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Bundesamt für Verkehr BAV Office fédéral des transports OFT Ufficio federale dei trasporti UFT Uffizi federal da traffic UFT Lärmsanierung der Eisenbahnen Standbericht 2012 1. Januar – 31. Dezember 2012

Lärmsanierung der Eisenbahnen - Cercle Bruit · 2014-03-10 · lung der Kosten. [Um diesen Bericht so aktuell wie möglich zu halten, ... USG Umweltschutzgesetz V VA Voranschlag

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Bundesamt für Verkehr BAV Office fédéral des transports OFT Ufficio federale dei trasporti UFT Uffizi federal da traffic UFT

Lärmsanierung der Eisenbahnen

Standbericht 2012 1. Januar – 31. Dezember 2012

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Impressum Herausgeber Bundesamt für Verkehr (BAV) CH-3003 Bern Projektverantwortung/-koordination BAV Infrastruktur, Sektion Grossprojekte Titelbild: Radsätze für die Lärmsanierung

SBB AG, Bern Stefan Mezger

Gemäss Artikel 6 der Verordnung über die Lärm-sanierung der Eisenbahnen vom 14. November 2001 sorgt das Bundesamt für

Verkehr (BAV) für die Information und Öffentlich-keitsarbeit zum Gesamtprojekt. Es erstattet den zuständigen parlamentarischen Gremien und den

interessierten Kreisen jährlich Bericht über den Projektfortschritt und –erfolg sowie die Entwick-lung der Kosten. [Um diesen Bericht so aktuell wie

möglich zu halten, haben wir bis zum Redaktionsschluss wichtige Ereignisse und Entscheide, die in die kommende

Berichtsperiode fallen, kursiv und in Klammern festgehalten.]

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Lärmsanierung Standbericht 2012 | Inhalt

3

Inhalt

Inhalt 3

Abkürzungsverzeichnis 5

1 Zusammenfassung 7

2 Stand des Projektes 8

2.1 Gesamtprojekt 8 2.1.1 Sanierungserfolg, Schutzgrad 8 2.1.2 Zwischenbilanz 9 2.1.3 Revision Bundesgesetz über die Lärmsanierung (BGLE) 10

2.2 Rollmaterialsanierung 11 2.2.1 Güterwagen SBB (Cargo und Infrastruktur) 11 2.2.2 Güterwagen private Eigentümer 12 2.2.3 Reisezugwagen Normalspur 14 2.2.4 Reisezugwagen Meterspur 15

2.3 Bauliche Massnahmen 16 2.3.1 Lärmschutzwände 16 2.3.2 Kosten Teilprojekt 18 2.3.3 Terminsituation 19 2.3.4 Massnahmen an der Schiene 19

2.4 Massnahmen an Gebäuden 20 2.4.1 Projektstand 20 2.4.2 Kosten Teilprojekt 21 2.4.3 Terminsituation 21

3 Termine 22

3.1 Vorbemerkungen 22 3.2 Terminsituation und -prognose 22

4 Kosten 24

4.1 Vorbemerkungen 24 4.2 Kostenbezugsbasis 24 4.3 Kostensituation und Endkostenprognose 24 4.4 Kostensteuerung 25

5 Risikomanagement 27

6 Finanzen 28

6.1 Vorbemerkungen 28 6.2 Verpflichtungskredit 28 6.3 Voranschlagskredit 30

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Lärmsanierung Standbericht 2012 | Inhalt

4

6.4 Planrechnung 30 6.5 Teuerung 31

7 Organisation und Umfeld 33

7.1 Revison Bundesgesetz über die Lärmsanierung 33 7.2 Entwicklung der Lärmemissionen in der Schweiz 33 7.3 Internationales / Lärmabhängige Trassenpreise 35 7.4 Ausbauprojekte mit Bezug zur Lärmsanierung 36 7.5 Kommunikation 37 7.6 Politische Vorstösse 38

8 Gesamtbeurteilung / Ausblick 39

Verzeichnis der Anhänge 43

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Lärmsanierung Standbericht 2012 | Abkürzungsverzeichnis

5

Abkürzungsverzeichnis

A

AP Auflageprojekt

AW Alarmwert

B

BAFU Bundesamt für Umwelt

BAV Bundesamt für Verkehr

BfS Bundesamt für Statistik

BGLE Bundesgesetz über die Lärmsanie-rung der Eisenbahnen

BVerG Bundesverwaltungsgericht

C

CEVA Cornavin – Eaux-Vives -Annemasse

D

dB(A) A-bewerteter Schallpegel

DB Deutsche Bahn

DML Durchmesserlinie Zürich

E

EFV Eidgenössische Finanzverwaltung

EU Europäische Union

EVU Eisenbahnverkehrsunternehmen

F

FinöV Fonds für die Finanzierung der Eisenbahngrossprojekte

G

GMP Generelle Massnahmenplanung

I

IDA-E2 Interdepartementale Arbeitsgruppe Eisenbahnlärm

IGW Immissionsgrenzwert

ISB Infrastrukturbetreiber

K

K-Sohle Lärmarme Bremssohle mit andern Reibwerte als Graugussbremse

KNI Kosten-Nutzen-Index

KTI Kommission für Technologie und

Innnovation (Förderagentur Bund)

KVF-N Kommssion für Verkehr und Fern-

meldewesen des Nationalrats

L

LL-Sohle

Lärmarme Bremssohle mit gleichen Bremseigenschaften wie Grauguss

LSV Lärmschutzverordnung

LSW Lärmschutzwände

M

MS Meterspur

MWST Mehrwertsteuer

N

NEAT Neue Eisenbahn-Alpentransversale

NS Normalspur

NZV Eisenbahn-Netzzugangsverordnung

P

PGV Plangenehmigungsverfahren

R

RhB Rhätische Bahn AG

S

SBB Schweizerische Bundesbahnen AG

SOK Schienenoberkante

SP Sanierungsprogramm

SSF Schallschutzfenster

T

TDR Track Decay Rate

TSI Technische Spezifikationen für die Interoperabilität

U

UIC Internationaler Eisenbahnverband

USG Umweltschutzgesetz

V

VA Voranschlag

VAK Voranschlagskredit

VAP Verband der verladenden Wirtschaft (u.a. Halter von Privatgüterwagen)

VLE Verordnung über die Lärmsanierung der Eisenbahnen

W

WTO Welthandelsorganisation

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Lärmsanierung Standbericht 2012 | Zusammenfassung

7

1 Zusammenfassung

Die Lärmsanierung der Eisenbahnen ist weiterhin auf Kurs. Trotz des Verkehrswachstums konnten seit

dem Ausgangsjahr 2000 über 120‘000 Bahnanwohner vor Lärm über den Grenzwerten geschützt wer-den. Im Berichtsjahr wurden weitere 500 Güterwagen von privaten Haltern auf lärmarme Bremstechnik umgerüstet. Über die Hälfte des privaten Fahrzeugparks ist saniert. Entlang stark lärmbelasteter Bahn-

strecken konnte der Bau weiterer 32 Kilometer Lärmschutzbauten fertiggestellt werden.

Die Revision des Gesetzes über die Lärmsanierung hat einen Meilenstein erreicht. Die Vernehmlas-sung zwischen Mai und August wurde mehrheitlich sehr positiv aufgenommen. Am 30. November hat

der Bundesrat die Botschaft zuhanden des Parlamentes verabschiedet.

Die Ergebnisse des Lärm-Monitorings an repräsentativen Standorten des Schienennetzes zeigen, dass

die prognostizierten Emissionen für das Jahr 2015 aus heutiger Sicht eingehalten werden.

Bei der Sanierung der schweizerischen Privatgüterwagen wurden 2012 grosse Fortschritte erzielt. 1‘741 Waggons waren bis Ende Jahr umgerüstet. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat die schweize-

rischen Wagenhalter aufgefordert ihre Sanierungsplanung abschliessend zu überprüfen. Über 300 Wagen wurden zur Lärmsanierung nachgemeldet.

Im Meterspurbereich ist die Umrüstung der Reisezugwagen sehr weit fortgeschritten. Der Abschluss

der Arbeiten bei RhB und zb ist bis Ende 2013 geplant.

Die Infrastrukturbetreiber haben bisher Bauprojekte in über 180 Gemeinden fertiggestellt. Weitere 40 Vorhaben befinden sich in der Detailprojektierung. Bis Ende 2012 wurden zudem die letzten zu sanie-

renden Streckenabschnitte des Schienennetzes voruntersucht. Die Plangenehmigungsverfahren wur-den eingeleitet.

Ist ein guter Schutz der Anwohner durch Massnahmen an der Quelle oder auf dem Ausbreitungsweg

nicht möglich oder verhältnismässig, finanziert der Bund den Einbau von Schallschutzfenstern durch die Kantone. Bis Ende 2012 wurde der Einbau von 28‘500 Schallschutzfenstern abgeschlossen. Pro-jekte im Umfang von weiteren 40‘000 Fenstern befinden sich in der Planung oder Ausführung.

Das BAV prognostiziert die teuerungsbereinigten Endkosten für das Gesamtprojekt auf rund 1‘290 Millionen Franken (Preisstand Okt. 1998). Bis zum Projektabschluss ist mit einem Finanzbedarf von rund 1‘550 Millionen Franken zu rechnen; für 2013 sind Ausgaben von 130 Millionen Franken veran-

schlagt.

Das Ziel, durch die Sanierung des schweizerischen Rollmaterials und die Errichtung von Lärmschutz-bauten mindestens 2/3 der Anwohner vor zu hohem Lärm zu schützen, wird voraussichtlich nicht ganz

erreicht. Ab 2020 soll dieses Ziel mit Hilfe der Gesetzesänderung deutlich übertroffen werden. In erster Linie sollen neu Emissionsgrenzwerte für Fahrzeuge dafür sorgen, dass im schweizerischen Schie-nennetz ab 2020 nur noch lärmarme Güterwagen verkehren. Zudem sollen Massnahmen an der

Schiene zu einer weiteren Verbesserung beitragen und die Innovation gefördert werden.

Im Berichtsjahr wurden systematische Erprobungen zur akustischen Wirksamkeit und zur infrastruktu-rellen Tauglichkeit von Schienendämpfern und von akustischem Schienenschleifen aufgenommen.

Mittelfristig soll dadurch das Potenzial zur Bekämpfung der Lärmentstehung an der Quelle erhöht wer-den.

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Lärmsanierung Standbericht 2012 | Stand des Projektes

8

2 Stand des Projektes

2.1 Gesamtprojekt

2.1.1 Sanierungserfolg, Schutzgrad

Der Erfolg der Lärmsanierung der Eisenbahnen wird daran gemessen, für wie viele Personen mit den Sanierungsmassnahmen die Lärmbelastung unter den Immissionsgrenzwert (IGW) gesenkt werden kann. Beurteilt wird die Lärmbelastung jeweils am offenen Fenster der Gebäude. Dadurch soll erreicht

werden, dass die Belastung für möglichst viele Anwohner auch bei offenem Fenster oder im Freien unter dem IGW liegt.

Wo der Schutz im Aussenraum mit der Sanierung des Schweizer Rollmaterials und baulichen Mass-

nahmen nicht erreicht werden kann, subventioniert der Bund den Einbau von Schallschutzfenstern.

Abb. 1: Massnahmenkonzept Lärmsanierung: alle Betroffenen erhalten Schutzmassnahmen

Mittels Massnahmen der 1. und 2. Priorität sollen gemäss Bundesgesetz über die Lärmsanierung der

Eisenbahnen (BGLE) bis 2015 im Vergleich zum Ausgangszustand im Jahr 2000 mindestens ⅔ der von Bahnlärm über den IGW betroffenen Menschen geschützt werden. Die vom Bund finanzierte Lärmsanierung hat damit einerseits die Aufgabe, die mit dem Umweltschutzgesetz (USG) von 1985

definierte Verpflichtung der Infrastrukturbetreiber (ISB) nachzuholen, die Anwohner bestehender Ei-senbahnstrecken vor übermässigem Lärm zu schützen. Gleichzeitig verfolgt sie das Ziel, die Folgen des teilweise hohen Verkehrswachstums bis zum Horizont 2015 aufzufangen.

Der Schutzgrad vergleicht also die von IGW-Überschreitung betroffenen Personen im Jahr 2015 mit dem Ausgangszustand 2000. Insbesondere an Streckenabschnitten mit hohem Verkehrszuwachs führt dies zu einer erheblichen Unterschätzung des Erfolgs der Lärmsanierung.

Höhere LSW nicht wirksam oder möglich z.B:- aus Ortsbildschutzgründen- wegen topographischen Gegebenheitenetc.

Bereich mit Schutzwirkung durch Lärmschutzwand

Belastung im Freien unter dem Grenzwert

1. Priorität :Rollmaterialsanierung

2. Priorität:bauliche Massnahmen

3. Priorität:Einbau Schallschutzfenster

Ziel: Schutz für mindestens 2/3 der von Grenzwertüberschreitungen betroffenen Bevölkerung

Schutz für die Betroffenen,die nicht durch Massnahmen1. und 2. Priorität geschützt werden können.

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Lärmsanierung Standbericht 2012 | Stand des Projektes

9

Abb. 2: Mechanismus der Schutzgrad-Berechnung

Der in Sanierungsprojekten erreichbare Schutz und damit die Erfüllung des netzweiten Schutzziels sind v.a. abhängig von folgenden Faktoren:

� Ortsbild- (Städte, Dörfer) und Landschaftsschutz (z.B. Seeufer)

� Topographie

� Anliegen der betroffenen Bevölkerung

� Wirtschaftlichkeit des Mitteleinsatzes (Kosten-Nutzen-Index KNI)1

2.1.2 Zwischenbilanz

Trotz des teilweise sehr hohen Verkehrswachstums seit dem Ausgangsjahr 2000 werden durch das Gesamtkonzept der Sanierung bis Ende 2015 sehr viele Bahnanwohner effektiv vor Lärm über den

Grenzwerten geschützt. Durch die bisher als abgeschlossen gemeldeten sowie die durch das BAV verfügten Lärmsanierungsmassnahmen sind dies bis Ende 2012 über 120‘000 Betroffene.

(Weitere rund 20‘000 Anwohner werden ausserhalb der ordentlichen Lärmsanierung im Rahmen der

Ausbauprojekte von Bahn 2000 und durch die NEAT-Tunnel am Gotthard und Ceneri geschützt.).

Saldo Verkehr, RM-Sanierung

LSW fertig erstellt

LSW im Bau oder geplant

Total RM + LSW

Fenster

Aargau 6'262 7‘858 14‘120 5‘655

Basel-Land 554 6‘603 7‘157 5‘645

Basel-Stadt 988 146 1‘134 1‘134

Bern 2‘928 10‘437 792 14‘157 9‘346

Fribourg 2‘259 322 2‘581 568 1 VLE, Art. 20, sowie Anhang 3

Zeitachse

Lärmbelastung:Personenzahl > IGW

2000 2015

Durch Schallschutzfenster geschützt

Effe

ktiv

e S

chut

zwirk

ung

Aus

gew

iese

ner

Sch

utzg

rad

Ausgangs-zustand 2000

Zustand 2015nach Sanierung

Zustand 2015ohne Sanierung

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Lärmsanierung Standbericht 2012 | Stand des Projektes

10

Genève 152 152

Glarus 24 25 49 66

Graubünden 1‘878 498 2‘376 597

Luzern 5‘397 462 708 6‘567 2‘828

Neuchâtel 2‘616 59 3‘786 6‘461 4‘928

Nidwalden 213 213

Sankt Gallen 6‘063 821 471 7‘355 1‘783

Schaffhausen -292 67 -225 383

Solothurn 2‘773 5‘255 107 8‘135 4‘622

Schwyz -433 1‘884 399 1‘850 4‘139

Tessin -7‘358 9‘700 1‘573 3‘915 12‘918

Thurgau 2‘369 2‘369 617

Uri 381 3‘876 4‘257 3‘269

Waadt 5‘509 5‘044 1‘565 12‘118 6‘923

Wallis -1‘594 984 225 -385 1‘488

Zug 92 270 362 681

Zürich 21‘312 6‘201 1‘492 29‘005 10‘796

Total 52‘092 60‘512 11‘118 123‘722 78‘404

Abb. 3: Per 31.12.2012 geschützte Personen durch verfügte Lärmsanierungsprojekte

Aus heutiger Sicht kann das im BGLE festgeschriebene Ziel eines Schutzgrades von mindestens 2/3 aber nicht ganz erreicht werden. Für etwas über einen Drittel der Anwohner wurden Erleichterungen

beantragt und der Einbau von Schallschutzfenstern (SSF) vorgesehen.

Mit der Sanierung der schweizerischen Güterwagen und dem aktuellen Konzept zum Bau von LSW werden die gesetzlich vorgesehenen Möglichkeiten ausgeschöpft und die übrigen Interessenlagen

sowie die wirtschaftliche Tragbarkeit gewahrt. Aus diesem Grund hat der Bundesrat dem Parlament eine Revision des BGLE und damit die Ergänzung des Massnahmenspektrums vorgeschlagen.

