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LOGO DAS FIEGE MAGAZIN NR. 81 I 2013 FIEGE LEGT SCHWERPUNKT AUF WACHSTUMSMÄRKTE

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LOGODAS FIEGE MAGAZIN NR. 81 I 2013

FIEGE LEGT SCHWERPUNKT AUF WACHSTUMSMÄRKTE

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Eröffnung des mOc II in BochumSeite 8

Gelungene MitarbeiterinitiativeSeite 36

EditorialStrategische Konzentration auf wachsende Märkte 3

NewsPlatz und Flexibilität für Lufthansa Technik 4Air + Ocean auch in Frankreich 4Wolfgang Bosbach zu Gast bei FiegeImpressum 4Logistik-Kongress zeigt aktuelle Trendsund Strategien 5Landratstreffen bei Fiege 5Tag der Logistik in Erfurt 5

TitelWachstumsmärkte im Fokus der Fiege Gruppe 6

ReportEin zweites Krankenhaus-Logistikzentrum in Bochum 8E-Commerce-Lösungen in Chinafür die Fashionindustrie 24Wachstum und Erweiterung statt Leerstand 28Professionelle Zollabwicklung für zufriedene Kunden 31

SpecialLogistik als Instrument zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit und Qualität eines Krankenhauses 10Erfolgreiche Internationalisierung im E-Commerce –eine Frage der richtigen Logistik 18

PorträtEin Beatmungsbeutel wird zum Meilensteinin der Notfallmedizin 14

Projektedaheim.de setzt auf Fiege eCommerce 17Stürmische Entwicklung des E-Commerce-Geschäfts 23Struik Foods kooperiert in Rangsdorf mit Fiege 26Fiege bringt den guten Ton von Foster ins Auto 27Berufsbekleidung aus dem Netz 30

Social ResponsibilityDie Wertschätzung der Mitarbeiter steht anerster Stelle 32Fiege International Team unterstützt Hilfsorganisationin Rumänien 35„Aus alt mach neu“ mit hoher Kreativität undNachhaltigkeit 36Lernen und Boxen mit den Profis 38Die freundliche Personalanwerbung steht an vorderer Stelle 39Fiege organisiert Tag für Kinder in Bor 39

LOGO

2 Inhalt

Teamarbeit für Media-SaturnSeite 23

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LOGO

Editorial 3

Indien gehört trotz eines Ab-schwächens des Wirtschafts-wachstums auf fünf Prozent nachwie vor zu den am stärksten ex-

pandierenden Volkswirtschaften derWelt (Stelle zehn weltweit). Bei der-zeit 1,2 Milliarden Einwohnern wirdes nach Schätzungen des US-Statis-tikamtes voraussichtlich bis 2025 dasbevölkerungsreichste Land der Erdesein und mit seinem Bruttoinlands-produkt nach China und den USA andritter Stelle liegen. Mit ihrer Fokussierung auf dieWachstumsmärkte liegt die FiegeGruppe voll im Trend: Nicht überallmitmischen wollen, sondern dorthingehen, wo die Logistikwirtschaft ex-pandiert, in die sich schnell entwi -ckelnden Märkte Osteuropas, Chinasund Indiens. Die Erweiterung unseresNetzwerks auf den indischen Sub-kontinent und unsere Expansion inChina sind somit die logische Weiter-entwicklung der Strategie, mit starkenPartnern und gemeinsam mit denKunden neue Märkte zu besetzen. Unser Joint Venture in Indien wird inden nächsten zwei bis drei Jahrenüber zehn Millionen US-Dollar in In-dien investieren und dann über einindienweites Warehouse-Netzwerkverfügen. Ziel ist es, einer der Top 5-Anbieter integrierter Logistikdienst-leistungen in Indien zu werden. Undauch in China haben wir unsere Akti-vitäten verstärkt, um europäischen

wie asiatischen Kunden logistischeEnd-to-End-Lösungen anbieten zukönnen.Diese Ziele gemeinsam mit unserenPartnern zu erreichen, kann nur mitengagierten und motivierten Mitar-beitern gelingen. Doch auch hier se-hen wir uns als Fiege Gruppe gut auf-gestellt: Persönliches Engagementwird bei vielen unserer Mitarbeitergroß geschrieben. Das zeigte sich erstkürzlich bei einem freiwilligen so-zialen Projekt mit Jugendlichen in berufsvorbereitenden Programmenstaatlicher Trägerschaften, die vonjungen Mitarbeitern der Fiege Grup-pe über Monate hinweg tatkräftig un-terstützt wurden. Und ein Erfolgkonnte direkt verbucht werden: Einejunge Frau erhielt aufgrund ihrer aktiven Teilnahme an diesem Projekteinen Ausbildungsplatz bei Fiege inBocholt.

Ihre LOGO-Redaktion

In eigener Sache:

Strategische Konzentration aufwachsende MärkteLaut IWF, dem Internationalen Währungsfonds, wächst der Welthandel aktuell mit 3,2 Prozent, ein weiterer Anstieg wird prognostiziert. Das Wachstumbleibt in allen BRIC-Staaten, Brasilien, Russland, Indien und China, mit vierbis acht Prozent pro Jahr um ein Vielfaches höher als in den etabliertenVolkswirtschaften. Das sind gute Nachrichten für die Logistikwirtschaft.

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4 News

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Gut aufgelegt zeigte sich Wolfgang Bosbach (Mitte) mit Dr. Hugo Fiege und Dieter Jasper (r.)bei einem Besuch in der Systemzentrale.

Platz und Flexibilität fürLufthansa Technik

Impressum

Logo 81/Oktober 2013Das Fiege MagazinAnschrift:Redaktion LogoJoan-Joseph-Fiege-Straße 1D-48268 GrevenHerausgeber: Fiege Logistik Holding Stiftung & Co. KG Joan-Joseph-Fiege-Straße 1D-48268 GrevenRedaktion:Renate Schindler-TiedemannTel. 0 2571-56 06 65, Fax 0 25 71-91 83 [email protected]

Layout: Wietheger Druck NordwaldeDruck: Steinbacher Druck GmbH, OsnabrückAuszüge oder inhaltliche Wiedergabenaus diesem Heft sind nur mit Quellenan-gabe und nach vorheriger Genehmigungdurch die Redaktion gestattet. Nament-lich gekennzeichnete Beiträge müssennicht unbedingt die Auffassung der Redaktion widerspiegeln. Logo erscheintauch in englischer Sprache. Logo zum Download:http://www.fiege.de/de/presse___events/kundenmagazin_logohttp://www.fiege.com/en/press___events/customer_magazine_logo

Air + Ocean auchin Frankreich

Seit dem 15. April 2013 ist die FiegeGruppe in Survilliers auch im Bereich Air + Ocean tätig. Die Luftfrachten wer-den direkt über Paris verladen, währenddie Seefrachten in Zusammenarbeit mitFiege Antwerpen abgewickelt werden.Das Hauptgeschäft sind Verkehre mitzwei neuen Agenten in Brasilien, ein weiterer Ausbau des Volumens mit denFiege-Niederlassungen in China, mitApollo Fiege in Indien sowie dem weltwei-ten Fiege-Netzwerk ist geplant. Nur sechsWochen nach dem „go ahead“ wurdendie ersten Transporte abgewickelt, wobeihier die IT-Software von Fiege Antwerpenübernommen werden konnte.

Fiege baut seine Position und Kompetenz im Kernsektor der Industrielogistikweiter aus: Seit gut einem Jahr unterstützt der Logistikdienstleister die LufthansaTechnik AG logistisch, um Wartungs-, Reparatur- und Überholungsservices derLufthansa Technik AG für die zivile Luftfahrtindustrie am Standort Hamburg nochflexibler und effizienter zu gestalten. Die Leistungen von Fiege umfassen die Zwi-schenlagerung, den innerbetrieblichen Transport und das Handling von Ausbau-und Ersatzteilen wie zum Beispiel einzelnen Flugzeugsitzen bis hin zu ganzen Kü-chenmodulen im Fiege Mega Center Hamburg. Die Prozesse bei Fiege unterlie-gen strengen Richtlinien der Lufthansa Technik sowie luftfahrtrechtlicher Grundla-gen, nach denen die Mitarbeiter und Infrastrukturen des Logistikdienstleisters vorKooperationsbeginn auditiert wurden. „Es freut uns in ganz besonderem Maße,unsere Erfahrung und Expertise im Bereich der Industrielogistik für ein so renom-miertes Unternehmen wie die Lufthansa Technik AG einbringen zu dürfen, unddamit unser Know-how in diesem Fokussektor erneut unter Beweis stellen zukönnen“, freut sich Felix Fiege, CEO Germany North & Northwest Europe der Fie-ge Gruppe, über die Kooperation der beiden Unternehmen.

Wolfgang Bosbach zu Gast bei FiegeEntspannt und gut aufgelegt präsentierte sich der Bundestagsabgeordnete

und Vorsitzender des Innenausschusses, Wolfgang Bosbach, im Juli in der FiegeSystemzentrale. Bosbach war zu Gast beim Wirtschaftsrat der CDU im KreisSteinfurt. Hausherr Dr. Hugo Fiege und der heimische BundestagsabgeordneteDieter Jasper (CDU), der zugleich Vorsitzender des Wirtschaftsrates im KreisSteinfurt ist, begrüßten gemeinsam den Gast. Bosbach nahm Stellung zur Über-wachungspraxis des amerikanischen Geheimdienstes NSA und verwies auf die„fundamental unterschiedliche Rechtslage“ in Deutschland und USA. Um diedeutschen Interessen zu wahren, seien Verhandlungen, etwa im Rahmen des ge-planten Freihandelsabkommens, der bessere Weg als Konfrontation. Natürlichlenkte Bosbach auch den Blick auf die Bundestagswahl. Nach gut zwei StundenVortrag und Diskussion verabschiedete sich der Politiker unter großem Applausvon seinen Zuhörern.

sNEW

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News 5

LOGO

Es war eine illustre Runde, die sich im Juli auf dem Dach der Fiege Systemzentraleam Flughafen in Greven traf. Alle Landräte, Münsters Oberbürgermeister, der Regie-rungspräsident und der Landesdirektor demonstrierten an diesem Tag Einigkeit, als esdarum ging, im Wettbewerb der europäischen Regionen um die millionenschwerenEU-Fördermittel Gehör zu finden. „Wir kriegen nur Geld, wenn wir entschlossen undselbstbewusst auftreten“, sagte Warendorfs Landrat Olaf Gericke. Man müsse endlicheinmal über Stärken reden, hatten die Landesminister Michael Groschek und GarreltDuin jüngst von der Region gefordert. Das taten die Landräte dann auch ausführlich,an diesem Abend hoch über dem Flughafen.

Landratstreffen bei FiegeLogistik-Kongress zeigtaktuelle Trendsund StrategienImpulse, Ideen, Innovationen –so lautet das Motto des 30.Deutschen Logistik-Kongres-ses vom 23. bis 25. Oktober indiesem Jahr. Auf der Plattformfür den internationalen Wis-sens- und Erfahrungsaus-tausch geben Experten konkre-te Impulse durch erfolgreichumgesetzte Projekte. Rund 200Unternehmen stellen bei derbegleitenden Fachausstellungihre Ideen und Lösungen vor.Nationale und internationaleTop-Referenten berichten imPlenum über Innovationen inder Logistik. Im Fokus desKongresses stehen die aktuel-len Trends und Strategien inder Logistik. Dazu werden dieErgebnisse der neuen interna-tionalen BVL-Studie ausführlichvorgestellt und diskutiert. 1.700Fach- und Führungskräfte ausIndustrie, Handel und Dienst-leistung haben ihre Einschät-zungen abgegeben.

Landräte, Oberbürgermeister, Regierungspräsident und Landesdirektor trafen sich bei Fiege.

Stolz präsentierten die Schülerinnen und Schüler ihre selbstkommissionierten Päckchen am Tag der Logistik in Erfurt.

Tag der Logistik in ErfurtVom Webshop bis zur Haustür und wenn nötig auch retour – Fiege

schnürt ein Komplettpaket für den Online-Handel, davon konnten sich imApril beim „Tag der Logistik“ viele Besucher im Mega Center Erfurt über-zeugen. Am „Tag der Logistik“, ins Leben gerufen und organisiert von derBundesvereinigung Logistik e.V., öffnete auch die Fiege Zweigniederlas-sung in Apfelstädt ihre Türen. Insgesamt nahmen 171 Schüler, Studen-ten, Meisterschüler, Bildungsträger, Personaldienstleister, Vertreter derumliegenden Gemeinden, Bewerber und andere Interessenten das Ange-bot wahr. Zu Beginn der Veranstaltung wurde ein kurzer Film über dasUnternehmen gezeigt und über die Möglichkeiten der Ausbildung infor-miert. Tieferen Einblick bekamen die Gäste durch eine Besichtigung eines speziellen Geschäfts: Wie läuft die Internetlogistik vom Wareneingang, der Kommissionierung, Verpackung bis hin zum Warenausgang ab, wiefunktioniert ein Klammerstapler und wie hoch ist das Hochregallagerwirklich. In einem separaten Bereich war für die Schüler eine Teststreckemit Produkten aus den verschiedenen Kundenbereichen aufgebaut. DieSchüler konnten selbst in einem Wettbewerb kommissionieren und ver-packen.

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6 Titel

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Wachstumsmärkte im Fokus

der Fiege Gruppe„Wir wollen unsere Unternehmensstrategie der Fokussierung aufdefinierte Branchen sowie die logistischen Wachstumsmärkte in

Zentraleuropa, Osteuropa sowie China und Indien weiter vorantreiben“, erklärt Dr. Stefan Kurrle, Sprecher des

Vorstands der Fiege Gruppe.

