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MAGAZIN Ausgabe 2/2017 Eine Marketingstrategie vergangener Tage Die Hausfrauen-Nachmittage S. 5 Außerdem: „Die Gemeinsamkeiten überwiegen“ Ein Interview mit dem Leiter des Sparkassenhistorischen Dokumentationszentrums Dr. Thorsten Wehber S . 3 „F.W. Raiffeisen weltweit – Von Österreich bis Indien“ Ein Bericht zur 12. Tagung zur Genossenschaftsgeschichte S . 9

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MAGAZINAusgabe 2/2017

Eine Marketingstrategie

vergangener TageDie Hausfrauen-Nachmittage S. 5

Außerdem:

„Die Gemeinsamkeiten überwiegen“

Ein Interview mit dem Leiter des Sparkassenhistorischen Dokumentationszentrums

Dr. Thorsten Wehber S. 3

„F.W. Raiffeisen weltweit –Von Österreich bis Indien“

Ein Bericht zur 12. Tagung zur Genossenschaftsgeschichte S. 9

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Inhalt

„Die Gemeinsamkeiten überwiegen“Ein Interview mit dem Leiter des Sparkassenhistorischen

Dokumentationszentrums Dr. Thorsten Wehber S. 3

Wenn schon ein Mann, dann Bata Illic!Eine Marketingstrategie vergangener Tage –

Die Hausfrauen-Nachmittage S. 5

Tradition Raiffeisen: Wirtschaft Neu DenkenVorausschau auf die Raiffeisen-Ausstellung im

Landesmuseum Koblenz, 13.06.2018 - 27.01.2019 S. 7

F.W. Raiffeisen weltweit – Von Österreich bis IndienEin Bericht zur 12. Tagung zur Genossenschaftsgeschichte

S. 9

GIZ intern S. 11

Neuer Vorstand S. 11

Ausstellung im DHM, Berlin S. 11

GIZ-Leseecke S. 12

Publikationen des GIZ S. 12

Danke schön! S. 12

Beitrittserklärung Förderverein S. 13

Impressum

Herausgeber, Redaktion, Druck: Bundesverband der Deutschen Volksbanken undRaiffeisenbanken e.V. (BVR), Schellingstraße 4, 10785 BerlinErscheinungsweise: dreimal jährlichV.i.S.d.P.: Silke Holzhause (Geschäftsführerin), [email protected]: Dr. Benedikt Brunner (Layout/Schlussredaktion), Dr. Peter Gleber (Texte)

Liebe Leserinnen und Leser,

manchmal schärft sich der Blick auf die eigene Arbeit, wenn man Fachkollegen befragt. Deshalb haben wir Thorsten Wehber vom Sparkassen-historischen Dokumentationszentrum um ein Interview gebeten, das Sie auf S. 3 lesen können.Denn Genossenschaften und Sparkassen haben viele Gemeinsamkeiten: Sie schreiben eben nicht nur Wirtschafts- und Finanzgeschichte, sondern können auch eine spannende Sozialgeschichte erzählen.

Sozialgeschichte haben auch die Hausfrauennachmittage der genossen-schaftlichen Handelsunternehmen geschrieben. Die Veranstaltungenkünden von einem heute nicht mehr zeitgemäßen weiblichen Rol-lenverständnis. Malte Borgmann dokumentiert auf S. 5 trefflich kulturelleVeränderungen in unserer Gesellschaft, die an den Genossenschaftennicht spurlos vorübergingen.

Sozialgeschichte braucht Sozialreformer wie Friedrich Wilhelm Raiffeisen.„Tradition Raiffeisen: Wirtschaft Neu Denken “ heißt eine Ausstellung, diein Koblenz zu sehen sein wird. Eine kurze Vorausschau dazu finden Sieauf S. 7. Den 200. Geburtstag des Gründervaters im kommenden Jahrnahm die 12. Tagung zur Genossenschaftsgeschichte zum Anlass, sichmit seinen Ideen und deren weltweiter Umsetzung zu beschäftigen. WasWissenschaftler und Praktiker aus verschiedenen europäischen Ländernund aus Kanada in Hamburg zu sagen hatten, lesen Sie auf S. 9.

Darüber hinaus gibt es eine Nachricht in eigener Sache: Die künftigeBVR-Präsidentin Marija Kolak wird zum 1. Januar 2018 auch die Nach-folge von Uwe Fröhlich im Vorstand der Stiftung GIZ übernehmen.Außerdem wählte die Mitgliederversammlung des Fördervereins derStiftung sie am 20. November ebenfalls ab Beginn 2018 auch in denVorstand des Vereins. Mehr dazu finden Sie auf S. 11.

