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unterstützt durch: 3/2011 • Juli • August • September MAGAZIN FüR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG IM LANDKREIS NEUMARKT KOSTENLOS Themen dieser Ausgabe NATUR+LANDSCHAFT Die Quitte ENERGIE Klima Neu KUNST UND KULTUR Kunst made in Oberhembach u.v.m.

magazin für nachhaltige entwicklung im landkreis neumarkt€¦ · Pyrus Cydonia, Birn-Quitten (Cydonea/Mala co-tonea majora) aus Kräuterbuch von Elizabeth Blackwell (1750-1773)

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unterstützt durch:

3/2011 • Juli • August • September

magazin für nachhaltige entwicklung im landkreis neumarkt

KOSTENLOS

Themen dieser Ausgabe

Natur+LaNdschaft

Die Quitte

ENErgiE

Klima Neu

KuNst uNd KuLtur

Kunst made in Oberhembach

u.v.m.

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3ANSPORN 3/2011 3ANSPORN 3/2011

E D I T O R I A L

Liebe Leserinnen und Leser,

wenige Tage nach dem Redaktionsschluss unserer letzten Ausgabe ereignete sich das verheerende Erdbeben in Japan und infolgedessen die Reaktorkatastrophe von Fukushima. Diese hat auch in Deutschland ein (politisches) Erdbeben aus-gelöst. Wohl nie zuvor in unserer jüngeren Geschichte hat ein einzelnes Ereignis bei einem so zentralen gesellschaftlichen Thema wie der Energieversorgung ei-ne derart schnelle und massive Umorientierung bewirkt – nur eine Ansporn-Ausgabe später haben wir eine ganz neue energiepolitische Realität …„Japan hat alles verändert“, diese Aussage verschiedener Politiker wurde schon fast zum geflügelten Wort. Eigentlich könnte man dem entgegen halten: „Nichts hat sich verändert!“. Denn die ganzen Risiken und ungelösten Probleme im Zusammenhang mit der Kernkraftnutzung waren aus fachlicher Sicht schon lange hinreichend bekannt. Verändert hat sich jedoch die Wahrnehmung. Unter dem Eindruck des schier apokalyptischen Szenarios von Fukushima wurde das vermeintlich nur theoretische und deswegen aus dem täglichen Bewusstsein verbannte Restrisiko plötzlich dramatische Realität. Langjährige Kernkraftgegner sind nun verständlicherweise in Versuchung zu triumphieren: „Wir haben es ja schon immer gesagt!“. Doch für solche Rituale ist das Thema zu bedeutsam, denn es bietet eine historische Chance. Vorausgesetzt, die bisherigen Befürworter der Kernenergie, insbesondere die politisch Verantwortlichen, sind nun wirk-lich und glaubhaft und ohne wahltaktisches Kalkül zu einer grundlegend neuen Sichtweise gekommen. Dann sollte dieser Erkenntnisgewinn auch ohne Häme begleitet werden, denn die anstehende Energiewende könnte durch einen ge-sellschaftlichen und parteiübergreifenden Konsens in einer Einmütigkeit und Schnelligkeit vereinbart werden, wie es in Deutschland bei einem derart wichti-gen Thema (leider) noch nicht oft gelungen ist. Und Deutschland hat damit die Chance, sich auch in wirtschaftlicher Hinsicht an die Spitze eines Zukunftsmarktes zu setzen, der über kurz oder lang weltweit enorme Bedeutung erlangen wird.Noch ist es zu früh für Euphorie, und abseits mancher noch offener fachlicher Fragen steht auch noch der Beweis aus, dass nicht wieder die Lobbyisten die Oberhand gewinnen und die Energiewende zum ausschließlich großindustri-ellen Thema machen. Doch die Anzeichen für einen breiten und ausgewoge-nen Konsens sind ermutigend. Wir sind gespannt, wie die Welt zur nächsten Ansporn-Ausgabe aussehen wird …

Roland HadwigerRedaktion Ansporn

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5ANSPORN 3/2011

I N H A L T

Editorial ________________________________________________ Seite 3

Natur + Landschaft

Die Echte Quitte ____________________________________________ Seite 6

Die Sulz lebt! _____________________________________________ Seite 13

Und nochmal ins Deusmauerer Moor __________________________ Seite 16

Umwelt

Was tun bei Gewitter? _____________________________________ Seite 20

Soziales

BRK – Betreuter Fahrdienst, Bundesfreiwilligendienst _____________ Seite 23

Ein Dorf hat seine Wirtsleut’! ________________________________ Seite 25

Energie

Jurenergie eG verzeichnet Nachfrageboom _____________________ Seite 27

Klima Neu _______________________________________________ Seite 30

Tourismus

2. Freizeitmagazin Bayerischer Jura ___________________________ Seite 36

Wirtschaft

genial regional – bei der Nacht der Sinne ______________________ Seite 40

Klosterschweine in neuem Bioland-Stall __________________________ Seite 42 Kunst und Kultur

Kunst made in Oberhembach ________________________________ Seite 45 Nachgedacht

Ja May, Karl ______________________________________________ Seite 48 „Abseitz“

VERLASSEN ______________________________________________ Seite 49 Veranstaltungen

Veranstalterliste __________________________________________ Seite 51

Juli _____________________________________________________ Seite 52

August __________________________________________________ Seite 59

September _______________________________________________ Seite 62

Impressum ______________________________________________ Seite 66

Titelbild: Christian Wolf

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6 ANSPORN 3/2011

N AT U R + L A N D S C H A F T

Die Echte QuitteDie vom Altertum bis

in die Neuzeit hoch-ge schätzte Obstart ist

schon etwas Besonderes, für jeden Gar ten. Im Früh ling be-zau bert sie durch große, duf-ti ge Einzelblüten, die sich von

zartrosa nach weiß färben. Im Herbst hängt sie voll goldener,

eben mäßig oder bizarr-barock ge-formter Früchte. Die Äste biegen sich un-

ter der schweren Last, übervoll, brechen aber nicht. Der außer-gewöhnliche Duft, mit keinem anderen vergleichbar, besteht aus 150 flüchtigen Aromastoffen; beim Apfel sind‘s gerade 19.

Je mehr ich mich mit der Quitte beschäftigte, mit Kulturgeschichte, Pflanzen- und Heilkundlichem, Verwertung, umso verwunder-ter war ich, warum das wertvolle alte Kulturobst so ins Abseits geraten war. In den Vorträgen bei der Landesgartenschau in Neumarkt (1998) und im Merkblatt, das ich damals verfasste, meinte ich, es sei schade, dass sie in vielen Gärten nur noch ge-duldet werde, dass man bei uns in den Baumschulen fast nur noch anonyme Apfel- oder Birnenquitten anbietet, obwohl am Bundessortenamt bis zu 60 Sorten in der Prüfung stünden. In je-den g‘scheiten Garten, in jeden Bauern- und Pfarrergarten, gehö-re nun mal eine Quitte, aber nicht nur ein anonymer Apfel- oder Birnentyp, sondern eine „richtige”, für den speziellen Standort ge-eignete Sorte. Wer kauft schon einen anderen Obstbaum ohne Sortenbezeichnung? Das Interesse am Thema war groß, ebenso wie bei den beiden Vorträgen 2003 im Neumarkter Landrats amt anläßlich der Bayer. Landesobstausstellung. Ob in Neumarkt die von mir immer erwähnte alte Weisheit auf fruchtbaren Boden gefallen ist, „reichlicher Quittengenuß in der Schwanger schaft verhilft zu schönen, klugen, fleißigen und sinnreichen Kindern“?

Apfel-, birn- und quittenförmige Quitten

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N AT U R + L A N D S C H A F T

Die Quitte heuteSeit der LGS ist sie ganz sicher aus dem Dornröschenschlaf erwacht; der Quittenzug ist in Schwung gekommen. Viele Quittenfreunde schieben mit an und vielfach heißt‘s, mein Buch und ich hätten Einiges bewegt. Das Interesse ist gewachsen, das der Obstanbauer, Sortensammler, Schmankerlköchinnen und -köche, der Getränke- und Kosmetikindustrie, der Phytho-me dizin, weltweit. Sie wird als Obstart mit Zukunft bezeich-net, wenn das Klima wärmer werden soll-te. Aussagen aus der Volks medizin wer-den nicht mehr belächelt, sondern wis-senschaftlich untersucht und bestätigt. Die Türkei gilt als der weltweit größte Quittenbauer (25 %). In Bayern wachsen derzeit um die 60 Sorten, dazu Mutanten, Zufallssämlinge, un be kannte Typen, an der LWG, in Deu-ten ko fen, auf Quittenhainen, wie z.B. in Regensburg. Das Frän ki sche Re kul ti vie-rungs projekt alter Quittensorten und der erste Quit ten lehrpfad (weltweit) sind ent-standen, Nachahmer folg(t)en. Man kann Bayern derzeit als das Bundesland mit den meisten Quit ten sorten und Projekten be-zeichnen. Heutzutage ist es plötzlich schick geworden, sich mit ihr zu beschäftigen. Bisher passen nur wenige Baumschulen ihr Sortiment der gestiegenen Nachfrage an.

Die Schöne aus dem MorgenlandAus den Ländern im südlichen Kaukasus, der vermutlichen Urheimat, gelangte sie in den nahen, mittleren und fernen Osten, ans Mittelmeer. Erste schriftliche Erwähnungen lie-gen über 3.500 Jahre zurück. Der griechische Dichter Alkmán (2. Hälfte des 7. Jh. v. Chr.) bezeichnete sie als kodýmalon, aus „malon“ (=apfelartige Frucht)“ und „kodý“ (vermutlich ihr älte-rer klein asia tischer Name)“. Die Griechen bezogen den Namen (fälschlich) auf die kretische Stadt Kydonía, jetzt Kanae, und bil-

Pyrus Cydonia, Birn-Quitten (Cydonea/Mala co-tonea majora) aus Kräuterbuch von Elizabeth Blackwell (1750-1773) Herkunft: s. Randleiste(Analogfoto UB RGBG.)

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N AT U R + L A N D S C H A F T

deten ihn um zu „kydónion (mälon)“. Daraus entstand das lateinische „malum cydonium“, die botanische Bezeichnung „Cydonia“ und un-ser Begriff „Quitte“. Die Griechen saßen schon rund ums Mittelmeer, zu einer Zeit, als Rom noch gar nicht existierte. Von dort aus erreichte sie Süd- und Südosteuropa, auch die heutigen Anrainerstaaten an der unteren Donau. Wer kann sagen, ob und wann sie zu uns kam, in vorrömischer oder römischer Zeit, mit dem flo-rierenden Fernhandel über das Wasser oder über die Alpen in die nördlichen Provinzen? Allgemein wird angenommen, dass sich der

Anbau dieser wertvollen, nicht nur als Heilmittel und Nahrung verwendeten Obstart bei uns in nachrömischer Zeit ohne Unterbrechung fortsetzte. Erste schriftliche Belege fanden sich bei uns im „Lorscher Arzneibuch (Codex bambergensis medici-nalis 1)“, noch vor der Erwähnung im „Capitulare de Villis“ von Karl d. Großen.

Die goldene Frucht der HesperidenIhre Kulturgeschichte einschließlich ih-rer symbolischen Bedeutung (Liebe, Fruchtbarkeit, eheliche Treue, Schönheit, Beständigkeit, Unvergänglichkeit) ist eben-so interessant und beachtlich wie die an-derer Obstarten. Vieles, was ihr seit Urzeiten zusteht, überschrieb man an-deren Obstarten. Sie war die Frucht der Hesperiden, nicht Äpfel, Granatäpfel

oder gar irgendwelche Zitrusfrüchte, die erst gegen Ende des Altertums das Mittelmeergebiet erreichten. Sie hatte ihren Platz in der Sagenwelt, in Dichtung, Brauchtum und Kunst. Wieviele Abbildungen werden falsch interpretiert? In der Bibel wird sie nicht erwähnt. Paläobotaniker und Pomologen sagen, sie sei in der Antike besser zum Anbau geeignet gewesen als die damaligen Apfel- und Birnensorten.

Platz für eine Konstantinopler Quitte ist selbst im kleinsten Stadtgarten. Man kann sie sogar als Spalier ziehen.

‚Cydora‘, eine Sorte aus Geisenheim/Rhein

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9ANSPORN 3/2011

N AT U R + L A N D S C H A F T

Nur Apfel- und Birnenquitten? Die uralte Obstart ist eine völlig eigenständige Gattung, gehört wie Apfel und Birne zu den Rosengewächsen, unterscheidet sich aber von ihnen deutlich. Der Internationale Verband zum Schutz von Pflanzenzüchtungen (UPOV) und das Bundessorten amt (Prüf stelle Wurzen) unterteilt sie in fünf Typen, nach der Form ihrer Früchte. Die Zweiteilung nur in Apfel- und Birnenquit ten ist fast nirgendwo weltweit üblich. Sie wird weder ihrem For-men reichtum noch all den Eigenheiten der einzelnen Sorten ge-recht. Dazu zählen z.B. weiches oder hartes Fruchtfleisch, Stein-zel len, Duft oder Größe der Blätter bzw. Reifezeit. Stand ort, Klima und Pflege wirken sich auf die Qualität der Früch te aus. Viele Spe zia lis ten bevorzugen die na-türliche Wuchs form, den Busch, vor dem Spindelbusch. Halb- und Hoch-stäm me passen, wegen einer ge-wis sen Frostempfindlichkeit, nicht in raue Ge genden. Die Holz frost an fäl-lig keit kann auch mit einem späten Trieb abschluß in ungünstigen Ge-gen den zusammen hän gen.

Quitten als Spindelbusch / im Landkreis Kitzingen

Zwei duftige, einzeln stehende Blüten; die Laubblätter sind wollig behaart.

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N AT U R + L A N D S C H A F T

PraktischesJe nach Standort und Klima pflanzt man bei uns im Frühjahr oder im Herbst. Der Blühzeitpunkt der bei uns derzeit ange-bauten Sorten liegt wenige Tage auseinander; in den letzten

Jahren hat sich der Abstand zur Apfel- und Birnenblüte stark ver-kürzt. Auch Quittenknospen, -blü-ten und Jungfrüchte bleiben (wie in diesem Jahr) von Nachtfrösten nicht verschont. Die auf den übli-chen Quittenunterlagen veredelten Sträucher oder Bäume gehen ab dem dritten Jahr in den Vollertrag. Die Baumscheiben werden wäh-rend der ersten fünf Jahre - der An wachs zeit - freigehalten. Aus-rei chend Wasser während Troc-ken pe rio den und guter Kom post zur rechten Zeit verbessern die Frucht qua lität. Große Schnitt maß-nahmen sind in der Regel nicht nö-tig, wenn das Wachs tum beob-achtet und maßvoll - nach den für Quit ten passenden Regeln - einge-griffen wird. Als bester Schnitt zeit-punkt gilt die Zeit von Ende Februar bis Anfang März, wenn keine tiefe-ren Fröste (unter -5°) zu erwarten sind. Ein Som mer schnitt oder -riss

bringt das Risiko einer späten Feuer brand in fek tion mit sich.Auch Quitten sind gegenüber den beim Kernobst üblichen tieri-schen Schädlingen, Viren und Pilzen (Rost und Monilia) anfällig; besonders muss aber auf Feuerbrand geachtet werden. (Eine obligatorische Dauerkontrolle wird empfohlen.)

