Magazin rehlingen siersburg 251114

REHLINGEN–SIERSBURGI h r M a ga z i n f ü r d i e R e g i o n 01 | 2014||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||| |||||||||||||||||||||||

WANDERLUST

Wander- und

Freizeitmesse 2015

in der Niedtalhalle

S. 12

ADEVENTSMARKT

Feuriges Weihnachsspektakelin Siersburg S. 06

BAUERNHAUSNOSTALGIE

Tradition vor dem Vergessenbewahrt S. 10

SPURENSUCHE

Spiritueller Streifzugdurch das Niedtal S. 18

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REHLINGEN-SIERSBURG | Ihr Magazin für die Region

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INHALT & IMPRESSUM 3

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Inhalt

Grußwort von Bürgermeister Martin Silvanus

Interview mit VHHG-Vorsitzendem Günter Heitz: „ Grenzen überwinden“

Siersburger Adventsmarkt versprüht weihnachtliche Stimmung

Gerhard Bräscher: Krippenbauer aus Leidenschaft

Die Familie Weber und ihr Lothringer Bauerhaus

Wanderlust: Wander- und Freizeitmesse 2015 in der Niedtlhalle

Ein Facettenreiches Veranstaltungsjahr 2015

Kinder jeden Alters sind hier bestens aufgehoben

Buch-Vorstellung: Auf spiritueller Spurensuche im Niedtal

Veranstaltungskalender bis Ende 2015

Bouzonville: 25 Jahre gelebte Partnerschaft

Die App zum Magazin: Ihr Gemeindemagazin im Web

Freizeitangebote: Nervenkitzel in luftiger Höhe

ImpressumEin Produkt der Saarbrücker Zeitung, Verlag und Druckerei GmbH

Verlagsgeschäftsführung:

Thomas Deicke

Anzeigenleitung:

Regional: Alexander Grimmer, National: Patrick Strerath

Produktmanagement:

Margit Wein

Layout: Saarbrücker Zeitung, Verlag und Druckerei GmbH, Gudrun Albrecht

Produktion:

m-content, Serviceagentur für Mediendienstleistung und PR

Redaktion:

Michael Brück (verantwortlich), Jörg O. Laux (leitender Redakteur),Oliver Morguet

Fotos & Autoren:

Oliver Morguet, Gemeinde, SZ, fotolia.com

Gemeinsame Anschrift:

Gutenbergstraße 11-23, 66103 Saarbrücken

Titel: Oben: Keltengehöft, Druidenpfad, Foto: Photo-Phant; unten links:Adventsmarkt in Siersburg, Foto: Photo-Phant; unten rechts: Backhaus,Lothringer Bauernhaus Familie Weber, Gerlfangen, Foto: Oliver Morguet.

Druck:

DHVS – Druckhaus und Verlagsservice GmbHHanns-Martin-Schleyer-Str. 8, 54294 Trier

Auflage: 10.000 Stück

Kontakt: (0681) 502-32 11, [email protected]

Anzeigen: (0 68 31) 9 49 84 33

Ausgabe 01/2014 vom 25. November 2014 REHLINGEN-SIERSBURG – Ihr Magazin für die Region erscheint 1 x jährlich und wird kostenlos verteilt.

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4 EDITORIAL

Verehrte Leserinnen und Leser,erstmals präsentiert die Saarbrücker Zeitung ihre Sonderveröffentlichung

„Rehlingen-Siersburg – Ihr Magazin für die Region“. Diese Publikation mag in gewissen

zeitlichen Abständen auch zukünftig die Haushalte unserer Gemeinde erreichen. Ich sehe

in diesem Magazin eine gute Plattform, wichtige Themen, die das Leben in unserer

Gemeinde berühren, in geeigneter Weise zu transportieren. Dies ist als Ergänzung,

keineswegs als Ersatz gegenüber bestehenden Medien, etwa unserem geschätzten und

im Hinblick auf die wochenaktuellen Informationen sehr wertvollen gemeindlichen

Nachrichtenblatt, zu begreifen.

Die Erstauflage des Gemeindemagazins führt Sie durch unterschiedliche Themenbereiche

und spiegelt damit sehr anschaulich auch die interessante Vielfalt unserer lebendigen

Gemeinde wieder: von der erfreulich guten Wirtschafts- und Beschäftigungslage in der

Gemeinde – mit der besonderen Akzentsetzung durch den Gewerbeverbandsvorsitzenden

Günter Heitz auf die Zusammenarbeit mit unseren Bouzonviller Partnern -, über das

„Projekt Zukunft“, nämlich Ausbau von Kinderkrippen – und Kita – Ganztagsplätzen, über

modernes Leben in Verbundenheit mit den kulturhistorischen Wurzeln und dem

heimatlichen Brauchtum – ein Besuch im Wohnhaus und Heimatmuseum der Familie

Weber in Gerlfangen – bis hin zu den Themenbereichen Kultur, Natur und Tourismus.

Dem Anspruch und der Methodik des Gemeindemagazins entsprechend sollte es dieser

Publikation dabei gelingen, die tages- und wochenaktuelle Berichterstattung anschaulich,

nachvollziehbar und einprägsam zu ergänzen, etwa durch Geschichten hinter der

Geschichte, die inneren Zusammenhänge hinter den Zahlen und auch Einstellungen und

Emotionen hinter dem nüchternen Bericht. Ich danke den Autoren der Artikel, den

Organisatoren und Herausgebern für ihr Engagement und wünsche Ihnen, den Leserinnen

und Lesern, eine eindrucksstarke Lektüre.

Ihr

Martin Silvanus

Bürgermeister

Ein Blick auf die herrliche Natur rund um Rehlingen-Siersburg. Foto: Oliver Morguet


WIRTSCHAFT & HANDEL 5

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Herr Heitz, welches Resümée

ziehen Sie nach der ersten

grenzüberschreitenden Gewer-

beschau?

Heitz: Auch unsere 9. Leistungs-Schau in Rehlingen-Siersburgwar ein großer Erfolg. Die Teil-nahme der französischen Anbie-ter war für unsere Veranstaltungeine tolle Bereicherung. Diegrenzüberschreitende Zusam-menarbeit rechnet sich für beideSeiten. So konnten sich unserefranzösischen Partner mit ihrenAngeboten in Deutschland prä-sentieren und unsere Mitglieds-firmen hatten die Möglichkeit,Ihre Produkte und Dienstleistun-gen den französischen Besu-chern darzubieten.

Auf welchen Gebieten könnte

zukünftig auch noch grenzüber-

schreitend zusammengearbei-

tet werden?

