliche Mechanismen derWechselwirkung falls vorhanden

Therapieoptionen

Bleomycin (BLM)(wenn kumulative Dosis von CDDP >300 mg/m2 gege-ben wurde)

c Risiko pulmona-ler Toxizität

CDDP kann die Elimina-tion von BLM durch d

GFR verzögern.

Nierenfunktion überwa-chen und Bleomycin Dosis gemäß CrCl anpassen (siehe Tabelle 7); engma-schige Überwachung auf Zeichen/Symptome einer pulmonalen Toxizität.

20-22

Docetaxel(wenn Do-cetaxel nach CDDP gegeben wird)

Beobachtung von stärker ausgeprägter Myelosuppression. Gleichzeitiger Gebrauch c Risiko peripherer Neuro-pathien.

Infusion von Docetaxel nachfolgend auf CDDP führt zu d Clearance von Docetaxel.Mögliche additive Wir-kungen.

Zuerst Applikation von Docetaxel, gefolgt von CDDP.Engmaschige Überwa-chung der Patienten auf c

Zeichen/Symptome einer Neuropathie.

38-40

Vinorelbin c Inzidenz von Granulozytopenie Grad III & IV.

Mögliche additive Wir-kungen.

Engmaschige Überwa-chung des Blutbildes.

41

Ifosfamid c Risiko von Neurotoxizität, Hämatotoxizität, und tubulärer Nephrotoxizität von Ifosfamid.

Cisplatin-induzierte Nierenschädigung b

verschlechterte Clearance von Ifosfamid-Metaboli-tenb c Toxizität.

Nierenfunktion überwa-chen und Ifosfamid Dosis gemäß CrCl anpassen; starke Hydratisierung und Mesna-Gabe zur Vermei-dung von Urotoxizität.

42-44

Topotecan(TOPO)

Bei Gabe einer TOPO Dosis von >0.75 mg/m2 Tag 1-5 plus CDDP Dosis von >50 mg/m2, verursachte die Reihenfolge mit CDDP an Tag 1 vor TOPO eine stärkere Myelosuppression als die Reihenfolge, in der CDDP an Tag 5 gegeben wurde.

Zurückzuführen auf eine durch CDDP verursachte d TOPO Clearance und subklinische Nephroto-xizität.

Applikation von CDDP an Tag 5 nach TOPO wenn eine Dosis von TOPO > 0.75mg/m2 plus CDDP >50 mg/m2 gegeben wird, unter zu Hilfenahme von G-CSF.

45

Rituximab oder andere als nephrotoxisch bekannte Substanzen (z.B. Amino-glykoside, Am-photericin B, Ciclosporin, Tacrolimus)

c Risiko der Entwicklung einer Niereninsuffizienz

Additive Schädigung der Nieren

Engmaschige Überwa-chung der Nierenfunktion; Vor, während & nach Applikation mit mindes-tens 2 Litern Flüssigkeit hydratisieren; K+ & Mg2+ - Defizite vor Applika-tion beider Substanzen ausgleichen.

46-49

Cisplatin(CDDP)

Page 25: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

25

Lit.Zytostatikum GleichzeitigeVerwendung mit

Effekt Mögliche Mechanismen derWechselwirkung falls vorhanden

Therapieoptionen

Bleomycin (BLM)(wenn kumulative Dosis von CDDP >300 mg/m2 gege-ben wurde)

c Risiko pulmona-ler Toxizität

CDDP kann die Elimina-tion von BLM durch d

GFR verzögern.

Nierenfunktion überwa-chen und Bleomycin Dosis gemäß CrCl anpassen (siehe Tabelle 7); engma-schige Überwachung auf Zeichen/Symptome einer pulmonalen Toxizität.

20-22

Docetaxel(wenn Do-cetaxel nach CDDP gegeben wird)

Beobachtung von stärker ausgeprägter Myelosuppression. Gleichzeitiger Gebrauch c Risiko peripherer Neuro-pathien.

Infusion von Docetaxel nachfolgend auf CDDP führt zu d Clearance von Docetaxel.Mögliche additive Wir-kungen.

Zuerst Applikation von Docetaxel, gefolgt von CDDP.Engmaschige Überwa-chung der Patienten auf c

Zeichen/Symptome einer Neuropathie.

38-40

Vinorelbin c Inzidenz von Granulozytopenie Grad III & IV.

Mögliche additive Wir-kungen.

Engmaschige Überwa-chung des Blutbildes.

41

Ifosfamid c Risiko von Neurotoxizität, Hämatotoxizität, und tubulärer Nephrotoxizität von Ifosfamid.

Cisplatin-induzierte Nierenschädigung b

verschlechterte Clearance von Ifosfamid-Metaboli-tenb c Toxizität.

Nierenfunktion überwa-chen und Ifosfamid Dosis gemäß CrCl anpassen; starke Hydratisierung und Mesna-Gabe zur Vermei-dung von Urotoxizität.

42-44

Topotecan(TOPO)

Bei Gabe einer TOPO Dosis von >0.75 mg/m2 Tag 1-5 plus CDDP Dosis von >50 mg/m2, verursachte die Reihenfolge mit CDDP an Tag 1 vor TOPO eine stärkere Myelosuppression als die Reihenfolge, in der CDDP an Tag 5 gegeben wurde.

Zurückzuführen auf eine durch CDDP verursachte d TOPO Clearance und subklinische Nephroto-xizität.

Applikation von CDDP an Tag 5 nach TOPO wenn eine Dosis von TOPO > 0.75mg/m2 plus CDDP >50 mg/m2 gegeben wird, unter zu Hilfenahme von G-CSF.

45

Rituximab oder andere als nephrotoxisch bekannte Substanzen (z.B. Amino-glykoside, Am-photericin B, Ciclosporin, Tacrolimus)

c Risiko der Entwicklung einer Niereninsuffizienz

Additive Schädigung der Nieren

Engmaschige Überwa-chung der Nierenfunktion; Vor, während & nach Applikation mit mindes-tens 2 Litern Flüssigkeit hydratisieren; K+ & Mg2+ - Defizite vor Applika-tion beider Substanzen ausgleichen.

46-49

Aminogly-koside(AMGs) oder Schlei-fendiuretika

c Risiko von Ototoxizität wenn Cisplatin während einer Therapie mit AMGs zu früh verabreicht wurde.

Zunahme der Gehörschä-digung

Behandlung mit Cisplatin sollte bis zur Beendigung der Therapie mit AMGs warten. Engmaschige Überwachung der Gehör-funktion.

50-52

Paclitaxel (TAX) Infusion über 24 h(wenn TAX als Infusion über 24 h nach CDDP appliziert wird)

Verursacht stärker ausgeprägte Neu-tropenie.

Applikation von CDDP vor Paclitaxel d TAX Clearance um 25%.

Applikation von Paclitaxel gefolgt von CDDP.

53

Antikonvul-siva(Phenytoin, Valpro-insäure, Carbamaze-pin)

d Serumkonzentra-tion der Antikon-vulsiva b c Risiko von Krampfanfällen

Möglicherweise zurückzu-führen auf eine d Absorp-tion der Antikonvulsiva.

Engmaschige Überwa-chung der Krampfaktivität und wenn nötig Dosisan-passung der Antikonvul-siva, um therapeutische Spiegel aufrecht zu erhalten.

54-55

Busulfan (BUS)(wenn CTX weniger als 24 h nach der letzten Dosis BUS appliziert wird.)

c Inzidenz venöser Verschlusskrankhei-ten und Mukositis; d Wirksamkeit von CTX

Applikation von CTX < 24 h nach BUS b

d Clearance und c Eliminationshalbwertszeit von CTX, weiterhin d

systemische Exposition gegenüber aktiven Meta-boliten von 4-Hydroxycy-clophosphamid.

Applikation von CTX mindestens 24 h nach der letzten Dosis BUS.

23

Digoxin d Digoxin-Serum-spiegel b kann Wirksamkeit von Digoxin d

Hochdosistherapie mit CTX d Absorption von Digoxin in Tablettenform um 45%.

Digoxin Tabletten durch flüssige Applikationsform ersetzen; Überwachung von Herzfrequenz, CHF-Symptome und Digo-xin-Spiegel, falls klinisch indiziert.

35

Cimetidin c Myelotoxizität von CTX.

Gleichzeitige Anwendung mit Cimetidin in Tier-studien c t

1/2 und AUC

des aktiven Metaboliten von CTX über andere Mechanismen als P450 Inhibition.

Gebrauch von Cimeti-din vermeiden. Andere H2-Rezeptorenblocker können verwendet werden (Ranitidin).

56-57

Cisplatin(CDDP)

Cyclophos-phamid(CTX)

Page 26: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

26

Lit.Zytostatikum GleichzeitigeVerwendung mit

Effekt Mögliche Mechanismen derWechselwirkung falls vorhanden

Therapieoptionen

Paclitaxel(wenn TAX Infusion über 24 oder 72 h vor CTX appliziert wurde)

c Schweregrad von Neutropenie, Thrombozytopenie und Mukositis

Es ist bei keinem von beiden Arzneistoffen eine Veränderung der pharma-kokinetischen Parameter bei sequentieller Applika-tion beider Arzneistoffe festgestellt worden.

Zuerst Applikation von CTX, gefolgt von TAX.

58-59

Trastu-zumab

Über c Kardioto-xizität ist berichtet worden

Mögliche additive Wir-kungen.

Engmaschige Überwa-chung der Herzfunktion.

60

Phenobar-bital

c Biotransforma-tionsrate zu einem aktiven Metaboliten, 4-Hydroxy-cyclo-phosphamid um das 2-3-fache, aber keine Zunahme der Gesamtmenge an Metaboliten

Induktion des Metabolis-mus von Cyclophospha-mid über CYP3A4.

Die klinische Signifi-kanz dürfte nicht von Bedeutung sein, da die Gesamtmenge an gebil-deten Metaboliten nicht verändert ist.

61

Pentostatin Gleichzeitige Anwendung mit CTX-Hochdosis-therapieb tödliche kardiale Toxizität

Möglicherweise zu-rückzuführen auf eine Beeinträchtigung des Adenosin-Metabolismus.

Kombination vermeiden. 62

Digoxin d Digoxin Serumspiegel b d Wirksamkeit

Hochdosis Cytarabin d Absorption von Digoxin in Tablettenform um 45%.

Digoxin Tablette durch flüssige Applikationsform ersetzen; Überwachung von Herzfrequenz, Herz-insuffizienz-Symptomen und Digoxin-Spiegeln, falls klinisch indiziert.

35

Trastu-zumab

c Kardiotoxizität mit Trastuzumab

Mögliche additive Wir-kungen.

Engmaschige Überwa-chung von Herzfunktion und Zeichen/Symptomen einer kardialen Toxizität.

60

Interleu-kin-2(IL-2)

d Antitumorwirk-samkeit von IL-2

Dexamethason (DEX) inhibiert die IL-2 indu-zierte Freisetzung von Tumornekrosefaktor b antagonisiert die phar-makologische Wirkung von IL-2.

Wenn möglich, gleichzeiti-ge Anwendung vermeiden. Falls DEX als Antieme-tikum verwendet werden soll, ist der Gebrauch anderer Alternativen zu empfehlen.

4

Cyclophosha-mid (CTX)

Cytarabin

Dauno-rubicin

Dexametha-son (DEX)

Page 27: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

27

Lit.Zytostatikum GleichzeitigeVerwendung mit

Effekt Mögliche Mechanismen derWechselwirkung falls vorhanden

Therapieoptionen

Paclitaxel(wenn TAX Infusion über 24 oder 72 h vor CTX appliziert wurde)

c Schweregrad von Neutropenie, Thrombozytopenie und Mukositis

Es ist bei keinem von beiden Arzneistoffen eine Veränderung der pharma-kokinetischen Parameter bei sequentieller Applika-tion beider Arzneistoffe festgestellt worden.

Zuerst Applikation von CTX, gefolgt von TAX.

58-59

Trastu-zumab

Über c Kardioto-xizität ist berichtet worden

Mögliche additive Wir-kungen.

Engmaschige Überwa-chung der Herzfunktion.

60

Phenobar-bital

c Biotransforma-tionsrate zu einem aktiven Metaboliten, 4-Hydroxy-cyclo-phosphamid um das 2-3-fache, aber keine Zunahme der Gesamtmenge an Metaboliten

Induktion des Metabolis-mus von Cyclophospha-mid über CYP3A4.

Die klinische Signifi-kanz dürfte nicht von Bedeutung sein, da die Gesamtmenge an gebil-deten Metaboliten nicht verändert ist.

61

Pentostatin Gleichzeitige Anwendung mit CTX-Hochdosis-therapieb tödliche kardiale Toxizität

Möglicherweise zu-rückzuführen auf eine Beeinträchtigung des Adenosin-Metabolismus.

Kombination vermeiden. 62

Digoxin d Digoxin Serumspiegel b d Wirksamkeit

Hochdosis Cytarabin d Absorption von Digoxin in Tablettenform um 45%.

Digoxin Tablette durch flüssige Applikationsform ersetzen; Überwachung von Herzfrequenz, Herz-insuffizienz-Symptomen und Digoxin-Spiegeln, falls klinisch indiziert.

35

Trastu-zumab

c Kardiotoxizität mit Trastuzumab

Mögliche additive Wir-kungen.

Engmaschige Überwa-chung von Herzfunktion und Zeichen/Symptomen einer kardialen Toxizität.

60

Interleu-kin-2(IL-2)

d Antitumorwirk-samkeit von IL-2

Dexamethason (DEX) inhibiert die IL-2 indu-zierte Freisetzung von Tumornekrosefaktor b antagonisiert die phar-makologische Wirkung von IL-2.

Wenn möglich, gleichzeiti-ge Anwendung vermeiden. Falls DEX als Antieme-tikum verwendet werden soll, ist der Gebrauch anderer Alternativen zu empfehlen.

4

CYP3A4 Inhibitorenb

Können c suppres-sive Wirkung auf die Nebennieren

Kann c Spiegel von DEX durch eine Hemmung des hepatischen Metabolismus über CYP3A4.

Überwachung des Plasma-Cortisolspiegels kann nötig sein. Bei längerfristigem Gebrauch Überwachung von klinischen Toxizitä-ten und c Inzidenz von Infektionen.

63

Potente CYP3A4 Induktorenc

Können d suppres-sive Wirkung auf die Nebennieren oder d abschwel-lende Aktivität beim Hirnödem

Kann d Spiegel von DEX b durch eine Induktion des hepatischen Metabo-lismus über CYP3A4.

Falls DEX zur Therapie bei Hirnödem/Entzündung eingesetzt wird, kann es nötig sein, die Dosis zu c.

64-66

Irinotecan (CPT-11)

c CPT-11 Clea-rance b d klini-sche Wirksamkeit

Möglicherweise zurückzu-führen auf eine potentielle c der biliären Exkretion des Arzneistoffes und seines Metaboliten SN-38 oder auf eine Induktion des Metabolismus von CPT-11 über CYP3A4

Überwachung der Antitumor-wirksamkeit und c Dosis von CPT-11 kann nötig werden, falls gleichzeitige Anwendung nicht vermeidbar ist (z.B. Gehirntumor).Falls DEX als Antiemeti-kum verwendet werden soll, wird der Gebrauch anderer Alternativen empfohlen.

67

Cisplatin (CDDP)

Höhere Inzidenz einer stärker ausge-prägten Myelosup-pression c Risiko peripherer Neuropathien

Infusion von Docetaxel nachfolgend auf CDDP führt zu d Clearance von Docetaxel.Mögliche additive Wir-kungen

Empfohlen wird eine Ap-plikation von Docetaxel, gefolgt von CDDP.Engmaschige Überwa-chung der Neurotoxizität (Kribbeln in Extremitäten, Schmerzen)

38-40

Topotecan Applikation von Topotecan an Tag 1 bis 4 und Doceta-xel (DOC) an Tag 4 verglichen mit demselben Schema außer DOC an Tag 1 c Inzidenz von Neutropenien.

