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LVR-InfoKom 2015 Der Jahresbericht oftware, Computer und Systeme sollten für die Menschen da sein. Also machen wir sie so: für Kliniken, Schulen, Kommunen. Software für Menschen.

LVR-InfoKom 2015 · geblich zum Erfolg beigetragen, da die agile Projekt- methode auch von den Kunden Offenheit für eine neue Planungsphilosophie und veränderte Projektmitarbeit

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LVR-InfoKom 2015 Der Jahresbericht

Software, Computer und Systeme sollten für die Menschen da sein. Also machen wir sie so: für Kliniken, Schulen, Kommunen. Software für Menschen.

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LVR-InfoKom Jahresbericht 2015

Wir sind für Sie da

>> 34 - 37 Zahlen und Fakten

Unsere Leistungen >> 38 - 43 Beratung

Projektmanagement

Produktentwicklung Schulung IT-Support

IT-Infrastruktur / IT-Betrieb

>> 44 Impressum

Inhalt

>> 04 Vorwort

>> 06 Das Jahr 2015 im Überblick

Unsere Lösungen

>> 08 für Verwaltungen

>> 14 für Soziales

>> 18 für Schulen

>> 22 für Kliniken

>> 26 für die Kultur

>> 30 in der IT-Infrastruktur

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LVR-InfoKom Jahresbericht 2015

Vorwort

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wie schon das vorangegangene Jahr war auch 2015 von

einem personellen Wandel geprägt. Am 1. Mai 2015 habe

ich die Aufgabe des Geschäftsführers von LVR-InfoKom

übernommen. Der Schritt in die öffentliche Verwaltung

nach 20 Jahren Führungsaufgaben in der Telekommuni-

kationsindustrie wurde mir durch die offene und freund-

liche Art, mit der ich in LVR-InfoKom, aber auch im

gesamten LVR empfangen worden bin, sehr erleichtert. In

der Übergangsphase hat Herr Frankeser das Unterneh-

men für fast ein Jahr geführt und agiert nun auch weiter-

hin als stellvertretender Geschäftsführer im Management

Team von LVR-InfoKom. Vielen Dank für diese hervorra-

gende Arbeit in der anstrengenden Zeit seiner Doppel-

funktion.

Aus der inhaltlichen Perspektive betrachtet war das Jahr

2015 sehr stark dadurch geprägt, die kundenorientierte

Ausrichtung des Unternehmens fest bei allen Mitarbeite-

rinnen und Mitarbeitern zu verankern. Mit dem neu erar-

beiteten Leitbild „IT-Qualität für Menschen – gemeinsam

und überzeugend“ konnte eine Grundlage für die strategi-

sche Ausrichtung gefunden werden, die alle Stärken von

LVR-InfoKom wirkungsvoll unterstützt und gleichzeitig

durch die Einführung von systematisierten Prozessen

richtungsweisend für unsere Weiterentwicklung ist.

Den Kunden in den Mittelpunkt unseres Handelns zu stel-

len ist dabei keine neue Entwicklung. Viele Jahre erfolg-

reicher Zusammenarbeit mit allen unseren Kunden sind

eine sehr wichtige und wertvolle Basis. Die Ausrichtung

unserer strategischen Handlungsfelder an diesem Leit-

bild macht darüber hinaus den Anspruch deutlich, alle

Weichen für unsere zukünftige Weiterentwicklung konse-

quent auf Kundenorientierung zu stellen. Zusätzlich wird

eine Verbindung mit unserem hohen Qualitätsanspruch

geschaffen, der auf die spezifischen Aufgabenstellungen

und Kundenbedürfnisse abgestimmt ist.

Gegen Ende des letzten Jahres hat sich in einem konkre-

ten Fall gezeigt, dass die Verbindung von hoher IT-fachli-

cher Kompetenz und klarem Kundenfokus auch in

außergewöhnlichen Situationen ein Erfolgsrezept dar-

stellt: Die Virenattacken, mit breiter Aufmerksamkeit in

den Medien, konnten wir in kurzer Zeit mit überschauba-

ren Beeinträchtigungen für unsere Kunden bewältigen.

Die insgesamt zunehmende Bedrohungslage wird auch in

Zukunft zu einem Wettrüsten in Bezug auf Datenschutz-

vorkehrungen führen. Wir werden auch diesem Thema

weiterhin hohe Aufmerksamkeit widmen.

Liebe Leserinnen und Leser, lassen Sie sich von der

Lektüre unseres Jahresberichts dazu inspirieren, LVR-

InfoKom als vertrauenswürdigen Dienstleister, verläss-

lichen Partner oder einfach nur als attraktives und mo-

dernes kommunales IT-Unternehmen wahrzunehmen.

Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre

Ihr

Dr. Wolfgang Weniger

Geschäftsführer LVR-InfoKom

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LVR-InfoKom Jahresbericht 2015

Das Jahr 2015im Überblick

April

>> LVR-InfoKom beteiligt sich mit verschiedenen Aktio-

nen am Mädchen- und Jungen-Zukunftstag Girls‘

and Boys‘ Day. Während die Mädchen einen Roboter

programmieren dürfen, bieten wir für die Jungs das

Thema Fotobearbeitung an.

Mai

>> Mit insgesamt 235 Teilnehmerinnen und Teilneh-

mern beteiligt sich der LVR bei strahlendem Son-

nenschein am achten Kölner Firmenlauf rund um

den Fühlinger See. LVR-InfoKom stellt die größte

Gruppe innerhalb des LVR.

>> Auf dem diesjährigen Kongress des IT-Planungsra-

tes in der Mainzer Coface-Arena werden in mehre-

ren Foren die politischen und strategischen Themen

in den Verwaltungen des Bundes, der Länder und

Kommunen diskutiert. Im Forum „Mobile Govern-

ment“ beteiligt sich auch LVR-InfoKom mit einem

Vortrag zum Thema „Points of Interests in Apps“.

Der Beitrag wurde aus über 100 Meldungen ausge-

wählt.

>> LVR-InfoKom beteiligt sich am LVR-„Tag der Begeg-

nung“, Deutschlands größtem Integrationsfest für

Menschen mit und ohne Behinderung.

Juni

>> Im Jahr 2012 erhielt LVR-InfoKom für die beiden

LVR-Rechenzentren das TÜV Informationssicher-

heits-Zertifikat ISO 27001. Im Rahmen eines Audits

erfolgte nun die erfolgreiche Re-Zertifizierung. Der

TÜV Nord als Prüfinstanz bestätigt die Sicherheit

unseres IT-Betriebs und erneuert das Zertifikat für

weitere drei Jahre.

Januar

>> Der Landesbetrieb Straßenbau und die Entwässe-

rungsbetriebe der Stadt Köln entscheiden sich für die

Einführung von SAP E-Recruiting. Grundlage ist die

speziell für den kommunalen Einsatz angepasste

Ausprägung des Systems von LVR-InfoKom.

>> Wie bereits im vergangenen Jahr absolviert der ISMK

(Informations-Sicherheitsmanagement-Kreis) von

LVR-InfoKom eine theoretische Notfallübung. Fikti-

ves Szenario ist diesmal ein Ausfall im Krankenhaus-

Informations-System (KIS). Dabei werden alle

notwendigen Aktivitäten durchgespielt – von der Feh-

leranalyse über die Information der Kunden bis hin

zum Wiederanlauf der Systeme.

Februar

>> Auf der Bildungsmesse didacta in Hannover präsen-

tieren wir am Gemeinschaftsstand „Bündnis für Bil-

dung“ das kommunale Bildungsportal LOGINEO –

mit neuen nützlichen Funktionen. Höhepunkt ist der

Besuch von Ludwig Hecke, Staatssekretär des Mi-

nisteriums für Schule und Weiterbildung in NRW.

März

>> Der Beirat für IT-Sicherheit im LVR (BITS) blickt in

seiner Jubiläumssitzung auf zehn erfolgreiche Jah-

re zurück, in denen viele wichtige Entscheidungen

im Sinne der IT-Sicherheit beim LVR getroffen wur-

den.

>> Im Rahmen eines externen Audits wird LVR-InfoKom

ein durchweg positives Zeugnis für das Design des

Netzwerks im Rechenzentrum ausgestellt und eine

stimmige Konfiguration nach dem aktuellen Stand

der Technik attestiert.

>> Bereits zum siebten Mal erhält LVR-InfoKom seitens

der SAP AG die Zertifizierung als SAP Customer

Center of Expertise (CCoE). Das Zertifikat ist eine

offizielle Auszeichnung für das hohe Niveau unserer

Dienstleistungen im SAP-Umfeld.

Juli

>> Cloud – aber sicher!

Ab 1. Juli stellt LVR-InfoKom einen speziellen

Cloud-Speicherdienst zur Verfügung, welcher den

sicheren Austausch größerer Datenmengen auch

mit Personen außerhalb des LVR-Netzes ermög-

licht. Die Daten können ortsunabhängig und jeder-

zeit abgerufen werden, optional auch per App.

>> Nach seinem Dienstantritt Anfang Mai wird Herr

Dr. Wolfgang Weniger als neuer Geschäftsführer von

LVR-InfoKom im Rahmen einer LVR-Feier offiziell in

sein Amt eingeführt.

August

>> Wie im vergangenen Jahr beteiligt sich LVR-InfoKom

gemeinsam mit anderen Dienststellen des LVR am

großen Stadtteilfest in Köln-Deutz.

September

>> Am 7. September wird der Vertrag zum Digitalen Ar-

chiv NRW zwischen dem Landeskulturministerium

und dem Dachverband der kommunalen IT-Dienst-

leister unterzeichnet. Damit startet das kulturelle

digitale „Gedächtnis“ des Landes seinen Betrieb.

Auch das LVR-Dezernat Kultur und Landschaftliche

Kulturpflege sowie LVR-InfoKom beteiligen sich an

dem Projekt.

>> „Spiel mit den Farben“ – unter diesem Motto steht die

diesjährige Vernissage bei LVR-InfoKom. Besonders

freut es uns, dass zwei Künstlerinnen aus dem LVR

ihre Werke bei uns ausstellen.

Oktober

>> KuLaDig – Kultur.Landschaft.Digital präsentiert sich

in einer neuen Version. Im Rahmen eines Release-

Projektes wurde das Web-Portal nun auch für mobi-

le Endgeräte optimiert.

November

>> Anfang November erfolgt der Umstieg auf die neue

Version von helpLine, welche entscheidende Mehr-

werte für die Kunden bietet. Mit dieser Lösung wer-

den bei LVR-InfoKom die Anfragen des InfoKom

Service Centers (ISC) erfasst und bearbeitet.

Dezember

>> Im InfoKom Service Center wird das 50.000ste

Serviceticket des laufenden Jahres bearbeitet.

