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Empfehlungsmarketing Loyalität als Währung
Christine Jähn
Hamburg, 9. November 2012
Agenda
I. Warum ist Empfehlungsmarketing ein Thema, mit dem
Sie sich befassen sollten?
II. Was ist Empfehlungsmarketing?
III. Was sind die Chancen, was die Risiken?
IV. Was sind die Potentiale für jeden Dienstleister?
V. Was sind die Potentiale für Krankenhäuser?
VI. Best Practice „Martini-Klinik“
VII. Handlungsempfehlungen
I.Warum ist Empfehlungsmarketing ein Thema, mit
dem Sie sich befassen sollten?
Klassische Mundpropaganda
Klassische Mundpropaganda macht heute etwa 80 Prozent
der ausgesprochenen Empfehlungen aus.
Empfehlung
Klassische Mundpropaganda = langsame Verbreitung,
überschaubarer Kreis
Per Mausklick können Tausende von Menschen über
geografische und kulturelle Grenzen hinweg auf ein
empfehlenswertes Angebot aufmerksam gemacht werden.
Massenempfehlung
Massenempfehlung
Macht der Vielen
An der Macht der Vielen kommt keiner mehr vorbei. Sogenannte „Influencer“ oder „Opinion Leader“ beeinflussen das Verhalten ganzer Gruppen.
Nielsen-Studie
90 Prozent vertrauen den Empfehlungen von Freunden und
Bekannten und bereits 70 Prozent dem Internet.
(25.000 Internetuser in 50 Ländern, Befragung von 2009)
II. Was ist Empfehlungsmarketing?
These
„Statt Kunden müssen Fans gewonnen werden,
die die Markenbotschaft leben und weitertragen.“
Hubert Bessau, Geschäftsführer des Senkrechtstarters Mymuesli (Online
Anbieter von individuell zusammenstellbaren Müsli-Mischungen)
Erfolgsfaktoren
Erfolgsfaktoren
• Begeisterte Kunden, die Ihnen vertrauen
• Bemerkenswerte Spitzenprodukte und Services
• Spitzenleister, die Kunden lieben
• Das Wissen, wie Empfehlungsmarketing funktioniert
(Quelle: Anne M. Schüller (2011): Zukunftstrend
Empfehlungsmarketing)
Emotionen
• Empfehlungen haben mit guten Gefühlen, mit Vertrauen,
mit Freude am Teilen und auch mit sozialem Handeln zu
tun.
• Empfehlungsmarketing folgt einem Weg, der mit
emotionaler Power operiert, wobei die zwischen-
menschlichen Beziehungen eine
entscheidende Rolle spielen.
III. Was sind die Chancen, was die
Risiken?
Chancen
Warum mag „Mensch“ Empfehlungen?
• Unser Hirn mag es einfach. Empfehlungen reduzieren
Komplexität, geben Sicherheit, geben uns ein gutes Gefühl.
• Gute Gefühle sind die Ausschüttung von
Glückbotenstoffen. Wer erfolgreich empfiehlt und wer eine
erfolgreiche Empfehlung erhält fühlt sich gut. Und wird
diesen Vorgang wiederholen.
Einflussfaktoren
Wann wird empfohlen?
• Für seine Freunde will man nur das Beste. Zufrieden sein
reicht nicht. Zufrieden heißt befriedigend. Und
befriedigend heißt: mittelmäßig. NOTE 3.
• Nur wer durch Sie begeistert ist, wird Sie in höchsten
Tönen loben. Denn wenn Menschen emotional berührt
werden, suchen sie den Kontakt zu Mitmenschen und
erzählen gern.
• So werden sie schließlich zu
Botschaftern eines Unternehmens,
die mit missionarischem Eifer die
frohe Kunde durchs Land tragen.