Heitz: Für 2015 laufen bereitsGespräche für eine Neuauflageder Job- und Ausbildungsbörsein Rehlingen-Siersburg. Die ers-te Veranstaltung dieser Art fandvergangenes Jahr in Bouzonvilleregen Zuspruch. Sie wurde aus-gerichtet in Zusammenarbeit

und auf Initiative beider Bürger-meister aus Rehlingen-Siers-burg und Bouzonville. Die Ar-beitsagenturen beider Länderunterstützten diesen Event.Um dem Fachkräftemangel inunserem Land zu begegnen undden vielen Arbeitssuchenden auffranzösischer Seite Arbeits- undAusbildungsplätze anzubieten,sollte es Normalität werden,durch gemeinsames HandelnGrenzen zu überwinden, um dieWirtschaft in unserer Region zustärken. Neben den Bemühun-gen der Landesregierung, mitunseren Nachbarn die Großregi-on Saar-Lor-Lux als Wirtschafts-standort im Herzen Europas vo-ranzubringen, sind es die vielenkleinen Schritte und Aktivitätenauf regionaler Ebene, die uner-lässlich sind, um Hemmnisseabzubauen, Wege zu ebnen, zumVorteil unserer Mitglieder. Auchhier sehen wir eine Aufgabe.

Was tut der VHHG, um die Wirt-

schaftskraft der Gemeinde Reh-

lingen-Siersburg zu erhalten

und weiter zu stärken?

Heitz: Die alle drei Jahre stattfin-dende Leistungsschau ist das

Großereignis für die Mitgliedsfir-men unseres Verbandes und diebeste Gelegenheit, sich über dieGemeindegrenzen hinaus be-kannt zu machen. Nicht nur hierist uns die Zusammenarbeit mitBürgermeister Martin Silvanusund der Gemeindeverwaltung ei-ne große Unterstützung. So istim Herbst nächsten Jahres eineMesse für Energie und Umweltgeplant, die zusammen mit derGemeinde Rehlingen-Siersburgdurchgeführt wird. Regelmäßigstattfindende Stammtische bie-ten unseren Betrieben die Mög-lichkeit, sich gegenseitig besserkennenzulernen, Interessen aus-zutauschen, um gemeinsameZiele zu formulieren. Der im ver-gangenen Jahr neu konzipierteInternetauftritt (gv-resi.de) bie-tet unseren Kunden einen schnel-len Zugang zu den vielseitigenLeistungen unseres Verbandes.Ab dem kommenden Jahr wollenwir zusätzlich zu den bestehen-den Aktivitäten, durch Veröffent-lichung in den Print-Medien aufdie hohe Leistungsbereitschaftunserer Firmen unter dem Slo-gan „Firmen stellen sich vor“aufmerksam machen.

„Gemeinsam Grenzen überwinden“ An der 9. Leistungsschau im Mai in Rehlingen nahmen erstmals auch Betriebe aus Bouzonville, der Partnerstadt Rehlingen-Siersburgs, teil. Der Verband für Handel, Handwerk und Gewerbe (VHHG) Rehlingen-Siersburg, der im Juni sein 25-jähriges Bestehen feierte, will die Zusammenarbeit mit den Franzosen weiter ausbauen. Dazu sprach Oliver Morguet mit dem VHHG-Vorsitzenden Günter Heitz.

Günter Heitz. Foto: om

GEMEINDENAMEN | Ihr Magazin für die Region

6 KULTUR & FREIZEIT

„Warten aufs Christkind“ – daserfüllt alle Menschen in der Ad-ventzeit. Und um die Zeit be-wusst zu erfahren, die Ruhe undbesinnliche Stimmung der Ad-ventzeit in uns aufkommen zulassen, laden die Gemeinde Reh-lingen-Siersburg und der Hei-mat- und Verkehrsverein Siers-burg zum diesjährigen Siersbur-ger Adventmarkt ein.In mittelalterlicher Atmosphärepräsentieren Künstler undHandwerker ihr Können und Ge-schick; zu hören sind leise Klän-ge adventlicher Musik, und derDuft von frisch gebackenem Ge-bäck liegt in der Luft. Dampfend-

heißer Tee und Glühwein ver-sprühen ihre würzigen Aromenund versprechen pure Ge-schmackserlebnisse. Pünktlichzum Glockenschlag um elf Uhreröffnet der „Bläserkreis Siers-burg“ mit adventlichen Stückenden Markt.Und wenn plötzlich staunendeBlicke gen Himmel wandern,dann freut sich der Advents-markt über märchenhaften Be-such: Frau Holle begrüßt die Be-sucher aus luftiger Höhe. Unter-dessen begleitet „Quercus“ dasbunte Markttreiben um die Zelteund Stände. Die jungen Musikeraus Tschechien beherrschen die

Adventsmarkt versprühtweihnachtliche Stimmung Der Höhepunkt in der Vorweihnachtszeit in der Gemeinde ist der Siersburger Adventsmarkt. Die bei Jung und Alt beliebte Veranstaltung findet am Sonntag, 14. Dezember (dritter Advent),von elf bis 16 Uhr bei der Pfarrkirche St. Martin statt.

Den Abschluss bildet bei Einbruch der Dunkelheit eine beeindruckende Feuershow der Societas Draconis. Foto: Photo-Phant

Der Siersburger Adventsmarkt lockt alljährlich am dritten Advent dieBesucher in Scharen an. Foto: O. Morguet


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leisen Töne genauso wie die lau-ten. Ihr mehrstimmiger Gesang,der von mittelalterlichen Instru-menten untermalt wird, tauchtden Markt in eine besondere At-mosphäre.

AbwechslungsreichesProgramm

Die Naturpädagogen von „Mal-tiz“ fahren mit dem Eselkarrenüber den Markt. Da können klei-ne Füße gerne mal ausruhen undsich zum Spielmann AndreasSittmann gesellen. Leise, aberfestliche Töne lassen die Flötender Ohrwürmchen erklingen.Gaukler Rasputin zeigt Groß undKlein sein phantastisches Pro-gramm aus Zauberei, Jonglage,Taschenspiel und unglaublichenTäuschungen für Aug und Ohr.Zu jeder vollen Stunde werdenMärchen vorgetragen und spie-lerisch inszeniert. Lassen Siesich entführen in die Welt derMärchen, des Schabernacks undder alten Zauberkunst!Um 17 Uhr geben der Madrigal-chor Dillingen und ein Streicher-ensemble ein gemeinsamesKonzert in der Pfarrkirche St.Martin. Die Zeit der Dämmerungund die frühen Abendstundenverwandeln den Markt in einenmärchenhaften Ort, der in wun-derbares Licht getaucht ist undnicht nur Kinderaugen strahlenlässt. Einen zauberhaften Aus-klang findet die Veranstaltungmit einem Feuerspektakel derSocietas Draconis und einemmärchenhaften Feuerwerk.Für das leibliche Wohl ist bes-

