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SONDER BEILAGE INHALT Maiswurzelbohrer Landwirtschaftliche MITTEILUNGEN AGRARFOTO Maissaat Expertentipps für den Anbau, bei dem das Timing schädlingsbedingt immer wichtiger wird. Seiten 2, 3 Strategie Dem Maiswurzelbohrer wird in drei Stufen der Kampf angesagt. Die Details. Seiten 4, 5 Nematoden Kleine Versuchsflächen anbauen lassen, um sich von der Wirkung zu überzeugen. Seiten 6, 7 Pflanzenschutz Heuer weniger Mittel zur Verfügung. Keine Anwen- dung unter Anleitung mehr erlaubt. Seiten 10, 11 Erosionsschutz Kammer startet ambitio- niertes Projekt. Tipps für den Schutz bei Mais in Hanglagen. Seite 12 Biogas Expertentipps rund um Sortenwahl und Anbau von Biogasmais, Silo- und Biomassehirse. Seiten 14, 15 Mais bleibt erste Wahl Landwirtschaftliche Mitteilungen 15. März 2014 & MAIS PFLANZENSCHUTZ

LM Sonderbeilage Mais & Pflanzenschutz 2014

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Agrarische Fachzeitung der steirischen Kammer für Land- und Forstwirtschaft

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Page 1: LM Sonderbeilage Mais & Pflanzenschutz 2014

Sonder beilage

inhalt

Maiswurzelbohrer

Landwirtschaftliche MitteiLungen

AgrA

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MaissaatExpertentipps für den Anbau, bei dem das timing schädlingsbedingt immer wichtiger wird. Seiten 2, 3

StrategieDem Maiswurzelbohrer wird in drei Stufen der Kampf angesagt. Die Details. Seiten 4, 5

NematodenKleine Versuchsflächen anbauen lassen, um sich von der Wirkung zu überzeugen. Seiten 6, 7

PflanzenschutzHeuer weniger Mittel zur Verfügung. Keine Anwen-dung unter Anleitung mehr erlaubt. Seiten 10, 11

ErosionsschutzKammer startet ambitio-niertes Projekt. tipps für den Schutz bei Mais in Hanglagen. Seite 12

BiogasExpertentipps rund um Sortenwahl und Anbau von Biogasmais, Silo- und Biomassehirse. Seiten 14, 15

Mais bleibt erste Wahl

Landwirtschaftliche Mitteilungen 15. März 2014

&MaiSPflanzenSchutz

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2 15. märz 2014MaiSLandwirtschaftliche MitteiLungen

Der Mais und die Steiermark gehören zusammen! Die Gesell-schaft verlangt von der Land-wirtschaft – genauso wie von der Wirtschaft – Effizienz. Der Mais ist ganz klar die effizi-enteste Frucht für unsere Bö-den. Das Erstaunen darüber aufseiten der Mais gegner ist groß. Aber auch die Ökobilanz be-legt die Vorteile: Der Maisan-bau verwertet die eingesetz-ten Betriebsmittel am besten. Getreide und Raps benötigen mehr Pflanzenschutz, es sind zahlreiche Überfahrten mehr in der Vegetationsperiode not-

wendig, um den Ertrag abzusi-chern. Es wird mehr Treibstoff verbraucht, und auch der Ein-satz von Pflanzenschutzmitteln ist in einem normalen Jahr bei den Alternativen um ein Mehr-faches höher. Um diese Effizi-enz im Maisbau unter den der-zeitigen Rahmenbedingungen zu halten, ist es notwendig den, zusätzlichen Pflanzenschutz zur Bekämpfung des Maiswurzel-bohrers so schlagkräftig wie möglich durchzuführen. Die gesellschaftliche Akzeptanz der Käferbehandlung mit Stel-zentraktoren wird eine echte Herausforderung. Solche Groß-geräte sind für die Steiermark neu und werden von den Leu-ten schon von weitem wahrge-nommen. In den nächsten Wochen sind wir alle gefordert, der Bevöl-kerung, den Medien, den Was-serversorgern, den besorgten Imkern und Jägern die Not-wendigkeit dieser Maßnah-me sachlich, fachlich und ohne viel Emotion näher zu bringen. Es steht viel auf dem Spiel. Am schwierigsten ist die Lage für Kleinbetriebe mit geringer Flä-chenausstattung. Gerade auf-grund des verstärkten Anbaues von Alternativen sind sie beson-ders vom Gedeihen des Maises auf den verbliebenen Flächen abhängig.

kommentar

Arno MayerLeiter PflanzenbauLandeskammer

Effizienz Richtiges Timing beim Maisanbau entscheidend Maisaussaat muss Vorrang vor der Gülleausbringung haben, vor allem bei feuchtem Frühjahr. Blüte vor Mitte Juli notwendig

Das Maisjahr 2013 hat uns vor allem eines gelehrt: Alles muss unternom-

men werden, um die Wurzel- und Sprossentwicklung bestens über die Bühne zu bringen. Damit lässt sich ein möglicher trockenstress beträchtlich mildern. Zusätzlich müssen wir auch den Spagat zu einer frühen Blüte schaffen, damit diese möglichst in die Zeit vor dem Auftreten des Maiswurzel-bohrers, also vor Mitte Juli, fällt.

Saat vor GülledüngungAlso weltfremde forderungen? Keineswegs! Aber nur dann, wenn wir uns zu Herzen nehmen, dass in Zeiten der Maiswurzel-bohrergefahr der Maisanbau vor der gülleausbringung oberste Priorität genießen muss. Sofern der April trocken ist, besteht kein Stress. Wenn aber, wie im Vorjahr, nur zwei Wochen in der idealen Saatzeit vom 10. bis Ende April gegeben sind, dann sollte die gül-leausbringung so gut wie möglich nach der Maissaat in einer tro-ckeneren Periode bis spätestens zum Achtblattstadium des Maises erfolgen. Eine Übersicht über das

Erreichen des Achtblattstadiums und des Blühbeginnes von Sorten der reifezahl 370 und 440 je nach Anbautermin ist in der tabelle rechts angeführt. Darauf ist zu er-kennen, dass zwischen reifezahl fAo 370 und 440 beim Blühbe-ginn nur ein geringfügiger Un-terschied besteht. Sollte also gar im Mai angebaut werden müssen und will man die Blüte wesentlich nach vorne verlegen, dann müsste auf deutlich frühere reifezahlen zurückgegriffen werden, sprich maximal fAo 320. Sollte das al-les nichts helfen, dann ist aus der-zeitiger Sicht bei tatsächlichem Auftreten von Maiswurzelbohrer-käfern eine Insektizidanwendung zur Blüte zu empfehlen.

Wurzeln hatten ProblemeBei der Wurzelentwicklung sind im Vorjahr leider zwangsweise viele fehler passiert. Wenn der Boden feucht ist, dann können auch mit bester technik keine idealen Voraussetzungen für ei-ne gute Wurzelentwicklung mit entsprechendem tiefgang sicher-gestellt werden. Im Extremfall bedeutet dies sogar einen Saatter-

min im Mai mit dem risiko einer späten Blüte und damit günstigen Voraussetzung für Narbenschädi-gungen durch den Maiswurzel-bohrer.

PhosphorEine ideale Wurzelbildung wird auch durch eine gute Verfüg-barkeit von Phosphor unter dem Saathorizont gefördert. Das be-deutet, dass unter Bedingungen wie im Vorjahr eine Unterfuß-düngung mit Diammonphosphat, besonders bei kühleren Böden, völlig berechtigt ist. Auch die pH-Werte sollten optimiert werden, weil ideale pH-Werte zwischen 6,0 und 6,5 für die Phophor-Ver-fügbarkeit günstig sind und auch andere wichtige Nährstoffe besser verfügbar machen, wie beispiels-weise Bor oder Zink.

ManganMangan, ein Nährstoff der in trockenen Phasen schnell in den Mangel geht, bevorzugt allerdings nicht zu hohe pH-Werte. Sollte daher schon sehr früh eine Auf-hellung aufgrund von trocken-heit bei Mais auftreten, kann auch

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315. märz 2014 MaiS Landwirtschaftliche MitteiLungen

maisanbauErreichen des Achtblattstadiums

und des Blühbeginns je nach Anbautermin einer Sorte

mit Reifezahl 370 und 440 im Jahr 2013

Sorte Reife

zahl

Zeits

tufe

Erre

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Blat

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Blüh

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P9569 370

11. Apr 25. Mai 02. Jul18. Apr 27. Mai 09. Jul25. Apr 10. Jun 12. Jul10. Mai 20. Jun 20. Jul15. Mai 22. Jun 22. Jul22. Mai 25. Jun 24. Jul28. Mai 25. Jun 26. Jul13. Jun 05. Jul 15. Aug

DKC4814 Andreo 440

11. Apr 25. Mai 05. Jul18. Apr 28. Mai 09. Jul25. Apr 13. Jun 14. Jul10. Mai 20. Jun 21. Jul15. Mai 20. Jun 23. Jul22. Mai 25. Jun 26. Jul28. Mai 25. Jun 27. Jul13. Jun 07. Jul 17. Aug

Kurze Wur-zelbildung nach Krei-seleggen-einsatz und dichtem Horizont unter dem Saatbett aufgrund der hohen Winternie-derschlägeagrarfoto, K. MAyER

Richtiges Timing beim Maisanbau entscheidend Maisaussaat muss Vorrang vor der Gülleausbringung haben, vor allem bei feuchtem Frühjahr. Blüte vor Mitte Juli notwendig

eine Mangansulfat oder Mangan-chelatblattdüngung überlegt wer-den. Einen Manganmangel würde man daran erkennen, wenn die gelbverfärbung hauptsächlich an den lockeren Bodenabschnitten auftritt, während an den festge-fahrenen teilen der Mais eher grün bleibt – beispielsweise beim Vorgewende. Die im kühlen früh-jahr 2013 häufige rotverfärbung, welche einen Phosphormangel signalisiert, konnte in den sel-tensten fällen durch eine nach-trägliche Phosphatdüngung be-hoben werden, sondern nur durch Bodenlockerung mittels einer Hacke. Dafür sind allerdings tro-ckene Bodenbedingungen bis auf die Hacktiefe von fünf bis zehn Zentimeter notwendig.

Trockene BedingungenZusammenfassend lässt sich festhalten, dass eine so früh wie mögliche Aussaat bei trockenen Bedingungen mit guter rück-verfestigung unter dem Saatkorn erfolgen soll, um die weitere Ent-wicklung so rasch wie möglich bei guter Wurzelbildung zu for-cieren. Karl Mayer

Begrünungsreste im Mais mit Adengo bekämpfen

Karl Neubauer, Bayer Austria Ges.m.b.H., Wien

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Durch den warmen Winter sind Winterbegrünungsreste oft nicht ab-gefroren. Gemeinsam mit Herbstun-kräutern können sie durch Boden-bearbeitung nur teilweise bekämpft werden, und wurzeln bei feuchten Bodenbedingungen wieder an. Mit Adengo kann die Unkrautbekämp-fung sehr früh vom Anbau bis zum 3-Blattstadium des Maises erfolgen. Damit können Begrünungsreste wie

Ackersenf, Kamille, Vogelmiere, Taubnessel und Ehrenpreis rechtzei-tig bekämpft werden, ohne Schaden am Mais zu verursachen. Durch das breite Wirkungsspektrum passt das Produkt für jede Verunkrautung. Da Adengo kein Terbuthylazin enthält, kann es in allen Anbaugebieten ein-gesetzt werden. Weitere Informatio-nen finden Sie unter www.agrar.bayer.at

Recht-zeitige und

sichere Unkrautbe-

kämpfung ist wichtige

Voraus-setzung

für guten Maisertrag

Page 4: LM Sonderbeilage Mais & Pflanzenschutz 2014

4 15. märz 2014MaiSLandwirtschaftliche MitteiLungen

Der Maiswurzelbohrer Di-abrotica virgifera zählt weltweit zu den gefürch-

tetsten und kostenintensivsten Schädlingen und kann nur mit ei-ner Kombination von verschie-denen Methoden bekämpft wer-den. Das letzte Jahr hat gezeigt, dass der Schädling mittlerweile im gesamten Maisanbaugebiet der Süd-, ost- und Weststeier-mark ernst zu nehmen ist. Er ge-fährdet die Ertragsleistung von Mais und den Betriebserfolg, be-sonders bei kleineren Verede-lungsbetrieben. Dabei bleiben die Schäden nicht nur auf Mais be-schränkt. Auch im gemüsebe-reich (beispielsweise bei Salat) wurden große fraßschäden fest-gestellt und Bekämpfungen dage-gen durchgeführt. Es muss auch untersucht werden, inwieweit der fraß des Maiswurzelbohrers an den Blüten der Käferbohne für die schlechten Ertragsleistungen mitverantwortlich ist.

