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Imitation DIE ALLES- KöNNER HAUSMEISTER SIND KEINE MALERMEISTER IM BRENNPUNKT Wurzelholz Mit Pinsel und Schwamm zur attraktiven Holzoberfläche von Die Malerzeitschrift 10/2014 Wissen wie’s geht – wissen was kommt Trends & Chancen Selbstinszenierung Der wachsende Hang zur Selbstins- zenierung verändert die Vorlieben von Kunden und Mitarbeitern Baustellen Dringende Bedürfnisse Baustellentoiletten organisieren und bereitstellen ist Chefsache. Wir geben Ihnen Tipps Arbeitsvorbereitung Sicher, sauber, schnell Wir zeigen, wie Sie Untergründe abdecken und abkleben müssen, damit sie nicht verschmutzen

Mappe leseprobe 10 2014

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Imitation

DIe Alles-Könner

HAusmeIster sInD KeIne mAlermeIster

Im BrennpunKt

WurzelholzMit Pinsel und Schwamm zur attraktiven Holzoberfläche

von

Die malerzeitschrift 10/2014

Wissen wie’s geht – wissen was kommt

trends & ChancenSelbstinszenierungDer wachsende Hang zur Selbstins-zenierung verändert die Vorlieben von Kunden und Mitarbeitern

BaustellenDringende BedürfnisseBaustellentoiletten organisieren und bereitstellen ist Chefsache. Wir geben Ihnen Tipps

ArbeitsvorbereitungSicher, sauber, schnellWir zeigen, wie Sie Untergründe abdecken und abkleben müssen, damit sie nicht verschmutzen

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im BrennpunktAlleskönner Haus-meisterservice – Wettbewerber oder kleine Fische?10

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62Arbeitsvorbereitung Wir zeigen, wie Sie welchen Un-tergrund abkleben und abdecken müssen, damit er nicht verschmutzt

technik Wer die Holzimitation beherrscht, punktet beim Kunden. Wir bringen Ihnen diese Technik Schritt für Schritt näher

trends & ChancenDer Trend zur Selbstinszenierung verän- dert Vorlieben von Kunden und Mitarbei-tern. Lesen Sie, wie Sie davon profitieren

10 Die Alleskönner – Wettbewerber oder kleine Fische?

Hausmeisterservices sind Dienstleister rund ums Haus, von der Treppenhausreini-gung bis zur Gartenpflege. Die Allrounder führen aber auch oft Malerarbeiten aus, unberechtigt, zu Dumpingpreisen und oft in zweifelhafter Qualität – zum Schaden des Malerhandwerks. Ein Ärgernis!

im Brennpunkt //

06 meldungen 71 panorama

Aktuell // 22 kundenkommunikation Setzen Sie Ihre Preise durch!

26 marketing »Warum schenken Sie so gern, Herr Schmitt?«

28 technik // Holzimitation Maserierung von Nussbaumwurzel

35 Arbeitsvorbereitung Sicher, sauber und schnell

44 Wärmedämmung Außen kalt – innen warm

50 Baustellen Dringende Bedürfnisse

53 personal Tipps, um Kündigungen von Topleuten vorzubeugen

kunDenAuFtrAg // 62 trends erkennen //Selbstinszenierung Die Schönste im ganzen Land

66 Chancen nutzen //Selbstinszenierung Abheben von der Masse

03 Editorial 04 Inhalt 19 Dialog//Lieblingsobjekt 20 Dialog//Service 20Impressum 56Schaufenster//Materialien und Produkte 59Spartipp 60Malerquellen 74 Vorschau // Heft 11/2014

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53 personal Weil gute Mitarbeiter knapp werden, ist es wichtig, sie an den Betrieb zu binden. Mit diesen Tipps funktioniert das auch

50 Baustellen Fünf Maler auf der Baustelle, aber keine Toilette. Damit es nicht soweit kommt, informieren wir über mobile Toiletten

inHAlt // AusgAbe 10/2014

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* gilt für AquaBalance-Fassadenputze in den WDV-Systemen A 100 und A 200 ab einer Dämmstärke von 140 mm