Zurückzuführen auf 50% d der Clearance von DOC, möglicherweise Hemmung des hepati-schen Metabolismus von DOC durch Topotecan über CYP3A4

Gabe von DOC an Tag 1 & Topotecan an Tag 1-4

68

CYP 3A4 Inhibitorenb

c Risiko einer Myelosuppression

Möglicherweise zurück-zuführen auf eine d des Metabolismus von DOC über P450 CYP3A

Überwachung auf c Inzi-denz von Myelosuppressi-on, peripherer Neuropa-thie, Myalgie, Fatigue

69

Dexametha-son (DEX

Docetaxel(DOC)

Page 28: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

28

Lit.Zytostatikum GleichzeitigeVerwendung mit

Effekt Mögliche Mechanismen derWechselwirkung falls vorhanden

Therapieoptionen

Doxoru-bicin (DOXO)

Applikation von Docetaxel nach DOXO verglichen mit Docetaxel Mo-notherapie bAUC von Docetaxel c um 50-70 % b kann c sowohl kli-nische Wirksamkeit als auch Toxizität

Möglicherweise auf eine Störung der mikrosoma-len Leberenzym-Spiegel zurückzuführen.

Engmaschige Überwa-chung auf c Inzidenz klinischer Toxizität, einschließlich Myelosup-pression, Neurotoxizität, Myalgie und Fatigue.

70

Vinorelbin(NAV)

Aufeinanderfol-gende Applikation von Docetaxel nach NAV b c NAV Plasmaspiegel b c Schweregrad einer Neutrope-nie verglichen mit umgekehrter Reihenfolge

NAV’s Plasmaspiegel c zurückzuführen auf eine geringere NAV-Clearance. Kein Unterschied in Veränderungen der Cmax, Clearance oder AUC von Docetaxel zwischen beiden Protokollen.

Zuerst Applikation von Doxetaxel, gefolgt von NAV.

71

Ciclospo-rin-Hoch-dosisthe-rapie

c AUC von DO-XO um 48% und AUC von Doxoru-bicinol um 443%, DOXO Clearance d um 37% b c Schweregrad der Myelosuppression, Neurotoxizität wurde ebenfalls beobachtet.

Ciclosporin interferiert mit dem Transporter P-Glykoprotein und hemmt selektiv das Cytochrom P-450 Enzymsystem.

d Dosis von DOXO kann nötig sein, um ausgepräg-te Myelosuppression zu vermeiden. Überwachung von Zei-chen/Symptomen einer c Neurotoxizität (Verwir-rung, Kopfschmerzen, Koma, Krampfanfälle).

72-73

Paclitaxel c Risiko von Neu-tropenie, Stomatitis und Kardiomyo-pathie.

Aufeinanderfolgende Applikation von Infusion TAX über 24 h gefolgt von 48 h DOXO b d DOXO Clearanceb möglicherwei-se durch Konkurrieren um die biliäre Exkretionsme-chanismen.

DOXO sollte vor Pac-litaxel gegeben werden. Kumulative DOXO Dosen sollten bei gleichzeitigem Gebrauch mit Paclitaxel auf 360 mg/m2 begrenzt sein.

74-76

Docetaxel Applikation von Docetaxel nach DOXO verglichen mit Docetaxel Mo-notherapie b AUC von Docetaxel c um 50-70% b kann c sowohl kli-nische Wirksamkeit als auch Toxizität

Möglicherweise durch Wechselwirkungen auf der Stufe der mikrosoma-len Leberenzyme.

Engmaschige Überwa-chung auf c Inzidenz klinischer Toxizität, einschließlich Myelosup-pression, Neurotoxizität, Myalgie und Fatigue.

70

Docetaxel(DOC)

Doxorubici-on (DOXO)

Page 29: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

29

Lit.Zytostatikum GleichzeitigeVerwendung mit

Effekt Mögliche Mechanismen derWechselwirkung falls vorhanden

Therapieoptionen

Doxoru-bicin (DOXO)

Applikation von Docetaxel nach DOXO verglichen mit Docetaxel Mo-notherapie bAUC von Docetaxel c um 50-70 % b kann c sowohl kli-nische Wirksamkeit als auch Toxizität

Möglicherweise auf eine Störung der mikrosoma-len Leberenzym-Spiegel zurückzuführen.

Engmaschige Überwa-chung auf c Inzidenz klinischer Toxizität, einschließlich Myelosup-pression, Neurotoxizität, Myalgie und Fatigue.

70

Vinorelbin(NAV)

Aufeinanderfol-gende Applikation von Docetaxel nach NAV b c NAV Plasmaspiegel b c Schweregrad einer Neutrope-nie verglichen mit umgekehrter Reihenfolge

NAV’s Plasmaspiegel c zurückzuführen auf eine geringere NAV-Clearance. Kein Unterschied in Veränderungen der Cmax, Clearance oder AUC von Docetaxel zwischen beiden Protokollen.

Zuerst Applikation von Doxetaxel, gefolgt von NAV.

71

Ciclospo-rin-Hoch-dosisthe-rapie

c AUC von DO-XO um 48% und AUC von Doxoru-bicinol um 443%, DOXO Clearance d um 37% b c Schweregrad der Myelosuppression, Neurotoxizität wurde ebenfalls beobachtet.

Ciclosporin interferiert mit dem Transporter P-Glykoprotein und hemmt selektiv das Cytochrom P-450 Enzymsystem.

d Dosis von DOXO kann nötig sein, um ausgepräg-te Myelosuppression zu vermeiden. Überwachung von Zei-chen/Symptomen einer c Neurotoxizität (Verwir-rung, Kopfschmerzen, Koma, Krampfanfälle).

72-73

Paclitaxel c Risiko von Neu-tropenie, Stomatitis und Kardiomyo-pathie.

Aufeinanderfolgende Applikation von Infusion TAX über 24 h gefolgt von 48 h DOXO b d DOXO Clearanceb möglicherwei-se durch Konkurrieren um die biliäre Exkretionsme-chanismen.

DOXO sollte vor Pac-litaxel gegeben werden. Kumulative DOXO Dosen sollten bei gleichzeitigem Gebrauch mit Paclitaxel auf 360 mg/m2 begrenzt sein.

74-76

Docetaxel Applikation von Docetaxel nach DOXO verglichen mit Docetaxel Mo-notherapie b AUC von Docetaxel c um 50-70% b kann c sowohl kli-nische Wirksamkeit als auch Toxizität

Möglicherweise durch Wechselwirkungen auf der Stufe der mikrosoma-len Leberenzyme.

Engmaschige Überwa-chung auf c Inzidenz klinischer Toxizität, einschließlich Myelosup-pression, Neurotoxizität, Myalgie und Fatigue.

70

Trastu-zumab

4x c Risiko kardialer Toxizität verglichen mit Trastuzumab Monotherapie

Mögliche additive Wir-kungen

Gebrauch dieser Kombina-tion außerhalb klinischer Studien vermeiden!

60

Streptozo-cin

c t1/2

von DOXO und d DOXO Clearance b c Risiko von Leuko-penie und Throm-bozytopenie.

Möglicherweise auf eine Hemmung des hepati-schen Metabolismus von Doxorubicin zurückzu-führen

d der Dosis von DOXO, falls Streptozocin und Doxorubicin gleichzeitig angewendet werden.

77

Valspodar(PSC-833)

d Clearance von DOXO und seines aktiven Metaboli-ten b c Toxizität von DOXO.

Möglicherweise auf eine Blockade des Transporters P-Glykoprotein zurück-zuführen.

d der DOXO Dosis um bis zu 75% kann nötig sein, wenn es zusammen mit Valspodar angewendet wird.

78-79

Thalidomid c Risiko von tiefen Venenthrombosen > 6-fach bei Patienten mit multiplen Myelom, verglichen mit Patienten, die eine Chemotherapie ohne Doxorubicin erhielten.

Unbekannt; Möglicherweise additive thrombogene Aktivität von Doxorubicin.

Gebrauch dieser Kombina-tion außerhalb klinischer Studien vermeiden.

80-81

Mercapto-purin(6-MP)

Doxorubicin c Risiko einer Hepato-toxizität von 6-MP

Möglicherweise auf eine vorausgegangene Behandlung mit 6-MP zurückzuführen.

Überwachung von Leberfunk-tionswerten und Zeichen/Symptomen einer Leberto-xizität während und nach gleichzeitiger Anwendung.

82-83

Cimetidin c mittlere AUC von EPI um 50% b d Plasma-Clea-rance von EPI um 30%.b c Risiko einer Toxizität von EPI

Möglicherweise auf eine Hemmung des hepatischen Metabolis-mus durch Cimetidin zurückzuführen.

Gebrauch von Cimetidin während Therapie mit EPI vermeiden. Andere H

2-Rezeptorenblocker

können verwendet werden (Ranitidin).

84

Paclitaxel (TAX)

Aufeinanderfolgende Applikation von TAX gefolgt von EPI c AUC & d Clearance von EPI um 37% bzw. 25%, verglichen mit der umgekehrten Reihenfolge b Ver-längerte Neutropenie

Möglicherweise zurückzu-führen auf1) veränderte Verteilung von Epirubicin im Plasma2) Hemmung des Transpor-ters P-Glykoprotein durch Cremophor, einen Hilfsstoff der Paclitaxel-Zubereitung b d Elimination von EPI.

EPI sollte in der klinischen Praxis immer vor TAX verabreicht werden.

85

Doxorubici-on (DOXO

Epirubicin(EPI)

Page 30: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

30

Lit.Zytostatikum GleichzeitigeVerwendung mit

Effekt Mögliche Mechanismen derWechselwirkung falls vorhanden

Therapieoptionen

Calcium und Milch-produkte

d Therapeutische Wirksamkeit von EST.

d Absorption von Est-ramustin durch Bildung eines Calcium-Phosphat-Komplex.

Einnahme von Estra-mustin 1 h vor oder 2 h nach Zufuhr von Milch-produkten oder Calcium

86

Ciclosporin-Hochdosis-therapie(5-21 mg/kg/Tag) oderCiclospo-rin-Spiegel >2000 ng/ml)

80% c der AUC & 38% d der Clearance von ETO b c Leuko-penie

Zurückzuführen auf eine Hemmung des Transpor-ters P-Glykoprotein im normalen Gewebe durch Ciclosporin.

Eine Dosisreduktion von ETO um 40% bei Kindern & um 50% bei Erwachse-nen wird für eine gleichzei-tige Anwendung mit einer Ciclosporin-Hochdosisthe-rapie empfohlen.

87-90

Carmustin im Rahmen eines Kno-chenmark-Transplan-tations s-Protokolls

c Risiko einer Lebertoxizität(toxische Wirkung beginnt 1-2 Monate nach Beginn der Behandlung ohne die Antitumorwirksam-keit zu verbessern)

Mögliche additive Wir-kungen

Diese Kombination vermeiden, da keine ver-besserte Tumor-Response beobachtet wurde, die Toxizität jedoch gesteigert wird.

36

Valspodar(PSC-833)

Gleichzeitige Anwendung b d Clearance von ETO um 40-60%b c ETO Toxizität.

Zurückzuführen auf eine Hemmung des Arzneimit-teltransporters P-Glyko-protein im Gewebe durch Ciclosporin

Dosisreduktion von ETO um bis zu 66% kann bei gleichzeitiger Verwendung mit Valspodar nötig sein.

91-93

CYP3A4- induzieren-de Antikon-vulsiva(Phenytoin, Pheno-barbital) c

Signifikante c ETO Clearance auf 170% in der Pädiatrie b d therapeutische Wirksamkeit von ETO

Zurückzuführen auf eine potente Induktion des hepatischen Metabolismus von ETO über CYP3A4

Wenn möglich, andere Antikonvulsiva ohne CYP3A4-induzierende Eigenschaften verwenden.

94

Warfarin Siehe Tabelle 7 95-96

Pentostatin Schwere oder tödliche pulmonale Toxizität wurden berichtet

Unbekannt Gebrauch dieser Kombina-tion außerhalb klinischer Studien vermeiden.

97-98

Leukovorin c zytotoxische Wirkung, aber ebenso c Inzidenz einer Toxizität

c Zytotoxizität auf Tumorzellen durch maximierte Bindung als Thymidylatsynthetase-Fluorouracil-Komplex b c Hemmung der Thymi-dylatsynthetase

Üblicherweise gemeinsam zur c zytotoxischen Akti-vität angewendet. Überwachung von c My-elosuppression, Diarrhoe, Hand-Fuß-Syndrom.

99

Estramustin

Etoposid(ETO)

Fludarabin

Fluorouracil(5-FU)

Page 31: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

31

Lit.Zytostatikum GleichzeitigeVerwendung mit

Effekt Mögliche Mechanismen derWechselwirkung falls vorhanden

Therapieoptionen

Calcium und Milch-produkte

d Therapeutische Wirksamkeit von EST.

d Absorption von Est-ramustin durch Bildung eines Calcium-Phosphat-Komplex.

Einnahme von Estra-mustin 1 h vor oder 2 h nach Zufuhr von Milch-produkten oder Calcium

86

Ciclosporin-Hochdosis-therapie(5-21 mg/kg/Tag) oderCiclospo-rin-Spiegel >2000 ng/ml)

80% c der AUC & 38% d der Clearance von ETO b c Leuko-penie

Zurückzuführen auf eine Hemmung des Transpor-ters P-Glykoprotein im normalen Gewebe durch Ciclosporin.

Eine Dosisreduktion von ETO um 40% bei Kindern & um 50% bei Erwachse-nen wird für eine gleichzei-tige Anwendung mit einer Ciclosporin-Hochdosisthe-rapie empfohlen.

87-90

Carmustin im Rahmen eines Kno-chenmark-Transplan-tations s-Protokolls

c Risiko einer Lebertoxizität(toxische Wirkung beginnt 1-2 Monate nach Beginn der Behandlung ohne die Antitumorwirksam-keit zu verbessern)

Mögliche additive Wir-kungen

Diese Kombination vermeiden, da keine ver-besserte Tumor-Response beobachtet wurde, die Toxizität jedoch gesteigert wird.

36

Valspodar(PSC-833)

Gleichzeitige Anwendung b d Clearance von ETO um 40-60%b c ETO Toxizität.

Zurückzuführen auf eine Hemmung des Arzneimit-teltransporters P-Glyko-protein im Gewebe durch Ciclosporin

Dosisreduktion von ETO um bis zu 66% kann bei gleichzeitiger Verwendung mit Valspodar nötig sein.

91-93

CYP3A4- induzieren-de Antikon-vulsiva(Phenytoin, Pheno-barbital) c

Signifikante c ETO Clearance auf 170% in der Pädiatrie b d therapeutische Wirksamkeit von ETO

Zurückzuführen auf eine potente Induktion des hepatischen Metabolismus von ETO über CYP3A4

Wenn möglich, andere Antikonvulsiva ohne CYP3A4-induzierende Eigenschaften verwenden.

94

Warfarin Siehe Tabelle 7 95-96

Pentostatin Schwere oder tödliche pulmonale Toxizität wurden berichtet

Unbekannt Gebrauch dieser Kombina-tion außerhalb klinischer Studien vermeiden.

97-98

Leukovorin c zytotoxische Wirkung, aber ebenso c Inzidenz einer Toxizität

c Zytotoxizität auf Tumorzellen durch maximierte Bindung als Thymidylatsynthetase-Fluorouracil-Komplex b c Hemmung der Thymi-dylatsynthetase

Üblicherweise gemeinsam zur c zytotoxischen Akti-vität angewendet. Überwachung von c My-elosuppression, Diarrhoe, Hand-Fuß-Syndrom.

99

Levamisol c Zytotoxizität, aber ebenso c

Inzidenz von Hepatotoxizität & Neurotoxizität

Antiphosphatase-Aktivität von Levamisol kann 5-FU Zytotoxizität c.

Überwachung von c Myelosuppression, Diarrhoe, Hand-Fuß-Syn-drom, Neurotoxizität & Zeichen/Symptomen einer Hepatotoxizität.