Reduktion der PopulationDie fruchtfolge ist die erste Stufe der Strategie gegen den Maiswur-zelbohrer. Wird nach Mais eine andere feldkultur (beispielswei-se getreide, Soja, Kürbis, Hirse und andere) angebaut, können aus den im Vorjahr in der Erde abgelegten Eiern zwar die Larven schlüpfen, es fehlt aber die Nah-rungsgrundlage „Maiswurzel“ und sie verhungern. Dies ist die sicherste Methode, abgelegte Eier unschädlich zu machen. Es gibt aber eine reihe von Unkräutern (beispielsweise Borstenhirsen), an denen die Larven sich auch mäßig entwickeln können. Solche Unkräuter treten in allen Som-merkulturen auf. Deshalb ist auch dort eine gute Ungrasbekämp-fung wichtig.

FruchtfolgeDie Verordnung, innerhalb von vier Jahren zumindest einmal ei-ne andere Kultur anzubauen, ist ein notwendiges Element der Be-kämpfungsstrategie. Noch besser

wäre es, nur jedes zweite Jahr Mais anzubauen. Der Anbau einer anderen frucht, wie etwa Kürbis, kann aber nicht die Eiablage der Käfer in solchen Kulturen verhin-dern. gerade die Kürbisblüte übt eine magische Anziehungskraft auf die Käfer zum fressen, aber auch Verweilen und Eiablegen aus. Besonders Maisäcker in der Nachbarschaft von Kürbisflächen haben mit einer verstärkten Ei-ablage in den randbereichen zu rechnen.

Bekämpfung der LarvenDie Bekämpfung der Larven in der zweiten Stufe der Strategie schützt den Mais vor dem Wur-zelfraß. Je nach Intensität führt dies zu schwächeren Pflanzen mit reduzierter Ertragsleistung und bei starkem fraß auch zum Um-fallen der Pflanzen, die versuchen sich wieder aufzurichten (Schwa-nenhals-Symptom). In letzter Konsequenz können die Pflanzen auch nicht geerntet werden.

NematodenIm Präparat Dianem stecken die Nematoden in einem ruhesta-dium. Deshalb müssen sie kühl gelagert werden (Seite 6). In den Boden ausgebracht infizieren sie die schlüpfenden Larven des Maiswurzelbohrers mit einem Bakterium. In folge werden die Larven abgetötet. Die Nemato-den vermehren sich sogar in den Larven und würden auch spä-ter schlüpfende Larven durch ihre aktive Wanderung im Bo-den (auch von temperatur und feuchtigkeit abhängig) befallen können. Diese biologische Be-kämpfungsart ist leider die teu-erste und aufwendigste Methode. Dazu sind 200 Liter Wasser pro Hektar – als trägersubstanz für die Nematoden (fadenwürmer) – notwendig, um das Überleben und eine gewisse Mobilität im Boden zu sichern. Sofern sich in den heurigen Anwendungen und Vergleichsversuchen gute Ergeb-nisse zeigen, wäre eine förderung

Steirische Strategie gegen den Maiswurzelbohrer Aus drei Richtungen wird gegen den Schädling zum Angriff geblasen: Fruchtfolge, Larven- und Käferbekämpfung

dieser Methode jedenfalls zukünf-tig erstrebenswert, um die höheren Produktkosten, aber auch geringere Anbauleistung durch erhöhte Steh-zeiten (Wassertransport, füllen) zumindest teilweise abzugelten. Da es sich dabei um lebende or-ganismen handelt, ist der gesamte Anwendungsprozess sehr sorgfältig zu planen und durchzuführen. Nicht benötigte restmengen sind bis zum nächsten Jahr sicher unwirksam.

InsektizidgranulatAlternativ steht den Landwirten das Insektizidgranulat Belem be-schränkt zur Verfügung. Auch dazu gibt es keine vergleichbaren Pra-

xiserfahrungen in Österreich. Der Wirkstoff ist jedoch seit Jahren in vielen Kulturen gegen fraßschäd-linge erfolgreich im Einsatz. Die gleichmäßige Einbringung des granulates in die Saatrille soll nach Möglichkeit das Saatkorn nach un-ten und zur Seite hin abschirmen, um zuwandernde Larven durch Wirkstoffkontakt abzutöten. Die Anwendungshinweise auf Seite 6 sind unbedingt zu beachten.

Bekämpfung der KäferDie dritte Stufe der Strategie bildet die Bekämpfung der Käfer nach Massenauftreten, um die Kornbil-dung zu sichern. Der Maiswurzel-

Gegen Narbenfraß zugefloge-ner Käfer hilft direkt nur Pflan-zenschutz mit Spezial-gerätenagrarfoto

Page 5: LM Sonderbeilage Mais & Pflanzenschutz 2014

Der Maiswurzelbohrer ist weltweit einer der teuersten Schädlinge. In der Stei-ermark hat er sich mittlerweile flächendeckend festgesetzt. Die Bekämpfung ist schwierig und benötigt ein Zusammenspiel mehrerer Maßnahmen.

u 1. Stufe Fruchtfolge zur Reduktion der Population: Der Käfer legt seine Eier bevorzugt in Maisbestände, da die Larven Maiswurzeln fressen. Fehlt die Nahrungsgrundlage, sterben die Larven. Sie können sich aber beispiels-weise auch an Borstenhirsenwurzeln bescheiden entwickeln. Die Käfer le-gen ihre Eier auch in Kürbis ab.u 2. Stufe Bekämpfung der Larven durch Nematoden oder Insektizid-granulate: Nach Vorfrucht Mais und Kürbis müssen die Larven bekämpft werden. Dazu stehen derzeit zwei Methoden (Nematoden, Insektizidgra-nulat) zur Verfügung. Damit wird der Wurzelfraß vermindert und die Popu-lation insgesamt geschwächt.u 3. Stufe Bekämpfung der Käfer nach Massenauftreten: Maiswurzel-bohrer fressen Narbenfäden. Fallen Käferflug und Maisblüte zusammen, sind hohe Ertragsausfälle zu erwarten. Durch gezielte Sortenwahl sollte das nicht passieren. Die direkte Bekämp-fung ist nur mit Spezialgeräten (Stel-zentraktor) möglich.

515. märz 2014 MaiS Landwirtschaftliche MitteiLungen

Steirische Strategie gegen den Maiswurzelbohrer Aus drei Richtungen wird gegen den Schädling zum Angriff geblasen: Fruchtfolge, Larven- und Käferbekämpfung

bohrer hat sich in den letzten beiden Jahren zu einem unerwartet großen Problem entwickelt. Während der Schaden durch die Larve (Umfal-len der Pflanze durch abgefressene Wurzeln) prinzipiell nur auf Mais nach Mais auftritt, ist der Käferzu-flug in jeden Maisbestand möglich. Dabei werden die Narbenfäden der noch unbefruchteten Kolben abge-fressen. Die Befruchtung der weib-lichen Blüte wird somit verhindert. In folge gibt es weniger Körner und somit weniger Ertrag am Kolben. Eine diesbezügliche Schadschwelle wird recht ungenau mit einem bis fünf Käfern pro Pflanze angege-ben. Sie ist aber auch abhängig von

der Länge der Blühphase. für die Käferbekämpfung sind allerdings geeignete Ausbringungsgeräte (Stelzentraktoren) notwendig, die ein Überfahren des Maisfeldes erst ermöglichen.

SpezialmaschinenDiese technik ist nur überbetrieb-lich leistbar und derzeit noch wenig vorhanden. Sie bringt aber den Vor-teil großer Schlagkraft. Eine forde-rung, die die technische Universität graz in ihrem vom Land Steiermark geförderten Projekt „Innovazid“ zur nachhaltigen ressourcenscho-nung gegenüber der Landwirtschaft schon vor zehn Jahren stellte: Nicht

viele kleine Spritzgeräte mit ge-ringer flächenleistung und ho-hem Zeit- und Materialaufwand, sondern vielmehr großgeräte mit hoher Schlagkraft und vergleichs-weise wenig Materialbedarf pro Hektar. Die zwei- bis dreimal größere Arbeitsbreite als übliche Spritzgeräte, die perfekte geblä-se-unterstützte technik für beste Benetzung des Bestandes und die zusätzliche gPS-Unterstützung für exakteste Spritzarbeit lassen wohl eine breite Zustimmung die-ser technik, zumindest vonseiten der Experten, erwarten. Das dafür eingesetzte Insektizid ist als „Bie-nenungefährlich“ eingestuft und

wird auch zur Bekämpfung von Schädlingen im gemüsebau oder bei raps verwendet. Insofern sollte ein Einspruch zumindest der Imker weniger zu erwarten sein. Die gesellschaft muss aber auf diese neue technik vorbe-reitet werden. Diese großgeräte ermöglichen neben der Käfer-bekämpfung auch kombinierte Anwendungen gegen Pilzkrank-heiten und zukünftig den Einsatz weiterer umweltschonender Phe-romonpräparate zur Verwirrung der Maiswurzelbohrer, um eine Befruchtung der Käfer noch wei-ter reduzieren zu können. Peter Klug

strategie gegen Den maiswurzelbohrer

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6 15. märz 2014MaiSLandwirtschaftliche MitteiLungen

Nematoden: Kühl lagern und mit der richtigen Technik ausbringen Arbeiten mit lebenden Organismen stellt gänzlich andere Anforderungen an Lagerung und Ausbringung als es übliche chemische Präparate tun – die Regeln für einen Erfolg

Auflagen: Belem benötigt spezielle Sätechnik Wichtige Informationen zur Anwendung des Insektizidgranulates Belem 0,8 MG in der Steiermark

Die grundidee bei der Be-kämpfung der Maiswur-zelbohrerlarven mithilfe

von Nematoden (fadenwürmern) klingt einfach und sicher: Die im Mais eingesetzten Nematoden su-chen die Maiswurzelbohrerlarven auf und dringen in sie ein. Durch symbiotische Bakterien stirbt die Larve innerhalb weniger tage ab. In der abgestorbenen Larve kön-nen sich dann die Bakterien und Nematoden vermehren, die sich erneut auf die Suche nach neuen Larven begeben.

AusbringungstechnikVorerst ist für die Ausbringung ei-ne Umrüstung der Sägeräte sowie ein zusätzlicher Wasserbehälter, (feldspritze) am traktor erforder-lich. Alle filter und Siebe in den Spritzgeräten und Leitungen sind zu entfernen. Die für die Applikation erforder-liche technik (Injektionsscha-re) kostet für ein sechsreihiges Sägerät rund 1.000 Euro. Über die Maschinenringe werden aber Selbstbaugruppen für die technik organisiert, um hier Einsparungen zu erzielen. Der Hersteller des Präparats übernimmt die Umrüs-tungskosten der Anwender bis 25

Hektar mit dem Präparat behan-delter fläche zur Hälfte, ab 50 Hektar zur gänze.

