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Das Magazin der Jungen Union in Hessen
Löwenmaul01 2012
MIT DER JU IN DEN FRÜHLING
LEICA M9: Die Freiheit, den Augenblick zu gestalten.
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sensor die Erfolgsgeschichte fort.
die ersten beiden Monate des Jahres sind
in der Jungen Union Hessen traditionell
für die Kreisversammlungen reserviert.
Für jeden JUler ist dies eine besondere
Zeit: Gemeinsam werden Pläne für das
anstehende Jahr entwickelt und neue
Kreisvorstände werden gewählt. Ohne
die Arbeit der Kreisverbände könnte die
Junge Union Hessen nicht das sein, was
sie ist. Mit der Neugründung des Kreis-
verbandes Odenwald wurde im Januar
der letzte „weiße Fleck“ auf der JU-Hes-
senkarte geschlossen. Damit sind wir er-
neut die einzige Jugendorganisation, die
überall in Hessen präsent ist!
Die Redaktion hat sich ganz bewusst
dafür entschieden, den neuen Kreis-
vorständen und insbesondere den fünf
neuen Kreisvorsitzenden in diesem Heft
Raum zur Vorstellung zu geben. Wir sind
dankbar, dass sich wieder so viele Aktive
vor Ort entschieden haben, gemeinsam
Verantwortung zu übernehmen.
Viele neue Kreisvorstandsmitglieder ha-
ben sich Mitte Februar bereits auf der
landesweiten Kreisvorstandskonferenz
in Fuldatal persönlich kennengelernt
und miteinander diskutiert. Der gegen-
seitige Austausch hilft bei der eigenen
Arbeit vor Ort.
Die Redaktion wünscht allen Kreisvor-
ständen und Aktiven in den Verbänden
für Ihre Arbeit im Jahr 2012 und darüber
hinaus alles Gute und viel Erfolg. Anre-
gungen und Ideen zu unserem Heft neh-
me ich gerne unter stephan.klenner@
ju-hessen.de entgegen.
Herzliche Grüße,
LIEBE FREUNDE,
Stephan KlennerChefredakteur
VORWORT | 3
4 | INHALT
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Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 03
Kommentare . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 06
Interview . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 08
Kreisvorstandskonferenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Adhocracy . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
JU Hessen in Brüssel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Steckbriefe Kreisvorsitzende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Kreisvorstände im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Aus den Arbeitskreisen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Aus dem Bundesvorstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Kinder- und Jugendverband „Frischluft“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Landesvorstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
LifeStyle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Computerseiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Schüler Union und RCDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Serie Schönes Hessen – Der Odenwaldkreis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
JU regional . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Mitgliederstatistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Junge, Junge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
10 KREISVORSTANDSKONFERENZ
13 JU HESSEN IN BRÜSSEL
23 LIFESTYLE: WIE GRÜNDE ICH EINE BAND
HERAUSGEBER:
Junge Union Landesverband Hessen
Frankfurter Straße 6
65189 Wiesbaden
CHEFREDAKTEUR:
Stephan Klenner
REDAKTION:
Andreas Hofmeister, Torben Klose,
Fridolin Pfl ugmann, Rüdiger Rein,
Katrin Schäfer, Michael Schär, Frederic
Schneider, Frederik Schmitt, Christian
Stettler, Christoph Ulandowski, Paul
Georg Wandrey
VERLAG:
BK Kommunikation
Verlagsgesellschaft für
Politik und Marketing GbR
Voltaire-Weg 6
76532 Baden-Baden
Tel.: 0 72 21 - 27 60 27
Fax: 0 72 21 - 27 61 28
GESTALTUNG:
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Rüdiger Buchta
Alexanderstraße 37
60489 Frankfurt
ANZEIGENLEITUNG:
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Manuskripte, Fotos oder Illustrationen
übernimmt der Verlag keine Haftung.
Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag
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Silber Druck oHG
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IMPRESSUM
Kommunen brauchen ausreichende Finanzierung! –
Zur Reform des Kommunalen Finanzausgleichs
So wie der Länderfi nanzausgleich sicherstellt – oder zumindest sicher-
stellen sollte –, dass den einzelnen Bundesländern ausreichend fi nan-
zielle Mittel zur Erfüllung ihrer Aufgaben zur Verfügung stehen, so hat
der Kommunale Finanzausgleich (KFA) den gleichen Zweck, was Ge-
meinden und Landkreise eines Bundeslandes betrifft.
Das bisherige System des KFA in Hessen weist jedoch einige Schwä-
chen auf, die es zu beheben gilt:
- Da die Steuereinnahmen der Kommunen stark schwanken und kaum
vorhersehbar sind, verhält sich auch die Summe der KFA-Mittel ent-
sprechend. Die Einführung eines Gleichmäßigkeitsgrundsatzes – ei-
nes festen Verhältnisses zwischen dem Land verbleibenden und den
Kommunen zufallenden Einnahmen – würde zu mehr Kontinuität und
Verlässlichkeit bei den Einnahmeerwartungen führen.
- Die zur Verfügung stehenden Mittel werden zunächst nach einem fes-
ten Schlüssel auf die drei kommunalen Gruppen – Landkreise, kreis-
freie Städte und kreisangehörige Gemeinden – verteilt. Dies schränkt
die Ausgleichswirkung erheblich ein, was durch die Tatsache, dass es
in Hessen nur fünf kreisfreie Städte gibt, besonders deutlich wird. Ein
Entfallen dieser Vorabaufteilung wäre daher zu begrüßen.
- Eine Kommune mit höherer Einwohnerzahl erhält bislang unverhält-
nismäßig mehr Geld als eine kleinere. Berücksichtigt wird dabei nicht,
dass eine geringere Bevölkerungsdichte höhere Kosten für die Infra-
struktur bedeutet und dass Kleinstädte im ländlichen Raum oft mehr
Zentrumsfunktionen als solche in der Nähe größerer Städte überneh-
men. Zugleich wird die Infrastruktur von Großstädten und Ballungs-
räumen durch Pendler besonders beansprucht. Ein Faktor, der die
tatsächlich übernommenen Aufgaben der Kommunen für das Umland
ermittelt, würde den Anforderungen daher am ehesten gerecht.
- Derzeit erhalten Kommunen eine Finanzkraftgarantie, die ihnen eine
Mindesthöhe an Einnahmen sichert. Um Anreize für die Gewinnung
zusätzlicher Steuerquellen zu schaffen, sollte diese Garantie entfallen
und nur besondere Härtefälle durch Vorabzuweisungen abgefedert
werden.
Roland Mittmann,
Referent für Kommunalpolitik und Regionalentwicklung
im JU-Landesvorstand
Nachdem die französische Nationalversammlung das Gesetz
über das Verbot der Leugnung von Genoziden im Dezember 2011
beschlossen hatte, wurde dieses im Januar 2012 vom französi-
schen Senat bestätigt.
Darunter fällt auch der Genozid an den Armeniern im Osmani-
schen Reich im Jahr 1915. Dieses Gesetz löste heftige Kritik sei-
tens der türkischen Regierung aus. Prompt wurde der türkische
Botschafter aus Paris abgezogen und die Türkei droht Frankreich
mit Sanktionen.
Es wird viel darüber spekuliert, warum gerade jetzt dieses Gesetz
verabschiedet wurde. Dies kann man meiner Meinung nach ver-
nachlässigen, in erster Linie geht es konkret um das Gesetz als
solches, zumal die oft genannte Wahlkampftaktik Sarkozys und
die dadurch erhofften Stimmen der Armenier bei der Präsident-
schaftswahl im April 2012 nicht wahlentscheidend sein werden.
Auf Antrag genügend vieler Senatoren muss das Gesetz noch vom
Verfassungsrat geprüft werden, erst dann kann es vom Staatsprä-
sidenten unterschrieben werden und in Kraft treten. Sollte dieser
Verfassungsrat – auf Druck der türkischen Regierung – entschei-
den, dass das Gesetz verfassungswidrig ist, wird nicht nur Frank-
reich, sondern auch die EU in die Knie gezwungen. Es ist einfach
unverständlich, dass ein Land außerhalb der EU so viel Einfl uss
auf die Gesetzgebung innerhalb unserer Gemeinschaft hat. Auch
ist es sehr opportunistisch, wenn EU-Staaten nichts von dem Völ-
kermord wissen wollen, denn leider sind es die wirtschaftlichen
Beziehungen zur Türkei, die solche Aussagen veranlassen.
Paradox ist, dass ein Völkermord bis heute durch die Nachfahren
der Verursacher geleugnet werden kann und die Welt dabei zu-
schaut. Jedem ist klar, was passieren würde, wenn Deutschland
den Holocaust leugnen würde. Zum Glück leben wir aber in ei-
ner Gesellschaft, die solche Taten streng verurteilt und in der der
Staat historische Fakten nicht verfälscht, sondern eine gründliche
Aufklärung solcher Ereignisse fördert. Auch deshalb wäre es be-
grüßenswert, wenn sich Deutschland an Frankreich ein Beispiel
nähme und ein ähnliches Gesetz auf den Weg bringen würde.
Akop Voskanian,
Referent für Justiz und Integration im JU-Landesvorstand
FINANZIERUNG DER KOMMUNEN FRANKREICH ALS VORBILDB
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6 | KOMMENTARE
eit Ausbruch der Schuldenkrise
genießen Banken und Finanz-
dienstleister nicht den besten
Ruf, gelten sie doch gemeinhin
als Hauptverantwortliche der aktuellen
Situation. In den Medien wird gerne sug-
geriert, dass sie mit ihrer Spekulation an
den Finanzmärkten – einzig mit Blick auf
die Rendite – die heutige Misere über-
haupt erst erzeugt haben. Darüber ließe
sich stundenlang streiten, faktisch ist
Spekulation an den Märkten jedoch ein
notwendiges Kriterium zur Sicherstellung
von Liquidität. Vergessen wird auch, dass
jede Transaktion – insbesondere an den
besonders verteufelten Derivatemärk-
ten – ein Nullsummenspiel ist, wo es um
die schlichte Verteilung von Risiken geht.
Unternehmen, die beispielsweise stark
im Export von Gütern involviert sind und
sich daher Währungsrisiken aussetzen,
brauchen einen Spekulanten, der die
Gegenposition einnimmt. Damit soll deut-
lich werden, dass das ganze Thema doch
wesentlich komplexer ist, als manche
Talkrunde im Fernsehen es darzustellen
versucht. Um diese „Zockerei“ der Banken,
wie es in der Öffentlichkeit so oft heißt,
künftig einzudämmen, wird immer wieder
von einem angeblichen Wunderheilmittel
gesprochen: der Finanztransaktionssteuer.
Die Finanztransaktionssteuer, ursprüng-
lich für die gesamte Eurozone geplant, soll
bei jedem Kauf und Verkauf von Finanzpro-
dukten erhoben werden. Ziel ist es, Speku-
lation – insbesondere die des so genann-
ten Computerhandels – teurer und damit
unattraktiver zu machen. Die Höhe der
Steuer beträgt 0,1 Prozent auf jede Transak-
tion. Was zunächst nicht sonderlich hoch
klingt, wird aber vor dem Hintergrund
der Quantität des täglich umgesetzten
Volumens deutlich. Betroffen davon sind
viele, die in der öffentlichen Diskussion
häufi g keinerlei Erwähnung fi nden. Dazu
gehören etwa Pensionskassen, Lebens-
versicherungen und Fondsgesellschaften,
deren erwirtschaftete Rendite den Sparern
zufl ießt. Konkret bedeutet das, dass auch
die meisten Bürger diese Steuer zu spüren
bekommen. In einer globalen Welt ist es
aber so, dass jeder Akteur in der Finanz-
branche schon heute überall seine Aktien,
Anleihen und Derivate handeln kann. Die
unweigerliche Folge wird sein, dass die
meisten Transaktionen in Ländern ohne
Steuer abgewickelt werden. Eine Finanz-
transaktionssteuer macht also eigentlich
nur dann Sinn, wenn sie – und das ist
natürlich völlig unrealistisch – global ein-
geführt wird. Die Überlegung die Steuer
gar ohne Einbeziehung Großbritanniens
einzuführen, das sich bereits vehement
dagegen ausgesprochen hat, hätte erheb-
liche Folgen für den Finanzplatz Frankfurt.
Die Abwanderung vieler Finanzdienstleis-
ter, der Abbau von Arbeitsplätzen und der
Verlust von Steuereinnahmen wäre nur
der Beginn einer Abwärtsspirale. Eben-
falls nicht zu unterschätzen ist der mit
einer solchen Steuer verbundene bürokra-
tische Aufwand, Voraussetzung wäre etwa
die Implementierung neuer Abrechungs-
systeme. Ferner stellt sich die Frage, wie
die Erhebung der Steuer auf außerbörslich
gehandelte Wertpapiere erfolgen soll.
Der Wohlstand der Rhein-Main-Region,
aber auch Hessens, begründet sich auch
auf unserer starken Finanzindustrie.
Man kann nur hoffen, dass den handeln-
den Personen zumindest die Tragweite
einer solchen Entscheidung bewusst ist.
Die Junge Union Hessen wird sich weiter
gegen die Einführung einer solchen Steu-
er aussprechen!
Ulf Homeyer, Referent für Wirtschaft und
Finanzen im JU-Landesvorstand
FINANZTRANSAKTIONSSTEUER – DIE MÄR VOM „WUNDERHEILMITTEL“
Der Anfang vom Ende für den Finanzplatz Frankfurt?
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KOMMENTARE | 7
S
Im März 2011 war in Hessen Kommunalwahl,
gleichzeitig mit der Volksabstimmung zur
Schuldenbremse. Beides war für die Jun-
ge Union Hessen ein voller Erfolg: Bei der
Kommunalwahl zogen über 440 JUler in
die kommunalen Vertretungen ein, bei der
Volksabstimmung votierten siebzig Prozent
der Hessen für die Aufnahme der Schul-
denbremse in die Hessische Verfassung.
Ein Jahr danach widmen wir uns erneut
der Kommunalpolitik. Löwenmaul-Chefre-
dakteur Stephan Klenner hat im Wiesbade-
ner Landtag Christian Engelhardt, Direktor
des Hessischen Landkreistags, und unseren
JU-Landesvorsitzenden Ingmar Jung zum
Interview getroffen.
Stephan Klenner: Christian, Du warst lan-
ge Jahre in der Jungen Union aktiv, unter
anderem als Bezirksvorsitzender der Jungen
Union Mittelhessen. Jetzt bist Du Direktor
beim Hessischen Landkreistag. Wie genau
muss man sich diese Tätigkeit vorstellen?
Christian Engelhardt: Als Direktor des
Landkreistages habe ich vor allem zwei Auf-
gaben. Zum einen ist der Landkreistag der
Lobbyverband der hessischen Landkreise
und vertritt deren Interessen gegenüber der
Landespolitik. Ich muss mich also im Sinne
der Landkreise zum Beispiel in Gesetzge-
bungsverfahren einbringen. Zum anderen
ist der Landkreistag eine Art Stabsstelle der
Landkreise. Er hat also die Aufgabe, die ge-
meinsame Politik der Landkreise weiterzu-
entwickeln. Auch darum kümmere ich mich.
Stephan Klenner: Was hat diese Tätigkeit
noch mit Deiner JU-Zeit zu tun?
Christian Engelhardt: In der Jungen Union
habe ich sehr viele Dinge gelernt, die mir bei
meiner heutigen Tätigkeit helfen: Man lernt
in der JU, in Kategorien politischer Mach-
barkeit zu denken. Man lernt, wie man Leu-
te für Ideen gewinnen kann, aber auch, wie
man bei unterschiedlicher Interessenlage
einen Kompromiss aushandelt. Das kann ich
heute alles gut gebrauchen. Die JU war für
mich ein fantastischer Übungsplatz.
Stephan Klenner: Wir haben nun durch
Christians Tätigkeit ein Bild davon, welch
wichtige Rolle kommunale Interessen auch
hier in Wiesbaden spielen – welchen Stel-
lenwert hat die Kommunalpolitik im Lan-
desverband der JU Hessen, Ingmar?
Ingmar Jung: Die Kommunalpolitik ist für
die JU Hessen schon deshalb eine wichtige
Aufgabe, weil über 440 JUler Mandatsträ-
ger in den kommunalen Vertretungen sind.
Als Landesverband haben wir einen zentra-
len Mailverteiler aufgebaut, in dem sich alle
JU-Mandatsträger über ihre Arbeit vor Ort
austauschen können und gegenseitig Ideen
weitergeben. Darüber hinaus beschäftigen
wir uns auch mit den Themen, die für alle
Kommunen eine hohe Bedeutung haben:
Das fängt beim „Kommunalen Rettungs-
schirm“ an und geht weiter bis zum kom-
munalen Finanzausgleich. Hier haben wir
eigene JU-Positionen, die wir in die Debatte
einbringen.
Stephan Klenner: Was hat der „Kommuna-
le Rettungsschirm“ mit der JU zu tun?
Ingmar Jung: Eine Menge! Denn ein we-
sentlicher Bestandteil des Rettungsschir-
mes ist es, dass es für die betroffenen
Kommunen einen Konsolidierungsplan gibt,
mit dem Schulden abgebaut werden. Der
Schuldenabbau ist für die JU Hessen ein
Herzensthema. Unser erfolgreicher Kampf
für die Schuldenbremse in der Landesver-
fassung hat dies im vergangenen Jahr be-
eindruckend gezeigt und auch in der CDU
Hessen eine große Wirkung erzielt.
Christian Engelhardt: Das kann ich nur be-
stätigen! JUler gehen an das Thema schon
deshalb engagierter ran, da sie wissen, dass
sie die heutigen Schulden morgen teuer zu-
rückzahlen müssen. Das Eintreten der JU für
die Schuldenbremse hat mich deshalb sehr
beeindruckt.
Ingmar Jung: In meinen Augen ist die
wachsende Verschuldung zudem langfris-
tig eine Gefahr für die Demokratie. Dies
mag zunächst vielleicht etwas ungewohnt
klingen – aber eine zu starke Verschuldung
gefährdet die Handlungsfähigkeit der vom
Volk gewählten Mandatsträger. Und damit
indirekt auch die Akzeptanz der Demokra-
tie. Deshalb ist Schuldenabbau immer auch
Demokratie-Stärkung.
Stephan Klenner: Eine Teilursache für die
hohen Schulden von Land und Kommunen
könnte auch in den kommunalen Struktu-
ren liegen. In den 1970er-Jahren gab es in
Hessen bereits eine Gebietsreform, damals
wurden Kreise und Gemeinden zusammen-
gelegt. Brauchen wir eine solche Reform er-
neut, Ingmar?
Ingmar Jung: Ich glaube schon, dass es
sich lohnt, über Strukturen nachzudenken.
Die Junge Union hat in den 1990er-Jahren
sehr engagiert die Abschaffung der Regie-
rungspräsidien gefordert. 1999 hat die CDU
diese Forderung sogar in ihr Landtagswahl-
programm aufgenommen – um nach dem
Wahlsieg mit Rücksicht auf den Koalitions-
partner diese Ebene dann doch zu erhalten.
