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SENIORENHEIM HAUS MARIA REGINA Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel

Maria Regina

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SENIORENHEIM HAUS MARIA REGINASchwestern der heiligen Maria Magdalena Postel

Liebe Leserin, lieber Leser,

wer wünscht sich nicht, in einer interessantenBroschüre etwas über die verschiedenenArbeitsfelder einer Seniorenhilfeeinrichtung undden Menschen zu erfahren, die sich um das Wohlder ihnen anvertrauten Menschen kümmern?

Wir haben den Wunsch in die Tat umgesetzt undgemeinsam mit dem Redaktionsteam die ersteInformation von Mitarbeitern des Hauses MariaRegina für Mitarbeiter und Interessierte erstellt.

Es wurden Interviews geführt, Portraitsgeschrieben, wichtige Informationen gesammelt,Fotos abends um neun und morgens um sechsgemacht. Die Kreativität, Offenheit und Ehrlichkeitaller Beteiligten hat uns sehr beeindruckt.

Wie anspruchsvoll und attraktiv zugleich ist dochdie Arbeit in unserer Einrichtung, ohne zuverschweigen, dass auch bei uns nicht immer allesperfekt ist. Wie wichtig ist doch eine guteUnterstützung durch den Arbeitgeber und dieMöglichkeiten der Fort- und Weiterbildung. Davonerzählen die Artikel und Berichte.

Wir sind ein attraktiver Arbeitgeber und genießeneinen guten Ruf in dieser Region. Das verdankenwir unseren engagierten, motivierten undkompetenten Mitarbeitern.

Vielleicht sind auch Sie, lieber Interessent, auf derSuche nach einem anspruchsvollen undqualitätsorientierten Arbeitgeber?

Ein herzliches Dankeschön an alle Mitarbeiter undan Herrn Schneider von Konkret Consult RuhrGmbH. Jeder hat begeistert dazu beigetragen,dass wir diese Broschüre nun voller Stolzpräsentieren können.

Viel Vergnügen beim Lesen wünschen Ihnen

Ida Knecht                    Annelore Thiemann 

Heimleitung                   Pflegedienstleitung

Hinweis: Zur besseren Lesbarkeit des Berichteswurde teilweise auf die Doppelbezeichnung inmännlicher und weiblicher Schreibweise verzichtet.Dies stellt keine Abwertung des Geschlechtes dar.

52Welche Ergebnisse erzielt das Unternehmen?

47Wie ist das Qualitätsmanagement organisiert?

46Wie erhalte ich alle für meine Arbeit wichtigenInformationen?

42Wie ist die Arbeit hier organisiert?

41Wie werden Mitarbeitende beurteilt?

35Wie unterstützt die Einrichtung meine beruflicheEntwicklung?

34Wird in der Einrichtung ausgebildet?

29Wie kann ich mich fort- und weiterbilden?

28Wie ist mein Arbeitsplatz ausgestattet?

28Wer hilft mir, meine Interessen und Belange zuvertreten?

27Was ist, wenn ich krank werde?

26Was wird getan, damit ich auf meine Gesundheitachten kann?

26Wie kann ich hier Familie und Beruf miteinander inEinklang bringen?

22Welche Unterstützungsangebote gibt es?

17Wie ist der Umgang zwischen Vorgesetzten undMitarbeitenden?

15Mit wem arbeite ich hier zusammen?

14Wie sind meine Dienstzeiten geregelt?9Wie sieht mein Arbeitsvertrag aus?

4Wie werde ich für meine Arbeit bezahlt?

Inhalt

Welt der Regeln und Verträge

Welt der Vorgesetzten und Kollegen

Welt der Unterstützung und Förderung

Welt der Bildung und Karriere

Welt der Organisation und Ergebnisse

Wie werde ich für meine Arbeit bezahlt?

Generaloberin Sr. Aloisia Höing

Muss ich einer christlichen Glaubensgemeinschaft angehören, um hier zu arbeiten?

"Die Menschen, die zu uns kommen, erwarten ein klaresProfil"Als Ordensgemeinschaft sehen wir uns als Teil der Kirche, somit sindauch unsere Einrichtungen Teil der Kirche. Das bedeutet, dass wir denSendungsauftrag der Kirche umsetzen und uns im Sinn des Evangeliumsden Menschen zuwenden wollen, die uns in unseren Einrichtungenanvertraut sind.

Die leitenden Mitarbeiter tragen in besonderer Weise Verantwortung inunseren Einrichtungen, daher erwarten wir von ihnen die Zugehörigkeitzur katholischen Kirche oder zumindest zu einer christlichenGlaubensgemeinschaft. Auch grundsätzlich erwarten wir bei unserenMitarbeitern eine christliche Grundeinstellung. Die beinhaltet zumindestdas Mittragen unserer Wertevorstellungen, wie sie in unseren Leitlinienund Zielen zum Ausdruck kommen.

Als Ordensgemeinschaft wollen und müssen wir ein klares Profil haben.Das erwarten die Menschen, die in unsere Häuser kommen. Daserwarten auch die meisten derer, die sich bei uns bewerben. Darummüssen alle Mitarbeiter das vertreten, was uns wichtig ist.

Doch wenn in den Leitlinien und Zielen steht, dass „unsere Einrichtungen Lebens- und Lernorte desGlaubens“ sein sollen, so bedeutet das auch, dass unsere Mitarbeiter das Recht haben, noch auf demWeg zu sein. Wir wollen mit ihnen ins Gespräch kommen und mit ihnen im Gespräch bleiben. Deshalb istes nicht ausgeschlossen, dass wir nach sorgfältiger Abwägung auch einem Konfessionslosen oder einemAndersgläubigen die Möglichkeit geben, bei uns anzufangen. In Leitungspositionen, wo unser Profil in derÖffentlichkeit am stärksten sichtbar wird, ist dies allerdings ausgeschlossen.

Bei Einstellungsgesprächen wird das Leitbild vorgestellt, das Wesen einer christlichen Einrichtungangesprochen und darauf hingewiesen, dass wir eine Unterstützung der in den Leitlinien genannten Zieleund Werte erwarten und einfordern.

Als Ordensgemeinschaft, die allein in Deutschland Träger und Gesellschafter von 30 Einrichtungen mitüber 3.500 Angestellten ist, liegt uns daran, dass unsere Mitarbeiter sich an dem Leitbild, dem christlichenGottes- und Menschenbild, das wir vertreten, orientieren. Das macht unsere Einrichtungen aus und daswollen wir in unseren Einrichtungen zu leben versuchen.

Wir bieten den Mitarbeitern beispielsweise Gespräche, Besuche in Bestwig und in Heiligenstadt, dieTeilnahme an Ordensfesten, Veranstaltungen und Pilgerfahrten zu den Gründungsorten unsererOrdensgemeinschaft in der Normandie an, damit es ihnen möglich wird, am Charisma derOrdensgründerin teilzuhaben. Diese Möglichkeit wollen wir allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterneröffnen.

Sr. Aloisia Höing (Generaloberin SMMP)

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Geschäftsführer LudgerDabrock

"Faire Bezahlung soll große Wertschätzung widerspiegeln"„Wir wollen eine angemessene Bezahlung unserer MitarbeiterinnenundMiotarbeiter“, gibt der  Geschäftsführer der Einrichtungen und Dienste derSchwestern der heiligen Maria Magdalena Postel, Ludger Dabrock, zuverstehen. Im Interview gibt er darüber Auskunft, warum welche Tarifegelten und welche Möglichkeiten es gibt, besondere Leistungen zuhonorieren.

Warum zahlt die Seniorenhilfe SMMP nach Tarif?

Wir sind ein christlicher Träger und betonen in unseren Leitlinien und Zielen daschristliche Gottes- und Menschenbild. Das soll sich auch in der Anerkennung undWertschätzung der Arbeit unserer über 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter inder Seniorenhilfe widerspiegeln. Pflegende beispielsweise gehören ohnehin nichtzu den Topverdienern, leisten aber einen ungeheuer wichtigen Beitrag für unsereGesellschaft. Mit der Bezahlung nach Tarif liegen wir teilweise mehr als 20Prozent über dem Niveau mancher privater Träger. Die Spannbreite ist groß, derWettbewerb hart. Aber im Rahmen des Möglichen wollen wir für eine faire undangemessene Bezahlung sorgen.

Warum ist es nicht selbstverständlich, dass nach Tarif bezahlt wird?

Die Kostenträger stehen unter einem enormen Druck. In den Pflegesatzverhandlungen mit denPflegekassen werden wir mit anderen privaten und frei-gemeinnützigen Trägern verglichen. Darunter gibtes Träger, die deutlich weniger bezahlen. Der Rahmen dessen, was wir gegenüber den Kostenträgerndarstellen und vermitteln können, ist also begrenzt. Und das sogenannte Selbstkostendeckungsprinzip giltauch im Seniorenhilfebereich nur noch sehr begrenzt. Das bedeutet, dass die Lohnkosten einerEinrichtung im Rahmen von Pflegesatzverhandlungen keine wesentliche Rolle mehr spielen. Das  ist ausSicht der Kostenträger ja auch nachvollziehbar, denn diese „kaufen“ bei uns – aus ihrer Sicht – eineDienstleistung ein. Mit welchen Personalkosten wir diese Dienstleistung erbringen, spielt hierbei keinewesentliche Rolle.Die Tariferhöhungen der vergangenen Jahre, insbesondere im AVR-Bereich, fallen kräftiger aus als dieErhöhung der Pflegesätze. Das heißt, dass sich hier bereits eine Diskrepanz ergibt. Deshalb ist dieBezahlung nach Tarif nicht selbstverständlich. Aber bisher ist es uns gelungen, diesen finanziellenAufwand durch eine sehr gute wirtschaftliche Steuerung unserer Einrichtungen zu kompensieren – wozudie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wiederum entscheidend beitragen.Ich habe höchsten Respekt vor unseren Mitarbeitern, die sich jeden Tag pflegebedürftigen Menschenzuwenden. Auch vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung ist dies eines der wichtigstenArbeitsfelder, die es in unserer Gesellschaft gibt. Mitarbeiter in diesem Bereich haben unseren Respektund unsere Anerkennung verdient.

Warum wird nicht nach einem einheitlichen Tarif bezahlt?Wir müssen die Refinanzierung unserer Stellen im Blick behalten. Die Kostenträger – also diePflegekassen – legen für ihre Kalkulationen verschiedene Tarife für die Pflegekräfte, die Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter der Küche sowie der Gebäudereinigung zugrunde. Das muss sich in unseremGehaltsgefüge widerspiegeln. Aus diesem Grund haben wir den Küchen- und den Reinigungsbereich voreinigen Jahren in neue Gesellschaften, die GDS GmbH und die GfS GmbH, überführt und damit den biszu diesem Zeitpunkt an Fremdfirmen vergebenen Reinigungsbereich wieder integrieren können. Wichtigwar uns aber, dass die Ordensgemeinschaft als Einrichtungsträger Mehrheitsgesellschafter dieser neugegründeten Firmen bleibt. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind also weiterhin Mitarbeiter vonSMMP.

Fortsetzung nächste Seite.

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Fortsetzung des Interviews mit Geschäftsführer Ludger Dabrock

Für die älteren bzw. langjährig Beschäftigten gilt das Prinzip der Besitzstandswahrung. Bei den anderenhaben wir die Gehaltszahlungen schrittweise über mehrere Jahre möglichst sozialverträglich umgestellt.Die Einzahlung in eine zusätzliche Rentenversicherung sowie das Urlaubs- und Weihnachtsgeld blieben –wenn meist auch nicht in derselben Höhe – erhalten. Die Umstellung war sicherlich für viele mit Einschnitten verbunden. Rückblickend müssen wir aberfeststellen, dass sie wesentlich dazu beigetragen hat, die Einrichtungen und damit auch die Arbeitsplätzevor allem der in diesen Bereich tätigen Mitarbeiter nachhaltig abzusichern.

