21. Literaturtage in Esslingen am Neckar11. November bis 5. Dezember 2015

LesART

LesART21. Literaturtage in Esslingen am Neckar11. November bis 5. Dezember 2015

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Stadtbücherei Esslingen

Mit Unterstützung von

Grußworte | Seiten 3–5

Programmübersicht | Seiten 6–9

Zur Konzeption | Seiten 10/11

Literatur-Programm | Seiten 12–42

Informationen | Seite 44/45

Orte | Seite 46

Impressum | Seite 47

Präsentiert und gefördert von Inhalt

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wir befinden uns in einem großen globalen Wandlungsprozess, den es aktiv mitzugestalten gilt. Auf unsere Stadtbücherei, eine der wichtigsten Bildungsinstitutionen unserer Stadt, kommen in diesem Zusammenhang neue komplexe Aufgaben zu. Die Stadtbücherei ist ein Ort, an dem unterschiedliche Kulturen aufeinandertreffen und in Dialog treten. An dem unser kulturelles Gedächtnis aufbewahrt und Wertevielfalt gefördert wird. Büchereien bieten die Voraussetzungen für Teilhabe am künstlerisch-kulturellen Geschehen einer Gesellschaft und garantieren eine egalitäre Informationsversorgung. Wichtiger Teil dieses Angebotes ist die offene und lebendige Diskussionskultur in gesellschaftspolitischen Fragen, die bei der LesART im besonderen Maße gepflegt wird.

Ich danke unserer Stadtbücherei im Namen der Stadt und der Literaturinteressierten für die Konzeption und Umsetzung der LesART. Ich bedanke mich für die Zusammenarbeit und Unterstützung bei der Eßlinger Zeitung, der Stiftung der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen, den Esslinger Buchhandlungen und dem städtischen Kulturamt. Der LesART wünsche ich weiterhin großen Erfolg. Herzlich heiße ich die Autorinnen und Autoren in Esslingen willkommen und wünsche ihnen einen angenehmen Aufenthalt in unserer Stadt. Den literaturbegeisterten Besucherinnen und Besuchern der LesART wünsche ich spannende und anregende Veranstaltungen.

Dr. Jürgen Zieger | Oberbürgermeister

Liebe Leserinnen und Leser,

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Was Hermann Hesse einst notiert hat, ist heute so aktuell wie damals. Bücher bereichern eine Gesellschaft. Sie lassen uns teilhaben an einer Welt, die sich rasant verändert. Sie bieten uns Orientierung und mannigfache Anregungen. Sie entführen uns in neue Gedankenwelten und bringen uns Freude. Und sie bereichern unser Leben.Besonders eindrucksvoll zeigt sich das während der Literaturtage LesART, die traditionell von der Stadtbücherei und der Eßlinger Zeitung gemeinsam veranstaltet werden. Alle Jahre wieder wird dieses Festival zu einem weithin beachteten Schaufenster des literarischen Lebens. Und in diesem Jahr präsentieren sich die Esslinger Literaturtage mit Blick auf die tiefgreifenden Veränderungen in unserer Welt aktueller denn je. Dass dies gelingt, ist ganz wesentlich das Verdienst unseres langjährigen Partners, der Stadtbücherei Esslingen. Deren Leiterin Gudrun Fuchs und ihr Team haben die LesART mit sicherem Gespür für das literarisch Wertvolle und für die richtigen Veranstaltungen am richtigen Ort zu einer Perle im kulturellen Leben der Stadt gemacht. Und sie zeigen damit, dass Bibliotheken heute wichtiger denn je sind.

Ich freue mich auf eine spannende, anregende und bereichernde LesART und wünsche Ihnen, liebe Besucher, viele interessante Begegnungen mit der zeitgenössischen Literatur und mit denen, denen wir die bemerkenswertesten Bücher dieses Herbstes verdanken.

Dr. Christine Bechtle-Kobarg | Eßlinger Zeitung

„Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche seine Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.“

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Es ist Herbst und damit wieder so weit: Bücherfreunde freuen sich darauf, mehr als drei Wochen lang in Esslingen Literatur live zu erleben. LesART ist seit 1994 ein alljährliches Erlebnis für alle, die Lust auf gute Literatur haben. Für den außergewöhnlichen Erfolg von LesART gibt es gute Gründe: die hohe Qualität der Lesungen, die Vielfalt und Aktualität der Themen und insbesondere die Begegnung mit den Schriftstellern. Namhafte Autoren sind dabei, aber auch Newcomer, die aus ihren Erstlingswerken lesen: Sie alle stellen sich und ihre neuen Bücher vor, lassen die Zuhörer an ihren Erlebnissen, Erfahrungen und Ideen teilhaben, nehmen sie auf eine Reise der Gedanken mit – und schaffen damit neue Blickwinkel. Der Dichter Jean Paul hat dies vor vielen Jahren trefflich so beschrieben: „Das Lesen nimmt so gut wie das Reisen die Einseitigkeit aus dem Kopf.“

Gerne unterstützen wir LesART seit Anbeginn aus Mitteln der Stiftung der Kreissparkasse, dabei auch die Lesungen für junges Publikum und den Schülerschreibwettbewerb. Hier wird hervorragende Arbeit geleistet und die Lese- und Schreiblust von Kindern und Jugendlichen gefördert.

Wir freuen uns auf intensive, informative, unterhaltsame, lebhafte und spannende Begegnungen von Autoren und Lesern!

Burkhard Wittmacher | Stiftung Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen

Lesen gegen die Einseitigkeit im Kopf

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Mi | 11.11. | 19.30 Uhr | Schickhardt-Halle, Altes RathausRaoul Schrott | Die Kunst an nichts zu glauben || Moderation Petra von Olschowski

Do | 12.11. | Vormittag Schullesung und 14.30 Uhr | KutschersaalFr | 13.11. | Vormittag SchullesungSilke Vry | Trau deinen Augen nicht! Augentäuschung – Die Tricks der Künstler || Für Kinder ab 8 Jahren

Do | 12.11. | 19.30 Uhr | KutschersaalJackie Thomae | Momente der Klarheit || Moderation Julia Lutzeyer

Fr | 13.11. | 19.30 Uhr | KutschersaalAlex Capus | Reisen im Licht der Sterne

Di | 17.11. | 19.30 Uhr | KutschersaalVea Kaiser | Makarionissi oder Die Insel der Seligen || Moderation Susanne Kaufmann

Mi | 18.11. | Vormittag Schullesung und 14.30 Uhr | KutschersaalDo | 19.11. | Vormittag SchullesungenElisabeth Zöller | F.E.A.R. || Für Jugendliche ab 14 Jahren

S7

Mi | 18.11. | 19.30 Uhr | KutschersaalJörg Baberowski | Räume der Gewalt || Moderation Thomas Rothschild

Do | 19.11. | 19.30 Uhr | KutschersaalKarl Schlögel | Entscheidung in Kiew – Ukrainische Lektionen || Moderation Oliver Stortz

Sa | 21.11. | 14.30 Uhr | KutschersaalPreisverleihung des Schülerschreibwettbewerbs 2015Thema: „Hurra – Ich habe gewonnen…“

Sa | 21.11. | 19.30 Uhr | KutschersaalFrank Witzel | Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969Moderation Ingo Schulze

Di | 24.11. | Vormittag Schullesungen und 14.30 Uhr | KutschersaalDagmar Geisler | Ich geh doch nicht mit Jedem mit! || Für Kinder ab 5 Jahren

Di | 24.11. | 19.30 Uhr | KutschersaalIlija Trojanow | Macht und Widerstand || Moderation Susanne Lüdtke

S8

Mi | 25.11. | 19.30 Uhr | KutschersaalGila Lustiger | Die Schuld der anderen || Moderation Uwe Kossack

