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Life Sciences-Magazin I 22. Jahrgang 1-2/2016 ISSN 1435-5272 | A 49017 DNA-Forensik: Deutsches Konsortium liefert die Technologie für das größte Projekt aller Zeiten nach Vietnam SPEZIAL: Digital Health Die Digitalisierung sorgt für neue Therapieansätze in der Gesundheitswirtschaft Synthetische Biologie: Forscher wollen mit biologischem Schaltkreis vom Reißbrett die Schuppenflechte besiegen Mantelgeschäfte Abkürzung an die Börse Interview Mariola Söhngen über ihren Start als Chefin des Berliner Krebs- immunspezialisten Mologen AG. LESEPROBE

Mantelgeschäfte Abkürzung an die Börse - transkript.de · DNA-Forensik: Deutsches Konsortium liefert die Technologie für das größte Projekt aller Zeiten nach Vietnam SPEZIAL:

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Life Sciences-Magazin I 22. Jahrgang 1-2/2016IS

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DNA-Forensik: Deutsches Konsortium liefert die Technologie für das größte Projekt aller Zeiten nach Vietnam

SPEZIAL: Digital HealthDie Digitalisierung sorgt für neue Therapieansätze in der Gesundheitswirtschaft

Synthetische Biologie: Forscher wollen mit biologischem Schaltkreis vom Reißbrett die Schuppenfl echte besiegen

Mantelgeschäfte

Abkürzung an die Börse

InterviewMariola Söhngen über ihren Start als Chefi n des Berliner Krebs-immunspezialisten Mologen AG.

LESEPROBE

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Itranskript I Nr. 1-2 I 22. Jahrgang 2016

Intro

www.transkript.de

Editorial

› Das gibt es auch nicht alle Tage, liebe Leser, dass die |transkript-Redaktionskonferenz lange und kontrovers

diskutiert, welches Thema Titelgeschichte werden soll. Dies-mal gab es nämlich gleich drei heiße Kandidaten: den ge-planten Brain-Börsengang (S. 12f), den Erfolg deutscher Bio-technik in Vietnam (S. 28f) und eben die erstaunliche Häufung von Manteltransaktionen, von denen sich Schweizer Biotech-Firmen eine vermeintlich elegante Abkürzung des Weges auf das Börsenparkett versprechen. Auf Seite 8ff lesen Sie, was es damit auf sich hat.

› In diesen Tagen läuft zum 30. Mal die jährliche Firmenum-frage in der deutschen Biotech-Branche – wie in den zu-

rückliegenden zehn Jahren durchgeführt von BIOTECHNOLOGIE.DE. Trotz des Bedeutungsverlustes des Begriffes „Biotechnologie“ zugunsten von „Bioökonomie“ und „Gesundheitswirtschaft“,

der in den vergangenen Jahren zu beobachten war, kommt dieser Erhebung nach wie vor ein großes Gewicht zu; nicht zuletzt wegen der internationalen Vergleichbarkeit innerhalb der OECD. Schließlich sind es immer noch biotechnologische Forschungen, Erkenntnisse und Verfahren, auf denen die Produkte und Dienstleistungen beruhen, die dann unter den beiden anderen, eher anwendungsorientierten Begriffen zusammengefasst werden. (Dieser Aufteilung hierzulande haftet ohnehin eine gewisse Künstlichkeit an – in den USA schließt man in „Bioeconomy“ den pharmazeutischen Sektor mit ein.)

Wie die seit Jahren steigenden Unternehmenskennzahlen zeigen, gewinnt die Biotech-nologie langsam, aber sicher an Bedeutung. Es � ießt weiterhin erhebliches Kapital in den Sektor. Sowohl für die Wirtschaft als auch für die fördernde Politik ist es daher wichtig, einen verlässlichen Überblick über die Entwicklung zu behalten. Die BIOCOM AG, die seit 1987 die Firmenumfrage durchführt, hat sich nach dem Auslaufen der BMBF-Förderung für BIOTECHNOLOGIE.DE im vergangenen Jahr entschlossen, die erfolgreiche Informationsplattform weiterzubetreiben und mit neuen Schwerpunkten auch weiter zu entwickeln. Die naheliegen-de Ausweitung der Trägerschaft auf den Unternehmensverband BIO Deutschland und den Arbeitskreis der Bioregionen kam bedauerlicherweise nicht zustande.

