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schweiz Logistik.ch MAGAZIN FÜR LOGISTIK      I      SUPPLY CHAIN      I      FÖRDERTECHNIK      I      VERPACKUNG log Nr. 4 Dezember 2017 www.schweizlogistik.ch Management Nachhaltige Logistik — ein attraktives Einsparpotenzial Intralogistik Neubau Tiefkühllager TKL 4 der MVN AG in Neuendorf Ein Tag im Leben von … Stefan Schärer: Feuer verzehrt — Wasser ernährt Krantechnik Einzigartig, innovativ, individuell und Schweizer Qualität Verbände Intralogistik Schweiz Logjob, die Personalberatung für Kader und Spezialisten in Logistik, SCM, Einkauf und Transport. www.logjob.ch Wir bewegen Potential. Wir bewegen Potential.

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schweizLogistik.chMAGAZIN FÜR LOGISTIK      I      SUPPLY CHAIN      I      FÖRDERTECHNIK      I      VERPACKUNG

log Nr. 4 Dezember 2017 www.schweizlogistik.ch

ManagementNachhaltige Logistik — ein attraktives Einsparpotenzial

IntralogistikNeubau Tiefkühllager TKL 4 der MVN AG in Neuendorf

Ein Tag im Leben von …Stefan Schärer: Feuer verzehrt — Wasser ernährt

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Liebe Leserin, lieber LeserDas Jahr 2017 neigt sich dem Ende zu. Und allen Unkenrufen zum Trotz wird das Geschäftsjahr nicht so schlecht ausfallen, wie es viele im Voraus prophe-zeit haben. Der KOF-Beschäftigungsindikator steigt auf ein Niveau, das er zuletzt kurz vor dem Frankenschock aufwies. «Die Schweizer Unternehmen spüren eine gute Konjunktur. In der Industrie ist der Beschäftigungsindikator das erste Mal seit Mitte 2011 im positiven Bereich», schreibt die Konjunktur-forschungsstelle (KOF) der ETH Zürich. Zu Beginn des Jahres 2017 betrug der Wert des Indikators gemäss der KOF noch —2,3 Punkte. Im dritten Quartal 2017 klettert er auf 0,6 Punkte. Im vierten Quartal des laufenden Jahres liegt der Indikator nun bei 2,4 Punkten. Wie die KOF weiter in ihrer Beurteilung von Anfang November festhielt, wird der Anstieg des Indikators von den exportorientierten Branchen ange-trieben. «Insbesondere im verarbeitenden Gewerbe hat sich die Einschät-zung verbessert. Das erste Mal seit mehr als sechs Jahren liegt der Be-schäftigungsindikator für die Industrie knapp im positiven Bereich. Mit an-deren Worten: Die Zahl der Industrieunternehmen, die ihre Beschäftigung erhöhen wollen, übersteigt die Zahl jener geringfügig, welche die Beschäf-tigung reduzieren wollen.» Erhöht haben sich im Vergleich zu Beginn des Jahres die Beschäftigungsindikatoren im Baugewerbe, im Gastgewerbe, bei den Banken, im Grosshandel und bei den übrigen Dienstleistern.Diese Erholung des Industrieindikators ist zum einen auf die Frankenabwer-tung der vergangenen Monate und zum andern sicher auch auf die gute Konjunktur in den europäischen Volkswirtschaften, allen voran Deutsch-land, zurückzuführen. Die Ökonomen dort hatten für das zweite Halbjahr stagnierende oder gar steigende Arbeitslosenzahlen prognostiziert. Genau das Gegenteil ist aber passiert. So schrieb «die Welt» Anfang November von einem «deutschen Jobwunder».Die Entwicklungen in den letzten Monaten dieses Jahres sind erfreulich und stimmen uns für das kommende Jahr 2018 zuversichtlich. Uns von Verlag und Redaktion ist es ein grosses Anliegen, Ihnen — unseren Kunden und Lesern — für das in diesem Jahr geschenkte Vertrauen herzlich zu danken. Wir zählen auch nächstes Jahr auf Sie!In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine besinnliche Advents- und Weih-nachtszeit und alles Gute im neuen Jahr!

