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Erntedank 2013 Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Allmersbach im Tal Mache Dich auf...! Allmersbach im Tal Braunsbach Poppenweiler

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Erntedank 2013

Gemeindebriefder EvangelischenKirchengemeinde Allmersbach im Tal

Mache Dich auf...!

Allmersbach im Tal

BraunsbachPoppenweiler

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Liebe Leute in Allmersbach und Heutensbach,

ein letztes Mal schreibe ich Ihnen an dieser Stelle mein herzliches „Grüß Gott“ zu. Über 11½ Jahre lang durfte ich Ihr Pfarrer sein, und im Rückblick bin ich überaus dankbar für diese überwiegend guten Jahre. Da ich meinen ganz persönlichen Rückblick bei meinem Abschiedsgottesdienst in die Pre-digt gepackt habe, möchte ich mich auch an dieser Stelle damit von Ihnen verabschieden. Deshalb hier nochmal meine letzte Predigt in Allmersbach vom 1. September:

„Zeit, Auf Wiedesehn zu sagen“, oder auf Englisch: „Time, to say goodbye“ – Lieder sagen manchmal mehr als Worte, liebe Gemeinde. Und es gibt unzäh-lige Lieder zum Abschied: Trauernde, vernünftige, nachdenkliche. In allen ist eines gleich: Eine gemeinsame Zeit geht zu Ende. Eine Wegstrecke teilt sich, und die einen gehen rechts, die anderen links weiter. An diesem Punkt sind wir heute angekommen, denn die Zeit unserer gemeinsamen Jahre hat sich erfüllt. Das bringt mich auf einen biblischen Gedanken aus dem Buch des Predigers, eines melancholisch anmutenden Philosophen, der sein Leben doch in großer Gelassenheit und mit einem wohltuenden Realitätssinn sieht. Ihm möchte ich mich heute anschließen – ich lese aus Prediger 3: Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde: geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit; pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit; töten hat seine Zeit, heilen hat seine Zeit; abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit; weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit; klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine Zeit; Steine wegwerfen hat seine Zeit, Steine sammeln hat seine Zeit; herzen hat seine Zeit, aufhören zu herzen hat seine Zeit; suchen hat seine Zeit, verlieren hat seine Zeit; behalten hat seine Zeit, wegwerfen hat seine Zeit; zerreißen hat seine Zeit, zunähen hat seine Zeit; schweigen hat seine Zeit, reden hat seine Zeit; lieben hat seine Zeit, hassen hat seine Zeit; Streit hat seine Zeit, Friede hat seine Zeit.

Alles hat seine Zeit – württembergische Kirchengemeinden wissen, dass dies auch für die Amtszeit ihrer Pfarrerinnen und Pfarrer zutrifft. So haben wir Häckers im Verlauf der letzten Monate erkannt, dass unsere Zeit hier an ihr Ende kommt und eine neue Aufgabe, ein neuer Lebensabschitt ansteht. Das weckt einige Erinnerungen in mir: Angekommen sind wir Anfang 2002, gleichzeitig mit dem neuen Geld, dem Euro. Unsere Jüngste war grad mal in der zweiten Klasse, die beiden Großen strampelten bereits mit ihren Rädern ins BiZe. Heute fahren sie nicht nur alle drei Auto, sondern Edith und Madita sind als Studentinnen dabei, sich ein eigenes Leben aufzubauen.

Und Ronja fährt täglich vollkommen selbständig zu ihrer Ausbildungsstelle in Stuttgart. An den Kindern spüren meine Frau und ich am deutlichsten, wie lange wir hier waren, dass die Zeit keinen Halt macht und wir älter gewor-den sind. Ich denke, das ist gut so. Denn stellen Sie sich vor, die Uhr bliebe stehen ...In den über 11 ½ Jahren hier in Allmersbach gab es viele gute Zeiten, und ich hoffe, dass ein klein bisschen mehr von uns zurückbleibt als ein renoviertes GZ-Dach und eine neue Heizung, die nicht immer wie gewünscht funktioniert – zum Glück brauchen wir sie heute nicht! Insgesamt denke ich, dass sich etliches getan hat im vergangenen Jahrzehnt. Vielleicht wächst manches von dem,was wir gesät und eingebracht haben, erst in einigen Jahren, oder es verkümmert einiges davon, ohne Frucht zu bringen. Möglicherweise ist auch nicht alles fertig geworden, was begonnen wurde. Insgesamt aber bleibt meine, unsere Bilanz deutlich positiv, und all das Gute wollen wir in unserer Erinnerung mitnehmen und tief in uns bewahren.

Alles hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde: Wenn ich diese uralte Weisheit ernst nehme, kann ich unseren Wechsel beruflich wie persönlich stehen lassen. Natürlich bringt der Umbruch für beide Seiten – für Sie hier als Allmersbacher Gemeinde wie für uns als Fami-lie Häcker – manches mit sich, das man sich gerne erspart hätte: Abschieds-schmerz; Sorge vor dem, was kommt; Zurücklassen von lieb gewordenen Beziehungen und Freundschaften; und vieles mehr. Aber da der Fluss der Zeit immer mit Veränderungen einhergeht, darf unser Wechsel – zumindest für uns – so geschehen, wie er gekommen ist. Mit Tränen der Trauer ebenso wie mit dankbaren Erinnerungen an gute Jahre. Was mir den Wechsel aber letztlich erträglich macht und ermöglicht, ist eine weitere wesentliche Erkenntnis biblischer Weisheit: die Treue Gottes. Denn auch die hat ihre Zeit – und zwar immer und ewig. Interessanterweise finden wir sie in der pärchen-weisen Aufzählung des Predigers nicht erwähnt.

Warum wohl? Gottes Treue ist weder begrenzt noch steht ihr eine Zeit der Untreue gegenüber. Die ganze Bibel bezeugt Gottes unendliche Treue von der ersten bis zur letzten Seite, von der ursprünglichen Schöpfung bis zur endgültigen Neuschöpfung. Und zwar durch alle menschlichen Zeiten hin-durch: bei der Geburt ebenso wie beim Sterben, in der Freude gleicherma-ßen wie in der Trauer, im Lachen und im Weinen. Kriegszeiten können Gottes Treue nicht beseitigen, und Friedenszeiten machen sie nicht überflüssig. Denn es stimmt, was wir in der Lesung gehört haben: Nichts kann uns schei-den von der Liebe und Treue Gottes, die wir in Jesus auf so einzigartige und unwiderrufliche Weise erkennen (Rö 8,31-19)

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Diese Treue Gottes, liebe Gemeinde, trägt, leitet und tröstet mich in guten wie in schweren Zeiten. Sie weckt mich morgens auf und hilft mir, meinen Tag anzugehen. Sie lässt mich selbst Treue üben in meinen Beziehungen, in meinem Arbeiten, in meinem Lassen. Sie gibt mir Kraft für die vielfältigen Aufgaben, die ich als Pfarrer zu bewältigen habe: Gottesdienste mit und ohne Taufen oder Abendmahl; Hochzeiten und Beerdigungen; Religions- und Konfirmandenunterricht sowie Erwachsenenbildung; Zuwendung zu Kindern, Jugendlichen, jungen Familien, mittelalterlichen und alt geworde-nen Mitmenschen; Seelorge und Besuche; Anleitung und Begleitung von Mitarbeitenden, egal ob bezahlt oder ehrenamtlich; vielfältige Verwaltungs-aufgaben, die nach außen oft nicht sichtbar werden; in den vergangenen Jahren die Baubegleitung für Heizung und Dach; und nicht zu vergessen all die kleinen, unscheinbaren Begegnungen zwischen Tür und Angel, die doch oft eine große Bedeutung haben. Die Vielfalt meines Amtes zeigt sich auch darin, dass ich mich nicht selten mehrmals pro Tag umziehen und die Rolle wechseln muss.