AusbringungMit der Maisaussaat wird das Präparat mit 200 Liter Wasser je Hektar in die Saatfurche gespritzt. Um einen hohen Wirkungsgrad zu gewährleisten, müssen die Ne-matoden mit Hilfe der Injektions-rohe direkt in die Saatfurche plat-ziert werden. Je Hektar werden rund zwei Milliarden fadenwür-mer benötigt, das entspricht vier Packungen mit je 500 Millionen Nematoden. für die Zubereitung der tankmi-schung am besten nach und nach zwei Packungen in einem Eimer mit acht Liter Wasser anrühren, tank zur Hälfte mit Wasser fül-len, rührwerk einschalten und den Inhalt der Eimer in den tank geben. So lassen sich Verklum-pungen vermeiden.

Auslieferung und LagerungDie Produktion von Nematoden benötigt eine bestimmte Vorlauf-zeit, deshalb ist eine rechtzeitige Bestellung notwendig. Steier-markweit werden fünf Ausliefe-rungszentren für das Nematoden-

Das Insektizidgranulat Be-lem wurde unter der re-gisternummer 3458 ge-

mäß Artikel 53 gegen die Larven des Maiswurzelbohrers für die Dauer von 20. März bis 20. Mai 2014 zum Verkauf, Lagern und Anwenden registriert. In der Auf-wandmenge von zwölf Kilo je Hektar werden 96 gramm Cyper-methrin ausgebracht. träger des Wirkstoffs ist Kalksand. Die Aus-bringung darf nur mit einem Mikro granulatstreuer zur Mais-aussaat als Saatreihenbehandlung mit Erdabdeckung erfolgen. Da-

Anrühren des Präparates FRAGNER (3)

Injektionsschar für die Ausbringung

präparat eingerichtet, sodass eine flächendeckende Versorgung in den steirischen Maisbaugebieten gewährleistet ist. Die Nemato-den müssen während der Lage-rung gekühlt werden, am besten zwischen vier und zehn grad (Kühlschrank oder einem kühlen Keller). Am tag der Ausbringung können die Nematoden auch un-

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Page 7: LM Sonderbeilage Mais & Pflanzenschutz 2014

715. märz 2014 MaiS Landwirtschaftliche MitteiLungen

Nematoden: Kühl lagern und mit der richtigen Technik ausbringen Arbeiten mit lebenden Organismen stellt gänzlich andere Anforderungen an Lagerung und Ausbringung als es übliche chemische Präparate tun – die Regeln für einen Erfolg

Auflagen: Belem benötigt spezielle Sätechnik Wichtige Informationen zur Anwendung des Insektizidgranulates Belem 0,8 MG in der Steiermark

bei sind die mitgelieferten Diffu-soren zur besseren Verteilung und Wirkung zu verwenden. Dafür braucht es entsprechende Säge-räte. Die technik kann nachgerüs-tet werden.

Behördliche AuflagenAuf die behördlichen Auflagen ist genauestens zu achten:u Zum Schutz von gewässeror-ganismen vor Einschwemmung in oberflächengewässern ist eine Anwendung auf abtragsgefähr-deten flächen nicht zulässig. Als abtragsgefährdet gilt in Anleh-

nung an die Nitratrichtlinie eine Hangneigung von mehr als zehn Prozent auf den untersten 20 Metern vom feldrand weg (ent-spricht zwei Meter Steigung auf 20 Metern). Unter diesen Um-ständen darf kein granulat in den unteren 20 Metern ausgebracht werden. Eine Ausnahme gibt es für Mulchflächen mit oberfläch-lich liegendem Pflanzenmaterial. uNeben oberflächengewässern ist in jedem fall (auch bei Mulch-flächen) eine unbehandelte Puf-ferzone von fünf Metern einzu-halten.

uKeine Anwendung im Direkt-saatverfahren, weil es in einem Schlitzsaatverfahren zu keiner Vermischung des granulates mit feinerde um das Saatkorn kom-men kann.u Zum Schutz von Vögeln und wildlebenden Säugetieren muss das Mittel vollständig in den Bo-den eingearbeitet werden. Es ist sicherzustellen, dass das Mittel auch am Ende der Pflanz- bezie-hungsweise Saatreihen vollstän-dig in den Boden eingearbeitet wird.uDie Einstellung des granu-

latstreuers muss vor Beginn der Ausbringung mit einer Abdreh-probe erfolgen.uDie fahrgeschwindigkeit beim Anbau darf sechs Kilometer pro Stunde (km/h) nicht übersteigen, damit eine gleichmäßige Vertei-lung in der Saatfurche gewährleis-tet ist und kein granulat an die oberfläche gelangt.uKeine Mischung mit granu-lierten Bodendüngern durch-führen, da es aufgrund der un-terschiedlichen gewichte zu Entmischungen kommen kann. Peter Klug

gekühlt bleiben, aber sollten vor direkter Sonneneinstrahlung ge-schützt werden.

KostenDie Kosten für das Nematoden-Präparat liegen bei 119 Euro pro Hektar. ob die Wirksamkeit auch entsprechend höher ist, kann nur durch den direkten Vergleich mit

anderen Präparaten ermittelt wer-den. Es ist ratsam, dass möglichst viele Landwirte nach den grund-sätzen des integrierten Pflanzen-schutzes handeln und sich zum Beispiel durch den Maschinen-ring eine Vergleichsfläche anbau-en lassen, um sich selbst von der Wirksamkeit dieser Nützlinge zu überzeugen. Harald Fragner

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werden auch die Glattblättrige Hirse, Johnsongras, Weidelgras, Acker-fuchsschwanz und Flughafer sicher bekämpft, ebenso aufgelaufene Quecke. Alle in Mais relevanten Un-kräuter inklusive Problemunkräuter werden bekämpft. Arigo (Pfl.Reg.Nr.: 3260) + Netzmittel wird in 2 Packungsgrößen (2,5 ha und 10 ha) angeboten. Perfekt dazu passend ist Gardo Gold im Handel erhältlich (5 l für 2,5 ha bzw. 4x5 l für 10 ha Mais).Weitere Infos bei der Beratungshot-line Tel. 0810810-111 oder unter www.kwizda-agro.at

Die Umrüstung der Technik kostet etwa 1.000 Euro, wobei der Hersteller größere Abnehmer finanziell unterstützt

Page 8: LM Sonderbeilage Mais & Pflanzenschutz 2014

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3)

Wirkung bei Anwendung im Vorauflauf:Adengo Thiencarb.+Isoxaflutole B+F2 0,44 l 70 0 0 0 0 +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ ++(+) +++ +++ +++ 5/5/1/1Dual Gold s- Metolachlor k3 1,25 l 33 0 0 0 0 +++ +++ +++ 0 0 + + + 0 0 0 0 0 5 mGardo Gold (Dual+TBA)6) s-Metolachlor + TBA K3+C1 3 - 4 l 44-59 0 0 0 0 +++ +++ +++ +(++) +(+) +(+) + +++ ++ ++ + ++ ++ 30/15/5/5

Stomp Aqua4)/Activus SC Pendimethalin K1 3,5 bzw. 4 l 55 0 0 0 0 ++ ++ ++ +++ ++(+) 0 ++ +++ ++ 0 +(+) + 0 20/20/10/5 30/20/10/10

Spectrum Aqua Pack (Stomp Aqua + Spectrum) Pendimethalin + Dimethenamid-p K1+K3 2,5 + 1,25 l 79 0 0 0 0 +++ +++ +++ +++ ++ ++ +++ +++ ++ 0 ++ + 0 20/20/10/5Successor 600 Pethoxamid k3 2 l 62 0 0 0 0 +++ +++ +++ +(+) +(+) ++(+) ++(+) ++ (+) +(+) + ++ +(+) 15/10/5/1

Wirkung bei Anwendung im Nachauflauf:ALS-Hemmer (praktisch keine Bodenwirkung)

Titus + Neo-wett Rimsulfuron + NM b 30-40 g + 0,2 l 48 + + ++(+) (+) ++(+) +(+) ++(+) + 0 ++ +++ 0 ++ 0 ++ + +++ 10/5/5/1SL 950 Nicosulfuron 40g/l b 1 - 1,5 l 31-46 + 0 ++(+) + ++(+) ++ ++(+) +(+) +(+) + ++ 0 ++ ++(+) + 0 ++ 10/5/5/1Kelvin5) Nicosulfuron 40g/l b 0,8- 1 l k.A. + 0 ++(+) + ++(+) ++ ++(+) +(+) +(+) + ++ 0 ++ ++(+) + 0 ++ 5/1/1/1Nicogan5) Nicosulfuron 40g/l b 0,8- 1 l 24-30 + 0 ++(+) + ++(+) ++ ++(+) +(+) +(+) + ++ 0 ++ ++(+) + 0 ++ 5/5/1/1Nicosh 4 OD5) Nicosulfuron 41,7g/l b 0,8- 1 l 23-29 + 0 ++(+) + ++(+) ++ ++(+) +(+) +(+) + ++ 0 ++ ++(+) + 0 ++ 5 mFornet Nicosulfuron 60g/l b 0,75 l 35 + 0 ++(+) + ++(+) ++ +++ +(+) +(+) + ++ 0 ++ ++(+) + 0 ++ 3/1/1/1Monsoon Foramsulfuron b 1,75 - 2 l 43-49 + 0 ++(+) + ++(+) ++ +++ ++ +++ +++ ++(+) 0 +(+) +++ ++ ++(+) +++ 10/5/5/1

HPPD-Hemmer bzw. Kombinationen (als Fertigformulierung)Calaris6) (Callisto + TBA) Mesotrione + TBA F2+C1 0,8 - 1,5 l 39-73 ++(+) 0 0 + ++(+) ++ 0 +++ +++ +++ +++ ++(+) +(++) +++ +++ ++(+) +++ 10/5/5/1Callisto Mesotrione f2 0,8 - 1,5 l 44-82 ++ 0 0 + ++ +(+) 0 +++ +++ +++ ++(+) ++(+) +(++) +++ +++ ++ +++ 5/1/1/1Clio Star (Clio+Mais-Banvel) Topramezone + Dicamba F2+O 1 l 41 ++(+) +++ 0 + +++ +++ (+) +++ +++ +++ ++ ++ +(++) +++ +++ +++ ++(+) 1 mLaudis Tembotrione f2 2 - 2,25 l 61-68 ++(+) 0 0 (+) +++ +++ 0 +++ +++ +++ + 0 +(++) +++ +++ +++ +++ 5/3/3/1

Einzelprodukte zum Zumischen:Arrat + Dash Tritosulf. +Dicamba +NM B+O 0,2 kg+1 l NM 23 +++ +++ 0 ++ 0 0 0 +++ +(+) +++ ++(+) ++ ++(+) ++(+) ++(+) +++ +++ 1 m Harmony SX + NM Thifensulfuron + NM b 7,5g + 0,1% 22 + +(+) 0 + 0 0 0 ++(+) 0 +++ +++ 0 ++(+) (+) ++ +(+) +++ 5/5/1/1Mais-Banvel WG Dicamba o 0,3 - 0,5 kg 19-32 +++ +++ 0 + 0 0 0 +++ +(+) ++ ++ + ++ +(+) + ++ ++ 1 m

Buctril, Bromotril 225 EC Bromoxynil C3 0,4 - 1,5 l 9-32 + + 0 + 0 0 0 ++(+) +++ +++ +++ ++ ++(+) +++ + +++ +++ 5/5/1/1 15/10/5/3

Effigo + Öl Picloram + Clopyralid o 0,35 l 53 +++ +(+) 0 ++(+) 0 0 0 + +++ +++ +++ 0 +++ 0 0 +++ +++ 1 mKombi-Packungen/Fertigformulierungen: früher Nachauflauf mit Hirsewirkung über den Boden:

Adengo bis 3-Blattstadium Mais Thiencarbazone + Isoxaflutole B+F2 0,44 l 70 ++ ++ + + +++ +++ +++ ++(+) +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ 5/5/1/1

