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SRF auf Facebook und Twitter – mit System SRF Warum SRF keinen Halt vor Facebook und Co. macht. Seite 4 SRF Medienanwalt Rudolf Mayr von Baldegg im Porträt. Seite 7 SRG SSR So tickt die Messung der Radionutzung. Seite 8 Publikumsrat Beobachtungen: SF 1 «Tagesschau» DRS 1 «Schnabelweid». Seite 10 Ombudsstelle Das Publikum schützen – und die Medienfreiheit achten. Seite 12 Carte blanche Timur Acemoglu: Soziale Netzwerke als Garanten für Demokratie? Seite 13 Bild: istockphoto.com (Montage) Aargau Solothurn Hinter den Regi-Kulissen. Seite 14 Kommentare und Meinungen – eine Überprüfung. Seite 15 Amira Hafner-Al Jabaji im Gespräch. Seite 16 Magazin des Publikumsrats und der Mitgliedgesellschaften der SRG Deutschschweiz Ausgabe 2/2011

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SRF auf Facebook und Twitter – mit System

SRFWarum SRF keinen Halt vor Facebook und Co. macht. Seite 4

SRF Medienanwalt Rudolf Mayr von Baldegg im Porträt. Seite 7

SRG SSRSo tickt die Messung der Radionutzung. Seite 8

PublikumsratBeobachtungen: SF 1 «Tagesschau»DRS 1 «Schnabelweid». Seite 10

OmbudsstelleDas Publikum schützen – und die Medienfreiheit achten. Seite 12

Carte blancheTimur Acemoglu:Soziale Netzwerke als Garanten für Demokratie? Seite 13

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Aargau Solothurn

Hinter den Regi-Kulissen. Seite 14

Kommentare und Meinungen – eine Überprüfung. Seite 15

Amira Hafner-Al Jabaji im Gespräch. Seite 16

Magazin des Publikumsrats und der Mitgliedgesellschaften der SRG DeutschschweizAusgabe 2/2011

14 Ausgabe 2/2011

Wer sind denn eigentlich die aktuellen Macherinnen und Macher des Regionaljournals Aargau Solothurn? Worüber berichten sie? Und wie tun sie es? Eine Annäherung an den Berufsalltag.

Reeller und virtueller Einblick

Hinter den Kulissen des Regionaljournals

Regi-Leiter Andreas Capaul.

Sie möchten den Stimmen am Mikrofon Gesichter zuordnen können? Dann neh-men Sie an einer Studioführung teil. Das ist der Weg für jene, die die Menschen nicht nur sehen, sondern auch «spüren» und mit ihnen ins Gespräch kommen wol-len. Die anderen wählen den virtuellen Weg: www.drs1.ch, so der Einstieg, danach Regionaljournale, klick, Aargau Solothurn, dann im Balken rechts aussen nach unten scrollen: Bildergalerie – Blick hinter die Kulissen – Regionaljournal live, klick, und schon sind Sie mitten im Geschehen.

Virtueller Studiorundgang

Neun Bilder führen Sie durch das Studio. Dort begegnen Sie zum Beispiel der Mo-deratorin Christiane Büchli, dem Reporter Alex Moser oder werfen einen Blick auf das Team am Sitzungstisch im Grossraum-

büro. Auch das vollständige Team finden Sie auf der Internetseite. Da erfahren Sie, wer zusammen mit dem Leiter Andreas Capaul für das «Gesamtkunstwerk Regi» verantwortlich ist. Aber nur von wenigen Journalistinnen und Journalisten finden Sie ein Foto und sogar persönliche Aussa-gen, wie den regionalen Geheimtipp «Spa-zieren am Hallwilersee» (Maurice Velati) oder «Mein Buch für die Insel: ‹Überleben› von Rüdiger Nehberg» (Stefan Ulrich).

