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Wir leben Gemeinschaft imtakt Magazin der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG AUSGABE 6/JULI 2017 GBR JobService Mitbestimmung auf neuen Wegen Verkehrspolitik Fakten zum Deutschland-Takt Arbeit 4.0 Digitalisierung verändert Berufsbilder Sommertour - EVG macht sich fit für 2030

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Wir leben Gemeinschaft

imtaktMagazin der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG

AUSGABE 6/JULI 2017

GBR JobService Mitbestimmung auf neuen

Wegen

Verkehrspolitik Fakten zum Deutschland-Takt

Arbeit 4.0 Digitalisierung verändert

Berufsbilder

Sommertour - EVG macht sich fit für 2030

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3imtakt EVG-MitgliedermagazinJuli 2017

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, die Sommertour 2017 war eine der be-sonderen Art. Es ging uns nicht „nur“ darum, Betriebe zu besuchen und mit euch ins Gespräch zu kommen. Wir haben diesmal ganz konkret gefragt: Wohin geht die Reise – mit dem Ver-kehrsbereich insgesamt, mit uns als EVG? Und: Was ist euer Anteil daran?

Ich kann für mich sagen: Es hat sich gelohnt. Wir haben insgesamt sechs spannende Tage mit vielen anregen-den Diskussionen erlebt. Wir haben viele wertvolle Hinweise gehört, die jetzt in die Überlegungen zur Weiter-entwicklung der EVG einfließen.

Die Sommertour ist abgeschlossen, das Thema geht weiter. Das gilt auch für eine andere Aktion: die Befragung der DB-Beschäftigten über die zweite Stufe der Tariferhöhung. Nach unse-ren derzeitigen Informationen haben sich sehr viele Kolleginnen und Kollegen für sechs Tage mehr Urlaub entschieden. Das wirft ein Schlag-licht auf die hohen Belastungen im Eisenbahnbereich.

Die Arbeitgeber sind daher jetzt doppelt gefordert. Sie müssen jetzt die Zahl der Einstellungen deutlich erhöhen - und somit einen Personal-bestand schaffen, der es ermöglicht, dass die Kolleginnen und Kollegen diese sechs Tage zusätzlichen Urlaub auch realisieren können. Und sie müs-sen langfristig das Thema Arbeitsver-dichtung und Belastungen angehen.

Herzliche Grüße, Alexander Kirchner

BLICKPUNKT

EINSTEIGEN

4GüterverkehrTrassenpreise sinken

5BundesmotorradtreffenEine gelungene Veranstaltung

6 Lokführer Fgr 4 lohnt sich!

IN FAHRT

8NachwuchskräfteOhne Ausbilder läuft nix

9 EuGH UrteilSchluss mit der Trennungsdebatte!

10 Titel: Weichenstellung 2030Sommertour mit starken Stationen

15MitbestimmungGBR DB JobService für Auszeichnung nominiert

16BundestagswahlEVG fordert den Deutschlandtakt

18Innovative DienstpläneInterview Gunnar Rothenburg

19ArbeitszeitFachkonferenz in Köln

20Branche SPNVKein Angebot – aber viele Aktionen

22DB VertriebDigitalisierung verändert Arbeitsplätze

24BetriebsgruppenVernetzt euch!

25 WettbewerbBahn-Azubis gegen Hass und Gewalt

26KonferenzBeamte sind und bleiben wichtig

27BpASchwerpunkte für die kommenden Jahre

28SeniorenPartnerschaft zwischen Bremen und Mag-deburg

29Mitgliederbindung Erfolgreiche Rückholgespräche mit Herzblut

DURCHSAGE

30 AbstimmungBahnlandschaften-Kalender 2018

LANDESVERBÄNDE

Spannende Regionalthemen und die wichtigsten Termine des nächsten Monats: die neue Beilage der imtakt

INHALT

10 Sommertour der EVG - sechs Tage – sechs Standorte – sechs intensive Diskussionen

Alexander Kirchner Vorsitzender der Eisen-bahn- und Verkehrs-gewerkschaft (EVG)

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4 imtakt EVG-Mitgliedermagazin Juli 2017

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B undesverkehrsminister Dobrindt hat einen „Masterplan Güterver-kehr“ vorgelegt. Darin wird eine der

zentralen Forderungen der EVG umge-setzt: die Senkung der Trassenpreise.

Der Bund werde „zusätzliche Bundesmit-tel für die Schieneninfrastruktur bereit-stellen“, heißt es in dem Papier. „Damit sollen die Trassenpreise für den Schienen-güterverkehr deutlich reduziert werden.“ Die Ausgleichszahlungen werden rund 350 Millionen Euro betragen.

„Dadurch werden Wettbewerbsnachteile, die Eisenbahnverkehrsunternehmen ha-ben, abgebaut und die Schiene wird für die Verlader wieder attraktiver. Das ist eine gute Entscheidung“, kommentierte der EVG-Vorsitzende Alexander Kirch-ner. „Wir wollen keine Subventionierung der Schiene, wir wollen einen Ausgleich für die Nachteile, so lange diese beste-hen.“

> Das darf nun allerdings keine Ein-tagsfliege sein! Die Halbierung der Trassenpreise und der finanzielle Ausgleich durch den Bund müssen dauerhaft erfolgen.

> Auch kann dies nur ein erster Schritt sein. „Auch der Schienenperso-nenverkehr steht erheblich unter Druck und wird in vielen Bereichen benachteiligt, auch hier brauchen wir eine Absenkung der Trassenpreise“, so Alexander Kirchner.

Weitere wichtige Punkte aus Dobrindts Masterplan:

> 740-Meter-Netz: Bestimmte Strecken sollen für 740 Meter lange Güterzüge ausgebaut werden.

> Großknoten: Hamburg, Köln, Frank-furt, Ludwigshafen/Mannheim/Heidelberg/ Karlsruhe, München und Hannover sowie deren Zulaufstre-cken sollen ausgebaut werden.

> Sonderprogramm zur weiteren Elektrifizierung des Schienennetzes. Verlader und Fahrzeugindustrie sol-len elektromobile Lösungen für die Vor- und Nachläufe entwickeln.

> Abgaben und Steuern: Der Master-plan Schienengüterverkehr schlägt eine Entlastung der Eisenbahnver-kehrsunternehmen vor, etwa durch eine Senkung von Stromsteuer und EEG-Umlage.

> Digitalisierung: Die digitale Infra-struktur soll ausgebaut werden. Die Mittel hierfür sollen aus dem Zukunftsinvestitionsprogramms des BMVI bereitgestellt werden. Mit dem Programm „Zukunft Schienengüter-verkehr“ soll zu Beginn der nächsten Legislaturperiode die Digitalisierung von Schienenfahrzeugen unterstützt werden. Im Rbf München-Nord wird eine automatisierte Zugbildungsan-lage getestet.

Die EVG begrüßt, dass die Bundesregie-rung diese Themen endlich angeht und die Rahmenbedingungen für den Güter-verkehr verbessert. Unsere Forderung nach einem Masterplan Verkehr insge-samt bleibt bestehen.

MASTERPLAN GÜTERVERKEHR

EVG-Forderung umgesetzt: Trassenpreise für

den Güterverkehr sinken

D ie EVG fordert einen Kurs-wechsel bei DB Cargo! Denn das Unternehmen versinkt

im Chaos.

Die Produktionsprozesse funkti-onieren nicht. Die Qualität ist im Keller. Viele Kunden, darunter aus der sehr wichtigen Stahlbranche, drohen mit Verlagerung ihrer Ver-kehre. Das ist inakzeptabel!

Die Beschäftigten der DB Cargo sind es leid, dass die offensichtlichen Probleme ignoriert werden. Sie erwarten vom Vorstand, endlich zu handeln. Die EVG fordert den Vorstand der DB Cargo AG auf:

> Stoppen Sie den Personalab-bau!

> Überprüfen und überarbeiten Sie die verfehlte Personalpla-nung!

> Stabilisieren Sie die Produkti-onsprozesse!

> Sorgen Sie endlich für eine gute Qualität!

> Stellen Sie alle Aktivitäten zur Sozialauswahl ein!

DB CARGO

Personal- abbau sofort stoppen!

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5imtakt EVG-MitgliedermagazinJuli 2017

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Es ist eine gute Tradition inzwischen: Das EVG-Bikertreffen über Pfingsten. Über 100 EVG-Biker kamen dafür diesmal auf den Heili-genhof bei Bad Kissingen.

Am Samstag und Sonntag standen jeweils drei Touren - durch den Spessart, die Rhön und auch in den Thüringer Wald - zur Auswahl. Angeführt wurden die Touren durch erfahrene Motorradguides, die im Vorfeld die Strecken erkundet hatten.

Mit dabei waren auch unser ehemaliges Vorstandsmitglied Reiner Bieck als aktiver Motorradfahrer sowie der EVG-Geschäftsstellen-leiter Würzburg, Harald Schmid, der sich mit einem Einsatzfahr-zeug bereit hielt, um liegengebliebene Motorräder wieder nach Hause zu holen.

Am Sonntagmorgen verzögerte starker Regen die Abfahrt - doch dann wurde es wieder ein schöner Tag für die teilnehmenden EVG-Biker.

Am Sonntagabend wurde das diesjährige - wieder einmal sehr erfolgreiche - EVG-Bundesmotorradtreffen vom Organisator Martin Braun offiziell beendet. Zur Erinnerung erhielt jede/r Teilnehmer/in eine gelbe Biker-Warnweste.

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6 imtakt EVG-Mitgliedermagazin Juli 2017

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ZAHL DES MONATS

Eisenbahnbrücken in Deutschland

müssen erneuert werden, so die

Allianz pro Schiene. Das sind

4,4 Prozent aller Brücken im Schie-

nennetz.

1.100SEMINAR

Lokführer: FGr 4 lohnt sich!

F ür Lokführer/innen lohnt es sich, sich zur FGr.4 (Lokfahrdienst) zu bekennen und für die FGr.4 in den

Betrieben zu werben. Und somit auch für unsere EVG. Das wurde im zentralen Lokführerseminar der EVG Mitte Juni in Boppard deutlich. Denn nur EVG-Mit-glieder können rechtssicher von den Tarifverträgen der EVG und ihren vielen Vorteilen profitieren: dem Wahlmodell, den verschiedenen Auszahlungsmodellen, den Leistungen aus dem DemografieTV wie Beschäftigungssicherung und Beson-dere Teilzeit im Alter und und und…

Begleitet durch die Referenten Dirk Richter, Herbert Mahlberg und Kars-ten Ulrichs wurden Themen aus dem Bereich der Lokführer intensiv disku-tiert. Aber auch wichtige Themen zu den Ausschreibungen bei DB Regio oder zur Lage des Schienengüterverkehrs.

Die Teilnehmer waren sich am Ende des Seminares einig: die Seminare für Lok-führer müssen beibehalten und sogar weiter ausgebaut werden.

Rentenanpassung 2017

Z um 1.7.2017 erhalten die Rentne-rinnen und Rentner in den alten Bundesländern eine Rentenstei-

gerung von 3,59 Prozent, in den neuen Bundesländern 1,9 Prozent.

Im Zuge der Erhöhung der Renten erfolgt im Juli auch die entsprechende automa-tische Anpassung der Mitgliedsbeiträge. Der Mitgliedsbeitrag für Rentner/innen und Versorgungsempfänger/innen be-trägt 0,7% vom Bruttoeinkommen. Das satzungsgemäße Bruttoeinkommen setzt sich zusammen aus

> dem bescheinigten Bezug von Rente / Gesamtversorgung,

> dem Ruhegehalt, ggf. plus Rente, d.h. Gesamtversorgung und

> Zusatzrenten - auch aus tariflichen Leistungen, betrieblicher Altersver-sorgung.

Bei Rückfragen zur Höhe des Mitglieds-beitrages oder der Aktualisierung des Bruttoeinkommens stehen die EVG-Ge-schäftsstellen gerne zur Verfügung.

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7imtakt EVG-MitgliedermagazinJuli 2017

EINSTEIGENKinderbetreuungszuschuss

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8 imtakt EVG-Mitgliedermagazin Juli 2017

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E ine erfolgreiche Ausbildung braucht engagierte Ausbilderinnen und Aus-bilder. Denn sie vermitteln nicht nur

Wissen, sondern fühlen sich auch für die persönliche Entwicklung verantwortlich. So wie die 40 Kolleginnen und Kollegen, die Ende Juni zur. 1. Bundes-Ausbilder-konferenz der EVG nach Fulda kamen.

Bildung ist eine wichtige Säule in der per-sönlichen Entwicklung. Ausbilder/innen tragen daher eine besondere Verantwor-tung – insbesondere für junge Menschen, die ihre erste Ausbildung erfahren. Und ihnen die Notwendigkeit zu vermitteln, Mitglied einer starken Gewerkschaft zu sein, ist für sie dabei eine Selbstverständ-lichkeit.