› Während dieses |transkript-Heft gedruckt wird, trifft sich die Prominenz aus Wirtschaft und Politik in Davos. Schon im Vorfeld konnte man lesen, dass mit großen Veränderun-

gen in der globalen Ökonomie gerechnet wird. Während die einen die immer intelligentere Fertigung der Industrie 4.0 anführen, andere auf die noch ungeahnten Produktionsmög-lichkeiten durch 3D-Drucker hinweisen – allgemein scheint erwartet zu werden, dass die Zeiten der riesigen Container-Schiffe, die die Massenwaren aus den Schwellenländern um den halben Planeten in die entwickelten Staaten schippern, ihrem Ende zugehen. Die Glo-balisierung wird wohl in eine neue Phase eintreten, mit negativen Auswirkungen auf die Arbeitsmärkte hier wie dort. Produktionsarbeiten werden umweltfreundlich wieder näher an den Verbraucher rücken und dürften vermehrt von Maschinen geleistet werden, die Zahl der einfachen Arbeiter wird zurückgehen. Diesen Rückgang wird der erwartete Boom bei den Wissensarbeitern nicht ausgleichen können. Nun, erst die Zukunft wird zeigen, ob das wirklich der Megatrend der nächsten Jahrzehnte ist. Immerhin über eine Prognose darf sich unsereiner freuen: Bio- und Gentechnik fehlen in kaum einer Übersicht, auf der die wichtigen Wachstumsfelder der nahen Zukunft aufgelistet werden.

› Eine Generation wird üblicherweise mit 30 Jahren berechnet. Im Februar wird die BIOCOM AG, in deren Verlag |transkript erscheint, 30 Jahre alt. Wurde der 25. Ge-

burtstag noch mit einer großen Tagung und festlich begangen, freuen wir uns zum 30. still und leise darüber, dass das Unternehmen an seinen vier Standorten Berlin, Brüssel, Wien und Zürich kerngesund ist, wächst und gedeiht. Manche Mitarbeiter waren 1986 übrigens noch nicht einmal auf der Welt – für mich ein merkwürdiges, aber ein schönes Gefühl.

Andreas Mietzsch Herausgeber

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Wirtschaft

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MantelgeschäfteTiTel

Das sich möglicherweise schließende IPO-Fenster vor Augen, verhalf die ge-strauchelte Cytos AG der Kuros Biosur-gery AG an die Schweizer Börse. Dorthin will auch Relief, die dafür gerade mit Therametrics zusammengeht. Das dritte Mantelgeschäft der vergangenen Wochen war hingegen schon von langer Hand ge-plant: Nach zwei Jahren Vorbereitung wird Elanix aus der Schweiz seit vergangenem Dezember in Frankfurt am Main gehan-delt. Der Zelltherapie-Spezialist hatte sich den Börsenmantel der deutschen Porta Systems AG ausgesucht. Neben dem Wunsch nach mehr Flexibilität – mit Aktien Anleihen zeichnen oder Technologien kaufen zu können – spielte zum Teil auch der Ehrgeiz eine Rolle, die Firma ohne Risikokapital wachsen zu lassen.

Inhaltsverzeichnis

Steuervorteil für Wackerkunden / 60 Mio. CHF für Cardiorentis / Start für Projekt zur Klassifi-zierung von Nanomaterialien / Wie Blimp1 die Funktion von Plasmazellen reguliert . . . . 6

Wirtschaft

Bioökonomie-Pionier Brain AG als Eisbrecher für deutsche Biotech-IPOs . 12

Biotech-Unternehmer blicken laut Umfra-ge optimistisch ins Jahr; Studie registriert Finanzierungserfolg für börsennotierte Biotech-Firmen in Europa . . . . . . . . 14

Börse aktuell . . . . . . . . . . . . . .17–19

Patentkommentar; Roche erreicht Etappenziele bei Patentstreitigkeiten; Apogenix AG erweitert Patentschutz für Krebsarznei; Neue Patente für Alzheimer-Spezialist Probiodrug . . . . . . . . . . 20

Gründergeist: Cyprumed GmbH, Innsbruck . . . . . . 21

Erste vier Firmen für German Life Science Accelerator bestimmt; App für Arzt-Patient-Kommunikation erhält Startkapital . . . . 22

Joint Venture von Pharma- und Biotech-unternehmen: Bayer forscht mit Genom- Editierungswerkzeug von Crispr Therapeutics . . . . . . . . . . . . . . . 24

Erfolge für Proteros’ Tochterfirma Rodin; AB2 Bio wirbt 21 Mio. CHF ein; MIG Fonds arbeitet an Fonds No. 14 . . 27

Global Bioenergies liefert Biosprit für Audi; Sonnenblumenkerne als Proteinlieferant?; Evonik-Forscher finden Weg zur enzymba-sierten Herstellung von 1-Alkenen . . . . 32

Pieris gewinnt Roche für Entwicklungs-partnerschaft; Boehringer und Sanofi wollen Tauschgeschäft durchführen; Roche lizenziert Proteindegradationstechnik ein 41

Frank Mathias übergibt Medigene-Leitung an Dolores Schendel . . . . . . . . . . 42

Einspruch bringt Epigenomics Zwischen-erfolg in Zulassungsverfahren . . . . . . 43

Boehringer baut Standort in Wien aus; Personalisierte Medizin: Kliniker berichten auf Munich Biomarker Conference . . . 44