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LVR-InfoKom Jahresbericht 2015

Unsere Lösungen für

Verwaltungen

IT-Qualität für Verwaltungen

Moderne Kommunen verstehen sich heute als

Dienstleister, die ihren „Kunden“ optimalen Ser-

vice bieten wollen. Zugleich müssen sie den stetig

wachsenden Anforderungen nach Wirtschaftlich-

keit gerecht werden. Dieser Spagat ist nur mithilfe

einer modernen und ausgereiften Informations-

technologie zu bewältigen. Auf der Basis unserer

Erfahrung im kommunalen Umfeld unterstützen

wir Verwaltungen und kommunale Betriebe mit

hochleistungsfähigen IT-Infrastrukturen, maßge-

schneiderter Software und umfassenden Digitali-

sierungslösungen. IT-Sicherheit und Datenschutz

sind zentrale Merkmale unserer Lösungen.

Zur Effizienzsteigerung ihrer Abläufe setzen viele

Kommunen auf SAP-Lösungen. Als anerkannter

zertifizierter SAP-Partner (Competence Center of

Expertise / CCoE) und einer der größten SAP-An-

wender im deutschen Public Sector entwickeln wir

Anwendungen, die auf die speziellen Schwerpunk-

te und Anforderungen von Verwaltungsaufgaben

angepasst sind – für das Finanz- oder Personal-

management, die Beschaffung und vieles mehr.

Seit

übewacht der

Beirat für IT-Sicherheit

die Sicherheitslage

beim LVR

Zahl des Jahres

Unsere Lösungen für Verwaltungen

10 Jahren

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LVR-InfoKom Jahresbericht 2015

nach der „Scrum“-Philosophie angewendet. Statt auf aus-

führliche und umfangreiche Planung zu Projektbeginn

wird bei dieser Vorgehensweise auf adaptives Planen so-

wie die schnelle Abstimmung im Team gesetzt. So stand

nach nur vier Monaten Projektlaufzeit eine Beta-Version

der ZVDB zur Verfügung und nach weiteren sechs Mona-

ten ist die Version 1.0 seit April 2016 im Produktivbetrieb.

Für die ZVDB ist ein jährliches Review zur Qualitätssiche-

rung und Produktpflege vorgesehen. Sowohl das Büro der

Landesdirektorin als auch die IT-Koordination haben maß-

geblich zum Erfolg beigetragen, da die agile Projekt-

methode auch von den Kunden Offenheit für eine neue

Planungsphilosophie und veränderte Projektmitarbeit er-

fordert.

Helpline 6.1 – ein weiterer Schritt in Richtung IT-Service-Management

LVR-InfoKom setzt seit 2001 das System HelpLine der

Firma PMCS als zentrales Ticketsystem im InfoKom

Service Center (ISC) ein, um die Support-Anfragen der

Kunden effizient erfassen, dokumentieren und bearbeiten

zu können. Seit dieser Zeit wurden mehrere Release-

wechsel durchgeführt, um immer wieder neue hilfreiche

Funktionen einführen zu können. So auch bei der letzten

Aktualisierung, die Anfang November 2015 auf die Version

12

„Agil“ zum Ziel

Das Führen über Ziele ist die Philosophie für den LVR-

Gesamtsteuerungsprozess, der das Zielbild und die LVR-

Ziele umfasst. Sie basieren auf den Vorgaben der Land-

schaftsversammlung – der politischen Vertretung des LVR

– und bilden den strategischen Orientierungsrahmen für

drei Jahre. Die LVR-Ziele fließen je nach Zuständigkeit in

die jährlichen Zielvereinbarungen zwischen der LVR-

Direktorin und den Dezernatsleitungen ein, wobei zusätz-

lich, als Nachweis zur Zielerreichung, Kennzahlen und

Indikatoren definiert werden.

Mit der von LVR-InfoKom realisierten neuen Lösung

„ZVDB“ (als Abkürzung für Zielvereinbarungsdatenbank)

wird dieser zyklisch verlaufende Prozess der Definition

und -vereinbarung sowie des Controllings von Zielverein-

barungen nun effizient unterstützt. Zuvor erfolgten die

Bearbeitungsschritte bis zur Zielvereinbarung und dem

Druck einer Zielvereinbarungsbroschüre über Excel-Ta-

bellen. Der hohe manuelle Verarbeitungsanteil, die feh-

lende Versionierung der Dateien und deren Inhalte sowie

starre Berechtigungsmechanismen erschwerten den Pro-

zess und beeinträchtigten seine Effizienz.

Die Zielvereinbarungsdatenbank ermöglicht als Web-

Anwendung das Erfassen, Verschlagworten, Kategorisie-

ren und Zuordnen von Zielvereinbarungen sowie die Aus-

gabe von Zwischenständen und Übersichten für die

gegenseitige Arbeit in den Dezernaten und im Büro der

Landesdirektorin. Ein Dashboard zeigt in der Übersicht

den aktuellen Status der Ziele und bietet Such- und Filter-

funktionen. Komplettiert wird die Unterstützung des zykli-

schen Prozesses durch Controlling-Mechanismen, welche

durch die Webanwendung online bereitgestellt werden.

Darüber hinaus kann die ZVDB durch ihre offene Anlage

und die genutzte Web-Technologie direkt auch bei weite-

ren organisatorischen Zielvereinbarungsprozessen im

LVR eingesetzt werden und dort zur Entlastung beitragen.

In enger Zusammenarbeit mit dem Büro der Landesdirek-

torin und der zuständigen IT-Koordination wurden die

Anforderungen sukzessive analysiert, priorisiert und mo-

dular entwickelt. Dabei wurden agile Projektmethoden

6.1 erfolgte. Die Migration stellte für alle Beteiligten eine

besondere Herausforderung dar, weil sich in der aktuellen

Version des Produkts sowohl die interne Technologie ge-

ändert hat, als auch neue fachliche Anforderungen reali-

siert werden mussten. Es galt sämtliche erhaltenswerte

Funktionen der alten Version auf die neuen Technologien

umzuprogrammieren, gleichzeitig jedoch die über die Jah-

re gewachsenen Strukturen zu entschlacken und für die

zukünftigen Anforderungen vorzubereiten.

Die reine Umstellung auf eine neue zukunftsfähige Ver-

sion war jedoch nicht das einzige Ziel des Projektes. Die

Software HelpLine bietet inzwischen eine große Zahl wei-

terer Funktionalitäten, die bei LVR-InfoKom bisher nicht

eingesetzt wurden. Diese Funktionalitäten können große

Teile all jener Prozesse abbilden, die für ein durchgängi-

ges IT-Service-Management (ITSM) notwendig sind. Da-

runter versteht man die Gesamtheit von Maßnahmen und

Methoden, die erforderlich sind, um die bestmögliche Un-

terstützung von Geschäftsprozessen durch die IT-Organi-

sation zu erreichen. ITSM beschreibt insofern die stärkere

Fokussierung der Informationstechnik auf die Kunden-

und Serviceorientierung, ein Thema dem sich LVR-

InfoKom seit einiger Zeit intensiv widmet. Oberstes Ziel ist

dabei die Optimierung der Kundenzufriedenheit durch

konstante, qualitativ hochwertige Serviceleistungen.

In einem ersten Schritt wurde dazu im Rahmen der Help-

Line-Aktualisierung eine Trennung von verschiedenen An-

fragearten vorgenommen. So gibt es seit der Produktiv-

setzung der neuen Version die Ticketarten Störung von

Services (Incident) sowie Services-Anfragen (Service

Request). Bei einer Störung steht die schnellstmögliche

Behebung im Vordergrund – in vielen Fällen lässt sich

durch eine standardisierte Analyse eine baldige Lösung

finden. Service-Anfragen sollen daneben in gleichbleiben-

der Qualität nach einem einheitlichen Verfahren abgear-

beitet werden. Regelmäßige Auswertungen auf beiden

Ticketarten ermöglichen es LVR-InfoKom in Zukunft ein-

facher zu erkennen, bei welchen Themen sich Störungen

häufen, also mehr Zuverlässigkeit der Systeme benötigt

wird. Regelmäßige Service-Anfragen deuten eher auf

häufig genutzte Anwendungen hin.

Cloud – aber sicher!

Alles zur InfoKom Cloud finden Sie in der Rubrik „Unsere

Lösungen in der IT-Infrastruktur“.

13

Michael Fleck, Sachgebietsleiter Produktion bei LVR-InfoKom„Mit der Umstellung unseres IT-ServiceManagement-Systems auf die neueste Version haben wir die Grundlage geschaffen, zukünftig unsere wesentlichen Service-Prozesse in einem System abzubilden. Dies ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem durchgängigen IT-Service-Management bei LVR-InfoKom.“

Unsere Lösungen für Verwaltungen

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LVR-InfoKom Jahresbericht 2015

die Bedienung mit Screenreader-Software optimiert.

Dabei wird nicht nur der vorhandene Inhalt in der Darstel-

lung angepasst – über eine komplett neue Navigation ist

der Zugriff auf Seitenelemente und die wichtigsten Funkti-

onen einfach und intuitiv gestaltet. Die Vorteile: Texte las-

sen sich vorlesen, die visuelle Darstelllung bietet eine

höhere Flexibilität und motorisch eingeschränkte Nutze-

rinnen und Nutzer können das Plug-in vollständig mit der

Tastatur bedienen. Die neue Lösung ermöglicht neben der

Navigation und Suche in Inhalten auch die komfortable

Erstellung eigener Wiki-Seiten mit Dateianhängen und

Stichwörtern, sowie das Verfassen von Kommentaren und

Kurznachrichten.

Somit kann das TeamNet als Kollaborationsplattform zum

barrierefreien Informations- und Meinungsaustausch mit

Personen, Gruppen und Institutionen auch außerhalb des

LVR universell verwendet werden (sofern ein Gastzugang

eingerichtet ist).

10 Jahre BITS

Der Beirat für IT-Sicherheit (BITS) überwacht als über-

greifendes Gremium die allgemeine Sicherheitslage beim

LVR und entscheidet über Standards im Rahmen der IT-

Sicherheit. Die durch den BITS erarbeiteten Pläne, Vorga-

ben und Richtlinien gelten LVR-weit und finden ihren

Niederschlag auch im Arbeitsalltag jedes einzelnen Mitar-

beitenden – von Vorgaben zu Passwörtern über Viren-

schutzmaßnahmen bis hin zu einem geregelten Umgang

mit mobilen Endgeräten. Auch die Sensibilisierung der

Beschäftigten gehört zu den Aufgaben des BITS. Auf diese

Weise gewährleistet der BITS letztlich die Verfügbarkeit,

Vertraulichkeit und Integrität der elektronisch vorgehalte-

nen LVR-Geschäftsinformationen – eine Aufgabe, die von

Jahr zu Jahr wichtiger und komplexer wird.

Angesichts dieses kritischen Trends empfahl das Bundes-

amt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bereits

vor zehn Jahren bei großen Organisationen die Einrich-

tung eines Teams, das übergreifende Belange der IT-

Sicherheit regelt. So beschloss der IT-Lenkungsaus-

schuss des LVR auf Initiative von LVR-InfoKom die Grün-

Wikis ohne Barrieren

In der digitalen Arbeitswelt von heute übernehmen die

Anwenderinnen und Anwender zunehmend eine aktive

Rolle bei der Informationsverteilung. Moderne Tools wie

Wikis, Foren oder Blogs haben sich zu einer wichtigen

Säule einer neuen Informationskultur entwickelt. So auch

beim LVR, wo diese kollaborativen Werkzeuge Mitte 2014

unter dem Dach des „TeamNet“ im Intranet eingeführt

wurden.