Welche Möglichkeiten gibt es, gute Leistungen zu honorieren?Der neue Tarif nach Caritas-AVR sieht vor, dass bei den Pflegekräften ein kleiner Teil des Gehaltesabgezweigt und in einen Topf eingezahlt wird, aus dem dann besonders verdiente Mitarbeiter am Endedes Jahres einen Bonus erhalten.  Die Absicht ist lobenswert, aber natürlich ist es schwer, dafür geeigneteKriterien zu finden, die dann auch noch allgemein akzeptiert werden. 2011 wurden bereits 1,5 Prozent derjeweiligen Gehälter dafür verwendet, 2012 sind es bereits 1,75 und 2013 schon 2,0 Prozent. Eine weitereErhöhung ist vorgesehen. Grundsätzlich bin ich der Auffassung, dass Arbeitgeber im Rahmen desTarifsystems die Möglichkeit haben müssen, Übernahme von Verantwortung oder besonderesEngagement durch Bonuszahlungen an einzelne Mitarbeiter zu würdigen. Von daher geht dieseEntwicklung in die richtige Richtung. Darüber hinaus belohnen wir außergewöhnliche Leitungen und Ideenschon immer durch Gutscheine: etwa für Bücher, eine Massage oder fürs Tanken. Und das wollen wirauch in Zukunft so beibehalten. Uns ist klar, dass solche Formen der Anerkennung keine angemessenefinanzielle Vergütung für ein außergewöhn- liches Engagement sind, doch soll sie die Wertschätzung derArbeit zum Ausdruck bringen. Letztendlich sind es die Mitarbeiter vor Ort, die eine Einrichtung prägen und das menschliche Gesicht vonSMMP sind, eine Geschäftsführung schafft nur den Rahmen. Und für unsere Mitarbeiterinnen undMitarbeiter können wir nur dankbar sein. Sie sorgen dafür, dass das, was mit der Ordensgründerin MariaMagdalena Postel – eine in jeder Hinsicht außergewöhnliche Frau – in der Normandie vor vielen Jahrenbegann, heute in unserer Gesellschaft lebendig bleibt.

Das Interview führte Ulrich Bock, Leiter Servicebereich Öffentlichkeitsarbeit

Andrea Starkgraff(GeschäftsfeldleitungSeniorenhilfe SMMP)

Bezahlung nach Tarif

Das letzte Wort hat der Betriebsleiter„Wir bezahlen nach AVR“ - das sage ich immer, wenn es um die Frage nach derBezahlung geht. Schließlich bieten wir als kirchlicher Arbeitgeber, mit den sogenannten Richtlinien für Arbeitsverträge in den Einrichtungen des DeutschenCaritasverbandes (AVR), den Rahmen für den monatlichen Verdienst der Pflege-und Betreuungsmitarbeiter sowie für die Führungskräfte.Was man dann tatsächlich verdient, hängt davon ab, was man gelernt hat, woman eingesetzt wird und was zu den täglichen Aufgaben gehört. JederMitarbeiter wird in eine so genannte Vergütungsgruppe einsortiert. Welche derGruppen die richtige ist, hängt vom Ausbildungsabschluss, nachgewiesenenErfahrungen und möglichen Zusatzqualifikationen ab. Die Personalabteilungmacht einen ersten Vorschlag, nachdem die Mitarbeiter dort dieBewerbungsunterlagen durchgesehen haben und von der Betriebsleitung wissen,für welchen Arbeitsbereich der Bewerber vorgesehen ist. Das letzte Wort hataber immer die jeweilige Betriebsleitung vor Ort. Für Führungskräfte entscheidetdie Geschäftsführung.

Andrea Starkgraff (Geschäftsfeldleitung Seniorenhilfe SMMP)

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Die Mitarbeiter kümmernsich um eine schöneTischdekoration

Wichtig ist, was man tut

Service wie im HotelDie Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel betreiben zweiServicegesellschaften. Die Mitarbeiter dort sind für die sekundärenArbeitsbereiche (z.B. Verwaltung, Küche, Hauswirtschaft, ambulante Betreuung)und die tertiären Arbeitsbereiche (z.B. Fahrer Mobiler Menüservice, Haustechnik,Reinigung) zuständig. Die Gesellschaften sind zum einen die GastronomischeDienstleitungs- und Servicegesellschaft mbH (GDS) sowie die Gesellschaft fürServicedienste mbH (GfS).Die Mitarbeiter der GDS arbeiten in der Küche und sorgen dafür, dass dieBewohner und Gäste ausgewogene und ansprechend angerichtete Mahlzeitenerhalten. Auch für das Geschirrspülen gibt es eine eigene Mannschaft. Hierrichtet sich der Verdienst nach dem Tarif, der auch für Hotels und Gaststätten inDeutschland gilt. Für den Verdienst ist letztendlich ausschlaggebend, was einMitarbeiter gelernt hat und wo er eingesetzt wird. Über den konkreten Verdienstentscheidet am Ende immer die Geschäftsleitung der Servicegesellschaft.Bei den Beschäftigten der Servicedienste hängt der Verdienst davon ab, was erim Unternehmen tut. Wer Zimmer reinigt und dafür sorgt, dass das Hausinsgesamt sauber ist, wird nach dem so genannten Reinigertarif vergütet. Wer alsBetreuungsassistent, ambulante Pflege- oder Betreuungshilfskraft, Haustechniker oderVerwaltungsmitarbeiter bei der GfS angestellt wird, für den gibt es so genannte "AllgemeineArbeitsvertrags-Bedingungen". In diesem Tarifsystem schlägt zuerst die Personalabteilung anhand derBewerbungsunterlagen eine Einstufung vor. Die endgültige Entscheidung trifft auch hier dieGeschäftsführung der Servicegesellschaft.

Andrea Starkgraff (Geschäftsfeldleitung Seniorenhilfe SMMP)

Regeln für mehr LohnDie Preise steigen und das Leben wird immer teurer. Das gilt für uns alle. Deshalb ist die Frage nach derLohnerhöhung auch sehr wichtig. In der Seniorenhilfe SMMP ist das klar geregelt. Es gelten Tarife und indenen sind die Regeln für Verhandlungen über mehr Lohn festgeschrieben. Für Mitarbeiter innerhalb derAVR handeln das Arbeitgeber und Arbeitnehmer in einer „Arbeitsrechtlichen Kommission“ miteinanderaus. Für die Mitarbeiter im Küchenbereich verhandeln Unternehmer und Gewerkschaften miteinander dieBezahlung aus, welche im Tarifsystem für das Hotelgewerbe umgesetzt wird. Bei den Mitarbeitern in derGesellschaft für Servicedienste wird durch die Geschäftsführung der Gesellschaft entschieden, wie vielGeld die Mitarbeiter mehr verdienen. In der Regel richtet sich diese Entscheidung nach den Ergebnissender anderen Arbeitsbereiche. Damit ist klar: Lohnerhöhungen werden nicht persönlich mit dem jeweiligenVorgesetzten ausgehandelt, sondern orientieren sich an den gültigen Tarifvereinbarungen.

Andrea Starkgraff (Geschäftsfeldleitung Seniorenhilfe SMMP)

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Erfolgsbonus ist möglichWer eine besondere Aufgabe übernimmt, sich im besonderen Maße für die Einrichtung engagiert oder ineinen anderen Arbeitsbereich mit mehr Verantwortung wechselt, kann mehr Geld verdienen. Dabei wirddarauf geachtet, ob es sich um eine zeitlich begrenzte Aufgabe bzw. Leistung handelt oder die Aufgabeauf Dauer angelegt ist. Wer in der Hierarchie aufsteigt, der verdient natürlich mehr. Der jeweilige Tarif legtfest, wie viel das ist. Wer zeitlich begrenzt eine neue oder zusätzliche Aufgabe übernimmt, kann eineindividuelle Zulage vereinbaren. Wie hoch diese ist, entscheiden letztendlich die Geschäftsfeldleitung unddie Geschäftsführung. Diese hängt natürlich von der Höhe der Verantwortung ab, die von dem jeweiligenMitarbeiter übernommen wird.

Andrea Starkgraff (Geschäftsfeldleitung Seniorenhilfe SMMP)

Betriebliches Vorschlagswesen"Wir freuen uns über die Kreativität und das Engagement unserer Mitarbeiter in Bezug aufVerbesserungsvorschläge. Viele Prozesse, Arbeitsabläufe und die Gestaltung des Arbeits- undWohnumfeldes können dadurch optimiert werden. Sei es ein schöner Duftbrunnen für denAufenthaltsraum, farbiges Geschirr für die Wohngruppen usw. Vorschläge werden selbstverständlichhonoriert bzw. prämiert. Es ist schön zu sehen, dass wir uns kontinuierlich weiterentwickeln."

Ida Knecht (Heimleitung) und Annelore Thiemann (Pflegedienstleitung)

Der Ausflug an den Möhneseehat Herrn Budweg sichtlichgefallen

"Viele schöne Ausflüge unterstützen das Wohlbefinden und dieLebensqualität unserer Bewohner. Glücksmomente werden dadurchermöglicht. Sie erzählen über Ausschnitte ihres Lebens und könnendadurch gemachte Erfahrungen neu aufleben lassen. Es ist schön, dassauch wir durch Anregungen, Ideen usw. dazu beitragen können."

Susanne Schweins (gerontopsychiatrische Fachkraft)

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Wie sieht mein Arbeitsvertrag aus?

Arbeitsverträge befristetSeit einigen Jahren werden mit neuen Mitarbeitern grundsätzlich nur auf zwei Jahre befristeteArbeitsverträge geschlossen. Möglichst in Teilzeitbeschäftigung. Natürlich sind wir an einer langfristigenZusammenarbeit interessiert. Mit den Befristungen streben wir eine hohe Flexibilität der Personalpläne an.Das brauchen wir, um unsere Einrichtungen und Dienste wirtschaftlich abzusichern. Gleichzeitig habensowohl die Mitarbeiter, als auch die Einrichtungen ausreichend Zeit zu prüfen, ob es miteinander klappt.Im Regelfall werden Verträge nach zwei Jahren entfristet. Außer, wenn es Zweifel an der Erfüllung derAufgaben oder wirtschaftliche Probleme in der Einrichtung gibt.

Andrea Starkgraff (Geschäftsfeldleitung Seniorenhilfe SMMP)

Interview mit Andrea Starkgraff über das Ende befristeter Arbeitsverträge

Da müssen wir genauer hinschauenFrau Starkgraff, Sie prüfen aktuell, ob Sie in Zukunft allen Fachkräften eine unbefristete

    Beschäftigung anbieten. Wie kommen Sie auf diese Idee?

Die Befragung unserer Mitarbeiter hat uns gezeigt, dass die Befristung auf zwei Jahre zu großerVerunsicherung führt. Außerdem zeigen uns interne Auswertungen, dass wir die meisten Verträgesowieso irgendwann entfristen. Da können wir das auch gleich sein lassen.                                                     

Was würde sich dadurch ändern?In Zukunft müsste zur Überprüfung der Fähigkeiten der Mitarbeiter die Probezeit von sechs Monatenbesser genutzt werden. Hier würden wir genauer hinsehen und nachvollziehbare Kriterien zur Beurteilungentwickeln. Außerdem müssten wir gezielter und besser einarbeiten als bisher. Da fangen wir aber nichtbei Null an. Was versprechen Sie sich von dieser Maßnahme?Im Hinblick auf den Fachkräftemangel im Pflegebereich möchten wir ein attraktiver Arbeitgeber sein. Wirmöchten auch zukünftig ausreichend Bewerber für offene Stellen bekommen.

Erhöht sich dadurch nicht das wirtschaftliche Risiko der Einrichtungen?Nein! Zur wirtschaftlichen Sicherung der Einrichtungen und Dienste werden wir an den FlexiblenArbeitsverträgen festhalten. Dieses bedeutet, dass 25% der Wochenarbeitszeit flexibel bleiben, so dassdie Wochenarbeitsstunden je nach Belegung oder Anzahl der Patienten flexibel verteilt werden können. ImArbeitsvertrag sind sowohl die Mindeststunden festgelegt, auf die sich der jeweilige Mitarbeiter verlassenkann, als auch die maximal zu leistenden Stunden, die je nach Arbeitsanfall abrufbar sind. Bezahlt werdenam Ende die tatsächlich geleisteten Stunden.