Do | 26.11. | 14.30 Uhr | KutschersaalFr | 27.11. | Vormittag SchullesungenMathias Weber & Ralf Leuther | Der kleine Zauberer Wackelzahn und der Gewitterdrache und andere GeschichtenFür Kinder ab 6 Jahren

Do | 26.11. | 19.30 Uhr | KutschersaalChristian Nürnberger | Die verkaufte Demokratie – Wie unser Land dem Geld geopfert wird || Moderation Christian Dörmann

Fr | 27.11. | 19.30 Uhr | KutschersaalZoë Beck | Schwarzblende || Moderation Sabine Freudenberg

Mo | 30.11. | 16 Uhr | Zweigstelle BerkheimAndreas Schlüter | Die Mumie und ich und andere Gruselgeschichten || Für Kinder ab 8 Jahren

Mo | 30.11. | 19.30 Uhr | Kronensaal, KSKRüdiger Safranski | Zeit – Was sie mit uns macht und was wir aus ihr machen || Moderation Markus Raab

Di | 1.12. | Vormittag Schullesungen und 14.30 Uhr | KutschersaalAndreas Schlüter | Spacekids || Für Kinder ab 9 Jahren

S9

Di | 1.12. | 19.30 Uhr | Villa MerkelKlangraum LyrikAngela Krauß | Eine Wiege || Tom Schulz | Lichtveränderung || Carolin Callies | fünf sinne & nur ein besteckkasten Armin Senser | Liebesleben || Musik Craig Taborn || Einführung Martin Mezger

Mi | 2.12. | 20 Uhr | Schauspielhaus WLBZeruya Shalev | Schmerz || Moderation und Übersetzung Shelly Kupferberg || Deutsche Texte Maria Schrader

Do | 3.12. | 19.30 Uhr | KutschersaalMarkus Gabriel | Ich ist nicht Gehirn – Philosophie des Geistes für das 21. Jahrhundert || Moderation Peter Vollbrecht

Fr | 4.12. | 19.30 Uhr | Kronensaal KSKWolfgang Schorlau | Die schützende Hand || Moderation Gerd Schneider

Sa | 5.12. | 19.30 Uhr | JazzkellerLiteraturfestNina Blazon | Liebten wir || Joachim Zelter | Wiedersehen || Annette Pehnt | Briefe an Charley || Musik Judith Goldbach QuartettModeration Gudrun Fuchs, Alexander Maier

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Eine gut ausgebildete Lesekompetenz ist der Schlüssel für schulischen und auch für lebenslangen Erfolg. Zu den zentralen Aufgaben der Stadtbücherei gehört es deshalb, Kinder und Jugendliche beim Lernen dieser Kulturtechnik zu unterstützen und die Freude am Lesen zu vermitteln. Eine Begegnung mit Autoren oder die kreative Mitwirkung am Schülerschreibwettbewerb sind unser Beitrag im Rahmen der LesART. Mein Ziel ist es, ein junges Publikum von 5 bis 15 Jahren für Literatur zu begeistern. Aktuelle, gesellschaftsrelevante Themen sind mir ganz besonders bei der Jugendliteratur wichtig. In diesem Jahr habe ich Elisabeth Zöller mit ihrem Roman „F.E.A.R“ eingeladen, der Gewalt, Fremdenfeindlichkeit und Neonazismus thematisiert. Zum 30-jährigen Jubiläum von „Frauen helfen Frauen e. V.“ stellt Dagmar Geisler ihr Bilderbuch „Ich geh doch nicht mit Jedem mit!“ vor. Mir ist es wichtig, sowohl beeindruckende Sachbücher Kindern näher zu bringen als auch meine Begeisterung für Kinder- und Jugendromane zu vermitteln.

Bettina LangenheimProgrammleitung LesART – Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche

Zur Konzeption

S11

Literatur ist eines der zentralen Erkenntnismittel dieser Welt, indem sie die Geschehnisse der Zeit und ihre ProtagonistInnen einfängt, modelliert und seziert. Sie macht sichtbar, was sich unterhalb glatter Oberflächen und vermeintlicher Eindeutigkeiten verbirgt. Somit kommt ihr eine besondere Bedeutung zu in Zeiten tiefgreifender gesellschaftlicher Veränderungen, wie wir sie gerade erleben: Demokratische Strukturen und universelle Prinzipien wie Aufklärung, Autonomie und Menschenrechte werden zugunsten eines „totalen Marktes“ (Ch. Nürnberger) zurückgedrängt. Globale Migrationsbewegungen, verursacht durch politische Instabilität und mangelnde Lebensgrundlagen, verändern das Selbstverständnis vieler Gesellschaften. Gewalt ist ein allgegenwärtiges Thema und die Fragen nach dem sozialen, kulturellen und wissenschaftlichen Umgang mit ihr (J. Baberowski) werden immer drängender. Am Beispiel des aktuellen NSU-Prozesses (W. Schorlau) sowie der Gräueltaten im Namen des Islamischen Staates (Z. Beck) und von Diktaturen (I. Trojanow) rücken sie in den Fokus literarischer Betrachtung. Die Auswirkungen von beschleunigter Zeit (R. Safranski) sowie die „Verteidigung der geistigen Freiheit“ (M. Gabriel) beschäftigen viele Menschen in einer modernen, sich im Umbruch befindenden Gesellschaft.Das Programm der Esslinger Literaturtage LesART stellt sich diesen brennenden und komplexen Fragen unserer Zeit und lädt zu einer literarästhetischen Auseinandersetzung im aktuellen gesellschaftlichen Kontext ein.

Renate LuxemburgerProgrammleitung LesART – Abendveranstaltungen

Zur Konzeption

S12

Raoul Schrott ist einer der bedeutendsten deutschsprachigen Schriftsteller. In seinem mehrfach ausgezeichneten literarischen Werk setzte er sich intensiv mit der Antike auseinander: Er schrieb den Roman „Homers Heimat“, übertrug die Ilias, übersetzte Hesiods Theogonie und das Gilgamesch-Epos. Für Raoul Schrott ist das Mittelmeer mit seinen Anliegerländern ein Raum, um den Menschen wie Ideen seit jeher gewandert sind. So hat Europa vom Ende der letzten Eiszeit bis in die Antike alles aus Syrien und dem Irak übernommen: Getreide, domestizierte Rinder, Schafe, Ziegen, die ersten Großstädte, die erste Demokratie und auch die Schrift – samt dem damit verbundenen Wissen.Einen großen Namen machte sich Raoul Schrott mit seinem Lyrikwerk, für das er u. a. den Peter-Huchel- und den Joseph-Breitbach-Preis erhielt. Er verfasste gemeinsam mit dem Neuropsychologen Arthur Jacobs die Studie „Gehirn und Gedicht“ und seine Anthologie „Die Erfindung der Poesie“ wurde ein lyrischer Bestseller. Nach über zehn Jahren erscheint nun der neue Gedichtband von Raoul Schrott: eine Feier der großen Kleinigkeiten des Lebens. Portraits einzelner Berufstätiger, vom Busfahrer bis zum Richter. Sie alle stellen ihre Fragen nach dem Gelingen des Lebens und finden Schönheit im Scheitern.

