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Euer Organisationsteam der Vereinigung Ehemaliger Michael Hornung Jürgen Büttner Jürgen Stork Michael Feuster Uwe Schönwetter KarlHeinz Blöcher Gerhard Ziegler Tel.: 06187 4406 Unsere Internet Adresse http://www.pzbtl134.de Bankverbindung "Volksbank Mittelhessen IBAN: DE26513900000040377409" BeimAmtsgericht Wetzlar unter Nr.: VR4175 im Vereinsregister eingetragen. Vom Finanzamt Hanau mit St.Nr.: 022 050 581 11 als gemeinnützig anerkannt VEREINIGUNG EHEMALIGER, SIXTVONARMINKASERNE, WETZLAR, E.V. Panzer Hurra Ausgabe Dezember 2017 M88 A1 Allgemeine Eigenschaften Besatzung 4 Mann Länge 8,45 m Breite 3,60 m Höhe 3,07 m Masse 50,8 Tonnen Panzerung und Bewaffnung Panzerung ca. 35 mm Hauptbewaffnung keine Sekundärbewaffnung Maschinengewehr MG3 (Deckaufbau) Beweglichkeit Antrieb M 88: Continental 12 Zylinder Luftgekühlter BenzinmotorAV17905B mit Magnetzündung 1050 PS mit Turbolader M88 A1: MTU MB 838 12Zylinder Luftgekühlter Abgas Turbo Diesel 640 PS bzw.1014 PS Federung Torsionsstab/Schwingarm Höchstgeschwindigkeit ca. 50 km/h Leistung/Gewicht 12,6 PS/Tonne oder 20,0 PS/Tonne Reichweite ca. 550 km (Straße) Liebe Mitglieder, ich freue mich, dass ich zu Weihnachten und zum Jahreswechsel wieder ein paar Zeilen an euch schreiben kann. Ich hoffe sehr, dass das vergangene Jahr für euch persönlich, für eure Familien und Freunde angenehm und erfolgreich war. Doch 2017 war auch das Jahr der verstörenden Nachrichten: Naturkatastrophen, der Streit und das Säbelrasseln der USA und Nordkoreas, der furchtbare Krieg in Syrien und Attentate weltweit. Und wir wissen nicht, was die Zukunft bringt. Ja, wir müssen miteinander streiten über den richtigen Weg in die Zukunft! Wir müssen politische Unterschiede klar und ohne Umschweife benennen. Aber immer mit Respekt vor anderen Meinungen! Wir müssen streiten, ohne zu verletzen. Was stiftet Gemeinschaft? Der zivilisierte Streit über sie“ – das hat der Philosoph Aristoteles schon vor über zwei Jahrtausenden gesagt. Feinderklärungen und Hassreden jedoch zerfressen jeden Zusammenhalt. Im Jahr 2017 sind einige uns sehr nahe stehende Mitglieder für immer von uns gegangen. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei diesen Mitgliedern und ihren Familien. Aber es ist auch Erfreuliches über das vergangene Jahr zu berichten. Wir hatten ein erfolgreiches Gästeschießen eine schöne Ausflugsfahrt an den Edersee, das Oktoberfest und unseren Adventskaffee. Alle Veranstaltungen waren gut besucht, erforderten aber auch ein mehr oder weniger großes Engagement von unseren Mitgliedern die dies alles ermöglicht haben. Großen Dank deshalb all denen, die jahrein, jahraus da sind für unsere Belange. Diese Kraft stimmt mich zuversichtlich, dass wir miteinander ein gutes neues Jahr haben können. Und nun wünsche ich euch von ganzem Herzen eine Frohe Weihnacht und ein glückliches Neues Jahr 2018. Euer Michael Hornung

M88A1 Panzer Hurra - pzbtl-134.depzbtl-134.de/files/Panzer_Hurra_Dezember_2017_F.pdf · 6 3 Wir trauern um Burkhard Stoll wir werden Ihm ein ehrendesAndenken bewahren Vereinigung

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Euer Organisationsteam der Vereinigung EhemaligerMichael Hornung ­ Jürgen Büttner ­ Jürgen Stork

Michael Feuster ­ Uwe Schönwetter ­ Karl­Heinz Blöcher ­ Gerhard ZieglerTel.: 06187 4406 Unsere Internet Adresse http://www.pzbtl­134.de

Bankverbindung "Volksbank Mittelhessen IBAN: DE26513900000040377409"Beim Amtsgericht Wetzlar unter Nr.: VR4175 im Vereinsregister eingetragen. Vom Finanzamt Hanau mit St.Nr.: 022 050 581 11 als gemeinnützig anerkannt

VEREINIGUNG EHEMALIGER, SIXT­VON­ARMIN­KASERNE, WETZLAR, E.V.