Das Interveiw mit Andrea Starkgraff führte Roland Weigel, Konkret Consult Ruhr

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Annelore Thiemann

Eine gute wirtschaftliche Steuerung ist uns wichtig

Mit "Flexi-Verträgen" Arbeitszeiten flexibel am BedarfanpassenWir arbeiten in unserer Einrichtung mit den sogenannten„Flexi-Verträgen“. Flexi-Verträge ermöglichen uns, die Einsatzzeiten derMitarbeiter bei Veränderungen der Bewohnerzahl, der Pflegestufen oderim Vertretungsfall bei Krankheit und Urlaub in einem definierten Rahmenanzupassen. Es wird eine Mindest-, und eine Höchstgrenze anWochenarbeitsstunden festgelegt.

Natürlich möchten wir auf der anderen Seite gerne den Mitarbeiternentgegenkommen, wenn diese ihre Wochenarbeitsstunden erhöhen odersenken möchten. Das geht jedoch meist nicht so einfach. Denn derBedarf und die Finanzierung des Pflegepersonals leiten sichhauptsächlich von der Belegung und der Bewohnerstruktur (Pflegestufender Bewohner) ab. Wir können also nicht einfach das Stundenvolumender Mitarbeiter erhöhen oder senken.   

Eine Ausweitung der Arbeitszeit eines Mitarbeiters ist z.B. dann möglich,wenn ein anderer Mitarbeiter ausscheidet.

Sollten eine Mitarbeiterin bzw. ein Mitarbeiter die Arbeitszeit kürzenwollen (was eher selten vorkommt), müssen wir klären, wie wir die wegfallenden Stunden ausgleichenkönnen (durch Aufstockung der Arbeitszeit einer anderen Mitarbeiterin oder durch eine Neueinstellung).Insgesamt kann man sagen: Erst eine gute Belegung und angemessene Einstufungen der Bewohnerermöglichen uns, vorhandene Arbeitsplätze zu sichern und evtl. sogar auszubauen.

Annelore Thiemann (Pflegedienstleitung)

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Andrea Starkgraff

Zugriff klar geregelt

Datensammlung und PersonalakteJeder Mitarbeiter erhält bei seiner Einstellung einen Bogen, mit dem seinewichtigsten Daten erhoben werden. Neben dem Einstellungsbogenwerden die Bewerbungsunterlagen mit dem Lebenslauf,Qualifikationsnachweise und Zeugnisse in die Personalakteaufgenommen. Weiterhin benötigen wir ein ärztliches Attest, in dem dieUnbedenklichkeit zur Ausübung der vorgesehenen Tätigkeit bescheinigtwird, ein polizeiliches Führungszeugnis sowie bei Führungskräften einenAuszug aus dem Gewerbezentralregister. Mitarbeiter, die für einenArbeitsbereich vorgesehen sind, wo sie mit Lebensmitteln zu tun haben,müssen zudem ein Gesundheitszeugnis vorlegen.Der größte Teil der Daten wird für die entsprechende Eingruppierung sowie für die Gehaltsabrechnungbenötigt. Weiterhin wird geprüft, welche Ansprüche im Bezug auf Zusatzversorgung bestehen. Ebenfallswird überprüft, ob ein Ausschlussgrund für die Einstellung besteht.Alle Daten werden entsprechend des Datenschutzes gespeichert und verwendet. Sie sind ausschließlichdem Sachbearbeiter in der Personalabteilung zugänglich. Die Geschäftsführung, Geschäftsfeldleitungsowie die zuständige Betriebsleitung (Disziplinarvorgesetzter) können jederzeit Einsicht in diePersonalakten nehmen und Informationen aus der Personalakte durch die Personalsachbearbeitererhalten. Selbstverständlich kann jeder Mitarbeiter auf Wunsch ebenfalls Einsicht in seine Personalakteerhalten. 

Einstellungsbogen

Unmittelbar nach der Einstellung werden folgende Daten abgefragt:-    Name, Anschrift, Telefonnummer-    Geburtsdatum, Geburtsort, Geburtsname-    Nationalität, Familienstand, Konfession-    Anzahl der Kinder-    Steuerklasse-    Krankenkasse-    Sozialversicherungsnummer-    Wenn eine Schwerbehinderung oder Gleichstellung vorliegt, sollte der Ausweis   bei der Betriebsleitungvorgelegt werden.-    Ausübung einer Nebentätigkeit-    Ob man schon mal im kirchlichen Dienst beschäftigt war und/oder nach AVR vergütet worden ist-    Ob man bereits bei der KZVK oder einer anderen Zusatzversorgungskasse versichert war/ist-    Bankverbindung und ob Pfändungen vorliegen-    Ob Vorstrafen eines Deliktes bestehen, die im Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit zu sehensindDiese Daten werden beim Abschluss eines Arbeitsvertrages in der Personalakte gespeichert.

Andrea Starkgraff, Geschäftsfeldleiterin Seniorenhilfe SMMP

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Aufgaben umfassend vermitteln

Für den täglichen Bedarf gemachtIn den letzten Jahren sind für alle Beschäftigten so genannte Aufgabenbeschreibungen erarbeitet worden.Weil diese Beschreibungen für den täglichen Bedarf gedacht und gemacht sind, werden sie inregelmäßigen Abständen überprüft und aktualisiert. Verantwortlich dafür ist die Geschäftsfeldleitung.Jeder neue Mitarbeiter erhält nach seiner Einstellung seine ganz persönliche Aufgabenbeschreibung.Diese wird von dem jeweiligen Disziplinarvorgesetzten und vom Mitarbeiter unterschrieben. Ein Exemplarerhält der Mitarbeiter, das zweite Exemplar wird in der Personalakte archiviert.Neben der Aufgabenbeschreibung existiert ein Einarbeitungskonzept. Hier sind neben der zeitlichenAbfolge auch die einzelnen Aufgaben aufgelistet, die mit einer bestimmten Qualifikation und Funktioneinhergehen. Auch hier ist ersichtlich, für welche Aufgaben der jeweilige Mitarbeiter zuständig ist.Einmal im Jahr führt der Dienstvorgesetzte mit jedem Mitarbeiter ein Mitarbeiterjahresgespräch. Auch hierwerden die einzelnen Aufgaben sowie Erfolge und Misserfolge, Perspektiven,Weiterentwicklungsmöglichkeiten und Ziele besprochen. Das Vier-Augen-Gespräch ist streng vertraulich.Das Protokoll wird bei der jeweiligen Leitung unter Verschluss gehalten. Der Mitarbeiter erhält eine Kopiefür seine Unterlagen.

Andrea Starkgraff (Geschäftsfeldleitung Seniorenhilfe SMMP)

Aufgabenbeschreibung… ist wie folgt gegliedert:

•    Stellenbezeichnung•    Einrichtung•    Stelleninhaber•    Direkter Vorgesetzter•    Nachgeordnete Mitarbeiter•    Aufgabeninhaber vertritt...•    Aufgabeninhaber wird vertreten durch...•    Leitgedanken und Zielsetzungen (allgemein)•    Zielsetzung der Stelle•    Aufgaben: Kundenbezogene Aufgaben, Mitarbeiterbezogene Aufgaben,  Betriebsbezogene Aufgaben•    Befugnisse (inkl. Unterschriftsbefugnis)•    Kommunikation/Kontaktpflege•    Fachliche Qualifikation•    Persönliche Eignung (Gemäß der § 12 Wohn- und Teilhabegesetzt NRW (WTG) dürfen keineAusschlussgründe vorliegen)•    Persönlich-charakterliche Grundfähigkeiten•    Leistungs-, Tätigkeits- und aufgabengerichtete Grundfähigkeiten•    Verantwortungs- und Kompetenzbereich•    Unterschrift Mitarbeiter und Vorgesetzter

Andrea Starkgraff (Geschäftsfeldleitung Seniorenhilfe SMMP)

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"Mensch ärgere Dich nicht"

Es gibt eine zweite Chance

Rückkehr in das Haus Maria Regina nach eigener KündigungMit den Worten „Ich bin wieder da!“ begrüßte uns MarionHoffmann am ersten Tag ihrer Rückkehr ins Haus MariaRegina. Sechs Monate vorher hatte sie ihre Stelle alsPflegehelferin und den Reinigungsjob bei denOrdensschwestern gekündigt und eine neue Stelle in einerEinrichtung eines anderen Trägers angenommen.

„Ehrlich gesagt, gekündigt habe ich, weil ich woanderseinfach mehr verdienen konnte“, sagt Marion Hoffmannrückblickend. „Aber schon nach kurzer Zeit merkte ich, dassich einen großen Fehler gemacht habe.“

Schon bald bekam ich Sehnsucht nach meinen altenArbeitskollegen, und ich vermisste die Bewohner. Überhauptwurde mir da erst klar, was ich mit dem Wechsel alles aufgegeben habe", beschreibt Marion ihreGedanken und Gefühle.

Schnell wurde ihr klar, dass sie wieder zurück wollte. „Sicher habe ich mich gefragt, ob man michüberhaupt noch einmal einstellen würde, aber dann habe ich mich einfach bei Frau Knecht beworben",sagt sie, und ihre Stimme klingt dabei sehr entschlossen.

Und Marion bekam die ersehnte zweite Chance. Das „Vorstellungsgespräch“ mit Frau Knecht verlief sehrerfreulich. „Frau Knecht hatte ein Herz für mich und verstand meine Situation, das werde ich ihr nievergessen! Denn so eine Chance bekommt man nur einmal in seinem Leben!“

Dennoch fiel ihr ein Stein vom Herzen als nach dem Gespräch endlich der Anruf mit der ersehnten Zusagekam.

Jetzt arbeitet Marion mit einer halben Stelle im Bereich der Pflege. Den Reinigungsjob bei denOrdensschwestern hat sie nach der Rückkehr nicht wieder aufgenommen, da sie jetzt den gewünschtenStellenumfang in der Pflege bekommen hat. Ihr Wunsch ist in Erfüllung gegangen und wir freuen uns,dass sie wieder bei uns ist.

 Antje Rostalski (Wohnbereichsleitung)

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Wie sind meine Dienstzeiten geregelt?

Hildegard Ramlow

Der Nachtdienst stellt sich vor

"Dasein und Zuhören wirken besser als Medikamante"Sr. Hildegard, Sie arbeiten ausschließlich nachts. Wie schaffen siedas auf Dauer?

Ich mache gerne die Nachtschicht. Für mich persönlich ist derTag-Nacht-Rhythmus nicht so wichtig, weil ich eine andere Einstellunghabe. Im Nachtdienst kann ich meine Arbeit freier gestalten im Gegensatzzum Tagdienst, der viel genauer strukturiert ist. Da kann ich ganz andersauf die Bewohner eingehen.

Gibt es einen eigenen Nachtdienst oder wechseln Sie mit demTagdienst?

Wir sind insgesamt fünf Nachtwachen. Sollte es zu personellen Engpässen kommen, so übernehmenunsere Kollegen vom Tagdienst gerne einen Dienst.

Wie gehen sie damit um, wenn Bewohner die Nacht zum Tag machen, was ja häufiger beidementen Bewohnern vorkommt?

Der Umgang mit solchen Bewohnern ist nicht einfach. Die Bewohner sind tagsüber mehr abgelenkt, siekommen nicht so sehr zum Nachdenken, weil der Tag mit Leben gefüllt ist. In der Nacht sind es oftÄngste, Sorgen, Schmerzen und unerfüllte Wünsche, die sie beschäftigen. Sie weinen, sie rufen. Und esist schwer herauszufinden, was ihnen fehlt. Für mich ist es dann wichtig, da zu sein, Zeit zu haben undzuzuhören… das wirkt besser als Medikamente! Dennoch: In der Nacht sind uns hier wirklich  auchGrenzen gesetzt.

Was ist, wenn es nachts einem Bewohner schlecht geht?