2.1.3 Revision Bundesgesetz über die Lärmsanierung (BGLE)

Kernpunkt der Vorlage ist die Einführung von Emissionsgrenzwerten für die in der Schweiz verkehren-den Güterwagen ab 2020. Der Bundesrat soll die Kompetenz erhalten, diese in den Ausführungsbe-stimmungen festzulegen mit dem Ziel, dass die Güterzüge innert vertretbarer Frist vollständig mit lärm-

armer Bremsausrüstung verkehren. Nur so können die hohen Investitionen in die schweizerische Roll-materialsanierung ihr Potenzial voll entfalten und es werden sehr viele zusätzliche Anwohner der Gü-terverkehrsstrecken nachhaltig entlastet.

Mit der Lärmminderung am Rollmaterial steigt die Bedeutung einer akustisch guten Schieneninfrastruk-tur. Zusätzlich zu den Emissionsgrenzwerten sollen deshalb neue lärmreduzierende Vorkehrungen an der Schiene (Schienendämpfer, Schienenschleifen) finanziert werden können.

Mit der punktuellen Ergänzung von bereits erstellten LSW und der Förderung von Innovationen und Investitionen in lärmarme Eisenbahntechnologien wird das Paket abgerundet.

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Lärmsanierung Standbericht 2012

2.2 Rollmaterialsanierung

2.2.1 Güterwagen SBB (Cargo und Infrastruktur)

Prognose End

SBB: 4-achsig definitiv abgerechnet

SBB: 2-achsig

Termine Projektabschluss: März 2011

Seit 2005 hat die SBB ihre Güterlärmarme Verbundstoff-Bremssohlen (Typ KFahrzeuge fertiggestellt und dem Betrieb übergeben.

gen umgebaut.

SBB Cargo:

4-achsig

Eanos

Eaos

Fans-u

Habils

Res

Rs

Shimmns

Shimms

Snps

Sps

Uacs

2-achsig

Hbbillns

Hbbillns-x

Hbils

Hbils-vy

Hbis

Hbis-ww

Lärmsanierung Standbericht 2012 | Stand des Projektes

Rollmaterialsanierung

Güterwagen SBB (Cargo und Infrastruktur)

Prognose End kosten 31.12.2011

Veränderung im Berichtsjahr

Prognose End

definitiv abgerechnet --

--

Projektabschluss: März 2011

Seit 2005 hat die SBB ihre Güter- und Dienstwagen in den eigenen Unterhaltswerkstätten auf Bremssohlen (Typ K-Sohlen) umgebaut. Im März 2011 wurde das letzte dieser

Fahrzeuge fertiggestellt und dem Betrieb übergeben. Insgesamt wurden über 6‘000 SBB

Güterwagen Saniert Zeitraum

198 2005-2008

1‘384 2006-2010

163 2005

95 2007-2008

504 2005-2009

283 2007-2010

600 2005-2011

20 2009-2010

200 2005

270 2008-2010

29 2006

599 2005-2009

30 2008

295 2007-2009

89 2007

153 2007-2008

252 2007-2009

11

Prognose End kosten 31.12.2012

93‘643

21‘313

und Dienstwagen in den eigenen Unterhaltswerkstätten auf wurde das letzte dieser

Insgesamt wurden über 6‘000 SBB-eigene Wa-

Aktion / Revi-sion

53 / 145

577 / 807

92 / 71

28 / 67

385 / 119

154 / 129

467 / 133

0 / 20

126 / 74

56 / 214

19 / 10

434 / 165

0 / 30

185 / 110

89 / 0

149 / 4

98 / 154

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Lärmsanierung Standbericht 2012

Ks

Tbis

Tgpps

SBB Infra:

Xans

div. Xas

Xns

Total

Abb. 4: Übersicht lärmarme Güterwagen

Flottenpolitik SBB Seit dem Projektstart der Lärmsanierung im Jahr 2000 hat SBB Cargo ihre Flotteund verjüngt. Im Rahmen des FinöV

Sanierungsprogramm vorgesehenen Güterwagen umgerüstet werden.

Der Trend zur Effizienzsteigerung und besseren Auslastung der vorhandenen Anbietern zur Daueraufgabe geworden. Vor dem Hintergrund des hohen Konkurrenzdrucks im Logi

tikmarkt sind deshalb weitere Bereinigungen der Typenvielfalt und eine Straffung des Wagenparks auch in Zukunft nicht ausgeschlossen.

Kosten Teilprojekt Die Ausgaben des Lärmsanierungskredites für die Umrüstung SBBauf 144.5 Millionen Franken (inkl. MWST). Die Kosten beinhalten sämtliche Aufwendungen für den Prototypenbau und die Versuchsfahrten am schweizeris

die Preisbasis 1998 entspricht dies Investitionskosten von 115 Millionen Franken.

2.2.2 Güterwagen private Eigentümer

Kosten (Okt. 1998)

Prognose Endkosten

4-achsig

2-achsig

Termine Prototyp

Abschluss der Sanierung bis Ende 2015

Das BAV hat die Halter privater Güterwagen im Berichtsjahr aufgefordert, ihre rungsprogramme abschliessend zu überprüfen. D

terwagenflotten Rechnung getragen und andererseits Sicherheit erlangt im Hinblick auf letzte zu plnende Engineering-Arbeiten.

Lärmsanierung Standbericht 2012 | Stand des Projektes

254 2007-2011

40 2009-2010

35 2010

Transport- und Dienstwagen

Saniert Zeitraum

Kiessandwagen 54 2006-2007

Transport- und Schotterwagen

660 2008-2011

Transport- und Schotterwagen

60 2006-2007

6‘267 2005-2011

: Übersicht lärmarme Güterwagen- und Bauflotte SBB Cargo und SBB Infrastruktur

Seit dem Projektstart der Lärmsanierung im Jahr 2000 hat SBB Cargo ihre Flotte erheblich verkleinert und verjüngt. Im Rahmen des FinöV-Projektes mussten deshalb „nur“ rund 60% der im ursprünglichen

gesehenen Güterwagen umgerüstet werden.

Der Trend zur Effizienzsteigerung und besseren Auslastung der vorhandenen Waggons ist bei vielen Anbietern zur Daueraufgabe geworden. Vor dem Hintergrund des hohen Konkurrenzdrucks im Logi

eitere Bereinigungen der Typenvielfalt und eine Straffung des Wagenparks in Zukunft nicht ausgeschlossen.

Die Ausgaben des Lärmsanierungskredites für die Umrüstung SBB-eigener Güterwagen belaufen sich auf 144.5 Millionen Franken (inkl. MWST). Die Kosten beinhalten sämtliche Aufwendungen für den Prototypenbau und die Versuchsfahrten am schweizerischen Güterwagenpark. Teuerungsbereinigt auf

die Preisbasis 1998 entspricht dies Investitionskosten von 115 Millionen Franken.

Güterwagen private Eigentümer

Prognose Endkosten 31.12.2011

Veränderung im Berichtsjahr

Prognose Endkosten

72‘566 +4‘349

4‘924 -1‘489

Prototypfreigabe (bereit für Umbau): 95%

Abschluss der Sanierung bis Ende 2015

Das BAV hat die Halter privater Güterwagen im Berichtsjahr aufgefordert, ihre angemeldeten rungsprogramme abschliessend zu überprüfen. Damit wird einerseits der rollenden Planung der G

terwagenflotten Rechnung getragen und andererseits Sicherheit erlangt im Hinblick auf letzte zu pl

12

178 / 76

40 / 0

35 / 0

Aktion / Revi-sion

43 / 11

331 / 329

41 / 19

3‘580 / 2‘687

erheblich verkleinert „nur“ rund 60% der im ursprünglichen

Waggons ist bei vielen Anbietern zur Daueraufgabe geworden. Vor dem Hintergrund des hohen Konkurrenzdrucks im Logis-

eitere Bereinigungen der Typenvielfalt und eine Straffung des Wagenparks

eigener Güterwagen belaufen sich auf 144.5 Millionen Franken (inkl. MWST). Die Kosten beinhalten sämtliche Aufwendungen für den

chen Güterwagenpark. Teuerungsbereinigt auf

Prognose Endkosten 31.12.2012

76‘915

3‘435

angemeldeten Sanie-amit wird einerseits der rollenden Planung der Gü-

terwagenflotten Rechnung getragen und andererseits Sicherheit erlangt im Hinblick auf letzte zu pla-

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Lärmsanierung Standbericht 2012 | Stand des Projektes

13

Insgesamt haben die Halter rund 360 zusätzliche Wagen zur Lärmsanierung angemeldet, da deren Einsatz noch länger als ursprünglich vorgesehen ist. Insgesamt sind demnach nach aktueller Planung

3‘396 private Waggons zu sanieren.

Engineering Eine Vielzahl unterschiedlicher Bauarten von Güterwagen wird mit der Lärmsanierung auf Bremssoh-

len aus Verbundstoff (K-Sohlen) umgerüstet. Die damit verbundene Neuauslegung des Bremssystems erfordert für jeden Wagentyp umfangreiche Engineering-Arbeiten:

� Abhängeversuche, neue Bremsberechnung, Gutachten: Der mit der Lärmsanierung durchgeführte

Umbau ist sicherheitsrelevant und bedarf einer Zulassung sowie Betriebsbewilligung durch das BAV ► Die Versuchsfahrten der DB Systemtechnik sind seit 2010 abgeschlossen ► Die im Berichtsjahr neu ins Sanierungsprogramm aufgenommenen Waggons bedingen allenfalls

eine zusätzliche Serie Fahrten. Bis Mitte 2013 wird falls notwendig gefahren und die Umbauan- weisung erstellt.

� Serien-Engineering: Die Werkstätten müssen vor dem Umbau einer Wagenserie die genaue Einbau-

situation aufnehmen, Arbeitsschritte definieren, Materiallisten erstellen etc. ► Der beauftragte Prüfingenieur hat für die letzten, offenen Wagenserien im Berichtsjahr die Um- bau-Freigabe erteilt.

► Für noch lediglich 170 neu angemeldete Wagen oder 5% des zu sanierenden Bestandes müssen diese Vorarbeiten noch ausgeführt und abgenommen werden.

Umbauleistung Die Umrüstung privater Güterwagen ist insbesondere abhängig von den Revisionsfristen und der Planung von Werkstattaufenthalten durch die Wagenhalter. Sie ist 2012 im Rahmen der Erwartungen verlaufen. Weitere Nachmeldungen vorbehalten wurden insgesamt 449 Fahrzeuge umgerüstet. Ein

Abschluss des Teilprojektes bis 2015 bleibt sehr ambitiös, ist aber im Rahmen der zur Verfügung ste-henden Werkstattkapazitäten machbar. Grösste Herausforderung bleibt vor allem für Vermietgesellschaften die fristgerechte Planung und Bereitstellung der umzubauenden Fahrzeuge.

Abb. 5: Bisheriger und geplanter Verlauf der Privatgüterwagensanierung

75

473

744

449 448

612 595

75

548

1'292

1'741

2'189

2'801

3'396

3'321

2'848

2'104

1'655

1'207

595

00

500

1'000

1'500

2'000

2'500

3'000

per 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Privat-Güterwagen: erwartete Sanierungsmengen / Jah r

Stk / Jahr

kumulativ

Rest

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Lärmsanierung Standbericht 2012 | Stand des Projektes

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Kosten Teilprojekt Für 2/3 der Privatgüterwagen liegen dem BAV inzwischen Offerten vor, fast die Hälfte aller Wagen ist abgerechnet. Deshalb und durch die Freigabe der letzten Wagenserien zum Umbau ist die Kostensi-

cherheit als hoch zu beurteilen. Aus heutiger Sicht ist mit teuerungsbereinigten Endkosten von 80 Millionen Franken zu rechnen. Die Einheitskosten pro Güterwagen liegen um 18% unter der Kostenbe-zugsbasis.

2.2.3 Reisezugwagen Normalspur

Kosten (Okt. 1998)

Prognose Endkosten 31.12.2011

Veränderung im Berichtsjahr

Prognose Endkosten 31.12.2012

SBB 41‘903 -- 41‘903

BLS (inkl. ex-RM) definitiv abgerechnet 7‘791

Termine SBB: Zusatzserie von 27 Wagen bis Ende 2013 saniert BLS: abgeschlossen seit 2009

Insgesamt wurden 1‘200 Reisezug- und Steuerwagen der Normalspurbahnen lärmsaniert. Die Sanie-rung ist seit 2009 abgeschlossen.

Da die SBB eine zusätzliche Serie von 27 Wagen zur Bewältigung von Spitzenverkehren noch länger im Einsatz lassen will als ursprünglich vorgesehen, wird deren Lärmsanierung nachträglich notwendig. Die Engineeringarbeiten sind abgeschlossen; bisher sind 12 Wagen umgebaut. Die Serie wird bis

Ende 2013 fertig saniert.

Abb. 6: Mengenentwicklung in der Reisezug- und Steuerwagensanierung: Anzahl sanierte Wagen

0

200

400

600

800

1'000

1'200

1'400

1'600

1'800

2'000

2'200

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

Ein

heite

n

Sanierung Reisezugwagen- Leistungsfortschritt zb

RhB

BLS(ex-RM)

BLS

SBB

2'27

0(B

otsc

haft

)

1'67

7S

an.p

rogr

amm

1'514

1'474

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Lärmsanierung Standbericht 2012 | Stand des Projektes

15

2.2.4 Reisezugwagen Meterspur

Kosten (Okt. 1998)

Prognose Endkosten 31.12.2011

Veränderung im Berichtsjahr

Prognose Endkosten 31.12.2012

RhB 25‘858 -- 25‘858

zb Zentralbahn 1‘484 -384 1‘100

Termine Abschluss der Sanierung bis Ende 2013

Rhätische Bahn (RhB) Bis Ende 2012 sind 212 Wagen der Rhätischen Bahn (RhB) mit lärmarmen Bremssohlen ausgerüstet

worden. Im Zuge der Sanierung werden die Wagen sukzessive auf ein vakuumgesteuertes Druckluft-Bremssystem umgebaut und mit elektrischer Bremsauslösung nachgerüstet. Das Lärmsanie-rungsprogramm führt damit zu einer technischen Angleichung der bestehenden Fahrzeugflotte an die

neueren Rollmaterialbeschaffungen der RhB mit entsprechenden Vorteilen im Betrieb.

Zur Verminderung des Quietschens bei Dauergefällefahrten und in Bahnhofbereichen werden die zu sanierenden Wagen beim Umbau auf lärmarme Bremsausrüstung zusätzlich mit sogenannten Rad-

schallabsorbern ausgerüstet.

Die Bremswirkung der bisher in der Lärmsanierung der RhB verwendeten Bremssohlen war auf Ge-birgsstrecken an Tagen mit sehr tiefen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit nicht optimal. Die

bereits sanierten Wagen werden sukzessive auf ein neues, lärmarmes Bremsklotzmaterial umgebaut. Zur Verstärkung der Wintersicherheit werden zudem die relevanten Steuerventile beheizt und die Bremsanlage nachgerüstet. Die RhB übernimmt zusammen mit den Herstellern den überwiegenden

Teil der dadurch ausgelösten Mehrkosten.

Aufgrund des sogenannten Retica-30-light Flottenkonzepts wurde die Mehrjahres-Rollmaterialplanung zwischen BAV und RhB aktualisiert. Zusätzlich zu den bereits für die Sanierung angemeldeten Wagen

sind für den längerfristigen Einsatz zusätzliche 10 Fahrzeuge umzurüsten.

Der Abschlusstermin der RhB-Lärmsanierung wird auf Ende 2013 erstreckt. In diesem Jahr werden insgesamt noch 22 Wagen umzurüsten sein.

Zentralbahn (zb) Im Berichtsjahr hat die zb das Flottenkonzept den neuen Anforderungen an das geplante Angebot angepasst. Es wurde festgestellt, dass im Vergleich zur Planung bei Projektbeginn nochmals weniger

ältere Personenwagen längerfristig im Einsatz verbleiben und deshalb lärmsaniert werden müssen. Im Betrieb haben sich die bisher umgebauten Wagen bewährt.

Nachdem der Tunnel Engelberg in Betrieb ging, werden in einer letzten Phase auch die Fahrzeuge

saniert, die früher auf der Steilrampe nach Engelberg verkehrten. Insgesamt werden von der zb aus heutiger Sicht 49 Fahrzeuge umgebaut. Bis Ende 2013 muss der Umbau noch bei 3 Wagen durchge-führt werden.