Genossenschaftliche Sozialgeschichte ist vielfältig und spannend! Ichwünsche Ihnen eine erkenntnisreiche Lektüre.

Dr. Peter Gleber

Wissenschaftlicher Leiter der Stiftung GIZ – Genossenschaftshistorisches Informationszentrum

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Welche Bedeutung hat für SieGeschichte im Allgemeinen?Wo wir hinschauen, umgibt unsGeschichte. Das gilt nicht nur fürdas, was wir mit den Augen sehen,also Gebäude, Städte, Landschaf-ten, sondern ebenfalls für unseresoziale Umwelt, für Institutionen,gesellschaftliche Normen und das,was man Mentalitäten nennt. Siealle sind historisch geprägt. Michmit Geschichte zu beschäftigen istdaher für mich unverzichtbar, um

die Welt um mich herum zuverstehen.Was fasziniert Sie an der Sparkas-sengeschichte und der Dokumen-tation von kreditwirtschaftlichenund sozialgeschichtlichen Zusam-menhängen?Genau wie die Genossenschaftensind die Sparkassen seit langer Zeitein wichtiges Element von Wirt-schaft und Gesellschaft in Deutsch-land. Die Gründungsidee der Spar-kassen, auch ärmeren Menschen

Zugang zu Finanzdienstleistungenzu verschaffen, hat bis heute eineungebrochene Strahlkraft. Wie sichdiese Idee durchsetzte und wiesich die Institution „Sparkasse“immer wieder erfolgreich an neueGegebenheiten anpasste, finde ichungemein spannend.Was hat die Sparkassenorgani-sation bewogen, sich für dieGründung einer historischen Ein-richtung zu engagieren?Das Sparkassenhistorische Doku-

mentationszentrum entstand 1977.Das war eine Zeit, in der sich dieSparkassen besonders stark wan-delten – von der traditionellenSpar- und Kreditanstalt zur moder-nen Universalbank. Es gab damalsein Bedürfnis, sich der eigenenVergangenheit zu vergewissern,indem man die historischen Unter-lagen sammelte und erschloss. Seitden 1980er-Jahren werden des-halb auch historische Tagungenveranstaltet und Forschungsaufträ-

Das Sparkassenhistorische Dokumentationszentrum des DeutschenSparkassen- und Giroverbandes e. V. (DSGV) besteht seit 1977. Esdokumentiert die fast 250jährige Geschichte der Sparkassen inDeutschland durch die Sammlung von Schrift-, Bild-, Ton- undFilmquellen. Insbesondere fungiert es als historisches Archiv desDSGV, indem es Unterlagen z. B. der Verbandsorgane, der Ausschüsseund Arbeitskreise aufbewahrt. Darüber hinaus verwahrt dasDokumentationszentrum u. a. die Unterlagen der Gemeinschaft zumSchutz der deutschen Sparer e. V., einer gemeinsamen Einrichtungdes Kredit- und Versicherungsgewerbes. Es verfügt über einumfangreiches Bildarchiv und weitere Sammlungsbereiche, darunterSparkassenbücher, Spardosen, Werbemittel und Geschäftsberichte.

Dr. Thorsten Wehber, einige Jahre lang zuständig für das Archiv derDG Bank in Frankfurt am Main, ist seit 2002 Leiter des Sparkassen-historischen Dokumentationszentrums des Deutschen Sparkassen-und Giroverbandes e. V. in Bonn. Wir sprachen mit ihm über seineArbeit.

„Die Gemeinsamkeiten überwiegen“

Dr. Thorsten Wehber, Leiter des Sparkassenhistorischen Dokumen-tationszentrums (Foto: Rheinischer Verein für Denkmalpflege undLandschaftsschutz).

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ge vergeben, die in einer eigenenBuchreihe („Sparkassen in der Ge-schichte“) erscheinen.Welche Aufgaben hat IhreEinrichtung und wie erfüllen SieIhren Auftrag?Die Aufgaben sind sehr vielfältig.Archivierung ist nur ein kleiner Teildavon. Uns erreichen Anfragen zuimmer neuen Themen, die mit denSparkassen oder der Sparkassen-Finanzgruppe zu tun haben. Ob sievon den Sparkassen selbst, vonVerbänden, Journalisten, Wissen-schaftlern, Studenten oder Schü-lern kommen - wir versuchen stets,so gut wie möglich zu antworten.Daneben beraten und unterstüt-zen wir die Unternehmen unsererGruppe bei historischen Projektenoder beim Aufbau eigener Archive.Hinzu kommen noch verschiedeneAktivitäten, mit denen wir dieBeschäftigung mit der Geschichteder Sparkassen fördern. Dazugehört der alljährliche Sparkassen-historische Workshop, aber auchdie Zusammenarbeit mit der histo-rischen Forschung. Aktuell entstehtein Sammelband über die Ge-schichte der Sparkassen in den1950er- bis 1980er-Jahren.Welche zukünftigen Projektekönnen Sie sich vorstellen?Eine anschauliche, modernen Seh-und Lesegewohnheiten entspre-chende Darstellung der Sparkas-