Verlag und Redaktion

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log | Inhalt

4 | schweizLogistik.ch 04/2017

Markt-News

6 Imperial: Christian Berlin leitet Road Liquid …

6 Cham Paper Group wird zur Immobilienfirma

6 Jungheinrich bekräftigt Prognose für 2017

7 Neuer Verpackungsmann

Management

8 Nachhaltige Logistik — ein attraktives …

Intralogistik

10 Neubau Tiefkühllager TKL 4 der MVN AG …

13 Erste Palettenshuttle-Installation in …

Interview

14 «Sicherheit steht bei unseren Kunden …

Lagersysteme

17 Lunit s.r.o.: Lagerflächen maximal ausgenutzt

Parkplatzbewirtschaftung

30 Erfolgreich gegen Falschparkierer

Verband

32 vnl — Logistics & Distribution — optimal …

32 vnl — Veranstaltungskalender

33 vnl — Nachahltige Logistik — wie gehen wir …

34 vnl — Projekte aus dem VNL

Messevorschau

36 CeMAT 2018 — Logistics IT Konferenz gab …

38 Logistics & Distribution — gut vernetzt …

Messerückschau

39 Gute Stimmung und interessante Kontakte

Nutzfahrzeuge

40 Der neue Sprinter macht den Sprung vom …

42 Bulgarien gewinnt das Finale der Optifuel …

Krantechnik

18 Einzigartig, innovativ, individuell und …

20 Hochmoderne Technologie mit Denkmal- …

Stapler

22 Neuer Lithium-Ionen-Stapler zeigt …

24 Design Award 2018 für Toyota-BT-Reflex-R- …

Publireportage

23 Geodaten — die optimale Ergänzung für …

Arbeitssicherheit

25 RSAB-System zur Verhinderung von Eis- …

Arbeitsbühnen

26 Schöne Aussichten mit dem ersten Neu- …

Ein Tag im Leben von …

28 Stefan Schärer: Feuer verzehrt — Wasser …

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Inhalt | log

schweizLogistik.ch 04/2017 | 5

Fachtagung

44 Verpackungstage mobilisieren die inter- …

Aus-/Weiterbildung

46 Neuer Lkw-Fahrsimulator für Verteiler- …

Service

48 Marktplatz

50 Vorschau

50 Impressum

Titelbild

Jungheinrich AG

Dezember 2017

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termediate Bulk Container (IBC). Zu den Hauptkunden zählen wesentliche Player aus der Chemie- und Petroindustrie sowie aus der Energieerzeugerbranche. Die emissionsarmen Zugmaschinen sind in puncto technischer Sicherheits-assistenz und Wirtschaftlichkeit auf dem neuesten Stand. Als eines der ers-ten Unternehmen in Deutschland hat Imperial vor zwei Jahren jedes neue Fahrzeug mit einem Alkoholmessgerät und einer damit verbundenen Wegfahr-sperre ausrüsten lassen. Für die inter-modale Transportlogistik von Spezial-chemikalien greift Imperial auf eine Flotte von etwa 800 Tankcontainern zurück. Im Food Transport ist Imperial auf temperaturgeführte Transporte von Lebensmitteln wie zum Beispiel Frucht-produkte, Öle, Fette und Flüssigzucker spezialisiert. Zum Einsatz kommen be-heizbare Tankcontainer für Intermodal-verkehre und Lagerung sowie Mehr-kammerauflieger.

Cham Paper Group wird zur ImmobilienfirmaDer Spezialpapierhersteller Cham Paper Group wird zur Immobilienfirma. Das Kerngeschäft mit Spezialpapieren ver-kauft das Zuger Unternehmen an den südafrikanischen Zellstoff- und Papier-hersteller Sappi Limited. Das Geschäft wird mit 146,5 Millionen Franken bewer-tet. Danach will die Gruppe die Entwick-lung ihres ehemaligen Fabrikareals des «Papieri» in Cham zu einem Stadtquar-tier vorantreiben, wie sie kürzlich mit-teilte. Die Cham Paper Group hatte in den letzten Jahren ihre Spezialpapier-

