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Planungsunterlage Ausgabe 2012/10

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Luft-Wasser-Wärmepumpe für Hybridsystem

Logatherm WPLSH

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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

1 Buderus Luft-Wasser-Wärmepumpen WPLSH . . . 41.1 Gründe, die für eine Buderus-Wärmepumpe

im Hybridsystem sprechen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41.2 Allgemeines zur effizienten Wärmeerzeugung

im Hybridsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

2 Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52.1 Funktionsweise von Wärmepumpen . . . . . . . . . . . 52.2 Wirkungsgrad, Leistungszahl

und Jahresarbeitszahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72.2.1 Wirkungsgrad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72.2.2 Leistungszahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72.2.3 Beispiel zur Berechnung der Leistungszahl

über die Temperaturdifferenz . . . . . . . . . . . . . . . . 82.2.4 Vergleich von Leistungszahlen verschiedener

Wärmepumpen nach DIN EN 14511 . . . . . . . . . 82.2.5 Jahresarbeitszahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92.2.6 Aufwandszahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92.2.7 Konsequenzen für die Anlagenplanung . . . . . . . . 9

3 Technische Beschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103.1 Hybridsystem Logatherm WPLSH . . . . . . . . . . . 103.1.1 Systemübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103.1.2 Systembeschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123.1.3 Lieferumfang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143.1.4 Technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143.2 Außeneinheit Logatherm ODU . . . . . . . . . . . . . . 153.2.1 Aufbau und Funktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153.2.2 Abmessungen und technische Daten . . . . . . . . . 163.3 Hybridmanager Logatherm WHM mit

Hybrid-Regelmodul Logamatic HM10 . . . . . . . . 183.3.1 Aufbau und Funktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183.3.2 Abmessungen und technische Daten . . . . . . . . . 203.3.3 Restförderdruck der Hocheffizienzpumpe . . . . . 21

4 Planung und Auslegung des Hybridsystems . . . . 224.1 Auslegung Logatherm WPLSH

– bivalente Betriebsweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224.2 Aufstellort Logatherm WPLSH . . . . . . . . . . . . . . 224.2.1 Grundsätzliche Anforderungen

an den Aufstellort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224.2.2 Anforderungen an den Schallschutz . . . . . . . . . . 234.2.3 Schallreduzierende Maßnahmen bei

der Aufstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254.2.4 Fundament . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254.2.5 Mindestabstände . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 264.2.6 Spannungsversorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 274.3 Auslegung und Montageorte weiterer

Systembestandteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 284.3.1 Bedieneinheit RC35 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 284.3.2 Bypassventil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 294.3.3 Parallelpufferspeicher („Pufferweiche“) . . . . . . . 294.3.4 Pufferspeicher Logalux P120/5 W . . . . . . . . . . . 304.3.5 Ausdehnungsgefäß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

4.4 Kältemittelkreis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 344.4.1 Rohrleitungen im Kältemittelkreis . . . . . . . . . . . . 344.4.2 Rohrleitungslänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 344.5 Heizwasserkreis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 344.5.1 Wasserseitiger Korrosionsschutz . . . . . . . . . . . 344.5.2 Vermeidung von Sauerstoffeintrag . . . . . . . . . . 344.5.3 Wasserbeschaffenheit

(Füll- und Ergänzungswasser) . . . . . . . . . . . . . . . 354.6 Elektrische Verdrahtung einer Anlage mit

Logatherm WPLSH, Brennwertgerät, Parallelpufferspeicher und Weichenmodul . . . . 36

4.7 Elektrische Verdrahtung einer Anlage mit Logatherm WPLSH, Brennwertkessel/Heizkessel und Parallelpufferspeicher . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38

4.8 Normen und Vorschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . . 404.9 Energieeinsparverordnung (EnEV) . . . . . . . . . . . 424.9.1 EnEV 2009 – wesentliche Änderungen

gegenüber der EnEV 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . 424.9.2 Zusammenfassung EnEV 2009 . . . . . . . . . . . . . 424.10 Das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz –

EEWärmeG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45

5 Anlagenbeispiele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 475.1 Hinweise für alle Anlagenbeispiele . . . . . . . . . . 475.2 Anlagenbeispiel 1:

Hybridsystem mit Logatherm WPLSH, Gas-Brennwertgerät, Reihenpufferspeicher und Bypassventil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48

5.3 Anlagenbeispiel 2: Hybridsystem mit Logatherm WPLSH, Gas-Brennwertgerät, Parallelpufferspeicher und Weichenmodul . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50

5.4 Anlagenbeispiel 3: Hybridsystem mit Logatherm WPLSH, Gas-Brennwertgerät, solarer Warm-wasserbereitung und Parallelpufferspeicher . . . 52

5.5 Anlagenbeispiel 4: Hybridsystem mit Logatherm WPLSH, Brennwertkessel, Warmwasserbereitung, Parallelpufferspeicher und Mischermodul . . . . . 54

5.6 Anlagenbeispiel 5:Hybridsystem mit Logatherm WPLSH, Brennwertkessel GB202 (mit integrierter Pumpe und 3-Wege-Ventil), Warmwasserbereitung, Reihenpufferspeicher und Bypassventil . . . . . . . 56

5.7 Anlagenbeispiel 6:Hybridsystem mit Logatherm WPLSH, Brennwertkessel GB202 (mit integrierter Pumpe und 3-Wege-Ventil), Warmwasserbereitung und Parallelpufferspeicher und Weichenmodul . . . . 58

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Inhaltsverzeichnis

6 Zubehör . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60

7 Checkliste Logatherm WPLSH . . . . . . . . . . . . . . . . . 61

Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62

Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65

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1 Buderus Luft-Wasser-Wärmepumpen WPLSH

1 Buderus Luft-Wasser-Wärmepumpen WPLSH

1.1 Gründe, die für eine Buderus-Wärmepumpe im Hybrid-system sprechen

Deutschland ist beim Klimaschutz eine der führenden Nationen. Die Verpflichtungen aus dem Kyoto-Protokoll wurden eingehalten. Kein Grund aber, sich auf diesen Lorbeeren auszuruhen, denn die mittelfristigen Klimaziele wurden noch längst nicht erreicht. Und somit trägt auch die Auswahl einer Heizung entscheidend zum Erreichen dieser Ziele bei. Branchenstudien erwarten, dass die Wärmepumpe langfristig davon profitieren wird.

Besonders im Bereich Modernisierung wird die Luft-Was-ser-Wärmepumpe (Split) dank der immer effizienteren Geräte Akzente setzen. Die Verbindung zwischen der Außeneinheit und dem Hybridmanager im Hausinneren wird über Elektroleitungen und zwei Kältemittelleitungen hergestellt und erlaubt sehr flexible Aufstellmöglichkeiten. Die optimierte bivalente Systemlösung mit intelligenter Regelungstechnik ist unsere Logatherm WPLSH – eine Luft-Wasser-Wärmepumpe auf Basis von Inverter-Tech-nologie in Kombination mit einem wandhängenden oder einem bodenstehenden EMS-Wärmeerzeuger als Hybridsystem. Das effiziente Hybrid-Wärmpumpen-Sys-tem in der Kombination mit einem EMS-Wärmeerzeuger deckt als bivalentes System (Gas-Brennwertgerät oder Öl-/Gas-EMS-Brennwertkessel und Logatherm WPLSH) einen Leistungsbereich von bis zu 25 kW ab. Der Haupt-unterschied zu bisher bekannten bivalenten Systemen ist, dass dieses Hybridsystem von nur einem Regelsystem gesteuert wird, unserem Regelsystem Logamatic EMS mit der Bedieneinheit RC35.

Beruhigend sicher• Luft-Wasser-Wärmepumpen von Buderus erfüllen die

Bosch Qualitätsanforderungen für höchste Funktionali-tät und Lebensdauer.

• Die Geräte werden im Werk geprüft und getestet• 24-Stunden-Hotline für alle Fragen• Sicherheit der großen Marke: Ersatzteile und Service

auch noch in 15 Jahren.

In hohem Maß ökologisch• Im Betrieb der Wärmepumpe sind ca. 75 % der Heiz-

energie regenerativ, bei Verwendung von „grünem Strom“ (Wind-, Wasser-, Solarenergie) bis zu 100 %.

• keine Emission bei Betrieb• sehr gute Bewertung bei der EnEV.

Extrem wirtschaftlich• wartungsarme, langlebige Technik mit geschlossenen

Kreisläufen• kein (finanzieller) Aufwand für die Bohrung, wie sie bei

Sole-Wasser-Wärmepumpen und Wasser-Was-ser-Wärmepumpen erforderlich ist.

Einfach und problemlos• keine Genehmigung durch Umweltbehörden

erforderlich• keine besonderen Anforderungen an die Grundstücks-

größe.

1.2 Allgemeines zur effizienten Wärmeerzeugung im Hybridsystem

Mit Brennwert-Wärmeerzeugern und Luft-Wasser-Wär-mepumpen können Gebäude sehr effizient beheizt wer-den. Allerdings verfügen diese beiden Technologien über unterschiedliche Leistungsmerkmale.

Je nach den aktuellen Gegebenheiten und Wärmeanfor-derungen bietet entweder ein Brennwert-Wärmeerzeuger oder eine Luft-Wasser-Wärmepumpe das günstigste Energie-Kosten-Verhältnis. Das Hybridpaket integriert diese beiden Technologien in einem System, um Kosteneffizienz und Wirkungsgrad optimal zu gestalten.

Sowohl Brennwert-Wärmeerzeuger als auch Luft-Was-ser-Wärmepumpen nutzen Energie aus fossilen Brenn-stoffen. In Brennwert-Wärmeerzeugern wird der Brennstoff direkt im Gerät verbrannt.

Luft-Wasser-Wärmepumpen verwenden Elektroenergie, die aus verschiedenen Quellen gewonnen wird. Dazu gehören auch Kraftwerke, die fossile Brennstoffe verbren-nen. Deren Effizienz bei der Umwandlung von Brennstoff in nutzbare Elektroenergie liegt in der Regel bei etwa 40 %. Obwohl eine Luft-Wasser-Wärmepumpe ihre auf-genommene Energie (Strom) weitaus effizienter in Wärme umwandeln kann als ein Brennwert-Wärmeerzeuger, ist deshalb mit der eingesetzten Elektroenergie ein höherer Verbrauch fossiler Brennstoffe verbunden. Dieser Ver-brauch an fossilen Brennstoffen wird als Primärenergie-faktor (PEF) bezeichnet. Der PEF von Strom beträgt in der Regel das 2,5fache des PEF von Erdgas. Die Leistungskennzahl (COP, Coeffi-cient Of Performance) einer Luft-Wasser-Wärmepumpe ist abhängig von der gewünschten Vorlauftemperatur und der Außentemperatur. Im Ergebnis können sich der Wirkungsgrad der Stromer-zeugung und der COP der Luft-Wasser-Wärmepumpe gegenseitig aufheben. Unter bestimmten Umständen lie-fert eine Luft-Wasser-Wärmepumpe eine bessere Gesamtleistung als ein Brennwert-Wärmeerzeuger. Unter anderen Gegebenheiten (besonders wenn große Tempe-raturunterschiede erforderlich sind) ist der Gesamtwir-kungsgrad des Brennwert-Wärmeerzeuger besser.

Das Hybridpaket bietet die Möglichkeit, diese beiden Wärmequellen jederzeit optimal zu nutzen. Der Endkunde kann dabei selbst wählen, ob er den Primärenergiever-brauch und/oder den finanziellen Aspekt priorisieren möchte.

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2 Grundlagen

2 Grundlagen

2.1 Funktionsweise von WärmepumpenEtwa ein Viertel des Gesamtenergieverbrauchs entfallen in Deutschland auf private Haushalte. In einem Haushalt werden dabei rund drei Viertel der verbrauchten Energie für die Beheizung von Räumen verwendet. Mit diesem Hintergrund wird klar, wo Maßnahmen zur Energieeinspa-rung und Minderung von CO2-Emissionen sinnvoll anset-zen können. So können durch Wärmeschutz, z. B. verbesserte Wärmedämmung, moderne Fenster und ein sparsames, umweltfreundliches Heizsystem gute Ergeb-nisse erzielt werden.

Bild 1 Energieverbrauch in privaten Haushalten

1 Heizen 78 %2 Warmwasser 11 %3 Sonstige Geräte 4,5 %4 Kühlen, Gefrieren 3 %5 Waschen, Kochen, Spülen6 Licht 1 %

Eine Wärmepumpe zieht den größten Teil der Heiz-energie aus der Umwelt, während nur ein kleinerer Teil als Arbeitsenergie zugeführt wird. Der Wirkungsgrad der Wärmepumpe (die Leistungszahl) liegt zwischen 3 und 5. Für ein energiesparendes und umweltschonendes Heizen sind Wärmepumpen daher ideal.

Bild 2 Temperaturfluss Luft-Wasser-Wärmepumpe in Außenaufstellung (Beispiel)

1 Antriebsenergie2 Luft 0 °C3 Luft –5 °C

Heizen mit UmgebungswärmeMit der Wärmepumpe Logatherm WPLSH wird die Umgebungswärme der Luft für die Heizung nutzbar gemacht.

FunktionsweiseDie Wärmepumpen Logatherm WPLSH funktionieren nach dem bewährten und zuverlässigen „Prinzip Kühl-schrank“. Ein Kühlschrank entzieht den zu kühlenden Lebensmitteln Wärme und gibt sie auf der Kühl-schrank-Rückseite an die Raumluft ab. Eine Wärme-pumpe entzieht der Umwelt Wärme und gibt sie an die Heizungsanlage ab.

Dabei macht man sich zunutze, dass Wärme immer von der „Wärmequelle“ zur „Wärmesenke“ (von warm nach kalt) strömt, genauso wie ein Fluss immer talabwärts (von der „Quelle“ zur „Senke“) fließt.

Die Wärmepumpe nutzt (wie auch der Kühlschrank) die natürliche Fließrichtung von warm nach kalt in einem geschlossenen Kältemittelkreis durch Verdampfer, Kom-pressor, Kondensator und Expansionsventil. Die Wärme-pumpe „pumpt“ dabei Wärme aus der Umgebung auf ein höheres, zum Heizen nutzbares Temperaturniveau.

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6 720 645 211-33.1il

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2 Grundlagen

Bild 3 Schematische Darstellung des Kältemittel-kreises der Wärmepumpe Logatherm WPLSH (mit Kältemittel R410A)

1 Verdampfer2 Kompressor3 Kondensator4 Expansionsventil

Der Verdampfer (1) enthält ein flüssiges Arbeitsmittel mit sehr niedrigem Siedepunkt (ein sogenanntes Kältemit-tel). Das Kältemittel hat eine niedrigere Temperatur als die Wärmequelle (z. B. Erde, Wasser, Luft) und einen niedri-gen Druck. Die Wärme strömt also von der Wärmequelle an das Kältemittel. Das Kältemittel erwärmt sich dadurch bis über seinen Siedepunkt, verdampft und wird vom Kompressor angesaugt.

Der Kompressor (2) verdichtet das verdampfte (gasför-mige) Kältemittel auf einen hohen Druck. Dadurch wird das gasförmige Kältemittel noch wärmer. Zusätzlich wird auch die Antriebsenergie des Kompressors in Wärme gewandelt, die auf das Kältemittel übergeht. So erhöht sich die Temperatur des Kältemittels immer weiter, bis sie höher ist als diejenige, die die Heizungsanlage für die Hei-zung benötigt. Sind ein bestimmter Druck und eine bestimmte Temperatur erreicht, strömt das Kältemittel weiter zum Kondensator.

Im Kondensator (3) gibt das heiße, gasförmige Kältemit-tel die Wärme, die es aus der Umgebung (Wärmequelle) und aus der Antriebsenergie des Kompressors aufge-nommen hat, an die kältere Heizungsanlage (Wärme-senke) ab. Dabei sinkt seine Temperatur unter den Kondensationspunkt und es verflüssigt sich wieder. Das nun wieder flüssige, aber noch unter hohem Druck ste-hende Kältemittel fließt zum Expansionsventil.

Das Expansionsventil (4) sorgt dafür, dass das Kälte-mittel auf seinen Ausgangsdruck entspannt wird, bevor es wieder in den Verdampfer zurückfließt und dort erneut Wärme aus der Umgebung aufnimmt.

6 720 649 218-01.1il

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2 Grundlagen

2.2 Wirkungsgrad, Leistungszahl und Jahresarbeitszahl

2.2.1 WirkungsgradDer Wirkungsgrad (η) beschreibt das Verhältnis von Nutzleistung zu aufgenommener Leistung. Bei idealen Vorgängen ist der Wirkungsgrad 1. Technische Vorgänge sind immer mit Verlusten verbunden, deswegen sind Wirkungsgrade technischer Apparate immer kleiner als 1 (η < 1).

Form. 1 Formel zur Berechnung des Wirkungsgrads

η WirkungsgradPab Abgegebene LeistungPel Zugeführte elektrische Leistung

Wärmepumpen entnehmen einen großen Teil der Energie aus der Umwelt. Dieser Teil wird nicht als zugeführte Energie betrachtet, da sie kostenlos ist. Würde der Wir-kungsgrad mit diesen Bedingungen berechnet, wäre er > 1. Da dies technisch nicht korrekt ist, wurde für Wärme-pumpen zur Beschreibung des Verhältnisses von Nutz-energie zu aufgewandter Energie (in diesem Fall die reine Arbeitsenergie) die Leistungszahl (COP) eingeführt.

2.2.2 LeistungszahlDie Leistungszahl ε, auch COP (engl. Coefficient Of Per-formance) genannt, ist eine gemessene oder berechnete Kennzahl für Wärmepumpen bei speziell definierten Betriebsbedingungen, ähnlich dem normierten Kraftstoff-verbrauch bei Kraftfahrzeugen.

Die Leistungszahl ε beschreibt das Verhältnis der nutzba-ren Wärmeleistung zur aufgenommenen elektrischen Antriebsleistung des Kompressors.

Dabei hängt die Leistungszahl, die mit einer Wärme-pumpe erreicht werden kann, von der Temperaturdiffe-renz zwischen Wärmequelle und Wärmesenke ab.

Für moderne Geräte gilt folgende Faustformel für die Leis-tungszahl ε, berechnet über die Temperaturdifferenz:

Form. 2 Formel zur Berechnung der Leistungszahl über die Temperatur

T Absolute Temperatur der Wärmesenke in KT0 Absolute Temperatur der Wärmequelle in K

Berechnet über das Verhältnis Wärmeleistung zu elektri-scher Leistungsaufnahme gilt folgende Formel:

Form. 3 Formel zur Berechnung der Leistungszahl über die elektrische Leistungsaufnahme

Pel Elektrische Leistungsaufnahme in kWQN Abgegebene Nutzleistung in kW

ηPabPel--------=

ε 0,5T

T T0–-------------× 0,5

ΔT T0+

ΔT-----------------×= =

ε COPQNPel-------= =

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2 Grundlagen

2.2.3 Beispiel zur Berechnung der Leistungszahl über die Temperaturdifferenz

Gesucht ist die Leistungszahl einer Wärmepumpe bei einer Fußbodenheizung mit 35 °C Vorlauftemperatur und einer Radiatorenheizung mit 50 °C bei einer Temperatur der Wärmequelle von 0 °C.

Fußbodenheizung (1)• T = 35 °C = (273 + 35) K = 308 K• T0 = 0 °C = (273 + 0) K = 273 K• ΔT = T – T0 = (308 – 273) K = 35 K

Berechnung gemäß Formel 2:

Radiatorenheizung (2)• T = 50 °C = (273 + 50) K = 323 K• T0 = 0 °C = (273 + 0) K = 273 K• ΔT = T – T0 = (323 – 273) K = 50 K

Berechnung gemäß Formel 2:

Bild 4 Leistungszahlen gemäß Beispielberechnung

COP Leistungszahl εΔT Temperaturdifferenz

2.2.4 Vergleich von Leistungszahlen verschiede-ner Wärmepumpen nach DIN EN 14511

Für einen näherungsweisen Vergleich verschiedener Wärmepumpen gibt DIN EN 14511 Bedingungen für die Ermittlung der Leistungszahl vor, z. B. die Art der Wärme-quelle und deren Wärmeträgertemperatur.

A Air (engl. für Luft)B Brine (engl. für Sole) W Water (engl. für Wasser)

Die Leistungszahl nach DIN EN 14511 berücksichtigt neben der Leistungsaufnahme des Kompressors auch die Antriebsleistung von Hilfsaggregaten, die anteilige Pumpenleistung der Solepumpe oder Wasserpumpe oder bei Luft-Wasser-Wärmepumpen die anteilige Gebläseleistung.

Auch die Unterscheidung in Geräte mit eingebauter Pumpe und Geräte ohne eingebaute Pumpe führt in der Praxis zu deutlich unterschiedlichen Leistungszahlen. Sinnvoll ist daher nur ein direkter Vergleich von Wärme-pumpen gleicher Bauart.

Das Beispiel zeigt eine 36 % höhere Leis-tungszahl für die Fußbodenheizung gegen-über der Radiatorenheizung.Daraus ergibt sich die Faustregel: 1 °C weniger Temperaturhub = 2,5 % höhere Leistungszahl.