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Lärmsanierung Standbericht 2012 | Stand des Projektes

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2.3 Bauliche Massnahmen

Kosten (Okt. 1998)

Prognose Endkosten 31.12.2011

Veränderung im Berichtsjahr

Prognose Endkosten 31.12.2012

SBB, BLS 842‘269 +14‘916 857‘185

Termine

Kreditabrechnung geschlossen, Bauabschluss erfolgt: 99 Projekte Bauabschluss erfolgt: 85 Projekte

In der Bauprojektierung: 42 Projekte Zieltermin: Inbetriebnahme aller Objekte bis Ende 2015

2.3.1 Lärmschutzwände

Realisierte Projekte, Projekte im Bau Insgesamt wurden im Rahmen der Lärmsanierung des bestehenden Streckennetzes bis Ende 2012

über 209 Kilometer LSW erstellt und abgenommen. Im Berichtsjahr wurde die Bauabnahme in 29 Pro-jekten im Umfang von fast 32 Kilometern LSW. Der Ausbau des baulichen Lärmschutzes bewegt sich im Rahmen des Vorjahres. Weitere 20 bis 25 Kilometer Schutzbauten sollten im Verlaufe 2013 fertig

gebaut sein.

In der Regel werden LSW mit einer Wandhöhe von 2 Meter über der Schienenoberkante ausgeführt. Die effektive Höhe variiert je nach örtlicher Topographie. Wichtig für die Bahnanwohner und Gemein-

den, aber auch im Hinblick auf den Unterhalt durch die Bahnunternehmung ist die Gestaltung und Materialwahl der LSW. Die folgende Verteilung wird sich voraussichtlich auch in den weiteren Projek-ten nicht stark verändern:

� Beton einseitig absorbierend: 65%

� Beton beidseitig absorbierend: 6%

� Holz: 15%

� Steinkörbe: 3%

� Aluminium: 7%

� Glas: 4%

� Erdwall: <1%

Eine detaillierte, geographische Übersicht über den Stand der Projekte und die umgesetzten Mass-

nahmen findet sich in Anhang 1 des Berichtes.

Anzahl Projekte

Länge (in Metern) der LSW

Fläche (in m2 über SOK) der LSW

Aargau 27 32‘283 65‘603

Basel-Land 12 22‘015 49‘329

Basel-Stadt 1 395 924

Bern 23 29‘902 58‘921

Fribourg 4 1‘584 3‘153

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Lärmsanierung Standbericht 2012 | Stand des Projektes

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Glarus 1 193 386

Graubünden 1 1‘141 1‘984

Luzern 4 2‘328 4‘657

Neuchâtel 1 675 895

Sankt Gallen 7 3‘942 7‘718

Schaffhausen 2 420 696

Solothurn 15 16‘704 34‘827

Schwyz 7 6‘482 13‘523

Tessin 30 42‘729 83‘484

Uri 8 13‘128 26‘944

Waadt 10 11‘326 21‘805

Wallis 5 5‘258 11‘218

Zug 2 1‘900 3‘954

Zürich 24 16‘763 34‘458

Total 184 209‘168 424‘479

Abb. 7: Länge und Fläche über Schienenoberkante (SOK) der ausgeführten Lärmschutzbauten

Plangenehmigungsverfahren In 38 Gemeinden ist die öffentliche Auflage erfolgt und das PGV in Bearbeitung. Mit der Einreichung zur Vorprüfung der sechs Sanierungsprojekte zwischen Bussigny und Yverdon sind voraussichtlich die letzten Baubewilligungsverfahren bekannt und bereit zur Einleitung durch das BAV. (Lediglich in Ein-

zelfällen ist möglicherweise noch mit weiteren ordentlichen Verfahren zu rechnen).

Die geographischen Schwerpunkte der letzten PGV liegen:

� im gesamten Genferseebogen zwischen Lausanne und Genf mit den beiden Grossagglomerationen

� im Unterwallis zwischen Martigny und Sierre

� im Raum Lugano

� am Streckenabschnitt zwischen Yverdon und Bussigny

� in verschiedenen bündnerischen Gemeinden des RhB-Netzes

Im Berichtsjahr hat das BAV Verfügungen zu 22 Sanierungsprojekten erlassen. Es wird angestrebt,

über die verbleibenden PGV 2013 entscheiden zu können, um eine termingerechte Umsetzung bis Ende 2015 zu ermöglichen. Wie gut dies erreicht werden kann, ist insbesondere abhängig vom Verlauf der einzelnen Verfahren und von der Notwendigkeit von Zusatzabklärungen.

Beim Bundesverwaltungsgericht (BVerG) hängig waren Ende 2012 nur noch vier Beschwerden zu Bauprojekten der FinöV-Lärmsanierung. Diese betreffen jeweils ein Vorhaben in den Kantonen Bern, Genf, Waadt und Zürich. Die dadurch erlittenen Terminverzögerungen sind unkritisch.

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Lärmsanierung Standbericht 2012 | Stand des Projektes

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Abb. 8: Verfahrensstand Lärmsanierung (LSW, SSF): Anzahl Projekte jährlich, Wandflächen kumuliert

Projektierung Ausstehend ist die Überprüfung der Sanierungspflicht nur noch an den letzten Nebenlinien einerseits im Jura und andererseits in der Zentralschweiz. Die SBB wird die Resultate dieser Überprüfung dem

BAV anfangs 2013 zustellen. Aufgrund des Verkehrsmixes und -volumens an diesen Streckenab-schnitten darf davon ausgegangen werden, dass kein weiterer Sanierungsbedarf besteht und folglich keine Massnahmen getroffen werden müssen.

2.3.2 Kosten Teilprojekt

Bis Ende 2012 wurden durch die ISB 131 Bauprojekte definitiv abgerechnet. Sie haben gegenüber dem Lärmsanierungskredit dafür insgesamt Nettokosten von 388,6 Millionen Franken geltend gemacht.

Zusammen mit den Managementkosten und der Mehrwertsteuerbelastung wurden für die geschlosse-nen Projekte 430,2 Millionen Franken ausbezahlt.

Die durchschnittlichen Kosten pro Quadratmeter Lärmschutzwand belaufen sich teuerungsbereinigt auf

1‘173 Franken (Preisstand Okt. 1998) und liegen damit knapp 10% unterhalb des Erwartungswertes bei der Krediterarbeitung. Die Einheitskosten sind insbesondere stark abhängig von der Projektgrösse und dem durch Topographie, Bebauung und Verkehrsaufkommen bedingten Bauablauf (z.B. ob ein

LSW-Bau von ausserhalb des Gleises realisiert werden kann).

0

100'000

200'000

300'000

400'000

500'000

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2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

LSW

-Flä

che

ab S

OK

Anz

ahl P

roje

kte

Projekte eingereicht Projekte verfügt Projekte hängig

Fläche eingereicht Fläche verfügt Fläche hängig

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Lärmsanierung Standbericht 2012 | Stand des Projektes

19

Abb. 9: Kostensätze pro m2 Wandfläche in Abhängigkeit der Projektgrösse

2.3.3 Terminsituation

Der Fortschritt in der baulichen Lärmsanierung verläuft weitgehend plangemäss. Die Terminsituation ist insgesamt zufriedenstellend.

Die letzten Verfahren zur Baubewilligung sind beim BAV bis Ende 2012 eingereicht worden. Ein

rechtskräftiger Entscheid zu allen Sanierungsprojekten in der gesetzlichen Frist ist damit aus heutiger Sicht sichergestellt. Für die Umsetzung der Massnahmen muss allerdings zunehmend mehr Zeit ver-anschlagt werden, da in den letzten Jahren die Bautätigkeit am Schienennetz durch Unterhaltsarbeiten

und Ausbauten stark gestiegen ist und eine Koordination der Projekte erfordern. Angesichts einer Rea-lisierungsdauer von teilweise zwei bis drei Jahren ist heute auszugehen, dass lokal begrenzt einzelne Lärmschutzvorhaben nicht bis zum vorgesehenen Endtermin 2015 fertig gestellt werden können.

2.3.4 Massnahmen an der Schiene

Entwicklung Schienendämpfer und Schienenschleifen Im Hinblick auf die im Rahmen der BGLE-Revision vorgeschlagene Erweiterung des Massnahmen-spektrums zur Bekämpfung des Eisenbahnlärms wurden die 2011 gestarteten Vorarbeiten weiterge-

führt. Insbesondere werden zwei Ansätze zur Verminderung des von der Schiene abgestrahlten Schalls untersucht.

Nach einer ersten Piloterprobung in Kerzers im 2011 durch die BLS werden Schienendämpfer durch

die SBB einer netzweiten Kosten-Nutzen Analyse unterzogen und eine infrastrukturseitige Erprobung durchgeführt. Dabei werden zurzeit vier verschiedene Dämpfertypen getestet. Im März und im Juli 2012 wurden Messungen der TDR (Track Decay Rate) auf weich gelagerten Schienen (Parkplatztest)

durchgeführt. Zwischen April und September 2012 wurden zusätzlich die TDR an 18 Standorten im Netz gemessen. (Zusammen mit den Verkehrsdaten werden in einem nächsten Schritt 2013 die spezi-fischen Lärmreduktionen für Kombination von verschiedenen Oberbau und Verkehrstypen berechnet).

0

500

1'000

1'500

2'000

2'500

3'000

3'500

0 1'000 2'000 3'000 4'000 5'000 6'000 7'000 8'000

Kos

tens

atz

in C

HF

Projektgrösse in m2

Abgeschlossene Lärmsanierungsprojekte:teuerungsbereinigter Kostensatz pro m2 LSW (Preisst and '98)

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Lärmsanierung Standbericht 2012 | Stand des Projektes

20

Für die praktische Erprobung wurde im Berichtsjahr eine geeignete Versuchsstrecke bestimmt. Sie dient in erster Linie dazu, Schienendämpfer betreffend der infrastrukturseitigen Anforderungen und der

längerfristigen Einsatzsicherheit zu testen. Entsprechend wurde ein kritischer Streckenabschnitt in Bezug auf Aspekte wie Belastung, Art des Verkehrs, Geschwindigkeit und Steigung gewählt. An der zweigleisigen Teststrecke Bern - Bümpliz – Niederwagen wurden für die infrastrukturseitige Erprobung

im November 2012 die vier Dämpfertypen je auf Beton- und Holzschwellen eingebaut.

Heute werden Schienen primär aus Gründen der Profilerhaltung (Querrichtung), der Elimination von Schadstellen und der Befreiung von Riffeln geschliffen. Mit leiserem Rollmaterial wird der Unterhalt der

Schieneninfrastruktur auch unter akustischen Gesichtspunkten wichtiger, da nur so das Lärmminde-rungspotenzial voll ausgeschöpft werden kann. Das BAV unterstützt aus diesem Grund ein Projekt der Kommission für Technologie und Innovation (KTI), mit dem angestrebt wird, nach dem Schleifen eine

deutlich bessere Oberfläche sicherzustellen bei gleichzeitig hoher Vorschubgeschwindigkeit. Verbun-den mit einem Schienen-Monitoring soll eine effiziente, akustisch wirksame Schienenpflege mit gutem Kosten/Nutzen-Verhältnis ermöglicht werden.

Im Berichtsjahr konnte an der ETH Zürich ein Versuchsstand aufgebaut werden, der es ermöglicht, verschiedenste Schleifverfahren unter stets gleichen Bedingungen zu testen und unter akustischen Gesichtspunkten zu optimieren. Aufwendige und organisatorisch schwierige Versuchsfahrten werden

vermieden. (Nach diesen Vorarbeiten soll im März 2013 das KTI-Projekt von BAFU, ETH und Wirt-schaftspartnern gestartet werden. Es ist mit einer Projektdauer von zwei bis drei Jahren zu rechnen).

2.4 Massnahmen an Gebäuden

Kosten (Okt. 1998)

Prognose Endkosten 31.12.2011

Veränderung im Berichtsjahr

Prognose Endkosten 31.12.2012

Total alle Kantone 107‘709 -5‘511 102‘198

Termine Kreditabrechnung geschlossen: 199 Projekte im Vollzug der Kantone: 158 Projekte Zieltermin: Abschluss der Einbauten bis Ende 2015

2.4.1 Projektstand

Der Einbau von SSF gilt lärmrechtlich als Ersatzmassnahme, falls trotz Rollmaterialsanierung und baulicher Lärmsanierung an der Schieneninfrastruktur die IGW nicht eingehalten werden können. Er

wird unter der Vollzugsverantwortung der Kantone ausgeführt.

In 20 Kantonen arbeiten die verantwortlichen Fachstellen intensiv an der durch die genehmigten Lärm-sanierungsprojekte ausgelösten Einbauten von SSF. In 363 Gemeinden wurden dadurch Pro-

jektierungsarbeiten und Umbauten ausgelöst. Lediglich im Kanton Genf steht der Projektstart noch aus; die ersten Projektierungsarbeiten sind dort in den betroffenen Gemeinden 2013 zu erwarten.

196 Sanierungsprojekte in 16 Kantonen wurden dem BAV bis Ende 2012 als abgeschlossen gemeldet

und abgerechnet. Es wurden dabei insgesamt knapp 29‘000 SSF und 1‘300 Schalldämmlüfter einge-baut. Zusätzlich ist ein Volumen von rund 40‘000 Fenstern in 167 Projekten in der Umsetzung.

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Lärmsanierung Standbericht 2012 | Stand des Projektes

21

Abb. 10: Verteilung der eingebauten und geplanten SSF nach Kanton

Eigentümer von Wohnungen mit einer Bahnlärmbelastung zwischen IGW und Alarmwert (AW) wer-den durch den FinöV-Kredit mit einer 50% Kostenbeteiligung an den Massnahmen unterstützt. Sie un-terliegen aber keiner Sanierungspflicht und können auf den Einbau von SSF verzichten. Die bisherigen

Erfahrungen zeigen, dass rund 60% der Wohneinheiten in dieser Kategorie saniert werden. Pro Haus oder Wohnung werden im Durchschnitt 4,2 neue Fenster eingesetzt.

Eine detaillierte, geographische Übersicht zum Projektstand findet sich im Anhang 1 des Berichtes.

2.4.2 Kosten Teilprojekt

Bis zum Projektabschluss wird mit dem Einbau von rund 81‘000 schallisolierten Fenstern gerechnet. Die Kosten für die Realisierung bzw. für die Rückerstattung der bereits durch die Eigentümer einge-

bauten SSF sowie die Planung belaufen sich pro Einheit auf 2‘208 Franken.

Die Durchschnittskosten pro SSF liegen in den bisher abgeschlossenen Projekten damit um 12% unter dem erwarteten Wert. Die Prognose der Endkosten für das Teilprojekt „Massnahmen an Gebäu-

den“ sinkt um rund 5 Millionen Franken auf 102 Millionen Franken.

2.4.3 Terminsituation

Die letzten Anträge zur Baubewilligung sind beim BAV bis Ende 2012 eingereicht worden. Die PGV sind Anfang 2013 alle in Bearbeitung. Je nach lokalen Gegebenheiten kann die Realisierungsdauer

nach Abschluss der Verfahren erheblich variieren. Abhängig ist diese u.a. von der Verfügbarkeit von Planungsbüros und Fensterbauern oder von der Notwendigkeit zur Koordination mit anderen Sanie-rungsprojekten. Aus heutiger Sicht kann der Endtermin 2015 für die Schallschutzmassnahmen an

Gebäuden in der Regel eingehalten werden. Es ist allerdings davon auszugehen, dass lokal begrenzt einzelne Einbauten von SSF nicht bis zu diesem Zeitpunkt definitiv abgeschlossen sind. Insbesondere in Kantonen mit einer starken Häufung der Sanierungsprojekte gegen Ende der Laufzeit der Bahnlärm-

sanierung oder einem sehr hohen Volumen an einzubauenden Fenstern ist eine gewisse Verzögerung in einzelnen Gemeinden nicht auszuschliessen.

0

1'000

2'000

3'000

4'000

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7'000

8'000

9'000

AG BE BL BS FR GE GL GR LU NE SG SH SO SZ TG TI UR VD VS ZG ZH

Anzahl geschätzte SSF nach Verfahrensstand(Stand: Ende 2012)

Kanton: Bauabschluss gemeldet Kanton: in Projektierung / Bau BAV: Plangenehmigungsverfahren Bahn: in Planung (geschätzt)

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Lärmsanierung Standbericht 2012 | Termine

22

3 Termine

3.1 Vorbemerkungen

Das im BGLE definierte Sanierungsziel für die Lärmsanierung bezieht sich auf den Prognosehorizont 2015. Sämtliche aktuell im Rahmen des FinöV-Programms realisierten Massnahmen sind bis dann

abzuschliessen. Nicht berücksichtigt sind die im Rahmen der BGLE-Revision vorgeschlagenen Neue-rungen am Massnahmenpaket.