Die Erweiterung des Fiege-Netzwerkesauf den indischen Subkontinent manifestiertesich in der Gründung des Joint VenturesApollo Fiege Integrated Logistics. Aus diesemAnlass begrüßten Dr. Hugo Fiege, Jens Fiegesowie Jan Fiege (l.) als Board Member desJoint Ventures Rajaa Kanwar, CEO ApolloFiege (2.v.r.), in Greven.

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Titel 7

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Kontraktlogistik ohne wesentlicheSynergieeffekte zu unseren Aktivitä-ten in Zentraleuropa oder unserenLösungen in China und Indien. Folg-lich haben wir im Rahmen einer zukunftsfähigen Wachstumsstrategiediese Entscheidung getroffen“, erläu-tert Dr. Hugo Fiege, Beiratsvorsitzen-der der Fiege Logistik Holding Stif-tung & Co. KG die Hintergründe. Das freigesetzte Kapital aus dem Ver-kauf nutzt die Fiege Gruppe für dieweitere Expansion in den definiertenWachstumsmärkten. Bereits heuteerwirtschaftet die Fiege Gruppe rund45 Prozent ihres Umsatzes außerhalbDeutschlands. Mit der Gründung desJoint Ventures Apollo Fiege Integra-ted Logistics in Indien unterstrich dieFiege Gruppe Ende 2012 die Ernst-haftigkeit ihrer Expansionsbestrebun-gen und die Konzentration auf sichschnell entwickelnde Märkte. Unterdem Namen Apollo Fiege IntegratedLogistics Pvt. Ltd. bietet das JointVenture integrierte Supply Chain Lö-sungen global an. Die Erweiterungdes Fiege-Netzwerks auf den indi-schen Subkontinent ist somit die logische Weiterentwicklung der Stra-tegie, mit starken Partnern und ge-meinsam mit den Kunden neueMärkte zu besetzen. Seit Anfang desJahres konnte die Mitarbeiterzahlvon Apollo Fiege verdoppelt und die

Anzahl der Standorte von sieben auf22 gesteigert werden.

Stärkere Fokussierungauf die Wachstumsmärkte

Auch in China hat Fiege seine Aktivi-täten verstärkt, um europäischen wieauch asiatischen Kunden logistischeEnd-to-End-Lösungen anbieten zukönnen: Hier wurden vor kurzemzwei neue Multi-User-Standorte er-öffnet. Fiege hat sich in China alsSpezialist in verschiedenen Branchenetabliert und bietet z.B. seinen Kun-den aus der Modebranche die Zusam-menführung von Waren verschiede-ner Produzenten einerseits, sowie dieDurchführung von Value Added Ser-vices, inklusive Qualitätsprüfung, Eti-kettierung, Vorkommissionierungund Versand in die Absatzmärkte an-dererseits.„Wir sind davon überzeugt, mit derstärkeren Fokussierung auf dieWachstumsmärkte China, Indien so-wie Osteuropa den richtigen Weg zubeschreiten. Wir bauen damit auf einer ebenfalls weiter wachsendenBasis in Zentraleuropa auf und wer-den in Zukunft eine noch stärkerePosition als Kontraktlogistikspezialist besetzen“, kommentiert Dr. StefanKurrle die Entwicklung.

Darum wurden im Frühjahrdieses Jahres Gesellschaf-ten in Spanien und Portu-gal sowie Teile der italieni-

schen Gesellschaften verkauft. ImEinklang mit der Fokussierungsstra-tegie auf Branchen, in denen Fiegegruppenweit eine starke Marktpositi-on hat und international erheblicheSynergieeffekte generieren kann, be-treibt Fiege die italienischen Standor-te Origgio und Arese bei Mailand, dievor allem auf Geschäfte aus den Bereichen E-Commerce, High Tech/Consumer Electronics und Fashionausgerichtet sind, weiterhin selbst.Auch die internationalen Transport-lösungen in und aus diesen Ländernsowie die Air & Ocean-Aktivitätenverbleiben weiterhin bei Fiege.

National geprägte

Strukturen in der

Kontraktlogistik

„Unsere Geschäfte in Südeuropa lau-fen sehr erfolgreich, wachsen jedochnur langsam, da diese Länder eheretablierte Strukturen in der Kontrakt-logistik aufweisen. Darüber hinausverfügen Italien, Spanien und Portu-gal vorrangig über regional oder na-tional geprägte Strukturen in der

Modern und funktionell eingerichtet sind die Hallen des Logistikcenters von Apollo Fiege Integrated Logistics in Gurgoan.

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dieses seit längerem sehr erfolgreichsowie „unter Volllast” laufe, sei dieZeit für die Etablierung des mOc IIreif gewesen.

Von Bochum aus werden Kranken-häuser und andere Gesundheitsein-richtungen im Ruhrgebiet und imRheinland mit Arzneimitteln undweiterem Krankenhausbedarf, haupt-sächlich Medikalprodukten, versorgt.In einer zentralen Sterilisationsanlage

werden zudem Untersuchungs- undOperationsinstrumente der ange-schlossenen Kliniken gereinigt undkeimfrei gemacht.Zu den Kunden zählen neben Kran-kenhäusern der Franziskus Stiftungauch externe Kliniken, beispielsweisekonfessionelle Hospitäler in Essenund Gelsenkirchen sowie die Düssel-dorfer Häuser der Sana Kliniken AG. „Wir sind stolz darauf, einen Beitragfür das mOc II zu leisten”, betonte Dr.Hugo Fiege. Gemeinsam mit derFranziskus Stiftung habe man sichschon vor Jahren auf den Weg in dieHealthcare-Logistik gemacht. Dort er-gänzten sich die Kompetenzfelder derFranziskus Stiftung und der Fiege

Ein zweites Krankenhaus-Logistikzentrum in BochumDas zweite Krankenhaus-Logistikzentrum hat die St. Franziskus-Stiftung Münster, eine der größten konfessionellen Krankenhausgruppen Deutschlands,in Kooperation mit der Fiege Gruppe in Bochum in diesem Jahr offiziell eröffnet.

8 Report

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Zur Feierstunde am 20. Märzkamen rund 100 Teilneh-mer in das Gebäude des„medicalORDERcenter II”

(mOc II) auf dem ehemaligen Nokia-Gelände. „Das hier verwirklichte Modell ist zukunftsweisend, denn es entlastet Krankenhäuser in ihren Lo-gistikprozessen und ermöglicht ihnendie Konzentration auf ihre medizi-nisch-pflegerischen Kernkompeten-zen”, betonte Dr. Klaus Goedereis,Vorstandsvorsitzender der FranziskusStiftung, in seinem Grußwort.Vor etwa zehn Jahren sei im müns -terländischen Ahlen das erste mOceingerichtet worden, damals nationalund international ohne Beispiel. Da

Kunden sindauch externeKliniken

Das Krankenhaus-Logistikzentrum in Bochum stellt ein zukunftsweisendes Modell in der Healthcare Logistik dar.

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von Produkt-Know-how” – DiesesLeitwort des mOc beschreibe treffenddessen erfolgreiches Konzept, unter-strich Centerleiter und Chefapothe-ker Georg Rosenbaum. Der Dreiklangvon Krankenhausapotheke, Zentral-sterilisation und Warenwirtschaft ha-be sich bewährt. Dazu sei auch einefunktionierende Logistik unerlässlich,

wie sie die Fiege Gruppe gewährleis -te. In einem anschließenden Fach-vortrag analysierte Dr.-Ing. SebastianWibbeling vom Fraunhofer-IMLDortmund Entwicklungen und Per-spektiven der Krankenhaus-Logistik.Danach gab es Gelegenheit, sich beiFührungen ein eigenes Bild vom mOcII zu machen.

Report 9

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Gruppe gegenseitig optimal. „Mehrnoch: Die Healthcare-Logistik wirdsich in den kommenden Jahren wei-terentwickeln und wir setzen auf einelange und kontinuierliche Partner-schaft”, so Dr. Hugo Fiege. Dass dieFiege Gruppe als Familienunterneh-men geführt werde, stelle dabei einPlus dar.Die Bochumer Bürgermeisterin ErikaStahl hob den Beitrag des mOc II zumwirtschaftlichen Strukturwandel derStadt hervor. Bochum sei einer der größten Krankenhaus-StandorteDeutschlands. Die Stadt verfüge übereine gute Infrastruktur und biete die

Kooperation mit Hochschulen an.„Bochum setzt auf die Gesundheits-wirtschaft und die Franziskus Stif-tung setzt auf Bochum”, unterstrichdie Bürgermeisterin. „Zentralisierungder Warenlogistik – Dezentralisierung

„Bochum setzt aufdie Gesundheits-

wirtschaft“

Dr. Hugo Fiege hob in seiner Ansprache zur Eröffnung die lange und kontinuierliche Partner-schaft hervor.

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Optimierung der einzelnen Bereicheinsbesondere in der optimalen Gestal-tung der Schnittstellen in den Prozes-sen und von EDV-Systemen zwischenden einzelnen Bereichen.Die Krankenhauslogistik beeinflusstinsbesondere die für die Patientensichtbare Qualität. So werden bei-spielsweise durch die logistischenProzesse die Wartezeiten vor und

nach Behandlungen beeinflusst, aberauch die Qualität der Speisenversor-gung wird von der Logistik mitbe-stimmt. Ziel des logistischen Betriebs-konzepts ist es, einen durchgängigenProzess auf optimalen Flächen mitpassgenauer technischer Unterstüt-zung aufzubauen. Hierbei wird diegesamte Prozesskette mit zugehöri-gen Flächen, Mitarbeiter, Techniken,

Logistik als Instrument zur Steigerung der

Wirtschaftlichkeit und Qualität

eines Krankenhauses VON Dr. Sebastian Wibbeling zur Eröffnung des mOc II Bochum

Krankenhauslogistik beinhaltet die Planung, Gestaltung, Steuerung und Kontrolle der Material-, Personen- und Informationsflüsse in vor- oder

nachgelagerten Stufen innerhalb eines Krankenhauses.

10 Special

LOGO

Hierbei sind eine Vielzahlvon logistischen Strömenzu berücksichtigen (Abbil-dung 1), um eine Versor-

gungssicherheit aus den „zuliefern-den Bereichen“ oder „Serviceberei-chen“ zu ermöglichen und um eineoptimale Patientenpflege zu gewähr-leisten. Das Hauptaugenmerk bei derKrankenhauslogistik liegt neben der

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EDV-System und Wechselbeziehun-gen ganzheitlich betrachtet.Abbildung 2 beschreibt die Durchfüh-rung des logistischen Betriebskonzep-tes. Zunächst wird die Planungsda-tenbasis verabschiedet. Auf Basis deranalysierten und bewerteten Ver-sorgungsprozesse und Zielvorgaben werden abgestimmte Soll-Prozesseerstellt. Die Auswahl und Dimensio-nierung der technischen Systemeentstehen parallel dazu. Schwerpunktesind die Kalkulation der Flächenbe-darfe sowie die Entwicklung der Re-geln für die Flächenanordnung.Nur mit entsprechenden Flächenkönnen Prozesse und Techniken opti-mal genutzt werden. Bei der Flächen-planung von Lager-, Vorbereitungs-und weiteren Flächen werden häufigpauschale Planungsabsätze und Er-fahrungswerte eingesetzt. Dies ist je-doch nicht ausreichend. Der Ansatz >

Special 11

LOGO

Abbildung 2: Das logistische Betriebskonzept

Daten- undProzessanalyse

Flächen derVersorgung

BetriebskostenVersorgung

ErarbeitungSoll-Prozesse

Auswahltechnischer

Systeme

Abbildung 1: Logistische Ströme innerhalb eines Krankenhauses

Apotheke

Lager

Durchläufer

Sterilisation

Küche

Wäscherei

Labore

Technik

Archive

Entsorgung

Reinigung

Besucher

Mitarbeiter

Patienten

Funktions-abteilungen

Stationen

OP

STEUERUNG

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Stationsversorgung beginnt mit derBedarfs- und Mengenermittlung, esfolgt die Bestellung, so dass die Kom-missionierung und der Transport zuden Stationen angestoßen werdenkönnen, danach das Einräumen undzuletzt die Entnahme. Zur Lösung derBeschaffungsprobleme (kleine, teureSonderbestellungen oder unklarerBestellstatus bzw. Verantwortlichkei-ten) ist ein transparenter, durchgän-giger Prozess zu implementieren. Op-timale Bestands- und Bestellmengenmüssen kalkuliert und feste Bestell-rhythmen und -häufigkeiten festge-legt werden. Der Prozess wird durchentsprechende Technik, EDV-Syste-me und durch geschultes Personalunterstützt. Ziel eines Stationsbestell-systems ist die unterstützende Durch-führung der Bestellungen von Apo-theken-, Lager- und weiterenArtikeln. Wesentlich ist eine einheit-liche Bestelloberfläche für alle.Materialgruppen sowie die Möglich-keit zur Kombination verschiedenerVersorgungssysteme der Schrankver-sorgung (Modulversorgung, Schrank-versorgung, freie Lagerung). Zur Ent-lastung des Pflegepersonals solltenlogistische und pflegefremde Tätig-keiten vollständig beim Versorgungs-

assistenten liegen. Lediglich Bestel-lungen von Sonderartikeln verblei-ben aufgrund des notwendigen Fach-wissens weiter beim Stationspersonal.Zusätzlich müssen die Bestände imZentrallager optimiert werden. DieBestandshöhe wird den Lagerhal-tungskosten gegenübergestellt, umKosteneinsparungen zu ermitteln.Die Ist-Prozesse im Einkauf werdenerfasst, Verbräuche und Bestände er-mittelt und optimale Bestellmengenund -rhythmen bestimmt. Regelmä-ßig verbrauchte Artikel können an-ders als kaum genutzte Artikel, be-vorratet werden. Wesentlich hierbeisind Durchläufer, welche nicht imZentrallager, sondern nur in der Kos tenstelle gelagert werden. DieZentralisierung von Beständen hatden Vorteil Bedarfsschwankungenauszugleichen.