Zu der Konferenz waren Kolleginnen und Kollegen aus dem ganzen Spektrum der Aus- und Fortbildung zusammengekom-men – vom Kollegen bei DB Training über Kolleginnen aus dem Bereich „Querein-steiger-Ausbildung“ bis zum betrieblichen Ausbilder oder auch Praxistrainer war alles dabei. „Ihr habt einen großen Anteil an der guten Ausbildung in den Betrie-ben und auch an unserer erfolgreichen Nachwuchskräftewerbung“, so Torsten Westphal. „Denn es ist schon eine gute

Empfehlung für uns, wenn der Ausbilder auch in der Gewerkschaft ist.“

Ausbilder/innen sind auch diskussions-freudig, das zeigten die folgenden Stunden: Arbeit 4.0, tarifvertragliche Leistungen für Nachwuchskräfte, die EVG-Betreuung für Nachwuchskräfte und Ausbildungsper-sonale an den Ausbildungsstandorten und die aktuellen Probleme im Ausbildungs-bereich…. „Wir sollen gute Fachkräfte aus-bilden, aber immer nur nebenher“, so eine Teilnehmerin, „das kann nicht funktionie-ren“ – und brachte damit eine von vielen Herausforderungen ihrer Kolleginnen und Kollegen auf den Punkt.

Diskutiert wurde auch die „Weichenstel-lung 2030“, denn gerade für den Ausbil-dungsbereich und die Ausbildungsperso-nale sind viele Änderungen zu erwarten. Von den Teilnehmern vermutet wird eine fast durchweg computerorientierte Weiterbildung, zentrale Ausbildungs-zentralen und eine Ausbildung weg vom hochqualifizierten Handwerker hin zu reinen Anwendungstätigkeiten. In allen Wortbeiträgen wurde deutlich, dass man-che Entwicklungen zwar nicht aufgehal-ten werden können, aber die EVG auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen und

sich u.a. auf europäischer Ebene für eine starke Eisenbahngemeinschaft einsetzen soll. Auch aus diesem Grund sei die Mit-gliedwerbung für alle Beteiligten auch in Zukunft sehr wichtig.

Vertreter der zentralen Fachgruppe Bil-dungspersonale und Berufsausbildung zeigten auf, dass eine intensivere Zusam-menarbeit auf zentraler Ebene aber auch vor Ort verstärkt werden soll und dass jeder sich einbringen kann.

Die Ausbilderkonferenz kann als erster Aufschlag für die Bildung von Netzwerken und als Impuls für die stärkere Zusam-menarbeit mit den Bildungspersonalen angesehen werden.

Während die Nachwuchskräfte in der jüngsten Zeit stark im Fokus standen, „müssen diejenigen die sich um die Ausbildung kümmern, ebenso mit ihren Anliegen in den Betrieben und in ihrer EVG Gehör finden - das wollen wir ab heute gemeinsam angehen“, so das Resü-mee von Torsten Westphal. Auch wenn schnelle Lösungen nicht versprochen werden könnten – „wenn wir Eure The-men kennen, dann können wir sie auch gemeinsam angehen.“

AUSBILDERKONFERENZ

Erfolgreiche Nachwuchswerbung geht nicht ohne gute Ausbilder

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9imtakt EVG-MitgliedermagazinJuli 2017

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W ichtiges Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH): Integrierte Konzernstrukturen sind nach

dem EU-Recht möglich!

Das sollten sich alle Parteien genau an-gucken. Dem Argument „Die EU verlangt eine Trennung von Netz und Betrieb“ ist damit der Boden entzogen.

Konkret ging es um die Konzernstruktur der Deutschen Bahn. Die EU-Kommission hatte bemängelt, dass Einnahmen aus der Infrastruktur in die Verkehrsangebo-te fließen können. Das sei eine unzuläs-sige Subventionierung und benachteilige die Wettbewerber.

Der EuGH sah das nicht so. Eine Benach-teiligung der Wettbewerber kann nicht bewiesen werden, so die Richter. Der DB-Konzern ist nur zu einer transparen-ten Rechnungsführung verpflichtet. Die gesetzlichen Regelungen dafür gibt es in Deutschland.

Die EVG begrüßt das Urteil. Es schafft ein Stück mehr Rechtssicherheit für integ-rierte Konzerne und ihre Beschäftigten. Wir fordern alle politischen Parteien in Deutschland auf, die Trennungsdebatte ein für allemal zu beenden!

EUGH-URTEIL

Angriff auf integrierte Konzerne abgewehrt!

ZITAT DES MONATS

„Verlässliche

und gute soziale Absicherung gegen die großen Lebens-

risiken und mehr soziale Gerech-

tigkeit ist die beste Politik für unsere Demokratie, aber

auch für unsere Wirtschaft und

den sozialen Zu - sammenhalt.

“Robert Feiger

Vorsitzender der IGBAU

A nfang August startet unsere all-jährliche Motorradtour. Diesmal sind vornehmlich Betriebe das

Ziel, in denen wir den Branchen-Tarifver-trag verhandeln. 12 Unternehmen stehen derzeit auf dem Programm, die wir in einer Woche besuchen wollen.

Unser großer Wunsch wäre, dass und Kolleginnen und Kollegen, die in diesen Unternehmen arbeiten und Motorrad fahren, ein Stück begleiten – also tage-weise mitfahren, uns in ihren Betrieb führen oder die ganze Woche dabei sind.

Mehr Infos gibt es bei Interesse per Mail unter [email protected]. Wir freuen uns, wenn möglichst viele mitfah-ren würden. Das ist der vorläufige Ablauf:

So. 6.8. Hagen – AbellioMo. 7.8. Duisburg – Abellio Dorsten – NordwestbahnDi. 8.8. Lippstadt – Westfälische Eisenbahn Osnabrück – TransdevMi. 9.8. Bielefeld – Eurobahn Minden – WestfalenbahnDo. 10.8. Uelzen – Osthannoversche Eisenbahn Wernigerode – Harzer SchmalspurbahnFr. 11.8. Erfurt – Erfurter Bahn Eisenbach - Hörseltalbahn Fulda - Cantus

MOTORRADTOUR

Wir suchen Mitstreiter!

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10 imtakt EVG-Mitgliedermagazin Juli 2017

IN FAHRT

Der Prozess „Weichenstellung 2030“ ist

in vollem Gange. Die Sommer-tour des EVG-Vorstandes durch

sechs Regionen hat gezeigt: Unsere Mitglieder wollen die EVG als gestaltende Kraft in unserer Branche weiterent-

wickeln – und haben viele Ideen dafür.

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11imtakt EVG-MitgliedermagazinJuli 2017

IN FAHRT

Tag 3: Nürnberg

Ein bunter Strauß an Themen wurde in Nürnberg diskutiert. „Eigentlich muss sich nichts ändern“, war eine der Thesen, die aufgestellt wurde. Die EVG vertrete erfolgreich die Interessen ihrer Mitglieder - auf der betrieblichen Ebene und auch gegenüber der Politik. „Wir sind durchsetzungsstark und arbeiten politisch an den richtigen Themen“, hieß es. Eine Rente, die zum Leben reicht und bezahlbares Wohnen seien nur einige von vielen Beispielen.

Dem wurde nicht widersprochen. Es wurde aber angemerkt, dass sich die EVG

durchaus auf Veränderungen einstellen müsse, um ihren Vertretungsanspruch weiterhin gewährleisten zu können.

„Wenn von 2700 Auszubildenden nur zwei einen IT-Beruf bei der Deutschen Bahn erlernen, läuft doch irgendwas falsch“, kritisierte ein Vertreter der Jugend. Da sei absehbar, dass die DB AG ihre Computer-Probleme lieber von ex-ternen Fachleuten lösen lasse, statt auf gut ausgebildete eigene Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter zu setzen. Externe können wir als EVG aber nicht vertreten, auch wenn die bei der Eisenbahn arbei-ten - genau das dürfe man im Hinblick auf eine mitgliederstarke Zukunft nicht aus den Augen verlieren.

In diesem Zusammenhang wurde auch immer wieder mehr Stolz auf den eige-nen Beruf und die Leistungen der EVG eingefordert. Durch sich verändernde Berufswelten sei viel verloren gegangen.

Deutlich wurde in der Diskussion in Nürnberg, dass die Mitglieder ihrer EVG viel zutrauen - aber auch Erwartungen haben. Die Frage „was wird auf uns zukommen?“ konnte Niemand wirklich beantworten. Hilfestellung soll da das Projekt „Weichenstellung 2030“ geben, in das die Ergebnisse aller sechs Stationen der Sommertour einfließen werden. Die Bilanz wird dann auf dem Gewerk-schaftstag im November 2017 gezogen.

SOMMERTOUR

Weichenstellung 2030Sie war ein spannendes Unterfangen: die Sommertour des Geschäfts­

führenden EVG­Vorstandes. Sechs Tage – sechs Standorte – sechs intensive Diskussionen: über die künftigen Formen der Interessenvertretung und

den Anteil unserer Mitglieder. Die Ergebnisse fließen jetzt in die Szenarien für die gewerkschaftliche Interessenvertretung 2030 ein.

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12 imtakt EVG-Mitgliedermagazin Juli 2017

IN FAHRT

Tag 4: WeimarDie Betriebsgruppenarbeit innerhalb der EVG war einer der Punkte, die in Weimar angesprochen wurden. „Da sind wir auf dem richtigen Weg, müssen in den nächsten Jahren aber noch ein wenig an den Details feilen“, war eine der Bot-schaften an den geschäftsführenden Vorstand.

Vor der historischen Kulisse des alten BW entwickelte sich eine spannende und kurzweilige Diskussion. Die teilnehmen-den Kolleginnen und Kollegen stellten unter anderem die Eisenbahnerfamilie in den Fokus, der man gerne weiterhin angehören wolle - auch wenn die Rah-menbedingungen dies immer schwerer machten. „Wenn Reinigungsaufträge immer öfter an Subunternehmen verge-

ben werden, dann haben wir in diesem Bereich bald keine nennenswerten Mit-gliederzahlen“, so einer der Betroffenen.

Hinzu komme, dass bei den Eisenbah-nen immer öfter Menschen aus völlig anderen Berufen eingestellt würden, die sich zunächst nicht unbedingt als Eisen-bahnerinnen oder Eisenbahner fühlten. „Darunter leidet dann das Zusammen-gehörigkeitsgefühl, da müssen wir was machen“, hieß es.

Zusammen gehören war auch das Thema der zahlreichen Kolleginnen und Kollegen aus dem NE-Bereich, die großen Wert rauf eines legten: Alle sind Eisenbahner/innen, egal bei welchem Unternehmen sie beschäftigt sind.

Ein Anspruch, den auch EVG-Vorsitzen-de Alexander Kirchner teilte. Wir leben schon heute aus Überzeugung Gemein-schaft und werden dies auch in Zukunft tun, machte er deutlich. Ziel müsse sein, dafür zu sorgen, dass 2030 keiner mehr Angst vor Ausschreibungen haben muss.

Die Arbeitsbedingungen gestalten, Tarif-verträge entrümpeln und Organisations-strukturen hinterfragen, waren weitere Punkte einer spannenden Diskussion. Dazu gehört auch, dass sich die EVG än-dert: Jugend und Senioren verabredeten sich, enger zusammen zu arbeiten, und von den Erfahrungen und Herangehens-weisen der jeweils anderen zu profitie-ren. Dazu soll es noch in diesem Jahr ein gemeinsames Camp geben - als erstes konkretes Ergebnis der diesjährigen Sommertour der EVG.

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13imtakt EVG-MitgliedermagazinJuli 2017

IN FAHRT

Tag 5: BerlinAuch hier stimmte das Ambiente. Rund 80 Kolleginnen und Kollegen waren in die S-Bahn-Werkstatt Berlin-Friedrichsfelde gekommen. Mit ihrer jüngeren Geschich-te – erst geschlossen, dann wieder reakti-viert – versinnbildlicht sie ein Stück weit die Wege und Irrwege der Bahnpolitik.

Und die wurden am fünften Tag der EVG-Sommertour von mehreren Diskus-sionsteilnehmern angesprochen. Der Wunsch nach mehr Einfluss der EVG und mehr Mitwirkungsmöglichkeiten der Be-schäftigten zog sich wie ein roter Faden durch den Nachmittag. Mehr Mitbestim-mung in wirtschaftlichen Angelegenhei-ten wurde gefordert und mehr politische Steuerung. „Die Elektromobilität im Güterverkehr auf der Straße ist eine der größten Bedrohungen für die Eisenbahn, da dürften wir nicht tatenlos zusehen“, so ein Kollege.