Mi | 11.11. | 19.30 Uhr | Schickhardt-Halle, Altes RathausModeration Petra von OlschowskiIn Zusammenarbeit mit Buchhandlung Stocker & Paulus

Raoul Schrott | Die Kunst an nichts zu glauben

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S13

Es braucht gar nicht viel, und plötzlich betrachten wir ein Bild lachend, staunend und verwundert. Wie kommt das bloß? Silke Vry begibt sich auf Entdeckungsreise zunächst zu den Tricks der Künstler, Maler, Grafiker und Fotografen. Doch wer hätte gedacht, dass bereits die großen Maler der Vergangenheit die größten Trickbetrüger aller Zeiten waren und dass sogar solch bekannte und (nur scheinbar) langweilige Gemälde wie die Mona Lisa von Leonardo da Vinci noch immer die Betrachter in Verwirrung und Erstaunen versetzen können? Wie funktionieren die Tricks der Künstler? Was glaubt man alles zu sehen? So viel steht fest: Nach dieser Veranstaltung sieht man Bilder mit anderen Augen!Dr. Silke Vry studierte klassische Archäologie, Kunstgeschichte und Volkskunde. Sie ist regelmäßig bei Ausgrabungen in Jordanien, Syrien und in Deutschland tätig. Seit der Geburt ihrer beiden Kinder unter anderem Mitarbeit beim Klick! Kindermuseum in Hamburg.Seit mehreren Jahren schreibt sie Bücher für Kinder, die sich mit den Themen Kunst und Archäologie beschäftigen.Büchertisch: Buchhandlung Die ZeitGenossen

Do | 12.11. | Vormittag Schullesung und 14.30 Uhr | KutschersaalFr | 13.11. | Vormittag SchullesungFür Kinder ab 8 Jahren

Silke Vry | Trau deinen Augen nicht! Augentäuschung – Die Tricks der Künstler

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Debüt

S14

Die Journalistin und Fernsehautorin Jackie Thomae erzählt in ihrem Debütroman vom Ideal romantischer Liebe. Und von den Momenten, in denen die Illusion an der Realität zerbricht. Mit traurig-schönen Formulierungen gelingt es ihr, die titelgebenden Momente einzufangen, in denen Menschen erkennen, dass sie nicht mehr lieben oder nicht mehr geliebt werden. Im Auto auf dem Weg zu einer Hochzeit, beim Biertrinken im Hof, während einer Party. Es geht um Beziehungen, die auseinandergehen, und um den Schmerz, den sich Menschen zufügen, die füreinander einmal alles bedeutet haben. Es geht aber auch um das Ende von Freundschaften, Geschäftsbeziehungen und Geschwisterbeziehungen. Jackie Thomaes Debütroman ist so hart und komisch wie das wahre Leben – eine unromantische Komödie über die menschliche Sehnsucht in den Städten von heute.

Do | 12.11. | 19.30 Uhr | KutschersaalModeration Julia LutzeyerIn Zusammenarbeit mit Buchhandlung Buch Schmidt

Jackie Thomae | Momente der Klarheit

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S15

Auf den biographischen Spuren von Robert Louis Stevenson begibt sich Alex Capus in die Welt der Schatzsucher, Galgenvögel und Kolonialisten des 19. Jahrhunderts. Der junge Autor Stevenson, der mit seinem Roman „Die Schatzinsel“ weltberühmt geworden war, verliebt sich in eine verheiratete Frau und reist mit ihr in die Südsee. Trotz seiner Lungenerkrankung verbringt er fünf Jahre auf Samoa, und was als kurzer Aufenthalt gedacht war, wird zu Stevensons letzter Lebensstation. Doch was treibt Stevenson? Capus mischt Legende und Wahrheit und schildert das Leben Stevensons als Jagd nach Erfolg und Glück. Er folgt dem Weg der zwei Liebenden, die in der Südsee vielleicht Piratenschätze fanden, vor allem aber leidenschaftliche Jahre erlebten. Alex Capus veröffentlichte 1994 seinen ersten Erzählungsband „Diese verfluchte Schwerkraft“, den er bei der LesART vorstellte. Es folgten weitere Bücher mit Kurzgeschichten, Romanen und Reportagen. In seinem vielgefeierten Roman „Leon und Louise“ gelingen ihm „fabelhafte Charakterzeichnungen, und mit Feingefühl erkundet sein Roman die traurige Geometrie einer Dreiecksgeschichte“. NZZ

Fr | 13.11. | 19.30 Uhr | KutschersaalIn Zusammenarbeit mit Buchhandlung Stocker & Paulus

Alex Capus | Reisen im Licht der Sterne

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S16

Mit ihrem zweiten Roman „Makarionissi oder Die Insel der Seligen“ knüpft die österreichische Autorin Vea Kaiser an den Erfolg ihres Debütromans „Blasmusikpop“ an, den sie vor drei Jahren bei der LesART mit großem Erfolg vorgestellt hat. Darin erzählt sie eine tragikomische und turbulente Familiengeschichte über vier Generationen und sechs Jahrzehnte in fünf verschiedenen Ländern. Alles beginnt mit einem vom Krieg entzweiten Dorf an der griechisch-albanischen Grenze. Eines Tages unterläuft ausgerechnet Yiayia Maria Kouzis, einer Großmutter und Kupplerin par excellence, die keine Intrige scheut, um den Fortbestand ihrer Familie zu sichern, ein folgenschwerer Fehler. Die Matriarchin hatte bis dahin die Geschicke ihrer Familie mithilfe von göttlichen Zeichen zu lenken gewusst, doch plötzlich geraten ihr die Fäden aus der Hand und sie stürzt gleich mehrere Generationen ihrer Familie ins Unglück.„Die Politik durchkreuzt die Pläne der Menschen und bestimmt ihren Lebensrahmen, während sie vor allem ihr persönliches Glück suchen. (…) Kaisers Roman ist kein politischer, nur sind die Nöte, Sorgen und Wünsche jeder einzelnen Figur universell. Im griechischen Bergdorf, in der niedersächsischen Provinz oder in Chicago, überall drehen sich die großen Lebensfragen um Sehnsucht und Glück, Liebe und Verlust, Heimat und Jenseits.“ Der Tagesspiegel

Di | 17.11. | 19.30 Uhr | KutschersaalModeration Susanne KaufmannIn Zusammenarbeit mit Buchhandlung H. Th. Schmidt

Vea Kaiser | Makarionissi oder Die Insel der Seligen

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S17

Eine 16-Jährige gerät in den Bann einer Neonazigruppe. Warum sie sich in Joonas verliebt hat, weiß Carla selbst nicht genau. Er sah gut aus, interessierte sich für sie, und mit seinem Weltbild konnte sie ihre heuchlerischen Eltern schocken. Dass er es so ernst meinte mit seiner Armee, war ihr gar nicht klar gewesen. Jetzt sitzt sie in Finnland und soll der Polizei erklären, was das für eine Gruppe ist, die mit Jagdgewehren Geschäfte überfällt und Häuser anzündet. Einen Bericht soll sie schreiben, Joonas verraten. Doch Carla muss nur Zeit gewinnen, bis Joonas sie rausholt. Ein Thriller über Gewalt und Fremdenfeindlichkeit, aber auch über die erste Liebe.Elisabeth Zöller ist eine der bekanntesten und erfolgreichsten Kinder- und Jugendbuchautorinnen Deutschlands. Inzwischen hat sie mehr als 70 Bücher geschrieben, für kleine und große Kinder, für Jugendliche, auch für Erwachsene. Für ihr Buch „Anton oder Die Zeit des unwerten Lebens“ erhielt sie den Gustav-Heinemann-Friedenspreis. 2007 wurde Elisabeth Zöller für ihr Engagement gegen Gewalt mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.Büchertisch: Buchhandlung Stocker & Paulus

Mi | 18.11. | Vormittag Schullesung und 14.30 Uhr | KutschersaalDo | 19.11. | Vormittag SchullesungenFür Jugendliche ab 14 Jahren

Elisabeth Zöller | F.E.A.R.