Vier Jahre später wurde die Forderung dann
nicht erneut ins Wahlprogramm aufgenom-
men, so dass es die Regierungspräsidien bis
heute gibt. Natürlich gibt es für diese Ebene
auch Argumente: Etwa Planfeststellungsbe-
8 | INTERVIEW
INTERVIEW MIT CHRISTIAN ENGELHARDT
schlüsse für Flughäfen sollten schon überre-
gional behandelt werden.
Stephan Klenner: Also soll es doch keine
Strukturveränderungen geben?
Ingmar Jung: Es gibt ja noch andere Ebe-
nen. Viele fragen sich, ob wir noch Landkrei-
se brauchen. Die Landkreise müssen zumin-
dest erklären, warum sie benötigt werden.
Ich glaube jedenfalls nicht, dass wir dauer-
haft vier Verwaltungsebenen brauchen.
Christian Engelhardt: Die Landkreise kön-
nen ihre Funktion gut erklären – ich auch:
Wieviel Zeit habe ich? (Lacht). Insbesonde-
re in Nord- und Osthessen, also Regionen
mit geringer Bevölkerungsdichte, haben die
Landkreise eine wichtige Brückenfunktion
zu den Menschen. Im Rhein-Main-Gebiet
mag dies manchmal anders erscheinen.
Aber auch hier haben die Landkreise ihre
Funktion, z.B. sind sie ja für Schulen und
Krankenhäuser zuständig. Als ehemaliger
Bürgermeister von Frankenberg, einer wun-
derbaren nordhessischen Kleinstadt, habe
ich die Bedeutung der Landkreise schätzen
gelernt.
Stephan Klenner: Auf Deine Bürgermeis-
ter-Erfahrung möchte ich auch bei einem
anderen kommunalen Thema zu sprechen
kommen. Glaubst Du, die Direktwahl der
Bürgermeister und Landräte hat sich be-
währt? Nicht alle JUler sind damit zufrieden.
Christian Engelhardt: Ich sehe bei der Di-
rektwahl in der Tat ein Problem – nämlich
die Tendenz, dass sich immer mehr parteilo-
se Kandidaten aufstellen lassen, die gewählt
werden, weil sie von der „Parteienverdros-
senheit“ profi tieren. Dabei haben sie häufi g
keine Verwurzelung in der ehrenamtlichen
Kommunalpolitik und die Wähler können
oft nicht wissen, für welche Werte diese
Kandidaten stehen. Man darf auch nicht un-
terschätzen, dass jemand, der sich zuvor in
einer Partei engagiert hat, seine Kompetenz
beweisen und Verlässlichkeit zeigen konn-
te und auch musste, wenn er als Kandidat
unterstützt werden will. Wir müssen dies
besser vermitteln!
Ingmar Jung: Das sehe ich ein wenig an-
ders. Parteilose Kandidaten halte ich nicht
für ein Problem, sondern für eine Heraus-
forderung für die Parteien. Die Direktwahl
hat sich aus meiner Sicht aber nur auf Ge-
meindeebene bewährt: Denn der Bürger-
meister hat besonders viel Kontakt mit den
Menschen. Die Landräte könnten meiner
Auffassung nach aber durchaus durch die
Kreistage gewählt werden. Landräte haben
weniger Bürgerkontakt als Bürgermeister.
Niemand fährt ins Landratsamt, um die ge-
wünschte Höhe der Kreisumlage vorzutra-
gen. Bürgermeister werden hingegen viel
öfter angesprochen.
Stephan Klenner: Für wie realistisch hal-
tet ihr eine mögliche Änderung auf diesem
Gebiet?
Christian Engelhardt: Zum Einen: Auch
Landräte haben tagtäglich direkten Kon-
takt zu den Bürgern. Aber nicht nur deshalb
halte ich eine Änderung für sehr unwahr-
scheinlich. Wir können eine demokratische
Beteiligungsform, die der Gesetzgeber den
Menschen gegeben hat, nicht wieder rück-
gängig machen.
Ingmar Jung: Das mag im Ergebnis stim-
men, allerdings halte ich es für gefährlich,
dass direkte Demokratie oft als demokrati-
scher dargestellt wird als unser repräsenta-
tives System. Ein Landrat, der vom Kreistag
gewählt würde, wäre nicht weniger demo-
kratisch legitimiert, als wenn eine Landrats-
direktwahl stattfi ndet, zu der kaum jemand
hingeht.
Stephan Klenner: Gleichzeitig gibt es aber
gerade auf kommunaler Ebene immer wie-
der die Forderung nach mehr Bürgerbetei-
ligung…
Christian Engelhardt: Wir werden zukünf-
tig größere Vorhaben und Veränderungen
nur mit einer Einbindung und auch Beteili-
gung der Bürger umsetzen können. Wichtig
ist dabei, dass bei Bürgerabstimmungen
nicht nur ein Aspekt, sondern ein Vorhaben
mit allen Konsequenzen abgestimmt wird.
Eine einfache Fragestellung zum „Ankreu-
zen“ ersetzt keinen Diskussionsprozess im
Parlament!
Ingmar Jung: Aus diesem Grund ist die Jun-
ge Union Hessen auch seit Jahren der Auf-
fassung, dass die Beteiligungsinstrumente
der Bürger, die es bereits gibt, wie etwa
Bürgerbegehren, vollkommen ausreichend
sind.
Stephan Klenner: Wären Online-Abstim-
mungen ein gutes Instrument für mehr Bür-
gerbeteiligung auf kommunaler Ebene?
Ingmar Jung: Da bin ich mir nicht sicher.
Einerseits bin ich eigentlich der Auffassung,
dass es vom Staatsbürger nicht zu viel ver-
langt ist, für eine Abstimmung ein paar Me-
ter zu laufen. Andererseits können wir als
Jugendorganisation nicht übersehen, dass
gerade viele junge Menschen sich solche
Möglichkeiten wünschen. Wir werden auf
unserem Landesausschuss zur Netzpolitik
im Herbst über dieses Thema sprechen.
Christian Engelhardt: Ich bin gespannt,
was bei euren Beratungen herauskommt!
INTERVIEW | 9
UND INGMAR JUNGBilder: Frederic Schneider
Seit drei Jahren treffen sich die Vorsit-
zenden, Schatzmeister, Geschäftsführer
und Pressesprecher aller Kreisvorstände
jährlich zu einer Kreisvorstandskonferenz
(KVK). Dabei stehen aktuelle politische
Themen, die Schulung der Kreisvorstände
und die Diskussion über die Arbeit der
JU Hessen im Vordergrund. Im Februar
fand die KVK mit über 100 Teilnehmern in
Fuldatal bei Kassel statt.
Schon der Beginn versprach spannend
zu werden, denn schließlich wurde die
Konferenz mit einem Referat von Mark
Weinmeister, dem Staatssekretär im
Ministerium für Umwelt, Energie, Land-
wirtschaft und Verbraucherschutz, er-
öffnet. Und nicht alles, was man da zu
hören bekam, waren typische JU-Über-
zeugungen.
Weinmeister stellte zunächst die Ziele des
hessischen Energiegipfels vor, die in erster
Linie vorsehen, dass bis 2050 möglichst
der gesamte hessische Energieverbrauch
aus erneuerbaren Energien gedeckt wer-
den soll, die Energieeffi zienz und -einspa-
rung vorangetrieben wird, die Energieinf-
rastruktur ausgebaut und die Akzeptanz
für die anstehenden Projekte in der Bevöl-
kerung gesteigert wird.
„Nur wie sollen wir das schaffen, wenn
Photovoltaik und Geothermie zu teuer,
Wasserkraft nicht effi zient genug und Bio-
masse zwar effi zient, aber aufwendig und
teilweise problematisch für die Landwirt-
schaft ist?“, fragte Weinmeister die Anwe-
senden, um direkt eine Antwort zu geben:
„Mit Windenergie!“
Bei den anschließenden Diskussionen
wurde deutlich, dass der Besuch des
Staatssekretärs hinsichtlich dessen An-
liegen erfolgreich war. Obwohl es immer
eine gefühlte Grundüberzeugung der JU
Hessen war, dass „diese Vogelschredder“
nichts in der hessischen Landschaft ver-
loren hätten, war es auf der KVK Konsens,
dass es notwendig sei, einen grundsätz-
liche Neupositionierung zur Windkraft
vorzunehmen. Auch unter der Berücksich-
tigung, dass man sich nun nicht mehr auf
die Atomenergie berufen kann.
Weinmeister mahnte am Ende der Dis-
kussion an, dass man sich der Angst der
Menschen stellen muss. Viele wehrten
sich gegen den Bau von großen Stromlei-
tungen durch ihre Regionen, aber es muss
auch Aufgabe der Jungen Union sein, un-
ter diesem Gesichtspunkt dafür zu sorgen,
dass wir uns als Union und Gesellschaft
weiterentwickeln und nicht in konserva-
tiven Sinne die Asche, sondern die Glut
weitertragen.
Der JU-Landesvorsitzende Ingmar Jung
brachte in der Runde der Kreisvorsitzen-
den, die im Anschluss tagte, seine Über-
zeugung auf den Punkt: „Es bringt nichts,
wenn wir bei der Energiefrage ein europäi-
sches Abkommen, 27 Länderabkommen in
den einzelnen Staaten und dann auch noch
16 Zielvereinbarungen in Deutschland er-
stellen. Wir brauchen übergreifende Zu-
sammenarbeit und übergreifende Konzep-
te!“. Einig war man sich darin, dass auf dem
Landestag hierzu ein Beschluss gefunden
werden muss.
Auch die Schatzmeister trafen sich sepa-
rat und tauschten sich untereinander aus.
Dabei standen JU-Landesschatzmeister
Andreas Hofmeister und der Finanzbe-
auftragte der CDU Hessen, Günter Eich,
den Fragen der Schatzmeister Rede und
Antwort.
Unter der Leitung des Landesgeschäfts-
führers Torben Klose berieten sich die
Kreisgeschäftsführer und berichteten von
KREISVORSTANDSKONFERENZ: ZWISCHEN WINDKRAFT, CDU-SATZUNG UND FLUGHAFEN
Nach der Tagung besichtigten die Teilnehmer den Flughafen Kassel-Calden
10 | KREISVORSTANDSKONFERENZ
ihren unterschiedlichen Aufgabengebie-
ten in den jeweiligen Kreisen.
Für die Kreispressesprecher hielt der Trai-
ner Christian Tessen ein Referat mit dem
Titel „Das 1&1 der Pressearbeit“.
Im Anschluss zeigte Andreas Hofmeister
in einem Impulsvortrag vor dem Plenum
auf, wie wichtig Datenschutz auch in der
Jungen Union ist und welche Konsequen-
zen Verstöße gegen die allgemeinen Da-
tenschutzbestimmungen haben können.
Außerdem tauschten sich die Anwesenden
über neue Informations-Flyer zu einzelnen
politischen Themenfeldern aus, sowie über
das neue Design der Eintrittserklärungen,
die in Kürze zur Verfügung stehen sollen.
Außerdem stellte der Landesvorstand ver-
schiedene Werbemittel in Aussicht.
Ingmar Jung erklärte, dass der auf dem JU-
Landestag angestoßene Antrag zur CDU-
Parteireform zusätzlich Delegierte der Ver-
einigungen auf dem CDU-Landesparteitag
zuzulassen, nun Fahrt gewinnt und in den
Kreisen für den Antrag geworben werden
muss, damit die Satzungsänderung der
CDU eine Mehrheit auf dem Parteitag im
Sommer fi ndet.
Danach gab es wieder hohen Besuch: Eva
Kühne-Hörmann, Hessens Ministerin für
Wissenschaft und Kunst, kam direkt von
ihrer Dienstreise aus Brüssel zur Jungen
Union. Sie nahm in ihrem Vortrag ausführ-
lich Stellung zur Energieforschung und
Elektromobilität. Ihre Devise diesbezüglich
war: „Wir wollen gewinnen!“. Und damit
meinte sie nicht nur, dass Hessen diesbe-
züglich in der Forschung und Entwicklung
schneller als andere vorankommt, sondern
dass auch die notwendigen Fördergelder
aus Brüssel fl ießen. Sehr lange stand sie
im Anschluss den vielen Fragen Rede und
Antwort, die sich unter anderem auch auf
die Hochschulpolitik bezogen. Für diese
ausgesprochen interessante und lehrrei-
che Diskussion erhielt sie am Ende tosen-
den Beifall.
Abgeschlossen wurde der Tag mit der
„Fuldataler Nacht“, einer angenehmen
Notwendigkeit bei einer zweitägigen JU-
Veranstaltung.
Am nächsten Tag stand ein Ausfl ug zu dem
nahe gelegenen Flughafen Kassel-Calden
auf dem Plan. Hier führte Bernd Brotkorb,
ein Angestellter des Flughafens, über die
Baustelle. Und die JUler lernten, dass schon
heute 600 Menschen auf dem Gelände in
41 Firmen arbeiten, 25.000 Passagiere pro
Jahr auf dem Flughafen zu verbuchen sind
und die Kosten für den Ausbau sich auf
249 Mio. EUR belaufen. Bei der Diskussion
wurden unter anderem die Kosten, Klagen
über den Fluglärm und der Dreiklang von
Linien-, Charter- und Frachtverkehr disku-
tiert. Die neue Landebahn ist zwar noch
lange nicht fertig, aber ein Besuch der
Baustelle lohnt sich schon deshalb, weil
die Ausmaße dieses so wichtigen Projek-
tes schon heute erkennbar sind.
So fuhren die Teilnehmer motiviert von
den neuen Vorhaben und den unterschied-
lichen Eindrücken in ihre Heimatverbände
zurück.
Ein Vorteil der Kreisvorstandskonferenz ist
es, dass der Landesverband seine Arbeit
erläutern kann, die Kreisverbände daran
teilhaben lässt und sich die JUler unter-
einander besser kennen lernen und so
auch die Junge Union Hessen nach jeder
KVK ein Stück näher zusammen gerückt
ist. So ist und bleibt diese Institution ein
wichtiger Bestandteil für den Erfolg der JU
Hessen.
Christoph Ulandowski
KREISVORSTANDSKONFERENZ | 11
APS Airport Personal Service GmbH
Ein Tochterunternehmen der Fraport AG
APS Airport Personal Service GmbH, Cargo City Nord / Gebäude 458, 60549 Frankfurt / Flughafen
Als Konzernunternehmen der Fraport AG und serviceorientiertes Dienstleistungsun-ternehmen hat die APS Airport Personal Service GmbH die Geschäftstätigkeit zum 01.01.2004 aufgenommen. Die APS GmbH steht ihren Kunden am Frankfurter Flughafen und dessen Umgebung mit innovativen Konzepten von der klassi-schen Arbeitnehmerüberlassung bis hin zur Vermittlung qualifizierter Fachkräfte kompetent zur Seite. Als größter Personal-dienstleister am Flughafen Frankfurt zählen bereits namhafte Unternehmen zu unseren Kunden und schätzen die vertrau-ensvolle Zusammenarbeit. Seit dem 2.12.2006 verfügt die APS Airport Personal Service GmbH über eine unbefristete Erlaubnis zur gewerbsmäßigen Arbeitneh-merüberlassung und ist zertifiziert nach EN ISO 9001:2000. Im Personalbereich bieten Ihnen die Spezialisten der APS Airport
Personal Service GmbH durch persönli-ches Engagement und fachliche Kompe-tenz eine individuelle auf Sie abgestimmte Beratung und Leistung. Ein ständiger Dialog mit unseren Kunden garantiert unsere hohe Dienstleistungsqualität. Nach erfolgreicher Bedarfsermittlung erfolgt die Vorauswahl geeigneter Mitarbeiter/-innen. Unser Know-how erspart Ihnen wertvolle Zeit für aufwendige Personalauswahlver-fahren. Unsere Spezialisten selektieren nach Ihren Anforderungsprofilen, führen die Bewerbungsgespräche und erstellen für Sie ein übersichtliches Personalprofil der jeweils geeigneten Mitarbeiter/-innen. Dabei ist die fachliche Qualifikation geeig-neter Mitarbeiter/-innen bei unserer Perso-nalauswahl entscheidend – nur qualifizier-te Führungs-, Fach- und Hilfskräfte werden unseren Kunden empfohlen. Die APS Airport Personal Service GmbH ist der
festen Überzeugung, dass ein persönlicher Dialog mit den Mitarbeiter/innen diehohe Qualität unserer Dienstleistungen sichert. Denn nur, wenn die Zusammen-arbeit auf beiden Seiten harmoniert, entsteht ein hoher Motivationsgrad, der unseren Kunden zugute kommt. Deshalb werden die Mitarbeiter auf ihrem persönlichen Karriereweg beglei-tet. Wir fördern sie bei ihrer weiteren beruflichen Entwicklung und betreuen sie während des gesamten Einsatzes beim Kunden. Freiwillige soziale Leistungen sowie eine leistungsgerech-te Honorierung, die durch den mit der Gewerkschaft ver.di abgeschlossenen Haustarifvertrag geregelt sind, tragen ebenfalls zu einer hohen Zufriedenheit der Mitarbeiter und zur Identifikation mit dem Unternehmen bei.
Größter Personaldienstleister am Flughafen Frankfurt / Main
Besuchen Sie uns auf unserer Internetseite www.aps-airport.de oder rufen Sie uns unter 069 690 22255
Die Piraten haben ihr eigenes, andere
nutzen es schon lange. Die Rede ist
von Adhocracy, einer Open-Source-
Software zur basisdemokratischen
Meinungsbildung und Onlinebetei-
ligung für Organisationen, mit der
Mitglieder via Internet Argumente für
und gegen ein politisches Thema aus-
tauschen, Lösungen entwickeln und
letztendlich über dieses abstimmen
können.
Adhocracy – was ist das?
Adhocracy ist eine Internetplattform,
die vom Liquid Democracy e.V. (liquid.
net) zur Verfügung gestellt wird. Der
Verein widmet sich der Entwicklung
von Ideen und Projekten, welche die
Entscheidungsfi ndung in Demokratien
fl üssiger, transparenter und fl exibler
gestalten. „Starre“ Abläufe sollen zu-
gunsten innovativer Strukturen „ver-
fl üssigt“ werden, wobei „Neue Medi-
en“ und der freie Diskurs unter den
Mitgliedern im Fokus stehen.
Wie funktioniert Adhocracy?
Nachdem eine Organisation sich eine
eigene, frei konfi gurierbare Plattform
eingerichtet hat, kann sich jedes Mit-
glied dort registrieren und bestimmten
Diskussionsgruppen beitreten oder
selbst Gruppen gründen. In diesen
hat jeder die Möglichkeit, Vorschläge
einzubringen, diese zu kommentieren
und für oder gegen einen Vorschlag zu
votieren. Jedes Mitglied hat eine Stim-
me, die es nicht zwingend selbst ab-
geben muss, sondern auch ganz oder
themenbezogen delegieren kann.
Liquid Democracy in der Praxis
Die Piraten-Partei hat mit Liquid Feed-
back, einem Pendant zu Adhocracy, für
viel Furore gesorgt und den Einzug ins
Berliner Abgeordnetenhaus geschafft.
Liquid Feedback gibt jedem Piraten
die Möglichkeit, sich an der Entwick-
lung von politischen Positionen der
Partei zu beteiligen. Dies war für viele
Mitglieder ausschlaggebend dafür, der
Piratenpartei beizutreten und ist für
viele Wähler ein Grund, die Piraten zu
wählen.