tens gesorgt. Neben Gebäck,Waffeln, Crêpes und Kuchen hatder Markt jede Menge weitererkulinarischer Delikatessen zubieten: Im Hof des Pfarrheimsserviert die CAJ eine deftige Lyo-nerpfanne und ein köstliches ve-getarischen Gericht. Die Pfarrju-

gend begrüßt ihre Gäste mit duf-tendem Tee oder einem Glas le-ckeren Punsch. Am Stand des DRK verströmenknusprige Kartoffelpuffer mitApfelmus ihren typischen Ge-ruch. Auf die Freunde der „wil-den Küche“ warten schmackhaf-

te Spezialitäten. Zudem rundenFlammkuchen, Lammgerichteund viele weitere Leckereien dasAngebot ab. Im „marokkani-schen Cafézelt“ gibt es für alleBesucher dann auch noch etwasErwärmendes für Körper, Geistund Seele. om

Frau Holle begrüßt die Besucher aus luftiger Höhe. Foto: Photo-Phant

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8 KULTUR & FREIZEIT

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„Zunächst kamen einige Be-kannte zu mir, deren Krippenfi-guren kleine Schäden hatten“,erzählt der heute 70-Jährige. Dassprach sich dann rum und so ba-ten immer wieder MenschenGerhard Bräscher um Rat, wennes darum ging Krippenfiguren zurestaurieren. „Meistens handeltes sich um Gipsfiguren ausFrankreich, da springt schnellmal ein Teil ab.“ Neben den Figu-

ren kümmerte sich Gerhard Brä-scher mit der Zeit dann auch umdie eigentlichen Krippen undStallungen, wenn an ihnen derZahn der Zeit genagt hat.Vor über 20 Jahren plante undrealisierte Bräscher dann mitGleichgesinnten die riesige Krip-penlandschaft, die Jahr für Jahrdie Niedaltdorfer Pfarrkirche St.Rufus ziert und Besucher vonweit über die Grenzen des klei-nen Dorfes hinaus nach Niedalt-dorf zieht. Die sechs Meter breiteund zwei bis drei Meter tiefeKrippenlandschaft zeigt in ver-schiedenen Szenen die gesamteWeihnachtsgeschichte: von derVerkündigung der Geburt an Ma-ria durch den Engel Gabriel überdie Volkszählung unter KaiserAugustus, die Reise der hoch-schwangeren Maria mit Josefnach Bethlehem, die herbergs-suche und schließlich die GeburtJesu in einer Krippe bis zu denHirten und natürlich auch denHeiligen drei Königen.„Wir beginnen in der Regel dreibis vier Wochen vor dem Adventmit dem Aufbau, ab dem ersten

Advent wird dann die Krippen-landschaft immer entsprechenddem Fortgang der Weihnachts-geschichte ergänzt“, berichtetGerhard Bräscher. Seine Mit-streiter sind zurzeit Klaus-JosefSchütz, Wilbert Hilt und JürgenReimann. Mit viel Herzblut undLiebe zum Detail gehen die vierJahr für Jahr ans Werk. Auf dieIdee, die Stunden zu zählen, sindsie noch nie gekommen, weil siees vor allem mit viel Freude tun.Seit einigen Jahren nimmt dieKrippenlandschaft in der Nied-altdorfer Pfarrkirche St. Rufusauch an dem Projekt „Route descrèches“ teil. Diese Straße derKrippen verbindet, ursprünglichim französischen Teil des Talsder Nied, besonders schöneKrippen miteinander, zum Bei-spiel in Herny, Saint-Avold, Han-sur-Nied, Oberdorff, Boulay,Creutzwald und anderen Orten.Seit einigen Jahren beteiligt sichauch Rehlingen-Siersburg da-ran: neben der NiedaltdorferKrippenlandschaft auch nochmit der lebenden Krippe auf demSiersburger Adventsmarkt. om

Ein Krippenbauer auspurer Leidenschaft In liebevoller Kleinarbeit restauriert Gerhard Bräscher aus NiedaltdorfKrippen. Zusammen mit drei Gleichgesinnten zeichnet er auch für diegroße Krippenlandschaft in der Niedaltdorfer Pfarrkirche St. Rufus verantwortlich.

Gerhard Bräscher restauriertKrippen und zeichnet auch für diegroße Krippenlandschaft in derNiedaltdorfer Kirche verantwortlich.Foto: Oliver Morguet

Die Krippenlandschaft in der Pfarrkirche Niedaltdorf stellt die gesamteWeihnachtsgeschichte dar, hier die Herbergssuche. Foto: Gemeinde

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Das Familienunternehmen wirdheute in dritter und vierter Gene-ration von Günter Heitz undSohn Karsten geleitet. „Um denWert einer Immobilie zu erhaltenund die Wohnqualität zu stei-gern, gewinnt die Sanierung auseiner Hand immer mehr an Be-deutung“, betont Günter Heitz.Da passt es für ihn auch ganzhervorragend, dass Sohn Kars-ten Architekt ist und die Firma sovon der Planung bis zur Überga-be des fertigen Objektes alles

aus einer Hand anbieten kann.Das Unternehmen ist sich seinergesellschaftlichen Verantwor-tung bewusst und bildet seit Jah-ren aus. Schon über 100 jungeMänner hat Heitz selbst in sei-nem Betrieb ausgebildet. Vielevon ihnen sind längst Meisterund haben teilweise eigene Be-triebe gegründet. 90 Prozent der rund 40 Mitarbei-ter der Bauunternehmung Heitzund Sohn haben hier auch ge-lernt. Darüber hinaus wird das

gesamte Personal permanent inSchulungen fort- und weiterge-bildet. „Unsere Firma ist durchAusbildung gewachsen“, betontder Seniorchef. Im Meisterhaft-Guide der deut-schen Bauwirtschaft ist die Bau-unternehmung Heitz und SohnGmbH mit fünf Sternen gelistet,der höchsten Auszeichnung, dievergeben wird. Die Meisterhaft-Kampagne ist das anerkannteSiegel für Qualität und Zuverläs-sigkeit am Bau. om

Qualität und Zuverlässigkeit Seit 85 Jahren ist die Bauunternehmung Heitz und Sohn GmbHaus Rehlingen ihren Kunden ein kompetenter und zuverlässiger Partner, wenn es um Wohnungs- und Industriebau geht. Künftigwill das Familienunternehmen sich mit der Sanierung und Renovierung aus einer Hand ein neues Standbein schaffen.

