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LVR-InfoKom 2015 Der Jahresbericht
Software, Computer und Systeme sollten für die Menschen da sein. Also machen wir sie so: für Kliniken, Schulen, Kommunen. Software für Menschen.
4 5
LVR-InfoKom Jahresbericht 2015
Wir sind für Sie da
>> 34 - 37 Zahlen und Fakten
Unsere Leistungen >> 38 - 43 Beratung
Projektmanagement
Produktentwicklung Schulung IT-Support
IT-Infrastruktur / IT-Betrieb
>> 44 Impressum
Inhalt
>> 04 Vorwort
>> 06 Das Jahr 2015 im Überblick
Unsere Lösungen
>> 08 für Verwaltungen
>> 14 für Soziales
>> 18 für Schulen
>> 22 für Kliniken
>> 26 für die Kultur
>> 30 in der IT-Infrastruktur
2
6 7
LVR-InfoKom Jahresbericht 2015
Vorwort
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wie schon das vorangegangene Jahr war auch 2015 von
einem personellen Wandel geprägt. Am 1. Mai 2015 habe
ich die Aufgabe des Geschäftsführers von LVR-InfoKom
übernommen. Der Schritt in die öffentliche Verwaltung
nach 20 Jahren Führungsaufgaben in der Telekommuni-
kationsindustrie wurde mir durch die offene und freund-
liche Art, mit der ich in LVR-InfoKom, aber auch im
gesamten LVR empfangen worden bin, sehr erleichtert. In
der Übergangsphase hat Herr Frankeser das Unterneh-
men für fast ein Jahr geführt und agiert nun auch weiter-
hin als stellvertretender Geschäftsführer im Management
Team von LVR-InfoKom. Vielen Dank für diese hervorra-
gende Arbeit in der anstrengenden Zeit seiner Doppel-
funktion.
Aus der inhaltlichen Perspektive betrachtet war das Jahr
2015 sehr stark dadurch geprägt, die kundenorientierte
Ausrichtung des Unternehmens fest bei allen Mitarbeite-
rinnen und Mitarbeitern zu verankern. Mit dem neu erar-
beiteten Leitbild „IT-Qualität für Menschen – gemeinsam
und überzeugend“ konnte eine Grundlage für die strategi-
sche Ausrichtung gefunden werden, die alle Stärken von
LVR-InfoKom wirkungsvoll unterstützt und gleichzeitig
durch die Einführung von systematisierten Prozessen
richtungsweisend für unsere Weiterentwicklung ist.
Den Kunden in den Mittelpunkt unseres Handelns zu stel-
len ist dabei keine neue Entwicklung. Viele Jahre erfolg-
reicher Zusammenarbeit mit allen unseren Kunden sind
eine sehr wichtige und wertvolle Basis. Die Ausrichtung
unserer strategischen Handlungsfelder an diesem Leit-
bild macht darüber hinaus den Anspruch deutlich, alle
Weichen für unsere zukünftige Weiterentwicklung konse-
quent auf Kundenorientierung zu stellen. Zusätzlich wird
eine Verbindung mit unserem hohen Qualitätsanspruch
geschaffen, der auf die spezifischen Aufgabenstellungen
und Kundenbedürfnisse abgestimmt ist.
Gegen Ende des letzten Jahres hat sich in einem konkre-
ten Fall gezeigt, dass die Verbindung von hoher IT-fachli-
cher Kompetenz und klarem Kundenfokus auch in
außergewöhnlichen Situationen ein Erfolgsrezept dar-
stellt: Die Virenattacken, mit breiter Aufmerksamkeit in
den Medien, konnten wir in kurzer Zeit mit überschauba-
ren Beeinträchtigungen für unsere Kunden bewältigen.
Die insgesamt zunehmende Bedrohungslage wird auch in
Zukunft zu einem Wettrüsten in Bezug auf Datenschutz-
vorkehrungen führen. Wir werden auch diesem Thema
weiterhin hohe Aufmerksamkeit widmen.
Liebe Leserinnen und Leser, lassen Sie sich von der
Lektüre unseres Jahresberichts dazu inspirieren, LVR-
InfoKom als vertrauenswürdigen Dienstleister, verläss-
lichen Partner oder einfach nur als attraktives und mo-
dernes kommunales IT-Unternehmen wahrzunehmen.
Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre
Ihr
Dr. Wolfgang Weniger
Geschäftsführer LVR-InfoKom
8 9
LVR-InfoKom Jahresbericht 2015
Das Jahr 2015im Überblick
April
>> LVR-InfoKom beteiligt sich mit verschiedenen Aktio-
nen am Mädchen- und Jungen-Zukunftstag Girls‘
and Boys‘ Day. Während die Mädchen einen Roboter
programmieren dürfen, bieten wir für die Jungs das
Thema Fotobearbeitung an.
Mai
>> Mit insgesamt 235 Teilnehmerinnen und Teilneh-
mern beteiligt sich der LVR bei strahlendem Son-
nenschein am achten Kölner Firmenlauf rund um
den Fühlinger See. LVR-InfoKom stellt die größte
Gruppe innerhalb des LVR.
>> Auf dem diesjährigen Kongress des IT-Planungsra-
tes in der Mainzer Coface-Arena werden in mehre-
ren Foren die politischen und strategischen Themen
in den Verwaltungen des Bundes, der Länder und
Kommunen diskutiert. Im Forum „Mobile Govern-
ment“ beteiligt sich auch LVR-InfoKom mit einem
Vortrag zum Thema „Points of Interests in Apps“.
Der Beitrag wurde aus über 100 Meldungen ausge-
wählt.
>> LVR-InfoKom beteiligt sich am LVR-„Tag der Begeg-
nung“, Deutschlands größtem Integrationsfest für
Menschen mit und ohne Behinderung.
Juni
>> Im Jahr 2012 erhielt LVR-InfoKom für die beiden
LVR-Rechenzentren das TÜV Informationssicher-
heits-Zertifikat ISO 27001. Im Rahmen eines Audits
erfolgte nun die erfolgreiche Re-Zertifizierung. Der
TÜV Nord als Prüfinstanz bestätigt die Sicherheit
unseres IT-Betriebs und erneuert das Zertifikat für
weitere drei Jahre.
Januar
>> Der Landesbetrieb Straßenbau und die Entwässe-
rungsbetriebe der Stadt Köln entscheiden sich für die
Einführung von SAP E-Recruiting. Grundlage ist die
speziell für den kommunalen Einsatz angepasste
Ausprägung des Systems von LVR-InfoKom.
>> Wie bereits im vergangenen Jahr absolviert der ISMK
(Informations-Sicherheitsmanagement-Kreis) von
LVR-InfoKom eine theoretische Notfallübung. Fikti-
ves Szenario ist diesmal ein Ausfall im Krankenhaus-
Informations-System (KIS). Dabei werden alle
notwendigen Aktivitäten durchgespielt – von der Feh-
leranalyse über die Information der Kunden bis hin
zum Wiederanlauf der Systeme.
Februar
>> Auf der Bildungsmesse didacta in Hannover präsen-
tieren wir am Gemeinschaftsstand „Bündnis für Bil-
dung“ das kommunale Bildungsportal LOGINEO –
mit neuen nützlichen Funktionen. Höhepunkt ist der
Besuch von Ludwig Hecke, Staatssekretär des Mi-
nisteriums für Schule und Weiterbildung in NRW.
März
>> Der Beirat für IT-Sicherheit im LVR (BITS) blickt in
seiner Jubiläumssitzung auf zehn erfolgreiche Jah-
re zurück, in denen viele wichtige Entscheidungen
im Sinne der IT-Sicherheit beim LVR getroffen wur-
den.
>> Im Rahmen eines externen Audits wird LVR-InfoKom
ein durchweg positives Zeugnis für das Design des
Netzwerks im Rechenzentrum ausgestellt und eine
stimmige Konfiguration nach dem aktuellen Stand
der Technik attestiert.
>> Bereits zum siebten Mal erhält LVR-InfoKom seitens
der SAP AG die Zertifizierung als SAP Customer
Center of Expertise (CCoE). Das Zertifikat ist eine
offizielle Auszeichnung für das hohe Niveau unserer
Dienstleistungen im SAP-Umfeld.
Juli
>> Cloud – aber sicher!
Ab 1. Juli stellt LVR-InfoKom einen speziellen
Cloud-Speicherdienst zur Verfügung, welcher den
sicheren Austausch größerer Datenmengen auch
mit Personen außerhalb des LVR-Netzes ermög-
licht. Die Daten können ortsunabhängig und jeder-
zeit abgerufen werden, optional auch per App.
>> Nach seinem Dienstantritt Anfang Mai wird Herr
Dr. Wolfgang Weniger als neuer Geschäftsführer von
LVR-InfoKom im Rahmen einer LVR-Feier offiziell in
sein Amt eingeführt.
August
>> Wie im vergangenen Jahr beteiligt sich LVR-InfoKom
gemeinsam mit anderen Dienststellen des LVR am
großen Stadtteilfest in Köln-Deutz.
September
>> Am 7. September wird der Vertrag zum Digitalen Ar-
chiv NRW zwischen dem Landeskulturministerium
und dem Dachverband der kommunalen IT-Dienst-
leister unterzeichnet. Damit startet das kulturelle
digitale „Gedächtnis“ des Landes seinen Betrieb.
Auch das LVR-Dezernat Kultur und Landschaftliche
Kulturpflege sowie LVR-InfoKom beteiligen sich an
dem Projekt.
>> „Spiel mit den Farben“ – unter diesem Motto steht die
diesjährige Vernissage bei LVR-InfoKom. Besonders
freut es uns, dass zwei Künstlerinnen aus dem LVR
ihre Werke bei uns ausstellen.
Oktober
>> KuLaDig – Kultur.Landschaft.Digital präsentiert sich
in einer neuen Version. Im Rahmen eines Release-
Projektes wurde das Web-Portal nun auch für mobi-
le Endgeräte optimiert.
November
>> Anfang November erfolgt der Umstieg auf die neue
Version von helpLine, welche entscheidende Mehr-
werte für die Kunden bietet. Mit dieser Lösung wer-
den bei LVR-InfoKom die Anfragen des InfoKom
Service Centers (ISC) erfasst und bearbeitet.
Dezember
>> Im InfoKom Service Center wird das 50.000ste
Serviceticket des laufenden Jahres bearbeitet.
10 11
LVR-InfoKom Jahresbericht 2015
Unsere Lösungen für
Verwaltungen
IT-Qualität für Verwaltungen
Moderne Kommunen verstehen sich heute als
Dienstleister, die ihren „Kunden“ optimalen Ser-
vice bieten wollen. Zugleich müssen sie den stetig
wachsenden Anforderungen nach Wirtschaftlich-
keit gerecht werden. Dieser Spagat ist nur mithilfe
einer modernen und ausgereiften Informations-
technologie zu bewältigen. Auf der Basis unserer
Erfahrung im kommunalen Umfeld unterstützen
wir Verwaltungen und kommunale Betriebe mit
hochleistungsfähigen IT-Infrastrukturen, maßge-
schneiderter Software und umfassenden Digitali-
sierungslösungen. IT-Sicherheit und Datenschutz
sind zentrale Merkmale unserer Lösungen.