Was hilft da vor allem? Eine starke Inter-essenvertretung für alle Eisenbahnerin-nen und Eisenbahner - mit der Betonung

auf „eine“. Scharmützel zwischen den Gewerkschaften kosten zu viel Energie und nützen nur den Arbeitgeber, so die einhellige Meinung. „Ich möchte“, so ein Kollege, „dass daran gearbeitet wird, EINE starke Eisenbahnergewerkschaft zu haben. Das bedeutet mehr Macht, auch politisch, und damit könnten wir endlich ein größeres Gegengewicht zur Straßen-lobby bilden.“

Chancen und Risiken der Digitalisie-rung, Defizite bei der Chancengleichheit, die Bedrohungen durch zunehmende Leiharbeiter und Anforderungen an den Generationswechsel waren weitere Punk-te, die in Berlin kritisch, aber konstruktiv diskutiert wurden.

Unser Ziel muss es sein, die Gemein-schaft der Eisenbahnerfamilie weiter zu pflegen und die Rahmenbedingungen für die Zukunft so zu schaffen, dass un-serer Kolleginnen und Kollegen auch im Jahr 2030 - und darüber hinaus - von ihrer Arbeit ordentlich leben können. Dabei müssen die Berufsbilder weiterentwickelt werden und es muss auch künftig faire Löhne geben.

Ein Satz eines Kollegen blieb dabei beson-ders haften: „Ich will, dass wir auch 2030 eine Bahn von Menschen für Menschen haben.“

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14 imtakt EVG-Mitgliedermagazin Juli 2017

IN FAHRT

Tag 6: BremenArbeit muss in Zukunft wieder mensch-licher werden - das war eine der wesent-lichen Forderungen, die auf der abschlie-ßenden Station, in Bremen, erhoben wurde. Die Halle des Werkes Bremen der DB Fahrzeuginstandhaltung bot dabei eine tolle und würdige Kulisse für mehr als 100 Teilnehmer/innen.

Gemeinschaft war vielen wichtig, niemand soll ausgegrenzt werden. Die Kolleginnen und Kollegen bei den Bahnbusbetrieben fühlen sich derzeit nicht richtig mitgenommen, ebenso wie die Beschäftigten von der Bahnreini-

gung. „Wenn wir Gemeinschaft wirklich leben wollen, müssen wir füreinander eintreten, auch wenn wir vielleicht nicht direkt betroffen sind“, so ein Kollege.

Kritisch wurden auch Auswüchse der zu-nehmenden Digitalisierung diskutiert. „Wenn in den Zügen Papierkörbe für viel Geld mit elektronischen Chips ausge-stattet werden, die den Füllstand melden und Reiniger nur noch pro geleertem Abfalleimer bezahlt werden, dann läuft irgendwas falsch.“ Hier müsse die Gewerkschaft stärker als bisher auch in unternehmerische Entscheidungen eingreifen, um Auswüchse wie diese zu verhindern.

Auch am Abschlusstag stand das Thema Jugend groß im Fokus. Wie wird sich die Ausbildung verändern? Haben wir auf Dauer noch die klassische, gut dreijäh-rige Berufsausbildung oder werden die Zeiten verkürzt? Und wird der Ver-kehrsträger Schiene auch weiter unter Nachwuchsmangel leiden, weil andere Unternehmen im Umfeld deutlich besser bezahlen?

Fragen, auf die es keine spontanen Ant-worten gab - und auch nicht geben sollte -, die aber in den Prozess der Weichenstel-lung 2030 einfließen.

„Alles, was die Eisenbahn ausmacht, wird auch von Eisenbahnern gemacht“, resümierte Alexander Kirchner. „Und da gehören die Bahnbusbetriebe selbstver-ständlich dazu“. Ein klares Statement in Richtung „Weichenstellung 2030“. Die Prozesse verändern sich, aber die EVG werde alles dafür tun, dass dabei nicht die Optimierung im Vordergrund steht, sondern die Menschen wieder stärker in den Mittelpunkt rücken.

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15imtakt EVG-MitgliedermagazinJuli 2017

IN FAHRT

„Betroffene zu Beteiligten machen“

„Sozialplan und Interessenausgleich“ gehören zum Tagesgeschäft vieler Betriebsratsgremien. Der GBR DB JobService ist

dabei neue Wege gegangen. Der Lohn: eine Nominierung für den Deutschen Betriebsrätepreis. Ein Interview mit dem GBR­Vorsit­

zenden Thorsten Gollkowski.

Thorsten, wie würdest du euer Projekt charakterisieren? Wir haben zum einen sehr intensiv

die Kolleginnen und Kollegen betei-ligt. Und zweitens einen Interessen-ausgleich vereinbart, mit dem wir im Nachgang noch die Möglichkeit haben, nachzusteuern. Das ist Neuland für beide Seiten.

Ausgangspunkt war eine vom Arbeit-geber geplante Betriebsänderung…Das Unternehmen soll richtig umgebaut werden. Zwei ganz zentrale Bereiche werden zusammengelegt: Beratung und Vermittlung und die Beschäftigungsför-derung. Und das geht einher mit einer deutlichen Stärkung der Regionen.

Wie seid ihr diese Herausforderung angegangen? Wir haben sehr schnell erkannt, dass es uns bei dieser Dimension der Aufgabe gut tun würde, jemand Externes zu haben, der uns unterstützt. Das war die Beratungsgesellschaft GITTA. Und mit dieser Wahl hatten wir Glück: Denn die-ser Partner hat diese starke Beteiligung der Beschäftigten in einem bestimm-ten Verfahren vorgeschlagen. GBR und Arbeitgeber haben einen paritätisch besetzten Steuerkreis gebildet und dieser hat dann bestimmte Aufgaben definiert und dafür Teams gebildet, die wir POT genannt haben - Prozess-Op-timierungs-Teams. In diesen Teams haben die Kolleginnen und Kollegen die Veränderungen des Unternehmens selbst beschrieben. Die Geschäftsfüh-rung und auch wir als GBR haben für

die Ergebnisse eine Umsetzungsgaran-tie gegeben. Das war schon neu und un-gewohnt, weil wir die Dinge zumindest ein Stück weit aus der Hand gegeben haben.

Was für Aufgabenbereiche waren das? Z.B. die Frage, wie eine Software ausse-hen muss, die unsere Arbeit künftig un-terstützt – unsere heutige Software ist aus dem Jahr 2000! Oder: Wie arbeitet das Back-Office in der Region mit dem zentralen Back-Office zusammen? Oder wie funktioniert überhaupt die Schnitt-stelle zwischen den Regionen und dem Kundenmanagement in der Zentrale? Ein weiteres Team hat die Frage bear-beitet, wie wir uns durch eine Hotline bei DB Dialog von administrativen Tätigkeiten entlasten können. Also eine recht breites Spektrum.

In diesen Teams haben die Beschäftig-ten eigenverantwortlich gearbeitet?Ja und eben unter externer Moderation. Im September fiel der Startschuss auf einer großen Konferenz, auf der sich die

Kollegen und Kolleginnen für ein POT eintragen konnten. Einige Wochen später gab es ein Vernetzungsforum, zu dem alle eingeladen waren, die in den POT s mit-gearbeitet haben. Dort wurde z.B. geguckt, wo es Berührungspunkte zu den anderen POT’s gibt. Und Ende des Jahres gab es eine Konferenz, auf der die Ergebnisse vorgestellt wurden und die zugleich der Startschuss für die Umsetzung war.

War es schwer, den Arbeitgeber von diesem Vorgehen zu überzeugen?Unser erstes Gespräch mit der Ge-schäftsführung war auf eine Stunde angelegt. Als wir unser Konzept vor-gestellt haben, merkten wir, dass die Aufmerksamkeitskurve deutlich nach oben ging. Am Ende saßen wir mehr als zwei Stunden. Die Geschäftsführung war überzeugt von dem Gedanken, die Mitarbeiter mitzunehmen und war dann relativ schnell bereit, das Kon-zept mitzutragen.

Und die Beschäftigten?Es gab schon einige, die gesagt haben: Jetzt kommt noch eine Arbeitsgruppe obendrauf. Andere waren skeptisch nach dem Motto: Jetzt machen sie wieder was und die Ergebnisse verschwinden in der Schublade. Deswegen die Umsetzungs-garantie. Gut 80 Leute, die Hälfte unse-res Stammpersonals, haben in den POT‘s mitgearbeitet. Das zeigt, dass die Be-schäftigten ein großes Interesse haben, ihre Arbeit zu gestalten. Und das hat uns ja von Anfang an bewegt: Niemand kennt den Job besser als die Kolleginnen und Kollegen, die ihn täglich machen.

Thorsten Gollkowski GBR-Vorsitzender DB JobService

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16 imtakt EVG-Mitgliedermagazin Juli 2017

IN FAHRT

Was ist der Deutschland-Takt eigentlich?

Beim Deutschland-Takt wird das Zu-gangebot bundesweit so verknüpft, dass häufige und schnelle Verbindungen mit optimalen Umsteigemöglichkeiten entstehen. Es gibt eine Art Verbindungs-raster, das sich regelmäßig – also z.B. alle 60 Minuten – wiederholt. Der Kunde weiß z.B., jede Stunde zur Minute 13 fährt ein Zug von A nach B, der dort zur Minute 42 Anschluss nach C hat. Die Knotenbahn-höfe spielen in diesem Konzept also eine

tragende Rolle. Wichtig ist, dass der Fern-verkehr hierbei mit dem SPNV und dem Busverkehr in der Fläche verknüpft wird. Nur so entsteht ein echter „Deutsch-land-Takt“.

Warum fordert die EVG den Deutschland-Takt?

Die EVG tritt dafür ein, mehr Verkehr auf die Schiene zu verlagern. Ein wichtiges Element dafür ist, dass auf der Schiene auch attraktive Angebote gemacht wer-den. Mit dem Deutschland-Takt können verlässliche und attraktive Reiseketten entwickelt werden.

Die Vorteile des ICE-Verkehrs z.B. werden heute oftmals verschenkt – weil es keine vernünftige Verknüpfung mit dem SPNV oder Fernverkehrzügen anderer Linien gibt. „Dass ein Reisender im ICE mehr als 200 Kilometer pro Stunde schnell fährt, hilft ihm wenig, wenn er anschließend 40 Minuten auf seinen Anschlusszug warten muss“, schreibt die Wochenzeitung „Die Zeit“. Solche Verzögerungen und Brüche in der Reisekette sollen mit dem Integralen Taktfahrplan abgebaut werden.

Vorteile des Deutschland-Tak-tes sind also:

> Gute Reise- und Umsteigemöglich-keiten ohne lange Wartezeiten

> Damit eine höhere Attraktivität des Bahnfahrens

> Eine effektivere Ausnutzung des Gleisnetzes

> mehr Verbindungen

VERKEHRSPOLITIK

Mehr Plan für mehr Verkehr auf der Schiene Die EVG fordert von den politischen Parteien, sich für die Einführung des Deutschland­Taktes zu engagieren­ Was ist das genau und was wollen wir damit erreichen? Imtakt beantwortet die wich­tigsten Fragen.

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17imtakt EVG-MitgliedermagazinJuli 2017

IN FAHRT

Es geht dabei nicht vorrangig um die „großen Linien“. Von Berlin nach Frank-furt oder von Köln nach Hamburg wird man durch den Taktverkehr nicht in jedem Fall schneller vorankommen. Aber auf vielen Strecken sind wahrscheinlich häufigere Verbindungen zwischen den Ballungsräumen möglich – alle 30, evtl. sogar mal alle 15 Minuten.

Vor allem aber haben wir Verbindungen zwischen Städten im Blick, die heute im SPFV vernachlässigt werden: Auch von Potsdam nach Paderborn oder von Trier nach Chemnitz muss es attraktive Verbin-dungen geben. Die Schiene könnte so in die Lage versetzt werden, wirklich zum Rück-grat unseres Verkehrssystems zu werden.

Gibt es bereits entsprechende Beispiele?

In einigen europäischen Ländern werden sog. Integrale Taktfahrpläne bereits praktiziert. Weit gediehen ist das in der Schweiz. Die Schweizerische Bundesbah-nen (SBB) haben dabei auf das so genannte Rendezvous-Konzept gesetzt. Zu jeder halben bzw. vollen Stunde kreuzen sich die Bahnen in einem Knotenbahnhof und dadurch ergeben sich optimale Umstei-geverbindungen. Auf den meisten Linien herrscht bereits ein 30-Minuten-Takt. Den entsprechenden Weg sind auch andere europäische Länder bereits gegangen, so die Niederlande, Finnland und Österreich.

In Deutschland wird das in einigen Bundesländern im SPNV praktiziert: so mit dem Rheinland-Pfalz-Takt oder dem Drei-Löwen-Takt in Baden-Württem-berg. In manchen Regionen sind auch lokale Busse integriert. In vielen Städten sind die Nachtbus-Netze nach Rendez-vous-Prinzip aufgebaut.