Betrachtung der internen

Transportlogistik

Ebenfalls Bestandteil des logistischenBetriebskonzeptes ist die Betrachtungder internen Transportlogistik (Mate-rial-, Patienten-, Personal- und Besu-

12 Special

LOGO

muss sein, dass die Prozesse und dieeingesetzte Technik das Gebäudelay-out mitbestimmen und nicht, dass dieProzesse in eine bereits vorhandeneFlächenplanung integriert werden.Die Schritte zur optimalen Flächendi-mensionierung sind nach diesem Ver-ständnis in Abbildung 3 dargestellt.Erst nachdem die Transporttechni-ken, Prozesse und Verantwortlichkei-ten bekannt und deren Einsatzberei-che festgestellt wurden, könneneinzelne Flächenbereiche bemessenwerden. Interne logistische Aufgaben(Speisenversorgung, Reinigung, etc.)müssen berücksichtigt sowie die Flä-chenarten (Übergabe-, Pufferflächenetc.) hierbei unterschieden werden.Diese Flächen müssen für jedenFunktions-OP-Bereich und für dieStationen gesondert betrachtet wer-den. Dadurch ergibt sich ein Layout,das die Flächendimensionierung undProzesse optimiert.

Optimierung derStationsversorgung

Eine zentrale Aufgabe des logisti-schen Betriebskonzeptes ist die Opti-mierung der Stationsversorgung. Die

Abbildung 3: Flächendimensionierung auf Basis des Gesamtkonzeptes

Übergabe/Puffer Installation

Technik/Stellflächen

Verkehrs-flächen

Geräte Speisen

Verbrauchs-material Wäsche

LagerSterilgutsiebe Entsorgung

Vorbereitungs-flächen Reinigung

Funktions-planung

&Layout

Stationen

Funktionsbereiche

OP-Bereich

Transport-technik

Prozesse &Verantwortung

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me. Regelmäßige Touren werden er-gänzt um Spontan- oder Sondertrans-porte von Patienten und Material.Der Leitstand verteilt über Regelnund Prioritäten die einzelnen Trans-porte auf die zur Verfügung stehen-den Ressourcen und stellt so eine op-timale Auslastung sicher.Die Logistik ist ein wichtiges Instru-ment zur Steigerung der Wirtschaft-lichkeit und Qualität eines Kran-kenhauses sowie für Kostenein- sparungen. Dies beinhaltet die Stati-onsversorgung, effiziente Transport-logistik, Optimierung der Flächenbe-darfe und ein logistisches Betriebs-konzept, welches die derzeitig wich-tigsten Aufgabengebiete darstellt, mitdenen ein Krankenhausbetrieb opti-miert werden kann. Insbesondere dieErarbeitung eines logistischen Be-triebskonzeptes ist in bestehendenVersorgungsstrukturen und bei Neu-planungen notwendig, um Optimie-rungen wirklich realisieren zu kön-nen. Die Neugestaltung muss strom-übergreifend erfolgen, um vorhande-ne Potenziale auszuschöpfen. Einegut organisierte Logistik ermöglicht,dass sich das Pflegepersonal auf diewesentliche Arbeit mit seinen Patien-ten konzentrieren kann.

Special 13

LOGO

cherströme). Vorteile einer Optimie-rung sind kürzere Wegstrecken, ge-ringere Zeitinanspruchnahme derMitarbeiter und kürzere Wartezeiten.Von der manuellen Patientenbeförde-rung, Materialwagen bis hin zumEinsatz von fahrerlosen Transportsys -temen (FTS) sind mehrere Optionenanwendbar. Ein FTS wird u. a. für dieautomatische Ver- und Entsorgungvon Speisen, Wäsche, Abfällen ver-wendet und ist freifahrend in denFluren und Aufzügen, ohne dabei diePersonensicherheit zu gefährden. Ei-ne Möglichkeit zur Verbesserung derAufzugsauslastung ist die Nivellie-

Zur Person

Dr. Sebastian Wibbeling arbeitet seit

2000 als wissenschaftlicher Mitarbei-

ter am Fraunhofer Institut für Material-

fluss und Logistik. 2007 gründete er

die Abteilung Health Care Logistics.

Seine Arbeitsgebiete umfassen die

Planung und Optimierung der Prozes-

se und Strukturen im Krankenhaus

und der Pharma-Branche. Schwer-

punkte im Bereich der Krankenhäuser

sind die Gestaltung der Stationsver-

sorgung, die Transport- und Lagerpla-

nung sowie übergreifende Prozessge-

staltung bis hin zum ganzheitlichen

logistischen Betriebskonzept.

rung der Belastungsspitzen der Trans-portströme. Durch die Nivellierungder Transporteinheiten werden einverbesserter Ressourceneinsatz undein reduzierter Kapazitätsbedarf er-möglicht. Bei der Glättung der Trans-portmengen wird zwischen zeit- undzeitunkritischen Materialströmen un-terschieden. Zeitkritische Strömekönnen nur begrenzt auf einen ande-ren Zeitpunkt gelegt werden (Spei-sen-Sterilgutversorgung, etc.). Zeit-unkritische Transporte hingegen kön-nen, abgestimmt mit dem Pflegeper-sonal, durch eine optimale Prozess-planung früher oder später er-folgen, so dass Transporteinheitenkontinuierlich genutzt werden kön-nen.

Einsatz eines zentralenLeitstands

Um im gesamten Bereich des Kran-kenhauses die Transportsteuerung zuoptimieren, ist der Einsatz eines zen-tralen Leitstands zu favorisieren. Einzentraler Leitstand ermöglicht eineechtzeitorientierte und effiziente Dis-position und Steuerung des Trans-portpersonals und der Materialströ-

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LOGO

Ein Beatmungsbeutelwird zum Meilenstein inder NotfallmedizinAmbu entwickelt, produziert und vermarktet professionelle diagnostische und lebensrettende Geräte, sowie Trainingsausrüstungen an Krankenhäuser und Rettungsdienste.

14 Porträt

Kooperation in derHealthcare Logistik

Weltweit bekannt als Erfinder und

Entwickler des Beatmungsbeutels,

des Ambu-Beutels, ist der dänische

Notfall- und Trainingsgeräteher-

steller Ambu. An ihrem neuen

Healthcare-Standort in

Münster verantwortet

die Fiege Gruppe jetzt

einen großen Teil

der europäischen

Logistik von Ambu.

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Ende der 70er Jahre war die Nachfra-ge nach Ambu-Produkten überwälti-gend. Ein globales Vertriebsnetz undVertriebsgesellschaften stärken Am-bus Position innerhalb der weltwei-ten Szene für medizinische Versor-gung und Training. Die Produktewerden mittlerweile in zwei Katego-rien unterteilt: Wiederbelebungs-und Trainingsprodukte. 1986 ändert Testa Laboratory seinenNamen und heißt fortan Ambu Inter-national, und nur sechs Jahre späterführt eine bereits lange erwarteteBörsennotierung dazu, dass Ambu of-fiziell ein internationales Unterneh-men wird. Im Jahr 2001 erwirbt Am-bu Medicotest, Europas größtenHersteller von Elektroden. Der Er-werb war verbunden mit einer gro-ßen Auswahl an hochwertigen Elek-troden, genannt Blue Sensor. ErsteSchritte werden eingeleitet, um Am-bus Produktion von Dänemark nachMalaysia und China zu verlagern. Zu

diesem Zeitpunkt beginnt Ambu sichmehr auf die Förderung von Gerätenfür die Einmal-Nutzung zu konzen-trieren. Die Medizingemeinde undviele Märkte benötigen Produkte, diesich für den Einweg-Gebrauch eig-

nen, der sich nach und nach zu ei-nem integrierten Bestandteil der Am-bu-Strategie entwickelt. Das Unternehmen Ambu verfügt überdrei Geschäftsbereiche: Notfallversor-gung, Patientenüberwachung undDiagnostik, Anästhesie- und Beat-mungsprodukte. Ambu ist spezia- lisiert auf Produkte für den einmali-gen Gebrauch, wodurch das Unter-nehmen eine exponierte Stellung >

Porträt 15

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Der Ingenieur Holger Hessegründete 1937 das TestaLabor, welches später Am-bu werden sollte. Hesse

entwickelte Produkte, deren Anwen-dung für Patienten und Ärzte einengroßen Fortschritt bedeuteten. DasSicca Hämometer ist das erste Pro-dukt seiner Art, das niedergelassenenÄrzten ermöglichte, den Hämaglobin-gehalt von Blut zu bestimmen, ohnehierfür eine Blutprobe an ein exter-nes Labor senden zu müssen. Der eigentliche Durchbruch kam1956, als der Ambu-Beatmungsbeu-tel – eine gemeinsame Entwicklungmit dem Anästhesisten Henning Ru-ben – auf den Markt kommt. Derweltweit erste sich selbst mit Luft fül-lende Beutel für die Beatmung vonPatienten ist zugleich ein Meilensteinin der Entwicklung von Geräten fürdie Notfallmedizin. Der Ambu-Beutelwird zum festen Bestandteil derKrankenhäuser und Notfalldienste.

Notfallversorgung Patientenüberwachung und Diagnostik Anästhesie- und Beatmungsprodukte

Konzentration aufGeräte zur

Einmal-Nutzung

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durch den Erwerb die Anästhesie-Produkte im Portfolio des Gesamt-unternehmens bedeutend stärker positioniert sind. Insbesondere dasVideo-Laryngoskop namens King Vi-

sion ist interessant für Ambu. „Damitentspricht unser gesamtes Produkt-Portfolio für den Anästhesie-Bereichgenau dem, was ein Anästhesist be-nötigt“, sagt Steen Hesthaven, Direc-tor Business Unit Anaesthesia beiAmbu. „Wir haben stets auf unsere bedeu-tungsvolle Vergangenheit gebaut, in-dem wir bahnbrechende Ideen voran-

getrieben haben, um hieraus effizien-te Lösungen für das Gesundheitswe-sen zu entwickeln. Diese Vorgehens-weise hat uns dorthin gebracht wowir heute stehen als eines der weltweit anerkannten Unternehmenfür medizinisches Gerät“, erläutertAmbus Präsident und CEO Lars Mar-cher.

16 Porträt

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am Markt einnimmt. In der neuestenEntwicklung hat die Akquisition eines großen amerikanischen Unter-nehmens (King Systems) einen besonders hohen Stellungswert, da

1937 Dr. Holger Hesse gründet Ambu

1956 Der erste Beatmungsbeutel, der „Ambu Resuscitator“ ist erhältlich

1992 Ambu wird an der Kopenhagener Börse notiert

2000 Ein Teil der Produktion wird nach China ausgelagert

2001 Medicotest, eine Elektrodenfirma, wird in Ambu integriert

2004 Ambu erreicht den höchsten Aktienkurs der letzten zehn Jahre

2005 Neue Produktionsstätte in Penang, Malaysia wird eröffnet

2007 Ambus 70. Geburtstag

2009 Ambu launcht das erste, flexible Einweg-Endoskop, das Ambu aScope

2010 Die Ambu Trainingsgeräte sind ab sofort Wireless verfügbar

2012 Ambu schließt die Übernahme des Elektroden- und Diathermie-Bereichsvon Unomedical ab

2013 Ambu erwirbt King Systems, eine weltweit führende Firma im Bereich desAirway Managements

Ambu Daten und Fakten

Produktionsnadel-Roboter Das Ambu-Headquarters in Ballerup, Dänemark

Effiziente Lösungenfür das

Gesundheitswesen

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anderer Branchen betreut werden,sorgt Fiege auf über 12.000 Quadrat-metern Fläche für reibungslose Ab-läufe. Je nach Produkt erfolgt die La-gerung im Colli, Blocklager oder ineiner Fachbodenanlage. Die Anforde-rungen an den E-Fulfillment-Partnersind aufgrund der teilweise hohenWarenwerte und der Sperrigkeit inder Möbelbranche besonders hoch.Neben einem Multi-Carrier-Konzeptinklusive Zwei-Mann-Handling undMontage-Service für die Ausliefe-rung, sind ein hervorragender Custo-mer Service, komfortable Zahlungs-möglichkeiten, ein leistungsfähigesDebitorenmanagement sowie höchs-te Sorgfalt bei Lagerung und Trans-port gefordert, um die Kunden zufrie-denzustellen und somit Retouren zu

vermeiden. Für ein einwandfreiesShoppingerlebnis verantwortet Fiegedeshalb die komplette Steuerung desE-Commerce-Fulfillments.„Fiege konnte für Segmüller dasKnow-how und die Erfahrungen ausVersandhandelslogistik und leistungs-fähigen E-Commerce-Prozessen opti-mal verbinden. Wir freuen uns sehr,dass wir gemeinsam mit Segmüllersozusagen Pionierarbeit für die Bran-che leisten können. Dank unsererbranchenübergreifenden Logistik-kompetenz und unserem Fokus aufE-Commerce-Lösungen sind wir fürHändler aus den verschiedensten Be-reichen gerade im E-Commerce eininteressanter Partner,“ erklärt FelixFiege, Vorstand der Fiege Gruppe,den Geschäftserfolg.