Alles hat seine Zeit – nicht nur ich erlebe dies, sondern Sie alle kennen das-selbe Phänomen in Ihrem Alltag, Ihrer Arbeit, Ihren Beziehungen. Ich habe darin noch eine zweite Weisheit entdeckt: dass nämlich alles, was seine Zeithat, auch seine Begrenzung kennt. Keine Beschäftigung, keine Zuwendung, kein Leben dauert ewig. Manches hat sich nach wenigen Minuten erledigt, anderes kennt genaue Zeiten wie z.B. eine Schulstunde oder der Gottes-dienst sonntags um Zehn. Beziehungen wollen gerne auf Dauer funktio-nieren, doch nicht nur die hohe Scheidungsrate in Deutschland zeigt auch hier deutliche Grenzen auf. Oft liegt es nicht mal am eigenen Wollen, wenn geplante Ziele nicht erreicht werden. Manchmal ergeben sich ungewollte Einschränkungen wie etwa durchs Alter oder aufgrund einer Krankheit. Auch kann, wie der Volksmund sagt, „der Frömmste nicht im Frieden leben, wenn es dem Nachbarn nicht gefällt“ ...Solche Erfahrungen tun weh, denn sie zeigen unserem Tun und unseren Plänen ihre Grenzen auf. Und Grenzen trennen. Dabei sind nicht alle Gren-zen gleich stark: So haben die meisten europäischen Länder sehr durchläs-sige Landesgrenzen vereinbart, während der frühere eiserne Vorhang nichts und niemand durchließ. Wer diese Grenze überwinden wollte, riskierte sein Leben. Auch Kirchengemeinden haben ihre Grenzen und müssen mit Ein-schränkungen leben. Das schmerzt dort besonders, wo vorher mehr ging als nachher, wenn die fetten Jahre vorbei sind und mageren Zeiten weichen müssen. Doch hilft kein Jammern und Klagen – stehen solche Entwicklungen an, tut man klug daran, sich darauf einzustellen – wie vor Urzeiten Josef in Ägypten, der in den sieben fetten Jahren vorsorgte für die folgenden sieben mageren.

Sonst wird die Not nur noch vergrößert. Wer die Begrenztheiten des Lebens missachtet, wird sich und andere auf Dauer überfordern. Und gefährdet damit das Ganze mehr, als wenn an der einen oder anderen Stelle Druck abgelassen und das Niveau etwas gesenkt wird. Viele wirtschaftliche Betriebe haben dies schon schmerzhaft erfahren, und die vergangenen Jahre waren mehr als früher geprägt von Erschöpfungskrankheiten, quer durch alle Bevölkerungsschichten und Berufe hindurch.Alles hat seine Zeit – die Weisheit des biblischen Predigers möchte uns auf ein Lebensmaß hinweisen, das uns nicht überfordert. So macht es mir Mut zur Lücke, zur Einschränkung meiner eigenen Erwartungen, zu dem Motto „Weniger ist mehr“. Es lässt mich die Geschwindigkeit drosseln, wenn der Motor zu kochen anfängt. Es lässt mich neu überlegen, was wirklich wichtig ist, und welche lieb gewonnenen Gewohnheiten dafür in die zweite Reihe zurückweichen müssen. Denn was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne, und nähme doch Schaden an seiner Seele?(Mt. 16,26)

! Pfarrer Albrecht Häcker

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Als ich im Jahr 2002 in die evangelische Kirche eintrat, war er schon da. Grade erst frisch angekommen – aber für mich spielte das keine Rolle: Zur Kirche gehörte selbstverständlich ein Pfarrer und der hieß Albrecht Häcker und für mich war es so, als wäre er schon immer dagewesen. Um ganz ehrlich zu sein: Ich fürchtete mich ein bisschen vor der Gemeinde. Sie wissen schon: Würde ich gut genug sein? Würde man mich haben wollen? Würde ich mich hier nützlich machen können oder ein Fremdkör-per bleiben? Vielleicht geht es Pfarrers, wenn sie neu in die Gemeinde kommen, ganz ähnlich. Damals dachte ich nicht darüber nach: Ich war mit meinem eigenen Ankommen in der Gemeinde beschäftigt. Aber im Nach-hinein betrachtet kommt es mir vor, als seien wir damals im gleichen Boot gesessen. Die Häckers (ist ja auch für Frau und Kinder nicht so ganz einfach) natürlich an exponierter Stelle, vorn auf der Brücke. Ich irgendwo hinten auf dem Zwischendeck und immer ein bisschen zu spät. Aber jedenfalls beide neu. Ich schlich mich in den Gottesdienst um mir den Segen zu holen, den ich so dringend brauchte und war angenehm überrascht: Der Pfarrer sprach eine Sprache, die ich verstand und schien mit der Hölle nicht viel am Hut zu haben. Das gefiel mir. Um mich schnell zurecht zu finden in Gemeinde und Theologie wurde ich Konfirmandenbegleiterin: Crashkurs Kirche sozusagen. Dort erlebte ich den Pfarrer (meinen ersten seit der eigenen Konfirmation) aus der Nähe. Er war immer supergut vorbereitet, oft witzig, spielte gern und gut Gitarre (ich mag musikalische Männer) und hielt nichts von Angst-macher-Pädagogik. (Inzwischen weiß ich natürlich, dass Angstmacherei in bei Kirchens schon ziemlich lang aus der Mode ist, aber damals hatte ich allerlei Befürchtungen deswegen.) Unvergesslich die Konfirmationen: Das Reich Gottes ist wie ein Fahrrad und er sprach nicht nur in Bildern, er radelte buchstäblich und mit fröhlichem Klingeln zum Altar. Der Glaube ist wie ein Fischernetz, ist wie eine Tür, ein Schlüssel... Ich fing an, für den Turmhahn zu schreiben, wir trafen uns öfter und wurden, naja, sowas wie Freunde. Ich schreibe „sowas wie...“ weil ich nicht immer den Menschen hinter der Berufsrolle sah. Nicht, weil er ihn versteckt hätte – das tat er nie – sondern weil ich vernagelt war. Es klingt jetzt ein bisschen doof – aber eigentlich hatte ich nicht damit gerechnet, dass Pfarrer richtige Menschen sind, genau wie Sie und ich. Mit mühsam gedrosseltem Stolz auf die Kinder. Schrecklichen Ängsten zum selben Thema. Lieblingsgerichten. Abneigungen. Schwiegerel-tern. Kopfschmerzen. Hobbys. Kater am anderen Morgen. So was alles. Ich war erleichtert, dass es so war. Und ein winziges Bisschen enttäuscht. Auch Pfarrers also: Einfach nur Menschen. (Genau wie Psychologen, Lehrer und Ärzte. Ich weiß nicht, was ich erwartet hatte...)