Was muss für den Deutsch-land-Takt getan werden?

An einem bundesweiten Integralen Takt-fahrplan müssen alle Player im Schienen-verkehr mitwirken. Sie müssen bereit sein, ihre Fahrpläne aufeinander abzustimmen und miteinander zu verknüpfen. In einem weiteren Schritt wären auch ÖPNV-Unter-nehmen (Busse) einzubeziehen.

Vor allem aber hätte der Deutschland-Takt Konsequenzen für die Weiterentwick-

lung der Infrastruktur. Netz-Engpässe in den Knoten und auf bestimmten stark ausgelasteten Strecken müssen abgebaut werden. Und für den weiteren Ausbau muss ein doppelter Kulturwandel her:

> Weg von Prestigeprojekten, hin zu einer Vielzahl von z.T. kleinteiligen Investitionen in die Schienenwege, die aber für das Gesamtnetz mehr bringen.

> Weg von Einzelmaßnahmen hin zu einer Gesamtschau der Infrastruktur, die vom Ende her, also vom angepeil-ten Zweck, gedacht wird.

Zugespitzt gesagt: Früher wurde gebaut und dann wurden auf dem so entstan-denen Netz die Fahrpläne entwickelt. Künftig würde erst ein Netzfahrplan aufgestellt und dann die Infrastruktur so ausgebaut, dass dieser Fahrplan realisiert werden kann.

Wo stehen wir?

Grundsätzlich ist der Integrale Taktfahr-plan erklärter politischer Wille der aktu-ellen Bundesregierung. Er steht bereits im Koalitionsvertrag vom Dezember 2013:

„Die Planung der Schienenwege werden wir am Ziel eines Deutschland-Taktes mit bundesweit aufeinander abgestimmten Anschlüssen sowie leistungsfähigen Güterverkehrstrassen ausrichten.“

Die Bundesregierung hat eine Machbar-keitsstudie in Auftrag gegeben. Sie hat gezeigt, dass ein ITF auf dem deutschen Schienennetz betrieblich, technisch und rechtlich machbar ist. Auf dieser Basis wurde ein Simulationsmodell zur Ent-wicklung von aufeinander abgestimmten Fahrplänen und Betriebsprogrammen

entwickelt. Daraus ist ablesbar, welche Aus- und Neubaumaßnahmen erforder-lich sind. Der Bundesverkehrswegeplan 2030 zeigt bereits Ansätze eines Netz-ausbaus in Richtung Deutschland-Takt. Eine klare Planung in Richtung eines Integrierten Taktfahrplans gibt es aber noch nicht.

Welche Rolle spielt der Güter-verkehr?

Der Deutschland-Takt erfordert eine inte-grierte Netzplanung und davon profitiert auch der Schienengüterverkehr. Bisher herrscht im SGV wenig Planung und viel Zufall: Trassen werden dann konstruiert, wenn die Nachfrage da ist; auf hoch aus-gelasteten Strecken müssen Güterzüge ggf. Personenzügen die Vorfahrt lassen. Insbesondere letzteres schmälert die Attraktivität des SGV.

Mit einem Integralen Taktfahrplan und dem damit verbundenen Netzausbau können Trassen für einen besseren SGV geschaffen werden. Durch gezielte Infrastrukturmaßnahmen können an den richtigen Stellen Streckenabschnitte geschaffen werden, die ganz oder zeitwei-se für den Güterverkehr reserviert sind. Langfristig ist denkbar, dass den EVU vorkonstruierte Güterverkehrstrassen angeboten werden können. Das würde die Verlässlichkeit und Angebotsqualität des SGV deutlich erhöhen und könnte so dazu beitragen, mehr Güter auf die Schie-ne zu lenken.

Was sind die nächsten Schritte?

Die EVG hat drei Kernforderungen an alle politischen Parteien aufgestellt:

> Deutschland-Takt > Halbierung der Schienenmaut (Tras-senpreise)

> Investitionsoffensive für die Schiene Wir fordern alle Parteien auf, sich zu dem Ziel eines leistungsfähigen und attrakti-ven Schienenverkehrs in Deutschland zu bekennen. Fernziel muss ein Masterplan Verkehr sein, der die Rolle der verschie-denen Verkehrsträger beschreibt. Die Schiene muss dabei das Rückgrat eines zukunftsfähigen Verkehrssystems sein. Mit dem Deutschland-Takt kämen wir diesem Ziel einen großen Schritt näher.

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18 imtakt EVG-Mitgliedermagazin Juli 2017

IN FAHRT

Gunnar, wie sieht euer Ansatz aus? Ausgangspunkt war eine ganz einfache Frage: Was sind eigentlich

die Interessen derjenigen, die wir als Betriebsrat vertreten? Und zwar konkret auf die Arbeitszeit bezogen. Die Arbeits-zeit ist ein Kernmerkmal der Beschäfti-gungsbedingungen, man erlebt sie jeden Tag. Ergebnis unserer Überlegungen war ein neues Modell der Dienstplangestal-tung. Unser Ziel ist, diejenigen, für die wir als Interessenvertreter tätig werden, stärker einzubeziehen und dies so früh wie möglich. Beziehungsweise würde ich sogar noch einen Schritt weiter gehen: Wir geben ein Stück unseres Mitbestim-mungsrechtes zurück an die, für die wir es ausüben.

Und wie konkret?Das Arbeitszeit-Management macht zu-nächst mal einen Entwurf für die Dienst-pläne. Der normale Weg wäre nun, dass dieser Entwurf zum Betriebsrat geht. Bei uns geht er aber direkt zu den Beschäftig-ten und die besprechen ihn in Team-

meetings. Die Kolleginnen und Kollegen können und sollen dann sagen: a) wie sie mit dem Entwurf zufrieden sind und b) welche individuellen Wünsche sie haben, die noch eingearbeitet werden sollen. Wir fragen auf diese Weise also regelmäßig die Interessen der Beschäftigten ab.

Und diese Hinweise werden aufgenom-men?Ja, die Meinungen und Wünsche werden an das Arbeitszeitmanagement zurückge-spiegelt und dort wird so viel wie möglich davon aufgenommen. Es gibt dann einen überarbeiteten Dienstplanentwurf oder einen ganz neuen, je nachdem. Und erst dieser geht dann offiziell an den Betriebs-rat. Wir sind natürlich in diesem ganzen Prozess immer eingebunden - aber in dem Moment, in dem wir formal unser Mitbestimmungsrecht wahrnehmen, sind die Wünsche der Beschäftigten bereits eingeflossen.

Wie groß ist der Aufwand für dieses Verfahren?Er ist schon nicht gering. Unsere Dienst-planperioden sind variabel, und das heißt, dass wir auch in einem variablen Rhythmus die Team-Meetings haben. Wir haben rund 220 Kolleginnen und Kolle-gen an 20 Standorten, unser Wahlbetrieb erstreckt sich über die Bundesländer Berlin, Brandenburg und Mecklen-burg-Vorpommern. Aber wir machen das jetzt schon ein paar Jahre und haben eine

gewisse Routine bekommen. Und wir sehen auch, dass sich der Aufwand lohnt.

Platt gefragt: Sind die Dienstpläne besser geworden?Die Zufriedenheit unserer Kolleginnen und Kollegen mit den Dienstplänen hat zugenommen. Und das ist ein Zeichen dafür, dass sie wirklich besser geworden sind. Natürlich können wir nicht immer alle Wünsche erfüllen, aber doch schon sehr viele. Ich will einen Nebeneffekt nicht verschweigen: Wenn die Leute ihre Wünsche angeben können und dann fest-stellen, dass viele auch realisiert werden, dann beginnen die Wünsche zu wachsen. Dann geraten wir aber auch irgendwann an ganz objektive Grenzen, die uns z.B. durch die Vergabebedingungen der Aufgabenträ-ger gesetzt werden. Wir haben aber darauf reagiert und das Verfahren transparent aufgesetzt und kommuniziert. Mit anderen Worten: Die Leute wissen, wie der Dienst-plan entsteht und was ihr Anteil daran ist. Damit wollen wir die individuelle Beteili-gung fördern und gleichzeitig den Team-gedanken stärken. Das schafft Vertrauen, Verständnis und Zustimmung.

INTERVIEW

„Wir fragen regelmäßig die Interessen unserer

Beschäftigten ab“EVG­Betriebsräte machen gute Dienstpläne – weil sie die

Bedürfnisse und Wünsche der Kolleginnen und Kollegen genau kennen. Wie das konkret aussehen kann, sagt Gunnar Rothenburg,

Betriebsratsvorsitzender bei DB Vertrieb Berlin/Rostock.

„Wir geben ein Stück unseres Mitbestim-mungsrechtes zurück an die, für die wir es ausüben.“

Gunnar Rothenburg Betriebsratsvorsitzen-der bei DB Vertrieb Berlin/Rostock

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19imtakt EVG-MitgliedermagazinJuli 2017

IN FAHRT

K laus Koch, Betriebsrat im Werk Pa-derborn der DB Fahrzeuginstand-haltung, nannte die wichtigsten

Bestandteile seines Erfolgsrezeptes: Beharrlichkeit und gute Vorbereitung. Und: keine Angst vor Konflikten. Denn die Arbeitszeit-Regelungen, die er mit seinem Betriebsratsgremium durchgesetzt hat, wurden letztendlich in einem Einigungs-stellen-Verfahren erstritten.

Sie haben eine völlig neue Perspektive auf die Wertigkeit von Arbeit eröffnet, so Klaus Koch. Arbeit werde nicht mehr einfach angeordnet. Die Geschäftsleitung überlege genau, warum bestimmte Tä-tigkeiten wann erledigt werden müssten. Und sie lege diese Gründe auch sehr genau dar. Grund hierfür sei, dass der Betriebs-rat seine Beteiligungsrechte sehr ernst nähme.

„Da ist viel machbar.“ So habe man bei-spielsweise vereinbaren können, dass Kolleginnen und Kollegen, die älter als 55

Jahre sind, nur noch freiwillig an Sonder- oder Zusatzschichten teilnehmen. „Wer nicht will oder nicht kann, bleibt zu Hause, ohne Nachteile befürchten zu müssen, weil wir das so vereinbart haben.“

Deutlich wurde in Köln, auf der nunmehr vierten Arbeitszeitkonferenz in diesem Jahr, dass gute Vereinbarungen Zeit brau-chen. Zwei Jahre waren nötig, um letztlich belastbare und funktionierende Abspra-chen zu treffen - „aber es hat sich gelohnt“, so Klaus Koch. „In unserem Betrieb sind es immer noch wir, die mitbestimmen.“ Auswüchse, wie in anderen Branchen, in denen zwischenzeitlich Maschinen die Menschen „zur Arbeit rufen“, müssten verhindert werden.

Im Rahmen der Arbeitszeitkonferenz befassten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zudem ausführlich mit unterschiedlichsten Formen von Kampa-gnen zur Mobilisierung und dem Thema Arbeitszeit in all seinen Facetten.

ARBEITSZEITKONFERENZ

„Vieles ist möglich“Die EVG und ihre Betriebsräte setzen sich für soziale Dienstpläne und gute Arbeitszeiten ein. Der Austausch über positive Beispiele stand auch im Mittelpunkt der vierten Arbeitszeitkonferenz in Köln.

Wir wollen

Mehr Individualität durch Zeitsouveränität

Mehr Planbarkeit und Ver-lässlichkeit

Belastungsreduzierung durch mehr Personal

Unser Weg ist ein gemeinsamer von EVG und Betriebsräten:

Die EVG schafft den Rah-men. In Tarifverträgen regeln wir das Volumen der Arbeitszeit, Urlaub, Öff-nungsklauseln und Arbeits-zeitanrechnungen.

Die konkrete Gestaltung der Arbeitszeit kann nur im Betrieb erfolgen. Denn nur die Betriebsräte vor Ort kennen die individuellen Ansprüche und Probleme ihrer Beschäftigten.

Die EVG lässt aber ihre Be-triebsräte nicht allein. Wir unterstützen sie – durch Infor-mation, Austausch, praktische Hilfestellung.

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20 imtakt EVG-Mitgliedermagazin Juli 2017

IN FAHRT

BRANCHE SPNV

Wir bleiben bei unseren Forderungen –für die ganze Branche!

B ei zwei zentralen EVG-Forderungen ist die Arbeitgeberseite zurück-gerudert. Obwohl in der dritten

Runde Anfang Juni in Berlin bereits weitgehend Konsens erzielt worden war, ist dieser nun wieder in Frage gestellt wor-den – bzw. wird von der Arbeitgeberseite an Bedingungen geknüpft.