ErnteGeerntet wird bei uns ab Mitte September bis vor den ersten länger anhaltenden Fröste, allerspätestens gegen Mitte/Ende

Die Knospe sitzt wie eine kleine Kerze auf den silbrig be-haarten Blättern. Die Blütenblätter sind rechts- oder linksdrehend angeordnet, ohne sichtbares System.

Der flaumige Belag bleibt bis zur Vollreife erhalten oder er schwindet vorher. Er wurde in der Antike zu Heilzwecken verwendet: U.a. sollte er Nasenbluten stillen.

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N AT U R + L A N D S C H A F T

Oktober. Ein sicheres Zeichen für die Reife sind weder die quit-tengelbe Schalenfarbe, noch der mehr oder weniger vorhan-dene Belag oder Duft. Reife Früchte lassen sich abdrehen, die Kerne sind braun gefärbt. Wer sie zulange hängen lässt, ris-kiert u.U., dass sich das Fruchtfleisch bräunt. Diese sogenann-te „Fleischbräune“, eine Stoffwechselstörung, tritt nicht bei allen Sorten auf. Man kann die Früchte (ohne gesundheitlichen Schaden) trotzdem verwenden. Im kühlen Obstlager halten gesunde Früchte, je nach Sorte und Jahr, bis Dezember oder April.

Monika Schirmer

Die Besprechung im Bayer. Landw. Wochenblatt:Quitten-“Bibel“Monika Schirmer aus Regensburg kann man getrost als die Quitten-Expertin im deutschsprachigen Raum schlechthin be-zeichnen. Aufmerksame Leser kennen sie auch als Autorin im Wochenblatt: Wenn es um Quitten geht, ist Monika Schirmer unsere Ansprechpartnerin. Jetzt gibt es ihr Buch „Die Quitte - eine fast vergessene Obstart“ in einer neuen Auflage komplett überarbeitet. Von Pflanzenkunde über Kulturgeschichte, Heilkunde mit Quitten bis hin zu einem umfangreichen Rezeptteil ist alles rund um diese besondere Obstart enthalten. Nur um eine Ahnung vom um-fangreichen Wissen der Autorin zu geben: Rund 45 Sorten von Quitten werden in dem Buch beschrieben, und damit wird mit der landläufigen Unterscheidung „Birnen“- und „Apfel“-Quitte aufgeräumt.

Monika Schirmer - Die Quitte eine fast vergessene Obstart - 5. überarbeitete Auflage / ISBN 978-3-930167-75-3 / IHW-Verlag 2010 384 Seiten, ca. 100 Farbabbildungen, zahl-reiche S/W-Abbildungen. Fest gebunden. Pflan zenkunde, 45 Sor ten be schrei bungen. Kul turgeschichte, Heil kund li ches gestern und heute, zahlreiche Rezepte und Ver-brauchs hinweise. Ver kaufs preis € 34,90.Er hältlich im Buchhandel / bzw. IHW-Verlag und Verlagsbuchhandlung, Postfach 1119, 85378 Eching · Telefax: 089 3192257 E-mail: [email protected]

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N AT U R + L A N D S C H A F T

Was mag die Quitte nicht so gerne?

Wenn man

• ihr einen schattigen, zugigen, kalten Standort zuweist, in der hintersten

Gartenecke

• der Abstand zu Nachbarbäumen oder -büschen zu gering ist

• nicht nach ihr schaut, sie nicht pflegt, die Baumscheibe die ersten fünf

Standjahre nicht freihält

• sie unsachgemäß und zum falschen Zeitpunkt schneidet, beispielsweise ihr

Fruchtholz als „Wasserschosser“ bezeichnet und laufend entfernt oder zu

massiv eingreift

• nicht auf tierische Schädlinge, Blattbräune, Monilia oder Feuerbrand achtet

und keine Fruchtmumien entfernt

• behauptet, sie sei krank, müsse gerodet werden, nur weil sich ihre Rinde

(Borke), ihrer Natur entsprechend, ab einem gewissen Alter „schuppt wie

eine Platane“.

Sorten von der Forschungsanstalt im hessischen Geisenheim

• ‘Cydopom’

Baum: Ertrag früh und hoch; klimatisch robust.

Blüte und Pflückreife: gehört zur Gruppe der Frühblühenden und -reifen-

den. Bester Erntezeitpunkt, wenn die Schalenfarbe auf gelb umschlägt.

Frucht: meist kugel- bis hochkugelförmig, mit weiten Rippen. Gewicht ab

200 Gramm. Goldgelbe Schale, in voller Reife, ohne Flaum, sehr intensiver Duft.

Fruchtfleisch: cremiggelb, angenehm süß-säuerlich, aromatisch, roh essbar.

Sehr gut zu verarbeiten. Haltbar – je nach Erntejahr – bis Dezember.

• ‘Cydora’

Baum: Ertrag früh und hoch; klimatisch robust.

Blüte und Pflückreife: gehört zur Gruppe der Frühblühenden und -reifen-

den. Unbedingt ernten, wenn die Schalenfarbe auf gelb umschlägt.

Frucht: länglich mittelbauchig, Gewicht ab 200 Gramm, helle quittengelbe

Schale, sehr intensiver Duft, in voller Reife, wenig Flaum.

Fruchtfleisch: cremiggelb, angenehm süß-säuerlich, roh essbar. Sehr gut zu

verarbeiten.

• ‘Cydora Robusta’, die bisher einzige Lizenzsorte, besitzt eine relativ ho-

he Widerstandskraft gegenüber Feuerbrand. Sie gehört zu den Sorten, die bei

nicht termingerechter Ernte eine deutliche Neigung zur Fleischbräune haben.

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Die Sulz lebt ! - Fertigstellung des ökologischen Ausbaus der Sulz zwischen Sondersfeld und Wettenhofen

Mit der aktuellen Fertigstellung der ökologischen Ausbaumaßnahme an der Sulz zwischen Sondersfeld und Wettenhofen ist der letzte Bauabschnitt an der

Sulz, Gewässer 3. Ordnung, im Bereich der Stadt Freystadt und der Gemeinde Mühlhausen verwirklicht. Damit ist der Lückenschluss geschafft !Ab oberhalb von Sondersfeld bis hinunter nach Wet ten­hofen ist die ehemals komplett be gradigte Sulz mit Sei­ten gewässern auf einer Länge von fast 7 km durchge­hend renaturiert ­ ein wahrlich bedeutender Beitrag für die Gewässerökologie, für die heimische Tier­ und Pflan zenwelt, für den Hochwasserschutz und für unsere Landschaft.Der neu gestaltete Sulzabschnitt unterhalb von Sondersfeld stellt sich vor Ort wirklich beeindruckend dar. Auf einer Länge von über 1 km schlängelt sich nun die Sulz in sanften Bögen durch den Talraum zwischen Sondersfeld und Wettenhofen.

Die Bürgermeister Willibald Gailler und Dr. Martin Hundsdorfer freuen sich zusammen mit dem Landschaftspflegeverband sowie dem Wasserwirtschaftsamt Regensburg und dem Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz über den gelungenen neuen Re na tu rie-rungs ab schnitt an der Sulz.

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N AT U R + L A N D S C H A F T

Für die Re na tu rie rungs maß nahme standen Ufer strei fen ent-lang der Sulz in einer Breite zwischen 8 und 15 Metern zur Ver-fü gung. So konnte die begradigte Sulz aus ihrem engen „Stein-kor sett“ befreit werden und hat nun ge nügend Platz für die Eigen dynamik. Wechselseitig abgeflachte Ufer bringen viel Ab-wechslung in den neuen Bachlauf. An einem Grundstück steht sogar ein 60 Meter breiter Streifen entlang der Sulz zur Ver fü-gung. Hier wurden zwei große Feuchtmulden angelegt, die über einen Seitengraben an die Sulz angebunden sind und bei Hoch-wasserereignis sen viel Wasser aufnehmen können. Durch die

ökologische Umgestaltung wird die Sulz hier in ihrem Ver lauf von ca. 930 Meter auf ca. 1.300 Meter verlängert. Die se deut-liche Lauf ver län ge rung sowie die neu angelegten Feucht mul-den tragen ganz erheblich zum Hoch was ser rück halt bei. Auch die heimische Tier- und Pflan zenwelt profitiert stark von den Renaturierungsmaß-nahmen. Gerade der nun her-

gestellte durch ge hende Fließ ge wässer-Biotopverbund von Sondersfeld bis Wet ten hofen fördert die Ausbreitung vieler, oft bereits gefähr de ter Tier- und Pflanzenarten. Untersuchungen an bereits renaturierten Abschnitten der Sulz zeigen einen deutli-chen Anstieg der Artenvielfalt im Vergleich zur Artenausstattung vor den Re na tu rierungsmaßnahmen. In unserer Landschaft im-mer seltener anzutreffende Tierarten wie Rebhuhn, Eisvogel oder Prachtlibellen kommen hier an der Sulz wieder vor.

Grundvoraussetzung für die Realisierung dieses weiteren Bau-ab schnit tes an der Sulz war die Bereitschaft der Anlieger zur Flä chen ab gabe bzw. zum Flächentausch. Es stand zwar nur ein Grundstück an der Sulz zum Ankauf zur Verfügung, die-ses konnte aber über den freiwilligen Landtausch, abgewickelt über das Amt für Ländliche Entwicklung, durch Flä chentausch auf Streifen entlang der Sulz umgelegt werden. So standen mit

Die Sulz wurde aus ihrem „Steinkorsett“ befreit und fließt nun in sanften Bögen durch den Talraum zwischen Sondersfeld und Wettenhofen.

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N AT U R + L A N D S C H A F T

dem Kauf die ses einen Grundstücks nach Abschluss des Land-tau sches Uferstreifen entlang der Sulz auf einer Länge von fast 1 km zur Verfügung. Der Flächenankauf wurde über Mittel des Bayerischen Naturschutzfonds sowie über Ersatzgelder der Na-tur schutz verwaltung geför dert.Die Bau- und Planungskosten für die Re na turierungsmaß nah me wurden vom Was ser wirt schaftsamt mit 60 % gefördert. Das Was-ser wirt schafts amt begleitet und fördert als ver läss licher Partner von Beginn an die Re na tu rie rungs maß nahmen an der Sulz.

Den Eigenanteil übernehmen die Stadt Freystadt und die Ge mein-de Mühlhausen, die in etwa zu glei-chen Flächenanteilen an der aktuel-len Renaturierungsmaßnahme betei-ligt sind. Nur durch dieses ideelle und finanziel-le Engagement der Kommunen ist die Umsetzung der Maßnahmen letztend-lich möglich. Durch ganz besonderes Engagement und Hartnäckigkeit über viele Jahre hin-weg zeich nete sich Bürgermeister Willibald Gailler aus; und so kann heute die Voll-en dung der Re naturierung der Sulz im Bereich der Stadt Freystadt gefeiert wer-den. Auch in Mühlhausen ist nun die Re na tu-rierung der Sulz im kommunalen Zu stän-dig keitsbe reich (als Gewässer 3. Ordnung) komplett abgeschlossen. Hier setz te Bür-germeis ter Dr. Martin Hunds dor fer die bereits in der Amtszeit seines Vor gän gers be gonnenen Maßnah men weiter um.

Agnes Hofmann Landschaftspflegeverband Neumarkt e.V.

Bayernweit seltene und stark gefährdete Arten wie die Sumpfschrecke und der Eisvogel kommen an den renaturierten Abschnitten der Sulz wieder vor.

Gesamtbilanz zur Renaturierung der Sulz:• Umsetzung des Ge wäs ser ent wick lungs-plans seit 1997• Bisher 11 Renaturierungsmaßnahmen an Sulz mit Nebengewässern umgesetzt. • Rund 10 km Sulz mit Nebengewässern re na turiert; dadurch Verlängerung des Fließ ge wässers um über 2,5 km

• Rund 25 ha Fläche am Fließgewässer öko-logisch umgestaltet• Deutliche Zunahme und Neuansiedlung vieler Pflanzen- und Tierarten der Ge-wäs ser wie Sumpfschrecke, Blauflügelige Pracht libelle, Rebhuhn, Bekassine, Braun-kehl chen oder Eisvogel

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Kurz nach Redaktionsschluss des letzten Anspornhef tes wurden einige historische Bilder aus dem Deus maue rer Moor zur Verfügung gestellt. Sind es meist Pflanzen und

Tiere die fotografiert werden, so bleiben die Lebensräume die dabei immer ein wenig zu kurz kommen. Aus dem Nachlass von Otto Mergenthaler aus Regensburg, einem der besten Bo ta niker Bayerns, der auch den Verbreitungsatlas der Farn- und Blü ten pflanzen Bayerns herausbrachte, stammen auch einige Dias aus dem Deusmauerer Moor. Besonders wertvoll sind die Auf nah men der Dickblättrigen Sternmiere (Stellaria crassifolia).Dieses nur 3-15 cm hohe, lockerrasige Kraut wuchs hier noch 1964 in einer Sumpfwiese bei Deusmauer. Der in Süddeutschland einzige Standort im Deusmauerer Moor dieser nördlichen und ark-tischen Art Eurasiens ist inzwischen erloschen. In zwei ober schwä bischen Mooren ist diese zierli-che Art ebenfalls ausgestorben. Die Westgrenze des nördlichen Verbreitungsgebietes verläuft von Schleswig-Holstein ostwärts. Auch hier konnte sich die Dickblättrige Sternmiere nur mehr auf zwei Standorten für Gesamtdeutschland in Brandenburg behaupten. Grund für das Aussterben dürfte neben

der Beendigung der traditionellen landwirtschaftlichen Nutzung der Flächen und der allgemeinen Klimaerwärmung für diese ark-tisch nordische Art sein. Wei ter hin kann man die Eutrophierung durch Luftschadstoffe und Auf dün gung der Moore durch die Landwirtschaft in Betracht zie hen. Denn diese konkurrenz-schwache Art hat sich ja über lange Zeiträume ohne menschli-chen Einfluss dort entwickeln können.

Und nochmal ins Deusmauerer Moor

Dickblättrige Sternmiere (Stellaria crassifolia), Deusmauer 1964.

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N AT U R + L A N D S C H A F T

Als konkurrenz-schwache Art konnte sich die Dickblättrige Sternmiere im Deusmauerer Moor nicht be-haupten.

Quellmoor bei Deusmauer. Aufnahme von 1959.

Der gleiche Standort im Mai 2011.

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N AT U R + L A N D S C H A F T

Während auf einem alten Luftbild von 1959 noch die Schilf- und Streunutzung erkennbar ist, wurde die landwirtschaftli-che Tätigkeit im Moor nach und nach eingestellt. Erst durch die Pflegearbeiten des Landschaftspflegeverbandes konnte die Artenvielfalt in den Randbereichen des Deusmauerer Moor wie-der zurückgewonnen werden. Für die Dickblättrige Sternmiere war es leider zu spät.

Während vor 50 Jahren die Erlen noch nicht bestandsbil-dend waren, ist heute nördlich von Deusmauer bis hin zum Weikenhammer ein größtenteils geschlossener Erlenwald aufgewachsen. Hier haben sich große Bestände von Mär zen-bechern und des Blauen Eisenhutes ausgebildet. Eine weite-re Besonderheit stellt die Rasensegge (Carex cespitosa) dar. Die Rasensegge ist in Bayern sehr selten und kommt in der Ober-pfalz nur im Erlenbruchwald des Deusmauerer Moores vor. Dort

Luftaufnahme vom 7. Mai 2011 vom Deusmauerer Moor.

Rasensegge (Carex cespitosa), Aufnahme von 1959. Rasensegge auf schlanken Horsten, Aufnahme von 2011.