Abschied von Albrecht Häcker

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Der Mensch Albrecht Häcker tanzt gern, singt gern, ist unfassbar ordentlich, pünktlich, ziemlich perfektionistisch, trotzdem wundersam geduldig mit mir, der Unpünktlichen, Unordentlichen, Unperfekten, er ist PC-Affictionado, hat Angst um die Kinder und wenn wir beide Turmhahnartikel schrieben, hatte ich seinen nach 3 Tagen auf dem Bildschirm und er meinen 3 Tage nach Abga-betermin. Wenn er zur Tür hereinkommt, zieht er den Kopf ein und den Kaffee trinkt er mit ein bisschen Milch und unanständig viel Zucker. Ich beneidete ihn ein wenig darum, dass er auf der Kanzel predigen darf und keiner wider-spricht – aber ich begriff auch, dass der Preis dafür ganz schön hoch ist: Man kann die Rolle des Pfarrers nach dem Gottesdienst nicht einfach able-gen wie den Talar. Die meisten Lehrer wohnen heute nicht mehr in der Gemeinde, in der sie unterrichten, weil sie nach Feierabend nicht auch noch Lehrer sein wollen. Der Pfarrer kennt diesen Luxus nicht: Er ist immer Pfarrer. Ich weiß nicht, wie’s Ihnen geht, aber ich wache ja manchmal mor-gens nur mühsam auf und hab keine Lust zur Arbeit zu gehen. (Ich geh dann trotzdem und am Ende ist es meistens ganz nett dort). Nicht auszudenken, dass der Pfarrer möglicherweise auch mal keine Lust haben könnte, Pfarrer zu sein und einfach bloß müde ist... ! Nun zieht er also weiter, der Mann, der für mich zum Prototyp des Pfarrers wurde – das Weiterziehen gehört bei Pfar-rers zum Programm. Der oder die nächste wird manches anders machen und anderes ganz ähnlich wie er. Vermutlich wird sich rausstellen, dass es gar keinen Prototyp des Pfarrers gibt. Und natürlich werde ich mich bemühen, fair zu sein und nicht zu erwarten, dass er oder sie meinem Albrecht-Häcker-geprägten Pfarrersbild gerecht wird. Trotzdem: Er wird mir fehlen. Der Mensch. Der Pfarrer. Der Mensch. Alles Gute, Albrecht und auch alles Gute für Deine Familie !

Es kommt mir ein bisschen schwerer über die Lippen als Dir, aber ich sag’s jetzt trotzdem: Gott segne Dich und behüte Dich!

! Renate Schweizer

Mir hen an Konfirmandenopa

So dürfen unsere Konfirmanden dieses Jahr antworten, wenn Sie gefragt werden wer denn bei ihnen jetzt den Konfis leitet. Die Anregung dazu hat ihnen Pfarrer im Ruhestand (oder im Rennen) Junginger aus Backnang bei seiner Vorstellung auf dem Elternabend gegeben. Herr Junginger hat sich bereit erklärt, während der Vakatur den Konfirmandenunterricht in Allmers-bach ehrenamtlich zu übernehmen. Er wird in dieser Zeit auch einige Sonn-tags-Gottesdienste gemeinsam mit den Konfirmanden gestalten, so dass die ganze Gemeinde Gelegenheit hat, ihn in Aktion zu erleben. Wir begrüßen Herrn Junginger sehr herzlich in unserer Gemeinde, freuen uns dass er diese Aufgabe übernommen hat und wünschen ihm dafür Gottes Kraft und Segen und gutes Zusammenarbeiten mit den Jugendlichen.

Der erste Gottesdienst mit den Konfirmanden war am 22. September. Es war schön mit anzusehen wie die Konfirmanden in diesem Gottesdienst eingebunden waren und welch herzlicher und respektvoller Umgang in der Gruppe gepflegt wird.

! Bertram Wächter

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Liebe Kirchengemeinde Allmersbach,

Zeit vergeht! Und das, gerade wenn es schön ist, auch noch schnell.Deswegen war ich, nach meinem Examen im Mai, auch etwas überrascht, dass meine Zeit in Allmersbach schon so gut wie vorbei war!

Seit dem 15. März 2011 durfte ich bei Ihnen meine Vikariatszeit verbringen. Diese zweieinhalb Jahre vergingen wie im Flug! Und auch jetzt, am Ende der Zeit, kommt es mir etwas unwirklich vor, die Gemeinde Allmersbach zu verlassen. In dieser Zeit habe ich bei Ihnen, angeleitet durch Pfarrer AlbrechtHäcker, alles gelernt, was ich als Pfarrer für diesen Beruf wissen muss. Sie haben mich an Ihrem Leben teilhaben lassen und mich meine ersten Schritte im Pfarrberuf machen lassen, obwohl Sie noch nicht wussten, wie ich es denn nun machen würde. Für dieses Vertrauen und Ihre Bereitschaft möchte ich mich ganz herzlich bei Ihnen bedanken! Ihre freundliche Aufnahme hat diese zweieinhalb Jahre der Ausbildung zu mehr gemacht als einer Vorbe-reitung auf den Beruf und einer Anhäufung von Wissen und Fertigkeiten, die für diesen Beruf nötig sind. Sie haben mir gezeigt, dass der Pfarrberuf mehr als nur ein Beruf ist, denn er bereichert mein Leben. Sie haben mich an Ihrem Leben teilhaben lassen und meines dadurch geprägt. Und so fällt es mir schwer, die Gemeinde Allmersbach und Sie zu verlassen. Und weil es mir so schwer fällt, freue ich mich aber umso mehr auf die neuen Aufga-ben, die in der Gesamtkirchengemeinde Braunsbach auf mich warten, da ich bei Ihnen erfahren durfte was es bedeutet, als Fremder in einer neuen Gemeinde aufgenommen zu werden.

So hat meine Zeit bei Ihnen mich anders über die Jahreslosung 2013 aus Hebräer 13,14 nachdenken lassen. „Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.“ Bei Ihnen habe ich gemerkt, was es bedeutet, bereits heute schon Bürger dieser neuen Stadt zu sein. Diese Zugehörigkeit schafft Zusammenhalt, der über die Grenzen unserer irdischen Vorstellungen und Städtegrenzen hinausgeht. Und das bereits bevor man in einer Stadt wohnt und auch nachdem man sie bereits verlassen hat. Und so verstehe ich meinen Umzug nach Döttingen im Licht der Jahreslo-sung anders. Als Bürger der zukünftigen Stadt ziehe ich nicht weg, sondern bin nur in einem anderen Stadtteil unterwegs!

