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Ab ins Grüne! Freilauf für Meerschweinchen und Zwergkaninchen Für unsere Stammkunden KOSTENLOS Magische Blicke Wenn Katzenaugen funkeln So funktioniert Aquarienkunst Aquarientrend Aquascaping Heimtier Hef t 91 • 50 Cent • Mai/Juni 2013 Von Ihrem Zoofachgeschäft für Sie abonniert

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RepoRt 4 Sicher hinaus an die Frühlingsluft!

Kaninchen und Meerschweinchen im Außengehege

20 Magie im BlickWenn Katzenaugen funkeln

poRtRät 12 Aus eins mach zwei

AmaZOOnas eröffnete einen weiteren Standort

18 Kunterbunte AustralierFarbschläge der Wellensittiche

26 Kompakter Familienhund mit Jagdtrieb

Cockerspaniel

Haltung 14 Wir packen unsere Koffer …

Reisevorbereitungen für den Urlaub mit Hund

22 Gehirnjogging für graue SchnauzenSeniorhunde

gesundHeit/eRnäHRung 8 Gesunde Ernährung fängt mit Sauberkeit an

Hygiene am Katzentisch

16 Leishmaniosegefahr in Südeuropa nicht unterschätzen

Reisewarnung für Hundebesitzer

19 Frag den Tierarzt Dr. Spangenberg beantwortet Leserfragen

25 Grüne Verdauungshilfe Katzengras

seRvice/news 10 Mehr als nur Einrichten

Unterwasserlandschaften „scapen“

RubRiken 24 Neu im Regal 25 Gewinnspiel 28 Kleinanzeigen 30 Schwedenrätsel 30 Vorschau

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4 Heimtier-Journal Report

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im Frühling beginnen viele Halter über eine außenhaltung ihrer Meerschweinchen oder kaninchen nachzudenken. in der tat lässt sich auf dem balkon oder im garten ein wunderbares außengehege erstellen. die tiere müssen jedoch entsprechend sicher untergebracht werden.

Sicher hinaus an

die Frühlingsluf t!

kaninchen und Meerschweinchen im außengehege

Lassen Sie ihren Tieren Zeit für die Umgewöhnung und bieten Sie ihnen den neuen Bereich bei gutem Wetter stundenweise aufeinander aufbauend an. Der ungefähre Zeitpunkt dafür ist Mitte Mai. Wenn Ihre Tiere freien Zu­gang zu Grünfutter bekommen, darf diese Umstellung der Ernährung nicht radikal erfolgen. Gewöhnen Sie Ihre Tiere schon einige Wochen vorher mit steigenden Mengen an frisches Gras und Kräuter. So können Sie gesund­heitliche Probleme vermeiden.

Innerhalb des GehegesEgal ob Meerschweinchen oder Kanin­chen – grade bei einer Außenhaltung ist eine Haltung mit Artgenossen ver­pflichtend, damit die Tiere sich bei kühler Witterung gegenseitig wärmen können. Der Stall sollte bei einer Grup­penhaltung groß genug ausgelegt sein, dass sich die Tiere im Streitfall aus dem Weg gehen können. Steht Ihnen für ein Gehege viel Platz zur Verfügung, bieten sich mehrere Unter­schlupfmöglichkeiten an.

Jeder Hauptstall …… sollte Zugluft geschützt und an ei­nem schattigen Platz stehen, denn bei direkter Sonneneinstrahlung können Meerschweinchen und Kaninchen schnell Kreislaufprobleme bekommen und im schlimmsten Fall einen Hitz­schlag.

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Schattige Inseln schaffenVorhandene Bäume und Sträucher dienen als schattenspendende Ele­mente. Auf dem Balkon haben Sie die­se Möglichkeit eventuell nicht. Durch den Einsatz von Kübelpflanzen kön­nen Sie diesen Mangel ausgleichen und zudem den Frühling in das Gehe­ge holen. Achten Sie darauf, dass Sie für Meerschweinchen und Kanin­chen geeignete Schattenpflanzen ein­setzen. Hierzu zählen Haselnuss, Obststräucher (Johannisbeere) und Obstgehölz (Apfel). Sollte der Platz für größere Pflanzen nicht ausreichend sein, dann können Sie auf kleinere Pflanzen wie Lavendel, Fenchel, Lö­wenzahn und Klee ausweichen. All diese Pflanzen lassen sich gut auf dem Balkon ziehen und gedeihen zudem

prächtig im Garten. Kräuter spenden zwar keinen Schatten, bringen jedoch frische Farbe ins Gehege.

