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M-B Service-Magazin der Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft und der Baugewerks-Innung Köln/Rhein-Erft-Kreis Nr. 1 - März 2009 G 58052 Kampf gegen die Krise Hängen Handwerksbetriebe am dünnen Faden von Abwrackprämie und Konjunkturpaket II - was passiert mit den Millionen, die zur Verfügung stehen?

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M-BService-Magazin der Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft und der Baugewerks-Innung Köln/Rhein-Erft-Kreis

Nr. 1 - März 2009G 58052

Kampf gegen die KriseHängen Handwerksbetriebe am dünnen Faden von

Abwrackprämie und Konjunkturpaket II - was passiert

mit den Millionen, die zur Verfügung stehen?

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CDH · Umwelt · Recycling · Logistik GmbH & Co. KGBerliner Strasse 498/504 · 51061 Köln

Tel.: 0221 92230953 · Fax: 0221 92230954 · Mobil: 0172 9521988WWW.cdh-koeln.de · [email protected]

Alle Preise verstehen sich zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer

GmbH & Co. KG

Das Rahmenabkommen der Baugewerks-Innung mit dem Container-Dienstleister CDH im rechtsr-heinischen Höhenhaus ist auf die Anforderungen der Handwerksbetriebe zugeschnitten. Davon pro-fi tieren neben den Mitgliedern der Baugewerks-In-nung auch die Betriebe der Kreishandwerkerschaft

Rhein-Erft.Die zu Beginn des vergangenen Jahres neu gegründete CDH

GmbH&Co.KG hält die gesamt Palette der Container in Größen von drei bis 40 Kubikmeter für ihre Kunden bereit. Zudem besteht die Möglich-

keit, Absatzkipper und Abrollkipper auf Baustellen einzusetzen.Geschäftsführer Christian Hardt ist dem Handwerk eng verbunden. Die Nähe zum Hand-werk ist ihm quasi in die Wiege gelegt worden, sein Großvater ist Dachdecker.Ansprechpartner bei CDH ist neben dem Geschäftsführer selbst Disponent Jörg Sahler.

Mit der CDH GmbH& Co.KG steht den Handwerksbetrieben in der Region jetzt ein weiterer starker Partner aus dem Bereich „Entsorgung“ zur Seite.

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HANS PETER WOLLSEIFER

KREISHANDWERKSMEISTER

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M-B

Editorial

Knapp 50 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II fl ießen in den Rhein-Erft-Kreis. Für das Handwerk

ist das ein gutes und wichtiges Signal. Die Kreishandwerkerschaft begrüßt das Kon-junkturpaket des Bundes auch deswegen sehr, weil die Hilfen von den Kommunen zur Verbesserung der Infrastruktur haupt-sächlich im Bildungsbereich eingesetzt werden sollen. Viele Schulen in der Re-gion sind dringend sanierungsbedürftig – das Konjunkturpaket setzt an der rich-tigen Stelle an.

Entscheidend ist nun, dass die Aufträ-ge schnell und transparent vergeben werden. Die Finanzkrise macht sich

auch in vielen Bereichen des Handwerks bemerkbar – die Auftragslage ist bei vielen Betrieben nicht mehr so rosig. Das Hand-werk braucht die Aufträge jetzt und nicht am Ende des Jahres. Die Kreishandwer-kerschaft hat den Kommunen deswegen angeboten, möglichst schnell Informati-onen auszutauschen, um Aufträge verge-ben zu können. Das regionale Handwerk sollte der erste Ansprechpartner für die Kommunen sein – erste Gespräche haben gezeigt, dass dies zum großen Teil auch so ist.

Die meisten Kommunen setzen die von der Landesregierung einge-führte Anhebung der Wertgren-

zen für beschränkte Ausschreibungen und freihändige Vergaben um. Die uner-freulichen Fälle, bei denen Aufträge am lokalen Handwerk vorbeigehen, sind we-niger geworden. Freihändig vergeben darf bei der kommunalen Auftragsvergabe na-türlich nicht „willkürlich“ bedeuten. Wir haben vorgeschlagen, die Auftragsver-gabe im Internet zu veröffentlichen – so wird transparent, welche Betriebe Aufträ-ge erhalten haben und warum.

Wichtig ist zunächst, dass die lokalen Betriebe die Chance auf Aufträge erhalten. Dazu

müssen die Kommunen ihre Aufträge in Teil- und Fachlosen ausschreiben und Angebote entsprechend einholen. Unse-

re Handwerker wollen sich einfach nicht als Subunternehmer verdingen, während Generalunternehmer kassieren.

Die Förderung der regionalen Handwerksbetriebe, deren Mit-arbeiter und Familien, betrachtet

die Kreishandwerkerschaft als entschei-dendes Zeichen für die bevorstehenden Kommunalwahlen. Die Richtung, die auch das Konjunkturpaket I vorgibt, stimmt: Wir begrüßen ausdrücklich, dass die Kranken-kassenbeiträge von 15,5 auf 14,6 Prozent gesenkt worden sind (greift ab Juli 2009). Dass Finanzminister Peer Steinbrück eine Mehrwertsteuersenkung für Handwerks-rechnungen weiterhin ablehnt, ist für uns dagegen nicht nachvollziehbar. In Ländern wie Frankreich, wo die Mehrwertsteuer auf handwerkliche und pfl egerische Leis-tungen rapide gesenkt wurde, hat sich gezeigt, dass die Rechnung aufgeht: Die Schwarzarbeit ist dort enorm zurückge-gangen, die Auftragslage des Handwerks hat sich stabilisiert, 50000 neue Arbeits-plätze sind entstanden.

Solche Konzepte, die sich mittel- und langfristig auch fi nanziell rechnen, braucht es auch für Deutschland.

Eine Mehrwertsteuersenkung für das Handwerk und andere personalintensive Dienstleistungen wäre solch ein nachhal-tiger Schritt. Für Konjunkturpakete sind wir kurzfristig dankbar – langfristig kön-nen damit keine Finanzlöcher gestopft werden.

In diesem Sinne eine gute Zeit,

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M-B

Inhalt

AbfallbeseitigungAkkordtarifeAltersteilzeitAltersversorgungArbeitsgerichteArbeitskreiseArbeitsrechtArbeitnehmerüberlassungArbeitssicherheitArbeitsverträgeAusbildungswesen

Baurecht - BGB / VOBBetriebsübergabeBetriebsverfassungsgesetzBetriebsvergleicheBetriebswirtschaftBerufsgenossenschaftBürgschaftsservice - VIA / SIGNALBürobedarf

DIN - Normen

EDV - BeratungEG - FragenEntsorgungErbrecht

FortbildungFachgruppenFachzeitschriften

GeneralunternehmerhaftungGesellenprüfungenGesellenwesenGewerberechtGewerbeförderungGütegemeinschaft

Handwerksrecht

InkassoInteressenvertretung

Jugendarbeitsschutz

Kontaktgespräche zu Politik, Wirtschaft, Verwaltung

Lehrlingswesen

MarketingMessewesenMutterschutz

NachwuchswerbungNormenNutzfahrzeuge

OrdnungswidrigkeitenÖffentlichkeitsarbeit

ParkerlaubnissePressearbeitProdukthaftung

Rahmenabkommen-Auto –s, -reifen-Berufskleidung -Bürobedarf -Container -Dieselkraftstoff-Soft- + Hardware-Telefon / NetCologne-Versicherungen / VIA / SIGNAL IDUNA-Zeitschriften u.v.m.

SachverständigeSchwarzarbeitSeminareSOKA - BauSozialgerichtSteuerfragen

TarifverträgeTZR Tarifl iche ZusatzrenteTechnische Regeln

ULAKÜBLUmschulungUmweltschutzUnternehmensnachfolge

VergaberichtlinienVersicherungenVersorgungswerkVertragsrechtVOB-Fragen

Wehrpfl icht-Unabkömmlichkeit-ZurückstellungWerkvertragsrechtWettbewerbsrechtWerbung

ZVKZwischenprüfungenZusatzversorgung

Wir beraten...Wir betreuen...Wir informieren... von A bis Z

Mit uns sind Sie erfolgreicher !!!Kreishandwerkerschaft Rhein/Erft

Telefon 02234-52222

Recht und Gesetz: Lieferzeitpunkt muss auf der Rechnung ausgewiesen sein.............................. Seite 6

Ausbildereignungsprüfung wird ab August 2009 wieder eingeführt.................................................Seite 24

Lichtblicke: Die Innungen der Kreishandwerker-schaft haben sich mit beachtlichem Erfolg an der Ak-tion „Lichtblicke“ beteiligt ................................. Seite 8

KONJUNKTURPAKET II, STEUERBONUS FÜR HANDWERKERLEISTUNGEN VERDOPPELT, ABWRACKPRÄMIE - WAS HILFT DEM HANDWERK IN DER REGION IN KRISENZEITEN WIRKLICH ...AB SEITE 14

Meinung: Kreishandwerksmeister Hans Peter Wollseifer über sinkende Krankenkassenbeiträge, weniger Schwarzarbeit und mehr Transparenz bei der Vergabe öffentlicher Aufträge .................Seite 3

LICHTBLICKE - RADIO ERFT-CHEFREDAKTEUR ANDREAS HOUS-KA IM INTERVIEW ÜBER DIE ERFOLGREICHE BETEILIGUNG DER INNUNGEN DES RHEIN-ERFT-HANDWERKS AN DER „AKTION LICHTBLICKE“ ...SEITE 8

DAS HANDWERK TRAUERT UM SEINEN VERSTORBENEN EHREN-MEISTER HEINRICH NAGEL. EIN NACHRUF VON HORST KRIEGER ...SEITE 21

Titel: Rund 50 Millionen Euro fl ießen aus dem Konjunkturpaket II alleine in den Rhein-Erft-Kreis; Nun müssen die Aufträge transparent, zü-gig, nachvollziehbar an Betriebe in der Region vergeben werden; Die Frage, wie die Kommu-nen damit umgehen, wird für die Handwerksbe-triebe zu einem Prüfstein für die anstehenden Kommunalwahlen ................................... Seite 14

Moderne Energie: Gemeinsam mit dem Rhein-Erft-Kreis und der Kreissparkasse Köln hat das Handwerk eine Kompetenz-Offensive für moderne Ernergien gestartet....................... Seite 7

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M-B

Inhalt

Impressum

Herausgeber:Kreishandwerkerschaft Rhein-ErftBaugewerks-Innung Köln/Rhein-ErftVerein Hoch- und Ausbau e.V.Kölner Straße 250226 FrechenTelefon: 02234-52222Telefax: [email protected]

v.i.S.d.P.:Heribert RopertzGeschäftsführerKölner Straße 250226 FrechenTelefon: 02234-52222Telefax: 02234-22903

Redaktion:Hans Peter WollseiferWerner BrauckmannHeribert Ropertz

Mitarbeit an dieser Ausgabe:Heribert Ropertz, Hans Peter Wollseifer,Werner Brauckmann, Peter Szemenyei