Imperial: Christian Berlin leitet Road Liquid

Christian Berlin (32) hat bei Imperial Lo-gistics International die Position des Di-rector Business Unit Road (Liquid) über-nommen. Er folgt Steffen Bauer, der zum 1. Februar dieses Jahres bei Impe-rial auf die Position des COO der Busi-ness Unit Shipping gewechselt hatte. Berlin berichtet direkt an Adrian Kacz-marczyk, den COO der Division Imperial Transport Solutions. Der gebürtige Schwede war zuvor als Assistent des CEO von Imperial Logis-tics International für die Umsetzung von Strategien und Projekten auf Kon-zernebene verantwortlich. Davor führte er vier Jahre die Geschäfte von Imperial in China.Im Bereich Liquid der Business Unit Road hat Imperial Transportlösungen für flüssige Lebensmittel sowie Chemie-produkte und Flüssiggase gebündelt. Im Chemical Transport sind rund 600 Tank-auflieger aus Stahl und korrosions-freiem und säurefestem Sonderedel-stahl mit ein bis fünf Kammern im Ein-satz, teilweise innen gummiert, isoliert und beheizbar. Zum Bereich Liquid ge-hören Reinigungsanlagen an sechs Standorten für Transporttanks und In-

log | Markt-News

produktion aus der Schweiz nach Italien verlagert. Das profitable Spezialpapier-geschäft der Cham Paper Group sei heute zwar gut aufgestellt, aber den-noch zu klein, um sich aus eigener Kraft längerfristig im Markt zu behaupten, schreibt die Gruppe. Deshalb habe der Verwaltungsrat in den letzten Monaten sämtliche strategische Optionen ge-prüft. Der Verkauf an die Sappi Gruppe sei eine optimale Lösung. So ergäben sich neue Perspektiven in Bezug auf Be-schaffung, Marktbearbeitung, Produkt-innovation, Expansionsmöglichkeiten und Personalentwicklung. Sappi kauft das Spezialpapiergeschäft für insge-samt 146,5 Millionen Franken nach Abzug von Bankkrediten, Verbindlich-keiten und Kosten. Der Cham Paper Group fliessen damit rund 125 Millionen Franken zu. Der Verkauf verlangt eine Änderung des Gesellschaftszwecks der Cham Paper Group. Die Aktionäre sollen an einer ausserordentlichen General-versammlung darüber entscheiden kön-nen. Nötig ist die Zustimmung von min-destens zwei Dritteln der an der GV ver-tretenen Stimmen. (sda)

Jungheinrich bekräftigt Prognose für 2017In den ersten neun Monaten des Jahres 2017 hat Jungheinrich seinen Wachs-tumskurs konsequent fortgesetzt: Ge-genüber dem Vorjahreszeitraum wur-den die wichtigen Kennzahlen gestei-gert und weisen auf ein weiteres erfolg-reiches Geschäftsjahr hin. Wesentlicher Treiber für diese Entwicklung war die sehr gute Nachfrage in Europa, dem

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schweizLogistik.ch 04/2017 | 7

Kernmarkt von Jungheinrich. Dr. Volker Hues, Vorstand Finanzen der Junghein-rich AG: «Die Dynamik aus dem ersten Halbjahr haben wir im dritten Quartal behauptet und den erfolgreichen Ge-schäftsverlauf fortgesetzt. Damit liegen wir voll im Plan der erhöhten Prognose aus dem Sommer. Insbesondere haben wir dabei vom starken Geschäft in un-serem europäischen Kernmarkt und der erfreulichen Marktnachfrage im Logistik systemgeschäft profitiert.» Der Weltmarkt für Flurförderzeuge wies von Januar bis September 2017 ein starkes Wachstum um 17 Prozent auf. Treibende Kraft für das gegenüber dem Vorjahres-zeitraum deutlich höhere Marktvolu-men war die Nachfrage im chinesischen Markt, die um 41 Prozent anstieg. In Eu-ropa legte die Nachfrage um 11 Prozent zu, mit einem Plus von 9 Prozent in Westeuropa und — dank Russland — von 23 Prozent in Osteuropa. Der weltweite Anstieg der Nachfrage im Produktseg-ment Lagertechnik betrug 15 Prozent, das entspricht fast 58 Tsd. Flurförder-zeugen. Rund die Hälfte davon entfiel auf Asien, mit Schwerpunkt in China, gefolgt von Europa. Dieser Region waren 38 Prozent des Anstiegs zuzu-rechnen. Das um 13 Prozent höhere Weltmarktvolumen für elektromoto-rische Gegengewichtsstapler wurde neben der stark gestiegenen Nachfrage in Europa (plus 16 Prozent) auch von deutlich höheren Bestellungen in China (plus 31 Prozent) getragen. Der welt-weite enorme Anstieg der Nachfrage nach Staplern mit verbrennungsmoto-rischem Antrieb um 21 Prozent war zu rund 70 Prozent auf die merklich gestie-genen Bestellungen in China zurückzu-führen. Der stückzahlbezogene Auf-tragseingang im Neugeschäft, der die Bestellungen von Neufahrzeugen ein-schliesslich der von Mietgeräten ent-hält, lag mit 92,1 Tsd. Fahrzeugen nach neun Monaten um 12 Prozent über dem Wert des Vorjahreszeitraumes (82,4 Tsd. Fahrzeuge). In der Berichtsperiode legte der wertmässige Auftragsein-gang, der alle Geschäftsfelder — Neuge-schäft, Miete und Gebrauchtgeräte sowie Kundendienst — umfasst, gegen-über dem Vorjahreszeitraum um 8 Pro-zent zu und erreichte 2596 Mio. € (Vor-

