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Liebe Freunde und Förderer des Kanusports! Wir gratulieren unseren Potsdamer Rennsportkanuten ganz herzlich zu ihren Medaillen bei den Olympischen Spielen! Sie haben gekämpft bis zum Umfallen – und sich im Finale wieder als Erfolgs-Garanten für das deutsche Olympia- Team präsentiert: Die vierte olympische Goldmedaille in Folge für den Deutschen Kanu-Verband holte der Kajak- Vierer der Damen über 500 Meter mit den Potsdamerinnen Fanny Fischer und Katrin Wagner-Augustin an der Seite von Nicole Reinhardt und Conny Waßmuth. Katrin Wagner- Augustin hat im Kajak-Einer nach der lang ersehnten Me- daille gegriffen und Bronze gewonnen. Nichts für schwache Nerven war das Rennen der Herren im Kajak-Zweier über 500 Meter: Mit einem gigantischen Endspurt holten die Athen-Olympiasieger Ronald Rauhe und Tim Wieskötter Silber - nur um die Winzigkeit einer Zehntel-Sekunde unter- lagen sie den führenden Spaniern. In einem packenden Rennen holten sich Lutz Altepost und Torsten Eckbrett im Kajak-Vierer der Herren die erhoffte Medaille und sicherten sich Bronze. An diesem Wochenende kämpfen unsere Athleten schon wieder, bei den Deutschen Meisterschaften in München. Das Wochenende darauf (07.09.) wollen wir alle Potsdamer Olympiateilnehmer bei den 12. Potsdamer Wasserspielen am artòtel wilkommen heißen. Peking 2008 - Gedanken danach... von Peter Frenkel Ich bin stolz auf meine, unsere Kanutinnen und Kanuten, die in Peking erneut unter Beweis stellten, aus welchem Holz sie geschnitzt sind. Dass Ronny Rauhe und Tim Wies- kötter die ersehnte und von den Medien schon vor dem Wettkampf vergebene Goldmedaille um Zentimeter verfehl- ten, ist doch ein Indiz dafür, wie eng es im Weltsport zugeht und das außer unserem seit Jahren unschlagbarem Boot auch noch andere mit paddelten. Ich weiß, dass die Beiden mit jeder Faser ihres Herzens diese Goldmedaille wollten und das sie in vielen Jahren dafür so enorm viel investiert haben, dass man es ruhig noch mal deutlich sagen kann: ... an jedem Bewegungsab- lauf beharrlich feilen, wochenlang, monatelang, jahrelang. So lange, bis er vervollkommnet und automatisiert ist. Ständig muss man an der weiteren Verbesserung der Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit arbeiten und man muss vor allem mit zähem Willen alle im Wege stehenden Hinder- nisse überwinden. Das größte Hindernis ist jedoch die eigene Schwäche, die sich in Herz und Hirn schleicht und die mich auch so manches Mal zur Aufgabe verleiten wollte. Sich überwinden heißt, sich selbst überwinden. Wenn Journalisten schreiben: " Die sichere Goldmedaille verloren..." dann sollten sie auch darüber nachdenken, wie knapp diese Entscheidung war und dass es eher eine groß- artige Silbermedaille ist, die die Zwei erkämpften. Wenn sie gemeinsam mit ihren Trainingskameraden bei beißendem Frost durch den Wald liefen, wenn der Atem in den Augen- brauen gefror und ihre Körper durch die Trainingsanzüge dampften, wenn sie glaubten es ginge nicht mehr, dann dachten sie an Peking. Sie waren bestens vorbereitet, hatten und haben großartige Trainer an ihrer Seite und haben einen Wettkampf absolviert, der alle von den Sitzen gerissen hat. Diesmal waren die Spanier eine Bootsspitze vor unserem Boot, eine Winzigkeit, die im Weltsport immer häufiger zur Normalität wird und die nichts weiter besagt, dass überall mit derselben Akribie und Leidenschaft daran gefeilt wird, erfolgreich zu sein. Das hat man sich bei unserem Verband abgeschaut, damit musste man rechnen. Mit Wehmut dachte ich angesichts der Schwierigkeiten , die Andreas Dittmer im olympischen Wettkampf offenbarte, an Sebastian Brendel, dessen rasante Entwicklung ich mit großem Interesse verfolge. Seine Zeit wird kommen, wenn er jetzt aus diesem Verlauf die richtigen Schlüsse zieht. Beeindruckt hat mich Katrin Wagner-Augustin, die zu einer Sportlerpersönlichkeit gereift ist, die die anderen mitreisst. Wie sie sich über Jahre immer wieder motiviert, an sich arbeitet und dafür belohnt wird, das ist für mich der Inbegriff des Olympischen Gedankens. Stolz bin ich auch auf die Olympiasiegerin Fanny Fischer, die mit dem großen Druck fertig geworden ist, der sich mit ihrem Namen verbindet.