Am Tag ist der Hausarzt der Bewohner zu erreichen. Aber in der Nacht ist es oft schwierig, eineEntscheidung zu treffen, weil der Notarzt in der  Regel den Bewohner nicht kennt. Dann wäge ich ab undfrage mich: „Hilft ein Gespräch? Oder komme ich mit Düften auf pflanzlicher Basis weiter? Oder muss ichdoch den Arzt rufen?“ In der Nacht muss ich die  Entscheidung mit meiner Kollegin treffen.

Wie ist die Betreuung schwer kranker und sterbender Bewohner in der Nacht?

Es belastet mich, wenn schwerkranke, sterbende Bewohner unruhig und voller Angst sind, wenn siekämpfen und in Not sind. Wenn diese Bewohner in meinem Beisein ruhig und angstfrei sind, ich sie fürkurze Zeit allein lassen kann, dann ist es für mich gut. Aber das gelingt nicht immer in der Nacht. Schönist, dass Sr. Maria Bernadette in der Nacht fast immer zu erreichen ist. Dennoch würde ich mir hier eineenge Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Hospizmitarbeitern wünschen…

Ein Bewohner ist in der Nacht gestorben, wie gehen Sie damit um?

Ich  informiere die Angehörigen und sorge dafür, dass Kreuz und Licht stehen. Ich versorge den Bewohnernoch einmal und zwar so, dass der Verstorbene so aussieht, als wenn er friedlich schläft und erlöst ist.Dabei berücksichtige ich seine Religion. Bei einem religiösen Bewohner ist es mir wichtig, dass er einenRosenkranz bekommt und gebetet wird. Dann spreche ich mit dem Verstorbenen wie zu Lebzeiten.

Sr. Maria Bernadette (Seelsorgerin)

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Mit wem arbeite ich hier zusammen?

Ida Knecht beim Sommerfest2011

Wie das Leben so spielt

Ida Knecht: In vielen Welten zu HauseAuf Anhieb sehe ich ihr das Temperament nicht an, aber schon beimersten Satz, den sie sagt, merke ich, dass in Ida Knecht vielLebensfreude steckt. Vor ihrer Tätigkeit als Heimleiterin im Haus MariaRegina (seit 2007) arbeitete Ida Knecht im Vertrieb eines großenIndustrieunternehmens. Dort lernte sie „ihre Frau“ zu stehen. „Auch wennes manchmal hart war; die pulsierende Atmosphäre hat mich immerbeflügelt, meinen Job im Vertrieb gerne zu machen“, sagt Ida Knechtrückblickend. „Nach der Geburt unseres zweiten Kindes war mir allerdingswichtig, Beruf und Familie in Einklang zu bringen. Da kam dieTeilzeitstelle im Verwaltungsbereich im Seniorenheim Diestedde `direktum die Ecke` und mit geregelten Arbeitszeiten genau recht.“

Mittlerweile sind ihre Kinder erwachsen und genießen das„Studentenleben“ außer Haus. „Jetzt habe ich wieder den „Rücken frei"!“Das braucht es auch, denn die Aufgaben als Heimleitung sind so vielfältigund umfangreich, dass die vorgesehene Arbeitszeit meist nicht ausreicht,um sie zu bewältigen. Ida Knecht: „In der Regel ist das für mich keinProblem. Wichtig ist mir nur, dass das Gleichgewicht in meinem Lebeninsgesamt stimmt. Ich möchte nicht in Arbeit untergehen, sondern auchjetzt meiner Familie gerecht werden, meinen Hobbys nachgehen undmeinen Freundeskreis pflegen.“

Wie sieht denn ein typischer Arbeitstag aus?

„Einen typischen Arbeitstag gibt es eigentlich nicht, meistens kommt es anders als man denkt; Angehörigehaben Fragen und bitten um ein Gespräch, Besucher möchten sich das Haus ansehen. Als Heimleitungmuss ich vor allem auch flexibel sein!"

Was tun Sie, um den „Kopf frei zu bekommen?“

„Ich wandere gerne mit meinem Mann in der näheren Umgebung oder auch in größeren Touren inSüdtirol, Österreich oder auf Rügen. Außerdem besuchen wir Musikkonzerte; egal ob Klassik oder Pop,Mozart, Strauß oder Unheilig, ich genieße es!“ Im Vergleich zu der Arbeit in der Industrie sagt sie: „Wasich hier wie dort genieße ist, dass ich eigene Ideen einbringen und vieles selbst erarbeiten kann. AlsHeimleitung kommt es aber zusätzlich darauf an, sehr einfühlsam mit ganz unterschiedlichen Menschenumzugehen. Dabei entwickelt man selbst Geduld.“

Ich glaube, die hat sie auch, und zwar in einer besonders netten Lebhaftigkeit verpackt.

Das Interview mit Ida Knecht führte Frau Gisela Voeltz (Verwaltung Reginenhaus, Hamm-Rhynern)

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Annelore Thiemann

"Wer ist der bedeutendste Mensch?"

Neuanfang mit 60Der Tischkalender bot Weisheiten für jeden Tag, dochAnnelore Thiemann blättert ihn schon lange nicht mehr um.„Die wichtigste Stunde ist immer die Gegenwart, derbedeutendste Mensch ist immer der, der dir geradegegenübersteht,“ sagt Meister Eckardt. Und wie AnneloreThiemann mir den Satz erläutert, der sie „gepackt“ hat, sofreundlich zugewandt, verbindlich und auch bestimmt, daspüre ich: Mir sitzt jemand gegenüber, der eine Mengemitzuteilen hat.

Seit dem 1. Januar 2012 ist sie als Pflegedienstleitung imHaus Maria Regina tätig. Es ist ihre „Traumstelle“. „Langehabe ich auf die Chance gewartet, da doch meine ganzeFamilie in Oelde wohnt und ich selbst ein „Oelder Kind“ bin,sagt die „frischgebackene“ Oma und fügt hinzu: „Mit meinen 60 Jahren habe ich immer noch eine MengeSpaß an meinem Beruf und ich möchte gerne mein Wissen weitergeben an die, die es interessiert!“

Annelore Thiemann hat beruflich als Apothekenhelferin gearbeitet und erst mit 40 Jahren dieAltenpflegeausbildung absolviert. „Da waren meine beiden Kinder selbstständig genug. Danach habe ichalles an Fort- und Weiterbildung mitgenommen und schließlich auch das „Führen“ in einerPflegeeinrichtung von der Pike auf gelernt“, resümiert sie die Stationen ihrer Laufbahn im Pflegeberuf, inder sie zuletzt als PDL und stellvertretende Einrichtungsleitung in Versmold tätig war.

Es sind nicht nur positive Lebenserfahrungen, auf die sie zurückgreifen kann. „Aber darauf kommt es auchnicht an. Wichtig ist, wenn man auch nach schweren Tagen mit hocherhobenem Kopf dastehen kann",sagt Annelore Thiemann rückblickend.

Was macht sie als Führungsperson aus? Worauf kommt es ihr an? Sie muss nicht lange überlegen. „AlsErstes ist mir wichtig, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihren Sorgen und Nöten zu mirkommen!“ Ich stutze kurz: Will sie die „Beladenen“ um sich scharen? Aber sie ergänzt und meint: „Fehlerpassieren meistens dann, wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht auf der Höhe sind. Viel wäregewonnen, wenn sie sich ernst nehmen und sagen würden, wenn es ihnen nicht gut geht.“ Gibt es weiterePrinzipien? „Die Mitarbeiter so nehmen und wertschätzen wie sie sind. Und den Blick draufwerfen undsehen, welche Stärken jemand hat. Jeder ist in irgendetwas immer besser als andere. Und ich setze michdafür ein, dass sie genau das auch machen können. Egal in welcher Position eine Mitarbeiterin tätig ist;sie muss sich wichtig fühlen können, in dem, was sie tut. Dann übernimmt jemand auch gerneVerantwortung und ist bereit 100% zu geben.

Annelore Thiemann ist schon gut im Haus Maria Regina angekommen. Doch eine Botschaft möchte sienoch rüberbringen: „Ich bin eine Leitung, die auch anpacken kann, wenn „Not am Mann“ ist. Denn ichweiß ja, was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten und wie wenig an Zeit bleibt. Bisher hat noch niejemand das Angebot angenommen. Vielleicht trauen sie sich noch nicht?“

Das Interview mit Annelore Thiemann führte Jochen Schneider (Konkret Consult Ruhr GmbH)

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Wie ist der Umgang zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitenden?

"Auf Wiedersehen, HerrSpeckemeier"

Herausforderungen muss es immer geben

Praktiker im (Un-)Ruhestand packt anHerr Speckemeier ist mit 63 Jahren und nach 49-jähriger Betriebszugehörigkeit, davon 40 Jahre technischer Betriebsleiter alsHolztechniker, in den eigentlich wohlverdienten Ruhestand gegangen.„Nach so einem langen Arbeitsleben kann man doch nicht einfachkomplett in den Ruhestand gehen; da muss es doch noch eine neueHerausforderung für mich geben“, dachte sich Herr Speckemeier. Durchdas Arbeitsamt wurde er auf unsere Stellenausschreibung aufmerksam, inder wir einen Mitarbeiter auf 400 Euro-Basis zur Unterstützung unseresHausmeisters suchten, und er wusste sofort: „Dass ist genau das richtigefür mich." Kurz entschlossen wurde die Bewerbung geschrieben undeingereicht. „Und es hat geklappt; am 1. Dezember 2010 habe ich hierangefangen“, freut sich Herr Speckemeier.

Mit der Heimleitung von Frau Knecht wurden die Arbeitszeiten auf dreiTage in der Woche à vier Stunden (Montag, Mittwoch, Freitag) festgelegt.„Dieser Zeitplan passt gut mit dem Arbeitsaufkommen in unsererEinrichtung überein; zudem hat Herr Speckemeier während derUrlaubszeit von Herrn Nordhoff Bereitschaft, d.h. es ist sicher gestellt,dass immer ein Hausmeister in dringenden Fällen auf Abruf für unserreichbar ist; das ist einfach ideal für uns“ erklärt uns die Heimleitung.Der Hausmeister Antonius Nordhoff ist der direkte Ansprechpartner.Dieser teilt ihm die zu erledigenden Aufgaben mit. „Mir macht das Arbeiten hier richtig viel Spaß und dieArbeit geht mir gut von der Hand. Ich bin eben ein Praktiker und viele Aufgaben ähneln sich mit denen ausmeinem alten Job“, stellt Herr Speckemeier fest.  

Herr Speckemeier fühlt sich von den Vorgesetzen respektiert und akzeptiert. Er weiß, dass diese jederzeitbei Rückfragen oder Problemen ein offenes Ohr für ihn haben. Auch von den Kollegen, Ordensschwesternund Bewohnern fühlt er sich gut angenommen und akzeptiert. Herr Speckemeier fährt immer mit Freudezu seiner Arbeit und empfindet seinen Teilzeitjob als ideale Ergänzung zu seinem Rentenleben. „Ich kannalles super miteinander koordinieren“, so Herr Speckemeier. Seit April 2010 erfüllt er sich nämlich auchnoch seinen Lebenstraum und studiert Sologesang; hierfür muss er täglich eine Stunde seine Stimmetrainieren. Zudem kommen noch zahlreiche Auftritte mit dem Kirchenchor hinzu. „Ich habe eben einausgefülltes Leben und ich bin froh, meinen Teilzeitjob im Haus Maria Regina zu haben. Das Gefühl,beruflich doch noch gebraucht zu werden, bedeutet mir eben sehr viel“, stellt Herr Speckemeier fest.

Elisabeth Lückehe (Verwaltung)

(Herr Speckemeier ist aus privaten Gründen seit kurzem ausgeschieden. Das finden wir alle sehr schade.Für die Zukunft wünschen wir ihm alles Gute)

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Olga Brigmann

"Nachtwachen haben ein sehr feines Gehör"

Als Dauernachtwache im Haus Maria ReginaAnnelore Thiemann (Pflegedienstleitung) im Gespräch mit Frau OlgaBrigmann, die als Dauernachtwache in Haus Regina arbeitet.