Zur Effizienzsteigerung ihrer Abläufe setzen viele
Kommunen auf SAP-Lösungen. Als anerkannter
zertifizierter SAP-Partner (Competence Center of
Expertise / CCoE) und einer der größten SAP-An-
wender im deutschen Public Sector entwickeln wir
Anwendungen, die auf die speziellen Schwerpunk-
te und Anforderungen von Verwaltungsaufgaben
angepasst sind – für das Finanz- oder Personal-
management, die Beschaffung und vieles mehr.
Seit
übewacht der
Beirat für IT-Sicherheit
die Sicherheitslage
beim LVR
Zahl des Jahres
Unsere Lösungen für Verwaltungen
10 Jahren
12 13
LVR-InfoKom Jahresbericht 2015
nach der „Scrum“-Philosophie angewendet. Statt auf aus-
führliche und umfangreiche Planung zu Projektbeginn
wird bei dieser Vorgehensweise auf adaptives Planen so-
wie die schnelle Abstimmung im Team gesetzt. So stand
nach nur vier Monaten Projektlaufzeit eine Beta-Version
der ZVDB zur Verfügung und nach weiteren sechs Mona-
ten ist die Version 1.0 seit April 2016 im Produktivbetrieb.
Für die ZVDB ist ein jährliches Review zur Qualitätssiche-
rung und Produktpflege vorgesehen. Sowohl das Büro der
Landesdirektorin als auch die IT-Koordination haben maß-
geblich zum Erfolg beigetragen, da die agile Projekt-
methode auch von den Kunden Offenheit für eine neue
Planungsphilosophie und veränderte Projektmitarbeit er-
fordert.
Helpline 6.1 – ein weiterer Schritt in Richtung IT-Service-Management
LVR-InfoKom setzt seit 2001 das System HelpLine der
Firma PMCS als zentrales Ticketsystem im InfoKom
Service Center (ISC) ein, um die Support-Anfragen der
Kunden effizient erfassen, dokumentieren und bearbeiten
zu können. Seit dieser Zeit wurden mehrere Release-
wechsel durchgeführt, um immer wieder neue hilfreiche
Funktionen einführen zu können. So auch bei der letzten
Aktualisierung, die Anfang November 2015 auf die Version
12
„Agil“ zum Ziel
Das Führen über Ziele ist die Philosophie für den LVR-
Gesamtsteuerungsprozess, der das Zielbild und die LVR-
Ziele umfasst. Sie basieren auf den Vorgaben der Land-
schaftsversammlung – der politischen Vertretung des LVR
– und bilden den strategischen Orientierungsrahmen für
drei Jahre. Die LVR-Ziele fließen je nach Zuständigkeit in
die jährlichen Zielvereinbarungen zwischen der LVR-
Direktorin und den Dezernatsleitungen ein, wobei zusätz-
lich, als Nachweis zur Zielerreichung, Kennzahlen und
Indikatoren definiert werden.
Mit der von LVR-InfoKom realisierten neuen Lösung
„ZVDB“ (als Abkürzung für Zielvereinbarungsdatenbank)
wird dieser zyklisch verlaufende Prozess der Definition
und -vereinbarung sowie des Controllings von Zielverein-
barungen nun effizient unterstützt. Zuvor erfolgten die
Bearbeitungsschritte bis zur Zielvereinbarung und dem
Druck einer Zielvereinbarungsbroschüre über Excel-Ta-
bellen. Der hohe manuelle Verarbeitungsanteil, die feh-
lende Versionierung der Dateien und deren Inhalte sowie
starre Berechtigungsmechanismen erschwerten den Pro-
zess und beeinträchtigten seine Effizienz.
Die Zielvereinbarungsdatenbank ermöglicht als Web-
Anwendung das Erfassen, Verschlagworten, Kategorisie-
ren und Zuordnen von Zielvereinbarungen sowie die Aus-
gabe von Zwischenständen und Übersichten für die
gegenseitige Arbeit in den Dezernaten und im Büro der
Landesdirektorin. Ein Dashboard zeigt in der Übersicht
den aktuellen Status der Ziele und bietet Such- und Filter-
funktionen. Komplettiert wird die Unterstützung des zykli-
schen Prozesses durch Controlling-Mechanismen, welche
durch die Webanwendung online bereitgestellt werden.
Darüber hinaus kann die ZVDB durch ihre offene Anlage
und die genutzte Web-Technologie direkt auch bei weite-
ren organisatorischen Zielvereinbarungsprozessen im
LVR eingesetzt werden und dort zur Entlastung beitragen.
In enger Zusammenarbeit mit dem Büro der Landesdirek-
torin und der zuständigen IT-Koordination wurden die
Anforderungen sukzessive analysiert, priorisiert und mo-
dular entwickelt. Dabei wurden agile Projektmethoden
6.1 erfolgte. Die Migration stellte für alle Beteiligten eine
besondere Herausforderung dar, weil sich in der aktuellen
Version des Produkts sowohl die interne Technologie ge-
ändert hat, als auch neue fachliche Anforderungen reali-
siert werden mussten. Es galt sämtliche erhaltenswerte
Funktionen der alten Version auf die neuen Technologien
umzuprogrammieren, gleichzeitig jedoch die über die Jah-
re gewachsenen Strukturen zu entschlacken und für die
zukünftigen Anforderungen vorzubereiten.
Die reine Umstellung auf eine neue zukunftsfähige Ver-
sion war jedoch nicht das einzige Ziel des Projektes. Die
Software HelpLine bietet inzwischen eine große Zahl wei-
terer Funktionalitäten, die bei LVR-InfoKom bisher nicht
eingesetzt wurden. Diese Funktionalitäten können große
Teile all jener Prozesse abbilden, die für ein durchgängi-
ges IT-Service-Management (ITSM) notwendig sind. Da-
runter versteht man die Gesamtheit von Maßnahmen und
Methoden, die erforderlich sind, um die bestmögliche Un-
terstützung von Geschäftsprozessen durch die IT-Organi-
sation zu erreichen. ITSM beschreibt insofern die stärkere
Fokussierung der Informationstechnik auf die Kunden-
und Serviceorientierung, ein Thema dem sich LVR-
InfoKom seit einiger Zeit intensiv widmet. Oberstes Ziel ist
dabei die Optimierung der Kundenzufriedenheit durch
konstante, qualitativ hochwertige Serviceleistungen.
In einem ersten Schritt wurde dazu im Rahmen der Help-
Line-Aktualisierung eine Trennung von verschiedenen An-
fragearten vorgenommen. So gibt es seit der Produktiv-
setzung der neuen Version die Ticketarten Störung von
Services (Incident) sowie Services-Anfragen (Service
Request). Bei einer Störung steht die schnellstmögliche
Behebung im Vordergrund – in vielen Fällen lässt sich
durch eine standardisierte Analyse eine baldige Lösung
finden. Service-Anfragen sollen daneben in gleichbleiben-
der Qualität nach einem einheitlichen Verfahren abgear-
beitet werden. Regelmäßige Auswertungen auf beiden
Ticketarten ermöglichen es LVR-InfoKom in Zukunft ein-
facher zu erkennen, bei welchen Themen sich Störungen
häufen, also mehr Zuverlässigkeit der Systeme benötigt
wird. Regelmäßige Service-Anfragen deuten eher auf
häufig genutzte Anwendungen hin.
Cloud – aber sicher!
Alles zur InfoKom Cloud finden Sie in der Rubrik „Unsere
Lösungen in der IT-Infrastruktur“.
13
Michael Fleck, Sachgebietsleiter Produktion bei LVR-InfoKom„Mit der Umstellung unseres IT-ServiceManagement-Systems auf die neueste Version haben wir die Grundlage geschaffen, zukünftig unsere wesentlichen Service-Prozesse in einem System abzubilden. Dies ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem durchgängigen IT-Service-Management bei LVR-InfoKom.“
Unsere Lösungen für Verwaltungen
1514
LVR-InfoKom Jahresbericht 2015
die Bedienung mit Screenreader-Software optimiert.
Dabei wird nicht nur der vorhandene Inhalt in der Darstel-
lung angepasst – über eine komplett neue Navigation ist
der Zugriff auf Seitenelemente und die wichtigsten Funkti-
onen einfach und intuitiv gestaltet. Die Vorteile: Texte las-
sen sich vorlesen, die visuelle Darstelllung bietet eine
höhere Flexibilität und motorisch eingeschränkte Nutze-
rinnen und Nutzer können das Plug-in vollständig mit der
Tastatur bedienen. Die neue Lösung ermöglicht neben der
Navigation und Suche in Inhalten auch die komfortable
Erstellung eigener Wiki-Seiten mit Dateianhängen und
Stichwörtern, sowie das Verfassen von Kommentaren und
Kurznachrichten.
Somit kann das TeamNet als Kollaborationsplattform zum
barrierefreien Informations- und Meinungsaustausch mit
Personen, Gruppen und Institutionen auch außerhalb des
LVR universell verwendet werden (sofern ein Gastzugang
eingerichtet ist).
10 Jahre BITS
Der Beirat für IT-Sicherheit (BITS) überwacht als über-
greifendes Gremium die allgemeine Sicherheitslage beim
LVR und entscheidet über Standards im Rahmen der IT-
Sicherheit. Die durch den BITS erarbeiteten Pläne, Vorga-
ben und Richtlinien gelten LVR-weit und finden ihren
Niederschlag auch im Arbeitsalltag jedes einzelnen Mitar-
beitenden – von Vorgaben zu Passwörtern über Viren-
schutzmaßnahmen bis hin zu einem geregelten Umgang
mit mobilen Endgeräten. Auch die Sensibilisierung der
Beschäftigten gehört zu den Aufgaben des BITS. Auf diese
Weise gewährleistet der BITS letztlich die Verfügbarkeit,
Vertraulichkeit und Integrität der elektronisch vorgehalte-
nen LVR-Geschäftsinformationen – eine Aufgabe, die von
Jahr zu Jahr wichtiger und komplexer wird.
Angesichts dieses kritischen Trends empfahl das Bundes-
amt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bereits
vor zehn Jahren bei großen Organisationen die Einrich-
tung eines Teams, das übergreifende Belange der IT-
Sicherheit regelt. So beschloss der IT-Lenkungsaus-
schuss des LVR auf Initiative von LVR-InfoKom die Grün-
Wikis ohne Barrieren
In der digitalen Arbeitswelt von heute übernehmen die
Anwenderinnen und Anwender zunehmend eine aktive
Rolle bei der Informationsverteilung. Moderne Tools wie
Wikis, Foren oder Blogs haben sich zu einer wichtigen
Säule einer neuen Informationskultur entwickelt. So auch
beim LVR, wo diese kollaborativen Werkzeuge Mitte 2014
unter dem Dach des „TeamNet“ im Intranet eingeführt
wurden.