Bildnachweis: Seite 3 von axentis.deRhein-Erft-Mediapixelio 17,18Horst Krieger

Anzeigen:Peter SzemenyeiKölner Straße 250226 FrechenTelefon: 02234-52222Telefax: 02234-22903

Satz und Layout:gain-up.deMedien- und WerbeagenturEuropaallee 33b50226 FrechenTelefon: 02234-278653Telefax: [email protected]

Druck: www.diedruckerei.de

Der Meister-Brief erscheint als Servicemagazin für die Mitglieder der Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft, der Baugewerks-Innung Köln/Rhein-Erft und des Vereins Hoch- und Ausbau e.V.Erscheinungsweise: vierteljährlichGedruckte Aufl age: 4000 ExemplareEinzelpreis: 2,50 Euro / ist im Mitgliedsbeitrag enthalten

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HERZLICH WILLKOMMEN: WARUM SICH AUSZU-BILDENDE MIT MIGRATIONSHINTERGRUND IN DEN HANDWERKSBETRIEBEN BESONDERS WOHL FÜHLEN ...SEITE 12

EINER, DER ES VERDIENT HAT: KARL-HEINZ SCHEUER MIT DER GOLDENEN EHRENNADEL DES ZENTRALVERBANDES DES KFZ-HANDWERKS AUSGE-ZEICHNET ...SEITE 20

ZDH-PRÄSIDENT OTTO KENTZLER HAT DIE INTEGRATION AUSLÄNDISCHER JUGENDLICHER FÜR SICH ZUR „CHEFSA-CHE“ ERKLÄRT ...SEITE 10

Steuerbonus: Die Verbesserung der steuerlichen Anrechenbarkeit von Handwerkerrechnungen bietet Eigentümergemeinschaften neue Chancen und wird die Schwarzarbeit weiter zurückdrängen ........ Seite 15

Herzlich willkommen: Jugendliche mit Migra-tionshintergrund fühlen sich in den Handwerks-betrieben der Region wohl - und die Chefs sind auch zufrieden...................................... .......... Seite 12

Wir gratulieren: Karl-Heinz Scheuer mit der Goldenen Ehrennadel des Zentralverbandes des Kfz-Handwerks ausgezeichnet ............... Seite 20

Das Handwerk trauert: Wenige Wochen nach Vollendung seines 88. Lebensjahres ist der Ehrenkreishandwerksmeister Heinrich Nagel verstorben ................................................... Seite 21

Geld zurück: Ein Programm der IKK-Nordrhein macht‘s möglich; Arbeitnehmer bekommen einen Monatsbeitrag erstattet ................................. Seite 23

Ausbildung: Für den ZDH-Präsidenten Otto Kent-zler ist die Integration jugendlicher Auszubildender Chefsache - Integrationsatlas des Handwerks vor-gestellt ................................................................. Seite 10

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Recht + Gesetz

Ein aktuelles Urteil des Bundesfi nanzhofs lässt Handwer-ker aufhorchen: Weil in der Rechnung die Angabe des

Lieferzeitpunkts fehlte, durfte eine sächsische Fleischerei 4.636 Euro Umsatzsteuer nicht als Vorsteuer abziehen (XI R 62/07). Sie hatte eine große Kochzeile für netto 29.000 Euro bestellt, aber nicht darauf geachtet, dass in der Rechnung kein Lieferzeitpunkt angegeben war. Zum Verhängnis war dem Betrieb auch der nicht eindeutige Gesetzestext mit den Pfl ichtangaben für Rechnungen geworden, der inzwischen klarer formuliert ist. Paragraf 14 Absatz 4 Nummer 6 Umsatzsteuergesetz konnte früher so verstanden werden, dass die Angabe des Lieferzeit-punkts entbehrlich ist, wenn sie mit dem Rechnungsdatum

übereinstimmt. Tatsächlich gilt das jedoch nur für Anzahlungen. Das aber steht erst seit gut zwei Jahren so eindeutig im Gesetz – zu spät für die Fleischerei, deren Steuer-bescheid noch nach altem Recht erlassen worden war.Die Angabe „Lieferzeitpunkt ist Rech-nungszeitpunkt“ in der Rechnung lässt das Finanzamt allerdings gelten (selbstver-ständlich aber nur dann, wenn sie zutrifft).Der Bundesfi nanzhof hat in seinem Urteil den früheren Gesetzestext ausgelegt, er-forscht, ob er eindeutig war und dies bejaht. Eine Zumutung, dies auch von juristischen Laien zu erwarten, die einen Handwerks-betrieb führen

Kein Verfall von Urlaubsan-sprüchen bei Krankheit eines Arbeitnehmers

Der Europäische Gerichtshof hatte in seinem Urteil vom 20. Januar 2009, AZ C- 350/06 und 520/06 zu ent-scheiden, was bei einer Kündigung mit den verblei-benden Urlaubsansprüchen eine Arbeitnehmers nach dessen Kündigung zu passieren hat. Nach dem deutschen Bundessurlaubsgesetz sind Urlaubsan-sprüche zum Ende des Kalenderjahres, spätestens aber mit Ablauf eines Übergangszeitraums (bis zum 31.03. des Folgejahres) zu gewähren. Nach diesen Zeiträumen erlischt der Urlaub entschädigungslos. Diese nationale Regelung hat lange Zeit bestand gehabt. Der Europäische Gerichtshof hat in seinem Urteil vom 20. Januar 2009 Rechtsfortbildung betrie-ben und dem Inhalt des deutschen Bundesurlaubs-gesetz widersprochen.Der Urlaubsanspruch eines erkrankten Arbeitneh-mers bleibt bis auf weiteres dauerhaft bestehen. Kann also ein Arbeitnehmer krankheitsbedingt die-sen bis zur Beendigung seines Arbeitsverhältnisses krankheitsbedingt nicht mehr nehmen erlischt die-ser nicht sondern ist vom Arbeitgeber abzugelten.

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Moderne Energie

DInformationen über alternative und moderne Energietechniken wollen der Rhein-Erft-Kreis und die Kreis-

handwerkerschaft mit der Aktion „Für moderne Energie“ vermitteln. In der vergangenen Woche stellten Landrat Werner Stump und Kreishand-werksmeister Hans Peter Wollseifer das Projekt vor.„Der Rhein-Erft-Kreis ist nun einmal `der Ener-giekreis´“, betonte Stump bei der Präsentation in Frechen. „Jetzt geht es darum, alternative und regenerative Energien in den Mittelpunkt zu stellen!“ Dies, so der Landrat, geschehe be-reits mit Veranstaltungen wie beispielsweise der jährlichen Energiemesse in Bergheim. „Ein weiterer konsequenter Schritt ist es, öffentlich deutlich zu machen, dass die Menschen bei uns perfekte Beratung und perfekte Betriebe fi nden.“Kernstück der Initiative wird ein gemeinsamer Verein sein, dem qualifi zierte Betriebe beitre-ten können, die sich auf dem Gebiet alternati-ver und erneuerbarer Energien engagieren und daher auch über besondere Qualifi kationen verfügen. Der Verein übernimmt die Beratung interessierter Bürgerinnen und Bürger, vermit-telt Kontakte und stellt Sachverständige zur Ver-fügung, die beispielsweise helfen sollen, neue Energien in die Planung bei Neubau oder Sa-nierung von Altbauten zu berücksichtigen.Die Bedeutung moderner Energien für die Un-ternehmen des Handwerks stellte der Kreis-handwerksmeister besonders heraus. „Sie

werden nicht zuletzt dank handwerklich hochqualifi -zierter Arbeit für die Bürge-rinnen und Bürger effi zient nutzbar“, sagte Hans Peter Wollseifer. „Das tut dem Klima gut, das spart unsere energetischen Ressourcen, und das ist nicht zuletzt natürlich auch aktive Wirt-schaftsförderung der Hand-werksbetriebe im Rhein-Erft-Kreis!“Der Internetauftritt des Vereins unter www.fuer-moderne-energie.de wird zukünftig erste Anlaufstelle für Ratsuchende sein. Ne-ben ausführlichen Informa-tionen zum Thema soll dort ein Firmenverzeichnis zur Verfügung stehen und Ansprechpartner genannt werden. Die Be-triebe sollen zudem eigene Präsentationsmög-lichkeiten erhalten. Der Verein organisiert zu-dem neben einer telefonischen Beratung auch Info-Abende für Bauherren und Betriebe, küm-mert sich um Medienkampagnen und erstellt Werbemittel. Dazu gehört auch der leuchtend orangefarbene Aufkleber, mit dem die Unter-nehmen auch auf ihren Fahrzeugen auf ihre besondere Kompetenz bei modernen Energien hinweisen können. Die Botschaft soll sein: Hier tritt geballte Kompetenz auf“, fasst Land-

rat Werner Stump die Aufgaben des Vereins zusammen. Die gemeinsame Aktion sei auch eine Form von „Public Private Partnership“ - kurz PPP, also der Zusammenarbeit von priva-ten Unternehmen und öffentlicher Verwaltung, sagte Stump. Für ihn sei das eine Maßnahme zur Förderung und Stärkung des Handwerks im Rhein-Erft-Kreis. „Dass Kreishandwerkerschaft und Kreisverwaltung diese Initiative nicht nur gemeinsam aus der Taufe gehoben haben, son-dern in Zukunft ausdrücklich auch gemeinsam nach vorne bringen wollen, ist Beispiel für die hervorragende Zusammenarbeit“, lobte Kreis-handwerksmeister Hans Peter Wollseifer.

Das tut dem Klima gutHandwerk bündelt „geballte Kompetenz“ in einem

neuen Verein - Und der Kreis ist auch dabei

HD&P.Dr. Höser, Dierker & Partner R e c h t s a n w ä l t e

DR. JUR. JÜRGEN HÖSERRechtsanwaltFachanwalt für ArbeitsrechtFachanwalt für FamilienrechtArbeitsrechtFamilien- und ScheidungsrechtSozialrecht

TANJA SCHMITZRechtsanwältinFachanwältin für FamilienrechtFamilien- und ScheidungsrechtArzthaftungsrecht

WolfGANG KRÜGERRechtsanwaltTestamentsvollstrecker (DVEV)Erbrecht · BaurechtWettbewerbsrecht · GesellschaftsrechtVersicherungsrechtprivates Baurecht

RolAND SIEGERRechtsanwaltÖffentliches BaurechtVerwaltungsrechtBau- und Architektenrecht

fRANK DIERKERRechtsanwaltFachanwalt für Bau- und ArchitektenrechtFachanwalt für VerwaltungsrechtBaurecht · Architekten- und IngenieurrechtVerwaltungsrecht · ImmobilienrechtHandwerks- und Gewerberecht

CARSTEN KEUNECKERechtsanwaltFachanwalt für ArbeitsrechtStrafrechtVerkehrsrecht

PETRA PoHlRechtsanwältinMiet- und WohneigentumsrechtZivilrechtStrafrecht

GUNNAR SEMRAURechtsanwaltFachanwalt Miet- und WohneigentumsrechtVerkehrsrecht · ZivilrechtMiet- und WohneigentumsrechtFamilien- und Scheidungsrecht

TIllMANN HERMANNSFachanwalt für SteuerrechtFachanwalt für StrafrechtDiplom-Kaufmannvereidigter BuchprüferSteuerrecht · Strafrecht

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KREISSPARKASSEN-VORSTAND HANS SEIGNER, LANDRAT WERNER STUMP UND KREISHANDWERKSMEISTER HANS PETER WOLLSEIFER (V.LI.) HABEN DAS ERSTE HANDWERKER-AUTO MIT DEM NEUEN AUFKLEBER GEKENNZEICHNET.