Mit diesem Bild und der Gewissheit, dass man sich in einer Stadt immer über den Weg läuft, sage ich nun: Ade, machen Sie es gut! Bis bald!

! Ihr Vikar Frederik Guillet

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Liebe Gemeindeglieder in Allmersbach und Heutensbach, seit 2006 fanden Sie in dem Erntedank-Gemeindebrief einen Briefumschlag beigelegt mit der Bitte um den „Allmersbacher Beitrag“. Diesen Umschlag suchen Sie dieses Jahr vergebens. Trotzdem bringt auch dieser Gemeindebrief unsere gewohnte Spendenbitte zu Ihnen. Die Erscheinung fällt zwar anders aus, die Bitte jedoch ist dieselbe. Sie finden diesmal unsere vier Spendenprojekte auf den folgenden Seiten. Wie jedes Jahr bleiben uns folgende Hinweise wichtig:

• Das Projektblatt informiert Sie über die Projekte, für die wir diesmal um Unterstützung bitten.

• Wenn Sie gerne spenden wollen, tragen Sie auf dem Überweisungsträ-ger (oder bei Online-Überweistung unter „Verwendung“) die Nummer des Projekts ein, das Sie bevorzugen. Ohne Nummer ordnen wir die Spende dem Projekt 4 (Eigene Gemeinde) zu.

• Selbstredend verpflichten wir uns zum verantwortungsbewussten und sachgemäßen Umgang mit den anvertrauten Spenden – Ihr Spenderwille ist für uns bindend!

• Auf Wunsch erhalten Sie von uns eine Spendenbescheinigung.

Schon jetzt bedanken wir uns sehr herzlich!

Bilanz 2012Im vergangenen Jahr haben Sie wieder reich und gern gespendet – vielenDank! Im Einzelnen wurden unsere vier Projekte wie folgt bedacht:

Dachsanierung: € 5.717,33Fortbildung Jugend: € 1.205,00Förderverein Diakonie: € 1.440,00Kirchengemeinde: € 8.249,00

Gesamtsumme € 16.611,33

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an:Kirchenpflegerin Elke Peller, Tel: 300 349Vorsitzender Dieter Handel, Tel: 310 415Konto-Nr. der Kirchenpflege: 50 000 004 bei der VoBa Backnang, BLZ: 602 911 20, IBAN: DE 31 6029 1120 0050 0000 04, BIC:GENODES1VBK

Guter Wein in neuen Schläuchen

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Mit 40 wird der Schwabe schlau – auch darüber, dass nach derselben Zeit manches Möbelstück ziemlich wackelig wird. Wie die Tische im Gemeindezen-trum. Vor einigen Jahren konnte ein handfester Restaurierungseinsatz der Kirchengemeinderäte den Alterungsprozess nochmal aufhal-ten, doch inzwischen ist klar: Neue Tische sind dringend nötig. Sie wären nicht nur stabiler, sondern auch leichter und handlicher für alle, die sie auf- und abbauen „dürfen“.

Spendenziel: 10.000 Euro

Die Attraktivität einer Pfarrstelle hängt nicht nur, aber auch, vom Zustand des Pfarrhauses ab.Mit einer energetischen Sanierung und der Innenrenovierung unseres Pfarrhauses, im Zuge der Vakatur, wollen wir diesem Umstand Rech-nung tragen. Dadurch erhalten wir den Wert unseres Pfarrhauses und darüber hinaus schonen wir unsere Umwelt durch einen erheblich gesenkten Energiebedarf.

Das Projekt hat ein veranschlag-tes Volumen von ca. 70.000 Euro. Etwa die Hälfte davon muss die Gemeinde selbst aufbringen.

Spendenziel: 10.000 Euro

1 Tische für das Gemeindezentrum 2 Pfarrhaus Renovierung

Das „Cafe Vergissmeinnicht“ bietet Menschen mit Demenz eine indi-viduelle Betreuung in gemütlicher Atmosphäre.Die stark belasteten pflegenden Angehörigen erfahren Entlastung und haben freie Zeit zur Verfügung.Die Gäste können Kontakte auf-bauen. Sie erleben frohe Gesellig-keit und Abwechslung im Alltag.Menschen mit Demenz können am aktiven Leben teilnehmen und sich in einer überschaubaren Gruppe von bis zu zehn Gästen wohlfühlen. Unterstützen Sie das Angebot unserer Diakoniestation. Montags 14:30 Uhr bis 17:30 Uhr im Evang. Gemeindehaus in Oberbrüden.

Spendenziel: 1.000 Euro

Neben all den Projekten bleibt das Spektrum der ganz normalen und alltäglichen Aufgaben bestehen. Über alle Generationen spannt sich ein weiter Raum und Rahmen, der von vielen Gruppen und Kreisen mit Leben gefüllt wird. Dazu kommen die verschiedenen Gottesdienste als wesentlicher Auftrag der Kirche, ebenso wie die Kirchenmusik.Bei allen Unterschieden sind die Ziele dieselben:

• Wir möchten Räume und Mög-lichkeiten bieten

• In allen Angeboten soll der Zuspruch des christlichen Glau-bens vermittelt werden

• Das kirchliche Leben soll Begeg-nungen ermöglichen

Spendenziel: 5.000 Euro

3 Café Vergissmeinnicht 4 Eigene Gemeinde

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Zum Abschied von Pfarrer Albrecht HäckerPfarrer kommen - Pfarrer gehen. Das weiß man eigentlich. Aber wenn jemand so untrennbar mit der Gemeinde verbunden und beliebt ist, so verwundert es nicht, dass man in viele schockierte, ungläubige Gesichter blicken konnte, als bekannt wurde, dass Pfarrer Albrecht Häcker Allmersbach verlassen würde. War er doch längst für viele zum Fels in der Brandung geworden und aus Allmersbach schwer wegzudenken.Albrecht Häcker ist Pfarrer aus Leidenschaft. Wer ihn in schwierigen Lebens-lagen einmal gebraucht hat, weiß, wie schnell und zuverlässig er als Seel-sorger immer ansprechbar ist und zur Seite steht. Seine Gottesdienste und Predigten sind so, wie man Ihn selbst auch charakterisieren kann: authen-tisch, gradlinig, unverschnörkelt – immer besonnen und reflektiert. Er lebt und vermittelt einen tiefen, befreienden Glauben, der nie abgehoben oder weltfremd wirkt.Als Pfarrer Häcker vor elf Jahren nach Allmersbach kam, hat er eine leben-dige, anspruchsvolle Kirchengemeinde übernommen und diese mit außeror-dentlichem Engagement und Fleiß weitergeführt. In der Konfirmandenarbeit war er begeistert von unserem Konzept mit Konfirmandenbegleitern und er hat dies über all die Jahre immer möglich gemacht. Damit wurde auch für die Erwachsenenarbeit ein nicht zu unterschätzender Beitrag geleistet und hebt Allmersbach von anderen Gemeinden hervor.Sehr am Herzen lagen ihm die „Kleinsten“. Durch bis zu 5 Krabbelgottes-dienste im Jahr fanden junge Familien leicht den Kontakt zur Kirchenge-meinde. So manche „Kirchenkarriere“ ist sicher so in die Bahnen gelenkt worden. Durch seine Person hat er gewährleistet, dass von den Kleinsten über Schule, Kinderkirche, Konfis und Jugendarbeit viele Kinder und Jugendliche mit ihren Familien Heimat in unserem Gemeindezentrum gefunden haben.Besonders wichtig war ihm der Kontakt zu allen Mitarbeitern. Egal ob haupt- oder ehrenamtlich, stets suchte er das persönliche Gespräch und alle wurden von ihm regelmäßig zum Geburtstag besucht. Dass sich jeder einzelne immer wahrgenommen und verortet gefühlt hat, ist sicher ein Hauptgrund dafür, dass unsere Kirchengemeinde auf einen so zahlreichen, vielseitigen und kompetenten Mitarbeiterstamm stolz sein kann. (Allein schon eine Leistung: drei Kirchenmusiker-Seelen unter einem Dach zu haben mit völlig unterschiedlichen Ausrichtungen und Charakteren — und das zu einem gelingenden Ganzen zu koordinieren.) Alle Gruppen und Kreise konn-ten immer ihre Projekte und Wünsche wahr werden lassen – oft unbemerkt durch seine „Schützenhilfe“.