ε 0,5T

ΔT--------× 0,5

308 K35 K

------------------× 4,4= = =

ε 0,5T

ΔT--------× 0,5

323 K50 K-------------× 3,2= = =

00

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10 20 30 40 50 60 70

1

2

1 ΔT = 35 K, ε = 4,42 ΔT = 50 K, ε = 3,2

ΔT (K)

COP

6 720 645 211-41.1il

Sole1)/Wasser2)

[ °C]

1) Wärmequelle und Wärmeträgertemperatur

2) Wärmesenke und Geräteaustrittstemperatur (Heizungsvorlauf)

Wasser1)/Wasser2)

[ °C]

Luft1)/Wasser2)

[ °C]

B0/W35 W10/W35 A7/W35

B0/W45 W10/W45 A2/W35

B5/W45 W15/W45 A –7/W35

Tab. 1 Vergleich von Wärmepumpen nach DIN EN 14511

Die für Buderus-Wärmepumpen angegebe-nen Leistungszahlen (ε, COP) beziehen sich auf den Kältemittelkreis (ohne anteilige Pum-penleistung) und zusätzlich auf das Berech-nungsverfahren der DIN EN 14511 für Geräte mit eingebauter Pumpe.

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2 Grundlagen

2.2.5 Jahresarbeitszahl Da die Leistungszahl nur eine Momentaufnahme unter jeweils ganz bestimmten Bedingungen wiedergibt, wird ergänzend die Arbeitszahl genannt. Diese wird üblicher-weise als Jahresarbeitszahl β (auch engl. seasonal perfor-mance factor) angegeben und drückt das Verhältnis aus zwischen der gesamten Nutzwärme, welche die Wärme-pumpenanlage übers Jahr abgibt, und der im selben Zeit-raum von der Anlage aufgenommenen elektrischen Energie.

VDI-Richtlinie 4650 liefert ein Verfahren, das es ermög-licht, die Leistungszahlen aus Prüfstandsmessungen umzurechnen auf die Jahresarbeitszahl für den realen Betrieb mit dessen konkreten Betriebsbedingungen.

Die Jahresarbeitszahl kann überschlägig berechnet wer-den. Hier werden Bauart der Wärmepumpe und verschie-dene Korrekturfaktoren für die Betriebsbedingungen berücksichtigt. Für genaue Werte können inzwischen softwaregestützte Simulationsrechnungen herangezogen werden.

Eine stark vereinfachte Berechnungsmethode der Jahres-arbeitszahl ist die folgende:

Form. 4 Formel zur Berechnung der Jahresarbeitszahl

β JahresarbeitszahlQwp Von der Wärmepumpenanlage innerhalb eines Jahres

abgegebene Wärmemenge in kWhWel Von der Wärmepumpenanlage innerhalb eines Jahres

aufgenommene elektrische Energie in kWh

2.2.6 AufwandszahlUm unterschiedliche Heiztechniken energetisch bewer-ten zu können, sollen auch für Wärmepumpen die heute üblichen, sogenannten Aufwandszahlen e nach DIN V 4701-10 eingeführt werden.

Die Erzeugeraufwandszahl eg gibt an, wie viel nicht erneu-erbare Energie eine Anlage zur Erfüllung ihrer Aufgabe benötigt. Für eine Wärmepumpe ist die Erzeugerauf-wandszahl der Kehrwert der Jahresarbeitszahl:

Form. 5 Formel zur Berechnung der Erzeugeraufwandszahl

β Jahresarbeitszahleg Erzeugeraufwandszahl der WärmepumpeQwp Von der Wärmepumpenanlage innerhalb eines Jahres

abgegebene Wärmemenge in kWhWel Von der Wärmepumpenanlage innerhalb eines Jahres

aufgenommene elektrische Energie in kWh

2.2.7 Konsequenzen für die AnlagenplanungBei der Anlagenplanung können durch geschickte Wahl der Wärmequelle und des Wärmeverteilsystems die Leis-tungszahl und die damit verbundene Jahresarbeitszahl positiv beeinflusst werden: Je kleiner die Differenz zwischen Vorlauf- und Wärme-quellentemperatur, desto besser ist die Leistungszahl.

Die beste Leistungszahl ergibt sich bei hohen Temperatu-ren der Wärmequelle und niedrigen Vorlauftemperaturen im Wärmeverteilsystem. Niedrige Vorlauftemperaturen sind vor allem durch Flä-chenheizungen zu erreichen.

Bei der Planung der Anlage muss zwischen einer effekti-ven Betriebsweise der Wärmepumpenanlage und den Investitionskosten, d. h. dem Aufwand für die Anlagener-stellung, abgewägt werden.

βQwpWel----------=

eg1β---

WelQwp----------= =

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3 Technische Beschreibung

3 Technische Beschreibung

3.1 Hybridsystem Logatherm WPLSH

3.1.1 Systemübersicht

Beispiel: Anlagenschema mit Reihenpufferspeicher, Bypassventil und einem ungemischten Heizkreis

Bild 5 Anlagenschema mit Reihenpufferspeicher, Bypassventil und einem ungemischten Heizkreis (Abkürzungsverzeichnis Seite 47)

1 Position: am Wärmeerzeuger2 Position: an der Wand4 Position: im Hybridmanager

Logamax plus GB162

FA

Logatherm WPLSH

WHM

ODU

Logalux P...

1BC10

4HM10

Logalux SU...

FW

PZ

2RC35

6 720 649 218-13.1il

Detaillierte Informationen zu weiteren Anla-genbeispielen, z. B. Lösungen mit Parallel-pufferspeicher und solarer Warmwasserbereitung finden Sie ab Seite 47.

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10)10

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3 Technische Beschreibung

Beispiel: Anlagenschema mit Parallelpufferspeicher, Weichenmodul und einem ungemischten Heizkreis

Bild 6 Anlagenschema mit Parallelpufferspeicher, Weichenmodul und einem ungemischten Heizkreis(Abkürzungsverzeichnis Seite 47)

1 Position: am Wärmeerzeuger2 Position: am Wärmeerzeuger oder an der Wand4 Position: im Hybridmanager5 Position: an der Wand

6 720 646 970-134.1ITL

Logatherm WPLSH

WHM

ODU

Logalux P...

FK

T T

PH

1HC10

2WM10

4HM10

Logalux SU...

FW

PZ

5RC35

FA

Logano plus GB202

Buderus

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10) 11

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3 Technische Beschreibung

3.1.2 SystembeschreibungDie Bedieneinheit RC35 berechnet die benötigte Vorlauf-temperatur für das Gebäude und erzeugt eine Wärme-anforderung. Das Hybrid-Regelmodul Logamatic HM10, das im Hybridmanager Logatherm WHM sitzt, entscheidet die Ansteuerung des Wärmeerzeugers oder der Luft-Wasser-Wärmepumpe, je nach eingestellter Regelungsstrategie.

Bei einer Wärmeanforderung startet die Wärmepumpen-einheit, sobald ihr Betrieb zu einem Leistungsvorteil führt. Wenn die Wärmepumpe aufgrund der Außentemperatur den Wärmebedarf des Gebäudes nicht mehr decken kann oder es wirtschaftlicher ist, die restliche Wärme mit dem EMS-Wärmeerzeuger zu erzeugen, startet das Hybrid-Regelmodul den EMS-Wärmeerzeuger.

Beim Hybridsystem Logatherm WPLSH wird der konven-tionelle Wärmeerzeuger über eine adaptive Bivalenz-punktregelung1) zugeschaltet.

Mit der adaptiven Bivalenzpunktregelung kann zwischen folgenden Regelstrategien entschieden werden:• CO2-optimierte Betriebsweise:

In Abhängigkeit von der notwendigen errechneten Vor-lauftemperatur und des COP des Wärmepumpenan-teils, resultierend aus der Vorlauftemperatur und der Quellentemperatur (Außenluft), wird auf Basis des Pri-märenergiefaktors2) ermittelt, ob der reine Wärmepum-penbetrieb, der Parallelbetrieb oder der alternative Betrieb des konventionellen Wärmeerzeugers am opti-malsten zur CO2-Einsparung ist.

• Kostenoptimierte Betriebsweise: In Abhängigkeit von der notwendigen errechneten Vor-lauftemperatur und des COP des Wärmepumpenan-teils resultierend aus der Vorlauftemperatur und der Quellentemperatur (Außenluft) wird auf Basis des Kos-tenverhältnisses Gas und Strom ermittelt, ob der reine Wärmepumpenbetrieb, der Parallelbetrieb oder der alternative Betrieb des konventionellen Wärmeerzeu-gers am optimalsten zur kostenoptimierten Betriebs-weise ist.

Zusammenspiel Wärmepumpe – Brennwert-WärmeerzeugerDie Wärmepumpe bringt ihre Stärken bei niedrigen Vor-lauftemperaturen und bei moderaten Außentemperaturen ein. In den Übergangszeiten treten beide Technologien mit vereinten Kräften auf – und sorgen durch intelligentes Zusammenspiel bei maximaler Effizienz für die angefor-derte Wärmeleistung ( Bild 7). Bei sehr niedrigen

Umgebungstemperaturen und bei hohen Vorlauftempera-turen (Warmwasserbereitung) deckt der Brennwert-Wär-meerzeuger den restlichen Wärmebedarf.

Bild 7 Zusammenspiel der Wärmeerzeuger

1 + Gas-Brennwertgerät (Beispiel)2 + Wärmepumpen-Hybridsystem3 + Luft-Wasser-WärmepumpeQ WärmeleistungT Außentemperatur

Bild 7 verdeutlicht, dass der EMS-Wärmeerzeuger die Gesamtlast der Anlage decken muss, da die Außenein-heit Logatherm ODU nur teilweise den Bedarf decken kann.

1) Bivalenzpunkt: In Abhängigkeit von der Außentemperatur (Bivalenzpunkt) wird die Freigabe des konventionellen Warmeerzeugers festgelegt. Je nach Einstellungen kann dann zwischen dem bivalent-parallelen oder biva-lent-alternativen Betrieb gewählt werden.

2) Primärenergiefaktor: Gibt das Verhältnis von eingesetzter Primärenergie zu abgegebener Endenergie wieder, wobei nicht nur die Energieumwandlung in die-sen Faktor einfließt, sondern auch der Transport.

Die Bedieneinheit RC35 V4 muss mindes-tens Softwarestand 1.18 haben.

T (°C)

Q (kW)

+

6 720 649 218-03.1il

1 32

– ... +

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10)12

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3 Technische Beschreibung

Intelligente Systemtechnik Beispiel kostenoptimierte Betriebsweise: Die Eingabe des Strom- und Gaspreises in die Bedien-einheit RC35 ist die Grundlage, auf der das Hybrid-Regelmodul HM10 seine Berechnungen durch-führt.

Unter Berücksichtigung des Preisverhältnisses und den Wirkungsgraden der Luft-Wasser-Wärmepumpe und des Brennwert-Wärmeerzeugers steuert das Hybrid-Regel-modul die Wärmepumpe und/oder den Brennwert-Wärmeerzeuger an.

Als Ergebnis wird die Anlage immer mit der besten Ener-gieausnutzung betrieben.

Bild 8 Schema: Intelligente Systemtechnik

0,0

1,0

2,0

3,0

4,0

5,0

6,0

20191817161514131211109876543210

COP

TAußen [°C]TK [°C]

ηK [%]

2095

97

99

103

107

109

113

115

111

105

101

30 40 70 8050 60

COP-Werte Wärmepumpe

Logano plus GB212

Logamax plus GB162

Wirkungsgrad Brennwert-Wärmeerzeuger

BedieneinheitRC35

Hybrid-Regel-modulHM10

Strompreis

Anforderung 0 ... 100 % Anforderung 0 ... 100 %

0 ... 100 % 0 ... 100 %

Gaspreis

6 720 649 218-16.2il

Die Bedieneinheit RC35 V4 muss mindes-tens Softwarestand 1.18 haben.

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10) 13

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3 Technische Beschreibung

3.1.3 Lieferumfang

Bild 9 Lieferumfang Logatherm WPLSH

1 Hybridmanager (Inneneinheit) Logatherm WMH2 Montageanschlussplatte3 Außeneinheit Logatherm4 Folienbeutel mit Anleitungen, Plänen und Kleinteilen

(Verbindungsmuffen ½ " und ¼ ")

3.1.4 Technische Daten

1

4

3

2

6720646970-01.10Wo

Benennung Einheit Wert

Heizleistung (A7/W35) kW 4,7

Netzanschluss V/Hz 230/50/1~

Kältemittel R410A kg 2,5

Leitung für flüssiges Kältemittel, Außendurchmesser Zoll ¼ " / 6,35

Leitung für gasförmiges Kältemittel, Außendurchmesser Zoll ½ " / 12,7

Min. Volumenstrom Wasser im Luft-Wasser-Wärmepumpenkreis l/min 6,0

Tab. 2 Technische Daten Hybridsystem

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10)14

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3 Technische Beschreibung

3.2 Außeneinheit Logatherm ODU

3.2.1 Aufbau und Funktion

Bild 10 Außeneinheit

Die Außeneinheit entzieht der angesaugten Luft die Wärme. Diese Wärme wird in einem Kältemittelkreis auf ein höheres Temperaturniveau gebracht und an das Heiz-wasser im Hybridmanager übertragen.

Die Außeneinheit wird elektrisch mit 230 V vom Anschluss Haushaltsstrom betrieben. Diese Anschluss-variante bietet dem Betreiber ein hohes Maß an Flexibilität bei der Wahl des Stromanbieters, wobei die günstigsten bundesweiten Angebote genutzt werden können. Eine Bindung an den regionalen Stromanbieter ist nicht gege-ben. Auch entfallen die bei Wärmepumpen-Stromtarifen üblichen Sperrzeiten, was die wirtschaftliche Betriebs-weise mittels Wärmepumpe nochmals erhöht.

Die Außeneinheit ist werkseitig mit Kältemittel (R410A) für eine Leitungslänge (eine Richtung) zwischen 1 m und 30 m vorgefüllt. Die Außeneinheit wird mit einer ¼ " und ½ " Kältemittelleitung mit dem Hybridmanager im Haus-inneren verbunden.

Vorteile dieser Anschlussart:• Einfacher Anschluss an das vorhandene Stromnetz

230 V AC ohne aufwendige Zusatzmaßnahmen• Keine Umbauarbeiten im Zählerkasten• Keine Sperrzeiten für die Wärmepumpe,

die günstigsten bundesweiten Angebote können genutzt werden.

Bild 11 Hauptbestandteile und Verkleidung der Außeneinheit

1 Luftgitter2 Oberteil der Verkleidung3 Vorderteil der Verkleidung4 Verdampfer5 Gebläse6 4-Wege-Ventil7 Klappe für Füllanschluss

8 Serviceabdeckung9 Anschluss für gasförmiges Kältemittel mit Service-

anschluss10 Anschluss für flüssiges Kältemittel

6 720 649 218-06.1il

6 720 646 970-49.3ITL

1 2 3 4

5

6 7

8910

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10) 15

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3 Technische Beschreibung

3.2.2 Abmessungen und technische Daten

Bild 12 Abmessungen Außeneinheit (Maße in mm)

6 720 646 970-47.2ITL

365

330

300

23

32,5

43,6

155

400347,5

152

45,4

40

600

10

300

18

150

287,5500

800

69

90155

183

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10)16

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3 Technische Beschreibung

Benennung Einheit Wert

Spannungsversorgung V 230/50/1~

Nennwärmeleistung (A2W35)1)

1) Referenzbedingungen: nach EN 14511-2:2007

kW / COP 3,852 kW / 3,14

Max. Wärmeleistung (A2W35)1) kW / COP 4,613 kW / 2,78

Nennwärmeleistung (A7W35)1) kW / COP 4,704 kW / 4,42

Max. Wärmeleistung (A7W35)1) kW / COP 6,084 kW / 4,11

Nennwärmeleistung (A 7W35)1) kW / COP 2,985 kW / 2,31

Max. Stromaufnahme A 13

Empfohlene Sicherungsgröße A 16

Schutzart – IP24

Kältemittel – Befüllung kg 2,5

Luftvolumenstrom m3/min 35

Schallleistungspegel nach DIN EN 121022)

2) Gemessen bei einem horizontalen Abstand von 1 m und einer Höhe von 1,5 m ausgehend von der Geräteunterseite

dB(A) 46

Abmessungen (B x T x H) mm 800 x 300 x 600

Regelbetriebsbereich °C –9 bis +21

Lagertemperatur °C –25 bis +60

Betriebsbereich Wasservorlauftemperatur °C +20 bis +50

Gewicht kg 42

Max. Leitungslänge/Höhenunterschied m 30/30

Kältemittelleitung für flüssiges Kältemittel Zoll/mm ¼ " /6,35

Kältemittelleitung für gasförmiges Kältemittel Zoll/mm ½ "/12,7

Tab. 3 Technische Daten Außeneinheit

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10) 17

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3 Technische Beschreibung

3.3 Hybridmanager Logatherm WHM mit Hybrid-Regelmodul Logamatic HM10

3.3.1 Aufbau und Funktion

Hybridmanager Logatherm WHMDer Hybridmanager wird im Hausinneren montiert. Er überträgt die im Kältemittel enthaltene Wärme an das Heizsystem.

Im Hybridmanager befindet sich das Hybrid-Regelmodul HM10, ein Wärmetauscher, eine Hocheffizienzpumpe, Wartungshähne sowie ein Verteiler, der es ermöglicht, die den Hybridmanager einfach und schnell in das Heizsys-tem zu integrieren. Alle heizwasserseitigen Anschlüsse können nach oben oder unten herausgeführt werden.

Bild 13 Hauptbestandteile des Hybridmanagers

1 Anschluss für Rücklauf von der Heizungsanlage (22-mm-Klemmringverschraubung)

2 Anschluss für Rohrleitung zum Wärmeerzeuger(22-mm-Klemmringverschraubung)

3 Absperrventile (Wasser)4 Verteiler5 Grundfos Alpha 2L Hocheffizienzpumpe Klasse A6 Filter7 Entleerhahn8 Schnittstelle zur Außeneinheit9 Hybrid-Regelmodul HM1010 Heizwasser-Temperaturfühler (am Eingang des

Verflüssigers)11 Kältemittel-Temperaturfühler (für flüssiges Kältemittel)12 Strömungsschalter13 Verflüssiger

(Kupfergelöteter Edelstahl-Plattenwärmetauscher)

14 Heizwasser-Temperaturfühler (am Ausgang des Verflüssigers)

15 Rohrleitung für gasförmiges Kältemittel, Ø ½ "16 Rohrleitung für flüssiges Kältemittel, Ø ¼ "17 Anschluss für Vorlauf zur Heizungsanlage

(22-mm-Klemmringverschraubung)18 Anschluss für Rohrleitung vom Wärmeerzeuger

(22-mm-Klemmringverschraubung)

6720

6469

70-0

5.4W

o

9

810

7

11

4

5

613

14

15

16

17

18

2

3

1

12

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10)18

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3 Technische Beschreibung

Hybrid-Regelmodul Logamatic HM10 Das Hybrid-Regelmodul befindet sich im Hybridmanager. Es koordiniert die zentrale Steuerungsstrategie des Hyb-ridsystems. Sein Herzstück ist der intelligente Regelalgo-rithmus. Dieser steuert unter Berücksichtigung der Regelstrategie (CO2, kostenoptimiert sowie Bivalenz-punkt) den optimalen Betrieb des EMS-Wärmeerzeugers und der Wärmepumpe Logatherm WPLSH.

Bild 14 Anzeige am Hybrid-Regelmodul

1 LED 1: Ein/Aus (Hybrid-Regelmodul)2 LED 2: Kommunikation mit der Bedieneinheit3 LED 3: Störung4 LED 4: Anforderung der Luft-Wasser-Wärmepumpe5 LED 5: Kommunikation mit Brennwert-Wärmeerzeuger

und Anforderung Brennwert-Wärmeerzeuger6 Display7 Zurück-Taste8 Drehschalter9 Service Key

Bild 15 Anschlüsse am Hybrid-Regelmodul

1 Anschlüsse für EMS-BUS-Kabel2 Anschlüsse für die Bedieneinheit (Logamatic RC35)

3 Anschlüsse für den Brennwert-Wärmeerzeuger

6 720 646 970-46.3ITL

1 2 3 4 5

6

7

8

9

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 240...10VM2 BUSBUSTSCTSRM1

6 720 646 970-90.2ITL

21 3

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10) 19

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3 Technische Beschreibung

3.3.2 Abmessungen und technische Daten

Bild 16 Abmessungen Hybridmanager (Maße in mm)

Benennung Einheit Wert

Leistungsaufnahme W 50

Netzanschluss, Stromstärke A 3

Schutzart – IPX4D

Wasserinhalt l 1,4

Wasserdurchlaufbereich l/min 6 bis 20

Abmessungen (Höhe x Breite x Tiefe) mm 500 x 390 x 360

Gewicht kg 21

Tab. 4 Technische Daten Hybridmanager

6 720 646 970-57.2ITL

360

32

363

95

30

53

500

85

22

448

390

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10)20

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3 Technische Beschreibung

3.3.3 Restförderdruck der HocheffizienzpumpeDie Hocheffizienzpumpe verfügt über unterschiedliche Einstellmöglichkeiten:• II Konstantdruck-Kennlinie, Drehzahlstufe II• III Konstantdruck-Kennlinie, Drehzahlstufe III.

Bild 17 Druck und Volumenstrom im Hybridmanager

1 Restförderdruck (mbar)2 Volumenstrom (l/min)II Kennlinie für Drehzahlstufe IIIII Kennlinie für Drehzahlstufe III

Anlage mit Reihenpufferspeicher und BypassventilHocheffizienzpumpe auf die niedrigste Drehzahlstufe ein-stellen, die in Abhängigkeit vom Druckverlust in der Anlage möglich ist. Wir empfehlen Drehzahlstufe II oder III.