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Bglindtext: Isim do enibh et, velisis adiam, qui er at, sum inim

zzrilit landit, conum velenisi et

D as Malerhandwerk pflegt die Tech-nik der Holzimitationsmalerei, die sogenannte Maserierung, schon

seit Jahrhunderten als eine ihrer Königsdis-ziplinen. Ob in der Raumgestaltung der Grün-derzeit, an Möbeln aus der Mitte des 20. Jahr-hunderts oder heute im Möbeldesign. Wer diese Technik beherrscht, kann seinen Kun-den ganz besondere Oberflächen bieten.

Eigenschaften von Wurzelholz In der Regel stammen Wurzelhölzer von einer Auswucherung am Baumstamm, der soge-nannten Maserknolle, bei Nussbäumen auch aus dem Bereich des Wurzelstocks. Sie besit-zen eine markante, stark bewegte Wachs-tumsstruktur, die aus Häufungen von vielen kleinen Ästen besteht. Im Randbereich treten zu diesen Strukturen die Jahresringe hinzu. Durch die unterschiedlichen Wachstumspha-sen in einem Jahr entstehen das helle Früh-holz und das dunklere Spätholz. Die dritte Struktur, die sogenannten Spiegel, ergeben sich durch die unterschiedlichen Lagen der angeschnittenen Zellen. Es handelt sich dabei um sogenannte Markstrahlen, welche vom In-nern des Baumstamms zur Peripherie hin ver-laufen. Daher verläuft diese dritte Struktur im-mer entgegen der Hauptmaserrichtung. An Astpartien oder starken Verwerfungen im Ma-serbild ordnen sie sich von dieser Partie ausge-hend unregelmäßig halbkreisförmig an.

Geschichtliche Entwicklung von Holzimitationen Die erste Hochphase erlebte die Holzimitation in der Spätgotik. An Stein- oder Holzfiguren ist sie ebenso zu fin-den wie in der Tafel- oder Wandmalerei. Ganz besonders wurde sie im 18. und 19. Jahrhun-dert geschätzt. Die Holzmalerei in Barock und

Rokoko ist zumeist sehr frei in der Wiederga-be der Holzstruktur und oft als Intarsienimita-tion ausgeführt. Zu finden ist sie an Kirchen- und Sakristeiausstattungen, Wandvertäfe-lungen und repräsentativen Möbeln. Im Hi-storismus boomte die Maserierung förmlich. Das aufstrebende Bürger- und Beamtentum des Industrialisierungszeitalters konnte sich nun auch hochwertigere Wohnungsausstat-tungen leisten. Die in Massen und in System-bauweise hergestellten Möbel bestanden meistens aus minderwertigerem Fichten- oder Tannenholz und wurden, je nach Kun-denwunsch oder Katalogvorgabe, im ent-

ProfitiPP

Maserierung Nussbaumwurzel HOlZIMITATION Wer diese Technik beherrscht, beeindruckt Kunden durch ganz be-sondere Oberflächen: Mit Pinsel und Schwämmen schaffen Sie detaillierte, gemaserte Imitationen von Holz. Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie dabei vorgehen.

von

sprechenden Edelholz bemalt. Ergänzend zum Mobiliar maserierten De-

korationsmaler auch die stuckierten Decken und Wände, so dass die vollkommene Illusion einer hochwertigen Holzausstattung erreicht wurde. Die Maserierung zielte jetzt vor allem auf die korrekte und täuschend ähnliche Imita-tion des darzustellenden Holzes ab. Zu dieser Zeit entstanden die sogenannten »Marmorier- und Maserier-Schulen« wie etwa die Editionen der »Wiener-« oder »Hamburgerschule«, wel-che immer noch Gültigkeit haben und heute noch im Gebrauch sind. Diese behandeln alle wichtigen Edelhölzer und deren Sonderfor-

Als Bindemittel für die Lasuren verwenden wir helles Bier, wobei es schon abgestan-den sein sollte, da es sonst zu stark schäumt. Verwenden Sie kein Starkbier, das klebt zu stark und auch kein Weißbier, denn die Hefebestandteile können die Lasuren ein-trüben. Die Lasuren für die Nussbaumwurzel bestehen aus Terra di Siena gebrannt, Kasselerbraun und Schwarz. Ergänzend benötigen Sie noch Ethylalkohol oder ersatz-weise Spiritus. Dazu einen Schläger, einen Dachshaarvertreiber, einen Natur-schwamm, einen Borstenmalpinsel, einen Fingerpinsel und einen Modler.