Das GehegeBei der Balkonhaltung müssen Sie achtgeben, dass Ihre Tiere nicht ab­stürzen können. Eine Absicherung der Umrandung kann mittels Brettern oder ein im Zoofachmarkt erhältliches Katzenschutznetz durchgeführt wer­den. Im Garten müssen Sie darauf achten, dass keine anderen Tiere wie frei laufende Katzen oder Raubvögel Zugang zu dem Gehege bekommen. Die Umrandung muss stabil und ein­bruchssicher gestaltet werden. In bei­den Fällen empfiehlt es sich zudem, das Gehege auch gegen Angriffe von oben zu sichern. Hier können Sie eine

6 Heimtier-Journal Report

Ecke des Geheges entweder fest über­dachen (zusätzlicher Wetterschutz) oder mit Netzen arbeiten.

Kaninchen graben gerneWenn Sie Ihren Tieren ein naturnahes Gehege zur Verfügung stellen möch­ten, sollten Sie Sicherungsmaßnah­men einplanen. Ein fest installiertes Jahresgehege für Kaninchen sollte an der Begrenzung in den Boden ver­senkt werden. Zudem können Sie Ih­ren Kaninchen (und natürlich Ihren Meerschweinchen) eine animierende Buddellandschaft mittig im Gehege anbieten. Mit dem Spaten leicht auf­gelockerte Erde oder ein Berg einge­brachter Boden machen zwar Dreck, aber dafür auch eine Menge Spaß an einer erlaubten Stelle. Achten Sie bei der zusätzlichen Verwendung von ein­gebrachter Erde auf ungedüngte Pro­dukte.

Gehege für / mit KindernKaninchen und Meerschweinchen fin­den vor allem in Familien mit Kindern ein Zuhause. Nutzen Sie das Interesse der Kinder, um mit Ihnen gemeinsam immer wieder Abwechslung in das Ge­

hege zu bringen. Ob es sich beim Früh­lingsspaziergang um gefundene, natürliche Gegenstände oder unter An­leitung zusammengebaute windschiefe Unterschlüpfe handelt – alle Seiten profitieren davon. Begleiten Sie Ihre Kinder durch einen Lernprozess und zeigen Sie ihnen, wie sie verantwor­tungsbewusst mit Ihren Haustieren umgehen können.

Kinder freuen sich sehr darüber, wenn sie hin und wieder die Fütterungszei­ten an der frischen Luft übernehmen können. In diesen Momenten suchen Kaninchen und Meerschweinchen selbst häufig engen Kontakt zum Menschen und damit wird auf harm­lose Art ein Rahmen geschaffen, den Kinder sich im Umgang mit Tieren wünschen.

RückzugsmöglichkeitenDer enge Kontakt, den junge Kinder oft zu Meerschweinchen und Kanin­chen haben möchten, ist nicht immer im Sinne der Tiere. Wenn Sie genü­gend Platz zur Verfügung haben, dann sollten Sie eine kinderfreie Rück­zugsecke einplanen. Hier helfen deut­

liche Grenzen wie kleine Zäune und obere Abdeckungen, um Kindern die Situation besser erklären zu können. Tiere, die eine für sich sichere Rück­zugsmöglichkeit haben, sind außer­halb dieser eher bereit, selbst Kontakt zum Menschen zu suchen.Als Erwachsener sollten Sie immer ein wachsames Auge darauf haben, dass das „Spiel“ mit den Tieren respektvoll verläuft. Zudem schaffen es Kinder anfangs nicht, kontinuierlich den nö­tigen Abstand und die Regelmäßigkeit Ihrer Aufgabenerledigung einzuhal­ten.