Ticker: Klinische Studien . . . . . . . . 45

Mixer: |transkript persönlich, Kapital-O-Meter . . . . . . . . . . . . . 46

Wissenschaft

Licht als Zellkleber; Influenzaforscher ent- decken neues Wirkstoffziel; Psoriasis: Immu-nologen klären Entstehungsprozess . . 47

Kostengünstiger Weg zur Massenproduktion menschlicher Herzzellen veröffentlicht. . 48

Glomerulonephritis-Therapie wohl künftig ohne Immunsuppression; Präeklampsie: Bessere Prognose durch Labortest . . . 49

Neues Ex-vivo-Verfahren bringt Hirntumor-Forschung voran; HIV: Bioinformatiker identifizieren Achillesferse . . . . . . . . 51

Aktivität des Immunoproteasoms bei COPD-Patienten gedrosselt; Bio-LED nutzt lumineszierende Proteine. 52

Politik

Pro & Kontra: Gesundheitskarte: Zugriff für Arzneiforschung fördern?. . . . . . . 54

Nachfrage nach Pränataldiagnostik deutlich unter Schätzungen; Robert-Koch-Institut präsentiert neue Krebsstatistik; IQWiG revidiert Bewertung für Krebsimmuntherapie Nivolumab; Bund setzt sich selbst höhere Ziele bei klinischer Translation . . . . . . 55

Veranstaltungsrückblick: Ethikrat sucht globale Regeln für die Forschung . . . . 56

Forscher für klare EU-Regeln zu GVO; Dokumentation des 1st Global Bioeconomy Summit in Berlin online abrufbar . . . . . 59

Regionales

Sachsen finanziert Leipziger Translations-zentrum bis 2018; Hamburg: Zentrum für Nanomaterialien feiert Richtfest; Acht Gewinner bei Bioriver Boost! . . . . . . . .60

Verbände . . . . . . . . . . . . . 62-65

ServicePersonalia . . . . . . . . . . . . . . . . 66Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . 67Index . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 Preise. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69Letzte Seite . . . . . . . . . . . . . . . 70

DNA-Fingerprinting 28 made in GermanyGanz im Stillen haben fünf deutsche Firmen über zwei Jahre einen großen Coup vorberei-tet: Sie liefern die Technologie für das größte DNA-Forensikprojekt aller Zeiten. Bis zu 150 Mio. US-Dollar könnte es kosten, ein ambiti-oniertes Ziel der vietnamesischen Regierung in den nächsten 10 Jahren zu erreichen. Die-se plant, wenigstens 80.000 der mindestens 650.000 verschollenen Opfer des Vietnam-krieges bis 2020 per DNA-Analyse ihrer Über-reste identifizieren zu lassen. 25 Mio. US-Dol-lar für Laborausrüstung und die Ausbildung vietnamesischer Wissenschaftler sind bereits bewilligt, Ende Januar wird das tatsächliche Budget des bereits 2013 beschlossenen Pro-jektes im Rahmen des nächsten Fünf-Jahres-Planes bekanntgeben.

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LESEPROBE

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Itranskript I Nr. 1-2 I 22. Jahrgang 2016 5 I

SPEZIALDigital Health

Im Vorfeld der Berliner IP-Conference „Di-gital Health Solutions“ im Februar wirft das |transkript-Spezial vorab ein Schlaglicht auf die wichtigsten Themen: Allianzen zwischen Pharma- und IT-Industrie, Digital-Health-Strategien und App-Entwicklung.

35 Intro: Diabetes als Türöffner36 Bayers Johannes Schubmehl und

Christian Ullrich im Interview: „Wir stehen vor einem Paradigmenwechsel“

37 Grants4Apps – Die fünf Start-ups und ihre Konzepte im Kurzportrait

38 Vertrauen statt Zertifi zierung – Interview mit Welldoo-CEO Inga Bergen zu medizinischen Apps

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Kronjuwelen und 30geniale GedankenVergangenen November übernahm Mariola Söhngen die Führung der Mologen AG in Ber-lin. Im Gespräch mit |transkript erläutert sie, warum sie im Gegensatz zu ihrer Zeit beim Anästhesie-Spezialisten Paion auf einmal überall offene Türen einrennt. Zu einer mögli-chen Verpartnerung von MGN 1703, dem wohl wertvollsten Kandidaten in der Pipeline, sagt sie: „Die Kronjuwelen gibt man natürlich nicht für einen Apfel und ein Ei weg, wenn man nicht muss. Wir sind glücklicherweise in einer star-ken Position.“ Außerdem verrät Söhngen, wie ihr Start in der neuen Firma verlief und ob ein Strategiewechsel ansteht. Als einen genialen Gedanken des Mologen-Teams bezeichnet sie eine Kooperation mit Forschern in Dänemark, welche möglicherweise ein neues Behand-lungsparadigma im HIV-Bereich zur Folge ha-ben könnte.