Schnell ist es passiert und eine Kante der vor-bereiteten Fläche für eine Maserierung ist durchgeschliffen. Was können Sie nun tun? Entweder Sie bessern mit dem abgetönten Vorlack der Fläche aus. Dieser muss zweimal aufgetragen werden und dann je nach Pro-dukt vier bis zehn Stunden aushärten. Das dauert zu lange! Oder Sie haben mit einem neuartigen Füller gearbeitet, der sowohl ein- als auch zweikomponentig verarbeitet wer-den kann. Dann können Sie mit dem nichtge-härteten Rest die Stelle ausbessern. Sie müs-

WErKZEUGE UND MAtEriALiEN

sen diesen zweimal auftragen und etwa zwei Stunden trocknen lassen. Für kleine Stellen ist dies möglich, bei größeren Fehlstellen er-gibt sich spätestens bei der Überlackierung mit einem zweikomponentigen Acryllack ein Haftungsproblem!Eine gute und zeitsparende Möglichkeit ist die Arbeit mit einer gut gebundenen Künst-leracrylfarbe. Wir verwenden hierfür die Pro-duktschiene Studioline von Lascaux. Der ge-mischte Farbton trocknet etwas dunkler auf, das muss berücksichtigt werden. Aber nach

zehn Minuten ist der Auftrag erhärtet. Auch hier muss zweimal der Farbton retuschiert werden, aber nach 60 Minuten können Sie mit der Maserierung beginnen.

Vorsicht beim Schleifen: Eine durchgeschliffene Kante müssen Sie zeitaufwendig ausbessern

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SammelserieKUNDENAUftrAG // mappe-tecHnik

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EXPErtEJakob thalmayr Vergoldermeister und Restaurator im Handwerk

»Durchgeschliffene Kanten von vorbereiteten flächen sind auszubessern«

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men, wie etwa den geblümten Mahagoni, die Tiefporeneiche oder die Nussbaumwurzel. Die malerische Imitation von Wur-zelhölzern ist ein guter Einstieg in das große Thema der Holz-imitationsmalerei.

Die Basis für Holzimitationen Alle Untergründe, welche glatt sind oder geglättet werden können, eignen sich für eine Maserierung. Es können dies glatte Putzoberflä-

chen, geformte Metallobjekte oder Platten aus Holz bezie-hungsweise Holzwerkstoff sein. Wichtig ist, dass der Unter-grund so vorbereitet werden kann, dass er nicht mehr saugt und glatt ist. Vor allem bei Putzuntergründen müssen Sie klären, ob durch die notwendige Vorbehandlung und ab-schließende Lackierung kein Folgeschaden entstehen kann. Der Untergrundfarbton hängt sehr stark von der zu imitie-renden Holzsorte ab. Sie können drei Gruppen zusammen-

ErStE BESCHiCHtUNG

Den Untergrund für eine Nussbaumwur-zelmaser beschichten Sie mit einem einge-färbten Füller im Umbra-Ockerfarbton. Be-vor Sie die wässrige Grundlasur auftragen, schleifen Sie den ausgehärteten Unter-grund mit einem feinen Schleifvlies matt (1) und nehmen den Staub mit einem Staubbindetuch sorgfältig ab (2). Vorsicht bei den Kanten, diese dürfen auf keinen Fall durchgeschliffen werden! Ansonsten

müssen Sie diese Fehlstelle retuschieren. Wie das geht, lesen Sie im Expertentipp.Für die Imitation eines Nussbaumwurzel-kerns tragen Sie eine transparente Grund-lasur aus Bier und Kasselerbraun mit we-nig Terra di Siena gebrannt auf (3), (4). Die Auftragsspuren werden mit einem soge-nannten Schläger (5), (6) egalisiert und diese Schlägerstruktur mit einem Dachs-haarvertreiber weich vertrieben (7).