100

Methot-rexat(MTX)

d Zytotoxische Wirksamkeit von MTX wenn 5-FU vor MTX gegeben wird.

Umwandlung von reduzierten Folaten zu Dihydrofolat ist blockiert

Applikation von MTX vor 5-FU

101

Metroni-dazol

c Risiko einer 5-FU Toxizität um 27%. (Knochen-marksuppression, orale Ulzeration, Übelkeit/Er-brechen). Es wurde keine c der Antitumoraktivität beobachtet.

Zurückzuführen auf eine d 5-FU Clearance

Gleichzeitige Anwendung wenn möglich vermeiden.

102

Warfarin Siehe Tabelle 7 103-107

Hydroxy-urea

Hohe Inzidenz (21%) einer Neurotoxizität. Es wurde keine Tu-morresponse in der Studie beobachtet.

Möglicherweise verursacht durch das Unvermögen, 5-FU in seinen aktiven Metaboliten umzuwan-deln und eine Akkumula-tion von Neurotoxinen.

Gebrauch dieser Kombina-tion vermeiden!

108

Cimetidin (oral)

c Risiko einer 5-FU Toxizität

c AUC von 5-FU, möglicherweise durch eine Hemmung des hepatischen Metabolis-mus und des hepatischen Blutflusses

Verwendung anderer H2-Blocker, wie z.B. Ranitidin oder Famotidin.

109

Thalidomid c Risiko venöser Thromboembolien

Unbekannt, möglicher-weise zurückzuführen auf eine vermehrte endothe-liale Gefäßschädigung durch 5-FU b führt zu einer Thalidomid-vermit-telten Thrombose

Anwendung dieser Kombi-nation vermeiden, da keine verbesserte Antitumor-wirksamkeit unter 5-FU, Gemcitabin und Thalido-mid beobachtet wurde.

110

Warfarin Siehe Tabelle 7 111

Warfarin Siehe Tabelle 7 112

Fluorouracil(5-FU)

Flutamid

Gemcitabin

Page 32: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

32

Lit.Zytostatikum GleichzeitigeVerwendung mit

Effekt Mögliche Mechanismen derWechselwirkung falls vorhanden

Therapieoptionen

Paclitaxel Kann Antitumor-wirksamkeit bei Brustkrebs d

In Kulturen von Brust-krebs-Tumorzellen konnte eine antagonistische Interaktion beobachtet werden

Gebrauch dieser Kom-bination in der Therapie von Brustkrebs außerhalb von klinischen Studien vermeiden.

113

Didanosinund/oder Stavudin

Kann das Risiko einer Pankreatitis und schwerer pe-ripherer Neuropa-thien c

Hydroxyurea c die Wirkung von Nukleosida-naloga b potenziert die intrazelluläre Toxizität von Didanosin oder Stavudin, wie z.B. Pankreatitis.

Engmaschige Überwa-chung auf Zeichen/Sym-ptome einer Pankreatitis und Kontrolle der Lipa-se/Amylase-Spiegel falls klinisch indiziert; Überwachung auf Zei-chen/Symptome peripherer Neuropathien (Kribbeln, Taubheitsgefühl, Nerven-schmerzen)

114

Fluorou-racil (5-FU)

Hohe Inzidenz (21%) einer Neurotoxizität. Es wurde keine Tu-morresponse in der Studie bestimmt.

Möglicherweise verursacht durch das Unvermögen, 5-FU in seinen aktiven Metaboliten umzuwan-deln & eine Akkumulati-on von Neurotoxinen.

Gebrauch dieser Kombina-tion vermeiden!

108

Trastu-zumab

Kann das Risiko einer Kardiotoxi-zität c

Mögliche additive Wir-kungen

Gebrauch dieser Kombina-tion außerhalb klinischer Studien vermeiden

60

Cisplatin(CDDP)

c Risiko von Neurotoxizität, Hämatotoxizität, und tubulärer Nephrotoxizität von Ifosfamid.

Cisplatin-induzierte Nierenschädigung b

verschlechterte Clearance von Ifosfamid-Metaboli-ten b c Toxizität

Nierenfunktion über-wachen und Ifosfamid Dosis gemäß Kreatinin-Clearance anpassen; starke Hydratation und Mesna-Gabe zur Vermeidung von Urotoxizität.

42-44

Warfarin Siehe Tabelle 7 115

Ketocona-zol(CYP3A4 Inhibito-ren) b

Kann die Spiegel von 4-Hydroxyi-fosfamid, einem ak-tiven Metaboliten von Ifosfamid d.

Zurückzuführen auf eine Hemmung der hepati-schen Umwandlung zu aktiven Metaboliten.

Überwachung der klini-schen Wirksamkeit/To-xizität.

116

Rifampicin(CYP3A4Induk-toren)c

c Biotransformati-onsrate von Ifosfa-mid zu 4-Hydroxy-ifosfamid (aktiver Metabolit) b aber keine Veränderung der AUC von Hy-droxyifosfamid.

Zurückzuführen auf eine verstärkte Ifosfamid-Clea-rance durch Induktion von CYP3A4 und CYP2B6

Klinische Arzneimittelin-teraktion ist wahrschein-lich kaum signifikant.

116

Gemcitabin

Hydroxyurea

Idarubicion

Ifosfamid

Page 33: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

33

Lit.Zytostatikum GleichzeitigeVerwendung mit

Effekt Mögliche Mechanismen derWechselwirkung falls vorhanden

Therapieoptionen

Paclitaxel Kann Antitumor-wirksamkeit bei Brustkrebs d

In Kulturen von Brust-krebs-Tumorzellen konnte eine antagonistische Interaktion beobachtet werden

Gebrauch dieser Kom-bination in der Therapie von Brustkrebs außerhalb von klinischen Studien vermeiden.

113

Didanosinund/oder Stavudin

Kann das Risiko einer Pankreatitis und schwerer pe-ripherer Neuropa-thien c

Hydroxyurea c die Wirkung von Nukleosida-naloga b potenziert die intrazelluläre Toxizität von Didanosin oder Stavudin, wie z.B. Pankreatitis.

Engmaschige Überwa-chung auf Zeichen/Sym-ptome einer Pankreatitis und Kontrolle der Lipa-se/Amylase-Spiegel falls klinisch indiziert; Überwachung auf Zei-chen/Symptome peripherer Neuropathien (Kribbeln, Taubheitsgefühl, Nerven-schmerzen)

114

Fluorou-racil (5-FU)

Hohe Inzidenz (21%) einer Neurotoxizität. Es wurde keine Tu-morresponse in der Studie bestimmt.

Möglicherweise verursacht durch das Unvermögen, 5-FU in seinen aktiven Metaboliten umzuwan-deln & eine Akkumulati-on von Neurotoxinen.

Gebrauch dieser Kombina-tion vermeiden!

108

Trastu-zumab

Kann das Risiko einer Kardiotoxi-zität c

Mögliche additive Wir-kungen

Gebrauch dieser Kombina-tion außerhalb klinischer Studien vermeiden

60

Cisplatin(CDDP)

c Risiko von Neurotoxizität, Hämatotoxizität, und tubulärer Nephrotoxizität von Ifosfamid.

Cisplatin-induzierte Nierenschädigung b

verschlechterte Clearance von Ifosfamid-Metaboli-ten b c Toxizität

Nierenfunktion über-wachen und Ifosfamid Dosis gemäß Kreatinin-Clearance anpassen; starke Hydratation und Mesna-Gabe zur Vermeidung von Urotoxizität.

42-44

Warfarin Siehe Tabelle 7 115

Ketocona-zol(CYP3A4 Inhibito-ren) b

Kann die Spiegel von 4-Hydroxyi-fosfamid, einem ak-tiven Metaboliten von Ifosfamid d.

Zurückzuführen auf eine Hemmung der hepati-schen Umwandlung zu aktiven Metaboliten.

Überwachung der klini-schen Wirksamkeit/To-xizität.

116

Rifampicin(CYP3A4Induk-toren)c

c Biotransformati-onsrate von Ifosfa-mid zu 4-Hydroxy-ifosfamid (aktiver Metabolit) b aber keine Veränderung der AUC von Hy-droxyifosfamid.

Zurückzuführen auf eine verstärkte Ifosfamid-Clea-rance durch Induktion von CYP3A4 und CYP2B6

Klinische Arzneimittelin-teraktion ist wahrschein-lich kaum signifikant.

116

CYP3A4- Inhibitorenb

Können Imatinib-Spiegel c b c Toxizität, wie z.B. Neutropenie

Hemmung des hepati-schen Metabolismus von Imatinib über CYP3A4

Überwachung der klini-schen Wirksamkeit/Toxi-zität und Dosisanpassung falls nötig.

117-119

CYP3A4- Induktorenc

Können Imatinib-Spiegel d b d kli-nische Wirksamkeit

Induktion des hepatischen Metabolismus von Imati-nib über CYP3A4

Überwachung der klini-schen Wirksamkeit/Toxi-zität und Dosisanpassung falls nötig.

117-119

Warfarin Siehe Tabelle 7 117-119

Simvastatin und andere Statine (Atorvas-tatin, Ce-rivastatin, Lovastatin)

c mittlere cmax

und AUC von Simvasta-tin b c Risiko einer Rhabdomyolyse & anderer Toxizitäten im Zusammenhang mit Statinen.

Hemmt den hepatischen Metabolismus von Sim-vastatin über CYP3A4.

Überwachung von CK, Harnstoffstickstoff/Se-rumkreatinin, Zeichen von Muskelschwäche, Lethargie.

117-119

Arznei-stoffe, die Substrate von CYP 2C9 sindi

kann c Spiegel der interagieren-den Arzneistoffe b c Risiko von Toxizität

Imatinib ist ein potenter CYP 2C9 Inhibitor b

hemmt den hepatischen Metabolismus.

Überwachung der klini-schen Wirksamkeit/Toxi-zität und Dosisanpassung falls nötig.

117-119

Arznei-stoffe, die Substrate von CYP 2D6 sindh

kann c Spiegel der interagieren-den Arzneistoffe b c Risiko von Toxizität

Imatinib ist ein potenter CYP 2D6 Inhibitor b

hemmt den hepatischen Metabolismus.

Überwachung der klini-schen Wirksamkeit/Toxi-zität und Dosisanpassung falls nötig.

117-119

Theophyl-lin

100% c des Theo-phyllin-Spiegels b c Risiko einer Toxizität von Theophyllin, speziell in Patienten welche ‚fast metaboli-zers’ von Theophyllin sind

Unbekannt. Interferone können die Aktivität der hepatischen P450 Enzyme hemmen.

Überwachung der klinischen Wirksamkeit/Toxizität von Theophyl-lin. Überwachung der Theophyllin-Spiegel und Dosisanpassung falls klinisch indiziert.

120

Zidovudin c Risiko einer hämatologischen Toxizität

Additive hämatologische Wirkung.

Dosisreduktion von IFN oder Beendigung der The-rapie kann bei Anwendung mit Zidovudin nötig sein.

121

Ketoconazol(kann auch fürandere potente CYP3A4-Inhibitoren zutreffent werden)b

c AUC von SN-38 um 109% b c To-xizität von CPT-11.

Hemmt den Metabolis-mus von CPT-11 über CYP3A4.

Eine Dosisreduktion von CPT-11 um das 4-fache wird bei Co-Applikation mit potenten CYP-3A4-Inhibitoren empfohlen.

122

Imatinib (mesylat)

Interferon-α(IFN)

Irinotecan(CPT-11)

Page 34: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

34

Lit.Zytostatikum GleichzeitigeVerwendung mit

Effekt Mögliche Mechanismen derWechselwirkung falls vorhanden

Therapieoptionen

Johan-niskraut (kann auch für andere potente CYP3A4-Induktoren zutreffen werden)c

d CPT-11-Kon-zentration um 40% und diese Wirkung hält >3 Wochen an b d Wirksamkeit von CPT-11.

Zurückzuführen auf eine starke Induktion des he-patischen Metabolismus über CYP3A4.

Einnahme von Johannis-kraut-Präparaten während einer Therapie mit CPT-11 vermeiden.

123

Phenytoin(kann auch auf andere CYP3A4-Induktoren oder Anti-konvulsiva angewendet werden)

d AUC von CPT-11 & SN38 um 63% bzw. 60%.

Zurückzuführen auf eine starke Induktion des he-patischen Metabolismus über CYP3A4.

Wenn enzyminduzierende Antikonvulsiva benötigt wer-den, kann eine Dosis c von CPT-11 um vermutlich 50% nötig sein. Andernfalls sollte die Verwendung nicht-enzy-minduzierender Antikonvulsi-va erwogen werden, um diese signifikante Wechselwirkung zu vermeiden.

124-126

Dexame-thason

c CPT-11 Clea-rance b d klini-sche Wirksamkeit

Möglicherweise zurückzu-führen auf c der biliären Exkretion des Arzneistof-fes und seines Metaboli-ten SN-38 oder auf eine Induktion des Metabo-lismus von CPT-11 über CYP3A4.

Überwachung der Antitumor-wirksamkeit und c Dosis von CPT-11 kann nötig werden, falls gleichzeitige Anwendung nicht vermeidbar ist (z.B. Gehirntumor).Falls DEX als Antiemetikum verwendet werden soll, wird der Gebrauch anderer Alter-nativen empfohlen.

67

Tamoxifen d Letrozol-Kon-zentration um 38% b kann Wirksam-keit von Letrozol d

Möglicherweise zurückzu-führen auf eine Induktion Letrozol-metabolisie-render Enzyme durch Tamoxifen.

Gebrauch dieser Kombina-tion außerhalb von klini-schen Studien vermeiden.

127

Fluorou-racil(5-FU)

c Zytotoxizität, aber ebenso c Inzidenz von Hepatotoxizität & Neurotoxizität

Antiphosphatase-Aktivität von Levamisol kann 5-FU Zytotoxizität c.

Überwachung von c Myelosuppression, Diarrhoe, Hand-Fuß-Syn-drom, Neurotoxizität und Zeichen/Symptomen einer Hepatotoxizität.

100

Rifampicin d klinische Wirksamkeit von Rifampicin

Levamisol verdrängt Rifampicin aus seiner Plasmaeiweiß-Bindungb c freier Anteil von Rifampicin um das 3-fache b c Clearance von Rifampicin

Gebrauch dieser Kom-bination wenn möglich vermeiden.

128

Irinotecan(CPT-11)

Letrozol

Levamisol(LEV)

Page 35: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

35

Lit.Zytostatikum GleichzeitigeVerwendung mit

Effekt Mögliche Mechanismen derWechselwirkung falls vorhanden

Therapieoptionen

Johan-niskraut (kann auch für andere potente CYP3A4-Induktoren zutreffen werden)c

d CPT-11-Kon-zentration um 40% und diese Wirkung hält >3 Wochen an b d Wirksamkeit von CPT-11.

Zurückzuführen auf eine starke Induktion des he-patischen Metabolismus über CYP3A4.

Einnahme von Johannis-kraut-Präparaten während einer Therapie mit CPT-11 vermeiden.

123

Phenytoin(kann auch auf andere CYP3A4-Induktoren oder Anti-konvulsiva angewendet werden)

d AUC von CPT-11 & SN38 um 63% bzw. 60%.

Zurückzuführen auf eine starke Induktion des he-patischen Metabolismus über CYP3A4.

Wenn enzyminduzierende Antikonvulsiva benötigt wer-den, kann eine Dosis c von CPT-11 um vermutlich 50% nötig sein. Andernfalls sollte die Verwendung nicht-enzy-minduzierender Antikonvulsi-va erwogen werden, um diese signifikante Wechselwirkung zu vermeiden.

124-126

Dexame-thason

c CPT-11 Clea-rance b d klini-sche Wirksamkeit

Möglicherweise zurückzu-führen auf c der biliären Exkretion des Arzneistof-fes und seines Metaboli-ten SN-38 oder auf eine Induktion des Metabo-lismus von CPT-11 über CYP3A4.