Arigo5) + z.B. Gardo Gold6) (Titus + SL950 + Callisto + Gardo Gold) Mesotrione +Nicosulfuron + Rimsulfuron + s-Metolachlor + TBA B+F2+ K3+C1 250 g + 2 l +0,4 l NM 81 ++ + +++ + +++ ++(+) +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ 30/15/5/5

Clio Maxx6) NEU (Clio Star + Spectrum Gold) Topramezone+Dicamba Dimethenamid-p+TBA F2+K1+C1 1 + 2 l k.A. +++ +++ (+) (+) +++ +++ + +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ 15/10/5/1

Elumis Extra Pack5,6) (Elumis + Gardo Gold) Mesotrione +Nicosulfuron + s-Metolachlor + TBA F2+B+ K3+C1 1 + 3 l 80 ++ + ++(+) + +++ ++(+) +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ 30/15/5/5

Elumis P Dual Pack5) NEU (Elumis+Peak+Dual) Mesotrione+Nicosulfuron+Prosulfuron+ s-Metolachlor F2+B+K 1,25 l + 20 g + 1,25 l k.A. +++ ++(+) ++(+) ++ +++ ++(+) +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ 5 m

Hector5) (Successor 600 + Hector Max + Zellex CS) Pethoxamid+Rimsulfuron+ Nicosulfuron+Dicamba+NM B+O+ K3+C1 370 g + 1,67 l + 0,5 l NM k.A. +++ +++ +++ + +++ ++(+) +++ +++ +++ +++ +++ ++ ++(+) +++ ++(+) +++ +++ 15/10/5/1

Kukuruz Pack (Clio Star + Spectrum + Stomp Aqua) Topramezone+Dicamba + Dimethenamid-p + Pendimethalin F2+O+ K1 1 + 1 + 1 l 87 +++ +++ (+) + +++ +++ + +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ 20/20/10/5

Laudis + Aspect Pro6) Tembotrione + Flufenacet + TBA F2+K3+C1 1,5 + 1,5 l 78 ++(+) + (+) + +++ +++ + +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ 10/5/3/1Zintan Platin Pack6) (Calaris +Dual Gold) Mesotrione + TBA + s-Metolachlor F2+C1+K3 1,25 + 1 l 84 ++(+) + 0 + +++ ++ + +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ 5 m

Kombi-Packungen/Fertigformulierungen mit geringer bis keiner Bodenwirkung gegen Hirsen:Arigo5) + Neo-wett (Titus + SL950 + Callisto) Nicosulfuron+Rimsulfuron +

Mesotrione + NM B+F2 250 g + 0,4 l 51 ++ + +++ + +++ ++ +++ +++ +++ +++ +++ ++ ++(+) +++ +++ ++ +++ 10/5/5/1

Callisto turbo Plus Pack5) (Callisto+Principal Pl.) Mesotrione+Rimsulfuron+ Nicosulfuron + Dicamba F2+B+O 1 l + 370 g k.A. +++ ++(+) +++ + +++ ++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ 10/5/5/1

Elumis P Pack5) (Elumis + Peak) Mesotrione +Nicosulfuron + Prosulfuron F2+B 1,25 l + 20 g 80 +++ ++(+) ++(+) ++ +++ ++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ 5/5/1/1Fornet Casper Mais Pack Nicosulfuron + Dicamba + Prosulfuron B+O 0,75 l + 0,3 kg 65 +++ +++ ++(+) ++ +++ ++ ++(+) +++ + +++ +++ ++ +++ +++ +++ +++ ++ 5/1/1/1Kelvin Star Pack5) (Clio Star + Kelvin) Topramezone + Dicamba + Nicosulfuron F2+B+O 1 +1 l 85 +++ +++ ++(+) + +++ +++ ++(+) +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ 1 m Laudis Plus6) (Laudis + Aspect Pro) Tembotrione + Flufenacet + TBA F2+C1+K3 1,5 + 0,9 l 68 ++(+) + (+) + +++ +++ (+) +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ 10/5/3/1

MaisTer Power Foramsulfuron + Iodosulfuron + Thiencarbazone b 1,5 l

Split. 2 x 0,75 l 71 ++(+) +++ +++ + +++ +++ +++ ++(+) +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ 30/15/10/5 10/5/5/5

Clinic, Glyphogan, Glyfos u.a. Glyphosat g 3 l 12 0 + ++(+) ++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ ++(+) +++ ++(+) +++ +++ +++ je Produkt bis 1 m

+++: sehr gut wirksam; '++: gut bis ausreichend wirksam; +: Teilwirkung, nur bei kleineren Unkräutern unter günstigen Bedingungen ausreichend wirksam; +(++): von Teilwirkung bis ausreichend; 0: keine Wirkung 1) Preisbasis: unverb. empf. Listenpreise für durchschnittlich 5-10 ha-Gebinde (RWA 2013) exkl. Mwst.; 2) Wirkung kann beim Einsatz von ALS-Hemmern (SH's) geringer sein (wenig-sensitive Hühnerhirse) 3) Abstandsauflagen zu Oberflächengewässern: Regelabstand / 50 % / 75 % / 90 % Abtriftminderungsklasse; z.B.: 50% bei Airmix 11004: max. 5 km/h, max. 2 bar; 75%: max. 5 km/h, 1 bar Druck. 4) Stomp Aqua hat verschiedene Abstandsauflagen je nach Aufwandmenge - Packungstext beachten; 5) Anwendung von Mitteln mit diesem(n) Wirkstoff(en) nur alle 2 Jahre auf der selben Fläche 6) Keine Anwendung von terbuthylazinhältigen Mitteln (Gardo Gold, Elumis Extra Pack, Clio Maxx, Laudis + Aspect Pro, Laudis Plus, Zintan Platin Pack, Calaris) in Wasserschutz- und Schongebieten; Abkürzungen: TBA: Terbuthylazin; Split.: Splitting-Anwendung; NM: Netzmittel; H.Fragner & P.Klug, LK STMK, Jänner 2014

Page 9: LM Sonderbeilage Mais & Pflanzenschutz 2014

AUSWAHL ZUGELASSENER HERBIZIDE FüR DEN EINSATZ IN MAIS 2014

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Wirkung bei Anwendung im Vorauflauf:Adengo Thiencarb.+Isoxaflutole B+F2 0,44 l 70 0 0 0 0 +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ ++(+) +++ +++ +++ 5/5/1/1Dual Gold s- Metolachlor k3 1,25 l 33 0 0 0 0 +++ +++ +++ 0 0 + + + 0 0 0 0 0 5 mGardo Gold (Dual+TBA)6) s-Metolachlor + TBA K3+C1 3 - 4 l 44-59 0 0 0 0 +++ +++ +++ +(++) +(+) +(+) + +++ ++ ++ + ++ ++ 30/15/5/5

Stomp Aqua4)/Activus SC Pendimethalin K1 3,5 bzw. 4 l 55 0 0 0 0 ++ ++ ++ +++ ++(+) 0 ++ +++ ++ 0 +(+) + 0 20/20/10/5 30/20/10/10

Spectrum Aqua Pack (Stomp Aqua + Spectrum) Pendimethalin + Dimethenamid-p K1+K3 2,5 + 1,25 l 79 0 0 0 0 +++ +++ +++ +++ ++ ++ +++ +++ ++ 0 ++ + 0 20/20/10/5Successor 600 Pethoxamid k3 2 l 62 0 0 0 0 +++ +++ +++ +(+) +(+) ++(+) ++(+) ++ (+) +(+) + ++ +(+) 15/10/5/1

Wirkung bei Anwendung im Nachauflauf:ALS-Hemmer (praktisch keine Bodenwirkung)

Titus + Neo-wett Rimsulfuron + NM b 30-40 g + 0,2 l 48 + + ++(+) (+) ++(+) +(+) ++(+) + 0 ++ +++ 0 ++ 0 ++ + +++ 10/5/5/1SL 950 Nicosulfuron 40g/l b 1 - 1,5 l 31-46 + 0 ++(+) + ++(+) ++ ++(+) +(+) +(+) + ++ 0 ++ ++(+) + 0 ++ 10/5/5/1Kelvin5) Nicosulfuron 40g/l b 0,8- 1 l k.A. + 0 ++(+) + ++(+) ++ ++(+) +(+) +(+) + ++ 0 ++ ++(+) + 0 ++ 5/1/1/1Nicogan5) Nicosulfuron 40g/l b 0,8- 1 l 24-30 + 0 ++(+) + ++(+) ++ ++(+) +(+) +(+) + ++ 0 ++ ++(+) + 0 ++ 5/5/1/1Nicosh 4 OD5) Nicosulfuron 41,7g/l b 0,8- 1 l 23-29 + 0 ++(+) + ++(+) ++ ++(+) +(+) +(+) + ++ 0 ++ ++(+) + 0 ++ 5 mFornet Nicosulfuron 60g/l b 0,75 l 35 + 0 ++(+) + ++(+) ++ +++ +(+) +(+) + ++ 0 ++ ++(+) + 0 ++ 3/1/1/1Monsoon Foramsulfuron b 1,75 - 2 l 43-49 + 0 ++(+) + ++(+) ++ +++ ++ +++ +++ ++(+) 0 +(+) +++ ++ ++(+) +++ 10/5/5/1

HPPD-Hemmer bzw. Kombinationen (als Fertigformulierung)Calaris6) (Callisto + TBA) Mesotrione + TBA F2+C1 0,8 - 1,5 l 39-73 ++(+) 0 0 + ++(+) ++ 0 +++ +++ +++ +++ ++(+) +(++) +++ +++ ++(+) +++ 10/5/5/1Callisto Mesotrione f2 0,8 - 1,5 l 44-82 ++ 0 0 + ++ +(+) 0 +++ +++ +++ ++(+) ++(+) +(++) +++ +++ ++ +++ 5/1/1/1Clio Star (Clio+Mais-Banvel) Topramezone + Dicamba F2+O 1 l 41 ++(+) +++ 0 + +++ +++ (+) +++ +++ +++ ++ ++ +(++) +++ +++ +++ ++(+) 1 mLaudis Tembotrione f2 2 - 2,25 l 61-68 ++(+) 0 0 (+) +++ +++ 0 +++ +++ +++ + 0 +(++) +++ +++ +++ +++ 5/3/3/1

Einzelprodukte zum Zumischen:Arrat + Dash Tritosulf. +Dicamba +NM B+O 0,2 kg+1 l NM 23 +++ +++ 0 ++ 0 0 0 +++ +(+) +++ ++(+) ++ ++(+) ++(+) ++(+) +++ +++ 1 m Harmony SX + NM Thifensulfuron + NM b 7,5g + 0,1% 22 + +(+) 0 + 0 0 0 ++(+) 0 +++ +++ 0 ++(+) (+) ++ +(+) +++ 5/5/1/1Mais-Banvel WG Dicamba o 0,3 - 0,5 kg 19-32 +++ +++ 0 + 0 0 0 +++ +(+) ++ ++ + ++ +(+) + ++ ++ 1 m

Buctril, Bromotril 225 EC Bromoxynil C3 0,4 - 1,5 l 9-32 + + 0 + 0 0 0 ++(+) +++ +++ +++ ++ ++(+) +++ + +++ +++ 5/5/1/1 15/10/5/3

Effigo + Öl Picloram + Clopyralid o 0,35 l 53 +++ +(+) 0 ++(+) 0 0 0 + +++ +++ +++ 0 +++ 0 0 +++ +++ 1 mKombi-Packungen/Fertigformulierungen: früher Nachauflauf mit Hirsewirkung über den Boden:

Adengo bis 3-Blattstadium Mais Thiencarbazone + Isoxaflutole B+F2 0,44 l 70 ++ ++ + + +++ +++ +++ ++(+) +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ 5/5/1/1

Arigo5) + z.B. Gardo Gold6) (Titus + SL950 + Callisto + Gardo Gold) Mesotrione +Nicosulfuron + Rimsulfuron + s-Metolachlor + TBA B+F2+ K3+C1 250 g + 2 l +0,4 l NM 81 ++ + +++ + +++ ++(+) +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ 30/15/5/5