Die technischen Anforderungen an eine moderne Kollabo-
rationsplattform wie das TeamNet sind sehr hoch. Diese
müssen nicht nur ein hohes Maß an Benutzerfreundlich-
keit aufweisen, sondern auch von allen Beschäftigten be-
dient werden können. Eine zentrale Rolle spielt dabei der
Aspekt der Barrierefreiheit.
Die barrierefreie Gestaltung des TeamNets erleichtert
Menschen mit Behinderung den Zugang zu Informationen
und ermöglicht zudem eine aktive Mitarbeit bei der Ge-
staltung von Inhalten. Im Rahmen des Projektes „Wikibar“
hat LVR-InfoKom in enger Zusammenarbeit mit der Ge-
samtschwerbehindertenvertretung des LVR, dem Fachbe-
reich Kommunikation und der Firma Communardo eine
barrierefreie Erweiterung für die TeamNet Wiki-Kompo-
nente entwickelt. Diese verbessert entscheidend die Ar-
beit mit dem Wiki für sehbehinderte, blinde und motorisch
eingeschränkte Menschen.
Kernbestandteil der Erweiterung ist der Screenreader-
Modus, welcher Wiki-Seiten und Funktionen speziell für
dung des BITS zum 1. Januar 2005. Bei der Zusammen-
setzung des Gremiums wurde bewusst auf die breite
Partizipation des LVR gesetzt, um so eine möglichst hohe
Akzeptanz zu erreichen und die effektive Umsetzung der
Maßnahmen im Bereich der IT-Sicherheit zu gewährleis-
ten. So gehören zu den BITS-Mitgliedern der IT-Sicher-
heitsbeauftragte des LVR, die Datenschutzbeauftragten
von LVR, der Rheinischen Versorgungskassen sowie Ver-
treter der Kliniken und verschiedener Fachbereiche.
In seiner „Jubiläumssitzung“ am 2. März 2015 konnte der
BITS auf rund zehn erfolgreiche Jahre zurückblicken, in
denen viele wichtige Entscheidungen im Sinne der IT-
Sicherheit im LVR getroffen wurden – auch und vor allem
dank der guten und partnerschaftlichen Zusammenarbeit
aller Mitglieder.
IT-Support für die Stadt Remscheid
Neun Jahre ist es her, dass aus dem alten „User Help
Desk“ von 2001 das InfoKom Service Center (ISC) wurde,
eine zentrale Instanz, in der die komplette Bandbreite der
IT-Unterstützung für den LVR gebündelt ist. Und seitdem
hat sich vieles verändert: Durch Ausweitung in Bezug auf
Servicezeiten, Vor-Ort-Support und Aufgabenspektrum
präsentiert sich das ISC heute als moderne und professi-
onalisierte Organisation. Rund 50.000 Serviceanfragen
werden hier jährlich bearbeitet, entweder telefonisch oder
unmittelbar vor Ort in den Häusern der Zentralverwaltung
und Außenstellen. Im Jahr 2012 kam in der LVR-Klinik
Düsseldorf zudem eine erste feste Niederlassung außer-
halb der Deutzer Zentrale hinzu.
Mit der Stadt Remscheid nimmt nun erstmals auch ein
externer Kunde Leistungen des LVR-InfoKom IT-Supports
in Anspruch. Nach einer längeren Vorbereitungszeit ist
das Team des ISC Ende 2015 für die rund 2.000 Mitarbei-
terinnen und Mitarbeiter der Stadt Remscheid zur zen-
tralen Anlaufstelle für IT-Serviceanfragen geworden.
Gleichzeitig werden die IT-Verantwortlichen der Stadt
Remscheid in den bei LVR-InfoKom etablierten Prozess
der Ticketbearbeitung eingebunden. Im Rahmen der
Servicezeiten werden die Anruferinnen und Anrufer über
eine interne, zentrale Rufnummer an die Hotline des ISC
weitergeleitet, alle Anfragen werden in gewohnter Weise
von den ISC-Kolleginnen und Kollegen aufgenommen und
die Tickets an die IT-Verantwortlichen bei der Stadt
Remscheid weitergeroutet. Da es sich für alle beteiligten
Bereiche um eine völlig neue Verfahrens- und Handlungs-
weise handelt, wurde zunächst eine 6-monatige Erpro-
bungsphase festgelegt. Dabei soll vor allem geprüft wer-
den, ob sich das neue Verfahren in die Prozesse der Stadt
Remscheid eingliedern lässt.
Unsere Lösungen für Verwaltungen
16 17
LVR-InfoKom Jahresbericht 2015
Unsere Lösungen für Soziales
IT-Qualität für Soziales
„Qualität für Menschen“ – das Motto des LVR kommt
nicht von ungefähr: Über 80 Prozent des rund drei
Milliarden Euro umfassenden Haushalts gibt er für
soziale Aufgaben aus. Im Mittelpunkt der Arbeit des
LVR-Dezernates Soziales stehen dabei Menschen
mit Behinderungen. Erklärtes Ziel ist es, ihnen ein
selbstständiges Leben und eine Teilhabe in allen ge-
sellschaftlichen Bereichen zu ermöglichen. Das
Leitprinzip lautet: „So viel Normalität wie möglich,
soviel Unterstützung wie nötig.“ Das setzen die Mit-
arbeiterinnen und Mitarbeiter des Dezernates in den
verschiedenen Bereichen um.
Mit maßgeschneiderten IT-Lösungen unterstützen
wir wiederum die komplexe Sachbearbeitung, die
hinter den vielfältigen Leistungen und Hilfen steht.
Hierzu gehört beispielsweise das Fachverfahren
„Antragsaufnahme, Leistungsgewährung“ (AnLei) –
eine integrierte Software-Lösung für effiziente und
qualitätvolle Arbeitsprozesse. Ein weiterer Schwer-
punkt: In enger Zusammenarbeit mit der Bundesar-
beitsgemeinschaft der Integrationsämter und
Hauptfürsorgestellen (BIH) entwickelt LVR-InfoKom
Software zur Unterstützung der vielfältigen Aufga-
ben der Integrationsämter.
Zahl des Jahres
Das Fachverfahren
AnLei wird bereits in
LVR-Dezernaten eingesetzt
3
Unsere Lösungen für Soziales
18 19
LVR-InfoKom Jahresbericht 2015
derung. Die Verfahren müssen eine gewisse Vielfältigkeit
unterstützen ohne zu komplex zu werden. Dass das gut
gelingen kann, haben wir auch in 2015 wieder gemeinsam
bewiesen. Die Anbindung an Kassensysteme wurde weiter
ausgebaut sowie eine Studie für die individuell konfigu-
rierbare Generierung von Seminaranmeldungsformularen
umgesetzt.
„Verbundsystem“ jetzt in drei LVR-Dezernaten im Einsatz
Im Jahr 2009 startete im Bereich der Eingliederungs-
hilfe des LVR-Dezernates Soziales das Fachverfahren
„Antragsaufnahme, Leistungsgewährung“, kurz AnLei.
Damit wurden diverse Altverfahren, die in verschiedenen
Programmiersprachen als Eigenentwicklungen erstellt
waren, durch eine integrierte Software-Lösung ersetzt.
Nachdem sich das neue Standardverfahren im Bereich
„Soziales“ als stabil und zuverlässig bewährt hatte,
entstand das Ziel, AnLei in weiteren LVR-Dezernaten
einzuführen. Mit Erfolg: Inzwischen profitieren auch die
LVR-Dezernate Jugend sowie Schulen + Integration von
den Vorteilen dieser einheitlichen Lösung.
>> LVR-Dezernat Jugend
In 2012 fiel nach einer Vorstudie die Entscheidung,
AnLei auch im Dezernat Jugend für die Berechnung
und Auszahlung der Leistungen zur vorschulischen
Bildung einzusetzen. Die Realisierung des entspre-
chenden Projektes „finbild“ (Finanzierung inklusiver
Bildung im Elementarbereich) stellte sich als eine
besondere Herausforderung dar, da das Landesju-
gendamt fachlich gänzlich andere Aufgaben wahr-
nimmt und Prozesse und Systematiken teils sehr
unterschiedlich sind.
Aufgrund der optimalen Zusammenarbeit des gan-
zen Projektteams konnte das Dezernat Jugend zum
1. August 2014 die Arbeit mit der ersten Stufe von
AnLei termingerecht beginnen. Nacharbeiten und
zurückgestellte Projektteile wurden anschließend
entsprechend der angepassten Projektplanung in
2015 fertig gestellt.
18
BIH und LVR-InfoKom – erfolgreiche Zusammenarbeit
In partnerschaftlicher Kooperation mit der Bundesar-
beitsgemeinschaft der Integrationsämter und Hauptfür-
sorgestellen (BIH) entwickelt LVR-InfoKom Software zur
Unterstützung der vielfältigen Aufgaben der Integrations-
ämter.
Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stehen mit den
Verfahren OASIS (Online Anwender System im Schwerbe-
hindertenrecht) und EDAS (Erhebung der Ausgleichsab-
gabe nach SGB IX) Anwendungen zur Verfügung, die sie
sehr bedarfsorientiert bei der Erledigung ihrer Aufgaben
unterstützen.
Beide Verfahren werden kontinuierlich weiterentwickelt.
Neue Anforderungen der Nutzer, gesetzliche Änderungen
sowie das sich verändernde technische Umfeld sind dabei
stets im Fokus der Kolleginnen und Kollegen aus den In-
tegrationsämtern und des Produktmanagements bei LVR-
InfoKom. Nur gemeinsam gelingt es, die passgenaue und
stabile Software zu entwickeln.
Insbesondere die Konzeption der Anforderungen für den
fast bundesweiten Einsatz ist eine spannende Herausfor-
>> LVR-Dezernat Schulen + Integration
Schon während der Vorstudie „AnLei im Dezernat
Jugend“ startete mit „AnLei-KOF“ ein weiteres Pro-
jekt mit dem Ziel, AnLei in der Sozialhilfe und in der
Kriegsopferfürsorge als integriertes Verfahren ein-
zusetzen. Neben der Ablösung diverser Altverfahren
im zuständigen Dezernat waren die Hauptmotiva-
toren auch hier der Wunsch nach einer einheitlichen
Datengrundlage für das Berichtswesen, die gemein-
same Stammdatenbasis für fachliche und betriebs-
wirtschaftliche Prozesse sowie einheitliche Zahl-
verfahren. Mit der erfolgreichen Realisierung zum
31. Juli 2015 wurden diese Ziele erreicht.
Die Projekte „finbild“ und „AnLei-KOF“ parallel zu
realisieren, zu testen und in eine bereits bestehende,
sehr komplexe vierstufige Systemlandschaft zu inte-
grieren, haben alle Beteiligten vor besondere Her-
ausforderungen gestellt. Diese Komplexität wird uns
auch in den nächsten Jahren weiter begleiten, so
dass die dezernatsübergreifende Abstimmung zu-
nehmend an Bedeutung gewinnt.