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Aktion „Lichtblicke“

>> HERR HOUSKA, WIE WAR DAS, ALS DIE HANDWERKER MIT IHRER IDEE KAMEN?Houska: Wir waren sofort Fans dieser Idee der Kreis-handwerkerschaft und haben uns sehr gefreut. Denn wir wissen, was das Handwerk kann, und kennen die Kreishandwerkerschaft bereits als hochseriösen Partner, mit dem wir immer wieder gerne zusam-menarbeiten.Nachdem die Anfrage aus Frechen kam haben wir gemeinsam die Aktion ausgearbeitet. Genau so muss das funktionieren: Manchmal reicht ein kleiner Input und am Ende kommt ein sehr gutes Ergebnis heraus.

>> WARUM SIND GERADE DIE VERSTEIGERUNGEN SO ERFOLG-REICH?Houska: Die Idee passte ganz besonders gut in un-ser Konzept. Sie ist modern und bedient sehr viele Bedürfnisse gleichzeitig. Erstens: Die Leute können helfen. Sie können sinnvoll Gutes tun, und wissen ganz genau, was mit ihrem Geld passiert, wen ihre Hilfe erreicht. Nämlich Familien, die in Not geraten sind. Zweitens: Ich biete auf etwas und habe auch einen Nutzen davon. Die Leute hatten sozusagen die Chance, ein „Schnäppchen“ in der Vorweih-nachtszeit zu machen.

>> WAS WAR DENN BEI DEN SCHNÄPPCHEN SO ALLES IM AN-GEBOT?Houska: Das war zum Teil schon ziemlich außer-gewöhnlich. Aber das ist gut so, denn solche Akti-onen geben dem Ganzen immer wieder einen neu-en Dreh. Wir haben immerhin schon solche Sachen

wie einen Hochofenanstich versteigert. Warum also nicht eine komplette Heizungsanlage oder eine Runddusche anbieten? Außerdem hatten wir bei-spielsweise die 50 Malerstunden, insgesamt 30 E-Checks für Einfamilienhäuser, zwei Sitzgruppen der Metallinnung und natürlich nicht zu vergessen die Gutscheine: Zum Beispiel für einen Friseurbesuch oder die kulinarischen Angebote der Fleischerin-nung.

>> WIE IST DIE VERSTEIGERUNG DENN AM ENDE ABGELAUFEN?Houska: Auch wir haben bei der Aktion viel gelernt: Wie macht man so etwas eigentlich? Wir haben ein Formular im Internet erstellt, das verwies auf eine spezielle Mikrosite auf den Radio-Erft Seiten. Dort waren die einzelnen Aktionen genau beschrieben. Darin lag vielleicht auch ein kleines Problem: Denn die Beschreibungen mussten zum Teil ziemlich aus-führlich sein. Etwa bei der angebotenen Heizungs-anlage. Schließlich sollten die Bieter schon genau wissen, ob das überhaupt etwas für sie ist. Teilweise war das schon ein irrer Aufwand.

>> ABER GELOHNT HAT SICH DAS GANZE SCHON?Houska: Natürlich. Am Ende ist ja schließlich fast alles weggegangen – auch die Heizung. Aber am beliebtesten, auch dass kann man festhalten, wa-ren die Präsentkörbe. Das lag vielleicht auch an der Vorweihnachtszeit: Da kann man so etwas gut ge-brauchen! Und am meisten haben wir uns über den Gesamterlös gefreut: 8.292,70 Euro für Lichtblicke. Das ist schon eine tolle Sache. Vielen Dank an alle, die mitgemacht haben!

Handwerk sorgt für Lichtblicke

Seit Jahren arbeitet die Kreishandwerkerschaft schon erfolg-reich mit Radio-Erft zusammen. Der Markführer unter den Pro-grammanbietern im Rheinland ist für uns der ideale Partner wenn

es darum geht, die Interessen der Handwerker einem großen Publikum bekannt zu machen. Radio-Erft ist jung, modern und erfolgreich und erreicht damit genau die Zielgruppe, die auch das Handwerk verstärkt ansprechen möchte. Im vergangenen Herbst haben sich die Innungen der Kreishandwerkerschaft erstmals an der Aktion „Lichtblicke“ betei-ligt. Die NRW-Lokalradios, zu denen auch Radio-Erft gehört, sind einer der Träger der Aktion (s. Info-Kasten). Wie alle gemeinnützigen Organi-sationen, die auf Spenden angewiesen ist, muss sich auch „Lichtblicke“ immer wieder etwas Neues einfallen lassen, um bei den Menschen in der Region für die Gute Sache zu werben. So kam man auf die Idee, eine ungewöhnliche und einmalige Versteigerungsaktion ins Leben zu rufen: Über das Internetportal „e-bay“ wurden ausgefallene Dinge und Aktionen versteigert. Im Angebot waren beispielsweise eine Fahrt mit einem Braunkohlebagger, ein Abstich an einem Hochofen oder ein Trainingstag mit Olympiareiterin Ingrid Klimke. Diese Idee wollte die Kreishandwerkerschaft aufgreifen. Die einzelnen Innungen machten sich Gedanken, was sie im Rahmen einer solchen Versteigerung anbie-ten könnten. Und die Ideen, die dabei herausgekommen sind, standen

den oben genannten Beispielen teilweise in nichts nach.

Wir sprachen mit Radio-Erft Chefredakteur Andreas Houska über

die Aktion Lichtblicke und die Zusammenarbeit mit der Kreishand-

werkerschaft.

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Aktion „Lichtblicke“

Handwerk sorgt für LichtblickeDie 1998 gegründete Spen-denaktion unterstützt Kin-der, Jugendliche und deren Familien aus NRW, die in eine materielle, fi nanzielle oder seelische Notlage ge-raten sind. Lichtblicke wird

gemeinsam getragen von den 45 NRW-Lokalra-dios, dem Rahmenprogramm Radio NRW, den Caritasverbänden der fünf Bistümer im Land so-wie der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe. Schirmherrin der Aktion ist Angelika Rüttgers, die Ehefrau des Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen. Jeder Fall wird direkt vor Ort von Mit-arbeitern der Diakonie, der Caritas oder einem anderen Wohlfahrtsverband überprüft und dem Lichtblicke-Spendenbeirat zur Entscheidung vorgelegt. Mitarbeiter der Wohlfahrtsorganisati-onen sorgen dafür, dass die Mittel ausschließlich für die beantragten Zwecke eingesetzt werden. Die aktuelle Spendensumme (Stand: 14. März) beträgt: 2.727.381,24 Euro.

iWenn schon – denn schon! So laute-te das Motto der Maler- und Lackie-rer-Innung bei der Aktion Lichtblicke. Und so waren für die Versteigerung 50 Malerstunden im Angebot. Dazu noch Material für 250 Euro. Gewon-nen hatte eine Familie aus Pulheim-Brauweiler. Das schmucke Reihen-häuschen war nicht allzu groß. „Da können wir mit den 50 Stunden schon so einiges machen“, erklärte Obermeister Wolfgang Rattay, der auch gleich einen seiner Mitarbeiter mitgebracht hatte (Foto ganz oben). „Das ist eine wirklich tolle Sache, an der wir uns sehr gerne beteiligt ha-ben“, so das Fazit von Malermeister Theo Schorn. „Die Leute bekommen eine professionelle Leistung und kön-nen mit ihrem Gebot für die Aktion Lichtblicke gleichzeitig auch noch Gutes tun!“ Den Spendenscheck der Frisör-Innung Rhein-Erft überreichte Obermeister Thomas Ritter persön-lich an die Radio Erft-Mannschaft um Chefredakteur Andreas Houska.In der Werkstatt des Christlichen Jugenddorfes hatten die Mitglieder der Tischler-Innung gemeinsam mit den dortigen Auszubildenden und Jugendlichen sogenannte „Schau-kelschafe“ gebaut. Daneben gab es etwa eine hochwertige Runddusche von der Baugewerks-Innung, ein Satz Winterreifen von der Kfz-Innung, eine Sitzgarnitur von den Mitgliedern der Fachinnung Metall und viele weitere hochwertige Angebote.

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Ausbildung

Wir wollen Potenziale nutzenMit zahlreichen Aktionen und Aktivitäten kümmert sich das Handwerk um die Integrationjunger Menschen mit Migrationshintergrund - „Integrationsatlas des Handwerks“ vorgestellt

Schon Anfang Dezember 2008 hatte Otto Kentzler in Frankfurt den „In-tegrationsatlas des Handwerks“ vor-gestellt. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer, hatte zu einem Kongress eingeladen. Das Motto: „Vielfalt als Chance“. Vor wenigen Wochen nun konnte der ZDH-Präsident das 108-seitige Werk des Verbandes noch einmal in promi-nenter Runde präsentieren. Diesmal vor den Mitgliedern des Lenkungs-ausschusses des Ausbildungspaktes. Otto Kentzler, für den die Integrati-on von ausländischen Jugendlichen längst auch zur Herzensangelegenheit geworden ist: „Wir wollen das Poten-zial heben, das unsere jungen Mig-ranten mitbringen.“ Gemeinsam mit der Zentralstelle für Weiterbildung im Handwerk hat der ZDH deshalb den Integrationsatlas erarbeitet. Er doku-mentiert die zahlreichen Aktivitäten

des Handwerks zur Integration junger Menschen mit Migrationshintergrund. Otto Kentzler betont, dass es ihn um-treibe, wenn soviele junge Menschen mit Bildungsdefi ziten die Schulen verlassen. Zu viele Ausbildungsplät-ze können nicht besetzt werden, weil es an den notwendigen Vorausset-zungen für die steigenden Ansprüche im Handwerk fehlt. Und leider ist der Anteil der jungen Menschen mit Mig-rationshintergrund unvertretbar hoch. Es tue den Meistern in der Seele weh, wenn sie Bewerber vor sich sitzen ha-ben, die nicht ausreichend deutsch sprechen, die gravierende Lücken im Lesen, Schreiben und Rechnen haben, deren „soft skills“ – wie man heute für „soziale Kompetenz“ sagt – nicht dem entsprechen, was man in einem Dienstleistungssektor braucht. „Viele bekommen dennoch eine Chance im Handwerk, - weil wir die Potenzi-

FAST SCHEINT ES, ALS SEI DIE INTEGRATI-ON VON AUSLÄNDISCHEN JUGENDLICHEN IN DIE AUSBILDUNG DES HANDWERKS FÜR IHN „CHEF-SACHE“: ZDH-PRÄSI-DENT OTTO KENTZLER