Synbio-Ansatz 50gegen Schuppenfl echteSchweizer Bio-Ingenieure haben einen biolo-gischen Schaltkreis entworfen, der in Nagern mit der Autoimmunkrankheit Schuppenfl echte die Entzündungskaskade stoppt. Martin Fus-senegger und sein Team sprechen von einer „molekularen Prothese“, die die aufschau-kelnde Entzündungsreaktion der Haut und die damit einhergehende Vermehrung von Kera-tinozyten bei Psoriasis-kranken Mäusen wie-der herunterregelt. Erste Tests in Blutproben von Psoriasis-Patienten zeigen, dass der im Labor entworfene und in humane Zellen ein-geschleuste gene tische Regelkreis auch beim Menschen genau erkennt, wann die Balance von Botenstoffen des Immunsystems gestört ist und die berüchtigten Psoriasis-Schübe be-vorstehen. Ist das der Fall, steuert das System durch die Bildung entzündungshemmender Botenstoffe entsprechend gegen.

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I 14 Itranskript I Nr. 1-2 I 22. Jahrgang 2016

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Europa Börsennotierte Biotech-Firmen behaupten sich am Kapitalmarkt|Europäische börsennotierte Unternehmen ha-ben 2015 insgesamt 6,26 Mrd. Euro Eigenka-pital über die Börse eingesammelt. Dies geht aus der jüngsten Kapitalmarktstudie hervor, die die BIOCOM AG, in deren Verlag auch |transkript erscheint, Mitte Januar veröffent-licht hat. Den Daten zufolge fällt das Wachs-tum im Vergleich zum Vorjahr mit 82% mehr als deutlich aus, wurden 2014 doch nur 3,44 Mrd. Euro eingeworben.

Im vergangenen Jahr haben 25 europäi-sche Biotech-Unternehmen den Sprung auf das Parkett gewagt, genau so viele wie im Vorjahr. Insgesamt rund 1,2 Mrd. Euro in-

Deutschland Biotech-Unternehmer setzen auf noch stärkeres WachstumEs ist ein starkes Signal, das die deutschen Biotech-Unternehmer setzen: Dank der guten Finanzierungslage sollen mehr Mitarbeiter ein-gestellt und die Forschung intensiviert werden. Das zeigt eine Stimmungsumfrage, die traditi-onell zum Jahreswechsel von |transkript und BIO Deutschland durchgeführt wurde.

So optimistisch wie schon lange nicht mehr blicken die Biotech-Unternehmer auf das ge-rade angebrochene Jahr. Eine große Mehrheit von fast 70% schätzt die aktuelle Geschäfts-lage als gut ein und knapp 60% erwarten, dass sich die Lage abermals verbessert. Da stellen viele Entscheider die Weichen für weiteres Wachstum. In zwei Drittel der Un-ternehmen soll die Zahl der Mitarbeiter stei-gen. Jedes zweite Unternehmen plant zudem mit höheren Investitionen in Forschung und Entwicklung. Die dazugehörigen Indexwerte steigen deutlich (siehe Diagramm). Kleiner Wermutstropfen: Das allgemeine Klima für Biotech-Firmen in Deutschland wird im Ver-gleich deutlich nüchterner eingeschätzt.

Die Ergebnisse werden ergänzt durch aktuel-le Zahlen zur Entwicklung des Kapitalmarktes. Demnach ist der Branche vergangenes Jahr

deutlich mehr Kapital zugeflossen als noch 2014. Auf 533 Mio. Euro summierten sich die Eigenkapitalinvestitionen – ein Plus von 38% und der höchste Stand seit 2010. Vor allem beim Wagniskapital zeigt sich ein kräftiges Plus von 53% gegenüber dem Vorjahr. 2015 stellten Investoren rund 260 Mio. Euro Risikokapital für die Biotech-Branche zur Verfügung.

Günstiges Finanzmarktumfeld

Eine Reihe von börsennotierten Unternehmen nutzte 2015 die Gelegenheit, am öffentlichen Kapitalmarkt frische Gelder zu akquirieren. Ins-gesamt rund 246 Mio. Euro flossen der Indust-rie auf diesem Wege zu. Wie bereits im Vorjahr stand die Börse auch Neulingen offen. Setzten deutsche Firmen in den Vorjahren noch ver-mehrt auf die US-amerikanische Nasdaq, so zog es die Curetis AG an die Euronext-Bör-senplätze in Amsterdam und Paris. Für 2016 deutet sich nun sogar der erste Biotech-IPO in Deutschland seit 2007 an: Der Bioökono-miespezialist Brain AG hat Anfang Januar an-gekündigt, eine Notierung an der Frankfurter Wertpapierbörse anzustreben (siehe S. 12f).