Aktuell läuft als letztes Projekt im AnLei-Umfeld das Pro-
jekt „AnLei-GHBG“ für das LVR-Dezernat Soziales, wel-
ches das Altverfahren GHBG (Gehörlosenhilfe, Blinden-
geld) ablöst. Nach Beendigung dieses Projektes werden
sämtliche Leistungen, die im Bereich Eingliederungshilfe,
Kriegsopferfürsorge und vorschulische Bildung erbracht
werden, in AnLei bearbeitet und bewilligt und im Zusam-
menspiel mit den übrigen Komponenten des „Verbundsys-
tems“ zur Auszahlung gebracht.
So wurde mit AnLei in drei LVR-Dezernaten eine Anwen-
dungslandschaft geschaffen, die für die IT des LVR ein
neues Niveau der Systemintegration bedeutet. Mit der
Einführung konnte die Zahl der Anwendungen verringert
und die Sachbearbeitung vereinheitlicht werden. Die
Benutzerfreundlichkeit und die geschaffenen Schnittstel-
len bieten den beteiligten Anwenderinnen und Anwendern
einen optimalen Workflow, von dem letztlich alle Kunden
profitieren werden.
Das integrierte Fachverfahren liefert darüber hinaus ge-
sichertes Zahlenmaterial für das Controlling und ist Basis
für Entscheidungen. Hierbei zeigt sich als Vorteil, dass
jede Art von Geldleistung über AnLei zahlbar gemacht
werden kann, und zwar unabhängig vom fachlichen Hin-
tergrund und unabhängig von Dezernatsstrukturen etc.
19
Beate Klinkhammer, Sachgebietsleiterin Produktbereich Soziales, Jugend, Schulen bei LVR-InfoKom„'Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ist ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ist ein Erfolg.‘ – Dieses Zitat von Henry Ford könnte auch ein gutes Motto für die sehr konstruktive, engagierte und angenehme Arbeit mit unseren Kunden sein.“
Unsere Lösungen für Soziales
20 21
LVR-InfoKom Jahresbericht 2015
Unsere Lösungen für Schulen
Unsere Lösungen für Schulen
IT-Qualität für Schulen
Kinder und Jugendliche wachsen heute in einer mul-
timedialen Welt auf. Für ihre Entwicklung, beruflich
oder privat, sind IT-Kenntnisse unumgänglich. Aus
diesem Grund spielt die sinnvolle Nutzung von Com-
puter, Internet und digitalen Medien in Schulen eine
zunehmend wichtige pädagogische Rolle. Der pro-
fessionelle Einsatz von IT in Schulen fördert zudem
die Kommunikation zwischen Schülern, Lehrern und
Eltern und sorgt für effiziente Arbeitsabläufe in der
Verwaltung.
In diesem Sinne unterstützt LVR-InfoKom Schulen
bei der Modernisierung ihrer IT. Hierfür bringen wir
das Know-how ein, das wir als IT-Systemhaus des
LVR gesammelt haben: Seit 2003 sind wir verant-
wortlich für die Ausstattung und den Support sämt-
licher Schulnetzwerke der Förderschulen des LVR.
Im Mittelpunkt unseres Leistungsportfolios für
Schulen steht die Basis-IT-Infrastruktur LOGINEO,
mit der sich verschiedene IT-Lösungen für pädagogi-
sche und administrative Schulprozesse über einen
Log-in webbasiert nutzen lassen – basierend auf
sicherem Datenhosting in einem kommunalen
Rechenzentrum.
Zahl des Jahres
Von LOGINEO profitieren
ingesamt rund
Anwenderinnen und Anwender
100.000
22 23
LVR-InfoKom Jahresbericht 2015
Themen waren dabei die Benutzerverwaltung sowie das
Dateimanagementsystem. Darüber hinaus nutzten die
Schulen den laufenden LOGINEO-Support besonders zu
Beginn intensiv für alle Fragen und Anregungen rund um
das neue System. So konnten anfängliche Schwierigkeiten
bei der Umstellung gut und schnell bewältigt werden.
Auch für das LOGINEO-Team war dieser intensive Aus-
tausch sehr gewinnbringend: Zum ersten Mal wurden
Förderschulen mit LOGINEO ausgestattet – eine Schul-
form also, welche spezielle Anforderungen an das System
mit sich bringt, insbesondere seitens der LVR-Schulen mit
dem Förderschwerpunkt Sehen. Hierzu fand im Februar
ein sehr aufschlussreicher Vorort-Besuch bei der LVR
Louis-Braille-Schule in Düren statt. Eine blinde Lehrerin
der Schule demonstrierte dem LOGINEO-Team, welche
speziellen Ausprägungen solch ein System für sehgeschä-
digte- und blinde Nutzer haben sollte. Dies gab dem Team
wertvolle Hinweise auf mögliche Weiterentwicklungen im
Hinblick auf Barrierearmut.
Abgerundet wurde das Jahr im Oktober von einem Work-
shop für die Medienbeauftragten der LVR-Förderschulen.
Neben einem Überblick zu den bevorstehenden Updates
im System konnte dabei Herr Nico Battistini, Medienbera-
ter aus Köln und Lehrer am Freiherr-vom-Stein Gymna-
sium in Rösrath, als Best-Practice-Beispiel für die Arbeit
mit LOGINEO gewonnen werden. In drei weiteren Work-
shops zu den Themen Dateimanagement, Groupware und
Benutzerverwaltung konnten zahlreiche Fragen im Detail
geklärt werden.
Bisher fällt das Feedback der LVR-Schulen durchweg
positiv aus. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass im Rahmen
des engen partnerschaftlichen Austauschs Anregungen
und Wünsche in die stetige Optimierung von LOGINEO ein-
fließen.
» LOGINEO NRW
Mit LOGINEO NRW beauftragt die Landesregierung durch
Kooperation mit dem Zentrum für Medien und Bildung
(ZMB) sowie LVR-InfoKom und dem Kommunalen Rechen-
zentrum Niederrhein (KRZN) eine digitale Basis-IT-Infra-
22
LOGINEO macht Schule
Weiterhin eine zentrale Rolle in unserem Leistungsportfo-
lio für Schulen spielt LOGINEO. Mit dieser Basis-IT-Infra-
struktur können Schulen über einen Log-in verschiedene
IT-Lösungen für pädagogische und administrative Schul-
prozesse sicher über das Internet nutzen. Herausragende
Themen in 2015 waren die Ausstattung der LVR-Förder-
schulen mit LOGINEO sowie die Vorbereitung des für 2016
geplanten flächendeckenden Roll-outs im Rahmen meh-
rerer großer Landesprojekte.
» LVR-Förderschulen
Anfang des Jahres war es soweit: In den 41 Förderschulen
des LVR fiel der Startschuss für LOGINEO. Ein besonderes
Augenmerk lag dabei auf der optimalen Vorbereitung der
LVR-Schulen auf die Umstellung von dem Vorgängersys-
tem NRWir hin zu LOGINEO. Los ging es am 14. Januar mit
einer großen Kick-off-Veranstaltung bei LVR-InfoKom, an
der rund 100 Vertreterinnen und Vertreter der Schulen
sowie dem LVR-Dezernat Schulen und Integration teilnah-
men. Neben einer Vorstellung der Funktionalitäten konn-
ten auch zahlreiche Fragen direkt beantwortet werden.
Desweiteren gab es im Vorfeld der Systemeinführung im
Februar noch drei Schulungstermine für diejenigen Leh-
rerinnen und Lehrer, die mit der Administration des Sys-
tems an ihrer jeweiligen Schule betraut sind. Zentrale
struktur, die den Schulen für das gesamte Schulpersonal
zur Unterstützung im Schulalltag ab dem Schuljahr
2016/2017 angeboten wird. Dieser wichtige Meilenstein ist
eine Bestätigung dafür, dass die Bedürfnisse der Schulen
erkannt und ernstgenommen werden.
Ein wichtiger Bestandteil des Funktionsumfangs ist die
Bereitstellung einer dienstlichen E-Mail-Adresse für
Lehrerinnen und Lehrer. Dadurch ist eine klare Trennung
von Dienst- und Privatmails möglich. Darüber hinaus
steht mit dem Zugang zur der LOGINEO NRW-Plattform
ein Single-Sign-On-Verfahren zur Verfügung, hinter dem
sich eine personalisierte Arbeitsumgebung für Lehrerin-
nen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler verbirgt.
Über die Plattform können sensible Daten gespeichert
und ausgetauscht werden. Ein auf die Anforderungen von
Schulen ausgerichtetes Datei-Management-System wird
die schulinterne und -übergreifende Kooperation erleich-
tern.
Anfang 2015 hatte das Projektbüro, bestehend aus Mitar-
beiterinnen und Mitarbeitern der Medienberatung NRW
sowie Vertreterinnen und Vertretern von LVR-InfoKom
und dem KRZN, mit der Planung und Organisation des
Landesprojektes LOGINEO NRW begonnen. Der Vertrag
zwischen dem Ministerium für Schule und Weiterbildung
NRW und den Landschaftsverbänden Rheinland und
Westfalen-Lippe wurde schließlich im November 2015
unterzeichnet, so dass alle Voraussetzungen für die kon-
krete Projektdurchführung geschaffen waren und unsere
Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter mit der Umset-
zung starten konnten.
» eduPort - Das LOGINEO in Hamburg
Darüber hinaus beginnt sich LOGINEO auch jenseits der
Grenzen von Nordrhein Westfalen zu etablieren. So steht
mit „eduPort“ in Hamburg ein auf LOGINEO basierendes
System bereits in den Startlöchern.
Ende 2013 wurde der Grundstein für eine Zusammenar-
beit gelegt mit der Behörde für Schule und Berufsbildung
(BSB) in Hamburg sowie mit Dataport, dem IT-Dienstleis-
ter der öffentlichen Verwaltung in Norddeutschland für
die sechs Bundesländer Sachsen-Anhalt, Niedersachsen,
Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und
Schleswig-Holstein. Mit Dataport gibt es für das eduPort-
Projekt einen starken IT-Dienstleister an der Seite von
LVR-InfoKom und dem KRZN. Dataport hostet und be-
treibt das System selbstständig für das Land Hamburg. So
liegen die Daten zentral und sicher bei einem kommuna-
len IT-Dienstleister direkt in Hamburg. Im September
2015 wurde ein Vertrag geschlossen, auf dessen Basis die
Kooperation stattfindet. Nach der beinahe zweijährigen
Pilotphase wird das Projekt eduPort im Sommer 2016
flächendeckend an alle Schulen in Hamburg ausgerollt.