Mit Segmüller konnte Fie-ge einen sehr etablier-ten, traditionellen Mö-belhändler als Kunden

gewinnen, der als eines der erstengroßen Möbelhäuser mit einem pro-fessionellen und durchgängigen E-Commerce-Konzept den Online-Markterschließt. Durch schnelle Verfügbar-keit, hohen Bestellkomfort und stetigerweitertes Produktangebot wollenSegmüller und Fiege eine hohe Kun-denzufriedenheit erreichen. Die zum Start über 3.600 verfügbarenArtikel vom Salzstreuer bis zur Pols -termöbel-Garnitur sind alle sofortverfügbar. Das Sortiment von da-heim.de besteht zunächst aus denRubriken „Einrichten“ (Möbel, Pols -termöbel, Beleuchtung etc.), „Deko-rieren“ und „Haushalt“ (Geschirr,Gläser etc.). Fiege übernimmt dabeidie komplette Bandbreite an Dienst-leistungen im E-Commerce vom Or-der Management über Zahlungsab-wicklung, Debitorenmanagement,Customer Service bis hin zum Logis-tikfulfillment. Durch die Wahl von Fiege als Partnerfür das E-Commerce-Fulfillment pro-fitiert Segmüller von der langjährigenErfahrung der Fiege Gruppe im Be-reich des Möbelversandhandels unteranderem für Neckermann sowie ei-ner flexiblen hoch integrierten E-Commerce-Lösung aus einer Hand.Damit greifen E-Commerce- und Lo-gistikprozesse ideal ineinander. Im Fiege Mega Center in Ibbenbüren,in dem bereits E-Commerce-Kunden

daheim.de setztauf Fiege eCommerceDas komplette E-Commerce Fulfillment für den jetzt online gegangenen Webshop daheim.de der Möbelhauskette Segmüller verantwortet die FiegeGruppe. Damit festigt Fiege erneut seine Position als Kontraktlogistik- undE-Commerce-Spezialist.

Projekte 17

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18 Special

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ErfolgreicheInternationalisierungim E-Commerce –

eine Frage der richtigen Logistik

Der Online- und Versandhandel zeigtsich seit einigen Jahren europaweit alseiner der stärksten Wachstumskanäle

für Händler der verschiedensten Güter.

Waren vor einigen Jahrennoch Mode- und Elek-tronikartikel im BereichE-Commerce die Vor-

reiter, entdecken jedes Jahr weitereBranchen den Onlinehandel als loh-nenden Vertriebskanal, der die Mög-lichkeiten des reinen Katalogge-schäfts nicht zuletzt aufgrund seinereinfachen Erreichbarkeit über eineInternetseite, seiner Multimedialitätin der Produktpräsentation und dermöglichen Erschließung internatio-naler Kundenkreise weit übersteigt.Jedoch birgt gerade die internationaleAufstellung eines Online-Shops fürHändler viele Fallstricke. Denn nebenden hohen technischen Anforderun-gen an ein internationales Shop-Sys -tem gilt es eine Vielzahl rechtlicher,

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logistischer und auch kulturellerBesonderheiten zu berücksichti-gen, die über den Erfolg der In-ternationalisierungsstrategieentscheiden. Zwar ist eine Inter-nationalisierung innerhalb derEU-Mitgliedsstaaten durch ver-mehrt EU-weit geltende Rege-lungen zumindest aus rechtlicherSicht bereits etwas einfacher ge-worden, betrachtet man allerdingsLänder außerhalb des EU- und Euro-Geltungsbereichs, wie z.B. den deut-schen Nachbarn und Nicht-EU-Mit-glied Schweiz, erhöht sich dieKomplexität u.a. durch Zollbestim-mungen oder auch die lokale Rechts-ordnung, die im B2C-Bereich für denjeweiligen Landesshop gültig ist,deutlich. Deshalb ist eine Anpassungder AGBs an die nationalen Gesetzenötig, da sich der Endkunde im B2C-Bereich auf sein Heimatrecht berufenwird.Statt sich also von den vermeintlichlockenden Kundenmengen in denNachbarländern vorschnell zu diesemSchritt verleiten zu lassen, sollten dieEntscheider eines Online-Händlersdie Gegebenheiten in den in Fragekommenden Ländern genau analy-sieren und bei der Festlegung ihrerInternationalisierungsstrategie auchdie Fähigkeiten der bestehenden oderpotenziellen Partner und Dienstleistergenau prüfen. Insbesondere Logistik-dienstleister haben in den vergange-nen Jahren das Angebot an Dienst-leistungen erweitert, um die An-forderungen des E-Commerce zu er-füllen und durch Multichannel,Cross-Channel und Cross-Border-Lö-sungen für ihre Kunden echte Mehr-werte zu generieren. Ein Logistik-dienstleister, der wie Fiege auf dieseBereiche spezialisiert ist, kann bei derInternationalisierungsstrategie überrein logistische Fragen hinaus einwertvoller Partner sein.

Hier sindbei Inter-

nationali-sierungsvor-

haben einigeVeränderungen

notwendig. Zunächstmuss in der Regel eine

sprachliche Anpassung stattfin-den. Hier gibt es zwei Möglichkeiten.Der Händler kann neben der deut-schen lediglich eine englischsprachigeVersion anbieten oder er entscheidetsich für eine Version in der jeweiligenLandessprache. Beim Fall Schweizmuss sich der Händler im Klaren sein,dass in der Schweiz drei Sprachenexistieren (Deutsch, Italienisch, Fran-zösisch). Diese lokalen Besonderhei-ten müssen sich in der Vorbereitungdes Webshops wiederfinden. DieseRücksichtnahme auf kulturelle Ei-genarten kann die Annahme desShops und dessen Bewertung durchdie Kunden positiv beeinflussen.Auch bei der Organisation des Custo-mer Care müssen die landessprachli-chen Gegebenheiten berücksichtigtwerden.Ein anderer wichtiger Punkt gerätdurch den Euro immer häufiger inVergessenheit: Das Shop-System mussverschiedene Währungen unterstüt-zen! Im Beispiel der Schweiz ist einAngebot in Schweizer Franken not-wendig. Dabei darf sich die Mehr-währungsfähigkeit nicht auf die reineAnzeige in Landeswährung auf derHomepage beschränken. Das Systemmuss z.B. in der Lage sein, die lokalenMwSt.-Sätze differenziert zu berech- >

Wases zu be-denken gilt undwie Lösungsmöglichkei-ten für eine Internationalisierungaussehen können, wird im Folgendenam Beispiel der Schweiz dargestellt.Da die Schweiz aufgrund der räumli-chen, sprachlichen und kulturellenNähe und der wirtschaftlich gutenVerfassung von vielen deutschen Un-ternehmen als lukrativer Marktwahrgenommen wird, gleichzeitigaber aufgrund der fehlenden EU-Mit-gliedschaft im Vergleich zu den restli-chen Nachbarn ein Sonderfall ist, las-sen sich die Herausforderungen derInternationalisierung gut darstellen.

Dabei überschneiden bzw. bedingensich technische, rechtliche und logistische Besonderheiten häufig.Schwerpunkt der Betrachtungenwerden die logistischen Herausforde-rungen sein, ohne dabei zentrale Her-ausforderungen auf anderen Ebenenauszublenden.Dreh- und Angelpunkt für den End-kunden ist der Online-Shop selbst.

Special 19

Herausforderungender Inter-

nationalisierung

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reich, Österreich und Großbritan-nien, die äußerst beliebt sind (sieheTabelle Zahlungsarten in Europa).Knackpunkt der Internationalisie-rung und Kernkompetenz der Logis-tikdienstleister bleibt jedoch immernoch die Frage: Wie gelangt die Wareschnell, zuverlässig und preiswertzum Kunden? Und wie gelangt sie beiNichtgefallen wieder schnell und un-kompliziert zurück zum Versenderund das Geld zurück zum Kunden? Denn während die Funktionalitätund das Design des Web-Shops dar-über mitentscheiden, ob ein poten-zieller Kunde zum Erstkunden wird,entscheidet eine reibungslose undschnelle Logistik darüber, ob einKunde erneut bestellt und sein Ein-kaufserlebnis positiv bewertet. Gerade im Cross-border-Transport inNicht-EU-Länder wie der Schweizkönnen Logistikspezialisten durch ih-re Logistiksysteme für entscheidendeWettbewerbsvorteile für den Kundensorgen. Hier spielt z.B. das Thema Zolleine tragende Rolle, das schnell zuVerzögerungen bei der Zustellung

führen kann. Idealerweise über-nimmt ein kompetenter Logistik-dienstleister die gesamte Steuerungder Prozesse und Partner und redu-ziert damit die Zahl der Ansprech-partner für den Auftraggeber.So erfolgt bei Fiege die gesamte Zoll-abwicklung mit eigenen und erfahre-nen Zolldeklaranten und entspre-chenden Softwaremodulen. Es wer-den u.a. alle Stammdaten zu den Ar-tikeln (inkl. Deutscher und SchweizerZolltarifnummer sowie Kunden-stammdaten) zu den Aufträgen undden Kunden gesammelt, ergänzt undkonsolidiert verarbeitet. Dies verein-facht die Verzollung und es könnendurch den geringeren Aufwand Kos -ten reduziert werden.

Wenn die Verzollung in die Schweizauf Sendungsebene (Endkundenver-zollung) erfolgt, d.h. wenn eine Verzollung vom deutschen Shopbe-treiber an Schweizer Endkundendurchgeführt würde, entstünde einimmenser Aufwand und sehr hoheKosten. Außerdem müsste der End-kunde die Zollgebühren zahlen. Des-halb sollte der Shopbetreiber über ei-ne eigene Firma in der Schweizverfügen, damit eine Sammelverzol-lung aller Sendungen für die Schwei-zer Kunden beim Versand- bzw. Re-tourprozess des deutschen Shopbe-treibers über die Schweizer Depen-dance erfolgen kann. Die SchweizerNiederlassung tritt in der Folge alsVerkäufer auf und versendet die ein-zelnen Bestellungen der Kundensamt Einzelrechnungen an dieSchweizer Endkunden.Ein weiterer Vorteil der Organisationder Sendungen über eine eigeneSchweizer Niederlassung liegt in

20 Special

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nen und über die Middleware ent-sprechende Schnittstellen für den Ge-samtprozess bereithalten (z.B. zumPayment, Debitorenmanagement).Die Middleware ermöglicht den Da-tenaustausch zwischen ansonstenentkoppelten Softwaremodulen.Während durch den Euro in Europanur noch relativ wenig verschiedeneWährungen existieren, ist die Situati-on bei den Zahlungsmethoden auch

innerhalb des Euro-Raums äußerstheterogen. Wer hier die entsprechen-den Methoden nicht anbietet, verliertschnell einen potenziellen Kunden.Neben den verschiedenen etabliertenKreditkarten, gibt es gerade beimelektronischen Bezahlen verschiede-ne lokale Dienste wie z.B. in Frank-

International generell: Kreditkarte (VISA, Mastercard, Amex), PayPal

Österreich: EPS (Onlineüberweisungsverfahren), Maestro (Debitkarte),Lastschrift, Rechnung

Schweiz: PostFinance Card (Debitkarte), PostFinance E-Finance(Onlineüberweisungsverfahren), Rechnung

Frankreich: Carte Bleue/Carte Bancaire (Debitkarte), Schecks

Großbritannien: Maestro (Debitkarte)

Benelux: iDEAL (Onlineüberweisungsverfahren)

Deutschland: Lastschrift, Rechnung, Sofortüberweisung/giropay(Onlineüberweisungsverfahren)

Polen: Przelewy24 (Onlineüberweisungsverfahren), Nachnahme

Russland: Webmoney (eWallet), Yandex (eWallet)

Skandinavien: Dankort (Debitkarte), Nordea (Onlineüberweisungsverfahren),Rechnung

Italien: Carta Si (Debitkarte), Nachnahme

Osteuropa generell: Nachnahme

Zahlungsarten Europa

Sammelverzollungfür alle

Schweizer Kunden

Verschiedene lokale Dienste fürelektronischeBezahlung

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müssen Händler Artikelstammdatenbereithalten, die Aussagen über dasGewicht der Waren ermöglichen. Dadiese Art der Zollberechnung inEuropa untypisch ist, haben vieleHändler diese Daten oft nicht verfüg-bar.Will der Händler keine eigene Nieder-lassung in der Schweiz etablieren,kann der Shopbetreiber die Möglich-keit der fiskalischen Vertretung nut-zen, um in den Genuss der oben be-schriebenen Vorteile zu kommen.Diese Fiskalvertretung übernimmtauch Fiege. Der Fiskalvertreter er-stellt anhand der Buchhaltung desKunden die vierteljährlichen Mehr-wertsteuerabrechnungen und über-

nimmt die mehrwertsteuerliche Ver-tretung gegenüber der eidgenös-sischen Steuerverwaltung. Der Fis-kalvertreter trägt zwar keine Haftungfür allfällige Steuerschulden, jedochträgt er die Verantwortung für diekorrekte Abrechnung und Admini-stration der Mehrwertsteuer. Die Vorteile einer Fiskalvertretungliegen damit klar auf der Hand: >

Special 21

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der Mehrwertsteuer begründet. Dieschweizerische Mehrwertsteuer vonacht Prozent bzw. der reduzierteMehrwertsteuersatz von 2,5 Prozent(z.B. bei Büchern) darf nur auf derRechnung aufgeführt und auch wie-der vom Schweizer Fiskus (Retouren)erstattet werden, wenn der deutscheVersender (Shopbetreiber) über eineschweizerische Steuernummer ver-fügt. Um diese zu erhalten, ist eineNiederlassung in der Schweiz nötig. Die Schweiz ist außerdem nebenRussland das einzige Land in Europa,in dem für die Verzollung nicht derWert der Ware relevant ist. Entschei-dend für den Zoll ist in der Schweizdas Gewicht der Sendung. Deshalb