PPaannzzeerr HHuurrrraaAusgabe Dezember 2017

M88 A1Allgemeine EigenschaftenBesatzung 4 MannLänge 8,45 mBreite 3,60 mHöhe 3,07 mMasse 50,8 TonnenPanzerung und BewaffnungPanzerung ca. 35 mmHauptbewaffnung keineSekundärbewaffnungMaschinengewehr MG3 (Deckaufbau)BeweglichkeitAntriebM 88: Continental 12 Zylinder Luftgekühlter Benzinmotor AV­1790­5B mitMagnetzündung ­ 1050 PS mit TurboladerM88 A1: MTU MB 838 12­Zylinder Luftgekühlter Abgas ­ Turbo Diesel640 PS bzw.1014 PSFederungTorsionsstab/SchwingarmHöchstgeschwindigkeit ca. 50 km/hLeistung/Gewicht 12,6 PS/Tonne oder 20,0 PS/TonneReichweite ca. 550 km (Straße)

Liebe Mitglieder,ich freue mich, dass ich zu Weihnachten und zum Jahreswechsel wieder einpaar Zeilen an euch schreiben kann. Ich hoffe sehr, dass das vergangeneJahr für euch persönlich, für eure Familien und Freunde angenehm underfolgreich war.Doch 2017 war auch das Jahr der verstörenden Nachrichten:Naturkatastrophen, der Streit und das Säbelrasseln der USA undNordkoreas, der furchtbare Krieg in Syrien und Attentate weltweit. Und wirwissen nicht, was die Zukunft bringt. Ja, wir müssen miteinander streitenüber den richtigen Weg in die Zukunft! Wir müssen politische Unterschiedeklar und ohne Umschweife benennen. Aber immer mit Respekt vor anderenMeinungen! Wir müssen streiten, ohne zu verletzen. Was stiftetGemeinschaft? Der zivilisierte Streit über sie“ – das hat der PhilosophAristoteles schon vor über zwei Jahrtausenden gesagt. Feinderklärungenund Hassreden jedoch zerfressen jeden Zusammenhalt.Im Jahr 2017 sind einige uns sehr nahe stehende Mitglieder für immer vonuns gegangen. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei diesenMitgliedern und ihren Familien. Aber es ist auch Erfreuliches über dasvergangene Jahr zu berichten. Wir hatten ein erfolgreiches Gästeschießeneine schöne Ausflugsfahrt an den Edersee, das Oktoberfest und unserenAdventskaffee. Alle Veranstaltungen waren gut besucht, erforderten aberauch ein mehr oder weniger großes Engagement von unseren Mitgliederndie dies alles ermöglicht haben. Großen Dank deshalb all denen, diejahrein, jahraus da sind für unsere Belange. Diese Kraft stimmt michzuversichtlich, dass wir miteinander ein gutes neues Jahr haben können.Und nun wünsche ich euch von ganzem Herzen eine Frohe Weihnacht undein glückliches Neues Jahr 2018.Euer Michael Hornung

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Veranstaltungskalender 201807.01.2018 11:00 Uhr Neujahrsempfangim Brauhaus Obermühle04.03.2018 14:00 Uhr Jahreshauptversammlungim Brauhaus Obermühle01.04.2018 11:00 Uhr Stammtisch fällt aus wegen Ostern28.04.2018 14:00 Uhr Gästeschießenim Schützenhaus Braunfels23.06.2018 08:00 Uhr MoselfahrtAbfahrt am Brauhaus Obermühle30.09.2018 14:00 Uhr Oktoberfestim Brauhaus Obermühle02.12.2018 14:00 Uhr Adventkaffeeim Brauhaus ObermühleJeden ersten Sonntag im Monat um 11:00 Uhr treffen in der Obermühle.