sengeschichte in den digitalen Me-dien steht ganz oben auf meiner„Wunschliste“. Was die Forschungbetrifft, so ist eine historisch-kri-tische Würdigung der Sparkassenin der DDR ein Desiderat.Sind auch Kooperationen mitanderen Einrichtungen der Spar-kassen-Finanzgruppe oder ande-ren kreditwirtschaftlichen Einrich-tungen geplant?Innerhalb der Sparkassen-Finanz-gruppe kooperieren wir eng mitanderen Einrichtungen, z. B mitden Archiven des OstdeutschenSparkassenverbandes und derDekaBank. Gemeinsam mit derBerliner Sparkasse unterstützen wirderzeit das Deutsche HistorischeMuseum in Berlin. Dort wird vonMärz bis August 2018 die Aus-stellung „Sparen – Geschichte einerdeutschen Tugend“ (auch mit Be-teiligung des GIZ, s. S. 11; d. Red.)zu sehen sein. Auch zu historischenEinrichtungen der anderen Ban-kengruppen bestehen gute Kon-takte. Das ergibt sich schon durchdie kollegiale Zusammenarbeit et-wa im Institut für Bank- und Fi-nanzgeschichte, in der Vereinigungdeutscher Wirtschaftsarchivare undder Gesellschaft für Unterneh-mensgeschichte.Sie haben das Historische Archivder DG Bank in Frankfurt amMain aufgebaut. Warum haben

Sie sich damals für diese Stelleinteressiert?Ich stand 1998 noch am Beginnmeiner Berufslaufbahn als Unter-nehmenshistoriker. Die Chance, dasArchiv einer großen Bank vonGrund auf aufzubauen, war alsoreizvoll. Tatsächlich erwies sich dieAufgabe als sehr spannend. Ar-chivarbeit hat ja etwas von„Detektivarbeit“ an sich. Ich warimmer wieder erstaunt, in welchen„Ecken“ ganz unvermutet histo-risch relevante Unterlagen zufinden waren.Was fasziniert Sie an der Genos-senschaftsgeschichte? Wo sehenSie Ähnlichkeiten und Unter-schiede zu den Sparkassen?Wie die Sparkassen sind auch dieGenossenschaften mehr als reineWirtschaftsunternehmen. Hinter ih-nen steht eine Idee, die auf diekonkrete Verbesserung der Le-bensumstände sozial und ökono-misch benachteiligter Bevölke-rungsgruppen abzielt. Die Ge-schäftsmodelle von Sparkassen undGenossenschaftsbanken sind vonAnfang an sehr ähnlich gewesen.Dasselbe gilt für die Organisationals Verbünde. Insofern überwiegenaus meiner Sicht die Gemeinsam-keiten – bei allen Unterschieden inHinblick auf die Eigentümer bzw.Träger oder die Governance.Sie haben den Entstehungs- und

Wachstumsprozess des GIZ vonAnfang an begleitet. Was haltenSie von der Idee eines histori-schen Netzwerkes zur Sicherungdezentraler genossenschaftlicherHistorie?Schon während meiner Zeit bei derDG BANK gab es den Gedanken,deren Archiv zu einer Einrichtungfür die ganze genossenschaftlicheFinanzGruppe auszubauen. Dassdies schon kurze Zeit nach meinemWechsel zum DSGV gelungen ist,hat mich sehr gefreut. Die de-zentrale Struktur der Genossen-schaften erfordert es geradezu,dass auch die Sicherung ihrer Ge-schichte dezentral organisiert ist.Wenn ein Unternehmen seine hi-storische Überlieferung an einezentrale Stelle abgibt, distanziert essich – wörtlich und im übertrage-nen Sinn – von seiner Geschichte.

Das Interview führte Peter Gleber.