Günter Heitz (vorne) mit seinemSohn Karsten. Foto: om


10 KULTUR & FREIZEIT

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In der guten Stube von Peter undPia Weber wirkt der moderneFlachbildschirmfernseher wieein Fremdkörper. Denn ansons-ten sieht es hier so aus, als hätteman die Zeit um viele Jahre zu-rückgedreht. Bereits seit 1977sammelt das Ehepaar leiden-schaftlich Antiquitäten. Vor al-lem Möbel und Gebrauchsge-genstände aus der Landwirt-schaft und dem Leben der einfa-chen Bürger des 18. und 19. Jahr-hunderts haben es ihnen ange-tan. „Ende der 1980er-Jahre warunsere Mietwohnung in Saar-louis viel zu klein geworden undwir haben auf dem Gau ein Loth-ringer Bauernhaus gesucht“, er-zählt Peter Weber.Der frühere Gerlfanger Ortsvor-steher Leo Petry vermittelte ih-nen dann das Anwesen im Lom-merweg. „Das Haus war damalsnicht bewohnbar, das Dach war

undicht, und es gab weder eineHeizung noch sanitäre Anlagen“erinnert sich der 57jährige Groß-und Außenhandelskaufmann.Mit viel Eigenleistung und derUnterstützung von Fachbetrie-ben hat das Ehepaar das Haus

stilvoll restauriert und konnteschon 1989 einziehen. Nur einJahr später wurden die Anstren-gungen mit dem ersten Preisbeim Saarländischen Bauern-haus-Wettbewerb belohnt.Ihre Schätze haben die Webers

Vor dem Vergessen bewahrt Rundum wohl fühlt sich Familie Weber, die seit 1989 in Gerlfangen wohnt. In einem stilvoll sanierten Lothringer Bauernhaus haben die passionierten Antiquitätensammler unzählige kleine und große Schätze zusammengetragen, die sie seit sechs Jahren auch interessierten Gästen bei Führungen präsentieren.

Pia und Peter Weber haben ihr Hauszu einem Museum gemacht. Fotos: Oliver Morguet Das wunderschöne Backhaus verfügt noch über eine offene Feuerstelle.

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auf Flohmärkten und Haushalts-auflösungen im Saarland und inLothringen zusammengetragen.„Wir haben ein Haus gesuchtund gefunden, das das passendeAmbiente für unsere Antiquitä-tensammlung bietet. Vor sechsJahren reifte dann der Ent-schluss, all die schönen Dingenicht nur für uns selbst zu behal-ten, sondern sie unter dem Motto,Vor dem Vergessen bewahrt’auch der Öffentlichkeit zugäng-lich zu machen“, erzählt PeterWeber. Seit Mai 2008 ist dasWohnhaus der Familie nun zu-gleich auch Museum und kannnach Vereinbarung bei Führun-gen besichtigt werden. Die Füh-rung dauert rund anderthalbStunden, bei schönem Wetterschließt sich noch eine halbstün-dige Besichtigung des großen,schön angelegten historischenNutzgartens hinter dem Hausan.Das Lothringer Bauernhaus be-herbergt das Wohnzimmer (diegute Stube) mit AltlothringerMöbeln und die daran anschlie-ßende Küche. In der früherenFutterküche für das Vieh ist dieKüche der Familie unterge-bracht, einer der wenigen priva-ten Räume, denn selbst das

Schlafzimmer des Ehepaarssteht den Besuchern bei Besich-tigungen offen. Darüber hinausbietet das Anwesen ein Webzim-mer und eine Backstube. In derScheune und im Stall sind über-wiegend landwirtschaftliche Ge-räte und Gegenstände sowie Ar-beitswerkzeuge zu sehen. Hierverkauft Pia Weber auch nach al-ten Rezepten hergestellte, haus-

gemachte Marmeladen undHochprozentiges.In der Küche ist unter anderemein Vaissellier (Geschirr-schrank) mit Lothringer Fa-yencen aus der Zeit von 1780 bis1850 zu sehen. Im Webzimmerwerden neben einem Webstuhlauch zahlreiche Geräte zur Ver-arbeitung von Flachs zu Leinenpräsentiert Das Schlafzimmer

ist mit Möbeln des 19. Jahrhun-derts ausgestattet und mit einerSammlung religiöser Gegen-stände aus dem bäuerlichen All-tag dekoriert. Das Backhaus ver-fügt neben dem Ofen auch übereine offene Feuerstelle mit ei-nem Harscht (großer Rauchab-zug). Hier können Originalkü-chengeräte aus der Zeit vor 1850bewundert werden. om

Kontakt:

Peter und Pia Weber Lommerweg 18 66780 Rehlingen-Siersburg(Gerlfangen) Telefon (0 68 33) 16 51

Das stilvoll restaurierte Lothringer Bauernhaus im Lommerweg.



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wie einer abwechslungsreichenGastronomie.Die Wanderungen führen überdie bekannt-beliebten Wander-wege durch das landschaftlichreizvolle Gebiet der GemeindeRehlingen-Siersburg. Angebo-ten wird auch eine Genusswan-derung in Zusammenarbeit mitGastronomen der Gemeinde.Die Gemeinde Rehlingen-Siers-burg bietet mit dem „Druiden-pfad“ und dem „Idebachpfad“zwei zertifizierte Premium-Wan-derwege sowie drei weitereschöne Themenrouten. Damit präsentiert sich die Ge-meinde als „wanderbare Ge-meinde im Grünen“ in der „Regi-on der Freundschaft“ gelegen,die die lothringischen und saar-ländischen Nachbarn miteinan-der verbindet.

Das Festival „Wanderlust“ prä-sentiert sich vom 14. bis 17. Maiwieder als Kombination aus ge-führten Wanderungen sowie derMesse mit ihrem reichhaltigen

Informations- und Warenange-bot, interessanten Vorträgen,unter anderem mit Manuel An-drack, einem bunten Rahmen-programm, auch für Kinder, so-

Wandern auf dem Idesbachpfad

Der Name des Premiumweges„Idesbachpfad“ leitet sich von„Itzbach“ (früher Idesbach) ab,einem Ortsteil von Siersburg,eingebettet in eine grüne Tal-landschaft am Fuße des Lim-bergs und des Königsbergs. Umdiese Tallandschaft herum führtder Pfad, der den Wandererschon zu fordern vermag. Dennes geht auf und ab, über Stockund Stein, durch bizarre Kerbtä-ler, durch eine Waldlandschaftmit gewaltigen Baumriesen,durch geheimnisvolle Schluch-ten und sanfte Mulden. Der Pfadbelohnt die Wanderer mit tollenAusblicken, genau das Richtigefür die, die gerne mal vom Wegabweichen, um ihren eigenen

Ein eigenes Festival macht Lust aufs Wandern Wer sich in der Gemeinde Rehlingen-Siersburg aktiv erholen möchte, findet dazu eine Reihe gut ausgeschilderter, landschaftlich reizvoller und kulturhistorisch interessanter Wanderwege vor. Im Mai 2015 erlebt die Wanderlust eine Neuauflage. Dabei werden auch geführte Wanderungen angeboten.