23
Marco Hain, Systemspezialist Team LOGINEO bei LVR-InfoKom„Mit LOGINEO haben wir gemeinsam mit dem KRZN ein System auf Basis marktführender Open-Source Software entwickelt, mit dem Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler sich austauschen, organisieren und informieren können. Sicher und von überall!“
Unsere Lösungen für Schulen
24 25
LVR-InfoKom Jahresbericht 2015
Unsere Lösungen für Kliniken
Unsere Lösungen für Kliniken
IT-Qualität für Kliniken
In Zeiten stetig steigenden Kostendrucks im Gesund-
heitswesen ist der professionelle IT-Einsatz zur Un-
terstützung des Klinikpersonals existenziell
notwendig. Nur so lassen sich interne Prozesse opti-
mieren und unterschiedliche Behandlungs- und Ser-
vicebereiche vernetzen. Mit modernen IT-Lösungen
ermöglichen wir schnelle Datenverfügbarkeit sowie
effiziente und transparente Arbeitsvorgänge. Ziel
unserer Arbeit für den Kunden ist stets die
Sicherung einer hohen Behandlungsqualität bei
möglichst ökonomischem Mitteleinsatz.
Wir stellen unseren Kunden ein Krankenhaus-Infor-
mations-System (KIS) zur Verfügung, das auf die
speziellen Anforderungen von psychiatrischen Klini-
ken angepasst ist und kontinuierlich weiterentwi-
ckelt wird. Auf der Grundlage unserer Erfahrungen
im Klinik-Umfeld des LVR bieten wir diese Leistung
auch externen Kliniken an. Zu unserem Angebot
gehören neben der Einführung der Software im Rah-
men von Projekten auch der Betrieb in unseren Re-
chenzentren sowie Anwenderschulungen.
Zahl des Jahres
In den LVR-Kliniken
wurden in 2015 insgesamt
170.329
Medikamente über die
KIS-Erweiterung KIS+ bestellt
26 27
LVR-InfoKom Jahresbericht 2015
Fahndung über Webshare
Seit dem 1. Juli 2015 werden in der LVR-Klinik Bedburg-
Hau bei Entweichungen von Patientinnen und Patienten
der Polizeidienststelle Kleve Fahndungsfotos über einen
Webshare-Server zur Verfügung gestellt. Das bisherige
Verfahren, die Fotos entweder zu faxen oder von der Poli-
zei an der Pforte der Klinik abholen zu lassen, war für alle
Beteiligten nicht mehr zeitgemäß.
Es wurde nach einer sicheren elektronischen Alternative
gesucht. In enger Abstimmung mit dem Amt für Maßre-
gelvollzug und LVR-InfoKom wurde die Internet-Anwen-
dung Webshare als optimale Lösung identifiziert. Mit
diesem Verfahren lassen sich Dateien sicher und schnell
in einem geschützten Bereich zum Download bereitstel-
len. Webshare wird im Klinikumfeld bereits seit einiger
Zeit für die Anforderungs- und Befundübermittlung mit
externen Systemen genutzt. Die Datensicherheit ist dabei
durch die Verschlüsselung der Verbindung gegeben. Für
den Zugriff wird nur eine Internet-Verbindung benötigt. Es
war deshalb ein logischer Schritt, auf diesem Weg auch
den Datenaustausch mit den Polizeidienststellen zu reali-
sieren. Für die Anwenderinnen und Anwender stellt sich
dieses Webshare wie ein Ordner bzw. Link im Internet dar,
in den Dateien geschrieben und gelesen werden können.
Die Herausforderung für LVR-InfoKom bestand darin,
hochsensible Daten in unterschiedlichen Formaten zwi-
schen zwei sicherheitstechnisch extrem abgeschotteten
Netzen auszutauschen. Um für alle Anwendenden einen
einheitlichen Aufruf der Fahndungsfotos bereitzustellen,
wurde auf dem Dateiserver (NAS) eine zentrale Ablage
der Fahndungsfotos inklusive stündlicher Übertragung
der Daten auf den Notfalldatenserver in der Klinik ge-
schaffen. Ein geeignetes Berechtigungskonzept sorgt
dafür, dass die Daten sowohl im NAS als auch auf dem
Notfalldatenserver ausschließlich von berechtigten Per-
sonen eingesehen werden können.
Nach dem ersten Probelauf Ende Juni konnte sich das
Verfahren bereits im Ernstfall bewähren und ist nun für
den Rollout in den anderen LVR-Kliniken mit Maßregel-
vollzug freigegeben. Im Oktober haben die Vorbereitungen
für die Realisierung in der LVR-Klinik Viersen begonnen.
Moderne Projektkommunikation für das „Zukunftsfähige KIS“
In den zehn Kliniken des LVR wird das Krankenhaus-In-
formations-System (KIS) von rund 9.000 Anwenderinnen
und Anwendern zur Dokumentation administrativer und
behandlungsrelevanter Daten und Prozesse genutzt. Ein
Softwaresystem von solcher Komplexität erfordert regel-
mäßige Pflege und Anpassung an sich stetig verändernde
Prozesse und gesetzliche Vorgaben. Im Oktober 2015
startete das entsprechende Projekt „Zukunftsfähiges KIS“
mit der Zielsetzung, standardisierte Arbeitsprozesse mit
einem vereinfachten KIS zur Verfügung zu stellen.
Ebenso zukunftsweisend wie der Projektinhalt gestaltet
sich seither die Zusammenarbeit der Projektmitglieder
von Seiten des LVR-Klinikverbundes, der LVR-Kliniken,
des KIS-Herstellers NEXUS sowie von LVR-InfoKom. Die
Komplexität des Projektes an sich sowie die Zusammen-
setzung der Projektbeteiligten wiesen schon im Vorfeld
deutlich in Richtung einer zentralen Kommunikations-
plattform als notwendige Voraussetzung für einen steten
Informationsfluss und somit effiziente Projektarbeit. Vor
diesem Hintergrund fiel die Entscheidung für einen echten
Feldversuch: die Nutzung des LVR-TeamNet als gemein-
same Schaltzentrale für die Projektkommunikation.
Seit seiner Einführung im Jahr 2014 hat sich das LVR-
TeamNet insbesondere für die Teamarbeit im LVR bestens
bewährt. Mit seinen kollaborativen Werkzeugen wie Wikis,
Blogs und Foren unterstützt es effektiv die Zusammenar-
beit – losgelöst von Ort, Zeit und Organisationszugehörig-
keit. Zudem bietet es über die Einrichtung eines
Gastzugangs die Möglichkeit, auch Personen oder Grup-
pen externer Institutionen in den sicheren Raum einzubin-
den. Für das Projekt „Zukunftsfähiges KIS“ werden diese
Möglichkeiten nun erstmals systematisch als Basis für
eine übergreifende Projektkommunikation genutzt. Zu
diesem Zweck wurden die bei LVR-InfoKom bereits vor-
handenen Strukturen für Projekte für das TeamNet adap-
tiert und somit die Grundstruktur für den Bereich
„Zukunftsfähiges KIS“ aufgebaut. Darüber hinaus wurde
die ebenfalls im LVR eingesetzte Webanwendung JIRA mit
eingebunden, mit der sich Aufgaben innerhalb des Teams
erstellen und zuordnen lassen.
26
In den ersten Monaten der aktiven Nutzung des TeamNet
im Projekt haben sich die Erwartungen aller Mitglieder
hinsichtlich Kommunikation und Informationsweitergabe
mehr als erfüllt. Alle notwendigen Informationen (Pro-
jektdokumentationen, Kalkulationen, Protokolle, Ent-
scheidungen, Aufgaben und Verantwortlichkeiten etc.)
stehen transparent und zeitnah zur Verfügung und lassen
sich durch die integrierte Stichwortsuche rasch auffinden.
Angesichts der positiven Erfahrungen soll das TeamNet
auch für weitere Projekte genutzt werden, wobei die
Basisstrukturen und Vorlagen im Bereich „Zukunftsfähi-
ges KIS“ als Kopiervorlage dienen können.
ESS in den LVR-Kliniken
Im Rahmen möglichst effizienter Organisationsstrukturen
spielen die so genannten Employee Self Services (ESS)
neben dem Personaleinsatzplanungssystem SP-Expert
auch im LVR-Dezernat 8 (Klinikverbund und Verbund Heil-
pädagogischer Hilfen) eine immer größere Rolle. Damit
können Beschäftigte eigenverantwortlich ausgewählte
persönliche Stammdaten einsehen und pflegen sowie in-
terne Genehmigungsprozesse starten. So werden die Ab-
läufe der Personal-Administration vereinfacht und
beschleunigt, was im Endeffekt zu einer Reduzierung der
Kosten führt. Und auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
ter profitieren – von schnelleren Genehmigungsverfahren
und mehr Transparenz.
Hier ein Überblick für 2015:
>> LVR-HPH Netz Niederrhein
Seit 2015 steht ESS als Info-Tool auch denjenigen Be-
schäftigten zur Verfügung, die bislang keinen Zugang zu
aktuellen Dienstplaninformationen hatten. So können nun
alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach Anmeldung am
eigenen PC jederzeit die aktuellen Informationen zu ihrem
Dienstplan und allen wichtigen Kontoständen, wie Ar-
beitszeit oder Urlaub einsehen. Hinzugekommen ist
zudem die Zeiterfassung. Dabei wurde die Eingabe der
Buchungen für das Zeitwirtschaftssystem SP-Expert
ebenfalls über ESS realisiert. Damit ist nun auch die
minutengenaue automatisierte Erfassung der Arbeitszeit
bei gleichzeitig hoher Datensicherheit möglich.
>> LVR-HPH Netz Ost
Hier wurde neben dem ESS als Info-Tool für Dienstplan
und Kontostände das ESS-Modul Workflows eingeführt,
mit dem der gesamte Beantragungs- und Genehmigungs-
prozess für Urlaube workflowgesteuert unterstützt wird.
Von der damit verbundenen Reduzierung der Durchlauf-
zeit und Verbesserung der Erfassungsqualität profitieren
sowohl die Geschäftsleitung als auch die Antragstellerin-
nen und Antragsteller.
>> LVR-Klinik Düsseldorf
Mit der Einführung von SP-Expert in Kombination mit ESS
kann die Zeiterfassung sowohl mit Ausweiskarten an
Hardwareterminals als auch über das ESS-Tool am
Arbeitsplatz vorgenommen werden. Mit den eingerichte-
ten Workflows können u.a. Korrekturbuchungen sofort
über das System beantragt, bearbeitet und in das Zeit-
wirtschaftssystem übertragen werden.
27
Elisabeth Modero, IT-Architektin Kliniken und Heime bei LVR-InfoKom„In den ersten Monaten der aktiven Nutzung des TeamNet im Projekt ‚Zukunftsfähiges KIS‘ haben sich die Erwartungen aller Mitglieder hinsichtlich Kommunikation und Informationsweitergabe mehr als erfüllt.“
Unsere Lösungen für Kliniken
LVR-InfoKom Jahresbericht 2015
28
Unsere Lösungen für Kultur
29
Unsere Lösungen für Kultur
IT-Qualtität für die Kultur
Die kulturelle Arbeit des LVR ist so vielfältig wie die
Kultur in dieser Region. Hierzu gehören Denkmal-
pflege und Archäologie, Landschaftsschutz und Kul-
turlandschaftspflege sowie medien- und bildungs-
politische Aktivitäten. Gemeinsames strategisches
Ziel ist es dabei, das kulturelle Erbe des Rheinlan-
des zu sichern, zu bewahren und vor allem die Infor-
mationen zu den Objekten verfügbar zu machen.