Meerschweinchen und KaninchenDie Bedürfnisse der beiden Tierarten sind zwar ähnlich, jedoch sind zwi­schen ihnen auch sehr viele Unter­schiede vorhanden. Aus diesem Grund gehören Meerschweinchen und Ka­ninchen in getrennte Bereiche. Inner­halb eines gemeinsamen Geheges sollte jede Tierart seinen eigenen Rückzugsbereich bekommen – und eine angemessene Anzahl an Artge­nossen. Heike Brzezina

Der Außenstall im Wechsel der JahreszeitenMöchten Sie Ihre Tiere den kompletten Jahreszyklus über in der Außenhaltung behalten, müssen Sie ihnen einen geeignet großen Unterschlupf zur Verfügung stellen. Der Standort des Stalles muss dabei den Jahreszeiten ange­passt werden.

FrühlingIn den kühleren Monaten muss die empfindliche Boden­seite vor eindringender Nässe und Kälte geschützt wer­den. Solange die Temperaturen nachts einstellig absinken, sollten Sie den Außenstall nicht direkt auf den Boden stel­len. Dadurch schützen Sie Ihre Tiere effektiv vor nasser Kälte. Eine dicke Schicht Einstreu verhindert zudem das Eindringen der Kälte von unten. Die Einstiegsmöglichkeit in den erhöhten Stall können Sie ihnen mit einer Rampe ermöglichen. Solange die Sonne noch nicht zu heiß brennt, mögen Meerschweinchen und Kaninchen gerne ein leicht sonniges Plätzchen, das den Stall wärmt.

SommerZum Sommer hin sollte die Wärmeeinstrahlung vermin­dert werden. Gerade in Hitzeperioden muss der Außenstall unbedingt an einem schattigeren Platz stehen. Gegebe­nenfalls empfiehlt es sich, auch an der Dachseite eine klei­ne verschließbare Lüftungsmöglichkeit zu schaffen. So kann aufsteigende Hitze nach oben entweichen.

HerbstWind und Regen machen Ihren Tieren zu schaffen. Sorgen Sie für einen Witterungsschutz und fangen Sie mit fallen­den Temperaturen damit an, den Stall nach und nach winterfest zu machen.

WinterBei Frost und Schnee müssen außen lebende Meer­schweinchen und Kaninchen unbedingt vor Kälte geschützt werden. Ein gut gedämmter Stall, viel Bewe­gung, um sich aufzuwärmen sowie Artgenossen, um die kalten Schlafphasen gut zu überstehen sind unbedingt notwendig.

8 Heimtier-Journal Haltung

aes ist kein unbekanntes phänomen unter katzenhaltern, lehnen samtpfoten plötzlich ihr Fut ter ab. nicht immer ist gleich eine krankheit die ursache für das problem.

Gesunde Ernährung fängt mit Sauberkeit an

Hygiene am katzentisch

Als überaus reinliches Geschöpf voll­zieht die Katze täglich ausgiebige Putzorgien. Gute drei Stunden kann die Fell­ und Körperpflege andauern, bis der Tiger sein Schönheits­Gymnas­tik­Putzprogramm absolviert hat. Und egal ob groß oder klein, dieser Rein­lichkeitssinn ist fest in den Genen der Katze verankert. Ähnlich verhält es sich mit dem sehr gut ausgebildeten Ge­suchsinn der Tiere. Nur was dem Tiger als gut riechend erscheint, wird auch von ihm akzeptiert.

Sauberer FressnapfMacht die Katze keine Anstalten, das

angebotene Futter im Napf zu

fressen, kann möglicherweise eine verun reinigte Futterschale die Ursache für ihren Appetitmangel sein. Einge­trocknete Nahrungsreste vom Vortag sorgen im Napf für übel riechende Düfte, die wohl zu Recht jedem Stubentiger den Appetit verderben. Katzengeschirr muss daher täglich gründlich mit warmem Wasser ausge­spült werden, denn nur an sauberen Futterplätzen wird die Katze dauerhaft ihre Nahrung aufnehmen.