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Wir wollen Potenziale nutzenMit zahlreichen Aktionen und Aktivitäten kümmert sich das Handwerk um die Integrationjunger Menschen mit Migrationshintergrund - „Integrationsatlas des Handwerks“ vorgestellt

ale nutzen wollen, die eine vielfältige Belegschaft mit sich bringt. - Weil wir die Fachkräfte brauchen. Weil wir uns unserer gesell-schaftlichen Verantwortung bewusst sind“, so der ZDH-Präsident.In die gleiche Richtung zielt eine aktuelle Aktion des Handwerks in Nordrhein-Westfalen. Das bewusst etwas provokant gewählte Mot-to: „Der Meister der Zukunft ist ein Türke“. Dahinter steht die Idee, auch bei der Suche nach Nachwuchskräften verstärkt die Potenzi-ale zu erschließen, die junge Menschen mit Migrations-Hintergrund mitbringen. Eine eigens dazu erstellte broschüre der Landes-Ge-werbeförderstelle (LGH) gibt Anregungen und Hilfestellungen für Unternehmer, die sich verstärkt dieser Gruppe öffnen möchte. Der Titel dieser Broschüre: „Igor, Hülya, Angelos...“ Im Untertitel wird deutlich, worum es geht: „Tipps für die betriebliche Ausbildung von jungen Menschen mit Zuwanderungshintergrund“.An Beispielen aus der täglichen Praxis erklärt die Broschüre, was zu tun ist, damit die Ausbildung erfolgreich ablaufen kann. Es wird auf die kulturellen Unterschiede und ihre Folgen eingegangen, aber auch deutlich davor gewarnt, die Ursachen für sämtliche Konfl ikte immer nur in der Kultur zu suchen.Die Vielfalt der Aktivitäten zeigen: Das Handwerk setzt sich für Viel-falt und Teilhabe ein. In allen Regionen des Landes. Gelingen kann umfassende Integration aber nur, wenn wir alle an einem Strang ziehen: Wirtschaft, Politik, Schulen und die Migranten selbst.

35 Prozent der ausländischen Auszubildenden absolvieren eine Lehre im Handwerk. Über acht Prozent der Beschäftigten haben eine ausländische Staatsanghörigkeit. Da sind die deutschen Mit-arbeiter mit Migrationshintergrund noch nicht mitgezählt. Dabei geht es um: zusammen arbeiten, voneinander lernen, miteinander leben. Kleine Betriebe sind kein Ort für Parallelgesellschaften. Ein Handwerker aus der Türkei, der in den siebziger Jahren in einem Kölner Sanitär/Heizung/Klima-Betrieb anfi ng und mit seinen drei deutschen Kollegen im Außendienst arbeitet, spricht nach dreißig Jahren unter Umständen eher Kölsch als Hochdeutsch, hat beste Kenntnisse über die deutsche Gesellschaft und vielfältige Kontakte in seinem deutschen Umfeld. Er kann mit den Lehrerinnen und Lehrern seiner Kinder Elterngespräche führen, sich mit seinem Arzt über seine Gesundheit unterhalten und sein Bekanntenkreis um-fasst ebenso Deutsche wie Türken. Langer Rede kurzer Sinn: klei-ne Betriebe sind schon von ihrer Struktur, von ihrer menschlichen Nähe her ein Hort der Integration.

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Immer mehr Jugendliche mit„Migrationshintergrund“ fi nden im Handwerk einen Ausbildungsplatz. Einmal mehr übernimmt das Handwerk Verantwortung für die Gesellschaft. Über die Hintergründe >> Seite 13

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Handwerk + Politik

Viele von ihnen sind in Deutschland geboren, andere sind im Kindesalter mit ihren Eltern nach Deutschland

gekommen. Die Rede ist von der großen Zahl der ausländischen Jugendlichen, die nach der Schule einen Ausbildungsplatz suchen. Dahinter verbirgt sich die Bezeich-nung „Migrations-Hintergrund“Waren es Anfang der 60er-Jahre die Italie-ner, die von deutschen Arbeitsvermittlern für einen Dienst in der Bundesrepublik an-geworben wurden, so sind es mittlerweile Türken, Griechen, Polen, Russen, Spanier, Afrikaner und viele andere ausländische Mitbürger, die in Deutschland leben.Auch angesichts der sinkenden Geburten-zahlen bekommen immer mehr Jugendliche von ihnen einen Arbeitsplatz im Handwerk. In vielen Branchen haben Migranten ihre Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Kreis-handwerksmeister Hans Peter Wollseifer hat in den vergangenen Jahren wiederholt auf die Notwendigkeit hingewiesen, auch unter den ausländischen Mitbürgern Nach-wuchs zu suchen. Das Handwerk würde so auch einen praktischen Beitrag zur So-zialarbeit und zum friedlichen Miteinander

leisten, den eigentlich der Staat und da vor allem die Kommunen leisten müssten.Nur gute Erfahrungen mit seinen auslän-dischen Mitarbeiterinnen hat der Friseur-Meister Manfred Ritter gemacht. 1970 machte er sich mit zwei Geschäftsstellen in Köln selbstständig. Dort beschäftigte er Por-tugiesen, Italiener und Türken. Vor 20 Jah-ren wechselte er nach Frechen und eröff-nete dort an der Außenseite vom Marktkauf an der Dr.-Tusch-Straße die „Damen- und Herren-Friseur-Betriebe.“ Von seinen elf Mitarbeiterinnen sind sie-ben, drei Gesellinnen und vier Auszubil-dende, junge Türkinnen. Die Kundinnen und Kunden haben sich an sie gewöhnt und berichten übereinstimmend von guten Erfahrungen. Kein Wunder, Ritter hält selbst große Stücke auf seine Mitarbeiterinnen: „Sie sprechen alle perfekt Deutsch.“ Die meisten von ihnen leben schon lange in Deutschland, etliche sind sogar hier ge-boren. Sie wohnen alle in der Umgebung, in Frechen, Bergheim, Kerpen oder Hürth. Auch mit der Pünktlichkeit gibt es keine Probleme: „Wenn es unterwegs Schwierig-keiten gibt, melden sie sich über Handy.“

Fast alle Auszubildenden haben ihre Prü-fungen bestanden: „Probleme gibt es gele-gentlich nur in der Theorie mit der Schreib-weise.“Eine seiner früheren Auszubildenden ist mittlerweile sogar seine Vertreterin, Zeynep Ünlü. Regelmäßig nehmen die Mitarbeite-rinnen an Seminaren und Kursen teil: „Die neuen Erkenntnisse kommen den Kunden zu Gute.“ Suhancan Altiparmak (21) büffelt für ihre Prüfung im Mai. Sie bestätigt ebenso wie die Gesellin Yasemin Kazand, wie gut sie es hier getroffen hat: „Wir haben ein gutes Be-triebsklima. Und deshalb kommen wir hier gerne zum Arbeiten hin.“ Ihre Eltern wür-den sich nicht einmischen: „Sie sind froh, dass wir eine gute Arbeitsstelle haben.“ Auch ältere Mitarbeiterinnen bekommen hier eine Chance. Ritter: „Wenn sie gute Ar-beit leisten, sind sie herzlich willkommen.“ Davon profi tierte auch Nasan Sever (39), die seit einem guten halben Jahr in Frechen arbeitet.„Pünktlich, fl eißig, zuverlässig“, damit wirbt Ritter. Und so lobt er auch die Leistungen seiner Mitarbeiterinnen.

Herzlich willkommen!Junge Migranten fühlen sich in Handwerksbetrieben wohl. Und die Chefs sind

zufrieden mit den Leistungen ihrer ausländischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

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Titelthema

Im Zusammenhang mit dem Konjunkturpakte II hat die Bundes-regierung auch Änderungen bei der Regelung des Kurzarbeiter-geldes beschlossen. So können Arbeitgebern bei Kurzarbeit auf Antrag 50 Prozent der alleine von ihnen zu tragenden Sozialver-sicherungsbeiträge erstattet werden.Für Zeiten der Qualifi zierung während der Kurzarbeit werden dem Arbeitgeber auf Antrag dann die vollen Sozialversicherungs-beiträge erstattet, wenn der Arbeitnehmer während mindestens der Hälfte der ausgefallenen Arbeitszeit qualifi ziert wurde. Grundsätzlich ist dafür eine Zulassung der Qualifi zierungsmaß-nahme und des Trägers nach der Anerkennungs- und Zulassungs-verordnung - Weiterbildung - erforderlich. Das gilt allerdings nicht, wenn die Weiterbildung im eigenen Betrieb und mit eige-nem Personal organisiert wird und nach Qualität wie auch zeit-lichem Umfang mit den Maßnahmen der AZWV vergleichbar ist. Dazu muss ein konkreter Qualifi zierungsplan vorgelegt werden. Und die Maßnahme darf weder der Rückkehr zur regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit entgegenstehen, noch einer Erhöhung der Arbeitszeit.

Ausgeschlossen von dieser Förderung sind Maßnahmen, zu de-nen Arbeitgeber verpfl ichtet sind (z.B. Schulungen im Bereich des Arbeitsschutzes).Die Erstattung der gezahlten Beiträge kann zusammen mit dem Kurzarbeitergeld beantragt werden.Ausgesetzt wird die Regelung zum Kurzarbeitergeld, wonach bis-her im Kalendermonat mindestens ein Drittel der beschäftigten mehr als zehn Prozent Entgeltausfall haben. Danach haben jetzt alle Arbeitnehmer mit einem Arbeitsausfall von mehr als zehn Prozent auch Anspruch auf Kurzarbeitergeld.Kurzarbeitergeld wird auch bezahlt, wenn der Arbeitsausfall durch Minusstunden (negative Arbeitszeitkonten) vermieden wer-den könnte.Die neuen Maßnahmen kommen auch Arbeitgebern und Arbeit-nehmer der Baubranche zugute, die in den Wintermonaten aus-schließlich das Saison-Kurzarbeitergeld nutzen können. Weitere aktuelle Informationen fi nden sich im Internet unter: www.arbeitsagentur.de oder auf der Internetseite des Bundesmi-nisteriums für Arbeit und Soziales - www.bmas.de