Anlage mit Parallelpufferspeicher („Pufferweiche“)Bei der Verwendung eines parallel eingebundenen Puffer-speichers anstelle des Bypassventils muss die Drehzahlstufe II eingestellt werden. Des Weiteren muss das Modul „WM10“ (außer bei Loga-max plus GB172 in Verbindung mit MM10) in das System integriert werden. Bei mehr als einem Heizkreis oder einem gemischten Heizkreis hinter dem Pufferspeicher ist — in Abhängigkeit von der Anlagenhydraulik — zusätzlich das Modul „MM10“ erforderlich.

00 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23

100150

250

350

450

550

50

200

300

400

500

600

6 720 646 970-87.2ITL

1

2

II

III

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10) 21

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4 Planung und Auslegung des Hybridsystems

4 Planung und Auslegung des Hybridsystems

4.1 Auslegung Logatherm WPLSH – bivalente Betriebsweise

Bivalente Betriebsweise setzt immer einen zweiten Wär-meerzeuger voraus, z. B. ein Gas-Brennwertgerät.

Die Luft-Wasser-Wärmepumpe Logatherm WPLSH ist für den Einsatz in Hybridsystemen mit einem Brenn-wert-Wärmeerzeuger ausgelegt, so dass sie – anders als andere Buderus-Wärmepumpen – immer in bivalenter Betriebsweise betrieben wird.

4.2 Aufstellort Logatherm WPLSH

4.2.1 Grundsätzliche Anforderungen an den Aufstellort

Der Aufstellort muss folgenden Anforderungen entspre-chen:• Die Wärmepumpe muss von allen Seiten zugänglich

sein.

• Der Abstand der Wärmepumpe zu Wänden, Gehwe-gen, Terrassen usw. darf die Mindestmaße nicht unter-schreiten ( Seite 26 f.).

• Die Aufstellung in einer Senke ist nicht zulässig, da die kalte Luft nach unten sinkt und somit kein Luftaus-tausch stattfindet.

• Der zulässige maximale Höhenunterschied zwischen Außeneinheit und Hybridmanager beträgt 30 Meter.

• Räume, in denen der Hybridmanager oder Kältemittel-leitungen installiert sind und in denen sich Personen aufhalten können, müssen ein Raumvolumen von min-destens 5,7 m³ haben.

Zur Verlegung der Kältemittelleitung sowie elektrischer Verbindungen von der Außeneinheit zum Hybridmanager ins Gebäudeinnere sind Baumaßnahmen erforderlich.

Wandmontage• Für die Wandmontage der Außeneinheit wird eine

Wandkonsole benötigt. • Die Wand muss für die Außeneinheit, die Wandkon-

sole und die Kondensatwanne ausreichend tragfähig sein.

Bodenaufstellung• Die Wärmepumpe ist grundsätzlich auf einer dauerhaft

festen, ebenen, glatten und waagerechten Fläche auf-zustellen. Empfohlen wird die Aufstellung der Wärmepumpe auf einer gegossenen Betonplatte oder auf Gehwegplat-ten, die auf einer Frostschutzschicht ausgelegt werden.

• Die Wärmepumpe muss ganzflächig und waagerecht aufgestellt werden.

• Für die Bodenaufstellung der Außeneinheit mittels Bodenkonsole muss der Boden eben und ausreichend tragfähig für die Außeneinheit und die Kondensat-wanne sein.

Luftausblas- und Luftansaugseite• Die Luftansaug- und ausblasseite müssen über das

ganze Jahr frei sein und dürfen nicht durch Laub verun-reinigt oder durch Schnee verschlossen werden.

• Die Luft tritt am Ausblasbereich ca. 5 K kälter als die Umgebungstemperatur aus der Wärmepumpe aus. Daher kann es in diesem Bereich frühzeitig zu Eisbil-dung kommen. Der Ausblasbereich darf somit nicht unmittelbar auf Wände, Terrassen, Gehwegbereiche, Regenfallrohre oder versiegelte Flächen gerichtet wer-den (Abstand > 3 Meter).

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10)22

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4 Planung und Auslegung des Hybridsystems

KondensatableitungWährend des Betriebs und der Abtauung der Wärme-pumpe fällt Kondensat an. Die Kondensatwanne nimmt das anfallende Kondensat im Betrieb bzw. vom Abtauvor-gang der WPLSH auf.

Um das Kondensat auch unterhalb des Gefrierpunkts sicher abzuleiten, wird im Boden der Kondensatwanne ein Heizkabel gelegt (Zubehör).

Das Kondensat kann in einem Kiesbett versickert werden.

Bild 18 Ablauf für Kondensat mit Versickerung(Maße in mm)

1 Fundament 10 cm2 Unterbau aus verdichtetem Schotter 30 cm3 Kondensatrohr4 Kiesbett

4.2.2 Anforderungen an den Schallschutz

Schalltechnische Grundlagen und BegriffeTabelle 5 erläutert die wichtigsten schalltechnischen Grundlagen und Begriffe, die im Folgenden verwendet werden.

≥ 900

4

1

2

3

6 720 649 218-04.1il

Die Erläuterungen zum Schallschutz dienen zur Orientierung in der Planungsphase. Bei kritischen Installationen empfehlen wir die Hinzuziehung eines entsprechenden Fach-manns.

Begriff Erläuterung

Schall Jede Geräuschquelle, sei es nun eine Wärme-

pumpe, ein Auto oder ein Flugzeug, emittiert

eine bestimmte Menge an Schall. Dabei wird die

Luft um die Geräuschquelle in Schwingungen

versetzt und der Druck breitet sich wellenförmig

aus. Diese Druckwelle versetzt beim Erreichen

des menschlichen Ohres das Trommelfell in

Schwingungen, das dann wahrnehmbare Töne

erzeugt. Als Maß für den Luftschall werden die

technischen Begriffe Schalldruck und Schall-

leistung verwendet.

Schall-

leistung/

Schall-

leistungs-

pegel

Schallquellentypische Größe, die nur rechne-

risch aus Messungen ermittelt werden kann. Sie

beschreibt die Summe der Schallenergie, die in

alle Richtungen abgegeben wird.

Betrachtet man die gesamte abgestrahlte

Schallleistung und bezieht diese auf die Hüllflä-

che in einem bestimmten Abstand, so bleibt der

Wert immer gleich.

Anhand des Schallleistungspegels können

Geräte schalltechnisch miteinander verglichen

werden.

Schalldruck Entsteht dort, wo eine Geräuschquelle die Luft

in Schwingung versetzt und damit den Luftdruck

verändert. Je größer die Änderung des Luft-

drucks ist, umso lauter wird das Geräusch wahr-

genommen.

Schalldruck-

pegel

Messtechnische Größe, immer abhängig von

der Entfernung zur Schallquelle und z. B. maß-

gebend für die Einhaltung der immissionstechni-

schen Anforderungen gemäß TA-Lärm.

Schall-

abstrahlung

Wird als Pegel in Dezibel (dB) gemessen und

angegeben. Zum Vergleich: Der Wert 0 dB

stellt in etwa die Hörschwelle dar. Eine Ver-

dopplung des Pegels, z. B. durch eine zweite,

gleich laute Schallquelle, entspricht einer Erhö-

hung um 3 dB. Damit das durchschnittliche

menschliche Gehör ein Geräusch als doppelt so

laut empfindet, muss die Schallabstrahlung min-

destens um 10 dB stärker sein.

Tab. 5 Glossar „Schalltechnische Grundlagen“

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10) 23

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4 Planung und Auslegung des Hybridsystems

Schallausbreitung im FreienWie bereits beschrieben, verteilt sich die Schallleistung mit zunehmendem Abstand auf eine größer werdende Fläche, sodass sich der daraus resultierende Schalldruck-pegel mit größer werdendem Abstand verringert.

In Abhängigkeit von der Entfernung S zur Schallquelle reduziert sich der Schalldruckpegel um ΔLp nach Bild 19.

Bild 19 Reduzierung des Schalldruckpegels

a mit teilweiser Reflexionb ohne ReflexionΔLp Differenz des SchalldrucksS Entfernung zur Schallquelle

Des Weiteren ist der Wert des Schalldruckpegels an einer bestimmten Stelle von der Schallausbreitung abhängig.

Folgende Umgebungsbedingungen beeinflussen die Schallausbreitung:• Abschattung durch massive Hindernisse wie z. B.

Gebäude, Mauern oder Geländeformationen• Reflexionen an schallharten Oberflächen wie z. B. Putz-

und Glasfassaden von Gebäuden oder Asphalt- und Steinoberflächen

• Minderung der Pegelausbreitung durch schallabsor-bierende Oberflächen, wie z. B. frisch gefallener Schnee, Rindenmulch o. Ä.

• Verstärkung oder Abminderung durch Luftfeuchtigkeit und Lufttemperatur oder durch die jeweilige Windrich-tung.

Die Schall- und Schwingungsemissionen von Wärme-pumpen lassen sich durch die Wahl eines geeigneten Aufstellorts maßgeblich verringern.

Beispiel für Platzierung der Wärmepumpe• Unter einem Hausfenster sollen nicht mehr als

30 dB(A) auftreten. Der Schalldruckpegel der Außeneinheit beträgt 46 dB(A). Zu kompensieren sind also:46 dB(A) – 30 dB(A) = 16 dB(A)

• Gemäß Bild 19 ergibt sich daher in einer Umgebung ohne Reflexion (Kurve b) für 16 dB(A) ein Mindest-abstand zwischen Fenster und Außeneinheit von 7 m.

Detaillierte Angaben zu den Anforderungen an den Auf-stellort von Wärmepumpen finden Sie in Kapitel 4.2.3.

ΔLp / dB(A)

S / m

40

35

30

25

20

15

10

5

00

a

b

10 20 30 40 50 60

6�720�649�734-08.1O

Im Regelfall ist die Außeneinheit nicht auf ei-nem Freifeld aufgestellt. Deshalb ist zur Be-trachtung der Schalldruckpegel-Abnahme die Kennlinie mit Reflexion zu wählen. Im Zweifelsfall empfehlen wir, einen qualifi-zierten Schallgutachter einzuschalten.

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10)24

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4 Planung und Auslegung des Hybridsystems

Grenzwerte für Schallimmissionen außerhalb von GebäudenIn Deutschland regelt die Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm – TA Lärm die Ermittlung und Beurtei-lung der Lärmimmissionen anhand von Richtwerten. Lärmimmissionen werden im Abschnitt 6 der TA Lärm beurteilt. Der Betreiber der lärmverursachenden Anlage ist für die Einhaltung der Immissionsgrenzwerte verantwortlich.

Bei der Aufstellung von Wärmepumpen außerhalb von Gebäuden sind folgende Immissionsrichtwerte zu beachten:

4.2.3 Schallreduzierende Maßnahmen bei der Aufstellung

Durch eine sachkundige Aufstellung kann eine Beein-trächtigung der Umgebung durch Geräuschemissionen der Wärmepumpe vermieden werden.

So sind Aufstellungen zu vermeiden, die Schallreflexionen hervorrufen und somit den Schalldruckpegel erhöhen oder die das Betriebsgeräusch und die Leistungsfähigkeit der Wärmepumpe negativ beeinflussen.

Für die Außenaufstellung einer Wärmepumpe gilt:• Wärmepumpe bevorzugt an der Straßenseite aufstel-

len, mit Ausblasrichtung ebenfalls zur Straße, da hier selten schutzbedürftige Räume von Nachbargebäuden liegen.

• Luft nicht unmittelbar zum Nachbarn hin (Terrasse, Bal-kon etc.) ausblasen lassen.

• Sicherstellen, dass der Luftstrom an keiner Seite der Wärmepumpe behindert wird.

• Sicherstellen, dass Haus- oder Garagenwände nicht direkt angeblasen werden.

• Wärmepumpe nicht auf schallharten Bodenflächen aufstellen.

• Schalldruckpegel ggf. durch bauliche Hindernisse ver-ringern.

Bei erhöhten Schallschutzanforderungen kann die Außeneinheit bis zu 30 Meter entfernt vom Hybridmana-ger aufgestellt werden. So kann z. B. eine andere, schall-unempfindlichere Hausseite oder ein abgelegener Bereich des Gartens als Aufstellort gewählt werden.

4.2.4 Fundament

Bild 20 Fundament für die Außeneinheit

a > 1200 mmb 100 mm1 M 10 Schrauben

• Die Aufstellung muss eben, fest und ausreichend trag-fähig sein.

• Holzuntergründe sind nicht geeignet.• Voraussetzung für ein Betonfundament:

– Betonstärke ≥ 100 mm– Tragfähigkeit ≥ 320 kg

Immissionsrichtwerte1)

1) Einzelne, kurzzeitige Geräuschspitzen dürfen die Immissionsrichtwerte tags um < 30 dB(A) und nachts um < 20 dB(A) überschreiten.

tags

06:00 h bis

22:00 h

nachts

22:00 h bis

06:00 h

Gebiete/Gebäude2)

2) Messpunkt: Außerhalb von Gebäuden; 0,5 m vor einem geöff-neten Fenster von schutzbedürftigen Räumen

max. Schalldruckpegel [dB (A)]

Kurgebiete, Kranken-

häuser, Pflegeanstalten45 35

Reine Wohngebiete 50 35

Allgemeine Wohn-

gebiete und

Kleinsiedlungsgebiete

55 40

Kerngebiete, Dorf-

gebiete, Mischgebiete60 45

Gewerbegebiete 65 50

Industriegebiete 70 70

Tab. 6 Maximal zulässige Schalldruckpegel (Beurteilungspegel) in der Nachbarschaft (gemäß TA Lärm)

Zur Vermeidung von Körperschallübertra-gung sind die Zubehöre Bodenkonsole und Wandkonsole mit schallabsorbierenden Schwingungsdämpfern ausgestattet ( Seite 60).

a

b

4x

1

6 720 649 218-17.1il

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4 Planung und Auslegung des Hybridsystems

4.2.5 Mindestabstände

Außeneinheit Logatherm ODU

Bild 21 Mindestabstände Außeneinheit bei speziellen Aufstellsituationen

Pos. BegrenzungAbstand [mm] Pos. Begrenzung

Abstand [mm]

1 • hinten • a ≥ 150 4 • vorn • c ≥ 10002 • hinten

• oben• a1 ≥ 300• e ≥ 1000• f ≤ 500

5 • vorn• hinten

• a ≥ 150• c ≥ 1000

3 • hinten• seitlich• Anschlussseite

• a1 ≥ 300• b ≥ 200• d ≥ 200

6 • hinten• seitlich• oben• Anschlussseite

• a2 ≥ 500• b ≥ 200• d1 ≥ 250• e ≥ 1500• f ≤ 500

Tab. 7 Legende Bild 21

a

c c

a1

a2

d

b

d1

b

e

e

1 2 3

4 5 66 720 646 970-12.2ITL

a1

a

f

f

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10)26

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4 Planung und Auslegung des Hybridsystems

Hybridmanager Logatherm WHM

Bild 22 Mindestabstände Hybridmanager

a Abstand nach oben: 250 mmb Abstand nach unten: 200 mmc Abstand nach vorn: 800 mm für Wartungd Seitlicher Abstand: 5 mm

Der Hybridmanager darf nur an einer tragfähigen Wand befestigt werden und die Mindestabstände müssen gewährleistet sein.

Um den Installationsaufwand zu reduzieren, empfehlen wir, den Hybridmanager unterhalb des Wärmeerzeugers zu installieren.

4.2.6 Spannungsversorgung• Die Außeneinheit muss bauseits über elektrische Lei-

tungen mit dem Hybridmanager im Hausinneren und der Unterverteilung der Hausinstallation verbunden werden. Dabei sind die örtlichen Vorschriften des EVU und die einschlägigen Normen für Elektroarbeiten und -installa-tionen zu beachten.

• Alle Kabel müssen in einem Leerrohr verlegt werden. Die Abdichtung der Leerrohre erfolgt bauseits. Ein Kondensatablauf in das Drainagematerial oder zum Anschluss an das Gebäudeabwassersystem ist vorzu-sehen.

6 720 646 970-07.2ITL

d d

c

a

b

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4 Planung und Auslegung des Hybridsystems

4.3 Auslegung und Montageorte weiterer Systembestandteile

4.3.1 Bedieneinheit RC35 Über ein 2-adriges BUS-Kabel ist die Bedieneinheit RC35 ( Bild 23) mit dem Hybrid-Regelmodul HM10 verbunden und wird mit Strom versorgt. Bei Montage im Wohnraum eignet sich die Bedieneinheit RC35 auch als komfortabler Temperaturregler für den Raum.

Bild 23 Anzeigen und Bedienelemente der Bedien-einheit RC35

1 LCD-Display zur Anzeige der eingestellten Werte und Temperaturen (Daueranzeige: gemessene Raumtemperatur)

2 Drehschalter zum Verändern von Werten, die beim Drü-cken eine Taste im Display angezeigt werden, oder zum Menüwechsel auf der Serviceebene

3 Betriebsarten-Wahltaste mit LED für automatischen Heiz-betrieb nach Schaltuhr (automatische Umschaltung zwi-schen Tag- und Nacht-Raumtemperatur)

4 Betriebsarten-Wahltaste mit LED für normalen Heizbe-trieb (Heizbetrieb – „ständig Heizen“), Unterbrechung Sommerbetrieb

5 Betriebsarten-Wahltaste mit LED für abgesenkten Heiz-betrieb (Absenkbetrieb – „ständig Absenken“)

6 Taste mit LED zum Aktivieren einer Warmwasser-Einmal-ladung oder zum Einstellen der Warmwassertemperatur

7 Abdeckklappe der zweiten Bedienebene8 Taste zum Wechsel der Menüs oder Bedienebenen9 Taste für das Info-Menü (Werte abfragen)10 Taste zum Einstellen der Raumtemperatur11 Taste zum Einstellen des Wochentags12 Taste zum Einstellen der Uhrzeit13 Taste für das Bedien-Menü

Mit der Bedieneinheit RC35 ist in der Grundausstattung ein ungemischter Heizkreis regelbar, entweder raumtem-peraturgeführt, außentemperaturgeführt oder außentem-peraturgeführt mit Raumtemperaturaufschaltung. Für eine raumtemperaturgeführte Regelung oder für die Raumtem-peraturaufschaltung ist die Bedieneinheit RC35 im Füh-rungsraum zu installieren. Ist der Führungsraum nicht der Installationsort der Bedieneinheit RC35, lässt sich an ihren Wandsockel ein externer Raumtemperaturfühler anschließen.

Die Bedieneinheit RC35 hat eine programmierbare 6-Kanal-Digitalschaltuhr mit acht Standardprogrammen für die grafische Darstellung der Schaltzyklen sowie der Außentemperatur (mit integrierter „Wetterstation“). In Verbindung mit dem Regelsystem Logamatic EMS und/oder den Modulen WM10 und MM10 lassen sich zusätzlich zwei Eigenprogramme für jeden Heizkreis erstellen. Für die Warmwasserbereitung mit Ansteuerung einer Zirkulationspumpe ist jeweils ein eigener Zeitkanal verfügbar. Zu den Grundfunktionen gehört außerdem die thermische Desinfektion, die sich variabel einstellen lässt, und die Warmwasser-Einmalladung. Alle wichtigen Infor-mationen der Heizungsanlage einschließlich der Stö-rungsanzeigen, der Raumtemperatur, der Uhrzeit und der Wochentage lassen sich mit der Bedieneinheit RC35 erfassen und „im Klartext“ auf einem beleuchteten grafik-fähigen LCD-Display anzeigen ( Bild 23, Pos. 1).

Mithilfe von Wahltasten ( Bild 23, Pos. 3 bis Pos. 5) sind für den Heizbetrieb die Betriebsarten „Automatik“, „ständig Heizen“ und „ständig Absenken“ einstellbar. Die integrierte LED zeigt die aktuelle Betriebsart an.Die Bedieneinheit RC35 regelt die Temperatur im Paral-lelpufferspeicher („Pufferweiche“) und einen direkt nach-geschalteten Heizkreis ohne Mischer in Verbindung mit dem Weichenmodul WM10, drei weitere Heizkreise in Verbindung mit den Mischermodulen MM10 sowie die solare Warmwasserbereitung in Verbindung mit dem Solarmodul SM10.Die Bedieneinheit RC35 verfügt außerdem über einige Sonderfunktionen, z. B. eine „Urlaubsfunktion“ für die gesamte Anlage oder in Verbindung mit den Modulen WM10 und MM10 für jeden Heizkreis. Außerdem sind umfangreiche Servicefunktionen, z. B. „Monitorfunktion“, „Funktionstest“, „LCD-Test“, „Stö-rungsüberwachung“, „Störungsanzeige“, „Abfrage der Heizkurve“ nutzbar. Die Funktionen der Bedieneinheit RC35 sind auf mehre-ren Ebenen gemäß dem bewährten, einfachen Bedien-konzept durch „Drücken und Drehen“ zugänglich. Für den Endkunden gibt es zwei Bedienebenen, aufgeteilt in Grundfunktionen und erweiterte Funktionen. Auf der Ser-viceebene können vom Installateur Einstellungen z. B. an den Heizkreisen oder für die Warmwasserbereitung vor-genommen werden.

3

4

5

6

1 2

8 79

10111213

7 747 009 801-18.1il

Detaillierte Informationen zu den Funktions-modulen WM10, MM10 und SM10 finden Sie in der Planungsunterlage „Logamatic EMS“.