Überwachung der Antitumor-wirksamkeit und c Dosis von CPT-11 kann nötig werden, falls gleichzeitige Anwendung nicht vermeidbar ist (z.B. Gehirntumor).Falls DEX als Antiemetikum verwendet werden soll, wird der Gebrauch anderer Alter-nativen empfohlen.

67

Tamoxifen d Letrozol-Kon-zentration um 38% b kann Wirksam-keit von Letrozol d

Möglicherweise zurückzu-führen auf eine Induktion Letrozol-metabolisie-render Enzyme durch Tamoxifen.

Gebrauch dieser Kombina-tion außerhalb von klini-schen Studien vermeiden.

127

Fluorou-racil(5-FU)

c Zytotoxizität, aber ebenso c Inzidenz von Hepatotoxizität & Neurotoxizität

Antiphosphatase-Aktivität von Levamisol kann 5-FU Zytotoxizität c.

Überwachung von c Myelosuppression, Diarrhoe, Hand-Fuß-Syn-drom, Neurotoxizität und Zeichen/Symptomen einer Hepatotoxizität.

100

Rifampicin d klinische Wirksamkeit von Rifampicin

Levamisol verdrängt Rifampicin aus seiner Plasmaeiweiß-Bindungb c freier Anteil von Rifampicin um das 3-fache b c Clearance von Rifampicin

Gebrauch dieser Kom-bination wenn möglich vermeiden.

128

Cimetidin c Myelosuppres-sion

Möglicherweise auf eine Hemmung des Lomustin- Metabolismus zurückzu-führen.

Gebrauch von Cimeti-din vermeiden. Andere H2-Rezeptorenblocker können verwendet werden (Ranitidin).

129

Phenobar-bital

d Wirksamkeit von Lomustin

Induktion des hepatischen Metabolismus über P450 Enzyme.

Gebrauch dieser Kom-bination vermeiden oder die Dosis von Lomustin steigern. Überwachung der klinischen Wirksamkeit.

130

Aminoglu-thethimid

d Wirksamkeit von MDP

Zurückzuführen auf eine c hepatischen Metabolis-mus von MDP über P450 Enzyme.

Überwachung der klini-schen Wirksamkeit und falls nötig Dosisanpassung.

10

Cimetidin Cimetidin d orale Bioverfügbarkeit von MEL um 30% b d Wirksamkeit von MEL

Zurückzuführen auf einen veränderten pH-Wert des Magens.

Die gleichzeitige Anwen-dung beider Arzneistoffe vermeiden oder Über-wachung der klinischen Wirksamkeit und falls nötig Dosisanpassung von Melphalan.

131

Digoxin d Serumspiegel von Digoxin b d Wirksamkeit

Melphalan-Hochdosisthe-rapie d Absorption von Digoxin in Tablettenform um 45%.

Digoxin Tablette durch flüssige Applikationsform ersetzen; Überwachung von Herzfrequenz, CHF-Symptomen und Digoxin-Spiegeln falls klinisch indiziert.

35

Allopurinol c 6-MP-Kon-zentration b c Toxizität

Hemmt Metabolismus von oralem 6-MP über Xanthin-Oxidase b Ak-kumulation von toxischen Metaboliten.

Dosis von oralem 6-MP sollte um 25-33% der üblichen Dosis d werden, wenn es in der klinischen Praxis gemeinsam mit Allopurinol gegeben wird.

132-133

Warfarin Siehe Tabelle 7 134

Methotre-xat (oral) (20 mg/m2) oder MTX-Hochdosis-therapie

c der AUC um 31% und c der Peakkonzentratio-nen von 6-MP um 26% b c Risiko einer Myelotoxi-zität.

MTX c orale Bioverfüg-barkeit von 6-MP.

Dosis von oralem 6-MP sollte bei gleichzeitiger Anwendung mit MTX oral >20 mg/m2 oder intrave-nöser MTX-Hochdosisthe-rapie reduziert werden.

135-137

Lomustin

Medroxy-progesteron(MDP)

Melphalan(MEL)

Mercaptopu-rin (6-MP)

Page 36: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

36

Lit.Zytostatikum GleichzeitigeVerwendung mit

Effekt Mögliche Mechanismen derWechselwirkung falls vorhanden

Therapieoptionen

Doxoru-bicin(DOXO)

c Risiko einer stärker ausgepräg-ten myelosuppres-siven Wirkung von DOXO.

Möglicherweise verursacht durch eine Leberfunktionsstörung b beeinträchtigter Arzneistoffmetabolismus b verspätete Elimination von DOXO

Engmaschige Überwa-chung auf Zeichen einer Myelosuppression und des Risikos einer Infektion infolge der stärker ausge-prägten Neutropenie

82-83

Siehe Tabelle 5

135-158

CYP3A4 Inhibitorenb

Können c suppres-sive Wirkung auf die Nebennieren .

Kann c Spiegel von MPD durch eine Hem-mung des hepatischen Metabolismus über CYP3A4.

Überwachung des Plasma-Cortisolspiegels kann nötig sein; Überwachung von klinischer Wirksamkeit und Toxizität.

63

CYP3A4 Induktorenc

Können d suppres-sive Wirkung auf die Nebennieren und d Antitumor-wirksamkeit.

Kann c Spiegel von MPD durch eine Indukti-on des hepatischen Meta-bolismus über CYP3A4,

Gleichzeitige Anwendung mit Enzym-induzieren-den Antikonvulsiva sollte vermieden werden, wenn MPD als Zytostatikum verwendet wird (z.B. in der Lymphom-Therapie).

161

Vinblastin (ebenso berichtet für andere Vinca-Alka-loide, z.B. Vinorelbin)

Plötzliche pulmonale Toxizität bei 3 bis 6% der Patienten. Diese Toxizität steht im Zusammenhang mit K

2 Zyklen einer Kom-binations-Therapie.

Unbekannt, mögliche additive Wirkung.

Bei gemeinsamer Anwen-dung dieser Arzneistoffe engmaschige Überwa-chung auf pulmonale Toxizität (Kurzatmigkeit, Bronchospasmus).

162-165

Tamoxifen c Inzidenz von Anämie, Throm-bozytopenie und des Risikos eines Hämolytisch-Urä-mischen Syndroms

Mitomycin verursacht subklinische Endothel-schäden zusätzlich zu der thrombotischen Wirkung von Tamoxifen auf Blut-plättchen b Hämolytisch-Urämisches Syndrom

Überwachung auf Zeichen/Symptome einer Blutung und engmaschige Kontrolle der Nierenfunk-tion.

166

Valspodar(PSC-833)

c Eliminations-Halbwertszeit und AUC b schwere Mukositis und Hy-perbilirubinämie.

Zurückzuführen auf eine Hemmung des Arzneistofftransporters P-Glykoprotein durch PSC-833.

Für eine gleichzeitige Therapie von Mitoxantron mit Valspodar wurden erforderliche Dosisreduk-tionen um 20% bis 66% berichtet.

93

Mercaptopu-rin (6-MP)

Methotrexat(MTX)

Methyl-prednisolon (MPD)

Mitomycin-C

Mitoxantron (MIT)

Page 37: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

37

Lit.Zytostatikum GleichzeitigeVerwendung mit

Effekt Mögliche Mechanismen derWechselwirkung falls vorhanden

Therapieoptionen

Doxoru-bicin(DOXO)

c Risiko einer stärker ausgepräg-ten myelosuppres-siven Wirkung von DOXO.

Möglicherweise verursacht durch eine Leberfunktionsstörung b beeinträchtigter Arzneistoffmetabolismus b verspätete Elimination von DOXO

Engmaschige Überwa-chung auf Zeichen einer Myelosuppression und des Risikos einer Infektion infolge der stärker ausge-prägten Neutropenie

82-83

Siehe Tabelle 5

135-158

CYP3A4 Inhibitorenb

Können c suppres-sive Wirkung auf die Nebennieren .

Kann c Spiegel von MPD durch eine Hem-mung des hepatischen Metabolismus über CYP3A4.

Überwachung des Plasma-Cortisolspiegels kann nötig sein; Überwachung von klinischer Wirksamkeit und Toxizität.

63

CYP3A4 Induktorenc

Können d suppres-sive Wirkung auf die Nebennieren und d Antitumor-wirksamkeit.

Kann c Spiegel von MPD durch eine Indukti-on des hepatischen Meta-bolismus über CYP3A4,

Gleichzeitige Anwendung mit Enzym-induzieren-den Antikonvulsiva sollte vermieden werden, wenn MPD als Zytostatikum verwendet wird (z.B. in der Lymphom-Therapie).

161

Vinblastin (ebenso berichtet für andere Vinca-Alka-loide, z.B. Vinorelbin)

Plötzliche pulmonale Toxizität bei 3 bis 6% der Patienten. Diese Toxizität steht im Zusammenhang mit K

2 Zyklen einer Kom-binations-Therapie.

Unbekannt, mögliche additive Wirkung.

Bei gemeinsamer Anwen-dung dieser Arzneistoffe engmaschige Überwa-chung auf pulmonale Toxizität (Kurzatmigkeit, Bronchospasmus).

162-165

Tamoxifen c Inzidenz von Anämie, Throm-bozytopenie und des Risikos eines Hämolytisch-Urä-mischen Syndroms

Mitomycin verursacht subklinische Endothel-schäden zusätzlich zu der thrombotischen Wirkung von Tamoxifen auf Blut-plättchen b Hämolytisch-Urämisches Syndrom

Überwachung auf Zeichen/Symptome einer Blutung und engmaschige Kontrolle der Nierenfunk-tion.

166

Valspodar(PSC-833)

c Eliminations-Halbwertszeit und AUC b schwere Mukositis und Hy-perbilirubinämie.

Zurückzuführen auf eine Hemmung des Arzneistofftransporters P-Glykoprotein durch PSC-833.

Für eine gleichzeitige Therapie von Mitoxantron mit Valspodar wurden erforderliche Dosisreduk-tionen um 20% bis 66% berichtet.

93

Ciclospo-rin-Hoch-dosis-the-rapie (CSA Spiegel 3000-5000 ng/ml)

42% d der MIT-Clearance und c der terminalen t1/2 um 58% b dennoch wurde keine Toxizität beobachtet.

Zurückzuführen auf eine Hemmung des Arzneistofftransporters P-Glykoprotein durch PSC-833.

Überwachung der AUC von MIT und Dosisre-duktion um 40% in der Pädiatrie ist nach wie vor empfohlen, um gleiche Arzneistoff-Exposition zu erreichen.

90

Phenytoin Kann c Pheny-toin-Spiegel b

c Risiko einer Toxizität.

Nilutamid kann die Aktivität der hepatischen Cytochrom-P450 Isoenzy-men hemmen.

Phenytoin-Toxizität über-wachen (Nystagmus, Ata-xie, Müdigkeit, Schwindel, Vigilanzstörungen)und Kontrolle der Pheny-toin-Spiegel wenn klinisch indiziert.

167

Warfarin Siehe Tabelle 7 167

Carboplatin(CBDCA)

Verglichen mit Patienten die CBDCA als Monotherapie erhielten, konnte in Patienten, welche eine Kombination von CBDCA und TAX erhielten, eine verminderte Inzidenz von Thrombozytopenie beobachtet werden.

Unbekannt; in der Studie wurden keine Verände-rungen der Pharmakoki-netik beider Arzneistoffe beobachtet

Auswahl der Arzneistoffe abhängig von verschie-denen Therapieschemata und unterschiedlichen Toxizitätsprofilen (z.B. für Carboplatin Monothera-pie bei Ovarialkarzinom konnte gezeigt werden, dass verglichen mit einer Kombination von CBDCA und TAX gleiches Gesamt-Überleben erreicht wird, allerdings mit einem niedrigeren nicht-hämato-logischen Toxizitätsprofil.)

28-31

Cisplatin(CDDP)(wenn TAX als Infusion über 24h nach CDDP appliziert wird)

Verursacht stärker ausgeprägte Neu-tropenien

Applikation von CDDP vor Paclitaxel d TAX Clearance um 25%.

Applikation von Paclitaxel gefolgt von CDDP.

53

Gemcitabin Kann Antitumor- Wirksamkeit bei Brustkrebs d

In Kulturen von Brust-krebs-Tumorzellen konnte eine antagonistische Inter-aktion beobachtet werden

Gebrauch dieser Kom-bination in der Therapie von Brustkrebs außerhalb von klinischen Studien vermeiden.

113

Vinorelbin Kann Antitumor- Wirksamkeit bei Brustkrebs d

In Kulturen von Brust-krebs-Tumorzellen konnte eine antagonistische Interaktion beobachtet werden.

Gebrauch dieser Kom-bination in der Therapie von Brustkrebs außerhalb von klinischen Studien vermeiden.

113

Mitoxantron (MIT)

Nilutamid

Paclitaxel(TAX)

Page 38: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

38

Lit.Zytostatikum GleichzeitigeVerwendung mit

Effekt Mögliche Mechanismen derWechselwirkung falls vorhanden

Therapieoptionen

Cyclophos-phamid (CTX)(wenn TAX Infusion über 24 oder 72 h vor CTX appliziert wird)

c Schweregrad von Neutropenie, Thrombozytopenie und Mukositis

Es ist bei keinem von beiden Arzneistoffen eine Veränderung der pharma-kokinetischen Parameter bei Applikation beider Arzneistoffe nacheinander festzustellen.

Zuerst Applikation von CTX, gefolgt von TAX.

58-59

Doxoru-bicin(DOXO)

c Risiko von Neu-tropenie, Stomatitis und Kardiomyo-pathie.

Aufeinanderfolgende Applikation von Infusion TAX über 24 h gefolgt von 48 h DOXO b d DOXO Clearance b möglicher-weise zurückzuführen auf das Konkurrieren beider Substanzen um biliäre Exkretionsmechanismen.

DOXO sollte vor Pac-litaxel gegeben werden. Kumulative DOXO Dosen sollten bei gleichzeitigem Gebrauch mit Paclitaxel auf 360 mg/m2 limitiert werden.

74-76

Trastu-zumab

c Risiko einer Kardiotoxizität verglichen mit einer Trastuzumab-Monotherapie.

Mögliche additive Wir-kungen.

Engmaschige Überwa-chung auf Kardiotoxizität, wenn die gleichzeitige Verwendung beider Arz-neistoffe nötig ist.

60

Epirubicin(EPI)

Aufeinanderfolgende Applikation von TAX gefolgt von EPI c

AUC & d Clearance von EPI um 37% bzw. 25%, verglichen mit der umgekehrten Reihenfolge b Ver-längerte Neutropenie

Möglicherweise zurückzu-führen auf1) veränderte Verteilung von Epirubicin im Plasma2) Hemmung des Transpor-ters P-Glykoprotein durch Cremophor, einen Hilfsstoff der Paclitaxel-Zubereitung b

d Elimination von EPI.

EPI sollte in der klinischen Praxis immer vor TAX verabreicht werden.

85

CYP3A4-Induktorenc

Kann c Metabolis-mus von TAX b d Wirksamkeit von TAX.

Induktion des hepatischen Metabolismus von TAXl über CYP 3A4

Klinische Wirksamkeit überwachen; Dosis c von TAX kann nötig sein.

168

Valspodar c TAX-Konzentra-tion und AUC von TAX b c hämato-logische Toxizität

Zurückzuführen auf eine Hemmung des Arzneistofftransporters P-Glykoprotein durch PSC-833.

Dosisreduktion von TAX um bis zu 50-60% in Kombination mit Valspodar.

169

Vinblastin d Antitumorwir-kung und geringere Toxizität wurden bei der kombinier-ten Verwendung beobachtet.

Antagonistische Inter-aktion zwischen den Arzneistoffen.

Eine Kombination von Vinblastin und Paclitaxel wird nicht empfohlen.

170

Paclitaxel(TAX)

Page 39: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

39

Lit.Zytostatikum GleichzeitigeVerwendung mit

Effekt Mögliche Mechanismen derWechselwirkung falls vorhanden

Therapieoptionen

Cyclophos-phamid (CTX)(wenn TAX Infusion über 24 oder 72 h vor CTX appliziert wird)

c Schweregrad von Neutropenie, Thrombozytopenie und Mukositis

Es ist bei keinem von beiden Arzneistoffen eine Veränderung der pharma-kokinetischen Parameter bei Applikation beider Arzneistoffe nacheinander festzustellen.