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S18

Wir haben uns in Europa in einer weitgehend friedlichen Welt eingerichtet. Aber lässt sich die These von einer zusehends gewaltfreien Gesellschaft noch aufrechterhalten angesichts der Gräuel, die immer wieder geschehen, wie zum Beispiel in den Regionen, die vom Islamischen Staat erobert wurden? Der bekannte Historiker Jörg Baberowski zählt zu den international renommiertesten Wissenschaftlern, die sich mit dem Stalinismus beschäftigen. Für sein Buch „Verbrannte Erde“, das 2012 mehrere Wochen auf der Bestsellerliste stand, erhielt er den Preis der Leipziger Buchmesse. „Ein Buch, das den Leser von Anfang an in den Bann schlägt und nicht wieder loslässt“, verkündete die Jury zur Verleihung des Preises. Nach seinem preisgekrönten Buch über das stalinistische Gewaltsystem legt Jörg Baberowski nun eine nicht minder wegweisende Studie über den sozialen, kulturellen und wissenschaftlichen Umgang mit Gewalt vor. Gewalt war und ist für Baberowski eine für jedermann zugängliche und deshalb attraktive Handlungsoption – und kein „Extremfall“. Und um zu verstehen, was geschieht, wenn Menschen einander Gewalt antun, geht der Autor in seinem aktuellen Buch der Frage nach, warum Menschen Schwellen überschreiten und andere verletzen oder töten.

Mi | 18.11. | 19.30 Uhr | KutschersaalModeration Thomas Rothschild

Jörg Baberowski | Räume der Gewalt

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Zeitgespräche

S19

Spätestens seit dem Erscheinen seiner Bücher „Moskau lesen“ und „Terror und Traum – Moskau 1937“ hat sich Karl Schlögel als profunder Kenner osteuropäischer Geschichte bei einem breiten Publikum einen Namen gemacht. Mit dem Krieg in der Ukraine ist auch eine Kontroverse über die politische und kulturelle Eigenständigkeit des Landes ausgebrochen. Karl Schlögel, der seit vielen Jahren in der Ukraine unterwegs ist, führt uns in seinem jüngsten Buch vor Augen, was gar nicht fern von uns auf dem Spiel steht. Lemberg, Odessa, Czernowitz, Kiew, Charkiw, Donezk und Dnipropetrowsk: All diese Namen stehen für einst blühende Städte, für eine Kultur von eigenem Rang. 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sind in Europa wieder Städte von der Auslöschung bedroht. Wer wirklich wissen will, was in Europa gerade passiert, muss auf die Städte der Ukraine schauen.

Do | 19.11. | 19.30 Uhr | KutschersaalModeration Oliver StortzIn Zusammenarbeit mit Buchhandlung Die ZeitGenossen

Karl Schlögel | Entscheidung in Kiew – Ukrainische Lektionen

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S20

Die jungen Autorinnen und Autoren des 19. Schülerschreibwettbewerbs der Stadtbücherei und der Eßlinger Zeitung wurden auch dieses Jahr wieder aufgefordert, eigene Geschichten zu erfinden. Teilnehmen durften alle Schülerinnen und Schüler von der 3. bis zur 9. Klasse.Das Thema „Hurra – Ich habe gewonnen…“ regte gut 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Schreiben an. Wer hatte nicht schon einmal den Wunsch, beim Esslinger City-Lauf zu gewinnen oder als Sieger des Schülerschreibwettbewerbs gekürt zu werden… – ein Thema, welches der Fantasie wenig Grenzen setzte.Die kreativen und unterschiedlichen Texte bereiteten der fachkundigen Jury, trotz jahrelanger Erfahrung, so manches an Kopfschmerzen, um die sechs Besten auszuwählen. Die Sieger erhalten Büchergutscheine. Alle Teilnehmer sind herzlich eingeladen, ihre Urkunden und eine Textsammlung mit allen Geschichten der jungen Autoren entgegen zu nehmen.Der Schülerschreibwettbewerb wird gefördert von der Stiftung der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen.

Sa | 21.11. | 14.30 Uhr | Kutschersaal

Preisverleihung des Schülerschreibwettbewerbs 2015

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Autorengespräch

S21

Frank Witzel gehört zu den großen literarischen Entdeckungen dieses Herbstes. Über seinen schon im Titel „gewaltig erscheinenden“ Roman schwelgen die Kritiker aller großen Feuilletons in Superlativen: ein „Zauberwerk“, ein „Roman mit Langzeitwirkung“, ein „westdeutsches Buch der Unruhe“. Achthundert Seiten und ein halbes Jahrhundert umfasst Witzels fantastische literarische Rekonstruktion des westlichen Teils Deutschlands, angelegt als Spiegelkabinett der Geschichte im Kopf eines Heranwachsenden. Erinnerungen an das Nachkriegsdeutschland, Ahnungen vom Deutschen Herbst und Betrachtungen der aktuellen Gegenwart entrücken den 13-jährigen Protagonisten immer weiter seiner Umwelt. Das dichte Erzählgewebe des Romans ist eine explosive Mischung aus Geschichten und Geschichte, Welterklärung, Reflexion und Fantasie. Dabei gerät der Leser in einen geradezu existentiellen Rausch, riecht und schmeckt das Lebensgefühl der sechziger Jahre und erlebt „ein wollüstiges Versinken im Textkörper“. „Ein kluger und doppelbödiger Roman auf der Messerschneide eines politischen Bruchs und somit das seitenverkehrte Pendant zu Ingo Schulzes Wende-Roman ‚Neue Leben‘: Hier wie dort geht es um eine persönliche Lebenskrise in Zeiten des Umbruchs und um die Fragwürdigkeit einer Zeit und einer Gesellschaft – dafür ist das Buch wahrlich nicht zu dick.“ FAZ

Sa | 21.11. | 19.30 Uhr | KutschersaalModeration Ingo SchulzeIn Zusammenarbeit mit Buchhandlung Die ZeitGenossen

Frank Witzel | Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969

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S22

Lu wartet darauf, endlich abgeholt zu werden. Ganz allein steht sie auf der Straße. Da kommt Frau Schmidt vorbei. „Hallo, Lu! Komm mit, ich bringe dich nach Hause.“ Frau Schmidt wohnt in der gleichen Gegend wie Lu. Aber wie heißt sie eigentlich mit Vornamen? Und sind ihre roten Haare echt oder bloß gefärbt? Das alles weiß Lu nicht. „Ich kenn dich nicht, ich geh nicht mit!“, sagt sie. „Und außerdem hat Mama gesagt, dass ich warten soll.“ – 90% der Missbrauchsfälle geschehen im unmittelbaren Umfeld der Kinder – klare Regeln und Absprachen können helfen, die Kinder zu schützen – ein sensibel erzähltes Bilderbuch zu einem wichtigen Thema.Dagmar Geisler schreibt seit 15 Jahren mit wachsender Begeisterung für Kinder und Jugendliche. Als ausgebildete Illustratorin sorgt sie auch für die Gestaltung und empfindet diese Verbindung als großes Glück. Sehr gerne zeichnet sie Cartoons für Erwachsene und schon aus diesem Grund gehört ein Schuss Humor bei ihren Arbeiten unbedingt dazu.Büchertisch: Buchhandlung Provinzbuch

Di | 24.11. | Vormittag Schullesungen und 14.30 Uhr | KutschersaalIn Zusammenarbeit mit Frauen helfen Frauen Frauenhaus Esslingen e. V.Für Kinder ab 5 Jahren

Dagmar Geisler | Ich geh doch nicht mit Jedem mit!