Aber nicht nur die internetaffi nen Pi-
raten, sondern auch die Bundestags-
fraktionen von CDU/CSU, SPD, FDP
und Grünen haben beschlossen, Ad-
hocracy in der Enquete-Kommission
zum Internet zu verwenden. Dasselbe
gilt für die Kanzlerin. Sie setzt in ihrem
Zukunftsdialog www.dialog-ueber-
deutschland.de ebenfalls auf basisde-
mokratische Elemente.
Adhocracy gibt zunächst jedem JU-
Mitglied mehr Beteiligungs- und Mit-
sprachemöglichkeit. Zudem kann es
den oft in der JU zu kurz kommenden
freien Diskurs fördern. Dieser läuft bei
Adhocracy grundsätzlich ohne aktive
Moderation ab, was Beeinfl ussungen
der Diskussion vermeidet und gleich-
zeitig gewährleistet, dass der Diskurs
auch bei sehr großen Teilnehmerzah-
len möglich ist.
Liquid Democracy in der JU?
Sicher kommt es für die JU nicht in
Betracht, Adhocracy in derselben Wei-
se, wie die Piraten Liquid Feedback
gebrauchen, zu verwenden. Grund
dafür ist einerseits, dass in einer Li-
quid Democracy die Meinungsfi ndung
sehr viel Zeit benö-
tigt. Dies lehren uns
nicht nur die Piraten,
sondern auch die
Rousseau‘sche Repu-
blik als eine Urform
der Basisdemokratie.
Um die Entschei-
dungsfähigkeit der
JU nicht einzuschrän-
ken, müssen daher
Bereiche defi niert
werden, in denen wir
uns durch gelebte Basisdemokratie
mittels Adhocracy Unterstützung für
unsere politische Arbeit und neue Im-
pulse holen. Auf diese Weise blieben
wir entscheidungsfähig und kommen
gleichzeitig dem allgemein lauter
werdenden Ruf nach mehr Mitspra-
chemöglichkeiten nach. Andererseits
würde durch eine konsequente An-
wendung von Adhocracy unser Lan-
destag als oberstes Beschlussgremium
abgelöst und mit einer langen Tradi-
tion gebrochen werden, die sich gut
bewährt hat. Aus diesem Grund sollte
Adhocracy abgesehen von einzelnen,
klar defi nierten Bereichen den Dele-
gierten des Landestags als Leitfaden-
geber für politische Entscheidungen
dienen. Auf diese Weise würde nicht
nur größtmögliche Transparenz ge-
schaffen, sondern auch die Kommuni-
kation zwischen Mitglied, Delegierten
und Landesebene verbessert werden.
Idealerweise kann ein Mitglied dadurch
Ideen entwickeln, die über die Vorstän-
de der JU bis in unsere Parlamente hin-
eingetragen werden (s. Abb. oben).
Milan Gerovac, Dr. Christoph Bausewein
12 | ADHOCRACY
Adhocracy (deu. Adhokratie) be-
zeichnet nach der Theorie von Henry
Minzberg eine Organisationsform,
die im Gegensatz zur Bürokratie steht
und häufi g in der Managementtheo-
rie in Bezug auf Online-Organisatio-
nen verwendet wird. Bei der Adhokra-
tie schrumpft der operative Kern. Der
Name „Adhokratie“ leitet sich vom
lateinischen ad hoc ab (die. „aus dem
Moment heraus“).
ADHOCRACY – POLITISCHE BETEILIGUNG 2.0
Die Europäische Union befi ndet sich in ih-
rer wohl größten Krise seit ihrem Bestehen:
Erst Recht ein Grund für die JU Hessen zu
zeigen, dass die Union die Europapartei ist.
Um dies zu demonstrierten, stattete eine
Gruppe reiselustiger JUler der „europäi-
schen Hauptstadt“ Brüssel einen Besuch
ab. Auf Einladung unseres Europaabgeord-
neten Michael Gahler standen zweieinhalb
spannende Tage im Herzen der Europäi-
schen Union auf dem Programm.
Mit dem ICE aus Frankfurt am frühen
Sonntagnachmittag angekommen, ging es
zunächst auf Erkundungstour durch die
belgische Hauptstadt. Dabei verstand es
Stadtführer Günther, gebürtiger Hambur-
ger, der Gruppe allerlei Wissenswertes
über Brüssel, zu Deutsch „Bruchsal“, zu
vermitteln. So erklärte er den erstaunten
Hessen auch, dass die zuvor bereits ein-
genommenen Pommes Frites ursprünglich
nicht – wie es einem weit verbreiteten Irr-
glauben entspäche – in Belgien, sondern
im Elsass erfunden worden seien. Im An-
schluss wärmte sich die Gruppe an Gün-
thers Glühwein, den er an einem Stand auf
dem beschaulichen Brüsseler Weihnachts-
markt selbst vertrieb.
Montagfrüh stand der erste „offi zielle“ Ter-
min auf dem Programm: Wie für pfl ichtbe-
wusste Bürger üblich, meldete man sich in
der Hessischen Landesvertretung an. Der
dort für Wissenschaft und Kunst zustän-
dige Referent, Jochen Marsch, berichtete
in einem kurzen Vortrag anschaulich über
den Aufbau und die Arbeitsweise der Eu-
ropäischen Union. Bei der anschließen-
den Führung durch die Landesvertretung
durfte man sich davon überzeugen, dass
das derzeitige Gebäude den räumlichen
Ansprüchen nicht mehr gerecht wird. Man
war sich einig, dass der geplante Neubau
– nicht zuletzt angesichts der herausragen-
den Bedeutung der Europäischen Union
– eine spürbare Verbesserung darstellen
werde. Hiernach begaben sich die JUler
gen Europäisches Parlament, wo Michael
Gahler bereits während des Mittagessens
zur Gruppe stieß. Nachdem man gemein-
sam den Plenarsaal besichtigte, beantwor-
tete Michael Gahler geduldig die Fragen
der Teilnehmer, die sich insbesondere für
die derzeitige Finanzkrise und die damit
einhergehenden Problematiken interes-
sierten. Auch am Abend zeigte Michael
Gahler seine Gastgeberqualitäten und
stand den JUlern beim Abendessen erneut
Rede und Antwort.
Der Dienstag stand schließlich ganz unter
außenpolitischen Vorzeichen. Auch hierzu
fand man sich im Europäischen Parlament
ein, wo zunächst eine Sitzung des Aus-
schusses für Sicherheit und Verteidigung
besucht wurde. Im Anschluss trug der für
den Bereich des Nahen Ostens zuständige
Referent der Generaldirektion Auswärti-
ge Politik, Dr. Stefan Krauss, zum Thema
Arabischer Frühling vor und berichtete,
welche Anstrengungen die EU und insbe-
sondere die Europaparlamentarier in die-
se Richtung entwickelten. Abgeschlossen
wurde das politische Programm mit einem
Besuch einer Veranstaltung der Tibet-In-
tergroup, zu der der zweite hessische Euro-
paabgeordnete Thomas Mann die Gruppe
spontan eingeladen hatte und zu der rang-
hohe Vertreter aus Tibet eigens nach Brüs-
sel angereist waren.
Dank der zahlreichen Programmpunkte
verging die Zeit wie im Flug, so dass die JU-
ler kurze Zeit darauf – mit einigen Schach-
teln belgischer Pralinen bestückt – im Zug
nach Hause saßen. Aus Sicht der Teilneh-
mer war eines klar: Auf die derzeitige Krise
darf die Antwort nicht weniger, sondern
muss mehr Europa lauten. Hierzu braucht
es junge Menschen, die sich für das Gelin-
gen des europäischen Projekts einsetzen.
Die Mitglieder der JU Hessen gehören
ohne wenn und aber dazu.
Andreas Kuckro, Referent für Außen- und
Europapolitik im JU-Landesvorstand
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JU HESSEN | 13
Nachgerückt und eingetreten
Zum 1. Februar ist Jan Schneider (30) in den Landtag
nachgerückt. Er war zuvor bereits Stadtverordneter in
Frankfurt. Von 2005 bis 2006 gehörte er dem ersten
Jahrgang des CDU-Nachwuchsförderprogramms an
und hatte in dieser Zeit Roland Koch als persönlichen
Mentor.
Eher ungewöhnlich ist, dass er bis kurz vor seinem
Einzug in den Landtag kein Mitglied der Jungen Uni-
on war. „Als ich 1999 in meinem CDU-Stadtbezirks-
verband angefangen habe, war dort mehr als genug
zu tun. Für die JU blieb da erst mal kein Raum“,
sagt er heute schmunzelnd. Später musste er aber
feststellen, dass einem das JU-Netzwerk doch fehlt,
wenn man über die Stadtgrenzen hinweg Politik ma-
chen möchte. Nachdem sich seine neue Aufgabe in
Wiesbaden abzeichnete, entschied er sich, doch noch
in die JU einzutreten. „Die Frankfurter JUler haben
mich letztlich davon überzeugt. Schließlich sollen die
Jüngeren in der Landtagsfraktion als geschlossene
Gruppe wahrgenommen werden“, sagt Jan.
Kontakt: (0611) 350 719 oder
JU HESSEN IN BRÜSSEL
Die JUler mit dem Europaabgeordneten Michael Gahler in Brüssel
14 | STECKBRIEFE
STECKBRIEFE 14 | STECKBRIEFE
JAN-PHILLIPP BODENBENDER, 20 JAHRE
Kreisverband: Marburg-Biedenkopf
Beruf: Student der Elektrotechnik
Ich bin in der Union, weil die Demokratie Menschen braucht, die ihre Ideen einbringen.
Der größte Fehler der CDU war das dreigliedrige Schulsystem aufzugeben.
Mein Lieblingshesse ist Sebastian Vettel.
Mein Lieblingsort in Hessen ist der Marburger Schlosspark.
THOMAS FRANZ-JOSEF LORTZ, 23 JAHRE
Kreisverband: Maingau
Beruf: Auszubildender zum Veranstaltungskaufmann
Ich bin in der Union, weil sie die aktive kommunale Kraft in meinem Heimatort ist.
Der größte Fehler der CDU war das Orange.
Mein Lieblingshesse ist Babba Hesselbach (Wolf Schmidt).
Mein Lieblingsort in Hessen ist Froschhausen.
Im Porträt: Die neuen Kreisvorsitzenden
Im Januar und Februar wurden in allen JU-Kreisverbänden Vorstandswahlen
durchgeführt. In fünf Kreisverbänden wurden dabei neue Kreisvorsitzende
gewählt. Diese stellen sich hier vor.
STECKBRIEFE | 15
KREISVORSITZENDESTECKBRIEFE | 15
DOMINIK POLLOZEK, 24 JAHRE
Kreisverband: Kreisverband Odenwald
Beruf: Verwaltungswirt
Ich bin in der Union, weil mir die Zukunft Deutschlands wichtig ist und ich diese aktiv mitgestalten möchte.
Der größte Fehler der CDU war die Fortführung der sozialliberalen Schuldenpolitik der 70er-Jahre.
Mein Lieblingshesse ist Heinrich Friedrich Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein.
Mein Lieblingsort in Hessen ist das Waldschwimmbad Michelstadt.
FREDERIC SCHNEIDER, 23 JAHRE
Kreisverband: Kreisverband Main-Taunus
Beruf: Student
Ich bin in der Union, weil ich hier meine politischen Freunde gefunden habe, die in dieselbe Richtung wie ich denken.
Der größte Fehler der CDU war nicht zuzugeben, dass sie auch mal Fehler gemacht hat.
Mein Lieblingshesse ist momentan Sebastian Vettel.
Mein Lieblingsort in Hessen ist das Waldstadion in Frankfurt.
ANDY WENZEL, 27 JAHRE
Kreisverband: Main-Kinzig
Beruf: Student der Rechtswissenschaften
Ich bin in der Union, weil ich mich nach der verlorengegangenen Bundestagswahl 2002 politisch engagieren wollte
und die Union für mich die beste Mischung aus konservativ, wirtschaftsliberal und pragmatisch geboten hat.
Der größte Fehler der CDU war unsere klügsten Köpfe zu vergraulen.
Mein Lieblingshesse ist Friedrich Carl von Savigny.
Mein Lieblingsort in Hessen ist die A66, weil sie zumindest östlich von Frankfurt weitgehend unbeschränkt und
staufrei ist und man auf ihr den gesamten Main-Kinzig-Kreis mit all seinen schönen Ortschaften und Landschaften
durchfahren kann.
ALLE KREISVORSTÄNDE
16 | KREISVORSTÄNDE
Bergstraße
Vorsitzender: Henning Ameis
Stv. Vorsitzende: Franziska Gösch, Sarah Brechtel
Schatzmeister: Benedikt Gietl
Geschäftsführerin: Kerstin Dexler
Beisitzer: Maximilian Breitkopf, Christian Hartmann,
Johanna Jacobi, Lukas Rist, Torben Kruhmann
Darmstadt
Vorsitzender: Paul Georg Wandrey
Stv. Vorsitzende: Jan Töns, René Kirch
Schatzmeister: Leopold Born
Geschäftsführer: Clemens Maucher
Beisitzer: Anna Lydia Bäuerlein, Anna Fath, Julia Fren-
zel, Sonja Hecht, Maschal Hühner, Sebastian Junker
Darmstadt-Dieburg
Vorsitzender: Thomas Schaumberg
Stv. Vorsitzende: Max Schimmel
Schatzmeister: Timo Wesp
Schriftführerin: Mona Roßkopf
Geschäftsführerin: Julia Diefenbach
Pressesprecher: Stefan Weber
Organisationsreferent: Rafael Gehring
Internetreferent: Matthias Hagn
Beisitzer Ann-Katrin Brockmann, Christian Seiler,
Felix Hofmann, Christoph Visone
Frankfurt
Vorsitzender: Ulf Homeyer
Stv. Vorsitzende: Adrian Berger, Martin-Benedikt
Schäfer, Sara Steinhardt, Dennis Schnee
Schatzmeister: Christian Becker
Schriftführer: Lukas Bennemann
Geschäftsführer: Mirko Trutin
Beisitzer: Carsten von Drathen, Patrick Pohle, Dennis
Ball, Patrick Soldo, Melanie Willmann, Kevin Bonrath,
Charlotte Baecker, Faye Wollny, Alex Tobiason,
Dr. Daniel Rhinow, Anke Bernecke-Kaus, Heinrich
Heidenreich, Therese Degner, Debora Rieser
Fulda
Vorsitzender: Benjamin Tschesnok
Stv. Vorsitzende: Daniel Höfer, Esther Eckart
Schatzmeister: Daniel Schlitzer
Schriftführer: Lena Larbig
Pressesprecher: Peter Schaub
Gießen
Vorsitzender: Christopher Lipp
Stv. Vorsitzende: Iskender Isikci, Randy Uelman,
Marcel Schlosser, Frederik Bouffi er
Schatzmeister: Dennis Bach
Geschäftsführer: Micky Macke
Schriftführer: Tobias Breidenbach
Pressesprecher: Jörg Gagstatter
Beisitzer: Altay Akdag, Dennis Bär, Dominik Becker,
Volker Bouffi er, Fabrizio Burk, Maximilian Diehl, Ka-
tharina Fleißner, Marc-Oliver Freischlad, Rudolf Eneco
Gütges, Henrik Kilian, Dominik Kowanz, Maximilian
Kozber, Jonathan Kreis, Anna Lena Liebermann, Niko-
las Müller, Selina Ofer, Bernhard Oswald, Konstantin
Pfeffer, Christina Schlepp, Lara Schneider, Thomas
Schwan, Saskia Simon, Sebastian Stoll, Maximilian
Wolf, Silke Wollmann
Groß-Gerau
Vorsitzender: Sebastian Schmitt
Stv. Vorsitzende: Johannes von Richthofen,
Franziska Siegl
Geschäftsführer: Ingo Kalweit
Schatzmeister: Tomasz Kuswik
Schriftführer: Niklas Flörsch
Beisitzer: Saskia Döringer, Johannes Groß, Julia Hart-
mann, Simon Kanz, Tim Kreutzmann, Johannes Nolte,
Michael Trock
Hersfeld-Rotenburg
Vorsitzender: Christian Eckhardt
Stv. Vorsitzende: Katharina Storck, Jan Saal
Schatzmeister: Martin Röth
Schriftführer: Andreas Börner
Beisitzer: Marie-Therese Bastubbe, Aaron Diebel,
Manuel Göbel, Robert-Helge Patry, Nadja Richardt,
Henrik Saal
Hochtaunus
Vorsitzender: Mathias Völlger
Stv. Vorsitzende: Oliver Jedynak, Sebastian Sommer
Schatzmeister: Clemens Wolf
Schriftführer: Alexander Jackson
Geschäftsführer: Marcel Olschewski
Pressesprecher: Lukas Hille
Referentin für Fahrten und Veranstaltungen:
Franziska Metz
Referent für Öffentlichkeitsarbeit:
Finn-Hendrik Lurz
Referent für Kommunalpolitik: Tim Hordorff
Referent für das Mitgliedermagazin:
Cornelius Linden
Referent für Mitgliederwerbung: Lenard Rüde
Referent für Programmatik: Frank Hora
Kassel-Land
Vorsitzender: Patrick Weilbach
Stv. Vorsitzende: Adrian Smolarczik,
Johannes Kurhaupt
Schatzmeister: Timo Marx
Geschäftsführer: Matthias Scheller
Beisitzer: Michael Bürger, Norman Fries, Markus
Giesewetter, Claudius Petri, Henning Thiele,
Alexander Wendel
Kassel-Stadt
Vorsitzender: Max Schulze
Stv. Vorsitzende: Martin Schröder, Patrick Poerschke
Lahn-Dill
Vorsitzender: Akop Voskanian
Stv. Vorsitzende: Michael Pollmann, Sven Ringsdorf,
Schatzmeister: Jan Ludwig
Geschäftsführer: Kevin Deusing
Pressesprecher: Christian Cloos
Beisitzer: Markus Georg, Catrin Kempa, Franziska
Häffner, Katharina Hirsch, Christian Horschitz, Endris
Hinckel, Jan Niklas Haus, Matthias Mauring, Patrick
Mamok, Claudia Schneider, Mathias Winter
Limburg-Weilburg
Vorsitzende: Eva Seewald
Stv. Vorsitzender: Kim Kauffmann
Schatzmeister: Christina Pabst
Geschäftsführer: Björn Ulbricht
Beisitzer:Tarik Cinar, Tigran Melumyan, Johannes
Pfeiffer, Maximilian Schmitz, Dominik Spieß
Maingau
Vorsitzender: Thomas Lortz
Stv. Vorsitzende: Patrick Föhl, Christian Gött,
Ina Hesemann
Schatzmeister: Sebastian Beetz
Geschäftsführer: Marco Gruber
Schriftführer: Jens Nörtemann
Pressesprecher: Anthony Giordano
Main-Kinzig
Vorsitzender: Andy Wenzel
Stv. Vorsitzende: Christoph Engel, Max Schad
Schatzmeister: Christian Pieke
Geschäftsführer: Michele Maurice Stephan
Schriftführer: Marc Jacob
Kreisvertreter: im BV Jan Hermann
Beisitzer: Daniel Gabel, Kristina Santowski, Markus
Heber, Philipp Schlögl, Johannes Wiegelmann, Adrian
Kaletta, Tobias Müller, Bastian Zander
Main-Taunus
Vorsitzender: Frederic Schneider
Stv. Vorsitzende: Tim Jakobi, Franziska Söllner
Schatzmeister: Elmar Bociek
Geschäftsführer: Tobias Ruppert