Clio Maxx6) NEU (Clio Star + Spectrum Gold) Topramezone+Dicamba Dimethenamid-p+TBA F2+K1+C1 1 + 2 l k.A. +++ +++ (+) (+) +++ +++ + +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ 15/10/5/1

Elumis Extra Pack5,6) (Elumis + Gardo Gold) Mesotrione +Nicosulfuron + s-Metolachlor + TBA F2+B+ K3+C1 1 + 3 l 80 ++ + ++(+) + +++ ++(+) +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ 30/15/5/5

Elumis P Dual Pack5) NEU (Elumis+Peak+Dual) Mesotrione+Nicosulfuron+Prosulfuron+ s-Metolachlor F2+B+K 1,25 l + 20 g + 1,25 l k.A. +++ ++(+) ++(+) ++ +++ ++(+) +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ 5 m

Hector5) (Successor 600 + Hector Max + Zellex CS) Pethoxamid+Rimsulfuron+ Nicosulfuron+Dicamba+NM B+O+ K3+C1 370 g + 1,67 l + 0,5 l NM k.A. +++ +++ +++ + +++ ++(+) +++ +++ +++ +++ +++ ++ ++(+) +++ ++(+) +++ +++ 15/10/5/1

Kukuruz Pack (Clio Star + Spectrum + Stomp Aqua) Topramezone+Dicamba + Dimethenamid-p + Pendimethalin F2+O+ K1 1 + 1 + 1 l 87 +++ +++ (+) + +++ +++ + +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ 20/20/10/5

Laudis + Aspect Pro6) Tembotrione + Flufenacet + TBA F2+K3+C1 1,5 + 1,5 l 78 ++(+) + (+) + +++ +++ + +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ 10/5/3/1Zintan Platin Pack6) (Calaris +Dual Gold) Mesotrione + TBA + s-Metolachlor F2+C1+K3 1,25 + 1 l 84 ++(+) + 0 + +++ ++ + +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ 5 m

Kombi-Packungen/Fertigformulierungen mit geringer bis keiner Bodenwirkung gegen Hirsen:Arigo5) + Neo-wett (Titus + SL950 + Callisto) Nicosulfuron+Rimsulfuron +

Mesotrione + NM B+F2 250 g + 0,4 l 51 ++ + +++ + +++ ++ +++ +++ +++ +++ +++ ++ ++(+) +++ +++ ++ +++ 10/5/5/1

Callisto turbo Plus Pack5) (Callisto+Principal Pl.) Mesotrione+Rimsulfuron+ Nicosulfuron + Dicamba F2+B+O 1 l + 370 g k.A. +++ ++(+) +++ + +++ ++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ 10/5/5/1

Elumis P Pack5) (Elumis + Peak) Mesotrione +Nicosulfuron + Prosulfuron F2+B 1,25 l + 20 g 80 +++ ++(+) ++(+) ++ +++ ++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ 5/5/1/1Fornet Casper Mais Pack Nicosulfuron + Dicamba + Prosulfuron B+O 0,75 l + 0,3 kg 65 +++ +++ ++(+) ++ +++ ++ ++(+) +++ + +++ +++ ++ +++ +++ +++ +++ ++ 5/1/1/1Kelvin Star Pack5) (Clio Star + Kelvin) Topramezone + Dicamba + Nicosulfuron F2+B+O 1 +1 l 85 +++ +++ ++(+) + +++ +++ ++(+) +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ 1 m Laudis Plus6) (Laudis + Aspect Pro) Tembotrione + Flufenacet + TBA F2+C1+K3 1,5 + 0,9 l 68 ++(+) + (+) + +++ +++ (+) +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ 10/5/3/1

MaisTer Power Foramsulfuron + Iodosulfuron + Thiencarbazone b 1,5 l

Split. 2 x 0,75 l 71 ++(+) +++ +++ + +++ +++ +++ ++(+) +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ 30/15/10/5 10/5/5/5

Clinic, Glyphogan, Glyfos u.a. Glyphosat g 3 l 12 0 + ++(+) ++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ ++(+) +++ ++(+) +++ +++ +++ je Produkt bis 1 m

+++: sehr gut wirksam; '++: gut bis ausreichend wirksam; +: Teilwirkung, nur bei kleineren Unkräutern unter günstigen Bedingungen ausreichend wirksam; +(++): von Teilwirkung bis ausreichend; 0: keine Wirkung 1) Preisbasis: unverb. empf. Listenpreise für durchschnittlich 5-10 ha-Gebinde (RWA 2013) exkl. Mwst.; 2) Wirkung kann beim Einsatz von ALS-Hemmern (SH's) geringer sein (wenig-sensitive Hühnerhirse) 3) Abstandsauflagen zu Oberflächengewässern: Regelabstand / 50 % / 75 % / 90 % Abtriftminderungsklasse; z.B.: 50% bei Airmix 11004: max. 5 km/h, max. 2 bar; 75%: max. 5 km/h, 1 bar Druck. 4) Stomp Aqua hat verschiedene Abstandsauflagen je nach Aufwandmenge - Packungstext beachten; 5) Anwendung von Mitteln mit diesem(n) Wirkstoff(en) nur alle 2 Jahre auf der selben Fläche 6) Keine Anwendung von terbuthylazinhältigen Mitteln (Gardo Gold, Elumis Extra Pack, Clio Maxx, Laudis + Aspect Pro, Laudis Plus, Zintan Platin Pack, Calaris) in Wasserschutz- und Schongebieten; Abkürzungen: TBA: Terbuthylazin; Split.: Splitting-Anwendung; NM: Netzmittel; H.Fragner & P.Klug, LK STMK, Jänner 2014

Page 10: LM Sonderbeilage Mais & Pflanzenschutz 2014

10 15. märz 2014MaiSLandwirtschaftliche MitteiLungen®

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Gebeiztes Saatgutzum Schutz der jungenPflanzen

• Mesurol FS500 ist der sicherste Schutz vor Vogelfraß und Fritfliege.

• Sonido schützt von Anfang an vor Draht-wurm.

Nur unkrautfreier Mais bringt Ertrag• Adengo – vom Anbau bis zum 3-Blattstadium des

Maises mit starker Boden- und Blattwirkung.

• Laudis+Aspect Pro ist durch die starke und schnelle Wirkung und wegen seiner hervorragenden Verträglich-keit das beliebteste Maisherbizid Österreichs. In Wasser-schongebieten kann Laudis (ohne Aspect Pro) eingesetzt werden.

• MaisTer power ist der Spezialist gegen alle Ungräser wie Hirsen, Quecke und Flughafer und auch gegen Unkräuter inkl. Winde und Distel.

Bekämpfung des Maiswurzelbohrers• Der Fraß der Käfer an den Narbenfäden kann

zu gravierenden Befruchtungsstörungen bis zum Totalausfall führen. Eine Bekämpfung der Käfer vor der Eiablage reduziert das Risiko von Wurzelschäden im Folgejahr.

• Bekämpfung von PilzkrankheitenPropulse verhindert in Saatmaisvermehrungen den Befall durch Turcicum-Blattflecken und Maisrost.

( ) + Mischungs-partner

Kompetenz im Mais

Sonido: Pfl.Reg.Nr. 3416; Mesurol FS 500: Pfl.Reg.Nr. 3135; MaisTer power: Pfl.Reg.Nr. 3271;Laudis: Pfl.Reg.Nr. 2912; Aspect Pro: Pfl.Reg.Nr. 2947; Adengo: Pfl.Reg.Nr. 3063;Propulse: Pfl.Reg.Nr. 3371; Biscaya: Pfl.Reg.Nr. 2995;

Kompetenz im Mais

Mais_KombiIns_LWM_145x105_2014 03.03.14 15:37 Seite 1

für die Unkrautbekämp-fung in Mais gibt es für die Saison 2014 nur we-

nig Neues. Eher sind viele altbe-kannte Präparate und Kombipa-ckungen weggefallen oder werden nicht mehr zum Verkauf angebo-ten. In den letzten Jahren konnten in Österreich auch deutsche und holländische Präparate verwendet werden. Heuer ist es wichtig, dass diese registrierungen aufge-braucht werden (Aufbrauchsfrist bis 31. Dezember 2014). Erwor-ben werden können sowieso nur mehr österreichische Produkte und ab 1. Jänner 2015 dürfen dann auch nur mehr in Österreich registrierte Präparate verwendet werden.

Triketon mit BodenherbizidDas Herbizid Clio Star wird in mehreren Kombipacks angebo-ten. Der Vorteil dieser Kombina-tion liegt darin, dass der Mais-banvel-Wirkstoff Dicamba auch Wurzelunkräuter sehr gut erfasst. für 2014 ist der Kombipack Clio Maxx neu, der sich aus einem Li-ter Clio Star + zwei Liter Spec-trum Gold pro Hektar zusammen-setzt (löst den Clio Top Pack ab). Im Bodenherbizid Spectrum Gold ist terbuthylazin enthalten, was Wirkungsdauer und -spektrum

verstärkt. Weitere terbuthylazin-hältige Packs mit breiter Wirkung wären Laudis Aspect pro und der Zintan Platin Pack, wobei hier Maisbanvel bei Bedarf zuge-mischt werden muss. für Wasserschutz- und Schonge-biete mit starker Bodenwirkung ist der Kukuruz-Pack nach wie vor eine Alternative.

Triketon mit SulfonylharnstoffLetztes Jahr wurde das Präparat Elumis eingeführt, das die Wirk-stoffe Mesotrione (aus Callisto) und Nicosulfuron (aus SL950) in einer formulierung enthält. Neu für 2014 ist, dass im Elumis P Pack nun auch das Bodenher-bizid Dual Gold hineingepackt wird und damit eine längere Dau-erwirkung auf auflaufende Un-krauthirsen gegeben ist. Die Auf-wandmenge liegt bei 1,25 Liter je Hektar Elumis + 1,25 Liter je Hektar Duald Gold + 20 gramm je Hektar Peak zum Zwei- bis Sechsblatt-Stadium des Maises. Zudem kann er auch im Was-serschutz- und Schongebiet ein-gesetzt werden. Außerhalb der Schongebiete kann auch der Elu-mis Extra Pack (mit Gardo Gold) verwendet werden. Ein Alternativpräparat ist Arigo, in dem zusätzlich rimsulfuron

(aus Titus bekannt) enthalten ist. Dadurch sind besonders ausdau-ernde Ungräser wie Quecke oder Johnsongras gut zu bekämpfen. Je nach Bedarf kann ein Bodenherbi-zid dazu kombiniert werden. ohne Bodenwirkung wäre noch der Kel-vin Star Pack (Clio Star + Kelvin) für den späteren Nachauflauf ein Mittel der Wahl.

SulfonylharnstoffAls Hector kam letztes Jahr der Nachfolger von Herkules auf den Markt. für 2014 gibt es eine klei-ne Änderung beim Bodenherbizid, und zwar setzt sich der Pack nun aus 370 gramm je Hektar Hector Max (hierin ist auch Maisbanvel enthalten) + 1,67 Liter je Hektar Successor + 0,5 Liter je Hektar Zellex CS zusammen. Es fehlt das terbuthylazin, somit kann es in Wasserschutz- und Schon gebieten verwendet werden. Einziger Nach-teil ist, dass dadurch Schwächen beim Nachtschatten und Ehrenpreis auftreten können.

Weniger statt mehr Mittel für PflanzenschutzDeutsche Registrierungen aufbrauchen

Page 11: LM Sonderbeilage Mais & Pflanzenschutz 2014

1115. märz 2014 MaiS Landwirtschaftliche MitteiLungen

Eine reine ALS-Hemmer Kom-bination ist auch MaisTer Power. Im Splitting oder einmalig mit 1,5 Liter pro Hektar hat es ein weites Wirkungspektrum (glattblättrige Hirse, Nachtschatten, Winde, …), allerdings bei wenig sensitiver Hühnerhirse leichte Bekämpfungs-probleme. Im Fornet Casper Mais Pack ist Peak und Maisbanvel ent-halten, das hilft besonders bei Pro-blemunkräutern wie beispielsweise Beinwell, aber auch bei Winden- und Distelauftreten.