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S23

Mit „Macht und Widerstand“ hat der erfolgreiche Autor vom „Weltensammler“ nun sein persönlichstes Buch vorgelegt. Exemplarisch an zwei in einem Duell miteinander stehenden Figuren erzählt Trojanow von Macht und Widerstand im kommunistischen Schreckensregime in Bulgarien. Gleichzeitig entfaltet er ein breites zeitgeschichtliches Panorama von exemplarischer Gültigkeit. Konstantin ist Widerstandskämpfer, einer, der schon in der Schulzeit der bulgarischen Staatssicherheit auffällt und ihrem Griff nicht mehr entkommt. Metodi ist Offizier, Opportunist und Karrierist, ein Repräsentant des Apparats. Sie sind in einen Kampf um Leben und Gedächtnis verstrickt, der über ein halbes Jahrhundert andauert. Jahrelang hat Trojanow in bulgarischen Archiven recherchiert und Gespräche mit Zeitzeugen geführt. In seinem Roman verdichtet er die wahren Geschichten zu einer Schicksalserzählung von menschlicher Würde und Niedertracht.

Di | 24.11. | 19.30 Uhr | KutschersaalModeration Susanne LüdtkeIn Zusammenarbeit mit Buchhandlung Die ZeitGenossen

Ilija Trojanow | Macht und Widerstand

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S24

Mit „Die Schuld der anderen“ wechselt die Autorin in das Genre des Krimis. Dabei gelingt es Gila Lustiger, „ihr Steckenpferd der jüdischen Identität und ihr Interesse an politisch-ökonomischen Zusammenhängen und moralischen Fragen in einem gesellschaftskritischen Krimiplot unterzubringen“. Die Geschichte bezieht sich auf einen realen Fall, einen 27 Jahre zurückliegenden Prostituiertenmord. Was als klassische Ermittlungsgeschichte beginnt, entpuppt sich bald als Gesellschaftsroman über ein ganzes Land und unsere Gegenwart.„‚Die Schuld der anderen‘ räumt erbarmungslos auf mit der Illusion, dass das Gute irgendwann siegt und ein Mensch zugleich moralisch und mächtig sein kann. Gila Lustiger hat mit Engagement, literarischem Können und präzise recherchierten Fakten einen großen Gesellschaftsroman geschrieben, in dem Frankreich das Modell abgibt für den Zustand europäischer Demokratien in wirtschaftsliberalen Zeiten. ‚Die Schuld der anderen‘ postuliert engagiert eine gerechte Welt – und verhandelt literarisch überzeugend die brennenden Fragen unserer Zeit.“ Deutschlandradio Kultur

Mi | 25.11. | 19.30 Uhr | KutschersaalModeration Uwe Kossack In Zusammenarbeit mit Buchhandlung H. Th. Schmidt

Gila Lustiger | Die Schuld der anderen

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S25

Helle Aufregung herrscht im Schloss über den Wolken: König Schläfchen hat seine Krone verloren! Der kleine Zauberer Wackelzahn möchte helfen und versucht, die Krone herbeizuzaubern, doch plötzlich hat der König einen Nachttopf auf dem Kopf. Solange nämlich der erste Wackelzahn des Zauberers nicht ausgefallen ist, geht bei seiner Zauberei meistens etwas schief. Also begeben sich der kleine Zauberer und seine beste Freundin Prinzessin Pustilla auf die Suche nach der Krone. Zur Seite stehen ihnen dabei der winzige Ritter Rübe und der Flugdrache Flatterich. Gemeinsam bestehen die vier Freunde nicht nur dieses, sondern noch weitere spannende Abenteuer.Ralf Leuther arbeitete nach dem Studium als Journalist und Drehbuchautor – unter anderem für die Sesamstraße. Heute lebt er in Berlin und schreibt Bücher und Drehbücher.Mathias Weber, geboren in Esslingen, war nach seinem Grafikstudium zunächst für eine Werbeagentur tätig. Heute arbeitet er als freier Illustrator und Grafiker mit dem Schwerpunkt Kinderbuch.Büchertisch: Buchhandlung H. Th. Schmidt

Do | 26.11. | 14.30 Uhr | KutschersaalFr | 27.11. | Vormittag SchullesungenFür Kinder ab 6 Jahren

Mathias Weber & Ralf Leuther | Der kleine Zauberer Wackelzahn und der Gewitterdrache und andere Geschichten

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Zeitgespräche

S26

Es ist ein schleichender Raubzug im Gang, und die Beraubten sind: wir alle. Als Beute einkassiert wird: die Demokratie, die Aufklärung, die Zivilgesellschaft. Stattdessen bekommen wir: den totalen Markt; eine rücksichtslose Interessenpolitik zu Lasten des sozialen Zusammenhalts; ein verfallendes Land, in dem Rechtspopulisten, religiöse Eiferer, alte und neue Nazis fruchtbaren Boden für ihre Parolen finden; die Aufkündigung des friedlichen Zusammenlebens weltweit. Das alles ist nicht plötzlich über uns gekommen, es ist ein Prozess, der vor über dreißig Jahren begann, planvoll und zum Nutzen einiger weniger. Eine scharfe, sehr genaue, mitreißend zu lesende Analyse über die dramatischen gesellschaftlichen Veränderungen der letzten drei Jahrzehnte – Veränderungen, an die wir uns fast schon gewöhnt haben. Fast. Noch können wir uns wehren. „Die verkaufte Demokratie“ ist weder eine Moralpredigt noch ein apokalyptischer Abgesang, sondern ein spannender und schließlich doch hoffnungsvoller Lagebericht mit wertvollen Anregungen. „‚Die Welt ist besser als ihr Ruf‘, sagt Christian Nürnberger, und nach der Lektüre seines Buches ist man wachgerüttelt und möchte dem Autor schließlich zustimmen.“ Die Zeit

Do | 26.11. | 19.30 Uhr | KutschersaalModeration Christian DörmannIn Zusammenarbeit mit BuchhandlungH. Th. Schmidt und Eßlinger Zeitung

Christian Nürnberger | Die verkaufte Demokratie – Wie unser Land dem Geld geopfert wird

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S27

Ausgangspunkt für Zoë Becks neuen Roman ist die Ermordung des britischen Soldaten Lee Rigby im Mai 2013 auf offener Straße. Ihr Protagonist, der Kameramann Niall Stuart, wird unfreiwillig Zeuge der Tötungsszene und nimmt diese mit seinem Handy auf. Einer der Täter kommt zu ihm, das blutige Messer noch in der Hand, und bekennt, dass er den Mord im Namen Allahs begangen hat. Sein Komplize schwenkt die Flagge des Islamischen Staats. Als Niall wenig später den Auftrag erhält, eine Dokumentation über den Fall zu drehen, ahnt er nicht, dass er mit grausamer Absicht für diese besondere Aufgabe ausgewählt wurde.Zoë Beck erzählt mittels einer „kühlen und präzisen Tonlage“ eine vielschichtige Geschichte, der multimediale Kriegswelten, Terrorgesetze und Rassismus zugrunde liegen.„Besser und aktueller kann ein Krimi kaum sein“, jubelte Die Zeit beim Erscheinen des Buches.