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N AT U R + L A N D S C H A F T

hat sich an einigen Stellen trotz der zunehmenden Bewaldung eine eigene Gesellschaft ausbauen können.Schön, dass sich trotz der starken Veränderungen nicht alles so negativ entwickelt hat. Aber solche sensible Flächen wie das Deusmauerer Moor müssen dauerhaft beobachtet werden, um notfalls auch an Stellen einzugreifen, die bisher nicht ge-pflegt wurden. Das ist notwendig um die Artenvielfalt zu er-halten und zu fördern oder Verschollenes wieder zurückzuge-winnen. Schon eine Art die durch unser Zutun ausgestorben ist, ist eine zu viel.

Christian Wolf

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U M W E L T

Gerade läuft in den deutschen Kinos der Film THOR. Thor oder Donar galt in der Mythologie als der Gott des Donners und der Rache der Götter an den Menschen. Tatsächlich

werden auch heute noch viele Menschen vom Blitz getroffen und getötet. In den meisten Fällen ist das auf falsches Verhalten bei Gewitter zurückzuführen. Hier kommen einige Tipps für grundle-gende Verhaltensweisen, die Sie schützen können.

1. Wie viele Gewitter treten auf?Insgesamt gehen in Deutschland pro Jahr etwa 2,6 Millionen Blitzeinschläge nieder. Im Süden der Bundesrepublik zählt man mit etwa 4 – 6 Blitzeinschlägen pro Jahr und Quadratkilometer etwa doppelt so viele Gewittertage wie im Norden.

2. Wie weit ist ein Gewitter entfernt?Blitz und Donner treten am Ort des Einschlages zur gleichen Zeit auf. Je kürzer also die Zeit zwischen Blitz und Donner ist, desto näher ist das Gewitter. Lichtblitz und Donnerschall haben un-terschiedliche Geschwindigkeiten bis sie zum Betrachter kom-men. Hört man den Donner nach weniger als 5 Sekunden, be-steht höchste Gefahr. Grollt der Donner mehr als 15 Sekunden nach dem Blitz, dann ist das Gewitter ca. 5 km entfernt.

3. Wie verhalte ich mich richtig beim Wandern in Wald und Feld?Der Spruch mit den Eichen und Buchen ist – salopp formuliert - ein Schmarrn. Weg von alleinstehenden Bäumen, denn dort kann der Blitz auf darunter stehende Menschen überschlagen!

Der Blitz schlägt meist in den höchsten Punkt ein. Versuchen Sie daher im Gewitter nie der höchste Punkt in der Landschaft zu sein. Hocken Sie sich mit geschlossenen Beinen am Besten in eine Mulde und umfassen die Beine mit den Armen. Den Kopf ein-ziehen und weg mit dem Schirm! 5 Meter Abstand zur nächsten Person.

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U M W E L T

4. Was muss ich auf dem Sportplatz, beim Schwimmen, im Gebirge oder auf dem Golfplatz beachten?Gefährdet sind die Personen auf dem Spielfeld, auf den Tribünen und Menschen in der Nähe von Licht- oder Fahnenmasten. Die Tribüne ist nur dann sicher, wenn das Dach einen Äußeren Blitzschutz hat. Schwimmen ist bei Gewitter lebensgefährlich - also raus aus dem Wasser! Im Gebirge rechtzeitig eine Schutzhütte aufsuchen. Auf kei-nen Fall Leitern und Metallteile berüh-ren. Der Golfplatz ist bei Gewitter sehr gefährlich durch das offene Feld. Allein stehende Bäume und den Kontakt mit dem Metall der Golfschläger sollte man meiden. Schutzhütte, Auto oder Hocke (siehe 3) können die Gefahr mindern.

5. Sind Auto und Wohnwagen sicher?Das Auto (nicht Cabrio) stellt einen Fa ra day`schen Käfig dar, der die In sas sen gegen Blitz schützen kann. Wenn es geht, vorsichtshalber die An tennen einziehen. Bei heftigem Ge-witter mit Starkregen ist es ratsam langsam zu fahren und einen Parkplatz anzusteuern. Mit dem Zelt oder Wohnwagen niemals unmittelbar neben Masten und Stangen campen. Während des Gewitters keine Zeltstangen berühren. Der Wohnwagen ist durch einen Metallrahmen in der Wirkung wie ein Faraday`scher Käfig.

6. Ist ein Flugzeug bei Gewitter gefährdet?In der Regel passiert durch die Metallhülle des Flugzeuges (Faraday´scher Käfig) nichts. Ggf. gibt es bei den elektroni-schen Geräten Störungen - daher und wegen der Turbulenzen umfliegen erfahrene Piloten Gewitter in sicherer Distanz.

7. Ist Duschen oder Baden in der Wohnung bei Gewitter gefährlich?Nur dann, wenn die metallenen Wasserleitungen nicht ord-nungs gemäß an die Erdung angeschlossen sind, kann sich ein Teil des Blitzstromes einen Weg über die Wasserleitungen und den Menschen suchen. Duschen Sie besser erst nach dem Ge witter.

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U M W E L T

8. Kann ich bei Gewitter telefonieren oder den PC benutzen?Das ist für Sie und vor allem für ihr Telefon und den Com pu-ter nur dann gefahrlos möglich, wenn die Geräte korrekt an die Erdung angeschlossen und mit Schutzgeräten für Über-span nungen versehen sind.

9. Im Baumarkt gibt es schon Überspannungsschutz für unter 10 €!Bedenken Sie, dass eine Über span nungs steckdose allein nie die gewaltige Ener gie des Blitzes beherrschen kann. Da-zu braucht man eine professionell geplante und installier-te Blitz schutzanlage für das gesamte Haus. Die besteht aus dem Äuße ren Blitzschutz (Faraday Käfig) und dem Inne ren Blitz schutz. Erst die professionelle Installation und Wartung macht sie sicher.

10. Woran erkennt man Personen, die von einem Blitz ge­troffen wurden?

Getroffene können Nerven- und Mus kel läh-mun gen, Seh- und Hörstörungen und einen erhöhten Blutdruck aufweisen. Es droht ein Herzstillstand, wenn der Verletzte bewusst-los ist und Krämpfe hat. Dann ist die Atmung verzögert und der Puls kaum wahrnehm-bar, die Pupillen sind stark erweitert. Be nach-rich tigen sie umgehend den Notdienst Tel. 112. Bringen Sie den Ver letz ten in die sta-bile Seitenlage oder beginnen Sie mit einer Wiederbelebung, wenn weder Herz- noch Pulsschlag wahrnehmbar sind.

Denken Sie daran: Der Blitz macht zwar Zick-Zack aber er trifft. – Immer.

Peter Respondek

Quellen: Leben mit Blitzen, DEHN + SOEHNE, DS 661

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S O Z I A L E S

BRK-Betreuter FahrdienstBundesfreiwilligendienstBetreut fahren - gut ankommen… mit uns bleiben Sie mobil!

Nicht nur die Rettungswagen mit dem Rot-Kreuz-Emblem fahren durch die Stadt und den Landkreis Neumarkt, son-dern noch weitere fünf Spezialfahrzeuge, 2 Busse und 1 Pkw sind für die Bürger im Einsatz. Die Mitarbeiter im Betreuten Fahrdienst führten im vergangenen Jahr 7.538 Fahrten mit 202.264 Kilometern durch.

Mit dem „Betreuten Fahrdienst“ werden Men schen, die in ih-rer Bewegungsfähigkeit eingeschränkt sind, zum Arzt, ins Kran-ken haus, zur Dialyse, zur Strah len the rapie, zur Kran ken gymnastik oder auch zu Ver an stal tungen und zum Einkaufen – selbst an Wo-chen enden und Feier tagen – gebracht. Der Betreute Fahrdienst verzeichnete auch im letzten Jahr erneut Zuwächse. Den Schwerpunkt der Einsätze bilden Patientenfahrten im Auftrag der Krankenhäuser und der Ärzte im Landkreis.

Der Unterschied zu den klassischen Krankentransporten liegt dar-in, dass die Fahrgäste im betreuten Fahrdienst zwar betreuungsbe-dürf tig sind, jedoch während der Fahrt keine medizinische Ver sor-gung benötigen. Dies muss in jedem Fall durch einen Arzt beschei-nigt werden.Die Aufgabe des betreuten Fahrdienstes ist es, den Fahrgästen ei-ne sichere und bequeme Beförderung anzubieten. Die Fahrzeuge sind mit Rollstuhlrückhaltesystemen und Rampen, Hebebühnen für Rollstuhlfahrer und Einsteigehilfen für Gehbehinderte ausge-stattet. In drei Fahrzeugen sind darüber hinaus komfortable Kran-ken tragen eingebaut, die liegebedürftigen Fahrgästen ein beque-mes Fahren – auch über weitere Strecken – erlauben.

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S O Z I A L E S

Haben Sie Fragen? Jutta Birkl und Monika Reißinger sind für Sie da! Tel. 09181 483-30 oder -44, Fax 09181 483-53, Email: [email protected]

Arbeiten Sie gerne mit Menschen?Sind Ihnen Freundlichkeit und Verantwortungsbewusstsein ge-nauso wichtig wie uns?Möchten Sie wertvolle Lebenserfahrung sammeln?Dann sind Sie bei uns genau richtig!Für unseren betreuten Fahrdienst, den Rettungsdienst sowie die so zia len Dienst suchen wir Freiwillige im Bun des frei wil li gen-dienst oder Teilnehmer im Freiwilligen Sozialen Jahr.

Jeder kann mitmachen, der seine Schulpflicht absolviert hat!Der Bundesfreiwilligendienst soll möglichst vielen Menschen ei-nen Dienst für die Allgemeinheit möglich machen und ist da-her offen für Jung und Alt, für Männer und Frauen sowie neue, erweiterte Einsatzbereiche. Durch den Freiwilligendienst können Sie Einblicke in neue Arbeitsbereiche gewinnen, sich beruflich ori-entieren, soziale Kompetenzen ausbauen, Bestätigung finden, wo man gebraucht wird oder das soziale Miteinander fördern. Der Bundesfreiwilligendienst ist grundsätzlich als Vollzeit zu lei-sten und dauert in der Regel 12 Monate (mindestens 6 Monate, höchstens 18 Monate). Wenn Freiwillige älter als 27 Jahre sind, ist auch eine Teilzeit von mindestens 20 Wochenstunden mög-lich. Für unsere Dienste ist mind. der PKW-Führerschein (Klasse B oder 3) und entsprechende Fahrpraxis erforderlich!Bewerben Sie sich und werden Sie Teil des Roten Kreuzes - ei-nem der größten Wohlfahrtsverbände in Bayern! Nähere In for ma tionen bei

BRK-KreisverbandHerr BognerKlägerweg 9 · 92318 NeumarktTel.-Nr. 09181 483-43

Viola KlausBRK-Kreisverband Neumarkt

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S O Z I A L E S

Im Landgasthaus Nerreter in Oberhembach kommt in Kürze ein Stück Dorfkultur zurück!Der Aktionstag am 17. April war ein voller Erfolg, der Ar-

beits kreis „Zukunft Dorf“ hatte zusammen mit der Ver päch te-rin Sigrid Nerreter einen Tag der offenen Tür im und ums Wirts -haus organisiert. Oberhembach zeigte sich von seiner besten Seite und alle Vereine arbeiteten zusammen, um möglichst vie-le Interessenten für die Wirtschaft anzulocken. „Wir haben uns dann die Entscheidung nicht leicht gemacht!“ so die Sprecherin des Arbeitskreises Susanne Flach-Wittmann. „Von den zahlreichen Bewerbern aus ganz Bayern kristallisierten sich zunächst fünf „heiße“ Kandidaten heraus, die wir dann auf „Herz und Nieren“ geprüft haben!“ Das Rennen hat nun die Familie Di Garbo aus Nürnberg gemacht, die schon seit einiger Zeit auf der Suche nach einem geeigne ten Lokal war. „Wir haben uns beim „Tag der offenen Tür“ sofort in Ober hembach wohl ge-fühlt, die Örtlichkeiten, die Dorfbewoh ner und die Verpächterin waren uns gleich sympathisch“, sind sich Maria und Franco di Garbo einig. Verpächterin Sigrid Nerreter kann das bestätigen: „Die Sympathie lag gleich beim ersten Rundgang durch die Räumlichkeiten des Gasthauses auf beiden Seiten!“ Die italienische Küche

Ein Dorf hat seine Wirtsleut’!

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S O Z I A L E S

der Di Garbos hat die Jury bei einem hervorragenden Probe-Essen dann vollends überzeugt. Und Sohn Nico Di Garbo steht als Restaurantfachmann für besten Service und wird das Familienunternehmen komplettieren.Die Jury ist vom Konzept der Pächterfamilie überzeugt, Pizza, Pasta, frische Salate, Fleisch- und Fischgerichte und italienische Vor- und Nachspeisen, da ist sicher für jeden Geschmack etwas dabei! „Wir sind alle gespannt auf den traditionellen Schweine-bra ten - natürlich auf italienische Art mit Rosmarinkartoffeln,“ den hat Franco di Garbo den Dorfbewohnern versprochen. „Ein bisschen Tradition muss schon sein hier bei uns in Ober hem-bach“, meint Su san ne Flach-Witt mann vom Arbeitskreis mit ei-nem Augen zwin kern.

Im Juni ist die neue Wirts fa-milie an den Start gegangen. Ver päch te rin Si grid Ner re ter hat die vielen fleißigen Hel-fer der Dorf ak tion zu einem Dan ke- Fest eingeladen!Bleibt zu hoffen, dass nicht nur die Dorfgemeinschaft sich mit „ihrem“ Wirt iden-ti fi ziert, sondern auch zahl-rei che Gäste den Weg nach Ober hembach fin den und die Dorf mit te mit Le ben erfül-len! Eine durchaus nachahmens-

werte Dorfaktion mit „Happy-End“, die vielleicht auch anderen Ortes dem „Wirte-Sterben“ entgegenwirken könnte!

Susanne Flach-Wittmann

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E N E R g I E

Jurenergie eGverzeichnet Nachfrageboom

Unter dem Eindruck der Atomkatastrophe in Japan ist die Not wendigkeit einer sicheren, nach-haltigen Energieversorgung durch regenerative Energien in Deutschland nun politisch und gesell-schaftlich allgemein anerkannt. Die Energiewende wird also bundesweit kommen. Die daraus re-sultierenden Herausforderungen müssen jedoch auch auf regionaler Ebene aktiv angepackt und mit gestaltet werden.

„Gäbe es die Jurenergie eG noch nicht, müs-ste man sie spä tes tens jetzt ins Leben rufen!“, brachte es ein Sit zungs teil neh mer auf den Punkt. Zuvor hatten die Mitglieder des Kreis-aus schusses sowie des Wirtschafts-, Land wirt-schafts- und Um welt ausschusses des Land-krei ses Neumarkt bei ihrer gemeinsamen Sit-

Landkreis Neumarkt ist bereit Der Landkreis Neumarkt ist für künf-ti ge Herausforderungen gut ge rüs-tet. So wurde schon im ver gan ge-nen Jahr die Erstellung eines land-kreis wei ten Energiekonzepts be auf-tragt, das sich nun kurz vor der Fer-tig stel lung befindet. Auch in Sa chen Klimaschutz und Kli ma an pas sung liegen fundierte Er kennt nis se vor, da der Landkreis Neu markt als eine von bundesweit 8 Mo dell re gio nen am Modellprojekt „Klima NEU“ be tei ligt war, mit dem An pas sungs stra te-gien an die (unvermeidlichen) Fol gen des Klima wan dels heraus ge ar bei tet wurden (siehe Bericht Seite 30). Überhaupt ist im Landkreis Neu-markt schon lange vor der Ka tas-tro phe von Fukushima das The-ma Energie durch verschiedenste Projekte und Maßnahmen be ar bei-tet worden. Wir wissen also auf der lokalen Ebene schon ziemlich gut, was zu tun ist. Wichtig ist nun je-doch, dass die notwendigen Maß-nah men und Projekte auch tatsäch-lich umgesetzt werden. Hier sind vie-le Akteure und nicht zuletzt auch die Bürger gefragt, um in ge mein samer und abgestimmter Vor ge hens weise die Entwicklung aktiv zu steuern.