Versandhandels- und RetourenlogistikLeistungsspektrum FIEGE

Organisation, Abwicklung und Überwachung der Transporte durch Fiege oder einen Partner.Option: Fiskalvertretung kann bei Bedarf durch Fiege organisiert werden

Versand Retoure1 Bestellung/Bereitstellung

der Ware

2 Ausfuhr, AusstellungTransitdokument

3 Direkttransportim Transit in die

Schweiz(T1-/T2-Dokument)

4 Einfuhrdeklarationdurch Dienstleister

als zugelassenerEmpfänger (e-dec)

5 Dekonsolidierung und/oderÜbergabe an KEP-Dienstleister,

Zustellung beim Endkunden6 Retourenabgabe anPaket-Dienstleister

7 Transport anSammel-Retourenanschriftin der Schweiz

8 Retourenhandling:Debitorenentlastung,Konsolidierung

9 Ausfuhrdeklaration inkl.Zollrückerstattung,Ausstellung Transitdoku-ment als zugelassenerVersender (NCTS)

9 Verbleib in derSchweiz

(Shops, Outlets)

10 Rückführung/Direkt-transport im Transit zumAuftraggeber/Logistik-dienstleister(T1-Dokument)

11 Rückwarenabfertigungdurch Dienstleister

12 ErhaltRetouren

Auftraggeber/Logistikdienstleister

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Neben der schnellen Belieferung istangesichts hoher Retourenquoten (in der Fashion-Branche teilweiseüber 50 Prozent) eine schnelle und unkomplizierte Retourenabwicklungvon großer Bedeutung. Dies hat zweiGründe: Erstens muss der Händler dieretournierte (wieder verkaufsfähige)Ware nach eingehender Prüfungschnell wieder im Bestand haben, umsie erneut verkaufen zu können.Zweitens will er den Kunden nichtdurch lange Wartezeiten auf die Gut-schrift der zurückgesendeten Warenverärgern.Im Bereich der Retouren könnte sichein Händler z.B. dafür entscheiden,die Distribution zwar über ein zentra-les Distributionslager zu organisieren,für die Retourenabwicklung aller-dings auf regionale Retourenlägersetzen. Alternativ könnte er beidesüber das Zentrallager laufen lassenoder sowohl Distribution als auch Retouren in regionalen Lägern orga-nisieren. Die Organisation über regio-nale Retourenläger kann dem Händ-ler eine Reihe von Vorteilen bringen:Zunächst einmal können lokale Mit-arbeiter, die die Landessprache spre-chen, oftmals die Begründung vonRetouren besser verstehen und somiteinordnen. Dies ist z.B. für eine Ana-

lyse der Retourendaten wertvoll.Werden die Retouren in unseremBeispiel an ein Schweizer Lagergeschickt, können bereits in derSchweiz die Warenprüfung und Auf-nahme der Ware ins System erfolgenund damit auch eine schnelle Rück-vergütung des Endkunden. Des Wei-teren kann die Ware in der Schweizbereits wieder aufbereitet werden.Hier kann die Reaktionsschnelligkeitdes Händlers bzw. letztendlich des Lo-

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1. Sammelverzollung möglich stattVerzollung auf Endkundenbasis.

� –> Kosten für die Verzollung fallenpro Ausfuhr/Einfuhr an, und diesunabhängig von der Anzahl Pake-te.

2. Mit dem Fiskalvertreter führt derKunde im eigenen Namen in dieSchweiz ein, zahlt die Einfuhrum-satzsteuer an den Zoll und stelltdem Endkunden die SchweizerMehrwertsteuer in Rechnung.

� –> Der Schweizer Endkunde erlebtden Kauf, als wenn er die Ware beieinem Schweizer Lieferanten be-zieht: Der Endkunde muss keineZölle bezahlen und der Mehrwert-steuersatz auf der Rechnung be-trägt acht Prozent bzw. 2,5 Pro-zent.

Generell sollte sich ein Händler, derden Schweizer Markt beliefern will,unbedingt steuerrechtlich beratenlassen.

Retouren kommenin ein

Schweizer Lager

gistikers ebenfalls darüber entschei-den, ob ein Endkunde ein zweitesMal bei diesem Shop bestellt. Je nach Aufstellung des Online-Händ-lers kann dann im Nachgang gebün-delt die Ausfuhr an das Zentrallagerin der EU erfolgen (mit den bereitsgenannten Vorteilen bei der Zollthe-matik) oder der Wiederverkauf derWare über ein regionales Lager in derSchweiz oder andere Verkaufskanäle(Shops, Outlets, etc.) erfolgen.An dieser Stelle wird deutlich, dassLogistiker nicht nur Warenströme,sondern auch Informationsflüsse or-ganisieren. Deshalb ist es sinnvoll,dass Logistiker im Bereich E-Com-merce möglichst ganzheitliche Lösun-gen anbieten. Die Systeme des Logis -tikers müssen über Schnittstellen zuden ERP-Systemen des Kunden ver-fügen, die möglichst eine Datenüber-nahme in Echtzeit ermöglichen. So-bald eine Retoure vom Logistikerüberprüft und vereinnahmt wurde,muss das Online-Shopsystem dieseInfo für z.B. die Lagerbestände be-kommen und es muss eine Debito-renentlastung im System erfolgen. Mit erfahrenen Partnern ist der er-folgreiche Schritt in die Internationa-lisierung eines Online-Shops unteranderem eine Frage der Planung undder genauen Kenntnis der eigenenStrategie. Für die Organisation derProzesse sollte rechtzeitig ausrei-chend Zeit eingeplant werden, umdie am besten passende Lösung zufinden. Denn nachträgliche Verände-rungen an den Systemen sind zwarmeistens möglich, allerdings in derRegel mit hohen Kosten und Zeitver-lusten verbunden.

Zur Person

Vinko Castrogiovanni ist Mitglied der

Geschäftsleitung Fiege Logistik

(Schweiz) AG und Head of Business

Development Switzerland and Far East.

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Stürmische Entwicklungdes E-Commerce-GeschäftsVon Speicherkarten und USB-Sticks über Tablet-PCs zu Smartphonesbis zu großen 3D-LED-Flachbildschirmen sowie „Weißer Ware“ – über 30.000verschiedene Artikel aus der bunten Elektronik- und Technikwelt vonMedia Markt und Saturn werden mittlerweile über die Online-Shops im Internet verkauft und ab dem Fiege Standort Apfelstädt bei Erfurt an dieEndkunden in ganz Deutschland geliefert.

fachhandel. Das Unternehmen erwirt-schaftete 2012 hierzulande einen Um-satz von rund 9,6 Milliarden Euro. Mitden Vertriebsmarken Media Marktund Saturn ist die deutsche Landesge-sellschaft insgesamt an mehr als 400Standorten vertreten und beschäftigtrund 23.300 Mitarbeiter.Das stationäre Geschäft der Elektro-fachmärkte beider Marken ist dabeieng mit dem jeweiligen Online-Ge-schäft verzahnt. So kann der Kundebeispielsweise im Internet gekaufteProdukte bei entsprechender Verfüg-barkeit noch am gleichen Tag in denMärkten abholen, dort umtauschenoder reparieren lassen. „Unser E-Commerce-Geschäft wächstseit dem vierten Quartal 2012 rasantund übersteigt in diesem Jahr bereits

das Volumen des Vorjahres um einVielfaches“, sagt Michael Schirmaier,Niederlassungsleiter am Standort Er-furt. „Durch unsere geografische Lage inder Mitte Deutschlands und unschlag-bare Cut-off-Zeiten haben wir in Er-furt beste Voraussetzungen für solcheGeschäfte. Und mit der erst kürzlicherfolgten Vertragsverlängerung fürMedia Markt und Saturn konntenjetzt weitere wichtige Investitionen inLager-, Verpackungs- und Fördertech-nik sowie IT-Entwicklungen amStandort frei gegeben werden. Dieseneuen Anlagen und Prozesse werdenbereits im September operativ gehen,um das weitere Wachstum und dasWeihnachtsgeschäft erfolgreich be-wältigen zu können.“

Projekte 23

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Die Zusammenarbeit zwi-schen Fiege und dem Elek-trofachhandelsunterneh-men Media-Saturn in der

E-Commerce-Logistik begann bereits2010 in den Niederlanden und Öster-reich. Seit 2011 organisiert die Fiege Gruppe die B2C-Logistik von Media-Saturn in Deutschland, und in diesemJahr erweiterte sich die Kooperationauf Belgien. Fiege zeichnet dabei fürdie gesamte Produktpalette aus den Bereichen Unterhaltungselektronik, Telekommunikation, Entertainment,Neue Medien und Haushaltsgeräteverantwortlich und erlebt eine stür-mische Entwicklung in diesem E-Commerce-Geschäft.Media-Saturn ist in Deutschland seitJahren die Nummer Eins im Elektro-

Mit einem eingespielten Team meistert Fiegeam Standort Erfurt die Logistik für alle Online-Shopsvon Media-Saturn.

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24 Report

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mit über 30 Prozent. Schon heute istChina mit 145 Millionen Menschennach den USA das Land mit den mei-sten Online-Shoppern.

Fiege zeigt großes

Verständnis für die

lokalen Besonderheiten

Fiege Far East hat ein attraktives Produkt für den chinesischen Fa-shionmarkt entwickelt, von E-Com-merce-Leistungen über Lagerungen

und Abwicklung für B2B- und B2C-Kunden bis hin zu See- und Luft-frachtsendungen. Die Kombinationaus europäischer Textil- und E-Com-merce-Experte und einem chinesi-schen Netzwerk mit umfangreichemVerständnis für die lokalen Besonder-heiten ergibt eine effiziente Lösungfür die Herausforderungen diesesspannenden Marktes. Um der Fa-shionwelt das neue Leistungsportfo-lio und die aktuellen Trends chinesi-scher Textillogistik zu zeigen, hatFiege als exklusiver Logistikdienst-leis ter vom 17. bis 19. Juli an der Fa-

E-Commerce-Lösungen in Chinafür die Fashionindustrie

Chinas dynamischste Metropole, eine Vielzahl von Fashion-Ausstellern, unzählige Besucher und ein Logistikdienstleister: Das alles vereinte die

diesjährige Fashionmesse „Novomania“ im Juli in Shanghai, an der Fiege FarEast mit einem anziehenden Konzept und einem internationalen Team aus

Logistikexperten teilgenommen hat.

Mit der Inbetriebnahmevon zwei dezidiertenKonsolidierungszentrenin Shanghai und Shenz-

hen im vergangenen Jahr hat Fiegeerfolgreich den chinesischen Textillo-gistikmarkt betreten. „Unser strategi-scher Fokus liegt auf der Entwicklungvon nationalen Lösungen für die Fa-shionindustrie“, gibt Hannes Streeck,CEO von Fiege Far East, als ambitio-nierte Richtung vor. In diesem Zu-sammenhang spielt E-Commerce eine entscheidende Rolle: Das On-line-Fashiongeschäft wächst jährlich

Full Service eComfür China

– Order Management

– System Qualitätsprüfung

– Pick, pack und Versand

– Store und Channel Management

– Finanz- und Kundenservice

NOVOMAN

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Report 25

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von den neuesten Trends der Fa-shionwelt angezogen und begeistert.Und ein Trend wurde dieses Jahr ex-klusiv von Fiege angeboten: Textil-und E-Commerce-Logistik für einender schnelllebigsten Märkte der Welt.

Fiege begeistert mit

ausgefallener Mode und

innovativen Konzepten

Mit einem internationalen Team un-ter der Leitung von Elisabeth Bröring,Key Account Manager Fashion & E-Commerce in China, und einemaufsehenerregenden Marketingkon-zept, hat Fiege für Aufmerksamkeitsorgen können und viele interessanteKontakte geknüpft.Während der gesamten Ausstellungs-dauer lief ein professioneller Fotografbegleitet von drei Models in Kleidernaus Pappe über das Gelände. Unterdem Motto „Logistics must fit“ wur-den Fotos von Besuchern und Aus-stellern mit den Models geschossenund direkt an den Fiege-Stand gesen-det, mit der Einladung vorbeizukom-men, um die Bilder zu drucken, zu

verschicken oder zu pos ten. AmStand wurden sie von unserem Teambegrüßt, und viele interessante Dis-kussionen über die Herausforderun-gen der Fashionbranche in Chinaentstanden. „Wir haben viele interes-sierte Menschen kennengelernt undgemerkt, dass wir mit unserem An-satz und unserer neuen Lösung ge-nau den Nerv der europäischen undchinesischen Unternehmen getroffenhaben. Die Werte, die uns in Europaauszeichnen, möchten wir auch inChina etablieren: Schnelligkeit, Qua-lität und Zuverlässigkeit“, fasst Mar-tin Rademaker, Sektormanager Fa-shion der Fiege Gruppe, die drei Tagezusammen.Mit seiner gelungenen Mischung ausLogistik und Fashion hat Fiege einenbleibenden Eindruck hinterlassen.Die Models im Fiege-Dress waren die„Hingucker“ der Messe. Über 4000Fotos wurden geschossen, hunderteVisitenkarten ausgetauscht und einEindruck ist nachhaltig geblieben:Fiege Far East hat die Sorgen undWünsche der nationalen und interna-tionalen Fashionunternehmen inChina verstanden und bietet attrakti-ve Lösungen an.

shionmesse Novomania teilgenom-men.Seit 2010 findet diese Messe jährlichin Shanghai statt und hat sich zu ei-ner der führenden Fashionmessen inChina entwickelt, die Urban Fashion-Marken, Einkäufern, Warenhäusernund Immobilienmaklern eine ge-meinsame Plattform bietet, um inter-nationale Marken und Konzeptenach China zu bringen. Mango, RiverWoods, Dickies und viele andere –über 100 Unternehmen haben ausge-stellt und ihre neuesten Kollektionenund Vertriebskanäle präsentiert. Be-sucher – unter anderem Großhänd-ler, Franchisenehmer, Warenhausket-ten und weitere Einkäufer – wurden

NIA NOVOMANIA NOVOMANIA NOVOMANIA

Ein perfektes Fiege-Team stand für alle Fragen der zahlreichen Besucher auf der Novomania zur Verfügung.