Das alte Keltengehöft ist eine der Sehenswürdigkeiten, die den Wanderer

entlang des Druidenpfades erwarten. Foto: Photo-Phant

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Weg zu gehen.Länge: 18 km. Höhenmeter: 780 m. Gehzeit: ca. 6 Stunden.

Erlebnisreicher Druidenpfad

Entlang dem „Druidenpfad“kann man die Spuren der Keltenentdecken, die vor mehr als2000 Jahren das Niedtal besie-delt haben. Ein Highlight an derStrecke sind die Rekonstruktio-nen zweier Keltenhäuser. Ge-plant ist auch die Nachbildungeines Hügelgrabes. Mythos undMystik begleiten die Wandererauf diesem Weg entlang alterGrenzsteine, vorbei an geheim-nisvollen Mardellen und Hügel-gräbern. Ein keltischer Baumka-

lender entführt in die Welt derDruiden. Ein Besuch lohnt auchdie Tropfsteinhöhle in Niedalt-dorf.Länge: 6,1 km. Höhenmeter: 127 m. Gehzeit: ca. 2 Stunden.

Altes Gestein auf dem Ammonitweg

Der Ammonitweg verbindet alsgeologischer Wanderweg Wal-lerfangen und Rehlingen-Siers-burg. Er führt zu den Spuren, diedie Zeit, das Wetter und das Was-ser im Gestein und in der Land-schaft im Laufe vieler tausendJahre hinterlassen haben: Su-delfels, Naturtropfsteinhöhle,Gesteinsverwerfungen, Graben-brüche und Faltungen, alles na-

türliche Kostbarkeiten für denaufmerksamen Beobachter undsachkundigen Kenner.Länge: 12,6 km. Höhenmeter: 339 m. Gehzeit: ca. 4 Stunden.

Beeindruckende Aussichtam Panoramaweg

Der Panoramweg führt in seinembeeindruckendsten Abschnittrund um das historische Gemäu-er der Siersburg. Der Gaubergmit seinen Streuobstwiesen undschönen Aussichten auf dasNiedtal verleihen dem Weg sei-nen besonderen Charakter. Qua-si im Vorbeigehen kann man zu-dem Wissenswertes über dieüberaus wechselvolle militär-,wirtschafts- und zivilisationsge-

schichtliche Bedeutung desGau- und des Siersbergs erfah-ren.Länge: 7,4 km. Höhenmeter: 206 m. Gehzeit: ca. 2,5 Stunden.

NaturerlebnisGau-Niedtalweg

„Raus aus dem Stress und dieNatur erleben!“ Unter diesemMotto steht die schöne Streckedes Gau-Niedtalwegs, der nurgeringe, höchstens mittelschwe-re Anforderungen stellt. Entlangvon Feldern, Wiesen und Weiden,durch Wälder, vorbei an Fre-mersdorf, gelangt man ins idylli-sche Niedtal, hoch über dem fürseine Orchideen bekannten OrtEimersdorf. Zurück am Aus-gangspunkt kann man auf demPehlingerhof eine Erfrischungoder eine hausgemachte Mahl-zeit genießen.Länge: 8,4 km. Höhenmeter: 206 m. Gehzeit: ca. 3 Stunden. om

Infos:

Das Wanderportal im Inter-net hält zu jedem Wander-weg eine Detailkarte zumAusdrucken und die GPS-Da-ten zum Herunterladen fürein Navigationsgerät bereit:www.rehlingen-siers-burg.wandern-plus.de. Ein Begleitheft zum Wander-portal ist im Rathaus, Bou-zonviller Platz, in Siersburgerhältlich. OM

Das Festival Wanderlust im Mai 2015 wird zum zweiten Mal von einer Wander- und Freizeitmesse in derNiedtalhalle begleitet. Foto: Photo-Phant

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rund um das Keltengehöft inNiedaltdorf gefeiert wird. Vom14. bis 17. Mai erlebt die „Wan-derlust“ eine Neuauflage. Neben

Das Jahresprogramm 2015 derGemeinde Rehlingen-Siersburgstartet am Fetten Donnerstag,10. Februar, mit dem Rathaus-

sturm unter dem Motto „Kinderan die Macht“. Schon Traditionhat das Keltische Frühlingsfest„Beltane“, das am Freitag, 1. Mai,

ausgesuchten geführten Wande-rungen findet zum zweiten Mal inder Niedtalhalle eine Wander-und Freizeitmesse statt (siehe

Facettenreiches VeranstaltungsjahrDie Gemeinde Rehlingen-Siersburg bietet auch 2015 wieder ein facettenreiches Veranstaltungsprogramm. Dabei feiert das Viktorianische Picknick am Schloss von Hausen Premiere, und bei etablierten Veranstaltungen werden neue Akzente gesetzt.

Beim mittelalterlichen Burg-Spektakel stehen die kleinen Besucher, unter anderem mit solch lustigen Spielen, im Mittelpunkt. Foto: Oliver Morguet

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eigenen Bericht auf den Seiten12 und 13).Weiter geht’s sportlich mit dem51. Pfingstsportfest des LC Reh-lingen, der am 25. Mai wiederStars der internationalen Leicht-athletikszene zu Gast hat. DasItzbacher Schloss in Siersburgbildet an Fronleichnam, Don-nerstag, 4. Juni, die Kulisse fürdie „Sommerblütenträume“. Inder idyllischen Atmosphäre rundum das Renaissance-Schlosswerden Sommerblüher, Staudenund Kräuter zum Kauf angebo-ten, ebenso Dekorationsideenfür Balkon und Garten sowie Na-turprodukte. Kunsthandwerker präsentierenihr Können, und die Besucherdürfen sich auf ein kulturellesRahmenprogramm freuen. DerSommer steht dann ganz im Zei-chen der Burg: Die Siersburg istSchauplatz gleich einer ganzenVeranstaltungsreihe. Der „Burg-sommer“ beginnt am Sontag, 12.Juli, mit dem CAJ-Familientag,der im vergangenen Jahr Pre-miere feierte und das Kinder-burgfest ablöste. Das CAJ-Burg-fest findet am 18. Juli bereitszum 48. Mal statt. Am Samstag/Sonntag, 25./26. Juli, steigt