LVR-InfoKom unterstützt das LVR-Dezernat für Kul-
tur und Umwelt bei der Auswahl von Programmen
und entwickelt Software-Lösungen, um dieses Ziel
zu erreichen. Gemeinsam stellen wir uns der großen
Herausforderung, diese vielfältige Softwareland-
schaft so zu vernetzen, dass die gespeicherten
Informationen effizient und fachübergreifend genutzt
werden können – sowohl für die wissenschaftliche
Arbeit, als auch für die interessierte Öffentlichkeit.
Nur so können letztlich Synergieeffekte erzielt und
Kosten gespart werden.
Zahl des Jahres
Der Datenbestand von KuLaDig
umfasst derzeit rund
7.000
Einträge,
stetig wachsend
30 31
LVR-InfoKom Jahresbericht 2015
Erfolgreich integriert
Wenn ein Museum in das IT-Netz des LVR integriert
wird, sind viele Anpassungen bei Hard- und Software
nötig. Bei guter Zusammenarbeit von Fachbereich und
IT-Dienstleister ist das aber kein Problem, wie das Bei-
spiel des Preußen-Museums in Wesel zeigt.
Das Preußen-Museum in Wesel ist der rheinische
Standort des Preußen-Museums NRW. Gemeinsam mit
seinem westfälischen Pendant, dem Preußen-Museum in
Minden, widmet es sich der Präsentation der über 300
Jahre währenden staatlichen Zugehörigkeit von großen
Teilen des Rheinlandes und Westfalens zu Brandenburg-
Preußen. Zum 1. Januar 2015 hat der LVR von der Stiftung
Preußen-Museum NRW den Betrieb des Weseler Hauses
übernommen. Damit verbunden war auch die Anbindung
des Museums an das Datennetz des LVR – als 26. Standort
des LVR-Dezernates Kultur und Landschaftliche Kultur-
pflege und als 339. LVR-Standort insgesamt. Was sich
nach Routine anhört, erfordert eine langfristige Planung
und gute Organisation. Eines der wichtigsten Ziele der
Integration: Die Prozesse des Museums sollten in der
neuen Struktur effizient und kostengünstig ablaufen. Da-
rüber hinaus sollte es keine Beeinträchtigungen während
der Umstellung geben.
Dank der guten Zusammenarbeit der zuständigen IT-An-
sprechpartner aus dem LVR-Kulturdezernat, der entspre-
chenden Kolleginnen und Kollegen des Museums und
LVR-InfoKom konnte die gesamte IT-Infrastruktur pro-
blemlos an den LVR-Standard angepasst werden. Zu der
modernen IT-Ausrüstung gehören eine neue Telefonanla-
ge mit 15 Anschüssen, eine neue Netzwerkinfrastruktur
für die notwendigen Arbeitsplätze und ein lokaler Server,
um den Anwenderinnen eine Datenspeicherung vor Ort zu
ermöglichen. Nun stehen den neuen Kolleginnen und Kol-
legen alle Standard IT-Verfahren für einen reibungslosen
Start in der LVR-Familie zur Verfügung.
Startschuss für das Digitale Archiv NRW
Unter der Federführung des Landes NRW ist mit dem Di-
gitalen Archiv NRW (DA NRW) in den letzten Jahren eine
Langzeitarchivierungs-Lösung für Archive, Museen, Bib-
liotheken und andere Kultureinrichtungen entstanden, die
alle interessierten Institutionen zur Sicherungen ihrer di-
gitalen Bestände nutzen können. Auch das LVR-Dezernat
Kultur und Landschaftliche Kulturpflege und LVR-InfoKom
beteiligen sich in enger Zusammenarbeit an dem Projekt.
Gemäß den Anforderungen an eine Langzeitarchivierung
werden die digitalen Objekte dabei in drei geographisch
getrennten Rechenzentren (Knoten) redundant gespei-
chert. Für einen davon hat LVR-InfoKom den Betrieb über-
nommen. Eine weitere wichtige Aufgabe beider
LVR-Einheiten ist die Weiterentwicklung und Pflege der
Basissoftware, der „DA NRW Software Suite“ (DNS).
Das Jahr 2015 war insgesamt durch den Übergang vom
Projekt DA NRW zum Produktionsbetrieb und den damit
verbundenen technischen Vorbereitungen gekennzeichnet.
Neben der „Ertüchtigung“ des DNS-Basissystems zur
„Betriebsreife“ wurde zudem eine Vielzahl neuer Funktio-
nen entwickelt bzw. weiterentwickelt.
Ende August meldete das InfoKom-Projekt-Team „Be-
triebsbereitschaft“ der DA NRW Software Suite (DNS)
sowie der verteilten Speicherknoten und damit dem Herz-
stück des Digitalen Archivs NRW. Somit stand dem offizi-
ellen Startschuss nichts mehr im Wege: Am 7. September
wurde der Vertrag zwischen dem Kulturministerium des
Landes NRW und dem Dachverband der kommunalen IT-
Dienstleister KDN feierlich unterzeichnet. Für die Nutzer,
dazu zählen auch die Kultureinrichtungen des LVR, konnte
damit der Archivierungsbetrieb beginnen.
KuLaDig in neuem Gewand
Das Webportal KuLaDig – Kultur. Landschaft. Digital. wird
bereits seit 2008 der Öffentlichkeit angeboten und infor-
miert über die Historische Kulturlandschaft und das land-
30
schaftliche Kulturelle Erbe. Regelmäßig werden von den
Redaktionsmitgliedern aus dem LVR-Dezernat Kultur und
Landschaftliche Kulturpflege neue Objekte online gestellt.
Die Besucher der Website erhalten so auch Informationen
über die genaue Lage der Objekte in der Landschaft, die
sie sich auf Desktop-Geräten sogar vor dem Hintergrund
verschiedener, auch historischer Karten ansehen können.
Da die ursprünglich für KuLaDig genutzte Entwicklungs-
plattform von Herstellerseite nicht mehr unterstützt wird,
ist KuLaDig nun im Rahmen eines Release-Projekts von
LVR-InfoKom umfassend neu programmiert worden. Da-
bei konnten die Entwickler und Entwicklerinnen davon
profitieren, dass im Vorgängerprojekt BODEON ebenfalls
eine web-basierte Anwendung mit Kartenkomponente für
die Bau- und Bodendenkmalpflege erstellt wurde. Beide
Anwendungen werden nun auf einem gemeinsamen Ser-
ver betrieben, so dass ein kostenoptimierter Betrieb
sichergestellt ist.
Im Zuge der technischen Umstellungen wurde die Gele-
genheit genutzt, auch fachliche Anforderungen umzuset-
zen. Zudem wurde das Design mit Unterstützung des
LVR-Zentrums für Medien und Bildung überarbeitet: Das
Web-Portal, das auch für mobile Endgeräte optimiert
wurde, präsentiert sich nun noch übersichtlicher. Das
Release-Projekt wurde am 30.11.2015 erfolgreich beendet
und die Öffentlichkeit ist dazu eingeladen, die ständig
wachsenden Inhalte im neuen Gewand zu entdecken.
PSI – Eine Referenzarchitektur für die Präsentation von Kulturgütern im Internet
Über ein neues Portal sollen attraktive und für die Öffent-
lichkeit freigegebene Objekte der rheinischen Kultur,
Kunst und Geschichte aus den Museen und Kulturdiens-
ten des LVR präsentiert werden. Im Rahmen der inhaltli-
chen Aufbereitung werden die ausgewählten Objekte
dabei mit ausführlichen Texten verknüpft, die eine Verbin-
dung mit dem zeitlichen und räumlichen Gesamtkontext
herstellen. Über die Texte und Objekte sowie eine kom-
fortable Suchfunktion besteht jetzt für die Portalnutzerin-
nen und -nutzer auch die Möglichkeit, sich im gesamten
für die Öffentlichkeit freigegebenen Kultur-Datenbestand
des LVR zu bewegen. Dies bedeutet ein echtes Alleinstel-
lungsmerkmal für die Art der Aufbereitung und Präsenta-
tion von Kulturgütern im Internet.
Um dieses anspruchsvolle Ziel zu erreichen, hat LVR-
InfoKom in Zusammenarbeit mit der digiCULT Verbund eG
eine Referenzarchitektur entwickelt, welche das Zusam-
menspiel der unterschiedlichen datenhaltenden Basis-
systeme über das Redaktionssystem zur semantischen
Anreicherung bis hin zur Präsentationsschicht be-
schreibt. Die Inhalte der Datenbanken können über
Schnittstellen auch anderen Kulturplattformen zur Verfü-
gung gestellt werden, wodurch Synergieeffekte entstehen
und redundante Datenhaltung vermieden wird.
Im aktuell laufenden Pilotprojekt werden in enger Zusam-
menarbeit mit dem LVR-Institut für Landeskunde und
Regionalgeschichte sowie den LVR-Freilichtmuseen Kom-
mern und Lindlar Objekte und digitalisierte Medien des
durch die DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) ge-
förderten Projektes „Alltagskulturen im Rheinland –
Wandel im ländlichen Raum 1900-2000“ als erste Inhalte
verarbeitet. Es ist geplant, diese der Öffentlichkeit ab
Mitte 2016 über das neue Portal zur Verfügung zu stellen.
31
Beate van Kempen, Produktverantwortliche für DA NRW-DNS bei LVR-InfoKom„Mit dem Digitalen Archiv NRW steht eine technische und organisatorische Lösung für alle Kultureinrichtungen des Landes bereit, die ihr elektronisches Kulturgut sicher speichern müssen oder dies aus anderen Gründen tun wollen. Das zunehmend digital entstehende kulturelle Erbe kann somit auf Dauer erhalten werden.“
Unsere Lösungen für Kultur
LVR-InfoKom Jahresbericht 2015
32
Unsere Lösungen in der IT-Infrastruktur
33
Unsere Lösungen in der IT-Infrastruktur
IT-Qualität für die IT-Infrastruktur
Die IT-Landschaft des LVR umfasst neben dem klas-
sischen System aus Netzwerk, Clients, Servern und
darauf laufenden Anwendungen, auch mobile End-
geräte oder einzelne Dienste. LVR-InfoKom sorgt da-
für, dass diese Komponenten möglichst reibungslos
zusammenwirken und prüft die komplexe Struktur
regelmäßig auf Effizienz, Schwachstellen, Leis-
tungsfähigkeit und Erweiterbarkeit. Auf diese Weise
tragen wir dazu bei, dass die Anwenderinnen und
Anwender störungsfrei und sicher arbeiten können –
egal ob im Büro, unterwegs oder von zu Hause aus.