Der richtige StandortNeben der Sauberkeit der Futternäpfe spielt auch der Standort des Futters eine entscheidende Rolle und beein­flusst das Fressverhalten der Katze er­heblich. Steht dieser beispielsweise in unmittelbarer Nähe zur Katzentoi­lette, kann das den Hausgenossen ver­

anlassen seinen gefüllten Napf zu ignorieren. Ein gutes Plätzchen

dagegen bietet eine kleine,

ruhige Ecke in der Küche – hier ist der Tiger ungestört und trotzdem mitten unter seinen Menschen. Auf einer ab­waschbaren Unterlage platziert, kön­nen auch die Futterbrocken schnell entfernt werden, die während der Fresszeremonie auch mal gerne neben die Schale fallen.

FutternäpfeStabile Näpfe aus Porzellan, Keramik oder Edelstahl sind ideales Geschirr für die Samtpfote. Sie lassen sich hervorra­gend spülen und nehmen keinen Fut­tergeruch an. Wer das Reinigen der Näpfe in einer Spülmaschine der „Handwäsche“ vorzieht, sollte einen weiteren Satz an Futterschalen im pet­to haben, um diese dann in Wechsel nutzen zu können.

Für jede Futterform einen NapfViele Katzenhalter füttern ihren wähle­rischen Mitbewohner gerne mit Feucht­

9 Haltung Heimtier-Journal

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und Trockenfutter. Eine durchaus gute Kombination, solange für jede Futter­form ein eigener Napf zur Verfügung steht. Diese Schalen werden vor jedem neuen Befüllen entsprechend gerei­nigt, so schmeckt es dem Tiger gleich doppelt gut!Übrigens, die Wasserschale steht im günstigsten Falle nicht im Nahbereich des Futters, sondern an einer anderen ruhigen Stelle der Wohnung.

Andauernde NahrungsverweigerungNeben der Unreinheit am Futterplatz können natürlich auch andere Ursa­chen für den fehlenden Appetit verantwortlich sein. Nimmt die Katze länger als einen Tag kein Futter zu sich, ist der Besuch beim Tierarzt unumgänglich. Kranke Zähne, Nierenprobleme oder geänderte Lebens bedingungen sind ebenfalls ent scheidende Faktoren für die Fressunlust der Tiere.

14 Heimtier-Journal Haltung

uviele Hundehalter wollen die schönste Zeit des Jahres gemeinsam mit ihrem Hund genie-ßen – dem arbeitsalltag ent f liehen und lange spaziergänge ohne Zeitdruck unternehmen. damit der urlaub mit Hund nicht zum alptraum wird, gilt es die richtigen vorbereitungen zu tref fen.

Wir packen unsere Kof fer …Reisevorbereitungen für den urlaub mit Hund

Um am Urlaubsziel keine böse Überra­schung zu erleben, sollten Sie bereits bei der Buchung von Hotel oder Ferienwoh­nung darauf achten, dass Hunde aus­drücklich erlaubt sind. Im Zweifelsfall fragen Sie lieber noch einmal nach oder lassen sich dies schriftlich bestätigen.

Unterwegs mit dem AutoWollen Sie mit dem eigenen Pkw verrei­sen, sollte der Hund bereits ans Autofahren gewöhnt und dabei ent­sprechend gelassen sein – andernfalls muss dies rechtzeitig vorher trainiert

werden. Um Verdauungsbeschwerden zu vermeiden, füttern Sie vor Fahrtan­tritt am besten nur wenig leicht ver­dauliches Futter. Dauert die Reise sehr lang, sollten mehrere kleine Mahlzeiten gegeben werden. Planen Sie bei der Reiseroute ausreichend Zeit für Pausen zum Gassi gehen ein (Kotbeutel nicht vergessen), die nicht nur dem Vier­ sondern auch dem Zweibeiner gut tun. Mit einkalkuliert werden sollte auch, dass es sich leider nie ganz vermeiden lässt in einen Stau zu geraten – depo­nieren Sie für diesen Fall einen Wasser­

vorrat, Trinknapf und ein Handtuch, das dem Hund zur Kühlung feucht auf­gelegt werden kann, gut erreichbar im Fahrzeug.