Beisitzer: Jan-Christopher Henze, Konstantin
Piotrowski, Dorothea Thimm, Patrick Winter
Marburg-Biedenkopf
Vorsitzender: Jan-Philipp Bodenbender
Stv. Vorsitzende: Stefan Heck, Stephan Klenner,
Christian Weigel
Schatzmeister: Christine Meister
Schriftführer: Sebastian Meier
Geschäftsführer: Lukas Platt
Pressesprecher: Philipp Bangert
Beisitzer: Joachim Botthof, Alexander Gerlach,
Natascha Langer, Arne Müller, Moritz Nasemann,
Georgios Petanidis, Agnes Wörster
Odenwald
Vorsitzender: Dominik Pollozek
Stv. Vorsitzende: Sandra Allmann, Andreas Funken,
Markus Wangler
1
2
3
4
5
6
10
9
8
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14
15
16
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11
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IM ÜBERBLICK
Schatzmeister: Johannes Barth
Geschäftsführer: Dominik Sachs
Beisitzer: Samira Buschmann, Eric Eiben, Alexander
Klett, Lukas Lannert, Sandra Lewold
Offenbach
Vorsitzender: Marc Oliver Junker
Stv. Vorsitzender: Simon Isser
Schatzmeister: Matthias Rothkopf
Geschäftsführer: Nico Barthel
Beisitzer: Soitsa Dimitriadis, Andres Frank,
Miriam Heberer, Jonas Heberer, Katrin Köllisch,
Tobias Männche, Eva Steinbrecher
Rheingau-Taunus
Vorsitzender: Tobias Stein
Stv. Vorsitzender: Marco Andreck,
Rieke Möllmann
Schatzmeister: Nikolai Gerheim
Geschäftsführer: Andrea Dietl
Beisitzer: Christian Born, Jens Diefenbach, Marco
Egenolf, York Hasler, Sven Hill, Haydar Kivanc, René
Leichtfuß, Robert Lindemann, Felix Moser, Marcus
Pfeiffer, Hannes Reitz, Maximilian Sauer,
Marius Stein, Xenia Walpert
Schwalm-Eder
Vorsitzender: Dominik Leyh
Stv. Vorsitzende: Phil Kothe, Sebastian Langer,
Michael Schär
Schatzmeister: Christopher Diehl
Geschäftsführer: Christian Haß
Vogelsberg
Vorsitzender: Felix Wohlfahrt
Stv. Vorsitzende: Patrizia Kaiser, Michael Ruhl
Schatzmeister: Jennifer Gießler
Schriftführer: Christina Kersten
Pressesprecher: Stephan Paule
Beisitzer: Florian Denke, Marco Herrmann, Philipp
Künz, Manuel Lenhardt, Johannes-Marcus Ruhl,
Gunther Sachs, Marc Schmittdiel, Christoph Schwarz
Waldeck-Frankenberg
Vorsitzender: Timo Lockemann
Stv. Vorsitzende: Vanessa Becker, Tim-Christopher
Winkelmann, Daniele Saracino
Schatzmeister: Juliane Klein
Schriftführer: Maximilian Schäfer
Beisitzer: Karsten Stöcker, Carolin Knipschild, Hannes
Glöde, Marina Gothmann, Jan-Wilhelm Pohlmann,
Nargisa Kadyrova
Werra-Meißner
Vorsitzender: Johannes Kehl
Stv. Vorsitzende: Konstantin Froch, Julia Witthüser
Schatzmeister: Marco Haukwitz
Geschäftsführer: Georgy Kopshteyn
Beisitzer: Timo Ahrens Alexander Andreas, Jonathan
Bach, Konrad Bödicker
Wetterau
Vorsitzender: Sebastian Wysocki
Stv. Vorsitzende: Patrick Appel, Benjamin Grimmel,
Fridolin Pfl ugmann
Schatzmeister: Philp Wöll
Schriftführer: Felicitas Beuschel
Geschäftsführer: Rebecca Riesener
Pressesprecher: Annette Zitzer
Beisitzer: Natalie Bialas, Barbara Büttner, Daniel
Deckenbach, Stefan Euler, Hendrik Faust, Nicolas
Fischer, Albrecht Gauterin, Kevin Hufenbach, Jonas
Kressebuch, Dominik Schäfer
Wiesbaden
Vorsitzender: Carsten Wrobel
Stv. Vorsitzende: Sina Marzinski, André Weck
Schatzmeister: Stefan Schmidt
Geschäftsführer: Manuel Denzer
Pressesprecher: Philipp Offenberg
Schriftführer: Marc Gutte
Internetreferent: Jens Reinemer
Beisitzer: Matthias Hofmeister, Marcus Auth, Markus
Gaßner, René Tiedtke, Stefan Winkel, Stefanie Wink,
Florian Vortkamp
Bergstraße
DADarmstadt-Dieburg
F
FuldaGießen
Groß-Gerau
Hersfeld-Rotenburg
Hoch-taunus
Kassel-Land
Kassel-Stadt
Lahn-Dill
Limburg-Weilburg
Maingau
Main-Kinzig
MTK
Marburg-Biedenkopf
Odenwald
Offenbach
Rheingau-Taunus
Schwalm-Eder
Vogelsberg
Waldeck-Frankenberg
Werra-Meißner
Wetterau
WI
1
23
4
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ß-16
17
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19
20
20
26
26
25
25 24
24
23
2322
21
21
11
12
KREISVORSTÄNDE | 17
22
In den vergangenen Monaten
wurde in den Arbeitskreisen der
Jungen Union Hessen wieder
fl eißig gearbeitet – hier Berich-
te der zuständigen Referenten:
Erfolgreiches „Dialogforum Hochschul-
politik“ mit Wissenschaftsministerin
Eva Kühne-Hörmann
Zu dem ersten Termin des Dialogforums
Hochschulpolitik kamen interessierte
Mitglieder der Jungen Union, Schüler
Union und des RCDS aus ganz Hessen
nach Frankfurt. Gemeinsam wurde mit
der Staatsministerin für Wissenschaft und
Kunst, Eva Kühne-Hörmann MdL, und in
Anwesenheit unseres JU-Landesvorsitzen-
den Ingmar Jung über aktuelle Fragen der
Hochschulpolitik diskutiert und sich un-
tereinander ausgetauscht. Neben der Ver-
besserung des Übergangs zwischen Schule
und Hochschule, der Hochschulfi nanzie-
rung und den Auswirkungen des doppelten
Abiturjahrgangs auf die Universitäten, wa-
ren auch das Hochschulbauprojekt LÖWE
und die Zivilklauseldiskussion an einigen
hessischen Universitäten Themen des
Dialogs.
Das Dialogforum Hochschulpolitik soll
eine Kommunikations- und Diskussions-
plattform darstellen, die einen unkom-
plizierten und direkten Austausch über
Themen der Hochschulpolitik ermöglicht.
Geplant ist, zwei Dialogforen jährlich zu
veranstalten.
Alle Mitglieder der Jungen Union sowie
alle Interessierten sind herzlich dazu ein-
geladen mitzudiskutieren.
Christopher Lipp,
Referent für Wissenschaft und Kunst
Kontaktadresse zum Mitarbeiten:
Arbeitskreis Kommunalpolitik und
Regionalentwicklung
Nachdem zunächst Themen und Aufga-
ben gesammelt worden waren, trafen wir
uns mit Benjamin Seliger, Finanzreferent
CDU-Landtagsfraktion. Er berichtete uns
von den Plänen für eine Reform des Kom-
munalen Finanzausgleichs. Auf dieser
Grundlage entwickelten wir eigene Positi-
onen hierzu, die schließlich als Pressemit-
teilung herausgegeben wurden.
Die nächsten Gäste waren die Geschäfts-
führer der RTW-Planungsgesellschaft, Rolf
Valussi und Peter Forst. Beide Verkehrsex-
perten haben die Entwicklung eines Kon-
zepts für den Bau der Regionaltangente
West (RTW), einer Stadtbahnstrecke, die
Frankfurt westlich umschließen soll, ge-
leitet. Da sich alle Anwesenden über die
Wichtigkeit des Projekts einig waren,
blieb unseren Gästen die Zeit, auf zahl-
reiche spannende Details einzugehen –
deutlich betonten sie aber, dass die Finan-
zierung noch nicht gesichert sei. In den
als Gesellschafter beteiligten Kommunen
steht nun der Beschluss über die Einlei-
tung eines Planfeststellungsverfahrens
an, sodass an diese nun appelliert werden
soll, das Verfahren fortzuführen, damit die
RTW Ende 2018 endlich ihren Betrieb auf-
nehmen kann.
Zudem wurde eine Mandatsträger-Mai-
lingliste eingerichtet, über die die Ge-
meindevertreter, Stadtverordneten und
Kreistagsmitglieder Anträge, die auch
andernorts sinnvoll einzubringen wären,
und weitere nützliche Informationen aus-
tauschen können.
Roland Mittmann,
Referent für Kommunales und
Regionalentwicklung
Kontaktadresse zum Mitarbeiten:
Arbeitskreis Justiz und
Integration/Inneres und Sport
Justiz und Inneres sind eng verwandte
Themen. Aus diesem Grund haben die im
JU-Landesvorstand mit diesen Themen
betrauten Referenten entschieden, einen
gemeinsamen Arbeitskreis zu bilden. Die
erste Sitzung dieses Arbeitskreises fand
in Frankfurt statt. Hier wurden besonders
die Anträge des vergangenen Landesta-
ges besprochen, aber auch das weitere
Vorgehen und die zukünftige Ausrichtung
des Arbeitskreises.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde der
Anwesenden wurde auch schon intensiv
über die vorliegenden Anträge diskutiert.
Dabei entstand im Zusammenhang mit
dem Antrag „Verschärfung des Jugend-
strafrechts“ zum Beispiel die Idee, eine
Jugendstrafanstalt zu besuchen und uns
dort über die Problematik zu informieren.
Zudem wurden wichtige Aussagen des
Antrags an den Bundesverband für dessen
Programmdiskussion weitergeleitet.
Weiterhin wurde vereinbart, dass bei dem
Antrag „Novellierung des Gesetzes zum
Schutz vor Stalking“ das zuständige Bun-
desministerium sowie dafür zuständige
Beratungsstellen kontaktiert werden sol-
len, um uns einen Überblick über die kon-
kreten Maßnahmen zu verschaffen und
mögliche Verbesserungen der aktuellen
Gesetzeslage anzustoßen.
Akop Voskanian,
Referent für Justiz und Integration
Kontaktadresse zum Mitarbeiten:
AUS DEN ARBEITSKREISEN
18 | ARBEITSKREISEChristopher Lipp, Referent für Wissenschaft und Kunst im JU-Landesvorstand,
Wissenschaftsministerin Eva Kühne-Hörmann und der JU-Landesvorsitzende Ingmar Jung
Sitzung des Deutschlandrates und
des Bundesvorstandes in Berlin
Der Deutschlandrat der Jungen Union konnte zu seiner letzten
Sitzung im vergangenen Jahr am 2. und 3. Dezember unter ande-
rem Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert sowie den
Geschäftsführer des Meinungsforschungsinstituts forsa, Joachim
Koschnicke, als Gäste empfangen. Neben den Vorträgen beider
Herren beschäftigte sich der Deutschlandrat mit dem Thema „Sta-
bilität in wirtschaftlich schwierigen Zeiten“.
Norbert Lammert hielt den Eröffnungsvortrag und betonte die
starke Stellung des Parlaments in Deutschland, die trotz und ge-
rade während der Krise des Euro einen Vorteil der hiesigen Demo-
kratie darstelle. Der zweite Vortrag von Joachim Koschnicke war
vor allem im Hinblick auf die im kommenden Jahr bevorstehende
Bundestagswahl aufschlussreich; der Demoskop stellte ausführ-
lich die derzeitigen Chancen und Risiken der Parteien und insbe-
sondere der CDU im Hinblick auf deren Wählerpotenzial dar. Eine
wesentliche und beruhigende Erkenntnis der Meinungsumfragen
ist die Feststellung, dass die CDU sich aufgrund ihres alle Bevölke-
rungsgruppen umfassenden Wählerklientels mit Recht eine Volks-
partei nennen darf. Koschnicke mahnte jedoch auch an, politische
Entscheidungen zukünftig wieder stärker nach klaren Grundsät-
zen zu treffen.
Thematisch beherrschte den Deutschlandrat die alles überla-
gernde Krise der europäischen Währung. Ausgangspunkt der
Diskussionen war die wirtschaftliche und politische Stabilität
Deutschlands unter Kanzlerin Angela Merkel, die für unser Land
besondere Vorteile, aber auch große Verantwortung mit sich
bringt. Um diese günstige Entwicklung zu sichern und die Krise
langfristig zu lösen, betonte der Deutschlandrat die Wichtigkeit,
gerade jetzt die Weichen für den weiteren wirtschaftlichen Auf-
schwung zu stellen. Neben der Fortführung der für die Genera-
tionengerechtigkeit unverzichtbaren Haushaltskonsolidierung
sprach sich der Deutschlandrat gegen (gemeinsame) Eurobonds
aus und forderte eine nachhaltige, d.h. defi zitfreie Haushaltspoli-
tik aller Staaten – dies sei nur durch für alle geltende Regelungen
zu erreichen. Der Deutschlandrat bekannte sich erneut zu einem
politisch und wirtschaftlich gestärkten Europa.
Astrid Wallmann MdL, Beisitzerin im JU-Bundesvorstand
Neues Grundsatzprogramm
der Jungen Union Deutschlands
Das Jahr 2012 wird als ein bedeutsames in die Geschichte der Jungen
Union eingehen: Nach 1997 gibt sich die JU ein neues Grundsatzpro-
gramm. Darin soll, neben den allgemeinen, die junge Generation be-
wegenden Themen wie Generationengerechtigkeit oder Bildungs-
politik, vor allem unsere Sicht auf gesellschaftliche Entwicklungen
wie Globalisierung oder Digitalisierung dargestellt werden.
In einem eng gesetzten Zeitplan hat sich die Grundsatzprogramm-
kommission, der aus Hessen auch unser Landesvorsitzender Ing-
mar Jung und meine Bundesvorstandskollegin Astrid Wallmann
MdL angehören, vorgenommen, bis zum Juni einen ersten Entwurf
zu erstellen. Uns sind dabei zwei Aspekte wichtig. Zum einen wol-
len wir bewusst externe Impulse in unsere Arbeit einfl ießen lassen.
So sollen beispielsweise die Schüler Union, die Junge CDA oder der
Juniorenkreis des Wirtschaftsrates an den Diskussionen punktuell
beteiligt werden. Unser Anspruch ist es dabei, ein Programm zu
erstellen, welches breiten Anklang bei allen christdemokratischen
Jugendverbänden fi nden kann. Dieser Idee folgend gibt es noch
einen zweiten wesentlichen Aspekt. Wir wollen ganz gezielt inte-
ressierte Mitglieder und Verbände einbinden. Aus diesem Grund
gab es bereits Anfang des Jahres eine Umfrage bei allen Kreisver-
bänden, uns bitte die aus ihrer Sicht wichtigsten Themen für das
Grundsatzprogramm zu benennen. Bei reger Beteiligung haben
sich drei thematische Schwerpunkte herausgebildet, die wir na-
türlich prominent berücksichtigen werden: Bildungspolitik, Europa
und Internationales sowie das Megathema Generationengerech-
tigkeit. Wie wir die weitere, breite Einbindung sicherstellen wer-
den, wird im Moment noch diskutiert. Sicher ist nur, dass wir unser
Mitgliedermagazin „Die Entscheidung“ und unsere Onlinemedien
(etwa unsere Facebook-Seite) dazu nutzen werden. Darüber hinaus
gilt für die Mitglieder der Grundsatzprogrammkommission, dass
wir jederzeit gerne für Veranstaltungen vor Ort zur Verfügung
stehen, um alle Anregungen aufzugreifen und einfl ießen lassen zu
können. Endgültig beschlossen wird das Papier auf dem Deutsch-
landtag im Oktober in Rostock.
Tom Zeller,
Stellvertretender Bundesvorsitzender
der Jungen Union Deutschlands
AUS DEM BUNDESVORSTAND
BUNDESVORSTAND | 19
Der christdemokratische Kinder- und Ju-
gendverband „Frischluft“ präsentiert sich
neu und startet in Hessen voll durch. Mit
einem erfolgreichen Auftakt der Kam-
pagne „Mit Dir 5.000“ macht der einzi-
ge christlich-demokratische Kinder- und
Jugendverband in Deutschland von sich
reden. Frischluft-Chef Sascha Drescher
hat sich viel vorgenommen. Das ehemali-
ge JU-Bundesvorstandsmitglied will, dass
„Frischluft“ bis Jahresende wieder fl ächen-
deckend in ganz Deutschland Angebote
der Kinder- und Jugendarbeit schafft. Dazu
hat der Bundesverband sich das Ziel ge-
setzt, 5.000 neue Stimmen für Kinder- und
Jugendrechte zu gewinnen und Verbände
vor Ort neu zu gründen.
Frischluft – bunt und vielfältig
Frischluft ist nicht nur aktiv in der politi-
schen Bildung, sondern bietet darüber
hinaus Qualifi zierungsmaßnahmen, in-
ternationale Austauschprogramme und
zahlreiche Freizeitmöglichkeiten für Kin-
der und Jugendliche an. Abgerundet wird
diese breite Palette durch die Trägerschaft
von Einrichtungen. Der hessische Landes-
vorsitzende Jesko Giessen ist optimistisch,
dass sein Landesverband in diesem Jahr
wieder als die Organisation der christde-
mokratischen Bewegung wahrgenommen
wird, die die Gründer vor zwanzig Jahren
im Sinn hatten: „Wir wollen ein Faktor sein,
in der Jugendhilfe, vor Ort aktiv Jugendar-
beit mitgestalten und uns in Kinder- und
Jugendhilfeausschüssen zum Wohl der
Jüngsten in unserer Gesellschaft einset-
zen“, so Jesko.
Engagement braucht Unterstützung
Das Frischluft-Team in Hessen sucht dabei
ausdrücklich die Kooperation und Unter-
stützung auch im Umfeld der Union. „Wir
möchten in diesem Jahr einige Kennenlern-
Angebote schaffen, beispielsweise wird es
im August eine Maßnahme ‚Politisches
Wiesbaden/Politisches Mainz‘ geben, bei
dem die Landeshauptstädte von Hessen
und Rheinland-Pfalz unter politischen Ge-
sichtspunkten besucht werden und landes-
politische Aspekte im Vordergrund stehen“,
kündigt Jesko an. Aber auch Seminare und
Themenveranstaltungen sind geplant. De-
tails werden im Rahmen der nächsten Lan-
desversammlung besprochen.