Kurzarbeitergeld: Das ist neu

Keine Zeit zu verlieren„Wir bieten den Kommunen an, sehr schnell in einen Informationsaustausch einzutreten“, hatte Heribert Ropertz, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft und der Baugewerks-Innung Köln erklärt, unmittelbar nachdem klar war, wieviel Geld aus dem Konjunkturpaket II in die Region fl ießen soll. Denn eines ist auch klar: Den Kommunen werden durch die Konjunkturhilfen des Bundes zwar zusätzliche Mittel für die Modernisierung und insbesondere für die en-ergetische Sanierung ihrer Infrastruktur zur Verfügung gestellt. Aber es kommt ganz entscheidend darauf an, diese Mittel auch zügig zu nutzen. So sollen in 2009 möglichst die Hälfte der Mittel verausgabt werden, um auch einen Anschub für die Wirtschaft zu bewirken.Zur Beschleunigung von Investitionen erhöht die Bun-desregierung die Wertgrenzen auf 1.000.000 EURO für beschränkte Ausschreibungen und auf 100.000 EURO für freihändige Vergaben bei Bauleistungen sowie auf 100.000 EURO für beschränkte Ausschrei-bungen und freihändige Vergaben bei Dienst- und Lieferleistungen. Die Länder und Kommunen wer-den ausdrücklich aufgefordert, ihre Vergabeverfahren durch Anheben der Wertgrenzen zu beschleunigen und für die anbietenden Unternehmen zu erleich-tern.Die Handwerker im Rhein-Erft-Kreis denken, dass damit ein Rahmen geschaffen wurde, der auch auf kommunaler Ebene die Auftragsvergaben spürbar vereinfachen und beschleunigen kann. Das Rhein-Erft-Handwerk fordert die Kommunen auf, diesen Rahmen nun auch in angemessener Weise zu nutzen, um z. B. Investitionsstaus und Sanierungsdefi zite an

städtischen Gebäuden zügig abzubauen.In den vergangenen beiden Jahren konnte das Rhein-Erft-Handwerk nahezu alle Kommunen des Rhein-Erft-Kreises in einem ersten Schritt bereits schon ein-mal dafür gewinnen, die Wertgrenzen entsprechend der Richtlinien des Landes NRW auf ein praktikables Vergabeniveau anzuheben.Lediglich die Stadt Erftstadt hat sich bisher beharrlich gewehrt, im Rahmen von kommunalen Vergaben ihre historischen Vergabewertgrenzen anzuheben. Auch waren Rat und Verwaltung in Erftstadt gegenü-ber der Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft bisher lei-der nicht ernsthaft gesprächsbereit. Ropertz wörtlich: „Für viele Handwerker ist es nicht einsehbar, warum ausgerechnet in ihrer Heimatstadt Erftstadt schlech-tere Wettbewerbsbedingungen herrschen, als dies in allen anderen Kommunen des Rhein-Erft-Kreises der Fall ist.“Das Rhein-Erft-Handwerk sieht die Förderung der örtlichen Handwerksbetriebe sowie deren Mitarbei-ter und Familien als Wahlprüfstein bei der vorstehen-den Kommunalwahl.Die nun gebotene Eile bei der Durchführung von Ausschreibungen und Vergaben darf in den Verwal-tungen nicht als Aufforderung zur Bündelung von Ausschreibungen verkannt werden. Großvolumige Vergaben helfen dem örtlichen Handwerk nicht. Kreishandwerksmeister Hans Peter Wollseifer ab-schließend: „Nur durch Teil- und Fachlosvergaben werden örtliche Handwerksbetriebe gefördert und damit Arbeits- und Ausbildungsplätze in der Region gesichert!“

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Titelthema

Seit dem 1. Januar dieses Jahres gilt der doppelte Steuerbonus für Handwer-

kerleistungen – 20 Prozent von bis zu 6.000 Euro. Der neue Fly-er des ZDH informiert über die steuerlichen Neuregelungen und erläutert die Praxis anhand von Beispielen.

Begünstigt von dieser Rege-lung sind alle handwerklichen Tätigkeiten für Renovierungs-, Erhaltungs- und Modernisie-rungsmaßnahmen, die in einem inländischen Haushalt des Steu-erpfl ichtigen erbracht werden. Wichtige Neuerung seit Anfang dieses Jahres: Wohnungseigen-tümergemeinschaften können ab Januar unter bestimmten Vor-aussetzungen den Steuerbonus ebenfalls in Anspruch nehmen. Damit wird das Gesetz auch für Eigentümergemeinschaften in-teressant.Der Bundesfi nanzhof hat al-lerdings entschieden, dass die Barzahlung einer Handwerker-Rechnung eine Steuerermäßi-gung nach gemäß Einkommen-steuergesetz ausschließt.Die entsprechende Regelung

sieht vor, dass Handwerkerlei-stungen die tarifl iche Einkom-mensteuer auf Antrag um 20 Prozent und um 1.200 Euro reduzieren, wenn die Zahlung per Überweisung nachgewiesen wird. Ist das nicht der Fall, steht dem Steuerzahler nach Meinung der Bundesrichter auch keine Steuerermäßigung zu. Die ge-forderte Dokumentation des Zahlungsvorgangs ist nach Auf-

fassung der Bundesrichter eine folgerichtige Ausgestaltung der gesetzgeberischen Zielsetzung, die Schwarzarbeit im Privathaus-halt zu bekämpfen, so dass auf den Nachweise nicht verzichtet werden kann (BFH, Az.: VI R 14/08). Damit bestätigt der BFH die bisherige Rechtslage.Der Bayerische Handwerkstag weist darauf hin, dass Kunden Handwerkerleistungen nur von

der Steuer absetzen können, wenn der Steuerpfl ichtige für die Leistung eine Rechnung erhalten hat und die Zahlung auf das Kon-to des Handwerkers erfolgt.Im Ergebnis heißt das: Mehr (steuer-)ehrliche Kunden für ehr-liche Handwerker. So sieht das auch der ZDH-Präsident Otto Kentzler in einer aktuellen Stel-lungsnahme.

Steuerbonus verdoppeltHandwerkerrechungen können seit Beginn des Jahres die Einkommenssteuer um bis zu

1.200 Euro reduzieren - Neue Möglichkeiten auch für Eigentümergemeinschaften

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Titelthema

Mit einer Milliardenhilfe will die Bundesregierung die Wirtschaft wieder ankurbeln. Das Konjunkturpaket II sieht Entlastungen der Bürger vor, eine Unterstützung für Unternehmen und Qualifi zierungsmaßnahmen für die Arbeitnehmer. Zusätzlich sind Mittel für Zukunftsinvestitionen in Höhe von knapp 20 Milliarden Euro vor-

gesehen. Mit dem Paket wollen Bund, Länder und Gemeinden starke Impulse für Wachstum und Beschäftigung vorse-hen. Schon vorher war die so genannte Abwrack-Prämie beschlossen worden, die der Not leidenden Kfz-Branche helfen soll. Auch wurde die Bezugsdauer für Kurzarbeitergeld von 12 auf 18 Monate verlängert.Grundsätzlich begrüßt das Handwerk an Rhein und Erft das Bemühen der politisch Verantwortlichen, mit aktivem Han-deln auf die Krise zu reagieren. „Wir stehen bereit, um gemeinsam mit den Kommunen die Umsetzung möglichst schnell anzugehen“, hatte die kreishandwerkerschaft schon vor Wochen öffentlich erklärt. Aber, viele Handwerksunternehmen

Handwerk will nicht nur die Krümel des Konjunktur-Kuchens aufsammeln

FRANK WILKENING, OBERMEISTER DER TISCHLER-INNUNG RHEIN-ERFT

In den letzten Wochen ist ein kleiner Trop-fen für die Tischlerbetriebe angekommen. Für kleine Sachen, für die sonst kein Geld da ist, ist plötzlich etwas da. Insgesamt bleibt die Sache aber schwierig. Es kommt viel zu wenig an. Wie das weiter gehen soll, müssen wir abwarten. Auf jeden Fall haben die klei-

nen Handwerksbetriebe nicht die Lobby, die die großen Konzerne haben. Wir stehen vor einer schweren Zeit.

WOLFGANG RAT-TEY, OBERMEISTER DER MALER- UND LACKIERERINNUNG

RHEIN-ERFT

Die Milliarden des Konjunkturpaketes sind bei uns noch nicht angekommen. Wir müs-sen aufpassen, dass die Gelder nicht im Rah-men der beschränkten Ausschreibungen nach Osteuropa fl ießen und unsere Maler- und Lackiererfi rmen leer ausgehen. Immer-hin ist es gut, dass viele unserer Betriebe

noch Arbeit haben. Allerdings prüfen viele Verbraucher die Angebote immer genauer und warten gelegentlich länger, bevor sie sich entscheiden.

JOHANNES ABS, OBERMEISTER DER DACHDECKER-INNUNG RHEIN-ERFT

Das Konjunkturpaket wäre eine willkom-mene Sache, wenn es ankäme. Ich glaube aber nicht daran. Wer kontrolliert eigentlich die schnelle freihändige Vergabe von Arbei-ten? Dabei könnten die Städte und Gemein-den die Planungen für die Dachsanierungen von Wohn- und Rathäusern und anderen

öffentlichen Gebäuden schon jetzt erstellen, um dann kurzfristig Aufträge zu erteilen. Die Dachdecker stehen dazu bereit.

Die Handwerksbetriebe sind nicht nur eine tragende Säule für Wachstum und Beschäftigung im Rhein-Erft-Kreis, sie schaffen auch einen Großteil der Ausbildungs-plätze. Daher begrüße ich es sehr, dass das Handwerk in besonderem Maße von den Konjunkturprogrammen profi tiert. Die Verdoppelung des Steuerbonus für Hand-werkerleistungen, das Programm zur energetischen

Gebäudesanierung und die Steuerbefreiung für Neuwagen richten sich direkt an die Leistungen der Handwerksbetriebe und schaffen so Nach-frage. Und auch die zusätzlichen Investitionen der Kommunen werden durch die Handwerkerinnen und Handwerker vor Ort durchgeführt.

Gabi Frechen, MdB (SPD) aus Hürth

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Titelthema

Handwerk will nicht nur die Krümel des Konjunktur-Kuchens aufsammeln

FRANZ-PETER MÜLFARTH, OBERMEISTER DER FACHIN-NUNG METALL

RHEIN-ERFT

Konkrete Aufträge haben die Metall verar-beitenden Betriebe noch nicht bekommen. Allerdings können wir uns trotzdem Hoff-nungen machen. Einige Kommunen haben schon nach Preisüberschlägen für Türen und Pavillons nachgefragt. Doch dabei ist es bisher geblieben. Dabei wäre gerade im

öffentlichen Bereich genug zu tun. Schließ-lich dienst eine Sanierung von öffentlichen Anlagen auch den Bürgern der jeweiligen Stadt.

FRANK GIESEN, OBERMEISTER DER INNUNG FÜR SA-NITÄR -UND HEI-ZUNGSTECHNIK

RHEIN-ERFT

Wir hatten im Heizungs- und Sanitärbereich noch einen guten Januar. Doch jetzt macht sich Stagnation bemerkbar. Die Verbraucher halten sich mehr und mehr zurück. Beim Handwerk sind Mittel aus dem Konjunktur-paket noch nicht angekommen. Trotzdem ge-ben wir die Hoffnung nicht auf. Erschwerend

kommt hinzu, dass sich viele Banken bei der Vergabe von Krediten trotz aller Erklärungen noch immer sehr zögerlich verhalten.

HELMUT KLEIN, OBERMEISTER DER INNUNG DER ELEKTRO-TECHNISCHEN HANDWERKE

RHEIN-ERFT

Das Konjunkturpaket II erscheint mir wie ein Rettungsschirm für Großunternehmen, von dem die Manager in den USA schöne Feste feiern können. Der Mittelstand bleibt wieder einmal auf der Strecke. Von den Milliarden-Spritzen haben auch die elektrotechnischen Betriebe noch nichts gespürt. Dabei haben

auch unsere elektrotechnischen Firmen in der Vergangenheit immer wieder den Rü-cken hinhalten müssen.

sind skeptisch, hoffen jedoch, dass ein Teil des Kuchens auch auf sie abfallen würde. Bis-her hat kaum ein Handwerksunternehmen von der Milliarden-Geldspritze profi tiert.Im Gegenteil: Die Skepsis wächst, auch wenn viele Obermeister die Hoffnung noch nicht endgültig abgeben wollen.Der „Meisterbrief“ sprach mit einigen Ober-meistern.