Da Hunde besonders unter warmen Temperaturen leiden, die zur Überlas­tung der Wärmeregulation führen kön­nen, sind Fahrten in der Nacht und den kühleren Morgen­ oder Abendstunden oft die bessere Wahl. Praktisch sind faltbare Wassernäpfe oder fürs Auto geeignete Näpfe mit Rand, aus denen der Hund auch während der Fahrt trin­

15 Haltung Heimtier-Journal

ken kann. Vor starker Sonneneinstrah­lung schützen an den Seitenscheiben angebrachte Rollos, verstellbare Fens­tergitter sorgen für guten Luft­austausch – achten Sie aber darauf das Fenster nur wenig zu öffnen, damit keine Zugluft entsteht.

Für Hunde besteht im Pkw Anschnall­pflicht oder die Sicherung mittels Hun­degitter, was auf langen Fahrten für den Vierbeiner meist angenehmer ist. Planen Sie im Fahrzeug auf jeden Fall den entsprechenden Platz ein, den der Hund zum ausgestreckten Liegen be­nötigt. Wenn die Reise in höher gele­gene Regionen geht, können Sie Ihrem Vierbeiner den Druckausgleich erleich­tern, indem Sie ihm einen Kauknochen o. ä. anbieten.

Gut versichertEine Haftpflichtversicherung sollte je­der Hund haben, insbesondere für Auslandsaufenthalte sollte vorab ge­nau geklärt werden, welche Leistungen im Schadensfall tatsächlich versichert sind. Sinnvoll kann eine Reiserück­trittsversicherung speziell für Hunde­halter sein, die nicht nur dann eintritt, wenn Sie aus unvorhersehbaren Grün­den (Krankheit, Arbeitslosigkeit u. a.) von der Reise zurücktreten müssen, sondern auch, wenn ihr Hund plötzlich erkrankt.

Das gehört ins ReisegepäckEine vertraute Hundedecke oder ein Körbchen, das in ungewohnter Umge­bung Sicherheit gibt, ebenso wie das Lieblingsspielzeug gehören ins Reise­gepäck. Denken Sie daran das ge­wohnte Futter mitzunehmen ­ oft gibt es am Urlaubsort andere Futtersorten, die dem Vierbeiner bei abrupter Um­

stellung Verdauungsbeschwerden be­reiten könnten. Eingepackt werden sollten auch Ersatzhalsband und Leine, in manchen Ländern gibt es einen ge­nerellen Leinenzwang, auch das Mit­führen eines Maulkorbs ist mitunter Pflicht. Hilfreich für den Fall der Fälle, wenn der Hund einmal verlorengehen sollte, ist ein Adressanhänger am Halsband mit Handynummer und Urlaubs anschrift. Fellbürste, Trocken­tuch, Pfotenpflege, Wundcreme, Verbandsmaterial und Zeckenzange gehören ebenfalls ins Gepäck, gute Dienste leisten auch Bach­Blüten­ Notfalltropfen. Praktisch sind im Zoo­fachmarkt erhältliche, spezielle Reise­Verbandskästen für Hunde, die alles Notwendige enthalten.

Gesundheitsgefahren im UrlaubErkundigen Sie sich rechtzeitig vor Rei­seantritt beim Tierarzt nach gesundheit­lichen Gefahren, die Ihrem Hund am Urlaubsziel drohen. Insbesondere in süd­lichen Regionen besteht erhöhtes Herz­wurm­, Leishmaniose­ oder Zeckenrisiko. Hier gibt es wirksame Vorsorgepräparate wie Spot­On, spezielle Halsbänder oder Mückenschutzmittel, um die Anste­ckungsgefahr zu verringern.

Niemand mag gerne daran denken, dass sich der Vierbeiner im Urlaub ver­letzen könnte oder erkrankt – aus­

schließen lässt sich dies aber leider nicht. Erkundigen Sie sich deshalb vor­her nach der Adresse des Tierarztes oder nach Tierkliniken in der Nähe des Urlaubsortes. Damit Sie im Notfall kei­ne wertvolle Zeit verlieren, ist auch eine Wegbeschreibung sinnvoll, die ge­meinsam mit der Adressenliste im Heimtierausweis mitgeführt wird.