3.2 Terminsituation und -prognose

Die Sanierung der Reisezug- und Steuerwagen der Normalspurbahnen ist abgeschlossen. Im Rahmen

eines Nachtrages saniert die SBB AG eine weitere Serie von 27 Reisezugwagen. Diese sollen entge-gen der ursprünglichen Planung noch länger im Einsatz stehen. Die Sanierung dieser Serie wird bis Ende 2013 umgesetzt.

Die Sanierungen im Meterspurbereich wurden plangemäss weitergeführt. Die RhB hat aufgrund ihres neuen Rollmaterialkonzepts den längerfristigen Einsatz ihrer älteren Reisezugwagenflotte überprüft. Es werden einige Fahrzeuge zusätzlich zu sanieren sein. Der bereits kommunizierte Termin für die Fertig-

stellung der Umrüstungen per Ende 2013 kann aus heutiger Sicht gehalten werden. Ebenso bei der zb werden die Umrüstungen auf diesen Zeitpunkt abgeschlossen.

Im Frühling 2011 wurden die letzten zu sanierenden Güter- und Dienstwagen von SBB Cargo und

Infrastruktur auf K-Sohlen umgerüstet dem Betrieb übergeben. Das Teilprojekt der Güterwagensanie-rung SBB ist damit abgeschlossen.

Die privaten Wagenhalter haben die Lärmsanierung ihrer Waggons im 2012 intensiv weitergeführt.

Inzwischen ist über die Hälfte der Fahrzeuge lärmsaniert. Auf Veranlassung des BAV haben die Halter zudem die Planung ihrer Umrüstungen abschliessend überprüft und rund 300 neue Wagen zur Sanie-rung beantragt. Abgesehen von diesen Wagen ist das Engineering im 2012 abgeschlossen worden

und kann der Umbau geplant werden. Aus heutiger Sicht bleibt der Abschluss des Teilprojekts bis 2015 realistisch.

In der baulichen Lärmsanierung sind lediglich noch rund 6% der Lärmschutzbauten nicht rechtskräftig

bewilligt. Die letzten Projekte wurden dem BAV durch die Infrastrukturbetreiber im 2012 zur öffentli-chen Auflage eingereicht. Angesichts der Verfahrensdauer, dem Beschwerderisiko, sowie einer an-schliessenden rund zwei- bis dreijährigen Realisierungszeit der Projekte zeichnet sich ab, dass der

Bauabschluss bis 2015 nur in wenigen vereinzelten Gemeinden gefährdet ist (vgl. Karte im Anhang 1).

Nach Abschluss der Plangenehmigungsverfahren (PGV) durch das BAV liegt die Projektverantwortung für den Einbau von SSF bei den kantonalen Fachstellen. Die Terminprognose hängt stark von den

lokalen Gegebenheiten (Siedlungs- und Bevölkerungsstruktur etc.) sowie der zeitlichen Verteilung und Grösse der Sanierungsprojekte in den Kantonen ab. Die Terminsituation ist kritisch in Kantonen mit einer hohen zeitlichen Konzentration von Projekten in den letzten Jahren des Gesamtprojektes bzw.

mit einer ausserordentlich hohen Zahl an einzubauenden Fenstern. Aufgrund der Ressourcen für Pro-jektierung und der Kapazität des Fenstermarktes muss in wenigen Kantonen mit einem leicht verzöger-ten Abschluss der Sanierungsarbeiten nach 2015 gerechnet werden.

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Lärmsanierung Standbericht 2012 | Termine

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Status / Phase Erreichungsgrad

Ende 2012 Prognose Ab-

schluss

Reisezug- und Steuerwagen

NS: abgeschlossen MS: in Realisierung

NS: 100 % MS: 91 %

NS: 20092 MS: 2013

Güterwagen SBB abgeschlossen 100 % saniert Frühling 2011

Güterwagen privat Engineering 91 % fertig neu: 2013

Wagen in Sanierung 51 % 2015

Lärmschutzbauten streckenabhängig und Verlauf PGV

Inbetriebnahme: 79%

im Bau: 6% verfügt BAV: 8%

20153

Schallschutzfenster streckenabhängig und Verlauf PGV

abgeschlossen: 40% Vollzug Kanton: 44%

verfügt BAV: 8% 20153

Abb. 11: Übersicht über Terminsituation und -prognose in den Teilprojekten

2 Eine Zusatzserie SBB-Reisezugwagen bis Ende 2013 3 Leichte Verzögerungen in wenigen, vereinzelten Gemeinden absehbar

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Lärmsanierung Standbericht 2012 | Kosten

24

4 Kosten

4.1 Vorbemerkungen

Im Controlling der Lärmsanierung ist dem Umstand Rechnung zu tragen, dass im Gegensatz zum Regelfall anderer FinöV-Projekte der genaue Leistungsumfang zum Projektstart nicht definiert werden

kann. Der notwendige und wirtschaftlich vertretbare Lärmschutz kann erst im Rahmen der einzelnen PGV beurteilt und festgelegt werden. Ebenso unterliegt der zu sanierende Rollmaterialbestand einer rollenden Planung, die den gesetzlichen Vorgaben in der Verordnung über die Lärmsanierung der

Eisenbahnen (VLE), Artikel 1 Rechnung trägt.

4.2 Kostenbezugsbasis

Im Bundesbeschluss über den Verpflichtungskredit für die Lärmsanierung der Eisenbahnen sind insge-samt 1,854 Milliarden Franken bewilligt worden (Preis- und Kostenstand Oktober 1998 ohne Teue-

rung).

Als Bezugsbasis für das Kosten-Controlling dient im Infrastrukturbereich die "Generelle Massnahmen-planung" (GMP). Sie entspricht einer netzweiten Analyse der voraussichtlich notwendigen Lärmschutz-

bauten und SSF sowie der entsprechenden Einheitspreise und wurde im Rahmen der Abklärungen der Interdepartementalen Arbeitsgruppe Eisenbahnlärm (IDA-E2) erstellt. Für Endkostenprognose und Soll-Ist-Vergleiche besitzen diese Planungswerte bei grösseren Sanierungseinheiten eine gute Aussa-

gekraft; sie sollten aber auf Ebene Einzelprojekt nicht herangezogen werden.

Als Bezugsbasis für die Rollmaterialsanierung dienen die Angaben aus der Botschaft zum BGLE mit dem zu diesem Zeitpunkt hinterlegten Mengengerüst an zu sanierenden Fahrzeugen.

Bezugsbasis Endkostenprognose Abweichung %

Reisezugwagen 45‘000 41‘971 -6,7 %

Güterwagen 2-achsig 20‘000 11‘478 -42,6 %

Güterwagen 4-achsig 30‘000 22‘720 -24,3 %

LSW (m2 ab SOK) 1‘300 1‘173 -9,8 %

SSF (Stück) 2‘500 2‘208 -11,7 %

Abb. 12: Übersicht über teuerungsbereinigte Einheitskostensätze der Teilprojekte

4.3 Kostensituation und Endkostenprognose

Mutmassliche Endkosten Die mutmasslichen Endkosten des Gesamtprojekts steigen gegenüber dem Vorjahr um 13 Millionen

oder 1% auf rund 1,290 Milliarden Franken. Der Anstieg ist insbesondere auf höhere Realisierungskos-ten in der in diesem Jahr auf Stufe Bauprojekt geplanten Lärmschutzbauten zurückzuführen. Deren Realisierungskosten steigen um 15 Millionen Franken. Zusätzlich haben die privaten Wagenhalter in

einer letzten Überprüfung ihrer Sanierungsprogramme 300 Waggons neu für die Sanierung angemel-det. In der Summe des Gesamtjahres fallen etwa 3 Millionen Franken zusätzliche Kosten an. Für die Finanzierung von Schallschutzfenstern muss dagegen rund 5 Millionen Franken weniger aufgewendet

werden. Die übrigen Kostenblöcke bleiben im Berichtsjahr stabil.

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Lärmsanierung Standbericht 2012 | Kosten

25

Nicht eingerechnet in diesen Endkosten sind durch das Parlament zu beschliessende Anpassungen am Massnahmenkonzept durch die im Bundesrat verabschiedete BGLE-Revision.

Kosten Teilprojekt

Bezugsbasis Prognose End-

kosten VJ Veränderung

Prognose End-kosten 2012

Reisezugwagen 103‘210 76‘862 -210 76‘652

Güterwagen 515‘630 192‘447 +2‘859 195‘306

Loks und Trieb-wagen

201‘160 0 --- 0

Bauliche Mass-nahmen (LSW)

789‘812 842‘269 +14‘916 857‘185

Gebäudemass-nahmen (SSF)

118‘018 107‘709 -5‘511 102‘198

Div. Sach- und Personalkosten

126‘170 59‘000 +1‘000 60‘000

Totalkosten 1‘854‘000 1‘278‘287 +13‘054 1‘291‘341

Abb. 13: Vergleich Kostenbezugsbasis zu Endkostenprognose (in Tausend Franken, Preisstand Okt. 1998)

4.4 Kostensteuerung

Rollmaterialsanierung Die Kosten in der Rollmaterialsanierung werden massgeblich bestimmt durch

� das Mengengerüst der mit Grauguss-Sohlen ausgerüsteten schweizerischen Wagen, die die Sub-

ventionsbedingungen gemäss VLE erfüllen,

� die hohe Bandbreite der Sanierungskosten für die zahlreichen technischen Wagenbauarten und die Radsatzaufbereitung,

� den hohen Engineering-Aufwand für die vielen typenspezifischen Umbaulösungen.

Die Kosten sind heute mit einer hohen Genauigkeit bekannt. Spezifische Steuerungsmassnahmen sind nicht notwendig. Lediglich in der Sanierung der privaten Güterwagen verbleibt ein geringes Kostenrisi-

ko. Die rollende Umbauplanung der Wagenhalter sowie die Kenntnisnahme aller Offerten der Werk-stätten für die Umrüstungen durch das BAV stellen sicher, dass die Kostenentwicklung den Erwartun-gen entspricht.

Das BAV hat im Berichtsjahr einzelne sanierende Werkstätten besucht. Dabei wurden spezifische Fragen aus den Angeboten gegenüber Wagenhaltern diskutiert und eine möglichst einheitliche Offert-Praxis angestrebt.

Bauliche Massnahmen Die Wirtschaftlichkeit der durch die Infrastrukturbetreiber projektierten Sanierungsmassnahmen wird auf der Grundlage des in der VLE definierten Kosten-Nutzen-Indexes (KNI) beurteilt. Seine Anwen-

dung in den PGV und die durch das BAV in einem Leitfaden festgelegten Kriterien sind wesentliche Elemente zur Steuerung der Projektkosten.

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Lärmsanierung Standbericht 2012 | Kosten

26

Der Umfang des baulichen Lärmschutzes bis zum Abschluss im 2015 ist mit einer hohen Genauigkeit bekannt. Die Bahnen haben bis Ende 2012 die letzten hängigen Bauvorhaben zur öffentlichen Auflage

oder zur Vorprüfung eingereicht. Zudem ist mit der Klärung der planerischen Grundlagen im Raum Lausanne sowie Lugano der Rahmen für die Realisierung der Sanierungsprojekte an zwei der letzten, wichtigen Abschnitte abgesteckt.

Die Festlegung des maximalen Subventionsbetrags auf Basis der dem BAV eingereichten Bauprojekte schafft Kostensicherheit in der Realisierungsphase der Projekte. Um die Vorhaben möglichst kosten-günstig erstellen zu können, unterstützt das BAV dabei Anstrengungen der Ersteller zur gebündelten

Ausführung von Sanierungsprojekten an längeren Streckenabschnitten (Clustering). Es werden teilwei-se etwas verlängerte Projektdauern akzeptiert, soweit sie mit dem Anliegen eines zeitgerechten Lärm-schutzes vereinbar bleiben.

Für rund 85% der erwarteten LSW liegt bis Ende 2012 ein detailliertes Bauprojekt vor. Aus Behörden-sicht bestehen keine relevanten Kostenrisiken mehr. Die ISB nehmen ihre Verantwortung in der opera-tiven Kostenüberwachung als Bauherr wahr.

Kosten der Programmführung Während der Projektdauer der Lärmsanierung der Eisenbahnen entstehen bei BAV und Bundesamt für Umwelt (BAFU) erhebliche Vollzugsaufwendungen. Für die juristische Bearbeitung der rund 400 bis

500 PGV, die Aufgaben als Aufsichts- und Fachbehörde sowie die Controllingtätigkeiten müssen mehr Personalressourcen eingesetzt werden als in der Schätzung der Botschaft zum BGLE vorausgesehen. Deshalb und aufgrund der Lohnteuerung fallen die über den Verpflichtungskredit finanzierten Perso-

nalkosten höher aus als prognostiziert.

Die SBB hat im Berichtsjahr im Auftrag des BAV ihre projektübergreifenden Managementkosten ge-prüft und die prognostizierten Gesamtkosten dieses Ausgabepostens überarbeitet. Der Zuschlagssatz

auf den Rechnungen zur baulichen Lärmsanierung konnte per 1. Juli 2012 um 10% gesenkt werden. Mit dem Abschluss des Gesamtprojektes wird durch das BAV die Höhe der effektiven Management-kosten mit den Rechnungszuschlägen abgeglichen und der Ausgleich sichergestellt.

Der detaillierte Gesamtüberblick über die Kostensituation (und -prognose) findet sich in tabellarischer Form in Anhang 4 des Berichtes.

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Lärmsanierung Standbericht 2012 | Risikomanagement

27

5 Risikomanagement

Das BAV überprüft regelmässig die strategische Risikosituation (Chancen und Gefahren) für die Lärm-

sanierung. Es konzentriert sich dabei auf die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen bzw. die Ebene des Gesamtvorhabens. Das operative Risikomanagement liegt in der Verantwortung der Erstel-ler.

Die Risikosituation ist im Berichtsjahr weitgehend stabil geblieben. Sowohl in Bezug auf Eintretenswahrscheinlichkeit als auch mit Blick auf mögliche Auswirkungen auf den Projekterfolg be-treffen die grössten Risiken die Termin- und Wirkungsziele.

Die wichtigsten Massnahmen des BAV zur Risikobeherrschung (laufende und einmalige Vorkehrun-gen) sind im folgenden aufgeführt:

� BGLE-Revision in der parlamentarischen Beratung im 2013 begleiten und Umsetzungskonzept vor-

bereiten

� Auswertung des Güterverkehrsmixes in Bezug auf Bremsausrüstung an repräsentativen Stellen des Bahnnetzes

� Emissionskataster: auf Abschluss der Projektarbeiten der Ersteller hinwirken; im 2013 erste Stre-ckenvergleiche zum Emissionsplan vornehmen

� Finanzierung der Erprobungen von Massnahmen am Schienenoberbau sicherstellen und Projekte

begleiten

� Periodische Aktualisierung und Abstimmung der Terminplanung für Projektierung und Realisierung der Infrastrukturprojekte mit den Erstellern

� Weiterführung der finanziellen Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit in den lärmpolitischen Gremien des Internationalen Eisenbahnverbands (UIC) und Beteiligung am Projekt „EuropeTrain“ mit dem Ziel der definitiven Zulassung von LL-Sohlen.

Die aktuelle Risikomatrix für das Gesamtvorhaben und die vollständige Massnahmenliste finden sich im Anhang 6. Sie zeigen sowohl die gewählte Strategie zum Umgang mit den Risiken sowie die bis zum Berichtszeitpunkt beschlossenen Massnahmen im Einflussbereich des BAV.

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Lärmsanierung Standbericht 2012 | Finanzen

28

6 Finanzen

6.1 Vorbemerkungen

Mit dem Bundesbeschluss über die Finanzierung der Lärmsanierung wurden aus dem FinöV-Fonds 1,854 Milliarden Franken (Preisstand Okt. 1998) freigegeben. Die Mittel werden vollumfänglich als à-

fonds-perdu-Beiträge gesprochen. Der Verpflichtungskredit steht für die Finanzierung aller Sanie-rungsmassnahmen integral zur Verfügung; eine Aufteilung auf einzelne Objekte wurde nicht vorge-nommen. Der Kredit kann durch den Bundesrat um die ausgewiesene Indexteuerung erhöht werden.

6.2 Verpflichtungskredit

Kostenbezugsbasis In der Botschaft über die Lärmsanierung der Eisenbahnen vom 1. März 1999 wurde eine Kostenschät-zung zu den Teilprojekten des Gesamtkonzeptes vorgenommen. Der mit dem Bundesbeschluss defi-nierte Finanzrahmen des Lärmsanierungspakets basiert auf dieser Grundlage. Im Rollmaterialbereich

werden die Werte der Botschaft direkt als Bezugsbasis für die Ermittlung der Kreditentwicklung ver-wendet. Der Teilkredit für den baulichen Lärmschutz und den Einbau von SSF wurde im Rahmen einer netzweiten Analyse der voraussichtlich notwendigen Schutzmassnahmen ermittelt4. Er liegt um rund

5% über den globalen Angaben der Botschaft. Die Differenz wird über den geringeren Finanzbedarf für Rückerstattungen bereits bestehender LSW aufgefangen.