PV-Anlage auf dem Dach der Schule Pilsach

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E N E R g I E

zung Gelegenheit, sich über die positive und dy-namische Entwicklung der Jurenergie eG zu in-formieren. Dabei bestand auch Einmütigkeit da-rüber, dass man auf Land kreis ebe ne die Ener gie-wen de und die damit einher gehenden Heraus-forderungen aktiv angehen und mit gestal-ten müsse. Nur wer selbst aktiv wird, kann die Entwicklung im eigenen Interesse mit beeinflus-sen und steuern. Dabei ist die Jurenergie eG in-zwischen zu einem wichtigen Akteur geworden. Die im vergangenen Jahr gegründete Bür ger ge-nos senschaft hat sich schließlich das Ziel ge steckt, lang fristig zu einem regionalen Energie ver sor-ger zu werden. Damit könnte die Jurenergie eG we sent lich dazu beitragen, die Vision einer zu-kunfts orientierten Ener gie ver sorgung in idealer Wei se Realität werden zu lassen.

Energiewende im Landkreis Neumarkt – mitgestalten, mitverdienen!Auch Sie können sich beteiligen! Mit der Jurenergie eG haben alle Bürger im Landkreis Neumarkt und der umliegenden Region eine Möglichkeit, selbst an der Energiewende mitwirken und auch unmit-telbar davon zu profitieren.Die Jurenergie eG ist eine ehrenamtlich geführ-te Bürger-Ge nos sen schaft, die im April 2010 auf Initiative des Landkreises Neu markt und der

Wie muss die Ener gie ver sor-gung in Zukunft aussehen? Mit wenigen Stichworten lässt sich dies umschreiben:• gefahrlos

(im Gegensatz zur Kern kraft!)• dezentral • autark

(unabhängig von fremden Quellen)• bezahlbar

(die Sonne schickt keine Rechnung)• klimafreundlich (CO

2-frei)

Vor allem auf den Aspekt „dezentral“ lohnt ein intensiverer Blick, sind da-mit doch eine ganze Reihe von Vor-teilen verbunden. Dezentrale Ener-gie ver sorgung bedeutet nämlich:

• aktive Mitgestaltung und Steue-rung

• größtmögliche regionale Wertschöpfung

• zunehmende Unabhängigkeit vom Monopol und Preisdiktat der großen Konzerne

• Kontrolle der Energiequellen („Energie in Bürgerhand“)

• Unabhängigkeit bei der Ver sor-gung (bei Sonne und Wind kann nie mand den Hahn zudrehen)

• Aufwand für Netzausbau ist weit-aus geringer als bei zentraler Erzeugung (Stichwort „off-shore“)

Natürlich sind viele technische Fragen (z.B. Speicherung, Ab-deckung der Grundlast) noch nicht vollständig beantwortet. Doch das nun gesteckte klare politische Ziel (Atomausstieg) schafft Sicherheit für Investitionen in Forschung und Technik, so dass jetzt erst für vie-le bereits begonnene Innovationen der Weg frei wird.

Windkraftanlage bei Unterried

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E N E R g I E

Regina GmbH gegründet wurde. Sie hat das Ziel, den Anteil an regenerativer Energie im Landkreis Neumarkt zu erhöhen und damit zu einer regionalen, zu-kunftsfähigen Ener gie versorgung beizutragen. Dazu investiert sie in unterschiedliche Arten von Erneuerbaren Energien Anlagen im Land kreis Neu markt. Gleichzeitig trägt die Jurenergie eG dazu bei, dass die Wert schöp fung im Landkreis bleibt und un-sere Bürger durch jährliche Ausschüttungen selbst von den Erträgen dieser Anlagen profitie-ren können. Eine Beteiligung ist schon ab 500 € möglich, die Jurenergie eG ist somit ein echtes Bürgermodell. Doch auch für größere Summen (bis maximal 100.000 €) eignet sich die Jurenergie eG hervorragend als regionale Kapitalanlage. Durch die Rechtsform der Genossenschaft hat sie eine demokratische Struktur (jedes Mitglied hat eine Stimme) und bietet hohe Kapitalsicherheit.

Aufgrund der hohen Nachfrage werden in nächster Zeit verschiedene In for ma tions ver anstaltungen rund um ei-ne Mit glied schaft in der Jurenergie eG stattfinden. Dabei können Sie sich unverbindlich, aber gezielt über alle wichtigen Details informieren, kompetente Mitglieder der Jur ener gie eG beantworten Ihre Fragen.

Die nächsten Veranstaltungen finden statt:20.07.2011, 19.30 Uhr, Berching, Kulturhaus Schranne (Innenhof des Rathauses, Pettenkoferplatz 12)08.09.2011, 19.30 Uhr, Neumarkt, Saal des Landratsamtes

Kontakt und weitere Informationen:Roland Hadwiger (Landratsamt Neumarkt)Tel. 09181/470-256e-mail: [email protected] · www.jurenergie.de

Roland HadwigerRedaktion Ansporn

„Die Energiewende ist nur möglich, wenn auch die großindustriellen Strukturen der Ener gie erzeugung verändert werden. Die Ener gie-herstellung muss in der Hand der Bürger, nicht der Groß konzerne und der Staaten liegen.“

(Hans-Peter Dürr, Physiker und Gründer der Initiative Global Challen ges Network)

Bürger-Genossenschaften sind der beste Weg dazu!

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E N E R g I E

Im Rahmen des Modellvorhabens der Raumordnung (MORO) „Raumentwicklungsstrategien zum Kli ma-wan del“ (KLIMA MORO) wurden im Landkreis Neu-markt i.d.OPf. raumplanerische Stra tegien und Maß-

nah men zum Klimaschutz und insbesondere zur An-pas sung an den Klimawandel für drei Themen- bzw. Hand lungsfelder entwickelt:

• Energien • Siedlungs- und Infrastruktur, Bauwesen, Gesundheit sowie • Land- und Forstwirtschaft, Naturschutz, Tourismus. Hinzu kam als vierter Handlungsbereich die Bewusstseinsbil dung der Akteure und Bürger im Landkreis mit Hilfe von Work shops und einer begleitenden Öffentlichkeitsarbeit.

Die Erarbeitung der Raumentwicklungsstrategien zum Klima-wandel fand im Modellraum Landkreis Neumarkt i.d.OPf. un ter in ten siver Beteiligung der in der Region verantwortlichen Ak-

Klima Neu – Für den Landkreis Neumarkt wurden Raum ent wick lungs-strategien zur Anpassung an den Klimawandel erarbeitet.

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E N E R g I E

teu re wie auch der interessierten Bürgerinnen und Bürger statt. Zu diesem kooperativen Ansatz gehörte neben der all ge mei nen Öf fent lichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung insbesondere die Durch füh rung von mehreren Workshops während der Lauf zeit des Modellvorhabens. An den Workshops der drei ge nann ten The men- bzw. Handlungsbereiche nahmen interessierte Ver tre-ter aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Bürgerschaft teil. Die ersten Workshops in den drei Themenfeldern, fanden am 27. Januar sowie am 2. und 5. Februar 2010 statt. Sie dienten der Erör terung der Aufgaben- und Problemstellung und hat ten zum Ziel, den Untersuchungsrahmen für den weiteren Ab lauf des Forschungsvorhabens abzustecken. Dabei wurden ins be son-de re Schwerpunkte/Prioritäten für die weiteren Forschungs ar-bei ten bestimmt. Eine schriftliche Befragung ausgewählter regionaler Institutionen und Akteure aus Verwaltung und Wirtschaft im Zeitraum April/Mai 2010 diente der Bewertung der in den ersten Workshops er-arbeiteten Handlungsfelder. In einer zweiten Workshoprunde in den drei Themenfeldern, die am 13. Juli 2010 stattfand, wurden die in den Befragungen er-arbeiteten Ideen und die Ergebnisse der Akteursbefragung wei-terentwickelt sowie konkrete Handlungsvorschläge erarbeitet. Der dritte und letzte Workshop am 7. Februar 2011 diente der Konkretisierung von Maßnahmen zu ausgewählten raumplane-rischen Handlungsvorschlägen.

Zur Einschätzung der regionalen Klimafolgen wurden darüber hinaus zwei schriftliche Befragungen unter den Work shop teil-neh mern durchgeführt:Eine ausführliche Befragung am Ende der ersten Workshop run-de und eine kurze Befragung am Ende der ersten Work shops und eine weitere nach Beendigung des dritten Workshops, um die Effekte des Projektes auf die Einschätzung der regionalen Kli-ma folgen zu messen.

Auf Grundlage der von der regionalen Forschungsassistenz er-ar bei teten Inputs für die Workshops (Überblick über die mög-li chen Folgen des Klimawandels, die übergeordneten An pas-

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E N E R g I E

sungs strategien sowie das verfügbare Pla nungs in stru men ta-rium) und den Ergebnissen der Work shops und Be fra gun gen wur den die wesentlichen für den Mo dell raum Land kreis Neu-markt i.d.OPf. erarbeiteten raumpla ne ri schen Hand lungs em-pfeh lun gen für den Klimaschutz und die An pas sung an den Kli-ma wandel für die regionale Hand lungs ebene (Re gio nal pla nung, Re gio nal entwicklung und Re gio nal ma nage ment) erar bei tet.

Zusammenfassend werden folgende Maßnahmen vorgeschla-gen: Themenfeld „Energien“Bioenergie: Pilotprojekte / Weiterbildung für ökologisch ver-trägliche, mit dem regionalen Energie- und Nah rungs mit tel-be darf abgestimmte Biomasse-Produktion, Prüfung mögli-cher reg./ komm. Vorrangausweisungen, Bio mas se stu die für den Land kreis Neumarkt, Effi zienz steigerung von Biogasanla gen (Kraft- Wär me-Kopplung)Ener gie- und Klimaschutzkonzept: für die Ener gie ein-spa rung, Effizienzsteigerung und dezentrale Erzeugung erneu-erbarer Energien, Analyse der „Klimaanfälligkeit“ (Vulnerabili tät) der Ener gie versorgung; Förderung von Energienutzungskon zep-ten auf kommunaler Ebene Windenergie: bei Ausbau raumplanerische Steue rungs mög-lich keiten auf regionaler und (inter-) kommunaler Ebene nutzenPhotovoltaik: Monitoring und ggf. raumplanerische Steue rung der Photovoltaik-Freiflächenanlagen; Solarflächenka tas ter / -bör se

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E N E R g I E

Themenfeld „Siedlungs- und Infrastruktur, Bau we-sen, Ge sund heit“Flächen sparende, Verkehr vermeidende und energetisch op-ti mierte Siedlungsentwicklung: Steuerung insbesonde-re durch die (inter-) kommunale Bauleitplanung mit integrier-ter Land schaftsplanung/ Umweltprüfung, Prüfung regionaler Steue rung durch gestufte Dichtewerte Hochwasserschutz: Risikoanalyse künftiger Hoch was ser-gefährdung, keine baulichen Nutzungen in gefährdeten Be rei-chen, Wasserrückhalt und Flutgräben im Siedlungsbereich; ver-mehrte Festsetzung von Überschwemmungsgebieten und re-gionaler Vorrang-/ Vorbehaltsgebiete oder Grünzüge für den Hoch wasserabfluss und -rückhaltWasserversorgung: regionale/ kommmunale Vor rang aus-wei sungen (wasserwirtschaftliche Vorranggebiete/-flächen) als Vor sorge für die in Zukunft ggf. erforderliche Ausweisung weite-rer Trinkwasserschutzgebiete

Themenfeld „Land- und Forstwirtschaft, Na tur-schutz, Tou ris mus“Land- und Forstwirtschaft: verträgliche Bio mas se pro duk-tion; Sicherung reich strukturierter Waldflächen für Forst wirt-schaft, Tourismus und Naturschutz; Prüfung regionaler/ kom-mu naler Ausweisungen

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E N E R g I E

Naturschutz: Prüfung regionaler/ kommunaler Ausweisungen (Grünzüge, Vorrang-/Vorbehaltsflächen für Biotopentwicklung und -verbund) Tourismus: interkommunaler Klimalehrpfad; Maßnahmen des Hochwasser- u. Naturschutzes in Tourismuskonzept inte-grie ren, Wanderwege überprüfen; Prüfung regionaler/ kommu-na ler AusweisungenPlanungsinstrumente: Aktivierung einer (dialogorien tier-ten) Landschaftsplanung und konstruktive Nutzung der Um-welt prüfung in der Regional- und FlächennutzungsplanungNeben diesen Vorschlägen für die regionale Handlungs ebe ne wurde für die kreisangehörigen Kommunen ein entsprechen des Hand lungskonzept von dem Büro Valentum Consulting Group, Re gens burg, erstellt. Die gewonnenen Erkenntnisse aus dem Forschungsvorhaben sol-len in die weiteren Planungsprozesse auf regionaler, Land kreis- und Ge meindeebene einfließen. Die Resilienz (Wi der stands fä-hig keit/Robustheit) der regionalen Siedlungs-, Freiraum- und In fra struk tur im Bezug auf den Klimawandel soll durch eine er-folgreiche Planung und Umsetzung von Maßnahmen mittelfri-stig deutlich verbessert werden. Die ausführliche Darstellung der Handlungsempfehlungen, das kom mu nale Handlungskonzept sowie weitergehende In for ma-

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E N E R g I E

tio nen zu dem Forschungsvorhaben MORO Klima NEU finden sich unter http://www.klimaanpassung-landkreis-neumarkt.de/ zum Download. Am 02.05.2011 fand im Landratsamt die Ab schluss ver an stal-tung mit der Vorstellung der Handlungsempfehlungen und des Hand lungs konzeptes statt. Landrat Albert Löhner begrüß te die zahl rei chen Teilnehmer unter welchen sich auch zahl reiche Bürger meis ter befanden und stellte die Situation im Land kreis Neu markt dar. Der parlamentarische Staatssekretär im Bun des-bau mi nis te rium Dr. Andreas Scheuer erläuterte aus aktuel lem Anlass die Kli ma schutz- und Energiekonzeption der Bundes re-gie rung im Hin blick auf den Klimawandel. Professor Christian Ja-coby und Herr Scheid stellten Ihre Forschungsergeb nis se vor. Im Rah men der Ab schlussstatements hob Herr Dr. Fabian Dosch

vom Bun desinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung die Wich tig keit der Vernetzung der regionalen Akteure zur Um set-zung einer sinnvollen Klimaanpassungsstrategie hervor.