jahr: 2407 Mio. €). Knapp ein Viertel des Anstieges ist auf die höhere Nachfrage nach Logis tiksystemlösungen zurück-zuführen. Der Auftragsbestand des Neugeschäftes zum 30. September 2017 erreichte 709 Mio. € und war somit um 20 Mio. € beziehungsweise 3 Pro-zent höher als im Vorjahr (689 Mio. €). Gegenüber dem Bestandswert von 610 Mio. € zum Jahresende 2016 ergab sich sogar ein Aufbau um 99 Mio. € bezie-hungsweise 16 Prozent. Die Auftrags-reichweite betrug damit mehr als vier Monate. Der Jungheinrich-Konzern hat den Neun-Monats-Zeitraum 2017 mit einem Ergebnis vor Finanzergebnis und Er-tragsteuern (EBIT) in Höhe von 183,8 Mio. € (Vorjahr: 164,3 Mio. €1)) abge-schlossen. Wesentlich getragen wurde die Verbesserung durch die um 12 Pro-zent höheren Produktionsstückzahlen (88,3 Tsd. Fahrzeuge; Vorjahr: 78,9 Tsd. Fahrzeuge). Die EBIT-Rendite (EBIT-ROS) lag wie im Vorjahreszeitraum bei 7,5 Prozent1)). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) stieg nach neun Monaten auf 173,2 Mio. € (Vorjahr: 151,0 Mio. €1)). Die EBT-Rendite (EBT-ROS) lag bei 7,0 Pro-zent (Vorjahr: 6,9 Prozent1)).1) Aufgrund der Klassifizierung und Be-wertung von Kundenleasingverträgen im Rahmen der finalen Kaufpreisalloka-tion für die im November 2015 erwor-bene NTP Forklifts Australia (NTP) wur-den die Vergleichswerte für 2016 ge-mäss IFRS 3 angepasst.

Neuer Verpackungsmann

Damit Güter sicher in aller Welt ankom-men, braucht es eine Verpackung, die «verhebet». Eine Beratung vor Ort be-wahrt Kundinnen und Kunden dabei oft vor hohen Kostenfolgen. Der Zürcher Exportverpacker Wegmüller verstärkt sein Aussendienst-Beraterteam mit Ste-fan Di Staso, der 2018 die Nachfolge von

www.swisslifter.ch

Markt-News | log

Tony Rempfler antritt. Tony hat die Er-folge der Wegmüller AG entscheidend mitgeprägt. «Die Digitalisierung un-serer Prozesse trägt einiges zum Erfolg unserer Kundinnen und Kunden bei. Am Anfang einer sicheren, schnellen und umfassenden Verpackungslösung steht jedoch vermehrt der persönliche Kon-takt. Vor Ort im persönlichen Gespräch spüren wir die individuellen Bedürfnisse und können Verpackungslösungen nahtlos in die Kundenprozesse einbet-ten», so Marc Wegmüller, Geschäftsfüh-rer des Familienunternehmens. Weg-müller sieht im persönlichen Kontakt zu Kundinnen und Kunden mehr denn je die Basis für erfolgreiche Verpackungs-projekte. Aus der Schweiz werden sehr hochwertige und besondere Produkte exportiert, die besonders gut verpackt werden müssen. Nur so kommen sie in jedem Fall rechtzeitig und unbeschädigt am Ziel an und begeistern den Endkun-den ab dem ersten Augenblick. Ob Lö-sungen aus Holz, Wellkarton oder Schaumstoff, am Anfang müssen die Kundenbedürfnisse im persönlichen Ge-spräch herausgefiltert werden. Dann entwickelt und produziert Wegmüller die individuelle Lösung. Kundinnen und Kunden versenden ihre Güter auf die-sem Weg sicher, schnell und sorglos. Tony Rempfler blickt auf viele erfolg-reiche Jahre als Kundenberater der Wegmüller AG zurück. Dank seiner sym-pathischen Art hat er viele Kundinnen und Kunden mit gelungenen Verpa-ckungslösungen begeistert. Stefan Di Staso kennt die Schweizer Industrie aus seiner bisherigen Aussendiensttätigkeit sehr gut und tritt ab Januar 2018 Tonys Nachfolge an.