Studie zum Download: www.biocom.de

vestierten die Anleger in die Börsenneulinge. Die große Mehrheit der erstmals öffentlich gehandelten Firmen setzte dabei auf einen von 15 europäischen Handelsplätzen. Nur vier Firmen wählten die US-Börse Nasdaq für ihr Debüt aus. Aus Deutschland und Öster-reich kam je ein Börsenneuling. Die Curetis AG, Holzgerlingen, nahm beim Börsengang an der Mehrländerbörse Euronext insgesamt 44,3 Mio. Euro ein. Im Falle von Nabriva The-rapeutics AG, Wien, kamen an der Nasdaq etwa 93,9 Mio. Euro zusammen.

Die beiden Firmen zeigen damit exempla-risch einen typischen Unterschied zwischen US- und europäischen Börsen: Im allgemei-nen fällt die Summe des investierten Kapitals jenseits des Atlantiks größer aus als hierzu-lande. Von den tiefen Taschen US-amerika-nischer Investoren könnten künftig auch ver-stärkt deutsche Start-ups profitieren. Mitte Januar startete der German Accelerator Life Sciences die erste Runde seines strukturier-ten Coaching-Programmes (siehe S. 22).

Die positiven Erwartungen zur aktuellen und künftigen Geschäftslage führen in vie-len Biotech-Unternehmen zu zusätzlichen Investitionen in Forschung oder Personal.

Zukünftige F&E-Investitionen Zukünftige Beschäftigungslage

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Aktuelle Geschäftslage Zukünftige Geschäftslage

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

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Itranskript I Nr. 1-2 I 22. Jahrgang 2016 49 I

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Medizin Ohne Immunsuppression gegen Nierenversagen

Ein Forscherkonsortium um Jürgen Floege von der RWTH Aachen schickt sich an, ge-meinsam mit der Bayer Pharma AG in Berlin den Behandlungsstandard der häufigsten, mit Immunglobulin A (IgA)-Komplex-Ablage-rungen verbundenen Entzündung der Nieren-körperchen (Glomerulonephritis) umzukrem-peln. Im New eNglaNd JourNal of MediciNe (doi: 10.1056/NEJMoa1415463) berichten die BMBF-geförderten Kliniker, dass „eine konse-quente Blutdrucksenkung und Proteinuriebe-handlung“ mit ACE-Blockern und Angioten-sinrezeptor-Inhibitoren („supportive Therapie“) ähnlich gut bei schwerer IgA-Nephritis wirkt wie die wesentlich nebenwirkungsreichere entzündungshemmende, immunsuppressive Therapie, die bei stark eingeschränkter Nie-renfiltration bisher eingesetzt wurde. Bisher war nicht klar, ob der Nutzen der Immunsup-pressiva größer ist als deren Nebenwirkun-gen, darunter Gewichtszunahme, schwere Infektionen bis zum septischem Schock. Im Rahmen der BMBF-geförderten STOP-IgAN-Studie sollte dies „ein industrieunabhängiges Konsortium“ klären.

Bereits nach einer 6-monatigen Run-in-Phase hatte die Blockade des Renin-An-giotensin-Systems die Proteinkonzentration im Urin bereits bei 94 der 309 Patienten auf weniger als 0,75g/Tag gesenkt. Im Anschluss

erhielten 80 Patienten für drei Jahre aus-schließlich ACE-Hemmer und Angiotensin-rezeptor-Antagonisten, weitere 82 Patienten wurden zusätzlich mit Immunsuppressiva behandelt.

Ob Immunsuppression oder nicht – ei-nen signifikanten Unterschied hinsichtlich der Erkrankungsprogression zwischen den Gruppen gab es nicht. Die Filtrationsrate im Nierenkörperchen sank bei vergleichbar vie-len Patienten der Immunsuppressions- (26%) und supportiven Therapie-Gruppe (28%) im gleichen Maße. Zwar zeigten mehr Patienten (14; 17%), die zusätzlich Immunsuppressiva erhalten hatten, eine vollständige Remission als solche, denen ACE-Hemmer und Angio-tensinrezeptor-Blocker verordnet worden waren (4; 5%). Doch die Immunsuppressiva führten zu signifikant mehr schweren Infek-tionen – ein Patient verstarb sogar an einer Sepsis. „Für den klinischen Alltag bedeutet das Studienergebnis, dass zunächst immer eine intensivierte supportive Therapie (antihy-pertensive und antiproteinurische Medikation) erfolgen sollte“, erklärt Studienleiter Floege. „Der flächendeckende, sofortige Einsatz von Immunsuppressiva ist bei diesem Krankheits-bild ab sofort obsolet.“ Die Kliniker sagen ei-nen Paradigmenwechsel in der Therapie der IgA-Nephritis voraus.

Charakteristisch für die IgA-Nephritis sind Ablagerungen von IgA-Immunkomplexen im Mesangium des Nierenkörperchens. In Japan sind 50% aller Neuerkrankungen an Glomerulonephritis auf eine IgA-Nephritis zurückzuführen. In Europa beträgt der Anteil rund 30%, in den USA etwa 10%.