Liebe Freunde und Förderer des Kanusports! herzlich zu ihren Medaillen bei den Olympischen Spielen! Sie haben gekämpft bis zum Umfallen – und sich im Finale ... Wasserspielen am

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Liebe Freunde und Förderer des Kanusports!

Wir gratulieren unseren Potsdamer Rennsportkanuten ganzherzlich zu ihren Medaillen bei den Olympischen Spielen!Sie haben gekämpft bis zum Umfallen – und sich im Finalewieder als Erfolgs-Garanten für das deutsche Olympia-Team präsentiert: Die vierte olympische Goldmedaille inFolge für den Deutschen Kanu-Verband holte der Kajak-Vierer der Damen über 500 Meter mit den PotsdamerinnenFanny Fischer und Katrin Wagner-Augustin an der Seitevon Nicole Reinhardt und Conny Waßmuth. Katrin Wagner-Augustin hat im Kajak-Einer nach der lang ersehnten Me-daille gegriffen und Bronze gewonnen. Nichts für schwacheNerven war das Rennen der Herren im Kajak-Zweier über500 Meter: Mit einem gigantischen Endspurt holten dieAthen-Olympiasieger Ronald Rauhe und Tim WieskötterSilber - nur um die Winzigkeit einer Zehntel-Sekunde unter-lagen sie den führenden Spaniern. In einem packendenRennen holten sich Lutz Altepost und Torsten Eckbrett imKajak-Vierer der Herren die erhoffte Medaille und sichertensich Bronze. An diesem Wochenende kämpfen unsereAthleten schon wieder, bei den Deutschen Meisterschaftenin München. Das Wochenende darauf (07.09.) wollen wiralle Potsdamer Olympiateilnehmer bei den 12. PotsdamerWasserspielen am artòtel wilkommen heißen.

Peking 2008 - Gedanken danach... von Peter Frenkel

Ich bin stolz auf meine, unsere Kanutinnen und Kanuten,die in Peking erneut unter Beweis stellten, aus welchemHolz sie geschnitzt sind. Dass Ronny Rauhe und Tim Wies-kötter die ersehnte und von den Medien schon vor demWettkampf vergebene Goldmedaille um Zentimeter verfehl-ten, ist doch ein Indiz dafür, wie eng es im Weltsport zugehtund das außer unserem seit Jahren unschlagbarem Bootauch noch andere mit paddelten.Ich weiß, dass die Beiden mit jeder Faser ihres Herzensdiese Goldmedaille wollten und das sie in vielen Jahrendafür so enorm viel investiert haben, dass man es ruhignoch mal deutlich sagen kann: ... an jedem Bewegungsab-lauf beharrlich feilen, wochenlang, monatelang, jahrelang.