Live

Sie sehen, das gibt nicht sehr viel her, es ist also doch besser, die Leute im Studio live zu erleben. Und was tun sie dort? Arbeiten natürlich. Am Mikrofon. Am Bildschirm. Und wenn sie nicht im Hause sind, so sind sie eben ausser Haus, dort, wo das Leben stattfindet. Am Puls des Geschehens jagen sie nach O-Tönen und anderen Highlights. Daraus schmieden sie dann nach den Re-geln der Kunst, des journalistischen Hand-werks, die Beiträge, die uns meistens erfreu-en und manchmal ärgern. Und manchmal produzieren sie sogar preisgekrönte Arbei-ten. Denn die jährlich in Aussicht gestellte Auszeichnung mit dem Medienpreis Aar-gau Solothurn will auch die Regi-Macherin-nen und -macher zu Höchstleistungen anspornen.

Themenvielfalt

Da die Welt voller Themen und das Spekt-rum riesig ist, sind die Herausforderungen gross. Ein Blick auf die aktuelle Themen-vielfalt zeigt, dass eine grosse Flexibilität und die Bereitschaft, in die Materie einzu-tauchen, nötig sind. Von der Medizinal-technik über die Brandstiftung und deren

strafrechtlichen Folgen bis zum Eishockey und der Gewinnausschüttung der Aargau-er Kantonalbank, überall geht es darum, sich rasch einen Überblick zu verschaffen und die Sache auf den Punkt zu bringen. Einfach, klar und prägnant. Damit Sie und ich, ja alle Zuhörerinnen und Zuhörer, ka-pieren, worum es geht. Damit wir alle gut informiert und zur eigenen Meinungsbil-dung befähigt sind.

Urs Becker

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Studioführungen 2011 in Aarau16. März 201118. Mai 201121. September 201116. November 2011Jeweils am Mittwoch von 17 bis 19 Uhr,Anmeldung erforderlich.

Live aus dem Studio Regionaljournal AG SO.

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15Ausgabe 2/2011

Medienpolitik

Meinungen helfen Nachrichten verstehen

Der Regionalrat verabschiedete im Oktober 2010, wie es die Statuten als seine Aufgabe vorsehen, zuhanden des Regionalvorstands SRG Deutschschweiz auf Anregung von Vorstandsmitglied Dorette Kaufmann einen Prüfungsantrag. Sie wünschte, «dass im In-formationsbereich des Schweizer Fernse-hens regelmässige, einordnende Kommen-tare, die jetzt kaum vorkommen, in einer publizistisch überzeugenden Form zum Standard werden».In der Folge nahm sich auch die Arbeitsgruppe Medienpolitik (AGM) der SRG AG SO dem Thema an.

Sie untersuchte den Stellenwert von Kom-mentaren und Meinungen in SRF-TV-Ge-fässen wie «Tagesschau» (zu allen Sende-zeiten), «10vor10», in wöchentlichen Sendegefässen wie «ECO», «Kassensturz», «Rundschau», «Einstein» oder «Giacobbo/Müller».

Zusammenhänge erläutern

Dabei differenziert die AGM die Ausprägung des journalistischen Inhalts: Kommen ei-gentliche Meinungskommentare kaum vor, erhalten Einschätzungen und einordnende Kommentare in der Berichterstattung Raum. Sie machen Sachbeiträge verständlicher, indem sie etwa Zusammenhänge erläutern. Dies ist insbesondere bei der «Tagesschau» am Mittag der Fall, da sie im Gegensatz zu den Sendungen am Abend stärker Themenschwerpunkte setzen kann. Die Einschätzungen stammen von Korrespon-denten und Redaktorinnen, deren Glaub-würdigkeit bezüglich ihrer geäusserten Meinung die nötige Unabhängigkeit gibt. Dennoch trat bei einer Mehrheit der Mitglieder der AGM der Wunsch auf, dass Einschätzungen und Betrachtungen –

Die Arbeitsgruppe Medienpolitik der SRG AG SO hat auf Basis eines Prüfungsantrags an den Regionalvorstand von SRF-Sendegefässe beobachtet. Der Gruppe ging es darum, herauszufinden, welchen Stellenwert Kommentare und Meinungen haben.

etwa in Form einer kurzen, eigenständi-gen Sendung – mehr Gewicht verliehen werden könnte. Die AGM erkannte aber die Problematik, dass eine zu starke, eige-ne Meinungsäusserung der Unabhängig-keit und der Glaubwürdigkeit von Redak-tionsmitarbeitenden schaden kann.