Die technischen Anforderungen an eine moderne Kollabo-

rationsplattform wie das TeamNet sind sehr hoch. Diese

müssen nicht nur ein hohes Maß an Benutzerfreundlich-

keit aufweisen, sondern auch von allen Beschäftigten be-

dient werden können. Eine zentrale Rolle spielt dabei der

Aspekt der Barrierefreiheit.

Die barrierefreie Gestaltung des TeamNets erleichtert

Menschen mit Behinderung den Zugang zu Informationen

und ermöglicht zudem eine aktive Mitarbeit bei der Ge-

staltung von Inhalten. Im Rahmen des Projektes „Wikibar“

hat LVR-InfoKom in enger Zusammenarbeit mit der Ge-

samtschwerbehindertenvertretung des LVR, dem Fachbe-

reich Kommunikation und der Firma Communardo eine

barrierefreie Erweiterung für die TeamNet Wiki-Kompo-

nente entwickelt. Diese verbessert entscheidend die Ar-

beit mit dem Wiki für sehbehinderte, blinde und motorisch

eingeschränkte Menschen.

Kernbestandteil der Erweiterung ist der Screenreader-

Modus, welcher Wiki-Seiten und Funktionen speziell für

dung des BITS zum 1. Januar 2005. Bei der Zusammen-

setzung des Gremiums wurde bewusst auf die breite

Partizipation des LVR gesetzt, um so eine möglichst hohe

Akzeptanz zu erreichen und die effektive Umsetzung der

Maßnahmen im Bereich der IT-Sicherheit zu gewährleis-

ten. So gehören zu den BITS-Mitgliedern der IT-Sicher-

heitsbeauftragte des LVR, die Datenschutzbeauftragten

von LVR, der Rheinischen Versorgungskassen sowie Ver-

treter der Kliniken und verschiedener Fachbereiche.

In seiner „Jubiläumssitzung“ am 2. März 2015 konnte der

BITS auf rund zehn erfolgreiche Jahre zurückblicken, in

denen viele wichtige Entscheidungen im Sinne der IT-

Sicherheit im LVR getroffen wurden – auch und vor allem

dank der guten und partnerschaftlichen Zusammenarbeit

aller Mitglieder.

IT-Support für die Stadt Remscheid

Neun Jahre ist es her, dass aus dem alten „User Help

Desk“ von 2001 das InfoKom Service Center (ISC) wurde,

eine zentrale Instanz, in der die komplette Bandbreite der

IT-Unterstützung für den LVR gebündelt ist. Und seitdem

hat sich vieles verändert: Durch Ausweitung in Bezug auf

Servicezeiten, Vor-Ort-Support und Aufgabenspektrum

präsentiert sich das ISC heute als moderne und professi-

onalisierte Organisation. Rund 50.000 Serviceanfragen

werden hier jährlich bearbeitet, entweder telefonisch oder

unmittelbar vor Ort in den Häusern der Zentralverwaltung

und Außenstellen. Im Jahr 2012 kam in der LVR-Klinik

Düsseldorf zudem eine erste feste Niederlassung außer-

halb der Deutzer Zentrale hinzu.

Mit der Stadt Remscheid nimmt nun erstmals auch ein

externer Kunde Leistungen des LVR-InfoKom IT-Supports

in Anspruch. Nach einer längeren Vorbereitungszeit ist

das Team des ISC Ende 2015 für die rund 2.000 Mitarbei-

terinnen und Mitarbeiter der Stadt Remscheid zur zen-

tralen Anlaufstelle für IT-Serviceanfragen geworden.

Gleichzeitig werden die IT-Verantwortlichen der Stadt

Remscheid in den bei LVR-InfoKom etablierten Prozess

der Ticketbearbeitung eingebunden. Im Rahmen der

Servicezeiten werden die Anruferinnen und Anrufer über

eine interne, zentrale Rufnummer an die Hotline des ISC

weitergeleitet, alle Anfragen werden in gewohnter Weise

von den ISC-Kolleginnen und Kollegen aufgenommen und

die Tickets an die IT-Verantwortlichen bei der Stadt

Remscheid weitergeroutet. Da es sich für alle beteiligten

Bereiche um eine völlig neue Verfahrens- und Handlungs-

weise handelt, wurde zunächst eine 6-monatige Erpro-

bungsphase festgelegt. Dabei soll vor allem geprüft wer-

den, ob sich das neue Verfahren in die Prozesse der Stadt

Remscheid eingliedern lässt.

Unsere Lösungen für Verwaltungen

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LVR-InfoKom Jahresbericht 2015

Unsere Lösungen für Soziales

IT-Qualität für Soziales

„Qualität für Menschen“ – das Motto des LVR kommt

nicht von ungefähr: Über 80 Prozent des rund drei

Milliarden Euro umfassenden Haushalts gibt er für

soziale Aufgaben aus. Im Mittelpunkt der Arbeit des

LVR-Dezernates Soziales stehen dabei Menschen

mit Behinderungen. Erklärtes Ziel ist es, ihnen ein

selbstständiges Leben und eine Teilhabe in allen ge-

sellschaftlichen Bereichen zu ermöglichen. Das

Leitprinzip lautet: „So viel Normalität wie möglich,

soviel Unterstützung wie nötig.“ Das setzen die Mit-

arbeiterinnen und Mitarbeiter des Dezernates in den

verschiedenen Bereichen um.

Mit maßgeschneiderten IT-Lösungen unterstützen

wir wiederum die komplexe Sachbearbeitung, die

hinter den vielfältigen Leistungen und Hilfen steht.

Hierzu gehört beispielsweise das Fachverfahren

„Antragsaufnahme, Leistungsgewährung“ (AnLei) –

eine integrierte Software-Lösung für effiziente und

qualitätvolle Arbeitsprozesse. Ein weiterer Schwer-

punkt: In enger Zusammenarbeit mit der Bundesar-

beitsgemeinschaft der Integrationsämter und

Hauptfürsorgestellen (BIH) entwickelt LVR-InfoKom

Software zur Unterstützung der vielfältigen Aufga-

ben der Integrationsämter.

Zahl des Jahres

Das Fachverfahren

AnLei wird bereits in

LVR-Dezernaten eingesetzt

3

Unsere Lösungen für Soziales

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LVR-InfoKom Jahresbericht 2015

derung. Die Verfahren müssen eine gewisse Vielfältigkeit

unterstützen ohne zu komplex zu werden. Dass das gut

gelingen kann, haben wir auch in 2015 wieder gemeinsam

bewiesen. Die Anbindung an Kassensysteme wurde weiter

ausgebaut sowie eine Studie für die individuell konfigu-

rierbare Generierung von Seminaranmeldungsformularen

umgesetzt.

„Verbundsystem“ jetzt in drei LVR-Dezernaten im Einsatz

Im Jahr 2009 startete im Bereich der Eingliederungs-

hilfe des LVR-Dezernates Soziales das Fachverfahren

„Antragsaufnahme, Leistungsgewährung“, kurz AnLei.

Damit wurden diverse Altverfahren, die in verschiedenen

Programmiersprachen als Eigenentwicklungen erstellt

waren, durch eine integrierte Software-Lösung ersetzt.

Nachdem sich das neue Standardverfahren im Bereich

„Soziales“ als stabil und zuverlässig bewährt hatte,

entstand das Ziel, AnLei in weiteren LVR-Dezernaten

einzuführen. Mit Erfolg: Inzwischen profitieren auch die

LVR-Dezernate Jugend sowie Schulen + Integration von

den Vorteilen dieser einheitlichen Lösung.

>> LVR-Dezernat Jugend

In 2012 fiel nach einer Vorstudie die Entscheidung,

AnLei auch im Dezernat Jugend für die Berechnung

und Auszahlung der Leistungen zur vorschulischen

Bildung einzusetzen. Die Realisierung des entspre-

chenden Projektes „finbild“ (Finanzierung inklusiver

Bildung im Elementarbereich) stellte sich als eine

besondere Herausforderung dar, da das Landesju-

gendamt fachlich gänzlich andere Aufgaben wahr-

nimmt und Prozesse und Systematiken teils sehr

unterschiedlich sind.

Aufgrund der optimalen Zusammenarbeit des gan-

zen Projektteams konnte das Dezernat Jugend zum

1. August 2014 die Arbeit mit der ersten Stufe von

AnLei termingerecht beginnen. Nacharbeiten und

zurückgestellte Projektteile wurden anschließend

entsprechend der angepassten Projektplanung in

2015 fertig gestellt.

18

BIH und LVR-InfoKom – erfolgreiche Zusammenarbeit

In partnerschaftlicher Kooperation mit der Bundesar-

beitsgemeinschaft der Integrationsämter und Hauptfür-

sorgestellen (BIH) entwickelt LVR-InfoKom Software zur

Unterstützung der vielfältigen Aufgaben der Integrations-

ämter.

Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stehen mit den

Verfahren OASIS (Online Anwender System im Schwerbe-

hindertenrecht) und EDAS (Erhebung der Ausgleichsab-

gabe nach SGB IX) Anwendungen zur Verfügung, die sie

sehr bedarfsorientiert bei der Erledigung ihrer Aufgaben

unterstützen.

Beide Verfahren werden kontinuierlich weiterentwickelt.

Neue Anforderungen der Nutzer, gesetzliche Änderungen

sowie das sich verändernde technische Umfeld sind dabei

stets im Fokus der Kolleginnen und Kollegen aus den In-

tegrationsämtern und des Produktmanagements bei LVR-

InfoKom. Nur gemeinsam gelingt es, die passgenaue und

stabile Software zu entwickeln.

Insbesondere die Konzeption der Anforderungen für den

fast bundesweiten Einsatz ist eine spannende Herausfor-

>> LVR-Dezernat Schulen + Integration

Schon während der Vorstudie „AnLei im Dezernat

Jugend“ startete mit „AnLei-KOF“ ein weiteres Pro-

jekt mit dem Ziel, AnLei in der Sozialhilfe und in der

Kriegsopferfürsorge als integriertes Verfahren ein-

zusetzen. Neben der Ablösung diverser Altverfahren

im zuständigen Dezernat waren die Hauptmotiva-

toren auch hier der Wunsch nach einer einheitlichen

Datengrundlage für das Berichtswesen, die gemein-

same Stammdatenbasis für fachliche und betriebs-

wirtschaftliche Prozesse sowie einheitliche Zahl-

verfahren. Mit der erfolgreichen Realisierung zum

31. Juli 2015 wurden diese Ziele erreicht.

Die Projekte „finbild“ und „AnLei-KOF“ parallel zu

realisieren, zu testen und in eine bereits bestehende,

sehr komplexe vierstufige Systemlandschaft zu inte-

grieren, haben alle Beteiligten vor besondere Her-

ausforderungen gestellt. Diese Komplexität wird uns

auch in den nächsten Jahren weiter begleiten, so

dass die dezernatsübergreifende Abstimmung zu-

nehmend an Bedeutung gewinnt.