Kano-Modell
Das Kano-Modell
(Quelle Noriaki Kano, Professor an der Universität Tokia, 1978)
Begeisterungskanal
Begeisterungskanal
Alleinstellungsmerkmal
Es kann nicht um ständig mehr oder besser gehen.
Es geht um „anders“!
Be different!
Risiken
Die Macht negativer Empfehlungen
• Unser Gehirn hört aus zwei Gründen gern
negative Nachrichten: Wenn sie uns nicht selbst
betreffen, verursachen schlechte Nachrichten
einen Nervenkitzel.
• Es gibt dabei auch noch etwas zu lernen, eine
prophylaktische Vermeidungsstrategie kann
entwickelt werden. Die heißt beispielsweise:
nicht kaufen, oder: da gehe ich nicht hin.
Abraten
Chance und Risiko
Alle, die nicht begeistern verlieren Ihre Kunden durch Nicht-
Empfehlung.
Die Marken der Zukunft werden durch Empfehlungen
gemacht.
Exkurs
IV. Was sind die Potentiale für jeden Dienstleister?
Inhalte
Studie aus dem Bankensektor:
• Empfehlung glaubwürdiger als Werbung.
• Befragte haben ihre Erfahrungen mit durchschnittlich sechs
weiteren Personen geteilt.
• Entscheidende Faktoren für Aussprechen einer
Empfehlung: Nicht Geld- und Sachprämien und die
Beratung sondern softe Faktoren wie Freundlichkeit und
die zügige Abwicklung eines Geschäfts.
(Quelle: Anne M. Schüller (2011): Zukunftstrend Empfehlungsmarketing)
Dienstleistungen neu erfinden
• Geheimen Befürchtungen und Ängsten der
Kunden mit Ideen vorbeugen, die begeistern
(Beispiel: Taxifahrer)
• Mensch vor Sache
V. Was sind die Potentiale für Krankenhäuser?
Auf wen hört der Patient?
• Familienangehörige
• Freunde
• Selbsthilfegruppen
• …
• Derzeit zu 80 Prozent der Hausarzt/Facharzt, aber der
Patient wird mündiger und damit wendet sich die Situation
der Einflussnahme. Er hat sein eigenes Netz und bestimmt
seine Auswahl nach anderen Kriterien.
• Bereits 10 Prozent und mehr entscheiden unabhängig von
Ihren Ärzten – vor allem informiert durch Recherche im
Netz
Auf wen hört der Arzt?
Worüber spricht der Patient?
Unternehmenskultur
Was zählt ist das Verhalten der Stationsmitarbeiter und der
Ärzte
Mensch vor Sache
Augenmerk auf Führungskultur:
Wie ein Domino-Effekt kaskadiert
positives wie negatives Verhalten
der Führungsspitze über alle
Hierarchiestufen nach unten.
Positionierung
Die richtigen Fragen:
• Andere Ärzte: Zufrieden mit Kooperation/ Service/
Behandlung des Patienten? Kennen Sie Kollegen, die
dasselbe Problem haben, das Sie hatten (keine Kenntnisse
über Angebot der Klinik, des Arztes, fehlende Info über
Handynr. etc.)
• Stellen Sie den Nutzen, den das Empfehlen Ihrer Sache für
eine dritte Person haben könnte, in den Vordergrund.
Anregungen für Beschwerdemanager
Emotionen beim Konsum
Kopf und Herz erobern
• Untersuchungen zeigen, dass nach gut gelösten
Reklamationen Wiederkäufe und Empfehlungsraten
steigen! Im Moment der Beschwerde ist die
Aufmerksamkeit des Kunden extrem hoch. Dank einer –
unverhofft – professionellen Reklamationsbearbeitung
können sie gerühmt und empfohlen werden. Sie – und Ihr
Unternehmen.
• Um zu gewinnen, müssen Sie Kopf und Herz Ihrer
Fürsprecher erobern. Erst dann kommt das
Empfehlungsgeschäft so richtig in Gang.
• Beste Leistung wird empfohlen. Auch die Ihre!