WichtigDer Vorstand bedankt sich bei den Mitgliedern für ihre Treue und Kameradschaft.Deshalb ist diesem Flyer für alle Mitglieder als kleine Weihnachtsgabe einKugelschreiber der Vereinigung beigelegt.Im März findet die Jahreshauptversammlung als wichtigste Veranstaltung statt. Alsweitere Beilage befindet sich hierzu beim Flyer die persönliche Einladung mit derTagesordnung. Eine weitere wichtige Veranstaltung im nächsten Jahr ist unsereMoselfahrt. Hierzu benötigen wir rechtzeitige Anmeldungen um eine verlässlichePlanung durchführen zu können. Auch hier ist ein Infoflyer beigelegt. Außerdemmöchten wir darauf hinweisen, dass am Ostersonntag, der auch der erste Sonntag imMonat ist, kein Stammtisch­Treffen stattfindet. Wir freuen uns, wenn zu allenVeranstaltungen recht viele Mitglieder kommen.Die Redaktion des Panzer Hurra

Schöner AdventkaffeeBeim diesjährigen Adventkaffee am 03. Dezember trafen sich wiederzahlreiche Kameraden bei Kaffee und Kuchen. Eine Woche vor demBraunfelser Christnickels Markt kamen an die 30 Mitglieder und Gästezusammen, um das vergangene Jahr ausklingen zu lassen. Der VorsitzendeMichael Hornung begrüßte die Anwesenden und verlas Grüße von Mitgliedern,die an der Adventsfeier nicht teilnehmen konnten. Mit einer Gedenkminutegedachten alle der in diesem Jahr verstorbenen Mitglieder. Michael berichtetenun über die Veranstaltungen des vergangenen Jahres und lobte diehervorragende Organisation für die einzelnen Aktivitäten. Ganz besondersbedankte er sich bei Jürgen Büttner, der sich stets intensiv für die Belange derVereinigung Ehemaliger eingesetzt hat. Hier erwähnte Michael besonders, dassJürgen die Edersee Fahrt vorbildlich organisierte und auch die Moselfahrt imJuni kommenden Jahres in die Hand genommen hat. Außerdem hat Jürgen dieTraditionsgegenstände, die in der Obermühle waren, in Verwahrung undbrachte die Kompaniewimpel samt Ständer immer zu den Veranstaltungen mit.Jürgen Büttner, der etwas später kam, bedankte sich bei Michael Hornung undbei den Mitgliedern, die ihm bei seinen Einsätzen zur Seite standen. Michaelbedankte sich nun noch beim Wirt der Obermühle, Sven Schönwetter für diebei allen Veranstaltungen gute Bewirtung. Auch diesmal hat Sven Schönwetterwieder für eine weihnachtliche Stimmung gesorgt. Ergänzt wurde dieseDekoration noch von Crystal Hornung durch kleine weihnachtliche Gaben inForm von Schokolade in verschiedenen festlichen Verpackungen, Nüssen undMandarinen. Nachdem der offizielle Teil der Adventsfeier beendet war, gabMichael das wie immer von Mitgliedern gespendete Kuchenbüffet frei, und dieGäste und Mitglieder ließen sich den Kuchen und den Kaffee schmecken. ZumAbschluss wünschte Michael Hornung den Anwesenden noch ein frohes undfriedliches Weihnachtsfest, einen guten Rutsch ins neue Jahr 2018 und einegute Heimfahrt. Ein Stück Geschichte der Garnison WetzlarDie Vereinigung Ehemaliger erinnert an die Geschichte des Panzerbataillons 134, unsereGeschichte. Über 25 Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges ist die allgemeine Wehrpflichtabgeschafft, Verbände und die meisten Garnisonen sind aufgelöst. Die veränderteweltpolitische Lage mit der Katastrophe im nahen Osten, den gewachsenenMachtansprüchen Chinas im asiatischen Raum und dem Rückzug des starken VerbündetenUSA von seinen Verteidigungsinteressen in Europa machen heute eine Neuorientierungdeutscher Verteidigungspolitik erforderlich. In dieser Situation erinnerten sich dieEhemaligen des Panzerbataillon 134 an die Geschichte ihres Verbandes in der GarnisonWetzlar — aus Anlass eines besonderen Jubiläums: Vor 60 Jahren, im März 1957, zogen dieSoldaten mit ihren Panzern in die Stadt Wetzlar ein. Die "Ehemaligen der Sixt­von­Armin­Kaserne" trafen sich zu diesem Jubiläum in ihrem Traditionsraum in Braunfels und Oberstd.R. Dr. Philipp Bockenheimer erinnerte seine Kameraden in einem Vortrag mit zahlreichenBildern an die bewegte Geschichte des Bataillons.