Zuerst Applikation von CTX, gefolgt von TAX.

58-59

Doxoru-bicin(DOXO)

c Risiko von Neu-tropenie, Stomatitis und Kardiomyo-pathie.

Aufeinanderfolgende Applikation von Infusion TAX über 24 h gefolgt von 48 h DOXO b d DOXO Clearance b möglicher-weise zurückzuführen auf das Konkurrieren beider Substanzen um biliäre Exkretionsmechanismen.

DOXO sollte vor Pac-litaxel gegeben werden. Kumulative DOXO Dosen sollten bei gleichzeitigem Gebrauch mit Paclitaxel auf 360 mg/m2 limitiert werden.

74-76

Trastu-zumab

c Risiko einer Kardiotoxizität verglichen mit einer Trastuzumab-Monotherapie.

Mögliche additive Wir-kungen.

Engmaschige Überwa-chung auf Kardiotoxizität, wenn die gleichzeitige Verwendung beider Arz-neistoffe nötig ist.

60

Epirubicin(EPI)

Aufeinanderfolgende Applikation von TAX gefolgt von EPI c

AUC & d Clearance von EPI um 37% bzw. 25%, verglichen mit der umgekehrten Reihenfolge b Ver-längerte Neutropenie

Möglicherweise zurückzu-führen auf1) veränderte Verteilung von Epirubicin im Plasma2) Hemmung des Transpor-ters P-Glykoprotein durch Cremophor, einen Hilfsstoff der Paclitaxel-Zubereitung b

d Elimination von EPI.

EPI sollte in der klinischen Praxis immer vor TAX verabreicht werden.

85

CYP3A4-Induktorenc

Kann c Metabolis-mus von TAX b d Wirksamkeit von TAX.

Induktion des hepatischen Metabolismus von TAXl über CYP 3A4

Klinische Wirksamkeit überwachen; Dosis c von TAX kann nötig sein.

168

Valspodar c TAX-Konzentra-tion und AUC von TAX b c hämato-logische Toxizität

Zurückzuführen auf eine Hemmung des Arzneistofftransporters P-Glykoprotein durch PSC-833.

Dosisreduktion von TAX um bis zu 50-60% in Kombination mit Valspodar.

169

Vinblastin d Antitumorwir-kung und geringere Toxizität wurden bei der kombinier-ten Verwendung beobachtet.

Antagonistische Inter-aktion zwischen den Arzneistoffen.

Eine Kombination von Vinblastin und Paclitaxel wird nicht empfohlen.

170

Cyclophos-phamid-Hochdo-sistherapie (CTX)

Tödliche kardiale Toxizität wurde berichtet.

Möglicherweise zurück-zuführen auf eine Beein-trächtigung des Adenosin Metabolismus mit CTX.

Gebrauch dieser Kombina-tion außerhalb klinischer Studien VERMEIDEN.

62

Fludarabin Schwere oder tödliche pulmonale Toxizität wurde berichtet.

Unbekannt, möglicher-weise additive Toxizität.

Gebrauch dieser Kombina-tion außerhalb klinischer Studien VERMEIDEN.

97-98

Photosensi-bilisierende Substanzen (Phenothiazi-ne, Sulfonyl-harnstoffe, Thiaziddiu-retika, Sulfo-namide)

Können c Schweregrad von Photosensibilitäts-Reaktionen und Gewebeschäden.

Additive Effekte Exposition von Augen und Haut mit direktem Sonnenlicht nach Therapie mit Porfimer für 30 Tage meiden.

171

CYP3A4-Inhibitorenb

Können c suppres-sive Wirkung auf die Nebennieren

Kann c Spiegel von Prednisolon durch eine Hemmung des hepati-schen Metabolismus über CYP3A4.

Überwachung des Plasma-Cortisolspiegels kann nötig sein; Überwachung von klinischer Wirksamkeit und Toxizität.

63

CYP3A4-Indukto-ren c

Können d Im-munsuppressive Wirkung.

c Elimination von Pred-nisolone, zurückzuführen auf eine Induktion des hepatischen Metabolismus über CYP3A4.

Klinische Wirksamkeit überwachen; Dosis c von Prednisolon kann nötig sein, um eine immun-suppressive Wirkung zu erreichen, insbesondere bei der Verwendung in Trans-plantations-Protokollen.

173-176

Methot-rexat-Hochdo-sistherapie (HDMTX)

Infusion von Me-thotrexat innerhalb von 48 h nach der Applikation von Procarbazin c Risiko einer Nie-renschädigung.

Procarbazin hat eine vorübergehende Wirkung auf die Nieren. Wird HDMTX gegeben bevor sich die Nieren von dieser Veränderung erholt haben b verzögerte renale Exkretion von MTX und prolongierte Exposition der Nieren mit MTX.

Infusion von Methotrexat nicht früher als mindestens 72 h nach der letzten Gabe von Procarbazin starten. Starke Hydratation, alka-lisieren des Urins auf pH >7.0, engmaschige Über-wachung der Nierenfunk-tion (Harnstoffstickstoff, Serumkreatinin, Flüssig-keitsstatus) vor, während und nach der Infusion von MTX so lange bis MTX-Spiegel < 0.05 Lmol/dl.

177-178

MAO-Hemmer

c Risiko einer hyper-tensiven Krise oder von Krampfanfällen

Additive Wirkungen Gleichzeitige Verwendung mit anderen MAO-Hem-mern vermeiden.

177-178

Pentostatin

Porfimer

Prednisolon

Procarbazin

Page 40: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

40

Lit.Zytostatikum GleichzeitigeVerwendung mit

Effekt Mögliche Mechanismen derWechselwirkung falls vorhanden

Therapieoptionen

SSRIs Können c Risiko eines Serotonin- Syndromse und ZNS-Toxizität.

Additive Wirkungen Engmaschige Überwa-chung von Blutdruck und ZNS-Nebenwirkungen.

177,179

CYP3A4- induzieren-de Anti-konvulsiva (Phenytoin, Carbama-zepin, Phe-nobarbital, Valproin-säuer)

c Risiko von Überempfindlich-keitsreaktionen auf Procarbazin in Patienten mit Hirntumoren.

Möglicherweise zurück-zuführen auf die Bildung eines reaktiven Zwischen-produkts durch Induktion der CYP3A Isoform; star-ke Korrelation zwischen therapeutischem Spiegel der Antikonvulsiva und den Überempfindlich-keitsreaktionen.

In Patienten, welche Procarbazin erhalten, sollte die Verwendung nicht-enzyminduzierender Antikonvulsiva erwogen werden.

180

Sympatho-mimetika

Können c Risiko einer Hypertonie

Additive Wirkungen Engmaschige Überwa-chung von Blutdruck, be-sonders bei Patienten mit hypertensiver Anamnese

177

Tyramin-enthaltende Nahrung

Kann c Risiko von Flush-Reaktion, Exanthem, Kopf-schmerz, intracra-nialer Blutung und hypertensiver Krise.

Hohe Tyramin-Kon-zentrationen setzen Noradrenalin und andere Katecholamine aus präsynaptischen Speicher-Granula frei b MAO-Inhibitoren wie Procarbazin hemmen den Metabolismus dieser Katecholamine b starke hypertensive Reaktion

Die Aufnahme Tyramin-haltiger Nahrung mini-mieren, insbesondere bei Patienten mit hypertensi-ver Anamnese.

177

Cisplatin c Risiko der Entwicklung einer Niereninsuffizienz

Unbekannt, möglicher-weise durch Auswirkun-gen eines Tumorlysesyn-droms.

Engmaschige Überwa-chung der Nierenfunktion; vor, während und nach Applikation mit mindes-tens 2 Litern Flüssigkeit hydratisieren, K+ & Mg2+ - Defizite vor Applika-tion beider Substanzen ausgleichen.

49

Phenytoin Insulin-Freisetzung d b d Wirksam-keit von Strepto-zocin

Unbekannt; Phenytoin schützt die Betazellen vor der Zytotoxizität von Streptozocin.

Den Gebrauch dieser Kombination vermeiden oder, wenn klinisch durch-führbar, andere nicht-enzy-minduzierende Antikon-vulsiva zur Vermeidung von Krampfanfällen verwenden.

181

Procarbazin

Rituximab

Streptozocin

Page 41: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

41

Lit.Zytostatikum GleichzeitigeVerwendung mit

Effekt Mögliche Mechanismen derWechselwirkung falls vorhanden

Therapieoptionen

SSRIs Können c Risiko eines Serotonin- Syndromse und ZNS-Toxizität.

Additive Wirkungen Engmaschige Überwa-chung von Blutdruck und ZNS-Nebenwirkungen.

177,179

CYP3A4- induzieren-de Anti-konvulsiva (Phenytoin, Carbama-zepin, Phe-nobarbital, Valproin-säuer)

c Risiko von Überempfindlich-keitsreaktionen auf Procarbazin in Patienten mit Hirntumoren.

Möglicherweise zurück-zuführen auf die Bildung eines reaktiven Zwischen-produkts durch Induktion der CYP3A Isoform; star-ke Korrelation zwischen therapeutischem Spiegel der Antikonvulsiva und den Überempfindlich-keitsreaktionen.

In Patienten, welche Procarbazin erhalten, sollte die Verwendung nicht-enzyminduzierender Antikonvulsiva erwogen werden.

180

Sympatho-mimetika

Können c Risiko einer Hypertonie

Additive Wirkungen Engmaschige Überwa-chung von Blutdruck, be-sonders bei Patienten mit hypertensiver Anamnese

177

Tyramin-enthaltende Nahrung

Kann c Risiko von Flush-Reaktion, Exanthem, Kopf-schmerz, intracra-nialer Blutung und hypertensiver Krise.

Hohe Tyramin-Kon-zentrationen setzen Noradrenalin und andere Katecholamine aus präsynaptischen Speicher-Granula frei b MAO-Inhibitoren wie Procarbazin hemmen den Metabolismus dieser Katecholamine b starke hypertensive Reaktion

Die Aufnahme Tyramin-haltiger Nahrung mini-mieren, insbesondere bei Patienten mit hypertensi-ver Anamnese.

177

Cisplatin c Risiko der Entwicklung einer Niereninsuffizienz

Unbekannt, möglicher-weise durch Auswirkun-gen eines Tumorlysesyn-droms.

Engmaschige Überwa-chung der Nierenfunktion; vor, während und nach Applikation mit mindes-tens 2 Litern Flüssigkeit hydratisieren, K+ & Mg2+ - Defizite vor Applika-tion beider Substanzen ausgleichen.

49

Phenytoin Insulin-Freisetzung d b d Wirksam-keit von Strepto-zocin

Unbekannt; Phenytoin schützt die Betazellen vor der Zytotoxizität von Streptozocin.

Den Gebrauch dieser Kombination vermeiden oder, wenn klinisch durch-führbar, andere nicht-enzy-minduzierende Antikon-vulsiva zur Vermeidung von Krampfanfällen verwenden.

181

Doxoru-bicin(DOXO)

c t1/2

von DOXO und d DOXO Clea-rance b c Risiko von Leukopenie und Thrombozytopenie.

Möglicherweise auf eine Hemmung des hepati-schen Metabolismus von Doxorubicin zurückzu-führen.

d der Dosis von DOXO, falls Streptozocin und Doxorubicin gleichzeitig angewendet werden.

77

Warfarin Siehe Tabelle 7 182-184

Letrozol d Letrozol-Kon-zentration um 38% b kann Wirksam-keit von Letrozol d

Möglicherweise zurückzu-führen auf eine Induktion Letrozol-metabolisie-render Enzyme durch Tamoxifen.

Gebrauch dieser Kombina-tion außerhalb von klini-schen Studien vermeiden.

127

Mitomy-cin C

c Inzidenz von Anämie, Throm-bozytopenie und des Risikos eines Hämolytisch-Urä-mischen Syndroms

Mitomycin verursacht subklinische Endothel-schäden zusätzlich zu dem thrombotischen Effekt von Tamoxifen auf Blut-plättchen b Hämolytisch-Urämisches Syndrom

Überwachung auf Zeichen/Symptome einer Blutung und engmaschige Kontrolle der Nierenfunk-tion.

166

Rifampicin (kann auch auf andereCYP3A4-Induktoren zutreffen)c

d Tamoxifen-Kon-zentration durch Rifampicin

Möglicherweise zurückzu-führen auf eine Induktion des Metabolismus über CYP3A-Enzyme.

Gebrauch dieser Kombi-nation vermeiden; Dosi-sanpassung von Tamoxifen und Überwachung der klinischen Wirksamkeit von Tamoxifen.

185

Phenytoin oder Phe-nobarbital (kann auch auf andere potente CYP3A4-Induktoren zutreffen)c

c Clearance von Teniposid um das 2-3fache b d Wirksamkeit von Teniposid

Zurückzuführen auf eine Induktion des Metabo-lismus über CYP3A-En-zyme.

Überwachung der Wirk-samkeit; Dosis c von Teniposid kann nötig sein, wenn Antikonvulsiva gleichzeitig appliziert werden

186

Asparagi-nase(ASP)

Zunahme von ungebundenem Teniposid b c Myelotoxizität

ASP d die Albuminpro-duktion b d Plasma-eiweißbindung von Teniposid

Überwachung der Tenipo-sid-Toxizität; evtl. kann es nötig sein die Dosis von Teniposid zu reduzieren.

18

Doxoru-bicin(DOXO)

c Risiko von tiefen Venenthrombo-sen > 6-fach bei Patienten mit mul-tiplen Myelomen, verglichen mit Patienten, die eine Chemotherapie ohne Doxorubicin erhielten.

Unbekannt; möglicher-weise additive throm-bogene Aktivität von Doxorubicin.

Gebrauch dieser Kombina-tion außerhalb klinischer Studien vermeiden.

80-81

Streptozocin

Tamoxifen

Teniposid

Thalidomid

Page 42: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

42

Lit.Zytostatikum GleichzeitigeVerwendung mit

Effekt Mögliche Mechanismen derWechselwirkung falls vorhanden

Therapieoptionen

Fluorou-racil

c Risiko venöser Thromboembolien

Unbekannt, möglicher-weise zurückzuführen auf eine vermehrte endothe-liale Gefäßschädigung durch 5-FU b führt zu Thalidomid-vermittelten Thrombosen

Anwendung dieser Kombi-nation vermeiden, da keine verbesserte Antitumor-wirksamkeit unter 5-FU, Gemcitabin und Thalido-mid beobachtet wurde.

110

Busulfan c Risiko nodulärer regenerativer Hy-perplasie der Leber, Ösophagusvarizen, gastrointestinalen Blutungen und Pfortaderhoch-druck

Unbekannt Überwachung von Leber-funktionstests, Anzeichen/Symptome auf Lebertoxi-zität (Pfortaderhochdruck, Ösophagusvarizen, Aszites, Splenomegalie, gastro-intestinale Blutungen). Gabe der Arzneimittel bei Toxizität einstellen.Anm.: klinische Signifi-kanz dürfte gering sein, da die Kombination beider Arzneistoffe bei chronisch myeloischer Leukämie nur selten verwendet wird.

26

Cisplatin (CDDP)

Bei Gabe einer TOPO Dosis von >0.75mg/m2 Tag 1-5 plus CDDP Dosis von >50 mg/m2 verursachte die Reihenfolge mit CDDP an Tag 1 vor TOPO eine stärkere Myelosuppression als die Reihenfolge, in der CDDP an Tag 5 gegeben wurde.

Zurückzuführen auf eine durch CDDP verursachte d TOPO Clearance und subklinische Nephroto-xizität.

Applikation von CDDP an Tag 5 nach TOPO, wenn eine Dosis von TOPO > 0.75mg/m2 plus CDDP >50 mg/m2 gegeben wird, unter zu Hilfenahme von G-CSF.