VII. Best Practice Martini-Klinik
Prostatakrebszentrum
Storytelling (5 min)
Mannschaftsgeist
Empfehlungsrate
98 Prozent der ehemaligen Patienten würden die
Martini-Klinik empfehlen
Gästebucheintrag I
Wolfgang K. aus Rostock
Dienstag, 23.10.2012
Seit Jahren verfolge ich die Diskussion über die explodierenden Kosten im Gesundheitswesen und, daraus resultierend, die
immer schlechtere Arbeit am und für die Patienten. Dass es auch anders sein kann, durfte ich im UKE Hamburg erleben.
Als ich die Diagnose „Prostatakarzinom“ erhielt, brach auch für mich eine Welt zusammen. Nach vielen Recherchen im
Internet und Ratschlägen von Freunden, ließ ich mich zur Prostatakarzinom-Sprechstunde der Martini-Klinik der UKE
Hamburg überweisen. Schon dort wurde ich von allen Beteiligten, Aufnahme, Ärzten und anderem medizinischem
Personal bestens behandelt und fühlte mich aufgehoben. Am 12.10.12 war OP-Termin und bei den vorhergehenden
Untersuchungen und Gesprächen, war ich mehr als überrascht von den kompetenten, freundlichen und überaus geduldigen
Mitarbeitern in der Aufnahme und bei den Arztgesprächen. Arztgesprächen. Die Zeit nach der OP auf Station 4 der
urologischen Klinik war mehr als angenehm. Beginnend mit dem medizinischen Vorgespräch, durch Herrn PD. Dr.
Georg Salomon, der medizinischen Fürsorge von Frau Kuhlencord über die tolle, sehr ,sehr freundliche Arbeit des
Pflegepersonals bis hin zur Cateringfirma und der Hausreinigung.
Ganz besonders hervorheben möchte ich die Superarbeit des Herrn Dr. Salomon. Er operierte mich und sofort nach Ende
der OP informierte er meine Frau über den guten Verlauf und konnte ihr somit die schlimmsten Ängste nehmen.
Wenn das nicht menschlich ist, was dann ?! Bei dem Pflegepersonal gilt mein besonderer Dank Schwester Anna Alicke.
Dadurch, daß sie 9 Tage nacheinander arbeiten musste, hatte sie praktisch jeden Tag mit mir zu tun. Obwohl mir manches
kleinere und auch größere Malheur passiert ist, behielt sie immer ihre freundliche ausgeglichene Art. Sie konnte aber auch
sehr streng sein und mit erhobenen Zeigefinger drohen, obwohl sie noch sehr, sehr jung ist. Bei Ihr hatte man wirklich das
Gefühl, dass der Beruf Berufung ist.
Abschließend möchte ich sagen: Ich verneige mich vor der Arbeit und der Menschlichkeit der Ärzte, Schwestern
und des Verwaltungspersonals im UKE Hamburg! Ich bin mir ganz sicher, auch die nächste medizinisch
notwendige Behandlung werde ich dort durchführen lassen.
Wolfgang Krüger
Gästebucheintrag II
Werner H. aus Hamburg
Mittwoch, 17.10.2012
Mein Urologe hatte mir das UKE, die Martini-Klinik und ein weiteres Hamburger Krankenhaus als geeignet
vorgeschlagen. Im Internet informierte ich mich über die Kliniken. Der Internetauftritt und die Bewertungen der
Martini-Klinik waren so hervorragend, dass es für mich keine Alternative mehr gab. Aber kann man dem Internet
trauen?! Nach der OP am 8. Oktober, der Pflege in der Martini-Klinik und der heutigen Kathederentfernung kann
ich mich dem Lob der Mitpatienten aus voller Überzeugung anschließen. Vom Empfang durch die Verwaltung, der
ärztlichen Kunst von Prof. Schlomm, der sehr fürsorglichen Pflege auf der Station und der heutigen umfassenden
Informationen über den zu erwartenden Gesundungsverlauf war alles super. Aus meiner Sicht gib es nichts zu
verbessern. Es ist toll, wenn einem Erkrankten in seiner schwierigen Lebenslage so hervorragend fachlich
kompetent und menschlich mitfühlend geholfen wird.