Präeklampsie Bessere Prognose durch innovativen Labortest|Bisher liegen die Ursachen der durch die Leit-symptome Bluthochdruck, Ödeme und Protein im Urin gekennzeichneten Schwangerschafts-erkrankung Präeklampsie im Dunkeln. In Sa-chen verbesserte Prognose gibt es dagegen Fortschritt. Dass das Konzentrationsverhält-nis der Proteine PlGF, sFlt-1 und sEng im Blut sich signifikant verändert, bevor Symptome einer Präeklampsie manifest werden, hatte Veronika Thomas bereits 2012 in ihrer Disser-tation an der LMU München gezeigt. Anfang Januar meldete nun die Roche Diagnostics GmbH Ergebnisse einer Studie an 1.200 Risi-koschwangeren. Diese legen nahe, dass sich bei einem Verhältnis des Angiogenesefaktors sFlt1 (lösliche fms-ähnliche Tyrosinkinase-1) zum Plazentawachstumsfaktor PlGF von weniger als 38 die Erkrankung für zumindest die darauffolgende Woche mit 99,3%iger Si-cherheit ausschließen lässt (Sensitivität: 80%, Spezifität 78,3%) (NEJM, doi: 10.1056/NEJ-Moa1414838). Der positive prädiktive Wert – also eine Diagnose von Präklampsie innerhalb von vier Wochen, nachdem die sFlt-1/PlGF-Ratio über 38 gestiegen ist – lag indes bei nur 36,7% (Sensitivität 66,2%, Spezifität 83,1%).

Die Negativdiagnose der sich in der zweiten Schwangerschaftshälfte bei 2% bis 5% aller werdenden Mütter manifestierenden Krankheit könnte dem Gesundheitswesen helfen, Milliar-

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denkosten einzusparen. Roches leitender Ge-sundheitsökonom Torsten Strunz-McKendry rechnet damit, dass „eine routinemäßige An-wendung“ von Roches Elecsys Präeklampsie-Quotiententest – zusammen mit Routinelab-ortests – die Anzahl der Frauen, die vor der Präeklampsie-Diagnose stationär eingewiesen werden, um 50% senken und so zu Kosten-einsparungen von rund 600 CHF (550 Euro) pro Patientin führen würde. Global schätzt Roche die jährliche Zahl der an Präeklamp-sie erkrankten Frauen auf 8,5 Millionen. Der Prognosetest müsste bei Risikopatientinnen zwischen der 20. und 36. Schwangerschafts-woche durchgeführt werden.

LESEPROBE

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I 68 Itranskript I Nr. 1-2 I 22. Jahrgang 2016

Firmenindex

Das Life Sciences-Magazin |transkript erscheint monatlich (mit zwei Doppel-ausgaben pro Jahr) im Verlag der

BIOCOM AGLützowstraße 33 – 3610785 Berlin | GermanyTel.: 030 / 26 49 21-0Fax: 030 / 26 49 21-11E-Mail: [email protected]: www.biocom.de

Herausgeber: Dipl.-Biol. Andreas Mietzsch

Redaktion: Dipl.-Biol. Thomas GabrielczykDr. Bernd Kaltwaßer (V.i.S.d.P.)Maren Kühr Dr. Martin Laqua

Anzeigen: Oliver Schnell, Christian Böhm, Andreas MachtTel. 030/264921-45, -49, -54

Vertrieb: Marcus LaschkeTel. 030/264921-48

Herstellung: Benjamin Röbig

Druck:H. Heenemann GmbH & Co. KGBessemerstraße 83 – 9112103 Berlin

22. Jahrgang 2016Hervorgegangen aus BioTechnologieDas Nachrichten-Magazin (1986 – 88) und BioEngineering (1988 – 94)ISSN 1435-5272Postvertriebsstück A 49017

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Beilage: BIOCOMTitelbild: christophe papke/fotolia.com

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der BIOCOM AG, Berlin

IMPRESSUM

AAB2 Bio SA 27Abingworth LLP 24Actelion Pharmaceuticals Ltd 45Aevotis GmbH 46Aglaia BioMedical Ventures B V 27All Organic Trading GmbH 32Amgen Inc 42, 45Apogenix AG 20Aqvacomp Oy 69Ariosa Diagnostics 20Atlas Venture 24, 27Audi AG 32AyoxxA Biosystem GmbH 22

BBalda AG 22BASF SE 60Bayer AG 24, 26, 36, 37, 45, 60Bayer Crop Sciences 36Berlin Partner 11BIOCOM AG 3, 39, 53, 55, BeilageBioCon Valley GmbH 66Biogen Idec 27Bioglobe GmbH 28BioM Biotech Cluster Dev 44, 69Biontis GmbH 28Biotest AG 18Biovica AB 41Boehmert & Boehmert 23Boehringer Ingelheim 20, 41, 44, 45Bomedus GmbH 22Brain AG 3, 12, 14, 69Bristol-Myers Squibb 41