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KUNDENAUftrAG // mappe-tecHnik

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Page 5: Mappe leseprobe 10 2014

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StAAtliche regeln

Wer vermietet mobile Baustellentoilet-ten? Hier eine Auswahl: Bundesweit: www.toitoidixi.de München, Nürnberg, Ulm, Kempten: www.mobi-sanitaersysteme.de Heilbronn, Sinsheim, Heidelberg, Mannheim, Ludwigsburg, Mosbach, Öhringen, Schwäbisch Hall, Crailsheim, Bad Mergentheim: www.city-rohrreinigung-cr.de Vergleich verschiedener Anbieter mit Preisen: www.erento.com

Die technischen regeln für Arbeitsstätten (ASr A4.1 Sanitärräume) formulieren in den »Abweichenden/ergänzenden Anforderungen für Baustellen« konkrete Vorgaben. Nachfol-gend finden Sie wichtige Auszüge, der kom-plette Text ist unter www.mappe.de einzusehen:

8.2 toilettenräume und mobile, anschlussfreie toilettenkabinen

(1) Werden von einem Arbeitgeber auf einer Baustelle mehr als zehn beschäftigte länger als zwei zusammenhängende Wochen gleichzeitig beschäftigt, sind toilettenräume be-reit zu stellen. Abweichend von Punkt 5 können auf Baustellen mit bis zu zehn Beschäf-tigten mobile anschlussfreie Toilettenkabinen, vorzugsweise mit integrierter Handwasch-gelegenheit, bereitgestellt werden. (3) Abweichend von Punkt 5.2 Absatz 1 sollen Toilettenräume und mobile, anschlussfreie Toilettenkabinen nicht mehr als 100 m Wegstrecke vom Arbeitsort entfernt eingerichtet sein. Ist dies aufgrund der Gegebenheiten auf der Baustelle nicht möglich (z. B. Fassadenar-beiten an Hochhäusern ...) darf die Wegstrecke fünf Minuten nicht überschreiten (zu Fuß oder mit betrieblich zur Verfügung gestellten Verkehrsmitteln). (5) Toilettenräume oder mobile, anschlussfreie Toilettenkabinen auf Baustellen sind nicht erforderlich, wenn außerhalb der baustelle gleichwertige einrichtungen zur Verfügung stehen und nutzbar sind sowie Absatz 3 eingehalten wird.

F ünf Maler sind auf der Baustelle und es steht keine Toilette zur Verfügung. Wie gehen die Mitarbeiter und der Chef

des Malerbetriebs mit dieser Situation um?Bei unserer Recherche sprechen wir mit

Auszubildenden und Gesellen. Viele von ih-nen müssen das Problem selbst lösen – weil

der Chef davon ausgeht, dass die Mitarbeiter irgendeinen Weg finden und er sich um wich-tigere Dinge kümmern muss. Manchen Mitar-beitern ist es auch peinlich, ihren Vorgesetz-ten auf die »T-Frage« anzusprechen. Dabei sind die Vorgaben des Arbeitsschutzes ein-deutig in den Technischen Regeln für Arbeits-

bedürfnisseDringende Baustellentoiletten Zur guten organisation einer Baustelle gehören professionelle lösungen für mensch-liche Bedürfnisse. Wir stellen sinnvolle optionen bei toi-letten und Zubehör vor, um vor ort die leistungsfähigkeit der Mitarbeiter sicherzustellen.

nils sandscheiper, Abteilungsleiter bei den Maler-werkstätten Heinrich Schmid – Niederlassung Essen

»eine hygienische baustellen-toilette zeugt von Anstand,

Fürsorge und Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern«

stätten festgelegt (siehe Kasten rechts). Die Organisation und Bereitstellung mobiler sani-tärer Einrichtungen ist Chefsache.

lösungen bei Privatkunden Hier sollten Sie als Chef rechtzeitig vor Beginn der Malerarbeiten mit dem Kunden klären, ob und unter welchen Umständen ein WC und eine Waschgelegenheit mitbenutzt werden kann. Relativ konfliktfrei ist es bei einem vor-handenen Gäste-WC. Versichern Sie dem Kunden, dass das Reinigen von Werkzeugen nur in der Werkstatt stattfindet.