Konkrete Angebote zu unseren drei Kernforderungen gibt es also nach wie vor nicht:

> Einführung des EVG-Wahlmodells > Regelungen zur betrieblichen Alters-vorsorge

> Teilhabe der Beschäftigten im SPNV an den Leistungen des Fonds soziale Sicherung

An diesen Forderungen halten wir fest! Und wir lassen uns nicht auseinanderdi-vidieren. Das zeigten die bundesweiten Aktionen, die am Verhandlungstag in vie-len SPNV-Betrieben stattgefunden haben.

Die Ansage aus diesen Aktionen ist ganz klar: Mit der EVG gibt es keine Eisenbah-ner/innen erster und zweiter Klasse!

Die nächste Runde wird am 19. September in Berlin stattfinden. Unabhängig vom weiteren Verlauf werden die Haustarif-verhandlungen in zahlreichen Betrieben fortgesetzt.

Mit bundesweiten Aktionen in vielen SPNV­Betrieben ha­ben wir gezeigt: Wir fordern einheitliche Regelungen für die ganze Branche. Die vierte Verhandlungsrunde zum Bran­chenTV indes war ein Rückschritt.

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21imtakt EVG-MitgliedermagazinJuli 2017

IN FAHRT

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22 imtakt EVG-Mitgliedermagazin Juli 2017

IN FAHRT

ARBEIT 4.0

Vom Berater zum Kunden- Glücklichmacher

Vera, die Digitalisierung ver-ändert auch die Arbeit bei DB Vertrieb. Wie würdest du diesen

Prozess charakterisieren? Die große Veränderung ist schon seit Jah-ren im Gange: Die Kunden buchen mehr im Internet, sie buchen mehr Handyti-ckets, demnächst kann man sich Tickets auf die Armbanduhr schicken lassen. Nur noch 20 % der verkauften Tickets gehen über unseren Tresen. Damit ändert sich unser Berufsbild als Reiseberater - vom Verkauf mehr und mehr hin zur Beratung. Über alle Vertriebskanäle hinweg sollen wir die Kunden betreuen, egal mit wel-chem Problem sie zu uns kommen.

Also ihr helft auch weiter, wenn ein Kunde mit einer Online-Buchung zu euch kommt…Wir können dann helfen, indem wir die Verbindung ändern oder die Reservierung oder ganz neu beraten. Es gibt ja auch noch andere Verkaufskanäle: Agenturen, Reisebüros, es wird in den Zügen ver-kauft. Wir sollen die Klammer über alle Vertriebs-Kanäle sein.

Wurde euch das so offen auch kommu-niziert?Ja, das ist im vorigen Jahr geschehen. Man sieht schon an der Personalplanung, dass sich was tut. Früher hat sie sich rein an Erlösen und Umsätzen orientiert. Inzwi-schen wird der höhere Beratungs-und Ser-

viceanteil berücksichtigt. Der Arbeitgeber hat das Verkaufsgespräch in ein Kunden-gespräch umgewandelt und macht uns im Moment fit, um diese Klammer über alle Vertriebskanäle zu sein. Z.B. haben alle Reiseberater Tablets mit entsprechenden Lernprogrammen bekommen, die sich hauptsächlich mit Buchungen über den DB Navigator aufs Handy und mit On-line-Buchungen befassen.

Wie siehst du persönlich diese Ent-wicklung?Man kann diese Entwicklung nicht aufhalten. Wir freuen uns natürlich über jeden Kunden, der direkt zu uns kommt, weil wir immer feststellen, dass wir ihn auch ganz anders begeistern können. Wir können ihm vielleicht etwas bieten und raussuchen, was konkret auf ihn

zugeschnitten ist, denn wir sind die Profis. Und dazu kommt das digitalisierte Geschäft noch dazu. Die Kolleginnen und Kollegen sollten sich damit beschäftigen und den Weg einfach mitgehen.

Was müssen die EVG und die Betriebs-räte tun?Beim Thema Veränderung des Berufsbildes sehe ich die EVG ganz stark gefordert, aber auch den GBR und die Betriebsräte. Denn wir kennen das Berufsbild und wir können auch einschätzen, wie sich das verändert. Wir konnten übrigens auch schon einiges erreichen. Der GBR hat zu diesen Themen zwei Gesamtbetriebsvereinbarungen abgeschlossen, einmal zum Umgang mit den Tablets, und eine zum Thema digitales Lernen. Da regeln wir z.B. auch, wie wir mit Arbeitszeit umgehen – wir wollen nicht, dass die Leute sich verpflichtet fühlen, alles in der Freizeit zu machen und damit die psychische Belastung zunimmt.

Wie siehst du vor diesem Hintergrund den TV Arbeit 4.0?Ich finde den Tarifvertrag wegweisend für die ganze Tariflandschaft. Er gibt uns ein gutes Handwerkszeug. Er muss aber auch mit Leben gefüllt werden. Und wir müs-sen ihn weiterentwickeln. So schnell wie sich die Prozesse verändern, so schnell müssen wir auch sein, dass wir wieder Anpassungen vornehmen können. Wir müssen also am Ball bleiben.

Die EVG gestaltet die Digitalisierung der Arbeitswelt – gemeinsam mit ihren Betriebsräten. So auch im Vertrieb. Hier ist die Digitalisierung voll im Gange, sagt Betriebsrätin Vera Argauer.

„Über alle Vertriebs kanäle hinweg sollen wir die Kunden betreuen, egal mit welchem Problem sie zu uns kommen.“

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23imtakt EVG-MitgliedermagazinJuli 2017

IN FAHRT

Die EVG begleitet die Veränderung der Berufsbilder auf mehreren Ebenen. Imtakt hat dazu, speziell zum Thema

DB Vertrieb, Kommentare und Statements von drei Beteiligten eingeholt.

Das Berufsbild zur/m Kauf- mann/Kauffrau für Verkehrs-service wird zur Zeit evaluiert und mit gro ßer Wahrschein-lichkeit im Anschluss novel-liert. Damit das Berufsbild zukunftsfähig und attraktiv für neue Azubis sowie Arbeit-geber wird, liegen innerhalb der Evaluierung wesentliche Punkte/Themen auf Digitali-sierung, Medienkompetenzen sowie auf der Deeskalation.

Garvin Zell, Bildungsberater EVA/QualiX

„Durch den Abwärtstrend bei der Einstellung von Kauf-leuten für Verkehrsservice ist klar geworden, dass dort eine Abwertung der Berufs-ausbildung schleichend stattfindet. Dadurch wurde die Initiative unserseits dazu gestartet, möglichst schnell gemeinsam mit der EVG die Berufsausbildung zu überarbeiten und als Leitbild die Herausforderungen der Zukunft mit aufzunehmen. Ziel ist es immer, die beruf-li che Erstausbildung im Mittelpunkt zu stellen.“

Ronny Nguyen, stv. Vorsitzender KJAV DB AG

Aller Anfang ist schwer. Das kennen wir noch aus unserer Schulzeit. Bis aus einer zittrig gezogenen Linie ein Buch-stabe, ein Wort und endlich ein ganzer Satz wurde, brauchte es viel Übung und Geduld. Die zunehmende Digitalisie-rung lässt uns jedoch kaum noch Zeit zum Üben, fast von heute auf morgen müssen wir „schreiben“ können.

Für die jüngeren Kolleginnen und Kol-legen ist die Nutzung digitaler Medien

– privat und beruflich – selbstverständ-lich. Wir, die etwas länger jung geblie-bene, die ältere Generation, hingegen tut sich mitunter etwas schwer, sich auf die veränderten Anforderungen einzu-stellen. Als Arbeitnehmervertretung haben wir die Aufgabe – gemeinsam mit der EVG – dieses Generationspro-blem anzupacken.

Wer sich nicht anpasst, erreicht das Klassenziel nicht und bleibt sitzen. Genau das gilt es zu verhindern. Auch hinter Digital stehen Menschen, Kol-leginnen und Kollegen, ja Schicksale. Wir als Betriebsräte, und der Gesamt-betriebsrat mit Unterstützung unserer EVG, haben dafür Sorge zu tragen, ALLE Kolleginnen und Kollegen auf diesem

Weg mitzunehmen. Zu diesem Zweck haben wir im GBR einen neuen Aus-schuss „Digitale Berufsbilder“ gegrün-det. Denn zu einer gewissenhaften Inte-ressenwahrnehmung gehört auch, dass wir uns ebenfalls den neuen Aufgaben (z.B. in den Bereichen Datenschutz und Arbeitsschutz) stellen, die mit der Digi-talisierung auf uns zukommen.

Besonders möchten wir uns für das Engagement der Kolleginnen V. Argauer und I. Einmal aus den Betriebsräten Köln und München bedanken, die sich dieser verantwortungsvollen Aufgabe im Auftrag des GBR DB Vertrieb ange-nommen haben und die Digitalisierung im Interesse der Arbeitnehmer sach-kundig begleiten. Mitgestaltung der rasant voranschreitenden Entwicklung im Sinne der Kolleginnen und Kollegen, das ist die Aufgabe, der wir gerecht werden müssen. Denn eines muss uns allen bewusst sein: die fortschreitende Digitalisierung lässt sich nicht aufhal-ten. Michael Kegelmann, GBR-Vorsitzender DB Vertrieb

Müssen wir nochmal „schreiben“ lernen?

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24 imtakt EVG-Mitgliedermagazin Juli 2017

IN FAHRT

„Die Zukunft der EVG entscheidet sich im Betrieb – diese Aussage aus unserem Gründungsjahr 2010 ist nach wie vor richtig. Die Betriebs-gruppenarbeit ist eine Kernaufgabe der Organisation. Nirgends kommen wir so nah ran an die Mitglieder.“

Torsten Westphal

BETRIEBSGRUPPEN

Vernetzung ist wichtig Wie kann die Betriebsgruppenarbeit noch weiter verbessert werden und wie können sich die Betriebs gruppen noch besser vernetzen? Das war das Thema einer Arbeitstagung des BuBA in Hannover – des Bundesbetriebs- und Dienst- stellengruppenausschusses der EVG.

T omas Filip hatte ein schönes Bei-spiel parat. „Als es um den Verkauf der Erfurter Bahn ging und wir

um die Zukunft unsere Arbeitsplätze gekämpft haben, waren auch die anderen Betriebsgruppen aus Erfurt zur Stelle und haben uns unterstützt.“ Vernetzung ganz praktisch. Und erfolgreich: das gemeinsame Auftreten der Eisenbahne-rinnen und Eisenbahner über Unterneh-mensgrenzen hinweg dazu bei, dass der Verkauf im Erfurter Rathaus abge-blasen wurde.

Betriebsgruppen sind ein zentrales Element der EVG-Struktur. Generell schließen sich die Betriebs- und Dienst-stellengruppen auf Wahlkreisebene in re-gionalen Ausschüssen zusammen. Jeder Landesverband entsendet darüber hinaus eine/n Kolleg/in in den BuBA.

In Arbeitsgruppen unternahmen die Teilnehmer/innen der Arbeitstagung eine kritische Bestandsaufnahme der Arbeit

vor Ort. Was läuft gut, wie funktioniert die Zusammenarbeit mit den Geschäfts-stellen, welche Wünsche bzw. Erwar- tungen gibt es an den BuBA? Deutlich wurde aus den Ergebnissen der Ar-beitsgruppen: Grundsätzlich wird der Anspruch, sich zu vernetzen, überall ernstgenommen und umgesetzt. „Es ist wichtig, den Erfahrungsaustausch zu organisieren“, so ein Kollege. „Netzwerke sind vorhanden, aber es gibt noch Luft nach oben“, so ein anderer Teilnehmer. Als Wünsche an das zentrale Gremium und an die EVG kristallisierten sich heraus: Weitere Schulungen und Semi-nare, konkrete Handlungsempfehlungen (z.B. zur Nachwuchskräftewerbung oder zur Vorbereitung von Betriebsratswah-len).

Die Stimmung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer brachte ein Kollege auf den Punkt. „Wir sollten uns nicht gegenseitig erzählen, was schwierig ist und was nicht geht. Einfach loslegen und machen.“

„Die Struktur der EVG lädt zum Mitmachen ein. Sie garantiert, dass die Themen aus den Betrieben in die Orga-nisation gespeist wird

– wenn sie gelebt wird.“

Rainer Perschewski

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25imtakt EVG-MitgliedermagazinJuli 2017

IN FAHRT

AZUBI-WETTBEWERB

Preisträger gekürt 60 Teams, rund 520 Azubis und Mentor/innen: der Jahr­gang 2016/17 des Wettbewerbs „Bahn­Azubis gegen Hass und Gewalt“ ist abgeschlossen. Im Juni wurden in Berlin die Preisträger gekürt.

D ie Projekte beschäftigten sich mit verschiedensten Themen aus den Bereichen „Soziales Engagement“,

„Kulturelle Vielfalt“ und „Kollegiales Miteinander“. Sieben Projekte wurden bei der Abschlussveranstaltung in Berlin besonders ausgezeichnet.