Sparkassenhistorisches Dokumentationszentrum des Deutschen Sparkassen- und Giro-Verbandes (DSGV) e.V.Dr. Thorsten WehberSimrockstraße 453113 BonnTelefon: 0228 20 45 750Telefax: 0228 20 45 735E-Mail: [email protected]

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Der singende Bata Illic in einemSaal voll schunkelnder Damen, zudem männliche Zuhörer keinenZutritt haben. Im Hintergrundwerden Kaffee, Kuchen und Sektserviert. Eine Veranstaltung dieserArt scheint auf den ersten Blicknicht viel mit dem Genossen-schaftswesen zu tun zu haben.Tatsächlich aber wurde genaudieser „Hausfrauen-Nachmittag“1992 von der Coop in Dortmundausgerichtet. Das GIZ hat einenBlick auf die historischen Wurzelndieser heute fast skurril anmuten-den Zusammenkünfte geworfen.Das Format genossenschaftlicherWerbeveranstaltungen, die sich ex-plizit an (Haus-)Frauen richteten,geht zurück auf die 1920er-Jahre.Damals hatte der private Handelseine Bemühungen um Kundinnenverstärkt, was die aus der Arbeiter-bewegung hervorgegangenen

Konsumgenossenschaften dazuveranlasste, „Unterhaltungsaben-de“ für Frauen ins Leben zu rufen.Die neuartigen Veranstaltungenwurden von einem Genossen-schaftler 1925 folgendermaßenbeschrieben: „Es gibt natürlich auchKaffee und Kuchen, es werdenkleine Vorträge gehalten, die nichtzu langatmig sein und hinter-einanderkommen dürfen, es gibtdann Unterhaltung, ein Gesangs-verein singt ein Lied, ... es wirddann ein Film eingeschaltet, derunsere Genossenschaftsbetriebezeigt.“Während solch chauvinistischesAmüsement zu Zeiten der Weima-rer Republik auf Arbeiterinnen ab-zielte, die selbst noch erwerbstätigwaren, setzte sich mit dem wach-senden Wohlstand in der Bundes-republik der Fünfzigerjahre auchim Genossenschaftswesen das Ideal

Eine Marketingstrategie vergangener Tage –

Die Hausfrauen-Nachmittage

Wenn schon ein Mann, dann Bata Illic!

Der bekannte Schlagersänger Bata Illic mit einem weiblichenGenossenschaftsmitglied auf dem Hausfrauen-Nachmittag derKonsumgenossenschaft Dortmund-Kassel eG anlässlich des90-jährigen Jubiläums. (Foto: GIZ)

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der Hausfrau durch, deren aus-schließliche Betätigung die Haus-haltsführung war.So richtete sich etwa ein von derEDEKA im Jahr 1957 herausge-gebenes Kochbuch explizit an die„liebe Hausfrau“, deren „Koch-kunst“ der „Freude Ihres Mannesund Ihrer Familie“ dienen sollte.Auch Veranstaltungen verschiede-ner Genossenschaften waren spe-ziell auf die Zielgruppe der nichterwerbstätigen Frauen ausgerich-tet. Hierzu gehörten die oben er-wähnten „Hausfrauen-Nachmitta-ge“. Die Konsumgenossenschaftentrieben damit unter anderem dieVernetzung ihrer Mitglieder voran.Die Hausfrauen sollten „aus derEnge des kleinen Heims in die Welteiner großen Gemeinschaft“ ge-führt werden. Das Rahmenpro-gramm bestand dabei meist ausAuftritten von Künstlern sowie aus„Einkaufswettbewerben“, bei de-nen innerhalb kürzester Zeit Artikelaus einem Warenkorb sortiert wer-den mussten, die nicht zum vonder Spielleiterin bestimmten The-ma passten.Handelsgenossenschaften wie RE-WE und EDEKA führten ebenfallsHausfrauen-Nachmittage mit ähnli-chem Programm durch. REWE

Dortmund investierte beispielswei-se in den frühen Fünfzigerjahrenstattliche 20.000 DM, um als Infra-struktur für derlei Veranstaltungeneine Kaffeemaschine, eine Laut-sprecheranlage und 600 Gedeckeanzuschaffen. Zudem traten zudiesen Anlässen auch regelmäßigganze Orchester auf. Hieran wirddie Größenordnung deutlich, diedie Hausfrauen-Nachmittage man-cherorts annahmen.Inzwischen finden derlei Festi-vitäten nicht mehr statt. Man magdas mit einem lachenden und ei-nem weinenden Auge sehen: Er-freut darüber, dass sich auch dieGenossenschaften in der Kunden-ansprache nicht mehr an überkom-menen Geschlechterklischees ori-entieren – doch traurig darüber,dass Bata Illic seine Klassiker nichtmehr für ein genossenschaftlichesPublikum zum Besten gibt!