Michaels Redeund das

Kuchenbüffet(links)

und unsereGäste in derObermühle

(rechts)

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Wir trauern umBurkhard Stoll

wir werden Ihm ein ehrendes Andenken bewahrenVereinigung Ehemaliger Sixt­v.­Armin­Kaserne,

Wetzlar e.V.

Während in der denkmalgeschützen Anlage der Spilburg noch Gebäude und städtischeInformationstafeln an die Geschichte der Garnison erinnern, ist den meisten Bürgern der Stadtdie Kaserne "In der Silhöfer Aue" kaum mehr in Erinnerung; von ihr ist fast nichts mehr imStadtbild erkennbar. In diese Kaserne zwischen Braunfelser Straße und MagdalenenhäuserWeg zogen 1957 das Panzerbataillon 134 und das Panzergrenadierbataillon 133 ein, für zweiJahre trugen sie noch die Bataillonsnummer 15.PzBtl 134 war bei seinem Einzug in Wetzlar unter seinem kriegsgedienten KommandeurBehnke [Bild 1] noch mit amerikanischen Panzern M47 ausgerüstet, aber erhielt schon 1958den moderneren Panzer M48, 1967 die ersten deutschen Kampfpanzer "Leopard". DieSoldaten bauten rasch enge Beziehungen zu Verbänden von Nato­Verbündeten auf. Esentstanden offizielle Partnerschaften mit dem amerikanischen Panzerbataillon "2–32 Armor"in Kirchgöns und dem belgischen "1er Régiment de Guides" in Siegen. In Großübungen mitVolltruppe und wechselseitiger Unterstellung übten die Wetzlarer Soldaten dieZusammenarbeit mit ihren alliierten Kameraden. Mit denen gemeinsam hatten sie im Falleines Überfalls von Truppen des Warschauer Paktes in einem Streifen zwischen EisernemVorhang und dem Rhein zu verteidigen. Die Schießausbildung mit den Panzerkanonen wurdeab 1964 vom deutschen Übungsplatz Bergen­Hohne in der Lüneburger Heide überwiegendnach Castlemartin in Wales verlegt. Das Großgerätblieb dort stationiert, die eigenen Panzer blieben inWetzlar. Anlässlich des 10­jährigen Bestehens vonPzBtl 134 und PzGrenBtl 133 erlebte die StadtWetzlar 1966 eine Parade mit 250 Rad­ undKettenfahrzeugen der Bataillone über den Karl­Kellner­Ring — eine beeindruckende Feier. [Bild 2]Ab 1974 verlegte das Bataillon dann regelmäßig auchauf den kanadischen Übungsplatz Shilo. Dorterzielten seine Soldaten 1977 vor den Augen vonVerteidigungsminister Apel und seines kanadischenAmtskollegen in der Großübung “Schwarzer Bär"eine Trefferquote von 96 % und wurden dafür besonders ausgezeichnet. Im gleichen Jahrbegann das Bataillon mit der Tiefwat­ und Unterwasser­Fahrausbildung mit dem Leopard an

der Lahn. Ab 1984 wurde die Tauchausbildung mitdem Leopard intensiviert. [Bild 3] Das Bataillonbildete je nach neuester Gliederung der Bundeswehrseine Reservisten in den eigenen Kampfkompanienoder in einer besonderen Ausbildungskompanie(AubKp 4/5) in Wetzlar aus. In Großübungen zeigtendiese Soldaten der Reserve ihren hohenAusbildungsstand. Natürlich gab es bei denGefechtsübungen mit dem Großgerät auf Feldern undauf Straßen in Hessen und darüber hinaus auch Unfälle,zum Glück gab es dabei keine Toten. Auf dem

Rückmarsch des Bataillons von einer Gefechtsübung mit seiner Division geriet 1983 einKleinwagen bei Wieseck unter eine Gefechtsübungen mit dem Großgerät auf Feldern und aufStraßen in Hessen und darüber hinaus auch Unfälle, auch Unfälle, zum Glück gab es dabeikeine Toten. Auf dem Rückmarsch des Bataillons von einer Gefechtsübung mit seinerDivision geriet 1983 ein Kleinwagen bei Wieseck unter eine Panzerkette, als er die Kolonne