RechtlichesEs ist zu beachten, dass laut regis-trierungstext die Nicosulfuron-Prä-parate Arigo, Elumis, Hector Max, Kelvin, Nicogan und Nicosh 4 OD nur alle zwei Jahre auf derselben fläche eingesetzt werden dürfen. Wurde im letzten Jahr SL950 oder Fornet eingesetzt, so gilt diese Ein-schränkung auch, wenn heuer eines der zuerst genannten Präparate zur Anwendung kommen sollte. Harald Fragner

mit dem steiermärkischen Pflanzenschutzmittelge-setz 2012 kamen einige

Änderungen auf die Landwirte zu, insbesondere bei der Verwen-dung von Pflanzenschutzmitteln. Die Sachkundigkeit im Pflanzen-schutz wird ab 26. November 2015 ausschließlich mit der Aus-bildungsbescheinigung (Pflan-zenschutz-Ausweis) bestätigt. Je-der, der Pflanzenschutzmittel verwendet (ausbringt, lagert, in-nerbetrieblich befördert, …), muss ab diesem Zeitpunkt eine Bescheinigung (Pflanzenschutz-Ausweis) besitzen. Der Erwerb von Pflanzenschutzmitteln ist bis 25. November 2015 weiterhin oh-ne Ausbildungsbescheinigung möglich. Erst danach muss man beim Kauf von Profi-Präparaten eine Bescheinigung vorweisen können.

Anleitung nicht mehr erlaubtViel bedeutender für die Praxis ist aber die schon gültige rege-lung, dass seit Ende November 2013 die Anwendung von Pflan-zenschutzmitteln unter Anleitung eines Sachkundigen am Betrieb weggefallen ist. Insofern müssen nun all jene Personen, die bis jetzt noch über keine Ausbildung im

Kein Pflanzenschutz durch „Laien“Jeder Anwender muss sachkundig sein, Einkauf noch bis 2015 frei

Bereich Pflanzenschutz verfügen, so rasch wie möglich noch dem-entsprechende Kurse absolvieren, um nicht in pflanzenschutzmittel-

rechtliche Probleme zu kommen. Wer in folgende zwei Personen-gruppen fällt, muss umgehend einen Kurs machen, um heuer Pflanzenschutzmittel ausbringen zu dürfen: u Jene Personen, die vor 1970 geboren sind und eine fünfjährige praktische tätigkeit in der Land-wirtschaft vor 1989 vorweisen können. Sie benötigen einen fünf-stündigen Sachkundekurs und zu-sätzlich eine fünfstündige Ergän-zung (in Summe zehn Stunden). uAlle anderen Personen, die keine landwirtschaftliche Ausbil-dung besitzen und/oder ab 1970 geboren sind, benötigen einen 20-Stunden Ausbildungskurs.

KursanmeldungDie Anmeldungen zu den Kursen können entweder im Internet un-ter www.lfi.at/stmk durchgeführt werden oder telefonisch unter der Nummer 0316/8050-1305. So-bald dann die notwendigen Schu-lungen absolviert wurden, kann der Antrag zur Ausbildungsbe-scheinigung bei der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde ge-stellt werden. Passfoto und Licht-bildausweis sowie der Nachweis der Ausbildung müssen mitge-bracht werden. Harald Fragner

Steirischer Pflanzenschutz-Ausweis

Die Anwendung von Pflanzenschutz-mitteln ist bis 25. November 2015 noch folgenden Personen erlaubt:u Besitzer eines Pflanzenschutz-Ausweises.u Absolventen einer landwirt-schaftlichen Ausbildung (Fachschu-le, Meisterkurs, höhere berufsbil-dende Schule, Universitätsstudium).u Personen ohne landwirtschaftli-che Ausbildung, die aber einen „klei-nen“ Sachkundekurs besucht haben.u Personen ohne landwirtschaftli-che Ausbildung, die aber einen „gro-ßen“ Sachkundekurs besucht haben.

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Page 12: LM Sonderbeilage Mais & Pflanzenschutz 2014

12 15. märz 2014MaiSLandwirtschaftliche MitteiLungen

Kompromisslos gegen alle Hirse-Arten, Wurzelunkräuter und breite Mischverunkrautung

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Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produkt informationen lesen.Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produkt informationen lesen.Ihre Beratungs-Hotline: 0820 / 820 160 (max. 20 Cent/Min.) · www.agrar.basf.at

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Starkregen wird häufiger, Bodenbedeckung und -struktur müssen besser werden

Der Ackerbau im Südosten der Steiermark ist aus gutem grund von der

Kultur Mais geprägt. Durch die guten klimatischen Bedingungen werden hier beste Erträge erzielt. Allerdings wird Mais auch in Hanglagen angebaut. Durch re-gelmäßig auftretenden Starkregen kommt es zu einem erhöhten Bo-denabtrag. grundsätzlich sollen folgende Punkte bedacht werden.

BodenbedeckungStarkregen tritt bei uns im Zeit-raum von April bis September auf. Der grad der Bodenbedeckung hat einen wesentlichen Einfluss auf die Bodenerosion durch Was-ser. Wird der Boden durch Pflan-zenbewuchs oder Stroh geschützt, wird die Aufprallenergie der Was-sertropfen gedämpft. treffen die tropfen hingegen direkt auf den Boden, werden die Bodenaggre-gate zerschlagen und feine Bo-denteile abgelöst. Dies führt zur Verschlämmung und Verstopfung von Poren, sodass die weitere Wasseraufnahme vermindert wird und mehr Wasser oberflächig ab-fließt. Auch bei Anbau von Mais im Direktsaat- oder Mulchsaat-verfahren kann der Boden durch Strohrückstände an der oberflä-che geschützt werden.

BodenstrukturNeben der Bodenbedeckung spielt auch die Bodenstruktur eine wichtige rolle. Böden mit guter Struktur haben viele Poren und können mehr Wasser auf-nehmen. Deshalb ist gerade auf Hangflächen darauf zu achten, dass keine Verdichtungen entste-hen, zum Beispiel durch Befahren

im feuchten Zustand. Ein ver-dichteter Boden kann kein Wasser aufnehmen und er beginnt sofort zu fließen. Positiv wirkt sich hier der Anbau von gründecken aus. Durch die gute Durchwurzelung der Begrünungspflanzen wird ein lockerer Boden hinterlassen. Au-ßerdem tragen die Pflanzenreste zur Humusbildung bei, wodurch die Wasseraufnahmefähigkeit zusätzlich steigt. Eine Selbstver-ständlichkeit sollte sein, die Bo-denbearbeitung und den Anbau quer zum Hang und nicht in fall-linie durchzuführen.

Erosionsschutz-ProjektVon der Landeskammer wird das thema Bodenerosion sehr ernst genommen und deshalb in einem neuen Projekt umgesetzt. Mit dem „Erosionsschutzprojekt Süd-oststeiermark“ wird das Problem der Erosion auf den Ackerflächen in der südöstlichen Steiermark in Angriff genommen. Die Pro-jektlaufzeit beträgt sieben Jahre. Durch Informationsveranstal-tungen, feldbegehungen, Anlage von Schauversuchen, Infoblättern und Beratungen vor ort soll die Bodenerosion deutlich vermin-dert werden. So wurden bereits im Herbst eine Vortragsreihe zum thema Bodenfruchtbarkeit abge-halten und im Winter zahlreiche Stammtische organisiert, in denen die Problematik der Bodenero-sion vor ort dargestellt und über Lösungsansätze diskutiert wurde. Im Mai sind flurbegehungen ge-plant, bei denen positive Praxis-beispiele sowie kritische Stellen besichtigt werden. Die termine hierfür werden noch bekannt ge-geben. Stefan Neubauer

u Durch Informationsveranstal-tungen, Feldbegehungen, Anlage von Schauversuchen, Infoblättern und Beratungen vor Ort soll die Bodenerosion deutlich vermindert werden.u Nächste Gelegenheit sind Flur-begehungen zum Thema im Mai.u Interessierte Landwirte kön-nen sich bei Stefan Neubauer, Tel. 03452/82578-4930 melden.

PROJEKT

Erosionsschutz: Tipps für Hänge

Kammer startet Projekt gegen Erosion

Mitteilungen StmkSonderbeilage Mais45 x 60 mm

Page 13: LM Sonderbeilage Mais & Pflanzenschutz 2014

1315. märz 2014 MaiS Landwirtschaftliche MitteiLungen

Innovativer Pflanzenschutz mit Erfolgsgarantie im MaisRetengo® Plus gegen Krankheiten, für Gesundheit & Vitalität

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Lückenloser Schutz für optimalen Er-trag und Qualität im Mais sollte zeitig mit der Bekämpfung von Unkräutern und Ungräsern beginnen. Daneben tritt aber, durch immer stärker wer-denden Krankheitsdruck, die Pflan-zengesundheit in den Vordergrund.

BlattfleckenkrankheitIn der Steiermark ist dies vor allem die Turcicum-Blattfleckenkrankheit, die für kranke Bestände und folglich für Ertragsverluste verantwortlich ist. Deshalb stellt die BASF 2014 das neuartige Fungizid Retengo® Plus zu Verfügung.

Verbessert StresstoleranzEs bietet neben dem Schutz vor Krankheiten eine Vitalisierung und erhöhte Stresstoleranz der Mais-pflanze. Der Mais kommt mit Hit-ze und längeren Trockenperioden besser zurecht. Um in Zukunft das

Sortenpotential ertragsstarker Maispflanzen besser ausschöpfen zu können, wird zielgerechte Krank-heitsbekämpfung und gesteigerte Gesundheit und physiologischer Leis-tungsförderung durch Retengo® Plus die optimale Lösung sein.

ErfolgsgarantieIn 2014 wird der österreichische Maisbauer die Gelegenheit haben, das Fungizid Retengo® Plus mit der Erfolgsgarantie der BASF an-wenden zu können. Konkret heißt das eine Rückerstattung der nicht abgedeckten Mehrkosten durch die Behandlung mit Retengo® Plus, in-klusive übefahrtspauschale, sollte die Behandlung nicht wirtschaftlich werden. Mehr zu dieser einzigartigen Aktion für Retengo® Plus finden Sie im Internet unter www.agrar.basf.atZul.Nr.: Retengo® Plus: 3303

Weiterer Fortschritt mit Breitenherbizid im Mais

Vorteile mit Clio® Maxx: Verträglich und breit wirksam

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Clio® Maxx ist ein Spitzenreiter in punkto Verträglichkeit und breiter Wirkung gegen alle Hirsen und Un-kräuter! Die neue Komplettlösung Clio® Maxx ersetzt in der Saison 2014 das erfolgreiche Clio® Top Pack. Clio® Maxx enthält den Wirkstoff Dicamba, der gegen viele Unkräuter eine weitere Wirkungs-verbesserung zeigt.

AnwendungDer optimale Anwendungszeitraum ergibt sich im 3- bis 4-Blatt Stadium des Maises. Gegen bereits aufgelau-fene, schwer bekämpfbare Wurze-lunkräuter wie Distel oder Winde ist hier durch die starke Blattwirkung von Dicamba kein Mischpartner mehr notwendig. Die ausdauernde Boden-wirkung verhindert das Auflaufen neuer Schadpflanzen über mehrere Wochen hinweg. Die empfohlene Aufwandmenge von 3 l/ha (1 l/ha

Clio Star + 2 l/ha Spectrum® Gold) ist in allen Maissorten hoch verträg-lich. Das bestätigen viele Ergebnisse der letzten Jahre. Warm-wüchsiges Wetter unterstreicht die Verträglich-keit und verstärkt die Wirkung gegen Unkräuter sowie alle Hirsen.