Aktuell läuft als letztes Projekt im AnLei-Umfeld das Pro-

jekt „AnLei-GHBG“ für das LVR-Dezernat Soziales, wel-

ches das Altverfahren GHBG (Gehörlosenhilfe, Blinden-

geld) ablöst. Nach Beendigung dieses Projektes werden

sämtliche Leistungen, die im Bereich Eingliederungshilfe,

Kriegsopferfürsorge und vorschulische Bildung erbracht

werden, in AnLei bearbeitet und bewilligt und im Zusam-

menspiel mit den übrigen Komponenten des „Verbundsys-

tems“ zur Auszahlung gebracht.

So wurde mit AnLei in drei LVR-Dezernaten eine Anwen-

dungslandschaft geschaffen, die für die IT des LVR ein

neues Niveau der Systemintegration bedeutet. Mit der

Einführung konnte die Zahl der Anwendungen verringert

und die Sachbearbeitung vereinheitlicht werden. Die

Benutzerfreundlichkeit und die geschaffenen Schnittstel-

len bieten den beteiligten Anwenderinnen und Anwendern

einen optimalen Workflow, von dem letztlich alle Kunden

profitieren werden.

Das integrierte Fachverfahren liefert darüber hinaus ge-

sichertes Zahlenmaterial für das Controlling und ist Basis

für Entscheidungen. Hierbei zeigt sich als Vorteil, dass

jede Art von Geldleistung über AnLei zahlbar gemacht

werden kann, und zwar unabhängig vom fachlichen Hin-

tergrund und unabhängig von Dezernatsstrukturen etc.

19

Beate Klinkhammer, Sachgebietsleiterin Produktbereich Soziales, Jugend, Schulen bei LVR-InfoKom„'Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ist ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ist ein Erfolg.‘ – Dieses Zitat von Henry Ford könnte auch ein gutes Motto für die sehr konstruktive, engagierte und angenehme Arbeit mit unseren Kunden sein.“

Unsere Lösungen für Soziales

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LVR-InfoKom Jahresbericht 2015

Unsere Lösungen für Schulen

Unsere Lösungen für Schulen

IT-Qualität für Schulen

Kinder und Jugendliche wachsen heute in einer mul-

timedialen Welt auf. Für ihre Entwicklung, beruflich

oder privat, sind IT-Kenntnisse unumgänglich. Aus

diesem Grund spielt die sinnvolle Nutzung von Com-

puter, Internet und digitalen Medien in Schulen eine

zunehmend wichtige pädagogische Rolle. Der pro-

fessionelle Einsatz von IT in Schulen fördert zudem

die Kommunikation zwischen Schülern, Lehrern und

Eltern und sorgt für effiziente Arbeitsabläufe in der

Verwaltung.

In diesem Sinne unterstützt LVR-InfoKom Schulen

bei der Modernisierung ihrer IT. Hierfür bringen wir

das Know-how ein, das wir als IT-Systemhaus des

LVR gesammelt haben: Seit 2003 sind wir verant-

wortlich für die Ausstattung und den Support sämt-

licher Schulnetzwerke der Förderschulen des LVR.

Im Mittelpunkt unseres Leistungsportfolios für

Schulen steht die Basis-IT-Infrastruktur LOGINEO,

mit der sich verschiedene IT-Lösungen für pädagogi-

sche und administrative Schulprozesse über einen

Log-in webbasiert nutzen lassen – basierend auf

sicherem Datenhosting in einem kommunalen

Rechenzentrum.

Zahl des Jahres

Von LOGINEO profitieren

ingesamt rund

Anwenderinnen und Anwender

100.000

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LVR-InfoKom Jahresbericht 2015

Themen waren dabei die Benutzerverwaltung sowie das

Dateimanagementsystem. Darüber hinaus nutzten die

Schulen den laufenden LOGINEO-Support besonders zu

Beginn intensiv für alle Fragen und Anregungen rund um

das neue System. So konnten anfängliche Schwierigkeiten

bei der Umstellung gut und schnell bewältigt werden.

Auch für das LOGINEO-Team war dieser intensive Aus-

tausch sehr gewinnbringend: Zum ersten Mal wurden

Förderschulen mit LOGINEO ausgestattet – eine Schul-

form also, welche spezielle Anforderungen an das System

mit sich bringt, insbesondere seitens der LVR-Schulen mit

dem Förderschwerpunkt Sehen. Hierzu fand im Februar

ein sehr aufschlussreicher Vorort-Besuch bei der LVR

Louis-Braille-Schule in Düren statt. Eine blinde Lehrerin

der Schule demonstrierte dem LOGINEO-Team, welche

speziellen Ausprägungen solch ein System für sehgeschä-

digte- und blinde Nutzer haben sollte. Dies gab dem Team

wertvolle Hinweise auf mögliche Weiterentwicklungen im

Hinblick auf Barrierearmut.

Abgerundet wurde das Jahr im Oktober von einem Work-

shop für die Medienbeauftragten der LVR-Förderschulen.

Neben einem Überblick zu den bevorstehenden Updates

im System konnte dabei Herr Nico Battistini, Medienbera-

ter aus Köln und Lehrer am Freiherr-vom-Stein Gymna-

sium in Rösrath, als Best-Practice-Beispiel für die Arbeit

mit LOGINEO gewonnen werden. In drei weiteren Work-

shops zu den Themen Dateimanagement, Groupware und

Benutzerverwaltung konnten zahlreiche Fragen im Detail

geklärt werden.

Bisher fällt das Feedback der LVR-Schulen durchweg

positiv aus. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass im Rahmen

des engen partnerschaftlichen Austauschs Anregungen

und Wünsche in die stetige Optimierung von LOGINEO ein-

fließen.

» LOGINEO NRW

Mit LOGINEO NRW beauftragt die Landesregierung durch

Kooperation mit dem Zentrum für Medien und Bildung

(ZMB) sowie LVR-InfoKom und dem Kommunalen Rechen-

zentrum Niederrhein (KRZN) eine digitale Basis-IT-Infra-

22

LOGINEO macht Schule

Weiterhin eine zentrale Rolle in unserem Leistungsportfo-

lio für Schulen spielt LOGINEO. Mit dieser Basis-IT-Infra-

struktur können Schulen über einen Log-in verschiedene

IT-Lösungen für pädagogische und administrative Schul-

prozesse sicher über das Internet nutzen. Herausragende

Themen in 2015 waren die Ausstattung der LVR-Förder-

schulen mit LOGINEO sowie die Vorbereitung des für 2016

geplanten flächendeckenden Roll-outs im Rahmen meh-

rerer großer Landesprojekte.

» LVR-Förderschulen

Anfang des Jahres war es soweit: In den 41 Förderschulen

des LVR fiel der Startschuss für LOGINEO. Ein besonderes

Augenmerk lag dabei auf der optimalen Vorbereitung der

LVR-Schulen auf die Umstellung von dem Vorgängersys-

tem NRWir hin zu LOGINEO. Los ging es am 14. Januar mit

einer großen Kick-off-Veranstaltung bei LVR-InfoKom, an

der rund 100 Vertreterinnen und Vertreter der Schulen

sowie dem LVR-Dezernat Schulen und Integration teilnah-

men. Neben einer Vorstellung der Funktionalitäten konn-

ten auch zahlreiche Fragen direkt beantwortet werden.

Desweiteren gab es im Vorfeld der Systemeinführung im

Februar noch drei Schulungstermine für diejenigen Leh-

rerinnen und Lehrer, die mit der Administration des Sys-

tems an ihrer jeweiligen Schule betraut sind. Zentrale

struktur, die den Schulen für das gesamte Schulpersonal

zur Unterstützung im Schulalltag ab dem Schuljahr

2016/2017 angeboten wird. Dieser wichtige Meilenstein ist

eine Bestätigung dafür, dass die Bedürfnisse der Schulen

erkannt und ernstgenommen werden.

Ein wichtiger Bestandteil des Funktionsumfangs ist die

Bereitstellung einer dienstlichen E-Mail-Adresse für

Lehrerinnen und Lehrer. Dadurch ist eine klare Trennung

von Dienst- und Privatmails möglich. Darüber hinaus

steht mit dem Zugang zur der LOGINEO NRW-Plattform

ein Single-Sign-On-Verfahren zur Verfügung, hinter dem

sich eine personalisierte Arbeitsumgebung für Lehrerin-

nen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler verbirgt.

Über die Plattform können sensible Daten gespeichert

und ausgetauscht werden. Ein auf die Anforderungen von

Schulen ausgerichtetes Datei-Management-System wird

die schulinterne und -übergreifende Kooperation erleich-

tern.

Anfang 2015 hatte das Projektbüro, bestehend aus Mitar-

beiterinnen und Mitarbeitern der Medienberatung NRW

sowie Vertreterinnen und Vertretern von LVR-InfoKom

und dem KRZN, mit der Planung und Organisation des

Landesprojektes LOGINEO NRW begonnen. Der Vertrag

zwischen dem Ministerium für Schule und Weiterbildung

NRW und den Landschaftsverbänden Rheinland und

Westfalen-Lippe wurde schließlich im November 2015

unterzeichnet, so dass alle Voraussetzungen für die kon-

krete Projektdurchführung geschaffen waren und unsere

Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter mit der Umset-

zung starten konnten.

» eduPort - Das LOGINEO in Hamburg

Darüber hinaus beginnt sich LOGINEO auch jenseits der

Grenzen von Nordrhein Westfalen zu etablieren. So steht

mit „eduPort“ in Hamburg ein auf LOGINEO basierendes

System bereits in den Startlöchern.

Ende 2013 wurde der Grundstein für eine Zusammenar-

beit gelegt mit der Behörde für Schule und Berufsbildung

(BSB) in Hamburg sowie mit Dataport, dem IT-Dienstleis-

ter der öffentlichen Verwaltung in Norddeutschland für

die sechs Bundesländer Sachsen-Anhalt, Niedersachsen,

Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und

Schleswig-Holstein. Mit Dataport gibt es für das eduPort-

Projekt einen starken IT-Dienstleister an der Seite von

LVR-InfoKom und dem KRZN. Dataport hostet und be-

treibt das System selbstständig für das Land Hamburg. So

liegen die Daten zentral und sicher bei einem kommuna-

len IT-Dienstleister direkt in Hamburg. Im September

2015 wurde ein Vertrag geschlossen, auf dessen Basis die

Kooperation stattfindet. Nach der beinahe zweijährigen

Pilotphase wird das Projekt eduPort im Sommer 2016

flächendeckend an alle Schulen in Hamburg ausgerollt.

23

Marco Hain, Systemspezialist Team LOGINEO bei LVR-InfoKom„Mit LOGINEO haben wir gemeinsam mit dem KRZN ein System auf Basis marktführender Open-Source Software entwickelt, mit dem Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler sich austauschen, organisieren und informieren können. Sicher und von überall!“

Unsere Lösungen für Schulen

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LVR-InfoKom Jahresbericht 2015

Unsere Lösungen für Kliniken

Unsere Lösungen für Kliniken

IT-Qualität für Kliniken

In Zeiten stetig steigenden Kostendrucks im Gesund-

heitswesen ist der professionelle IT-Einsatz zur Un-

terstützung des Klinikpersonals existenziell

notwendig. Nur so lassen sich interne Prozesse opti-

mieren und unterschiedliche Behandlungs- und Ser-

vicebereiche vernetzen. Mit modernen IT-Lösungen

ermöglichen wir schnelle Datenverfügbarkeit sowie

effiziente und transparente Arbeitsvorgänge. Ziel

unserer Arbeit für den Kunden ist stets die

Sicherung einer hohen Behandlungsqualität bei

möglichst ökonomischem Mitteleinsatz.