Von Malte Borgmann

Bilder aus den Fünfzigern: Moden-schau der KG Oldenburg aufNorderney (oben) und Kaffeetafelbei einem Hausfrauen-Nachmittagder EDEKA in Essen (Fotos: Genos-senschaftsmuseum Hamburg, GIZ)

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Der 200. Geburtstag von FriedrichWilhelm Raiffeisen ist Anlass füreine Ausstellung, die die General-direktion Kulturelles Erbe Rhein-land-Pfalz im Jubiläumsjahr 2018 inZusammenarbeit mit der Deut-schen Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Gesellschaft präsentiert.Der Westerwälder Raiffeisen (1818-1888) hat gezeigt, wie man Wirt-schaft gemeinschaftlich denkenund gestalten kann. Er ist einer derVäter der modernen Genossen-schaftsidee, die 2016 von derUNESCO in die Repräsentative Listedes Immateriellen Kulturerbes derMenschheit aufgenommen wurde.Rund eine Milliarde Mitglieder sindheute weltweit in Genossenschaf-ten zusammengeschlossen. Wir ha-ben in unserem Alltag täglich mitihnen zu tun – beim Einkaufen, inder Bank, am Frühstückstisch usw.Die Ausstellung zeigt, wie Raiff-eisen die moderne Genossen-schaftsidee (mit)erdacht und prak-tisch umgesetzt hat, basierend aufden Prinzipien Selbstverantwor-

tung, Selbsthilfe, Selbstverwaltung.Anhand von spannenden Expona-ten wird eindrucksvoll die gegen-wärtige Bedeutung der Genossen-schaften verdeutlicht – nationalwie global.Wie jeder Einzelne von uns selbst-ständig handeln und heute Wirt-schaft verändern kann, zeigen mo-derne Denk- und Handlungsan-sätze wie Fairer Handel, Gemein-wohlwirtschaft, Sharing Economy,Upcycling, Sozialunternehmen, Soli-darische Landwirtschaft und vielesmehr.Das Landesmuseum Koblenz in derFestung Ehrenbreitstein zeigt dieAusstellung „Tradition Raiffeisen:Wirtschaft Neu Denken“ vom13. Juni 2018 bis zum 27. Januar2019.

Von Dr. Markus Würz, Generaldi-rektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz. Weitere Informationen unter:www.tor-zum-welterbe.de/festung-ehrenbreitstein

Tradition Raiffeisen: Wirtschaft Neu Denken

Unter den prüfenden Blicken Hermann Schulze-Delitzschs wählenDr. Markus Würz (rechts) und Dr. Peter Gleber aus dem Archiv derStiftung GIZ Stücke für die Koblenzer Ausstellung aus (Foto: GIZ)

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Drei Jahrhunderte Genossenschaftsgeschichte müssen dokumentiert werden!

Unterstützen Sie das GIZ dabei, die Erfolgsgeschichte der genossenschaftlichen Idee zu bewahren! Schließen Sie sich an, werden Sie Förderer!

Förderverein zur Stiftung GIZ e.V.c/o Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. ∙ BVRSchellingstraße 410785 BerlinMail: [email protected]: 030 / 20 21 – 13 15

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Die 12. Tagung zur Genossen-schaftsgeschichte am 3. und 4. No-vember in Hamburg stand im Zei-chen des 200. Geburtstages vonFriedrich Wilhelm Raiffeisen, der imnächsten Frühjahr zu feiern seinwird. Im Mittelpunkt stand dabeinicht die Person Raiffeisens, son-dern seine Genossenschaftsideeund deren weltweite Realisierung.Die Professoren Dr. Hans Münknerund Dr. Günther Ringle erläutertendas Raiffeisen-Konzept und dieWege, die es um die Welt genom-men hat, sehr früh übrigens schonbis nach Indien, das damals nochbritische Kolonie war. Der Genos-senschaftsberater für Entwick-lungszusammenarbeit Armin Peterberichtete aus eigener Erfahrungbeim ZdK über das Engagementder Genossenschaftsverbände inder Entwicklungszusammenarbeit,insbesondere über die Ausbildungvon Genossenschaftsberatern unddie Erstellung eines Genossen-schaftsglossars, das die internatio-

nalen Kontakte wesentlich erleich-terte.Einen Schwerpunkt der Tagung bil-deten Darstellungen aus ausländi-schen Raiffeisenorganisationen. Al-lein drei Referenten informiertenaus Österreich über die dortigeRaiffeisen-Geschichte („Wie kamdie Raiffeisen-Idee nach Öster-reich?“), über die schützende Hand,die die Raiffeisen-Genossenschaf-ten in der Zwischenkriegszeit überdie Konsumgenossenschaften ge-halten haben, und über die aktu-ellen genossenschaftlichen Debat-ten im Land, die zur Gründungeines neuen Prüfungsverbandesgeführt haben. Angesprochenwurde dabei die Problematik, diesich ergibt, wenn Genossenschaf-ten ihr internationales Geschäftdurch Kapitalgesellschaften alsTochtergesellschaften abwickelnund dabei nicht unbeträchtliche Ri-siken für die Muttergenossen-schaften entstehen.Um Raiffeisen in der k. u. k.-Monar-