Das Projekt Klima NEU wurde unterstützt mit Mit teln des Mo dell-vorhabens der Raumordnung „Raum ent wick lungs stra te gien zum Klimawandel“ (KlimaMORO). Modellvorhaben der Raum ord nung (MORO) ist ein Forschungsprogramm des Bun des mi nisteriums für Verkehr, Bau und Stadtentwick lung (BMVBS), betreut durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raum ordnung (BBR).“

Walter Egelseer, Landratsamt NeumarktProf. Dr. Christian Jacoby, Universität der Bundeswehr München

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T O U R I S M U S

Das Freizeitmagazin wird im halbjährlichen Turnus erstellt und ist mit der 2. Auflage noch ein sehr junges Produkt des Arbeitskreises Bayerischer Jura. Der Bayerische Jura will mit dem Freizeitmagazin auch innerhalb der Region auf aktuel-le Highlights und regionale Besonderheiten aufmerksam ma-chen. Ein Kernthema dieser Auflage ist beispielsweise das kuli-narische Angebot im Bayerischen Jura. Ob der Spargel aus dem Juralandkreis Kelheim oder der Rollbraten vom Altmühltaler und

Juradistl Lamm und dazu das heimische Bier! Mit mehr als 200 Biersorten ist der Bayerische Jura wahrlich eine Bierregion im Herzen Bayerns. Das hervorragende Angebot unse-rer Gastronomen zeigt sich auch immer wie-der im Wettbewerb Bayerische Küche. 2010 erhielten gleich vier Betriebe im Landkreis Neumarkt i.d.OPf. die Auszeichnung in Gold: Das Flair Hotel Winkler Bräu in Lengenfeld, der Historische Gasthof Stirzer in Dietfurt, der Landgasthof Meier in Hilzhofen und der Berggasthof Sammüller in Neumarkt. Neben Jura-Themen wie Qualitätsweg Jurasteig und Fünf-Flüsse-Radweg und einem tou-ristischen Veranstaltungskalender finden sich zudem auch interessante Beiträge der Land kreis ge mein den im Freizeitmagazin.Die zweite Auflage beschreibt beispiels-

weise das Golf do ra do par excellence in Neumarkt i.d.OPf. Schauspieler Heiner Lau ter bach und Sascha Hehn waren

mit dem Titel „Sommertraum – Herbstzauber“

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T O U R I S M U S

schon da, auch Hansi Hinterseer und der Fußballer Andy Köpke haben hier den Schläger geschwun-gen. Fünf ganz konkrete Gründe sprechen dafür und machen das Golfdorado Neumarkt i.d.OPf. aus, nämlich die fünf hervorragenden Golfplätze im Landkreis Neumarkt i.d.OPf.. Alle Informationen gibt es im kostenlosen Golfdorado-Prospekt oder online unter www.golfdorado.info.Deutschlandweit einzigartig ist die neue Kom bi-na tion aus QiGong und Reiten. In unserer Leis tungs gesell-schaft treten stress be dingt Krank hei ten wie Burnout-Syndrom auf, Ver span nun gen und Unwohlsein werden oftmals ignoriert. Ganz anders in der fernöstlichen Lebensweise - hier spielt die Auf merk samkeit dem eigenen Körper gegenüber eine große Rol le. In Dietfurt a.d. Altmühl, unter anderem berühmt für sei-nen Chi ne sen fa sching und sein Meditationszentrum im Fran zis-ka ner klos ter, bie tet nun NaturKontakt neben Na tur er fah rungen auch inno va ti ve Kurse in QiGong sowie in QiGong & Reiten an. QiGong - der chinesische Begriff für den vielfältigen Umgang mit dem Qi, sprich der Lebensenergie - fördert die Harmonisierung von Körper, Geist und Seele, verleiht Beweglichkeit und aktiviert den Bewegunsgsapparat. Durch die neuartige Kombination aus QiGong und Reiten findet der Mensch im Austausch mit dem Part ner Pferd zu sich selbst, nimmt den eigenen Körper neu wahr und aktiviert dadurch seine Lebensenergie und Selbst hei-lungs kräfte. Man erlebt spannende Gemeinsamkeiten zwi schen der europäischen Reitpferdeausbildung und der tradi tio nel len chi ne sischen Bewegungskunst. Das Kursangebot von Natur Kon takt findet man unter www.naturkontakt.com.„Mittelalterliche Stadtro man-tik wie im Bilderbuch“ - so wird Berching im Freizeitmagazin beschrie-ben. Berching mit seinen noch vier er-haltenen Stadttoren, dem kompletten Stadtmauerring, den 13 Türmen und dem kleinen Stadtbach ist tatsächlich ein wahres Kleinod des Mittelalters.

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T O U R I S M U S

Hinter dem Mauerring aus dem 15. Jahrhundert reihen sich noch heute die bunten Bürgerhäuser aneinander und dazwi-schen schmucke Fachwerkhäuser. Im gesamten süddeutschen Raum findet man kaum eine Stadt, die ein derart geschlosse-nes mittelalterliches Stadtbild aufweist wie das 1100-jährige Berching. In szenischen historischen Stadtführungen wird viel von der Geschichte Berchings erzählt und im Museum erfährt der Gast vom berühmten Opernreformator Christoph Willibald Gluck, der im Ortsteil Erasbach geboren wurde. www.berching.de Alte Treidelfahrten auf dem Ludwig-Donau-Main-Ka nal! Wer möchte, kann sich wie vor 160 Jahren durch die Juralandschaft ziehen lassen. Damals wurde das Trans port gut auf Lastkähne vom Ufer aus mit Pfer den transportiert, heu-te sind es die Passagiere, die auf der „Alma Vikotria“ (Bau jahr 1933) über das Was ser gezogen werden. Bei einer Treidelfahrt kann man auch die noch einzige in Betrieb be find liche historische Schleusung miterleben! Das historische Treideln findet beispiels-weise noch am 17. Juli, am 07. August und am 16. Oktober 2011 sowie auf Anfrage statt. Kontakt: Familie Luber, Tel. 08462/581 sowie unter www.mu-ehlhausen-sulz.de

Spectaculum im Na tur-park Alt mühl tal, sprich das weithin bekannte His-to ri sche Tillyfest zu Brei ten-brunn, findet jährlich im Sep-tem ber statt. Wenn Fan fa-ren und Trommeln erschal-len und Zigeunerinnen und Bett ler um milde Gaben bit-ten, dann hat das Mittelalter wie der Einzug gehalten. Der Hö he punkt dieser jährlichen Ver an staltung ist am Sonn-tag um 14.00 Uhr, wenn der bunte Festzug durch den Markt marschiert, angeführt

von Graf von Tilly höchst persönlich! Unter dem Motto „Altes

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T O U R I S M U S

Brauchtum – neu belebt“ feiert Breitenbrunn am 2. Oktober zudem noch ein Jubiläum. „60 Jahre Erntedankfest“ mit einer Sternprozession zur Pfarrkirche am Vormittag und ei-nem Erntedankgottesdienst. Um 14.00 Uhr setzt sich der gro-ße Erntedank-Festzug in Bewegung und anschließend findet ein bunter Markt mit diversen Auftritten und Schmankerln aus der Region statt. Informationen gibt es unter Tel. 09495/94030 oder online unter www.breitenbrunn.de www.tillyfest.de Veranstaltungshinweise:• „Das Kaffeehaus“ - Schlossspiele in

Neu markt; Spielzeit im Juli, 26. Juni 2011 Pre mie re

• „Unverhofft“ - Burgspiele Parsberg im Burg in nen hof, Spielzeit Juli, 08. Juli 2011 Premiere

• Bayrisch-Chinesischer Sommer am 09. und 10. Juli 2011 in Dietfurt a.d.Almühl

• Berchinale des Lichts & Kanal im Feuer zauber am 29. und 30. Juli 2011 in Berching

• Historisches Tillyfest am 10. / 11. September 2011 in Breitenbrunn

• Jubiläums-Erntedankfest am 02. Ok to ber in Breitenbrunn

Alle Veranstaltungshighlights finden Sie im ko-stenlosen Ver anstaltungskalender 2011. Das Freizeitmagazin Bayerischer Jura, die Bro-schü re Golf do ra do und der Ver an stal tungs ka len der sind ko-stenlos im Tou ris mus bü ro er hält lich. Die Grafenauer Agentur SSL ist He raus ge ber tou ris tischer Erlebnismagazine, die ses und weitere Erlebnis ma ga zi ne können Sie auch online durch blättern unter: www.agentur-ssl.de/magazine

Christine RielTourismusbüro

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genial regional – Regionale Partnerschaft für eine starke Region

W I R T S C H A F T

Regionaldo bei der Nacht der SinneAm 7. Mai 2011 fand zum 2. Mal ein langer Einkaufssamstag mit der „Nacht der Sinne“ in Neumarkt statt – Regionaldo war dabei!

Zum langen verkaufsoffenen Samstag wurden für Groß und Klein reichlich Attraktionen geboten. Am Oberen und Unteren Markt, in der Klostergasse und auch in den Seitenstraßen wurde mit Ständen, Aktionen der Geschäfte, Modenschauen und vielen mehr unterhalten und informiert.

Regionaldo überraschte die Be su cher mit der Ge winn-ak tion „Die Goldene Nuss“ an seinem Info stand in der Klos tergasse. Im Mit tel-punkt der Kampagne stand die Wal nuss als Zeichen für et was Ge sun des und Nähr-rei ches.

Im außergewöhnlichen De-sign lock te der Neumarkt-

Glo bus, eine große Kugel, geziert von der Karte des Landkreises Neumarkt, das Publikum an. Jedem Teilnehmer wurde eine gol-dene Nuss gereicht, die er in die Loskugel zu weiteren braunen und goldenen Nüs sen warf. Nach kurzem Mischen konnte der Mitspieler, ohne den Inhalt des Globusses zu sehen, eine Nuss aus dem Behälter ziehen.

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W I R T S C H A F T

Je goldene Nuss gewannen die Mitspieler 55 RegioCents, die sofort auf ihre EC-Karte gebucht wurden. Hinter numerierten goldenen Nüssen ver steck ten sich wertvol-le Hauptpreise von ver schie de nen Sponsoren.

Dadurch, dass jeder Teilnehmer einen neuen Gewinn in den Los be hälter gab, die Nie ten zahl aber gleich blieb, verbesserte sich die Ge winn-chance von Teilnehmer zu Teilnehmer, genau wie beim Regionaldo-Sys tem. Jeder kann einen kleinen Teil dazu beitragen, die Ge samt situation zu verbessern und zugleich auch einen eigenen Nutzen daraus ziehen. Mit einem Einkauf beim re-gionalen Händ ler wird der Kunde mit RegioCents be-lohnt und profitiert un mittelbar.

Regionaldo begrüßte die Besucher aber nicht nur am ge nial-regional-Stand, sondern lief auch als Über ra schungs -Act bei zwei Modenschauen mit

und zog auf dem Seg way-Parcour als „fahrendes“ Eich hörn chen alle Blicke auf sich.

Viele Kunden nutzten gleich die Gelegenheit

und ließen ihre neue EC-Karte freischalten. Andere wiederum wollten schon längst am Regionaldo-Sys tem teilnehmen, wussten nur noch nicht wie. Der Info-Stand war für alle ein großer Erfolg, Er fah-rungen wurden ausgetauscht, Aus-künfte erteilt, Erlebnisse erzählt und Fragen beantwortet.

Glückliche Gewinner, freude strah len-de Gesichter und zufrie de ne Be su-cher – ein genialer (re gio naler) Tag.

Peggy HofmannRedaktion Ansporn

Die Hauptpreise wurden gesponsert von:expert TEVIBürozentrum Bretschneider RÖDL EnergieFORSTER Betten- u. GardinenhausKaufhaus HACKNERNeumarkter LAMMSBRÄUHAUSLER Getränkemarkt

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W I R T S C H A F T

Benediktinermönche von Plankstetten nehmen musterhaften Schweinestall in Betrieb

Nach einer Planungszeit von etwa zwei Jahren und ei-ner Bauzeit von fast einem Jahr wird am Freitag, den 8. Juli 2011, Herr Abt Dr. Beda Maria Sonnenberg OSB,

dem neuen Mastschweinestall des Klostergutes Plankstetten in Staudenhof den kirchlichen Segen erteilen. Damit nehmen die Benediktiner den neuen Schweinestall in Betrieb, der vorbildlich die Vorgaben der EG-Verordnung für ökologische Tierhaltung und des Biolandverbandes erfüllt.Der Neubau des Mastschweinestalls war notwendig, da die alten Stallungen den staatlichen Vorgaben und den Biolandrichtlinien für die Mast von Bioschweinen nicht mehr entsprochen haben. Des Weiteren schädigte die Schweinehaltung in den zum Teil ba-rocken Gutsgebäuden in Staudenhof die historische Bausubstanz und war zudem arbeitswirtschaftlich sehr aufwendig.

Klosterschweine in neuem Bioland-Stall

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W I R T S C H A F T

Ganz besonders freuen sich die Mönche, mit Herrn Rupert Herrmann aus dem benachbarten Eglasmühle einen neuen Biolandbetrieb gewonnen zu haben, der für das Klostergut die Bioferkel er zeugt. Damit konnte eine weitere regionale Part ner-schaft begründet werden, die das regionale öko lo gi-sche Autarkiekonzept des Klosters weiter mit Leben füllt.

Das Grundkonzept dieses einzigartigen Mastschweinestalls lehnt sich an die Picport-Bauweise an, in der der Grundgedanke von Schweinehütten verfolgt und weiterentwickelt wurde. Die Schweine können sich nach ihren individuellen Bedürfnissen in den drei verschiedenen Stallbereichen aufhalten. Die wohlig warme Liegehütte im isolierten und mit genügend Stroh ein-

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W I R T S C H A F T

gestreuten Stallbereich bietet sich für die Bioschweine an, die einen luftzugfreien und warmen Platz suchen. Im überdachten Fressbereich wird den Bioschweinen Flüssigfutter angeboten, das mit hofeigenem Futter hergestellt wird. Im Auslauf können sich die Bioschweine zwischen überdachten und nicht überdach-ten Aufenthaltsbereich entscheiden. Über den Futtertisch kann den Bioschweinen Rau- und Grundfutter gefüttert werden. Durch den neuen artgerechten Mastschweinestall in Stauden-hof und den kurzen Transportweg zur stressfreien Schlach-tung in der Klostermetzgerei in Plankstetten können die Mön-che erstklassiges Schweinefleisch in Biolandqualität garantieren,

die den Kun den im Kloster-hofl a den und den Gäs ten in der Klos ter schän ke gentech-nikfreie Gau menfreuden be-reiten wer den.

Um der Bevölkerung in der Region und darüber hinaus Gelegenheit zu geben, den neuen Musterstall besichti-gen zu können, veranstaltet das Klostergut Plankstetten am Samstag, den 9. Juli

2011 und Sonntag, den 10. Juli 2011, TAGE DES OFFENEN KLOS-TERGUTES mit einem umfangreichen Aktionsprogramm (Fer kel-rennen, Flur- und Waldrallye, Kinderbauernhof, Biomarkt, In for-mationsstände, Firmenpräsentation, usw.), musikalischer Un-ter haltung und ökologischen Speisen und Getränken von den klös terlichen Betrieben. Frater Richard Schmidt OSB, der Ökonom des Klostergutes, wird im Rahmen von Hofführungen den Be su-chern den ökologischen Landbau im Kloster Plankstetten erläu-tern.