„Hingucker“ der Messe waren dieFiege-Models.

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Mehr als 60.000 Palettenmit den Struik FoodsProdukten werden vonhier aus jährlich in

Sammelgut-, Teil- und Komplettla-dungen in ganz Deutschland distribu-

iert. Mit der Übernahme des logisti-schen Geschäfts für die Struik FoodsDeutschland GmbH im März 2013konnte Fiege die in Rangsdorf vor-gegebenen Logistikstrukturen imFMCG-Bereich für seine Bestands-kunden Nestlé, Underberg/Harden-berg und Mondeléz nutzen und erweitern. Die Lagerung erfolgt in-nerhalb vorhandener Lagerbereiche,die durch zusätzliche Regale ergänztwurden, sowie in bestehenden Auto-matiklägern. Zu den bekanntes tenMarkennamen von Struik Foods zäh-len Sonnen Bassermann, Struik undYe Olde Oak. Struik Foods Deutschland ist im bran-denburgischen Beelitz ansässig, unddamit in unmittelbarer Nähe zum Lo-gistikzentrum Rangsdorf. „Das ist na-türlich von großem Vorteil für unse-ren Kunden, da lange Transportwegezum und vom Logistikzentrum ausentfallen“, sagt Susanne Pauli, Nie-derlassungsleiterin in Rangsdorf.

26 Projekte

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Struik Foods kooperiert inRangsdorf mit FiegeZwischen 10.000 und 12.000 Paletten, beladen mit Dosensuppen, -saucenund fertigen Dosen-Mahlzeiten des niederländischen Unternehmens StruikFoods, füllen einen Teil des großen Fiege-Lagers am Standort Rangsdorf.

Sonnen Bassermann zählt zu den bekanntes ten Marken von Struik Foods.

Fiege selbst nutzt die jetzt entstande-nen Synergien im Transport durchhöhere Transportauslastung und In-bounds. Auch die größere Auslastungder bestehenden Lagerinfrastruktur

ist ein positiver Effekt der neuenKundenbeziehung. Ein besonders erfreuliches Ergebnisdieses Neugeschäfts und auch ein Anliegen der Geschäftsführung vonStruik Foods Berlin ist die möglichgewordene Integration von insgesamt16 Mitarbeitern der ehemaligen FiegeNiederlassung Brieselang, die jetzt einspeziell geschultes und bewährtes Lo-gistikteam für die NiederlassungRangsdorf bilden.

ZusätzlicheSynergien imTransport

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Projekte 27

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Fiege bringt den guten Ton vonFoster ins AutoDie Fiege Gruppe hat ihre Position auf einem ihrer Fokussektoren für Logistik-lösungen, dem Bereich Electronics/High Tech, deutlich verstärkt: Seit Endeletzten Jahres kooperiert Fiege mit Foster Electric (Europe) GmbH, der Tochter-gesellschaft der japanischen Unternehmensgruppe Foster Electric CompanyLtd., zur Versorgung von Produktionsstätten der Foster-Kunden in Europa.

gen an Zulieferer von Automobilher-stellern gewachsen ist. Diesen Wunsch-partner haben wir mit Fiege gefunden.“Das Fiege Mega Center Hamburg bie-tet ideale Voraussetzungen als Dreh-und Angelpunkt der Supply-Chainfür die aus Asien und Nordamerikaimportierten Produkte. Zunächst wer-

den die Produkte im Logistikzentrumauf Vollzähligkeit, Qualität und Funk- tion geprüft. Erst danach werden dieLautsprecher einzeln in die hersteller-spezifischen Wechselbehälter (KLT)umgepackt und Just-in-Time an diejeweiligen Produktionsstätten distri-buiert.

Foster ist mit einem breitenProduktportfolio unter ande-rem Produzent innovativerLautsprechersysteme höchs-

ter Qualität für die Automobilindus -trie. Für aktuelle Baureihen namhaf-ter Hersteller beauftragte Foster dieFiege Gruppe mit der internationalenLogistikabwicklung und Distributionihrer Produkte. Fiege steuert den ge-samten Warenfluss ab Übernahmeder Container am Hamburger Hafen.„Foster hat sich bewusst für Fiege als Logistikdienstleister entschieden,weil eine reibungslose Logistik- undDistributionskette neben der hohenQualität unserer Technologien letzt-lich entscheidend für den Erfolg un-serer Kunden ist“, sagt Sven Ericke,Logistikleiter der Foster Electric(Europe) GmbH. „Wir suchten einenweltweit agierenden, verlässlichenPartner, der den hohen Anforderun-

Im Mega Center Hamburg wird der Warenfluss reibungslos gesteuert.

Seit Gründung im Jahr 1949 hat die Foster

Unternehmensgruppe mit Stammsitz in

Tokyo, Japan, als Spezialist für exzellenten

Klang eine breite Palette von Innovationen

im Kernbereich der akustischen Wandler

geschaffen. In den letzten Jahren hat eine

riesige Auswahl von weltweit produzierten

innovativen Foster-Produkten den Trend

FOSTER Electric Company Ltd.der Digitalisierung von Ton

prägend mit voran getrieben.

Die Foster Unternehmensgruppe

erwirtschaftete in 2012 weltweit

einen Umsatz in Höhe von

1,0 Milliarden Euro mit rund

67.000 Mitarbeitern.

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Bahnwaggons im eigenen überdach-ten Bahnhof beziehungsweise derLkw für die gesamten Konzernfilia-len. 60 bis 70 Prozent des Warenaus-gangs wurden damals über die Bahnabgewickelt. „Heute können wir leider kaum nochmit der Bundesbahn arbeiten, dazuist der Schienenverkehr einfach nichtflexibel und schnell genug“, erklärtChristoph Mangelmans, Niederlas-sungsleiter am Standort Ibbenbüren.Der damals noch als beispielhaft be-zeichnete eigene Bahnanschluss er-wies sich in der späteren Praxis alswenig nutzbar. „Wir sind inzwischenein sehr textillastiger Standort, dar-um ist die Durchlaufzeit der Warengering. Das Fashiongeschäft drehtsich sehr schnell, die richtige Waremuss zur richtigen Zeit im Shop sein.Werden zum Beispiel T-Shirts zu spätgeliefert, können diese nur noch mitAbschlägen über den Sale verkauftwerden. Deswegen ist die Zeit zwi-

schen Produktion und Auslieferungganz entscheidend.“ Und da erweistsich der Lkw-Verkehr doch als weitbesser einsetzbar mit erheblich kürze-ren und flexibel zu gestaltendenLaufzeiten. Heute sind die Bahn-schwellen im Mega Center über-bühnt, das schaffte rund 8.000 Qua-dratmeter zusätzliche Flächen, undein Rückbau ist jederzeit möglich.

Für die weltbekannte ModemarkeEsprit verantwortet Fiege bereits seit2002 große Teile der logistischen Ab-läufe. Nach Fertigstellung des neuenEsprit-Lagers in Mönchengladbachbegann der Umzug: Nach und nachwerden bis Ende dieses Jahres alleEsprit-Divisionen nach Mönchen-

Wachstum und Erweiterungstatt Leerstand

Was ursprünglich als Warenverteilzentrum für nur einen Kunden geplant und errichtet wurde, ist heute ein Multi-User-Center mit Schwerpunkt auf E-Commerce, Fashion und Tapeten, das mehr als ein Dutzend verschiedenerKunden bedient: das Fiege Mega Center Ibbenbüren.

28 Report

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1992 offiziell eingeweiht setztedas – damals noch „Waren-dienstleistungszentrum“ ge-nannte – Lager einen Meilen-

stein in der Geschichte der FiegeGruppe. Und das Konzept wurde be-reits ein Jahr nach seiner erfolgrei-chen Implementierung von der Bun-desvereinigung Logistik e.V. mit demDeutschen Logistikpreis ausgezeich-net. Angefangen hat alles mit der Kauf-hauslogistik für Karstadt: Auf einerlogistischen Nutzfläche von rund135.000 Quadratmetern wurden dieAktionswaren in bis zu 700 Einzelak-tionen jährlich abgewickelt. Das Auf-gabenspektrum umfasste die Aktions-planung, Warenannahme, Waren-eingangskontrolle, Einlagerung, Preis-auszeichnung, Kommissionierung,das Verpacken und die Transportsi-cherung, Zwischenlagerung bis zumVersandzeitpunkt sowie die Verlade-kontrolle und die Beladung der

E-Commerceals weitererSchwerpunkt

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Fiege am Standort Ibbenbüren dieAbwicklung des Online-Shops vonSegmüller, eine der größten Möbel-hausketten in Deutschland. Weitereneue E-Commerce-Kunden kommenaus dem Fashionbereich und der Er-satzteillogistik wie zum Beispiel Gro-he. Für Bestandskunden wie Mexx,Liebeskind und Naketano aus der Fa-shionbranche wurde die Logistik aufdas B2C-Geschäft ausgeweitet. „80 Prozent aller Kundenanfragenbewegen sich heute im Bereich E-Commerce und Internetshop, dasheißt für uns, weniger Belieferungdes Handels, hin zur direkten Beliefe-rung des Endkunden, der übers Inter-

net bestellt,“ erklärt Mangelmans.Und die Warenausgangsmenge allerB2C-Geschäfte beläuft sich inzwi-schen auf bis zu 25.000 Aufträge(Kartons), die täglich von Ibbenbürenaus versandt werden. Im Lagerbe-reich wurde ein Bildschirm aufge-stellt, auf dem für alle Mitarbeitersichtbar die Leistungskennzahlen ab-gebildet werden. Die Daten aus demLagerverwaltungssystem werdenviertelstündlich aktualisiert, um denMitarbeitern den Arbeitsfortschrittgrafisch zu visualisieren.Gelungen ist dieser Wandel, der dennachhaltigen Erfolg des Mega CentersIbbenbüren garantiert, mit Hilfe eines

ausgezeichneten Mitarbeiterstamms.„Unser Team hat den Wechsel mitvollzogen und auch die damit ver-bundene mentale Umstellung ge-schafft. Das war eine reife Leistung,die wir hoch anerkennen“, lobt derNiederlassungsleiter.

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gladbach verlagert. Aber von einemLeerstand kann nicht die Rede sein.„Das Gegenteil ist der Fall“, sagt Christoph Mangelmans, „wir habenrechtzeitig auf den E-Commerce-Handel als weiteren Schwerpunkt ge-setzt sowie auf das Wachstum und dieErweiterung unserer Bestandskun-den.“ Vier große Bereiche bedient dasMega Center heute: Textil, Möbel, Ersatzteile und Tapeten.Das B2C-Geschäft, die direkte Belie-ferung des Internet-Endkunden,nimmt immer mehr an Bedeutungzu. Diesen Wandel hat die FiegeGruppe rechtzeitig erkannt und sichdarauf eingestellt. Heute organisiert

Auf einem großen Bildschirm im Lagerbereich werden die Leistungskennzeichen abgebildet.

Bis zu 25.000 Aufträge werden täglich im B2C-Geschäft von Ibbenbüren aus bearbeitet.

Eine reifeTeam-Leistung

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frei wählen. Die Geschäftserweite-rung schließt sowohl die B2B- alsauch B2C-Abwicklung des Online-Geschäfts ein. Im ersten Schritt star-tet der Online-Shop für Deutschlandund Österreich. In 2014 folgen weite-

re Länder. Sowohl private wie auchgewerbliche Kunden erreichen denneuen Shop unter www.bp-online.de. In Zusammenarbeit mit den FirmenDürkopp und Erhardt & Partner wur-de am Fiege Standort Greven, an demBierbaum-Proenen seit 1998 Kundevon Fiege ist, eine exklusive Sortier-

lösung für Liegeware entwickelt, dieperfekt an die Logistikprozesse desHerstellers von Berufsbekleidung an-gepasst ist. Dank der innovativen Ta-schensorter-Lösung können die B2B-und B2C-Bestellungen aus einem Be-stand bedient werden. Derzeit wer-den allein im B2B-Bereich pro Tagcirca 650 Sendungen mit durch-schnittlich 10.500 Picks versendet.„Im Projekt mit unserem KundenBierbaum-Proenen konnten wir un-sere Kompetenzen in der Fashion Lo-gistik und im E-Commerce in einerinnovativen Lösung ideal miteinan-der verbinden“, erklärt Felix Fiege,Vorstand der Fiege Gruppe. Eine an-gepasste Version einer solchen Sorter-lösung wird derzeit bereits für einenweiteren Kunden aus der Textilbran-che entwickelt.

Berufsbekleidung aus dem NetzMit der Übernahme des gesamten E-Commerce Fulfillments für den Workwear-Spezialisten Bierbaum-Proenen GmbH & Co. KG unterstreicht Fiege seine Wachstumsambitionen im elektronischen Handel.