Schwieriger wird es, wenn in der Woh-nung nur eine Toilette im Badezimmer vor-handen ist – in der unmittelbaren Privat- und Intimsphäre des Kunden. Hier muss die Ein-sicht und Sorgfalt der Mitarbeiter vorhanden sein, diese Zone so sauber zu verlassen wie sie diese vorgefunden haben.

Die Suche nach einer externen Toilette-Alternative ist dann mitunter schwierig: Sol-len die Mitarbeiter ins benachbarte Einkaufs-zentrum ausweichen, was bezahlte Arbeits-zeit in Anspruch nimmt, oder kann auf der Baustelle in einem Acht-Parteien-Mehrfamili-enhaus ein bestimmter Bewohner angespro-chen werden? Entscheiden Sie nach einer Be-sichtigung des Objekts, ob vorhandene Mög-lichkeiten konfliktfrei zu nutzen sind oder ob doch eine Miet-Toilette in Frage kommt. Zu klären ist auch, wo eine mobile Toilette auf- bzw. abgestellt wird. Eingeschränkte oder schwierige Stellmöglichkeiten erhöhen die Bereitschaft des Kunden, vorhandene Ein-richtungen zur Mitbenutzung freizugeben.

Größere objekte Bei größeren und län-ger dauernden Bauvorhaben, an denen meh-rere Gewerke parallel beteiligt sind, werden mobile Sanitäranlagen oft vom Auftragge-ber/Bauherrn gestellt. Die Kosten dafür kön-

nen auf die jeweils beteiligten Betriebe als Baustellen-Umlage aufgeteilt werden. Im All-tag kann es bei starker Frequentierung aller-dings zu Problemen kommen, z. B. bei der Komplett-Renovierung von zwei Altenhei-

men am Niederrhein. Die bereitgestellten Toiletten des Bauherrn waren schnell ver-dreckt und wurden nicht regelmäßig gereini-gt, sodass der Malerbetrieb selbst zwei ab-schließbare Baustellentoiletten anmietete.

Gepflegter Eindruck: Das äußere Erscheinungsbild lässt Rückschlüsse zu, was innen anzutreffen ist

KunDenAuFtrAg // Baustellen

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Den kompletten text zu den technischen regeln für Arbeits-stätten finden Sie auf mappe.de

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AbhebenMassevon der

UnternehmensführUng Der trend zur selbstinszenierung hat Auswirkungen auf verschiedene Bereiche eines Unterneh-mens. Vom Chef als Unternehmerpersönlichkeit über die mitar-beiter, die in ihrer einzigartigkeit gesehen und gefördert werden möchten, bis zum Kunden, der das Individuelle sucht und sich gern in seiner einzigartigkeit selbst inszeniert. Wolfgang Grupp ist eine echte Unternehmerpersönlichkeit

D u bist etwas Besonderes!« Wer freut sich nicht über diesen Satz? Egal ob Mitarbeiter oder Kunde, je-

der Mensch möchte, dass andere ihn in sei-ner Einzigartigkeit erkennen und würdigen.