Frater Andreas SchmidtKloster Plankstetten

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K U N S T U N D K U LT U R

Kunst made in Oberhembach

Zum elften Mal präsentieren sich heuer am 23. und 24. Juli dies-mal 38 Künstler und Akteure

und 4 Gastmusiker bei dem außer-gewöhnlichen Kulturprojekt KUNST IM DORF in Oberhembach! Getreu dem Motto der ersten Stunde „Kunst made in Oberhembach“ werden ausschließlich „Produkte“ präsentiert, die im Heimatdorf der Teilnehmer ent standen sind. Ob Malerei, Kunst hand werk, Ob jekt-kunst, Holz- und Töp fer ar beiten, LandArt oder Fo to grafie, die bil-dende Kunst ist genauso vielfäl-tig vertreten wie die dar stel lende Kunst mit Musik, Gesang, in ter-ak ti ver Computeranimation, Vi-deo in stal la tion, Poesie, Tanz und Artistik! „Oh Heimatland“ spiegelt als Eröffnungsthema am Samstag um 20 Uhr die zentrale Bedeutung der Veranstaltung wider: Alle 270 Einwohner Oberhembachs haben jedes Jahr die Möglichkeit, ihr künstlerisches Schaffen bei KUNST IM DORF einem breiten Publikum zu zeigen. Für jeden Neubürger ist KUNST IM DORF eine gute Gelegenheit, seinen Heimatort kennen zu lernen, aber auch für die „Alteingesessenen“ ist es eine Veranstaltung, die das Zusammengehörigkeitsgefühl zum Dorf, den Bewohnern und damit auch zur Heimat stärkt.

Kunst im Dorf...

...ALLmÄCHD

Wendelstein

Pyrbaum

Pruppach

Sperberslohe

Lindelburg

Pfeifferhütte

OberhembachPostbauer-Heng

nachNürnberg

Seligenporten

Und so finden Sie uns:

nach Neumarkt

B8

Kontakt:[email protected]

Oberhembach23. + 24. Juli 2011

Infos für unsere Gäste:Ausstellung in und um den Kunststadel und im Landgasthaus Nerreter.Am Samstagabend und am Sonntag bewirtet Sie der Partyservice Schöll beim Kunststadel und das Landgasthaus Nerreter freut sich auf Ihren Besuch.

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K U N S T U N D K U LT U R

Im Zeitalter der Anonymisierung ist die Veranstaltung damit ein wichtiger Beitrag zur Stärkung des ländlichen Raumes und der dörflich-sozialen Strukturen! Das dokumentieren nicht zuletzt auch die vielen Helfer hinter den Kulissen - an beiden Tagen ist fast das ganze Dorf auf den Beinen!Das Zentrum des Events ist nach wie vor der Kunststadel, Bull-dog garage, Saustallboxen, Kartoffelkeller, Silo und Sta del raum werden mit dem im letzten Jahr ausgebauten Heuboden als neuen Ausstellungs- und Veranstaltungsraum ergänzt. Mit der kul tigen Blechgarage, dem charmanten Poesiegarten und der Seebühne am Hembach wird das Umfeld des Stadels optimal in die Veranstaltung integriert.

Neugierig geworden? Dann genießen Sie KUNST IM DORF in Oberhembach am Samstag, 23. Juli ab 20 Uhr oder am Sonntag, 24 Juli ab 11.00 Uhr! Auch für das leibliche Wohl ist bestens ge-sorgt. Die neue Wirtsfamilie Di Garbo, der Partyservice Schöll und alle Oberhembacher freuen sich auf Ihren Besuch!

Genaue Infos gibt es unter www.pyrbaum.de, www.oberhem-bach.com oder unter [email protected]

Susanne Flach-Wittmann

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K U N S T U N D K U LT U R

KID_Plakat_A3_11.indd 1 12.05.11 08:26

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N A C H g E D A C H T

Ja May, KarlAls ich noch ein kleiner Junge war, wollte ich sein wie Winnetou.

Als Familienvater hatte ich dagegen mehr Sympathie mit den gesellschaft-lich und kulturell unterschätzten Indianern. Nun, als Mensch gesetzten

Alters weiß ich, dass es auch heute noch so manchen Stadtindianer unter uns gibt.Geoutet haben sie sich jetzt in Neumarkt - als Kämpfer für das kleine Volk vom NAWARO Stamm. Das sind die mit der Energie aus dem Baumstamm. Jeder von ihnen hat so seinen Stamm-Baum, z.B. der Häuptling Manni T, (Der-mit-dem-Strom-tanzt).

Sie kämpfen um NAWARO als eines der letzten ver-nünftigen Re servate, so wie der Medizinmann, Der-sich-wie-der-Vogel-nennt, die Squaw, die von den Maia ab-stammt, Old-Schnat ter hand oder Häuptling Silberlocke von den Dabacki.Da spielt natürlich auch die Stamm-Zugehörigkeit eine Rolle. Nicht alle Indianer sind Rot-heute, einer ist auch Braun. So sind zum Beispiel die Schwarzfußindianer mitt lerweile in der neuen Welt angekommen, die Scho- wollen die “Sie-ox!” nicht -schonen weil sie A-patschen und auch die Freien sind in die Abhängigkeit geraten. Den Thomahack hat eher ein Häuptling ausgegraben, der am Stamm-Tisch schon mal behauptet haben soll,

dass die Wahrheit ein hohes Gut sei und mit der er nicht so leichtfertig ... und so.Vielleicht war es doch ein Feuerwasser zu viel? Zumindest kocht so manche Friedenspfeife dabei mit.Sie alle werden angeführt vom Oberhäuptling. Der steht jetzt im Indianersommer wieder zur Wahl. Wichtige Entscheidungen stehen an, die alle Indianer betreffen: Wie sieht das Großtipi am Unteren Lagerplatz aus? Wie geht es unten am Bade-fluß weiter? Was geschieht mit den vielen vorläufigen Pferdestärkenkoppeln im Stammgebiet, wie hoch steht uns das Wasser und woher kommen die NAWARO?Aber es ist egal, wer es wird, man möchte ihm zurufen: “Wenn-Du-was-tun-willst-dann-TU-Mann!”

Peter Respondek

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»A B S E I T Z «

Auf wen ist eigentlich Verlass? Gibt es heutzutage über-haupt noch Dinge/Personen/Einrichtungen auf die Ver-lass ist? Oder ist man verlassen, wenn man sich ver-

lässt? Beispiele: Deutsche Bahn, Jährliche Meisterschaft des FCB, Unbestechlichkeit der FIFA, Doktortitel, Gesunde Le bens-mittel, Banken, Re gen ten, Sozialstaat, Gerechtigkeit, Phar ma-industrie, Stromkonzerne, Total sichere Kern energie ...Die Liste ließe sich beliebig objektiv wie subjektiv fortführen. Ergo schwindet die Verlässlichkeit in hohem Maße und allüber-greifend. Das verkompliziert das Leben. Überhaupt wird der All-tag immer komplizierter.

70 jährige (nicht alle) denken bei „Appel und Ei“ an Appel und Ei. 20 jährige an apple und i (pad/pod/phone). Parallelgesellschaften entstehen. Das Karussell des Täglichen dreht sich immer schnel-ler und je schneller es sich dreht, desto mehr werden runterro-tiert oder steigen freiwillig ab. Gruppen bilden sich. Rentner. Mi-gran ten. Nichtwähler. Sozial Schwache. Verdrüssler.Am Karussell bleiben die Mächtigen und Reichen. Die Fleißigen werden die nächsten sein, die abgehen.

Die Gesellschaft muss vor einem möglichen Crash versuchen das Karussell zu bremsen und die Verlorenen wieder aufnehmen. Das geht nicht zufällig und vor allem nicht von jetzt auf gleich. Das ist ein langwieriger Prozess an dessen Anfang ein Umdenken stehen muss: Nicht immer mehr, immer besser, immer sofort - sondern ruhig und durchdacht. Zurück zur Beschaulichkeit. Zur Muße und Reflektion. Klare Forderung:BIERGARTEN – JETZT. Hinsetzen. Frische Luft. Mass. Radi und Bre-zen. Gerne auf Rezept. Das wäre immerhin einmal die Ge sund-

VERLASSEN

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Islandpferdehof am Hackelsbergbei Deining-Bahnhof (Neumarkt i. d. Oberpfalz)

• Glühwein- und Mondscheinritte• Reitunterricht in liebevoller und angstfreier Atmosphäre

sowohl für Kinder als auch für Senioren (auch bei Ihnen zu Hause!!)

• Vormittagsreitstunden für Hausfrauen, Mütter und natürlich auch für Hausmänner

• Winterliche Ausritte – Anfänger sind willkommen!!• Ponyreiten ab ca. 2 Jahre

• Beritt, Kutschfahrten, u.v.m

Stephanie Menges, IPZV-Trainerin C u. staatl. gepr. KinderpflegerinTel. 09184/2166 oder 0176/96227782

»A B S E I T Z «

heitsreform für die Seele. Weg vom Burn Out, hin zum Boring In. Zumindest in den Sommermonaten bei schönem Wetter.Alternativen fänden sich in Museen oder Gotteshäusern – zumin-dest vor dem Gast haus. So wie früher. Erst Gottesdienst, dann Frühschoppen, Schafkopf, Essen, Fa milie. Heute? Konkurrenzkampf, Ellbogen, Internet, Communities, IN HOUSE FAD NESS. Die Gesellschaft ist einem stetigen Wandel unterworfen. Nor-mal, nur die Geschwindigkeit ist zu hoch. Spannend, wie lange sich das Karussell noch dreht. Es läuft schon heiß. Verlassen Sie sich darauf.

Wolfgang SeitzRedaktion Ansporn

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V E R A N S T A L T E R

Name Adresse PLZ Ort Tel.

Kreisverband für Gartenbau und Landespflege

Nürnberger Str. 1 92318 Neumarkt (0 91 81) 4 70-3 52

Landschaftspflegeverband Neumarkt i.d.OPf. e.V.

Nürnberger Str. 1 92318 Neumarkt (0 91 81) 4 70-3 52

Umweltbildungs- und Regionalentwicklungs-zentrum HAUS AM HABSBERG

Nürnberger Str. 1 92318 Neumarkt (0 91 81) 4 70-3 11

Jurenergie eG Dr.-Grundler-Str. 1 92318 Neumarkt (0 91 81) 4 70-2 56Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V.

Am Hohlweg 1a 92361 Röckersbühl (0 91 79) 96 35 20

ADFC Kreisverband Neumarkt

Schießstättenweg 1 92318 Neumarkt (0 91 81) 51 02 70

Greenpeace Gruppe Neumarkt

Pulverturmgasse 28 92318 Neumarkt (0 91 81) 26 52 25

Benediktinerabtei Plankstetten

Klosterplatz 1 92334 Berching (0 84 62) 206-120

Aktionsbündnis Oberpfalz – Mittelfranken (AOM)

Ramoldplatz 5 92361 Berngau (0 91 81) 29 12 30

Kloster-Apotheke Bahnhofstr. 2a 92318 Neumarkt (0 91 81) 2 22 60Praxis für Ernährung und Kochkunst

Pfälzer Str. 1a 92348 Berg (0 91 89) 41 38 33

HINWEIS: Bei den in diesem Ansporn veröffentlichten Ver an stal tungs ter mi nen handelt es sich jeweils um Angaben der Veranstalter, die wir sorg fäl tig zusammengestellt haben. Dennoch kön-nen wir keine Gewähr für die Rich tig keit und Voll stän digkeit der Angaben übernehmen.Bitte bedenken Sie, dass mit der Veröffentlichung im Ansporn keine Aussage über die Qualität ei-nes Veranstalters oder der Veranstaltung selbst verbunden ist. Der Ansporn ist auf eine kalenda-rische Zusammenstellung aller Termine beschränkt. Jedem Interessenten bleibt es daher selbst überlassen, sich bei Bedarf näher über die Angebote zu informieren.Bei einzelnen Veranstaltungen ist eine Anmeldung zwingend erfor der lich. Bitte wenden Sie sich hierzu direkt an den jeweiligen Anbieter.

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Termin: Sonntag, 03.07.2011 · 14.00 bis 17.00 UhrOrt: Samainhof, Holzheim 15, Parsberg Veranstalter: Samainhof e.G. Parsberg Titel: Samainschnuppernachmittag

Jeden ersten Sonntag im Monat von 14.00 bis 17.00 Uhr laden wir Groß und Klein an den Samainhof ein, um uns und unsere Islandpferde kennen zu lernen: Für jeden ist etwas Passendes dabei. Während die einen mit einem wunderschönen Gespann die herrliche Umgebung um den Samainhof auf einer kurzen Kutschfahrt erkunden, erspüren andere erstmals, wie es sich anfühlt von einem Islandpferd getragen zu werden. Dabei kann man wäh-len zwischen Ponyführen auf der geschützten Ovalbahn und einer Führtour ins Gelände. Eltern können ihre Kinder mit unserer Begleitung auch selbst führen. Wer mutig ist oder etwas Reiterfahrung hat, kann einen kleinen Ritt von einer oder vielleicht auch zwei Stunden Dauer mitmachen, wenn gewünscht auch sicher als Handpferd eines erfahren Rittführers. Und für das leibliche Wohl ist mit selbst gebackenem Kuchen, Kaffee und Tee und kleinen Köstlichkeiten wie Zwiebelkuchen und Stockbrot für die Kinder ge-sorgt, so dass im Schatten unter den Obstbäumen auch der Genuss nicht zu kurz kommt. Dabei ist sicher auch Zeit, sich mit einem kompetenten Gesprächspartner über die Angebote des Hofes zu unterhalten.Ponyführen 5,- € für 15 Minuten Führtour ins Gelände 10,- € für 30 Minuten;Geführter Ausritt 20,- € pro StundeKutschfahrt: 5,- € für 15 Minuten pro Person

Kontakt: Petra Hofbauer, Tel.: 0 94 92 / 95 49 - 0

Termin: Montag, 04.07.2011 · 17.00 UhrOrt: Treffpunkt: LGS-Park am Schauturm Veranstalter: Kloster-Apotheke, NeumarktTitel: Apotheker Dorfners Heilpflanzen-Spaziergang für SeniorenReferent: Erich Dorfner, Apotheker

Alle Pflanzen, die in der Natur wachsen, haben eine Bedeutung für die Menschen – wenn wir sie nur gut genug kennen und mit ihnen umge-hen können.Wir finden im Park viele verschiedene Bäume und Sträucher mit heilsa-men Stoffen aus der Naturheilkunde.Führung Strecke ca. 500 m, rollstuhlgerechte WegeDauer ca. 1 StundeAnmeldung von auswärtigen Teilnehmern per Mail erbeten (evtl. Terminänderungen)

Kontakt: (0 91 81) 25 99 22 · [email protected]

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Termin: Montag, 04.07.2011 (14­tägig, jeweils montags) · 18.00 UhrOrt: Gasthof Wittmann, Bahnhofstr. 21, 92318 Neumarkt Veranstalter: Greenpeace-Gruppe NeumarktTitel: Plenumssitzung Information unter Tel. (0 91 81) 26 52 25

Termin: Dienstag, 05.07.2011 · 20.00 UhrOrt: Treffpunkt: Hohenburg, Marktplatz bei der Kirche Veranstalter: Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V.Titel: Monatstreffen Besichtigung der Wochenstubenkolonie der Großen Hufeisennase und Ausflugsbeobachtung. Anschließend Einkehr.