Abb. 14: Verpflichtungskredit (Preisstand Okt. 1998, inkl. MWST) – Bezugsbasis

4 Bericht der Interdepartementalen Arbeitsgruppe Eisenbahnlärm (IDA-E2) vom 26. Juni 1998

103.2

515.6

789.8

118.0

201.2112.2

14.0

Kostenbezugsbasis: Anteile Verpflichtungskredit in Mio Franken

Reisewagensanierung GüterwagensanierungLärmschutzbauten Gebäudemassnahmenübrige Wagentypen Rückstellungen bestehende LSWPersonalkosten, Projektführung

Kredit-Total: 1'854 Mio (Preisstand Okt. 1998)

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Lärmsanierung Standbericht 2012 | Finanzen

29

Verpflichtungen und Auszahlungen Das BAV verpflichtet sich gegenüber den zahlreichen Projektbeteiligten in der Lärmsanierung über Verfügungen zu Sanierungprogrammen und –projekten, Vereinbarungen und Verträgen. Die maximal

eingegangenen Verpflichtungen des Bundes belaufen sich per Ende 2012 auf 1‘418,7 Millionen Fran-ken. Bis Ende 2012 wurden aus dem Lärmsanierungskredit Mittel in der Höhe von 1‘069,7 Millionen Franken ausbezahlt. In Angang 5 findet sich eine detaillierte Übersicht über den Kreditstand.

Mittelbedarf Die voraussichtlichen Endkosten des laufenden Massnahmenkonzepts steigen gegenüber dem Vorjahr um 1% oder 13,1 Millionen auf gerundet 1‘290 Millionen Franken. Der Anstieg ist insbesondere auf

höhere Realisierungskosten in der in diesem Jahr auf Stufe Bauprojekt geplanten Lärmschutzbauten zurückzuführen. Für die Finanzierung von Schallschutzfenstern muss dagegen rund 5 Millionen Fran-ken oder 5% weniger als im Vorjahr prognostiziert aufgewendet werden.

Abb. 15: Endkostenprognose (Preisstand Okt. 1998, inkl. MWST) – Kosten je Teilprojekt

Der Mittelbedarf bis zum Projektabschluss aller geplanten Massnahmen lässt sich aus den prognosti-zierten Nettoendkosten einerseits und der eingetretenen sowie prognostizierten Teuerung ableiten. Es

werden voraussichtlich rund 2% mehr Mittel aus dem Kredit benötigt als im Vorjahr ausgewiesen. Die Detailprojektierung weiterer Bauvorhaben zeigt für Lärmschutzwände in der Summe eine Kostenstei-gerung von 15 Millionen Franken. Erstmals wurde in diesem Jahr auch die Indexteuerung der privaten

Güterwagensanierung errechnet. Dafür müssen rund 16 Millionen Franken eingeplant werden.

Rollmat. LSW SSF Diverses Total

Endkostenprognose 272,0 857,2 102,2 60,0 1‘291,4

Index- und Vertrags-teuerung (Ist)

42,2 139,8 12,0 - 194,0

Teuerung (Prognose) 21,7 31,5 12,6 - 65,8

Prognose Mittelbedarf 335,9 1‘028,5 126,8 60,0 1‘551,2

Abb. 16. Mittelbedarf des laufenden Massnahmenkonzepts (zu aktuellen Preisen, in Millionen Franken)

76.7 195.3

857.2

102.2

60.0

257.5

305.1

Erwartete Endkosten in Mio Franken (teuerungsberein igt )

Reisewagen EK Güterwagen EKLärmschutzbauten EK Schallschutzfenster EKübrige Kreditposten Prognose Prognose IndexteuerungPrognose Kreditrest

Endkosten-Total: 1'290 Mio Franken (gerundet, Preis stand Okt. 1998)

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Lärmsanierung Standbericht 2012 | Finanzen

30

Ausblick Kredit

Die in Kapitel 2.1.3 und 7.1 beschriebene Revision des BGLE sieht gleichzeitig vor, den Bundesbe-schluss über die Finanzierung anzupassen. Berücksichtigt werden dabei der bekannte Mittelbedarf des

laufenden Sanierungskonzepts (inkl. Risiko) sowie die für die Umsetzung der neu vorgeschlagenen Massnahmen zu reservierenden Mittel.

Wird der Gesetzesrevision durch das Parlament zugestimmt und der Kredit entsprechend angepasst,

werden die teuerungsbedingten Kosten voraussichtlich 2017 oder 2018 nicht mehr gedeckt sein. Das BAV wird dem Bundesrat zu diesem Zeitpunkt die im Bundesbeschluss vorgesehene Verpflichtungs-krediterhöhung und die Freigabe der Mittel für aufgelaufene Teuerung beantragen.

6.3 Voranschlagskredit

Die jährlichen Voranschlagskredite (VAK) werden durch das Parlament mittels Bundesbeschluss bewil-ligt. Im Jahr 2012 standen der Lärmsanierung Mittel in der Höhe von 130 Millionen Franken zur Verfü-gung.

Insgesamt wurden dem Kredit durch das BAV im Berichtsjahr 122,5 Millionen Franken belastet. Die Entwicklung der durch die Projektersteller abgerufenen Mittel entspricht weitgehend den Erwartungen und liegt nur knapp 6% unter Budget. Die Umrüstung der privaten Güterwagen beanspruchte erheblich

mehr Mittel (9 Millionen Franken) als angenommen. Diese Entwicklung wurde durch Minderentnahmen im Bereich von LSW, SSF und Personalkosten mehr als kompensiert.

Das Parlament hat mit Beschluss vom 5. Dezember 2012 im Rahmen der Beratungen des Voran-

schlags für das Jahr 2013 die Entnahmen aus dem Fonds für Eisenbahngrossprojekte (FinöV) verab-schiedet. Zugunsten des Lärmsanierungskredits sind in dieser Sonderrechnung wie im Vorjahr 130 Millionen Franken reserviert.

6.4 Planrechnung

Insbesondere die Lärmsanierung des Rollmaterials beansprucht wesentlich weniger Mittel als ur-sprünglich vorgesehen (vgl. Kapitel 2.2). Die Endkostenprognose des BAV inkl. Reserve für die Band-breite der Kostengenauigkeit werden durch den bestehenden Verpflichtungskredit gedeckt. Aufgrund

der weit fortgeschrittenen Projektrealisierung ist davon auszugehen, dass der Finanzierungsbedarf für die Umsetzung der Lärmsanierungsprojekte ab 2015 erheblich zurückgehen wird.

Die nachfolgende Grafik zeigt die Finanzplanung auf Basis der laufenden Teilprojekte und unter Einbe-

zug der vorgeschlagenen Gesetzesänderung. Wie hoch die Mittelentnahmen ab 2016 ausfallen wer-den, hängt auch vom Verlauf der geplanten BGLE-Revision und der Projektreife neuer Vorhaben ab.

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Lärmsanierung Standbericht 2012 | Finanzen

31

Abb. 17: Liquiditätsplanung gemäss Rechnung 2012 und Voranschlag (VA) 2013; (2013–16: nominal,

inkl. MWST und Teuerung; ab 2017: reale Werte)

6.5 Teuerung

Die Bundesrat hat die Kompetenz, den Verpflichtungskredit des Gesamtvorhabens um die teuerungs-bedingten Mehrkosten zu erhöhen. Im Lärmsanierungsprojekt kommt ein eigens entwickelter Teue-

rungsindex zur Anwendung.

Zusammensetzung Teuerungsindex: Teilindizes Gewicht in %

Rollmaterial Lohnentwicklung in der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie SWISSMEM

14,7%

Produzenten- und Importpeisindex des BfS, Haupt-gruppe Metall, Metallprodukte

29,9%

Infrastruktur (LSW) Nominallohnindex des BfS für die Gruppe Dienst-leistungen an Unternehmen

12,2%

Baupreisindex des BfS für den Tiefbau 36,7%

Schallschutzfenster (SSF)

Nominallohnindex des BfS für die Gruppe Dienst-

leistungen an Unternehmen 1,6%

Baupreisindex des BfS bei der Renovation von

Mehrfamilienhäusern 4,9%

Indexentwicklung Die Berechnung des Teuerungsindexes basiert auf einer Vereinbarung zwischen BAV und eidgenössi-

scher Finanzverwaltung (EFV) vom November 2002. Sie wird zweimal jährlich, jeweils per April und Oktober durch das Bundesamt für Statistik (BfS) durchgeführt.

0

20

40

60

80

100

120

140

160

Liquiditätsplanung per 31.12.2012in Mio SFr.

Zeitachse

Fin

anzb

edar

f

Ist-Zahlen per Ende 2012

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Lärmsanierung Standbericht 2012 | Finanzen

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Die Nullteuerung in weiten Teilen der Gesamtwirtschaft macht sich auch in der Lärmsanierung be-merkbar. Im Vorjahresvergleich blieb der Indexwert praktisch stabil. Er steht in der aktuellen Periode

(Oktober 2012 bis März 2013) bei 127,3 Punkten und damit 0,1 Punkte tiefer als vor einem Jahr. Im Bereich der LSW war aufgrund des steigenden Tiefbau-Preisindexes noch eine moderate Teuerung zu verzeichnen. Diese wurde durch den Rückgang des Produzenten- und Importpreisindexes für Metall

mehr als kompensiert.

Abb. 18: Grafik Entwicklung Teuerungsindex Oktober 1998 bis März 2013

Teuerungsbedingte Kosten Die nachgewiesene Indexteuerung für alle Teilprojekte (ab Phase Bauprojekt) vom Preisstand des Kredites bis Ende Berichtsjahr beträgt 191,7 Millionen Franken. In dieser Berechnung erstmals enthal-ten ist die aufgelaufene Teuerung der Lärmsanierungen privater Güterwagen. Zusammen mit den noch

nicht baureifen Projekten ist bis zum Abschluss des Gesamtvorhabens mit einer Indexteuerung von insgesamt 258 Millionen Franken zu rechnen.

Vertragsteuerungen werden in der Lärmsanierung angesichts der relativ kurzen Realisierungsdauer

der einzelnen Projekttranchen nur selten vereinbart. Im Rahmen der Projektabschlüsse wurden durch die Ersteller bisher 2,3 Millionen Franken dafür ausgewiesen.

105.6

107.6

109.0

107.8

106.9106.4 106.7

107.5

110.3

113.7

114.5

115.6

118.1

122.8

125.5

127.4

129.1

132.0

123.8

123.2

125.7

126.6

128.2

127.4

127.0127.3

100.0

105.0

110.0

115.0

120.0

125.0

130.0

135.0

Apr. 00 Apr. 01 Apr. 02 Apr. 03 Apr. 04 Apr. 05 Apr. 06 Ap r. 07 Apr. 08 Apr. 09 Apr. 10 Apr. 11 Apr. 12 Apr. 13

Inde

xpun

kte

Teuerungsindex Lärmsanierung

Preisstand Kredit "Lärmsanierung" (Oktober 1998 = 100)

Preisstand Kredit "Lärmsanierung" (Oktober 1998 = 100)

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Lärmsanierung Standbericht 2012 | Organisation und Umfeld

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7 Organisation und Um feld

7.1 Revison Bundesgesetz über die Lärmsanierung

Inhalt Mit der Revision des BGLE wird eine Ergänzung des laufenden Massnahmenpakets zur Lärmsanie-rung vorgeschlagen. Wie beschrieben kann mit diesem das Sanierungsziel, mindestens zwei Drittel der

vor Grenzwertüberschreitungen betroffenen Anwohner von bestehenden Bahnstrecken zu schützen, nicht ganz erreicht werden.

Kernpunkt der Vorlage ist die Einführung von Emissionsgrenzwerten für die in der Schweiz verkehren-

den Güterwagen ab 2020. Der Bundesrat soll die Kompetenz erhalten, diese in den Ausführungsbe-stimmungen festzulegen und den Einführungstermin aus wichtigen Gründen um maximal 2 Jahre zu verschieben. Beabsichtigt ist die Übernahme der Werte für umgebaute Wagen aus den europäischen

„Technischen Spezifikationen für die Interoperabilität“ (TSI). Diese Grenzwerte erlangen bisher kaum Bedeutung, da in den EU-Ländern keine Umrüstungspflicht besteht. Mit der Verbindlichkeit dieser Werte würde in der Schweiz der Einsatz von lauten, mit Graugusssohlen ausgerüsteten Güterwagen

faktisch verboten.

Weiter soll der Lärmschutz gestärkt werden durch:

� lärmreduzierende Massnahmen an der Schiene

� die Förderung von Investitionen in besonders lärmarmes Rollmaterial

� die punktuelle Ergänzung von baulichen Massnahmen (Lärmschutzwände, Brückensanierungen)

Stand und Ausblick Zwischen Mai und August des Berichtsjahres hat das BAV die Vernehmlassung über die BGLE-Revision durchgeführt. Die Vorschläge wurden mehrheitlich sehr positiv aufgenommen. Der Bundesrat hat am 30. November 2012 die Botschaft mit revidiertem BGLE und Finanzierungsbeschluss zu

Handen des Parlaments verabschiedet. 2013 ist mit der parlamentarischen Beratung in den beiden Räten zu rechnen.

7.2 Entwicklung der Lärmemissionen in der Schweiz

Monitoring Das Projekt „Monitoring Eisenbahnlärm“ beinhaltet den Betrieb von 6 repräsentativen Langzeitmess-

stellen, um die Entwicklung des Eisenbahnlärms bis 2015 kontinuierlich zu dokumentieren und mit dem Emissionsplan 2015 zu vergleichen. Nach der Inbetriebnahme des Messnetzes 2003 sind inzwischen zehn Jahresperioden mit vollständigem operationellem Betrieb vergangen.

Emissionsplan Die Messdaten zeigen dass die Werte des Emissionsplans bei den meisten Stationen unterschritten werden.

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Lärmsanierung Standbericht 2012 | Organisation und Umfeld

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Abb. 19: Gemessene Beurteilungs-Emissionspegel Lr,e 2003-2012 ( Jahresmittelwerte)

Aus den Messdaten ergeben sich die folgenden Kernaussagen:

� Bei fünf fixen Stationen liegen die Messwerte heute im Bereich des Emissionsplans 2015 oder deut-

lich darunter. In Wichtrach liegen die Messwerte aufgrund der erhöhten Schienenrauheit und der ge-ringen Abklingrate leicht über dem Emissionsplan.

� Bei den Personenzügen sind die mittleren Vorbeifahrtspegel aufgrund des neuen und sanierten

Rollmaterials seit 2003 um 3-5 dB gesunken.

� Bei Güterzügen beträgt die Minderung erst 1-2 dB. Das Potenzial der Lärmminderung ist noch nicht ausgeschöpft und beträgt noch rund 5 dB.

� Auch beim aktuellen Stand der Technik von Rollmaterial und Fahrbahn bleibt ein beträchtliches noch nicht ausgeschöpftes Lärm-Minderungspotenzial.

Auf der BAV-Website (www.bav.admin.ch, Themen, Lärmsanierung) steht ein monatlich aktualisiertes,

erweitertes Datenangebot zum Monitoring Eisenbahnlärm zur individuellen Auswertung bereit.

Anteil Güterverkehr an den Emissionen In der empfindlichen Nachtperiode sind die in der Lärmschutzverordnung des Bundes (LSV) definierten

Immissionsgrenzwerte des Eisenbahnverkehrs generell 10 db(A) tiefer als während des Tages. Damit wird dem besonderen Schutzbedürfnis der Nachtruhe Rechnung getragen. Insbesondere in diesen Nachtstunden erdulden unter dieser Prämisse nach wie vor viele Bahnanwohner übermässigen Eisen-

bahnlärm.

Der Anteil des Güterverkehrs an den Gesamtemissionen liegt bei den Transitachsen nachts im Bereich von 80% und darüber. Daraus ergibt sich, dass wahrnehmbare Lärmreduktionen insbesondere bei

einer weiteren Lärmminderung von Güterzügen ansetzen müssen.

66

68

70

72

74

76

78

80

82

84

86

88

90

Gland Itingen Lindau Steinen Walenstadt Wichtrach

Lr,e

[dB

(A)]

Messungen 2003-2011 Messungen 2012 Emissionsplan 2015 Emissionskataster 2000

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Lärmsanierung Standbericht 2012 | Organisation und Umfeld

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Abb. 20: Anteil des Güterverkehrs an den Gesamtemissionen

7.3 Internationales / Lärmabhängige Trassenpreise

Schweiz Am 1. Januar 2013 traten Änderungen an der Eisenbahn-Netzzugangsverordnung (NZV) in Kraft. Da-bei wurden die Berechnungsgrundlagen der durch die Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) zu be-

zahlenden Trassenpreise (Preis des Durchfahrtsrechts eines Zuges zu einem bestimmten Zeitpunkt) revidiert. Insbesondere werden moderate Differenzierungen in Bezug auf Qualität und Nachfrage einer Trasse eingeführt.