F.W. Raiffeisen weltweit –

Von Österreich bis Indien

Zwei Referenten der Tagung: Magister Peter Tomanek aus Wien(oben) und Prof. Dr. Hans-H. Münkner aus Marburg. (Fotos:Joachim Matz, Volksbank Lüneburger Heide eG)

Die 12. Tagung zur Genossenschaftsgeschichte

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chie ging es auch in der Dar-stellung der Entwicklungen in Po-len, Tschechien und der Slowakei.Aus Südtirol wurde berichtet, wiesich dort in einem genossen-schaftlichen Schmelztiegel die Ein-flüsse aus der österreichischen Ge-nossenschaftstradition mit den ita-lienischen Strömungen verbundenhaben, und wie dies besondereKreativität und Innovationskraftfreisetzte. Auch ging es um denneuen Rechtsrahmen für die inSüdtirol als Marktführer agieren-den genossenschaftlichen Banken.Ihnen ist es auf der Grundlage derAutonomieregeln für die ProvinzBozen gelungen, durch gesetzlicheBestimmungen die genossen-schaftliche Identität zu sichern undkleinen Banken weiterhin eine Exis-tenzmöglichkeit zu bieten.Erstmals waren mit der Unterneh-menshistorikerin Joke Mooij vonder Rabo-Bank die niederländi-schen Genossenschaften auf derhistorischen Tagung vertreten. Sieberichtete über die Rabo-Bank alsder nach Bilanzsumme zweitgröß-ten Bank der Niederlande, die auchin hohem Maße international en-gagiert ist. Der Name „Rabo“ isteine Abkürzung für „RaiffeisenBoerenleenbank“. 106 lokale Rabo-Banken haben sich zum 1. Januar2016 mit ihrem Spitzeninstitut zueiner einheitlichen Genossenschaft

zusammengeschlossen. Aus derebenfalls erstmals vertretenenSchweiz wurde über die strate-gischen Etappen in der Geschichtevon Raiffeisen Schweiz referiert.Die Frühzeit der Raiffeisen-Bewe-gung in Deutschland wurde amBeispiel des ländlichen Raumes derLüneburger Heide und des Land-kreises Harburg beleuchtet. An derlegendären Figur des Pastor Bodewurde deutlich, welche großeBedeutung Pastoren (und Lehrer)für die Ausbreitung der GedankenRaiffeisens hatten. Die unheilvollenVerstrickungen der Raiffeisen-Or-ganisation in der NS-Zeit wurdenanhand des Prozesses der „Gleich-schaltung“ und an Beispielen derAneignung jüdischen Eigentumsdurch Institutionen der Raiffeisen-Bewegung thematisiert.In die Gegenwart führte das Re-ferat von Dr. Volker Petersen überdie Enzwicklungslinien der Raiffei-sen-Genossenschaften in Deutsch-land 1950 bis 2017, das die großeMarktbedeutung von Raiffeisen imAgrarsektor aufzeigte. Einen Quer-schnitt durch die jüngsten Etappendeutscher Geschichte bot die Dar-stellung des Wirkens von TheodorSonnemann durch Dr. Peter Gleberunter dem Titel „Genossenschafterzwischen Kaiserreich und Bundes-republik“.Ein Höhepunkt der Tagung war

der Beitrag von Prof. Dr. BrettFairbairn, Historiker an der Uni-versität von Saskatchewan im Wes-ten Kanadas. Er lenkte den Blickauf die vielen verschiedenen Ge-sichter, die die Raiffeisen-Organi-sation in der Welt zeigt, und wiesie Raum für neue, gesellschafts-verändernde Prozesse bietet. SeinReferat trug den prägnanten Titel:„Raiffeisen als Innovator.“ Mehr-fach wurde das Wort zitiert, mitdem einst die britische Kolonial-verwaltung die Genossenschafts-idee in Indien propagierte: „FindetEuren Raiffeisen!“.Insgesamt war die Tagung dergelungene Auftakt zum Raiffeisen-Jahr 2018.