Medienübergreifend informieren

Aus Sicht der AGM entstehen mit der Kon-vergenz neue Möglichkeiten, indem Inter-views oder Hintergrundinformationen, die die Sendezeit eines Sendegefässes spren-gen, auf der Internetseite nachverfolgt werden können oder indem auf Gefässe des jeweils anderen Mediums hingewie-sen wird. Entsprechende Verweise wurden bereits beobachtet, eine vertiefte Nutzung dieser Möglichkeit wird sich bestimmt noch entwickeln.

Einschätzungen und einordnende Kom-mentare bei Schweizer Radio und Fernse-hen SRF sorgen dafür, dass die Nachrich-ten-Inhalte bei Zuschauerinnen und Zuschauern haften bleiben. Sie benötigen jedoch eine minimale Beitragslänge, die nicht in allen Sendegefässen und schon gar nicht für alle Themen umgesetzt wer-den kann. Allenfalls wäre in diesem Sinne und zur Erweiterung der Bedeutung von Einschätzungen und Einordnungen ange-bracht, das Sendekonzept zu überdenken. Interessiert zur Kenntnis genommen hat die AGM die in der Zwischenzeit seitens SRF publik gewordenen Ideen eines Polit-talks. Gespannt ist man darauf, wie im Wo-chentalk «Schawinski» am Montagabend nach «10vor10» und «ECO» aktuelle Themen aufgegriffen bzw. dargelegt und wie Erläu-terungen und Meinungen die Sendung prägen werden.

Fabian Gressly Arbeitsgruppe Medienpolitik

Die Arbeitsgruppe Medienpolitik, SRG AG SO: Fabian Gressly, Susanne Hasler, Peter Studer, Dorette Kaufmann. Vorne sitzend: Kathrin Matter (v. l. n. r.).

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Ausgabe 2/2011

LINK: Sie engagieren sich für den inter-religiösen Dialog. Wie erleben Sie den Umgang mit den verschiedenen Religi-onen in der Berichterstattung im Regio-naljournal? Stimmt die Qualität?Amira Hafner-Al Jabaji: Mein Fokus liegt eher auf der nationalen und interna-tionalen, weniger auf der regionalen Ebe-ne. Zwei Dinge fallen immer wieder auf: Der nicht umgesetzte Anspruch, Religion, wie jedes andere Thema zu behandeln, und die mangelnde Fachkompetenz bei den Macherinnen und Machern, was Reli-gion an sich und insbesondere «fremde» Religionen anbelangt. Das führt dann nicht selten dazu, dass ganz entgegen der Absicht das Gefühl von Fremdheit und Abgrenzung noch verstärkt wird.

Was braucht es ganz allgemein in der multikulturellen und multireligiösen Ge-sellschaft für den friedlichen Umgang der verschiedenen Religionen untereinander? Es braucht zunächst die Überzeugung, dass das möglich ist, also die Grundannahme, dass Vielfalt eine Stärke ist. Leider liefern uns die Medien täglich genügend Beispiele, die es erschweren, zu dieser Haltung zu kom-men. Dabei gibt es zahlreiche positive Bei-spiele. Es braucht Kenntnis von- und überei-nander und gemeinsame Projekte und Themen in der Gesellschaft, bei der die Un-

Amira Hafner-Al Jabaji ist Mitglied der SRG Aargau Solothurn und Publikumsrätin. Sie plädiert für Offenheit und einander Zuhören, ohne das Gehörte sofort zu bewerten.

terschiedlichkeit von Religion und Kultur in den Hintergrund rückt oder bewusst positiv eingesetzt wird. Es braucht den radikalen Respekt vor dem Anderen als Menschen, es braucht Offenheit, einander zuzuhören, ohne das Gehörte gleich zu bewerten.