Derartig umfangreiche Architekturen erfordern da-
rüber hinaus langfristige Strategien für eine optima-
le Ressourcen-Nutzung und einen sicheren Blick für
zukünftige Entwicklungen. Mit Projekten zur Konso-
lidierung der LVR-Druckerlandschaft, der Automa-
tiszierung von Betriebsverfahren oder zur
Vereinigung von Sprach- und Datenkommunikation
steigern wir die Effizienz der IT-Infrastruktur und
tragen so zur Nachhaltigkeit bei, sowohl wirtschaft-
lich als auch ökologisch.
Zahl des Jahres
92 % aller Windows Server
in der LVR-IT
können bereits automatisiert
verwaltet werden
34 35
LVR-InfoKom Jahresbericht 2015
Cloud – aber sicher!
Cloud Dienstleistungen werden aktuell in steigendem Um-
fang von den großen Unternehmen der Internet-Branche
vermarktet. So sorgt beispielsweise der Service „Fest-
platte im Netz“ (Cloud Drive) dafür, dass Dateien ohne
größeren Aufwand mobil werden. Statt wie bisher Daten
mit einem USB-Stick oder per E-Mail zu verteilen, greift
man einfach mit dem Web-Browser auf die in der „Wolke“
gespeicherten Daten zu.
Für die Verwendung im Umfeld der Verwaltung gibt es
insbesondere in punkto Datenschutz und -sicherheit Re-
gularien, die zusätzliche Vorkehrungen erfordern. Einen
bedeutenden Schritt, um die Vorteile des Cloud Compu-
ting praxisnah mit diesen wichtigen Themen zu vereinen,
stellt die InfoKom-Cloud dar. Mit diesem Cloud-Speicher-
dienst, der auf der Community-Version von ownCloud ba-
siert, lässt sich mit stationären und mobilen Endgeräten
ortsunabhängig auf Unternehmensdaten des LVR zugrei-
fen. Dabei werden die Daten im Gegensatz zu den üblichen
Cloud-Angeboten nicht irgendwo „auf der Welt“, sondern
auf den Servern und Speichersystemen in den TÜV-zertifi-
zierten Rechenzentren von LVR-InfoKom gehostet. Die
Kommunikation erfolgt über eine gesicherte Verbindung
und die Daten werden beim Hochladen aktiv auf Viren
überprüft. Dadurch entspricht die InfoKom-Cloud höchs-
ten Datenschutz- und Datensicherheitskriterien.
Das Angebot steht für den gesamten LVR und weitere In-
teressenten außerhalb des LVR zur Nutzung bereit. Dabei
erfolgt die Abrechnung individuell, abhängig vom Bedarf
pro User. Alles was hierfür benötigt wird, ist ein Internet-
Anschluss. Optional kann auf den Dienst auch per App zu-
gegriffen werden. Neben den oben beschriebenen Vor-
teilen bietet die InfoKom-Cloud noch zahlreiche weitere
Features. Hierzu gehören eine Benutzer- und Gruppen-
verwaltung, ein Dateibetrachter für alle gängigen Doku-
mententypen, eine Fotogalerie und die Möglichkeit,
Dateien und Ordner einfach mit anderen Benutzern und
Gruppen, auch außerhalb des LVR, zu teilen und auszu-
tauschen.
Windows Server meets SCCM
In dem von LVR-InfoKom betriebenen LVR-Netzwerk sind
rund 7.000 Windows-Clients auf Basis von rund 1.500 Ser-
versystemen miteinander vernetzt – Tendenz steigend.
Um einen solch großen, heterogen gewachsenen Server-
park effizient verwalten zu können, braucht es einen mög-
lichst hohen Grad an Automatisierung. Zu diesem Zweck
wird bereits seit Längerem für den Bereich der Clients
erfolgreich der System Center Configuration Manager
(SCCM) eingesetzt – eine Microsoft-Lösung, mit der sich
der manuelle Aufwand für Installation, Wartung und Pfle-
ge auf ein Minimum reduzieren lässt.
Seit Anfang 2015 wird SCCM nun auch Schritt für Schritt
auf das Management der Windows-Server übertragen.
Ziel ist es, auch in diesem Bereich die Installationspro-
zesse, die Verteilung von Windows Software, Updates und
Treibern sowie die Wartung von Hardware und Betriebs-
systemen so weit wie möglich zu automatisieren. Dabei
34
sollte keine parallele Lösung zur bestehenden SCCM
Clients-Umgebung geschaffen werden. Durch die enge
Zusammenarbeit der beteiligten LVR-InfoKom-Teams
(Serversysteme und Endgeräte) konnte ein sinnvolles
Berechtigungskonzept implementiert und eine gemein-
same Nutzung der SCCM Umgebung erreicht werden.
Schon jetzt zeigt sich: Die sukzessive Einführung von
SCCM im Bereich Windows-Server-Management macht
sich mehr als bezahlt. So konnte der manuelle Aufwand
für die administrativen Tätigkeiten bereits deutlich redu-
ziert werden. Dies führt neben einem Gewinn an Produk-
tivität und Schnelligkeit auch zu einer höheren Qualität,
denn durch die Automatisierung sinkt auch die Fehlerquo-
te. Daneben können nun auch die von unseren Kunden neu
beauftragten Server, sei es für Testzwecke oder den pro-
duktiven Einsatz, innerhalb weniger Stunden mit deutlich
weniger Aufwand bereitgestellt werden.
Eine „schöne“ Bescherung
Am ersten Dezemberwochenende erfolgte eine massive
Virenattacke auf den LVR, von der weite Teile der IT be-
troffen waren. Auch andere deutsche Behörden waren
Ziel des Angriffs. Auslöser war ein als E-Mail-Anhang ge-
tarnter und bislang unbekannter Erpressungs-Trojaner,
der u.a. Word- oder Excel- Dateien verschlüsselt. Dank
der von LVR-InfoKom schnell und umfassend eingeleite-
ten Sicherheitsmaßnahmen hielten sich die negativen Fol-
gen in Grenzen. Zwar mussten einige zentrale Server-
systeme und Services für kurze Zeit vom Netz genommen
werden, doch letztlich konnte die Ausbreitung des Scha-
dens rasch gestoppt werden. Aufgrund der täglichen
Datensicherung ließen sich die betroffenen Dateien so-
weit erforderlich wiederherstellen.
Eine wichtige Grundlage für die schnelle und effektive
Reaktion auf solch kritische Vorfälle stellt das bei LVR-
InfoKom etablierte ISMS dar. Diese Abkürzung steht für
„InformationsSicherheits-ManagementSystem“ und be-
schreibt die Verfahren und Regeln innerhalb eines Unter-
nehmens, welche dazu dienen, stets ein Maximum an
Datensicherheit garantieren zu können. Hierzu gehören
laufende Datensicherungen, die systematische Optimie-
rung und Dokumentation von Prozessen, regelmäßige
Notfallübungen und viele weitere Mechanismen. LVR-
InfoKom zählte im Jahr 2012 zu den ersten kommunalen
IT-Dienstleitern in NRW, die vom TÜV Süd das Zertifikat
ISO 27001 für ihr ISMS erhalten haben. Die Zertifizierung
wird jährlich überprüft und muss alle drei Jahre erneuert
werden. Sie stellt dementsprechend eine vertrauensbil-
dende Maßnahme für unsere Kunden dar, die zu einer
kontinuierlichen Überprüfung und Verbesserung der
Informationssicherheit verpflichtet.
Leider schützt auch dies nicht gänzlich vor zukünftigen
Bedrohungen. Durch die von LVR-InfoKom eingesetzten
Virenscanner und Spamfilter können zwar sehr viele Be-
drohungen rechtzeitig erkannt und beseitigt werden, aber
auch noch so gute Systeme können nicht sicherstellen,
dass jedwede Bedrohung erkannt wird. Nur die Kombina-
tion von Technik und AnwenderInnen bietet vollständigen
Schutz. In diesem Sinne legt LVR-InfoKom zugleich größ-
tes Augenmerk auf die Aufklärung und Sensibilisierung
der vielen Tausend Anwenderinnen und Anwender inner-
halb des LVR.
35
Stefan Laurs, Teamleiter Serversysteme bei LVR-InfoKom„Die InfoKom Cloud verbindet alle Vorteile eines modernen Cloud-Speicherdienstes mit einem Höchstmaß an Datenschutz und -sicherheit. Unter anderem ermöglicht sie den unkomplizierten und flexiblen Austausch auch großer Dateien mit externen Dienstleistern.“
Unsere Lösungen in der IT-Infrastruktur
3736
Zahlen und Fakten:
>> Gründung 1962
>> Eigenbetrieb – 100 % Tochter des LVR
>> 419 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
(Stand 31.12.2015)
>> Altersdurchschnitt: 42,48 Jahre
>> Anteil Frauen: 32,7 %
>> Anteil Frauen in Führungspositionen: 39,22 %
>> Zahl der Auszubildenden: 16
>> Schwerbehindertenquote: 8,35 %
LVR-InfoKom Jahresbericht 2015
Wir sind für Sie da
3737
Unsere Leistungen
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IT-Qualität für Menschen
LVR-InfoKom ist der IT-Dienstleister des Landschaftsver-
bandes Rheinland. Orientiert am LVR-Leitmotiv „Qualität
für Menschen“ decken wir als eigenständiger Betrieb die
gesamten Bedarfe des Verbandes und anderer Kunden an
modernen IT-Services ab. Mit unserer breiten Erfahrung,
die wir in mehr als 50 Jahren im kommunalen Sektor ge-
sammelt haben, bieten wir praxisorientierte IT-Lösungen
für Verwaltungen, kommunale Betriebe, Kliniken, Schulen
und kulturelle Institutionen.
Das Leistungsspektrum von LVR-InfoKom erstreckt sich
auf alle Bereiche der modernen Informationsverarbeitung
und -technik: von der Prozessberatung über die Konzep-
tion und Einführung intelligenter Verfahren bis hin zu
Komplettlösungen, die auch den Betrieb, das Verände-
rungsmanagement, die Schulung und die Wartung aller
erforderlichen Hard- und Softwarekomponenten beinhal-
ten. Die Basis hierfür bildet eine technische Infrastruktur,
die sich redundant auf zwei ISO-zertifizierte Rechenzen-
tren in Köln verteilt und höchsten Ansprüchen an Sicher-
heit und Energieeffizient gerecht wird.
Bei all unseren Aktivitäten richten wir unseren Fokus
stets auf die individuellen Anforderungen unserer Kun-
den. Wir wollen mit unseren Produkten und Leistungen
dazu beitragen, dass sie ihre Ziele effizient und effektiv
erreichen können.
IT-Qualität für Menschen ist unser Anspruch. Dafür setzen
sich mehr als 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von
LVR-InfoKom täglich ein.