Anstoß nehmen – Anstöße geben
„Wir nehmen Anstoß und wir geben An-
stöße“, bringt es Jesko auf den Punkt, „und
natürlich spielen wir im Rahmen unserer
Kampagne damit, dass wir infolgedessen
‚anstößig‘ sind. Aber wir wollen auch andere
bewegen, sich aktiv ein- und mitzumischen.“
Jeder kann dazu beitragen, ob durch eigenes
Engagement als Mitglied oder durch das
Bekenntnis zu den gleichen Grundüberzeu-
gungen in Form einer Fördermitgliedschaft.
20 | KINDER- UND JUGENDVERBAND
KINDER- UND JUGENDVERBAND „FRISCHLUFT“ STARTET KAMPAGNE
Sei anstößig – Anstoß geben und Frischluft-Mitglied werden
Auch im YouTube-Spot wirbt Frischluft-
Chef Sascha Drescher für Neumitglieder.
er sich diese Frage schon
einmal gestellt hat, der kann
hier einen „normalen“ Tag
mit unserem JU-Landesge-
schäftsführer Torben Klose verbringen:
8.50 Uhr Beginn des Arbeitstages: Eine
große Tasse Kaffee und ein Haufen nächt-
licher E-Mails warten darauf, „erledigt“ zu
werden. Fahrtkostenabrechnungen, Wer-
bemittelbestellungen, Organisationsmel-
dungen sind eingegangen und müssen an
die Zuständigen verteilt werden.
9.30 Uhr Die Post ist da! Neben viel Wer-
bung kommen Neueintritte, Pressespiegel
und Mitgliedermagazine aus den anderen
Landesverbänden.
10.07 Uhr Die Druckerei für unsere neue
Kampagne fragt nach dem Drucktermin.
Wir besprechen den Zeitplan und verhan-
deln den Preis.
10.48 Uhr Der Landesschatzmeister ruft
an. Wir besprechen den Jahresabschluss
und den Haushalt für das nächste Jahr.
11.30 Uhr Ein Neumitglied ruft an. Wir er-
klären ihm die JU-Arbeit, nennen ihm sei-
nen örtlichen Ansprechpartner und schi-
cken ein paar Infos zu.
11.42 Uhr Die Buchhaltung hat ein paar
Rückfragen zu den Buchungsbelegen des
Vormonats.
12.00 Uhr Mittagessen! Gemeinsam mit
einigen CDU-Kollegen geht es in die Wies-
badener Innenstadt. Der neuste Tratsch
aus der Wiesbadener Polit-Gerüchteküche
kommt mit dem Mittagessen auf den Tisch.
13.00 Uhr Besprechung mit der CDU: Wie
geht es weiter mit dem Nachwuchsförder-
programm? Wir stecken den neuen Rah-
men ab.
14.04 Uhr Ein Landesvorstandsmitglied
schickt eine Pressemitteilung. Der Landes-
vorsitzende und die Landespressespreche-
rin geben ihre Rückmeldungen und wün-
schen sich ein paar Veränderungen.
14.45 Uhr Eine CDU-Kreisgeschäftsstelle
meldet sich. Wir helfen gerne mit Infoma-
terial für die Neugründung eines JU-Stadt-
verbandes.
15.36 Uhr Die Pressemitteilung geht raus.
Die Journalisten im Land erhalten unsere
neuste Forderung für eine generationen-
gerechte Politik.
16.00 Uhr Der Landesvorsitzende ruft!
Wir besprechen bei ihm die Details zum
nächsten Landestag, die Tagesordnung für
die nächste Sitzung, neue Kampagnen und
jede Menge anderer Unterlagen, die die
Landesgeschäftsstelle vorbereitet hat.
17.00 Uhr Feierabend? Den gibt es selten
so früh, deswegen werden noch schnell ein
paar E-Mails bearbeitet und einige Landes-
vorstandsmitglieder melden sich mit Rück-
fragen zum nächsten Leitantrag.
17.25 Uhr Ein JU-Stadtverband möchte
sich für seine Sommerparty unseren „Sky-
dancer“ ausleihen. Wir besprechen die
Abholung.
18.00 Uhr Feierabend! Jedenfalls an den
Abenden, an denen nicht der Landesvor-
stand tagt, sich Arbeitskreise treffen, Mit-
gliederversammlungen besucht werden
oder Abendtermine in der Landeshaupt-
stadt anstehen.
WAS MACHT EIGENTLICH EIN LANDESGESCHÄFTSFÜHRER?
LANDESVORSTAND | 21
WIm dritten Stock des Alfred-Dregger-Hauses
liegen die Räume der JU. Wer den Weg über
die historischen Wendeltreppen der Villa
geschafft hat (einen Fahrstuhl gibt es näm-
lich nicht!) kann dafür den Ausblick über
Wiesbaden genießen. Fehlt eigentlich nur
noch eine Dachterrasse für den Feierabend!
Neben dem Landesgeschäftsführer arbeitet
für Euch noch unser Organisationsreferent
Christian Stettler und unsere studentischen
Mitarbeiter. Übrigens: Bei uns kann man
auch Praktika absolvieren. Meldet Euch bei
Interesse!
Kontaktdaten: Tel. 0611 379097
Das Alfred Dregger Haus, die
CDU-Landesgeschäftsstelle mit
den JU-Büros unter dem Dach
Gute Politdramen gibt es nicht wie Sand am
Meer. Im Jahr der US-Präsidentschaftswah-
len sind es gleich mehrere Kinofi lme, die es
mit dem Genre versuchen wollen. „The Ides
of March – Tage des Verrats“ ging zum Jah-
reswechsel in Vorleistung – und überzeugt.
Mit gerade 30 Jahren ist Stephen Meyer
bereits einer der zentralen Köpfe des Wahl-
kampfteams des demokratischen Kandida-
ten für die US-Präsidentschaftswahl, Mike
Morris. Doch eines Tages erhält er einen
Anruf des Wahlkampfmanagers des inner-
parteilichen Kontrahenten Pullman, der vor-
gibt, Mike Morris abwerben zu wollen. Doch
es sollte sich als Intrige herausstellen, die
mit einem Suizid und Erpressungen endet.
„The Ides of March – Tage des Verrats“ ist ein
politischer Film, der im Jahr der realen Wah-
len in den Vereinigten Staaten von Amerika
nicht hätte passender in die Kinos kommen
können. George Clooney und Grat Heslov
ist eine spannende Geschichte gelungen,
die zeigt, wie teils schmutzig die Vorwahlen
für die US-Präsidentschaftswahlen geführt
werden. Gleichwohl eine ausgedachte Ge-
schichte, ist es für den interessierten Kino-
besucher sehr interessant, Einblicke in ein
US-Wahlkampfteam zu nehmen.
Die Liebe bringt alles ins Wanken
Clooney und Heslov verbinden die politi-
sche Seite auch mit einer Liebesgeschichte.
Stephen Meyer lernt im Rahmen seiner Tä-
tigkeiten für Mike Morris die Praktikantin
Molly Stearns kennen. Beide landen nach ei-
nigen Avancen zusammen im Bett. Stephen
erfährt kurz darauf jedoch, dass die Prakti-
kantin eine Affäre mit Mike Morris hatte
und von ihm schwanger wurde. Als Familie
mit starkem, katholischem Hintergrund
sieht sich Molly in einer Zwickmühle und
obwohl Stephen ihr für die Abtreibung des
Kindes schnelle Hilfe anbietet, sieht sie kei-
nen anderen Weg und begeht Selbstmord.
Erst jetzt versteht Stephen Meyer die ge-
samten Zusammenhänge. Er erfährt so,
dass ihn sein Kollege und Mentor Paul Zara,
der Wahlkampfmanager von Morris, intri-
gant mit einer einfl ussreichen Journalistin
aus dem Team geworfen hat. Meyer wand-
te sich zuvor vertrauensvoll an Morris und
Zara, um ihnen von den Avancen aus dem
Pullman-Team zu berichten – Zara zog dar-
aufhin die Notbremse.
Erpressung mit Happy End
Doch mit dem Suizid von Molly Stearns hat
Meyer einen großen Trumpf in der Hand.
Er gibt vor, einen Zettel zu haben, der be-
weisen soll, dass Morris Molly geschwän-
gert hatte. Präsidentschaftskandidat Mike
Morris gibt dem Erpressungsversuch nach
und wirft seinen Weggefährten und Chefor-
ganisator Zara als eine Bedingung Meyers
aus dem Team – Stephen Meyer wird neuer
Wahlkampfmanager. Als Happy End darf
sich Mike Morris am Ende als gewählter US-
Präsident wiedersehen.
Alles in allem ein packender Film von
George Clooney, dem es gelungen ist, ei-
nen Spannungsbogen aufzubauen, der den
Zuschauer im Bann hält. Eine Geschichte,
die hätte genauso stattfi nden können. Ab
Ende Mai auch auf Blu-Ray und DVD – Fazit:
Reinschauen lohnt sich!
Frederic Schneider
Film-Rezension: Politdrama passend zur US-Wahl
22 | LIFESTYLE
Film: The Ides of March
Spielfi lmlänge: 101 Minuten
Altersfreigabe: Ab 12
Regie: George Clooney
Bekannte Schauspieler: George
Clooney, Paul Giamatti (Hangover 2),
Philip Seymour Hoffman (Der Krieg
des Charlie Wilson, Mission:
Impossible III)
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commod tio odolore min
dolorem zzrit adionsecte molorero
Wie gründe ich eine Band?
LIFESTYLE | 23
„Wir bringen die Band wieder zusammen!“
Dies ist einer der legendären Sätze von Jake
Blues aus dem Kultfi lm „The Blues Brot-
hers“. Elwood und Jake haben es einfach.
Sie müssen nur ihre versprengte Truppe
wieder einsammeln und schon geht’s ab.
Sie haben keine Probleme einen Bassisten
zu fi nden, diskutieren nicht ewig, um sich
auf einen Musikstil zu einigen und müssen
sich nicht beim nächtelangen Üben gegen-
seitig die Ohren volldröhnen. Was wahr-
scheinlich daran liegt, dass sie „im Namen
des Herrn unterwegs“ sind.
Aber was sollte man beachten, wenn´s
einem nicht so einfach gemacht wird, wie
diesen beiden Jungs aus dem Filmklassiker?
Wie gründe ich eigentlich eine Band? Zu
dieser Frage gibt es inzwischen eine immer
größere Ratgeberliteratur, unendliche Fo-
rendiskussionen im Netz und jede Menge
gutgemeinter Tipps. Doch das Gegenteil
von gut ist eben gut gemeint. Um es vor-
wegzunehmen: Es gibt kein Patentrezept
für eine Bandgründung. Viele Wege führen
auf die Bühne. Daher gibt es keine Liste, die
abgearbeitet werden müsste. Aber ich mei-
ne es gibt drei Punkte, die man bei allem
nicht aus den Augen verlieren sollte.
Am Anfang jeder Band steht die Frage: Wer
spielt was? Viele denken dabei zu sehr in
den üblichen Besetzungen: Schlagzeug,
Bass, Gitarre... Doch welche Konstellation
ihr am Anfang auch habt, lasst euch nicht
aus der Ruhe bringen. Egal, ob euch noch
der Schlagzeuger fehlt oder ob einer seine
Geige oder sein Xylophon unbedingt ein-
bringen möchte. Mit der richtigen Spiel-
freude und einem guten Teamgeist, be-
kommt man alles auf die Bühne. Wichtig
ist, dass ihr euch auch außerhalb des Probe-
raums gut versteht.
Ein zweiter Punkt, der zu Beginn viele
hemmt und Bands sogar schnell wieder
auseinandertreibt, ist die Frage: Was spie-
len wir überhaupt? Gerne wird hier gleich
zu Beginn die Latte zu hoch gehängt. Es
sollen möglichst schwierige Coversongs
mit langen Gitarrensoli sein, die am besten
keiner kennt. Es soll ja eine „eigene künst-
lerische Handschrift“ erkennbar sein. Oder
man versucht sich gleich an den selbstge-
schriebenen Nummern. Das kann gut ge-
hen, birgt aber eine hohe Gefahr in sich.
Schnell ist der anfängliche Enthusiasmus
aufgebraucht. Die Probe endet in Ärger,
weil der Bassist wieder einmal seinen (noch
zu schwierigen) Part nicht kann. Zu hochge-
steckte musikalische Ziele lassen das Pro-
jekt schnell scheitern. Ein Fußballtraining
beginnt auch nicht mit dem Einstudieren
von taktischen Feinheiten der Viererket-
te, sondern mit den Grundlagen: Passen,
rennen, aufs Tor schießen. Daher lieber zu
Beginn eine einfachere Rollings-Stones-
Nummer mit drei Akkorden gut auf die
Bretter bringen, als sich verkrampft (und
wohlmöglich schlecht) an Roxanne von Po-
lice zu probieren. Besser die neue Nummer
von Kettcar oder Clueso gut geschrummelt,
als sich an den Red Hot Chili Peppers, den
Killers oder Razorlight die Finger gebro-
chen. Schließlich ist das Ziel irgendwie
und irgendwo an Auftritte zu kommen. Ich
meine, man fängt dazu am besten mit ein-
facheren Coversongs an; egal aus welcher
Stilrichtung.
Und schon sind wir beim dritten und ent-
scheidenden Punkt: Auftritte, Auftritte,
Auftritte. Nirgendwo übt es sich so gut, wie
auf der Bühne. Daher: So schnell wie mög-
lich zum ersten Gig. Konzentriert euch dar-
auf, zehn bis 15 Titel einzuüben (damit kriegt
ihr live locker eineinhalb Stunden mit rum).
Haltet euch nicht mit einer Demo-CD oder
Ähnlichem auf. Das ist am Anfang völlig un-
nötig. Ihr müsst einfach überall spielen: In
der Kneipe um die Ecke, auf den Geburts-
tagspartys der Kumpels, und zur Not auch
samstags unplugged in der Fußgängerzo-
ne. Ihr solltet kein Angebot ablehnen. Erst
vor Publikum merkt man, was „ankommt“
und was man eher lassen sollte. Wichtig ist
nicht die musikalische Perfektion, wichtig
ist die sichtbare Freude an der Musik.
Frederik Schmitt spielte über zehn Jahre Gi-
tarre in der Band „the incredible peanutz“ aus
Fulda. Nach einer Vielzahl von Auftritten auf
Abibällen, Stadtfesten und Partys im Fuldaer
Land spielten die peanutz auf dem Hessentag,
auf mehreren Honky-Tonk-Festivals in Hessen
und Bayern, sowie „die Band“ als Vorband von
Dick Brave.
Wie gründe ich eine Band?„Die Band, Elwood, die Band!“
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Wer kennt sie nicht, die lustigen Videos
bei YouTube oder in Pannensendungen im
Fernsehen, in denen Models von schwin-
delerregend hohen Schuhen stürzen. Ich
muss zugeben, dass auch ich herzlich dar-
über lachen kann. Toi, toi, toi: Bisher ist mir
das erspart geblieben. Klar stolpert jeder
Mal über das zu lange Kleid oder bewegt
sich auf den teilweise bis zu 15 cm hohen
Absätzen wie ein Storch im Salat, das
war‘s aber Gott sei Dank. Wie gesagt
bisher.
Vor ein paar Wochen wurde ich gebucht
für eine Brautmodenmesse in Stuttgart.
Der Job ging über zwei Tage mit jeweils
drei Shows. Brautkleider sind toll. Für
zwei Tage durfte ich Prinzessin spielen
in den bis zu 4.000 € teuren Kleidern.
Aber Brautkleider sind auch nicht beson-
ders leicht vorzuführen. Schon mal gar
nicht, wenn man um auf den Laufsteg zu
gelangen eine Treppe bewältigen muss.
Der Oberkörper ist oft eingeschnürt in
ein Korsett, die Kleider sind lang und
bestehen aus gefühlten zwanzig Lagen
Stoff, der Schleier zieht an den Haaren,
die Schleppe kann bis zu fünf Metern
lang sein, die Schuhe sind eigentlich auch
nur für den Gang zum Altar gemacht. Das
alles unter den Blicken von Zuschauern,
Fotografen und Kamerateams vorzufüh-
ren ist schon eine Herausforderung. Das
Umziehen zwischendurch kann da schon
mal sportliche Ausmaße annehmen. Um
in den Backstagebereich zu gelangen muss-
te man in diesem Fall eine weitere Treppe
runter laufen und dann in Windeseile aus
dem einen Kleid ins nächste springen. So-
genannte Anziehhilfen sind vor Ort, alleine
würde man das gar nicht schaffen. Weiter
geht’s: Kleid aufraffen, Treppe wieder hoch
und auf dem Laufsteg das Lächeln natürlich
nicht vergessen.
Am ersten Tag in der letzten Show war ich
fällig: Der dünne Absatz des ohnehin nicht
sehr stabilen Brautschuhs bricht ab und ich
lande mit dem Steißbein auf der Treppen-
kante. SCHMERZ! Er zieht sich vom Steiß-
bein durch die Wirbelsäule und schießt aus
meinen Augen wieder heraus! Nette Men-
schen aus dem Publikum helfen mir wieder
auf die Beine, bevor ich so richtig verarbei-
ten kann, was eigentlich passiert ist. Aber
es hilft ja alles nichts, die anderen beiden
Kleider wollen auch noch gezeigt werden.
Also schnell umziehen und wieder zurück
auf den Laufsteg, diesmal ohne Schu-
he. Nach dem Ende der Show ging nichts
mehr. Sanitäter des Roten Kreuz Stuttgart
waren schnell zur Stelle: „Was isch passiert?
Setztet sich doch e mal hin!“. Also Humor
haben sie im Ländle. Doch auch sie konn-
ten nicht ausschließen, dass das Steißbein
gebrochen ist, also führte der nächste Weg
in die Notaufnahme des nahegelegenen
Klinikums Stuttgart. Ich weiß nicht, wie
ich den Blick des behandelnden Arztes be-
schreiben soll, als ich ihm erklären musste,
was passiert ist. Und ich möchte noch viel
weniger wissen, was er sich dachte. Nun
gut, nach drei Stunden Aufenthalt ergab
das Röntgenbild: Keine Frakturen. Glück
gehabt.
Die Nacht im Hotel habe ich dann in
mehr oder weniger stabiler Seitenlage
verbracht. Am nächsten Tag war auch
das Hämatom in ganzer Pracht sichtbar.
Ein Handteller großer Fleck in dunkels-
tem Blau auf meinem Allerwertesten, der
mich noch ein paar Wochen begleiten
und die Farbe wechseln sollte. Eine Kolle-
gin, die bei der Show dabei war und Medi-
zin studiert, meinte, das Bild sei eigentlich
ein Fall fürs Lehrbuch. Tja, wer den Scha-
den hat…
Nun gut, ich musste feststellen, dass ich
Glück im Unglück hatte und eigentlich
nicht viel passiert war. Das ist der Vorteil,
wenn man auf die Stelle fällt, die bei den
meisten Menschen – auch bei mir – am
Besten gepolstert ist. Also weiter Zähne
zusammen beißen, Shows laufen, NICHT
WIEDER HINFALLEN, abends weiter nach
München für den nächsten Job. Eins ist
klar: In Zukunft werde ich wohl mehr Mit-
leid mit den Kolleginnen aus den Videos
haben.