dann das mittelalterliche Burg-spektakel mit einem vielfältigenProgramm, bei dem vor allemdie kleinen Besucher voll auf ihreKosten kommen. Den Abschlussder Veranstaltungen bildet amSamstag/Sonntag, 31. Juli/1.August, das „Kino auf der Burg“.Eine Premiere der ganz beson-deren Art ist am Sonntag, 6. Sep-tember geplant. Rund um dasSchloss von Hausen in Rehlin-gen findet ein ViktorianischesPicknick statt. Die Besucher werden in dieGründerzeit zurückversetzt, einesehr bedeutende Zeit der Ver-gangenheit, die bis in die Gegen-wart zu spüren ist. Der Tag amSchloss Hausen soll Gelegenheitzum gemütlichen Picknick bie-ten, begleitet von einem kleinenRahmenprogramm: So soll etwa„Kalibo“ als Sherlock Holmesauf dem Gelände unterwegssein. Geplant sind auch die Vor-führung eines alten Kinderfilmsund Live-Musik, natürlich im Stilder damaligen Zeit.Den Schlusspunkt der Veranstal-tungsreihe setzt auch im Jahr2015 der Siersburger Advents-markt am dritten Advent (Sonn-tag, 13. Dezember 2015). om

An Fronleichnam 2015 gibt es rund um das Itzbacher Schloss ein reichhaltiges Angebot. Fotos: Gemeinde

Beliebt für viele Veranstaltungen ist auch das Schloss Hausen.


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gerschaft der vom Bistum Triergegründeten „GemeinnützigenTrägergesellschaft kath. Kinder-tageseinrichtungen im SaarlandmbH“ (Kita gGmbH).In den Einrichtungen werden ne-ben dem Regelbereich insge-samt derzeit 91 Krippenplätze(für Kinder zwischen acht Wo-

Zur Betreuung der Drei- bisSechsjährigen werden derzeitinsgesamt374 Kindergartenplät-ze, davon über 200 Ganztags-plätze, in sieben Einrichtungenangeboten. Während die Kinder-gärten in den GemeindebezirkenHemmersdorf und Siersburg inkirchlicher Trägerschaft stehen,

ist die Arbeiterwohlfahrt, Lan-desverband Saar, Betriebsträgerje einer Einrichtung in den Ge-meindebezirken Gerlfangen undRehlingen (Niederbergweg). Da-rüber hinaus stehen die Einrich-tungen in den Gemeindebezir-ken Fremersdorf und Rehlingen(Tulpenstraße) in Betriebsträ-

chen und drei Jahren) angebo-ten. Damit wird in der Gemeindeein optimaler Versorgungsgradmit Kindergarten-, Krippen- undGanztagsplätzen erreicht. DerTransport der Kinder aus den zuden Einzugsbereichen gehören-den Gemeindebezirken zu denzentralen Kindergärten wird von

Ein toller Hort für KinderIm Bereich Betreuung und Bildung ist die Gemeinde Rehlingen-Siersburg bestens aufgestellt. Dafür sorgen sieben Vorschuleinrichtungen, drei Grundschulen sowie eine Gemeinschaftsschule.

Ein großartiger Platz zum Spielen ist das Kinderhaus der Arbeiterwohlfahrt im Ortsteil Gerlfangen. Foto: Oliver Morguet

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der Gemeinde organisiert. DieKosten werden von der Gemein-de übernommen.Gut ein Jahr nach Einführungdes Rechtsanspruches auf Kin-dertagesbetreuung für Kinderunter drei Jahren ist die Situati-on in der Gemeinde Rehlingen-Siersburg relativ entspannt. Insechs der sieben Kindertages-einrichtungen werden derzeitinsgesamt 91 Krippenplätze an-geboten, die alle belegt sind. Da-mit ist eingedenk der durch denKreis zu gewährleistenden Ta-gespflegeplätze bereits ein Ver-sorgungsgrad von rund 35 Pro-zent gegeben. Nach Abschlussder Ausbauarbeiten am Kinder-garten St. Martin in Siersburgwerden auch dort Krippenplätze,nämlich bis zu zehn, angeboten.Bei Bedarf können in einzelnenEinrichtungen weitere Plätze zurVerfügung gestellt werden. Mit105 Betreuungsplätzen für unterDreijährige steht die Gemeinde

vorbildlich da. Die Struktur desGrundschulbereiches ist in derGemeinde Rehlingen-Siersburgals Flächengemeinde dezentralausgerichtet. An den drei Stand-orten Hemmersdorf (Niedschu-le), Rehlingen und Siersburgwerden im laufenden Schuljahr-mehr als 430Schülerinnen undSchüler unter-richtet. An denGrundschulenist jeweils einefreiwilligeGanztagsschu-le eingerichtet.In diesen Ein-richtungen wer-den insgesamtrund 200Grundschüle-rinnen und Grundschüler nachUnterrichtsende bis 17 Uhr vonFachkräften betreut. Darüber hinaus erfolgt eine Be-treuung an verschiedenen Feri-entagen. Träger der freiwilligen

Ganztagsschule Hemmersdorfist der DRK-Kreisverband Saar-louis, Betriebsträger der Rehlin-ger Einrichtung ist die KiTa Saar-land gGmbH mit Sitz in Dillingenund in Siersburg die AWO, Lan-desverband Saarland.Die Gemeinde Rehlingen-Siers-burg ist darüber hinaus Standort

einer Gemein-schaftsschule.Damit bestehtfür alle Schüle-rinnen undSchüler der Ge-meinde dieMöglichkeit, inihrer Heimatge-meinde denmittleren Bil-dungsab-

schluss zu erwerben. Die Schuleträgt den Namen „Lothar-Kahn-Schule“. Der 1922 geborene Lo-thar Kahn war der Sohn des jü-dischen Kaufmanns GustavKahn in Rehlingen.