Wir stellen unseren Kunden ein Krankenhaus-Infor-

mations-System (KIS) zur Verfügung, das auf die

speziellen Anforderungen von psychiatrischen Klini-

ken angepasst ist und kontinuierlich weiterentwi-

ckelt wird. Auf der Grundlage unserer Erfahrungen

im Klinik-Umfeld des LVR bieten wir diese Leistung

auch externen Kliniken an. Zu unserem Angebot

gehören neben der Einführung der Software im Rah-

men von Projekten auch der Betrieb in unseren Re-

chenzentren sowie Anwenderschulungen.

Zahl des Jahres

In den LVR-Kliniken

wurden in 2015 insgesamt

170.329

Medikamente über die

KIS-Erweiterung KIS+ bestellt

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LVR-InfoKom Jahresbericht 2015

Fahndung über Webshare

Seit dem 1. Juli 2015 werden in der LVR-Klinik Bedburg-

Hau bei Entweichungen von Patientinnen und Patienten

der Polizeidienststelle Kleve Fahndungsfotos über einen

Webshare-Server zur Verfügung gestellt. Das bisherige

Verfahren, die Fotos entweder zu faxen oder von der Poli-

zei an der Pforte der Klinik abholen zu lassen, war für alle

Beteiligten nicht mehr zeitgemäß.

Es wurde nach einer sicheren elektronischen Alternative

gesucht. In enger Abstimmung mit dem Amt für Maßre-

gelvollzug und LVR-InfoKom wurde die Internet-Anwen-

dung Webshare als optimale Lösung identifiziert. Mit

diesem Verfahren lassen sich Dateien sicher und schnell

in einem geschützten Bereich zum Download bereitstel-

len. Webshare wird im Klinikumfeld bereits seit einiger

Zeit für die Anforderungs- und Befundübermittlung mit

externen Systemen genutzt. Die Datensicherheit ist dabei

durch die Verschlüsselung der Verbindung gegeben. Für

den Zugriff wird nur eine Internet-Verbindung benötigt. Es

war deshalb ein logischer Schritt, auf diesem Weg auch

den Datenaustausch mit den Polizeidienststellen zu reali-

sieren. Für die Anwenderinnen und Anwender stellt sich

dieses Webshare wie ein Ordner bzw. Link im Internet dar,

in den Dateien geschrieben und gelesen werden können.

Die Herausforderung für LVR-InfoKom bestand darin,

hochsensible Daten in unterschiedlichen Formaten zwi-

schen zwei sicherheitstechnisch extrem abgeschotteten

Netzen auszutauschen. Um für alle Anwendenden einen

einheitlichen Aufruf der Fahndungsfotos bereitzustellen,

wurde auf dem Dateiserver (NAS) eine zentrale Ablage

der Fahndungsfotos inklusive stündlicher Übertragung

der Daten auf den Notfalldatenserver in der Klinik ge-

schaffen. Ein geeignetes Berechtigungskonzept sorgt

dafür, dass die Daten sowohl im NAS als auch auf dem

Notfalldatenserver ausschließlich von berechtigten Per-

sonen eingesehen werden können.

Nach dem ersten Probelauf Ende Juni konnte sich das

Verfahren bereits im Ernstfall bewähren und ist nun für

den Rollout in den anderen LVR-Kliniken mit Maßregel-

vollzug freigegeben. Im Oktober haben die Vorbereitungen

für die Realisierung in der LVR-Klinik Viersen begonnen.

Moderne Projektkommunikation für das „Zukunftsfähige KIS“

In den zehn Kliniken des LVR wird das Krankenhaus-In-

formations-System (KIS) von rund 9.000 Anwenderinnen

und Anwendern zur Dokumentation administrativer und

behandlungsrelevanter Daten und Prozesse genutzt. Ein

Softwaresystem von solcher Komplexität erfordert regel-

mäßige Pflege und Anpassung an sich stetig verändernde

Prozesse und gesetzliche Vorgaben. Im Oktober 2015

startete das entsprechende Projekt „Zukunftsfähiges KIS“

mit der Zielsetzung, standardisierte Arbeitsprozesse mit

einem vereinfachten KIS zur Verfügung zu stellen.

Ebenso zukunftsweisend wie der Projektinhalt gestaltet

sich seither die Zusammenarbeit der Projektmitglieder

von Seiten des LVR-Klinikverbundes, der LVR-Kliniken,

des KIS-Herstellers NEXUS sowie von LVR-InfoKom. Die

Komplexität des Projektes an sich sowie die Zusammen-

setzung der Projektbeteiligten wiesen schon im Vorfeld

deutlich in Richtung einer zentralen Kommunikations-

plattform als notwendige Voraussetzung für einen steten

Informationsfluss und somit effiziente Projektarbeit. Vor

diesem Hintergrund fiel die Entscheidung für einen echten

Feldversuch: die Nutzung des LVR-TeamNet als gemein-

same Schaltzentrale für die Projektkommunikation.

Seit seiner Einführung im Jahr 2014 hat sich das LVR-

TeamNet insbesondere für die Teamarbeit im LVR bestens

bewährt. Mit seinen kollaborativen Werkzeugen wie Wikis,

Blogs und Foren unterstützt es effektiv die Zusammenar-

beit – losgelöst von Ort, Zeit und Organisationszugehörig-

keit. Zudem bietet es über die Einrichtung eines

Gastzugangs die Möglichkeit, auch Personen oder Grup-

pen externer Institutionen in den sicheren Raum einzubin-

den. Für das Projekt „Zukunftsfähiges KIS“ werden diese

Möglichkeiten nun erstmals systematisch als Basis für

eine übergreifende Projektkommunikation genutzt. Zu

diesem Zweck wurden die bei LVR-InfoKom bereits vor-

handenen Strukturen für Projekte für das TeamNet adap-

tiert und somit die Grundstruktur für den Bereich

„Zukunftsfähiges KIS“ aufgebaut. Darüber hinaus wurde

die ebenfalls im LVR eingesetzte Webanwendung JIRA mit

eingebunden, mit der sich Aufgaben innerhalb des Teams

erstellen und zuordnen lassen.

26

In den ersten Monaten der aktiven Nutzung des TeamNet

im Projekt haben sich die Erwartungen aller Mitglieder

hinsichtlich Kommunikation und Informationsweitergabe

mehr als erfüllt. Alle notwendigen Informationen (Pro-

jektdokumentationen, Kalkulationen, Protokolle, Ent-

scheidungen, Aufgaben und Verantwortlichkeiten etc.)

stehen transparent und zeitnah zur Verfügung und lassen

sich durch die integrierte Stichwortsuche rasch auffinden.

Angesichts der positiven Erfahrungen soll das TeamNet

auch für weitere Projekte genutzt werden, wobei die

Basisstrukturen und Vorlagen im Bereich „Zukunftsfähi-

ges KIS“ als Kopiervorlage dienen können.

ESS in den LVR-Kliniken

Im Rahmen möglichst effizienter Organisationsstrukturen

spielen die so genannten Employee Self Services (ESS)

neben dem Personaleinsatzplanungssystem SP-Expert

auch im LVR-Dezernat 8 (Klinikverbund und Verbund Heil-

pädagogischer Hilfen) eine immer größere Rolle. Damit

können Beschäftigte eigenverantwortlich ausgewählte

persönliche Stammdaten einsehen und pflegen sowie in-

terne Genehmigungsprozesse starten. So werden die Ab-

läufe der Personal-Administration vereinfacht und

beschleunigt, was im Endeffekt zu einer Reduzierung der

Kosten führt. Und auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbei-

ter profitieren – von schnelleren Genehmigungsverfahren

und mehr Transparenz.

Hier ein Überblick für 2015:

>> LVR-HPH Netz Niederrhein

Seit 2015 steht ESS als Info-Tool auch denjenigen Be-

schäftigten zur Verfügung, die bislang keinen Zugang zu

aktuellen Dienstplaninformationen hatten. So können nun

alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach Anmeldung am

eigenen PC jederzeit die aktuellen Informationen zu ihrem

Dienstplan und allen wichtigen Kontoständen, wie Ar-

beitszeit oder Urlaub einsehen. Hinzugekommen ist

zudem die Zeiterfassung. Dabei wurde die Eingabe der

Buchungen für das Zeitwirtschaftssystem SP-Expert

ebenfalls über ESS realisiert. Damit ist nun auch die

minutengenaue automatisierte Erfassung der Arbeitszeit

bei gleichzeitig hoher Datensicherheit möglich.

>> LVR-HPH Netz Ost

Hier wurde neben dem ESS als Info-Tool für Dienstplan

und Kontostände das ESS-Modul Workflows eingeführt,

mit dem der gesamte Beantragungs- und Genehmigungs-

prozess für Urlaube workflowgesteuert unterstützt wird.

Von der damit verbundenen Reduzierung der Durchlauf-

zeit und Verbesserung der Erfassungsqualität profitieren

sowohl die Geschäftsleitung als auch die Antragstellerin-

nen und Antragsteller.

>> LVR-Klinik Düsseldorf

Mit der Einführung von SP-Expert in Kombination mit ESS

kann die Zeiterfassung sowohl mit Ausweiskarten an

Hardwareterminals als auch über das ESS-Tool am

Arbeitsplatz vorgenommen werden. Mit den eingerichte-

ten Workflows können u.a. Korrekturbuchungen sofort

über das System beantragt, bearbeitet und in das Zeit-

wirtschaftssystem übertragen werden.

27

Elisabeth Modero, IT-Architektin Kliniken und Heime bei LVR-InfoKom„In den ersten Monaten der aktiven Nutzung des TeamNet im Projekt ‚Zukunftsfähiges KIS‘ haben sich die Erwartungen aller Mitglieder hinsichtlich Kommunikation und Informationsweitergabe mehr als erfüllt.“

Unsere Lösungen für Kliniken

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LVR-InfoKom Jahresbericht 2015

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Unsere Lösungen für Kultur

29

Unsere Lösungen für Kultur

IT-Qualtität für die Kultur

Die kulturelle Arbeit des LVR ist so vielfältig wie die

Kultur in dieser Region. Hierzu gehören Denkmal-

pflege und Archäologie, Landschaftsschutz und Kul-

turlandschaftspflege sowie medien- und bildungs-

politische Aktivitäten. Gemeinsames strategisches

Ziel ist es dabei, das kulturelle Erbe des Rheinlan-

des zu sichern, zu bewahren und vor allem die Infor-

mationen zu den Objekten verfügbar zu machen.

LVR-InfoKom unterstützt das LVR-Dezernat für Kul-

tur und Umwelt bei der Auswahl von Programmen

und entwickelt Software-Lösungen, um dieses Ziel

zu erreichen. Gemeinsam stellen wir uns der großen

Herausforderung, diese vielfältige Softwareland-

schaft so zu vernetzen, dass die gespeicherten

Informationen effizient und fachübergreifend genutzt

werden können – sowohl für die wissenschaftliche

Arbeit, als auch für die interessierte Öffentlichkeit.