Fr | 27.11. | 19.30 Uhr | KutschersaalModeration Sabine FreudenbergIn Zusammenarbeit mit Buchhandlung Provinzbuch

Zoë Beck | Schwarzblende

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S28

Andreas Schlüter lebt und arbeitet in Hamburg. Bevor er mit dem Schreiben von Kinder- und Jugendbüchern begann, leitete er mehrere Jahre Kinder- und Jugendgruppen und arbeitete als Journalist und Redakteur. Er ist Autor zahlreicher Serien und Einzeltitel für Kinder und Jugendliche, u. a. der Erfolgsserie „Level 4, Stadt der Kinder“. Außerdem schreibt er Drehbücher für Kinder und Erwachsene, zum Beispiel „Tatort“ und „krimi.de“.Ein Vorlesewettbewerb ist ja schon schlimm genug. Aber als Ricky und Olli auf die gruselige Bibliothekarin treffen, bei der sie sich ein Buch dafür ausleihen wollen, bekommen sie es richtig mit der Angst zu tun. Als die Frau plötzlich verschwindet, wollen die beiden natürlich wissen, was los ist. Wer ahnt denn schon, dass im Keller unter der Bücherei eine Mumie lauert?Andreas Schlüter nimmt Kinder mit auf eine schauerlich lustige Lesereise mit „Die Mumie und ich“ und anderen Büchern seiner Reihe „Grusel garantiert“.Büchertisch: Buchhandlung Die ZeitGenossen

Mo | 30.11. | 16 Uhr | Zweigstelle BerkheimFür Kinder ab 8 Jahren

Andreas Schlüter | Die Mumie und ich und andere Gruselgeschichten

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S29

In seinem jüngsten Buch beschäftigt sich der bekannte Philosoph und Bestsellerautor Rüdiger Safranski mit dem Phänomen Zeit und geht – wie bereits dem Untertitel zu entnehmen – den Fragen nach „Was sie mit uns macht und was wir aus ihr machen“. In zehn komplexen Kapiteln beschreibt er die unterschiedliche Wahrnehmung von Zeit: in der Langeweile, bei der Hingabe, beim Blick auf das Ende, streng gegliedert in der Musik und lose gefüllt beim Spiel. Und wieder anders im gesellschaftlichen Termingetriebe, in der beschleunigten Wirtschaftswelt, in den Medien, in der globalen Gleichzeitigkeit. Er erläutert wichtige Aspekte wie etwa die Biologie einer „inneren Uhr“, die relativitätstheoretische Erkenntnis einer „Eigenzeit“ der Dinge oder die gesellschaftlichen Auswirkungen von Zeit, beispielsweise in Form einer Überforderung durch die allgemeine Beschleunigung. Zudem nimmt er Bezug auf aktuelle Debatten wie zum Beispiel auf das Freihandelsabkommen TTIP. Facettenreich beschreibt Safranski das Spannungsfeld zwischen Vergehen und Beharren und ermuntert den Leser, aufmerksam mit diesem wertvollen Gut umzugehen.

Mo | 30.11. | 19.30 Uhr | Kronensaal, KSKModeration Markus RaabIn Zusammenarbeit mit Buchhandlung H. Th. Schmidt

Rüdiger Safranski | Zeit – Was sie mit uns macht und was wir aus ihr machen

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S30

Bevor Andreas Schlüter mit seiner journalistischen und schriftstellerischen Tätigkeit begann, arbeitete er als Betreuer von Kinder- und Jugendgruppen. Nach einer Zeit bei der „Hamburger Rundschau“ war er als Redakteur für verschiedene Fernsehanstalten tätig.Der große Erfolg kam 1994 mit seinem ersten Kinderroman „Level 4 – Die Stadt der Kinder“. In der spannenden Erzählung werden Computerspiel und Realität auf faszinierende, grenzüberschreitende Art miteinander verknüpft und damit hat Schlüter den Nerv der Jugendlichen getroffen. Sein neuester Roman aus der Level-4-Reihe ist „Spacekids“.Es ist eine äußerst gefährliche Mission – und niemand hat sie darauf vorbereitet. Aber ohne sie steht die Zukunft der Menschheit auf dem Spiel. Nach einem Sprung in einen See tauchen Perry, Lea, Marvin und Emily an Bord eines gigantischen Raumschiffs im Jahr 2200 wieder auf! Kurs: Planet der Kinder, unbewohnter Ersatzplanet der Erde irgendwo am Rande der Milchstraße. Die vier sollen den Planeten erforschen und bewohnbar machen. Doch niemand ahnt, dass sie hier nicht willkommen sind…Büchertisch: Buchhandlung Die ZeitGenossen

Di | 1.12. | Vormittag Schullesungen und 14.30 Uhr | KutschersaalFür Kinder ab 9 Jahren

Andreas Schlüter | Spacekids

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Klangraum Lyrik

S31

„Ein wahres Juwel“ (FAZ) ist Angela Krauß‘ schmaler Gedichtband, genannt „Eine Wiege“. Angela Krauß nimmt den Leser mit in ihre Kindheit und streift dabei immer wieder die großen Fragen des Daseins. Ein paar kleine Schwarz-Weiß-Fotografien, aufgenommen von ihrem Vater in den fünfziger Jahren, begleiten den poetischen Text und rufen das Gefühl einer „universellen Verlorenheit“ hervor. „Eine Wiege“ ist eine Rede in Versen, die uns daran erinnert, wo wir inmitten rasanter Bewegungen zuhause sind.

Di | 1.12. | 19.30 Uhr | Villa MerkelEinführung Martin MezgerIn Zusammenarbeit mit Buchhandlung H. Th. Schmidt

Angela Krauß | Eine Wiege

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Klangraum Lyrik

S32

Tom Schulz ist der Romantiker unter den jüngeren deutschen Lyrikern. Er gestattet sich Emphase „nah am Wortrausch“, hat den Mut, Mond, Reh und Waldvögelein zu besingen. Doch dann ist der Wald plötzlich „voll von Schläuchen und Blutkonserven“. Ob Reisebild, politisches Gedicht oder Liebesklage, immer sind es die Übergänge, die Tom Schulz interessieren, wo die Lichtveränderung zum Aufbruch ins Ungewisse führt und sich die Dinge grundlegend wandeln. Provokant aber gekonnt wechselt der Autor zwischen Profanem und Großartigem, Witz und Kalauer, Alliteration und raffinierten Komposita, Herz und Kitsch, Naturalismus und Surrealismus und gewinnt den Leser für seine Texte über DDR-Kindheit, Herzschmerz und soziale Utopien.

Tom Schulz | Lichtveränderung

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Klangraum Lyrik

S33

„Neue Stimme in erster Reihe“ konnte man angesichts Carolin Callies Debütband „fünf sinne & nur ein besteckkasten“ in der Welt lesen. Darin erzählt die Autorin seltsame Geschichten: wie es aussehen könnte, „kleinstlebewesen zu verschiffen“, vom „wohnen in der obstschublade“, dem „gefährlichen leben von singvögeln in den augen anderer“ oder von jemandem, der „kopien vom mähen“ macht. Sie beschreibt jede Pore, jedes Haar – der Körper dient ihr als „feldforschnes material“, als „geschichtenband“. Die Kunst, sagt Gottfried Benn, verdankt sich dem Körper. Carolin Callies seziert in Benn‘scher Drastik und gleichzeitig in drastischer Komik die Körper, bis von der Oberfläche nichts mehr übrig bleibt.

Carolin Callies | fünf sinne & nur ein besteckkasten

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Klangraum Lyrik

S34

Der neue Lyrikband des mehrfach ausgezeichneten – zuletzt mit dem H. C. Artmann-Literaturpreis der Stadt Salzburg – Autors, Armin Senser, ist eine Hommage an den Künstler Caravaggio. Sensers Gedichte faszinieren durch ihre klassischen Formen und poetische Tradition einerseits und umgangssprachliche Wendungen und harte Themen ganz aus unserer Zeit andererseits. Gelehrt und geschliffen, durchdacht und dann gleich wieder die Ordnung aufbrechend – in Sensers Gedichten spricht ein Autor, der sich seiner Gegenwart messerscharf bewusst ist. „Immer deutlicher erweist sich, dass in diesem Werk das Denken mit den Mitteln der Poesie und die Poesie mit den Instrumenten der Vernunft befördert werden soll. Auch deswegen gehört Armin Senser zu den aufregendsten Lyrikern und sein Werk zu den markantesten Dichtungen unserer Tage“. NZZ