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log | Management

Nachhaltige IntralogistikAber auch die internen Logistikabläufe in Industrie und Handel müssen in Zu-kunft verstärkt unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit geplant und realisiert werden. Die modernen Produktionsme-thoden und die arbeitsteilige Fertigung sowie das veränderte Konsumverhalten stellen völlig neue Anforderungen an die Logistik und werden die Entwicklung der internen wie externen Logistik auch in Zukunft massgeblich beeinflussen. In den Vordergrund rücken intelligente und digital vernetzte Systemen sowie eine zunehmend selbstorganisierte Produk-tion. Menschen, Maschinen, Anlagen kommunizieren und kooperieren in Zu-kunft direkt miteinander, mit dem Ziel, die gesamte Wertschöpfungskette wei-ter zu optimieren, Stichwort Industrie 4.0. Dabei ergeben sich nach Ansicht von Arne Holland, Leiter Consulting Intralo-gistics der Jungheinrich AG in Hirsch-thal, drei Nachhaltigkeitsschwerpunkte:— Ökonomisch: Kostensenkung, Zeiter-

sparnis, weniger Störungen und hö-here Wettbewerbsfähigkeit über die gesamte Wertschöpfungskette.

— Ökologisch: Geringerer Energiever-brauch, reduzierte CO2-Emissionen je Produktionseinheit verbunden mit einer Ressourcenschonung.

— Soziale Aspekte: Leichtere Arbeit, we-niger Unfälle, kreativere Arbeitsplätze und geringere Lärmbelastung.

Die Frage rückt in den Vordergrund: Wie werden wir uns in Zukunft bewegen und wie gehen wir mit den auf uns zukom-menden Veränderungen um? Ebenfalls in den Mittelpunkt rückt das Verhältnis

Kurt Bahnmüller

Sowohl in der Produktion industrieller Güter als auch im Handel mit Konsumgü-tern sind nachhaltige und umweltscho-nende Transport- und Logistikkonzepte eine Voraussetzung für eine ausrei-chende Versorgung der Wirtschaft mit den Gütern des täglichen Bedarfes so wie der industriellen Erzeugnisse. Ein Thema, welches dieses Jahr auch im Mittelpunkt des Logistik-Forums Schweiz stand, veranstaltet vom Verein Netzwerk Schweiz (vnl). Doch was um-fasst der Begriff Nachhaltigkeit in der Logistik konkret? Hier lassen sich drei Schwerpunkte feststellen: Umwelt — sozi-ale Aspekte — Wirtschaftlichkeit. Zum ersten Begriff zählen die Klimaproble-matik, der Ressourcenschutz, die Arten-vielfalt und die Pflege unserer natürli-chen Umwelt. Aber auch soziale Aspekte rücken in den Vordergrund wie etwa das die Themen lebenswerte Gesellschaft, Ausgleich der sozialen Kräfte und Wohl-stand für alle Gesellschaftsschichten. Aber bei all diesen Überlegungen darf die Wirtschaftlichkeit nicht vergessen werden, denn die Gewährleistung eines ausreichenden Wohlstandes setzt effizi-entes Handeln im Industrie-, Handels- und Dienstleistungsbereich voraus. In den vergangenen Jahrzehnten haben sich die Rahmenbedingungen in Indus-trie und Handel grundlegend verändert. Der Kunde sei König, wird beispiels-weise behauptet oder anders formu-liert, die Konsumentinnen und Konsu-menten bestimmen durch ihr Kaufver-halten die Absatzchancen der angebo-

Nachhaltige Logistik — ein attraktives EinsparpotenzialDer Begriff der Nachhaltigkeit prägt in immer stärkerem Masse unser

wirtschaftliches Handeln. Damit die Abläufe in einer modernen

Volkswirtschaft so effizient wie möglich gewährleistet werden

können und gleichzeitig die vorhandenen Ressourcen bedarfsgerecht

genutzt werden, braucht es nachhaltige Konzepte.