CCANBridge Life Sciences 41Cardiorentis AG 6Caribou Biosciences 24Catalent Pharma Solutions 18Catherex Inc 42Celgene Corp 24CEM GmbH 44, 49, 65Cipla Ltd 20conhIT 2016 / Messe Berlin 40Connected-health eu GmbH 22Cosmo Pharmaceuticals 41Crispr Therapeutics 24, 26Curetis AG 14Cyprumed GmbH 21Cytos AG 8, 9, 10

DDebiopharm S A 45DECHEMA e V 61deCode genetics 44Deerfield Management 24DIA Europe U2Dr Falk Pharma GmbH 43DuPont 24

EEaston Pharmaceuticals 41Editas Medicine Inc 24Elanix Biotechnologies AG 9, 10Elanix Technologies SA 8, 9, 10Emperra GmbH 27

Epigenomics AG 43Eppendorf AG 7, 28Eurofins SE 18European Biotechnology Network 25, 57Euroventures 27evocatal GmbH 46Evonik Industries AG 32Ewopharma 18

FFerring Pharmaceuticals 41Flaxwood Oy 69Fördergesellschaft IZB 15Foresite Capital 24

GGeneuro SA 41, 45GlaxoSmithKline 24, 41Glenmark 20Global Bioenergies SA 32Glycotope GmbH 66Google Ventures 24Grünenthal GmbH 30Grupo Ferrer Internacional, S A 30

HHealthcare Royalty Partners 6Heitkamp & Thumann 22Henkel AG & Co KGaA 60Hexal AG 66HMW Innovations AG 27, U4HTGF Management GmbH 5, 22

IIBM 35IBN-One 32Immatics AG 66Ind Biotechnology Forum 2016 3Intellia Therapeutics 24, 26Inthera Bioscience AG 27Invivoscribe Technologies 45

J/K/LJanssen-Cilag 60Janus Capital 24Kuros Biosurgery AG 8, 9, 10Linde AG 66Lonza AG 17

MMainFirst Bank AG 17Medigene AG 42, 43, 46, 66Medikeep 37Merck KGaA 17, 45Messe München 13Metzler Käse Molke GmbH 32Micromet AG 45Millvision BV 69Miltenyi Biotech GmbH 66MJR PharmaJet GmbH 69Molecular Health 46Mologen AG 30, 31MorphoSys AG 42, 45MP Beteiligungs GmbH 13MS Ventures 27Myelo Therapeutics GmbH 45

N/ONabriva Therapeutics AG 14, 27nova-institut GmbH 69Novapump GmbH 22Novartis AG 24, 26, 35, 41, 45Novo Nordisk A/S 35Novo Seeds 27

Oncotest GmbH 27Onora BV 69Organobalance GmbH 66Orthosera GmbH 27

PPaion AG 30Panasonic Healthcare 41Paragon 22Peppermint Venture Partners 27PEPperPRINT GmbH 22Personal Medsystems 22Phenox GmbH 22Pieris Pharmaceuticals 41Platiron 18Polymedco Inc 43Porta Systems AG 8, 9, 10Pre-Seed Fonds 22ProBioDrug AG 20, 45Protagen AG 60, 66Proteros Biostructures GmbH 27Proximagen Neuroscience plc 41

Q/RQiagen NV 17, 28, 60Qualcomm 35Relief Therapeutics SA 8, 9, 10Rentschler Biotechnologie GmbH 42RES GmbH 28Roche AG 18, 20, 35, 41, 45, 66Rodin Therapeutics 27

SSamsung 35Sanofi 35, 41Santhera Pharmaceuticals AG 18Sanvartis GmbH 59Sartorius AG 17Science4Life e V 55, 69Sequenom Inc 20Serona 37SERVA Electrophoresis GmbH 28Servier 41Seventure Partners 27Sigma-Tau 42Simplicity Bio 41Sinphar-Gruppe 43Sonormed GmbH 22Stevanato 22Swiss Biotech Association U3Sygnis AG 46Syncore 43Syngenta 17

TTherametrics Holding AG 8, 9, 10ThinkMotu LLC 44Trialreach 37Trianta Immunotherapies GmbH 42

U/VUCB 60Venturate AG 53Verily 35Viomedo 37Vitameter Inc 37

W/XWacker Biotech GmbH 6Wallinger/Ricker/Schlotter/Tostmann 34Welldoo GmbH 38Wilex AG 46Xeltis AG 27XL-Protein GmbH 41

LESEPROBE

Page 9: Mantelgeschäfte Abkürzung an die Börse - transkript.de · DNA-Forensik: Deutsches Konsortium liefert die Technologie für das größte Projekt aller Zeiten nach Vietnam SPEZIAL:

SWISS BIOTECH DAY 2016The leading Life Sciences Conference in Switzerland andAnnual General Assembly of the Swiss Biotech Association

APRIL 9, 2013SIX Swiss Exchange, ConventionPoint, Zurich

APRIL 9, 2013SIX Swiss Exchange, ConventionPoint, Zurich

12 APRIL 2016Basel Congress Center

The Swiss Biotech Day is the leading biotechnology confer-ence in Switzerland. Constantly growing, the 2016 event will bring together around 500 senior executives from the life sci-ence industry across Europe.