Stark auch bei TrockenheitClio® Maxx stellt geringe Ansprüche an die Bodenfeuchtigkeit und kann deshalb auch bei trockenen Bedin-gungen eingesetzt werden. Nach der Anwendung können im Herbst alle Wintergetreidearten ohne besondere Ansprüche an die Bodenbearbeitung nachgebaut werden. Das Produkt ist einfach handzuhaben und wird in einem praktischen Pack aus zwei Gebinden für 5 Hektar angeboten. Weitere Infos unter www.agrar.basf.atZul.Nr.: Spectrum® Gold: 3461Zul.Nr.: Clio® Star: 3244

Der Maisanbau in der Stei-ermark ist einfach unver-zichtbar. Er ist die wich-

tigste futtergrundlage für unsere Ver edelungs betriebe. Wir brau-chen aber auch eine Alternative neben Mais. Seit einigen Jahren wird erfolgreich Körnerhirse an-gebaut, erste fütterungsversuche sind vielversprechend. Heuer er-warten wir, dass allein in der Steier mark bis zu 5.000 Hektar dieser aus Afrika stammenden, re-lativ hitze- und trockenheitsre-sistenten Kultur angebaut werden.

Bodenerosiongerade in der Südoststeiermark, wo der Maisanbau für die Ver-edelung so bedeutsam ist, sind die Äcker besonders von Boden-erosion bedroht. Hier werden wir Maßnahmen erarbeiten, um auch künftig in diesen Produktionsge-

bieten den notwendigen Maisan-bau zu ermöglichen.

MaiswurzelbohrerErfreulicherweise wurde nach dem Verbot der Neonicotinoide das Herbizidgranulat Belem zu-gelassen. Hoffnungen setze ich aber auch in die Nematoden – gerade weil sie ökologisch sind. Wir müssen der gesellschaft zeigen, dass wir bereit sind, auch ökologische Alternativen im Pflanzenschutz anzudenken. Hier brauchen wir verstärkte Pra-xisversuche, denn derzeit gibt es noch keine aussagekräftigen Er-gebnisse zur Wirksamkeit. Vom Land Steiermark fordere ich dafür entsprechende forschungsmittel.generell sind in diesem Zusam-menhang noch wichtige fragen unerforscht. Zum Beispiel: Wel-che Begleitmaßnahmen können

Maiswurzelbohrer und Fruchtfolge: Hier ist noch viel unerforscht. Ich setze mich mit aller Kraft für mehr Praxis-versuche ein. Maria Pein

„Maisanbau ist unverzichtbar“Vizepräsidentin Maria Pein fordert mehr Praxisversuche zur Bekämpfung des Maiswurzelbohrers

uns helfen, einen hohen Maisan-teil in der fruchtfolge zu erhal-ten? oder: Inwieweit hilft uns der Nematodeneinsatz wirklich?

Daneben gibt es mit der Verwir-rungsmethode und den effektiven Mikroorganismen weitere Alter-nativen. Wir müssen auch sicher sagen können, welche form der Bodenbearbeitung die Käferpo-pulation bestmöglich einbremst.

Versuche weiterführenDazu braucht es weitere Praxis-versuche. Das Versuchsreferat des Landes Steiermark hat im Auftrag des Ministeriums bisher schon wertvolle Arbeit geleistet. Die Versuche dürfen jetzt aber nicht abreißen – das wäre für die heimischen Maisbauern und die Veredelungswirtschaft ein großer rückschritt. Daher setze ich mich mit aller Kraft für neue testreihen ein. Denn wir Bauern produzieren nicht nur wertvolle und hochwer-tige Lebensmittel, sondern auch eine lebenswerte Landschaft.

Page 14: LM Sonderbeilage Mais & Pflanzenschutz 2014

14 15. märz 2014MaiSLandwirtschaftliche MitteiLungen

BIOGASMAISSORTENVERSUCH 2013

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PR34B39 2 370 2 2 29,8 25,2 0,0 35,4 29,4 47,9 27,3DKC5830 DerBüffel 3 325 2 1 32,0 26,5 1,2 35,0 26,9 56,2 26,7P0725 2 360 4 2 29,7 24,6 1,6 34,0 26,5 39,8 25,5Exuppery 2 340 3 2 29,5 23,3 3,8 35,5 27,5 50,5 25,4DKC6022 King 2 348 2 2 29,2 24,6 3,5 30,8 26,2 38,9 25,4DKC5815 2 330 2 2 31,8 25,4 0,8 34,9 25,0 43,7 25,2DKC6903 2 365 2 1 28,5 23,5 1,9 32,6 26,7 40,6 25,1Galicio 1 365 4 2 29,8 23,0 2,4 37,5 27,0 50,9 25,0DKC5542 Bulle 3 333 2 2 30,0 21,9 2,5 35,7 27,7 51,2 24,8DKC6031 3 332 3 2 30,8 22,9 1,7 36,3 25,5 54,6 24,2Balasco 2 343 3 2 31,0 22,5 0,9 38,6 25,5 52,8 24,0Futurixx 2 337 4 2 32,3 23,2 3,2 40,7 24,0 52,6 23,6Faraonixx 3 328 2 1 29,8 22,4 0,9 32,6 24,3 44,0 23,3LG3490 4 363 4 1 33,0 23,8 1,2 37,0 22,6 48,8 23,2Krassus 3 355 5 3 31,2 22,4 0,0 35,4 23,7 42,8 23,1Andrexxo 2 333 4 2 30,3 22,5 0,0 34,9 23,5 49,0 23,0P0216 4 337 4 2 31,0 21,9 3,3 37,8 23,6 52,3 22,7Torrano 4 323 3 3 33,8 22,6 1,4 40,4 20,8 50,2 21,7Milano 2 308 4 1 35,0 19,2 0,9 41,8 24,2 54,6 21,7Shannon 3 330 4 1 34,0 20,5 0,9 40,3 22,7 54,1 21,6Gesamtergebnis 2 342 3 2 31,1 23,0 1,6 36,4 25,2 48,5 24,1

BIOGASMAIS: ZWEIJäHRIGER VERSUCH

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Ertrag Trockenmasse t/ha 2013 2014 Mittelwert

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Mais und Hirse für Biogas: Trend zu niedrigeren Reifezahlen und Silohirse Sehr späte Saattermine von Biogasmais vermeiden und lieber Silohirse anbauen. Dadurch lässt sich idealer Trockenmassegehalt leichter erreichen und das Maiswurzelbohrer-Problem umschiffen

In diesem fall bietet sich der An-bau von Silohirse oder Körnerhir-se als Nachsaat an. Aber auch die-se Kulturen, insbesondere Silohirse, sollten nicht zu spät, sprich nach dem 10. Juni, ausge-sät werden. Danach sinkt die spä-tere gasausbeute. für die Biogas-maisproduktion gilt mehr als für die gewöhnliche Körnermaispro-duktion das Ziel, so früh wie möglich anzubauen. Im Notfall ist in der Blüte die Insektizidanwen-dung unumgänglich, um eine kos-tengünstige Biomasseproduktion mit Mais aufrechtzuerhalten. Mais ist einfach nach wie vor, ob das manche hören wollen oder nicht, die pflanzenschutzexten-sivste Kultur, mit nur einmaliger Herbizidanwendung und viel-leicht neuerdings einer Insektizid-anwendung in der Blüte.

Die richtige ReifezahlBeim Biogasmaissortenversuch der Landeskammer in Wünschen-dorf bei gleisdorf hatten auch im schwierigen Vorjahr bei zeitge-rechtem Anbau die späten, aber nicht zu späten Sorten die Nase vorne. In der linken tabelle zeigt sich, dass die sehr späte Maissorte DKC6022 King auch beim zwei-ten Erntetermin am 10. oktober noch immer nicht den optimalen trockenmassegehalt von 32 Pro-zent erreicht hat. Andererseits sind frühreife Sorten bei diesem termin bereits im suboptimalen Bereich von über 40 Prozent tro-ckensubstanzgehalt. Das heißt, die Sortenwahl hat auch auf die Erntelogistik rücksicht zu neh-men. Zwei extrem in der rei-fe auseinandergehende Sorten sind auch zu zwei verschiedenen terminen zu ernten, wenn die optimale gasausbeute erreicht werden soll. Die Devise lautet daher: Spätreife Sorten ja, wenn im April angebaut werden kann, andernfalls sollte sukzessive die reifezahl gesenkt werden.

Biogasmais-SortenempfehlungIm reifebereich fAo 350 bis 440: Torrano Rz 350, DKC4717 DieSonja Rz 380, Memoxx Rz 430

Das Ziel, hohe Biomasse-erträge bei Mais über möglichst späte reife-

zahlen zu erreichen, ist in der Steiermark seit dem starken Maiswurzelbohrerauftreten nicht gerade leichter geworden. In der Sortenempfehlung finden daher extrem spätreife Sorten keinen Platz mehr. Noch schlimmer wird es für spätreife Sorten, wenn nach ganzpflanzensilage mit grünrog-gen oder triticale Sätermine im Juni wahrgenommen werden müssen. In diesem fall ist die Maissaat ohnedies mit dem risi-ko verbunden, bei der Blüte einen starken Narbenfraß einzufahren.

Ergebnis des zweijährigen Biogasmaissorten-versuches der LK-Steiermark 2012 und 2013

Ergebnis des Biogasmaissorten-versuches der LK-Steiermark in Wünschendorf 2013

Page 15: LM Sonderbeilage Mais & Pflanzenschutz 2014

1515. märz 2014 MaiS Landwirtschaftliche MitteiLungen

Gut bewährt: Ganzkornsilage2.000 Anlagen von Mus-Max bestätigen Funktionssicherheit

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Seit 20 Jahren bestätigen Anlagen von Mus-Max im EU-Raum die Funk-tionssicherheit und die Wirtschaft-lichkeit dieser Ganzkornkonservie-rung im gasdichten Hochsilo. Die tägliche Arbeitserleichterung durch die komplette Automatisierung und die bessere Futterqualität überzeu-gen. Bei der Ganzkornsilage (GKS) werden Maiskörner ungeschrotet konserviert. Die GKS-Anlage – auf 20 Jahre berechnet – ist wirtschaft-licher als Fahrsilos oder Hochsilo-fräsenanlagen. Als Neuheit für die Verbesserung der ganzjährigen Sila-gequalität gibt es zwei Systeme:

1. Gasrückführungseinrichtung: Mit dieser Einrichtung gibt es wäh-rend der Siloentnahme keinen Gas-verlust, da mit einer Pumpe das Gas zurück in den Ballon gepumpt wird.2. Stickstoff dem Silo nachfüllen: Ein Generator erzeugt ständig Stick-stoff, der bei den Fütterungszeiten und in der Nacht in den Silo gepumpt – hier kann der Ballon um rund die Hälfte kleiner sein. Beide Systeme minimieren die Hefeaktivität und sorgen für Qualitätsfutter. Infos bei Landtechnik Urch GmbH, 8522 Groß St. Florian, Tel. 03464/2252 oder unter www.mus-max.at

Mais und Hirse für Biogas: Trend zu niedrigeren Reifezahlen und Silohirse Sehr späte Saattermine von Biogasmais vermeiden und lieber Silohirse anbauen. Dadurch lässt sich idealer Trockenmassegehalt leichter erreichen und das Maiswurzelbohrer-Problem umschiffen

und Alberto Rz 410. Im spätreifen Bereich mit zunehmendem Was-sergehalt DKC5830 DerBüffel, PR34B39, P0725 und Faraonixx.Bei der Sortenwahl sollte auch rücksicht auf den Kolbenanteil an der gesamtpflanze genom-men werden (siehe Tabelle links). Denn je höher der Kolbenanteil ist, umso mehr gas ist aus dem Mais herauszuholen. Spätreife Sorten mit hoher restpflanze fal-len mit dem Kolbenanteil rasch auf 40 Prozent. Im Vergleich da-zu kommen die Spitzenreiter auf über 55 Prozent. Der Kolbenanteil war übrigens im Jahr 2012 deut-lich höher mit Werten von bis zu 60 Prozent.