Für den Rhein-Erft-Kreis sind die konkreten Ausfüh-rungsbestimmungen des Konjunkturpakets II derzeit noch unklar. Sobald Rechtssicherheit herrscht, wofür die zur Verfügung gestellten Gelder ausgegeben wer-den dürfen, wird sich der Kreisausschuss zusammenset-zen, um die Vorschläge zu beraten.Die CDU-Kreistagsfraktion wünscht sich unter anderem

den Bau eines Energiekompetenzzentrums am Adolf-Kolping-Berufskol-leg, eine energetische Sanierung von kreiseigenen Schulen sowie einen Neubau des Frauenhauses. Wir wollen dafür sorgen, dass es zu vergabe-rechtlichen Erleichterungen kommt.

Willi Zylajew, MdB (CDU) aus Hürth, Vorsitzender CDU-Kreistagsfraktion

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In aller Kürze

n AbwrackprämieEin voller Erfolg - 10.000 Anträge pro Tag beim Bundesamt: Die Zahl der Interes-senten für die Abwrackprämie wächst von Tag zu Tag.

Die Abwrackprämie der Bundesregierung dürfte der gebeutelten Autobranche mit-ten in der Wirtschaftskrise ein Quentchen Trost spenden. „Das Interesse an der Prä-mie übersteigt alle unsere Erwartungen“, sagte der Sprecher des zuständigen Bun-desamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkon-trolle (Bafa), Michael Rostek. Ende Febru-ar lag die Zahl der Anträge bei 133.608.Die Zahl der Anträge nehme beinahe täg-lich zu. Habe es in den ersten Tagen der seit 2. Februar gewährten Prämie rund 1000 bis 2000 Anträge für die Prämie gegeben, liege der Tageschnitt derzeit bei knapp 10.000, sagte Rostek. Für die Umweltprämie von jeweils 2.500 Euro pro Auto stehen insgesamt 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Das reicht für knapp 600.000 Anträge, da der Verwaltungsauf-wand auch noch aus dem Topf bestritten werden muss. Nun hat der Gesetzgeber allerdings erkannt, dass Missbrauch droht. Und deshalb müssen Autobesitzer jetzt den Originalbrief des verschrotteten Kfz einreichen. Bisher reichte eine Kopie. n Substanz verbessernVon der Bundesregierung erwartet das Handwerk Maßnahmen zur Stärkung der Liquidität der Betriebe. Nicht nur der verbesserte Zugang zu Fremdkapital ist wichtig, sondern auch der Aufbau von Ei-genkapital. „Die Betriebe brauchen mehr Substanz, um der Krise trotzen zu kön-nen“, so Hanns-Eberhard Schleyer, ZDH-Generalsekretär, anlässlich der Presse-konferenz zur jüngsten Internationalen Handwerksmesse in München.

n Das Herz der WirtschaftDas Handwerk ist der vielseitigste Wirt-schaftsbereich Deutschlands und bildet mit seinen kleinen und mittleren Betrieben

das Kernstück der deutschen Wirtschaft. In rund 962.400 Betrieben arbeiten rund 4,8 Millionen Menschen, fast 480.000 Lehrlinge erhalten dort eine qualifi zierte Ausbildung. Damit sind 12,2 Prozent al-ler Erwerbstätigen und 30,3 Prozent al-ler Auszubildenden in Deutschland im Handwerk tätig.

n SchwarzarbeitNach einer Studie des Instituts der Deut-schen Wirtschaft (IW) entfallen 19 Prozent der Schwarzarbeit auf handwerkliche Tä-tigkeiten. Um Arbeit günstiger zu machen, müssen Steuern und Abgaben sinken, sagt Handwerkspräsident Otto Kentzler im In-terview mit den Ruhr-Nachrichten (26. Februar 2009) und der Münsterschen Zei-tung. Von der Erhöhung des Steuerbonus verspricht er sich ebenfalls mehr Kunden für ehrliche Betriebe. (SIEHE AUCH GESON-DERTER BERICHT SEITE 15)

n Gründer-Prämie Handwerksmeister und Handwerksmeis-terinnen, die sich mit einem eigenen Betrieb selbständig machen möchten, können die Gründung jetzt über die verbesserte Meistergründungsprämie in Nordrhein-Westfalen fördern lassen. Al-lerdings ist die Förderung an bestimmte Voraussetzungen gebunden. Gefördert werden danach: Betriebsgründungen, Übernahmen oder tätige Beteiligungen in Nordrhein-Westfalen, bei den das Min-destfi nanzierungsvolumen 25.000 Euro (bei Männern) bzw. 20.000 Euro (bei Frauen) beträgt. Zudem muss durch das Engagement mindestens ein sozialversi-cherungspfl ichtiger Arbeitsplatz entste-hen. Die Förderung wird über Banken und Sparkassen als einmaliger Zuschuss in Höhe von 7.500 Euro gezahlt. Anträge sind über die Handwerkskammer zu stel-len.

n Führungs-WechselDer Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Hanns-Eberhard Schleyer, wird seinen Posten zum Ende des Jahres abgeben. Der Jurist Holger Schwannecke (FOTO; ZDH) ist sein Nachfolger. Er wurde vorgeschlagen für die Schleyer-Nachfolge und wurde am 12. März 2009 gewählt.

Das ZDH-Präsidium hatte den 47-Jäh-rigen bereits als neuen Generalsekretär vorgeschlagen und die Wahl damit quasi vorgegeben. Schwannecke ist ausserdem

Geschäftsführer des Unternehmerver-bandes Deutsches Handwerk (UDH) und war beim ZDH bisher verantwortlich für die Bereiche Arbeitsmarkt-, Sozial- und Tarifpolitik. Schleyer vertritt seit 19 Jahren die Interessen des deutschen Handwerks. Im November wird der scheidende Gene-ralsekretär 65�Jahre alt.

n KlimawandelIm vierten Quartal 2008 hat sich das Ge-schäftsklima im Handwerk spürbar einge-trübt, wobei vor allem die pessimistischen Erwartungen für die Verschlechterung ver-antwortlich waren. Dem gegenüber blieb die konjunkturelle Lage bis zum Jahres-ende relativ stabil. Immerhin 71 Prozent der Handwerksbetriebe beurteilten ihre Geschäftslage mit gut oder zufriedenstel-lend. Allerdings ist unverkennbar, dass der gesamtwirtschaftliche Abschwung zunehmend auch das Handwerk erfasst, zumal im gleichen Vorjahresquartal noch 74 Prozent über zumindest zufriedenstel-lende Geschäfte berichteten. Auch alle übrigen Indikatoren liegen unter den Vor-jahreswerten.

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In aller Kürze

n FrühjahrsempfangDas Brühler Max Ernst-Muse-um bot Ende März die beein-druckende Kulisse für den tra-ditionellen Frühjahrsempfang von Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft und Baugewerks-Innung. Der Blick auf die pro-minente Gästeliste unterstrich einmal mehr die Bedeutung des Handwerks in der Regi-on. Und die große Zahl der Gäste, die den Dialog mit den Vertretern des Handwerks bei solchen Anlässen suchen, macht zugleich deutlich, wie wichtig die Interessenvertre-tung der Handwerksbetriebe durch die Innungen und die Kreishandwerkerschaft ist. Ei-nen ausführlichen Rückblick auf den Frühjahrsempfang mit allen Fotos lesen Sie im näch-sten Meisterbrief.

n Chance nutzenKeine Frage, die Aussichten waren schon mal besser. Aber deshalb gleich den Kopf in den Sand setzen? Das wäre nicht die Art der Handwerker. Die aktuelle Krise sollte einen „Anstoß für ein Umdenken in der Gesellschaft“ geben, so Handwerkspräsident Otto Kentzler in einem Interview mit dem Evangelischen Presse-dienst (epd) vor dem Kongress Christlicher Führungskräfte in Düsseldorf. „Wir müssen wie-der zu einer „Sozialen Markt-wirtschaft“ zurück fi nden, die diesen Namen verdient – in der soziale Verträglichkeit und wirtschaftliches Handeln glei-chermaßen gesichert sind“, so Otto Kentzler (FOTO).

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Wir gratulieren

Günther Oberhoff - Maurer- und Betonbauer-Bauunternehmung Oberhoff KG - 51067 Köln Karl-Heinz Giesselbach - Elektrotechnikermeister -Fa. Detlef Giesselbach - 50859 Köln Peter Korbmacher - Fliesen-, Platten- und Fliesenfachgeschäft Peter Korbmacher GmbH - Mosaikleger-Handwerk - Köln

Der M-B gratuliert folgenden Mitgliedern zu deren rundem Geburtstag:

50. Geburtstag: Robert-Jakob Vetten (Autohaus Vetten GmbH), Andrea Ursula Windmann (Haar aktuell GmbH), Ralph Danha (Bauun-ternehmung Danha & Engels Hochbau GmbH), Thomas Engels (Fa. Fröhlich-Engels GmbH), Christof Henrich (Haus-Schornsteinbau), Gottfried Holler (Fa. Pelzer Fördertechnik GmbH), Gerhard Watteler (Watteler Stahlbau GmbH)

60. Geburtstag: Günter Kolb (Fliesenfachgeschäft), Winand Brands (Bauunternehmen), Antonio Guiseppe Meloni (Bauunterneh-mung), Stefan Ressel (Mode-Friseur Ressel + Team), Wolfgang Göttlich (Schönauen Autohaus GmbH), Karl Wichterich (Elektro Wich-terich GmbH), Hans Wilhelm Simons (Friseurmeister), Gerhard Schmitz (Autohaus Schmitz + Zinke), Hans Fischer (Sanitär-Heizung Felser, Inh. H. Fischer), Josef Bendheuer (Fliesenfachgeschäft Josef Bendheuer & Frank Müllers), Bruno Langen (Fa. Langen GmbH), Karl-Heinz Rohé (Elektro & Metallbau Rhein-Erft Rohé & Klimek)

70. Geburtstag: Gerhard Zigann (Fa. Zigann Fußböden GmbH & Co. KG), Rudolf Scheuer (Malermeister), Heinrich Diehl (Autohaus Diehl GmbH)

75. Geburtstag: Christian Duvivier (Malermeister)

80. Geburtstag: Hans Reinold (Bauunternehmung Reinold & Söhne GmbH), Eberhard Queins (Volkswagen-Partner Queins)

Goldener Meisterbrief

Er hat es wirklich verdientZu einer ganz besonderen „Feierstunde“ hatte der Prüfungaus-schuss der Kraftfahrzeug-Innung in das Haus des Handwerks eingeladen. Spätestens als Ehrenobermeister Herbert Isner das Wort ergriff und die Geschichte des Prüfungsausschusses Re-vue passieren ließ, war klar, dass es nicht nur um ein paar For-malien gehen würde. Am Ende konnte Josef Weber das lange gut gehütete Geheimnis lüften: Der Vorsitzende des Prüfungs-ausschusses zeichnet Karl-Heinz Scheuer mit der „Goldenen Ehrennadel des Kraftfahrzeughandwerks“ aus. Scheuer, der erkennbar überrascht war von der besonderen Auszeichnung, hat sich seit rund 30 Jahren ehrenamtlich in diesem Gremium der Innung engagiert. Herbert Isner: „Wenn einer diese Aus-zeichnung verdient hat, dann Karl-Heinz Scheuer.