30 Projekte

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Kompetenz in der

Fashion Logistik und

im E-Commerce

Mit der Inbetriebnahmeeiner eigens für Bier-baum-Proenen entwi -ckelten automatisierten

Sortierlösung mittels eines Taschen-sorters, zeigt die Fiege Gruppe außer-dem ihre hohe Kompetenz und In-novationsfähigkeit im KernsektorFashion Logistik. Neben der Übernahme des komplet-ten Fulfillments inklusive Retouren-bearbeitung für den Online-Shop vonBierbaum-Proenen, zeichnet Fiegemit seiner integrierten E-Commerce-Lösung auch für das Order Manage-ment, das Debitorenmanagement so-wie die Payment-Prozesse und dasKundenmanagement verantwortlich.Dank des modularen Aufbaus desFiege E-Commerce-Systems könnenKunden die benötigten Module völlig

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Professionelle Zollabwicklungfür zufriedene KundenSeit dem 1. August dieses Jahres verfügt die Fiege Gruppe über eine eigeneZollgesellschaft, die Fiege Customs Services GmbH. Als erste Niederlassungder Zollgesellschaft wurde der Standort Neuss aufgeschaltet. Weitere Compe-tence Center wie Ibbenbüren, Bocholt und Hamburg werden in den nächstenWochen folgen, bis alle relevanten Standorte in Deutschland eingegliedert sind.

der Fiege Customs Services GmbHaus den bereits bestehenden Kompe-tenzen gebündelt, intensiviert und er-weitert. Und nicht zuletzt wurde imZusammenhang mit der Risikoanaly-

se zum zugelassenen Wirtschaftsbe-teiligten (AEO) festgestellt, wie wich-tig ein solches Vorgehen ist. „In den vergangenen zwei Jahren ha-ben wir es geschafft, unser Fachwis-sen aus dem Bereich Zoll zusammen-zuführen und die Kompetenzen zuerweitern, wodurch auch schon ex-terne Kunden gewonnen und aufge-

schaltet werden konnten“, erklärtWalter Johne, Geschäftsführer. So konn-ten zum Beispiel am Pilot-StandortNeuss übergreifend Kunden wie NU3,Spoon, Euromate, ICC, Vorwerk, Am-bu, Sixt, More & More, Emuco, CBRund der Zolllager-Kunde Imation auf-geschaltet und in ihrer Zollabwick-lung erfolgreich betreut werden.„Wir bieten unseren Kunden eine an-spruchsvolle Einfuhrabfertigung undallen Anforderungen entsprechendeErstellung von Ausfuhrdokumentenund Transitpapieren. Dies könnte ei-ne Einfuhr-Zollabfertigung zum frei-en Verkehr sein oder die Erstellungeiner Ausfuhrerklärung (ABD) mitgefordertem Ursprungszeugnis“, er-klärt Walter Johne den Aufgabenbe-reich der Zollgesellschaft. „Weiterkönnen wir mit unserer Erfahrungaus den verschiedensten BranchenKunden in Zollfragen fachgerecht be-treuen und unterstützen. Parallelhierzu dient uns und unseren Kun-den auch der reglementierte Beauf-tragte (Compliance Check), um eineeinfachere Abwicklung der Frachtenzu erreichen.“Mit der Einführung von CompetenceCentern deutschlandweit und derBündelung von Know-how im Be-reich Zoll ist die Fiege Customs Ser-vices GmbH niederlassungsübergrei-fend in der Lage, bereits bestehendenwie auch Neukunden eine professio-nelle, fachgerechte und effizienteZollabwicklung anzubieten und abzu-wickeln.

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Innerhalb der Europäischen Uni-on ist durch den Wegfall der Zoll-kontrollen der Warenverkehrzwar vereinfacht worden, doch

die Handelspartner haben ihren Sitzoftmals über die EU-Außengrenzenhinaus. Hierzu gehören zum Beispielnicht nur die USA, China, Japan undIndien, sondern auch die Schweizund Norwegen. Um einen reibungs-losen Warenaustausch mit diesenLändern zu gewährleisten, ist eineprofessionelle Zollabwicklung unab-dingbar. Natürlich sind dafür genaueKenntnisse der spezifischen Vor-schriften unerlässlich, denn die deut-schen Behörden stellen sehr hoheAnforderungen an die Zollabwick-lung. Um ein solches Fachwissen zurVerfügung stellen zu können, wur-den und werden diese Kenntnisse in

Professionelle

Zollabwicklung

ist unabdingbar

Als erste Niederlassung der Fiege Customs Services GmbH wurde der Standort Neuss aufge-schaltet.

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32 Social Responsibility

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Die Unternehmens-initiative„Charta der Vielfalt“

Die Charta der Vielfalt ist eine deut-

sche Unternehmensinitiative, die sich

für die Förderung und Wertschätzung

aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

einsetzt. Die Verschiedenheit der Be-

schäftigten, ihre Vielfalt bezüglich eth-

nischer Herkunft, Geschlecht, Alter

und körperlicher Konstitution, sowie

ihre sexuelle, weltanschauliche bezie-

hungsweise religiöse Orientierung und

unterschiedlicher Lebensstil sollen

zum Bestandteil der Personalstrategie

und zur Organisationsentwicklung ge-

macht werden, zum Vorteil der/des

Einzelnen, des Unternehmens und der

Gesellschaft.

Die Charta der Vielfalt wurde im De-

zember 2006 von Daimler AG, der

Deutschen BP, der Deutschen Bank

und der Deutschen Telekom initiiert.

Herzstück der Initiative ist eine Selbst-

verpflichtung zur Schaffung eines vor-

urteilsfreien Arbeitsumfelds. Diese

Selbstverpflichtung haben bis jetzt

über 1300 Unternehmen und Institutio-

nen unterzeichnet, zu denen auch der

Fiege-Standort IDC in Worms gehört.

Neben Fiege wurde die Charta der

Vielfalt auch von der Stadt Worms und

fünf weiteren Wormser Unternehmen

unterzeichnet.

Die Wertschätzungder Mitarbeitersteht anerster StelleDer Fiege-Standort IDC in Worms hat sich bereitsEnde 2010 dieser wichtigen Verpflichtung ange-schlossen und die Charta der Vielfalt unterzeichnet.„Wir sehen es als großen Vorteil für unser Unterneh-men an, dass hier eine Arbeitskultur eingefordertwird, die auf gegenseitigem Respekt beruht unddie unterschiedlichen Talente in der Belegschaftanerkennt und fördert – dies ist für das Arbeitgeber-image, aber auch für den wirtschaftlichen Erfolgdes Unternehmens von großem Nutzen“, erklärt Michael Suden, Executive Director Germany South.

COaching

Qualifikation

Personal-

Entwicklung

Fortbildung

Förderprogramme

Ziele

Fachkräfte

Motivation

Personal

Konzept

Planung

Team Schulung

Training

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– Imagebildung– Gewinnung neuer Kundinnen

und Kunden im Inland– Erschließung neuer Märkte im

AuslandAls wichtige Voraussetzung für dieErfüllung dieser Kriterien müssenVorgesetzte wie auch Mitarbeiter dieWerte erkennen, teilen und leben.Die Mitarbeiter wurden über dieZeichnung der Charta informiert undbei der Umsetzung mit einbezogen.Durch die hauseigene Mitarbeiterzei-tung „logo local“ werden alle Betei-ligten über Projekte sowohl am eige-nen Standort als auch an anderenStandorten informiert. Die Firma Fie-

ge unterstützt zudem bei der Woh-nungssuche und hilft bei Behörden-und Ämtergängen. Die Charta der Vielfalt ist ebenso einwichtiger Bestandteil der Führungs-grundsätze/Geschäftsgrundsätze imHause Fiege und darin fest verankert. Die Förderung der Vereinbarkeit vonFamilie und Beruf ist in Worms einwichtiger Indikator für die Wertschät-zung der Mitarbeiter. So wurden zumBeispiel die Arbeitszeiten flexibel ge-staltet, bei Bedarf werden Home-Of-fice-Arbeitsplätze eingerichtet oderKinder können im Notfall mit ins Bü-ro genommen werden. Jungen Müt-tern wird durch Teilzeitarbeitsmo- >

Social Responsibility 33

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Durch die Unterzeichnungder Charta verpflichtetsich Fiege, ein Arbeitsum-feld zu schaffen, das frei

von Vorurteilen ist. Alle Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter sollen glei-chermaßen respektiert werden. Nurwem es gelingt, die Fähigkeiten undKompetenzen von Menschen aus an-deren Ländern zu integrieren, derwird auch in Zukunft wirtschaftli-chen Erfolg haben. Weitere Vorteile der Charta der Viel-falt sind:– Bindung von Beschäftigten– Effizienzsteigerung– Recruiting

Am Fiege Standort Worms haben zahlreiche Menschen unterschiedlicher Nationalitäten einen festen Arbeitsplatz gefunden.

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Problemen an die gewählte Schwer-behindertenvertretung wenden.Gesundheit wird bei Fiege in Wormsganz groß geschrieben. Vergünstigun-gen bei Schwimmbädern und Frei-zeitparks wurden ausgehandelt sowiegünstigere Mitgliedschaften in örtli-chen Fitnessstudios und Kooperatio-nen mit Krankenkassen vereinbart.Das Gesundheitsmanagement wurdeschon vor Jahren am Standort IDCerfolgreich eingeführt und seitherstetig weiterentwickelt – auch unterstrenger Berücksichtigung der Anfor-derungen der Charta der Vielfalt.Die Aktion „50+“ ist ein weitererwichtiger Punkt der gezielten Be-schäftigung und Förderung ältererArbeitnehmer. Mitarbeiter über 50haben hier die Möglichkeit als Men-toren tätig zu sein, um ihre Berufser-fahrung und ihr Wissen an die jünge-ren Kollegen weiterzugeben. Darüberhinaus sind alle Arbeitsplätze alters-gerecht eingerichtet, sodass die Mitar-beiter die Möglichkeit haben, über ihrRentenalter hinaus weiterbeschäftigtzu werden – auch mit dem Hinter-grund, das vorhandene Wissen imUnternehmen zu behalten.

Im Rahmen einer Informationsveran-staltung für Wormser Unternehmenund Institutionen im Wormser Rats-saal berichtete Michael Suden imApril dieses Jahres über die „neuenWege der Unternehmenskultur“ beiFiege. Hier zeigte Suden anhand vonPraxisbeispielen die neuen Wege derUnternehmenskultur, die auf Aner-kennung, Fairness und Wertschät-zung fußen, auf. Des Weiteren ging esum die interkulturelle Öffnung vonUnternehmen in der Wormser Regi-on. „Gerade im Hinblick auf denFachkräftemangel und die zahlrei-chen Ausbildungsanwärter mit Zu-wanderungsgeschichte im dualen System, bietet sich die kultursensibleAusrichtung eines Unternehmensan“, erläuterte Suden.

Über 60 Auszubildende werden aktu-ell in sechs verschiedenen Berufen inWorms ausgebildet. 20 Prozent derAuszubildenden haben Migrations-hintergrund. Insgesamt liegt der aus-ländische Anteil aller Beschäftigtenbei 23 Prozent. Mitarbeiter mit Mi-grationshintergrund werden durchDeutschunterricht gefördert und er-halten eine Integrationshilfe. Wäh-rend der religiösen Feste werden dieSchichtzeiten im Bereich angepasstund auch die Verpflegung in der Kan-tine umgestellt. Die tägliche Arbeitwird durch vielsprachige Arbeitsan-weisungen sowie Aushänge und spe-zielle Spracherkennung der Pick-by-Voice-Geräte erleichtert. Bei Mit-arbeitergesprächen unterstützen aus-gewählte Dolmetscher und stehenden Mitarbeitern und Führungskräf-ten zur Seite. Als zertifizierter Bil-dungsträger nach AZWV bietet FiegeQualifizierungen zur Integration vonArbeitssuchenden und Beschäftigenauf dem deutschen Markt an.