Befasst sich im fernenKanada mit F.W. Raiffeisen:Prof. Dr. Brett Fairbairn ausSaskatoon. (Foto: JoachimMatz, Volksbank LüneburgerHeide eG)

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GIZ intern

Von Mai bis August diesen Jahresunterstützte Gabriel Wolfson dieGeschäftsstelle des GIZ. Der ange-hende Historiker studiert an derFreien Universität Berlin. Wolfsonverzeichnete vor allem Fotos fürunsere Online-Datenbank undübernahm die Standbetreuung aufder Bankwirtschaftlichen Tagung.Im Juni absolvierte Martin Hähnelein zweiwöchiges Schnupper-Prak-tikum. Hähnel erwarb seinen Mas-ter in Kultur- und Technikge-schichte an der Freien Universitätin Berlin. Ein Pflichtpraktikum imRahmen ihres Geschichtsstudiumsan der Universität Potsdamabsolvierte Vivien Steller. IhreHauptaufgabe war die Erschlie-ßung des Aktenbestands zur Wis-senschaftsförderung der DZ BANKAG und ihrer Vorgänger.Ohne Praktikantinnen und Prakti-kanten wie diese drei ist der Fort-gang der Dokumentation in unse-rer Online-Datenbank GenoFinderundenkbar. Wir danken ihnen des-halb für ihre kompetente Unter-stützung! Zugleich freuen wir unsauf Praktikumsbewerber_innen,die genossenschaftliche Wertewie Selbstverantwortung schät-zen. Mindestvoraussetzungen sinddie Zwischenprüfung oder der Ba-

chelorabschluss in Neuerer Ge-schichte, Zeitgeschichte, Wirt-schafts- und Sozialgeschichte, Mu-seologie o.ä. Weitere Informatio-nen finden sich auf unserer Home-page www.giz.bvr.de unter „Überuns“ in der Rubrik „GIZ alsArbeitgeber“.

Neuer Vorstand

In Verbindung mit dem Führungs-wechsel beim BVR ändert sich auchetwas beim GIZ: Die künftige BVR-Präsidentin Marija Kolak wird auchin den Vorstand der Stiftungeinziehen, dem sie ab dem 1. Ja-nuar 2018 neben Stefan Bielmeier(DZ BANK) und Yvonne Zimmer-mann (ADG) angehören wird.Darüber hinaus wählte sie derFörderverein zur Stiftung GIZ am20. November in seinen Vorstand.Dort wird sie gemeinsam mit Dr.Eckhard Ott (DGRV) und derGeschäftsführerin des GIZ SilkeHolzhause (BVR) wirken.

Ausstellung imDHM, Berlin

Sparsamkeit gilt als typisch deut-sche Tugend. Private und öffent-liche Haushalte ebenso wie die Un-

ternehmen sparen in Deutschlandin großem Umfang. Neben denSparkassen organisierten seit dem19. Jahrhundert zunehmend ländli-che Spar- und Darlehnskassen so-wie Leihkassen und Banken fürHandwerk, Handel und Gewerbedie Spartätigkeit der deutschen Be-völkerung. Daraus sind Volksban-ken und Raiffeisenbanken sowieandere Kreditgenossenschaftenhervorgegangen.Auch heute, in Zeiten historischniedriger Zinsen, stellen die Bürgerim Lande das Sparen nicht grund-sätzlich in Frage. Die Ausgabenzu-rückhaltung der privaten und öf-fentlichen Haushalte sowie der Un-ternehmen trägt zu dem erheb-lichen Leistungsbilanzüberschussdes Landes bei, dem ein Ge-fährdungspotenzial für die Welt-wirtschaft und damit auch für diedeutsche Wirtschaft zugeschriebenwird. Die Ausstellung „Sparen –Geschichte einer deutschen Tu-gend“ im Deutschen HistorischenMuseum (DHM) betrachtet unddiskutiert deshalb das tradierteSparverhalten der Deutschen auchvor dem Hintergrund internatio-naler Kritik.Die Berliner Ausstellung begibt sichauf die Suche nach der spezifischenGestalt der deutschen Sparneigungvon den Ursprüngen bis heute. Inden Blick genommen werden die

Vorformen, sowie die konkretenhistorischen Erscheinungsformendes Sparens seit der Spätauf-klärung. Es werden die Entwick-lung des Sparens zum Instrumentder Staatsfinanzierung sowie derstaatlichen Daseinsfürsorge undSozialpolitik beleuchtet. Auch daskomplementäre Verhältnis derSparpropaganda und Sparwer-bung zum Antisemitismus steht imFokus. Epochenübergreifend the-matisiert die Ausstellung die Rolleder Sparerziehung für die Geneseder deutschen Sparneigung eben-so wie das Verhältnis von Sparenund gesellschaftlichen wie wirt-schaftlichen Krisen.Das GIZ liefert für die Ausstellungeinige Sparobjekte, die die deut-sche Tugend anschaulich machen.Außerdem erscheint im Katalogein Beitrag zum „Genossenschaft-lichen Sparen“. Weitere Objektestellen das Hamburger Genossen-schaftsmuseum und andere Tradi-tionspfleger aus der Genossen-schaftsgruppe bereit.