Nur so können letztlich Synergieeffekte erzielt und

Kosten gespart werden.

Zahl des Jahres

Der Datenbestand von KuLaDig

umfasst derzeit rund

7.000

Einträge,

stetig wachsend

Page 15: LVR-InfoKom 2015 · geblich zum Erfolg beigetragen, da die agile Projekt- methode auch von den Kunden Offenheit für eine neue Planungsphilosophie und veränderte Projektmitarbeit

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LVR-InfoKom Jahresbericht 2015

Erfolgreich integriert

Wenn ein Museum in das IT-Netz des LVR integriert

wird, sind viele Anpassungen bei Hard- und Software

nötig. Bei guter Zusammenarbeit von Fachbereich und

IT-Dienstleister ist das aber kein Problem, wie das Bei-

spiel des Preußen-Museums in Wesel zeigt.

Das Preußen-Museum in Wesel ist der rheinische

Standort des Preußen-Museums NRW. Gemeinsam mit

seinem westfälischen Pendant, dem Preußen-Museum in

Minden, widmet es sich der Präsentation der über 300

Jahre währenden staatlichen Zugehörigkeit von großen

Teilen des Rheinlandes und Westfalens zu Brandenburg-

Preußen. Zum 1. Januar 2015 hat der LVR von der Stiftung

Preußen-Museum NRW den Betrieb des Weseler Hauses

übernommen. Damit verbunden war auch die Anbindung

des Museums an das Datennetz des LVR – als 26. Standort

des LVR-Dezernates Kultur und Landschaftliche Kultur-

pflege und als 339. LVR-Standort insgesamt. Was sich

nach Routine anhört, erfordert eine langfristige Planung

und gute Organisation. Eines der wichtigsten Ziele der

Integration: Die Prozesse des Museums sollten in der

neuen Struktur effizient und kostengünstig ablaufen. Da-

rüber hinaus sollte es keine Beeinträchtigungen während

der Umstellung geben.

Dank der guten Zusammenarbeit der zuständigen IT-An-

sprechpartner aus dem LVR-Kulturdezernat, der entspre-

chenden Kolleginnen und Kollegen des Museums und

LVR-InfoKom konnte die gesamte IT-Infrastruktur pro-

blemlos an den LVR-Standard angepasst werden. Zu der

modernen IT-Ausrüstung gehören eine neue Telefonanla-

ge mit 15 Anschüssen, eine neue Netzwerkinfrastruktur

für die notwendigen Arbeitsplätze und ein lokaler Server,

um den Anwenderinnen eine Datenspeicherung vor Ort zu

ermöglichen. Nun stehen den neuen Kolleginnen und Kol-

legen alle Standard IT-Verfahren für einen reibungslosen

Start in der LVR-Familie zur Verfügung.

Startschuss für das Digitale Archiv NRW

Unter der Federführung des Landes NRW ist mit dem Di-

gitalen Archiv NRW (DA NRW) in den letzten Jahren eine

Langzeitarchivierungs-Lösung für Archive, Museen, Bib-

liotheken und andere Kultureinrichtungen entstanden, die

alle interessierten Institutionen zur Sicherungen ihrer di-

gitalen Bestände nutzen können. Auch das LVR-Dezernat

Kultur und Landschaftliche Kulturpflege und LVR-InfoKom

beteiligen sich in enger Zusammenarbeit an dem Projekt.

Gemäß den Anforderungen an eine Langzeitarchivierung

werden die digitalen Objekte dabei in drei geographisch

getrennten Rechenzentren (Knoten) redundant gespei-

chert. Für einen davon hat LVR-InfoKom den Betrieb über-

nommen. Eine weitere wichtige Aufgabe beider

LVR-Einheiten ist die Weiterentwicklung und Pflege der

Basissoftware, der „DA NRW Software Suite“ (DNS).

Das Jahr 2015 war insgesamt durch den Übergang vom

Projekt DA NRW zum Produktionsbetrieb und den damit

verbundenen technischen Vorbereitungen gekennzeichnet.

Neben der „Ertüchtigung“ des DNS-Basissystems zur

„Betriebsreife“ wurde zudem eine Vielzahl neuer Funktio-

nen entwickelt bzw. weiterentwickelt.

Ende August meldete das InfoKom-Projekt-Team „Be-

triebsbereitschaft“ der DA NRW Software Suite (DNS)

sowie der verteilten Speicherknoten und damit dem Herz-

stück des Digitalen Archivs NRW. Somit stand dem offizi-

ellen Startschuss nichts mehr im Wege: Am 7. September

wurde der Vertrag zwischen dem Kulturministerium des

Landes NRW und dem Dachverband der kommunalen IT-

Dienstleister KDN feierlich unterzeichnet. Für die Nutzer,

dazu zählen auch die Kultureinrichtungen des LVR, konnte

damit der Archivierungsbetrieb beginnen.

KuLaDig in neuem Gewand

Das Webportal KuLaDig – Kultur. Landschaft. Digital. wird

bereits seit 2008 der Öffentlichkeit angeboten und infor-

miert über die Historische Kulturlandschaft und das land-

30

schaftliche Kulturelle Erbe. Regelmäßig werden von den

Redaktionsmitgliedern aus dem LVR-Dezernat Kultur und

Landschaftliche Kulturpflege neue Objekte online gestellt.

Die Besucher der Website erhalten so auch Informationen

über die genaue Lage der Objekte in der Landschaft, die

sie sich auf Desktop-Geräten sogar vor dem Hintergrund

verschiedener, auch historischer Karten ansehen können.

Da die ursprünglich für KuLaDig genutzte Entwicklungs-

plattform von Herstellerseite nicht mehr unterstützt wird,

ist KuLaDig nun im Rahmen eines Release-Projekts von

LVR-InfoKom umfassend neu programmiert worden. Da-

bei konnten die Entwickler und Entwicklerinnen davon

profitieren, dass im Vorgängerprojekt BODEON ebenfalls

eine web-basierte Anwendung mit Kartenkomponente für

die Bau- und Bodendenkmalpflege erstellt wurde. Beide

Anwendungen werden nun auf einem gemeinsamen Ser-

ver betrieben, so dass ein kostenoptimierter Betrieb

sichergestellt ist.

Im Zuge der technischen Umstellungen wurde die Gele-

genheit genutzt, auch fachliche Anforderungen umzuset-

zen. Zudem wurde das Design mit Unterstützung des

LVR-Zentrums für Medien und Bildung überarbeitet: Das

Web-Portal, das auch für mobile Endgeräte optimiert

wurde, präsentiert sich nun noch übersichtlicher. Das

Release-Projekt wurde am 30.11.2015 erfolgreich beendet

und die Öffentlichkeit ist dazu eingeladen, die ständig

wachsenden Inhalte im neuen Gewand zu entdecken.

PSI – Eine Referenzarchitektur für die Präsentation von Kulturgütern im Internet

Über ein neues Portal sollen attraktive und für die Öffent-

lichkeit freigegebene Objekte der rheinischen Kultur,

Kunst und Geschichte aus den Museen und Kulturdiens-

ten des LVR präsentiert werden. Im Rahmen der inhaltli-

chen Aufbereitung werden die ausgewählten Objekte

dabei mit ausführlichen Texten verknüpft, die eine Verbin-

dung mit dem zeitlichen und räumlichen Gesamtkontext

herstellen. Über die Texte und Objekte sowie eine kom-

fortable Suchfunktion besteht jetzt für die Portalnutzerin-

nen und -nutzer auch die Möglichkeit, sich im gesamten

für die Öffentlichkeit freigegebenen Kultur-Datenbestand

des LVR zu bewegen. Dies bedeutet ein echtes Alleinstel-

lungsmerkmal für die Art der Aufbereitung und Präsenta-

tion von Kulturgütern im Internet.

Um dieses anspruchsvolle Ziel zu erreichen, hat LVR-

InfoKom in Zusammenarbeit mit der digiCULT Verbund eG

eine Referenzarchitektur entwickelt, welche das Zusam-

menspiel der unterschiedlichen datenhaltenden Basis-

systeme über das Redaktionssystem zur semantischen

Anreicherung bis hin zur Präsentationsschicht be-

schreibt. Die Inhalte der Datenbanken können über

Schnittstellen auch anderen Kulturplattformen zur Verfü-

gung gestellt werden, wodurch Synergieeffekte entstehen

und redundante Datenhaltung vermieden wird.

Im aktuell laufenden Pilotprojekt werden in enger Zusam-

menarbeit mit dem LVR-Institut für Landeskunde und

Regionalgeschichte sowie den LVR-Freilichtmuseen Kom-

mern und Lindlar Objekte und digitalisierte Medien des

durch die DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) ge-

förderten Projektes „Alltagskulturen im Rheinland –

Wandel im ländlichen Raum 1900-2000“ als erste Inhalte

verarbeitet. Es ist geplant, diese der Öffentlichkeit ab

Mitte 2016 über das neue Portal zur Verfügung zu stellen.

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Beate van Kempen, Produktverantwortliche für DA NRW-DNS bei LVR-InfoKom„Mit dem Digitalen Archiv NRW steht eine technische und organisatorische Lösung für alle Kultureinrichtungen des Landes bereit, die ihr elektronisches Kulturgut sicher speichern müssen oder dies aus anderen Gründen tun wollen. Das zunehmend digital entstehende kulturelle Erbe kann somit auf Dauer erhalten werden.“

Unsere Lösungen für Kultur

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LVR-InfoKom Jahresbericht 2015

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Unsere Lösungen in der IT-Infrastruktur

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Unsere Lösungen in der IT-Infrastruktur

IT-Qualität für die IT-Infrastruktur

Die IT-Landschaft des LVR umfasst neben dem klas-

sischen System aus Netzwerk, Clients, Servern und

darauf laufenden Anwendungen, auch mobile End-

geräte oder einzelne Dienste. LVR-InfoKom sorgt da-

für, dass diese Komponenten möglichst reibungslos

zusammenwirken und prüft die komplexe Struktur

regelmäßig auf Effizienz, Schwachstellen, Leis-

tungsfähigkeit und Erweiterbarkeit. Auf diese Weise

tragen wir dazu bei, dass die Anwenderinnen und

Anwender störungsfrei und sicher arbeiten können –

egal ob im Büro, unterwegs oder von zu Hause aus.

Derartig umfangreiche Architekturen erfordern da-

rüber hinaus langfristige Strategien für eine optima-

le Ressourcen-Nutzung und einen sicheren Blick für

zukünftige Entwicklungen. Mit Projekten zur Konso-

lidierung der LVR-Druckerlandschaft, der Automa-

tiszierung von Betriebsverfahren oder zur

Vereinigung von Sprach- und Datenkommunikation

steigern wir die Effizienz der IT-Infrastruktur und

tragen so zur Nachhaltigkeit bei, sowohl wirtschaft-

lich als auch ökologisch.