Herzlichen Dank an das gesamte Team der Martini-Klink. Ihr seid alle Spitze.
Gästebucheintrag III
B. L. aus A.
Dienstag, 16.10.2012
Nachdem ich die niederschmetternde Diagnose Krebs von meinem Urologen erhielt, habe ich mich trotz der Schockwirkung
an ein Gespräch mit einem Bekannten erinnert, der in der Martini Klinik in Hamburg operiert wurde und nur Gutes von
dem gesamten Ablauf berichtete. Er sagte: Ich wünsche nicht, dass du dorthin musst, für den Fall, dass es doch einmal
so kommen sollte, kann ich dir diese Klinik nur empfehlen. Aufgrund dieser Empfehlung rief ich noch am selben Tag, an
dem ich die bittere Diagnose erhielt, in Hamburg an. Es meldete sich Schwester Pia, die mir mit einem schnellen
Termin sofort weiterhalf. Sie merkte mir meine Verzweiflung am Telefon schon an. Das war das erste positive
Gespräch an diesem Tag. Mir wurde vermittelt, dort bin ich in meiner Situation gut aufgehoben. So gab ich es auch an
meine Frau weiter. Das Alles bewahrheitete sich, nachdem ich am 20.09.2012 zu einem Gespräch mit Untersuchung
und einem Reservierungstermin für die OP am 26.09.2012 in der Klinik eintraf. Ab diesem Zeitpunkt bin ich in dem
Haus nur hilfsbereiten, freundlichen und pflichtbewussten Menschen, vom Reinigungs- und Küchenpersonal
hin zu den Schwestern und Pflegern sowie Ärzten, begegnet. Für alle trifft zu: Sie sind Spitze. Einen ganz
besonderen Dank möchte ich Herrn PD Dr. Salomon aussprechen, der es fertigbrachte, mir in einem
Vorgespräch die ganze Angst vor der Operation und der zukünftig zu erwartenden Inkontinenz zu nehmen. Der
Versuch, eine nervenerhaltende OP durchzuführen, sollte sich bewahrheiten. Am 30.09.2012 wurde ich aus der Klinik,
zu der der Satz: Hier kommt die Hoffnung, das Glück und das Lachen wieder zurück, zutrifft, entlassen. Zum Schluss
kann ich noch sagen, der histologische Befund bei mir war sehr positiv. Seit Entfernung des Katheters bin ich kontinent.
Das Leben verläuft, gemessen an der kurzen Zeitspanne nach der OP, für mich wieder normal. Nochmals vielen
Dank an das gesamte Team der Martini-Klinik für alles dort Erlebte, von mir und meiner Frau, die alles
miterleben durfte und sich auch bestens informiert und betreut fühlte.
Danke
VII. Handlungsempfehlungen
Handlungsempfehlungen
• Die Analyse: Was/wer ist empfehlenswert?
• „Empfehlermanagement“
• Aktionsprogramme
• Das Internet als Plattform nutzen: Virales
Marketing
• Social Media Marketing
• Presse
• Entdecken Sie das Erzählen von Geschichten
Handlungsempfehlungen
Fazit
• Ob Leistung gut ist, entscheiden die Kunden
• Empfehler sind die Botschafter für Ihre Marke
• Empfohlen wird, was begeistert, was fasziniert
• Begeisterung entsteht durch „das Andere“
• Im Krankenhaus entscheiden bei sehr guter
medizinischer Qualität Menschlichkeit und
Zuwendung
• Mit was fasziniert Ihr Klinikum, mit was begeistert
Ihre Abteilung
…?