16.03.-19.08.2018: „Sparen – Ge-schichte einer deutschen Tu-gend“, Deutsches HistorischesMuseum, Berlin

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GIZ-Leseecke

Zeitschrift über den Fronten –Das Internationale Genossen-schafts-Bulletin im Ersten Welt-krieg. Bd. 1 (1915)-Bd. 4 (1918)Das vom Internationalen Genos-senschaftsbund zunächst in dendrei sog. „Kongresssprachen“Englisch, Französisch und Deutschproduzierte Internationale Genos-senschafts-Bulletin wurde mitBeginn des Ersten Weltkrieges aufdie englische Ausgabe beschränkt.Durch Vermittlung der niederlän-dischen Genossenschaftsorganisa-tion wurde Anfang 1915 die Wie-derherausgabe der deutschen Aus-gabe zwischen dem Zentralver-band deutscher Konsumvereine inHamburg und der Zentrale des IGBin London vereinbart.Die Londoner Redaktion schicktemonatlich die englischsprachigenHefte über Amsterdam nachHamburg, wo sie auf Deutschübersetzt, gedruckt und an 1.500Abonnenten versandt wurden. Aufdem umgekehrten Weg gelangtevon dieser Seite der Front viaHamburg und Amsterdam das re-daktionelle Material, v.a. Druck-sachen, zur Londoner Redaktion.Das IGB-Bulletin ist eine erstrangigeQuelle für die wirtschaftliche undsoziale Entwicklung in den krieg-

führenden Staaten Europas undden mitbetroffenen neutralenNachbarn, über die Versorgungs-lage bei Lebensmitteln, über diePreissteigerungen und die wirt-schaftliche Auslastung der Betrie-be, die gesellschaftliche Stellungder Genossenschaften und sogarüber die Versorgung des Militärsan der Front.1915 enthielt das Bulletin Länder-berichte aus 22 Ländern. Das Bul-letin hat maßgeblich dazu bei-getragen, dass der IGB den Welt-krieg intakt überstanden hat,anders als alle gewerkschaftlichenund politischen Internationalen inEuropa. (Burchard Bösche)Hrsg. Heinrich-Kaufmann-Stift-ung und Adolph von Elm Institutfür Genossenschaftsgeschichtee.V., Norderstedt 2017, insgesamt1.256 Seiten, Preis pro Band € 29.

1915 enthielt das Bulletin Länder-berichte aus 22 Ländern. Das Bul-letin hat maßgeblich dazu bei-getragen, dass der IGB den Welt-krieg intakt überstanden hat,anders als alle gewerkschaftlichenund politischen Internationalen inEuropa. (Burchard Bösche)Hrsg. Heinrich-Kaufmann-Stift-ung und Adolph von Elm Institut

Publikationen des GIZ

Peter Gleber: Bankgeschichte. Vonden Medicis zu Raiffeisens Erben,in: Bankinformation, 6 (2017), S. 72-77.Ders.: Raiffeisen-Symposium: Öko-nomische Innovation – Gesell-schaftliche Orientierung, in: Bankin-formation, 8 (2017), S. 74-77.Malte Borgmann: Genossinnenund Kundinnen als Zielgruppe.Rückblick auf die Hausfrauen-nachmittage der Handelsgenos-senschaften, Perspektive Praxis 2(2017), S. 2-3, erschienen auch inGenossenschaftliche Allgemeine, 3(2017).

Ders.: Raiffeisen-Symposium: Öko-nomische Innovation – Gesell-schaftliche Orientierung, in: Bankin-formation, 8 (2017), S. 74-77.Malte Borgmann: Genossinnenund Kundinnen als Zielgruppe.Rückblick auf die Hausfrauen-nachmittage der Handelsgenos-senschaften, Perspektive Praxis 2(2017), S. 2-3, erschienen auch inGenossenschaftliche Allgemeine, 3(2017).

Danke schön!

Die Stiftung GIZ dankt dem För-derverein zur Stiftung GIZ für seinegroßzügigen finanziellenZuwendungen. Nur durch dieengagierte Unterstützung derMitglieder des Fördervereinskonnten die zahlreichen Aufgabensach- und fachrecht bearbeitetwerden.Der Dank der Stiftung GIZ giltdarüber hinaus der DZ BANK Stif-tung für ihre fortdauernde Förde-rung der Erschließung genossen-schaftsrelevanter Bücher und Auf-sätze über die Internetplattform„GenoFinder“ sowie der DeutschenRaiffeisenstiftung für die Bewilli-gung einer Förderung zum Thema„Historische Kommunikation Raiff-eisen 2018“. (gle)

Page 13: MAGAZIN - giz.bvr.deFILE/... · 2 Inhalt „Die Gemeinsamkeiten überwiegen“ Ein Interview mit dem Leiter des Sparkassenhistorischen Dokumentationszentrums Dr. Thorsten Wehber

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