Armin Senser | Liebesleben

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Klangraum Lyrik

S35

„Der aus Minneapolis stammende Craig Taborn ist zweifellos ein höchst virtuoser Pianist. Doch er ist darüber hinaus noch viel mehr: ein Geschichtenerzähler, ein hoch begabter Poet, ein Klangmaler. Als Solist reiht er sich mühelos in die Reihe der großen Improvisatoren ein, in jedem Fall vom Format eines Mal Waldron, eines Keith Jarrett oder eines Cecil Taylor. Ohne sich jedoch diese als Vorbilder zu nehmen, zu eigenständig ist dafür seine Stilistik. Er baut weite Spannungsbögen, baut sorgfältig auf. Er erzählt einmal zärtlich, dann wieder zornig, umtänzelt sparsam verwendetes thematisches Material, schält aus mancher Melodie ihren innersten Kern. Alles ist klar und transparent, dabei dennoch dicht und intensiv. Manches ist von beinah klassischem Habitus. Ob das noch Jazz ist, war man bisweilen versucht zu fragen. Wahrscheinlich entzieht sich diese Musik den Kategorien. Sie ist ganz sicher große, zeitlose Kunst.“ nachrichten.at

Craig Taborn | Piano Solo

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S36

„Da ist er wieder – der unverwechselbare Sound“. DK Mit ihrer vielfach ausgezeichneten Trilogie über die moderne Liebe – „Liebesleben“, „Mann und Frau“, „Späte Familie“ – feierte die mehrfach ausgezeichnete israelische Autorin Zeruya Shalev große Erfolge. Ihre Bücher wurden in über 20 Sprachen übersetzt. Heute gehört die Autorin zu den bedeutendsten Erzählerinnen unserer Zeit. Drei Jahre nach dem Erscheinen ihres Bestsellers „Für den Rest des Lebens“, eines eng mit der Geschichte Israels verknüpften Generationenromans, legt sie nun mit „Schmerz“ die Geschichte einer verheirateten Frau vor, die überraschend ihre Jugendliebe wieder trifft. Iris, die Protagonistin, ist Mitte Vierzig, Schulleiterin in Jerusalem, seit 20 Jahren mit einem Informatiker verheiratet und Opfer eines Terroranschlages. Als sie Eitan, der Liebe ihrer Jugend, wiederbegegnet, fühlt sie sich „zaghaft, überrascht, erneut zu ihm hingezogen“ und ist versucht, ihrer Ehe zu entfliehen, die ersten Lügen zu stricken, alles aufs Spiel zu setzen. „Die israelische Autorin konzentriert sich auf die kleinste gesellschaftliche Einheit, das Paar, die Familie. (…) Das schwankende Beziehungsgeflecht versteht sie wie keine andere Autorin bis in die feinsten psychologischen Verästelungen auszubuchstabieren.“ Deutschlandradio Kultur

Mi | 2.12. | 20 Uhr | Schauspielhaus WLBModeration und Übersetzung Shelly KupferbergDeutsche Stimme Maria SchraderIn Zusammenarbeit mit BuchhandlungBuch Schmidt

Zeruya Shalev | Schmerz

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S37

„Mein Ziel ist eine Verteidigung der geistigen Freiheit“, sagt Markus Gabriel, einer der innovativsten Philosophen unserer Zeit, und erklärt dem Neurozentrismus mit „Verve, Humor und blitzgescheiten Erkenntnissen“ (SZ) den Kampf.Von den Naturwissenschaften ausgehend hat sich in den letzten Jahren ein Neurozentrismus herausgebildet, der auf der Annahme basiert, dass Ich gleich Gehirn ist. Markus Gabriel hingegen hegt begründete Zweifel, dass wir uns auf diese Weise selbst erkennen können. Er greift das naturwissenschaftliche Weltbild an und lädt ein zur Selbstreflexion anhand zentraler Begriffe wie Ich, Bewusstsein oder Freiheit mit Hilfe von Kant, Schopenhauer und Nagel, aber auch Dr. Who, The Walking Dead und Fargo.„Das Buch hat Wucht und macht zugleich Spaß. (...) Man wird noch viel von Markus Gabriel hören.“ SZ

Do | 3.12. | 19.30 Uhr | KutschersaalModeration Peter Vollbrecht

Markus Gabriel | Ich ist nicht Gehirn – Philosophie des Geistes für das 21. Jahrhundert

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S38

Spätestens seit der Verfilmung seines Romans „Die letzte Flucht“ mit Ronald Zehrfeld und Birgit Minichmayr gehört Wolfgang Schorlau endgültig zur Elite der deutschen Krimiautoren. Es sind die hochbrisanten, politisch aktuellen Themen seiner Bücher, die Wolfgang Schorlau weit über die Krimiszene hinaus bekannt gemacht haben. Sein jüngster Dengler-Krimi spielt vor dem Hintergrund der NSU-Mordserie und beschäftigte schon vor seinem Erscheinen Medien und Politik. Die Sicherheitsbehörden ermitteln nicht gegen die Täter, sondern gegen das Umfeld der Opfer der NSU-Mordserie, Akten werden geschreddert, der Verfassungsschutz hat überall seine Finger im Spiel. Was, wenn das kein bloßes Behördenversagen ist? Wer hält seine schützende Hand über die Mörder? Wolfgang Schorlau, bekannt für seine exzellent recherchierten Krimis, greift den Fall auf, der im gerade noch laufenden Prozess gegen Beate Zschäpe und Mitangeklagte verhandelt wird, und er stellt die entscheidenden Fragen. Die Ergebnisse seiner Recherche sind spektakulär.

Fr | 4.12. | 19.30 Uhr | Kronensaal, KSKModeration Gerd SchneiderIn Zusammenarbeit mit Buchhandlung Provinzbuch

Wolfgang Schorlau | Die schützende Hand

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Literaturfest

S39

„Nina Blazon hat mit ihrem ersten Erwachsenen-Buch eine mitreißende Geschichte geschaffen, in der vor allem die Gefühlswelten der beiden Protagonistinnen beeindruckend beschrieben werden.“ (People) Die Fotografin Mo sieht durch ihre Linse alles: verstohlene Blicke, versteckte Gesten, die Abgründe hinter lächelnden Mündern – auch Geheimnisse, die niemand preisgeben will. Soll sie der Welt ohne den Filter ihrer Kamera begegnen, wird es dagegen kompliziert. Erst als sie mit der eigensinnigen alten Aino von einem Familienfest Hals über Kopf nach Finnland flieht, lernt sie, voller Hingabe Tango zu tanzen, ohne Kamera zu sehen und sich endlich den dunklen Geheimnissen ihrer Vergangenheit zu stellen.„Ein wundervolles Buch über Freundschaft, Familie – und Finnland.“ Hamburger Morgenpost

Sa | 5.12. | 19.30 Uhr | JazzkellerModeration Gudrun Fuchs, Alexander MaierIn Zusammenarbeit mit Buchhandlung Die ZeitGenossen und Eßlinger Zeitung

Nina Blazon | Liebten wir

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Literaturfest

S40

Ein typischer Zelter, tragikomisch, voller Überraschungen und Esprit. Nach zwanzig Jahren beschließen Lieblingslehrer und Lieblingsschüler, sich wiederzusehen. Beide betrachteten einander als Meilensteine ihres Lebens. Doch ihr „Wiedersehen“ läuft zunehmend aus dem Ruder, gerät zu einem zwischenmenschlichen Wahnwitz, zu einem bizarren Albtraum. In mitreißend-komischen Bildern zeichnet Joachim Zelter – bekannt durch seinen Roman „Schule der Arbeitslosen“ und ehemaliger Bahnwärterstipendiat – eine grotesk-aufschreckende Vision von Schule und Gesellschaft: zwischen Casting- und Samstagabendshow, zwischen Zirkus, Varieté und Panoptikum. Eine „schöne neue Welt“, die in ersten Anzeichen bereits heute schon Wirklichkeit ist. „Wiedersehen ist vieles – am Ende aber vielleicht auch nur der Albtraum von einer Gesellschaft, in der jeder nur noch sich selbst der Nächste ist.“ literaturkritik.de