Kalk nachliefernDurch die Entnahme der ganzen Pflanze in der Biogasmaispro-duktion und durch die hohen Nie-derschläge des vergangenen und jetzigen Winters, ist mit hohen Kalkauswaschungen zu rechnen. Diese Entzüge sollten unbedingt zurückgeführt werden, um die Ertragsfähigkeit aufrecht zu er-halten. Bis zum Anbau sollten trockene Bodenverhältnisse zur Kalkung genutzt werden. Mehr dazu auf Seite 16.

Silo- und BiomassehirseSeit Dezember 2013 sind Kör-ner-, Silo- und Biomassehirse Hackfrüchte. Diese Änderung bedeutet, dass diese Kulturen auf flächen mit mehr als 15 Prozent tongehalt im Boden und die nicht steiler als zehn Prozent sind, den gesamten Stickstoffbedarf in ei-ner gabe vor dem Anbau erhalten dürfen, sofern die flächen au-ßerhalb des Schon- und Schutz-gebietes liegen. Zusätzlich ist die gesamtstickstoffmenge nicht mehr auf 120 Kilo Stickstoff je Hektar beschränkt, sondern kann – je nach Ertragslage – auf das Ni-veau von Silomais kommen. Bei einer mittleren Ertragslage von mehr als 14,5 tonnen trocken-masse je Hektar können als Ent-zug 150 Kilo Stickstoff je Hektar angerechnet werden. Bei sehr ho-her Ertragslage ist ein Zuschlag

von bis zu 40 Prozent möglich. Nähere Auskünfte gibt es beim zuständigen Pflanzenbauberater.

Silohirse ist standfesterAufgrund der erhöhten Lagerge-fahr von hochwüchsiger Biomas-sehirse und der geringeren gas-ausbeute geht die Empfehlung mehr in richtung Silohirse. Diese Kultur erreicht im Vergleich zur Biomassehirse mit bis zu fünf Metern Wuchshöhe nur eine Höhe von zwei bis zweieinhalb Metern. Die höhere gasausbeute kommt zustande, weil die rispe bei der Ernte schon mit teigreifen Kör-nern ausgestattet ist. Das bedeutet allerdings, dass auch bei einem verspäteten Anbau nach grün-roggen oder triticale im späteren Juni die gefahr besteht, dass die Silierfähigkeit von mindestens 28 Prozent trockenmassegehalt nicht erreicht wird. Zusätzlich bleibt bei spätem An-bau auch die Einlagerung von wertbestimmenden Bestandstei-len wie Eiweiß, fett und Kohlen-hydraten auf der Strecke, womit die gasbildung deutlich geringer ist, als bei früherem Anbau. Ein Lösungsansatz bei sehr spätem Anbau könnte der Wechsel von Silo- zur Körnerhirse sein, weil dieser typ einige frühreife Sorten anbietet, welche auch noch Ende Juni in die Silierreife kommen können. Der gesamttrockenmas-seertrag bleibt jedoch bei Körner-hirse hinter jenem der Silohirse.

Anbau und SortenDie Aussaat von Silohirse sollte mit maximal 30 Körnern und jene von Biomassehirse mit 20 Kör-nern je Quadratmeter erfolgen. Die Einzelkornsaat mit 70 Zenti-meter reihenweite hat sich mitt-lerweile als die günstigste form herauskristallisiert. Abgelegt wird das kleine Korn auf maximal vier Zentimeter tiefe. Beste Erträge versprechen Vegga, Topsilo und Supersile 18. Bei der Biomas-sehirse wird die Sorte Sole als noch sehr spätsaatverträglich und standfest empfohlen (siehe Grafik rechts oben). Karl Mayer

SILO- UND BIOMASSEHIRSEVERSUCH

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Anbautermin 30. April Anbautermin 14. Juni

Page 16: LM Sonderbeilage Mais & Pflanzenschutz 2014

16 15. märz 2014MaiSLandwirtschaftliche MitteiLungen

pflanzen brauchen Kalzi-um hauptsächlich als Stützelement, aber auch

für diverse Enzyme und Pflanzen-hormone. Der Kalziumentzug durch die Maisernte liegt bei rund 25 bis 30 Kilo Kalziumoxid (Cao) je Hektar und Jahr.

Kalzium im BodenDie wichtigste funktion im Boden ist die regulierung des pH-Werts. Durch die Auswaschung gehen aus einem Ackerboden jährlich zwischen 100 und 500 Kilo Cao je Hektar verloren. Dadurch kann der Boden versauern. Das kann unangenehme folgen haben, die von einer Verschlechterung der Nährstoffverfügbarkeit bis hin zu einer unumkehrbaren Zerstö-rung von tonmineralen reichen. Andererseits führt ein zu hoher

pH-Wert ebenfalls zu Blockaden bei der Nährstoffverfügbarkeit, wobei neben Phosphor auch ei-nige Spurenelemente betroffen sind. Das Ziel der Kalkung im Maisbau muss also sein, das von der Bodenschwere abhängige pH-Wert-optimum zu erreichen und zu erhalten:u�Leicht (bis 15 Prozent ton):

pH 5,5 bis 6,0u�Mittel (15 bis 25 Prozent ton):

pH 6,0 bis 6,5u�Schwer (über 25 Prozent ton):

pH 6,5 bis 7,0

ErhaltungskalkungUm die Entzüge und Verluste ab-zudecken, reichen einmalig 0,5 tonnen (auf leichte Böden) bis zwei tonnen Cao je Hektar (auf schwere Böden) für einen Zeit-raum von vier bis sechs Jahren.

In der regel kann man dafür Kal-ziumkarbonat verwenden. Nur bei Strukturproblemen wird für diesen Zweck auch Brannt- oder Mischkalk empfohlen.

AufkalkungLiegt ein zu niedriger pH-Wert vor, dann ist eine zusätzliche Kal-kung erforderlich, deren Höhe nur im rahmen einer Bodenunter-suchung exakt bestimmt werden kann. für die Aufkalkung wird in der regel den gebrannten formen (Branntkalk, Mischkalk) der Vor-zug gegeben. Damit Kalk optimal wirken kann, sollte er möglichst fein vermahlen sein. Dies erfor-dert jedoch eine technik zu ei-ner staubarmen Verteilung. Nach der Ausbringung soll eine gute Durchmischung mit dem Boden, keinesfalls aber ein Vergraben er-

folgen. Besonders bei gebrannten Kalken ist es wichtig, die jähr-liche Menge auf 1,5 tonnen Cao je Hektar zu begrenzen, damit die Bodenlebewesen eine Chance zur Anpassung haben und kein „Kalkschock“ eintritt.

Kalk und WirtschaftsdüngerZwischen der Ausbringung von Branntkalken und Wirtschafts-düngern soll ein Abstand von zwei bis drei Wochen eingehalten werden, um ein Abgasen des Am-moniaks zu vermeiden. Jüngste forschungsergebnisse haben ge-zeigt, dass einige spezielle (nicht alle) „güllekalke“ zusammen mit Wirtschaftsdüngern ausgebracht werden können. Eine interessante Alternative bei der Erhaltungs-kalkung zur bisherigen Ausbrin-gungstechnik. Heinrich Holzner

Kalk: Weißes Gold für den BodenKalzium ist für Vorgänge im Boden wichtiger als für die Pflanze. Kalk ist die Quelle

Der Gerichtshof der Europäischen Union hat in seinem Urteil vom 27. September 2012 in den verbundenen Rechtssachen C-113/10, C-147/10 und C-234/10 die Verordnung (EG) Nr. 1193/2009 für ungültig erklärt. Aufgrund dieses Urteils hat der Rat der Europäischen Union am 19. Dezember 2013 die Verordnung (EU) Nr. 1360/2013 erlassen, mit der insbesondere die Zuckerproduktionsabgabe für die Wirtschaftsjahre 2001/2002, 2002/2003, 2003/2004, 2004/2005 und 2005/2006 neu festgesetzt wird. Auf Basis dieser neuen Rechtsgrundlage und den damit neu festgesetzten Sätzen führt die Agrarmarkt Austria (AMA) eine Neufestsetzung der Produktionsabgabe für die betreffenden Wirtschaftsjahre durch und erstattet der AGRANA Zucker GmbH in den Wirtschaftsjahren 2001/2002, 2002/2003, 2003/2004 und 2004/2005 zu hoch erhobene Produktionsabgaben zuzüglich Zinsen. Für das Wirtschaftsjahr 2005/06 kommt es durch die Neufestsetzung zu einer Erhöhung der Produktionsabgabe. Die AGRANA Zucker GmbH hat jenen Teil der in den Wirtschaftsjahren 2001/2002, 2002/2003, 2003/2004 und 2004/2005 zu hoch erhobenen Produktionsabgaben, der von den Zuckerrübenverkäufern getragen wurde, an die Anspruchsberechtigten zuzüg-lich Zinsen bis 30.09.2014 zurückzuzahlen. Betreffend das Wirtschaftsjahr 2005/06 kommt es aufgrund der Erhöhung der Produktionsabgabe zu einer Nachzah-lung des Zuckerrübenverkäufers an die AGRANA Zucker GmbH.

Zuckerrübenbauern, welche in den betreffenden Wirtschaftsjahren an die AGRANA Zucker GmbH Zuckerrüben verkauft haben, wurden von der AGRANA Zucker GmbH mittels persönlich adressiertem Schreiben benachrichtigt. Sollten Sie an die AGRANA Zucker GmbH in den betreffenden Wirtschaftsjahren Zuckerrüben ver-kauft haben und kein persönlich adressiertes Schreiben erhalten haben, ersuchen wir Sie, sich UNVERZÜGLICH unter dem Kennwort „PRODUKTIONSABGABE“ bei der AGRANA Zucker GmbH zu melden und Ihren vollständigen Namen sowie Ihre aktuelle Postadresse, Telefonnummer und die damalige Produzentennummer schriftlich bekanntzugeben:

Per E-Mail an: [email protected] oderPer Fax an: 02272 / 602 11284 oderPer Post an: AGRANA Zucker GmbH (Kennwort „PRODUKTIONSABGABE“), Josef-Reither-Straße 21-23, 3430 Tulln

Die AGRANA Zucker GmbH wird Ihnen in Folge an die von Ihnen bekanntgegebene Postadresse ein Formular zum Ausfüllen übermitteln.

Des Weiteren ersuchen wir Sie, sich zu melden, wenn Sie alle Rechte und Pflichten einer Person, die in den Wirtschaftsjahren 2001/2002 bis 2005/2006 Zucker-rüben an die AGRANA Zucker GmbH verkauft hat, zur Gänze übernommen haben (z.B. im Rahmen einer Erbschaft), da auch in diesen Fällen gegebenenfalls ein Anspruch auf Rückzahlung bestehen kann.

AUFGRUND DER DRINGLICHKEIT IST EIN ANSPRUCH AUF NEUBERECHNUNG BZW. EINE RÜCKZAHLUNG AN ANSPRUCHSBERECHTIGTE NUR BEI UNVERZÜGLICHER MELDUNG BEI DER AGRANA Zucker GmbH MÖGLICH!

Die vorsätzliche Angabe falscher Daten wird mit Strafanzeige geahndet.

INFORMATION AN ZUCKERRÜBENBAUERN

IMPRESSUM: Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft in Steiermark, Hamerlinggasse 3, 8010 Graz, Tel. 0316/8050-0 Chefredaktion: Mag.aRosemarie Wilhelm, DW 1280, [email protected] Redaktion: Roman Musch, DW 1368, [email protected] Layout und Produktion: Ronald Pfeiler, DW 1341, [email protected] Druck: Styria GmbH & CoKG, 8042 Graz