EU-HeimtierausweisSeit 2012 reicht für die Einreise in alle EU Länder die normale Tollwut­Imp­fung, die im EU­Heimtierausweis (Mit­führung ist Pflicht) bescheinigt ist, außerdem müssen Hunde zur eindeuti­gen Identifizierung mittels Chip elekt­ronisch gekennzeichnet sein. Einige Länder wie z. B. Großbritannien oder Finnland fordern zusätzlich eine Band­wurmprophylaxe.

Da in jedem Land andere Einreise­bestimmungen, Hundeverordnungen oder Rassebeschränkungen gelten können, sollten Sie sich vorher beim Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz oder bei den jeweiligen Botschaften in­formieren. Haben Sie alles sorgfältig geplant, steht der schönsten Zeit des Jahres nichts mehr Weg und wir wün­schen Zwei­ und Vierbeinern gute Rei­se! Meike Bölts

20 Heimtier-Journal Porträt

Mder blick einer katze ist voller Magie: trif f t licht nachts auf die augen eines tigers, scheinen sie geheimnisvoll von innen heraus zu leuchten.

Möglich macht dieses besondere Fun­keln zum einen die Blendautomatik der Pupillen, denn diese öffnen sich im Dämmerlicht ganz weit, um auch einen winzigen Lichtstrahl noch einzufangen. Zum anderen befindet sich hinter der Netzhaut eine lichtreflektierende Schicht, die den Lichtstrahl, der die Netzhaut passiert hat, noch einmal spie­gelt. Nur in totaler Finsternis können Samtpfoten nichts mehr erkennen, im Dämmerlicht und in mondhellen Näch­ten sehen sie sechsmal besser als der Mensch. Ein irisches Sprichwort besagt: „Die Augen einer Katze sind Fenster, die uns in eine andere Welt schauen lassen.“ Katzenaugen sind immer besondere „Hingucker“, die von der Natur mit her­vorragender Sehtechnik ausgestattet wurden.

Drei Augenlider für besten SchutzDas Auge einer Mieze wird gleich drei­fach geschützt: Von einem unteren un­beweglichen Augenlid, einem oberen beweglichen Augenlid und von einem dritten Lid, der sogenannten Nickhaut. Diese Nickhaut ist im Normalfall un­sichtbar und hat die wichtige Aufgabe, die Tränenflüssigkeit gleichmäßig über das Auge zu verteilen.

Optimaler Sitz für perfekte JagdUm die Position ihrer Beute perfekt be­stimmen zu können, muss eine Samtpfo­te sehr gut räumlich sehen. Die Augen sitzen deshalb frontal in ihrem Gesicht und machen nicht nur die erfolgreiche Jagd, sondern auch den gezielten Sprung auf die Türklinke möglich.

Blickwinkel für hervorragende SichtKatzen sehen wie mit einem Weitwin­kelobjektiv, denn ihr Blickwinkel beträgt etwa 280 °C, im Vergleich dazu ist der des Menschen auf 210 °C begrenzt. Ohne den Kopf zur Seite zu drehen, sieht der Tiger frühzeitig, ob ihm Gefahr durch einen Feind droht oder sich eine Maus in seine Nähe getraut hat.

Scharfer BlickDas Sehvermögen ist der schärfste Sinn einer Samtpfote. Auf eine Entfernung von zwei bis sechs Metern sieht sie am

deutlichsten, allerdings können ihre Au­gen eine mögliche Beute nur dann re­gistrieren, wenn sich diese bewegt. Besitzer können den Test machen: Stellt sich der Mensch in etwa 50 m Entfer­nung von seinem Liebling bewegungs­los hin, kann dieser ihn nicht wahrnehmen. Erst wenn er ein paar Schritte hin­ und hergeht, erkennt sie, dass er anwesend ist. Regungsloses Ver­harren wäre daher ein guter Tipp für Mäuse, um nicht gefangen zu werden. Als begeisterte Jägerin ist jede Katze si­cher froh, dass die kleinen Nager zum Glück nicht lesen können. Carola Bott

Magie im

Blick

wenn katzenaugen funkeln

22 Heimtier-Journal Ernährung

gseniorhunde werden häuf ig unterschätzt und zu unrecht als alt, gebrechlich und lang-weilig abgestempelt. doch wer dies behauptet, ist selbst ein langweiler, denn alte Hunde gehören noch lange nicht aufs abstellgleis.