Über 11 Jahre in Allmersbach im Tal Man erlebt Albrecht Häcker nie unvorbereitet, egal ob es sich um Gottes-dienste, Andachten, Schul- oder Konfirmandenunterricht, Sitzungen, Bespre-chungen oder persönliche Gespräche geht. Er ist nicht nur immer auf dem Laufenden, sondern hat stets schon vorgedacht und für vieles entweder Lösungen parat oder Dinge erledigt, bevor andere erst noch Handlungsbe-darf erkennen müssen. Wer mit ihm zusammenarbeitet, wird sehr verwöhnt, weil er immer Handreichungen parat hat, die die anstehenden Aufgaben oder Abläufe sehr zielorientiert erleichtern. Sein Timing ist perfekt (selbst bei Konfirmationen mit Abendmahl muss keine Familie ums Mittagessen bangen).Albrecht Häcker lässt die Talente, die er besitzt, jedem und völlig uneigen-nützig zu Gute kommen, was nur Menschen können, die aus großen Res-sourcen schöpfen. Er ist eine beliebte, starke Pfarrerpersönlichkeit und kann auch ein ehrbarer Streiter sei. Wenn es um die Sache geht, oder vielmehr noch um den Menschen, sagt er klar seine Meinung. Es ist ihm relativ egal, wer dann mit ihm „verschnupft“ ist. Danke, dass es noch Menschen gibt, die Profil zeigen. Eine Person wird durch ihren Beruf geprägt, doch lässt sich das Wesen dieser Person immer auch an ihren Hobbys erkennen. Sofern er Zeit dazu findet, bastelt Pfarrer Häcker an seiner Modelleisenbahn – legendär seine Märklin im Gitarrenkoffer oder v.a. sein Rummelplatz, den er selbst entwickelt und alles selbst gebaut hat. Seine Papiermodelle, z.B. die Kirchen oder Vögel, konnte man immer in seinem Büro bestaunen. Nicht zuletzt bemerkenswert: seine Arbeiten aus Glas. So manches sehr persönliche Geschenk steht bei Freunden, und es sind wahre Kunstwerke. Zu all diesen Arbeiten braucht man, was Albrecht Häcker ausmacht: Kreativität, Präzision, Geschick, Durchhaltevermögen und sehr, sehr viel Liebe zum Detail!

Es gibt eigentlich keinen Pfarrer, der Musik nicht liebt oder auch selbst ausübt. Aber in Sachen Musik spielt Albrecht Häcker schon noch in einer anderen Liga. Zum einen: Er spielt nicht nur gut Klavier, sondern sehr gut. Falls im Gottesdienst kein Organist zur Verfügung steht, macht er das Vor- und Nachspiel eben einfach selbst. Als Begleiter für den Chor kann man sich auf ihn auch auf Grund seines Einfühlungsvermögens immer gut verlassen. Zum Zweiten: Singen ist seine Leidenschaft. Er ist mit einer schönen, klaren und tragfähigen Tenorstimme gesegnet, die nicht nur jedem Chorleiter das Herz aufgehen lässt. Er kann deshalb auch Gottesdienste in Form der evan-gelischen Messe sehr gut halten. Und zum Dritten: Er spielt Gitarre. Das tun ja viele, aber bei ihm hat man manchmal das Gefühl, als ob er schon mit der Gitarre im Arm zur Welt gekommen wäre. Sie gehört einfach irgendwie zu ihm. Und diese reiche, musikalische Begabung wird zum Segen für alle. Es ist schön zu erleben, wenn er singt und mit der Gitarre begleitet - dann geht da jedes Mal ein Stück Himmel auf! Und es ist einfach besonders wohltu-

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Mache Dich auf...!

Von den Tücken des Abschieds vor dem Aufbruch und von der ätzenden Tatsache, dass wir nie wirklich irgendwo ankommen und bleiben dürfen.

Vor dem Aufbruch muss der Abschied kommen und der tut weh. Im Trubel des Pläne-machens, Packens und zum-Bahnhof-Rennens übersieht man das manchmal. Natürlich gibt es auch freiwillige Aufbrüche, die die Reisenden mit Ungeduld und Vorfreude herbeisehnen: Den 1. Schultag. Die erste eigene Wohnung, auch wenn es nur ein winziges Zimmerchen im Wohnheim ist. Die Hochzeit. Der Umzug ins eigene Haus. Selbst diese gewollten Aufbrüche haben ihren Preis: Das Schulkind verliert die Unbeschwertheit der Kleinkin-derzeit und plötzlich sind da Hausaufgaben zu machen, die schwieriger (oder langweiliger) sind als man je für möglich gehalten hätte. Die wundervolle Freiheit im ersten eigenen Zimmer fühlt sich am Abend, wenn’s dunkel wird, auf einmal wie Einsamkeit an und man sitzt auf der Bettkante und möchte heulen. Die Ehe entpuppt sich als alles andere als ein romantisches Aben-teuer und das eigene Haus macht, dass man nachts nicht mehr schlafen kann, weil man die Zinslast fürchtet, den Blitz, den Zahn der Zeit und den Schimmel im Keller. Man macht sich Sorgen und es kommt der Moment, der einen denken lässt: Früher war’s besser. Wär‘ ich doch geblieben, wo ich war....