In der Anamnese des Klinikums Stuttgart
wird der Vorgang übrigens so beschrieben:
„Heute beim Modellen gestolpert.“
Julia Heil
24 | JULIA
JUlia – Vom Laufsteg in die Notaufnahme
Die ehemalige Kreisvorsitzende der Jungen Union Main-Kinzig,
Julia Heil, arbeitet seit einigen Jahren als Model. Im LÖWENMAUL
berichtet sie regelmäßig über ihre Arbeit.
Schmerzhafte Erfahrung auf der BrautmodenmesseSchmerzhafte Erfahrung auf der Brautmodenmesse
KAPITEL | 25
commod tio odolore min
dolorem zzrit adionsecte molorero
Für die kanadisch-polnische Band war
das vergangene Jahr ein großartiges. Sie
spielten nicht nur alle wichtigen Festivals
in Polen und wurden durch die polnische
Musikpresse als „Beste Band des Jahres
2011“ ausgezeichnet, sondern es erschien
auch ihr erstes Album „Overshare“. Die
sehr eingängigen, charmant-einfachen
Kompositionen schwanken zwischen den
Stilrichtungen Folk und Acoustic-Rock.
Die netten Melodien im Vordergrund und
der phantasievolle Einsatz von ungewöhn-
lichen Musikinstrumenten lassen den Hö-
rer jeden Ton genießen. Ich selbst habe
Paula & Karol im ausverkauften „Schokola-
den“ in Berlin gehört. Du bist einfach hin-
gerissen von ihrer überbordenden Spiel-
freude und dem Ohrwurmpotential der
Songs. Das macht bei weitem die kleinen
Ungenauigkeiten der Leadstimme wett.
Tolle Nummern wie „Calling“ und „Good-
night Warsaw“ fi ndest Du problemlos auf
youtube. Das komplette Album gibt´s bei
iTunes. Ich meine: Unbedingte Kaufemp-
fehlung!
Frederik Schmitt
Wenn ich Sie wäre,
Herr Höfer,…
…dann würde
ich die Platte
„Overshare“ von
Paul & Karon
hören
LIFESTYLE | 25
Frederik Schmitt (links) und Daniel Höfer (rechts) werden künftig im Wechsel
für den LifeStyle-Teil des Löwenmauls CDs besprechen.
Gibt es das papierlose Kommunalparlament?
Ja, das gibt es. Das Löwenmaul zeigt, wo.
Der Trend der Zeit geht auch an der Politik nicht spurlos vorbei.
Seit einiger Zeit schon nutzen Politiker neue Medien wie Face-
book und Twitter für ihre Außendarstellung. Inzwischen wagen
auch immer mehr Städte und Gemeinden den Sprung ins digitale
Zeitalter. In Göttingen unterstützen die Ratsmitglieder bei ihrer
Arbeit für die städtischen Belange nicht mehr Stift und Papier,
sondern iPads. Die Gemeinde Niestetal in Nordhessen bereitet
auf Initiative der Jungen Union auch die Umstellung vor.
Seit der Kommunalwahl im September 2011 nutzen alle 46 neu
gewählten Ratsmitglieder und der Oberbürgermeister von Göt-
tingen das bereits eingeführte Ratsinformationssystem ALLRIS.
Alle wichtigen Informationen wie Einladungen zu Sitzungen des
Rates und seiner Fachausschüsse sowie Beschlussvorlagen, Nie-
derschriften und Änderungsanträge werden den Parlamentari-
ern ausschließlich elektronisch zugestellt.
Gründe für die Einführung der Tablet-Geräte fi nden sich genug:
„Im Vergleich zum regulären Druck und Versand der Unterlagen
an die Gemeindevertreter ist die digitale Verbreitung nicht nur
kostengünstiger, sondern spart auch wertvolle Ressourcen wie
Wasser und Holz“, erklärt der stellvertretende Vorsitzende der
JU Niestetal, Alexander Wendel. Alexander ist CDU-Gemeinde-
vertreter in Niestetal. Darüber hinaus wird mit der Umstellung
das Ziel verfolgt die Kommunikation der Ratsmitglieder unter-
einander und mit der Verwaltung intensivieren und beschleuni-
gen, argumentieren auch die Göttinger Verantwortlichen.
In Göttingen kosten die Beschaffung der erforderliche iPads
und die Herstellung der notwendigen technischen Infrastruktur
einmalig rund 50.000 Euro. Dem stehen in Zukunft jährlich Ein-
sparungen in Höhe von etwa 25.000 Euro gegenüber. Obwohl
Niestetal deutlich kleiner als Göttingen ist, könnte der Nutzen
beachtlich ausfallen. Bis zu 15.000 Euro könnten je nach Rechen-
art durch die Umstellung im Jahr für die Stadtkasse gespart wer-
den. Diese enormen Einsparpotenziale rechtfertigen auch die
Anschaffungskosten der Geräte.
Damit das papierlose Parlament genutzt werden kann, muss die
Gemeinde einen separaten FTP-Server einrichten, auf dem alle
relevanten Unterlagen wie Einladungen, Protokolle oder Bebau-
ungspläne von den Gemeindevertretern bequem heruntergela-
den werden können. Werden die alten Dokumente mittelfristig
digitalisiert, könnte problemlos auf das Archiv der bisherigen
Beschlusslagen zurückgegriffen werden.
„Niestetal hat vor geraumer Zeit durch die Einrichtung eines
FTP-Servers auf ihrer Homepage bereits die Grundlagen für die
Umstellung gelegt“, sagt Alexander. Dieses System hat sich bei
der Bereitstellung von umfangreichen Dokumenten wie etwa
Bebauungsplänen oder Planungsunterlagen bereits bewährt. „Im
Falle der Einführung des elektronischen Schriftverkehres kann
problemlos auf bereits bestehende Ressourcen zurückgegriffen
werden“, meint er.
Neben den Kosten werden durch den Einsatz der iPads auch
zehntausende Seiten gespart und damit die CO2-Bilanz der Ge-
meinde nachhaltig entlastet, was auch in ökologischer Sicht für
das „Regieren ohne Papier“ spricht. Die Junge Union Niestetal
sieht sich und die Gemeinde deshalb mit ihrem Vorstoß auf
einem guten Weg und kann andere JU-Verbände nur ermuti-
gen, ebenfalls das „papierlose Parlament“ für ihre Gemeinde zu
fordern.
Fridolin Pfl ugmann
REGIEREN OHNE PAPIER
COMPUTERSEITEN
Alexander Wendel – Voller Einsatz für ein Parlament ohne Papier.
26 | COMPUTERSEITEN
WEAR EVER
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Zuletzt im Herbst 2009 bewies Microsoft,
dass sie mit Windows 7 trotz Konkurrenz
von Apple mit ihrem „Mac“-System mehr
als konkurrenzfähig sind. Nachdem die
Softwareschmiede von Steve Jobs zuletzt
mit Tablet-Computern um das iPad einen
neuen Markt eröffneten, zieht Microsoft
mit Windows 8 nach – ein neues Betriebs-
system, das aber neben dem Einsatz für
Tablet-Computer trotzdem für den Hei-
manwender interessant sein soll.
Selten ist eine technische Entwicklung
so vergleichbar wie zwischen Compu-
tersystemen. Ein direkter Vergleich des
Betriebssystemes Windows 98 und dem
derzeit entwickelten Windows 8 macht
dies sehr anschaulich: Die Oberfl äche
wurde von Zeit zu Zeit nicht nur intuitiver,
sondern auch schöner und mit hübschen
Grafi ken effektvoller. Nicht zuletzt spielt
die Verknüpfung mit dem Internet eine
immer wichtigere Rolle. Ohne das Internet
machen in neuen Systemen viele Program-
me schlicht keinen Sinn mehr.
Windows 8, das ist Microsofts neueste
Antwort auf dem Betriebssystem-Markt.
Die sichtbarste Neuerung heißt „Metro“,
der neue Startbildschirm: Dahinter ver-
birgt sich ein vom Smartphone bekann-
tes Konzept, wonach die so genannten
„Apps“ (sprich: Applikationen, Program-
me) durch das Bild „gezogen“ werden.
Dies ermöglicht beispielsweise, Inhalte
aus der Anwendung A über die Anwen-
dung B anderen Personen ohne großes
„hin-und-her“-kopieren zu teilen. Das be-
kannte Startmenü verschwindet standard-
mäßig gänzlich, Programme werden in der
Rubrik „Apps“ aufgerufen.
„Metro“ macht zudem deutlich, dass
Microsoft auf Apples Erfolg mit Tablet-
Computern, wie das iPad, reagieren möch-
te. In den bisher verteilten „Preview“-Ver-
sionen von Windows 8 wirkt die Bedienung
von „Metro“ mit der Maus allerdings etwas
kompliziert. Microsoft hat jedoch ange-
kündigt, die Anwendung für den „Home
Computer“ noch zu verbessern.
Trotz „Metro“ gibt es den klassischen Desk-
top und den Windows-Explorer weiterhin.
Die Ansicht des Explorers ist zukünftig an
der seit Offi ce 2007 bekannten „Ribbon“
angelehnt, also der neuen Multifunktions-
leiste im oberen Programmdrittel.
Ebenfalls von Apple bekannt, wird es bei
„Windows 8“ einen „Windows Store“ ge-
ben. Darüber können zentral Programme
gesucht und heruntergeladen werden. Da-
bei unterteilt Microsoft zwischen bislang
bekannten Windows-Programmen, die
weiterhin über die Desktop-Ansicht auf-
gerufen werden, und den für „Metro“ op-
timierten Applikationen. Über ein Finan-
zierungsmodell hat sich Microsoft bislang
nicht geäußert. Fest steht nur: Klassische
Windows-Programme werden über den
„Windows Store“ ohne Gebührenabgabe
verteilt.
Spannend wird in Windows 8 vor allem,
wie die Entwickler mit den neuen Möglich-
keiten umgehen. Auf „Metro“ basierende
Apps können erstmalig mit der Auszeich-
nungssprache HTML5 und der Skriptspra-
che JavaScript – beide für die Entwicklung
von Websites optimiert – programmiert
werden. Eine noch stärkere Verzahnung
und grafi sche Annäherung mit dem In-
ternet ist so durchaus denkbar. Microsoft
denkt etwa daran, dass Bilder noch öfters
über „Cloud“-Systeme wie Microsofts ei-
genem Service „SkyDrive“ oder den Foto-
dienst „Flickr“ zentral abgewickelt werden,
statt sie etwa lokal auf dem Rechner oder
Tablet-Computer abzulegen.
Für erprobte PC-Anwender ebenfalls in-
teressant: Das traditionelle BIOS-Boot-
System fällt weg. Neu ist das Unifi ed Ex-
tensible Firmware Interface (kurz UEFI),
der Nachfolger des BIOS, das zudem
einen deutlich schnelleren Systemstart
ermöglicht. Über die geplante Veröffent-
lichungszeit schweigt Microsoft bislang.
Nach der Veröffentlichung der öffent-
lichen Beta-Version in diesem Frühjahr
gehen Experten jedoch davon aus, dass
Windows 8 schon im Herbst eine neue
Betriebssystem-Generation von Microsoft
einläuten könnte.
Frederic Schneider
WINDOWS 8: MICROSOFTS ANTWORT?
COMPUTERSEITEN28 | COMPUTERSEITEN
Windows 8 - Einige Neuerungen warten auf die Nutzer
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soft
Ob berufl ich, zu Studienzwecken oder in
der Freizeit: Immer öfter kann man Inhalte
jeglicher Art in digitaler Form konsumie-
ren. Zeitungen bieten ePapers an, Fach-
bücher oder auch Belletristik kann man
als eBooks beziehen. Im Vergleich mit den
gedruckten Varianten unterscheiden sich
die Preise der digitalen Ausgaben jedoch
zum Teil enorm. Über Google-Books oder
Amazon kann man einige Bücher komplett
oder auszugsweise einsehen. Vor allem
Fachbücher zu berufl ichen oder wissen-
schaftlichen Zwecken sind weit verbreitet.
Oftmals hat der Arbeitgeber oder die Uni-
versität eine Lizenz, um auf digitale Inhalte
kostenlos zugreifen zu können. Aber selbst
wenn man die Kostenfrage beiseite lässt,
stellt sich die Frage, welches Hilfsmittel
man zum Lesen der eBooks oder ePaper
benutzt. So gibt es für eBooks unter ande-
rem den „SonyReader“ oder „Kindle“ von
Amazon. Beide haben den Nachteil, dass
sie nur Schwarz-Weiß-Inhalte darstellen
können. Ideal sind sie, um Bücher zu lesen.
Das war es aber auch schon. Anders sieht
es bei den Tablets aus, bei denen das Lesen
von ePaper oder eBooks nur eine von vie-
len Funktionen ist.
Was das Lesen der elektronischen Schrift-
erzeugnisse angeht, gibt es jedoch noch
erheblichen Nachholbedarf. Die für die
einfachen eBook-Reader erhältlichen Da-
teiformate heißen ePUB und haben den
Vorteil, dass sich die Schriftgröße an die
Bildschirmgröße dynamisch anpasst und
der Text in jeder gewünschten Schriftgrö-
ße gelesen werden kann. Tageszeitungen
machen es sich da zum größten Teil sehr
einfach und publizieren ihre Ausgaben als
einfache pdf-Dateien, was zu keinem be-
sonders schönen Leseerlebnis führt.
Ärgerlich ist auch, dass einige wissen-
schaftliche Verlage ihre eBooks nur online
zugänglich machen. Um den Umgang mit
den eBooks dabei so schwer wie möglich
zu machen wird beispielweise jeder Absatz
auf eine neue Seite gesetzt, die man zu-
sätzlich abrufen muss. Dass hier versucht
wird, die Rechte an den Inhalten zu schüt-
zen, ist nachvollziehbar, aber kontrapro-
duktiv.
Schulbuchverlage lassen sich jetzt auch
dazu hinreißen, ihre Bücher in digitaler
Form zu veröffentlichen. Dies ist aber
höchstens ein Versuch, mehr Umsatz zu
machen, als dass es eine ernst gemeinte
Initiative zur Verbesserung der Bildung
ist. Mit einer modernen Form von eBooks
hat das wenig zu tun. Apple hingegen hat
jetzt großzügiger Weise angekündigt, die
Standardwerke für die High School im
„iBook 2“ Format für maximal 14,99 Dollar
anzubieten. Auch wenn der Umgang mit
dieser revolutionären Art von eBooks viel
benutzerfreundlicher sein mag, ein dafür
notwendiges iPad kostet immer noch 450
Euro aufwärts.
Vielen Dank Apple, aber im Bildungssektor
werden eBooks wohl noch Zukunftsmusik
bleiben.
Christoph Ulandowski
Bis E-Books ganz normal im Bücherregal stehen, wird noch viel Zeit vergehen
COMPUTERSEITEN | 29
E-Books – im Bildungssektor noch Zukunftsmusik
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30 | SCHÜLER UNION UND RCDS
Die Schüler Union Hessen traf sich in Fulda, um auf ihrem 51. Lan-
destag Grundsatzfragen zu diskutieren und einen neuen Landes-
vorstand zu wählen. Lars von Borstel (16 Jahre, Hochtaunus) löste
den bisherigen Landesvorsitzenden Christopher Lipp (21, Gießen)
ab, der nach fünf Jahren im Landesvorstand aus Altersgründen
nicht mehr kandidieren konnte. Zu seinen Stellvertretern wurden
Katharina Matz (18, Main-Taunus) und Ann-Katrin Brockmann (16,
Darmstadt) gewählt. Landesschatzmeister bleibt Ferdinand Koob
(21, Bergstraße). Das Amt des Landesschriftführers übernahm Jo-
nathan König (17, Wetterau). Zum Landespressesprecher wurde Jan
Hörmann (15, Kassel) gewählt.
Als Referenten ergänzen Dennis Bach (17, Gießen), Marius Fracarolli
(18, Rheingau-Taunus), Sonja Hecht (16, Darmstadt) und Benedikt
Arnoldi-Meadows (15, Main-Kinzig) den Vorstand. „Ich freue mich
über das Vertrauen der Delegierten und auf die Arbeit im neuen
Landesvorstand“, so der neue SU-Landesvorsitzende Lars von
Borstel.
Nach der Verabschiedung der scheidenden Landesvorstandsmit-
glieder ließen die Teilnehmer den Tag im Fuldaer Club „M1“ und dem
Brauhaus „Wiesenmühle“ ausklingen. Im Mittelpunkt des zweiten
Tagungstages stand die Beratung eines Leitantrages zur „Schule von
morgen“, der sich mit den zukünftigen Aufgaben der Schule sowohl
als Lern-, als auch als Erziehungsinstitut befasste. Als Gäste auf ih-
rem Landestag konnte die Schüler Union zahlreiche CDU-Politiker
von Landes-, Bundes- und Europaebene begrüßen. Hauptredner
der Tagung war der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Dr.
Christean Wagner. Weitere Gäste waren Hessens Wissenschaftsmi-
nisterin Eva Kühne-Hörmann, der Parlamentarische Staatssekretär
bei der Bundesbildungsministerin, Dr. Helge Braun, der bildungs-
politische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Hans-Jürgen Irmer,
der Europaabgeordnete Thomas Mann, die Staatssekretärin im
Hessischen Sozialministerium, Petra Müller-Klepper und der MIT-
Landesvorsitzende Frank Hartmann. Auch die stellvertretende JU-
Landesvorsitzende Lena Arnoldt und der hessische SU-Ehrenvorsit-
zende, Löwenmaul-Chefredakteur Stephan Klenner, nahmen an der
Tagung teil.
Jan Hörmann, Pressesprecher der Schüler Union Hessen
Schüler Union: Lars von Borstel folgt Christopher Lipp
RCDS-Spendenkampagne für die European Humanities University
Der RCDS verwirklicht zum 20-jährigen Bestehen der „European Humanities University“ in Vilnius eine Spendenkampagne im Sommer-
semester 2012. Der Studentenverband unterstützt seit langer Zeit die Arbeit der sich im Exil befi ndenden weißrussischen Universität.
Die aktuelle Kampagne kann dabei sowohl durch Sach-, als auch durch Geldspenden unterstützt werden.
„Die European Humanities University“ will eine der größten deutschsprachigen Bibliotheken außerhalb Deutschlands aufbauen und
sammelt daher wissenschaftliche Literatur. Aber auch IT-Ausrüstung wird für die Arbeit benötigt“, so Olaf Salg, Landesvorsitzender des
RCDS Hessen. Der Studentenverband will sich um Bücherspenden von Hessens Hochschulen bemühen.
Dabei wird die Spendenkampagne sowohl zentral durch den Landesvorstand, als auch durch die RCDS-Gruppen an den Hochschulen
durchgeführt und soll hierbei vor allem auf die Menschenrechtssituation in Weißrussland aufmerksam machen. Der RCDS wird dies
medial begleiten und Informationsveranstaltungen zur politischen Situation in Weißrussland veranstalten. Abschließend werden die
Sachspenden im Rahmen eines Festakts übergeben.
Der RCDS wäre sehr dankbar, wenn die Löwenmaul-Leser dieses Projekt bewerben und unterstützen. Infomaterial und alles weitere
fi ndet Ihr unter www.rcds-hessen.de.