So lange, bis er vervollkommnet und automatisiert ist.Ständig muss man an der weiteren Verbesserung der Kraft,Ausdauer und Schnelligkeit arbeiten und man muss vorallem mit zähem Willen alle im Wege stehenden Hinder-nisse überwinden. Das größte Hindernis ist jedoch dieeigene Schwäche, die sich in Herz und Hirn schleicht unddie mich auch so manches Mal zur Aufgabe verleiten wollte.Sich überwinden heißt, sich selbst überwinden.Wenn Journalisten schreiben: " Die sichere Goldmedailleverloren..." dann sollten sie auch darüber nachdenken, wieknapp diese Entscheidung war und dass es eher eine groß-artige Silbermedaille ist, die die Zwei erkämpften. Wennsie gemeinsam mit ihren Trainingskameraden bei beißendemFrost durch den Wald liefen, wenn der Atem in den Augen-brauen gefror und ihre Körper durch die Trainingsanzügedampften, wenn sie glaubten es ginge nicht mehr, danndachten sie an Peking.Sie waren bestens vorbereitet, hatten und haben großartigeTrainer an ihrer Seite und haben einen Wettkampf absolviert,der alle von den Sitzen gerissen hat. Diesmal waren dieSpanier eine Bootsspitze vor unserem Boot, eine Winzigkeit,die im Weltsport immer häufiger zur Normalität wird unddie nichts weiter besagt, dass überall mit derselben Akribieund Leidenschaft daran gefeilt wird, erfolgreich zu sein.Das hat man sich bei unserem Verband abgeschaut, damitmusste man rechnen.Mit Wehmut dachte ich angesichts der Schwierigkeiten ,die Andreas Dittmer im olympischen Wettkampf offenbarte,an Sebastian Brendel, dessen rasante Entwicklung ich mitgroßem Interesse verfolge. Seine Zeit wird kommen, wenner jetzt aus diesem Verlauf die richtigen Schlüsse zieht.Beeindruckt hat mich Katrin Wagner-Augustin, die zu einerSportlerpersönlichkeit gereift ist, die die anderen mitreisst.Wie sie sich über Jahre immer wieder motiviert, an sicharbeitet und dafür belohnt wird, das ist für mich der Inbegriffdes Olympischen Gedankens.Stolz bin ich auch auf die Olympiasiegerin Fanny Fischer,die mit dem großen Druck fertig geworden ist, der sich mitihrem Namen verbindet.

dem Paddeln begonnen. Selbst die 6-jährige Schwester,die derzeit Schwimmsport betreibt, hat sich den großenBruder als Vorbild auserkoren und beabsichtigt, zu denKanuten zu wechseln. Die Mutti hat als Sportlehrerinsicherlich nichts dagegen einzuwenden. Auch die beruflichenVorstellungen des 16-jährigen Jonas Markowski sind vonseinem Sportinteresse geprägt. So könnte er sich vorstellen,nach einem sportpädagogischen Studium an einerUniversität in den Trainerberuf, bevorzugt in Potsdam,einzusteigen.

Sponsoren, Förderer und Helfer

Freiwilliges Engagement ist nicht nur ein Geben

Die Kanu-Saison 2008 ist in der Halbzeit. Viele Spitzen-leistungen haben die Sportlerinnen und Sportler des Kanu-Club Potsdam in diesem Jahr bereits erbracht und sie set-zen weiterhin Akzente. Sie trainieren hart für nationale undinternationale Wettkämpfe. Obwohl die Anforderungen andie Kanuten sehr hoch sind, steht im Vordergrund, dassdie Freude am Kanusport nicht verloren geht und die Sportlermit einem Lachen im Gesicht an dem Training - und sei esnoch so hart - sowie an den Wettkämpfen teilnehmen. Dasgeht nicht ohne ein verständnisvolles Umfeld und die volleUnterstützung durch ehrenamtliche Helfereinsätze. Bei allenVeranstaltungen und Wettkämpfen stehen stets Eltern alsFachleute und Helfer zur Verfügung. Sie beteiligen sich amorganisatorischen Ablauf, betreuen Sportlergruppen, stellensich als Fachleute zur Verfügung und sorgen für die Verpfle-gung der Athleten.Allein zu nationalen Wettkämpfen, wie Beispielsweise zuden Deutschen Meisterschaften Ende August 2008 in Mün-chen werden rund fünfzehn Helfer des KCP, darunter vieleEltern, mitreisen. Ob beim Transport, bei der Anmeldung,bei der Verpflegung oder beim Ziel-einlauf, Eltern von Kin-dern und Jugendlichen, die beim KCP trainieren und Wett-kämpfe bestreiten, leisten hier Jahr für Jahr eine wichtigeHilfe. Trainer und Mitglieder sprechen Eltern, Geschwisterund Freunde deshalb aktiv an, um diese für ein ehrenamt-liches Engagement zu gewinnen. So konnte der KCP vorzwei Jahren die Mutti von Nachwuchskanute Daniel Neubertschnell davon überzeugen, sich für die Betreuung von Sport-veranstaltungen des KCP stark zu machen. Gemeinsammit anderen Eltern sichert sie eine optimale Betreuungdurch die Verpflegung der Sportler während der Rennenund natürlich Zuhause. Diana Neubert lebt in Brandenburg,arbeitet dort in einer Kanzlei als Rechtsanwaltsfach-angestellte.