45

Phenytoin c Clearance von Topotecan-Lac-ton und seines Metaboliten um das 1.5-fache b kann d TOPO Wirksamkeit.

Möglicherweise zurück-zuführen auf gesteigerten hepatischen Metabolismus über CYP3A4.

Dosis c von Topotecan kann bei gleichzeitiger Applikation mit Phenytoin nötig sein.

187

Thalidomid

Thioguanin

Topotecan(TOPO)

Page 43: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

43

Lit.Zytostatikum GleichzeitigeVerwendung mit

Effekt Mögliche Mechanismen derWechselwirkung falls vorhanden

Therapieoptionen

Fluorou-racil

c Risiko venöser Thromboembolien

Unbekannt, möglicher-weise zurückzuführen auf eine vermehrte endothe-liale Gefäßschädigung durch 5-FU b führt zu Thalidomid-vermittelten Thrombosen

Anwendung dieser Kombi-nation vermeiden, da keine verbesserte Antitumor-wirksamkeit unter 5-FU, Gemcitabin und Thalido-mid beobachtet wurde.

110

Busulfan c Risiko nodulärer regenerativer Hy-perplasie der Leber, Ösophagusvarizen, gastrointestinalen Blutungen und Pfortaderhoch-druck

Unbekannt Überwachung von Leber-funktionstests, Anzeichen/Symptome auf Lebertoxi-zität (Pfortaderhochdruck, Ösophagusvarizen, Aszites, Splenomegalie, gastro-intestinale Blutungen). Gabe der Arzneimittel bei Toxizität einstellen.Anm.: klinische Signifi-kanz dürfte gering sein, da die Kombination beider Arzneistoffe bei chronisch myeloischer Leukämie nur selten verwendet wird.

26

Cisplatin (CDDP)

Bei Gabe einer TOPO Dosis von >0.75mg/m2 Tag 1-5 plus CDDP Dosis von >50 mg/m2 verursachte die Reihenfolge mit CDDP an Tag 1 vor TOPO eine stärkere Myelosuppression als die Reihenfolge, in der CDDP an Tag 5 gegeben wurde.

Zurückzuführen auf eine durch CDDP verursachte d TOPO Clearance und subklinische Nephroto-xizität.

Applikation von CDDP an Tag 5 nach TOPO, wenn eine Dosis von TOPO > 0.75mg/m2 plus CDDP >50 mg/m2 gegeben wird, unter zu Hilfenahme von G-CSF.

45

Phenytoin c Clearance von Topotecan-Lac-ton und seines Metaboliten um das 1.5-fache b kann d TOPO Wirksamkeit.

Möglicherweise zurück-zuführen auf gesteigerten hepatischen Metabolismus über CYP3A4.

Dosis c von Topotecan kann bei gleichzeitiger Applikation mit Phenytoin nötig sein.

187

Docetaxel (DOC)

Applikation von TOPO an Tag 1 bis 4 und Docetaxel (DOC) an Tag 4 verglichen mit demselben Schema außer DOC an Tag 1 c Inzidenz von Neutropenien.

Zurückzuführen auf 50% d der Clearance von DOC, möglicherweise Hemmung des hepati-schen Metabolismus von DOC durch TOPO über CYP3A4.

Gabe von DOC an Tag 1 und TOPO an Tag 1-4.

68

CYP3A4-Inhibitorenb

Können c Toremi-fen-Spiegel

Zurückzuführen auf eine Hemmung des hepati-schen Metabolismus über CYP3A4.

Klinische Bedeutung ist nicht bekannt; klinische Toxizität überwachen.

188

Rifampicin (kann auch auf andereCYP3A4-Induktoren zutreffen)c

Rifampicin d AUC von Toremifen um 87%, d C

max

um 55% und t1/2

um 44% b kann d antiöstrogene Wirkung.

Zurückzuführen auf eine Induktion des hepati-schen Metabolismus über CYP3A4.

Wenn möglich, Gebrauch enzym-induzierender Anti-konvulsiva vermeiden; eng-maschige Überwachung der klinischen Wirksam-keit von Toremifen; Dosis c falls indiziert und die gleichzeitige Anwendung von Rifampicin unver-meidbar ist.

185,188

Warfarin Siehe Tabelle 7 188

Paclitaxel c Risiko einer Kardiotoxizität verglichen mit einer Trastuzumab-Monotherapie.

Unbekannt; mögliche additive Wirkungen.

Engmaschige Überwa-chung auf Kardiotoxizität.

60

Cyclophos-phamid(CTX)

Über c Kardioto-xizität ist berichtet worden

Unbekannt; mögliche additive Wirkungen.

Engmaschige Überwa-chung auf Kardiotoxizität.

60

Doxorubicin (kann auch auf andere Anthrazykli-ne zutreffen)

4x c Risiko kardialer Toxizität verglichen mit Trastuzumab Monotherapie

Unbekannt; mögliche additive Wirkungen.

Gebrauch dieser Kombina-tion außerhalb klinischer Studien vermeiden.

60

Phenytoin, Phenobar-bital, und andere CYP3A4-Indukto-renc

d ATRA-Spiegel b d Antitumor- Wirksamkeit

Zurückzuführen auf eine c des hepatischen Meta-bolismus über Induktion von CYP3A4.

Gebrauch dieser Kombination wenn möglich vermeiden, besonders bei kurativem Therapieansatz (z.B. akuter Promyelozytenleukämie). Empfohlen wird der Ge-brauch nicht-enzyminduzie-render Antikonvulsiva.

189

Topotecan(TOPO)

Toremifen

Trastuzumab

Tretinoin(ATRA)

Page 44: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

44

Lit.Zytostatikum GleichzeitigeVerwendung mit

Effekt Mögliche Mechanismen derWechselwirkung falls vorhanden

Therapieoptionen

Azol-Anti-mykotika(Ketocona-zol, Fluco-nazol)

Kann c Trimetre-xat-Spiegel b c Toxizitätsrisiko

Zurückzuführen auf eine d des hepatischen Meta-bolismus über Hemmung von CYP3A4.

Überwachung der klinischen Wirkung und Toxizität;Dosisanpassung von Tri-metrexat falls nötig.

190

Erythromy-cin (kann auch auf andere potenteCYP3A4-Inhibitoren zutreffen)b

c Risiko von Myelotoxizität, Neurotoxizität und Ileus

Erythromycin kann den hepatischen Metabolis-mus VLB über CYP3A4 und/oder den Arzneistoff-transport von VLB über P-Glykoprotein hemmen.

Gebrauch dieser Kombina-tion vermeiden.Die Verwendung anderer Makrolide (z.B. Azithro-mycin statt Erythromycin) kann erwogen werden.

191-192

CYP3A4-Induktorenc

Können d VLB-Spiegel b d Wirksamkeit von VLB.

Induktion des hepati-schen Metabolismus über CYP3A4.

Überwachen der klinischen Wirksamkeit; Dosis c von VLB kann nötig sein, falls klinisch indiziert.

192

Mitomy-cin-C

Plötzliche pulmona-le Toxizität bei 3 bis 6% der Patienten. Diese Toxizität steht im Zusammenhang mit K 2 Zyklen einer Kombinati-ons-Therapie.

Unbekannt Patient sollte am Tag der Applikation der Chemo-therapie unter Beobach-tung stehen. Wenn 30 min nach VLB/Mitomycin Gabe akute Atemnot oder Bronchospasmus auftreten, kann mit Aminophyllin behandelt werden.

162-165

Paclitaxel d zytotoxische Wir-kung und geringere Toxizität wurden bei der kombinier-ten Verwendung beobachtet

Antagonistische Inter-aktion zwischen den Arzneistoffen.

Eine Kombination von Vinblastin und Paclitaxel wird nicht empfohlen

170

Itraconazol(kann auch auf andere potenteCYP3A4-Inhibitoren zutreffen) b

Kann c VCR-Spiegel b c Risiko peripherer Neuro-pathien

Verursacht durch eine Hemmung des hepatischen Metabo-lismus von Vincristin über CYP3A4 und/oder durch Hemmung des Arzneistofftransportes über P-Glykoprotein b hemmt VCR Transport in Tumorzellen.

Überwachung auf Symp-tome einer Neurotoxizität von VCR (Schmerzen, Taubheit, Kribbeln in Fingern & Zehen, Schmer-zen in der Kieferregion, abdominelle Schmerzen, Verstopfung, Ileus).

193-194

Trimetrexat

Vinblastin(VLB)

Vincristin(VCR)

Page 45: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

45

Lit.Zytostatikum GleichzeitigeVerwendung mit

Effekt Mögliche Mechanismen derWechselwirkung falls vorhanden

Therapieoptionen

Azol-Anti-mykotika(Ketocona-zol, Fluco-nazol)

Kann c Trimetre-xat-Spiegel b c Toxizitätsrisiko

Zurückzuführen auf eine d des hepatischen Meta-bolismus über Hemmung von CYP3A4.

Überwachung der klinischen Wirkung und Toxizität;Dosisanpassung von Tri-metrexat falls nötig.

190

Erythromy-cin (kann auch auf andere potenteCYP3A4-Inhibitoren zutreffen)b

c Risiko von Myelotoxizität, Neurotoxizität und Ileus

Erythromycin kann den hepatischen Metabolis-mus VLB über CYP3A4 und/oder den Arzneistoff-transport von VLB über P-Glykoprotein hemmen.

Gebrauch dieser Kombina-tion vermeiden.Die Verwendung anderer Makrolide (z.B. Azithro-mycin statt Erythromycin) kann erwogen werden.

191-192

CYP3A4-Induktorenc

Können d VLB-Spiegel b d Wirksamkeit von VLB.

Induktion des hepati-schen Metabolismus über CYP3A4.

Überwachen der klinischen Wirksamkeit; Dosis c von VLB kann nötig sein, falls klinisch indiziert.

192

Mitomy-cin-C

Plötzliche pulmona-le Toxizität bei 3 bis 6% der Patienten. Diese Toxizität steht im Zusammenhang mit K 2 Zyklen einer Kombinati-ons-Therapie.

Unbekannt Patient sollte am Tag der Applikation der Chemo-therapie unter Beobach-tung stehen. Wenn 30 min nach VLB/Mitomycin Gabe akute Atemnot oder Bronchospasmus auftreten, kann mit Aminophyllin behandelt werden.

162-165

Paclitaxel d zytotoxische Wir-kung und geringere Toxizität wurden bei der kombinier-ten Verwendung beobachtet

Antagonistische Inter-aktion zwischen den Arzneistoffen.

Eine Kombination von Vinblastin und Paclitaxel wird nicht empfohlen

170

Itraconazol(kann auch auf andere potenteCYP3A4-Inhibitoren zutreffen) b

Kann c VCR-Spiegel b c Risiko peripherer Neuro-pathien

Verursacht durch eine Hemmung des hepatischen Metabo-lismus von Vincristin über CYP3A4 und/oder durch Hemmung des Arzneistofftransportes über P-Glykoprotein b hemmt VCR Transport in Tumorzellen.

Überwachung auf Symp-tome einer Neurotoxizität von VCR (Schmerzen, Taubheit, Kribbeln in Fingern & Zehen, Schmer-zen in der Kieferregion, abdominelle Schmerzen, Verstopfung, Ileus).

193-194

Ciclospo-rin-Hoch-dosisthe-rapie(7.5 mg-10 mg/kg/d IV)

Kann c VCR-Spiegel b Kann c Risiko peripherer Neuropathien und muskuloskelettaler Schmerzen

Verursacht durch eine Hemmung des hepatischen Metabo-lismus von Vincristin über CYP3A4 und/oder durch Hemmung des Arzneistofftransportes über P-Glykoprotein b hemmt VCR-Transport in Tumorzellen.

Überwachung auf Symp-tome einer Neurotoxizität von VCR (Schmerzen, Taubheit, Kribbeln in Fingern & Zehen, Schmer-zen in der Kieferregion, abdominelle Schmerzen, Verstopfung, Ileus).

195-196

CYP3A4-Induktoren(Carbama-zepin oder Phenytoin)c

d AUC von VCR um 43%, die Eliminations-Halb-wertszeit um 35% und die Clearance um 63% in Patienten mit Hirntumor b kann möglicherweise d Antitumorwirk-samkeit, wie bei Hirntumor-Patienten beobachtet.

Induktion des hepatischen Metabolismus von Vin-cristin über CYP3A4.

Überwachung der klinischen Wirksamkeit von VCR bei Patienten mit Hirntumor, möglich ist auch eine Erhöhung der Dosis von VCR falls klinisch indiziert.

197

Nifedipin d Metabolismus von VCR b c t

1/2 und AUC von

VCRb c Risiko einer Neurotoxizi-tät von VCR.

Zurückzuführen auf Hemmung des Arzneistofftransportes über P-Glykoprotein b hemmt VCR-Transport in Tumorzellen.

Überwachung auf Symp-tome einer Neurotoxizität von VCR (Schmerzen, Taubheit, Kribbeln in Fingern & Zehen, Schmer-zen in der Kieferregion, abdominelle Schmerzen, Verstopfung, Ileus).

198

Koloniesti-mulierende Faktoren (CSFs)

Hohe Inzidenz schwerer atypischer Neuropathien (quälende Schmer-zen in den Füßen verbunden mit auf-fälliger motorischer Schwäche) wurde in einer Studie beobachtet.

Neuropathie wird verursacht durch eine synergistische Wirkung bei der Applikation von CSFs & Vincristin; am stärksten assoziiert mit der kumulativen Dosis von Vincristin (Höhe der individuellen Dosen, Anzahl der verabreichten Dosen im ersten Zyklus der Studie).

- Modifizieren des Studien-protokolls, welches nun nur noch 2 Dosen VCR (Gabe an Tag 1 & 8) vorsieht, statt wie in der Studie 3 Dosen VCR an Tag 1, 8 & 15 des ersten Zyklus zu geben.- VCR-Dosis von 2 mg sollte als limitierende maximale Individualdosis angesehen werden- Überwachung auf Zeichen/Symptome einer Neurotoxi-zität (Schmerzen, Taubheit, Kribbeln in Fingern & Zehen, Schmerzen in der Kieferregi-on, abdominelle Schmerzen, Verstopfung, Ileus).

199

Vincristin(VCR

Page 46: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

46

Lit.Zytostatikum GleichzeitigeVerwendung mit

Effekt Mögliche Mechanismen derWechselwirkung falls vorhanden

Therapieoptionen

Paclitaxel Kann d Antitu-morwirksamkeit bei Brustkrebs.

Antagonistische Wechsel-wirkung in Brustkrebs-Zelllinien.

Gebrauch dieser Kombina-tion außerhalb klinischer Studien vermeiden.

113

Asparagi-nase(ASP)

Verabreichung von ASP gleichzeitig mit oder bevor VCR c Risiko der Neurotoxizität von VCR.

Möglicherweise verursacht durch einen herabgesetz-ten Metabolismus von Vincristin aufgrund einer Beeinflussung der Leber-funktion durch ASP.

Applikation von VCR vor ASP

17

CYP3A4-Inhibitorenb

Können c Vino-relbin-Spiegel b Können c Risiko von Neuro- und Knochenmarksto-xizität

Hemmen hepatischen Metabolismus von Vin-cristin über CYP3A4

Überwachung der klini-schen Wirksamkeit und Toxizität von VCR und Dosisanpassung falls nötig.

192,200

CYP3A4-Induktorenc

Können d Vino-relbin-Spiegel b Können d Antitu-morwirksamkeit.

Induzieren hepatischen Metabolismus von Vin-cristin über CYP3A4

Gebrauch problematischer Arzneistoffe wenn möglich vermeiden oder auf nicht-en-zyminduzierende Antikonvul-siva umstellen. Überwachung der klinischen Wirksamkeit von VCR und Dosisanpas-sung falls nötig.

192

Cisplatin(CDDP)

c Inzidenz von Granulozytopenie Grad III und IV.

Mögliche additive Effekte Engmaschige Überwa-chung der c Inzidenz einer Neutropenie und Primärprophylaxe mit koloniestimulierendem Faktor erwägen.