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Aus den Innungen

Der Schöpfer hat seineLebensuhr angehaltenZum Tod des Ehrenkreishandwerksmeisters Heinrich Nagel

Freunde und Bekannte freuten sich schon auf die nächsten Treffen mit dem Mann, der

Handwerksgeschichte im Rhein-Erft-Kreis geschrieben hat. Und des-wegen waren sie auch zuversicht-lich, dass er schon bald wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden würde: „Heinrich wird das schon machen.“

Umso bestürzter war die große Schar seiner Freunde und ehemaligen Weggefährten, als sie die Nachricht von seinem Tod erhielten. Wenige Wochen nach Vollendung seines 88. Lebensjahres hat er seine Lebensuhr an seinen Schöpfer zurückgegeben: „Sieh Herr, ich hab nichts zerstöret, sie blieb von selber stehn.“

Wer Heinrich Nagel viele Jahre begleitet hat, der muss-te diesen Handwerker von altem Schrot und Korn be-wundern und gerne haben. Nicht nur wegen seines enormen Fleißes in seinem eigenen Betrieb und der Fürsorge für seine Mitarbeiter. Sein Leben hat ihn ge-formt, seine Kindheit in einer großen Familie, seine Schlosserlehre, sein Engagement für seinen Berufs-stand und das Handwerk. Heinrich Nagel war auch ein fürsorglicher Familienva-ter und ein liebevoller Ehemann. Als seine Frau nach einer Operation schwer behindert war, nahm er sie im Rollstuhl zu vielen Veranstaltungen mit. Deswegen unterstützte er auch Behindertenorganisationen, wohl wissend, dass das öffentliche Bekenntnis zu behinder-ten Angehörigen auch heute noch dringend erforder-lich ist.

Die Kraft dazu hat er aus seinem christlichen Glauben geschöpft; mehr als 50 Jahre arbeitete er in den Gre-mien seiner Heimatgemeinde St. Andreas in Wesse-ling-Keldenich mit.

Kraft brauchte er auch, als er in Stalingrad in letzter Minute in den Heimaturlaub geschickt wurde, bevor der Kessel um Stalingrad geschlossen wurde. Mehre-re Monate lang musste er die Gefangenschaft in dem unmenschlichen US-Gefangenenlager bei Remagen erleiden.

Nach dem Aufbau seines Betriebes brachte er sich in seinen Berufs-stand ein. Zunächst in der Innung, die heute Fachinnung Metall heißt. Seine größte Leistung in der Hand-werks-Organisation aber war der Zusammenschluss der Kreishand-werkerschaften der Kreise Berg-heim und Köln-Land noch vor der kommunalen Neugliederung. Und als die Kreishandwerkerschaft Köln 1977 die Kreishandwerkerschaft im Nachbarkreis schlucken wollte, trat Heinrich Nagel als Retter auf und verhinderte diese Ehe.

Dieses Engagement, aber auch sein Fachwissen und sein gesunder Menschenverstand brachten ihm unzählige Ämter ein, aber auch zahl-reiche Ehrungen und Auszeichnungen.Der Wesselinger, der sich den Mitbürgern seiner Hei-matstadt stets eng verbunden fühlte, war einer der we-nigen Handwerker im Kreisgebiet, die sich in kommu-nalpolitischen Gremien betätigten.

Seine Heimatstadt Wesseling verlieh ihm deshalb völlig zu Recht die Würde des Ehrenbürgers.

Nachdem er sich zurückgezogen hatte, blieb ihm mehr Zeit für seine Hobbys. Dazu gehörte die Pfl ege seines Gartens, in dem er unzählige Kiwis angebaut hatte, Und auch Orangen reiften in unmittelbarer Nähe der Autobahn Köln/Bonn.Wann immer es ihm die Gesundheit erlaubte, besuchte Heinrich Nagel mit seiner Frau Veranstaltungen des Handwerks und der Karnevalsgesellschaften und vieler anderer Vereine in Wesseling.

Mit Heinrich Nagel verlieren viele Menschen und Or-ganisationen ein Vorbild und eine Lichtgestalt, dessen Menschlichkeit unvergessen bleibt.

HORST KRIEGER.

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Service

Insgesamt 41 Mitarbeiter der Firma Wollseifer aus Gleuel durften sich Ende vergangenen Jahres über ein

zusätzliches Weihnachtsgeld freuen. Im Rahmen einer Betriebsversamm-lung bekamen sie jeweils einen Mo-natsbeitrag ihrer Krankenversicherung ausbezahlt. Und zwar sowohl den eigenen, als auch den Arbeitgeberan-teil.Möglich wurde das durch ein Pro-gramm der IKK-Nordrhein. Deren Ziel ist es, die betriebliche Gesundheitsför-derung nach vorn zu bringen. Denn Gesundheit ist das A und O für Leis-tungsfähigkeit, Leistungsbereitschaft und den Unternehmenserfolg. Also wurde ein Programm aufgelegt, das zunächst eine intensive Schulung der Mitarbeiter vor Ort im Betrieb durch speziell ausgebildete Trainer der IKK vorsieht.Für die Mitarbeiter der Firma Woll-seifer bedeutete das: In drei Gruppen durchliefen sie jeweils drei Trainings-einheiten. Und weil alle Theorie be-kanntlich grau ist, stand die Praxis ganz im Mittelpunkt. „Wir haben ge-meinsam und vor Ort auf der Baustel-le Möglichkeiten erarbeitet, wie wir

bestimmte, körperlich besonders be-lastende Tätigkeiten erleichtern kön-nen“, berichtet Stefan Ammel von der IKK-Nordrhein. „Und manchmal sind es eben auch ganz einfache Tricks, auf die man aber erst einmal kommen muss!“ So entwickelten die Mitarbei-ter gemeinsam mit dem Coach eine Umlenkrolle, mit der sich schwere Motoren und Gerüstteile zukünftig rückenschonend aufs Dach ziehen lassen. „Uns ist ganz wichtig, dass wir nicht als Besserwisser rüberkommen“, betont Ammel. „Wir wollen immer gemeinsam mit den Mitarbeitern an praktischen Lösungen arbeiten, die ihnen in ihrem Berufsalltag wirklich helfen und auch umzusetzen sind!“Profi tieren von dem IKK-Programm können beide Seiten: Gesündere Mit-arbeiter bedeuten für die Betriebe: Weniger Fehlzeiten und damit eine Kostenreduzierung. Die Produktivität wird gesteigert, Qualität und Wettbe-werbsfähigkeit nehmen zu. Die Mit-arbeiter freuen sich über verbesserte Arbeitsbedingungen, mehr Wohlbe-fi nden, ein besseres Betriebsklima – und natürlich nicht zuletzt über eine satte Beitragsrückzahlung.

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tern. Nach der Schulung des Arbeitgebers vor Ort und einer Analyse der spezifi schen Problemfelder folgt die Umsetzung der Maßnahmen durch IKK-Experten. Das ganze wird natürlich dokumentiert. Und am Ende gibt´s den Bonus für den Arbeitgeber und die Mitarbeiter.

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Rationelles Arbeiten im Innenraum mit dem 60-Liter-Fass

Die rationelle, nebelarme Spritzverarbeitung hat sich an der Fassade bereits seit Jahren bewährt. Längst ist der Anblick von 120-l-Fäs-sern, 250-l- oder 500-l-Containern im Außen-bereich keine Seltenheit mehr: Zeit- und da-durch Kostenersparnis konnten bislang schon viele Verarbeiter überzeugen.

Doch im Innenraum hat sich die nebelarme Airlessverarbeitung bislang noch nicht durch-setzten können. Der Aufwand wird in vielen Fäl-len als zu hoch eingestuft – und das vollkom-men zu unrecht, denn hier gelten die gleichen Vorteile wie außen:· lästiges Eimer schleppen entfällt· geringer Abdeckaufwand· keine speziellen Beschichtungs- materialien notwendig· schnelle, gleichmäßige Verteilung des Materials· Zeit- und Kostenersparnis· keine hohen Anschaffungskosten

Nebelarmes Spritzen funktioniert praktisch mit jedem Airlessgerät – sowohl im Innenraum als auch an der Fassade. Mit minimalem Kosten-aufwand für das nötige Zubehör kann man das vorhandene Spritzgerät für den nebel-armen Spritzauftrag aufrüsten. Mit normalen Brillux Dispersionen, die sonst gerollt werden, werden im nebelarmen Spritzverfahren erst-klassige Ergebnisse erzielt – Voraussetzungen sind lediglich die richtigen Geräteinstellungen und die Geschicklichkeit des Verarbeiters. Zur Erzielung eines nebelarmen Auftrags wird der Spritzdruck reduziert und eine größere Düse mit einem kleineren Spritzwinkel eingesetzt. Die Pistole wird kontinuierlich im 90°-Winkel mit 15–30 cm Abstand zum Untergrund ge-führt. Die Spritztechnik dient dem Materialauf-trag – nachgerollt wird die Fläche von ein bis zwei Mitarbeitern.

Auf vielen Baustellen entschied man sich bisher innen trotzdem gegen die Airlessverarbeitung, da entsprechend praktische Gebindegrößen

nicht verfügbar waren: Mal ganz von 250-l- und 500-l-Containern abgesehen, sind auch 120-l-Fässer, z. B. in engen Treppenhäusern, nur schwer zu transportieren. 30-l-Hobbocks sind ebenfalls unpraktisch – während sich zwei Mit-arbeiter mit einem Hobbock abmühen, können beide genauso effektiv rechts und links je einen 15-l-Eimer in der Hand mit wesentlich weniger Anstrengung über die Baustelle transportieren. Wirtschaftlicher durch Zeit- und somit auch Kostenersparnis geht’s mit dem 60-l-Fass von Brillux, welches speziell für den Innenraum ge-eignet ist. Mit der dazugehörigen Transportkar-re können sowohl 120 l als auch 60 l gefahrlos über die Baustelle gerollt und Treppen hochge-zogen werden.

Ein spezieller Mechanismus an der Transport-karre sorgt für die Schwerpunktverlagerung beim 60-l-Fass, sodass der Materialabfl uss sowohl bei 120 l als auch bei 60 l gewährleistet ist. Der entsprechend benötigte Fassdeckel mit einem 2’’ C Kugelhahn ist selbstverständlich sowohl für das 120-l- als auch das 60-l-Fass verwendbar.