Bei aller Ambivalenz: In die Schule kommen, heiraten, Haus bauen gelten gemeinhin als erfreuliche Lebensübergänge – und selbst die tun manchmal schon weh. Was soll man da erst sagen über die unfreiwilligen Aufbrüche? Der Schüler kommt in eine neue Klasse, weil er sitzengeblieben ist, oder weil die Eltern umgezogen sind. Die Ehe, die so hoffnungsvoll begonnen hat, scheitert und eines Tages verlässt man mit 3 Koffern das Haus und es fühlt sich nicht an wie ein Aufbruch, sondern wie Versagen und Scham. Man sucht einen neuen Arbeitsplatz nicht etwa deshalb, weil man eine tolle Karriere machen will, sondern weil man die alte Stelle einfach nicht mehr aushält oder weil man die frühere Stelle verloren hat. Der berufsbedingte Umzug in eine andere Stadt bringt den Verlust der alten Freunde und der liebgewor-denen Gewohnheiten mit sich und und und... – es lassen sich 1000 Beispiele finden: Vor dem Aufbruch muss der Abschied kommen und der tut weh. Am wehesten natürlich, wenn ein Mensch stirbt, den wir lieben. Wie anstren-gend auch immer seine/ihre Pflege zum Ende hin war, wie schlimm auch immer die Schmerzen und das Mitleiden ... - wenn er/sie den großen, letzten Abschied nimmt und sich aufmacht in die Ewigkeit Gottes: Da macht sich Leere breit und Angst und Wut... - in die Witwen-/Witwerschaft bricht kein

end, wenn es einem mal nicht so gut geht und man ihm einfach nur zuhören oder auch mitsingen kann.Nun, und was macht so ein Musensohn, wenn er nicht musiziert? Na klar - dann schreibt er Gedichte. Zeit dazu hat er zwar nicht wirklich, aber wenn für den Gebrauch in Gemeinde oder Chor etwas benötigt wird, dann schreibt Pfarrer Häcker schnell was. Dichten kann er mal eben so zwischen Frühstück und Zähneputzen. Mörike gab sich seiner schriftstellerischen Begabung so sehr hin, dass er von der Kirchenleitung ermahnt werden musste, seine Gemeindearbeit nicht zu vernachlässigen. Diese Gefahr besteht bei Albrecht Häcker auf Grund seines ausgeprägten Pflichtbewusstseins nicht. Wer weiß aber, was bei so viel kreativem Potential seiner Feder bzw. seiner Computer-tastatur entspringen könnte, hätte er mehr Zeit?! Die Kirchengemeinde und jeder Einzelne durfte über elf Jahre lang von allen seinen reichen Begabungen, die er für den Pfarrerberuf mitbringt, profitie-ren. Er hinterlässt eine blühende Gemeinde, die ihn mit großer Wehmut am 1. September verabschiedet hat. Ich weiß nicht, wie viele Personen er in Allmersbach mit dicken Tränen in den Augen zurückgelassen hat. Zumindest eine ist es ganz sicher. ! von Ursula Brujmann

Das Turmhahnteam zum letzten Mal vollzählig mit Albrecht Häcker!

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leicht nicht heute, vielleicht nicht morgen, aber vielleicht übermorgen – kann aus dem Abschied ein Aufbruch werden. Die Zeit der Trauer in Embryohal-tung auf dem Sofa darf (und muss) sein. Aber irgendwann – bei mir passiert es manchmal früh am Morgen, nach alptraumartiger Nacht – öffnen Sie vorsichtig ein Auge, blinzeln und staunen ein bisschen: Ich leb ja noch! Und im Moment wenigstens ist der Schmerz erträglich. Irgendwann schieben Sie – bloß probeweise – einen Fuß unter der Bettdecke vor. Irgendwann laufen sie, vielleicht wacklig zunächst, denn bei Nichtgebrauch schlafen die Beine ein, aber Sie laufen. (Ich meine natürlich das schwäbische Laufen, schön langsam also, und nicht das hochdeutsche Laufen, das in Wirklichkeit Rennen ist) Irgendwann merken Sie staunend, wie viele Wege und Mög-lichkeiten Sie haben. Und dass die Sonne scheint. Und manchmal gibt es einen Regenbogen. (Ich will Sie nicht anlügen: Möglicherweise schmerzt die Narbe des Abschieds ein Leben lang. Und vielleicht sind Sie im Rollstuhl unterwegs. Was aber zählt ist: Sie sind in Bewegung. Was zählt ist: Die Magie des Moments.) Und später, viel später im Rückblick, merken Sie, dass es ein Aufbruch war, den Kopf zu heben und dieses eine Auge zu öffnen. Einer von vielen Aufbrüchen in Ihrem Leben. Ein Aufbruch, der Ihr Leben zu IHREM Leben macht.

Solange wir leben wird das so sein: Abschied nehmen, Aufbrechen, Ankom-men, Abschied nehmen, Aufbrechen, Ankommen, Abschied nehmen... Vor 3000 Jahren bei Abraham. Heute bei uns. Morgen bei unseren Enkeln. Schon die Geburt ist ein Abschied, vom kuscheligen Mutterbauch nämlich. Und dann bleiben wir im Abschieds-und-Aufbruchs-Trainingslager des Lebens bis zu unserem eigenen großen Abschied, für den wir uns selbst hergeben müssen. Uns selbst, die Welt und alles was wir lieben. Es ist der ultimative Aufbruch und wir haben keine Ahnung, wohin die Reise geht. Wir hoffen nur – mit ständig schwankender Zuversicht – dass es auf der anderen Seite tatsächlich eine andere Seite gibt und sowas wie Ankommen und Bleiben-dürfen jenseits der Zeit.

! Herzliche Grüße, Renate Schweizer

Mensch freiwillig auf, ins Alter nicht, in die Krankheit nicht – es passiert und wir erleben Gottes „Mache dich auf!“ nicht als Verheißung sondern als Fußtritt, als Zumutung, als schreckliches Unglück. Um Anzeichen dieses „Abschied-Aufbruch-Zwiespalts“ zu finden, habe ich mal wieder die Abra-hamsgeschichte gelesen im 1. Buch Mose, Kapitel 12 und drum rum. Es war wie immer, wenn ich etwas nachlese: Das Ergebnis ist ein völlig anderes, als ich erwartet hatte. Man denkt ja, man kennt seine Bibel – aber Pustekuchen, sie überrascht immer wieder! (Tut sie aber nur, wenn man tatsächlichreinguckt...) Jedenfalls, da steht, jeder kennt’s: „Und Gott sprach zu Abra-ham: Mache dich auf, geh aus deinem Vaterland und von deiner Verwandt-schaft und aus deines Vaters Haus in ein Land, das ich dir zeigen will. Und ich will dich zu einem großen Volk machen (...) und dich segnen und du sollst ein Segen sein. Da zog Abraham aus, wie der Herr ihm gesagt hatte.“ Hören Sie da irgendwas raus von Angst, Abschied, Trauer und Verlust? Ich nicht. „Da zog Abraham aus, wie der Herr ihm gesagt hatte.“ Fertig. Als ob es nichts wäre. Das war die erste Überraschung für mich. Vermutlich hat er seine Eltern und Geschwister nie mehr gesehen. Aber für ihn war das normal. Er war Nomade und für Nomaden ist Leben Unterwegs-Sein. Abraham war schon als junger Mann mit seinem Vater von Ur nach Hebron gezogen: 1000 km vom heutigen Irak bis in die heutige Türkei. Im Vergleich dazu, war die Strecke von Hebron nach Kanaan (das „Land, das ich dir zeigen werde“) schon fast ein Spaziergang.