Gerade für ältere Hunde gibt es etliche Beschäftigungsmöglichkeiten, die nicht nur Spaß machen, sondern auch einen therapeutischen Nutzen haben. So ist beispielsweise Kopfarbeit wichtig, um die geistige Fitness zu fördern und zu erhalten. Testen Sie doch auch mal Ih­ren Hund …

Die HandtuchsucheVerstecken Sie als Einstieg ein aromati­sches Leckerli unter einem zusammen­geknüllten Handtuch und lassen Sie Ihre vierbeinige Supernase, von Ihnen fleißig angespornt, danach suchen. Zur Belohnung gibt’s natürlich den verlo­ckenden Futterbrocken.

Der Schatz im SchuhkartonGeben Sie nun ein stark duftendes Leckerchen in einen Schuhkarton mit Deckel. Stechen Sie dann einige Duftlö­cher in den Karton. Schafft es Ihr Spür­hund an den Inhalt zu kommen? Bravo! Jetzt können Sie den Schwierigkeits­grad erhöhen, indem Sie das Futter in

Gehirn jogging für

graue Schnauzen

seniorhunde

23 Ernährung Heimtier-Journal

der Schachtel noch zusätzlich locker in Zeitungspapier wickeln. Findet Ihr schnuppernder Freund auch das, hat er sich wirklich eine goldene Nase ver­dient!

Der rollende Ball …Hierfür brauchen Sie einen Ball und eine große, nicht zu niedrige Obstkiste. Drehen Sie die Steige um und setzen Sie sich zusammen mit Ihrem Hund in kurzer Entfernung davor. Rollen Sie nun den Ball langsam unter der Kiste durch und animieren Sie Ihren Senior gleichzeitig dazu, hinterherzulaufen. Hat Ihr vierbeiniger Balljunge das Hin­dernis registriert und merkt er, dass ein kleiner Umweg zum Ziel, sprich zum Ball führt? Toll, Ihr Hund denkt wirk­lich mit!

GedächtnistrainingVerstecken Sie in einem Zimmer vor den Augen Ihres Hundes sein Lieb­lingsspielzeug oder ein Leckerli. Ver­lassen Sie anschließend sofort mit

Ihrem Vierbeiner zusammen den Raum und betreten Sie ihn eine Weile nicht mehr. Gehen Sie erst nach einer gewis­sen Zeit wieder mit Ihrem Senior hinein und lassen Sie ihn nun nach seiner Be­lohnung suchen. Findet er schnell das gute Stück, zeugt dies von einer be­achtlichen Merkfähigkeit und einer fei­nen Nase!

Hol das SpielzeugLegen Sie das Lieblingsspielzeug Ihres Seniors auf einen Stuhl, einen Sessel oder hinter ein Sofakissen. Schafft es Ihr Hund, das Spielzeug herunterzu­holen, beweist er Flexibilität. Kann Ihr Vierbeiner verschiedene Gegenstände anhand ihrer Bezeichnung unterschei­den, lassen Sie ihn ein bestimmtes Spielzeug aus einer Ansammlung ver­schiedener Gegenstände holen. Oder: Verstecken Sie mehrere Sachen, die er mit Namen kennt und schicken Sie ihn auf die Suche nach jedem Einzelnen.

„Papierkorb leeren …“Legen Sie einen leeren Papierkorb auf die Seite. Nun gibt es, je nach Größe des Korbes, verschiedene Spielvarian­ten: Geben Sie in einen kleinen direkt ein Leckerli hinein. Haben Sie einen größeren, verpacken Sie einen Futter­brocken lose in eine kleine Glühbirnen­schachtel, die dann wiederum in den Korb gelegt wird. In beiden Fällen muss Ihr Vierbeiner das Leckerchen mit seiner Pfote herausholen bzw. sich erst durch Auspacken erarbeiten.