Als erste und bisher einzigeSchulen im Saarland in ihren Ka-tegorien wurden die Grundschu-le Niedschule Hemmersdorf unddie Gemeinschaftsschule Lo-thar-Kahn-Schule in Rehlingenmit dem QVP-Zertifikat der Uni-versität des Saarlandes ausge-zeichnet. Die Abkürzung QVPsteht für „Qualitätsverbesse-rungsprozess an saarländischenSchulen“. Noch bis Juni 2015 ist eine fran-zösische Sprachassistentin ander Schule zur Förderung derSprachkompetenz der Grund-schülerinnen und Grundschülerim Einsatz. Bereits in den Kin-dergärten bringen mutter-sprachliche Erzieherinnen denKleinen die französische Spra-che ein wenig näher. Übrigens: Die örtliche Einrich-tung der Kreisvolkshochschulebietet auch verschiedene Kursein der Gemeinde Rehlingen-Siersburg an. Gemeinde/om

>> In sechs der insgesamt sieben

Kindertages-einrichtungen werden

derzeit insgesamt 91 Krippenplätze

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Das vom Heimat- und Verkehrs-verein Siersburg herausgegebe-ne zweisprachige Buch(Deutsch/Französisch) der dreiAutoren dokumentiert in zwölfKapiteln ganz unterschiedlicheAspekte des Glaubens an eingöttliches Wesen und an ein Le-ben nach dem Tod. Aus einemspirituellen Bedürfnis heraussind über mehr als vier Jahrtau-sende hinweg heilige Orte ge-nutzt worden, sind Weihestättenund Sakralbauten ganz unter-schiedlicher Ausprägung imNiedtal entstanden.Beginnend mit den frühzeitli-chen Hügelgräbern und Urnen-feldern werden auch keltisch-rö-mische Kultstätten wie Sudelfelsund Herapel, keltische Göttin-nen, ein Merkurkopf aus Fürwei-

ler und eine Jupiter-Giganten-säule aus Merten beschrieben.Die frühen Religionen des Isis-und Mithra-Kultes haben eben-falls ihre Spuren hinterlassen.Darüber hinaus stehen im Nied-tal altehrwürdige Gotteshäuser,das älteste in Valmünster (11.und 12. Jahrhundert) auf deut-scher Seite die St. Willibrord-Kapelle in Siersdorf.

Von Wegkreuzen und Bildstöcken

Zeichen der lebendigen Volks-frömmigkeit sind die zahlrei-chen Wegekreuze, Bildstöckeund Kreuzigungsgruppen. Sieerinnern an tragische Ereignisse,an Not, Krankheit und Hoffnung.Die Verehrung Mariens hat eben-

Im Niedtal kann man auch aufspirituelle Spurensuche gehen„Monumenta sacra – Weihestätten im Tal der Nied“ ist der Titel eines Buches von Werner Klemm, Hans-Dieter Eggers und Hermann Otto Fries, das im Oktober im Conte-Verlag erschienen ist. Der Erlös aus dem Verkauf ist für die Renovierung der Siersdorfer Kapelle St. Willibrord bestimmt.

Der Erlös aus dem Buchverkauf ist für die Renovierung der Kapelle St.Willibrord bestimmt. Foto: Oliver Morguet

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falls eine große Bedeutung undfindet ihren Niederschlag inzahlreichen Kapellen, Statuenund den typischen Nachbildun-gen der Lourdesgrotte, deren äl-teste auf deutschem Bodenwahrscheinlich noch in Niedalt-dorf steht.

Jeanne d’Arc und der Heilige Nikolaus

Auch die Heiligen finden ihrenPlatz – allen voran die Vierzehn-Nothelfer, die in Hombourg-Hauteinen Weg säumen. Sie werdenseit Jahrhunderten auch in Kir-chen verehrt (Niedaltdorf, Heck-ling). Besonders zu Zeiten vongroßen Epidemien und Seuchen,die sie sich nicht erklären konn-ten, suchten Gläubige bei ihnenHilfe und Stärkung. Die Nationalheilige von Frank-reich Jeanne dArc, der Schutz-patron Lothringens, der HeiligeNikolaus, die Schutzpatronin

Deutsch-Lothringens, SanktOranna, und der Heilige Willi-brord, Patron der Kapelle zuSiersdorf, werden unter ande-rem ausführlich dargestellt.Zahlreiche Kriegerdenkmäler er-innern an Kriege zwischen Deut-schen und Franzosen, die imNiedtal häufig auch Kriege zwi-schen Verwandten rechts undlinks der Grenze waren und heu-te Gott sei Dank der Vergangen-heit angehören. Die wegen ihrerreformierten Religion lange Zeitim Herzogtum Lothringen und inFrankreich unterdrückten Huge-notten fanden zunächst in Cour-celles-Chaussy einen sicherenZufluchtsort.Seit dem 14. Jahrhundert siedel-ten im Niedtal auch gläubige Ju-den, oft unter erschwerten Be-dingungen. Ein Denkmal in Glati-gny erinnert an die Zeiten derfrühen Verfolgung. Der Zuzugnordafrikanischer Arbeiter -überwiegend Moslems - hat die

ehemals 600 Seelen zählendeOrtschaft Farébersviller zu einerkleinen Stadt mit etwa 8000 Ein-wohnern anwachsen lassen. Fürsie wurde ab 1983 die erste Mo-schee mit Minarett im Niedtal er-richtet.Das reich bebilderte Buch istzweisprachig. Ergänzt werdendie Texte durch Erläuterungenvon Jean-Louis Kieffer in mosel-fränkischem Dialekt, der ur-sprünglichen „Sprooch“ desNiedtales. Ein ausführliches Li-teraturverzeichnis ermöglicht ei-ne vertiefte Beschäftigung mitden angesprochenen Themen.Das Buch ist auf Anregung vonMinister Reinhold Jost in der Ab-sicht entstanden, einen Beitragzur Renovierung der SiersdorferSt. Willibrord-Kapelle zu leisten.Entsprechend dieses Wunschesfließt auch der Erlös aus demBuchverkauf vollständig demKapellenverein St. Willibrord inSiersdorf zu. red/om

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„Monumenta sacra – Weihe-stätten im Tal der Nied“:Werner Klemm, Hans-DieterEggers, Otto Fries, Conte-Verlag, ISBN 978-3-95602-032-2. Infos bei Werner Klemm, Tel. (0171) 7 58 82 01.

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Veranstaltungskalender |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||

Freitag, 28. November

Öko-Mobil

Wertstoffhof Rehlingen

Samstag, 29. November

Wanderung

Naturschutzgebiet Niedschleife

Start: 13 Uhr Bahnhof Hemmersdorf Tourenleitung: Reiner Petry Infos und Anmeldung: Telefon (0 68 35) 508-330.