Es ist 5.10 Uhr, als ich die Einrichtung betrete. Die Vögel draußen in derFrühlingsluft machen mehr Lärm mit ihrem Gezwitscher als ich mitmeinen Schuhen. Leise gehe ich durch den halbdunklen Flur desWohnbereiches im Erdgeschoss und lausche an den Türen, ob sichschon Leben dahinter regt. Heute scheinen alle gut zu schlafen – es istkein Geräusch zu hören. Auf dem Wohnbereich 1 gehe ich ebenfalls leisedurch die Flure und lausche an den Zimmertüren. Wieder habe ich keinGlück; zu gerne würde ich zu einem Bewohner oder einer Bewohnerin insZimmer gehen und fragen, ob er bzw. sie gut geschlafen hat. Also begebe ich mich weiter leise durch dasTreppenhaus in den Wohnbereich 2. Als ich am Dienstzimmer vorbeischleiche, sehe ich unsereNachtwache Frau Brigmann am PC. Sie ist sehr konzentriert bei der Arbeit. Natürlich hat sie mich längstgehört, auch wenn ich noch so leise gehe. Nachtwachen scheinen ein sehr gutes Gehör für Geräusche zuhaben. Begeistert lächelt sie mich an: „Das ist aber schön, dass Sie mich besuchen." Sie schreibt ihrenPflegebericht zu Ende und ist bereit für ein kleines Interview:

Wie lange sind Sie schon als Dauernachtwache tätig?

Die Arbeit als Nachtwache war vor 15 Jahren der ideale Einstieg für mich, wieder in meinem Beruf zuarbeiten. So konnte ich tagsüber für meinen Sohn da sein und nachts arbeiten.

Man hört so viel davon, dass die Tätigkeit als Nachtwache auf Dauer sehr belastend ist. WelcheErfahrung haben Sie gemacht?

Ehrlich gesagt, ich liebe es, in der Nacht zu arbeiten. Mittlerweile bin ich ein „Nachtmensch“ und werde um22.00 Uhr erst richtig munter. In den etwas ruhigeren Nächten genieße ich die Stille im Haus. Dann habeich Zeit für Gespräche „auf der Bettkante“. Die Bewohner teilen mir dann ganz vertrauensvoll ihre Sorgenund Nöte mit.

Das hört sich gut an. Aber sicher gibt es doch nicht nur die Sonnenseiten?

Ja klar. Es sind natürlich nicht alle Nächte gleich ruhig. Auch wenn es wissenschaftlich nicht erwiesen ist;bei Vollmond geht es meistens viel lebhafter zu. Die Bewohner sind dann unruhig, schellen viel odergehen über den Wohnbereich, weil sie nicht schlafen können. Auch ist in unruhigen Nächten dieSturzgefahr erhöht, da man als Nachtwache (wir sind zu zweit) nicht alle Bewohner im Blick haben kann.

Und wie geht es weiter, wenn Sie die Nacht hinter sich haben?

Wenn  ich morgens nach Hause komme, frühstücke ich zunächst. Dann schlafe ich in der Regel bis 13.00Uhr. Nach dem Mittagessen erledige ich die Hausarbeit, lese und kümmere mich um die Dinge, die sonstso anfallen… Manchmal merke ich spätnachmittags schon die Müdigkeit. Es fällt mir  dann schwer,loszugehen. Doch wenn ich mich umgezogen habe und auf dem Wohnbereich angekommen bin, dann binich hellwach und freue mich auf meine Arbeit.“

Annelore Thiemann (Pflegedienstleitung) im Gespräch mit Frau Olga Brigmann, die als Dauernachtwachein Haus Regina arbeitet

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Ida Knecht

"Nichts ist unerträglicher als Regeln, denen man blind gehorchen soll" (Anthony Eden)

Ein motivierender Führungsstil ist eine Angelegenheit desHerzensGehen wir als Vorgesetzte freundlich, respektvoll, gerecht und objektiv mitallen Mitarbeitenden um?

In Reflexionsgesprächen mit den Verantwortlichen stellen wir uns gerndieser Frage. Menschlichkeit und Fürsorge muss im täglichen Miteinanderspürbar sein. Mitarbeiter haben ein Recht auf ein ehrliches Feedback,Lob und Förderung.

Unsere Aufgabe ist es, dafür Sorge zu tragen, dass Mitarbeiter die Arbeitmöglichst selbstständig und eigenverantwortlich durchführen können.Wenn es brenzlig wird, stehen wir selbstverständlich zur Seite. Dann istUnterstützung garantiert. Wir sitzen schließlich alle im selben Boot undbilden ein gemeinsames Team. Wenn uns und unseren Mitarbeitern derBeruf Freude macht, dann haben wir mehr Energie, können uns fürunsere Arbeit begeistern, zeigen Teamgeist, besitzen eine positiveAusstrahlung und können uns auch wunderbar selbst motivieren.

Natürlich konzentrieren wir uns auch auf den Blick nach vorn. Was kannund muss in Zukunft verbessert werden? Mitarbeiter müssenkontinuierlich geschult werden und sich weiterentwickeln. Dafür engagieren wir uns.

Wichtig ist, dass wir uns damit auseinander setzen, wie wir gemeinsam das Arbeitsumfeld verbessern unddie Leistung der gesamten Bereiche steigern können.

Die Führungsleitsätze für die Seniorenhilfe SMMP bilden eine gute Basis und spiegeln unsere innereHaltung wieder. Führung wird dabei als Dienstleistung für unsere Kunden, Mitarbeiter undInteressenspartner sowie zur Weiterentwicklung unserer Einrichtungen und Dienste verstanden.

Bewahren wir uns ALLE ein Stück Freiheit und Sehnsucht. Vergessen wir nicht die Erholung,Entspannung und Lebensfreude.

Ida Knecht (Heimleitung)

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Manch gute Ideen kommen unsaußerhalb der Einrichtung

Wie werden Teams zusammen gestellt?

Von Chaos keine SpurDas Haus ist in zwei Wohnbereiche aufgeteilt. Auf jedem Wohnbereicharbeiten je acht examinierte Pflegekräfte und durchschnittlich elfPflegehelfer, hierzu zählen auch die geringfügig beschäftigten Mitarbeiter.Hinzu kommen noch vier Mitarbeiter nach §87b (Alltagsbegleiter) und fünfSchüler, die zur Zeit ihre Ausbildung im Haus Maria Regina absolvieren.Auf jedem Wohnbereich gibt es jeweils zwei Pflegeteams. Diese bestehenaus je vier examinierten Pflegefachkräften und fünf Pflegehelfern; dieSchüler und die Mitarbeiter nach §87b sind auf den Wohnbereichen denTeams zugeteilt. Bei der Zusammenstellung der einzelnen Teams wirddarauf geachtet, dass die Personalbesetzung ausreicht, um die Dienstegut abdecken zu können.          

Antje Rostalski (Wohnbereichsleitung)                                                                                                                                                                

Astrid Nötzold ist eineFrau mit Charme

"Ich gehöre doch schon zum Inventar"

Astrid Nötzold - Servicekraft und gute SeeleAstrid Nötzold gehört seit 1990 zum Haus Maria Regina. Sie sagt mit leichtverschmitztem Blick: “Ich gehöre doch schon zum Inventar.“ Sie möchte hierarbeiten, bis sie 80 Jahre alt ist und dann direkt einziehen. Ihr Zimmer hat sieschon ausgesucht. Astrid ist im Haus unsere „Dame für alles“. Sie hat ein offenesOhr für unsere Bewohner, sie dekoriert liebevoll den Eingangsbereich und dasBewohnerrestaurant, versorgt die Blumen und wenn unsere BewohnerGeburtstag haben, dann findet sie den passenden Strauß.

Sie besorgt sämtliche Pflegeutensilien vom Shampoo bis zum Deo.

Beim Neueinzug von Bewohnern verleiht sie den Zimmern den letzten Schliff ….Sie hat immer ein freundliches Wort und ein Lächeln im Gesicht.

Antje Rostalski (Wohnbereichsleitung)

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Sr. Placida vom Kreuz

Mehr als nur "Dienst an der Pforte"

"Sie sprechen mit Schwester Placida vom Kreuz. Was kannich für Sie tun?"Als ich 1999 begann, nannte man meine Tätigkeit „Pfortendienst“. Heutearbeite ich am Empfang.

Mein Dienst beginnt morgens um sechs Uhr. Ich öffne die Eingangstür,verteile die Tageszeitungen an die Bewohner und Wohnbereiche. Dannbringe ich die angelieferten Brötchen, Brote und Kuchen mit dem Aufzugin die Küche. Weiter geht mein Dienst nach unserem Morgengebet mitmeinen Mitschwestern und dem Frühstück gegen acht Uhr. Meine Arbeitist vielfältig und abwechslungsreich: Ich nehme Telefongespräche an undvermittle diese weiter, begrüße Besucher, neue Bewohner und derenAngehörige und begleite diese ins Zimmer. Daneben übernehme ichweitere kleine Dienste: Schriftstücke kopieren, Rezepte zur Apotheke faxen, die Post annehmen und in dieWohnbereiche bringen – so geht der Vormittag schnell herum.

Jeden zweiten Tag übernehme ich den Abenddienst bis 19.30 Uhr. Ich freue mich immer sehr, wenn ichden Angehörigen und Mitarbeitern einen netten Gruß mit auf den Weg geben kann.

Außerdem habe ich mir überlegt, was ich selbst noch tun kann, um das Leben in unserer Einrichtung nochreichhaltiger zu gestalten. So schmücke ich beim Geburtstag eines Bewohners am Abend vorher die Türmit einem Glückwunsch und sorge dafür, dass nach dem Versterben eines Bewohners das Kerzenlicht imEingangsbereich einen Tag lang brennt.

Es ist schön so, wie es ist. Ich kenne alle Mitarbeiter und arbeite mit vielen eng zusammen. Manchmalgeht es zwar zu wie im „Taubenschlag“, aber das nehme ich mit einem verschmitzten Lächeln gern inKauf.

Sr. Placida vom Kreuz

Ursula Cordes - eine Mitarbeiterinmit viel Humor

Mein Name ist Ursula Cordes..

und ich sitze ganz in der Nähe von Sr. Placida"Tür auf - Tür zu. Das Telefon klingelt. Innerhalb von wenigen Minutensind zwei Kollegen und ein Bewohner in unserem Büro. Nicht zuvergessen der nette Mensch am anderen Ende der Leitung, der weiterhinmeine sympathische Stimme hören möchte. Oft erkenne ich schon amSchritt, wer gleich die Bürotür öffnen wird. Dann ... zehn Minuten späterist es wieder absolut ruhig. Ich höre nur, wie meine Kollegin FrauLückehe die Tastatur am PC eifrig betätigt. Für uns ein ganz normalerArbeitstag. Spaß und Humor kommen jedoch nie zu kurz."

Ursula Cordes (Heimverwaltung)

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Welche Unterstützungsangebote gibt es?

Coaching und Mediation für Mitarbeiter

"Manchmal schlichtweg ausgebucht"Manchmal machen wir uns schon große Sorgen. In den letzten Jahren hat das Tempo in unserenEirichtungen und Diensten doch mächtig angezogen. Immer neue Aufgaben und immer weniger Zeit. Dasist der Eindruck, den wir immer wieder von den Leitungskräften und Mitarbeitern vermittelt bekommen. Diefinanziellen Mittel werden immer knapper und gelegentlich bricht auch schon einmal die Belegung ein.Immer häufiger kommen die Mitarbeiter an die Grenzen ihrer Kräfte. Leider manchmal auch darüberhinaus. Deshalb bietet die Seniorenhilfe SMMP für die Mitarbeiter Einzel- und Teamberatungen in Formeines Coachings an.

Wir unterstützen Mitarbeiter, indem wir sie in schwierigen Situationen beraten und stützen. Egal, ob essich um berufliche oder private Dinge handelt. Es kommen Mitarbeiter zu uns, die erste Anzeichen von„Burn-Out“ an sich feststellen oder die innerhalb des Teams mit laufenden Konflikten nicht mehrklarkommen. Manchmal haben wir es auch mit Anzeichen von Mobbing zu tun.  