Olaf Salg, Landesvorsitzender des RCDS Hessen
Der neue SU-Landesvorstand
RCDS-Spendenkampagne für die European Humanities University
Der RCDS verwirklicht zum 20-jährigen Bestehen der „European Humanities University“ in Vilnius eine Spendenkampagne im Sommer-
semester 2012. Der Studentenverband unterstützt seit langer Zeit die Arbeit der sich im Exil befi ndenden weißrussischen Universität.
Die aktuelle Kampagne kann dabei sowohl durch Sach-, als auch durch Geldspenden unterstützt werden.
„Die European Humanities University“ will eine der größten deutschsprachigen Bibliotheken außerhalb Deutschlands aufbauen und
sammelt daher wissenschaftliche Literatur. Aber auch IT-Ausrüstung wird für die Arbeit benötigt“, so Olaf Salg, Landesvorsitzender des
RCDS Hessen. Der Studentenverband will sich um Bücherspenden von Hessens Hochschulen bemühen.
Dabei wird die Spendenkampagne sowohl zentral durch den Landesvorstand, als auch durch die RCDS-Gruppen an den Hochschulen
durchgeführt und soll hierbei vor allem auf die Menschenrechtssituation in Weißrussland aufmerksam machen. Der RCDS wird dies
medial begleiten und Informationsveranstaltungen zur politischen Situation in Weißrussland veranstalten. Abschließend werden die
Sachspenden im Rahmen eines Festakts übergeben.
Der RCDS wäre sehr dankbar, wenn die Löwenmaul-Leser dieses Projekt bewerben und unterstützen. Infomaterial und alles weitere
fi ndet Ihr unter www.rcds-hessen.de.
Olaf Salg, Landesvorsitzender des RCDS Hessen
anz im Südosten Hessens, zwi-
schen Rhein, Main und Neckar
liegt der Odenwaldkreis inmit-
ten des Geo-Naturpark Berg-
straße-Odenwald.
Das Zentrum des Odenwaldkreises liegt in
den beiden romantischen Fachwerkstäd-
ten Erbach und Michelstadt. Diese sind
gleichzeitig die größten Städte. Während
in Erbach die Kreisverwaltung seinen Sitz
hat, befi nden sich ein großes Schulzentrum,
das Finanzamt und das Amtsgericht in Mi-
chelstadt. Bekannte Persönlichkeiten wie
die Schauspielerin Jessica Schwarz oder der
Polarforscher Carl Weyprecht haben hier
gelebt und gewirkt.
Neben der Industrie, Chemie und Maschi-
nenbau ist die Forst- und Landwirtschaft
im Odenwaldkreis stark ausgeprägt. Im
Fremdenverkehr ist der Odenwaldkreis
in ganz Deutschland bekannt. Sowohl das
Gersprenz- als das Mümlingtal bieten sich
zum Wandern und Radfahren an. Im Winter
locken Loipen und Abfahrten die Skifahrer
aus ganz Südhessen an.
Besondere Sehenswürdigkeiten ist neben
dem Michelstädter Rathaus und dem Erba-
cher Schloss auch die Burg Breuberg. Jedes
Jahr ziehen der Michelstädter Weihnachts-
markt, der Erbacher Wiesenmarkt, aber
auch die Reichelsheimer Märchen- und
Sagentage zehntausende Menschen in den
Odenwald. Bekannt ist der Odenwaldkreis
auch durch die Elfenbeinkunst, die Lebku-
chen und den Apfelwein.
Für viele Menschen bietet Odenwald mit
seiner guten Lage zwischen dem Rhein-
Neckar und dem Rhein-Main-Gebiet eine
Heimat. Auch wenn sich in den letzten
Jahren mit der direkten Anbindung der
Odenwaldbahn nach Frankfurt und der
Ortsumgehung in Höchst einiges an der
Infrastruktur verändert hat, so verlassen
doch immer noch viele junge Menschen
den Odenwaldkreis.
Gründe dafür sind der Reiz der großen Städ-
te wie Darmstadt und Frankfurt als auch
das völlige Fehlen einer Hochschule für die
Odenwälder Abiturienten. Genau hier will
die Junge Union Odenwald ansetzen. Der
Verband will den Odenwald zukunftsfähig
und attraktiv für junge Menschen machen!
Im Landtag in Wiesbaden ist der Odenwald-
kreis durch die stellvertretende CDU-Frak-
tionsvorsitzende Judith Lannert vertreten.
Für den Bundestag bildet der Odenwald-
kreis einen gemeinsamen Wahlkreis mit
Teilen der Landkreise Darmstadt-Dieburg
und dem Landkreis Offenbach. Patricia Lips
vertritt für diesen großen Wahlkreis die
Interessen in Berlin.
Dominik Pollozek,
Kreisvorsitzender der JU Odenwald
SCHÖNES HESSENDer Odenwaldkreis
SERIE | 31
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Anziehungsort für Besucher: Die Burg Breuberg
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Die Junge Union Korbach hat sich bei der
örtlichen Tafel über deren Arbeit infor-
miert. Die interessierten Jugendlichen er-
fuhren so bei einem Rundgang aus erster
Hand viele Informationen über die 2006
gegründete Tafel, ihre Geschichte und die
tägliche Arbeit der ehrenamtlichen Mitar-
beiter im Verein Korbacher Tafel e.V. bei der
Beschaffung, Sortierung und Ausgabe von
Essen an bedürftige Bürger aus Korbach und
Umgebung. Der Vorsitzende beantwortete
gemeinsam mit seinem Schatzmeister alle
aufkommenden Fragen der
JUler, welche zu diesem
Anlass auch mehrere Kis-
ten voller Plätzchentüten
mitgebracht hatten, die sie
zum Schluss der Tafel über-
gaben. „Wir nehmen hier natürlich nicht nur
Geldspenden an, sondern freuen uns auch
in besonderem Maße über alle noch ver-
wendbaren Lebensmittel, die wir an unsere
Kunden weitergeben können“, bedankte
sich die Tafel. Der Vorsitzende der Jungen
Union, Jan-Henrik Schäfer, hob die beson-
dere Wichtigkeit der Korbacher Tafel als
Institution für bedürftige Menschen hervor
und bedankte sich im Namen des Jungen
Union beim Team. Derzeit profi tieren rund
550 Personen (Kinder und Erwachsene) von
der Tafel in Korbach. In Frankenberg enga-
gierte sich die Junge Union ebenfalls zum
wiederholten Male für die Frankenberger
Tafel. Die JUler backten auch hier gemein-
sam Plätzchen. „Vor einigen Jahren durften
wir uns bei einem Besichtigungs-Termin von
der Arbeit der Frankenberger Tafel überzeu-
gen. Die ehrenamtliche Arbeit vieler Perso-
nen direkt vor Ort und die Unterstützung
vieler Frankenberger Bürger und Unter-
nehmen hat uns derartig begeistert, sodass
auch wir dieses Projekt unterstützen woll-
ten“, so der Frankenberger JU-Vorsitzende
Christoph Müller. Durch das Engagement
des Frankenberger Unions-Nachwuchses
konnten der Frankenberger Tafel in diesem
Jahr wieder über 150 Tüten mit Plätzchen zur
Verfügung gestellt werden.
Ende Januar konnte die Junge Union Werra-
Meißner den hessischen Ministerpräsiden-
ten Volker Bouffi er in Bad Sooden-Allendorf
begrüßen. Er wurde vom Landesvorsitzen-
den der JU Hessen, Ingmar Jung, begleitet.
Anlass war die gewonnene Mitgliederwer-
bekampagne im Sommer 2011 und die als
Hauptpreis versprochenen Möglichkeit,
einen Abend mit dem Ministerpräsidenten
zu gestalten. Dabei lag der Jungen Union
Werra-Meißner natürlich besonders am
Herzen, zu erfahren, wie es in Zukunft für
den Werra-Meißner-Kreis und die Region
Nordhessen weitergeht. Der Vorsitzende
der JU Werra-Meißner, Johannes Kehl, wies
in seiner Begrüßung darauf hin, dass man
für die zukünftigen Herausforderungen
nicht nur gute Ideen und Visionen brauche,
sondern viele Dinge auch einfach anpacken
müsse, damit sie den jungen Menschen
im Werra-Meißner-Kreis in Zukunft nicht
sprichwörtlich auf den Fuß fallen. Am Ende
der Veranstaltung wurde aus Sicht der Jun-
gen Union jedoch deutlich, dass die ange-
strebte Entwicklung durch die Hessische
Landesregierung gerade jungen Menschen
in der Region Mut machen kann. Minister-
präsident Volker Bouffi er legte in seiner
Rede einen Schwerpunkt auf die Themen
Wirtschaft, Energie und Schule. Während
er dort die Chancen und Herausforderun-
gen der Zukunft gerade im Bereich Energie
ansprach, betonte er die wichtigen Themen
wie Repowering und Bürgergenossenschaf-
ten für Windkraftanlagen und wies darauf
hin, dass im Bereich Schule die Hessische
Landesregierung getreu dem Motto kurze
Beine, kurze Wege handeln wolle und mo-
mentan bei sinkender Schülerzahl steigen-
de Lehrerzahlen die richtige Antwort für
einen qualitativ hochwertigen Unterricht
seien.
Unter der Leitung der stellvertretenden JU-
Landesvorsitzenden Lena Arnoldt hatten
die Zuschauer am Ende die Möglichkeit,
Fragen zu stellen. So stand der Minister-
präsident Rede und Antwort zu vielen ver-
schiedenen Themen.
Im Anschluss daran machte sich Bouffi er
mit regionalen Spezialitäten im Gepäck
auf den Rückweg, nachdem er, wie er selbst
sagte, bisher einzigartig, innerhalb einer
Woche den Werra-Meißner-Kreis drei Mal
besucht hatte und damit auch ein Zeichen
für die Wichtigkeit der Region setzte.
JU WERRA-MEISSNERVolker Bouffi er
besuchte Junge Union
JU KORBACH UND JU FRANKENBERGBesuch bei den Tafeln
Die Frankenberger JU bei der Tafel
32 | KAPITEL32 | JU REGIONAL
Volker Bouffi er bei der JU Werra-Meißner
Mit ihrer neuen Veranstaltungsreihe „Das
Konservative Forum“ will die Junge Union
Frankfurt deutlich machen, dass sie die be-
kennende konservative Gruppierung inner-
halb der Frankfurter CDU ist. Den Auftakt
machte Journalist und Autor Jan Fleisch-
hauer, der mit seinem Buch „Unter Linken:
Von einem, der aus Versehen konservativ
wurde“ und seiner wöchentlichen Kolum-
ne auf Spiegel Online deutliche Worte zu
dem politischen Verständnis der Linken
fi ndet. Daher überraschte es wenig, dass
das „Haus am Dom“ mit über 120 Gästen
hervorragend besucht war. Als Ehrengast
konnte die Junge Union auch die erste Bür-
gerin der Stadt, Stadtverordnetenvorste-
herin Dr. Bernadette Weyland, begrüßen.
Die Veranstaltung, bei der auch eine rege
Diskussion des Publikums erfolgte, wertet
die Junge Union Frankfurt als vollen Erfolg.
„Der prominente Referent hat natürlich vie-
le Besucher angezogen, das war auch die In-
tention. Aber wir sind überzeugt, dass auch
die künftigen Veranstaltungen, die alle paar
Monate stattfi nden werden, an diesen Er-
folg anknüpfen werden“, so der Frankfurter
JU-Kreisvorsitzende Ulf Homeyer. Mit der
Reihe wolle man auch viele Stammwähler
der CDU einbinden, die mit einigen Positi-
onen der CDU in den vergangenen Mona-
ten etwas unglücklich sind. „Die künftigen
Veranstaltungen werden sich auch um loka-
le Themen drehen, ich denke dabei an die
Debatte über die historische Altstadt“, so
Ulf weiter. Jan Fleischhauer hatte nach der
Veranstaltung alle Hände voll zu tun mit
Buchsignaturen und gemeinsamen Fotos.
Die Frankfurter Junge Union hat damit ein-
mal mehr gezeigt, dass sie auch innerhalb
der Mutterpartei Akzente setzt.
Anfragen, Anträge und eine große Tagesord-
nung – der Kreisverband der Jungen Union
Main-Kinzig spielte mit Interessierten und
Mitgliedern im Sitzungssaal des Erlenseer
Rathaus eine Versammlung der Gemeinde-
vertretung durch. Im Rathaus hatten sich
so viele Teilnehmer eingefunden, dass vier
Fraktionen gebildet werden konnten, die
alle aktiv und mit viel Spaß an der Diskus-
sion teilnahmen. Inhaltlich ging es um The-
men, die jedem Stadtverordneten be-
kannt vorkamen. So wurden Sinn und
Zweck von Erneuerbaren Energien auf
kommunaler Ebene, die Unterhaltung
von Schwimm- und Erlebnisbädern so-
wie die Struktur der öffentlichen Ver-
waltung diskutiert und abgestimmt.
Nach der gut besuchten und span-
nenden Veranstaltung plant die Junge
Union ein solches Planspiel fest in den Ter-
minkalender aufzunehmen. Den Gesichtern
der Teilnehmer war zu entnehmen, dass die
Veranstaltung auf positive Resonanz gesto-
ßen ist.
JU MAIN-KINZIGErfolgreiches
Planspiel
JU FRANKFURT„Konservatives Forum“
mit Jan Fleischhauer
JU REGIONAL | 33 RHEIN-MAIN
Lebhafte Diskussionen im Erlenseer Rathaus
Über 120 Zuhörer folgten Jan Fleischhauer
Die traditionelle Herbstfahrt führte die
Junge Union Main-Taunus in die Bundes-
stadt Bonn. Dort wurden der provisorische
Bundestag von 1986 bis 1992, das Wasser-
werk, sowie der so genannte „Neue Ple-
narsaal“ besichtigt. Beeindruckt haben
die JU-Mitglieder auch die zahlreichen
Jahrzehnte bundesdeutscher Geschich-
te, die im „Haus der Geschichte“ bildhaft
erklärt wurden. Am Vortag besuchte die
Junge Union die Konrad-Adenauer-Stif-
tung (KAS) in Sankt Augustin, in der die
Anfänge der CDU beleuchtet wurden. Im
Anschluss gab die KAS auch einen klei-
nen Einblick in ihr unterirdisches Archiv,
in welcher sowohl von der CDU als auch
von ihren Vereinigungen riesige Datenbe-
stände, etwa aus Sitzungsprotokollen oder
Briefwechsel, dokumentiert sind.
Seit der Kommunalwahl im März 2011 ha-
ben sich die politischen Verhältnisse in
Bad Homburg grundlegend geändert. Die
Grünen haben sich mit der SPD und zwei
Bürgerinitiativen zu einem Minderheiten-
bündnis gegen die CDU zusammenge-
schlossen. Das selbsternannte „Bündnis
für Bad Homburg“ regiert nun zusammen
mit einem grünen Oberbürgermeister un-
ter der Duldung eines Stadtverordneten
der Linken, da es ohne diesen keine Mehr-
heit im Stadtparlament hätte. Nicht nur die
politischen Verhältnisse, sondern auch die
politische Kultur leidet seitdem stark unter
dem Linksbündnis: Sowohl die SPD-Vor-
sitzende als auch die Fraktionsvorsitzen-
de der Grünen konnten ihre Ehemänner
mit hauptamtlichen Dezernentenposten
versorgen. So ist der eine Ehemann zum
Stadtrat, der andere zum Bürgermeister ge-
wählt worden. An Dreistigkeit wohl kaum
zu übertreffen ist jedoch das Verhalten
des grünen Oberbürgermeisters Michael
Korwisi, der kurz vor Weihnachten seine
Ehefrau zur Personalchefi n das Bad Hom-
burger Rathauses machte. Im Laufe des
offi ziellen Bewerbungsverfahrens war ein
unabhängiges Assessment-Center zu dem
Ergebnis gekommen, dass alle Bewerber
über die gleiche Qualifi kation verfügten.
Mit dem Argument, dass es beim Auswahl-
verfahren zu Indiskretionen gekommen
sei, wechselte der Oberbürgermeister
prompt das Assessment-Center aus. Das
neueingeleitete Verfahren kam plötz-
lich auf ein neues Ergebnis: Die Frau des
Oberbürgermeisters verfüge im Vergleich
zu den anderen Bewerbern über die bes-
te Qualifi kation. „Jetzt
ist das Maß endgültig
voll. Bad Homburg wird
mittlerweile in linken
Schlafzimmern regiert,
diese Vetternwirtschaft
ist beschämend für
unsere Stadt!“, so der
Bad Homburger JU-
Vorsitzende Oliver Je-
dynak. Die örtliche JU
reagierte schnell auf die
Nachricht der Beförde-
rung der Ehegattin des
Oberbürgermeisters
und entwarf über Nacht
einen provokanten Fly-
er, auf dem der grüne Oberbürgermeister
vor einem Tannenbaum mit der Aufschrift
„Schatz, was wünscht Du Dir eigentlich zu
Weihnachten? Wie wär‘s mit einem Spit-
zenposten im Rathaus?“ zu sehen ist. Über
1000 Flyer konnten die JUler einen Tag
vor Weihnachten in der Bad Homburger
Innenstadt verteilen und schafften es mit
ihrer Aktion auf die Spitzenseiten der re-
gionalen und hessenweiten Presse. Noch
nie zuvor bekam die örtliche Junge Uni-
on so viel Zuspruch: Bürger gratulierten
persönlich, schickten Briefe und E-Mails
oder riefen direkt bei der JU an, um zu der
erfolgreichen Aktion zu gratulieren. Alle
Glückwünsche haben eine Gemeinsam-
keit: Die Enttäuschung über grüne Politik
ist gewaltig.
JU BAD HOMBURG PROTESTIERT GEGEN LINKE VETTERNWIRTSCHAFT
JU MAIN-TAUNUSAuf den Spuren
deutscher Geschichte
34 | KAPITEL34 | JU REGIONAL NASSAU
Die Aktion gegen linken Filz war ein voller Erfolg
Traditionelle Herbstfahrt der JU Main-Taunus in Bonn
Die JU Ried hat dieses Jahr zum zweiten
Mal mit einem großen Motivwagen an den
beiden Fastnachtsumzügen in Bürstadt
und Lampertheim teilgenommen. Unter
dem Motto „Ist die Stadtkasse leer, muss
ein Lottogewinn her“ traten die JUler ihre
Reise durch die beiden Städte an. Wie
bereits im letzten Jahr begleitete das DJ-
Team um Chemical Kai mit einer riesigen
Party den Verband. Neben den JUlern aus
dem Ried war auch der Vorstand der JU
Viernheim dabei, ebenso wie viele Nicht-
Mitglieder. „Eine tolle Party, eine gute
Werbung, jede Menge Spaß – und ein paar
neue Mitglieder mehr!“, resümierte Kers-
tin Dexler, Vorsitzende der JU Ried, nach
dem Umzug.
Die Arbeit des JU-Bezirksverbandes Süd-
hessen war in den letzten Wochen und
Monaten mit Bezirkswochenende, Kreis-
verbandsgründung und Schulbesuchen so
ereignisreich wie selten.