Bild 1 März 1957: Kommandeur Behnke mit dem ersten Panzer M47am "Panzertor" der damaligen Nachrichtenkaserne durchschneidet dassymbolhafteTrassierband

Bild 2 Oktober 1966: Parade über den Karl­Kellner­Ring zumJubiläum des 10jährigen Bestehens PzBtl 134 und PzGrenBtl 133

Erstes Oktoberfest aller Ehemaligen der Sixt­von­Armin­KaserneDer Vorsitzende der Vereinigung, Michael Hornung, begrüßte am 1. Oktober imgeschmackvoll dekorierten Pferdestall in der Obermühle in Braunfels zum Tagder Begegnung achtundvierzig Kameraden mit ihren Ehefrauen, die wieder vonnah und fern aus ganz Deutschland angereist waren. Es wurde dieses Jahr zumersten Mal ein gemeinsames Oktoberfest für alleEhemaligen der Sixt­von­Armin­Kaserneveranstaltet. Michael Hornung freute sich über dierecht gute Resonanz, und äußerte die Hoffnung, dassin Zukunft noch mehr ehemalige Kameraden, vorallem derAusbildungskompanien 4/5 und 7/5 und auch derzweiten Kompanie 134, den Weg in dieObermühle zum Oktoberfest finden. Erübermittelte Grüße der verhindertenKameraden Günter Bartsch, WilhelmEbbecke und weiterer Kameraden. BeiKaffee und reichhaltigen Leckereien vondem von Mitgliedern gestifteten Kuchenbüfett ließ man es sich schmecken. Fürgute Stimmung sorgte auch HR 4 mit seinem Radio Programm, welches vieleOktoberfest Hits spielte. Zu einer anschließenden Vesper mit Weißwürsten,Leberkäse, Kartoffelsalat und Brezeln ließ man sich nicht zweimal bitten. Auchdas eine oder andere kühle hausgebraute Bier der Obermühle fand seinen Wegin die Runde, und man freute sich auf das nächste gemeinsame Treffen, dieAdventsfeier am 03.12.2017 in der Obermühle.

rechts derAnfang und

links derAusklang desOktoberfestes

Vesper auf Bayrisch

Spaßige Gesprächsrunde mit Mineralwasser

NachrufIm Herbst verstarb nach schwererKrankheit einer unsererAnsprechpartner bei derSchützenvereinigung Braunfels,Herr Burkhard Stoll. Er sorgte mitdafür, dass unsere Schießen immerreibungslos abliefen. Wir werdenihn nie vergessen und ein ehrendesAndenken bewahren.

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Die Ederseestarmit der wirunsereRundfahrt aufdem Ederseedurchführten

Unser Bus mit den Teilnehmern

Der Ederseemit Blickvon SchlossWaldeck

in der Innenkurve überholen wollte. Der Pkw wurde zerfetzt, die Fahrerin schwer verletzt. Beieiner Nachtübung auf dem Standortübungsplatz "Weinberg" stürzte 1984 ein Panzer der 4.Kompanie in einen Graben und überschlug sich. [Bild 4] Ab November 1989 fluteten mit demFall der Mauer und der Grenzöffnung tausende "Übersiedler" aus der DDR nach Westen. Am17.11.89 meldete die Wetzlarer Neue Zeitung: "Dort, wo sonst Soldaten der 2. Kompanie desPanzerbataillon 134 in der Wetzlarer Sixt­von­Armin­Kaserne schlafen, leben seit dem spätenMittwochabend Übersiedler aus der DDR. Die Unterkünfte der Soldaten dienen rund 150Menschen als vorübergehende Bleibe. ... Dort spielenPanzersoldaten mit Kindern der DDR­Übersiedler ´Menschärgere dich nicht`." Die Soldaten hatten aber auch dasAufnahmeverfahren für die Übersiedler durchzuführen undsie dann zu ihnen zugewiesenen neuen Aufenthaltsortenweiter zu leiten. Während das feierliche Gelöbnis der neuenRekruten in den 1980er Jahren mehrfach im WetzlarerStadion, auf dem Domplatz oder in der Konrad­Adenauer­Anlage durchgeführt wurde, erfolgte sie 1990 mit 1000geladenen Gästen in der Six­von­Armin­Kaserne. Imgleichen Jahr wurde das Bataillon auf den moderneren Kampfpanzer Leopard 1A5umgerüstet. Im Winter 1990/91 nahm das Bataillon an der Nato­Großübung "Winter Warrior"teil. Diesmal waren aber nur wenige Kraftfahrzeuge im Einsatz, das Bataillon wurde in einercomputergestützten Simulation dargestellt. Bei dieser Übung wurden die Details der