Und , liebe Fanny, wer weiß, was diese "olympischeErfahrung" im Zweier in Deinem Leben einmal wert ist!?Dass Lutz Altepost und Torsten Eckbrett im Vierer hervor-ragend gepaddelt sind und damit alle unsere Olympiastartermit einer Medaille nach Hause kommen, sagt nicht mehrund nicht weniger, als dass in Potsdam die Weltklasse zuHause ist, dass hervorragende Trainer, Manager, Sponsorenund viele Mitstreiter dafür die Voraussetzungen schaffen,darüber sollten wir uns alle freuen.

Euer Peter Frenkel

Jonas Markowski - ein Paddeltalent mit klarenVorstellungen und Zielsetzungen von Günter Welke

Als so genannter Quereinsteiger wechselte Jonas MarkowskiAnfang 2008 von Finow in die neunte Klasse der Sportschuleund zum Landesstützpunkt in Potsdam, denn er wollte sichunbedingt sportlich weiterentwickeln. Allerdings war erschon im Jahr zuvor für den KC Potsdam gestartet. Dergebürtige Finower hatte vor sechs Jahren bei ThomasBabati zunächst im Kajak das Paddeln erlernt. Jedochschon nach kurzer Zeit stieg er in den Canadier und indiesem Boot hat der groß gewachsene Linksschläger auchseine ersten Meisterschaftsmedaillen errungen.Sowohl in der Sportschule alsauch in seiner Potsdamer Trai-ningsgruppe unter Leitung vonStefan Danz hat sich Jonas schnelleingelebt. Immerhin hat er einenderzeitigen Notendurchschnitt von2,1 aufzuweisen. Und das Abiturmöchte er mindestens mit „Gut“,wenn alles klappt, sogar mit „Sehrgut“ bestehen. Aber auch auf seinesportliche Entwicklung legt dertrainingsfleißige Jonas großes Augenmerk und orientiertsich in dieser Beziehung vor allem an seinem Vereinsge-fährten Sebastian Brendel. So hat er sich vorgenommen,den zwei Titeln und drei Silbermedaillen von den Ostdeut-schen Meisterschaften 2008 mindestens einen komplettenMedaillensatz bei den Deutschen Meisterschaften EndeAugust 2008 in München hinzuzufügen.Da er in allen Bootsklassen (Einer-, Zweier- und Vierer-Canadier) und über zwei Strecken (500 Meter und 6000Meter) starten wird, ist das eine reelle Vorgabe. Bei denehrgeizigen Zielsetzungen des 1,87 Meter großen Sport-schülers ist es kein Wunder, dass er sogar in der Familiedas „Paddelfieber“ ausgelöst hat. So hat der Vati, der zuvornie etwas mit Kanu fahren zu tun hatte, im vorigen Jahr mit

Ihr Sohn qualifizierte sich vorzwei Jahren für einen Wechselvom Stahl Brandenburg an dieSportschule „Friedrich-LudwigJahn“ in Potsdam.Seither organisiert DianaNeubert – vor allem für Wett-kämpfe und Trainingseinheitenin Brandenburg – die Einkäufevon gesunden und nährstoff-reichen Nahrungsmitteln undkocht in Abstimmung mit an-deren helfenden Eltern. DieKinder zahlen für die liebe-vollzubereiteten Speisen einenkleinen Beitrag und sind dank-bar für die Alternative zumteuren Catering, das bei vielenSportveranstaltungen angeboten wird. Diana Neubert hatviel Freude an ihrer Unterstützung und erfreut sich imGegenzug am sportlichen Erfolg ihres eigenen Kindes. Aufdiesem Wege ein herzliches Danke-schön an alle Betreuerund Helfer! Ohne deren Hilfe wäre vieles nicht möglich.