Noch erstaunlicher fand ich aber, wie die Geschichte weiterging: Als Abra-ham nämlich angekommen war in dem Land, das Gott ihm versprochen hatte, hatte die Wanderung nicht etwa ein Ende: Da kamen Hungersnöte und er zog (mehrfach) nach Ägypten und wieder zurück, da kam die Trennung von Lot, seinem Neffen und Freund und es kamen kriegerische Auseinander-setzungen in die er sich einmischte. Zum Verdruss seiner Frau Sara zeugte er unehelichen Nachwuchs – schließlich hatte der Herr ihm versprochen, ein großes Volk aus ihm zu machen – und der Haussegen hing, wie man sich denken kann, nachhaltig schief und schließlich kam dann doch noch, im hohen Alter, der (legitime) einzige Sohn Isaak, den er beinah noch höchstper-sönlich ermordet hätte... : Aufbrüche, Abschiede, Niederlagen und Triumphe ohne Ende. So was wie Angekommen-sein und ein-für-allemal-irgendwo-bleiben kannte Abraham nicht. Wir leider auch nicht. Vor dem Aufbruch muss der Abschied kommen und der tut weh. „Mache dich auf!“, sagt Gott, sagt das Leben – aber natürlich würden wir lieber genau da sitzen bleiben, wo wir sind und es uns gemütlich eingerichtet haben und wir wehren uns und klappern mit den Zähnen vor Angst und krallen uns mit aller Kraft in unserm Sofa fest – es hilft nichts. „Weiß ich doch alles!“ werden Sie sagen. „Und wo bleibt jetzt die gute Nachricht?“ Die gute Nachricht ist: Irgendwann – viel-

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Was Afrika mit Ritter-Sport zu tun hat...

… das haben die 43 Kinder beim Pfingstlager 2013 gelernt. Auf der wunderschönen Jungvieh-weide bei Waldenbuch wurde dieses Jahr die Regenzeit von Afrika gefei-ert. Am ersten Tag hat es das Wetter noch gut mit uns gemeint, sodass wir alle geplanten Wasserspiele in die Tat umsetzen konnten. Highlight war die Wasserrutsche, auf der neue Rekorde im Weitrutschen aufgestellt wurden. Die Sieger rutschen über die Plane hinaus und waren an den schlammbe-schmutzten Badehosen leicht erkenn-bar. Doch dann kam der Monsun: Regen, Regen, Regen. Aber das tat unse-rer Laune natürlich keinen Abbruch, da wir jederzeit in der riesigen Hütte Unterschlupf finden konnten.

Dort wurde dann fleißig gebastelt, gespielt und gegessen (Kaiserschmarrn schmeckt um 23.30 Uhr übrigens am Besten). Und sobald es eine Regenpause gab, ging es wieder ab nach draußen. Große Begeisterung löste die Tanzgruppe aus: In selbst gemachten afrikanischen Röcken tanzten sie zum berühmten Afrika-Song „Tzamina mina Zangalewa“ und konnten damit alle anderen zum mitmachen animieren. Begleitet hat uns das ganze Pfila über die Geschichte von David Livingstone – einem Entdecker und Missionar der durch ganz Afrika gereist ist. Da die Zelte schon abgebaut waren durften die Kids am letzten Abend alle gemeinsam in unserer Hütte übernachten. Zum Abschluss ging es dann vor der Heimfahrt noch zu Ritter-Sport, wo sich alle mit leckerer Scho-kolade eindeckten und bei der schönen Ausstellung erfuhren, dass die Kakao-Bohnen unter anderem auch aus Afrika stammen.

Wir Jugendmitarbeiter waren wieder begeistert vom Pfila und freuen uns schon auf‘s nächste Jahr: 7. - 11. Juni 2014 in Finsterrot.

! Eure Jugendmitarbeiter

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OrganistenausbildungHaben Sie Freude an Orgelmusik? Möchten Sie gerne das Orgelspielen lernen?Die evangelische Landeskirche bildet in den Kirchenbezir-ken durch die Kirchenmusiker geeignete Jugendliche und Erwachsene zu Organisten aus. Die Ausbildung erstreckt sich über einen Zeitraum von etwa 2-3 Jahren. Vorausset-zung dafür sind ca. 3 Jahre Klavierunterricht. Der Orgelun-terricht findet entweder in der Stiftskirche in Backnang oder in der Stadtkirche in Murrhardt statt. Für alle Interessenten

besteht die Möglichkeit 3 kostenlose Probestunden bei Gottfried Mayer in Murrhardt oder bei Hans-Joachim Renz in Backnang zu bekommen, um aus-zuprobieren, ob es ihnen Spass machen würde, Orgel zu lernen. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an Bezirkskantor Hans-Joachim Renz (Tel. 07191/8953151, [email protected]) oder Kantor Gottfried Mayer (07192/930532, [email protected]).

Orgel – Benefizkonzert zugunsten des Missionshospitals Diospi Suyana in den Anden Perus. Diospi Suyana, ein Missionsspital für die Quechuas in Peru.

Die Ev. Kirchengemeinde Allmersbach im Tal lädt am 27.10.2013 zum Orgel – Benefizkonzert um 19 Uhr und im Anschluss um 20 Uhr

zu einer digitalen Präsentation ein über die Geschichte des Missionshospitals Diospi Suyana in den Anden Perus.

Orgelimprovisationen: Michael M. Raithelhuber Referent: Dr. med. K.-D. John, Krankenhausdirektor, Diospi - Suyana

Veranstaltungsort: Ev. Gemeindezentrum Allmersbach im Tal Eintritt frei, Spenden für das Krankenhaus herzlich erbeten!

Die Nachfahren der Inkas werden ausgebeutet und wie Menschen dritter Klasse behandelt und leben zum größten Teil im so genannten „Armenhaus“ Perus, Apurímac. Viele Kinder sterben bereits im Säuglingsalter. Nicht nur aus Mangel an Ärzten, denn auf 10.000 Menschen kommen gerade mal vier Mediziner (in Deutschland sind es 33). Sie können sich oft nicht einmal die Fahrt zum Krankenhaus in die nächste Stadt, geschweige denn die Behand-lung leisten. Das Wiesbadener Ärzte-Ehepaar Klaus-Dieter und Martina John hat mit dem Verein Diospi Suyana, Darmstadt, nach dem Vorbild von Albert Schweitzer trotz unzähliger finanzieller und bürokratischer Hürden eine medizinische Versorgung ermöglicht. Für ihr 55-Betten-Armenkrankenhaus in Curahuasi, das im August 2007 eingeweiht wurde und die zwischenzeitlich noch errichtete Zahn- und Augenklinik sammelten sie bisher über 15 Millio-nen Dollar Spenden. Im Juni letzten Jahreshat Diospi Suyana außerdem mit dem Bau einer internationalen Schule begonnen. Die Kinderärztin und der Chirurg leben mit ihren drei Kindern unter den Quechuas in Peru. Viele Men-schen haben sich anstecken lassen von dem Enthusiasmus der Familie und sich mit Geld- oder Sachspenden hinter das Projekt gestellt, auch Firmen wie Dräger Medical, Siemens, Sandoz, Viessmann, Sirona, KaVo oder Henry Schein. Patin ist die Gattin des letzten peruanischen Präsidenten, Señora Pilar Nores de García. Die Entwicklung von Diospi Suyana (Quechua: Wir ver-trauen auf Gott) mit vielen unglaublichen Erlebnissen erinnert an ein moder-nes Märchen. Die digitale Präsentation beinhaltet Bilder über Land und Leute, die Geschichte der Inkas und den Traum zweier Menschen mit einer besonderen Vision. Referent ist Krankenhausdirektor Dr. Klaus-Dieter John, der im Oktober zu Vorträgen in Deutschland unterwegs sein wird. Dabei wird er auch sein Buch „Ich habe Gott gesehen“ vorstellen, das im Februar 2010 im Brunnen-Verlag erschienen ist und bereits das sechste Mal aufgelegt