Winfried Meilwes ist Ansprechpartner für all diese Themen. Er sitzt in Bestwig, reist aber viel im Land umher, weil er oft vor Ort in den Einrichtungen zu tun hat. „Ich bin ständig auf Achse“, lächelt derDiplom-Sozialpädagoge, der einige Zusatzausbildungen zum Coach und zum systemischen Beraterdurchlaufen hat. Meilwes erklärt: „Man kann mich jederzeit nach Absprache mit dem Vorgesetztenbuchen. Ich versuche möglichst kurzfristig ein Erstgespräch zu führen, aber manchmal muss man auchein wenig warten können!“ Dies nicht etwa, weil er ständig in den Einrichtungen “Brände löschen undKonflikte schlichten“ muss, sondern weil er auch in der internationalen Arbeit der Ordensgemeinschafteingebunden ist. Wenn er nicht in Rumänien und Bolivien unterwegs ist, wird er allerdings oft in denEinrichtungen gebraucht. „Manchmal bin ich schlichtweg ausgebucht. Ich begleite Teamklausuren, coacheMitarbeiter und Leitungskräfte, stehe für eine  Karriereplanung zur Verfügung, und helfe bei der Planungsowie Steuerung von Projekten“, umreist der gebürtige Paderborner sein Arbeitsfeld.

Natürlich unterliegen die Inhalte der Gespräche der Verschwiegenheit. Winfried Meilwes ist direkt derGeneraloberin unterstellt.  

Winfried Meilwes, Referent Projektentwicklung & Kommunikation

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Frieda Bender, Sergej Staub und LiliaWinnikow fühlen sich wohl auf demWohnbereich I

"Die Chance habe ich für mich genutzt"

Neustart als examinierter Altenpfleger in einem anderenWohnbereichHerr Staub hat am 1. April 2007 seine Ausbildung zumAltenpfleger im Haus Maria Regina begonnen und seinExamen erfolgreich im Oktober 2010 abgelegt. Er ist dereinzige männliche examinierte Pfleger im Haus MariaRegina.

 „Während meiner Ausbildung zum Altenpfleger wareigentlich alles in Ordnung. Auch wenn es nicht immereinfach war als einziger Mann unter den weiblichenKolleginnen. Wir haben uns meist gut verstanden und hattenein kollegiales Verhältnis“, sagt Sergej Staub im Rückblickauf seine Ausbildungszeit im Wohnbereich II. Das ändertesich für ihn, nachdem er im gleichen Wohnbereich alsexaminierter Altenpfleger begonnen hatte. „Ich fühlte michimmer noch wie ein Schüler behandelt und oft nicht wirklichernst genommen. Und auf der anderen Seite hat man von mir vollen Einsatz abverlangt, obwohl ich dochgerade erst meine Ausbildung abgeschlossen hatte,“ sagt er ein wenig in sich gekehrt und leise. „Ich habeviel Kraft reingesteckt, um es zu schaffen und durchzuhalten. Doch irgendwann habe ich im Team offengesagt, was mich bewegt,“ sagt Sergej Staub im Rückblick auf die kurze Zeit der Tätigkeit als examinierterAltenpfleger. Leider führte die Aussprache zu keinem zufrieden stellenden Ergebnis und dieZusammenarbeit mit den Kolleginnen wurde einfach nicht besser. Er wusste nicht, wie es weiter gehensollte. Doch die Betriebsleitung schlug Herrn Staub vor, den Wohnbereich zu wechseln. „Das war aufjeden Fall eine Chance für einen Neuanfang, erinnert sich Herr Staub. Jedoch blieben auch einige Zweifelbestehen. „Wird es jetzt besser? Wie werde ich aufgenommen? Gibt man mir wirklich eine neue Chance?All diese Fragen gingen mir durch den Kopf.“

„Heute kann ich sagen, es hat sich gelohnt! Ich habe eine neue Chance bekommen und ich habe siegenutzt,“ sagt Sergej Staub mit fröhlich blickenden Augen, nachdem er in einen anderen Wohnbereichgewechselt hat. „Im neuen Team geht es mir viel besser. Ich spreche die Kolleginnen jetzt direkt an, wennich etwas auf dem Herzen habe", resümiert er die ersten Wochen im neuen Wohnbereichsteam. Er istfroh, eine anstrengende und persönlich aufrüttelnde Zeit hinter sich gelassen zu haben.

Jonas Streffer (ehemaliger Zivildienstleistender)

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Bewohnerin Frau Schmeisser

Ein Ort der Besinnung

Die Kapelle ist ein Ort der Besinnung

"Hier ist die Kraftquelle für die Seele"Unsere Kapelle ist ein Raum der Stille, der Ruhe, derMeditation und des Gebetes. Sie liegt für jeden Besucher,auch für Rollstuhlfahrer, gut zu erreichen im Erdgeschossuns ist gleichzeitig von Lärm und Unruhen des Hausesgeschützt.

Beim Eintritt des Raumes fällt der Blick zunächst auf denAltar, auf das Kreuz mit dem Gekreuzigten, linksunüberschaubar der Tabernakel mit dem Ewigen Licht, eineJesus-Ikone, rechts das Bild der Gottesmutter und etwasweiter rechts des hl. Josef.

Wir sind dankbar, dass ein pensionierter Priester täglich mituns Ordensschwestern, Heimbewohnern und Gästen die Hl.Eucharistie feiert, welche über Radio den Bewohnern im Zimmerübertragen wird.

Wir Ordensschwestern versammeln uns dreimal täglich zum sogenanntenStundengebet, um Gott zu loben, zu preisen, die Anliegen und Sorgenvon Kirche, Politik, Wirtschaft und Welt vor Gott zu bringen.

Gern wird dieser Ort auch von unseren Heimbewohnern zu Stille undGebet aufgesucht.

Für jeden verstorbenen Heimbewohner wird hier die hl. Messe gefeiertund im Gebet besonders an ihn gedacht. Dazu werden auch Mitarbeiter und Angehörige eingeladen.

Einmal im Jahr feiern wir einen Wortgottesdienst, in dem wir in besonderer Weise aller Verstorbenen desJahres gedenken. Auch hierzu sind die Mitarbeiter und Angehörigen herzlich eingeladen

Viele Sorgen, Bitten und Anliegen der Heimbewohner, der Angehörigen und Mitarbeiter werden unsOrdensschwestern anvertraut. Wir nehmen sie mit in unser Gebet und am Bild der Muttergottes brennenimmer Lichter. Zu besonderen Anlässen wie Anbetung, Maiandacht, Rosenkranzgebet und kirchlicherFeiern laden wir unsere Bewohner und Gäste gern mit ein. Die Kapelle ist für jedermann zugänglich. Hierfinden wir Ruhe, Stille, Kraft und Trost, um auch Zuversicht und Freude über unseren Glauben weiter zugeben.

„Wenn dein Geist zur Ruhe kommt, kehrt tiefer Frieden in dir ein.“

Sr. Maria Bernadette (Seelsorgerin)

Brücken bauen - im VertrauenHerr, gib mir Mut zum Brücken bauen. Gib mir den Mut zum ersten Schritt. Lass mich auf deine Brückentrauen, und wenn ich gehe, geh du mit.

Text: Kurt Rommel (Auszug Vesper zum Tag der offenen Tür im Bergkloster Heiligenstadt)

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Viel Spaß hatten HorstFensterer, GertrudDittert, Rita Löseke undAnnelore Thiemann

"And the winner is?"

Mitarbeiterparty mit dem Boule-Club Diestedde e.V.Was ist das jetzt? Boccia kennt man ja – also wir lassen uns überraschen, aufgeht’s!Ein sehr netter Empfang, den uns der Boule-Club-Diestedde an diesem sonnigenSpätnachmittag  bereitete. Die Metallkugeln und die kleinen Zielkugeln, auchHolz-Schweinchen genannt, lagen schon bereit. Die „Paarungen“ für dasBoule-Turnier wurden im Vorfeld bereits bestimmt. Die bunt zusammengewürfelten Teams waren sehr ehrgeizig und gaben alles, um dieses Turnier zugewinnen. Nach einem harten, fairen und auch lustigen Turnier standen dieSieger fest. Unsere Pflegedienstleitung Frau Thiemann und unser Fahrer vom MobilenMenü-Service, Herr Fensterer, bekamen den heiß begehrten Pokal. Danach genossen wir bei einem leckeren Grillbuffet und kühlen Getränken diese schöne Mitarbeiterparty.Es war ein gelungener Tag und wir hatten eine Menge Spaß!

Katja Jesenicnik (Pflegehelferin)

Man spürte einen Hauchvon Orient

Gertrud Dittert undMathilde Schüler

Unsere Sommerfeste feiern wir gemeinsam

"Orientalische Träume entführen uns in eine andere Welt""Die Kleidung eines fremden Landes zu tragen waretwas außergewöhnliches für mich. Die Bewohner undGäste waren so begeistert. Es wurden orientalischeTänze aufgeführt, typische Speisen aus dem Orientserviert und ein tolles Rahmenprogramm geboten.Diese außergewöhnlichen Sommerfeste beeindruckenmich sehr."

Gertrud Dittert (Hauswirtschaftshelferin)

Irland

Das Land der Feen & TrolleSaftige grüne Landschaften mit geschwungenen Hügeln,gepaart mit einer mystischen Vergangenheit: Das ist dasNaturparadies Irland!

Irland - unser Motto beim Sommerfest 2012

"Mir und meinem Team hat es sehr viel Freude bereitet,kulinarische Köstlichkeiten von der "Grünen Insel" zu servieren."

Dirk Heitmann (Küchenleitung)

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Wie kann ich hier Familie und Beruf miteinander in Einklang bringen?

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg

Pünktlich bei der TagesmutterIch bin 25 Jahre alt, verheiratet und Mutter einer drolligen und quirligen Tochter.Nach meiner Elternzeit suchte ich einen Mini-Job. Gesagt, getan. Im Haus MariaRegina habe ich diesen Job gefunden. Ich arbeite im Betreuungsbereich unddurch die flexiblen Arbeitszeiten kann ich morgens meine Tochter zurTagesmutter bringen und auch pünktlich wieder abholen. Die Flexibilität derWohnbereichsleitung ist super. Mit ihr spreche ich die Arbeitszeiten ab. Solltemeine Tagesmutter einmal verhindert sein, so kann ich mit Gewissheit sagen:Sie findet immer eine Lösung. 

Sabrina Husmann (Sozialer Dienst)

Was wird getan, damit ich auf meine Gesundheit achten kann?

Einfach lecker undgesund

Jede Menge Vitamine am Gesundheitstag

Banane, Apfel oder lieber Pflaume?Was wären wir ohne fröhliche und motivierte Mitarbeiter. Damit das so bleibt, istes uns wichtig, die Gesundheit zu erhalten und zu fördern. Mit Unterstützungeiner Praxis für Physiotherapie und Krankengymnastik führen wir im Oktobereinen Gesundheitstag durch. Ein tolles Progamm und viele Informationen rundum das Thema gesunde Ernährung, Entspannung, Übungen zur Stärkung derMuskulatur, Bewegung im Freien usw. warten auf die Mitarbeiter. Zudem werdengesunde, vitaminreiche Snacks und Säfte serviert.

Ida Knecht (Heimleitung) und Annelore Thiemann (Pflegedienstleitung)

Wussten Sie eigentlich, wie gesund die Tomate ist?Untersuchungen zeigen, dass sekundäre Pflanzenstoffe wie Carotinoide,Flavinoide, Phenolsäure, Terpenen und Vitamine als bioaktive Substanzen in derTomate enthalten sind und diese prophylaktisch gegen Krebserkrankungen, alsSchutz gegen Arterienverkalkung und zur Stärkung des Immunsystems wirken.

Gabriele Alers (stellv. Küchenleitung)

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Was ist, wenn ich krank werde?