Neben den Dispersionen erhalten Sie Fässer, Transportkarre, Deckel und entsprechende Zu-behörteile, wie Schlauch, Airlesspistole, Düsen etc., sowie weitere Informationen zu den Ge-räteeinstellungen fürs nebelarme Airlesspritzen bei Brillux.

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Ausbildereignungsprüfung wird wieder zur Pfl ichtZum August dieses Jahres wird die sogenannte „Ausbildereignungsprüfung“ wieder Pfl icht. Knapp sechs Jahre nach der Aussetzung hat die Bundesregierung diese Verordnung nun wieder eingesetzt. Die Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft und auch die Baugewerksinnung Köln/Rhein-Erft begrüßen diese Entscheidung ausdrücklich.Die Wiedereinsetzung der „Ausbildereignungsprüfung“ ist Teil des Novellierungspro-zesses der gesamten Ausbildereignungs-Verordnung (AEVO). Hierbei wurde jetzt auch das „Eigenungsprofi l der Ausbilder“ überarbeitet. Sie spiegeln den gesamten Prozess der Ausbildung wieder - von der ersten Planung über die praktische Durchführung bis hin zur abschließenden Prüfung.

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Ein Auto- oder Ski-Unfall; ein Schlaganfall mit lebenslangen Gesundheitsschäden – zum Pfl e-gefall kann jeder werden - und zwar unabhängig vom Alter. Mehr als 2,25 Millionen Menschen er-halten hierzulande Pfl egeleistungen. Die Pfl ege-pfl ichtversicherung deckt im Allgemeinen jedoch nur die Hälfte der anfallenden Kosten. Ohne eine Aufstockung dieser Grundsicherung müssen Pfl egebedürftige tief in die Tasche greifen. Reicht das eigene Geld nicht aus, haften die Kinder für die Eltern. Als letzte Instanz bleibt das Sozialamt. Wer für den Pfl egefall bestens gerüstet sein will, kommt ohne Eigenleistungen nicht aus.Die SIGNAL IDUNA hat ein innovatives, sparten-übergreifendes „Pfl egeSchutz-Programm“ entwi-ckelt. Für jede Zielgruppe und für jeden Geldbeu-tel gibt es den passenden Versicherungsschutz. Seit Oktober 2008 bietet die SIGNAL Kranken vier Pfl egetagegeldprodukte an, seit Januar run-den zwei Pfl egerentenprodukte der IDUNA Le-ben die Angebotspalette ab. Das umfassende, aufeinander aufbauende Programm zur fi nanziel-len Absicherung im Pfl egefall ermöglicht sowohl den Umfang der Leistungen als auch die Höhe des Beitrags individuell festzulegen.Einen preiswerten Einstieg ins Pfl egetagegeld der SIGNAL Kranken bietet das Produkt Pfl ege-Unfall. Wer sich allerdings die Option offen halten möchte, später in ein leistungsstärkeres Produkt

wechseln zu können, für den sind die Produkte Pfl ege-START, Pfl egePLUS oder Pfl egeTOP ge-eignet.Die neuen Pfl egerentenprodukte Pfl egeEXKLUSIV und Pfl egePREMIUM der IDUNA Leben, die eine lebenslange einkommensteuerfreie Pfl egerente sichern, beinhalten einen kompletten Schutz. Gezahlt wird, wenn eine Einstufung folgend dem Sozialgesetzbuch vorliegt, Grundfähigkeiten, wie Aufstehen, Waschen, Anziehen, Essen etc. nicht mehr eigenständig erledigt werden können oder bei Demenz. Hinzukommen Leistungen, wie etwa zusätzliche Einmalleistungen bis zu 18.000 Euro und die Beitragsbefreiung im Leistungsfall bereits ab Pfl egestufe I. Der Versicherungsschutz wird lebenslang gewährt, die Beitragszahlung kann äußerst fl exibel - bis hin zum Einmalbeitrag - gestaltet werden.Darüber hinaus gibt es eine „Beitragsgarantie“, die dem Kunden ein hohes Maß an Planungssi-cherheit ermöglicht. Die Pfl egerentenprodukte profi tieren selbstverständlich von den jährlichen Überschüssen der Lebensversicherung. Sie kön-nen wahlweise als Bonusrente oder Fondsanlage gewährt werden. Entscheidet sich der Kunde für die letztgenannte Variante, kann er durch die Ent-nahme von Fondsanteilen auch zwischendurch einmal zu Bargeld kommen. Und: Sollte der Ver-sicherte sterben bevor eine Pfl egebedürftigkeit

eingetreten ist, wird das Fondsguthaben an die Erben ausgezahlt.Umfassende Assistance Leistungen ergänzen - ohne einen Mehrbeitrag ab einer versicherten Monatsrente von 1.000 Euro - automatisch den Versicherungsschutz. Sie reichen von der Orga-nisation eines Pfl egeheim-Platzes innerhalb von 24 Stunden über das Reha-Management bis hin zu einem Beratungs- und Vermittlungsservice rund ums Thema „Pfl ege“.

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Nachruf zum Ableben unseres Ehrenobermeisters Heinrich Nagel

Mit großem Bedauern und tiefer Trauer mussten wir am 11. März 2009 Abschied von unseremallseits hochgeachteten Ehrenobermeister Heinrich Nagel nehmen.

Unter großer Anteilnahme, insbesondere der Kreishandwerkerschaft und einer großen Anzahlvon Mitgliedern unserer Fachinnung Metall Rhein-Erft wurde unser ehemaliger Obermeister ineiner ergreifenden Feierstunde, seinem tiefgläubigen christlichen Sinne entsprechend, zu Grabegetragen.

Heinrich Nagel war 34 Jahre Obermeister unserer Innung.

Für die Belange unserer Innung und der Handwerkerschaft allgemein hat er sich in vielfältigerWeise erfolgreich und nachhaltig auf vielen Ebenen eingesetzt. Nicht nur in unserer Innung,auch im Bundesverband Metall, im Fachverband Metall NRW, bei der Gütegemeinschaft Alu-minium, bei der Handwerkskammer zu Köln und der IKK hat er unermüdlich die Interessen desHandwerks vertreten. Sein Fachwissen, seine vielfältigen, weitreichenden Kenntnisse und Ver-bindungen gaben ihm die Möglichkeit für fundierte, richtungsweisende Ratschläge und Hinwei-se.

In allen Gremien wurde seine besonnene, ausgleichende Einstellung in allen beruflichen undmenschlichen Angelegenheiten hoch geschätzt. Überall war er ein stets gerne gesehener undgeschätzter Ratgeber und ein Mann des Interessenausgleichs.

Stets verfolgte er mit Beharrlichkeit seine Ziele zum Wohle des Handwerks und der Allgemein-heit. Bei vielen Fachveranstaltungen, Studienreisen und auch im privaten Bereich war er uner-müdlicher Motor und Initiator. Auf bemerkenswerte Art und Weise verband er seine beruflicheArbeit mit dem eigenen und dem Privatleben der gesamten Familie Nagel.

Auch die Geselligkeit im heimatlichen Kreis vieler Freunde und Vereine war ihm stets eine Her-zensangelegenheit. Dafür war ihm weder die Zeit zu lang noch die Wege zu weit. Über langeJahre fand er noch Zeit für eines seiner Hobbys, die Zauberei.

In seiner Heimatstadt Wesseling hat er über Jahrzehnte in ehrenwerter Weise die Politik beein-flusst und für seine Mitmenschen gearbeitet. Seine besondere Aufmerksamkeit und Zuneigunggalt seinem Heimatort Keldenich. Mehr als 50 Jahre prägte er mit seiner Ehefrau Trude unteranderem das christliche Leben vorbildhaft in der Gemeindearbeit. Sein Leben, sein Handeln undseine Arbeit für die Öffentlichkeit waren geprägt von tiefer Gläubigkeit, Aufrichtigkeit undmenschlicher Wärme. Für alle Probleme hatte er stets ein offenes Ohr und guten Rat.

Wir trauern um einen Menschen, von denen es in dieser Ausprägung in der heutigen rauhen Zeitviel zu wenige gibt. Heinrich Nagel war für uns ein Vorbild in allen Lebenslagen, Ein ehrendesAndenken wäre zuwenig. Wir werden ihn stets in bleibender, hochachtender Erinnerung behal-ten.

Fachinnung Metall Rhein-Erft

Der Vorstand

Ihr Obermeister

Franz-Peter Mülfarth

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Wir,die Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft

unddie Fachinnung Metall Rhein-Erft

trauern um

Heinrich NagelEhrenkreishandwerksmeister

Ehrenmeister des Rhein-Erft-Kreis-Handwerksund Ehrenobermeister der Fachinnung Metall Rhein-Erft

Träger des Großen Verdienstkreuzesdes Verdienstordens der Bunderepublik Deutschland

der am 4. März 2009 im Alter von 88 Jahren verstorben ist.

Herr Nagel war von 1969 bis 1995 Obermeister der Fachinnung Metall Rhein-Erft. Von 1973 bis1977 war er stellvertretender Kreishandwerksmeister und von 1977 bis 2000 Kreishandwerks-meister unserer Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft. Er bekleidete die verschiedensten Ämter u. a.im Landes- und Bundesverband für das Metallbauer-Handwerk, war Mitglied der Vollversammlungder Handwerkskammer zu Köln, Vorstandsmitglied der Innungskrankenkasse Bonn und Rhein-Erft-Kreis und Mitglied im Verwaltungsausschuss der Agentur für Arbeit in Brühl.

Dank seines großen Engagements kam es in den 70er Jahren bereits vor der kommunalen Gebiets-reform zur Fusion der Innungen Köln-Land und der Innungen des damaligen Kreises Bergheim zurKreishandwerkerschaft Rhein-Erft.

Aufgrund seines großen persönlichen Einsatzes wurde er neben der Verleihung des Großen Ver-dienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland u. a. mit der Goldenen Münzesowie dem Ehrenring der Handwerkskammer zu Köln ausgezeichnet und zum Ehrenbürger derStadt Wesseling ernannt.

In tiefer Trauer beklagen wir den Verlust eines Mannes, der durch seine jahrzehntelange ehrenamt-liche Tätigkeit, sein Wissen und seine hervorragende menschliche Haltung das Vertrauen, die Ach-tung und Wertschätzung seiner Mitmenschen, besonders auch seiner Berufskollegen erworben hat.

Herr Nagel hat das Handwerk weit über unsere Grenzen hinaus maßgeblich mit geprägt. Er war einVorbild für Fleiß, ehrenamtliches Engagement und Menschlichkeit. Mit seinem Tod ist für alle vie-les ärmer geworden; dennoch werden wir dem, was er bewirkt hat, immer wieder begegnen undversuchen, sein Bild lebenszugewandt zu bewahren. Sein Name und sein Wirken werden wir fürimmer mit dem Rhein-Erft-Kreis-Handwerk verbunden sein.

In stillem Gedenken

Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft

Fachinnung Metall Rhein-Erft

Hans Peter Wollseifer Franz-Peter Mülfarth Heribert RopertzKreishandwerksmeister Obermeister Geschäftsführer

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Handwerker bekommen selten etwas geschenkt.Sie verdienen es sich lieber.

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