Die Bedieneinheit RC35 V4 muss mindes-tens Softwarestand 1.18 haben.

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10)28

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4 Planung und Auslegung des Hybridsystems

4.3.2 BypassventilBei Heizungsanlagen mit Reihenpufferspeicher wird ein Bypassventil benötigt, um den Mindestvolumenstrom des Systems zu gewährleisten. Bitte beachten Sie hierbei die Systemhydrauliken (Anlagenbeispiel Seite 48).

Bild 24 Hauptbestandteile des Bypassventils

1 Einstellteil2 Einstellstift3 Sockel4 Federführung5 Einstellfeder6 Ventilkegel7 Ventilgehäuse– O-Ringe

InstallationsortDas Bypassventil wird zwischen Vorlauf und Rücklauf der Heizungsanlage und bei ungemischten Heizkreisen zwi-schen Hybridmanager und erstem Heizkörper ange-schlossen.

Anforderungen an den Installationsort:• Das Bypassventil muss in einem geraden Rohr-

abschnitt und nicht in unmittelbarer Nähe eines Bogens liegen.

• Das Bypassventil muss für die Inbetriebnahme und Wartung gut zugänglich sein.

• Das Bypassventil sollte möglichst nah an der Heizungsanlage und möglichst weit entfernt vom Hybridmanager montiert werden.

EinstellungDas Bypassventil wird in Abhängigkeit von der gewählten Pumpenkennlinie (der Hocheffizienzpumpe im Hybridma-nager) eingestellt:• Drehzahlstufe II

Bypasseinstellung = 0,18 bar• Drehzahlstufe III

Bypasseinstellung = 0,45 bar

4.3.3 Parallelpufferspeicher („Pufferweiche“)Je nach Aufbau der Heizungsanlage kann ein Pufferspei-cher parallel eingebunden werden, um Primär- und Sekundärkreis zu trennen und somit unterschiedliche Volumenströme in den einzelnen Bereichen der Anlage zu ermöglichen.

Benennung Einheit Wert

Einstellbereich bar 0,05–0,5

Max. Differenzdruck bar 0,5

Max. Betriebsdruck bar 10

Prüfdruck bar 16

Max. Durchflusstemperatur °C 120

Tab. 8 Technische Daten Bypassventil

1

2

3

4567

6 720 649 218-05.1il

Für die Ermittlung der Bypasseinstellung finden Sie ein entsprechendes Druck-/Volumendiagramm in der Installations- und Wartungsanleitung.

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10) 29

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4 Planung und Auslegung des Hybridsystems

4.3.4 Pufferspeicher Logalux P120/5 W

Merkmale und Besonderheiten

Bild 25 Pufferspeicher P120/5 W

• Speicher aus Stahlblech• als ideale Ergänzung zur Wärmepumpe• Wärmeschutz aus PU-Hartschaum und Blechmantel,

weiß• höhenverstellbare Füße

Abmessungen und Technische Daten

Bild 26 Anschlüsse Pufferspeicher P120/5 W

E EntlüftungM1 Messstelle Temperaturfühler M2 Muffe für zusätzliche TauchhülseR1 Rücklauf (Wärmepumpe)R2 Rücklauf (Heizsystem)V1 Vorlauf (Wärmepumpe)V2 Vorlauf (Heizsystem)

6 720 803 662-40.1il

A

A-A

A

B B

B-B

2771

)

980

150 130218

333

289

25°

Ø D

563

M2

V1(2)

V2(1)

R1(2) R2(1)

M1,E

6 720 803 662-11.1il

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10)30

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4 Planung und Auslegung des Hybridsystems

Zubehör für Logalux P120/5 W

Pufferspeicher Einheit P120/5 WSpeicherinhalt (Heizwasser) l 120Durchmesser D mm 550Höhe Kippmaß

H mmmm

9801)

1) Zuzüglich 10–20 mm für die Aufstellfüße

VorlaufV1V2

Zoll Zoll

R ¾R ¾

RücklaufR 1R 2

Zoll Zoll

R ¾R ¾

Max. Heizwassertemperatur °C 90Max. Betriebsdruck Heizwasser bar 3Bereitschaftsenergieverbrauch nach DIN 4753-82)

2) Messwert bei 45 K Temperaturdifferenz

kWh/24h 1,6Gewicht netto kg 533)

3) Gewicht mit Verpackung etwa 5 % höher

Tab. 9 Abmessungen und technische Daten der Pufferspeicher P120/5 W

Bezeichnung Beschreibung

Fußschrauben mit Kunststoffplatte• für Speicher P120/5 W• zur Höhenregulierung• schalldämpfend

Speichersockel

• geeignet für Solar-, Puffer- und Warmwasserspeicher• Polyurethan-Kern mit verzinkter Verkleidung• hohe Belastbarkeit• Maße: 860 × 860 × 70 mm

Unterlegplatte für Speichersockel• Unterlegplatte für Speicherfüße, 3 mm• 3er Pack• Maße: 100 × 100 × 3 mm

Tab. 10 Zubehör für Logalux P120/5 W

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10) 31

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4 Planung und Auslegung des Hybridsystems

4.3.5 Ausdehnungsgefäß

InstallationsortBei Verwendung eines Systemgeräts wird das Ausdeh-nungsgefäß im Rücklauf zwischen dem Hybridmanager und dem Bypassventil bzw. dem Parallelpufferspeicher installiert (Anlagenbeispiele Seite 48 f.).

AuslegungNach DIN EN 12828 müssen Wasserheizungsanlagen mit einem Ausdehnungsgefäß (AG) ausgestattet sein.

Abhängig vom verwendeten Wärmeerzeuger ist ein zusätzliches Ausdehnungsgefäß im Heizkreis erforderlich.

Überschlägige Überprüfung oder Auswahl eines Ausdehnungsgefäßes

1. Vordruck des AG

Form. 6 Formel für Vordruck des AG (mindestens 0,5 bar)

p0 Vordruck des AG in barpst statischer Druck der Heizungsanlage in bar (abhängig von

der Gebäudehöhe)

2. Fülldruck der Anlage

Form. 7 Formel für Fülldruck der Anlage (mindestens 1,0 bar)

pa Fülldruck der Anlage in barp0 Vordruck des AG in bar

3. AnlagenvolumenIn Abhängigkeit von verschiedenen Parametern der Hei-zungsanlage lässt sich das Anlagenvolumen aus dem Dia-gramm Bild 27 ablesen.

Bild 27 Anhaltswerte für den durchschnittlichen Wasserinhalt von Heizungsanlagen (nach ZVH-Richtlinie 12.02)

QK Nennwärmeleistung der AnlageVA Durchschnittlicher Gesamtwasserinhalt der Anlagea Fußbodenheizungb Stahl-Radiatoren nach DIN 4703c Guss-Radiatoren nach DIN 4703d Flachheizkörpere Konvektoren

Beispiel 1Gegeben

Anlagenleistung QK= 18 kW Flachheizkörper

Abgelesen Gesamtwasserinhalt der Anlage = 175 l

( Bild 27, Kurve d)

Beispiel 2Gegeben

Vorlauftemperatur ( Tabelle 11): ϑV = 50 °C Vordruck des AG ( Tabelle 11): p0 = 1,00 bar

aus Beispiel 1: Anlagenvolumen: VA = 175 l

Abgelesen Erforderlich ist ein AG mit 18 l Inhalt ( Tabelle 11,

Seite 33), weil hierfür das nach Bild 27 ermittelte Anla-genvolumen kleiner als das maximal zulässige Anlagen-volumen ist.

p0 pst 0,2 bar+=

pa p0 0,3 bar+=

4050

5 100

abcd

e

3,5 3010 18 5040

175

100

300

500

1000

2000

30

400

QK (kW)

VA (l)

7 747 009 801-34.1il

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10)32

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4. Maximal zulässiges AnlagenvolumenIn Abhängigkeit von einer festzulegenden maximalen Vor-lauftemperatur ϑV und dem nach Form. 6 ermittelten Vor-druck p0 des AG lässt sich das zulässige maximale Anlagenvolumen für verschiedene AG aus Tabelle 11 ablesen.

Das nach Punkt 3 aus dem Bild 27 abgelesene Anlagen-volumen muss kleiner sein als das maximal zulässige Anla-genvolumen. Trifft das nicht zu, ist ein größeres Ausdehnungsgefäß zu wählen.

Vorlauf-temperatur ϑV

Vordruckp0

Ausdehnungsgefäß18 l 25 l 35 l 50 l 80 l

Maximal zulässiges Anlagenvolumen VA[ °C] [bar] [l] [l] [l] [l] [l]90 0,75 216 300 420 600 960

1,00 190 265 370 525 8501,25 159 220 309 441 7051,50 127 176 247 352 563

80 0,75 260 361 506 722 11551,00 230 319 446 638 10201,25 191 266 372 532 8511,50 153 213 298 426 681

70 0,75 319 443 620 886 14171,00 282 391 547 782 12511,25 235 326 456 652 10431,50 188 261 365 522 835

60 0,75 403 560 783 1120 17921,00 355 494 691 988 15801,25 296 411 576 822 13151,50 237 329 461 658 1052

50 0,75 524 727 1018 1454 23261,00 462 642 898 1284 2054 1,25 385 535 749 1070 17121,50 308 428 599 856 1369

40 0,75 699 971 1360 1942 31071,00 617 857 1200 1714 27421,25 514 714 1000 1428 22841,50 411 571 800 1142 1827

Tab. 11 Maximal zulässiges Anlagenvolumen in Abhängigkeit von der Vorlauftemperatur und dem erforderlichen Vor-druck für das Ausdehnungsgefäß

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10) 33

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4 Planung und Auslegung des Hybridsystems

4.4 Kältemittelkreis

4.4.1 Rohrleitungen im Kältemittelkreis

4.4.2 Rohrleitungslänge• Die zulässige maximale Länge der Kältemittelleitungen

zwischen Außeneinheit und Hybridmanager beträgt 30 Meter bei maximal 15 Bögen (eine Richtung).

• Die zulässige Mindestlänge der Kältemittelleitungen zwischen Außeneinheit und Hybridmanager (eine Rich-tung) beträgt 1 Meter.

• Der zulässige maximale Höhenunterschied zwischen Außeneinheit und Hybridmanager beträgt 30 Meter.

4.5 Heizwasserkreis

4.5.1 Wasserseitiger KorrosionsschutzKorrosion im Heizungssystem kann entstehen durch:• schlechte Wasserbeschaffenheit• Luftsauerstoff im Heizungssystem, der durch Unter-

druck in das Heizungssystem eindringt.

4.5.2 Vermeidung von SauerstoffeintragFolgende mögliche Ursachen für einen Sauerstoffeintrag vermeiden:• undichte Stellen im Heizungssystem• Unterdruckbereiche• zu klein dimensioniertes Ausdehnungsgefäß• Kunststoff-Rohre ohne Sauerstoffsperre.

Lässt sich der Sauerstoffeintrag in das Heizungssystem nicht verhindern (z. B. bei Fußbodenheizungen mit sauer-stoffdurchlässigen Rohren), ist eine Systemtrennung des Heizkreislaufs mithilfe eines Wärmetauschers einzu-planen.

Rohr

Außen-durchmesser

[mm]Wandstärke

[mm]

Kältemittel flüssig 6,35 (¼ “) 0,8

Kältemittel gasförmig

12,7 (½ “) 0,8

Tab. 12 Maße für Kältemittelrohre

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10)34

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4.5.3 Wasserbeschaffenheit (Füll- und Ergänzungswasser)Ungeeignetes oder verschmutztes Wasser kann zu Stö-rungen im Wärmeerzeuger und Beschädigungen des Wärmetauschers führen.

Des Weiteren kann die Warmwasserversorgung durch z. B. Schlammbildung, Korrosion oder Verkalkung beein-trächtigt werden.

Um den Wärmeerzeuger über die gesamte Lebensdauer vor Kalkschäden zu schützen und einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten, muss die Wasserbeschaffen-heit den Vorgaben der Richtlinie VDI 2035 entsprechen.

Vor allem auf Folgendes müssen Sie achten:• Ausschließlich unbehandeltes oder vollentsalztes

Leitungswasser verwenden (Diagramm in Bild 28 dabei berücksichtigen).

• Brunnen- und Grundwasser sind als Füllwasser nicht geeignet.

• Gesamtmenge an Härtebildnern im Füll- und Ergän-zungswasser des Heizkreislaufs begrenzen.

Zur Überprüfung der zugelassenen Wassermengen in Abhängigkeit von der Füllwasserqualität dient das Dia-gramm in Bild 28.

Bild 28 Anforderungen an Füllwasser für Einzelgeräte mit Aluminium-Wärmetauscher bis 100 kW

1 Wasservolumen über die gesamte Lebensdauer des Wärmeerzeugers (in m3)

2 Wasserhärte (in °dH)3 unbehandeltes Wasser nach Trinkwasserverordnung4 Oberhalb der Grenzkurve sind Maßnahmen erforderlich.

Systemtrennung mithilfe eines Wärmetauschers vorse-hen. Wenn dies nicht möglich ist, bei einer Buderus-Nie-derlassung nach freigegebenen Maßnahmen erkundigen. Ebenso bei Kaskadenanlagen.

Mit der aktuellen Richtlinie VDI 2035 „Vermeidung von Schäden in Warmwasserheizanlagen“ (Ausgabe 12/2005) soll eine Vereinfachung der Anwendung und eine Berücksichtigung des Trends zu kompakteren Gerä-ten mit höheren Wärmeübertragungsleistungen erreicht werden.

Im Diagramm in Bild 28 kann in Abhängigkeit von der Härte (°dH) und der jeweiligen Leistung des Wärme-erzeugers die zulässige Füll- und Ergänzungswasser-menge abgelesen werden, die über die gesamte Lebensdauer des Wärmeerzeugers ohne besondere Maßnahmen eingefüllt werden darf. Liegt das Wasservolumen oberhalb der jeweiligen Grenz-kurve im Diagramm, sind geeignete Maßnahmen zur Was-serbehandlung erforderlich.

Geeignete Maßnahmen sind:• Verwendung von vollentsalztem Füllwasser mit einer

Leitfähigkeit von = 10 μS/cm. Es werden keine Anfor-derungen an den pH-Wert des Füllwassers gestellt.

• Systemtrennung mittels Wärmetauscher, im Primär-kreis nur unbehandeltes Wasser einfüllen (keine Che-mikalien, keine Enthärtung).

Anforderungen für Wärmeerzeuger aus Eisen-Werkstoffen

Geeignete Wasseraufbereitungsmaßnahmen für Wär-meerzeuger aus Eisen-Werkstoffen sind:• Verwendung von vollentsalztem Füll- und Ergänzungs-

wasser mit einer Leitfähigkeit von = 10 μS/cm. • Vollenthärtung• Weitergehende frei gegebene Maßnahmen bitte bei

Ihrer Buderus-Niederlassung erfragen.

300

< 100 kW

< 50 kW

6 720 619 605-44.1O

Gesamtleistung

Anforderungen an die Wasserhärte und

die Menge Vmax des Füll- und

Ergänzungswassers

[kW]

≤ 50 Keine Anforderungen an Vmax

Leistungsunabhängig Bei Anlagen mit sehr großen Wasserinhalten

(> 50 l/kW) ist grundsätzlich eine Wasserauf-

bereitung durchzuführen

Tab. 13 Randbedingungen und Einsatzgrenzen für Wärmeerzeuger aus Eisen-Werkstoffen

Bitte beachten Sie das Arbeitsblatt K8 im ak-tuellen Buderus-Katalog.

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10) 35

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4 Planung und Auslegung des Hybridsystems

4.6 Elektrische Verdrahtung einer Anlage mit Logatherm WPLSH, Brennwertgerät, Parallelpufferspeicher und Weichenmodul

Bild 29 Beispiel elektrische Verdrahtung (Legende siehe nächste Seite)

6 720 646 970-69.3ITL

S1

E

PK

PZ

Net

zMod

ul

61

1 WA2

1 RC2

1 EV2

1 FA

21 F

W2

4

M

52

13

N

230V

PE

L16

154

PE

89

1011

12

2120

226

A

78

B

910

C 1112

D 1314

E 1516

F 1718

G 1923

H 24

63E

1314

EN

L

Net

zPS

E61

63E

24

FV

FK

GB

162

FW

FS

S

FS

K

TB

61

TB

6

PH

HC

2S

H

PH

HC

1

25

3 4 3 4

S2

S3

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zN

etz

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LE

6163

1 PS

S21 F

SK2

1 EM

S21 E

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E Net

zN

etz

PH

NL

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LE

6163

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etz

SH

NL

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LE

4144

43

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631 F

V21 R

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5

7

8 9 10

1311

A

19

14

15

1617 18

B C12

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4 Planung und Auslegung des Hybridsystems

Legende zu Bild 29:A 4-adrige VerkabelungB 2-adrige VerkabelungC 3-adrige Verkabelung1 Außeneinheit Logatherm2 Temperaturfühler Kältemittel3 Solarkreispumpe PSS14 Außentemperaturfühler5 Verbindungsleitungen zwischen Hybrid-Manager und

Luft-Wasser-Wärmepumpe6 Anschlüsse Luft-Wasser-Wärmepumpe7 Anschlüsse Hybrid-Manager8 Anschlüsse SM10- Solar9 Anschlüsse WM10- Wärmeerzeuger10 Anschlüsse MM10- Fußbodenheizung11 Spannungsversorgung 230V AC12 Pufferspeicher13 Hybrid-Manager (Inneneinheit) Logatherm WMH14 Brennwertgerät GB16215 Speicherwassererwärmer16 Anschlüsse Brennwertwärmeerzeuger GB16217 Temperaturfühler (Ausgang des Verflüssigers)18 Temperaturfühler (Eingang des Verflüssigers)19 Bedieneinheit Logamatic RC35

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10) 37

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4 Planung und Auslegung des Hybridsystems

4.7 Elektrische Verdrahtung einer Anlage mit Logatherm WPLSH, Brennwert-kessel/Heizkessel und Parallelpufferspeicher

Bild 30 Beispiel elektrische Verdrahtung (Legende siehe nächste Seite)

6 720 646 970-138.2ITL

S1

E

PK

PZ

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zMod

ul

61

1 WA2

1 RC2

1 EV2

1 FA

21 F

W2

4

M

52

13

N

230V

PE

L16

154

PE

89

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12

2120

226

A

78

B

910

C 1112

D 1314

E 1516

F 1718

G 1923

H 24

63E

1314

EN

L

Net

zPS

E61

63E

24

FV

SB

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FW

FS

S

FS

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TB

61

TB

6

PH

HC

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H

PH

HC

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3 4 3 4

S2

S3

E Net

zN

etz

PSS1

NL

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S21 F

SK2

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SH

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EN

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4144

43

PH

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631 F

V21 R

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1234

6

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7

8 9

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A

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B C

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4 Planung und Auslegung des Hybridsystems

Legende zu Bild 30:A 4-adrige VerkabelungB 2-adrige VerkabelungC 3-adrige Verkabelung1 Außeneinheit Logatherm2 Temperaturfühler Kältemittel3 Solarkreispumpe PSS14 Außentemperaturfühler5 Verbindungsleitungen zwischen Hybrid-Manager und

Luft-Wasser-Wärmepumpe6 Anschlüsse Luft-Wasser-Wärmepumpe7 Anschlüsse Hybrid-Manager8 Anschlüsse SM10- Solar9 Anschlüsse MM10- Fußbodenheizung10 Spannungsversorgung 230V AC11 Pufferspeicher12 Hybrid-Manager (Inneneinheit) Logatherm WMH13 Brennwertkessel/Heizkessel SB10514 Speicherwassererwärmer15 Anschlüsse Brennwertwärmeerzeuger/Heizkessel SB10516 Temperaturfühler (Ausgang des Verflüssigers)17 Temperaturfühler (Eingang des Verflüssigers)18 Bedieneinheit Logamatic RC35

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4 Planung und Auslegung des Hybridsystems

4.8 Normen und VorschriftenFolgende Richtlinien und Vorschriften einhalten:• DIN VDE 0730-1, Ausgabe: 1972-03

Bestimmungen für Geräte mit elektromotorischem Antrieb für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke, Teil1: Allgemeine Bestimmungen

• DIN 4109Schallschutz im Hochbau

• DIN V 4701-10, Ausgabe: 2003-08 (Vornorm)Energetische Bewertung heiz- und raumlufttechnischer Anlagen - Teil 10: Heizung, Trinkwassererwärmung, Lüftung

• DIN 8900-6 Ausgabe: 1987-12Wärmepumpen. Anschlussfertige Heiz-Wärmepum-pen mit elektrisch angetriebenen Verdichtern, Mess-verfahren für installierte Wasser/Wasser-, Luft/Wasser- und Sole/Wasser-Wärmepumpen

• DIN 8901, Ausgabe: 2002-12Kälteanlagen und Wärmepumpen – Schutz von Erd-reich, Grund- und Oberflächenwasser – Sicherheits-technische und umweltrelevante Anforderungen und Prüfung

• DIN 8947, Ausgabe: 1986-01Wärmepumpen. Anschlussfertige Wärmepum-pen-Wassererwärmer mit elektrisch angetriebenen Verdichtern – Begriffe, Anforderungen und Prüfung

• DIN 8960, Ausgabe: 1998-11Kältemittel. Anforderungen und Kurzzeichen

• DIN 32733, Ausgabe: 1989-01Sicherheitsschalteinrichtungen zur Druckbegrenzung in Kälteanlagen und Wärmepumpen – Anforderungen und Prüfung

• DIN 33830-1, Ausgabe: 1988-06Wärmepumpen. Anschlussfertige Heiz-Absorptions-wärmepumpen – Begriffe, Anforderungen, Prüfung, Kennzeichnung

• DIN 33830-2, Ausgabe: 1988-06Wärmepumpen. Anschlussfertige Heiz-Absorptions-wärmepumpen – gastechnische Anforderungen, Prüfung

• DIN 33830-3, Ausgabe: 1988-06Wärmepumpen. Anschlussfertige Heiz-Absorptions-wärmepumpen – kältetechnische Sicherheit, Prüfung

• DIN 33830-4, Ausgabe: 1988-06Wärmepumpen. Anschlussfertige Heiz-Absorptions-wärmepumpen – Leistungs- und Funktionsprüfung

• DIN 45635-35, Ausgabe: 1986-04Geräuschmessung an Maschinen. Luftschallemission, Hüllflächen-Verfahren; Wärmepumpen mit elektrisch angetriebenen Verdichtern

• DIN EN 14511-1, Ausgabe 2008-02Luftkonditionierer, Flüssigkeitskühlsätze und Wärme-pumpen mit elektrisch angetriebenen Verdichtern für die Raumbeheizung und Kühlung - Teil 1: Begriffe

• DIN EN 14511-2, Ausgabe 2008-02Luftkonditionierer, Flüssigkeitskühlsätze und Wärme-pumpen mit elektrisch angetriebenen Verdichtern für die Raumbeheizung und Kühlung - Teil 2: Prüf-bedingungen

• DIN EN 14511-3, Ausgabe 2008-02Luftkonditionierer, Flüssigkeitskühlsätze und Wärme-pumpen mit elektrisch angetriebenen Verdichtern für die Raumbeheizung und Kühlung - Teil 3: Prüfverfahren

• DIN EN 14511-4, Ausgabe 2008-02Luftkonditionierer, Flüssigkeitskühlsätze und Wärme-pumpen mit elektrisch angetriebenen Verdichtern für die Raumbeheizung und Kühlung - Teil 4: Anforderungen.