Der erste Preis ging an das Team „Blautra-gen.de“ mit ihrem Projekt „BLAU TRAGEN STATT SCHLAGEN“. Mit ihrem Projekt hat die Gruppe ein Zeichen gegen Gewalt gesetzt. Reisende und DB-Kollegen wurden öffentlichkeitswirksam zu dem Thema Ge-walt gegen Mitarbeiter/innen sensibilisiert.

Den zweiten Platz sicherte sich das Team Actimel mit ihrem Beitrag „Stamp till nobody s left without“. Die vier Auszu-bildenden setzten sich mit ihren Kolleg/innen direkt am Arbeitsplatz zu den Themen Hass & Gewalt auseinander. Die Gruppe Strong Voice mit dem Projekt

„Blutkrebs - Auch Helden brauchen Retter!“

hat Menschen dazu animiert, sich zu registrieren und typisieren zu lassen, um blutkrebserkrankten Menschen zu helfen passende Spender zu finden. Das war der Jury Platz drei wert.

Die weiteren Auszeichnungen gingen an:

> Die Bahn-Poeten mit ihrem „Charity Slam“. Die Gruppe veranstaltet eine Benefizveranstaltung zugunsten des Frauenhaus Nürnberg, in dem Frauen und Kinder Zuflucht finden, die Opfer häuslicher Gewalt wurden.

> Die helfenden Hände mit dem Projekt „Lieber Helfen statt Hass und Gewalt“. Die acht jungen Kollegen veranstalte-ten einen Aktionstag zur Integration für geflüchtete Kolleg/innen, die zurzeit ein Chance Plus Praktikum im DB Konzern absolvieren.

> zwei Kolleginnen des Teams DB-Care about! Mit ihrem Beitrag „Vorurtei-le? Nein, danke!“. Mit ihrem Projekt

wollen die Kolleginnen Vorurteile abbauen.

> das Team ZivilCARGOrage mit ihrer „Versteckte Kamera“. In der Augsbur-ger Innenstadt wurden Situationen inszeniert, in denen ein Rollstuhl-fahrer diskriminiert wird. Die Reaktionen von (fremden) Passanten wurden mittels versteckter Kamera gefilmt, anschließend wurde die Situation aufgelöst.

Carsten Maier, Bundesjugendsekretär der EVG, übergab stellvertretend für die EVG den zweiten Preis und warnte vor einem gesellschaftlichen Rechtsruck in Deutschland und Europa. „Nicht nur, aber besonders während des kommenden Bundestagswahlkampfes müssen wir uns in Betrieben und Dienststellen und auf der Straße gegen Rassismus und für ein solidarisches und respektvolles Miteinan-der einsetzen.“ Rechtspopulisten nutzten die Abstiegsängste und sozialen Problem-lagen, um Hass gegen Muslime, Migrant/innen und Demokrat/innen zu schüren.

„Deswegen ist es wichtig, im September wählen zu gehen, um so rechte Populisten aus dem Bundestag zu halten“, so Carsten Maier. Das führt zum ernsten Kern des Wettbewerbs zurück. Die EVG fordert, ihn nicht zu einer Show-Veranstaltung werden zu lassen. Jede/r Auszubildende muss einmal während der Ausbildung an einem Seminar teilnehmen, etwa in einer Gedenkstätte, das sich mit der Rolle der Eisenbahn im Nationalsozialismus, aber auch mit dem Widerstand von Eisenbah-ner/ innen beschäftigt.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmer/innen und Mentoren für ihre Projekte und ihr Engagement!

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26 imtakt EVG-Mitgliedermagazin Juli 2017

IN FAHRT

D afür hatte Joachim Messer, Fach-bereichsleiter Beamtenpolitik der EVG, einige aktuelle Informatio-

nen zusammengestellt.

BESOLDUNGSGEFÄLLE. Die Entwicklung der Besoldung für die Bundesbeamtinnen und -beamten stellt sich positiv dar – vor allem im Vergleich zu den Landesbeamt/innen. Die EVG setzt sich dafür ein, dass auch bei künftigen Besoldungsrunden die Tarifergebnisse des TVöD wirkungs-gleich übertragen und aktive Beamte und Versorgungsempfänger in dieser Hinsicht gleichgestellt werden.

VERSORGUNGSRÜCKLAGE. Die von EVG und DGB kritisierten Abzüge für Bundes-beamtinnen und -beamten zur weiteren Füllung der Versorgungsrücklage werden bis 2024 fortgeführt. Die Minderung der Besoldungs- und Versorgungsanpas-sungen um 0,2 Prozentpunkte erfolgt allerdings nur noch einmal pro Anpas-sungsrunde.

Zwei versorgungsrechtliche Änderungen begrüßen wir ausdrücklich – wir hatten sie seit vielen Jahren gefordert. So werden nun Dienstzeiten vor Vollendung des 17. Lebensjahres für Zurruhesetzungsfälle ab 11.1.2017 als ruhegehaltfähige Dienstzeit berücksichtigt. Teilzeitbeschäftigte wer-den bei der Erfüllung der Wartezeit von fünf Jahren nicht länger diskriminiert; zukünftig ist hier die Dauer der Dienstzeit

unabhängig von einer Teilzeitbeschäfti-gung entscheidend.

KINDERERZIEHUNGSZEITEN. Die sog. Mütterrente wird nicht ins Beamtenrecht des Bundes übertragen - das hat das Bundesinnenministerium trotz intensiver Bemühungen von EVG und DGB ent-schieden. Dies betrifft auch die weiteren Regelungen des sogen. Rentenpaketes. Begründung: die Verschiedenheit in den Altersversorgungssystemen und die Be-sonderheiten im Beamtenrecht.

SONDERURLAUBSVERORDNUNG NO-VELLIERT. Sie beinhaltet auch Beurlau-bungsregeln für eine akut auftretende Pflegesituation. Für jede pflegebedürftige Person kann bei Vorliegen der Vorausset-zungen bis zu 9 Arbeitstage Sonderurlaub gewährt werden.

AKTUELLES AUS DER KVB. Die aktuellen Themen und Fragen zur „Krankenversor-gung der Bundesbeamten“ behandelte Kollege Cornelius Formen, Hauptversi-chertensprecher der KVB und amtierender Vorsitzender des Vorstandes der KVB. Er

informierte aktuell über die kürzlich abgeschlossenen Organwahlen. Die Kolleg/innen stehen als Ansprechpartner/in zur Verfügung. Bei Problemen mit der KVB sind sie Kontaktpersonen, die sich in Abstimmung mit der KVB-Bezirkslei-tung dem Problem annehmen und dieses versuchen zu klären.

PFLEGEBERATUNG. Versicherte haben einen Anspruch auf Pflegeberatung durch die COMPASS Private Pflegeberatung GmbH. Sie informiert, unterstützt und begleitet Pflegebedürftige und deren Angehörige bei allen Fragen rund um das Thema Pflege. Ratsuchende können sich über die bundesweit kostenfreie Servicen-ummer 0800 101 88 00 informieren.

Martin Burkert, Mitglied des Geschäfts-führenden Vorstandes, informierte ausführlich über die derzeitigen Diskussi-onen in der Verkehrspolitik und über die Arbeit der EVG – u.a. die Themen Konzer-numbau, Beschäftigungsbedingungen in den Betrieben, Wettbewerbssituation und Betreiberwechsel.

FACHTAGUNG

Beamte sind und bleiben wichtig Beamtinnen und Beamten sind wichtig und derzeit unersetzbar. 150 von ihnen kamen zur beam-tenpolitischen Fachtagung des Landesverbandes Bayern, um über aktuelle Themen zu disku-tieren.

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27imtakt EVG-MitgliedermagazinJuli 2017

IN FAHRT

R alph Squire ist Vorsitzender des Besonderen Personalrats bei der BEV-Dienststelle West. Der bis-

herige Sprecher Ulrich Nölkenbockhoff hatte nicht mehr kandidiert. Zu stellver-tretenden Sprechern wurden die Kollegen Gerald Horst (Vorsitzender des HPR bei der Präsidentin des BEV) und Jochen Schünemann (Vorsitzender des GPR beim EBA), wiedergewählt. Schriftführer ist Kollege Andreas Lietz, 2. stellv. Vorsit-zender des HPR. Der bisherige Sprecher Ulrich Nölkenbockhoff, Vorsitzender des Besonderen Hauptpersonalrates, kandi-dierte nicht mehr.

Die Kolleg/innen des BpA legten die fol-genden Arbeitsschwerpunkte fest:

> Die Entwicklung des Dienstrechts hat sich an die tatsächlichen Anforde-rungen zu orientieren

> Das Laufbahnrecht ist zu verbessern > Arbeitszeit und Altersteilzeit sind anzupassen und zu verbessern

> Den Veränderungen der Berufsbilder/Tätigkeiten durch die Digitalisierung ist Rechnung zu tragen

> Altersgrenzen, Versorgungsabschlä-ge bei Dienstunfähigkeit und lang-jährigem Schichtdienst

> Ausführlich befasste sich der BpA in Arbeitsgruppen mit weiteren Themen:

> Schichtdienst (Ausgleichsmaßnah-men von Belastungen der Beamtin-nen und Beamten im Schicht- und Wechseldienst)

> Wochenarbeitszeit für Beamtinnen und Beamte analog TVöD absenken (Altersteilzeitregelungen; Langzeit-konten; Ausbau von Telearbeitsplät-zen u.w.)

> Beschäftigung von Beamtinnen und Beamten bei Ausschreibungsverlusten

Der BpA bezog auch Stellung zur Zukunft der Krankenversorgung der Bundesbahn-beamten (KVB). Die Situation der KVB ist derzeit angespannt: die Erstattungszeiten haben die satzungsmäßige Höchstdauer von 28 Kalendertagen überschritten und der genehmigte Personalbestand entwi-ckelt sich in eine beängstigende Situation. Der BpA fordert von den Entscheidern in den entsprechenden Ressorts, die

KVB mit dem erforderlichen Personal auszustatten, damit diese ihre Aufgaben ordnungsgemäß erledigen kann.

Weiterhin fordert der BpA alle beteiligten Stellen auf, „die Erfordernisse für einen verlässlichen Fortbestand der KVB zur Einhaltung angemessener Erstattungs-zeiten unter gesichertem Einsatz von eigenem, bestens qualifiziertem Personal, auf Dauer sicherzustellen“.

Unter dem Thema „KVB – Zukunft gestal-ten“ erläuterte der Hauptgeschäftsführer der KVB die Situation insgesamt. Eine Organisation mit übergreifender Arbeit und gebündelten Geschäftsprozessen sollte „Eine KVB“ zum Ziel haben. Der Bearbeitungsablauf, mögliche technische Verbesserungen und die Personalausstat-tung müssen sich auf die Gegebenheiten ausrichten. Wichtigster Punkt war in der Diskussion, dass die KVB als betriebliche Sozialeinrichtung mit einer langfristigen Konzeption für die Beschäftigten und für die Versicherten zukunftssicher weiter zu entwickeln ist.

Ralph Squire ist neuer Vorsitzender des Beamtenpolitischen Aus-schusses (BpA) der EVG. Er wurde auf der konstituierenden Sitzung Ende Juni gewählt. Der BpA legte dabei auch die Schwerpunkte seiner Arbeit in den kommenden fünf Jahren fest.