Termin: Dienstag, 05.07.2011 · 18.00 UhrOrt: Treffpunkt: Schauturm LGS-Gelände, Neumarkt Veranstalter: Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club – Kreisverband Neumarkt Titel: Nach Ottosau Tourenleiter: Jürgen Hübner

Die Mountainbiker radeln wieder bergauf und bergab über Stockund Stein. Die Tour führt über Ottosau nach Pelchenhofen. Zurück nachNeumarkt geht es dann über Helena. Nähere Informationen unter www.adfc-neumarkt.de

Dauer: ca. 1,5 Std.

Termin: Mittwoch, 06.07.2011 · 19.00 UhrOrt: Treffpunkt: Lengenbachtal Kirchlein (über Arzthofen) Veranstalter: Kloster-Apotheke, NeumarktTitel: Apotheker Dorfners Heilpflanzen-SpaziergangReferent: Erich Dorfner, Apotheker

Alle Pflanzen, die in der Natur wachsen, haben eine Bedeutung für die Menschen – wenn wir sie nur gut genug kennen und mit ihnen umge-hen können.Heilpflanzen zur Gesunderhaltung von Jung und Alt. Wir besichtigen und lernen aber auch zahlreiche Doppelgänger-Pflanzen, die wir keines-falls verwechseln und sammeln dürfen.Führung Strecke ca. 500 m, rollstuhlgerechte WegeDauer ca. 1 StundeAnmeldung von auswärtigen Teilnehmern per Mail erbeten (evtl. Ter-min änderungen)

Kontakt: (0 91 81) 25 99 22 · [email protected]

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54 ANSPORN 3/201154 ANSPORN 3/2011

J U L I

Termin: Samstag, 09.07. bis Sonntag, 10.07.2011 · jeweils 10.00 bis 18.00 UhrOrt: Klostergut Plankstetten, Staudenhof 3, Berching Veranstalter: Benediktinerabtei Plankstetten, Klosterplatz 1, Berching Titel: Tage des offenen Klostergutes

An den beiden Tagen besteht die einmalige Möglichkeit den neuen Mastschweinestall des Klostergutes sowie die gesamte landwirtschaft-liche Hofstelle zu besichtigen. Am Sonntag findet um 9.00 Uhr in der Hofstelle ein Gottesdienst im Freien statt.Neben der Verköstigung mit ökologischen Klosterprodukten (Sau am Spieß, Bier vom Fass, Kaffee und Kuchen) ist ein umfangreiches Ak tions-pro gramm geplant: Biomarkt, Hofführungen, Infos zum öko lo gi schen Land bau, Landmaschinenausstellung, Firmen- und Ver bands prä sen ta-tion, Kinderbauernhof, Jugendprogramm, Flur- und Waldrallye, Fer kel-rennen. Ebenfalls wird für musikalische Unterhaltung gesorgt sein.

Termin Samstag, 09.07.2011 · 10.00 bis 18.30 UhrOrt: HAUS AM HABSBERG Veranstalter: Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Neumarkt i.d.OPf. e.V. Titel: Ökologischer Einkehrtag Referenten: Josef Bierschneider, Pfarrer, Umweltbeauftragter der Diözese Eichstätt Franz Kraus, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege, Diakon

Im bewussten Betrachten der Natur lässt sich die Größe des Schöpfers erkennen. In ihr lässt sich der Schöpfer auf vielfältigste Weise erfahren. Bei dem Einkehrtag können die Teilnehmer Ruhe und Erholung finden. Es werden Impulse zum Staunen lernen über die Weisheit in der Natur gegeben. In einem Referat wird der Beauftragte für Um welt fragen der Diözese Eichstätt Pfarrer Josef Bierschneider über Schöp fungs spi ri tua-li tät sprechen. Diakon Franz Kraus wird die Teil nehmer dann auf eine „Ent deckungsreise“ in die Natur begleiten.Anmeldung bei der Geschäftsstelle 09181/470-311

Kosten: 20 € (inkl. Essen in der Wallfahrtsgaststätte )

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55ANSPORN 3/2011

J U L I

Termin: Sonntag, 10.07.2011 · 11.00 UhrOrt: Treffpunkt: Schauturm LGS-Gelände, Neumarkt Veranstalter: Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club – Kreisverband Neumarkt Titel Moor and more Tourenleitung: Olaf Böttcher, Führung: Kerstin Nickel-Bielaczek

Der Biber ist unser größtes und eindrucksvollstes Nagetier, das seit mehreren Jahren wieder an vielen Bächen und Flüssen bei uns hei-misch ist. Wir fahren zum Moorinformationstag des Bund Naturschutz Kreisgruppe Neumarkt am Ollertshof bei Frickenhofen. Dort erhalten wir eine Führung durch den Teil des Deusmauerer Moores, wo der Biber eifrig tätig ist und sich ungestört ausbreiten kann. Dabei lernen wir auch etliche besondere Pflanzen kennen. Nähere Informationen unter www.adfc-neumarkt.de Kaffee und Kuchen sind vor Ort erhältlich. Bitte Gummistiefel mitbringen!

ca. 30 km, ca. 4 Std.

Termin: Freitag, 15.07. 2011 · 17.30 Uhr ­ 22.00 UhrOrt: Praxis für Ernährung und Kochkunst, Berg, Pfälzer Str. 1a Veranstalter: Eva Maria Pröpster, Ernährungs- und GesundheitsberaterinTitel: Orientalisches Büffet „1000undeineNacht“Kosten: 45,00 € inkl. Skriptmappe zuzüglich 15,00 € LebensmittelpauschaleAnmeldung: bis 08.07.2011 unter Tel 09189/413833 oder [email protected]

Termin: Sonntag, 17.07.2011 · 14.00 bis 16.30 UhrOrt: Berching, Parkplatz an der Europahalle, direkt am RMD-Kanal Veranstalter: Landschaftspflegeverband Neumarkt i.d.OPf. e.V. Titel Der Elsbeere auf der Spur – Wanderung zum „Baum des Jahres“Referenten: Ralf Bundesmann, Dipl.-Ing. (FH) Landschaftsarchitektur Martin Schmid, Dipl.-Ing. (FH) Wald und Forstwirtschaft

Jedes Jahr wählt ein Gremium den „Baum des Jahres“ und für das Jahr 2011 wurde die Elsbeere auserkoren. Dieser eng mit Mehl- und Vogelbeere verwandte Baum ist selten in unseren Wäldern anzutref-fen. Anlass genug, diesem interessanten Baum eine Wanderung zu widmen, die zudem durch einen reizvollen, schattigen Laubwald führt. Begleitet werden Sie von einem Waldkenner und einem Landespfleger, der in Berching lebt und das Umfeld wie seine „Westentasche“ kennt.

Kosten: 2,00 €Wetterfeste Kleidung/Schuhe erforderlich

Anmeldung: Landschaftspflegeverband Tel. (0 91 81) 4 70-3 11

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56 ANSPORN 3/2011

J U L I

Termin: Sonntag, 17.07.2011 · 10.00 Uhr bis 15.00 UhrOrt Start/Ziel: Marktplatz Pyrbaum Veranstalter: Aktionsbündnis Oberpfalz – Mittelfranken (AOM) Titel Durch den südlichen Reichswald Tourführung: Horst Schrödel, Hans Knollmeyer

Vom Marktplatz aus geht es zum ehemaligen Bahnhof in Pyrbaum. Von dort auf der alten Bahnstrecke zum ehemaligen Bahnhof Rengersricht. Dann fahren wir durch den ehemaligen Klosterwald (Kloster Seligenporten) zum Stachelweiher. Von dort weiter west-wärts zur Keltenschanze oberhalb von Pruppach. Danach geht es ca. 100 m zu Fuß bergab zur Straße „Am Burgstall“ in Pruppach. Dann über den Birkenlacher Weg zu den fast aufgelassenen Orten Asbach und zur Straßmühle. Dort gibt es zwei Gaststätten zum Mittagessen. Von dort kann das daneben liegende Tiergehege mit Schwarzwild, Damwild und Rotwild besichtigt werden. Straßmühle liegt an der ehemaligen Salzstraße von Nürnberg nach Reichenhall und unmittelbar an der Grenze zu Mittelfranken. 200 m daneben ist auch die Bundesautobahn nach München und die neue ICE-Strecke. Von dort geht es auf asphal-tierten Wegen über Birkenlach, Dürrenhembach und Oberhembach nach Pyrbaum zurück. Bis Straßmühle führt die Tour fast ausschließ-lich auf Forstwegen.

Auskunft: Markt Pyrbaum, Tel. 09180/9405-0

Termin: Mittwoch, 20.07.2011 · 19.30 UhrOrt: Berching, Kulturhaus Schranne (Innenhof des Rathauses) Veranstalter: Jurenergie eG Titel Energiewende im Landkreis Neumarkt – mitgestalten, mitverdienen!Referenten: Franz Herrler, Jurenergie eG Dr. Wolfgang Fruhmann, Jurenergie eG

Die Energiewende ist in aller Munde - und im Landkreis Neumarkt schon längst im Gange. Beim Umstieg auf eine sichere, dezentrale und kli-mafreundliche Energieversorgung können alle Bürger mitwirken und mitverdienen. Dazu wurde vom Landkreis Neumarkt im April 2010 die Bürgergenossenschaft „Jurenergie eG“ initiiert, die eine breite Beteiligung aller Landkreisbürger ermöglicht. Im Vortrag mit anschließender Frage- und Diskussionsmöglichkeit wird die Jurenergie eG näher vorgestellt.

Eintritt frei

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57ANSPORN 3/2011

J U L I

Termin: Mittwoch, 20.07.2011 · 19.00 UhrOrt: Treffpunkt: Schauturm LGS-Gelände, Neumarkt Veranstalter: Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club – Kreisverband Neumarkt Titel: Ist ja sagenhaft Tourenleiter: Rainer Zimmermann

Auch in und um Neumarkt gibt es mystische Orte, um die sich Sagen und Legenden ranken. Wir wollen bei dieser Feierabend-Tour einigen dieser Geschichten an ‚Originalschauplätzen‘ auf die Spur kommen. Riesen, weiße Frauen, geheimnisvolle Gänge, verborgene Schätze. All das gilt es zu entdecken.

Nähere Informationen unter www.adfc-neumarkt.de ca. 20 km, ca. 2 Std.

Termin: Freitag, 22.07.2011 · 15.00 bis 18.00 UhrOrt: HAUS AM HABSBERG Veranstalter: Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Neumarkt i.d.OPf. e.V.Titel: Rund um den Garten IV – Gemüseraritäten aus dem BauerngartenReferent: Franz Kraus, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege

Im Bauerngarten des HAUSES AM HABSBERG findet sich eine ganze Reihe von Raritäten. Im Jahr 2011 sind als Schwerpunkt verschiedene Bohnensorten angebaut worden. Im Rahmen eines Vortrags und einer Führung im Bauerngarten werden Ihnen diese gezeigt und Sie erhalten Tipps für den eigenen Gemüsegarten.

Kosten: 5,00 € Anmeldung bei der Geschäftsstelle 09181/470-311

Termin: Sonntag, 24.07.l2011 · 13.30 bis 16.30 UhrOrt: Holzlagerplatz vor der Aumühle (zwischen Kemnathen und Wissing) Veranstalter: Landschaftspflegeverband Neumarkt i.d.OPf. e.V. Titel: Unterwegs im Heutal: Der Schwall – ein altes BewässerungssystemReferent: Sebastian Altenthan, Bio-Landwirt

Ein Relikt aus alten Zeiten im Heutal zwischen Wissing und Breitenbrunn sind die alten Schwalle, die in den letzten Jahrhunderten dazu dienten, die Wiesen im Talraum zu bewässern, um damit die Futtergrundlage für die Rindviehhaltung zu schaffen. Bei einer gemeinsamen Wanderung durch das Heutal lernen Sie die denkmalgeschützten Bauwerke kennen und erleben das „Wiesen-Wassern“.

Kosten: 2,00 €, Kinder frei Wetterfeste Kleidung/Schuhe erforderlichAnmeldung: Landschaftspflegeverband Tel. (0 91 81) 4 70-3 11

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58 ANSPORN 3/201158 ANSPORN 3/2011

J U L I

Termin: Samstag, 30.07.2011 · 9.00 bis 13.00 UhrOrt: Parkplatz Berggasthof Sammüller Veranstalter: Landschaftspflegeverband Neumarkt i.d.OPf. e.V. Titel: Aktiv für den Berg – Landschaftspflege am Wolfstein-Neumarkt Referenten: Werner Thumann, Agnes Hofmann, Ralf Bundesmann

Erst wird tüchtig angepackt mit Rechen, Gabeln und Astschere; und nach getaner Arbeit für unsere Naturvielfalt direkt „vor der Haustüre“ gibt`s eine kräftige Brotzeit. Alle, die bei der Offenhaltung des Wolfsteinhanges einmal selbst mit anpacken wollen, bei frischer Luft und herrlicher Aussicht über die Stadt Neumarkt, sollten bei dieser Gemeinschaftsaktion dabei sein!

Astscheren, Heurechen und –gabeln mitbringen!Anmeldung: Landschaftspflegeverband Tel. (0 91 81) 4 70-3 11

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59ANSPORN 3/2011

A U g U S T

Termin: Montag, 01.08.2011 · 17.00 UhrOrt: Treffpunkt: LGS-Park am Schauturm Veranstalter: Kloster-Apotheke, Neumarkt Titel: Apotheker Dorfners kleine Radtour für SeniorenReferent: Erich Dorfner, Apotheker

Mitten in unserer Stadt entdecken wir völlig unbeachtete stattliche Bäume (60-80 Jahre) von sehr seltener Herkunft und bezaubernder Schönheit Anmeldung von auswärtigen Teilnehmern per Mail erbeten (evtl. Ter-minänderungen)

Kontakt: (0 91 81) 25 99 22 · [email protected]

Termin: Donnerstag, 04.08.2011 · 14.00 bis 16.30 UhrOrt: HAUS AM HABSBERG Veranstalter: HAUS AM HABSBERG Titel: Natürlich Chemie?! Eine Experimentierwerkstatt für KinderReferentin: Kerstin Spies, Gymnasiallehrerin Biologie/Chemie

Um zu experimentieren wie ein richtiger Wissenschaftler, muss man nicht immer ins Chemielabor. Wir machen Küche, Garten, Wald und Wiese zu unserem Forschungsinstitut und untersuchen Lebensmittel und Materialien aus der Natur. Mit Reagenzglas, Pipette und Mikroskop begeben wir uns auf eine chemische Entdeckungsreise.Für Kinder von 8-12 Jahren.

Kosten: 5,00 €Anmeldung: Geschäftsstelle des HAUSES AM HABSBERG, Tel. (0 91 81) 4 70-3 11

Termin: Sonntag, 07.08.2011 · 7.00 UhrOrt: Treffpunkt: Schauturm LGS-Gelände, Neumarkt Veranstalter: Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club – Kreisverband Neumarkt Titel: Zum Agathasee bei Riedenburg Tourenleiter: Helmut Christa und Hans Batzner

Wieder eine Tour zusammen mit den Radfreunden Deining. Wir star-ten in Neumarkt wie gewohnt am Schauturm. An der Kreuzung der B299/St 2220 bei Greißelbach treffen wir auf die Deininger Gruppe. Von dort geht es über Berching, Beilngries und Dietfurt zum Agathasee bei RiedenburgDer Rückweg führt dann über Dietfurt, Breitenbrunn und Batzhausen nach Mittersthal. Dort trennen sich die beiden Gruppen wieder. Wir fah-ren dann über Oberbuchfeld und Fuchsberg zurück nach Neumarkt

Nähere Informationen unter www.adfc-neumarkt.de

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60 ANSPORN 3/2011

A U g U S T

Termin: Dienstag, 09.08.2011 · 14.00 bis 16.30 UhrOrt: HAUS AM HABSBERG Veranstalter: HAUS AM HABSBERG Titel: Reise in die Welt der Kräuter – Kräuterführung für Kinder und Erwachsene Referentin: Birgit Simmeth, Dipl.-Geografin

Kräuter können gut schmecken, duften, aber auch unangenehm rie-chen oder kratzen, würzen, heilen, brennen, färben und vieles mehr. Sie sind wichtig für große und kleine Tiere. Das alles wollen wir entdecken und genauer untersuchen, sehen, riechen und kosten. Spielerisch wer-den dabei die verschiedenen Kräuter kennengelernt.