• DIN EN 378-1, Ausgabe 2000-09Kälteanlagen und Wärmepumpen – Sicherheitstechni-sche und umweltrelevante Anforderungen – Teil 1: Grundlegende Anforderungen, Klassifikationen und Auswahlkriterien; Deutsche Fassung EN 378-1: 2000

• DIN EN 378-2, Ausgabe 2000-09Kälteanlagen und Wärmepumpen – Sicherheitstechni-sche und umweltrelevante Anforderungen – Teil 2: Konstruktion, Herstellung, Prüfung, Kennzeichnung und Dokumentation; Deutsche Fassung EN 378-2: 2000

• DIN EN 378-3, Ausgabe 2000-09Kälteanlagen und Wärmepumpen – Sicherheitstechni-sche und umweltrelevante Anforderungen – Teil 3: Aufstellungsort und Schutz von Personen; Deutsche Fassung EN 378-3: 2000

• DIN EN 378-4, Ausgabe 2000-09Kälteanlagen und Wärmepumpen – Sicherheitstechni-sche und umweltrelevante Anforderungen – Teil 4: Betrieb, Instandhaltung, Instandsetzung und Rückge-winnung; Deutsche Fassung EN 378-4: 2000

• DIN EN 1736, Ausgabe 2000-04Kälteanlagen und Wärmepumpen – Flexible Rohrlei-tungsteile, Schwingungsabsorber und Kompensatoren – Anforderungen, Konstruktion und Einbau; Deutsche Fassung EN 1736: 2000

• DIN EN 1861, Ausgabe 1998-07Kälteanlagen und Wärmepumpen – Systemfließbilder und Rohrleitungs- und Instrumentenfließbilder – Gestaltung und Symbole; Deutsche Fassung EN 1861: 1998

• DIN EN 12178, Ausgabe: 2004-02Kälteanlagen und Wärmepumpen – Flüssigkeitsstand-anzeiger – Anforderungen, Prüfung und Kennzeich-nung; Deutsche Fassung EN 12178: 2003

• DIN EN 12263, Ausgabe: 1999-01Kälteanlagen und Wärmepumpen – Sicherheitsschalt-einrichtungen zur Druckbegrenzung – Anforderungen, Prüfung und Kennzeichnung; Deutsche Fassung EN 12263: 1998

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10)40

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4 Planung und Auslegung des Hybridsystems

• DIN EN 12284, Ausgabe: 2004-01Kälteanlagen und Wärmepumpen – Ventile – Anforde-rungen, Prüfung und Kennzeichnung; Deutsche Fassung EN 12284: 2003

• DIN EN 12828, Ausgabe: 2003-06Heizungssysteme in Gebäuden – Planung von Warm-wasserheizungsanlagen; Deutsche Fassung EN 12828: 2003

• DIN EN 12831, Ausgabe: 2003-08Heizungsanlagen in Gebäuden – Verfahren zur Berechnung der Norm-Heizlast; Deutsche Fassung EN 12831: 2003

• DIN EN 13136, Ausgabe: 2001-09Kälteanlagen und Wärmepumpen – Druckentlastungs-einrichtungen und zugehörige Leitungen – Berech-nungsverfahren; Deutsche Fassung EN 13136: 2001

• DIN EN 60335-2-40, Ausgabe: 2004-03Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke – Teil 2-40: Besondere Anforde-rungen für elektrisch betriebene Wärmepumpen, Kli-maanlagen und Raumluft-Entfeuchter

• DIN V 4759-2, Ausgabe: 1986-05 (Vornorm)Wärmeerzeugungsanlagen für mehrere Energiearten; Einbindung von Wärmepumpen mit elektrisch angetrie-benen Verdichtern in bivalent betriebenen Heizungs-anlagen

• DIN VDE 0100, Ausgabe: 1973-05Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspannungen bis 1000 V

• DIN VDE 0700Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke

• DVGW Arbeitsblatt W101-1, Ausgabe: 1995-02Richtlinie für Trinkwasserschutzgebiete; Schutzge-biete für Grundwasser

• DVGW Arbeitsblatt W111-1, Ausgabe: 1997-03Planung, Durchführung und Auswertung von Pumpver-suchen bei der Wassererschließung

• Energieeinsparverordnung EnEV, Ausgabe: 2009Verordnung über energiesparenden Wärmeschutz und energiesparende Anlagentechnik bei Gebäuden (Detaillierte Informationen Seite 42 ff.)

• Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz – EEWärmeG, Ausgabe: 2009Gesetz zur Förderung Erneuerbarer Energien im Wär-mebereich(Detaillierte Informationen Seite 45 ff.)

• Gesetz zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und Sicherung der umweltverträglichen Beseiti-gung von Abfällen, Ausgabe: 2004-01

• ISO 13256-2, Ausgabe: 1998-08Wasser-Wärmepumpen – Prüfung und Bestimmung der Leistung – Teil 2: Wasser/Wasser- und Sole/Was-ser-Wärmepumpen

• Landesbauordnungen

• TABTechnische Anschlussbedingungen des jeweiligen Versorgungsunternehmens

• TA LärmTechnische Anleitung zum Schutz gegen Lärm

• Technische Regeln zur Druckbehälterverord-nung – Druckbehälter

• VDI 2035 Blatt 1, Ausgabe: 2005-12 Vermeidung von Schäden in Warmwasser-Heizungs-anlagen, Steinbildung in Trinkwassererwärmungs- und Warmwasser-Heizungsanlagen

• VDI 2067 Blatt 1, Ausgabe: 2000-09Wirtschaftlichkeit gebäudetechnischer Anlagen – Grundlagen und Kostenberechnung

• VDI 2067 Blatt 4, Ausgabe: 1982-02Berechnung der Kosten von Wärmeversorgungsanla-gen; Warmwasserversorgung

• VDI 2067 Blatt 6, Ausgabe: 1989-09Berechnung der Kosten von Wärmeversorgungsanla-gen; Wärmepumpen

• VDI 2081 Blatt 1, Ausgabe: 2001-07 und Blatt 2, Ausgabe: 2003-10 (Entwurf)Geräuscherzeugung und Lärmminderung in raumluft-technischen Anlagen

• VDI 4640 Blatt 1, Ausgabe: 2000-12Thermische Nutzung des Untergrundes; Definitionen, Grundlagen, Genehmigungen, Umweltaspekte

• VDI 4640 Blatt 2, Ausgabe: 2001-09Thermische Nutzung des Untergrundes; Erdgekop-pelte Wärmepumpenanlagen

• VDI 4640 Blatt 3, Ausgabe: 2001-06Thermische Nutzung des Untergrundes; Unterirdische thermische Energiespeicher

• VDI 4640 Blatt 4, Ausgabe: 2002-12 (Entwurf)Thermische Nutzung des Untergrundes; Direkte Nut-zungen

• VDI 4650 Blatt 1, Ausgabe: 2003-01 (Entwurf)Berechnung von Wärmepumpen, Kurzverfahren zur Berechnung der Jahresaufwandszahlen von Wärme-pumpenanlagen, Elektrowärmepumpen zur Raum-heizung

• Wasserhaushaltsgesetz, Ausgabe: 2002-08 Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts

• Österreich: – ÖVGW-Richtlinien G 1 und G 2 sowie regionale

Bauordnungen– ÖNORM EN 12055, Ausgabe: 1998-04

Flüssigkeitskühlsätze und Wärmepumpen mit elek-trisch angetriebenen Verdichtern – Kühlen – Defini-tionen, Prüfung und Anforderungen

• Schweiz: SVGW- und VKF-Richtlinien, kantonale und örtliche Vorschriften sowie Teil 2 der Flüssiggasrichtlinie

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4 Planung und Auslegung des Hybridsystems

4.9 Energieeinsparverordnung (EnEV)

4.9.1 EnEV 2009 – wesentliche Änderungen gegenüber der EnEV 2007

Die EnEV 2007 wurde im Jahr 2009 überarbeitet. Bei der Novellierung wurde großer Wert auf die Senkung des Gebäude-Primärenergiebedarfs und die Reduzierung von Transmissionsverlusten gelegt. Die Integration erneuerba-rer Energien, wie z. B. die Installation von Wärmepumpen, soll Vorrang erhalten.

• Neubauten: – Die Obergrenze für den zulässigen Jahres-Primär-

energiebedarf wird um durchschnittlich 30 % gesenkt.

– Strom aus erneuerbaren Energien kann mit dem Endenergiebedarf des Gebäudes verrechnet wer-den (maximal bis zum berechneten Strombedarf des Gebäudes). Voraussetzung dafür: Strombedarf, muss im unmittelbaren räumlichen Zusammenhang zu dem Gebäude erzeugt und vorrangig im Gebäude selbst genutzt werden.

– Die energetischen Anforderungen an die Wärme-dämmung der Gebäudehülle werden um durch-schnittlich 15 % erhöht.

• Altbau-Modernisierung: Bei größeren baulichen Ände-rungen an der Gebäudehülle (z. B. Erneuerung der Fassade, der Fenster oder des Daches) werden die Bauteilanforderungen um durchschnittlich 30 % ver-schärft. Alternative dazu ist die Sanierung auf maxima-lem 1,4fachem Neubauniveau (Jahres-Primärenergiebedarf und Wärmedämmung der Gebäudehülle).

• Bestand: Verschärfung der Anforderungen an die Dämmung oberster nicht begehbarer Geschossde-cken (Dachböden). Zusätzlich müssen bis Ende 2011 oberste begehbare Geschossdecken wärmegedämmt werden. In beiden Fällen genügt auch Dachdämmung.

• Nachtstrom-Speicherheizungen, die älter als 30 Jahre alt sind, sollen außer Betrieb genommen und durch effi-zientere Heizungen ersetzt werden. Dies gilt für Wohn-gebäude mit mindestens sechs Wohneinheiten und Nichtwohngebäude mit mehr als 500 m2 Nutzfläche. Verpflichtung zur Außerbetriebnahme erfolgt stufen-weise (ab 1. Januar 2020).Ausnahmen: – Gebäude erfüllten das Anforderungsniveau der

Wärmeschutzverordnung 1995 oder– der Austausch wäre unwirtschaftlich oder– Vorschriften (z. B. Bebauungspläne) schreiben den

Einsatz von elektrischen Speicherheizsystemen vor. • Klimaanlagen, die die Feuchtigkeit der Raumluft verän-

dern, müssen mit Einrichtungen zur automatischen Regelung der Be- und Entfeuchtung nachgerüstet werden.

• Maßnahmen zum Vollzug:– Bestimmte Prüfungen werden dem Bezirksschorn-

steinfegermeister übertragen.– Nachweise bei der Durchführung bestimmter Arbei-

ten im Gebäudebestand (Unternehmererklärungen) werden eingeführt.

– Einheitliche Bußgeldvorschriften werden eingeführt.– Verstöße gegen bestimmte Neu- und Altbauanforde-

rungen der EnEV und Falschangaben auf Energie-ausweisen werden Ordnungswidrigkeiten.

4.9.2 Zusammenfassung EnEV 2009Mit der EnEV wird es für Architekten, Planer und Bauher-ren möglich, für ihr Bauprojekt die energetisch beste Lösung zu finden, indem modernster Wärmeschutz mit hocheffizienter Anlagentechnik kombiniert werden kann.

Besonderes Interesse besteht hinsichtlich der Optimie-rung von Energieverbrauch, Bau- und Anlagenkosten und Betriebskosten für den Bauherrn. Heizungssysteme, die Umweltwärme nutzen, erweisen sich hier als Lösung, die sich vorteilhaft auf die Bau- und Betriebskosten auswirkt. Eine Mehrinvestition in die bessere Anlagentechnik rech-net sich langfristig.

Besonders Wärmepumpen, Solaranlagen zur Warmwas-serbereitung sowie Lüftungsanlagen mit Wärmerückge-winnung zeigen sich gesamtenergetisch betrachtet als besonders rentabel. Dies belegen auch aktuelle Studien des Bundesministeriums für Verkehr, Bauen und Wohnen (BMVBW) zur Wirksamkeit der EnEV.

Die EnEV im Überblick• Die EnEV gibt erstmals eine Zusammenfassung der

Anforderungen für den Energiebedarf von Gebäuden. Einbezogen wird der gesamte Energieverbrauch eines Neubaus sowohl Heizung als auch Lüftung und Warm-wasserbereitung.

• Warmwasserbereitung, zentral, dezentral und solar werden berücksichtigt.

• Durch die primärenergetische Berechnung des Heiz-energiebedarfs werden auch Umwandlungsverluste außerhalb des Gebäudes sowie elektrischer Hilfsener-gieverbrauch und der Einsatz erneuerbarer Energien (Wärmepumpe und Solaranlagen) zur Heizung und Warmwasserbereitung beachtet.

• Kompensationsmöglichkeiten werden aufgezeigt: hoher Dämmstandard und wenig effiziente Heizanla-gentechnik stehen sparsamer Anlagentechnik und höherem Heizwärmebedarf gegenüber.

• Nachweis der Gebäudedichtheit und Wärmebrücken werden berücksichtigt.

• Der neue Energiebedarfsausweis (Energiepass) schafft mehr Markttransparenz für Mieter, Eigentümer und den Immobilienmarkt.

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4 Planung und Auslegung des Hybridsystems

• Vor allem für veraltete Heizungstechnik, gelten bedingte Anforderungen an den Gebäudebestand und Nachrüstpflichten.

• Wärmeschutz- und Anlagentechnik sind von nun an gleichwertig. Anlagentechnik und Gebäudetechnik sind somit gleichberechtigt. Dies hat zur Folge, dass in Zukunft im Bereich des Energieverbrauchs von Neu-bauten bisher nicht genutzte Optimierungspotenziale ausgeschöpft werden können.

Konsequenzen für Architekten, Planer, Baufirmen, Fertighaushersteller und FachhandwerkerDie Entwicklung des Neubausektors beeinflusst die EnEV durch folgende wichtige Punkte:• Die Gebäudedichtigkeit erhält einen höheren Stellen-

wert. Dementsprechend werden mechanische Lüf-tungsanlagen künftig fester Bestandteil von Neubauten werden.

• Energieeffiziente Anlagentechnik, wie Heizungswärme-pumpen oder Solaranlagen, wird stärker nachgefragt werden, da die Bewertung nach der EnEV eine Kom-pensation eines kostengünstigen, weniger gut wärme-gedämmten Baukörpers durch eine aufwendi-gere Anlagentechnik ermöglicht. Zusätzlich gibt es von der Kreditanstalt für Wiederaufbau günstige Darlehen für Häuser mit weniger als 60 kWh/(m2 × a) Primäre-nergiebedarf und Häuser mit weniger als 40 kWh/(m2 × a) Primärenergiebedarf, was die Inves-tition in energieeffiziente Anlagen finanziell attraktiv macht.

• Da nun die Anlagentechnik bereits bei Beantragung der Baugenehmigung feststehen muss, wird die Zusammenarbeit zwischen Architekten, Bauinge-nieuren, Planern, Baufirmen, Heizungsbauern und Geräteherstellern deutlich zunehmen. Durch die früh-zeitige Festlegung auf eine bestimmte Haustechnik wird eine integrierte Planung des Gebäudes und der Haustechnik ermöglicht.

Der EnergiebedarfsausweisAufgrund der Energieeinsparverordnung müssen künftig für Neubauten und in bestimmten Fällen auch bei wesent-lichen Änderungen bestehender Gebäude Energiebe-darfsausweise ausgestellt werden.

Die EnEV unterscheidet zwischen Energiebedarfsaus-weis und Wärmebedarfsausweis. Energiebedarfsausweis: für Neubauten sowie für die Änderung und Erweiterung bestehender Gebäude mit normalen Innentemperaturen.Wärmebedarfsausweis: für Gebäude mit niedrigen Innentemperaturen.

Im Energiebedarfsausweis werden die Berechnungser-gebnisse für Neubauten zusammengestellt:• Transmissionswärmeverlust• Anlagenaufwandszahlen der Heizungsanlage, der

Warmwasserbereitung und der Lüftung• Energiebedarf nach Energieträgern• Jahres-Primärenergiebedarf.

Zur Erstellung eines Energiebedarfsausweises nach EnEV muss der Jahresheizwärmebedarf nach DIN V 4108-6 ermittelt werden. Dieser und der Energie-bedarf zur Warmwasserbereitung, der pauschal ange-setzt werden darf, werden anschließend mit einer „Anlagenaufwandszahl“ multipliziert. Diese muss nach DIN V 4701-10 berechnet werden.

Der Primärenergiebedarf als MaßstabDie EnEV begrenzt den spezifischen Transmissionswär-meverlust eines Gebäudes. Eindeutig die strengere For-derung ist Begrenzung der eingesetzten Primärenergie für Heizung, Warmwasserbereitung und evtl. Lüftung.

Die Primärenergie ist die Bezugsgröße der einzuhalten-den Grenzwerte, daher müssen folgende Aspekte mitein-bezogen werden:• Energieverluste, die bei Gewinnung, Veredelung,

Transport, Umwandlung und Einsatz des Energieträ-gers entstehen.

• Hilfsenergien, die für den elektrischen Antrieb der Hei-zungsanlagenpumpen benötigt werden.

Wärmepumpen entnehmen den größten Teil der benötig-ten Heizwärme der Umgebung. Durch einen kleinen Anteil hochwertiger Energie (normalerweise Strom) wird die Wärme auf das von der Heizung benötigte Temperatur-niveau gebracht. Gegenüber der sehr energieeffizienten Brennwerttechnik ergibt sich, wenn die Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe größer als 2,6 ist, eine deutliche Pri-märenergieeinsparung.

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4 Planung und Auslegung des Hybridsystems

Die Aufwandszahl epDie Anlagenaufwandszahl ep ist das vorrangige Ergebnis der Berechnung nach DIN V 4701-10. Sie beschreibt das Verhältnis der von der Anlagentechnik aufgenommenen Primärenergie zu der von ihr abgegebenen Nutzwärme für Heizung, Lüftung und Warmwasserbereitung.

ep AnlagenaufwandszahlQh HeizwärmebedarfQp PrimärenergiebedarfQtw Trinkwasser-Wärmebedarf

Diese Aufwandszahl der Anlagentechnik sollte den wirt-schaftlichen Anforderungen entsprechend so gering wie möglich gewählt werden.

PrimärenergiebedarfDer Primärenergiebedarf wird errechnet mit einem Bilanz-verfahren. Bei Wohngebäuden mit einem Fensterflächen-anteil bis 30 % kommt entweder das vereinfachte Heizperioden-Bilanzverfahren oder das ausführliche Monatsbilanzverfahren gemäß DIN V 4108-6 in Verbin-dung mit DIN 4701-10 zur Anwendung. Alle anderen Gebäudearten müssen nach dem Monatsbi-lanzverfahren berechnet werden.

Für den maximal zulässigen Primärenergiebedarf gibt die EnEV eine Formel vor. Diese orientiert sich am A/V-Ver-hältnis: die wärmeübertragende Umfassungsfläche A bezogen auf das beheizte Gebäudebruttovolumen V (Außenmaße).

ep AnlagenaufwandszahlQh HeizwärmebedarfQp PrimärenergiebedarfQtw Trinkwasser-Wärmebedarf

Für ein Einfamilienhaus mit zentraler Warmwasserberei-tung und einer Nutzfläche von AN = 200 m2 und A/V = 0,8 würde sich dann ein Qp,zul von 119,84 kWh/(m2 × a) ergeben.