41

Docetaxel Aufeinanderfol-gende Applikation von Docetaxel nach NAV b c NAV Plasmaspiegel b c Schweregrad einer Neutropenie vergli-chen mit umgekehr-ter Reihenfolge

NAV’s Plasma-Spiegel c, zurückzuführen auf eine geringere NAV-Clearance. Kein Unterschied in Veränderungen der Cmax, Clearance oder AUC von Docetaxel zwischen beiden Protokollen.

Zuerst Applikation von Doxetaxel, gefolgt von NAV.

71

Paclitaxel Kann Antitumor- wirksamkeit bei Brustkrebs d

In Kulturen von Brust-krebs-Tumorzellen konnte eine antagonistische Interaktion beobachtet werden.

Gebrauch dieser Kom-bination in der Therapie von Brustkrebs außerhalb von klinischen Studien vermeiden.

113

Vincristin(VCR)

Vinorelbin(NAV)

Page 47: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

47

Paclitaxel Kann d Antitu-morwirksamkeit bei Brustkrebs.

Antagonistische Wechsel-wirkung in Brustkrebs-Zelllinien.

Gebrauch dieser Kombina-tion außerhalb klinischer Studien vermeiden.

113

Asparagi-nase(ASP)

Verabreichung von ASP gleichzeitig mit oder bevor VCR c Risiko der Neurotoxizität von VCR.

Möglicherweise verursacht durch einen herabgesetz-ten Metabolismus von Vincristin aufgrund einer Beeinflussung der Leber-funktion durch ASP.

Applikation von VCR vor ASP

17

CYP3A4-Inhibitorenb

Können c Vino-relbin-Spiegel b Können c Risiko von Neuro- und Knochenmarksto-xizität

Hemmen hepatischen Metabolismus von Vin-cristin über CYP3A4

Überwachung der klini-schen Wirksamkeit und Toxizität von VCR und Dosisanpassung falls nötig.

192,200

CYP3A4-Induktorenc

Können d Vino-relbin-Spiegel b Können d Antitu-morwirksamkeit.

Induzieren hepatischen Metabolismus von Vin-cristin über CYP3A4

Gebrauch problematischer Arzneistoffe wenn möglich vermeiden oder auf nicht-en-zyminduzierende Antikonvul-siva umstellen. Überwachung der klinischen Wirksamkeit von VCR und Dosisanpas-sung falls nötig.

192

Cisplatin(CDDP)

c Inzidenz von Granulozytopenie Grad III und IV.

Mögliche additive Effekte Engmaschige Überwa-chung der c Inzidenz einer Neutropenie und Primärprophylaxe mit koloniestimulierendem Faktor erwägen.

41

Docetaxel Aufeinanderfol-gende Applikation von Docetaxel nach NAV b c NAV Plasmaspiegel b c Schweregrad einer Neutropenie vergli-chen mit umgekehr-ter Reihenfolge

NAV’s Plasma-Spiegel c, zurückzuführen auf eine geringere NAV-Clearance. Kein Unterschied in Veränderungen der Cmax, Clearance oder AUC von Docetaxel zwischen beiden Protokollen.

Zuerst Applikation von Doxetaxel, gefolgt von NAV.

71

d = Abnahme, Senkung; c = Zunahme, Erhöhung

R = renal; H = hepatisch; B = biliär; F = fäkal; L= Lunge

GFR = glomeruläre Filtrationsrate; CrCl = Kreatinin-Clearance

CHF = congestive heart failure (Herzinsuffizienz); IL-6 = Interleukin 6; PK = Pharmakokinetik; t1/2=Halbwertszeit;

Cmax=Peak-Plasmakonzentration; AUC= area under the curve (Fläche unter der Blutspiegel-Zeit-kurve)

a Protease-Inhibitoren, z.B. Amprenavir, Indinavir, Nelfinavir, Ritonavir, Saquinavir

b CYP3A4-Inhibitoren, z.B. Ketoconazol, Fluconazol, Itraconazol, Imatinib(mesylate), Diltiazem, Verapamil, Nifedipin, Cimetidin, Clarithromycin, Erythromycin, Grapefruitsaft, Ritonavir, und Efavirenz

c CYP3A4-Induktoren, z.B. Rifampicin, Phenytoin, Phenobarbital, Dexamethason, Johanniskraut

d CYP2B6-Induktoren, z.B. Phenytoin, Phenobarbital, Primidon

e Serotonin-Syndrom ist ein hyperserotonerger Status charakterisiert durch Symptome wie Ruhelo-sigkeit, Myoklonus, Veränderung des mentalen Zustands, Hyperreflexie, Diaphorese, Zittern und Tremor, kann zum Tod führen.

f Sympathomimetika, z.B. Amphetamin, Dextroamphetamin, Kokain, Diethylpropion, Ephedrin, Metaraminol, Methylphenidat, Phenylephrin, Phenylpropanolamin und Pseudoephedrin.

g Tyramin-reiche Nahrung, z.B. gealterter Käse, gesalzener Hering, Chianti Wein, Bier (alkoholi-sches und nicht-alkoholisches), Hefeextrakt, Geflügel-/Rinder-(nicht frische)Leber, Avocado und Bananen.

h CYP2D6-Substrate, z.B. Beta-Blockers, Clozapin, Codein, Cyclobenzaprin, Dexfenfluramin, Dextromethorphan, Donepezil, Flecainid, Fluoxetin, Haloperidol, Hydrocodon, Maprotilin, Me-peridin, Methadon, Methamphetamin, Mexiletin, Morphin, Oxycodon, Paroxetin, Perphenazin, Propafenon, Risperidon, Thioridazin, Tramadol, Trazodon, Trizyklische Antidepressiva, Venlafa-xin.

i CYP2C9 Substrate, z.B. Celecoxib, Diclofenac, Dronabinol, Fosphenytoin, Losartan, Omeprazo-le, Phenytoin, Piroxicam, Sertralin, Tolbutamid, Topiramat und S-Warfarin.

Page 48: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

48

SubstratCYP Enzym Induktor Inhibitor

Tabelle 3. Eigenschaften ausgewählter Zytostatika, welche mit Cytochrom-P450-Enzymen interagieren 204-219, 221

1A2

2A6

3A4

3A5-7

2B6

2C82C9

2C192D6

2E1

Anastrozol

KetoconazolLetrozol

AnastrozolDexamethason

ExemestanImatinib (mesylat)

KetoconazolTopotecan

AnastrozolAnastrozol

Imatinib (mesylat)Letrozol

DoxorubicinImatinib (mesylat)

LomustinVinblastinVincristinVinorelbin

DexamethasonMethylprednisolon

Prednison

TamoxifenTestosteron

LetrozolTamoxifenAnastrozolBexarotenBusulfan

CyclophosphamidDexamethason

DocetaxelDoxorubicin

EtoposidExemestanFlutamidIfosfamid

Irinotecan (CPT-11)VinblastinVincristin

CyclophosphamidIfosfamidTamoxifenPaclitaxel

CyclophosphamidTamoxifen

Tamoxifen

KetoconazolLetrozolPaclitaxel

ProgesteronTamoxifenTeniposid

TestosteronToremifenTretinoinVinblastinVincristinVinorelbin

TretinoinTretinoin

Page 49: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

49

Bleomycin H, GI-Trakt

R (62%) a

ND ● CrCl >60 ml/min b100% der normalen Dosis.● CrCl 30-60 ml/min b 50% der normalen Dosis.● CrCl <30 ml/min b nicht verabreichen.

Capecita-bin

H (ausge-prägt)

R (95%) a

ND ● CrCl >50 ml/min b100% der normalen Dosis.● CrCl 30-50 ml/min b 50% der normalen Dosis.● CrCl <30 ml/min b nicht verabreichen.

Carbopla-tin

ND R (66%) a

ND ● CrCl >50 ml/min b 100% der normalen Dosis.● CrCl 10-50 ml/min b 50% der normalen Dosis.● CrCl <10 ml/min b25% der normalen Dosis.● Alternative Methode b Dosisberechnung nach der Calvert-Formel

Cisplatin ND R (30%) a

ND ● CrCl 46—60 ml/min b 50% der normalen Dosis.● CrCl 31—45 ml/min b 25 % der normalen Dosis.● CrCl ≤ 30 ml/min: nicht Cisplatin, sondern ein alternatives Zytostatikum verabreichen.

Cyclophos-famid

H (ausge-prägt)

R (16%) a

● T. bili < 1.5 mg/dl oder AST < 60 IU/L b100% der normalen Dosis.● T. bili 1.5-3.0 mg/dl oder AST 60-180 IU/L b 100% der normalen Dosis.● T. bili >3.1-5.0 mg/dl oder AST > 180 IU/L b75% der normalen Dosis.● T. bili > 5.0 mg/dl b nicht verabreichen

● CrCl >10 ml/min v 100% der normalen Dosis.● CrCl <10 ml/min b 50% der normalen Dosis.

Cytarabin H, GI R (80%) a

ND

Anmerkung: Patienten mit einer Leberinsuffizi-enz welche Cytarabin erhalten, sollten sorgfältig überwacht werden und die Dosisanpassung sollte auf Basis der klinischen Beurteilung erfolgen.

● CrCl > 60ml/min b 100% der normalen Dosis.● CrCl 40-60ml/min: Ist Dosis >2 g/m2/ED bd auf 1g/m2/ED.Ist Dosis =0.75-1g/m2/ED bd auf 0.5gm/m2/ED.● CrCl <40ml/min: Ist Dosis >0.75gm/m2/ED b Gabe von 200mg/m2/Tag

Dacarba-zine(DTIC)

H (ausge-prägt)B (ausge-prägt)

R (40%) a

NDAnmerkung: Patienten mit einer Leberinsuffizienz welche DTIC erhalten, sollten sorgfältig überwacht werden und die Dosisanpassung sollte auf Basis der klinischen Beurteilung erfolgen.

● CrCl >60 ml/min b 100% der normalen Dosis.● CrCl 30-60 ml/min b 75% der normalen Dosis.● CrCl 10-30 ml/min b 50% der normalen Dosis.● CrCl <10 ml/min b nicht verabreichen

Daunoru-bicin

H R (<18%) aB (40%)

● T. bili <1.5 mg/dl oder AST <60 IU/L b 100% der normalen Dosis. ● T. bili 1.5-3.0 mg/dl oder AST 60-180 IU/L b75% der normalen Dosis.● T. bili >3.1-5.0 mg/dl oder AST >180 IU/Lb 50% der normalen Dosis.● T. bili >5.0 mg/dl b nicht verabreichen

● Serumkreatinin >3mg/dl b 50% der normalen Dosis.

Tabelle 4. Richtlinien zur Dosierung ausgewählter Zytostatika bei Patienten mit Nieren- oder Leberinsuffizienz 229-239

Dosisanpassungfür Leberinsuffizienz

Arzneistoff Metaboli-

siert über

Eliminiert

überDosisanpassungfür Niereninsuffizienz

Page 50: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

50

Docetaxel H R (<5%), B (75-80%) a

● Nach Empfehlungen des Herstellers soll-te Doxetaxel nicht appliziert werden, wenn: ● T. bili >ULN oder AST oder ALT >1.5 x ULN in Verbindung mit Spiegeln der alkal. Phosphatase >2.5 x ULN;● Anmerkung: Bei Patienten mit tumor-bedingter Leberinsuffizienz sollte die Anwendung von Docetaxel nur mit großer Vorsicht erfolgen und eine Dosisreduktion sollte in Betracht gezogen werden.

ND

Doxoru-bicin

H (ausge-prägt)

R (9%), B (40%) a

● T. bili <1.5 mg/dl oder AST <60 IU/Lb 100% der normalen Dosis.● T. bili 1.5-3.0 mg/dl oder AST 60-180 IU/L b 50% der normalen Dosis.● T. bili >3.1-5.0 mg/dl oder AST >180 IU/L b 25% der normalen Dosis.● T. bili >5.0 mg/dl b nicht verabreichen.

· CrCl K10 ml/min b 100% der normalen Dosis.· CrCl <10 ml/min b 75% der normalen Dosis.

Epirubicin H (ausge-prägt)

R (9%), B (ausge-prägt) a

● T. bili <1.2 mg/dl b100% der normalen Dosis● T. bili 1.2-3.0 mg/dl oder AST 2-4x ULN b50% der normalen Dosis.● T. bili >3.0 mg/dl oder AST >4x ULN b

25% der normalen Dosis.

· Serumkreatinin >5mg/dl b niedrigere Dosen sollten in Erwägung gezogen werden.

Etoposid H R (30-50%), B (<2%) a

● Albumin <3.5 g/dl: Dosisreduktion sollte in Abhängigkeit der Schwere der Hypoal-buminämie erwogen werden.● Dosisreduktion bei Patienten mit Hyper-bilirubinämie ist umstritten: Keine pros-pektiven, validierten Studien verfügbar, die eine Dosisreduktion unterstützen● Anm.: Patienten mit Leberfunktionsstö-rung, die Etoposid erhalten, sollten sorg-fältig überwacht werden und die Dosirung sollte gemäss dem klinischen Zustand des Patienten angepasst werden.

· CrCl >50 ml/min b 100 % der normalen Dosis.· CrCl 10-50 ml/min b 75% der normalen Dosis.· CrCl <10 ml/min b50% der normalen Dosis.

Fludarabin intra-zellulär

R (44%) a

ND · CrCl >60 ml/min b 100% der normalen Dosis.· CrCl 30-60 ml/min b 75% der normalen Dosis.· CrCl 10-30 ml/min b 50% der normalen Dosis.· CrCl <10 ml/min b nicht verabreichen

Fluorou-racil

H R (<8%) a

● T. bili J 5 mg/dl b normale Dosis● T. bili > 5 mg/dl b nicht verabreichen

ND

Hydroxy-urea

H (ausge-prägt)

R (35%) a

● T. bili 1.5-5.0 mg/dl oder AST 60-180 IU/L b 50% der normalen Dosis.● T. bili > 5.0 mg/dl oder AST >180 IU/L b nicht verabreichen

· CrCl >60 ml/min b 100% der normalen Dosis.· CrCl 10-60 ml/min b 75% der normalen Dosis.· CrCl <10 ml/min b 50% der normalen Dosis.

Idarubicin H (ausge-prägt)

R (<6%) a

● T. bili 2.5-5.0 mg/dl b 50% der norma-len Dosis.● T. bili >5.0 mg/dl b nicht verabreichen

· Serumkreatinin K 2.5 mg/dl b Dosisre-duktion wird empfohlen

Dosisanpassungfür Leberinsuffizienz

Arzneistoff Metaboli-

siert über

Eliminiert

überDosisanpassungfür Niereninsuffizienz

Page 51: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

51

Liposo-males Doxoru-bicin

H (ausge-prägt)

R (5%) ● T. bili 1.2-3.0 mg/dl oder AST 60-180 IU/L b 50% der normalen Dosis.● T. bili > 3.0 mg/dl oder AST >180 IU/L b 25% der normalen Dosis.

ND

Melphalan Plasma (ausge-prägt)

R (12%), F (20-50%) a

NA ● CrCl >50 ml/min b 100% der normalen Dosis.● CrCl 10-50 ml/min b 75% der normalen Dosis.● CrCl <10 ml/min b 50% der normalen Dosis.

Methot-rexat

Intra-zellulär H

R (77%), B (10%) a

● T. bili <1.5 mg/dl oder AST <60 IU/L b 100% der normalen Dosis.● T. bili 1.5-3.0 mg/dl oder AST 60-180 IU/L b 100% der normalen Dosis.● T. bili >3.1-5.0 mg/dl oder AST >180 IU/L b 75% der normalen Dosis.● T. bili >5.0 mg/dl b nicht verabreichen

● CrCl >60 ml/min b 100% der normalen Dosis.● CrCl 30-60 ml/min b 50% der normalen Dosis.● CrCl <30 ml/min b nicht verabreichen

�Mitomy-cin C

H R (5%) a

● T. bili 1.5-3.0 mg/dl b 50% der norma-len Dosis.● T. bili >3.0 mg/dl oder Leberenzyme > 3x UNL b 25% der normalen Dosis.