Ende November trafen sich die Kreisver-
bände Bergstraße, Darmstadt, Darmstadt-
Dieburg und Groß-Gerau (damals noch
ohne KV Odenwald) in Heidelberg zu ih-
rem jährlich stattfi ndenden „Bezirkswo-
chenende“. Hier bestand für die Kreisver-
bände samstags die Möglichkeit, einzeln
für sich zu tagen und am Sonntag ging
es in großer Runde um die Belange des
Bezirks. Natürlich hat man es sich nicht
nehmen lassen, die gemeinsame Sams-
tagnacht zünftig zu feiern. Hierfür bildete
die von Studenten geprägte Heidelberger
Kneipenszene den idealen Ausgleich für
die konstruktiven Tagungen tagsüber.
Nur wenige Wochen später folgte die lan-
ge vorbereitete Wiederbelebung des Kreis-
verbandes Odenwald. Der dünn besiedelte
Landkreis, in dem man lange Wege in Kauf
nehmen muss und junge Menschen oft
ausbildungsbedingt wegziehen, macht es
der Etablierung eines JU-Kreisverbandes
denkbar schwer und umso erfreulicher ist
es, dass sich elf JUler verschiedensten Al-
ters gefunden haben, um die politische Ju-
gendarbeit im Odenwald auf sichere Füße
zu stellen.
Neben den beiden Großereignissen kommt
natürlich auch die inhaltliche Arbeit nicht
zu kurz, welche durch das Jahresthema
„Schule und Inklusion“ bestimmt wird. In
diesem Rahmen wurde bereits eine Be-
sichtigung der integrativen Gesamtschule
in Kelsterbach durchgeführt und in den
nächsten Wochen folgt eine Besichtigung
der Waldorfschule in Darmstadt.
JU BEZRIKS-VERBAND SÜDHESSENBezirkswochenende,
Kreisverbandsneugrün-
dung und Schulbesuche
JU RIEDGroßer Motivwagen
JU REGIONAL | 35 SÜDHESSEN
Die Teilnehmer des Bezirkswochenendes der JU Südhessen in Heidelberg
Die JU Ried beim Fastnachstumzug
Der Kreisverband der Jungen Union Gie-
ßen beschäftigte sich im Rahmen eines
Tagesseminars intensiv
mit den Auswirkungen
und Herausforderungen
des Demographischen
Wandels in Mittelhes-
sen. Mit Prof. Dr. Frank
Fichert, Sachverstän-
diger in der Enquete-
Kommission „Demo-
graphischer Wandel“
im Hessischen Landtag,
konnte ein Experte auf
diesem Gebiet als Re-
ferent gewonnen werden. Die Teilneh-
mer des Seminars setzten sich auf der
Grundlage von verschiedenen Bevölke-
rungsvorausberechnungen mit den He-
rausforderungen und Chancen, die der
Demographische Wandel für die Kommu-
nen bietet, auseinander. So wird die Be-
völkerung im Landkreis Gießen bis 2030
zwischen 0,5 und fünf Prozent abnehmen,
wovon insbesondere die Kommunen im
ländlichen Raum betroffen sein werden.
Die Seminarteilnehmer diskutierten da-
her auch über eine bessere Verankerung
des Themas Demographischer Wandel
in der Kommunalpolitik sowie über die
Handlungsoptionen der Kommunen auf
diesem Gebiet.
Mit Hessens Umweltministerin Lucia Put-
trich und Karbens Bürgermeister Guido
Rahn diskutierte die Junge Union Wetter-
au im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe
„Politik und Ebbelwoi“ über die Energie-
wende und die Frage, welchen Beitrag die
Kommunen leisten können. Mehr als sech-
zig Gäste waren der Einladung in die Kar-
bener Gaststätte „Bei Anna“ gefolgt und
erlebten einen informativen Abend.
Umweltministerin Puttrich wies darauf
hin, dass für Windkraftanlagen, Strom-
trassen und andere notwendige Maßnah-
men die Akzeptanz der
Bürger vor Ort vorhan-
den sein müsse. Dies
könne unter anderem
dadurch erreicht wer-
den, dass sich die Bür-
ger fi nanziell an Neu-
bauten beteiligen. Als
wichtigen Schritt zu
diesem Ziel benannte
Puttrich den Hessi-
schen Energiegipfel,
der von Ministerprä-
sident Volker Bouffi er
im April ins Leben gerufen wurde. Mit der
Einberufung dieses in Deutschland einma-
ligen Energiegipfels sei ein breiter gesell-
schaftlicher Konsens erreicht wurden. Ziel
des Energiegipfels sei es gewesen, einen
Prozess anzustoßen, der zu einer siche-
ren, umweltschonenden bezahlbaren und
gesellschaftlich akzeptierten Energiever-
sorgung für alle hessischen Bürger und
Unternehmen führen sollte.
Die Kommunen seien neben der Energie-
wirtschaft das „Rückgrat der Energiewen-
de“ in Hessen, so der Kreisvorsitzende
der Jungen Union Wetterau, Sebastian
Wysocki. Neben der Strom- und Wärmeer-
zeugung bilde die Steigerung der Ener-
gieeffi zienz und Energiesparmaßnahmen
einen weiteren wichtigen Bestandteil ei-
nes energiepolitischen Gesamtkonzepts.
Rund sechzig Prozent des Energiever-
brauchs werden für Raumheizung und
Warmwasserbereitung verwendet. Die
Junge Union werde sich im Wetteraukreis
dafür einsetzen, durch den Einsatz effi zi-
enter Heizungssysteme und moderner
Gebäudedämmtechniken den Energie-
verbrauch öffentlicher Gebäude auf ein
Minimum zu reduzieren. Der verbleibende
Energiebedarf müsse auf absehbare Zeit
durch regenerative Energien gedeckt wer-
den.
„Der Erfolg dieses Abends zeigt uns, dass
wir mit unserem Veranstaltungskonzept
‚Politik & Ebbelwoi‘ ein attraktives For-
mat für Jung und Alt geschaffen haben.
Wir wollen mit spannenden Diskussionen,
interessanten Referenten und der Ein-
bindung der Besucher das Interesse der
jungen Generation an politischen Themen
stärken“, so Sebastian Wysocki.
JU WETTERAUMit Ebbelwoi zur Energiewende
JU GIESSENKreisverband Gießen
veranstaltet Seminar
zum Demographischen Wandel
36 | KAPITEL36 | JU REGIONAL MITTELHESSEN
Politik und Ebbelwoi – Der Wetterauer JU-Kreisvorsitzende
Sebastian Wysocki (Mitte) moderierte
Prof. Dr. Frank Fichert und Christopher Lipp
Nach dem Motto „Ab in die Hauptstadt“
hatte der Kreisverband der JU Hersfeld-
Rotenburg interessierte Jugendliche zu ei-
ner dreitägigen politischen Bildungsfahrt
nach Berlin eingeladen. Die knapp zwanzig
Teilnehmer machten sich auf den Weg in
die Bundeshauptstadt, um Deutschlands
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu
beleuchten.
Der Besuch des Deutschen Bundestages
sowie die Teilnahme an einer Plenarsitzung
waren ebenso Programmpunkte, wie das
Gespräch mit dem heimischen Bundestags-
abgeordneten Helmut Heiderich, der den
JUlern Rede und Antwort
zur aktuellen politischen
Lage stand.
Dem Zitat von Konrad Ade-
nauer verpfl ichtet, wonach
„man das Gestern kennen
muss und an das Gestern
denken muss, wenn man
das Morgen gut und dauerhaft gestalten
will“ setzte das Programm einen weite-
ren Themenschwerpunkt auf die deutsche
Teilung und die SED-Diktatur. Gelebtes
lebendig zu vermitteln stand im Vorder-
grund des Besuchs im DDR-Museum. Zu-
dem nahmen die JUler an einem geführten
Rundgang über die politisch motivierte
Strafverfolgung in der Gedenkstätte Berlin-
Hohenschönhausen teil. Mit den Begrü-
ßungsworten „Ich bin die Flaschenpost der
Vergangenheit“ begann eine mehrstündige
Geschichtsreise an dem Ort, der wie kaum
ein anderer in Deutschland mit der 44jäh-
rigen Geschichte politischer Verfolgung
in der sowjetischen Besatzungszone und
der Deutschen Demokratischen Republik
(DDR) verknüpft ist.
„Zeitzeugen haben uns mit ihrem persön-
lichen Schicksal und ihren Erfahrungen
unvergesslich deutlich gemacht, mit wel-
cher menschenverachtenden Brutalität die
Staatssicherheit Menschen, die für Freiheit,
demokratische Teilhabe und Rechtsstaat-
lichkeit in der DDR kämpften, unterdrück-
te“, so der JU-Kreisvorsitzende Christian
Eckhardt. „Der Besuch des Stasi-Knasts
hat uns mehr als deutlich gezeigt, dass die
SED-Fortsetzungspartei „Die Linke“, die
sich auch zwei Jahrzehnte nach der Über-
windung des DDR-Regimes und der Einheit
Deutschlands weigert, sich in vollem Um-
fang von den Verbrechen der Staatssicher-
heit zu distanzieren, in unserer freiheitlich-
demokratischen Grundordnung keinen
Platz haben darf!“, so Christian Eckhardt.
Das Café Palais unweit der Bonifatius-Statue
ist traditionell Ort für das Jahresauftakt-
Frühstück der Jungen Union im Kreis Fulda.
Bereits zum siebten Mal hat sich die Junge
Union mit einer morgendlichen Stärkung
auf das kommende politische Jahr einge-
stimmt. „Nach der letztjährigen Kommunal-
wahl, die für die Kandidaten der JU sehr er-
freulich verlaufen ist, steht dieses Jahr mal
keine Wahl an. Dadurch nutzen wir die Zeit,
die etwas fernere Zukunft in den Blick zu
nehmen und uns über unsere Partei Gedan-
ken zu machen“, so der Fuldaer JU-Kreisvor-
sitzende Benjamin Tschesnok. Somit lautete
das Motto des diesjährigen JU-Frühstücks:
„CDU 2020 – Was macht die Partei im Kreis
in Zukunft erfolgreich?“
Zu diesem Thema konnte man den
ehemaligen JU-Landesvorsitzenden und
Kreisvorsitzenden der CDU
Main-Kinzig, den Bundes-
tagsabgeordneten Dr. Peter
Tauber, begrüßen. Tauber
ist seit sechs Monaten CDU-
Vorsitzender in seinem
Kreisverband und befasst sich seitdem in-
tensiv mit der Reform der örtlichen Partei-
strukturen.
„Politik ist kein Selbstzweck. Aufgabe der
CDU ist es, die verschiedenen Interessen
zu berücksichtigen und in einen fairen und
tragfähigen Ausgleich zu bringen. Wir müs-
sen den Menschen verdeutlichen, dass wir
nach einem festen Koordinatensystem ent-
scheiden und alle gesellschaftlichen Grup-
pen durch unsere Politik mitnehmen. Das
bedeutet Arbeit und kostet Zeit. So eine
Politik ist auch schwieriger zu erklären, als
absolute und unerfüllbare Forderungen
zu stellen, die nur Interessen einer Grup-
pe berücksichtigt“, beschrieb Tauber sein
Politikverständnis.
Sinkende Mitgliederzahlen, weniger Stamm-
wähler, überalterte Parteistrukturen und
immer mehr Arbeit auf immer weniger
meist ehrenamtlichen Schultern, seien für
eine Volkspartei die größten Herausforde-
rungen. Es müsse Ziel der CDU sein auch
auf kommunaler Ebene permanent die
inhaltliche Arbeit fortzuentwickeln. Dazu
gehört auch mal Streit innerhalb der Par-
tei. „Eine Volkspartei muss auch mal eine
Kampfkandidatur aushalten. Parteitage, bei
denen im Vorfeld alles abgeklärt ist, stehen
nicht für eine lebendige Partei“, sagt Tauber,
der sich auch im Umgang mit den neuen
Medien mehr Mut in der eigenen Partei
wünscht: „Das Feld dürfen und müssen wir
nicht anderen Parteien überlassen.“
Die abschließende Diskussion mit den über
vierzig JU-Mitgliedern verdeutlichte das
rege Interesse an der Problematik. „Wir
wollen daran mitarbeiten, dass die CDU
auch zukünftig fi t und leistungsfähig bleibt.
Dabei werden wir als Junge Union vielleicht
das eine oder andere Mal auch den unange-
nehmen Part im innerparteilichen Diskurs
übernehmen müssen“, versprach Benjamin
Tschesnok zum Abschluss den Mitgliedern.
JU FULDANeujahrsfrühstück zur
modernen Volkspartei
JU HERSFELD-ROTENBURG Besuch in Berlin
JU REGIONAL | 37 OSTHESSEN
Dr. Peter Tauber referierte zum Thema „CDU 2020“
Die JU Hersfeld-Rotenburg mit Helmut Heiderich im Bundestag
Verbände 30.09.2011 31.12.2011 Veränderung Delegierte zum Landestag
Gießen 521 539 18 11
Lahn-Dill 531 525 -6 11
Marburg-Biedenkopf 411 413 2 9
Wetterau 397 416 19 9
MITTELHESSEN 1.860 1.893 33 40
Kassel-Land 293 289 -4 6
Kassel-Stadt 231 224 -7 5
Schwalm-Eder 345 334 -11 7
Waldeck-Frankenberg 406 411 5 9
Werra-Meissner 199 197 -2 4
NORDHESSEN 1.474 1.455 -19 31
Fulda 708 701 -7 15
Hersfeld-Rotenburg 125 124 -1 3
Vogelsberg 217 212 -5 5
OSTHESSEN 1.050 1.037 -13 23
Frankfurt 945 938 -7 19
Main-Kinzig 777 787 10 16
Maingau 1.048 1.093 45 22
Offenbach 107 107 0 3
RHEIN-MAIN 2.877 2.925 48 60
Bergstraße 414 412 -2 9
Darmstadt-Dieburg 748 737 -9 15
Darmstadt 150 149 -1 3
Groß-Gerau 197 190 -7 4
Odenwald 51 54 3 2
SÜDHESSEN 1.560 1.542 -18 33
Hochtaunus 706 714 8 15
Limburg-Weilburg 389 384 -5 8
Main-Taunus 489 494 5 10
Rheingau-Taunus 599 598 -1 12
Wiesbaden 259 255 -4 6
NASSAU 2.442 2.445 3 51
Landesverband 11.263 11.297 34 238
38 | STATISTIK UND MITGLIEDER
MITGLIEDERSTATISTIK
Tief betroffen nehmen wir Abschied von unserem Freund, politischen Gefährten,
ehemaligen stellvertretenden JU-Vorsitzenden und JU-Kreisvorstandsmitglied
Philippe Sorg
Mit seinem Ideenreichtum und politischen Engagement bereicherte er unser Wirken nachhaltig.
Wir werden ihn stets in guter Erinnerung behalten.
Seiner Familie und seinen Freunden gilt unsere aufrichtige Anteilnahme.
Marcus K. Reif Jerome Wagner Frederic Schneider
und alle Mitglieder der CDU Flörsheim am Main,
Junge Union Flörsheim am Main, Junge Union Main-Taunus
N A C H R U F
Mädels, Mädels, könnte man fast sa-
gen, denn die haben mal wieder zur
besonderen Unterhaltung beigetragen:
Unser hessisches Bundesvorstandsmit-
glied Astrid Wallmann war im Landtag
die Treppe runtergefallen. Diagnose:
Bänderdehnung und Knochenabsplit-
terung. Mit beeindruckenden (roten!)
Krücken verbrachte sie die restliche
Plenarwoche und ließ sich von Kollegen
verwöhnen. „Gefunden“ hat sie übrigens
Medienberichten zufolge Innenminister
Boris Rhein, der ihre Hilfeaufrufe zuerst
für ein „Mäuschen“ hielt. Was Astrid da
wohl gerufen hat …? Der Junge wünscht
jedenfalls weiterhin gute Besserung!
Bleiben wir beim Thema Frauen: Der kli-
scheehaft schlechte Orientierungssinn
von Frauen ist in Zeiten von Navigations-
geräten häufi g unproblematisch gewor-
den. Aber was tut Frau, wenn das Auto
vier Straßen entfernt geparkt wurde?
Eine Mitarbeiterin des CDU-Generalse-
kretärs wusste nach der ersten Nacht in
ihrer neuen Wiesbadener Wohnung je-
denfalls nicht mehr, wo das Auto stand.
Aber Abhilfe ist in Sicht: In ihrem neuem
Smartphone kann sie den Parkplatz mar-
kieren und sich am nächsten Morgen zu
Fuß zurück navigieren lassen.
Debatten über unnötige Anglizismen
führt die JU regelmäßig. Und trotzdem
war das „Speed-Dating“ beim vergange-
nen Landestag ein so großer Erfolg, dass
es auch dieses Jahr wieder stattfi ndet –
und sicherlich wieder so ein spannendes
Erlebnis wird. Die Absagen allerdings,
die dem Jungen mündlich vorgetragen
wurden waren mitunter kurios: Von
„Sie haben mich doch zu diesem Beach
Ball eingeladen“ bis hin zu „Zu diesem
Date-Speeding kann ich nicht kommen.“
Verständnis besteht beim Jungen aber
weiterhin bei einem ehemaligen Lan-
desvorsitzenden, der abgesagt hat, weil
er immerhin schon glücklich verheiratet
sei.
Speed-Datings nicht nötig haben
traditionell die Mittelhessen: Die en-
gen volksmusikalischen Verbindungen
waren schon Thema an dieser Stelle.
Eine neue Qualität hat das Verhältnis
des mittelhessischen Löwenmaul-Chef-
redakteurs zu seinem Bezirksvorsit-
zenden bekommen. Bei der Suche nach
Landesvorstandsvertretern für Kreisver-
sammlungen konnte der Chefredakteur
für den abwesenden Bezirksvorsitzenden
verkünden: „Wenn ich sein Wochenende
richtig im Kopf habe, dann müsste er das
schaffen.“ Dem war auch so. Der Junge
hofft, es hat ihm im schönen Schwalm-
Eder-Kreis gefallen!
Und noch was zur Damenwelt: Während
das Speed-Dating jetzt jährlich stattfi n-
det, gibt es ein anderes Ereignis, das nur
alle vier Jahre stattfi ndet: der 29. Febru-
ar. So die herrschende Meinung. Auf die
Feststellung, in der Landesgeschäftsstel-
le gäbe es traditionell nur am 29. Februar
Streit, stellte eine ehemalige JU-Mitar-
beiterin die Frage, was denn an dem Tag
im vergangenen Jahr gewesen sei. Mädel,
Mädel …
Vorstellungsrunde bei der Kreisvor-
standskonferenz. Ein Teilnehmer aus ei-
nem südhessischen Kreisverband stellt
sich vor mit „Ich komme aus Ulm, der
schönsten Stadt der Welt“. Die Antwort
aus seinem Verband folgte sofort: „Du
läufst nach Hause“. Merke: Man kann ja
unterschiedliche Lieblingsstädte haben –
aber in Hessen sollten sie schon liegen!
JUNGE, JUNGE
JUNGE, JUNGE | 39
Ein Frühlingsgruß
vom Löwenmaul
an alle JUler
Der neue Opel Ampera
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Elektrisch fahren für alle.
www.opel-ampera.de Kraftstoffverbrauch (gewichtet, kombiniert) 1,2 l/100 km; CO2-Emission (gewichtet, kombiniert) 27 g/km (gemäß VO (EG) Nr. 715/2007).