Aus dem FachhandelInzwischen gibt es auch diverse Denk­spiele unterschiedlicher Schwierig­keitsgrade im Fachhandel zu kaufen. Geschicklichkeit ist außerdem beim Spiel mit Futterbällen gefragt. Hier wird Trockenfutter eingefüllt, das beim Umherrollen nach und nach durch ver­schieden große Öffnungen herausfällt. Damit kann sich Ihr Schnüffler sehr gut selbst beschäftigen. Am besten gelingt dies auf Teppichboden oder im Garten, da die meisten Bälle auf glattem Boden ziemlich laut und rutschig sind. Annette schmitt

Seien Sie f lexibel und verständnisvollDas Spiel mit einem alten Hund kann auch mal ganz anders verlaufen als gedacht. Vielleicht ist Ihr Vierbeiner heute einfach etwas langsamer in seinen Bewegungen oder ein bisschen schwerer von Begriff. Nehmen Sie ihm solche Veränderungen nicht krumm, schimpfen Sie ihn nie und bewahren Sie stets die Ruhe. Hat Ihr Senior absolut kein Interesse an einem Spiel, wechseln Sie zu einem anderen, das er lieber mag, schließlich soll der Spaß für beide Seiten immer im Vordergrund stehen. Vielleicht möchte Ihr Oldie aber auch einfach nur seine Ruhe haben – respektieren Sie auch das.

Denk­ und Geschicklichkeitsspiele ermüden einen Hund schnell, denn sie verlangen von ihm eine hohe Konzentration. Steigern Sie Anforderungen und Spieldauer daher nur langsam. Befreiend wirkt zwischendurch ausge­lassenes Rennen oder Toben. Auch am Schluss hat sich ein Bewegungsspiel bewährt, um die Anspannung zu lösen, aufgestaute Energien zu entladen und allgemein einen schönen Ausklang zu schaffen.

Viele weitere Beschäftigungsideen, Tipps & Tricks finden Sie hier …

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Annette Schmitt arbeitet als freiberufl iche Tier-Redakteurin mit fachlichem Schwerpunkt »Hunde« und »Kleine Heimtiere«. Sie hat bereits viele Artikel in verschiedenen Zeitschriften veröffentlicht. Außerdem ist im Verlag bede bei Ulmer ihre Premiumratgeber-Buchreihe über diverse Hunderassen erschienen. Für den Verlag Müller Rüschlikon schrieb sie neben diesem Ratgeber auch das Buch »Mops ist Kult«.

Mit ihrer 14-jährigen Beaglehündin »Luzie« und der 7-jährigen jagdlich geführten Kopovhündin »Peggy« lebt Annette Schmitt in der Nähe von München. Seit ihrer Kindheit sind neben Kaninchen, Hunde (Schwerpunkt Jagdhunde) ihr großes Hobby. Nicht nur der Umgang, das Zusammenleben und die intensive Beschäf-tigung mit den eigenen Vierbeinern, sondern auch mit etlichen Pfl egehunden inspirieren sie stets zu neuen Themen.

»Ich fand heraus, dass einem in tiefem Kummer von der stillen hin-gebungsvollen Kameradschaft eines Hundes Kräfte zufl ießen, die einem keine andere Quelle spendet.«

Ältere Hunde gehören noch lange nicht zum alten Eisen. Nur, wer rastet, der rostet. Trauen Sie einem Seniorhund daher ruhig noch etwas zu und ermöglichen Sie ihm so einen schönen Lebensabend voller Spaß und Zufriedenheit. Neben einigen allgemeinen Informationen und Tipps zum richtigen Umgang und dem Zusammenleben mit einem älteren Hund, fi nden Sie hier eine Fülle von Beschäftigungsideen für graue Schnauzen mit und ohne Handicap, die ganz einfach mit viel Spaß in den Alltag integriert werden können. Zahlreiche Infokästen und Ratschläge von Experten runden den reich bebilderten Ratgeber ab. Ein unentbehrliches Nachschlagewerk für alle, die einen Seniorhund rege und beweglich halten oder ihm zu neuem Schwung verhelfen möchten.

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