tenen Produkte und damit auch deren Bereitstellung an der Verkaufsfront. Der Konsument ist es heute gewohnt, prak-tisch zu jeder Tageszeit im Laden das möglichst vollständige Sortiment anzu-treffen. Doch was heisst das für den An-bieter beziehungsweise den Ladeninha-ber oder gar die Grossverteiler? Sie müssen praktisch rund um die Uhr in der Lage sein, ihre Läden jederzeit auf Vollbestand zu halten. Dies führt zu einem stetig ansteigenden Gütertrans-portvolumen. Was heisst das nun unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit? Diese komplexe Frage umfasst eine ganze Reihe unterschiedlichster Aspekte. Nachhaltig ist es zum Beispiel, wenn Güter auf dem kürzesten Weg vom Her-steller zum Konsumenten gelangen.

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Management | log

Mensch-Maschine. Wollen wir beispiels-weise Entscheidungsprozesse völlig au-tonom laufen lassen? Und schliesslich müssen wir uns mit der Frage befassen, wie diese Einflüsse auf unser Leben und unsere Gesellschaft und auf jeden Ein-zelnen von uns wirken. Fragen, die in naher Zukunft exakter beantwortet werden müssen, denn die Umwälzungen in der Logistik haben Auswirkungen auf die beschäftigten Personen.

Nachhaltige Wertschöpfungsketten Nachhaltige Logistik umfasst nicht nur die internen Abläufe im Lager, sondern ebenso sehr die externe Distribution. Im täglichen Güterverkehr besteht noch immer ein erhebliches Potenzial an nach-haltigen Massnahmen entlang der ge-samten Wertschöpfungskette. Ökologie im Verkehr — oder moderner ausgedrückt: Green Mobility — hat sich zu einer perma-nenten Herausforderung entwickelt. Dies sowohl für die Hersteller von Motorfahr-zeugen als auch für deren Benutzer. Die Veränderungen beim Klima deuten klar darauf hin, dass Massnahmen notwendig werden, um unsere Umwelt vor irreversib-len Schäden zu bewahren. Die intensiven Diskussionen über die Folgen der Treib-hausgasemissionen, aber auch die sich wandelnden Mobilitätsbedürfnisse beein-flussen die Wahl der zukünftigen Ener-gien in immer stärkerem Masse.

Nachhaltig unterwegs Green Mobility umfasst heute ein immer breiteres Spektrum an Massnahmen technischer Art bei der Konstruktion mo-derner Fahrzeuge. Green Mobility betrifft aber nicht nur effiziente Motoren, son-dern umfasst eine tiefgreifende Transfor-mation des gesamten Transportwesens. Durch die stärkere Nutzung intermodaler Verkehrskonzepte und einer rationellen Zusammenarbeit zwischen den Verkehrs-trägern können die durch die wachsen-den Gütermengen ausgelösten Verkehrs-ströme optimaler gesteuert werden. Die Gleichung ist relativ einfach: Je geringer der Energieverbrauch ist, desto niedriger sind die durch ihn verursachten Emissio-nen. Das grösste Potenzial zur Reduktion des Energieverbrauchs und der resultie-renden Treibhausgasemissionen bietet der Strassenverkehr, auf den pro Jahr cirka 4 der insgesamt 5,3 Gigatonnen aller im Verkehr ausgestossenen CO2- Emissionen entfallen.

Zahlreiche SparmöglichkeitenBei den im Verteilerverkehr eingesetz-ten Fahrzeugen bestehen nach wie vor erhebliche Einsparungsmöglichkeiten, dazu zählen die Reifen, können doch durch die Reduktion des Rollwiderstan-des sowie die permanente Überwa-chung des Reifendrucks signifikante Verbesserungen erzielt werden. Mit ge-zielten Massnahmen im Motorenbereich wie das Downsizing sowie dem Einsatz alternativer Antriebskonzepte wie etwa Hybridmotoren, Gasmotoren oder der Elektroantrieb kann der Verbrauch wei-ter reduziert werden. Leichtere Werk-stoffe wie Aluminium, Magnesium und faserverstärkte Kunststoffe im Karosse-riebau reduzieren das Fahrzeuggewicht und damit die Emissionen. Und nicht zuletzt tragen Fahrassistenzsysteme mit einer dynamischen Routenführung durch intelligente Navigationspro-gramme sowie moderne Kommunikati-onssysteme (von Fahrzeug zu Fahrzeug) zu weiteren Treibstoffreduktionen bei. Ausserdem unternehmen die Nutzfahr-zeughersteller erhebliche Anstrengun-gen, um dem Fahrzeugbetreiber Werk-zeuge an die Hand zu geben, welche einen möglichst wirtschaftlichen Fahr-zeugeinsatz ermöglichen.