BEAMTENPOLITISCHER AUSSCHUSS

BpA neu konstituiert

Stabwechsel in Davensberg: Ralph Squire (links) übernimmt den Vorsitz von Ulrich Nölkenbockhoff

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28 imtakt EVG-Mitgliedermagazin Juli 2017

IN FAHRT

Z um Jubiläumstreffen sind die Magdeburger in die Hansestadt gekommen. Diejenigen, die schon

öfter dabei waren, sagen es wie aus einem Munde: „Es ist zwischen Bremen und Sachsen-Anhalt eine Freundschaft ent-standen. Wir freuen uns aufeinander und auf die regelmäßigen Treffen.“ Einige alte Hasen sind dabei, aber auch immer wieder neue Gesichter. Regina Rother ist zum zweiten Mal dabei und freut sich über den regen Erfahrungsaustausch. „Wie läuft es bei euch, was macht ihr anders oder besser als wir? Das sind so unsere Themen. Natürlich geht es um die Geselligkeit, aber wir nehmen auch jedes Mal was mit.“ Generell ist es für sie selbstverständlich, auch als Seniorin Mitglied in der EVG zu bleiben. „Die Jugend schafft für uns, auch für die Rente, da kann ich auch wieder was zurückgeben. Und wir können die Jugend und die Beschäftigten unterstützen. Am 1. Mai oder auch bei Arbeitskämpfen zeigen wir ihnen: Wir stehen wir an euer Seite. Das bewegt mich, in der Gewerkschaft zu bleiben.“

Angefangen hat die Kooperation vor Jahren bei einem Seminar „Pakt der Generationen“ in Hammersbach. Wolf-gang Meyer (Bremen) und Klaus Schröder (Magdeburg) kamen ins Gespräch und

„hatten sofort einen Draht zueinander“, wie Klaus Schröder resümiert. Bei einem Ausflug der Magdeburger OSL in der Han-sestadt bot sich Wolfgang Meyer spontan als Stadtführer an – und begründete so eher nebenbei eine Tradition, die bis heute anhält. „Wir möchten das nicht mehr missen“, sagt Klaus Schröder. „So-lange wir das gesundheitlich durchhalten, werden wir weiter machen.“

Für das Jubiläumstreffen hat der Bremer OSL-Vorsitzende Wolfgang Meyer wieder ein volles Programm zusammengestellt. Nach der Teilnahme am Bremer Senio-renstammtisch gibt es ein gemeinsames Abendessen. Hierzu stellt sich auch Rainer Hamann ein, EVG’ler und Mitglied des Landesparlamentes des Bundeslan-des Bremen. „Das ist eine Super-Truppe hier“, lobt er. „Eisenbahner sind per se

international und grenzüberschreitend unterwegs und deswegen ist es toll, dass sich die Senioren aus Bremen und Sachsen-Anhalt auch für die ehemalige innerdeutsche Grenze nicht interessie-ren.“ Am zweiten Tag folgen ein Besuch des Segelschulschiffs „Deutschland“, ein Stadtrundgang und abends ein Besuch auf dem Theaterschiff. Am dritten Tag klingt der Besuch mit einem Treffen in der Geschäftsstelle aus.

Die Kooperation der Seniorenverbände wird auch im Aktiven-Bereich beachtet – diesmal ist auch Uwe Brandt mit von der Partie, Betriebsrat bei der DB Netz AG und Vorsitzender des OV Magdeburg. Als es dienstplanmäßig endlich mal passte, ließ er sich die Teilnahme an einer Bremen-Tour nicht nehmen. „In den Gesprächen hier merkt man doch die vielen Gemeinsam-keiten, die wir haben. Ich finde das eine ganz tolle Sache und werde das auch immer unterstützen. Solche Aktionen sind wichtig, um unsere Gemeinschaft zu erhalten und ich hoffe, dass das noch lange weiter geht.“

LANDESVERBÄNDE

„Wir nehmen jedes Mal was mit“Seit Jahren pflegen die Landesverbände Senioren aus Bremen und Sachsen­Anhalt einen intensiven Aus­tausch. Alljährlich besuchen sich die Kolleginnen und Kollegen gegenseitig. Mit dem zehnten Treffen feiern die beiden Landesverbände ein kleines Jubiläum.

„Zwischen Bremen und Sachsen-Anhalt ist eine regelrechte Freundschaft entstanden.“

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29imtakt EVG-MitgliedermagazinJuli 2017

IN FAHRT

Klaus, warum engagierst du dich für die Mitgliederrückgewin-nung?Das ist einfach mein Herzblut.

Ich habe mich von jeher als Gewerkschafter engagiert und bin der Überzeugung, dass zu viele Arbeitnehmer den Gewerkschaften fern stehen. Sie genießen nur die Vorteile, die die Gewerkschaften für alle herausho-len.

Wie gehst du an solche Rückholgesprä-che heran?Man braucht Fingerspitzengefühl. Das sind ja Mitglieder bei uns gewesen und ich will erstmal herausfinden, warum sie uns verlassen haben. Ich weise immer auf den Zusammenhalt hin und auf die Eisenbahnerfamilie und frage, was haben wir falsch gemacht? Das können mir die meisten gar nicht sagen. Die sagen, ihr habt nichts falsch gemacht – und dann kommt natürlich die nächste Frage, ja warum willst du denn dann austreten? So kommt man ins Gespräch. Bei manchen drückt es in finanzieller Hinsicht, andere haben mal ein persönliches Problem mit jemandem gehabt und dann versuche ich das auszuräumen.

Also spielt das Thema Solidarität im-mer noch eine große Rolle?Ja, ich versuche demjenigen immer vor Augen zu halten, dass wir eine Solidarge-

meinschaft sind. Was wäre denn, frage ich oftmals, wenn es keine Gewerkschaft gäbe? Da kann ich eine lange Liste aufzählen von Dingen, die es alles nicht gäbe: Arbeits-zeitgesetze, Urlaub, Kündigungsschutz, Arbeitsschutz, Lohnfortzahlung… Und das führt dann bei manch einem schon zu einem Aha-Erlebnis. Und dann kann man sich austauschen, am liebsten treffe ich mich mal persönlich mit dem Kollegen und rede unter vier Augen.

Wie kommst du an die Leute?Die Kündigung geht bei der Geschäfts-stelle in Hamm ein, die Geschäftsstelle mailt mich an und dann vergehen keine 24 Stunden, bis ich mich bei ihm gemel-det habe. Oftmals sind die Kollegen dann überrascht, dass sich überhaupt jemand meldet.

Sind das überwiegend Senioren oder auch Aktive?Querbeet. Es sind ja alles unsere Mitglie-der, und jedes Mal, wenn ich jemanden zurückhole, feiere ich Geburtstag. Als Vorsitzender der Senioren Hamm-Biele-feld habe ich aber natürlich schon viel mit Senioren zu tun.

Was sind deine Hauptargumente bei den Senioren?Wir haben in unserer aktiven Zeit von

dem profitiert, was die Solidargemein-schaft erreicht hat, dann sollten wir sie als Senioren auch stärken. Aber viele kennen einen anderen Zusammenhang gar nicht: Die Rentenerhöhung und auch die Besoldungserhöhung sind ein Werk der Gewerkschaften, denn die hängen von der Bruttolohnentwicklung ab. Ich weise dann aber immer auch auf unser gesellschaftliches Engagement hin. Wir machen ja viel in Hamm-Bielefeld, wir haben viele Vorträge, viele Veranstaltun-gen, aber diese Informationen muss man den Leuten auch nahebringen.

Immer noch schwierig ist der Über-gang vom Berufsleben in den dritten Lebensabschnitt… Da haben wir leider immer noch zu wenig Einfluss. Aber jeder Betriebsrat und jedes Betriebsgruppenmitglied muss immer dran denken: Je stärker wir insgesamt sind, desto stärker können wir auch gegenüber dem Arbeitgeber auftreten. Die Senioren stärken die Solidargemeinschaft insgesamt.

Hast du mal eine Schulung genossen?Wer Gewerkschaftsarbeit mit Herzblut betreibt, dem fällt sowas nicht schwer. Dem fällt es eher schwer, zuzusehen, wenn jemand seine Kündigung aufrecht-erhält.

RÜCKHOLGESPRÄCHE

Jedes Mitglied macht uns stärker

Mitgliederbindung ist genauso wichtig wie Mitgliederwerbung. Auch Senioren engagieren sich hier mit großem Erfolg – so etwa Klaus Dieckheuer aus Hamm.

Er führt erfolgreiche Rückholgespräche.

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30 imtakt EVG-Mitgliedermagazin Juli 2017

DURCHSAGE

Durchsage

Wie schon in den vergangenen Jahren hat die Jury eine Vorauswahl von 10 Bildern getroffen und lässt nun unsere Mitglieder entscheiden. Die Fotos können auf der nächsten Seite angesehen und bewertet werden. Einfach das Lieblings-Foto auswäh-

len und uns die Nummer des Bildes und Ihre Kontaktdaten mitteilen.

Entweder per E-Mail an: [email protected]

oder per Post an: EVG-Zentrale Berlin Bereich Kommunikation Reinhardtstr. 23 10117 Berlin

Einsendeschluss ist der 07.08.2017. Die drei Hauptgewinner werden von uns schriftlich benachrichtigt und in der kom-menden Ausgabe der imtakt erwähnt. Unter allen Teilnehmern der Abstimmung verlosen wir ein Tablet von Medion.

Wer, wie unser EVG-Kollege Richard Ruh-land, 1928 geboren wurde, hat in seinem Leben fünf politische Systeme erlebt: die Weimarer Re publik, die Nazi-Diktatur, die sowjetischen Besatzungszone, die DDR, die Bundesrepublik. Fast 90-jährig, legt Richard Ruhland nun sein „Resumé einer Lebens-wanderung“ vor, in Form eines fast 160 Sei-ten umfassenden Buches. Die Darstellungen der damaligen Verhältnisse verknüpft er mit seiner Stadt- und Familiengeschichte (der Autor stammt aus Mittenwalde im heutigen Brandenburg) und verdeutlicht dadurch die Unterschiede, aber auch Kontinuitäten der fünf Systeme.

Das Resumé ist nicht nur ein Rückblick auf alte Zeiten. Das Buch schlägt den Bogen in die Gegenwart. Richard Ruhland ist auch ein aufmerksamer Zeitgenosse. „Als Zeitzeuge grauenvoller Entwicklungen“, sagt er, „stelle ich mich als Mahner auf die Seite derer, die noch vernünftig funktionieren.“

Richard Ruhland, Resumé meiner Lebens-wanderung über fünf Systeme, Literareon im Herbert Utz Verlag. 156 Seiten, broschiert, € 19,50

Das Interesse an unserem Fotowettbewerb für den Bahn­landschaften­Kalender war wieder groß. Zahlreiche Ein­sendungen mit tollen Bahn­Landschafts­Motiven haben uns wieder erreicht. Vielen Dank an alle Teilnehmer!

BUCHTIPP

Resumé einer Lebenswanderung

FOTOWETTBEWERB

Abstimmung zum Bahnlandschaften-Kalender

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32 imtakt EVG-Mitgliedermagazin Juli 2017

DURCHSAGE

3 imtakt EVG-Mitgliedermagazin November 2016

Du willst ein Mitglied unserer Gemeinschaft werden? Das geht ganz einfach – kurz die Beitrittserklärung ausfüllen, abschicken und von den vielen Vorteilen profi tieren. Als Mitglied der EVG hast Du eine stärkere Position im Arbeits -leben. Du bekommst Rechtsschutz, gute Tarifverträge, Unterstützung und Be ratung zu Arbeits- und Sozialrecht etc. Du kannst an Seminaren teilnehmen und bekommst exklusiv das Magazin imtakt. Auch im Internet kannst Du die Beitrittserklärung herunterladen: auf www.evg-online.org. Wir freuen uns auf Dich!

Eine Gemeinschaft, die stark macht

LEDIG (ohne Familienzuschlag)*

VERGÜTUNGSGR.BESOLDUNGSGR:

NUR FÜR BEAMTE / ANGESTELLTE (BEV)

%VOLLZEIT*

SEPA-LASTSCHRIFTMANDAT:Gläubiger-Identifikationsnummer: DE87EVG00000123242Mandatsreferenz: WIRD SEPARAT MITGETEILT

Ich ermächtige die EVG, Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuzie-hen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von der EVG auf mein Konto gezo-genen Lastschriften einzulösen. Mit einer Ankündigungsfrist von einem Tag vor Abbu-chungstermin bin ich einverstanden. Hinweis: Ich kann innerhalb von 8 Wochen,beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen.Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.

DUAL-STUDIERENDE*

RUHESTANDSBEAMTE*

AUSZUBILDENDE*

BEAMTE*

RENTNER*

ARBEITNEHMER*

BERUFLICHE ANGABEN

FRAU*HERR*

PERSÖNLICHE ANGABEN

Beitritts- / Übertrittserklärung EINGRUPPIERUNG (BITTE UNBEDINGT ANGEBEN)

Mit Wirkung vom erkläre ich hiermit meinen Beitritt / Übertritt zur Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Mit meiner Unterschrift erkenne ich die Satzung der EVG an.

Der Beitrag beträgt 1,0 Prozent vom Bruttoeinkommen. Für Rentner/-innen und Ruhestandsbeamtinnen/-beamte ohne Arbeitseinkommen und Arbeitslose/Erwerbslose 0,7 Prozent. Nachwuchskräfte zahlen von ihrem Einkommen 0,5 Prozent. Gewünscht wird die Beitragszahlung im Lastschrifteinzug.

Für die Teilnahme an der Familien-Rechtsschutzversicherung wird ein Betrag in Höhe von 0,1 Prozent vom satzungsgemäßen Bruttoeinkommen erhoben. Für Nachwuchskräfte, arbeits- sowie erwerbslose Mitglieder und Mitglieder mit Mindestbeitrag ist die Familien-Rechtsschutzversicherung im Mitgliedsbeitrag gemäß § 8 enthalten.

Ich verzichte auf den Privat-/Familien- und Wohnungs- Rechtsschutz nach § 11 der EVG-Satzung.

Ich willige ein, dass meine persönlichen Daten im Rahmen der Zweckbestimmung des Mitgliedsverhältnisses elektronisch verarbeitet, genutzt und ggf. an Dritte (z.B. zum Zeitungsversand, für die Vermittlung von Versicherungsleistungen etc) weitergegeben werden. Ergänzend gelten die Regelungen des Bundesdatenschutzgesetzes in der jeweiligen Fassung.