34 Social Responsibility

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delle der Wiedereinstieg ins Berufsle-ben ermöglicht und auch die Inan-spruchnahme der Elternzeit vonMännern nimmt immer mehr zu. Die Frauenquote am Standort IDCWorms liegt aktuell bei 37 Prozent.Die Zweigniederlassung am Rheinunterstützt die Förderung der Frauenim Management sehr stark, sie istnicht auf eine Zahlung von ge-

schlechtsspezifischen Gehältern fi-xiert, sondern orientiert sich aus-schließlich an der Leistung. Der großeErfahrungsschatz der älteren Arbeit-nehmerinnen wird gern genutzt undin den Arbeitsalltag übernommen.Durch die rege Integration der Le-benshilfe Worms finden auch Men-schen mit Behinderung oder schwer-behinderte Menschen bei Fiege einenArbeitsplatz. Menschen mit Schwer-behinderung verrichten ihre Arbeitan behindertengerecht gestaltetenArbeitsplätzen und können sich bei

COaching

Qualifikation

Personal-

Entwicklung

Fortbildung

Förderprogramme

Ziele

Fachkräfte

Motivation

Personal

Konzept

Planung

Team Schulung

Training

Förderung derFrauen im

Management

Integrationshilfefür Mitarbeitermit Migrations-hintergrund

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beitern, aber auch privates Sammeln,ermöglichten den Erfolg von nahezu16.000 Euro, die für den Bau des La-gers bereitgestellt werden konnten.Somit konnten rund 75 Prozent des180 Quadratmeter großen Lagers fi-nanziert werden.Unterstützt durch lokale rumänischeUnternehmen wurde das neue Lagerder Papageno-Stiftung am 23. Maidieses Jahres unter Anwesenheit desTeams sowie Felix Fiege feierlicheingeweiht. „Im Namen von Papage-no Schweiz und Papageno Rumä-nien möchte ich mich bei der FirmaFiege für die riesige Unterstützungbedanken“, sagte Robert Jacque-

roud, Präsident des Hilfsvereins Pa-pageno in Rumänien. „Ein Traum istjetzt in Erfüllung gegangen“. Vondiesem „Traum“ zeigte sich auch Fe-lix Fiege vor Ort begeistert: „Fürmich war es unheimlich beeindru-ckend zu sehen, mit wie viel Herz-blut und Leidenschaft Papageno mitseinen Partnern versucht, das Lebenin Sibiu nachhaltig zu verbessern.“„Das Engagement des FIT Teams indiesem Projekt passt hervorragendzu unserer Kultur und unseren Wer-ten als Familienunternehmen.“

Dieser Herausforderunghatte sich das Fiege Inter-national Team (FIT), dasEntwicklungsprogramm der

Fiege Gruppe für junge Nachwuchs-führungskräfte mit internationalemFokus, in diesem Jahr gestellt. Papa-geno wurde 1992 in der Schweiz mitdem Ziel gegründet, der notleidendenBevölkerung in Rumänien zu helfen.So organisiert der Verein mehrmalsim Jahr Hilfsgütertransporte aus derSchweiz und unterstützt unter ande-rem eine Notküche sowie Schulen,Krankenhäuser und Heime in Sibiuund Umgebung.Nach den ersten theoretischen Pro-jektplanungen im Mai 2012, reistendie elf Teilnehmer im Oktober desJahres nach Rumänien, um dortdurch diverse Abrissarbeiten Platz fürdie Errichtung des Lagers zu schaffen.Neben der Arbeit waren vor allem dieImpressionen, die in dieser Zeit ge-sammelt werden konnten, eine ein-schneidende und spannende Ab-wechslung vom Berufsalltag.Geprägt von den Eindrücken in Ru-mänien, standen die Wintermonatefür den Fiege-Nachwuchs ganz imZeichen der Spendensammlung. Di-verse Sammelaktionen auf Firmen-veranstaltungen, das Kontaktierenvon Kunden, Lieferanten und Mitar-

Das Engagement der Mitglieder des FIT inRumänien lobte auch Vorstand Felix Fiege

(M.) bei der Eröffnung des Lagerraums.

Fiege InternationalTeam unterstütztHilfsorganisation inRumänienDas Lager für Hilfsgüter des Vereins Papageno in Sibiu, Rumänien, war Dank vieler Spenden zu klein geworden. Darum wurde dringend und schnellstmöglich eine Erweiterung der Räumlich-keiten für die Unterbringung der Hilfsgüter bis zuihrer Verwendung benötigt.

Der Erweitungerungsbau umfasst180 Quadratmeter.

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(KH) Coesfeld (Standorte Dülmen,Lüdinghausen und Coesfeld), derAkademie Überlingen (AKÜ) inMünster sowie dem Handwerkskam-mer Bildungszentrum (HBZ) Münsternahmen daran teil.Das Projekt „Aus alt mach neu“ wur-de als Wettbewerb ausgerichtet. Auf-gabe der Jugendlichen war es, in Eigenregie aus gebrauchten Gegen-ständen etwas Neues zu gestalten.Die Jugendlichen befinden sich bei

den Trägern in berufsvorbereitendenProgrammen, die die Perspektiven füreinen Ausbildungsplatz verbessernsollen. Der kreative Schaffensprozesswar deshalb wesentlicher Bestandteildes Projekts mit den Fiege-Mitarbei-tern, sodass die Teilnehmer ihr bis da-hin gelerntes Wissen einbringenkonnten.Eine Jury, der unter anderen JensFiege angehörte, ließ sich die Projekteam 16. Mai von den Jugendlichen ge-

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In den Räumen der Kreishand-werkerschaft Coesfeld fand imMai dieses Jahres die Siegereh-rung des Freiwilligen-Projekts

„Aus alt mach neu“ statt. Seit Ende2012 arbeiteten Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter von Fiege freiwilligmit Jugendlichen ab 15 Jahren ausProgrammen von sozialen Trägernaus dem Münsterland zusammen.Insgesamt fünf Teams aus Jugendli-chen von der Kreishandwerkerschaft

„Aus alt mach neu“mit hoher Kreativität und

NachhaltigkeitDie hohe Kreativität und Nachhaltigkeit des Projekts gaben den Ausschlag:

Der erste Preis ging an die Jugendlichen aus Lüdinghausen, aber auch die vierweiteren Teams konnten zufrieden sein, sie alle erhielten einen zweiten Platz.

Denn die Projekte lagen so eng beieinander, dass eine weitere Unterscheidungungerecht gewesen wäre, so Jens Fiege.

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Wirtschaft für die Ausbildung der Ju-gendlichen ist.“ Trotz der Unterstützung des Projektsdurch das Unternehmen Fiege mach-

te Jens Fiege noch einmal deutlich,dass das Projekt „Aus alt mach neu“kein offizielles Fiege-Firmenprojektwar: „Dies ist ein eigenständiges Pro-jekt unserer Mitarbeiter, die sich die-se Projekte ausgesucht, die Kontaktegeknüpft, Pläne erstellt, organisiertund die Jugendlichen unterstützt ha-ben, wo immer es notwendig war. Ih-nen zollen wir Anerkennung und Re-spekt für ihr hohes Maß an sozialerVerantwortung“, so Jens Fiege.Am Ende ging die sehr knappe Ent-scheidung der Jury zu Gunsten derKH Lüdinghausen aus. Die Gruppe

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nau erklären und war von der Kreati-vität und der Verarbeitung beein-druckt. Von der Konstruktion einesGrills mit Hilfe von Altmetall (KHCoesfeld), der aufwändigen Restaura-tion eines historischen Bollerwagens(KH Dülmen) über den Bau einesBar-Tresens aus alten Fahrrädern(HBZ Müns ter) oder den Bau einesMosaiktischs aus einem alten Zim-merbrunnen und Fliesenresten (AKÜMünster) bis hin zur vollständigenRestauration eines alten Wohnwa-gens von innen und außen inklusiveUmbau zu einem Aufenthaltsraumfür die Jugendlichen (KH Lüdinghau-sen), konnten die Jugendlichen ihrhandwerkliches Geschick, ihre Team-fähigkeit und ihre Fähigkeit, projekt-bezogen zu arbeiten beweisen.Auch der Geschäftsführer der Kreis-handwerkskammer Coesfeld, Dr. Mi-chael Oelck, war begeistert vom Ver-lauf des Projekts: „Das Beispiel, dasdas Unternehmen Fiege mit diesemProjekt gibt, ist vorbildhaft und bahn-brechend zugleich, es zeigt, wie wichtig heute das Engagement der

aus Lüdinghausen hat sich als Ge-winn einen gemeinsamen Tag auf derGo-Kart-Bahn ausgesucht. Auch denJugendlichen war die Freude überdas große Interesse an ihren Arbeitendeutlich anzumerken. Der Ehrgeizsorgte zwar bei einigen Jugendlichen,die nicht zur Siegergruppe gehörten,für leichte Trauer, die allerdings nurkurz währte. Denn nach der Ankün-digung von Jens Fiege, dass der Gre-vener Logistikdienstleister allen teil-nehmenden Gruppen ein Grillfestspendieren wird, blieb dafür keineZeit!

„Ein eigenständigesProgramm

unserer Mitarbeiter“

Fünf Teams aus Jugendlichen von der Kreishandwerkerschaft Coesfeld, der AkademieÜberlingen in Münster und dem Handwerkskammer Bildungszentrum Münster waren mit

großer Begeisterung bei der Sache „Aus alt mach neu“.

Die Jury mit Jens Fiege (l.) prüftejedes Projekt mit großer Anteilnahme.

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täglichem Lernen und Boxtrainingwerden sie sowohl schulisch als auchsportlich gefördert und gefordert. Seit Juni dieses Jahres steht die neueHalle in Münster am SchiffahrterDamm mit einem perfekten Boxringin der Mitte und genügend Räum-lichkeiten zum Trainieren und Ler-nen. Noch in diesem Jahr soll hier einBundesstützpunkt eingerichtet wer-den. „Das alles muss leider ohne fi-nanzielle Unterstützung von außengeschultert werden“, sagt Farid Vat-anparast, und das ist bei den vielenAusgaben für Unterhaltung, profes-sionelle Trainer und Lehrer keine

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Dieses besondere sozialeProjekt bedachte die JosefFiege Stiftung unter ande-ren in diesem Jahr mit

einer Spende, die Dr. Hugo Fiege imJuli persönlich überreichte. Die Ideezum „QualiFighting“ kam Farid Vat-

anparast, als er seine eigene Boxkar-riere wegen einer Augenerkrankungaufgeben musste. „Diese Box- undLernanstalt ist für Jungen und Mäd-chen da, hier gibt es keine Religions-oder Staatenprobleme“, sagt der ge-bürtige Perser mit berechtigtem Stolz,„hier sind alle gleich!“ 38 Kinder und Jugendliche stehenzurzeit unter voller Betreuung durchLehrer und Trainer, bis zu 90 weitereKinder und Jugendliche sind zumBoxtraining angemeldet. Zwischenacht und 25 Jahre alt sind sie undkommen zum Teil aus schwierigensozialen Verhältnissen. Durch die ge-lungene Kombination aus nachmit-

leichte Aufgabe. Da sind Spenden jederzeit hoch willkommen, dennjetzt wäre aufgrund der großzügigenRäumlichkeiten für weit mehr KinderPlatz in der Einrichtung, „aber dasmuss wohl noch ein wenig warten…“bedauert der Initiator. Doch er schauthoffnungsvoll in die Zukunft: „Mitunserem Konzept erreichen wir dieJugendlichen. Die Trainer und auchdie älteren Jugendlichen sind Vorbildfür die Jüngeren, deren Leistungensie im Boxring sowie in der Schuleoder Ausbildung ebenfalls erreichenmöchten – denn mit Boxern lernenist cool!“

Lernen und Boxenmit den Profis„Das ist wirklich ein tolles Projekt!“ Die Begeisterungvon Dr. Hugo Fiege ist deutlich zu spüren, alsEx-Boxer Dr. Farid Vatanparast schildert, was sichhinter seinem „Farid’s QualiFighting“ verbirgt: Ein Sport- und Lernkonzept, das Kinder undJugendliche für ihr zusätzliches Lernen nach derSchule mit professionellem Boxtraining belohnt.

Eine Box- undLernanstalt

für Mädchen undJungen

Dr. Hugo Fiege (M.) überreichte im Boxring persönlich den Scheck der Josef Fiege Stiftung.

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Auch die Kleinsten hatten am Tag für dieKinder bei Fiege viel Spaß.

Fiege organisiert Tag für Kinder in Bor

Ein Tag voller Attraktionen bot Fiege

in Tschechien den Kindern seiner Mit-

arbeiter. Gemeinsam mit anderen Lo-

gistikunternehmen, die sich in Bor u

Tachova im CTPark angesiedelt ha-

ben, hatte Fiege im Juni 2013 eine

Veranstaltung organisiert, die von Kin-

dern wie Erwachsenen gleichermaßen

begeistert begrüßt wurde. Das Fiege

Lager in Bor hat seinen Betrieb in

2006 als Reifenlager für Bridgestone

aufgenommen. Also war auch die Hin-

dernisstrecke, die es von den Kindern

zu überwinden galt, aus Reifen ge-

baut. In weiteren Aktivitäten wurden

Reifen bemalt, und die ganz Kleinen

hatten die Gelegenheit, einen Gabel-

stapler zu fahren. Weitere Attraktionen

waren eine Fahrt in einem PKW der

Luxusklasse, einem Ferrari, eine

Motorradshow, Karussellfahrten, ein

Puppentheater, Auto-Scooter und

vieles mehr. Ein Feuerwehrmann

demonstrierte zudem, was in erster

Hilfestellung zu leisten ist, um ein

Menschenleben zu retten. Am Ende

des Tages gab es eine Lotto-Ziehung

mit tollen Preisen für alle Kinder, die die

Aufgaben erfüllt hatten.

Die freundliche Personalanwerbungsteht an vorderer StelleFiege Polen ist der „Coalition for Friendly Recruitment“ beigetreten, einem Projekt, das darauf abzielt, bewährte Praktiken zufördern und bestehende Standards bei derPersonalanwerbung zu verbessern.

Der Bund ist eine Initiativeder „eRecruitment Soluti-ons” sowie von Unterneh-men in Polen, die den

Grundsatz des Code of Good Practicebefolgen wollen: eine freundlichePersonalanwerbung – bestehend ausder professionellen, verlässlichenZurverfügungstellung von Informa-tionen, der Einbindung in den An-werbungsprozess, der Sicherstellungvertraulicher Informationen und derTeilnahme an einer kontinuierlichenVerbesserung der Kompetenzen inder Leitung von Personalbeschaffung.„Der Beitritt zum Bund für einefreundliche Personalanwerbung isteine Bestätigung der hohen Personal-beschaffungsstandards bei Fiege”,sagt Piotr Kohmann, CEO Polen undUkraine. Die Kommunikation mit Be-werbern, ihnen Gewissheit über diesichere Handhabung ihrer persönli-chen Daten zu geben und ein korrek-ter Informationsfluss seien bei der Re-krutierung neuer Mitarbeiter von gro-ßer Bedeutung. „Unsere Aktivitätenzielen darauf ab, das Gesamtimagevon Fiege und nicht nur die Ge-schäftsentwicklung zu zeigen”, erklärtKohmann, „ich bin davon überzeugt,dass diese Vorgehensweise uns dabeihilft, erfahrene und motivierte Mitar-beiter zu finden und einzustellen.“

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LOGODAS FIEGE MAGAZIN NR. 81 I 2013

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