Nachgefragt von Günter Welke

In den nächsten Ausgaben der Kanuspitze werden unterdieser Rubrik die ab 1993 ins Leben gerufenen Landesstütz-punkte (LSP) Kanu-Rennsport des Landes-Kanu-Verbandes(LKV) Brandenburg vorgestellt.Die auf Antrag der Kanuvereine –und Abteilungen durchdas Präsidium des LKV berufenen Landesstützpunkte stellensich der Aufgabe, unterstützt durch Fördermaßnahmen desLandes, ihre besondere Aufmerksamkeit auf die Gewinnungund Heran-bildung des Kanunachwuchses zu legen.Das weitere Ziel besteht darin, die besten Nachwuchssportlerin der Regel ab der siebenten Klasse an die PotsdamerSportschule zu delegieren und sie mit dem Training im hie-sigen Landes-und Bundesstützpunkt weiter zu fördern undzu internatio-nalen Spitzenleistungen zu befähigen.Zu den ersten Landesstützpunkten gehörten Potsdam,Eisenhüttenstadt und Kirchmöser. Allein im Zeitraum von1993 bis 2005 wurden 287 Kanutalente aus den Landesstütz-punkten in die Sportschule Friedrich-Ludwig Jahn integriert.

Unsere Folge beginnen wir mit dem LSP Finow, der vonder Kanuabteilung der SV Stahl Finow e.V. getragen wird.

Landesstützpunkt (LSP) Finow

Die Abteilung Kanu der SV Stahl Finow e.V. kann als Basisdes LSP Finow auf eine mehr als 50-jährige Kanutraditionzurückblicken. Sie wurde 1952 als damalige Sektion Kanuder BSG Stahl Finow gegründet. Schon seit 1963 kamen

Erfolg versprechende Rennpaddeltalente aus Finow nachPotsdam, um an der damaligen Kinder- und Jugendsport-schule (KJS) unterrichtet und im Nachwuchsbereich desASK Vorwärts Potsdam sportlich weiter ausgebildet undgefördert zu werden. Insgesamt genossen 37 Finower Kanu-talente die Ausbildung an der Potsdamer KJS. Zu den bisin die internationale Spitze vorgestoßenen Kanusportlernzählen u.a. Uwe Madeja, Peter Hempel, Olaf und BiancaScheu. Traditionell wird in Finow Kanu-Rennsport betrieben.Bei allen nationalen und regionalen Meisterschaften sowiezahlreichen anderen Regatten sind die Finower Kanutendabei. Es existiert aber auch eine rege Kanuwandersport-gruppe und darüber hinaus haben sich einzelne Sportfreundedem Kanu-Marathon verschrieben. So war es dann auchallzu verständlich, dass nach der politischen Wende undden damit veränderten Strukturen von der Kanuabteilungder SV Stahl Finow 1994 der Antrag auf die Ernennungzum LSP gestellt wurde. Ein Jahr später erfolgte die Berufungdurch den Landes-Kanu-Verband Brandenburg. Die Leitungdes LSP Finow obliegt seit dieser Zeit Horst Regulin, dergleichzeitig die Geschicke der Abteilung Kanu der SV StahlFinow in seinen Händen hält. Als verantwortlicher Trainermit A-Lizenz und gleichzeitig stellvertretender LSP-Leiternimmt sich Thomas Babati zusammen mit seinen siebenÜbungsleitern, die alle über eine C-Lizenz verfügen, dersportlichen Ausbildung von über 40 Nachwuchskanuten(Schüler bis Junioren) an. Am Stützpunkttraining selbstnehmen durchschnittlich 15 D- und T-Kader, der SV StahlFinow und der mitbetreute Verein Empor Eberswalde teil.Um auch weiterhin ausreichend Kanunachwuchs aus- undheranbilden zu können, ist Thomas Babati regelmäßigwährend des Sportunterrichts in den umliegenden Grund-schulen präsent, um bei den Schülern das Interesse amKanusport zu wecken und sie zum Training einzuladen.

Trainer Thomas Babati mit Nachwuchskanuten Sven Streichan

Weitere Angebote werden in Form so genannter Kanu-projekte mit der Grundschule und dem Gymnasium in Finowsowie der Möglichkeit der Teilnahme an einer Ferienerlebnis-woche für Kinder auf dem LSP-Gelände am Werbellinseerealisiert. Seit Existenz des LSP Finow wurden zehn Nach-wuchssportler an die Sportschule in Potsdam delegiert, vondenen Kathleen Thom bisher die meisten Erfolge erzielte.Eine noch wirksamere Nachwuchsarbeit versprechen sichdie Verantwortlichen des LSP Finow durch die engereGestaltung der Zusammenarbeit mit der Sportschule unddem LSP Potsdam auf der Grundlage rechtzeitiger wechsel-seitiger Informationen über den Leistungsstand und Pro-bleme der bereits in Potsdam lernenden und trainierenderFinower Sportler sowie den Nachwuchskanuten, die einenAntrag zur Aufnahme an die Sportschule gestellt haben.