Der Unternehmer als marke Die Mitarbeiter sind stolz, wenn ihr Chef eine echte Persönlichkeit ist, ein Mensch mit Profil – ebenso die Kunden, die »ihren« Malermei-ster gern immer wieder beauftragen und weiterempfehlen. Eine echte Unternehmer-persönlichkeit ist beispielsweise Wolfgang Grupp. Der alleinige Inhaber des Textilunter-nehmens Trigema mit 1200 Mitarbeitern ist bekannt: Er tritt regelmäßig im Fernsehen und in Werbespots auf und setzt sich öffent-lichkeitswirksam für den Produktionsstand-ort Deutschland und andere Werte ein. In ihm sehen viele Menschen eine echte Unter-nehmerpersönlichkeit, die integer ist, denn er wirbt mit Fakten, die sie gern hören: Dass alle Rohstoffe für Trigema-Bekleidungspro-dukte aus EU-Ländern stammen, dass die komplette Produktion in Deutschland statt-findet, dass es bei Trigema seit mehr als 30 Jahren weder Kurzarbeit noch betriebsbe-dingte Entlassungen gegeben hat und dass Kindern von Mitarbeitern nach dem Schulab-schluss ein Arbeits- oder Ausbildungsplatz bei Trigema garantiert wird. Wolfgang Grupp hat Profil und Charisma, er ist unverwechsel-bar und einzigartig, er hat eine Alleinstellung.

Alleinstellung heißt, ein Unternehmen kann sich mit seinen Erzeugnissen (Produkte, Dienstleistungen), aber auch mit der Persön-lichkeit des Unternehmers profilieren und von der Masse abheben.

Was macht sie einzigartig? Matthias Berg, Alleinstellungsberater und Consultant für Unternehmen und Institutionen ist über-zeugt, dass jeder Mensch und jedes Unterneh-men eine Marke werden kann. Er berät über-wiegend große Unternehmen, weltweit, viele in der Schweiz, darunter auch einige Banken. Auf seiner Homepage postet er die Frage »Was macht Sie einzigartig?« und gibt die Ant-wort: »Als Unternehmer sollten Sie schnell und eindeutig antworten können, was Sie einzig-artig oder alleinstellend macht. Geben Sie sich nicht mehr als zehn Sekunden, auch wenn das nicht viel Zeit ist, um auf diese Frage eine gute Antwort zu finden. Die Aufmerksamkeitsspan-ne Ihrer potenziellen Kunden liegt nämlich meist deutlich unter zehn Sekunden.« Auf Nachfrage der MAPPE führt Matthias Berg an, dass in Handwerksunternehmen die Unter-nehmerpersönlichkeit meist die übergeord-nete Rolle spiele. »Wegen Ihrer Alleinstellung werden Sie geliebt und begehrt. Ihre Allein-stellung ist der einzige Grund, zu Ihnen zu kommen«, konkretisiert Berg.

Unternehmen würden häufig nicht ihre eigene Einzigartigkeit bewerben, sondern

mit generischen Aussagen eine ganze Spar-te, kritisiert Matthias Berg. »Wer sich nicht ganz klar ist, worin seine Alleinstellung am Markt eigentlich besteht, begnügt sich mit Aussagen, die so allgemein und austausch-bar sind, dass sich kein Kunde an den tatsäch-lichen Urheber der Botschaft erinnert.« Bei fast allen Malerbetrieben liest der Kunde, dass man individuelle Malerarbeiten innen und an der Fassade ausführt. Nur was ist das wirklich Besondere daran? Berg warnt: » Auf lange Sicht können nur Unternehmen am Markt überleben, die ein klares Bild von sich und ihren Leistungen haben und dieses Bild auch konsequent nach außen transportieren. Je größer der Markt ist, desto stärker muss sich Ihr Unternehmen von anderen unter-scheiden« Wie Sie das schaffen können, lesen Sie in den Kästen auf Seite 68, 69 und 71.

Als markenpersönlichkeit etab-lieren Es geht also darum, die eigene Per-sönlichkeit zu vermarkten. »Ziel des Selbst-marketings ist es, die eigene Person als Mar-kenpersönlichkeit zu etablieren, denn was in der Produktwerbung die Marken erfolgreich

Die Federmotive aus der Tapetenkollektion »Glööckler Deux« des Stardesigners Harald Glööckler erinnern an Folies Bergère in Paris. Mit solchen Tapeten können Kunden ihre Wände auf extravagante Weise in Szene setzen

ChanCen nutzen // SelbStinSzenierung

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