Sie sind nicht nur Vereinsmitglied, son-dern gehören auch dem Publikumsrat an. Warum? Wofür setzen Sie sich ein?Ich bin als Ausländervertreterin in den Publikumsrat gewählt worden. Dabei brin-ge ich meine Sichtweise als gebürtige Schweizerin «mit Migrationshintergrund» und als engagierte Muslimin im interreli-giösen Dialog ein. Zudem hilft mir mein medienwissenschaftlicher Hintergrund auch, die Sendungen von der journalisti-schen Warte her zu betrachten und zu be-urteilen. Das gilt auch für Sendungen, die mit meiner beruflichen Thematik nicht spezifisch etwas zu tun haben. Der Publi-kumsrat ist ein Gremium, das Sendungen differenziert, sachlich und nach nachvoll-ziehbaren Kriterien fundiert analysiert, be-urteilt und schliesslich mit den Macherin-nen und Machern diskutiert.

Was bedeutet Service public für Sie? Welche Bedeutung hat er für den Religionsfrieden in unserem Land?Service public drückt für mich ein enges und wechselseitiges Verhältnis zwischen Macherinnen und Machern bzw. deren Produkt auf der einen Seite und den Kon-sumierenden auf der andern Seite aus. Im Wissen drum, dass dieses Publikum aus einer Vielzahl sich teils überschneidender Teil-Publika besteht, ist es auch seine Auf-gabe, den Zusammenhalt all dieser Teile durch das Programm zu fördern.

Interview: Urs Becker

Amira Hafner-Al Jabaji.

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Mitglieder im Gespräch Generalversammlungder SRG Aargau Solothurn

Die diesjährige Generalversammlung findet am Dienstag, 24. Mai 2011, im Hotel Arte in Olten statt.

Es referiert der neue Direktor SRF, Rudolf Matter.

DRS 1-Sendung «Persönlich» live aus der Region Aargau Solothurn

Die nächsten Sendungen, zu denen Sie herzlich eingeladen sind, finden statt am:

Sonntag, 27. März 2011Baden AG, ThiK, Theater im Kornhaus,Kronengasse 10

Sonntag, 17. April 2011 Oberbuchsiten SO, Gäuer Forum, Schälismühlestrasse 1

Amira Hafner-Al Jabaji, Islam- und Medienwissenschaftlerin

SC2011030801 (swissclimate.ch)

SRG AARGAu SolotHuRn

Ausgabe 2/2011 (März 2011),erscheint neun Mal jährlichHerausgeberschaft: Publikumsrat und Mitgliedgesell-schaften der SRG Deutschschweiz Redaktion (S. 1–13): Kurt Nüssli (kn), Pernille Budtz (pb), Denise Looser Barbera (dlb), Christa Arnet (cha)Mitarbeitende dieser Ausgabe (S. 1–13):Florian Blumer, Markus Knöpfli, Fee Riebeling, Achille CasanovaKontakt: SRG Deutschschweiz, Fernsehstrasse 1– 4, 8052 Zürich, Tel.: 044 305 67 03, E-Mail: [email protected], Internet: www.srgd.chRedaktion SRG Aargau Solothurn (S. 14–16): Urs Becker (ub),E-Mail: [email protected],Geschäftsstelle SRG Aargau Solothurn,Postfach 3608, 5001 Aarau, Tel.: 062 832 50 90,E-Mail: [email protected], Internet: www.srg-ag-so.chAdressänderung an: SRG Aargau Solothurn,Postfach 3608, 5001 AarauGestaltung und Produktion: Medianovis AG, Kilchberg/ZHKorrektorat: Ingrid Essig, WinterthurDruckvorstufe: Küenzi & Partner mediacheck, AdliswilDruck: rdv Rheintaler Druckerei und Verlag AG, Berneck Auflage: 15 186 Expl. (WEMF-beglaubigt)