Ricarda Roy ist ein unglaublichsympathischer Mensch

"Dass man sich so intensiv um mich kümmern würde, hätte ich nicht gedacht"

Eingliederungsprogramm nach Krankheit auch fürJahrespraktikanten„Ehrlich gesagt, nach meinem Realschulabschluss wusste ich überhauptnicht, was ich beruflich machen sollte,“  sagt Ricarda Roy, die seit dem 1.Oktober 2011 ihre Ausbildung zur Altenpflegerin absolviert. „Deshalbnahm ich das Angebot von Frau Günnewig, im Haus Maria Regina füreinige Wochen Probe zu arbeiten, gerne an,“ erinnert sich Ricarda Roy.

Gesagt, getan. Sie entschied sich erst für das Arbeiten auf Probe undanschießend für ein Jahrespraktikum. Das war nicht immer einfach fürRicarda. Zwischenzeitlich erkrankte sie so schwer, dass es ungewiss war,ob sie Ihren Traumjob weiter ausüben kann.

Doch sie hat es geschafft. Während einer Kur schöpfte sie wieder neueKraft. Auch Jahrespraktikanten bieten wir ein gestuftesEingliederungsprogramm an und so konnte Ricarda Roy Schritt für Schrittwieder Fuß fassen im Arbeitsalltag.

Am 1. Oktober 2011 wurde ihr Traum dann wahr. Der Start in dieAusbildung. „Ich liebe den Umgang mit den älteren Menschen und habedie ganze Zeit gespürt, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Sonst hätteich das alles wahrscheinlich auch gar nicht durchgehalten,“ sagt sie miteinem nachdenklichen Blick.  

Antje Rostalski  (Wohnbereichsleitung)

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Wer hilft mir, meine Interessen und Belange zu vertreten?

Elisabeth Lückehe

Werden meine Beschwerden ernst genommen?Unsere Betriebsleitung vor Ort hat immer ein offenes Ohr für die Belange derMitarbeiter in Diestedde. Natürlich auch dann, wenn mal nicht alles glatt läuft undes Probleme gibt. Auch ohne MAV werden die Beschwerden der Mitarbeitervertrauensvoll entgegengenommen und die Betriebsleitung ist bemüht, hierkurzfristig Abhilfe zu schaffen. Da die Einrichtung in Diestedde von zwei Frauengeleitet wird und diese eine „gute Menschenkenntnis und feine Antennen“besitzen, werden negative Stimmungen von den Mitarbeitern sehr schnellwahrgenommen. Ist ja eigentlich gut so. Denn so können frühzeitigUnzufriedenheiten (aus welchem Grund auch immer) aus dem Weg geräumtwerden. Zudem gibt es alle zwei Jahre auf Grund der Zertifizierung eineMitarbeiterbefragung, in der die Mitarbeiter anonym zu Ihrem Arbeitsplatz befragtwerden.

Elisabeth Lückehe (Verwaltung)

Wie ist mein Arbeitsplatz ausgestattet?

Hiltrud Skusa

Mein Name ist Hiltrud Skusa

... und ich bin eine ReinigungsfeeJeden Morgen in der Früh bin ich mit meinen Kolleginnen Frau Peitz und FrauKriesch bei uns im Haus unterwegs. Mit unserem Reinigungswagen, der mit allennotwendigen Artikeln zur Reinigung und Desinfektion bestückt ist, gehen wirnach unserem Aufgabenplan vor und reinigen die vorgegebenen Räume. In demAufgabenplan gibt es klare Richtlinien was wann, wie oft, mit welchen Mitteln undin welchem Zeitrahmen zu erledigen ist. Die Arbeitskleidung, bestehend ausHose und Kittel, wird uns zur Verfügung gestellt. Das Waschen und Bügelnübernehmen wir selbst. Für die Reinigungsarbeiten benutzen wirHaushaltshandschuhe. Diese haben allerdings den Nachteil, dass sie auf Grundder Stärke unhandlich bei Feinarbeiten sind (z.B. das Öffnen einer Mülltüte) unddurch das Schwitzen von innen kleben. Aber Handschuhe sind in diesem Bereicheben ein "Muss", auch zur eigenen Sicherheit.

Elisabeth Lückehe (Verwaltung)

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Wie kann ich mich fort- und weiterbilden?

Detlef Burkhardt

Das Motto lautet "Können lernen"Das Bildungswerk gehört zur SMMP-Seniorenhilfe und ist Teil derGesundheitsakademie. Angefangen hat alles 1996 mit einigen wenigenFortbildungen und Tagesveranstaltungen. Aktuell werden alleine für Pflege- undGesundheitsberufe mehr als 100 Termine im Jahr angeboten. Dazu kommt nochein spezielles Programm für Erzieher und Pädagogen, dieFührungskräfte-Schulungen und Fortbildungen vor Ort in den Einrichtungen.„Unser Ziel ist es, die Teilnehmer zu „Könnern“ werden zu lassen. Das Mottolautet deswegen „Können lernen“. Wir vermitteln  Inhalte so, dass man sie imechten Leben anwenden kann“, sagt Detlef Burkhardt, Leiter des Bildungswerks.Gelernt wird in überschaubaren Gruppen von acht bis zwölf Personen.

Monika Goesmann (pädagogische Mitarbeiterin Bildungswerk SMMP)

Ihre Ansprechpartner im Bildungswerk und FachseminarIhre Ansprechpartner im Bildungswerk und Fachseminar

Leitung Bildungswerk:

Detlef Burkhardt

E-Mail: [email protected]

Tel: 02942 595-161 

               Leitung Fachseminar für Altenpflege:

Edis Ahmetspahic

E-Mail: [email protected]                                                                

Tel: 02942 – 595 160

Sekretariat:

Karin Schulte (13.00 bis 16.00 Uhr)

E-Mail: [email protected]

Tel: 02942 595-141

Fax: 02942 595-288

E-Mail: [email protected]

Wenn es um Aus-, Fort- und Weiterbildungen in der Pflege geht, kann man uns rund um die Uhr onlineeine Mitteilung zusenden unter . Persönlich sind wir montags biswww.gesundheitsakademie-smmp.defreitags von 8.00 bis 15.30 Uhr zu sprechen.

Die Adresse ist: Gesundheitsakademie SMMP, Gerberstr. 13, 59590 Geseke

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Können Sie sich noch an mich erinnern?„Hallo Herr Burkhardt,

Sie können sich sicher noch an mich erinnern. Ich bin Bianca Jost und habe die Weiterbildung WBL undPDL in Ihrem Haus absolviert. Da mir dies ja nun nicht reicht, wollte ich auch noch meinenEinrichtungsleiterschein machen. Ihr Haus bietet dies ja nun leider nicht an, also suchte ich dieKonkurrenz auf.

Zu Beginn der Weiterbildung gab es einige Dinge, die ich noch mit „kann ich mit leben“ einstufte. Aber ichfinde es schon etwas deprimierend, wenn die Dozenten untereinander keine Absprachen treffen und sichso etwas dann auch in der Prüfung widerspiegelt. Kurzum: Ich habe gestern meine Prüfung gehabt undauch bestanden, aber unter was für Bedingungen. Es war eine einzige Katastrophe. Keine Vorbereitung,keine Getränke für die Prüflinge, ein Klassenraum, der nicht vorbereitet war, ein Sektempfang ohneanschließendes Zusammentreffen. (…) Und Dozenten, die noch nicht einmal die Facharbeit gelesenhaben und dies auch zugaben. Wenn ich meine Mitarbeiter zu einer Weiterbildung schicken sollte, dannsicher nicht dorthin. Denn ich habe echt gemerkt, was ich bei Ihnen gelernt habe und wie ich in der Zeitbegleitet wurde bei SMMP: Einfach sehr positiv. (…) Und wenn jemand Kritik äußert, schicken Sie ihn malzur Konkurrenz, er kommt schnell wieder, denn er wird merken, was er an Ihnen hat.“

(E-Mail von Bianca Jost, 16.10.2011)

Aussenansicht HotelFeldschlösschen

Seminare für Führungskräfte

Auszeit vom AlltagFührungskräfte in der Pflege tragen große Verantwortung und haben viel zuorganisieren. Wenn man sich dann ein oder zwei Tage Zeit nimmt, um etwasNeues zu lernen, sollte das in angenehmer Atmosphäre stattfinden. Darum gibtes im Bildungswerk spezielle Schulungen für Führungskräfte an einem ganzbesonderen Ort.  Das  „Feldschlösschen“ in Geseke ist ein Tagungshotel mit Stilund Ambiente. Hier kann man ungestört lernen. Viele Referenten bzw. Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzen die Auszeit vomAlltag und übernachten im Hotel Feldschlösschen. Kathleen Stach, Teilnehmerinim Bildungswerk und Gast im Feldschlösschen meint: „Hier kann ich mich richtigverwöhnen lassen. Die Zimmer sind hell, sauber und freundlich und dasFrühstücksbuffet ist echt spitze!“

Info: Hotel Feldschlösschen, Salzkottener Str. 42, 59590 Gesekehttp://www.hotel-feldschloesschen.de

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Themen entstehen im Gespräch

Bildungswerk gibt schon mal RabattHerr Burkhardt, Sie sind Leiter des Bildungswerkes. Wie kommt man an einen solchen Posten?

Anfangs war ich pädagogischer Mitarbeiter im Fachseminar. Als die Stelle der Bildungswerkleitung neu zubesetzen war, hat mich die Geschäftsführung angesprochen, ob ich mir das zutrauen würde und nunmache ich dies schon seit 2007.

Was machen Sie denn so den ganzen Tag?

Das ist ganz unterschiedlich. Mein Kerngeschäft ist es aber, Fort- und Weiterbildungskurse zuorganisieren, Telefonate und E-Mails zu beantworten, Absprachen mit den Dozenten zu treffen und dieQualität der Kurse zu prüfen. Außerdem erstelle ich individuelle Angebote bei  Anfragen zuinnerbetrieblichen Fortbildungen vor Ort.

Unterrichten Sie auch noch selbst?

Ja, in einigen Weiterbildungen, in innerbetrieblichen Fortbildungen und in Tagesveranstaltungen aus demJahresprogrammheft. Mein Schwerpunkt liegt dabei auf den Expertenstandards des DNQP, zum Beispielzur Dekubitus-  oder Sturzprophylaxe.

Haben Sie eigentlich Zeit, um selber noch etwas zu lernen?

Ich versuche, mein eigenes Fachwissen auf dem neusten Stand zu halten. Dazu besuche ich Tagungenund Kongresse, um auch zu hören, was in der Praxis an Themen gefragt ist.

Wie kommen Sie eigentlich auf neue Themen?

Das ist unterschiedlich. Manchmal durch Anfragen von außen oder Ideen von Dozenten. Aber auch überden Besuch von Tagungen und Messen. Oder, indem ich Fachzeitschriften lese. Viele Themen entstehenaber, wenn ich bei Kundenkontakten Gespräche führe und bei der Begleitung von Facharbeiten unsererWeiterbildungsteilnehmer. Da sieht und hört man, welche Themen gewünscht und gebraucht werden.

Was sind die beliebtesten Kurse?

Zurzeit  ist der Auffrischungstag für Wundexperten und der Vertiefungstag Hygiene ziemlich ausgebucht.Bei den Weiterbildungen ist unser „ILQP“, die integrierte Leitungsqualifizierung für Pflegefachkräfte sehrgefragt. Das waren früher die PDL-Kurse. Ich bin sehr gespannt auf die neuen Kurse im Jahr 2012,nämlich die Weiterbildung zum Beauftragten für Arzneimittelsicherheit und der Palliative Care Kurs.

Wie viele Teilnehmer kommen aus SMMP- Einrichtungen?

Bei innerbetrieblichen Fortbildungen in SMMP-Häusern natürlich alle! Bei  den frei zu buchenden Kursenist das sehr unterschiedlich, wir haben mal  ausgerechnet, dass circa 12 Prozent unserer TeilnehmerMitarbeiter von SMMP sind.

Gibt es Rabatte für SMMP- Angestellte?

In der Regel ja. Allerdings orientiert sich das an der Anmeldezahl des Kurses. Teilweise starten wir auchmit fünf Teilnehmern, können dann aber keinen Rabatt für SMMP-Angestellte gewähren.