Programme highlights will be keynotes given by senior re-presentatives of Siegfried AG and Bayer Pharma AG, as well as the presentation of the 2016 Swiss Biotech Report. Parallel sessions in the afternoon will focus on emerging biotechnol-ogy companies, publicly listed biotech companies, geographic hotspots in biotech and compliance. Additionally, there will be an exhibition and extensive partnering opportunities with one-to-one meetings.

More information on the conference and online registration can be found at: www.swissbiotechday.ch

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“WHITE BIOTECHNOLOGY” WORKING GROUP

Leading chemical companies are exploring the op-portunities that have been opened up by modern bio-technology, especially in the field of “white” or indus-trial biotechnology. And they are also applying thesetechnologies, wherever it makes sense. The SBA takessuch initiatives seriously and has formed a workinggroup specifically dedicated to white biotechnology.The Swiss Industrial Biocatalysis Consortium is animportant partner in this effort. The group includesleading multinational companies that support whitebiotechnology as a pillar of economic growth. Theplanned activities are in agreement with OECD strategies.In partnership with the Swiss Biotechnet (see pages14/15) the SBA develops training programmes and use-ful support tools for the industry. It is of importancethat the industry specifies its training needs so thatthe academic side can create tailor-made education.This strategy ensures that the industry gets the rightworkforce with the right education. The SBA profitsfrom the marketing alliance “Swiss Biotech” (see box)in a multiplied form. Thanks to Swiss Biotech, the

sector is internationally visible. The project-specificparticipating companies (most of them young and in-ternationally less savvy) find a comprehensive partnerwhich is helping to put them in the public window.The participating Life Science Regions are importantinternal carriers of the dynamics in the Biotech sec-tor, thus enhancing the common understanding of theindustry. This and more knowledge is brought intoEuropa Bio, the European Biotech Association, wherethe SBA is an active member.

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SWISS BIOTECH...

...is an alliance of four leading Biotech regions ofSwitzerland (Bio Alps, BioPolo Ticino, Basel Areaand Greater Zurich Area). They have combined ef-forts to streamline interests of the national biotechsector. The SWX Swiss Exchange holds a leadingposition in terms of lifescience listings and offerscompanies from that industry – be they located inSwitzerland or abroad – access to an international-ly recognised financial marketplace. The initiativewas co-founded by the SBA which also managesthe executive office of Swiss Biotech.

Domenico Alexakis is Executive Director of the Swiss Biotech Association.

...ONE BIOTECH CLUSTER

For further information please visit www.swissbiotechassociation.ch

www.swissbiotech.org

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• DIE BRAIN AG GEHT AN DIE BÖRSE • IPO DES ERSTEN DEUTSCHEN

UNTERNEHMENS AUS DEM BEREICH DER BIOÖKONOMIE

• JETZT IN EINE BIOBASIERTE, NACH- HALTIGE WIRTSCHAFT INVESTIEREN!

Die BRAIN AG gehört in Europa zu den führenden Unter nehmen der Bioökonomie und nutzt den Werkzeugkasten der Natur und die Methoden der industriellen Biotechnologie, um Produkte wie Enzyme, bioaktive Naturstoffe und Produktions- Mikroorganismen herzustellen und zu vermarkten.

ISIN / WKN: DE0005203947 / 520394 Zeichnungsfrist: 21.01.2016 – 03.02.2016Bookbuilding-Spanne: EUR 9,00 – 12,00 Prime Standard Frankfurter Wertpapierbörse

BRAIN ist ein Portfolio-Unternehmen der MIG Fonds. Die MIG Fonds investieren in innovative Wachstumsunternehmen. Wir bieten mehr als 50.000 qualifizierten Privatanlegern seit über 12 Jahren die Möglichkeit, sich über unsere Fonds an diesen Unternehmen zu beteiligen. www.mig-fonds.de

B.R.A.I.N. Biotechnology Research and Information Network AGDarmstädter Straße 34-36 | 64673 Zwingenberg Telefon +49 (0) 62 51 / 9331-0 | Fax +49 (0) 62 51 / 9331-11www.brain-biotech.de | E-Mail: ir @ brain-biotech.de

Wichtiger Hinweis: Diese Anzeige dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt kein Angebot zum Kauf oder zur Zeichnung von Wertpapieren der BRAIN AG dar. Der Kauf oder die Zeichnung der Aktien der BRAIN AG erfolgt ausschließlich auf der Grundlage des von der BaFin gebilligten Wertpapierprospekts.

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