● CrCl >60 ml/min b 100% der normalen Dosis.● CrCl 30-60 ml/min b 75% der normalen Dosis.● CrCl 10-30 ml/min b 50% der normalen Dosis.● CrCl <10 ml/min b nicht verabreichen

Mitoxan-tron

H R (8%), B (18%)

● T. bili <1.5 mg/dl oder AST <60 IU/L b

100% der normalen Dosis.● T. bili 1.5-3.0 mg/dl b 50% der norma-len Dosis.● T. bili >3.0 mg/dl b 25% der normalen Dosis.

ND

Paclitaxel H (ausge-prägt)

R (7%) B (ausge-prägt) a

● T. bili <1.5 mg/dl oder AST <60 IU/L b

100% der normalen Dosis.● T. bili 1.6-2.9 mg/dl b 40% der normalen Dosis.● T. bili >3.0 mg/dl b 25% der normalen Dosis.

ND

Pentos-tatin

ND R (65%) a NA

NA ● CrCl >60 ml/min b 100% der normalen Dosis.● CrCl 45-60 ml/min b 75% der normalen Dosis.● CrCl 30-45 ml/min b 60% der normalen Dosis.● CrCl <30 ml/min b wenn möglich Anwendung von medikamentösen Alternativen erwägen.

Procarba-zin

HR

R (<5%)B (84%) a

● T. bili >3.0 mg/dL b Dosisreduktion sollte erwogen werden

· Serumkreatinin >2.0 mg/dL b Dosisreduktion sollte erwogen werden

Topotecan H (ausge-prägt)

R (39% in Erwach-senen; 65% in Kindern) a

Keine Dosisanpassung ● CrCl >60 ml/min b 100% der normalen Dosis.● CrCl 30-60 ml/min b 75% der normalen Dosis.● CrCl 10-30 ml/min b 50% der normalen Dosis.● CrCl <10 ml/min b nicht verabreichen.

Vinblastin H R (10%)F (10%) a

● T. bili < 1.5 mg/dl oder AST <60 IU/L b 100% der normalen Dosis.● T. bili 1.5-3.0 mg/dl oder AST 60-180 IU/L b 50% der normalen Dosis.● T. bili > 3.1 mg/dl oder AST >180 IU/L b nicht verabreichen

ND

Dosisanpassungfür Leberinsuffizienz

Arzneistoff Metaboli-

siert über

Eliminiert

überDosisanpassungfür Niereninsuffizienz

Page 52: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

52

a Prozentsatz der Arzneistoffdosis, welcher als aktiver oder toxischer Bestandteil im Urin ausgeschieden wirdCrCl = Creatinin Clearance (Kreatinin-Clearance); ULN = upper limit of normal (oberer Grenzwert des Normalbereichs); Scr = Serumkreatinin; T. bili = total bilirubin (Gesamtbilirubin); AST = alanine serum transaminases (Aspartataminotrans-ferase); ND = no data (keine Daten); NA = not applicable (nicht zutreffend); R = renal; H = hepatisch; B = biliär; F = fäkal; L = Lunge, GI = gastrointestinal

Vincristin H R (11%), B (80%) a

● T. bili <1.5 mg/dl oder AST <60 IU/L b 100% der normalen Dosis.● T. bili 1.5-3.0 mg/dl oder AST 60-180 IU/L b 50% der normalen Dosis.● T. bili >3.1 mg/dl oder AST >180 IU/L b nicht verabreichen

ND

Vinorelbin H (ausge-prägt)

R (14%)B (50%)

● T. bili <2.0 mg/dl b 100% der norma-len Dosis.● T. bili 2.1-3.0 mg/dl b 50% der norma-len Dosis.● T. bili >3.0 mg/dl b 25% der normalen Dosis.

ND

Dosisanpassungfür Leberinsuffizienz

Arzneistoff Metaboli-

siert über

Eliminiert

überDosisanpassungfür Niereninsuffizienz

Page 53: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

53

Aspirin (ASS)/ nichts-teroidale Antirheuma-tika (NSAR)

ASS or NSAR können d Plasmaproteinbindung und renale tubuläre Sekretion von MTX-Hochdo-sistherapie bc Risiko einer MTX-Toxizität

Keine Applikation von ASS oder NSARs in den ersten 10 Tagen nach MTX-Hochdosistherapie.

138-142

Asparaginase(ASP)

Applikation von ASP bevor oder gleichzeitig mit MTX b Kann d Wirksamkeit von MTX.

Applikation von ASP kurz nach MTX oder 9-10 Tage vor MTX.

16

Cholestyramin Cholestyramin kann die nicht-renale Elimination von oralem Methotrexat durch Unterbrechung des enterohepatischen Kreislaufs von Methotrexat steigern bd Wirksamkeit von MTX.

Getrennte Einnahme beider Arzneistoffe im Abstand von mindestens 2-4 Stunden.

143

Ciclosporin(CSA)

CSA kann die renale Elimination von MTX beeinflussen und umgekehrt bcRisiko von Toxi-zitäten beider Arzneistoffe

Wenn klinisch durchführbar MTX- und CSA-Spiegel überwachen. Überwachung auf Zeichen einer Toxizität beider Arzneistoffe.

144

Hepatotoxische Substanzen(Azathioprin, Reti-noide, Sulfasalazin)

Möglicherweise erhöhtes Risiko einer Hepatoto-xizität

Engmaschige Überwachung von Le-berfunktionstests, Zeichen/Symptome einer Leberinsuffizienz (grippeähnliche Symptome, abdominale Schmerzen, dun-kelgefärbter Urin, Pruritis, Gelbsucht, Aszites, Gewichtszunahme, Ikterus)

204

6-Mercaptopurin (6-MP)

Gleichzeitige Administration von 75 mg/m2 oralem 6-MP und 20 mg/m2 oralem MTX b31% c der AUC und 26% c Peakkonzentration von 6-MP. Mechanis-mus: MTX ist ein Hemmstoff der Xanthin-oxidase, welche die Umwandlung von 6-MP zu seinem unwirksa-men Metaboliten 6-Thioharnsäure katalysiert.

Dosisreduktion von oralem 6-MP kann bei Anwendung mit oralem MTX >20 mg/m2 oder bei Patienten mit intravenö-ser MTX-Hochdosistherapie nötig sein.

134-137

Orale Aminogly-koside (Neomycin, Paromomycin)

Gleichzeitige Applikation oraler Aminoglykoside vermindert die orale Absorption von MTX um 30-50%.

Einnahme beider Arzneistoffe so weit wie möglich voneinander trennen.

145

Penicilline (PCNs) Gleichzeitige Applikation von PCNs b kann die renale tubuläre Sekretion von MTX beeinträch-tigen bd Clearance von MTX bc Risiko einer MTX-Toxizität

Gleichzeitige Anwendung mit PCNs ver-meiden oder MTX-Spiegel und klinische Toxizität überwachen (Knochenmarksup-pression, Mukositis, Übelkeit/Erbrechen).

146-148

Phenytoin MTX-Hochdosistherapie b kann c Phenytoin-Elimination.

Phenytoin-Spiegel überwachen 149

Probenecid Gleichzeitige Applikation von MTX und Probene-cid bd MTX-Clearance durch Beeinträchtigung der tubulären Sekretion im proximalen Tubulus und d Plasmaproteinbindung bc MTX-Kon-zentrationb Risiko einer MTX-Toxizität

Gebrauch mit Probenecid vermeiden.MTX-Spiegel und klinische Toxizität überwachen.

150-152

Procarbazin MTX-Infusion während der ersten 48 h nach Applikation von Procarbazin c Risiko einer Nie-renschädigung. Procarbazin hat eine vorüberge-hende Wirkung auf die Nieren. Wird Hochdosis-MTX gegeben bevor sich die Nieren von dieser Veränderung erholt haben b verzögerte renale Exkretion von MTX und verlängerte Exposition der Nieren mit MTX.

Infusion von Methotrexat nicht früher als mindestens 72 h nach der letzten Gabe von Procarbazin starten. Starke Hydratation, alkalisieren des Urins auf pH >7.0, engmaschige Überwachung der Nierenfunktion (Harnstoffstickstoff, Serumkreatinin, Flüssigkeitsstatus) vor, während und nach der Infusion von MTX solange bis MTX < 0.05 mol/l.

153

Sulfamethoxazol/Trimethoprim(SMX/TMP)

Gleichzeitige Gabe von MTX mit SMX kann c freie MTX-Konzentration durch Verdrängen des MTX von seiner Plasmaproteinbindung oder d renale tubuläre Elimination b c MTX-Toxizität.TMP hemmt Dihydrofolat-Reduktasec additive Wirkung mit MTX b c MTX-Toxizität.

Kombinierte Anwendung der Arznei-stoffe vermeiden oder die Toxizität engmaschig überwachen.

154-158

Lit.ProblematischeArzneistoffe

Klinische Interaktionen /Mechanismen / Folgewirkungen

Empfehlungen, wenn der gleichzeitige Gebrauch mit interagierenden Arzneistoffen

nicht zu vermeiden ist.

Tabelle 5. Klinische Wechselwirkungen zwischen Methotrexat (MTX) und anderen Arzneistoffen

c = Zunahme, Erhöhung; d = Abnahme, Senkung

Page 54: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

54

24 Stunden Falls MTX als Kurzzeitinfusion verabreicht wurde (0.5-6 Stunden) und der MTX-Spiegel >5 µmol/L ist.

1) c LV-Dosis auf 100 mg/m2 IV alle 6 Stunden.2) c Flüssigkeit auf 4-6 l/Tag (LV-Dosierung kann wie ange-geben vermindert werden sofern MTX-Spiegel abnehmen).

48 Stunden Falls MTX als Dauerinfusion for 24 Stunden oder länger gegeben wurde, und der MTX-Spiegel >1 µmol/l 24 Stunden nach Infusi-onsende ist (d.h. 48 Stunden nach Infusionsbeginn).

Anpassung der LV-Therapie gemäß Empfehlungen b.

48 Stunden Falls <1 µmol/l

Falls 1-5 µmol/l

Falls 5-10 µmol/l

Falls 10-20 µmol/l

Falls >20 µmol/l

Unveränderte Fortführung der inital verwendeten Dosierung.1) Anpassung der LV-Dosis auf 50 mg IV/PO alle 6 Stunden.2) c Flüssigkeit auf 4-6 l/Tag.1) Anpassung der LV-Dosis auf 100 mg/m2 IV alle 6 Stunden (LV-Dosierung kann wie ange-geben vermindert werden sofern MTX-Spiegel abnehmen).2) c Flüssigkeit auf 4-6 l/Tag.1) Anpassung der LV-Dosis auf 200 mg/m2 IV alle 6 Stunden (LV-Dosierung kann wie ange-geben vermindert werden sofern MTX-Spiegel abnehmen).2) c Flüssigkeit auf 4-6 l/Tag.1) Anpassung der LV-Dosis auf 500 mg/m2 IV alle 6 Stunden. Erwäge Hämodialyse oder Hämo-perfusion.2) c Flüssigkeit auf 4-6 l/Tag.

72 Stunden

Falls Serumkreati-nin am Tag nach der MTX-Infusion um mehr als 50% vom Ausgangswert erhöht ist

Falls MTX als Dauerinfusion gegeben wurde, und der MTX-Spiegel >0.1 µmol/l, aber geringer als 1 µmol/l 48 Stunden nach Infusionsende ist.Falls MTX als Kurzzeitinfusion verabreicht wurde (0.5-6 Stunden), und der MTX-Spiegel >0.2 µmol/l, aber geringer als 1 µmol/l 48 Stunden nach Infusionsende ist.

Anpassung der LV-Dosis auf 50 mg IV/PO alle 6 Stunden bis MTX-Spiegel <0.05 µmol/l (LV-Dosierung kann wie angegeben vermindert werden sofern MTX-Spiegel abnehmen).2) c Flüssigkeit auf 4-6 l/Tag.

1) Anpassung der LV-Dosis auf 100 mg/m2 IV alle 6 Stunden bis MTX-Spiegel <0.05 µmol/l (LV-Dosierung kann wie angegeben vermindert werden sofern MTX-Spiegel abnehmen).2) c Flüssigkeit auf 4-6 l/Tag.

Tabelle 6. Allgemeine Richtlinien zur Dosisanpassung von Leukovorin (LV) nach Methotrexat (MTX)-Hochdosistherapie 242, 254-265

MaßnahmeZeit nach Infusions-BEGINN

Serumkreatinin MTX-Spiegel

Page 55: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

55

Aminoglutethimid � � � 11-12

Anastrozol � 15

Bicalutamid � � 19

Capecitabin � � 27

Etoposid � � 95-96

Fluorouracil � � 103-107

Flutamid � � 111

Gemcitabin � Aus dem Fallbericht geht hervor, dass eine durch 112

Gemcitabin verursachte, reversible Hepatotoxizität

für die Arzneimittel-Interaktion verantwortlich ist

Ifosfamid � � 115

Imatinib (mesylat) � � 117-119

Mercaptopurin � Unbekannter Mechanismus 134

Nilutamid � 167

Tamoxifen � � 182-184

Toremifen � � 188

Keine Wirkung

Zytostatikum dWarfarin-Wirkung

cWarfarin-Wirkung

Möglicher Interaktionsmechanismus

Tabelle 7. Klinisch signifikante Arzneimittel-Interaktionen zwischen Warfarin und Zytostatika

Induktion/Inhibition von CYP P450-Isoenzymen

Verdrängung aus der Plasmaprotein-Bindung

Lit.

2C9 3A4 Unspezifisch

a Für kontinuierliche Infusionen mit Fluorouracil, aber nicht für Fluorouracil-Bolusgaben konnte eine Interakti-on mit Warfarin gezeigt werden.

a 2-3 Liter Flüssigkeit pro Tag mit Urinalkalizierung von 50-100 mEq/m2 pro Tag sollte vor und während der MTX-Infu-sion gegeben werden, um einen Urin-pH �7 zu gewährleisten. Die Hydratation sollte 24-48 Stunden nach Beendigung der MTX-Infusion weitergeführt werden.

b Die nachfolgenden Empfehlungen gelten sowohl für Dauer- als auch Kurzzeitinfusionen von Hochdosis-MTX: LV-Do-sen über 50 mg sollten intravenös appliziert werden aufgrund der verminderten oralen Bioverfügbarkeit von LV bei Dosen >50 mg. Überwachung von Anzeichen/Symptomen erhöhter MTX-Toxizität: Übelkeit/Erbrechen, Mukositis, geringer Urin-pH, geringer Urinfluss, erhöhtes Serumkreatinin, Neurotoxizität und Lebertoxizität. Folgende Patienten haben ein erhöhtes Risiko für MTX-Toxizität: vorbestehende Nierenfunktionsstörung, vorherige Cisplatin-Therapie, Flüssig-keitssequestration (Pleuraerguß, Aszites, etc.) oder gastrointestinale Obstruktion. Die Einnahme von Arzneimitteln wie Aspirin (ASS), Penicilline, nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), Probenecid, und Sulfamethoxazol/Trimethoprim sollte während MTX-Infusionen ausgesetzt werden und kann wieder aufgenommen werden, wenn der MTX-Spiegel unter 0.05 µmol/l gefallen ist.

Page 56: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

56

Page 57: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

57

Page 58: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

58

Page 59: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

59

Page 60: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

60

Page 61: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

61

Page 62: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

62

Page 63: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

63

Page 64: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

64

Page 65: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

65

Page 66: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

66

Page 67: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

67

Page 68: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

68

Page 69: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

69

Page 70: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

70

Page 71: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

71

Page 72: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

72

Page 73: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

73

Page 74: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

74

Page 75: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

75

Page 76: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

76

Page 77: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

77

Page 78: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

78

Page 79: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

79

Page 80: Leitfaden downloaden - IFAHS.org

80