Samstag, 29. November

Weihnachtsmarkt

Gerlfangen

Sonntag, 30. November

Adventsbasar

Frauengemeinschaft St. ElisabethFremersdorf


Weihnachtsfeier

Wanderfreunde Niedtal-SiersburgSiersburg


Weihnachtsfeier

TV08 SiersburgSiersburg

Dienstag, 2. Dezember

Fahrt zum Weihnachtsmarkt

kfd St. Martin Siersburg

Mittwoch, 3. Dezember

Vereinswanderung

Verein für Seniorenund Junioren Siersburg

Mittwoch, 3. Dezember

Nikolausfrühstück

AWOHemmersdorf

Donnerstag, 4. Dezember

Weihnachtsfeier

Verein für Senioren und Junioren Fremersdorf-Mechern

Freitag, 5. Dezember

Kaffeenachmittag

mit Adventsfeier

Verein für Seniorenund Junioren Siersburg

Samstag, 6. Dezember

Weihnachtsfeier

Verein für Deutsche Schäferhunde, OrtsgruppeHemmersdorf/NiedaltdorfHemmersdorf


Traditionelle

Nikolauswanderung

TV Rehlingen Rehlingen


Kameradschaftsabend

FFw Fürweiler Fürweiler

Sonntag, 7. Dezember

Weihnachtsfeier

Pensionärverein Gerlfangen

Dienstag, 9. Dezember

Adventsfeier

kfd Hemmersdorf-Fürweiler Hemmersdorf


Adventsfeier

kfd St. Martin Siersburg


Weihnachtsfeier

MV Loreley Gerlfangen


Weihnachtsfeier

Schützengemeinschaft Rehlingen-SiersburgRehlingen


Siersburger Adventmarkt

Siersburg


Adventmarkt-Wanderung

Start: 12 Uhr, Kirche St. Martin Infos und Anmeldung: Telefon (0 68 35) 508-330.


Jahresabschlussempfang

SPD RehlingenRehlingen


Weihnachtsfeier

TTC RehlingenRehlingen


Konzert

Kinderchor, Kirchenchor, MV FremersdorfFremersdorf


Adventsfeier

Hospizverein St. Nikolaus Rehlingen-Siersburg


Weihnachtsfeier

AWO Rehlingen

Freitag, 19. Dezember

Öko-Mobil

WertstoffhofRehlingen


Theateraufführung

Theaterverein Fremersdorf Fremersdorf


Weihnachtsfeier

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VERANSTALTUNGEN 21

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I||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||| November 2014 – Oktober 2015Samstag, 20. Dezember

Weihnachtsfeier

Schützengemeinschaft Rehlingen-Siersburg e.V.Schützenhaus Rehlingen


Jahresabschlusswanderung

Wanderung in den nördlichenAusläufern der Vogesen. Infos und Anmeldungen: Telefon (0 68 35) 508-330.


Weihnachtskonzert

MV HemmersdorfGrenzlandhalleHemmersdorf


Rehlingen spielt Tischtennis

TTC RehlingenRehlingen


Wasserhinkel-Cup

Schützengemeinschaft Rehlingen-SiersburgRehlingen

Donnerstag, 12. Februar

Sturm auf das Rathaus

Siersburg

Sonntag, 22. Februar

Konzert „Schalom“

Rehlingen

Freitag, 3. April

Karfreitagsmarkt

Bouzonville

Freitag, 1. Mai:

Keltisches Frühlingsfest

„Beltane“

Keltengehöft am DruidenpfadNiedaltdorf

14. bis 17. Mai

Festival „Wanderlust“

(siehe auch S. 12)Rehlingen-Siersburg

Montag, 25. Mai

Pfingstsportfest

Anlage des LC Rehlingen

Donnerstag, 4. Juni

Sommerblütenträume

an Fronleichnam

Siersburg, Itzbach

Sonntag 21. Juni

Fête de la musique

RathausvorplatzSiersburg

Sonntag, 12. Juli

CAJ Familientag

Auf der Siersburg

Samstag, 18. Juli

CAJ Burgfest

Siersburg

Samstag/Sonntag,

25./26. Juli

Burgspektakel

Burg Siersberg

Freitag/Samstag,

31. Juli/1. August

Kino auf der Burg

Siersburg

Sonntag, 6. September

Viktorianisches Picknick

Schloss von HausenRehlingen

Sonntag, 18. Oktober

Tag der offenen Brennerei

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Die Partnerschaft zwischenRehlngen-Siersburg und Bou-zonville hat ihre Wurzen ein dergemeinsamen Geschichte: 1751war unter Herzog StanislausLeszczynski das Amt Busendorfgeschaffen worden. Zu ihm ge-hörten mit Ausnahme von Fre-mersdorf und Siersdorf alle Orteder heutigen Gemeinde Rehlin-gen-Siersburg. Interessant ist,daß Fremmerdorf und Siersdorfbereits 1661 an Frankreich abge-treten wurden. Auch auf kirchli-chem Gebiet bestanden enge

Verbindungen. Im Jahre 1232wurde die Pfarrei Itzbach (heuteSiersburg) in die Benedikter-Ab-tei Heilig Kreuz in Bouzonvilleeingegliedert. Die Stadt Bouzon-ville gehört zur Region Lorraineund zum Département Moselle.Innerhalb des ArrondissementsBoulay ist sie Sitz des CantonsBouzonville. Auf einem Gebietvon 1329 Hektar leben in derPartnerstadt 4300 Menschen.Bouzonville ist eine kleine Stadtmit besonderem Charakter undeinigen interessanten Sehens-

würdigkeiten. Und hier pulsiertvielfältiges Leben. Neben derzentralen Bedeutung der Verwal-tung, des Bildungswesens, desHandels und der vielfältigenDienstleistungen bietet Bouzon-ville 2800 Menschen einen Ar-beitsplatz.

Reges Vereinsleben

Neben verschiedenen anderenVereinigungen gibt es in Bouzon-ville annähernd 30 Kultur- undSportvereine. Mit diesen Verei-

nen und Verbänden, die in „Cul-ture et Loisirs“ zusammenge-schlossen sind, gibt es einensehr regen Austausch mit denGruppen, die auf Rehlingen-Siersburger Seite in den Ge-meindeverbänden für Kultur undSport zusammengeschlossensind. Eng mit der GeschichteLothringens und damit auchBouzonvilles verbunden ist das„Platt“, eine moselfränkischeMundart, die „grenzüberschrei-tend“ gesprochen wird.

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35 Jahre gelebte Partnerschaft Die offizielle Partnerschaft zwischen Rehlingen-Siersburg und Bouzonville wurde im Mai 1979 geschlossen. Sie besteht also 2014 schon 35 Jahre, mit vielfältigen freundschaftlichen Beziehungen auf ganz unterschiedlichen Ebenen.

Zum Karfreitagsmarkt in Bouzonville fährt alljährlich die Niedtalbahn von Rehlingen-Siersburg in die Partnerstdt. Foto: hth/SZ

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