Kosten: 3,00 €Anmeldung: Geschäftsstelle des HAUSES AM HABSBERG, Tel. (0 91 81) 4 70-3 11

Termin: Montag, 15.08.2011 · 13.30 bis 17.00 UhrOrt: Bauerngarten am HAUS AM HABSBERG Veranstalter: HAUS AM HABSBERG Titel: „Kuriositäten aus dem Reich der Bohnen“ - Gartenführungen Referent: Franz Kraus, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege

Ein altes Sprichwort lautet: „Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen“, ge-meint sind damit die Wirkungen der Bohnen auf die Verdauung. Im Bauerngarten des HAUSES AM HABSBERG wurden im Jahr 2011 als Schwerpunkt verschiedene Bohnensorten angebaut. Sie erfahren Wissenswertes zu Anbau und Verwendung der Bohnen und sehen auch andere alte Kulturpflanzen und Gemüseraritäten.

Kosten: 2,00 €An diesem Tag ist das traditionelle Bergfest der Wallfahrt.

Anmeldung: Geschäftsstelle des HAUSES AM HABSBERG, Tel. (0 91 81) 4 70-3 11

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Kloster-Apotheke · Rathaus Apotheke · Marien-Apotheke Neumarkt

Wir beraten Sie gern .

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61ANSPORN 3/2011

A U g U S T

Termin: Sonntag, 21.08.2011 · 10.00 UhrOrt: Start/Ziel: Bahnhof Burgthann Veranstalter: Aktionsbündnis Oberpfalz – Mittelfranken (AOM) Titel: Über den Dillberg in die Oberpfalz (Fahrradtour) Tourführung: Sonja und Sepp Schneller, Burgthann

Von Burgthann über Ezelsdorf nach Buch, auf halbem Wege Besichtigung des Goldkegelfundortes mit Erläuterung. Wenn wir den Aufstieg vom Wurzhof zum Dillberg – per Rad oder zu Fuß schiebend – überwunden haben, belohnen uns schöne Ausblicke. Wir fahren am Sendemast vor-bei nach Großvoggenhof, Kleinvoggenhof und über Hausheim nach Berg zum Mittagessen.Am Nachmittag führt uns die Tour durch das romantische Schwar zach tal. Wir radeln über Ober- und Unterölsbach, Gnadenberg, Rasch, Prackenfels, Burgthann nach Ochenbruck. Über Mimberg kehren wir zum Bahnhof Burgthann zurück.

Auskunft: Gemeinde Burgthann, Tel. 09183/401-0

Termin: Sonntag, 21.08.2011 · 10.30 UhrOrt: Treffpunkt: Schauturm LGS-Gelände, Neumarkt Veranstalter: Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club – Kreisverband Neumarkt Titel: Von der Schwarzen zur Weißen Laber Tourenleiter: Hans Batzner

Auf dieser Tour werden wir begleitet von einer Gruppe des ADFC Nürnberg. Vom LGS-Park fahren wir über Pfeffertshofen und Laaber nach Niederhofen, wo wir die Doggerfelsen besichtigen werden, dann nach Dietkirchen zum Rosenfriedhof. Nach der Mittagspause in Fins ter-wei ling geht es frisch gestärkt über Batzhausen, Kleinalfalterbach, Mit-ters thal, Greißelbach und Braunmühle zum Cafe Waldmühle. Nach ei-ner Kaffeepause fahren wir über Reichertshofen und Sengenthal zurück zum Neu markter Bahnhof, wo wir uns von der Nürnberger Gruppe ver-abschieden.

Nähere Informationen unter www.adfc-neumarkt.de

Termin: Samstag, 27.08.2011 · Siehe TagespresseOrt: Lengenbachtal Veranstalter: Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. Titel: European Batnight im Lengenbachtal

Fledermäuse „live“ erleben rund um die Lengenbachkirche Ansprechpartner: Georg Knipfer (Tel. 09181-42115) oder

Bernd Söhnlein (Tel. 09179-963520)

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62 ANSPORN 3/2011

S E P T E M B E R

Termin: Sonntag, 04.09.2011 · 14.00 bis 17.00 UhrOrt: Samainhof, Holzheim 15, Parsberg Veranstalter: Samainhof e.G. Parsberg Titel: Samainschnuppernachmittag siehe Termin 03.07.2011 Kontakt: Petra Hofbauer, Tel.: 0 94 92 / 95 49 - 0

Termin: Mittwoch, 07.09.2011 · 19.00 UhrOrt: Treffpunkt: Lengenbachtal, Parkplatz Helena Veranstalter: Kloster-Apotheke, Neumarkt Titel: Apotheker Dorfners Heilpflanzen-Spaziergang Referent: Erich Dorfner, Apotheker

Alle Pflanzen, die in der Natur wachsen, haben eine Bedeutung für die Menschen – wenn wir sie nur gut genug kennen und mit ihnen umge-hen können.Jetzt bietet uns die Natur den ganzen Reichtum der Wildfrüchte an. Die Rezepte für die sehr gesunden, vitaminreichen und heilsamen Beeren werden gerne verraten. Führung Strecke ca. 500 m, rollstuhlgerechte WegeDauer ca. 1 StundeAnmeldung von auswärtigen Teilnehmern per Mail erbeten (evtl. Terminänderungen)

Kontakt: (0 91 81) 25 99 22 · [email protected]

Termin: Donnerstag, 08.09.2011 · 19.30 UhrOrt: Landratsamt Neumarkt (Saal) Veranstalter: Jurenergie eG Titel Energiewende im Landkreis Neumarkt – mitgestalten, mitverdienen!Referenten: Roland Hadwiger, Landratsamt Neumarkt Andreas Westiner, Jurenergie eG

Die Energiewende ist in aller Munde - und im Landkreis Neumarkt schon längst im Gange. Beim Umstieg auf eine sichere, dezentrale und kli-mafreundliche Energieversorgung können alle Bürger mitwirken und mitverdienen. Dazu wurde vom Landkreis Neumarkt im April 2010 die Bürgergenossenschaft „Jurenergie eG“ initiiert, die eine breite Beteiligung aller Landkreisbürger ermöglicht. Im Vortrag mit anschließender Frage- und Diskussionsmöglichkeit wird die Jurenergie eG näher vorgestellt.

Eintritt frei

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63ANSPORN 3/2011

S E P T E M B E R

Termin: Freitag, 16.09. und Samstag, 17.09.2011 · 9.00 UhrOrt: Treffpunkt: Staufer Kreisel/500 m Straße Richtung Buchberg/ 3. Waldweg rechte Seite Veranstalter: Kloster-Apotheke, Neumarkt Titel: Apotheker Dorfners und Richard Dotzers Pilz-Informations-Tage Referenten: Erich Dorfner, Apotheker, Richard Dotzer

Herr Dotzer zeigt an zwei Tagen eine Pilzschau mit enorm vielen sehens-werten Pilzen. Anschließend kleine Führung. 2 Termine mit unbedingt erforderlicher vorheriger Anmeldung wegen der notwendigen Begrenzung der Teilnehmerzahlen.Anmeldung von auswärtigen Teilnehmern per Mail erbeten (evtl. Terminänderungen)

Kontakt: (0 91 81) 22 20 · [email protected]

Termin: Sonntag, 18.09.2011 · 13.00 bis 17.00 Uhr Ort Start/Ziel: Rathaus Freystadt Veranstalter: Aktionsbündnis Oberpfalz – Mittelfranken (AOM) Titel In die Segelau Tourführung: Herr Bürgermeister Willibald Gailler

Von Freystadt auf geteertem Radlweg entlang der Staatsstraße bis Sulzkirchen. Leicht ansteigend fahren wir nach Kleinberghausen, wo uns ein herrlicher Rundblick in das AOM-Land um Freystadt sowie in den Naturpark Altmühltal mit dem Tandler Berg und den Hofberg er-wartet. Weiter geht´s am Röschberg entlang über Obernricht zum Sportheim nach Burggriesbach (Pausenstation mit Besichtigung des neuen Sportheimes der DJK Burggriesbach).Über Lauterbach/Schmellnricht-Höfen kommen wir bei Forchheim nach Überqueren der Kanalbrücke auf die Betriebswege des Main-Donau-Kanals. Der Wasserstraße folgend steuern wir nunmehr nach Michelbach, dem mit einer Goldmedaille dekorierten Dorf beim Bezirksentscheid 2010 von „Unser Dorf soll schöner werden – unser Dorf hat Zukunft“. Am Zielort Freystadt angekommen besteht Gelegenheit zu einer zünf-tigen Einkehr in der ortsansässigen Gastronomie.

Auskunft: Stadt Freystadt, Tel. 09179/9490-0 Halbtagestour: ca. 30 km

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S E P T E M B E R

Termin: Sonntag, 18.09.2011 · 13.30 bis 16.30 UhrOrt: Eingang ins Tal (Schafbrücke über die Laber an der Straße zwischen Breitenbrunn und Dürn) Veranstalter: Landschaftspflegeverband Neumarkt i.d.OPf. e.V. Titel: Unterwegs im Heutal: Der Biber - „Baumeister“ im Heutal Referent: Sebastian Altenthan, Bio-Landwirt

Im abgelegenen Heutal hat der Biber eindrucksvolle Bauwerke ge-schaffen. Zusammen entdecken wir Biberhöhlen und den größten Biberdamm im Landkreis Neumarkt. Dabei lernen wir die Lebensweise des Nagetiers kennen.

Kosten: 2,00 €, Kinder freiWetterfeste Kleidung/Schuhe erforderlich

Anmeldung: Landschaftspflegeverband Tel. (0 91 81) 4 70-3 11

Termin: Freitag, 23.09.2011 · 15.00 bis 18.00 Uhr Ort: HAUS AM HABSBERG Veranstalter: HAUS AM HABSBERG Titel: „Erdöpflgrom“ am Habsberg – Ein Erlebnis für die ganz Familie Referenten: Marianne Pfeiffer, Meisterin der ländlichen Hauswirtschaft, Sylvia Gawel, Naturpädagogin, Andrea Heiselbetz, Agrartechnikerin

Genau ein Tagwerk groß ist der Versuchsacker am Um welt bil dungs-zen trum, auf dem jedes Jahr Kartoffeln angebaut werden. Was genau ein Tagwerk ist, wie anstrengend die Ernte der Kartoffeln früher war und welche leckeren Gerichte aus der „tollen Knolle“ entstehen, kön-nen Kinder und Familien an diesem Nachmittag hautnah erleben. Spiele rund um die „Erdbirn“ und eine selbst zubereitete Kartoffelsuppe ent-spannen nach der anstrengenden Ernte.

Beitrag: 3,00 €Anmeldung: Geschäftsstelle des HAUSES AM HABSBERG, Tel. (0 91 81) 4 70-3 11

Termin: Samstag, 24.09.2011 · 8.00 UhrOrt: Treffpunkt: am Quellmoor, Lampertshofen Veranstalter: Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. Titel: Pflegearbeiten im Quellmoor Lampertshofen Ansprechpartner: Georg Knipfer (Tel. 09181-42115)

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S E P T E M B E R

Termin: Mittwoch, 28.09.2011 · 19.30 UhrOrt: HAUS AM HABSBERG Veranstalter: HAUS AM HABSBERG Titel Gesundheit und Harmonie - wer wünscht sich das nicht?Referentin: Martina Reindl, Ganzheitliche Beraterin für Persönlichkeitsentwicklung, Ernährung und Gesundheitsfindung

Wie Du denkst, fühlst und sprichst, so ist Dein Leben! In diesem Vortrag lernen Sie die Sprache ihres Körpers verstehen und die mögliche Ursache für Burnout, Schmerzen, Entzündungen, Diabetes und andere Erkrankungen kennen.Sie erfahren, wie die Naturgesetze und Ordnungsprinzipien des Lebens in uns wirken und arbeiten und wie Sie durch ein bewusstes Handeln im Einklang mit diesen Gesetzmäßigkeiten mehr Gesundheit, Vitalität und Lebensfreude im Alltag erlangen.

Kosten: 5,00 €Anmeldung: Geschäftsstelle des HAUSES AM HABSBERG, Tel. (0 91 81) 4 70-3 11

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66 ANSPORN 3/201166 ANSPORN 3/2011

I M P R E S S U M

Herausgeber:Landkreis Neumarkt i.d.OPf.Nürnberger Str. · 92318 NeumarktTel.: 09181/470-256 bzw. 470-335 · Fax: 09181/470-6756, 470-6835e-mail: [email protected]: www.landratsamt-neumarkt.de/ansporn

Redaktion:Roland Hadwiger, Rita Pirkl, Walter Schardt-Pachner, Christine Riel, Wolfgang Seitz, Werner Thumann, Ralf Bundesmann, Gero Wieschollek, Uwe Krappitz, Agnes Hofmann, Daniela Wehner, Peggy Hofmann sowie mehrere Gastautorenverantwortlich für den redaktionellen Inhalt: Roland Hadwiger

Layout:Schwab Werbung, Weißenfeldplatz 6d, 92318 Neumarkt, Tel.: 09181/5091293

Druck:Wünsch Offset-Druck GmbH, Daimlerstraße 11, 92318 Neumarkt, Tel. 09181/4808-0

Auflage: 5000 Exemplare

Erscheinungsweise: vierteljährlich, jeweils zum 01.Januar/01.April/01.Juli/01.Oktober

Vertrieb:Das Veranstaltungsmagazin Ansporn ist kostenlos erhältlich beim Landratsamt Neu-markt, bei den im Landkreis befindlichen Kommunalverwaltungen, bei allen Banken und Spar kas sen und darüberhinaus bei zahlreichen Geschäften und Einrichtungen im Land-kreis ge biet. In begründeten Fällen kann das Magazin auch über den Postweg bezogen werden.

Anzeigen:Ansprechpartner für Anzeigen ist der Herausgeber.Gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 7 vom 01.02.2011Für Texte und Inhalt von Anzeigen übernehmen wir keine Gewähr.

Terminveröffentlichungen:Redaktionsschluß für Ausgabe 4/2011 (01.10. – 31.12.2011): 26.08.2011

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Bürgergenossenschaft im Landkreis Neumarkt i.d.OPf.

regionale Investitionen in erneuerbare Energien – das bedeutet:

attraktive Rendite für die beteiligten Bürger

die Wertschöpfung bleibt im Landkreis

unsere Heimat und Umwelt wird erhalten

Wir haben Ihr Interesse geweckt?Dann werden auch Sie Mitglied bei der

Kontakt und weitere Informationen:

Internet: www.jurenergie.de E-mail: [email protected]

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Sie haben ein geeignetes Dach für eine PV-Anlage oder ein Grundstück für die Nutzung mit Erneuer-barer Energie?

Die Jurenergie eG sucht laufend Partner zur individuellen Realisierung gemeinsamer Projekte!

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