Dieser Wert darf nicht überschritten werden und bildet die Grundlage der Arbeit des Architekten oder Planers.

Kompensationsmöglichkeit zwischen Gebäude und AnlageDie EnEV ermöglicht eine Kompensationsmöglichkeit zwi-schen Effizienz der Anlage und Wärmeschutz des Gebäu-des. So kann aufgrund verbesserter Anlagentechnik auf Dämmmaßnahmen verzichtet werden, wenn diese sehr aufwendig wären oder gar die Gesamtoptik des Hauses stören würden. Architekt und Bauherr können somit ästhetische, gestalterische und finanzielle Aspekte mitein-ander verbinden, um zur optimalen Lösung zu gelangen.

Die Vorgaben der EnEV sind durch den Einsatz effizienter Anlagentechniken wie Wärmepumpen oder Wohnungs-lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung zu erfüllen und nur der maximal zulässige Transmissionswärmebe-darf ist einzuhalten.

Anforderungen im GebäudebestandFür bestehende Gebäude stellt die Energieeinsparverord-nung Anforderungen.

• Bedingte Anforderungen: Diese gelten in der Regel, wenn das Bauteil ohnehin verändert wird, z. B. durch Austausch bei natürlichem Verschleiß, Beseitigung von Mängeln und Schäden sowie Verschönerung.

• Bauteilbezogene Anforderungen: Wie bisher gilt eine Bagatellgrenze. Bauteilbezogenen Anforderungen gelten nur, wenn mindestens über 20 % einer Bauteil-fläche gleicher Orientierung geändert werden.

• Bilanzverfahren im Bestand – 40-%-Regel: Alter-nativ zu den bauteilbezogenen Anforderungen wurde die sogenannte 40-%-Regelung eingeführt, um mehr Flexibilität bei der Modernisierung zu gewähren. Über-schreitet das Gebäude insgesamt den Jahres-Primär-energiebedarf, der für einen vergleichbaren Neubau gilt, um nicht mehr als 40 %, dann können einzelne neu eingebaute oder geänderte Bauteile über den oben genannten Anforderungen liegen. Wie bei Neubauten muss in diesen Fällen ein präziser Energiebedarfsnach-weis geführt werden.

• Nachrüstverpflichtung: Ferner enthält die EnEV auch eine Nachrüstverpflichtung für den Gebäudebe-stand. Die Nachrüstverpflichtung ist unabhängig von sowieso durchgeführten Maßnahmen an vorhandenen Bauteilen oder Anlagen zu erfüllen.Wärmepumpentechnik ist gerade für den Altbau-bestand eine praktikable Lösung, die Energieeinspar-ziele der EnEV und der Bundesregierung gut zu erfüllen. Der bauliche Aufwand ist hierbei relativ gering und die Geräte sind einfach zu installieren. Die Heizungsmodernisierung wird von der Kreditan-stalt für Wiederaufbau (KfW) gefördert. Das KfW-CO2-Gebäudesanierungsprogramm kann zur Finanzierung von vier verschiedenen Maßnahmenpake-ten zur CO2-Einsparung in Wohngebäuden des Alt-baubestandes in Anspruch genommen werden. Das KfW-Programm dient zur langfristigen Finanzierung von Klimaschutzinvestitionen in Wohngebäuden, z. B. durch Einbau einer Wärmepumpe.

ep Qp Qh Qtw+( )⁄=

Qp ep Qh Qtw+( )×=

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4 Planung und Auslegung des Hybridsystems

4.10 Das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz – EEWärmeG

Wen und zu was verpflichtet das Gesetz?Eigentümer von neu zu errichtenden Wohn- und Nicht-wohngebäuden müssen ihren Wärmebedarf anteilig mit erneuerbaren Energien decken. Diese Nutzungspflicht trifft alle Eigentümer, d. h. Privatpersonen, Staat oder Wirtschaft und gilt auch Mietobjekten. Genutzt werden können alle Formen von erneuerbaren Energien. Wer keine erneuerbaren Energien einsetzen will, kann andere klimaschonende Maßnahmen, die sogenannten Ersatz-maßnahmen ergreifen: stärkere Dämmung der Gebäude, Wärme aus mit regenerativen Brennstoffen betriebenen Fernwärmenetzen beziehen oder Wärme aus Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) nutzen.

Wann muss das Gesetz eingehalten werden? Das Gesetz ist am 1. Januar 2009 in Kraft getreten und muss grundsätzlich eingehalten werden bei allen Neubau-ten, die nach diesem Datum errichtet werden.

Welche Energien sind erneuerbare Energien im Sinne des Gesetzes?Erneuerbare Energien im Sinne des Wärmegesetzes sind:• solare Strahlungsenergie• Biomasse• Geothermie und• Umweltwärme

Keine erneuerbare Energie im Sinne des Wärmegesetzes ist Abwärme. Sie soll jedoch ebenfalls genutzt werden und wird daher als Ersatzmaßnahme anerkannt.

Jeder Eigentümer eines neuen Gebäudes muss seinen Gesamtwärmeenergiebedarf (Heizungs-, Trinkwasser-wärme- und ggf. Kälteenergiebedarf einschließlich aller Verluste, aber ohne den Hilfsenergiebedarf) in Abhängig-keit von der konkret genutzten Energiequelle mit einem festgelegten Anteil durch regenerative Energien decken.

Was ist bei Geothermie zu beachten? Die Geothermie gibt es in zwei Varianten: die Tiefengeo-thermie und die erdoberflächennahe Geothermie. Die Tie-fengeothermie fördert Wärme aus großen Tiefen (400 m und tiefer) an die Erdoberfläche. Das hat meist den Vorteil eines direkt nutzbaren Temperaturniveaus.

Bei der erdoberflächennahen Geothermie wird die Wärme aus geringer Tiefe gewonnen, die dann mithilfe einer Wärmepumpe auf die gewünschte Temperatur gebracht wird. Wer seine Nutzungspflicht mit Geothermie erfüllen will, muss mindestens 50 % seines Gesamtwär-meenergiebedarfs auf diese Weise decken.

Zusätzlich müssen – je nach eingesetzter Technologie –bestimmte Jahresarbeitszahlen eingehalten und Wärme-mengenzähler eingebaut werden.

Was ist bei Umweltwärme zu beachten? Umweltwärme ist natürliche Wärme, die der Luft oder dem Wasser entnommen werden kann. Zur Erfüllung der Nutzungspflicht muss der Gesamtwärmeenergiebedarf des neuen Gebäudes zu mindestens 50 % daraus gedeckt werden. Wird die Umweltwärme mithilfe einer Wärmepumpe genutzt, gelten die gleichen technischen Randbedingungen wie bei der Nutzung von Geothermie.

Zu was verpflichtet das Wärmegesetz?Ein Gebäudeeigentümer, dessen Gebäude unter den Anwendungsbereich des Gesetzes fällt, muss seinen Wärmeenergiebedarf anteilig mit erneuerbaren Energien decken. Wärmeenergiebedarf beschreibt in der Regel die Energie, die man zum Heizen, zur Erwärmung des Nutz-wassers und zur Kühlung benötigt.

Gebäudeeigentümer können beispielsweise einen bestimmten Anteil ihrer Wärme aus Solarenergie decken. Das Gesetz stellt hierbei auf die Größe des Kollektors ab. Dieser muss 0,04 m2 Fläche pro m2 beheizter Nutzfläche (definiert nach Energieeinsparverordnung (EnEV)) aufwei-sen, wenn es sich bei dem betreffenden Gebäude um ein Gebäude mit höchstens zwei Wohnungen handelt. Hat das Haus also eine Wohnfläche von 100 m2, muss der Kollektor 4 m2 groß sein. In Wohngebäuden ab drei Wohneinheiten muss nur noch eine Brutto-Kollektorflä-che von 0,03 m2 pro m2 beheizter Nutzfläche installiert werden. Für alle anderen Gebäude gilt: Wird solare Strah-lungsenergie genutzt, muss der Wärmebedarf zu mindes-tens 15 % hieraus gedeckt werden – eine Option, die auch Eigentümern von Wohngebäuden zusteht.

Wer feste Biomasse, Erdwärme oder Umweltwärme nutzt, muss seinen Wärmebedarf zu mindestens 50 % daraus decken. Das Gesetz stellt aber bestimmte ökolo-gische und technische Anforderungen, z. B. bestimmte Jahresarbeitszahlen beim Einsatz von Wärmepumpen. Tabelle 14 zeigt die Jahresarbeitszahlen, die erreicht wer-den müssen.

Bereitung Wärmepumpe JAZ

Nur Heizung Sole-Wasser

Wasser-Wasser

Luft-Wasser

≥ 4

≥ 4

≥ 3,5

Heizung und Warmwasser Sole-Wasser

Wasser-Wasser

Luft-Wasser

≥ 3,8

≥ 3,8

≥ 3,3

Tab. 14 Jahresarbeitszahl (JAZ) nach VDI 4650 Blatt 1 (2008-09)

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10) 45

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4 Planung und Auslegung des Hybridsystems

Gibt es alternative Lösungen? Nicht jeder Eigentümer eines neuen Gebäudes kann auf-grund baulicher oder anderer Gegebenheiten erneuer-bare Energien nutzen und nicht immer ist der Einsatz erneuerbarer Energien auch sinnvoll. Deshalb hat der Gesetzgeber andere Maßnahmen vorgesehen, die ähn-lich klimaschonend sind.

Zu diesen Ersatzmaßnahmen zählen:• die Nutzung von Abwärme• die Nutzung von Wärme aus Kraft-Wärme-Kopplungs-

anlagen• der Anschluss an ein Netz der Nah- oder Fernwärme-

versorgung, das anteilig aus erneuerbaren Energien oder aus Kraft-Wärme-Kopplung gespeist wird

• die verbesserte Dämmung des Gebäudes.

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10)46

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5 Anlagenbeispiele

5 Anlagenbeispiele

5.1 Hinweise für alle Anlagenbeispiele

AnlagenausführungDamit ein funktionssicherer Betrieb gegeben ist, sollten die nachfolgend aufgeführten hydraulischen Schaltungen mit den dazu passenden regeltechnischen Ausstattun-genbeachtet werden.

Für alle Anlagenbeispiele gilt:• der Anlagenaufbau ist eine unverbindliche Empfehlung• es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit• es sind bauseitig die aktuellen Vorschriften und Richt-

linien bei der Anlagenerstellung und Bauteilauslegung zu beachten.

Abkürzungsverzeichnis

Abk. Bedeutung

BC10/ HC10

Basiscontroller

FA Außentemperaturfühler

FK Vorlauftemperaturfühler

FSK Kollektortemperaturfühler

FSS Speichertemperaturfühler

FV Vorlauftemperaturfühler

FW Warmwasser-Temperaturfühler

HM10 Hybrid-Regelmodul

KS01 Solarstation

MC10/ MC40

Regelung für bodenstehende Gas-/Öl-Brennwertkessel

MM10 Mischermodul

ODU Außeneinheit der Wärmepumpe

PH Heizungspumpe

PS Speicherladepumpe

PSS Solarpumpe

PZ Zirkulationspumpe

RC35 Bedieneinheit

SH Heizkreis-Stellglied (3-Wege-Mischer)

SM10 Solarmodul

TW Temperaturwächter

WHMHybridmanager der Wärmepumpe (im Hausinneren)

WM10 Weichenmodul

Tab. 15 Übersicht über häufig verwendete Abkürzungen

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5 Anlagenbeispiele

5.2 Anlagenbeispiel 1: Hybridsystem mit Logatherm WPLSH, Gas-Brennwertgerät, Reihenpufferspeicher und Bypassventil

Bild 31 Hybridsystem mit Logatherm WPLSH, Gas-Brennwertgerät Logamax plus GB162 und Bypassventil sowie mit Pufferspeicher Logalux P... und Speicherwassererwärmer Logalux SU... (Abkürzungsverzeichnis Seite 47)

1 Position: am Wärmeerzeuger2 Position: an der Wand4 Position: im Hybridmanager

Logamax plus GB162

FA

Logatherm WPLSH

WHM

ODU

Logalux P...

1BC10

4HM10

Logalux SU...

FW

PZ

2RC35

6 720 649 218-13.1il

Die Anlagenhydraulik (Nummer 3-1-1-2-21) können Sie der Buderus-Hydraulikdatenbank entnehmen unter www.buderus.de/hydraulikdatenbank.

Wenn der Hybridmanager oberhalb des Wärmeerzeugers montiert wird, muss ein automatischer Entlüfter am höchsten Punkt der Heizungsanlage montiert werden.

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10)48

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5 Anlagenbeispiele

KurzbeschreibungWärmepumpe• Die Logatherm WPLSH nutzt die in der Außenluft ent-

haltene Energie. Über ein Gebläse wird die Luft ange-saugt und gibt die Energie an ein Kältemittel in einem Wärmetauscher (Verdampfer) ab.

• Dabei wird die Temperatur der Luft abgekühlt und Feuchtigkeit fällt aus. Das kann zum Vereisen des Wär-metauschers in der Außeneinheit Logatherm ODU führen. Bei Bedarf wird der Wärmetauscher durch Kreislaufumkehr abgetaut.

Hybrid-Regelmodul• Die Bedieneinheit berechnet den aktuellen Heizbedarf

des Gebäudes und erzeugt eine Wärmeanforderung.• Das Hybrid-Regelmodul HM10, das im Hybridmanager

Logatherm WHM sitzt, entscheidet die Ansteuerung des Wärmeerzeugers oder der Luft-Wasser-Wärme-pumpe je nach eingestellter Regelungsstrategie.

• Bei einer Wärmeanforderung startet die Wärmepum-peneinheit, sobald ihr Betrieb zu einem Leistungsvorteil führt.

• Wenn die Wärmepumpe aufgrund der Außentempera-tur den Wärmebedarf des Gebäudes nicht mehr decken kann oder es wirtschaftlicher ist, die restliche Wärme mit dem EMS-Wärmeerzeuger zu erzeugen, startet das Hybrid-Regelmodul den EMS-Wärme-erzeuger.

Warmwasserbetrieb• Unterschreitet die Temperatur im Speicherwasser-

erwärmer am Warmwasser-Temperaturfühler FW den eingestellten Grenzwert, steuert das Hybrid-Regel-modul den EMS-Wärmeerzeuger an. Die Warmwas-serbereitung läuft so lange, bis die eingestellte Warmwasser-Solltemperatur erreicht ist.

Spezielle PlanungshinweiseBypassventil• Damit der Wärmetauscher der Außeneinheit abgesi-

chert ist, muss bei dieser Hydraulik ein Bypassventil installiert werden.

• Wenn der Volumenstrom in der Heizungsanlage wegen geschlossener Thermostatventile reduziert ist, wird der für den Hybridmanager erforderliche minimale Volumenstrom von 6,0 l/min über das Bypassventil sichergestellt. Diese Funktion ist besonders bei der automatischen Abtaufunktion wichtig.

• Das Bypassventil wird zwischen Vorlauf und Rücklauf der Heizungsanlage und zwischen dem Hybridmana-ger und dem ersten Heizkörper installiert.

• Um ein möglichst hohes Volumen für die Abtaufunktion sicherzustellen, sollte das Bypassventil möglichst nah an einem Verbraucher in der Heizungsanlage montiert werden.

Strangregulierventil• In Heizungsanlagen wird der hydraulische Abgleich mit

Hilfe von Strangregulierventilen durchgeführt. Es gibt statische und dynamische Strangregulierventile.

• Statische Strangregulierventile dienen als permanent in der Anlage eingebauter Widerstand. Der einzustel-lende Widerstand muss deshalb genau bestimmt und die Einstellung der Ventile sorgfältig durchgeführt wer-den, weil sich der Durchfluss durch alle anderen Ven-tile ändern kann, sobald eines dieser Ventile anders eingestellt wird.

• Dynamische Strangregulierventile hingegen arbeiten als Durchflussbegrenzer (Beispiel Tacosetter). Sie werden auf einen gewünschten Volumenstrom einge-stellt und verhindern, dass ein höherer Volumenstrom zugelassen wird. Erhöht sich der Druck vor dem Ventil, schließt das Ventil etwas, so dass der Druckverlust über dem Ventil entsprechend zunimmt. So bleibt der gewünschte Volumenstrom im vorgegebenen Bereich.

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10) 49

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5 Anlagenbeispiele

5.3 Anlagenbeispiel 2: Hybridsystem mit Logatherm WPLSH, Gas-Brennwertgerät, Parallelpufferspeicher und Weichenmodul

Bild 32 Hybridsystem mit Logatherm WPLSH, Gas-Brennwertgerät Logamax plus GB162, Weichenmodul WM10, Pufferspeicher Logalux P... und Speicherwassererwärmer Logalux SU... (Abkürzungsverzeichnis Seite 47)

1 Position: am Wärmeerzeuger2 Position: an der Wand3 Position: am Wärmeerzeuger oder an der Wand4 Position: im Hybridmanager

6 720 649 218-24.1il

Logamax plus GB162

FA

Logatherm WPLSH

WHM

ODU

Logalux P...

FK

T T

PH

1BC10

3WM10

4HM10

Logalux SU...

FW

PZ

2RC35

Die Anlagenhydraulik (Nummer 3-1-1-2-22) können Sie der Buderus-Hydraulikdatenbank entnehmen unter www.buderus.de/hydraulikdatenbank.

Wenn der Hybridmanager oberhalb des Wärmeerzeugers montiert wird, muss ein automatischer Entlüfter am höchsten Punkt der Heizungsanlage montiert werden.

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10)50

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5 Anlagenbeispiele

KurzbeschreibungWärmepumpe• Die Logatherm WPLSH nutzt die in der Außenluft ent-

haltene Energie. Über ein Gebläse wird die Luft ange-saugt und gibt die Energie an ein Kältemittel in einem Wärmetauscher (Verdampfer) ab.

• Dabei wird die Temperatur der Luft abgekühlt und Feuchtigkeit fällt aus. Das kann zum Vereisen des Wär-metauschers in der Außeneinheit Logatherm ODU führen. Bei Bedarf wird der Wärmetauscher durch Kreislaufumkehr abgetaut.

Hybrid-Regelmodul• Die Bedieneinheit berechnet den aktuellen Heizbedarf

des Gebäudes und erzeugt eine Wärmeanforderung.• Das Hybrid-Regelmodul HM10, das im Hybridmanager

Logatherm WHM sitzt, entscheidet die Ansteuerung des Wärmeerzeugers oder der Wärmepumpe je nach eingestellter Regelungsstrategie.

• Bei einer Wärmeanforderung startet die Wärmepum-peneinheit, sobald ihr Betrieb zu einem Leistungsvorteil führt.

• Wenn die Wärmepumpe aufgrund der Außentempera-tur den Wärmebedarf des Gebäudes nicht mehr decken kann oder es wirtschaftlicher ist, die restliche Wärme mit dem EMS-Wärmeerzeuger zu erzeugen, startet das Hybrid-Regelmodul den EMS-Wärme-erzeuger.

Warmwasserbetrieb• Unterschreitet die Temperatur im Speicherwasser-

erwärmer am Warmwasser-Temperaturfühler FW den eingestellten Grenzwert, steuert das Hybrid-Regel-modul den EMS-Wärmeerzeuger an. Die Warmwas-serbereitung läuft so lange, bis die eingestellte Warmwasser-Solltemperatur erreicht ist.

Spezielle PlanungshinweiseBypassventil• Auf ein Bypassventil kann verzichtet werden, da das

Abtauen der Außeneinheit immer gesichert ist.

Strangregulierventil• In Heizungsanlagen wird der hydraulische Abgleich mit

Hilfe von Strangregulierventilen durchgeführt. Es gibt statische und dynamische Strangregulierventile.

• Statische Strangregulierventile dienen als permanent in der Anlage eingebauter Widerstand. Der einzustel-lende Widerstand muss deshalb genau bestimmt und die Einstellung der Ventile sorgfältig durchgeführt wer-den, weil sich der Durchfluss durch alle anderen Ven-tile ändern kann, sobald eines dieser Ventile anders eingestellt wird.

• Dynamische Strangregulierventile hingegen arbeiten als Durchflussbegrenzer (Beispiel Tacosetter). Sie werden auf einen gewünschten Volumenstrom einge-stellt und verhindern, dass ein höherer Volumenstrom zugelassen wird. Erhöht sich der Druck vor dem Ventil, schließt das Ventil etwas, so dass der Druckverlust über dem Ventil entsprechend zunimmt. So bleibt der gewünschte Volumenstrom im vorgegebenen Bereich.

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10) 51

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5 Anlagenbeispiele

5.4 Anlagenbeispiel 3: Hybridsystem mit Logatherm WPLSH, Gas-Brennwertgerät, solarer Warmwasser-bereitung und Parallelpufferspeicher

Bild 33 Hybridsystem mit Logatherm WPLSH, Gas-Brennwertgerät Logamax plus GB162 und solarer Warmwasser-bereitung sowie mit Pufferspeicher Logalux P... und Speicherwassererwärmer Logalux SM... (Abkürzungsverzeichnis Seite 47)

1 Position: am Wärmeerzeuger2 Position: am Wärmeerzeuger oder an der Wand3 Position: an der Wand4 Position: im Hybridmanager

6 720 649 218-25.1il

Logamax plus GB162

FA

Logatherm WPLSH

WHM

ODU

Logalux P...

FK

Logalux SM...