Gleichzeitig wurde der in der Schweiz bereits seit 2000 bestehende Lärmbonus gestärkt und differen-ziert. Mit dem Ziel einer höheren Anreizwirkung zum Einsatz leiser Güterwagen wurden die Ansätze für mit Verbundstoff-Bremsklötzen ausgerüstete Waggons auf 2 Rappen pro Achskilometer verdoppelt.

Sogar 3 Rappen erhalten Güterwagen mit Scheibenbremsen. Gleichzeitig wurde der Lärmbonus im Personenverkehr gestrichen, da mit der abgeschlossenen Sanierung der Reisewagenflotte das Ziel in Bezug auf diese Kategorie erfüllt wurde.

Deutschland Das Bundesverkehrsministerium hat am 09. Dezember 2012 ein Förderprogramm zur Umrüstung von bestehenden Güterwagen auf lärmarme Bremstechnologien eingeführt. Aufgrund der Kritik der Gene-

raldirektion Wettbewerb der Europäischen Kommission, an dem ursprünglichen Konzept des Bundes, die Umrüstung zu 100 Prozent zu fördern, wird die direkte Förderung für den Wagenhalter auf maximal 50 Prozent begrenzt. Demnach haben seit dem Fahrplanwechsel am 09. Dezember 2012 Wagenhalter

einen Anspruch auf direkte finanzielle Unterstützung von insgesamt bis zu 211 Euro je Achse. Finan-ziert wird dies durch einen auf acht Jahre angelegten Bundeszuschuss. Dafür stehen maximal 152 Millionen Euro zur Verfügung. Die zeitliche Begrenzung signalisiert das Ziel des Bundes bis 2020 die

Umrüstung erfolgreich abzuschliessen.

Ab Fahrplanwechsel Dezember 2012 hat Deutschland zudem einen Lärmfaktor in den Trassenpreisen eingeführt. Dieses lärmabhängige Trassenpreissystem wird zurzeit im Sinne der Europäischen Kom-

mission überarbeitet. Es soll die Wirkung des erwähnten Förderprogramms unterstützen und muss sich gemäß der Forderung der EU-Kommission an die EVU richten. Vorgesehen ist ein einprozentiger Zu-schlag für laute Züge und ein Bonus in gleicher Höhe für leise Wagen. Allerdings ist dieser Mechanis-

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht

Gland Itingen Lindau Steinen Walenstadt Wichtrach

Ant

eil

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]

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Lärmsanierung Standbericht 2012 | Organisation und Umfeld

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mus an die Zulassung der sogenannten LL-Sohle (siehe übernächsten Abschnitt) geknüpft, die eine kostengünstige Sanierung von Güterwagen ermöglicht .

Ein sehr positives Signal sendet DB Schenker Rail als zentraler Akteur im Güterverkehrsmarkt aus. Nach der angelaufenen Umrüstung von ersten 1‘250 Wagen im Rahmen eines speziellen Förderpro-gramms plant sie unter der Voraussetzung der Zulassung der LL-Sohle 2014 / 2015 weitere 10‘000

Güterwagen umzurüsten. Bis 2020 sollen danach sämtliche nach Ausmusterung älterer Fahrzeuge verbleibenden 60‘000 Güterwagen lärmarm verkehren.

Europäische Union (EU) Das EU Parlament hat am 3. Juli 2012 den Recast des ersten Eisenbahnpakets bewilligt. Zur Minde-rung der Umweltauswirkungen des Verkehrs wird darin vorgeschlagen, die Mitgliedländer zu verpflich-ten, Lärmdifferenzierungen im Trassenpreis vorzusehen. Die EU Kommission hat in der Folge die

Aufgabe, entsprechende Modalitäten auszuarbeiten.

Im Weiteren verfolgt auch die EU das Ziel, ein flächendeckendes Verbot von lärmigen Güterwagen einzuführen. Nach Fertigstellung einer Studie zur Abschätzung der wirtschaftlichen Auswirkungen wird

die EU im Jahr 2014 eine diesbezügliche Mitteilung veröffentlichen.

LL-Sohlen LL-Sohlen versprechen eine wesentlich kostengünstigere Sanierung als die in Neuwagen und bei der

Umrüstung in der Schweiz verwendeten K-Sohlen, da sie dereinst keine aufwändigen Eingriffe ins Bremssystem notwendig machen sollen. Sie werden in den europäischen Ländern bisher stets als Voraussetzung genannt, um die Branche zu einer Umrüstung bewegen zu können. Allerdings befindet

sich diese Technologie seit Jahren in Entwicklung, ohne die Zulassungsfähigkeit zu erreichen. Mehr-mals wurde die Homologation aufgrund sicherheitstechnischer Vorbehalte bereits verschoben.

Die Schweiz beteiligt sich deshalb intensiv an Versuchs- und Erprobungsfahrten eines europäischen

Verbundprojekts, des sogenannten EuropeTrains. In den vergangenen zwei Jahren hat dieser mit LL-Sohlen ausgerüstete Zug insgesamt 200‘000 Kilometer zurückgelegt und für die Homologation wertvol-le Grundlagedaten geliefert. Es wird gemäss der Projektleitung erwartet, dass mindestens ein Typ LL-

Sohle im Verlaufe von 2013 homologiert werden kann und erste Umrüstungen spätestens 2014 ermög-licht werden.

7.4 Ausbauprojekte mit Bezug zur Lärmsanierung

ZEB Seit dem 1. September 2009 ist das Bundesgesetz über die zukünftige Entwicklung der Bahninfrastruk-

tur (ZEBG) in Kraft. Das Gesetz ermöglicht es dem BAV und der SBB, im Anschluss an das Projekt Bahn 2000 die nächsten Schritte zur Modernisierung und zum Ausbau der Bahn in der Schweiz auszu-lösen. Mit ZEB kann die stark wachsende Nachfrage im Personenverkehr mit zusätzlichen Angeboten

aufgefangen werden. Für den Güterverkehr entstehen leistungsfähige Zufahrten zu den neuen Basis-tunnels Gotthard und Ceneri (NEAT).

Damit diese Ziele erreicht werden können, braucht es einen Ausbau der Bahninfrastruktur in einer

Vielzahl von Projekten, die sich über die ganze Schweiz verteilen. Das Parlament hat dazu einen Kre-dit von 5.4 Milliarden-Franken bewilligt. Insgesamt sind darin für Lärmschutzmassnahmen 210 Millio-nen Franken vorgesehen. Diese Mittel stellen sicher, dass eine durch Ausbauprojekte ausgelöste

Lärmzunahme durch geeignete Massnahmen aufgefangen und finanziert werden können.

Insbesondere in Raum Lausanne, wo durch ZEB umfangreiche Ausbauten ausgelöst werden, aber auch an einzelnen Streckenabschnitten des Genferseebogens ist die Koordination zwischen Bauvor-

haben von ZEB und der Lärmsanierung sicherzustellen. BAV und SBB sorgen in enger Absprache für eine abgestimmte Umsetzung.

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Lärmsanierung Standbericht 2012 | Organisation und Umfeld

37

HGV-A Mit den Ausbauten für die HGV-Anschlüsse wird das Schweizer Schienennetz modernisiert und opti-mal an das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz angebunden. Damit werden die Reisezeiten aus

der Schweiz zu den Städten München, Ulm, Stuttgart, Paris und Lyon verkürzt.

Das Projekt HGV-A ist auch 2012 weiterhin gut auf Kurs. Von den insgesamt rund 33 Infrastrukturaus-bauten im Rahmen HGV-A konnten bisher gut die Hälfte dem Betrieb übergeben werden. Bei den

meisten Baustellen sind jedoch auch nach der Inbetriebnahme Fertigstellungsarbeiten auszuführen. Nur 6 Projekte befinden sich noch in der Planung und die restlichen befinden sich in der Ausführungs-phase.

Ein grosser Meilenstein für HGV-A ist der Spatenstich für den neuen doppelspurigen Rosshäuserntunnel als grösstes Einzelvorhaben. Dieser konnte am 20. April 2012 gefeiert werden. Die Vorbereitungsarbeiten sind gut vorangeschritten und der Tunnelausbruch wird im 2013 beginnen.

CEVA Mit dem Bau der Strecke Genève - Cornavin – Annemasse werden die zwei Regionalverkehrsnetze der Schweiz und Frankreichs verbunden. Bereits im September 2011 hat das Bundesgericht den Bau-

beginn mit Ausnahme des Tunnelabschnitts Champel gebilligt, indem es den Beschwerden von Oppo-nenten für alle übrigen Streckenteile die aufschiebende Wirkung nicht erteilt hat. Am 15. März 2012 hat das Bundesgericht auch diese letzten hängigen Beschwerden abgewiesen.

Im Perimeter des CEVA-Projektes auf Genfer Boden sind die Schutzmassnahmen der FinöV-Lärmsanierung noch nicht abschliessend bestimmt. Eine Koordination der Ausführung mit dem im Rahmen von CEVA notwendigen Lärmschutz wird durch SBB und BAV sichergestellt.

DML Zürich Die DML führt als doppelspurige Linie von Altstetten über den Hauptbahnhof durch den Weinbergtun-nel bis nach Oerlikon. Die dadurch entstehenden Mehrkapazitäten ermöglichen die Weiterentwicklung

der S-Bahn und des Fernverkehrs. 2014 ist die Eröffnung und Inbetriebnahme des ersten Teils der Durchmesserlinie von Wiedikon über den Bahnhof Löwenstrasse bis Oerlikon geplant. Der zweite Teil der Durchmesserlinie von Altstetten bis Bahnhof Löwenstrasse soll 2015 dem Betrieb übergeben wer-

den.

Die Lärmschutzmassnahmen im Perimeter zwischen Tunnelportal und Bahnhof Oerlikon werden im Rahmen des DML-Projektes ausgeführt.

7.5 Kommunikation

Parallel zur Vernehmlassung in der Schweiz hat das BAV die geplante Einführung von Emissions-grenzwerten auch gegenüber der EU und der Welthandelsorganisation (WTO) notifiziert. Die EU stellt in Aussicht, dass sie ein EU-weites Verbot von lärmintensiven Güterwagen nach eingehender Prüfung

allenfalls selbst in Betracht zieht. Sie meldet aber gleichzeitig grosse Bedenken gegen unilaterale Massnahmen der Schweiz an. In seiner Botschaft hat der Bundesrat auf die Vorbehalte der EU inso-fern Rücksicht genommen, als er dem Parlament vorschlägt, den Bundesrat zu ermächtigen, das In-

krafttreten des Verbots lärmiger Güterwagen wenn nötig um bis zu zwei Jahre (2022) hinauszuschie-ben. Am 22. Treffen des Gemischten Landverkehrsausschusses vom 14. Dezember 2012 diskutierten die Delegationen erneut die schweizerische Vorlage zur Lärmsanierung .

Im Rahmen der Auswertung der Vernehmlassungsvorlage hat das BAV den Verband der verladenden Wirschaft (VAP) und Vertreter der Wagenhalter sowie internationale Branchenvertreter direkt über die Pläne der BGLE-Revision informiert. Der direkte Informationsaustausch wurde sehr positiv aufgenom-

men.

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Lärmsanierung Standbericht 2012 | Organisation und Umfeld

38

Das BAV beteiligt sich seit mehreren Jahren finanziell und materiell an der Öffentlichkeitsarbeit der SBB zugunsten einer umfassenden, internationalen Rollmaterialumrüstung. Die Beteiligung ist vorerst

bis Ende 2014 gesichert. Der Vertreter der SBB im Internationalen Verband der Eisenbahnen (UIC) ist als Vorsitzender der zwei Arbeitsgruppen zur Lärmproblematik gewählt. Im Rahmen des UIC-Mandats „Communication and Consensus Building“ ist Mitte 2013 ein nächster internationaler Workshop zu

aktuellen Themen im Bereich Eisenbahnlärm geplant.

Auf lokaler Ebene sorgen die Bahnunternehmen vor der Publikation der Auflageprojekte regelmässig für die Information der Gemeindevertreter und der Anwohner.

7.6 Politische Vorstösse

Folgende Anfragen oder politischen Vorstösse mit Bezug zur Lärmsanierung wurden in der Berichtspe-riode bearbeitet:

� Motion Häberli-Koller (12.4040): Güterzuglärm. Vom 03.12.2012

Der Bundesrat wird beauftragt: 1. Die Einführung der Emissionsgrenzwerte per 1. 1.2017 (Eröffnung Gotthardbasistunnel) zu erlassen.

2. Das Lärmbonus-System wirkungsvoller zu gestalten, indem der ab 1. Januar 2013 vorgesehene Lärmbonus auf 2, 4 und 6 Rappen pro Achskilometer verdoppelt wird. 3. Zudem ist ein Lärmmalus von 4 Rappen für nicht lärmsanierte Güterwagen einzuführen.

Stand: eingereicht im Ständerat (Antwort des Bundesrates vom 13.02.2013: Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion).

� Interpellation Français (11.3776): SBB. Lärmschutzwände und nachhaltige Entwicklung. Vom

14.09.2011

Möglicher Konflikt zwischen dem Projekt zum Bau von Lärmschutzwänden in sieben Gemeinden an der Strecke Lausanne-Genf und einem möglichen späteren Infrastrukturausbau (drittes Gleis), wie er derzeit von den SBB zusammen mit den Kantonen Waadt und Genf studiert wird.

Stand: eingereicht im Nationalrat, Antwort des Bundesrats vom 9.11.2011; Diskussion am 23.12.2011 im Nationalrat verschoben

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Lärmsanierung Standbericht 2012 | Gesamtbeurteilung / Ausblick

39

8 Gesamtbeurteilung / Ausblick

Revision BGLE 2013 steht die parlamentarische Beratung des Vorschlags zur Anpassung des Gesetzes über die Ei-

senbahn-Lärmsanierung an. Der Bundesrat hat die Botschaft am 30. November 2012 verabschiedet. Die Behandlung in der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Nationalrats (KVF-N) ist auf Februar 2013 terminiert.

Erfolg Massnahmenkonzept Die Sanierungen des schweizerischen Rollmaterials sowie alle projektierten Lärmschutzbauten werden rund 160‘000 Anwohner bestehender Bahnstrecken vor Lärm über den Grenzwerten schützen können.

Um den gesetzlich geforderten Schutz trotz des erwarteten Verkehrswachstums vollständig zu errei-chen bzw. übertreffen zu können, sind weitere Anstrengungen notwendig. Das Monitoring kritischer Erfolgsfaktoren wird eine frühzeitige Beurteilung ermöglichen.

Kritische Faktoren Der Eisenbahnlärm kann aufgrund des nächtlichen Verkehrs insbesondere an stark befahrenen Güter-verkehrsstrecken belastend sein. Periodische Auswertungen der Zusammensetzung des eingesetzten

Rollmaterials sollen dem BAV wichtige Anhaltspunkte über die Entwicklung geben.

Die umliegenden Länder setzten bei Ihren Anstrengungen zur Lärmminderung des bestehenden Roll-materials auf die sogenannte LL-Sohle. Die Versuchsfahrten des EuropeTrain mit dem Ziel der UIC-

Zulassung der Technologie werden im Frühling 2013 abgeschlossen. Eine definitive Zulassung min-destens eines Sohlenprodukts im Jahr 2013 ist möglich und würde die Chancen auf eine beschleunigte Verbesserung des Wagenparks wesentlich erhöhen.

Die Arbeiten an einem aktuellen Emissionskataster werden 2013 fortgeführt. Die laufende Datenerhe-bung soll systematische Vergleiche mit der als Basis der Lärmsanierung verwendeten Emissionsprog-nose 2015 ermöglichen. Die seit 10 Jahren im Rahmen des Lärm-Monitorings gemessenen Werte

sowie die Erfahrungen an mobilen Messstationen deuten darauf hin, dass die Prognose in der Regel nicht überschritten wird.

Zur Verminderung der Lärmentwicklung des Gesamtsystems, versprechen Massnahmen an der

Schiene weiteres Verbesserungspotenzial. Ihre Wirkung und Genehmigungsfähigkeit werden deshalb untersucht. Entwicklung und Erprobungen für Schienenabsorber und akustisches Schienenschleifen laufen 2013 plangemäss weiter.

Rollmaterial Etwa die Hälfte der zu sanierenden Güterwaggons privater Halter sind noch umzurüsten. Das BAV begleitet die weitere Planung der Halter und Werkstätten. Das Engineering der letzten zusätzlich zur

Umrüstung angemeldeten Wagenserien wird 2013 fertiggestellt.

Bauliche Massnahmen Im laufenden Jahr wird der Bau von zusätzlich rund 25 Kilometern Lärmschutzbauten abgeschlossen.