NAME/ VORNAME

STRASSE/ HAUSNUMMER

PLZ/ WOHNORT

TELEFONNUMMER (FREIWILLIGE ANGABE)

E-MAIL (FREIWILLIGE ANGABE)

GEBURTSTAG

STAATSANGEHÖRIGKEIT

ARBEITGEBER

BETRIEB / DIENSTSTELLE

BESCHÄFTIGUNGSBEGINN AUSBILDUNGSENDE

DIENSTBEZ. / TÄTIGKEIT

ÜBERTRITT VON: MITGLIED SEIT:

IBANDE

BIC

KREDITINSTITUT

ZUM MITGLIED ABWEICHENDER KONTOINHABER

NAME / VORNAME (KONTOINHABER)

STRASSE / HAUSNUMMER

PLZ / WOHNORT

DATUM, ORT UND UNTERSCHRIFT (VORNAME UND NAME)

EVG Zentrale Berlin – Zentraler MitgliederserviceReinhardtstr. 23, 10117 BerlinTel.: (0 30) 42439046 – Fax: (0 30) [email protected] – Internet: www.evg-online.org

ENTGELT- / TARIFGRUPPE STD. / WOCHE

EINSTUFUNGSDATUM ZÜG / ZÜL

TEILZEIT*:

MONATLICHES BRUTTOEINKOMMEN: EURO

VERHEIRATET*

UNTERSCHRIFT (VORNAME UND NAME)

NAME WERBER(IN) / MITGLIEDS-NR.

TEILZEIT*:

TARIFSTUFE

DIFF-Z (EHEM. ZÜ / pEinfZ)

*Zutreffendes bitte ankreuzen.

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33imtakt EVG-MitgliedermagazinJuli 2017

DURCHSAGE

ANSCHLÄGE AUF BAHNANLAGEN

Es sind ja nicht allein die Zugausfälle und Verspätungen, die jene Anschläge, wie die Kabelbrände am 19. Juni kennzeichnen. Auch die Mehrkosten für die anfallenden Reparaturen schlagen nicht gering zu Bu-che. Doch vor allem ist dies ein Anschlag gegen Leib und Leben der Reisenden und Bahn-Mitarbeiter. Wer so etwas billigend in Kauf nimmt, der gehört nicht mehr in Freiheit. Und dazu müssen auch die Ge-setze umfassend angewendet werden.

Lutz Schönmeyer, Dessau-Roßlau

WAGENUNTERSUCHUNGSDIENST

Selber 35 Jahre als Wagenmeister tätig; al-les von klein auf gelernt. Auch als Ehema-liger sind mir meine Kollegen, die noch im aktiven Dienst stehen, nicht egal! Was da einige Herren aus der Führungsebe-ne vorhaben, kann nur mit Dummheit betitelt werden. Oh, Entschuldigung, ich vergaß, bin nur ein kleiner WGM, der wegen jeder kleinen Betriebsstörung an den Fahrzeugen zu Hilfe gerufen wurde und natürlich auch entscheiden musste. Ich erlaube mir an dieser Stelle einen Verbesserungs-Vorschlag an einige bes-serwissende Herren: Schafft alle Fristen ab - dann benötigen wir keine Handwer-ker mehr und schaffen noch in diesem Jahrhundert den Börsengang.

Ludwig Schmitt (per Mail)

FAHRTEN VON UND ZUR ARBEITSSTELLE

Es wird bei der DB AG sehr viel von Umweltverträglichkeit und Energieein-sparung geschrieben. Wenn es jedoch um die Fahrten der Mitarbeiter zur Arbeits-stelle geht, so werden lieber Reisekos-ten gezahlt, als dass man versucht, die Mitarbeiter wohnortnah einzusetzen.

Beschäftigte ohne eigenes Kraftfahrzeug können zusehen, wie sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln ihren Arbeitsort erreichen. In der Gegenrichtung sind Beschäftigte mit ihrem eigenem PKW unterwegs. Das Auflassen von Dienstposten und Mehr-fachqualifikationen haben hier zu immer größeren Problemen geführt. Selbst Vor-schläge von Mitarbeitern bleiben oftmals unberücksichtigt. Scheinbar soll es keinem Beschäftigten zu gut gehen und die Unzu-friedenheit diesbezüglich nimmt immer mehr zu. Es wäre deshalb mal an der Zeit, in den Personalabteilungen zu überprüfen, wo die Beschäftigten wohnen und arbeiten. Aber schon die Einsätze in einem anderen Regionalbereich oder gar in einer anderen Niederlassung stellen scheinbar unüber-windbare Hürden dar.

Name ist der Reaktion bekannt

WENN FÜNF RADFAHRER EINE REISE TUN

Als ehemaliger Eisenbahner ist man be-strebt, so viele Bekannte wie möglich auf die Bahn zu bringen. So auch an einem Sonntag im Juni 2017. Wir fuhren mit dem Zug und fünf E-Bikes von Marburg Lahn nach Treysa Hessen. Dort angekommen mussten wir die schweren Räder, zwei Treppen runter und zwei Treppen wieder rauf wuchten. Wir wollten auf der umge-bauten Bahntrasse zwischen Treysa und Bad-Hersfeld, bis Niederaula eine Fahr-radtour durchführen, das ist uns auch gelungen. Aber hier im Bahnhof Treysa müsste was gemacht werden. Wie kommt eigentlich ein Rollstuhlfahrer nach Gleis 1 ? Es gäbe hier die Möglichkeit, dass man mit Hilfe des Fahrdienstleiters über die Gleise geleitet würde. Entsprechende Vorkehrun-gen in Höhe des Fahrdienstleiter Stellwer-kes Treysa sind vorhanden. Dann müsste man sich auch einmal die Toiletten im Bahnhof Treysa anschauen. Ich habe mich als ehemaliger Eisenbahner geschämt.

Karl-Heinz Strube, Marburg

Facebook-Kommentare

EVG-SOMMERTOUR

Ich fand die Veranstaltung in Berlin gut. besonders der persönliche Austausch vor Ort war mir wichtig!

Andreas Knopp

Tolle Veranstaltung. Lasst uns die Eisen-bahnerfamilie weiter zusammen fügen. Lasst uns Gemeinschaft leben.

Tomas Filip

ABFRAGE ZUM WAHLMODELL ABGESCHLOSSEN

Einer der besten Abschlüsse, die je er-reicht wurden. So viele meckern über die Gewerkschaften. Wenn es dann aber was zu holen gibt, sind die die 1. in der Reihe.

Andreas Ay

Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich vor, Briefe sinnvoll zu kürzen. Ein Anspruch auf Abdruck besteht nicht.

Zuschriften an: EVG Redaktion imtakt Reinhardtstraße 23 10117 Berlin E-Mail: [email protected]

Leserbriefe

Page 34: Magazin der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVGevg-imtakt.1kcloud.com/ep1zOVSf/epaper/ausgabe.pdf · Interview Gunnar Rothenburg 19 Arbeitszeit Fachkonferenz in Köln 20 Branche

34 imtakt EVG-Mitgliedermagazin Juli 2017

DURCHSAGE

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Alle Einsendungen mit dem richtigen Lösungswort nehmen an der Ver­losung teil. Bei Posteinsendun gen bitte auf die ausreichende Frankie­rung achten! Einsendeschluss ist der 4. August 2017.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der EVG und ihrer Gesell­schaften können nicht teil nehmen. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und sind mit der Ver öffentlichung ihrer Namen und Wohnorte einverstanden. Die Preise werden Ihnen zugesandt.

Einsendungen an:EVG Redaktion imtakt Reinhardtstraße 2310117 Berlinoder per E­Mail an [email protected]

Viel Spaß beim Lösen des Rätsels und Glück bei der Verlosung.

Gewinner der imtakt 4/2017:1. Preis: Ulrich Hebecker, Stendal 2. Preis: Alexander Lüke, Paderborn

Herzlichen Glückwunsch!

SudokuBei diesem Sudoku müssen die Zahlen von 1 bis 9 so in die leeren Felder eingetragen werden, dass sie in jeder Spalte, in jeder Zeile und in jedem 3 x 3-Feld nur einmal vorkommen.

Viel Spaß!

Rätsel

Auflösung Kreuzworträtsel 4/2017

(1-17) Vollkostenprinzip

s1217-66

STIEGE PLOT TRARA

O VINUM PILSENER

PARZE I A MINOS

SLANG FINALE

O A O S

LABERN EDISON

K R R A I L

MISERE CHASSE

ASPIK C PNG

GEMACH HUMOS ENA

ANAPAEST AZTEKEN

N Z H S

Halb-wüchsi-ger(engl.)

Zähre

linsen-förmigeArznei-pille

zuvor-kommend

ugs.:schwereAufgabe,Rätsel

einPregel-Quell-fluss

Katzen-art

VornamedesKomikersLingen †

lat.:Fläche

franz.Stadt undPorzellan-manufaktur

ugs.: ver-schwen-den

franzö-sisch:rot

Groß-indust-rieller

Bewoh-ner e.ital.Insel

natürl.Höhle

altröm.Göttindes Herd-feuers

Lachs-fisch

israeli-tischerKönig(A. T.)

Kfz-Z.Tsche-chischeRepublik

ZeichenfürArgon

ZeichenfürErbium

poet.:flachesWiesen-gelände

Abk.:Vermont

deutschePferde-rasse

Wesens-anlage

Maarin derEifel(2 Wörter)

Stimm-lage

Fluss inNord-england

Zerr-bild,Larve

SchweizerKartof-felspeise

unan-tastbar

Musik:schnell(frz.)

Signal-gerät

einFeldspat,Schmuck-stein

Kurzwortfürheraus

amerik.Schau-spieler(Johnny)

militär.Rang(ver-altet)

rapideKosten-minderung

Taschen-klappe,Taschen-besatz

Frauen-figur in„DerGeizige“

Feder-bett(schweiz.)

Steif-heit

silber-weißesMetall

kuban.Tanz im4/4-Takt

Herstel-lungs-weise

Wilde-rei

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35imtakt EVG-MitgliedermagazinJuli 2017

In der August- imtakt

…werfen wir einen Blick auf die bevorste-hende Bundestagswahl. Wir analysieren die Wahl­Programme der Parteien und fragen: Warum sollte man am 24. Septem­ber zur Wahl gehen?…stellen wir den Arbeitskreis Arbeitszeit vor. In ihm haben sich Betriebsrätinnen und Betriebsräte zusammengeschlossen, um sich über gute betriebliche Lösun­gen auszutauschen und Handreichungen für betriebliche Interessenvertreter zu entwickeln.…fragen wir Seniorinnen und Senioren: Warum engagiert ihr euch in der Senio­renarbeit? Und warum hat es Sinn, auch nach dem Berufsleben Mitglied der Ge­werkschaft zu sein?

IMPRESSUM

imtakt Magazin der EVG ISSN 1863-8031

Herausgeber: Eisenbahn- und Verkehrs gewerkschaft (EVG) Alexander Kirchner (Vorsitzender)

Redaktion Chefredakteur: Oliver Kaufhold Uwe Reitz, Axel Murre

Verlag, Produktion und GestaltungEisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) Reinhardtstraße 2310117 Berlin

EVG vor OrtHamburg, Schleswig-Holstein, Bremen, Niedersachsen:Klaus Wolfrum-PetersenBerlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern:Regina MüllerThüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt:Matthias AltmannBayern: Harald HammerBaden-Württemberg: Arnold FischerHessen, Rheinland-Pfalz, Saarland: Martin BennerNordrhein-Westfalen: Jürgen Hoffmann

AnschriftEVG-Zentrale BerlinBereich KommunikationReinhardtstraße 23, 10117 Berlin

Redaktion [email protected]/DeineEVGwww.twitter.com/DeineEVG

AnzeigenverwaltungEVGBereich [email protected]

Druckalpha print medien AG,64295 Darmstadt

imtakt erscheint zehn Mal im Jahr.Für Mitglieder ist der Bezugspreis durch den Mitgliedsbeitrag abge-golten.

Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 19. Juni 2017

Nächster Erscheinungstermin: Mitte August 2017

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Mehr Infos

Kollege K. verlor seinen Dienstschlüssel. Diverse Schlösser mussten ausgetauscht werden. Der Arbeitgeber nahm den Kollegen mit 2.400 Euro in Regress.

Die GUV/FAKULTA zahlte 2.328 Euro Schadenersatzbeihilfe.

Page 36: Magazin der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVGevg-imtakt.1kcloud.com/ep1zOVSf/epaper/ausgabe.pdf · Interview Gunnar Rothenburg 19 Arbeitszeit Fachkonferenz in Köln 20 Branche

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