FSS

FW

PZT

KS01PSS

FSK

T T

PH

FV

M SH

T T

PH

TW

FV

M SH

T T

PH

TW

FV

M SH

T T

PH

1BC10

2MM10

2MM10

2WM10

2SM10

2MM10

4HM10

3RC35

Die Anlagenhydraulik (Nummer 3-1-1-3-6) können Sie der Buderus-Hydraulikdatenbank entnehmen unter www.buderus.de/hydraulikdatenbank.

Wenn der Hybridmanager oberhalb des Wärmeerzeugers montiert wird, muss ein automatischer Entlüfter am höchsten Punkt der Heizungsanlage montiert werden.

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10)52

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5 Anlagenbeispiele

KurzbeschreibungWärmepumpe• Die Logatherm WPLSH nutzt die in der Außenluft ent-

haltene Energie. Über ein Gebläse wird die Luft ange-saugt und gibt die Energie an ein Kältemittel in einem Wärmetauscher (Verdampfer) ab.

• Dabei wird die Temperatur der Luft abgekühlt und Feuchtigkeit fällt aus. Das kann zum Vereisen des Wär-metauschers in der Außeneinheit Logatherm ODU führen. Bei Bedarf wird der Wärmetauscher durch Kreislaufumkehr abgetaut.

Hybrid-Regelmodul• Die Bedieneinheit berechnet den aktuellen Heizbedarf

des Gebäudes und erzeugt eine Wärmeanforderung.• Das Hybrid-Regelmodul HM10, das im Hybridmanager

Logatherm WHM sitzt, entscheidet die Ansteuerung des Wärmeerzeugers oder der Wärmepumpe je nach eingestellter Regelungsstrategie.

• Bei einer Wärmeanforderung startet die Wärmepum-peneinheit, sobald ihr Betrieb zu einem Leistungsvorteil führt.

• Wenn die Wärmepumpe aufgrund der Außentempera-tur den Wärmebedarf des Gebäudes nicht mehr decken kann oder es wirtschaftlicher ist, die restliche Wärme mit dem EMS-Wärmeerzeuger zu erzeugen, startet das Hybrid-Regelmodul den EMS-Wärme-erzeuger.

Warmwasserbetrieb• Die Solarregelung überwacht in der Betriebsart „Auto-

matik“, ob Solarenergie in den Solarspeicher geladen werden kann. Hierzu vergleicht die Regelung mithilfe des Temperaturfühlers FSK die Kollektortemperatur und die Temperatur im unteren Bereich des Solarspei-chers (Temperaturfühler FSS).

• Bei ausreichender Sonneneinstrahlung wird die einge-stellte Temperaturdifferenz zwischen Kollektor und Speicher überschritten, die Pumpe im Solarkreis schal-tet ein und der Speicher wird beladen.

• Nach längerer Sonneneinstrahlung und geringem Wasserverbrauch stellen sich hohe Temperaturen im Speicher ein. Wenn während der Beladung eine maxi-male Speichertemperatur erreicht wird, schaltet die Solarregelung die Solarpumpe aus. Die maximale Speichertemperatur ist an der Regelung einstellbar.

• Bei einer geringeren Sonneneinstrahlung wird die Pumpendrehzahl reduziert, um die Temperaturdifferenz konstant zu halten. Bei niedrigem Stromverbrauch wird so die weitere Speicherladung ermöglicht. Die Solar-regelung schaltet die Pumpe erst dann aus, wenn die Mindesttemperaturdifferenz unterschritten ist und die Drehzahl der Pumpe von der Solarregelung bereits auf den Minimalwert reduziert wurde.

• Wenn die Speichertemperatur zur Sicherung des Warmwasserkomforts nicht ausreicht, sorgt eine Heiz-kreisregelung für die Nachheizung des Speichers durch den konventionellen Wärmeerzeuger.

Spezielle PlanungshinweiseBypassventil• Auf ein Bypassventil kann verzichtet werden, da das

Abtauen der Außeneinheit immer gesichert ist.

Strangregulierventil• In Heizungsanlagen wird der hydraulische Abgleich mit

Hilfe von Strangregulierventilen durchgeführt. Es gibt statische und dynamische Strangregulierventile.

• Statische Strangregulierventile dienen als permanent in der Anlage eingebauter Widerstand. Der einzustel-lende Widerstand muss deshalb genau bestimmt und die Einstellung der Ventile sorgfältig durchgeführt wer-den, weil sich der Durchfluss durch alle anderen Ven-tile ändern kann, sobald eines dieser Ventile anders eingestellt wird.

• Dynamische Strangregulierventile hingegen arbeiten als Durchflussbegrenzer (Beispiel Tacosetter). Sie werden auf einen gewünschten Volumenstrom einge-stellt und verhindern, dass ein höherer Volumenstrom zugelassen wird. Erhöht sich der Druck vor dem Ventil, schließt das Ventil etwas, so dass der Druckverlust über dem Ventil entsprechend zunimmt. So bleibt der gewünschte Volumenstrom im vorgegebenen Bereich.

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10) 53

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5 Anlagenbeispiele

5.5 Anlagenbeispiel 4: Hybridsystem mit Logatherm WPLSH, Brennwertkessel, Warmwasserbereitung, Parallelpufferspeicher und Mischermodul

Bild 34 Hybridsystem mit Logatherm WPLSH, Brennwertkessel Logano, Pufferspeicher Logalux P... und Speicher-wassererwärmer Logalux SU... (Abkürzungsverzeichnis Seite 47)

1 Position: am Wärmeerzeuger2 Position: am Wärmeerzeuger oder an der Wand4 Position: im Hybridmanager5 Position: an der Wand

6 720 646 970-132.1ITL

Logatherm WPLSH

WHM

ODU

Logalux P...

FV

M SH

T T

PH

2MM10

4HM10

5RC35

FA

Logano

Buderus

1MC10/40

Logalux SU

FW

PZ

PS

Die Anlagenhydraulik (Nummer: GB212 3-1-1-2-23, GB125 4-2-2-15, SB105 2-2-2-16) können Sie der Buderus-Hydrau-likdatenbank entnehmen unter www.buderus.de/hydraulikdatenbank.

Wenn der Hybridmanager oberhalb des Wärmeerzeugers montiert wird, muss ein automatischer Entlüfter am höchsten Punkt der Heizungsanlage montiert werden.

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10)54

Page 55: Logatherm WPLSH - documents.buderus.comdocuments.buderus.com/download/pdf/file/6720649218.pdf · Außeneinheit und dem Hybridmanager im Hausinneren wird über Elektroleitungen und

5 Anlagenbeispiele

KurzbeschreibungWärmepumpe• Die Logatherm WPLSH nutzt die in der Außenluft ent-

haltene Energie. Über ein Gebläse wird die Luft ange-saugt und gibt die Energie an ein Kältemittel in einem Wärmetauscher (Verdampfer) ab.

• Dabei wird die Temperatur der Luft abgekühlt und Feuchtigkeit fällt aus. Das kann zum Vereisen des Wär-metauschers in der Außeneinheit Logatherm ODU führen. Bei Bedarf wird der Wärmetauscher durch Kreislaufumkehr abgetaut.

Hybrid-Regelmodul• Die Bedieneinheit berechnet den aktuellen Heizbedarf

des Gebäudes und erzeugt eine Wärmeanforderung.• Das Hybrid-Regelmodul HM10, das im Hybridmanager

Logatherm WHM sitzt, entscheidet die Ansteuerung des Wärmeerzeugers oder der Wärmepumpe je nach eingestellter Regelungsstrategie.

• Bei einer Wärmeanforderung startet die Wärmepum-peneinheit, sobald ihr Betrieb zu einem Leistungsvorteil führt.

• Wenn die Wärmepumpe aufgrund der Außentempera-tur den Wärmebedarf des Gebäudes nicht mehr decken kann oder es wirtschaftlicher ist, die restliche Wärme mit dem EMS-Wärmeerzeuger zu erzeugen, startet das Hybrid-Regelmodul den EMS-Wärme-erzeuger.

Warmwasserbetrieb• Unterschreitet die Temperatur im Speicherwasserer-

wärmer am Warmwasser-Temperaturfühler FW den eingestellten Grenzwert, steuert das Hybrid-Regelmo-dul dem EMS-Wärmeerzeuger an. Die Warmwasser-bereitung läuft so lange, bis die eingestellte Warmwasser-Solltemperatur erreicht ist.

Spezielle Planungshinweise• Auf ein Bypassventil kann verzichtet werden, da das

Abtauen der Außeneinheit immer gesichert ist.• Die Anschlüsse für Vorlauf und Rücklauf des Wärmeer-

zeugers an der Anschlussplatte Logatherm WHM müs-sen mit Blindstopfen dicht verschlossen werden.

• Hydraulik für Wärmeerzeuger mit Logamatic MC10 und MC40

• Bitte beachten Sie: Bei dieser Hydraulik muss unter dem Parameter „Einstellung/Hybrid “ (Wie ist die Pumpe am HM10 hydraulisch eingebunden) parallel eingestellt werden.

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10) 55

Page 56: Logatherm WPLSH - documents.buderus.comdocuments.buderus.com/download/pdf/file/6720649218.pdf · Außeneinheit und dem Hybridmanager im Hausinneren wird über Elektroleitungen und

5 Anlagenbeispiele

5.6 Anlagenbeispiel 5:Hybridsystem mit Logatherm WPLSH, Brennwertkessel GB202 (mit integrierter Pumpe und 3-Wege-Ventil), Warmwasserbereitung, Reihenpufferspeicher und Bypassventil

Bild 35 Hybridsystem mit Logatherm WPLSH, Brennwertkessel Logano plus GB202 und Pufferspeicher Logalux P... und Speicherwassererwärmer Logalux SU... (Abkürzungsverzeichnis Seite 47)

1 Position: am Wärmeerzeuger4 Position: im Hybridmanager5 Position: an der Wand

6 720 646 970-133.1ITL

Logatherm WPLSH

WHM

ODU

Logalux P...

1HC10

4HM10

Logalux SU...

FW

PZ

5RC35

FA

Logano plus GB202

Buderus

Die Anlagenhydraulik (Nummer 4-2-2-19) können Sie der Buderus-Hydraulikdatenbank entnehmen unter www.buderus.de/hydraulikdatenbank.

Wenn der Hybridmanager oberhalb des Wärmeerzeugers montiert wird, muss ein automatischer Entlüfter am höchsten Punkt der Heizungsanlage montiert werden.

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10)56

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5 Anlagenbeispiele

KurzbeschreibungWärmepumpe• Die Logatherm WPLSH nutzt die in der Außenluft ent-

haltene Energie. Über ein Gebläse wird die Luft ange-saugt und gibt die Energie an ein Kältemittel in einem Wärmetauscher (Verdampfer) ab.

• Dabei wird die Temperatur der Luft abgekühlt und Feuchtigkeit fällt aus. Das kann zum Vereisen des Wär-metauschers in der Außeneinheit Logatherm ODU führen. Bei Bedarf wird der Wärmetauscher durch Kreislaufumkehr abgetaut.

Hybrid-Regelmodul• Die Bedieneinheit berechnet den aktuellen Heizbedarf

des Gebäudes und erzeugt eine Wärmeanforderung.• Das Hybrid-Regelmodul HM10, das im Hybridmanager

Logatherm WHM sitzt, entscheidet die Ansteuerung des Wärmeerzeugers oder der Luft-Wasser-Wärme-pumpe je nach eingestellter Regelungsstrategie.

• Bei einer Wärmeanforderung startet die Wärmepum-peneinheit, sobald ihr Betrieb zu einem Leistungsvorteil führt.

• Wenn die Wärmepumpe aufgrund der Außentempera-tur den Wärmebedarf des Gebäudes nicht mehr decken kann oder es wirtschaftlicher ist, die restliche Wärme mit dem EMS-Wärmeerzeuger zu erzeugen, startet das Hybrid-Regelmodul den EMS-Wärme-erzeuger.

Warmwasserbetrieb• Unterschreitet die Temperatur im Speicherwasser-

erwärmer am Warmwasser-Temperaturfühler FW den eingestellten Grenzwert, steuert das Hybrid-Regel-modul den EMS-Wärmeerzeuger an. Die Warmwas-serbereitung läuft so lange, bis die eingestellte Warmwasser-Solltemperatur erreicht ist.

Spezielle PlanungshinweiseBypassventil• Damit der Wärmetauscher der Außeneinheit abgesi-

chert ist, muss bei dieser Hydraulik ein Bypassventil installiert werden.

• Wenn der Volumenstrom in der Heizungsanlage wegen geschlossener Thermostatventile reduziert ist, wird der für den Hybridmanager erforderliche minimale Volumenstrom von 6,0 l/min über das Bypassventil sichergestellt. Diese Funktion ist besonders bei der automatischen Abtaufunktion wichtig.

• Das Bypassventil wird zwischen Vorlauf und Rücklauf der Heizungsanlage und zwischen dem Hybridmana-ger und dem ersten Heizkörper installiert.

• Um ein möglichst hohes Volumen für die Abtaufunktion sicherzustellen, sollte das Bypassventil möglichst nah an einem Verbraucher in der Heizungsanlage montiert werden.

Strangregulierventil• In Heizungsanlagen wird der hydraulische Abgleich mit

Hilfe von Strangregulierventilen durchgeführt. Es gibt statische und dynamische Strangregulierventile.

• Statische Strangregulierventile dienen als permanent in der Anlage eingebauter Widerstand. Der einzustel-lende Widerstand muss deshalb genau bestimmt und die Einstellung der Ventile sorgfältig durchgeführt wer-den, weil sich der Durchfluss durch alle anderen Ven-tile ändern kann, sobald eines dieser Ventile anders eingestellt wird.

• Dynamische Strangregulierventile hingegen arbeiten als Durchflussbegrenzer (Beispiel Tacosetter). Sie werden auf einen gewünschten Volumenstrom einge-stellt und verhindern, dass ein höherer Volumenstrom zugelassen wird. Erhöht sich der Druck vor dem Ventil, schließt das Ventil etwas, so dass der Druckverlust über dem Ventil entsprechend zunimmt. So bleibt der gewünschte Volumenstrom im vorgegebenen Bereich.

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5 Anlagenbeispiele

5.7 Anlagenbeispiel 6:Hybridsystem mit Logatherm WPLSH, Brennwertkessel GB202 (mit integrierter Pumpe und 3-Wege-Ventil), Warmwasserbereitung und Parallelpufferspeicher und Weichenmodul

Bild 36 Hybridsystem mit Logatherm WPLSH, Brennwertkessel Logano plus GB202 und Pufferspeicher Logalux P... und Speicherwassererwärmer Logalux SU... (Abkürzungsverzeichnis Seite 47)

1 Position: am Wärmeerzeuger2 Position: am Wärmeerzeuger oder an der Wand4 Position: im Hybridmanager5 Position: an der Wand

6 720 646 970-134.1ITL

Logatherm WPLSH

WHM

ODU

Logalux P...

FK

T T

PH

1HC10

2WM10

4HM10

Logalux SU...

FW

PZ

5RC35

FA

Logano plus GB202

Buderus

Die Anlagenhydraulik (Nummer 4-2-2-20) können Sie der Buderus-Hydraulikdatenbank entnehmen unter www.buderus.de/hydraulikdatenbank.

Wenn der Hybridmanager oberhalb des Wärmeerzeugers montiert wird, muss ein automatischer Entlüfter am höchsten Punkt der Heizungsanlage montiert werden.

Logatherm WPLSH – 6 720 649 218 (2012/10)58

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5 Anlagenbeispiele

KurzbeschreibungWärmepumpe• Die Logatherm WPLSH nutzt die in der Außenluft ent-

haltene Energie. Über ein Gebläse wird die Luft ange-saugt und gibt die Energie an ein Kältemittel in einem Wärmetauscher (Verdampfer) ab.

• Dabei wird die Temperatur der Luft abgekühlt und Feuchtigkeit fällt aus. Das kann zum Vereisen des Wär-metauschers in der Außeneinheit Logatherm ODU führen. Bei Bedarf wird der Wärmetauscher durch Kreislaufumkehr abgetaut.

Hybrid-Regelmodul• Die Bedieneinheit berechnet den aktuellen Heizbedarf

des Gebäudes und erzeugt eine Wärmeanforderung.• Das Hybrid-Regelmodul HM10, das im Hybridmanager

Logatherm WHM sitzt, entscheidet die Ansteuerung des Wärmeerzeugers oder der Wärmepumpe je nach eingestellter Regelungsstrategie.

• Bei einer Wärmeanforderung startet die Wärmepum-peneinheit, sobald ihr Betrieb zu einem Leistungsvorteil führt.

• Wenn die Wärmepumpe aufgrund der Außentempera-tur den Wärmebedarf des Gebäudes nicht mehr decken kann oder es wirtschaftlicher ist, die restliche Wärme mit dem EMS-Wärmeerzeuger zu erzeugen, startet das Hybrid-Regelmodul den EMS-Wärme-erzeuger.

Warmwasserbetrieb• Unterschreitet die Temperatur im Speicherwasser-

erwärmer am Warmwasser-Temperaturfühler FW den eingestellten Grenzwert, steuert das Hybrid-Regel-modul den EMS-Wärmeerzeuger an. Die Warmwas-serbereitung läuft so lange, bis die eingestellte Warmwasser-Solltemperatur erreicht ist.

Spezielle PlanungshinweiseBypassventil• Auf ein Bypassventil kann verzichtet werden, da das

Abtauen der Außeneinheit immer gesichert ist.

Strangregulierventil• In Heizungsanlagen wird der hydraulische Abgleich mit

Hilfe von Strangregulierventilen durchgeführt. Es gibt statische und dynamische Strangregulierventile.

• Statische Strangregulierventile dienen als permanent in der Anlage eingebauter Widerstand. Der einzustel-lende Widerstand muss deshalb genau bestimmt und die Einstellung der Ventile sorgfältig durchgeführt wer-den, weil sich der Durchfluss durch alle anderen Ven-tile ändern kann, sobald eines dieser Ventile anders eingestellt wird.

• Dynamische Strangregulierventile hingegen arbeiten als Durchflussbegrenzer (Beispiel Tacosetter). Sie werden auf einen gewünschten Volumenstrom einge-stellt und verhindern, dass ein höherer Volumenstrom zugelassen wird. Erhöht sich der Druck vor dem Ventil, schließt das Ventil etwas, so dass der Druckverlust über dem Ventil entsprechend zunimmt. So bleibt der gewünschte Volumenstrom im vorgegebenen Bereich.

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6 Zubehör

6 Zubehör

Bezeichnung und Beschreibung Verbindungsleitung Kältemittel zwischen Außeneinheit und Hybridmanager (im Hausinneren)

• Ø ¼ " und ½ "

Bodenkonsolen für Außeneinheit

• zur Bodenaufstellung

• mit Schwingungsdämpfer

Wandkonsolen für Außeneinheit

• zur Montage an der Wand

Edelstahl-Kondensatauffangwanne für Außeneinheit

• mit Laubrückhaltegitter

Bypassventil

• zur Absicherung des Mindestvolumenstroms

Elektrische Kondensatablaufheizung

• zur sicheren Ableitung von Abtauwasser bei Außentemperaturen unter dem Gefrierpunkt

• temperaturgeregelt

Pufferspeicher P120 W mit 120 l Inhalt

• aus Stahlblech, mit Wärmeschutz aus PU-Hartschaum und Blechmantel, weiß

• mit höhenverstellbaren Füßen

Tab. 16 Zubehör

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7 Checkliste Logatherm WPLSH

7 Checkliste Logatherm WPLSH

Checkliste Logatherm WPLSH

Der Einsatz der Logatherm WPLSH im System ist dann sinnvoll und realisierbar, wenn nachfolgende technischeRandbedingungen erfüllt sind und alle Fragen mit Ja beantwortet werden können.

Voraussetzungen

Der zu deckende Wärmebedarf liegt bei < 25.000 kWh/a

Die Vorlauf-Auslegungstemperatur liegt bei max. 60 °C

Es werden maximal 3 gemischte Heizkreise und 1 ungemischter Heizkreis versorgt

Pufferspeicher von mindestens 120 Liter installiert (siehe Planungsunterlage); Hydraulischer Abgleich durchgeführt

Keine Wärmeeinspeisung in den Pufferspeicher durch andere Wärmeerzeuger (z. B. Holzkessel)

Mit dem Berechnungs-Tool zur Hybrid-Wärmepumpe können sie auf Basis konkreter anlagenspezifischerRandbedingungen die Wirtschaftlichkeitskennwerte ermitteln. Die Berechnung basiert auf Grundlage der VDI 4650. Das Berechnungs-Tool ist online unter www.Buderus.de verfügbar.

Nach §7 EEWärmeG und Pkt, VII Maßnahmen zur Einsparung von EnergieMaßnahmen zur Einsparung von Energie gelten nur dann als Ersatzmaßnahme nach §7 Absatz 1 Nummer 2, wenn damit bei der Errichtung von Gebäudena) der jeweilige Höchstwert des Jahres-Primärenergiebedarfs und b) die jeweiligen für das konkrete Gebäude zu erfüllenden Anforderungen an die Wärmedämmung der Gebäudehüllenach der Energiesparverordnung in der jeweils gültigen Fassung um mindestens 15 % unterschritten werden.