Die Bauarbeiten laufen vor allem an der Jurasüdfusslinie, im Tessin sowie in den Räumen Lausanne, St. Gallen und Winterthur. Rund 10 Kilometer Lärmschutzbauten befinden sich aktuell in der Baupro-jektierung.

Zurzeit befinden sich noch 45 Projekte im PGV oder sind nicht rechtskräftig entschieden. Geogra-phisch liegen die zu beurteilenden Projekte schwergewichtig im Genferseebogen, im Unterwallis, im Raum Lugano sowie im Kanton Graubünden. Es wird angestrebt, im laufenden Jahr diese Verfahren

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Lärmsanierung Standbericht 2012 | Gesamtbeurteilung / Ausblick

40

weitgehend abzuschliessen, um überall eine termingerechte Realisierung der Massnahmen durch Infrastukturbetreiber und Kantone zu ermöglichen.

Kosten Die mutmasslichen Endkosten des Gesamtprojekts betragen bereinigt um die seit 1998 aufgelaufene Teuerung rund 1‘290 Millionen Franken. Gegenüber dem Vorjahr steigen sie um 13 Millionen Franken.

Die Mehrkosten sind auf etwas höher als erwartete Aufwendungen in neuen Bauprojekten und die Neuanmeldung zur Lärmsanierung von rund 300 Güterwagen zurückzuführen.

Die bereits im Rahmen der Beratungen zur „Gesamtschau FinöV“ genannten 1,33 Milliarden Franken

genügen aus heutiger Sicht weiterhin, um die verbleibenden Risiken (insbesondere Kostengenauigkeit in der Projektierung) zu decken.

Nicht enthalten in den ausgewiesenen Endkosten sind die mit der Revision des BGLE vorgeschlage-

nen Änderungen. Unter Voraussetzung der Zustimmung des Parlaments zur Revision wird der Ver-pflichtungskredit voraussichtlich 2017/2018 durch den Bundesrat um die Teuerung zu erhöhen sein.

Termine Die Terminsituation wird insgesamt als gut bewertet. Im Berichtsjahr ist das Terminrisiko bei der Gü-terwagensanierung gesunken. Die verbleibenden Arbeiten in der Umrüstung der privaten Güterwag-gons sind gut planbar. Bis Ende 2015 wird das Teilprojekt abgeschlossen.

Auch die bauliche Lärmsanierung und der Einbau von Schallschutzfenstern sind auf Kurs. Es ist ab-sehbar, dass nur in wenigen vereinzelten Gemeinden (Beschwerdeverfahren, Koordination mit ande-ren Ausbauprojekten) die Massnahmen bis Ende 2015 nicht vollständig erstellt sind.

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Lärmsanierung Standbericht 2012 | Verzeichnis der Anhänge

Verzeichnis der Anhänge

ANHANG 1 Projektstand

ANHANG 2 Leistungsübersicht

ANHANG 3 Terminübersicht

ANHANG 4 Kostenübersicht

ANHANG 5 Verpflichtungskreditkontrolle

ANHANG 6 Risikomanagement

ANHANG 7 Verteiler

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STAND BAULICHE LÄRMSANIERUNG PER 31.12.2012

noch nicht in Bearbeitung

Projektierung läuft

Verfahren läuft (BAV)

Projekt genehmigt (BAV)

Rechtskräftig / im Bau

Projekt abgeschlossen

Sanierung bei Ausbauprojekten(nicht FinöV)

Gemeinde ohne Massnahmen

noch nicht in Bearbeitung

Projektierung läuft

Verfahren läuft (BAV)

Projekt genehmigt (BAV)

Rechtskräftig / im Bau

Projekt abgeschlossen

Sanierung bei Ausbauprojekten(nicht FinöV)

Gemeinde ohne Massnahmen

An

ha

ng

1

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STAND SCHALLSCHUTZFENSTER -PROGRAMME PER 31.12.2012

in Projektierung(SSF-Einbau in 1.5–3.5 Jahren)

Im Verfahren / genehmigt(SSF-Einbau in 0.5-1.5 Jahren)

rechtskräftig(SSF-Einbau in 0.5 Jahren)

SSF-Einbau ausgelöst

Detailaufnahme abgeschlossen

SSF-Einbau abgeschlossen

in Projektierung(SSF-Einbau in 1.5–3.5 Jahren)

Im Verfahren / genehmigt(SSF-Einbau in 0.5-1.5 Jahren)

rechtskräftig(SSF-Einbau in 0.5 Jahren)

SSF-Einbau ausgelöst

Detailaufnahme abgeschlossen

SSF-Einbau abgeschlossen

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PROJEKTSTAND : BAULICHE MASSNAHMEN UND MASSNAHMEN AN GEBÄUDEN5

5 Ausschliesslich Sanierungsprojekte, die über den Fonds für Eisenbahngrossprojekte (FEG) finanziert werden.

Projekt abgerechnet

Bauabschluss LSW gemel-det

Bauprojekt LSW einge-reicht

Verfügung PGV rechtskräftig Beschwerde-fall BVwG oder BG

Im Verfahren (PGV)

abgeschlossen: keine San.pflicht

in Projektierung bei Bahn

LSW nur SSF

Aargau 32 5 1 76 5

Appenzell Ausserrhoden 5

Basel-Landschaft 12 1 14 16

Basel-Stadt 1 1

Bern 36 3 2 10 1 123 26

Freiburg 1 4 10 56

Genf 1 1 2 12

Glarus 1 1 9

Graubünden 1 1 1 10 86 1

Jura 17

Luzern 14 1 1 1 24 15

Neuenburg 1 7 1 3 1 6 19

Nidwalden 7

Obwalden 7

St. Gallen 11 4 1 6 45

Schaffhausen 3 3

Solothurn 13 6 1 1 30 2

Schwyz 5 3 1 4 8

Thurgau 10 12 39

Tessin 9 25 6 2 5 3 60

Uri 8 1

Waadt 7 9 1 5 10 1 20 91 12

Wallis 5 2 1 4 8 48 6

Zug 2 1 1 3 1

Zürich 14 21 6 2 1 1 93

--- 13 72

Total in Auftrag gegebene Projekte 183 85 29 85 4 4 4 846 120

− Genehmigung rechtskräftig verfügt 382

− Verfahren eröffnet 430

− Sanierungspflicht abgeklärt 1‘276

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LEISTUNGSÜBERSICHT

6 inkl. Rückerstattungen bestehender LSW

Anzahl Fahrzeuge Bahn Bezugs-basis

San. programm

Arbeitspro-gramm

Saniert per 31.12.12

Saniert in %

Reisewagen SBB BLS

RM (-ex) RhB

zb

1'700 159 61

350 0

1'080 199 48

255 95

1’015 169 47

234 49

1’000 169 47

212 46

99% 100% 100%

91% 94%

Total Reisewagen 2’270 1’677 1‘514 1‘474 97%

Güterwagen 2-achsig Güterwagen 4-achsig

SBB Cargo P-Eigentümer

SBB Cargo P-Eigentümer

12’850

8’579

6'609 316

4'662 2‘974

1‘807 349

4‘460 3‘047

1‘807 100

4‘460 1‘641

100% 29%

100% 54%

Total Güterwagen 21’429 14’561 9‘663 8‘008 83%

Übrige Wagentypen Botschaft Total 536 0 0

Total Rollmaterial 24’235 11‘177 9‘482 85%

Länge der Lärmschutzbauten (in m)

(ohne Stammlinien Gotthard und Ceneri)6

Anzahl Projekte

(Gemeinden)

Bezugs-basis

Projekt-stand

Plan bzw. Ist per

31.12.12

Abweichung absolut

Abwei-chung in

%

Projekt- / Bauabschluss Bauprojekt Rechtskräftig verfügt Auflageprojekt eingereicht keine Sanierungspflicht

249 23 64 18 47

833

197‘596 18‘451 9‘711 8‘454

25‘613 1‘408

EL BP

PGVf AP AP EL

189’148 24’592 10’089 8’857

27’524 0

-8’448 6’141

378 403

1’911 -1’408

-4% 33% 4% 5% 7%

Total im Verfahren 1‘234 261‘233 260‘210 -1‘023 0%

Länge der Lärmschutzbauten (in m) (Stammlinien Gotthard und Ceneri)

Anzahl Projekte

(Gemeinden)

Bezugs-basis

Projekt-stand

Plan bzw. Ist per

31.12.12

Abweichung absolut

Abwei-chung in

%

Projekt- / Bauabschluss Bauprojekt Rechtskräftig verfügt Auflageprojekt eingereicht keine Sanierungspflicht

19 6 3 0 0

18

18‘654 3‘906

491 0 0 0

EL BP

PGVf AP AP EL

21’183 6’520

0 0 0 0

2’529 2’614 -491

0 0 0

14% 67%

-100%

Total im Verfahren 46 23‘051 27‘703 4‘652 20%

- noch zu überprüfende Gemeinden - nach LSV sanierte Strecken (Bahn 2000 und Alptransit): nicht über FinöV finanziert

120 45

53 19‘296

GMP GMP

53 0

0 -19‘296

-100%

Total Lärmschutzbauten (in m) 1‘445 303‘632 287‘96 6 -15‘666 -5%

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Anmerkungen: 1. Triebwagen und Loks: In einer Studie im Auftrag des Bundesamts für Umwelt (BAFU) wurde die Thematik „Lärmminderung an Trieb-

fahrzeugen“ untersucht. Im Bereich des Fahrlärms zeichnen sich kaum technisch und wirtschaftlich sinnvolle Lösungen ab. Das ver-tieft zu klärende Massnahmenspektrum im Bereich Stillstands- und Anfahrtslärm ist kein Teil des FinöV-Projekts.

2. Leistungsbezugsbasis: Infrastrukturmassnahmen (Lärmschutzbauten und Schallschutzfenster): Generelle Massnahmenplanung der Bahnen � SBB Stand Juli '01; übrige Bahnen Stand 1998 Infrastrukturmassnahmen an Stammlinie Gotthard und Ceneri: Auf Kostenverteilung basierender Wert gemäss Botschaft; Verteilung auf die Gemeinden proportional zur aktuellen Lärmbelastung

3. Sanierungsprogramm / Arbeitsprogramme: Reisezugwagen SBB, BLS, RM: 2002; RhB, zb: 2005; aktualisierte Arbeitsprogramme per 31.12.2012 Güterwagen SBB Cargo und Infra: 2004; private Halter: 2009; aktualisierte Arbeitsprogramme aller Halter per 31.12.2012

Anzahl Schallschutzfenster (ohne Stammlinien Gotthard / Ceneri)

Anzahl Projekte

(Gemeinden)

Bezugs-basis

Projekt-stand

Plan bzw. Ist per

31.12.12

Abweichung absolut

Abwei-chung in

%

Projekt- / Bauabschluss Detailerhebung Kanton Rechtskräftig verfügt Auflageprojekt eingereicht keine Sanierungspflicht

185 60 90 18 48

833

26'825 13'696 21'447 5'853 8'622 1'044

EL BP

PGVf AP AP EL

24'445 13'910 22'502 6'209 7'537

0

-2'380 214

1'055 356

-1'085 -1'044

-9% 2% 5% 6%

-13% -100%

Total im Verfahren 1‘234 77‘487 74‘603 -2‘884 -4%

Anzahl Schallschutzfenster (Stammlinien Gotthard und Ceneri)

Anzahl Projekte

(Gemeinden)

Bezugs-basis

Projekt-stand

Plan bzw. Ist per

31.12.12

Abweichung absolut

Abwei-chung in

%

Projekt- / Bauabschluss Detailerhebung Kanton Rechtskräftig verfügt Auflageprojekt eingereicht keine Sanierungspflicht

11 12 5 0 0

18

3'417 3'815

878 0 0 0

EL BP

PGVf AP AP EL

2'352 2'911 1'073

0 0 0

-1'065 -904 195

0 0 0

-31% -24% 22%

Total im Verfahren 46 8‘110 6‘336 -1‘774 -22%

- noch zu überprüfende Gemeinden - nach LSV sanierte Strecken und Alptransit- Projekte: nicht über FinöV finanziert

120 45

40 4‘767

GMP GMP

40 0

-4‘767

-100%

Total Schallschutzfenster 1‘445 90‘403 80‘979 -9‘4 24 -10%

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TERMINÜBERSICHT VOM 31.12.2012 (FINÖV-MASSNAHMENPAKET )

Reisezug-

und Steuerwagen

Güterwagen

Lärmschutzbauten

Schallschutzfenster

Monitoring

2004 2005 20062000 2001 2002 2003 2007 2008 2009 2010 20152011 2012 2013 2014

Versuchsfahrten, Engineering Normalspur

Sanierung SBB-Güterwagen

Versuchsfahrten, Betriebserprobungen, Prototyp-Engineering, Zulassung BAV

Plangenehmigungsverfahren BAV

Ausführungsprojektierung / Realisierung der Lärmschutzbauten

Akustikprojektierung (Streckenabfolge nach Lärmbetroffenheit)

Planungsarbeiten im Auftrag der Kantone

Realisierung der Massnahmen an Gebäuden

Messkonzept

Sanierung SBB

Sanierung BLS (inkl. ex-RM)

F& E Schmalspur Betriebserprobungen, Engineering

Sanierung RhB

Serien-Engineering priv. GW

Sanierung private Güterwagen

Abrechnungen erstellter Bauwerke

Projekt-Abrechnungen der Kantone

Betrieb des Messnetzes, Berichterstattung

Frist A

bschluss Lärmsanierung

Sanierung zb

An

han

g 3

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KOSTENÜBERSICHT Angaben in Tausend CHF (gerundet), inkl. Gemeinkosten und MWST Preisbasis Oktober 1998; teuerungsbereinigte Zahlen

Rollmaterial Bahn Bezugs-basis

Projekt-stand

Plan bzw. Ist per

31.12.12

Abweichung absolut

Abweichung in %

Reisewagen SBB BLS (+ex-RM)

RhB zb

45'675 9'720

10'500 1'470

EK EK SP SP

41'903 7'791

25'858 1'100

-3'772 -1'929 15'358

-370

-8% -20% 146% -25%

Total Reisewagen 67’365 76‘652 9‘287 14%

Verringerung Mengengerüst 35’845 0

Güterwagen 2-achsig Güterwagen 4-achsig

SBB Cargo P-Eigentümer

SBB Cargo P-Eigentümer

36'140 6'980

133'800 91'410

21'313 3'435

93'643 76'915

-14'827 -3'545

-40'157 -14'315

-41% -51% -30% -16%

Total Güterwagen 268‘330 195‘306 -72‘844 -27%

Verringerung Mengengerüst 247’300 Bot 0

Übrige Wagentypen Botschaft Total 201’160 Bot 0

Total Rollmaterial 820’000 271‘958 -548‘042 -67%

Lärmschutzbauten (ohne Stammlinien Gotthard und Ceneri)

Anzahl Projekte

(Gemeinden)

Bezugs-basis

Projekt-stand

Plan bzw. Ist per

31.12.12

Abweichung absolut

Abweichung in %

Projekt- / Bauabschluss Bauprojekt Rechtskräftig verfügt Auflageprojekt eingereicht keine Sanierungspflicht

204 67 64 18 47

834

416'700 145'039 25'444 21'989 66'590 3'743

EK KV

PGVf AP AP EK

334'987 291'769 33'977 28'465 84'188

0

-81'714 146'730

8'532 6'476

17'598 -3'743

-20% 101%

34% 29% 26%

-100%

Total im Verfahren 1‘234 679‘505 773‘386 93‘880 14%

Lärmschutzbauten (Stammlinien Gotthard und Ceneri)

Anzahl Projekte

(Gemeinden)

Bezugs-basis

Projekt-stand

Plan bzw. Ist per

31.12.12

Abweichung absolut

Abweichung in %

Projekt- / Bauabschluss Bauprojekt Rechtskräftig verfügt Auflageprojekt eingereicht keine Sanierungspflicht

12 13 3 0 0

18

38'613 20'111 1'276

0 0 0

EK KV

PGVf AP AP EK

29'018 54'644

0 0 0 0

-9'595 34'533 -1'276

0 0 0

-25% 172%

-100%

Total im Verfahren 46 60‘000 83‘662 23‘662 39%

- noch zu überprüfende Gemeinden - nach LSV sanierte Strecken (Bahn 2000 und Alptransit): nicht über FinöV finanziert

120 45

138 50‘169

GMP GMP

138 0

-50‘169

-100%

Total Lärmschutzbauten 1‘445 789‘812 857‘185 67‘37 3 9%

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Anmerkungen: 4. Triebwagen und Loks: In einer Studie im Auftrag des Bundesamts für Umwelt (BAFU) wurde die Thematik „Lärmminderung an Trieb-

fahrzeugen“ untersucht. Im Bereich des Fahrlärms zeichnen sich kaum technisch und wirtschaftlich sinnvolle Lösungen ab. Das ver-tieft zu klärende Massnahmenspektrum im Bereich Stillstands- und Anfahrtslärm ist kein Teil des FinöV-Projekts.