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Wer wachsen will, ist mit Herausforderungen konfrontiert. Mit den smarten Intralogistik-Lösungen von Swisslog meistern Sie auch die schwierigsten Hürden. Wir unterstützen Sie - sei es bei ersten Automatisierungsschritten, laufenden Optimierungen oder mit vollautomatischen Roboterlösungen.

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log | Intralogistik

Zentrale WarenverteilungDie MVN AG ist eine hundertprozentige Tochter des Migros-Genossenschafts- Bundes (MGB) und betreibt seit 1974 am Standort Neuendorf (SO) die zentrale Warenverteilung bestimmter Sorti-mente. Dazu gehören in erster Linie Non-Food- und Tiefkühlprodukte. Sie besteht aus den Betrieben Near-Non-Food- Logistik sowie Tiefkühllogistik. Als zent-raler Logistikpartner der Migros sowie zahlreicher externer Kunden erbringt die MVN AG als führendes Kompetenzzent-rum viele Logistikdienstleistungen. Dazu gehören Lagerung, Konfektionierung, Kommissionierung und Verteilung von Textilien sowie von Near-Food-, Non-Food- und Tiefkühlprodukten. Die Firma beschäftigt insgesamt 1050 Mitarbei-tende, davon 47 Lernende.

Kein Bau wie jeder andere Im Mai 2014 wurden das Projekt und die Investition unternehmensintern bewil-ligt. Gesamthaft betrug die Bausumme 121,8 Mio. Franken. «Das Bauprojekt war sehr komplex. Für den Bewilligungspro-

Bereits seit 2011 als Idee geboren, reali-sierte Marc Fritschi, Projektleiter System anlagen bei der Jungheinrich AG in Hirschthal, den Neubau des TKL 4. «Die bereits gemachten Erfahrungen mit unseren Anlagen und somit die langjährige und vertrauensvolle Zusam-menarbeit mit der Migros-Verteilbetrieb Neuendorf AG (MVN AG) mit unserer ganzen Organisation waren wichtige Punkte in der Vergabe», so Fritschi. Es entstand ein neues Tiefkühllager mit Platz für über 27 000 Paletten zur Be-lieferung ihrer Filialen in der ganzen Schweiz.

Gesamtanbieter der IntralogistikDie Jungheinrich AG ist eine der drei grössten Anbieterinnen in den Bereichen Flurförderzeug-, Lager- und Materialfluss-technik weltweit. In der Lagertechnik ist sie führend in Europa. Mit Konzernsitz in Hamburg erfolgt der Direktvertrieb für die Schweiz aus Hirschthal im Aargau. Als Gesamtanbieter für intralogistische Lösungen liefern sie nicht einfach Stan-dard, sondern die rentabelste Lösung.

Neubau Tiefkühllager TKL 4 der MVN AG in Neuendorf Ein Industriebau für den Permafrost bei —26°C. Die Aufgabe, ein Tief -

kühllager zu bauen, sieht auf den ersten Blick nach einem simplen

Zweckbau aus. Doch weit gefehlt: Durch die enormen Temperatur-

unterschiede, den grossen Energiebedarf und die Anforderungen an

eine optimale Logistik wird ein solches Projekt zur eigentlichen

Herkulesaufgabe für Bauherr, Architekt, Planer, Ingenieure, Handwerker

und schliesslich auch für den Betreiber eines solchen Neubaus.

«Wir begreifen und entwickeln die Zu-kunft der Intralogistik branchenunabhän-gig und verstehen uns als Wegbereiter unserer Kunden. Mit den vier Geschäfts-feldern Flurförderzeuge, Logistiksys-teme, Miet- und Occasionsstapler und Kundendienst sind wir ein kompetenter Partner rund um die Intralogistik und bie-ten alles aus einer Hand», so Fritschi.