LVR-InfoKom Jahresbericht 2015
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Mitarbeiter- und Umsatzentwicklung
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Unsere Zahl des Jahres:
Rund
Virenangriffe wurdenin 2015 von
LVR-InfoKomabgewehrt oder bereinigt
22 Mio
LVR-InfoKom Jahresbericht 2015
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Unsere Leistungen
Beratung
Auch im öffentlichen Bereich sind Arbeitsabläufe längst
durchdrungen von Termin- und Kostendruck, hartem
Wettbewerb und sich permanent ändernden gesetzlichen
Rahmenbedingungen. Die wachsenden Anforderungen an
Geschwindigkeit, Qualität und Wirtschaftlichkeit lassen
sich nur auf der Basis flexibler und effizienter Prozesse
erfüllen. Dabei hilft häufig ein unabhängiger Blick von
außen, um die komplexe Situation systematisch erfassen
und bewerten zu können.
Hier setzt die partnerschaftliche Beratung von LVR-Info-
Kom an: Gemeinsam mit dem Kunden analysieren und be-
schreiben unsere erfahrenen Beraterinnen und Berater
alle relevanten Prozesse im Unternehmen. Auf dieser Ba-
sis werden Optimierungsmöglichkeiten erarbeitet, das
heißt es wird geprüft, wo sich Prozesse vereinfachen, be-
schleunigen und ggf. mit IT-Unterstützung verbessern
lassen. Erst nach dieser Ziel- und Anliegenklärung wird
217 … Prozesse haben wir für unsere Kunden in
2015 erhoben, dokumentiert und optimiert
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gemeinsam mit dem Kunden eine individuelle IT-Strategie
mit entsprechenden Lösungen entwickelt.
Durch unsere Beratungsleistungen werden effizientere
Abläufe, den Erfordernissen angepasste Strukturen und
somit eine erhöhte Kapazität und Wirtschaftlichkeit er-
reicht.
Projektmanagement
Die fachlichen und technischen Anforderungen an die
Qualität von IT-Systemen wachsen stetig. Das macht
zugleich die Organisationsstruktur von IT-Projekten – und
damit auch die Anforderungen an das IT-Projektmanage-
ment – immer größer und komplexer. Vor diesem Hinter-
grund sind ausgeprägte Fachkenntnisse in Verbindung mit
klassischen Projektmanagement-Methoden unverzicht-
bar, um IT-Projekte erfolgreich zu realisieren.
Hierfür sorgen unsere Kolleginnen und Kollegen aus dem
Bereich Strategie und Projektmanagement. Sie beraten
und unterstützen unsere Kunden in allen Fragen der
Projektplanung, -budgetierung und -durchführung sowie
der dazu notwendigen Instrumente. Das Augenmerk liegt
dabei stets auf einer effizient-zielgerichteten Realisierung
des Projekts. Die Projektziele in der geplanten Zeit, mit
dem kalkulierten Budget und in der beschriebenen Quali-
tät zu erreichen, ist hierbei das oberste Ziel.
Auf diese Weise werden bei LVR-InfoKom laufend und
parallel ca. 25 größere Kundenprojekte aus den unter-
schiedlichsten Bereichen durchgeführt – für Kliniken
und heilpädagogische Netzwerke, Schulen, Museen und
kulturelle Einrichtungen, kommunale Versorgungskassen
sowie für kommunale Behörden, Verwaltungen, Soziales
und Betriebe.
Produktentwicklung
Zielsetzung für alle Produkte und Services von LVR-Info-
Kom ist es, die Prozesse unserer Kunden passgenau zu
unterstützen. Demgemäß planen wir gemeinsam mit
ihnen deren Vorhaben und entwickeln auf dieser Grundla-
ge dezidierte Produktstrategien. Dazu gehört die ständige
Beobachtung des Softwaremarktes, die Evaluation von in
Frage kommenden Produkten und deren Integration in die
bestehende Softwarelandschaft.
Doch oftmals bietet solche Standardsoftware nicht den
vollen Umfang an Funktionen oder Möglichkeiten, die im
Einzelfall von großer Bedeutung sind und die Arbeitsab-
läufe erheblich verbessern können. In diesen Fällen brin-
gen wir unsere eigenen Entwicklungskompetenzen ins
24... große IT-Projekte
wurden in 2015 erfolgreich realisiert
Unsere Leistungen
Spiel: Orientiert an den Vorstellungen des Kunden adap-
tieren wir die bestehende Software oder programmieren
eine individuell zugeschnittene Lösung. Ziel ist stets eine
Effizienzsteigerung und somit das Einsparen von Zeit und
Geld auf Kundenseite.
Neben der Einführung neuer Produkte trägt LVR-InfoKom
Verantwortung für den gesamten Produktlebenszyklus
und gewährleistet die permanente Optimierung der be-
reits im Einsatz befindlichen Produkte, indem diese an
LVR-InfoKom Jahresbericht 2015
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veränderte fachliche, organisatorische und technische
Rahmenbedingungen angepasst werden.
Schulung
LVR-InfoKom stellt seinen Kunden erprobte Systeme und
individuell angepasste Software zur Verfügung. Dazu ge-
hört auch, dass wir die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
unserer internen und externen Kunden detailliert in PC-
Standard-Software, verschiedenen SAP-Modulen, Fach-
verfahren und Web-Anwendungen schulen, damit sie
diese Lösungen erfolgreich in der Praxis anwenden kön-
nen.
Das Spektrum reicht von Einführungs- und Aufbausemi-
naren über Workshops und bedarfsorientierte Schulun-
gen bis hin zu projektbegleitenden Trainings bei der
Einführung neuer Software. Neben Präsenz-Seminaren
unterrichten wir auch im Blended-Learning-Format, füh-
ren zu speziellen Themen Webinare durch und erstellen
Demo-Videos.
Über 163.000… Stunden haben unsere Produktmanager in
2015 im Produktsupport, in der Produktwei-
terentwicklung sowie in IT-Projekten für un-
sere Kunden geleistet
43
In unserem modernen Schulungszentrum in Köln (sowie
vor Ort beim Kunden) führen unsere erfahrenen Traine-
rinnen und Trainer jährlich fast 100 verschiedene Semi-
nartypen durch. Gemäß unserer Unternehmensphilo-
sophie legen wir dabei großen Wert auf eine ebenso pro-
fessionelle wie angenehme Lernatmosphäre.
Unsere drei klimatisierten IT-Schulungsräume mit Tages-
licht bieten die optimale Basis für erfolgreiches Lernen
und sind barrierefrei nutzbar. Umfassend ausgestattet mit
bis zu 16 (teilweise höhenverstellbaren) Bildschirm-
arbeitsplätzen und einem höhenverstellbaren Trainer-
Arbeitsplatz können die IT-Schulungsräume auch gemie-
tet werden.
IT-Support
Wer mit IT arbeitet, braucht auch mal kurzfristig Unter-
stützung bei konkreten Fragen in der Anwendung. Unser
erklärter Anspruch ist es dabei, Dienstleistungen mit ho-
her Fachkompetenz anzubieten und zugleich nah am Men-
schen zu bleiben. Eine wichtige Rolle in diesem Zusam-
menhang spielt das InfoKom Service Center, in dem die
komplette Bandbreite unseres IT-Supports gebündelt ist.
In dieser zentralen Anlaufstelle werden jährlich rund
94.000 Service-Anfragen kompetent und schnell bearbei-
tet, von Passwort-Problemen bis hin zu unvorhergesehe-
nen Systemstörungen. Für alle Fragen, die dort nicht
unmittelbar gelöst werden können, stehen Spezialisten
aus allen Bereichen von LVR-InfoKom zur Verfügung.
Darüber hinaus bieten wir auf Wunsch kompetenten Vor-
Ort-Support.
IT-Infrastruktur / IT-Betrieb
Die Anforderungen an moderne Rechenzentrums-Leistun-
gen sind heutzutage sehr hoch – insbesondere im Bereich
der öffentlichen Verwaltung: Damit sensible Daten nicht
verloren gehen oder gar an die Öffentlichkeit gelangen,
muss für eine besonders sichere IT-Infrastruktur gesorgt
sein. LVR-InfoKom bietet seinen Kunden ein Maximum an
Sicherheit. Unsere beiden TÜV-zertifizierten Rechenzent-
ren bieten Schutz vor Fremdzugriffen. Zudem garantieren
wir eine hohe Verfügbarkeit durch eine redundante
Stromversorgung sowie optimale Energieeffizienz durch
eine nachhaltige Klimatechnik.
Rund 100... verschiedene Seminartypen wurden in 2015
durchgeführt 94.159… Anfragen (telefonisch und schriftlich)
wurden im InfoKom-Service-Center
in 2015 bearbeitet
Unsere Leistungen
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LVR-InfoKom Jahresbericht 2015
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Um dem Vertrauen unserer Kunden und Partner gerecht
zu werden, unterziehen wir uns regelmäßig externen Prü-
fungen. Auf diese Weise verpflichten wir uns auch dazu,
die hohe Qualität der Produktionssysteme in unseren
Rechenzentren zu sichern und den sich verändernden
Rahmenbedingungen anzupassen.
Unter anderem erfüllen wir mit unseren beiden Rechen-
zentren die Anforderungen an ein modernes Informa-
tions-Sicherheits-Managementsystem (ISMS). Dies wurde
uns durch die ISO27001 TÜV-Zertifizierung bestätigt.
Zudem ist unser neues, gemeinsam mit der Stadt Köln
betriebenes Rechenzentrum in Köln Chorweiler mit dem
TÜV-Zertifikat „Energieeffizientes Rechenzentrum“ aus-
gezeichnet worden. Im Jahr 2014 erlangte LVR-InfoKom
darüber hinaus erstmalig eine Bescheinigung nach IDW
PS 951, einer Norm des Instituts der deutschen Wirt-
schaftsprüfer. Geprüft wird die Existenz und Wirksamkeit
eines internen Kontrollsystems sowie die IT-Organisation
mit der IT-Sicherheit und dem Notfallmanagement.
EnergieeffizientesUnternehmen ISO 27001
REG.NO. DE-142-00079
Standort Köln-Deutz
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Unsere Leistungen
Kommunale IT in ihrer ganzen Vielfalt und Stärke
Seit mehr als 50 Jahren sind wir der IT-Dienstleister des Kommunalverbandes LVR. Wir freuen uns auf viele weitere
spannende Herausforderungen mit Ihnen.
Sprechen Sie uns an.
Impressum
Herausgeber
LVR-InfoKom
Ottoplatz 2
50679 Köln
Tel.: 0221 809-3770
Fax: 0221 809-2165
E-Mail: [email protected]
www.lvr-infokom.de
Redaktion
Robert Helfenbein,
LVR-InfoKom
Gestaltung
Christa Weiß
LVR-InfoKom
Produktion und Druck
LVR-Druckerei
Fotos
Stefan Arendt,
ZMB Düsseldorf;
Hans-Theo Gerhards,
LVR-FLM Kommern;
Christa Weiß,
LVR-InfoKom
Fotolokation
KölnSKY
LVR-InfoKom
Stand 31.12.2015
Wir danken unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und KölnSKY für die Unterstützung bei der Erstellung dieser Broschüre.
www.lvr-infokom.de/publikationen
Software, Computer und Systeme sollten für die Menschen da sein: Und nicht umgekehrt. Wir finden