Truppenführung geübt und durchgerechnet. Die sichüberstürzenden politischen Veränderungen in Osteuropaund die Wiedervereinigung Deutschlands hatten 1990 auchAuswirkungen auf das PzBtl 134. Der Kommandeur undein Kompaniechef wurden nach Halle zum Motschützen­Regiment 17 kommandiert. Kaum in unserer Erinnerung istheute die rasche Integration der NVA in die Bundeswehr,eine bewundernswerte Leistung der Soldaten auf beidenSeiten. Im Frühjahr 1991 wird es zur Gewissheit: dieGarnison Wetzlar und ihre Verbände werden zum

30.9.1992 aufgelöst. Im März 1992 werden die letzten Kampfpanzer des PzBtl 134 imBahntransport zu dem inzwischen aus der NVA umgegliederten PzBtl 413 nachSpechtberg/Torgelow (nahe Stettin) abgegeben. Der letzte Kommandeur PzBtl 134,Oberstleutnant Rosar, schreibt in seinem Abschlussbericht: „Während der 35 Jahre seinesBestehens hat das Panzerbataillon 134 stets seine Einsatzbereitschaft bewiesen, seineLeistungen und sein Geist können alle ehemaligen Angehörigen mit Stolz erfüllen. DieErinnerung an das Bataillon möge allen weiterhin Aktiven, wo immer sie ihren Dienstversehen werden, Verpflichtung für die Zukunft sein.“Philipp Bockenheimer*Beim Vortrag in Braunfels wurden bei den teils von weit angereisten Ehemaligen, so auch ausBerlin und vom Bodensee, alte Erinnerungen an Dienst und Kameradschaft wach und lebhaftdiskutiert. In ihrer ehemaligen Kaserne hatten sie 2013 an der "Alten Kommandantur" eineInformationstafel aufgestellt, die an die einstigen Anlagen und die damals dort lebenden undarbeitenden Kameraden erinnert.

Bild 3 1986: Tauchfahrt mit Kampfpanzern Leoparddurch die Lahn, die Flusspioniere unterstützen

Bild 4 1984: Bei einer nächtlichen Gefechtsübung aufdem Weinberg kommt ein Panzer auf Abwege undüberschlägt sich

EderseefahrtAm 24. Juni 2017 führte unsere Kameradschaft die von Jürgen Büttner bestensvorbereitete Tagesfahrt zum Edersee durch. Sechsundzwanzig Mitfahrer trafensich um 8:00 Uhr zur Abfahrt an der Obermühle. Im hochmodernen Reisebus derFirma Gimmler ging es auf direktem Weg zum Edersee. Nach einer kurzen Pauseging es auf die ´Ederseestar, mit der wir eine Rundfahrt auf dem See machten.Die zweistündige Rundfahrt war informationsreich durch laufende Ansagen desKapitäns, der die Bereiche des Sees, an denen wir vorbei kamen, ausführlicherklärte. Leider konnten wir den See nicht in seiner ganzen Länge befahren, dadurch das im Frühjahr trockene Wetter der Wasserstand sehr niedrig war. Dies tataber der guten Stimmung keinen Abbruch, und ein gutes Mittagessen rundete dieSeefahrt, die wie im Flug verging, dann ab. Nun ging es mit dem Bus zumSchloss Waldeck. Wer wollte, konnte das Schloss und besonders das Museumbesichtigen und einen schönen Panoramablick auf den Edersee genießen. DasSchloss wurde anfangs des neunzehnten Jahrhunderts jahrzehntelang alsGefängnis genutzt. Deshalb behandelt das Museum hauptsächlich die Zuständedort und die Bestrafung von Vergehen, die zu jener Zeit begangen wurden. Bevores an die Rückreise ging, legten wir im Waffelhaus in Bad Wildungen noch einePause ein und aßen uns an den Waffeln satt. Wie vorgesehen, endete die Fahrt ander Obermühle in Braunfels, in der noch einige das Abendbrot zu sich nahmenund sich noch einen Absacker gönnten. Alles in allem ein schöner undgelungener Tag.