Joachim Zelter | Wiedersehen

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Literaturfest

S41

Mit „Briefe an Charley“ legt die Autorin Annette Pehnt, hoch geschätzt für ihre feinen Zwischentöne, ihren neunten Roman vor. Er handelt von einer Liebe, die sich vielleicht nur im Kopf der Erzählerin abspielt. Die aber deswegen um nichts weniger wahrhaftig für sie ist. Die Protagonistin des Romans schreibt Briefe an einen Gefährten, Charley, der sie vor langer Zeit verlassen hat. Darin wechseln Erinnerungen an die gemeinsame Zeit, Wut, Verlassenheit und Sehnsucht einander ab. Sie erfindet Charley jeden Tag neu. Und mit dem Schreiben wächst die Macht über ihren Geliebten: Die Erzählerin allein bestimmt, wer Charley war und ist. Zugleich geraten für alle Beteiligten Gewissheiten ins Rutschen: Wie war es damals wirklich? Die Freiburger Autorin, mit zahlreichen literarischen Preisen bedacht, hat einen vielschichtigen Roman über die trügerische Kraft des Erzählens geschrieben, „eine sehr ernsthafte Fortsetzung des unendlichen Liebesdiskurses – ein Fragment ganz im Barthes‘schen Sinne“. Badische Zeitung

Annette Pehnt | Briefe an Charley

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Literaturfest

S42

In ihrem persönlichen Reisetagebuch folgt Judith Goldbach den Spuren Bartóks und lässt sich von seiner Musik inspirieren. In energiegeladenen Improvisationen des gesamten Quartetts erklingt die Emotionalität der rumänischen Bauerntänze. Duo-Passagen von minimalistischer Zerbrechlichkeit spiegeln die Schlichtheit der Folklore wider. Judith Goldbach hat sich durch ihr klangbewusstes und kraftvolles Bassspiel im süddeutschen Raum einen Namen gemacht und leistet mit ihrem Debüt „Reisetagebuch“ einen spannenden Beitrag zum aktuellen Jazzgeschehen.„Kleinteilig und präzise gebaute Arrangements führen Klassik und Jazz hier zusammen zu ausgefuchsten Klangspielen, die gerne mal tief in die Psyche des Jazz schauen.“ Mannheimer MorgenpostTim Hurley (Bassklarinette / Saxophon), Claus Kiesselbach (Marimba- / Vibraphon und Glockenspiel) und Christian Huber (Schlagzeug / Percussion) sind die Weggefährten der Bassistin auf ihrer historischen Klangreise von der Moderne in das Jahr 2015.

Musik Judith Goldbach Quartett | Reisetagebuch

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S43

S44

Karten

Aktuelle Veranstaltungshinweise, Kartenreservierungen und Kartenvorverkauf (nur in der Stadtbücherei) ab 29. Oktober 10 Uhr unter 0711 . 3512-3444 (Anrufbeantworter) | 0711 . 3512-3333 (während der Büchereiöffnungszeit) | E-Mail lesart@esslingen.de

Bitte beachten Sie, dass Bestellungen, die vor dem 29.10., 10 Uhr, eingehen, nicht berücksichtigt werden können.Reservierungen sind drei Öffnungstage (inkl. Bestelltag) gültig. Danach verfällt der Anspruch. Nicht abgeholte Karten werden weiterverkauft.

Nur Barzahlung möglich.

Unser Sonderservice: Für € 5 zusätzlich erhalten Sie die Karten mit Rechnung per Post zugeschickt.

Karten können nur bis drei Tage vor der Veranstaltung zurückgegeben werden.

Eintritt

Der Eintritt zu den Kinder- und Jugendveranstaltungen ist frei. Die Karten für die Abendveranstaltungen kosten jeweils € 6.Die Dauerkarte kostet € 70 und kann wegen großer Nachfrage nur direkt in der Stadtbücherei gekauft werden.Für Kulturpassinhaber steht ein begrenztes Kontingent Freikarten zur Verfügung | Anmeldung erforderlich.

Informationen

S45

Öffnungszeiten Hauptstelle

Dienstag-Freitag 10-19 Uhr | Samstag (Oktober-April) 10–18 Uhr | Montag geschlossen

Bei Fragen zur Barrierefreiheit der Veranstaltungsorte bitten wir um Ihren Anruf unter 0711. 3512-2337 (Sekretariat).

Besuchen Sie auch unsere Internetseiten stadtbuecherei.esslingen.de | lesart.esslingen.de

S46

Stadtbücherei Esslingen, Kutschersaal, Webergasse 4–6 und Heugasse 9 bei Lesungen für Kinder und Jugendliche

Jazzkeller, Webergasse 22

Kronensaal Kreissparkasse Esslingen, Am Kronenhof, 4.OG

Schauspielhaus WLB, Strohstraße 1

Schickhardt-Halle, Altes Rathaus, Rathausplatz

Villa Merkel, Galerien der Stadt Esslingen am Neckar, Pulverwiesen 25

Zweigstelle Berkheim, Köngener Straße 3

Bei großer Nachfrage sind Änderungen der Veranstaltungsorte möglich. Diese können Sie aus der Tagespresse, unter 0711 . 3512-3333 und über unsere Internetseiten stadtbuecherei.esslingen.de | lesart.esslingen.de erfahren.

Orte

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HerausgeberStadt Esslingen am NeckarVerantwortlich: Stadtbücherei Esslingen, Heugasse 9, 73728 Esslingen am Neckar

Leitung StadtbüchereiGudrun Fuchs

Programmgestaltung und Organisation der Veranstaltungen für Erwachsene, Presse- und ÖffentlichkeitsarbeitRenate Luxemburger, Fachbereichsleiterin für Veranstaltungs- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitarbeit OrganisationBärbel Aspacher, Renate Strobel

Programmgestaltung und Organisation der Veranstaltungen für Kinder und JugendlicheBettina Langenheim, Leiterin der Kinder- und Jugendbücherei

FotosLillian Birnbaum | Kay Blaschke | Thomas Dorn | Marco Grob | Peter-Andreas Hassiepen | Timo Kabel | Martin Link | Ingo Pertramer | Hans Praefke | Heike Steinweg | Victoria Tomaschko | Timo Volz | Peter von Felbert | Gerald von Foris | Urban Zindel

Impressum

Autoren, Moderatoren, Musiker: Jörg Baberowski | Zoë Beck | Nina Blazon | Carolin Callies | Alex Capus | Christian Dörmann | Sabine Freudenberg | Gudrun Fuchs | Markus Gabriel | Dagmar Geisler | Judith Goldbach Quartett | Vea Kaiser | Susanne Kaufmann | Uwe Kossack | Angela Krauß | Shelly Kupferberg | Ralf Leuther | Susanne Lüdtke | Gila Lustiger | Julia Lutzeyer | Martin Mezger | Alexander Maier | Christian Nürnberger | Annette Pehnt | Markus Raab | Thomas Rothschild | Rüdiger Safranski | Karl Schlögel | Andreas Schlüter | Gerd Schneider | Wolfgang Schorlau | Maria Schrader | Raoul Schrott | Tom Schulz | Ingo Schulze | Armin Senser | Zeruya Shalev | Oliver Stortz | Craig Taborn | Jackie Thomae | Ilija Trojanow | Peter Vollbrecht | Petra von Olschowski | Silke Vry | Mathias Weber | Frank Witzel | Joachim Zelter | Elisabeth Zöller

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