1)

Einsatz im Neubau, wenn Ersatzforderung nach §7 EEWärmeG erfüllt ist1), ansonsten Einbau von Wärmemengen- und Stromzähler erforderlich

Es ist oder es wird ein Gas-Brennwertgerät Logamax plus(GB132, GB142, GB152, GB162 und GB172) oder ein bodenstehenderKessel mit MC10, MC40 oder HC10 in der Anlage installiert

Verhältnis Energiepreise Strom/Gas oder Öl max. 3,3(z. B. Ölpreis 9 Cent/kWh (90 Cent pro Liter); max. Strompreis 30 Cent/kWh)

(Erfüllung des EEWärmeG BW nur in Ausnahmefällen)

(Gasverbrauch Altanlage max. ca. 3000 m³/a,Ölverbrauch Altanlage max. ca. 2500 Liter/a)

Ja Nein

Heizwert-/Brennwertkessel: Leistung Heizkessel:

Brennstoff: Strompreis (€/kWh):

Brennstoffpreis (Gas: €/kWh oder Öl: €/Liter):

Brennstoffverbrauch(pro Jahr in kWh bzw. Liter (Öl)):

Angaben zur Anlage

Auslegungs-temperatur:

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Glossar

Glossar

AbtaumanagementDient zur Entfernung von Reif und Eis am Verdampfer von Luft-Wasser-Wärmepumpen, in dem Wärme zugeführt wird. Das erfolgt automatisch über die Regelung.

AbtauungSinkt die Außentemperatur unter ca. + 5 °C, beginnt das in der Luft enthaltene Wasser, sich als Eis am Verdampfer der Luft-Wasser-Wärmepumpe abzusetzen. Auf diese Weise kann die im Wasser enthaltene Latentwärme genutzt werden. Luft-Wasser-Wärmepumpen, die auch bei Temperaturen unter + 5 °C betrieben werden, benöti-gen eine Abtauvorrichtung. Wärmepumpen von Buderus verfügen über ein Abtaumanagement.

AnlaufstromBeim Start des Gerätes benötigter Spitzenstrom, der jedoch nur in einer sehr kurzen Zeitspanne auftritt.

AnzugsstrombegrenzungDie Wärmepumpen von Buderus sind, soweit erforder-lich, mit Sanftanlassern zur Anzugsstrombegrenzung aus-gestattet. Dadurch wird das plötzliche, heftige Anfahren des Elektromotors vermieden und für eine sehr gute elek-tronische Strom- und Spannungsregelung während des Motoranlaufs gesorgt.

ArbeitszahlDie Arbeitszahl bezeichnet das Verhältnis aus Nutzwärme und zugeführter elektrischer Energie. Wird die Arbeitszahl über den Zeitraum eines Jahres betrachtet, so spricht man von einer Jahresarbeitszahl (JAZ). Die Arbeitszahl und die Heizleistung einer Wärmepumpe hängen von der Temperaturdifferenz zwischen Wärmenutzung und Wär-mequelle ab. Je höher die Temperatur der Wärmequelle und je geringer die Vorlauftemperatur, desto höher wird die Arbeitszahl und damit die Heizleistung. Je höher die Arbeitszahl, umso geringer ist der Primärenergieeinsatz.

AußenaufstellungDurch Luft-Wasser-Wärmepumpen für die Außenaufstel-lung ergeben sich die Vorteile des Platzgewinnes im Haus. Weniger Luftkanäle und großflächige Wandöffnun-gen sind erforderlich und durch die freie Luftströmung ergibt sich kaum eine Vermischung von Zu- und Abluft. Außerdem sind die Geräte einfacher zugänglich.

AußentemperaturfühlerEr wird an den Wärmepumpenregler angeschlossen und dient zum witterungsgeführten Heizbetrieb.

A/V-VerhältnisDies ist das Verhältnis der Summe aller Außenflächen (entspricht der Gebäudehüllfläche) zum beheizten Volu-men eines Gebäudes. Wichtige Größe zur Bestimmung des Gebäudeenergiebedarfs. Je kleiner das A/V-Verhält-nis (kompakte Baukörper), desto weniger Energiebedarf bei gleichem Volumen.

BetriebsspannungFür den Betrieb eines Gerätes erforderliche Spannung, die in Volt angegeben wird.

Bivalenztemperatur/BivalenzpunktAußentemperatur ab der bei bivalenter Betriebsweise der zweite Wärmeerzeuger zur Unterstützung der Wärme-pumpe zugeschaltet wird.

COP (Coefficient Of Performance)Siehe Leistungszahl

ExpansionsventilBauteil der Wärmepumpe zwischen Verflüssiger und Ver-dampfer zur Absenkung des Verflüssigungsdruckes auf den der Verdampfungstemperatur entsprechenden Ver-dampfungsdruck. Zusätzlich regelt das Expansionsventil die Einspritzmenge des Kältemittels in Abhängigkeit von der Verdampferbelastung.

FlächenheizungDies sind unter dem Estrich (Fußbodenheizung) oder Wandputz (Wandflächenheizung) verlegte Rohrleitungen, durch die das durch den Wärmeerzeuger erwärmte Heiz-wasser fließt.

FußbodenheizungWarmwasser-Fußbodenheizungen sind für Wärmepum-penanlagen das ideale Wärmeverteilungssystem, da sie mit energiesparender Niedertemperatur betrieben wer-den. Der gesamte Fußboden dient als große Heizfläche. Daher kommen diese Systeme mit geringeren Heizwas-sertemperaturen (ca. 30 °C) aus. Weil sich die Wärme gleichmäßig vom Boden über den Raum verteilt, entsteht bereits bei 20 °C Raumtemperatur das gleiche Tempera-turempfinden wie in einem auf herkömmliche Weise auf 22 °C beheizten Raum.

GebäudeheizlastHiebei handelt es sich um die maximale Heizlast eines Gebäudes. Sie kann nach DIN EN 12831 berechnet wer-den. Die Normheizlast ergibt sich aus dem Transmissions-wärmebedarf (Wärmeverlust über die Umschließungsflächen) und dem Lüftungswärmebedarf zur Aufheizung der eindringenden Außenluft. Dieser Rechenwert dient zur Dimensionierung der Heizungsan-lage und des jährlichen Energiebedarfes.

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Glossar

GrundlastDies ist der Teil des energetischen Leistungsbedarfs, der unter Berücksichtigung tageszeitlicher und jahreszeitli-cher Veränderungen nur mit geringen Schwankungen auf-tritt.

HeizkreisFür die Wärmeverteilung (Heizkörper, Mischer sowie Vor-lauf und Rücklauf) verantwortliche und hydraulisch mitein-ander verbundene Baugruppen einer Heizungsanlage.

HeizleistungDie Heizleistung einer Wärmepumpe hängt von der Ein-trittstemperatur der Wärmequelle (Sole/Wasser/Luft) und der Vorlauftemperatur im Wärmeverteilungssystem ab. Sie beschreibt die von der Wärmepumpe abgege-bene Nutzwärmeleistung.

HeizungssystemFür Neubauten bieten sich als Wärmeverteilungssystem Niedertemperatursysteme an. Vor allem Fußboden- und Wandheizungen, aber auch Deckenheizungen, kommen mit niedrigen Vor- und Rücklauftemperaturen aus. Sie eig-nen sich besonders gut für Wärmepumpenanlagen, da ihre maximale Vorlauftemperatur bei 55 °C liegt.

HeizwärmebedarfDies ist der zusätzlich zu den Wärmegewinnen (solare und interne Wärmegewinne) erforderliche Wärmebedarf, damit ein Gebäude auf einer gewünschten Raumtempe-ratur gehalten wird.

JahresarbeitszahlDie Jahresarbeitszahl (JAZ) der Wärmepumpe gibt das Verhältnis von abgegebener Heizwärme zu aufgenomme-ner elektrischen Arbeit innerhalb eines Jahres an. Die JAZ bezieht sich auf eine bestimmte Anlage unter Berücksich-tigung der Auslegung der Heizungsanlage (Tempera-tur-Niveau und -Differenz) und darf nicht mit der Leistungszahl verwechselt werden. Eine mittlere Tempe-raturerhöhung um ein Grad verschlechtert die Jahresar-beitszahl um 2 bis 2,5 %. Der Energieverbrauch erhöht sich dadurch ebenfalls um 2 bis 2,5 %.

JahresaufwandszahlSie ist der Kehrwert der Jahresarbeitszahl.

KälteleistungAlso solche wird der Wärmestrom bezeichnet, der durch den Verdampfer einer Wärmepumpe entzogen wird.

Kompressor (Verdichter)Bauteil der Wärmepumpe zur mechanischen Förderung und Verdichtung von Gasen. Durch Komprimierung stei-gen der Druck und die Temperatur des Arbeits- und Käl-temittels deutlich an.

KondensationstemperaturTemperatur, bei der das Kältemittel vom gasförmigen Zustand zum flüssigen Zustand kondensiert

KondensatwanneIn ihr wird das am Verdampfer kondensierte Wasser gesammelt.

LeistungsaufnahmeHierbei handelt es sich um die aufgenommene elektrische Leistung. Sie wird in Kilowatt angegeben.

Leistungszahl = COP (Coefficient Of Performance)Die Leistungszahl ist ein Momentanwert. Sie wird unter genormten Randbedingungen im Labor nach der europä-ischen Norm EN 14511 gemessen. Die Leistungszahl ist ein Prüfstandwert ohne Hilfsantriebe. Sie ist der Quotient aus der Heizleistung und der Antriebsleistung des Kom-pressors. Die Leistungszahl ist immer > 1, weil die Heiz-leistung immer größer ist als die Antriebsleistung des Kompressors. Eine Leistungszahl von 4 bedeutet, dass das 4fache der eingesetzten elektrischen Leistung als nutzbare Wärmeleistung zur Verfügung steht.

NiedertemperaturheizsystemeNiedertemperaturheizsysteme, vor allem Fußboden-, Wand- und Deckenheizungen, eignen sich besonders gut, um mit einer Wärmepumpenanlage betrieben zu werden.

NutzungsgradDies ist der Quotient aus der genutzten und der dafür auf-gewendeten Arbeit bzw. Wärme.

RücklauftemperaturTemperatur des Heizwassers, das von den Heizkörpern zur Wärmepumpe zurückfließt.

SchalldämmungDies umfasst alle Maßnahmen, die helfen, den Schall-druckpegel der Wärmepumpe zu senken, z. B. schalldäm-mende Gehäuseauskleidung, Kapselung der Kompressoren usw. Wärmepumpen von Buderus verfügen über eine speziell entwickelte Schalldämmung und zählen daher zu den lei-sesten Geräten, die auf dem Markt angeboten werden.

SchalldruckpegelWird in der Einheit dB(A) gemessen. Physikalische Mess-größe der Lautstärke in Abhängigkeit von der Entfernung der Schallquelle.

SchallleistungspegelDiese physikalische Messgröße der Lautstärke wird abhängig von der Entfernung der Schallquelle in der Ein-heit dB(A) gemessen.

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Glossar

Serielle SchnittstelleSeparater Anschluss an die EDV (z. B. zur Fernkontrolle, ZLT)

SicherheitsventileSichern Druckanlagen wie Kompressor, Druckbehälter, Rohrleitungen usw. vor Zerstörung durch unzulässig hohe Drücke ab.

TemperaturspreizungTemperaturdifferenz zwischen Ein- und Austrittstempera-tur eines Wärmeträgermediums an der Wärmepumpe, also der Unterschied zwischen Vor- und Rücklauftempe-ratur.

ThermostatventilDurch mehr oder weniger starkes Drosseln des Heizwas-serstroms passt das Thermostatventil die Wärmeabgabe eines Heizkörpers dem jeweiligen Raumwärmebedarf an. Abweichungen von der gewünschten Raumtemperatur können durch Fremdwärmegewinne wie Beleuchtung oder Sonneneinstrahlung hervorgerufen werden. Heizt sich der Raum durch Sonneneinstrahlung über den gewünschten Wert hinaus auf, wird durch das Thermo-statventil der Heizwasser-Volumenstrom automatisch reduziert. Umgekehrt öffnet das Ventil selbsttätig, falls die Temperatur, z. B. nach dem Lüften, niedriger ist als gewünscht. So kann mehr Heizwasser durch den Heizkör-per fließen und die Raumtemperatur steigt wieder auf den gewünschten Wert an.

TransmissionswärmeverlusteWärmeverluste, die durch das Ausweichen von Wärme nach außen aus beheizten Räumen durch Wände, Fens-ter usw. entstehen.

UmkehrventilZum Abtauen des Verdampfers der Wärmepumpe wird die Fließrichtung des Kältemittels über das Umkehrventil geändert. Dadurch wird der Verdampfer während des Abtauvorganges zum Kondensator.

VerdampfungstemperaturDies ist die Temperatur, die das Kältemittel beim Eintritt in den Verdampfer hat.

VerdampferWärmetauscher einer Wärmepumpe, in dem durch Ver-dampfen eines Arbeitsmediums der Wärmequelle (Luft, Erdreich, Grundwasser) bei niedriger Temperatur und niedrigem Druck Wärme entzogen wird.

Verdichter (Kompressor)Baugruppe einer Wärmepumpe zur mechanischen Förde-rung und Verdichtung von Gasen. Durch Komprimierung steigt der Druck und die Temperatur des Arbeits- oder Kältemittels deutlich an.

VerflüssigerWärmetauscher der Wärmepumpe, in dem durch Verflüs-sigung eines Arbeitsmediums Wärme an den Verbrau-cher abgegeben wird.

VollhermetischBedeutet im Hinblick auf den Kompressor, dass dieser komplett geschlossen und hermetisch verschweißt ist und deswegen bei einem Defekt nicht repariert werden kann und ausgetauscht werden muss.

WärmebedarfDies ist diejenige Wärmemenge, die zur Aufrechterhal-tung einer bestimmten Raum- oder Wassertemperatur maximal erforderlich ist. Wärmebedarf (Raumheizung): gemäß EN 12831 zu ermittelnder Bedarf zur Beheizung von Räumen, etc. Wärmebedarf (Warmwasser): Bedarf an Energie oder Leistung, um eine bestimmte Menge Trinkwasser für Dusche, Bad, Küche etc. zu erhitzen.

WärmequellenanlageEine Wärmequellenanlage (WQA) ist die Einrichtung zum Entzug der Wärme aus einer Wärmequelle (z. B. Erdwär-mesonden) und dem Transport des Wärmeträgermedi-ums zwischen Wärmequelle und kalter Seite der Wärmepumpe einschließlich aller Zusatzeinrichtungen. Bei Luft-Wasser-Wärmepumpen ist die komplette Wär-mequellenanlage im Gerät integriert. Im Einfamilienhaus besteht sie z. B. aus dem Rohrleitungsnetz zur Wärmever-teilung, den Konvektoren oder der Fußbodenheizung.

WärmeträgermediumEin flüssiges oder gasförmiges Medium, das zum Trans-port von Wärme eingesetzt wird. Dies kann beispiels-weise Luft oder Wasser sein.

WarmwassererwärmerFür die Wassererwärmung bietet Buderus verschiedene Wassererwärmer an. Diese sind auf die variierenden Leis-tungsstufen der einzelnen Wärmepumpen abgestimmt. Die Speicher mit aufgeschäumter Wärmedämmung haben ein Fassungsvermögen von 160 bis 400 Litern.

Wasser-VolumenstromWassermenge, die in m3/h angegeben wird; dient zur Bestimmung der Leistung der Geräte.

WirkungsgradDies ist das Verhältnis der bei einer Energieumwandlung gewonnenen Energie zur aufgewendeten Energie. Der Wirkungsgrad ist immer kleiner als 1, weil in der Praxis immer Verluste z. B. in Form von Abwärme auftreten.

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Stichwortverzeichnis

Stichwortverzeichnis

AAbmessungen

Außeneinheit Logatherm ODU ................................................ 16Hybridmanager Logatherm WHM .......................................... 20

Anlagenbeispiele ...................................................................... 48–59mit Brennwertkessel........................................................... 54–59mit Gas-Brennwertgerät.................................................... 48–53

Arbeitszahl ............................................................................................ 9Aufstellort

Anforderungen (grundsätzlich) ................................................ 22Bodenaufstellung........................................................................ 22Fundament ................................................................................... 25Kondensatableitung ................................................................... 23Luftausblas- und ansaugseite .................................................. 22Mindestabstände Außeneinheit Logatherm ODU............... 26Mindestabstände Hybridmanager Logatherm WHM ......... 27Schallreduzierende Maßnahmen............................................. 25Schallschutzanforderungen...................................................... 23Spannungsversorgung .............................................................. 27Wandmontage............................................................................. 22

Aufwandszahl ............................................................................... 9, 44Ausdehnungsgefäß.......................................................................... 32Auslegung.................................................................................. 22–46

Kosten-Nutzen-Abwägung........................................................... 9Wärmepumpe für bivalente Betriebsweise........................... 22Weitere Systembestandteile.................................................... 28

- Ausdehnungsgefäß............................................................ 32- Bedieneinheit RC35 .......................................................... 28- Bypassventil......................................................................... 29- Heizwasserkreis.................................................................. 34- Kältemittelkreis.................................................................... 34- Parallelpufferspeicher ("Pufferweiche") ........................ 29

Außeneinheit Logatherm ODUAbmessungen.............................................................................. 16Aufbau und Funktion.................................................................. 15Fundament ................................................................................... 25Mindestabstände ........................................................................ 26Technische Daten....................................................................... 16

BBedieneinheit RC35........................................................................ 28Betriebsweise

Bivalent ......................................................................................... 22CO2-optimiert.............................................................................. 12Kostenoptimiert ........................................................................... 12

Bypassventil ...................................................................................... 29

CCheckliste .......................................................................................... 61COP (Leistungszahl) ..................................................................... 7–8

EEffiziente Wärmeerzeugung im Hybridsystem.............................. 4Energieeinsparverordnung (EnEV)....................................... 42–44Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz - EEWärmeG................ 45Erzeugeraufwandszahl ....................................................................... 9Expansionsventil .................................................................................. 5

FFunktionsweise

Hybridsystem mit Logatherm WPLSH .................................. 12Logatherm WPLSH - Schematische Darstellung .................. 6Wärmepumpen allgemein............................................................ 5

GGlossar ............................................................................................... 62Gründe für Hybridsystem.................................................................. 4Grundlagen...................................................................................... 5–9

HHeizwasserkreis................................................................................ 34

Korrosionsschutz ........................................................................ 34Hybrid-Manager Logatherm WHM

Aufbau und Funktion.................................................................. 18Regelung ...................................................................................... 19Restförderdruck Hocheffizienzpumpe ................................... 21

Hybridmanager Logatherm WHMAbmessungen ............................................................................. 20Mindestabstände ........................................................................ 27Technische Daten....................................................................... 20

Hybrid-Regelmodul HM10............................................................. 19Hybridsystem Logatherm WPLSH

Aufstellort ..................................................................................... 22Betriebsweisen ........................................................................... 12Lieferumfang ................................................................................ 14Regelstrategien........................................................................... 12Systembeschreibung................................................................. 12Systemübersicht ......................................................................... 10Technische Daten....................................................................... 14Vorteile ............................................................................................. 4

IInneneinheit

siehe Hybridmanager Logatherm WHM

JJahresarbeitszahl ......................................................................... 9, 45

KKältemittelkreis.................................................................................. 34

Rohrleitungen, Rohrleitungslänge........................................... 34Kompressor .......................................................................................... 5Kondensatableitung......................................................................... 23Kondensator ......................................................................................... 5Korrosionsschutz Heizwasserkreis

Sauerstoffdichtheit ..................................................................... 34Wasserbeschaffenheit Füll- und Ergänzungswasser ......... 35

LLeistungszahl (COP) ..................................................................... 7–8Lieferumfang...................................................................................... 14Logatherm WPLSH

Außeneinheit Logatherm ODU................................................ 15Hybridmanager Logatherm WHM .......................................... 18Hybrid-Regelmodul HM10 ....................................................... 19

NNormen............................................................................................... 40

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Stichwortverzeichnis

PParallelpufferspeicher ("Pufferweiche")....................................... 29Planung ....................................................................................... 22–46Primärenergiebedarf......................................................................... 44Pufferspeicher Logalux P120/5 W....................................... 30–31

RRegelstrategien ................................................................................. 12Regelung

Bedieneinheit RC35................................................................... 28Hybrid-Regelmodul HM10........................................................ 19

Rohre, Rohrverbindungen, RohrleitungslängeKältemittelkreis............................................................................. 34

SSchallschutz

Begriffe und Grundlagen........................................................... 23Grenzwerte im Freien................................................................. 25Maßnahmen bei der Aufstellung.............................................. 25Schallausbreitung im Freien ..................................................... 24

Spannungsversorgung .................................................................... 27Systembeschreibung ....................................................................... 12Systemübersicht ............................................................................... 10

TTechnische Beschreibung.............................................................. 10Technische Daten

Außeneinheit Logatherm ODU................................................. 16Hybridmanager Logatherm WHM........................................... 20Hybridsystem Logatherm WPLSH.......................................... 14

TemperaturregelungBedieneinheit RC35................................................................... 28

VVerdampfer........................................................................................... 5Vorschriften........................................................................................ 40Vorteile .................................................................................................. 4

WWärmepumpe

Effiziente Wärmeerzeugung im Hybridsystem........................ 4Funktionsweise .............................................................................. 5Gründe für Hybridsystem............................................................ 4

Wirkungsgrad...................................................................................... 7

ZZubehör............................................................................................... 60

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Von Buderus erhalten Sie das komplette Programm hochwertiger Heiztechnik aus einer Hand. Wir stehen Ihnen bei allenFragen mit Rat und Tat zur Seite. Sprechen Sie Ihre zuständige Niederlassung oder das Service-Center an. Aktuelle Infor-mationen finden Sie auch im Internet unter www.buderus.de

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