5. Leistungsbezugsbasis: Infrastrukturmassnahmen (Lärmschutzbauten und Schallschutzfenster): Generelle Massnahmenplanung der Bahnen � SBB Stand Juli '01; übrige Bahnen Stand 1998 Infrastrukturmassnahmen an Stammlinie Gotthard und Ceneri: Auf Kostenverteilung basierender Wert gemäss Botschaft; Verteilung auf die Gemeinden proportional zur aktuellen Lärmbelastung

6. Sanierungsprogramm / Arbeitsprogramme: Reisezugwagen SBB, BLS, RM: 2002; RhB, zb: 2005; aktualisierte Arbeitsprogramme per 31.12.2012 Güterwagen SBB Cargo und Infra: 2004; private Halter: 2009; aktualisierte Arbeitsprogramme aller Halter per 31.12.2012

Schallschutzfenster (ohne Stammlinien Gotthard / Ceneri)

Anzahl Projekte

(Gemeinden)

Bezugs-basis

Projekt-stand

Plan bzw. Ist per

31.12.12

Abweichung absolut

Abweichung in %

Projekt- / Bauabschluss Detailerhebung Kanton Rechtskräftig verfügt Auflageprojekt eingereicht keine Sanierungspflicht

184 60 90 18 48

834

37'407 18'036 26'768 7'319

10'812 1'310

EK KV

PGVf AP AP EK

28'059 17'985 30'582 8'421

10'376 0

-9'348 -51

3'814 1'103 -436

-1'310

-25% 0%

14% 15% -4%

-100%

Total im Verfahren 1‘234 101‘651 95‘423 -6‘228 -6%

Schallschutzfenster (Stammlinien Gotthard und Ceneri)

Anzahl Projekte

(Gemeinden)

Bezugs-basis

Projekt-stand

Plan bzw. Ist per

31.12.12

Abweichung absolut

Abweichung in %

Projekt- / Bauabschluss Detailerhebung Kanton Rechtskräftig verfügt Auflageprojekt eingereicht keine Sanierungspflicht

11 12 5 0 0

18

4'211 4'705 1'084

0 0 0

EK KV

PGVf AP AP EK

1'526 3'609 1'590

0 0 0

-2'685 -1'096

506 0 0 0

-64% -23% 47%

Total im Verfahren 46 10‘000 6‘725 -3‘275 -33%

- noch zu überprüfende Gemeinden - nach LSV sanierte Strecken (Bahn 2000 und Alptransit): nicht über FinöV finanziert

120 45

50 6‘324

GMP GMP

50 0

-6‘324

-100%

Total Schallschutzfenster 1‘445 118‘025 102‘198 -15‘827 -13%

Übrige Kosten Bezugs-

basis Ist per

31.12.12 (EK-Prog.)

Rückerstattung bestehende LSW Sachkosten Dritter Personalkosten BAV / BAFU

112‘163 --

14’000

8‘448 (20) 6‘780 (15)

20‘275 (25)

Total übrige Kosten 126‘163 35‘503 (60)

Total Verpflichtungskredit 1'854’000 1‘290‘341 -563‘659 -30%

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FINANZIERUNGSÜBERSICHT Angaben auf Franken gerundet, inkl. MWST und Managementkosten, aktueller Preisstand

Spalte verpflichtet: - Rollmaterial: Vereinbarungen / Offerten - Infrastruktur / SSF: Bauprojekte / Plangenehmigungsverfügung - Direkt-Aufträge: Verträge

7 Bei abgeschlossenen Teilprojekten wird diese Rubrik auf 0 gesetzt, auch wenn Restmittel nicht ausgeschöpft wurden. Die verbleiben-

den Mittel ergeben sich im Total deshalb nicht aus der Subtraktion der Auszahlungen von den Verpflichtungen.

Rollmaterial Bahn Zahlungsempfänger

Projektstand verpflichtet (Max.)

Ausbezahlt per 31.12.12

verbleibend 7

Reisewagen

SBB

BLS (inkl. ex-RM) RhB

zb

in Ausführung abgeschlossen in Ausführung in Ausführung

41‘903‘334 7‘791‘370

24'899’375 1'484’245

41'134’576 7‘791‘370

24‘402‘920 854‘198

768‘758

0 496‘455 630‘047

Zwischentotal RW 76‘078‘324 74‘183‘063 1‘895‘261

Güterwagen SBB - Eanos - Eaos - Fans-u - Habils - Hbbillns(-x) - Hbis (Familie) - Ks - Res - Rs - Shimmns - Shimmns (Y25) - Shimms - Snps - Sps - Tbis - Tgpps - Uacs - Xans - Xas - Xns Güterwagen private Halter -Serien-Engineering P-Wagen

SBB Cargo und SBB Infra (inkl. Prototyp-

Engineering)

diverse Empfänger

Ver

einb

arun

gen

bzw

. ab

gesc

hlos

sen

2'995’013 32'356‘525

2'615'983 3'363’486 7'480‘951

13‘236‘925 4‘638‘999

15'139‘245 9‘366‘661 9'791’678 1‘192‘610

271‘877 3'339'013 8‘386‘109

831‘020 675‘470 646‘685

1'144’075 26‘257‘160

789'024

52‘318‘850 4‘305‘955

2'995’013 32'356‘525

2'615'983 3'363’486 7'480‘951

13‘236‘925 4‘638‘999

15'139‘245 9‘366‘661 9'791’678 1‘192‘610

271‘877 3'339'013 8‘386‘109

831‘020 675‘470 646‘685

1'144’075 26‘257‘160

789'024

47‘434‘152 3‘901‘798

0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

4‘884‘698 404‘157

Zwischentotal GW 277‘221‘638 270‘037‘522 7‘184‘116

Lärmschutzbauten Bahn Zahlungsempfänger

Projektstand verpflichtet (Max.)

Ausbezahlt per 31.12.12

verbleibend

Neubau (inkl. Managementkosten) Rückerstattungen Neubau (inkl. Managementkosten) Rückerstattungen

SBB

BLS

zb

abgeschlossen

Bauprojekt verfügt

ausbezahlt abgeschlossen

Bauprojekt ausbezahlt

abgeschlossen

509‘235‘730 458‘111‘527 34‘077‘424 6‘175‘282

31‘932‘854 0

266‘294 132‘257

407‘412‘790 262‘811‘426

0 6‘175‘282

28‘901‘561 0

266‘294 132‘257

0

195‘300‘101 34‘077‘424

0 0

694‘843 0 0

Zwischentotal LSW 1‘039‘931‘368 705‘699‘610 230‘072‘368

Anhang 5

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Massnahmen an Gebäuden Kanton Zahlungsempfänger

Projektstand verpflichtet Ausbezahlt per 31.12.12

verbleibend 1

Aargau

Baselland Basel-Stadt

Bern Freiburg

Glarus Graubünden

Luzern Neuenburg

Sankt Gallen Schaffhausen

Schwyz Solothurn

Tessin Thurgau

Uri Waadt Wallis

Zug Zürich

verf

ügt

bzw

. ab

gesc

hlos

sen

6‘121‘471 6‘448‘732 1‘326‘250

11‘347‘654 533‘750 82‘500

589‘931 3‘123‘120 5‘858‘750 1‘893‘107

464‘959 4‘417‘609 5‘284‘915

16‘490‘145 645‘213

3‘886‘957 7‘431‘995 1‘242‘581

625‘038 12‘938‘104

6‘147‘397 6‘464‘055 1‘072‘326

11‘108‘537 175‘282

0 160‘523

1‘287‘750 1‘893‘875

999‘537 465‘260

3‘918‘552 4‘641‘951

11‘468‘184 156‘464

3‘910‘561 3‘137‘463

602‘403 634‘969

8‘756‘586

0 0

253’924 239’117 358’468

82500 429’408

1'835’570 3'964’876

893’570 0

499’057 642’964

5'021’961 488’749

0 4'294’532

640’178 0

4'181’518

Zwischentotal SSF 90‘752‘981 67‘001‘671 23‘826‘392

Diverse externe Aufträge Zahlungsempfänger Projektstand verpflichtet Ausbezahlt per 31.12.12

verbleibend

Monitoring Erprobung Schienenschallabsor-ber Anforderungen Schienenschleifen Geräuschmessung Güterwagen Kleinaufträge, Veranstaltungen

Planteam GHS AG SBB + BLS

Prose + ETH Prose AG

diverse

Vertrag Vertrag Vertrag

abgeschlossen diverse

5'592’004 2‘188‘000

737‘316 940’000 797‘689

4‘382‘556 475‘347 538‘660 732‘357 702‘266

1‘118‘686 1‘592‘000

198‘656 0

56‘843

Zwischentotal Direkt-Aufträge 10‘255‘009 6‘831‘186 2‘966‘185

Personalkosten Zahlungsempfänger Projektstand Ausbezahlt per 31.12.12

BAV und BAFU 20‘275‘355 20‘275‘355 0

Zwischentotal Personalkosten 20‘275‘355 20‘275‘355 0

Gesamttotal 1‘514‘515 1‘144‘028 265‘944

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RISIKOMANAGEMENT Die folgende Abbildung zeigt die aktuelle Risikoeinschätzung des BAV hinsichtlich der strate-gischen Chancen und Gefahrensituation in der Lärmsanierung. Auf der folgenden Seite ist die entsprechende Massnahmenliste angefügt, aus der auch die Bezeichnung der einzelnen Ge-fahren/Chancen hervorgeht.

Abb. Risikomatrix zum Gesamtvorhaben „Lärmsanierung der Eisenbahnen“

Anhang 6

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Generelle Risikostrategie (je Gefahr / Chance):

� abklären = mit Fachaufsicht Detailkenntnisse erlangen (A)

� bewältigen, d.h. Gefahr vermindern / Chance vergrössern (B)

� beobachten oder Beobachtungsrhythmus erhöhen (C)

� auf Dritte verlagern (D)

� Risiko akzeptieren (-)

Hauptrisikofaktor Strat. Massnahmen

Gefahren

G1 E-Plan: Realität weicht in wesentlichen Teilen negativ von der Prognose im Horizont 2015 ab; höhere Emissionen als erwartet

C / A Emissionskataster: auf Direktionsebene schriftlich auf Dringlichkeit des Auftrags und Verzögerungen hinwei-sen; Eskalationsoption

G3 Terminverzögerungen bei der Umsetzung wegen Liquiditätsengpass (Bevorschussungslimite); Sparvorgaben in Voranschlagskrediten

- Keine Handlungsalternative: Strenge Budgetierung ohne Reserven; gute Begründungen bei Budgeteingabe

G4 Laufendes Massnahmenkonzept gemäss BGLE und VLE ist ungenügend zur Erreichung des gesetzlichen Mindest-Schutzziels

B BGLE-Revision vorantreiben: Zieltermin für Parla-mentsberatung SS/HS 2013 Erprobungen von Massnahmen an der Schiene

G7 Verzögerungen in der terminlich kritischen Sanie-rung von P-Güterwagen (Werkstättenkapazität, Materialbeschaffung, Planung Wagenhalter etc.)

C Projektfortschritt monatlich verifizieren und Aufträge an Halter falls aufgrund Entwicklung notwendig

G9 Ungenügende bzw. verzögerte Realisierung LSW, z.B. wegen fehlender Langsamfahrstellen oder Koo.bedarf mit Ausbauprojekten

C Aktuelle Terminplanung der Ersteller zu den Lärm-Bauvorhaben (v.a. rechtskräftige PGV) einfordern

G10 Verzögerungen in der Umsetzung der Projekte zum SSF-Einbau bei einzelnen Kantonen

C Terminplanungen rollend aktualisieren

G11 Unsicherheit bei der Lärmberechnung im Zu-sammenhang mit neuem Berechnungsmodell sonRAIL

B Arbeitsgruppe mit SBB, BAFU zur Einführung von sonRail in der Projektierung von Aus- und Neubaustre-cken -> Webtool zur Simulation entwickeln

G12 Terminverzögerungen bei der Durchführung von PGV (pers. Ressourcen)

B PGV-Koordination und Ressourcensicherung Roman-die bei Bewilligungsteam

G13 Veränderungen in der Lärmschutzgesetzgebung beeinflussen das Projekt massgeblich (z.B. Pegelkorrekturen K1)

- / C Abhängig von politischen Vorstössen, Stimmungslage -> Entwicklung in Deutschland verfolgen

Chancen

C1 E-Plan: Realität weicht in wesentlichen Teilen positiv von der Prognose im Horizont 2015 ab

C / A analog G1

C2 Lärmarmes Rollmaterial (neu / saniert) im inter-nationalen Güterverkehr verbessert Effektivität der schweiz. Sanierung über die Erwartungen

A

- Auswertung Jahresdaten „Güterverkehr“ in Auftrag geben und begleiten

- Option: systematische Erhebung an den Monito-ringstationen

C3 Zulassung von LL-Sohlen erlaubt international neuen Ansatz der Sanierung von Güterwagen

A - Finanzielle Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit in

der UIC weiterführen - Beteiligung und Mitfinanzierung EuropeTrain

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VERTEILER

Deutsch Franz.

Parlamentsdienste Dokumentation (PD) 1 1

Parlamentarische Kommissionen und Delegationen

Kommissionen für Verkehr und Fernmeldewesen des National- und Ständerates (KVF) 70 25

Kommissionen für Umwelt, Raumplanung und Energie des National- und Ständerates (UREK) 9 7

Finanzdelegation der eidgenössischen Räte (FD) 14 4

Kantone

Konferenz der kantonalen Direktoren des öffentlichen Verkehrs (KöV) 2 1

Kantonale Vertreter des öffentlichen Verkehrs 43 16

Kanton Aargau, Baudepartement, Aarau 1

Kanton Basel-Landschaft, Bau- und Umweltschutzdirektion, Liestal 1

Kanton Basel-Stadt, Baudepartement, Basel 1

Kanton Bern, Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion, Bern 1

Canton de Fribourg, Service des constructions et de l’aménagement, Fribourg 1 1

Etat de Genève, Département de l’aménagement, de l’équipement et du logement, Genève 1

Kanton Glarus, Baudirektion, Glarus 1

Kanton Graubünden, Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement, Chur 1

Kanton Luzern, Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement, Luzern 1

Canton de Neuchâtel, Département de la gestion du territoire, Neuchâtel 1

Kanton Nidwalden, Baudirektion, Stans 1

Kanton Obwalden, Bau- und Raumentwicklungsdepartement, Sarnen 1

Kanton Schaffhausen, Baudepartement, Schaffhausen 1

Kanton Schwyz, Baudepartement, Schwyz 1

Kanton Solothurn, Bau- und Justizdepartement, Solothurn 1

Kanton St.Gallen, Baudepartement, St.Gallen 1

Kanton Thurgau, Departement für Bau und Umwelt, Frauenfeld 1

Repubblica e Cantone Ticino, Dipartimento del territorio, Bellinzona 1 1

Kanton Uri, Baudirektion, Altdorf 1

Etat de Vaud, Departement des infrastructures, Lausanne 1

Etat de Valais, Transports, équipement et environnement, Sion 1 1

Kanton Zug, Baudirektion, Zug 1

Kanton Zürich, Baudirektion, Zürich 1

Anzahl Exemplare

Anhang 7

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Bundesbehörden

Generalsekretariat UVEK 2 2

Amt für Raumentwicklung (ARE) 2 1

Bundesamt für Umwelt (BAFU) 3 2

Bundesamt für Kultur (BAK) 2 1

Bundesamt für Statistik (BFS) 1 1

Eidgenössische Finanzkommission (EFK) 1 1

Eidgenössische Finanzverwaltung (EFV) 1 1

Verbände + Interessenvertretungen

LITRA Informationsdienst für den öffentlichen Verkehr 2

Verband schweiz. Anschlussgleise- und Privatgüterwagenbesitzer (VAP) 2

Verband öffentlicher Verkehr (VöV) 2

Interessengemeinschaft gegen den Bahnlärm (IGLS) 1

Schweizerische Liga gegen den Lärm (SSL) 1

Schweizerische Schutzvereinigung gegen den Bahnlärm (SSB) 1

Tony Lüchinger, Publizist 1

Bahnen

SBB AG Infrastruktur 1 1

SBB AG Infrastruktur, Lärmsanierung 6 2

SBB Cargo AG 1 1

BLS AG / BLS Netz AG 4

Rhätische Bahn 2

Zentralbahn AG 2

Intern

Fü, EDT, PBR, MEP, ZEP, STC, sag 5 1

it, dg, ia, re, sr, (PK) 8 5

pl, bw I, bw II, zr, gp (IN) 12 7

sn, gv, pv (FI) 3 3

uw, fz, bt, st, ea, bb, su, sf, sb, gl (SI) 10 4

sd, lo (Bibliothek) 2 2

rev 2

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