Zahl des Jahres

92 % aller Windows Server

in der LVR-IT

können bereits automatisiert

verwaltet werden

Page 17: LVR-InfoKom 2015 · geblich zum Erfolg beigetragen, da die agile Projekt- methode auch von den Kunden Offenheit für eine neue Planungsphilosophie und veränderte Projektmitarbeit

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LVR-InfoKom Jahresbericht 2015

Cloud – aber sicher!

Cloud Dienstleistungen werden aktuell in steigendem Um-

fang von den großen Unternehmen der Internet-Branche

vermarktet. So sorgt beispielsweise der Service „Fest-

platte im Netz“ (Cloud Drive) dafür, dass Dateien ohne

größeren Aufwand mobil werden. Statt wie bisher Daten

mit einem USB-Stick oder per E-Mail zu verteilen, greift

man einfach mit dem Web-Browser auf die in der „Wolke“

gespeicherten Daten zu.

Für die Verwendung im Umfeld der Verwaltung gibt es

insbesondere in punkto Datenschutz und -sicherheit Re-

gularien, die zusätzliche Vorkehrungen erfordern. Einen

bedeutenden Schritt, um die Vorteile des Cloud Compu-

ting praxisnah mit diesen wichtigen Themen zu vereinen,

stellt die InfoKom-Cloud dar. Mit diesem Cloud-Speicher-

dienst, der auf der Community-Version von ownCloud ba-

siert, lässt sich mit stationären und mobilen Endgeräten

ortsunabhängig auf Unternehmensdaten des LVR zugrei-

fen. Dabei werden die Daten im Gegensatz zu den üblichen

Cloud-Angeboten nicht irgendwo „auf der Welt“, sondern

auf den Servern und Speichersystemen in den TÜV-zertifi-

zierten Rechenzentren von LVR-InfoKom gehostet. Die

Kommunikation erfolgt über eine gesicherte Verbindung

und die Daten werden beim Hochladen aktiv auf Viren

überprüft. Dadurch entspricht die InfoKom-Cloud höchs-

ten Datenschutz- und Datensicherheitskriterien.

Das Angebot steht für den gesamten LVR und weitere In-

teressenten außerhalb des LVR zur Nutzung bereit. Dabei

erfolgt die Abrechnung individuell, abhängig vom Bedarf

pro User. Alles was hierfür benötigt wird, ist ein Internet-

Anschluss. Optional kann auf den Dienst auch per App zu-

gegriffen werden. Neben den oben beschriebenen Vor-

teilen bietet die InfoKom-Cloud noch zahlreiche weitere

Features. Hierzu gehören eine Benutzer- und Gruppen-

verwaltung, ein Dateibetrachter für alle gängigen Doku-

mententypen, eine Fotogalerie und die Möglichkeit,

Dateien und Ordner einfach mit anderen Benutzern und

Gruppen, auch außerhalb des LVR, zu teilen und auszu-

tauschen.

Windows Server meets SCCM

In dem von LVR-InfoKom betriebenen LVR-Netzwerk sind

rund 7.000 Windows-Clients auf Basis von rund 1.500 Ser-

versystemen miteinander vernetzt – Tendenz steigend.

Um einen solch großen, heterogen gewachsenen Server-

park effizient verwalten zu können, braucht es einen mög-

lichst hohen Grad an Automatisierung. Zu diesem Zweck

wird bereits seit Längerem für den Bereich der Clients

erfolgreich der System Center Configuration Manager

(SCCM) eingesetzt – eine Microsoft-Lösung, mit der sich

der manuelle Aufwand für Installation, Wartung und Pfle-

ge auf ein Minimum reduzieren lässt.

Seit Anfang 2015 wird SCCM nun auch Schritt für Schritt

auf das Management der Windows-Server übertragen.

Ziel ist es, auch in diesem Bereich die Installationspro-

zesse, die Verteilung von Windows Software, Updates und

Treibern sowie die Wartung von Hardware und Betriebs-

systemen so weit wie möglich zu automatisieren. Dabei

34

sollte keine parallele Lösung zur bestehenden SCCM

Clients-Umgebung geschaffen werden. Durch die enge

Zusammenarbeit der beteiligten LVR-InfoKom-Teams

(Serversysteme und Endgeräte) konnte ein sinnvolles

Berechtigungskonzept implementiert und eine gemein-

same Nutzung der SCCM Umgebung erreicht werden.

Schon jetzt zeigt sich: Die sukzessive Einführung von

SCCM im Bereich Windows-Server-Management macht

sich mehr als bezahlt. So konnte der manuelle Aufwand

für die administrativen Tätigkeiten bereits deutlich redu-

ziert werden. Dies führt neben einem Gewinn an Produk-

tivität und Schnelligkeit auch zu einer höheren Qualität,

denn durch die Automatisierung sinkt auch die Fehlerquo-

te. Daneben können nun auch die von unseren Kunden neu

beauftragten Server, sei es für Testzwecke oder den pro-

duktiven Einsatz, innerhalb weniger Stunden mit deutlich

weniger Aufwand bereitgestellt werden.

Eine „schöne“ Bescherung

Am ersten Dezemberwochenende erfolgte eine massive

Virenattacke auf den LVR, von der weite Teile der IT be-

troffen waren. Auch andere deutsche Behörden waren

Ziel des Angriffs. Auslöser war ein als E-Mail-Anhang ge-

tarnter und bislang unbekannter Erpressungs-Trojaner,

der u.a. Word- oder Excel- Dateien verschlüsselt. Dank

der von LVR-InfoKom schnell und umfassend eingeleite-

ten Sicherheitsmaßnahmen hielten sich die negativen Fol-

gen in Grenzen. Zwar mussten einige zentrale Server-

systeme und Services für kurze Zeit vom Netz genommen

werden, doch letztlich konnte die Ausbreitung des Scha-

dens rasch gestoppt werden. Aufgrund der täglichen

Datensicherung ließen sich die betroffenen Dateien so-

weit erforderlich wiederherstellen.

Eine wichtige Grundlage für die schnelle und effektive

Reaktion auf solch kritische Vorfälle stellt das bei LVR-

InfoKom etablierte ISMS dar. Diese Abkürzung steht für

„InformationsSicherheits-ManagementSystem“ und be-

schreibt die Verfahren und Regeln innerhalb eines Unter-

nehmens, welche dazu dienen, stets ein Maximum an

Datensicherheit garantieren zu können. Hierzu gehören

laufende Datensicherungen, die systematische Optimie-

rung und Dokumentation von Prozessen, regelmäßige

Notfallübungen und viele weitere Mechanismen. LVR-

InfoKom zählte im Jahr 2012 zu den ersten kommunalen

IT-Dienstleitern in NRW, die vom TÜV Süd das Zertifikat

ISO 27001 für ihr ISMS erhalten haben. Die Zertifizierung

wird jährlich überprüft und muss alle drei Jahre erneuert

werden. Sie stellt dementsprechend eine vertrauensbil-

dende Maßnahme für unsere Kunden dar, die zu einer

kontinuierlichen Überprüfung und Verbesserung der

Informationssicherheit verpflichtet.

Leider schützt auch dies nicht gänzlich vor zukünftigen

Bedrohungen. Durch die von LVR-InfoKom eingesetzten

Virenscanner und Spamfilter können zwar sehr viele Be-

drohungen rechtzeitig erkannt und beseitigt werden, aber

auch noch so gute Systeme können nicht sicherstellen,

dass jedwede Bedrohung erkannt wird. Nur die Kombina-

tion von Technik und AnwenderInnen bietet vollständigen

Schutz. In diesem Sinne legt LVR-InfoKom zugleich größ-

tes Augenmerk auf die Aufklärung und Sensibilisierung

der vielen Tausend Anwenderinnen und Anwender inner-

halb des LVR.

35

Stefan Laurs, Teamleiter Serversysteme bei LVR-InfoKom„Die InfoKom Cloud verbindet alle Vorteile eines modernen Cloud-Speicherdienstes mit einem Höchstmaß an Datenschutz und -sicherheit. Unter anderem ermöglicht sie den unkomplizierten und flexiblen Austausch auch großer Dateien mit externen Dienstleistern.“

Unsere Lösungen in der IT-Infrastruktur

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3736

Zahlen und Fakten:

>> Gründung 1962

>> Eigenbetrieb – 100 % Tochter des LVR

>> 419 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

(Stand 31.12.2015)

>> Altersdurchschnitt: 42,48 Jahre

>> Anteil Frauen: 32,7 %

>> Anteil Frauen in Führungspositionen: 39,22 %

>> Zahl der Auszubildenden: 16

>> Schwerbehindertenquote: 8,35 %

LVR-InfoKom Jahresbericht 2015

Wir sind für Sie da

3737

Unsere Leistungen

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39

IT-Qualität für Menschen

LVR-InfoKom ist der IT-Dienstleister des Landschaftsver-

bandes Rheinland. Orientiert am LVR-Leitmotiv „Qualität

für Menschen“ decken wir als eigenständiger Betrieb die

gesamten Bedarfe des Verbandes und anderer Kunden an

modernen IT-Services ab. Mit unserer breiten Erfahrung,

die wir in mehr als 50 Jahren im kommunalen Sektor ge-

sammelt haben, bieten wir praxisorientierte IT-Lösungen

für Verwaltungen, kommunale Betriebe, Kliniken, Schulen

und kulturelle Institutionen.

Das Leistungsspektrum von LVR-InfoKom erstreckt sich

auf alle Bereiche der modernen Informationsverarbeitung

und -technik: von der Prozessberatung über die Konzep-

tion und Einführung intelligenter Verfahren bis hin zu

Komplettlösungen, die auch den Betrieb, das Verände-

rungsmanagement, die Schulung und die Wartung aller

erforderlichen Hard- und Softwarekomponenten beinhal-

ten. Die Basis hierfür bildet eine technische Infrastruktur,

die sich redundant auf zwei ISO-zertifizierte Rechenzen-

tren in Köln verteilt und höchsten Ansprüchen an Sicher-

heit und Energieeffizient gerecht wird.

Bei all unseren Aktivitäten richten wir unseren Fokus

stets auf die individuellen Anforderungen unserer Kun-

den. Wir wollen mit unseren Produkten und Leistungen

dazu beitragen, dass sie ihre Ziele effizient und effektiv

erreichen können.

IT-Qualität für Menschen ist unser Anspruch. Dafür setzen

sich mehr als 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von

LVR-InfoKom täglich ein.

LVR-InfoKom Jahresbericht 2015

38

Mitarbeiter- und Umsatzentwicklung

39

Unsere Zahl des Jahres:

Rund

Virenangriffe wurdenin 2015 von

LVR-InfoKomabgewehrt oder bereinigt

22 Mio

Page 20: LVR-InfoKom 2015 · geblich zum Erfolg beigetragen, da die agile Projekt- methode auch von den Kunden Offenheit für eine neue Planungsphilosophie und veränderte Projektmitarbeit

LVR-InfoKom Jahresbericht 2015

40

Unsere Leistungen

Beratung

Auch im öffentlichen Bereich sind Arbeitsabläufe längst

durchdrungen von Termin- und Kostendruck, hartem

Wettbewerb und sich permanent ändernden gesetzlichen

Rahmenbedingungen. Die wachsenden Anforderungen an

Geschwindigkeit, Qualität und Wirtschaftlichkeit lassen

sich nur auf der Basis flexibler und effizienter Prozesse

erfüllen. Dabei hilft häufig ein unabhängiger Blick von

außen, um die komplexe Situation systematisch erfassen

und bewerten zu können.