Orgel – Benefizkonzertwird. Zwischenzeitlich gibt es auch eine spanische Ausgabe mit dem Titel „Dios es visible“. Die Veranstaltung ist kostenlos. Infos unter www.diospi-suyana.org Veranstalter: Ev. Kirchengemeinde Allmersbach im Tal, i.V. Michael M.Raithelhuber, eMail: [email protected], Tel. 0718341597

Die Apis, Landeskirchliche Gemeinschaft, wollen zusammen mit der Kirchengemeinde zu einem Bibelgesprächskreis einladen. Menschen, die mehr über den christlichen Glauben kennenlernen möchten, die die Bibel besser verstehen wollen, die sich fragen, ob die Bibel auch heute noch aktuell ist, die Fragen zum Sinn des Lebens haben, die sich darüber mit anderen austauschen wollen, sind herzlich eingeladen.Wir wollen uns zweiwöchentlich am Mittwochabend um 19.30 Uhr im evangelischen Gemeindezentrum treffen. Starten wollen wir am 9. Oktober. Den ersten Abend wird Martin Rudolf, Prediger, die Apis Backnang, bei uns sein. Am 23. Oktober wird Pfr. Kuttler den Abend leiten.

Ansprechpartner für Fragen sind:Armin Heigoldt Christian FischerTel. 07191-312940 07191-57799Mail: [email protected] [email protected]

Bibelgesprächskreis

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07.10.2013 Winnenden Albrecht-Bengel-Haus, Bengelstr. 2219.30 Uhr Pfarrer Ingo Walter Hr. Hans-Peter Lotze

09.10.2013 Waiblingen Jakob-Andreä-Haus 19.30 Uhr Alte Rommelshauser Str. 22 Hr. Müller, Hr. Urbaniak

15.10.2013 Backnang Markuskirche, Nansenstr. 1919.30 Uhr Dr. Bertsch, Frau Schöder

17.10.201 Murrhardt Stadtkirche, Klosterhof 819.30 Uhr Pfarrer Achim Bellmann Hr. Karl Wägerle

31.10.2013 Waiblingen Dietr.Bonhoeffer-Haus19.00 Uhr Talstr. 11 „Jugendveranstaltung“ über Bezirksjugendwerk Herr Rixecker (Kontakt über Max Müller) Churchnight mit Kandidatenvorstellung19.00 – ca. 19.45 Uhr Gottesdienst. Danach Vorstellung Kandidaten (½- 1 Stunde).

05.11.201 Schmiden Dietr.-Bonhoeffer-Haus19.30 Uhr Charlottenstr. 55 Pfarrer Bernd Friedrich Frau Kölz

17.11.201 Backnang Gemeindehaus Heininger Weg 3118.00-19.00 Uhr Jugend-GDCa.19.00-19.30 Uhr Vorstellung Kandidaten Hr. Karl Wägerle Pfarrer Achim Bellmann

Wahl zur Landessynode 2013

Termine zur Kandidatenvorstellung Wahlkreis Nr.13 Waiblingen – Backnang

Kaum sind die Sommerferien vorbei gibt es in den Märkten die ersten Leb-kuchen. Vorboten des Advents? Da war doch aber auch noch etwas anderes – richtig am 1. Advent ist in unserer Landeskirche die Kirchenwahl 2013. In Allmersbach sind dafür 9 Kirchengemeinderäte zu wählen. Frauen und Männer die bereit sind für 6 Jahre unsere Kirchengemeinde zusammen mit dem Pfarrer oder der Pfarrerin und der Kirchenpflegerin zu leiten, sich einzubringen.Wir haben für die Kirchenwahl 9 Bewerber/Innen. Manche werden sagen, das ist doch keine Wahl. Ich bin froh, dass wir die 9 zusammen haben. Für eine Vorstellung der Kandidaten in diesem Turmhahn hat es leider nicht mehr gereicht, aber das holen wir am Erntedankfest nach.Bei der Kirchengemeinderatswahl geht es dieses mal also eher darum, den Kandidaten durch eine gute Wahlbeteiligung zu zeigen, dass die Gemeinde hinter ihnen steht und ihnen den Rücken stärkt. Bei der Wahl zur Landessynode sieht es anders aus, da kandidieren landes-kirchliche Gruppen, da geht es auch um Kirchenpolitik.Um ihnen die Kirchenwahl so einfach wie möglich zu machen, hat sich der Kirchengemeinderat für die allgemeine Briefwahl entschieden. Sie bekom-men die Wahlunterlagen nach Hause und können in Ruhe ihre Wahl treffen. Danach können sie ihre Stimmzettel per Post an die evangelische Kirchen-gemeinde schicken, sie können den Wahlumschlag mit ihrem Stimmzettel im Evangelischen Gemeindzentrum in den Briefkasten werfen, oder sie kommen am 1. Advent zum Gemeindzentrum und wählen vor Ort.Bringen sie dann aber bitte ihre Wahlunterlagen mit. Der Wahlraum ist von 11 Uhr bis 16 Uhr geöffnet.Für alle die am 1. Advent zum ersten mal wählen und bei der Kirchenwahl 2013 können alle ab 14 Jahren wählen, hat der Kirchenbezirk 3 Preise ausge-schrieben. Die Kirchengemeinde mit der höchsten Wahlbeteiligung bei den Neuwählern bekommte 500 Euro für die Jugendarbeit. Gewertet wird ab einer Wahlbeteiligung von über 30%. Kommen sie zur Kirchenwahl am 1. Advent und bringen sie ihren (evangelischen) Nachbarn mit.

! Dieter Handel

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Evang. PfarramtTel. 07191.310160

www. Ev-Kirche-Allmersbach.de

12 h Mittagessen 14 h Kaffee&Kuchen

10.00 h Familiengottesdienstmit Kinderkirche und Kirchenchor

Tag der Jugend mit Bücherflohmarkt Kinderschminken und Kistenklettern (nur bei gutem Wetter)

Eine-Welt-Theke