Termine

September 2008Mitgliederversammlung und Vereinsfest des KC Potsdam6./7.9. Internationale Regatta in Zwevegem7.9. 12. Wasserspiele in Potsdam13./14.9. Qualifikation für Olympiapokal und

Landesmeisterschaften Kanu-Marathon20./21.9. Olympic Hope Games20./21.9. Werbellinsee-Herbstregatta20./21.9. Kurzstreckenregatta in Tauperlitz27./28.9. Olympiapokal Gruppe Ost

Nachrichten und Glückwünsche

Mit 75 Lebensjahren dem Kanusport immer noch engverbunden von Günter Welke

Vor 64 Jahren hatte Manfred Winterstein mit dem Paddelnin Ammendorf begonnen. Seine enge Verbundenheit mitdem Kanusport hat er bis zu seinem 75. Geburtstag am 1.August 2008 stets beibehalten. Noch vor wenigen Wochenwar er am Brandenburger Beetzsee in ehrenamtlicher Funk-tion bei der Sicherstellung der Ostdeutschen Meisterschafteneingebunden. Mit berechtigtem Stolz kann das zweitältesteMitglied des Kanu-Club Potsdam im OSC sowohl auf einedurch nationale Titel und mehrere internationale Einsätzegekennzeichnete Entwicklung als aktiver Kanusportler undeine erfolgreiche Trainerlaufbahn bzw. administrative Tätig-keit im Kanuverband und beim ASK Vorwärts Potsdamzurückblicken.Über die BSG Motor Ammendorf und den SC DHfK Leipzig,hier hatte Manfred Winterstein bereits mit 26 Jahren seineTrainertätigkeit begonnen, kam er 1966 als Kajaktrainerzum ASK Potsdam. Nach fünf Jahren Arbeit im PotsdamerLuftschiffhafen berief ihn der Kanusportverband der DDRzum Auswahltrainer. In dieser Funktion betreute er zehnJahre lang den nationalen Kanunachwuchs und danachsieben Jahre die Kanu-Spitzenathleten des Landes.

Für die in jener Zeit erfolgreiche Tätigkeit wurde er als„Meister des Sports“ und „Verdienter Meister des Sports“ausgezeichnet. Nach den Olympischen Spielen 1988 inSeoul kehrte Winterstein als stellvertretender Leiter desASK Vorwärts nach Potsdam zurück. Mit Auflösung desArmeesportklubs im Jahre 1990 und Versetzung in denVorruhestand wollte Manfred Winterstein dennoch nichtuntätig bleiben. So stellte er sich noch weitere elf Jahredem Kanu-Club Potsdam im OSC als ehrenamtlicherÜbungsleiter für den Nachwuchs zur Verfügung, bevor ersich nunmehr schon als Rentner etwas mehr Ruhe gönnte.Jedoch auch danach übernahm er bei allen vom KC Potsdamausgerichteten Regatten ehrenamtliche Aufgaben und warimmer bereit, sich ebenso bei anderweitigen Veranstaltungeneinzubringen. In Anerkennung seines langjährigenehrenamtlichen Engagements für den Kanusport zeichneteder Landes-Kanu-Verband Brandenburg (LKV) ManfredWinterstein anlässlich seines 75. Geburtstages mit derEhrennadel in Gold aus. An dieser Stelle gratulierennachträglich der Vorstand des Kanu-Club Potsdam und desFördervereins sowie die Redaktion der Kanuspitze demJubilar ganz herzlich zum Geburtstag und zur erfolgtenAuszeichnung.

Haben auch Sie Neuigkeiten?Senden Sie einfach Ihre Informationen für die Kanuspitze per Emailo. Fax, bis zum 15. des Monats an die Redaktion (s.unten)Der Info-Flyer erscheint monatlich.

Herausgeber:V.i.S.d.P. Förderverein für den Kanu-Club Potsdamim OSC - Luftschiffhafen e.V., www.kcpotsdam.de

Redaktion:Dr. Jürgen Eschert [email protected] _ Tel. 0331-294871Yvonne Dera [email protected] _ Tel. 0172-6322393Sebastian Frenkel [email protected] _ Tel. 0331-2706595