Hier setzt die partnerschaftliche Beratung von LVR-Info-

Kom an: Gemeinsam mit dem Kunden analysieren und be-

schreiben unsere erfahrenen Beraterinnen und Berater

alle relevanten Prozesse im Unternehmen. Auf dieser Ba-

sis werden Optimierungsmöglichkeiten erarbeitet, das

heißt es wird geprüft, wo sich Prozesse vereinfachen, be-

schleunigen und ggf. mit IT-Unterstützung verbessern

lassen. Erst nach dieser Ziel- und Anliegenklärung wird

217 … Prozesse haben wir für unsere Kunden in

2015 erhoben, dokumentiert und optimiert

41

gemeinsam mit dem Kunden eine individuelle IT-Strategie

mit entsprechenden Lösungen entwickelt.

Durch unsere Beratungsleistungen werden effizientere

Abläufe, den Erfordernissen angepasste Strukturen und

somit eine erhöhte Kapazität und Wirtschaftlichkeit er-

reicht.

Projektmanagement

Die fachlichen und technischen Anforderungen an die

Qualität von IT-Systemen wachsen stetig. Das macht

zugleich die Organisationsstruktur von IT-Projekten – und

damit auch die Anforderungen an das IT-Projektmanage-

ment – immer größer und komplexer. Vor diesem Hinter-

grund sind ausgeprägte Fachkenntnisse in Verbindung mit

klassischen Projektmanagement-Methoden unverzicht-

bar, um IT-Projekte erfolgreich zu realisieren.

Hierfür sorgen unsere Kolleginnen und Kollegen aus dem

Bereich Strategie und Projektmanagement. Sie beraten

und unterstützen unsere Kunden in allen Fragen der

Projektplanung, -budgetierung und -durchführung sowie

der dazu notwendigen Instrumente. Das Augenmerk liegt

dabei stets auf einer effizient-zielgerichteten Realisierung

des Projekts. Die Projektziele in der geplanten Zeit, mit

dem kalkulierten Budget und in der beschriebenen Quali-

tät zu erreichen, ist hierbei das oberste Ziel.

Auf diese Weise werden bei LVR-InfoKom laufend und

parallel ca. 25 größere Kundenprojekte aus den unter-

schiedlichsten Bereichen durchgeführt – für Kliniken

und heilpädagogische Netzwerke, Schulen, Museen und

kulturelle Einrichtungen, kommunale Versorgungskassen

sowie für kommunale Behörden, Verwaltungen, Soziales

und Betriebe.

Produktentwicklung

Zielsetzung für alle Produkte und Services von LVR-Info-

Kom ist es, die Prozesse unserer Kunden passgenau zu

unterstützen. Demgemäß planen wir gemeinsam mit

ihnen deren Vorhaben und entwickeln auf dieser Grundla-

ge dezidierte Produktstrategien. Dazu gehört die ständige

Beobachtung des Softwaremarktes, die Evaluation von in

Frage kommenden Produkten und deren Integration in die

bestehende Softwarelandschaft.

Doch oftmals bietet solche Standardsoftware nicht den

vollen Umfang an Funktionen oder Möglichkeiten, die im

Einzelfall von großer Bedeutung sind und die Arbeitsab-

läufe erheblich verbessern können. In diesen Fällen brin-

gen wir unsere eigenen Entwicklungskompetenzen ins

24... große IT-Projekte

wurden in 2015 erfolgreich realisiert

Unsere Leistungen

Page 21: LVR-InfoKom 2015 · geblich zum Erfolg beigetragen, da die agile Projekt- methode auch von den Kunden Offenheit für eine neue Planungsphilosophie und veränderte Projektmitarbeit

Spiel: Orientiert an den Vorstellungen des Kunden adap-

tieren wir die bestehende Software oder programmieren

eine individuell zugeschnittene Lösung. Ziel ist stets eine

Effizienzsteigerung und somit das Einsparen von Zeit und

Geld auf Kundenseite.

Neben der Einführung neuer Produkte trägt LVR-InfoKom

Verantwortung für den gesamten Produktlebenszyklus

und gewährleistet die permanente Optimierung der be-

reits im Einsatz befindlichen Produkte, indem diese an

LVR-InfoKom Jahresbericht 2015

42

veränderte fachliche, organisatorische und technische

Rahmenbedingungen angepasst werden.

Schulung

LVR-InfoKom stellt seinen Kunden erprobte Systeme und

individuell angepasste Software zur Verfügung. Dazu ge-

hört auch, dass wir die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

unserer internen und externen Kunden detailliert in PC-

Standard-Software, verschiedenen SAP-Modulen, Fach-

verfahren und Web-Anwendungen schulen, damit sie

diese Lösungen erfolgreich in der Praxis anwenden kön-

nen.

Das Spektrum reicht von Einführungs- und Aufbausemi-

naren über Workshops und bedarfsorientierte Schulun-

gen bis hin zu projektbegleitenden Trainings bei der

Einführung neuer Software. Neben Präsenz-Seminaren

unterrichten wir auch im Blended-Learning-Format, füh-

ren zu speziellen Themen Webinare durch und erstellen

Demo-Videos.

Über 163.000… Stunden haben unsere Produktmanager in

2015 im Produktsupport, in der Produktwei-

terentwicklung sowie in IT-Projekten für un-

sere Kunden geleistet

43

In unserem modernen Schulungszentrum in Köln (sowie

vor Ort beim Kunden) führen unsere erfahrenen Traine-

rinnen und Trainer jährlich fast 100 verschiedene Semi-

nartypen durch. Gemäß unserer Unternehmensphilo-

sophie legen wir dabei großen Wert auf eine ebenso pro-

fessionelle wie angenehme Lernatmosphäre.

Unsere drei klimatisierten IT-Schulungsräume mit Tages-

licht bieten die optimale Basis für erfolgreiches Lernen

und sind barrierefrei nutzbar. Umfassend ausgestattet mit

bis zu 16 (teilweise höhenverstellbaren) Bildschirm-

arbeitsplätzen und einem höhenverstellbaren Trainer-

Arbeitsplatz können die IT-Schulungsräume auch gemie-

tet werden.

IT-Support

Wer mit IT arbeitet, braucht auch mal kurzfristig Unter-

stützung bei konkreten Fragen in der Anwendung. Unser

erklärter Anspruch ist es dabei, Dienstleistungen mit ho-

her Fachkompetenz anzubieten und zugleich nah am Men-

schen zu bleiben. Eine wichtige Rolle in diesem Zusam-

menhang spielt das InfoKom Service Center, in dem die

komplette Bandbreite unseres IT-Supports gebündelt ist.

In dieser zentralen Anlaufstelle werden jährlich rund

94.000 Service-Anfragen kompetent und schnell bearbei-

tet, von Passwort-Problemen bis hin zu unvorhergesehe-

nen Systemstörungen. Für alle Fragen, die dort nicht

unmittelbar gelöst werden können, stehen Spezialisten

aus allen Bereichen von LVR-InfoKom zur Verfügung.

Darüber hinaus bieten wir auf Wunsch kompetenten Vor-

Ort-Support.

IT-Infrastruktur / IT-Betrieb

Die Anforderungen an moderne Rechenzentrums-Leistun-

gen sind heutzutage sehr hoch – insbesondere im Bereich

der öffentlichen Verwaltung: Damit sensible Daten nicht

verloren gehen oder gar an die Öffentlichkeit gelangen,

muss für eine besonders sichere IT-Infrastruktur gesorgt

sein. LVR-InfoKom bietet seinen Kunden ein Maximum an

Sicherheit. Unsere beiden TÜV-zertifizierten Rechenzent-

ren bieten Schutz vor Fremdzugriffen. Zudem garantieren

wir eine hohe Verfügbarkeit durch eine redundante

Stromversorgung sowie optimale Energieeffizienz durch

eine nachhaltige Klimatechnik.

Rund 100... verschiedene Seminartypen wurden in 2015

durchgeführt 94.159… Anfragen (telefonisch und schriftlich)

wurden im InfoKom-Service-Center

in 2015 bearbeitet

Unsere Leistungen

Page 22: LVR-InfoKom 2015 · geblich zum Erfolg beigetragen, da die agile Projekt- methode auch von den Kunden Offenheit für eine neue Planungsphilosophie und veränderte Projektmitarbeit

45

LVR-InfoKom Jahresbericht 2015

44

Um dem Vertrauen unserer Kunden und Partner gerecht

zu werden, unterziehen wir uns regelmäßig externen Prü-

fungen. Auf diese Weise verpflichten wir uns auch dazu,

die hohe Qualität der Produktionssysteme in unseren

Rechenzentren zu sichern und den sich verändernden

Rahmenbedingungen anzupassen.

Unter anderem erfüllen wir mit unseren beiden Rechen-

zentren die Anforderungen an ein modernes Informa-

tions-Sicherheits-Managementsystem (ISMS). Dies wurde

uns durch die ISO27001 TÜV-Zertifizierung bestätigt.

Zudem ist unser neues, gemeinsam mit der Stadt Köln

betriebenes Rechenzentrum in Köln Chorweiler mit dem

TÜV-Zertifikat „Energieeffizientes Rechenzentrum“ aus-

gezeichnet worden. Im Jahr 2014 erlangte LVR-InfoKom

darüber hinaus erstmalig eine Bescheinigung nach IDW

PS 951, einer Norm des Instituts der deutschen Wirt-

schaftsprüfer. Geprüft wird die Existenz und Wirksamkeit

eines internen Kontrollsystems sowie die IT-Organisation

mit der IT-Sicherheit und dem Notfallmanagement.

EnergieeffizientesUnternehmen ISO 27001

REG.NO. DE-142-00079

Standort Köln-Deutz

45

Unsere Leistungen

Kommunale IT in ihrer ganzen Vielfalt und Stärke

Seit mehr als 50 Jahren sind wir der IT-Dienstleister des Kommunalverbandes LVR. Wir freuen uns auf viele weitere

spannende Herausforderungen mit Ihnen.

Sprechen Sie uns an.

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Impressum

Herausgeber

LVR-InfoKom

Ottoplatz 2

50679 Köln

Tel.: 0221 809-3770

Fax: 0221 809-2165

E-Mail: [email protected]

www.lvr-infokom.de

Redaktion

Robert Helfenbein,

LVR-InfoKom

Gestaltung

Christa Weiß

LVR-InfoKom

Produktion und Druck

LVR-Druckerei

Fotos

Stefan Arendt,

ZMB Düsseldorf;

Hans-Theo Gerhards,

LVR-FLM Kommern;

Christa Weiß,

LVR-InfoKom

Fotolokation

KölnSKY

LVR-InfoKom

Stand 31.12.2015

Wir danken unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und KölnSKY für die Unterstützung bei der Erstellung dieser Broschüre.

www.lvr-infokom.de/publikationen

Software, Computer und Systeme sollten für die Menschen da sein: Und nicht umgekehrt. Wir finden