Monika Goesmann (pädagogische Mitarbeiterin Bildungswerk SMMP)

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Olga Raabe und NinaStaub studieren dieFachliteratur

Fachliteratur für die MitarbeiterMan denkt kurz nach! In manchen Pflegesituationen, sei es beim Medikamentestellen oder einer anderen Alltagssituation im Haus. Man stellt sich die Frage.Wie war das denn nochmal?                                                                    

Schnell greift man zum Internet, aber man findet dann auch nicht immer genaudas, was man gerade benötigt. Wir haben jede Menge Fachliteratur vor Ort. Esist für jeden etwas dabei, ob für unsere Schüler im ersten bis drittenAusbildungsjahr, den Pflegeassistenten oder den Mitarbeitern aus derFührungsebene.                                                                                             

Die Fachliteratur befindet sich an einem festen Ort im Haus, das weiß jederMitarbeiter. Denn, wenn man neu im Haus anfängt, bekommt man dies nebenvielen anderen Sachen gezeigt. Auch die Wohnbereiche sind mit den neuestenInformationsquellen ausgestattet, so z.B. auch die aktuelle Version derExpertenstandards.

Fachliteratur ist das eine, aber wir bekommen auch immer die aktuellenAusgaben der “CARE konkret“, „Altenheim“ und der „Altenpflege“ auf dieWohnbereiche. Wenn jemand ein neues Buch für gut befindet, kann man sich immer gerne bei unsererPflegedienstleitung und auch Heimleitung erkundigen, ob es für die Einrichtung angeschafft werden soll.Die Entscheidung wird dann kurzfristig getroffen und der Mitarbeiter informiert.

Antje Rostalski (Wohnbereichsleitung)

Zuzug von Pflegekräften auch aus dem Nicht-EU-Ausland

Zeitschrift "Altenheim" ist wichtige Informationsquelle für dieMitarbeiterBundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) will die Zuwanderungsbestimmungen für Pflegekräfte ausdem Ausland, beispielsweise aus Osteuropa und Südostasien, weiter lockern. Nach dem Vorbild derUS-Green Card soll jetzt für Pflegekräfte die sogenannte "Blaue Karte EU" kommen.

Quelle: Zeitschrift Altenheim 6.2012

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Antje Rostalski und Ida Knecht ontour

Altenpflegemesse 2012 - Wir glauben wir stehen im Wald

Leitungsteam auf ErkundungstourUm 8.20 Uhr geht es los. Das Auto steht schon bereit. Jetzt heißt eseinsteigen. Kurzer Check: Alles dabei? Kamera, Prospekte, Tickets,To-do-Liste usw.? Ja. Alles dabei. Frau Rostalski startet das Auto und losgeht es Richtung Hannover. Frau Knecht sortiert die Unterlagen undgemeinsam wird überlegt und notiert, welche Stände besucht werdensollen. Dass wir auch bloß nichts vergessen, denn unserePflegedienstleitung Frau Thiemann hat uns ebenfalls einiges mit auf denWeg gegeben. Um kurz vor zehn sind wir da. Wir ergattern einen sehrzentralen Parkplatz und machen uns auf den Weg. Eingang Nord. DannTickets registrieren und Ausweis ausdrucken. Jetzt steht unsererErkundungstour nichts mehr im Weg. Wir treffen viele nette Menschen.Schauen uns Sessel, Stühle, Vinyl-Handschuhe, Betten, Sitzwaagen usw.an. Überall treffen wir auf gut gelaunte Aussteller. Super freundlich, super nett. Zum Schluss dann dasabsolute Highlight. "Wir haben für Ihre Bewohner das perfekte Bett", da ist sich der Berater sicher. Undnicht nur das.... Ein interessantes Gespräch folgt und natürlich darf ein tolles Foto zur Erinnerung nichtfehlen. Wir haben das Gefühl, wir stehen mitten im Wald und über uns ein Himmel voller Wolken.

Ida Knecht (Heimleitung)

Hildegard Knüwe und AnnaHelgermann

Jeder kann lernen und etwas erreichen!

Karriere mit Mut und EngagementWir bieten den Mitarbeitern im Bereich Pflege ein breites Angebot an Fort-und Weiterbildungen. Besonders schön finden wir es jedoch, wennMitarbeiter ihre Entwicklung in die eigene Hand nehmen und von sich auseigene Vorschläge zur persönlichen Fortbildung beisteuern.

Hildegard Knüwe ist so jemand. Sie arbeitet seit 1990 im Haus MariaRegina. Hildegard Knüwe hatte es nicht immer leicht im Leben. In derSchule fiel ihr das Lesen und Lernen schwer und so musste sie dieSonderschule für lernbehinderte Kinder besuchen. Aber sie hat sich nichtunterkriegen lassen, denn sie wollte im Leben weiterkommen! Auseigener Initiative hat sie sich immer wieder fortgebildet, z.B. hat sie einenEDV-Kurs an der Volkshochschule besucht. Und im Haus Maria Regina bemerkte man ihre Talente undihr Engagement. Im Jahr 2007 machte Frau Knüwe die Ausbildung zur Präsenzkraft. Im Anschluss schlugihr Frau Junker (ehemalige Pflegedienstleitung) vor, eine Ausbildung als Aromapflegerin zu absolvieren.Frau Knüwe nahm die neue Herausforderung gerne an und bestand die Ausbildung und die dazu gehörigePrüfung mit Bravour! Stolz sagt sie heute: „Ich bekomme immer wieder mit, dass Menschen sich imBerufsleben „klein machen“ und sich nichts zutrauen. Ich möchte anderen Mut machen, sich trotz kleinerSchwächen nicht zu verstecken! Man muss nur kämpfen, um seine Ziele zu erreichen!“

Eveline Hollenhorst-Falk (Auszubildende)

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Wird in der Einrichtung ausgebildet?

Linda Skusa und EvelineHollenhorst-Falk starten in ihreAusbildung

Jetzt geht es richtig los

Wie aus einer Besucherin eine "richtige" Pflegefachkraft wirdLinda Skusa (18 Jahre) war ein Jahr lang Jahrespraktikantin im HausMaria Regina.

Wie kam es dazu, dass Du Dich für den Beruf der Altenpflegeinteressierst?

Linda Skusa: Ich kenne das Haus schon seit vielen Jahren, da meineMutter auf Wohnbereich 2 als Reinigungskraft arbeitet. Da habe ich meineMutter immer wieder besucht. Dabei habe ich einige Bewohner kennengelernt, mit ihnen gesprochen und mich um sie gekümmert. Das hat mirrichtig Spaß gemacht. Deshalb habe ich mich dafür entschieden, in einemJahrespraktikum in den Pflegeberuf zu „schnuppern“…

Was hast Du während Deines Praktikums gemacht?

Linda Skusa: Ich habe auf dem Wohnbereich 1 in der Pflege gearbeitet.Ich habe den Bewohnern das Essen gereicht, sie im Rahmen derGrundpflege gepflegt und sie betreut. Zusätzlich kümmerte ich mich umdie Wäscheversorgung. Dabei habe ich ziemlich schnell gemerkt, dassdie Altenpflege das Richtige für mich ist.

Und wie ging es für Dich nach Deinem Jahrespraktikum weiter?

Linda Skusa: Nach meinem Praktikum arbeite ich bis zum Beginn meinerAusbildung zur examinierten Altenpflegerin im April 2012 als geringfügig Beschäftigte.

Antje Rostalski (Wohnbereichsleitung)

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Wie unterstützt die Einrichtung meine berufliche Entwicklung?

Investition in die Qualität

Fortbildung nicht mit der GießkanneFrau Starkgraff, was tut die Seniorenhilfe SMMP zur Fort- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter?

Zunächst ist mir wichtig zu sagen, dass wir jede Fortbildung als Investition in die Qualität unsererEinrichtungen und Dienste und die persönliche sowie fachliche Entwicklung der Mitarbeiter verstehen. Wirgeben jährlich eine hohe fünfstellige Summe für Fort- und Weiterbildungen aus.

Wonach entscheiden Sie, was für Fortbildungen angeboten werden?

Im Zuge unseres Qualitätsmanagements haben die Pflegedienstleitungen gemeinsam ein Konzept fürinnerbetriebliche Fort- und Weiterbildungen entwickelt. Seitdem werden Fort- und Weiterbildungen nichtmehr nach einem Gießkannensystem durchgeführt. Stattdessen fließen Hinweise von Kunden,Rückmeldungen aus den Pflegevisiten und auch gesetzliche Vorgaben in die Planung ein. Auch dieEinrichtungsziele und die strategische Entwicklung an den Standorten spielen eine wichtige Rolle. Nichtzuletzt werden Absprachen aus den Mitarbeiterjahresgesprächen hinzugezogen.

Welche Themen stehen im Vordergrund?

Uns ist es wichtig, dass unsere Mitarbeiter sowohl fachlich auf dem aktuellen Stand sind, als auch demjeweiligen inhaltlichen Schwerpunkt der Einrichtung gerecht werden. Schulungen zu diesem Zweckwerden zumeist in Form von innerbetrieblichen Fortbildungen durchgeführt. Das können Themen sein wieein Grundkurs in Kinästhetik, Erste Hilfe, Expertenstandards und andere sehr praktische Inhalte.

Wie können Mitarbeiter sich weiterbilden?

Neben den innerbetrieblichen Schulungen, die eine möglichst hohe Anzahl an Mitarbeitern erreichen soll,werden einzelne Mitarbeiter in Fachweiterbildungen weiterqualifiziert. Hier achten wir sehr genau darauf,welche Inhalte für die Einrichtungen sinnvoll und notwendig sind und welche Mitarbeiter die Kompetenzenmitbringen, um diese Inhalte auch umzusetzen. Dieses können Qualifikationen sein wie Musikgeragoge,die Arbeit mit Klangschalen, Kneippanwendungen, Grundkurs Aromapflege, Wundmanagement oder auchHygienebeauftragte, gerontopsychiatrische Fachkraft oder Wohnbereichsleitung.

Wie kommen die Inhalte dann in die Einrichtung?

Grundsätzlich ist die Erwartungshaltung, dass die gelernten Inhalte auch entsprechend umgesetzt undweitergegeben werden. Daher muss vor jeder Fort- und Weiterbildung die Zielsetzung der jeweiligenSchulung seitens der Leitung klar definiert werden und den Mitarbeitern bekannt sein.

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Michaela Potthoff verwendet gerne frischeKräuter aus dem Erlebnisgarten

Ideen und Visionen sind gefragt

"Hier wird mit Leidenschaft gekocht"Als stellvertretende Küchenleitung hat Michaela Potthoff vielArbeit. Denn die Küche im Haus Maria Regina kocht nicht nurfür die Bewohner im Haus, sondern versorgt elf weiteresoziale Einrichtungen in der Region mit Mittagessen. UndMichaela Potthoff hat Ideen und Visionen. Die kann manriechen. Manchmal weht ein leckerer verführerischer Geruch,etwa nach frischer Bratwurst oder Pfannkuchen mit Rosinen,durch die Gänge; dann bereitet sie diese gerade frisch fürunsere Bewohner im Speisesaal zu. Aber auch vor Ort aufden Bereichen wird Michaela Potthoff aktiv, wenn sie z.B.zum Abendessen Rührei zubereitet.

Michaela Potthoff legt Wert auf Qualität. Das frische Fleisch,der Gulasch und der Braten kommen direkt vom Metzger unddie frischen Gartenkräuter (wie etwa Schnittlauch undMajoran), die zum Kochen benötigt werden, holt sich das Personal der Küche aus dem Erlebnisgarten undauch der letzte Blattsalat kam aus dem eigenen Garten hinterm Haus!

Seit 2003 ist Michaela Potthoff im Haus Maria Regina tätig und hat vorher ihre Ausbildung alsHauswirtschafterin im Haus St. Josef in Wadersloh absolviert.

Zunächst arbeitete sie als Hauswirtschafterin und seit 2005 als stellv. Küchenleitung. Sie übt ihren Berufleidenschaftlich gern aus und lernt gern und ständig dazu. Seit September 2011 bildet sie sichnebenberuflich zur Betriebswirtin für Hotel und Gaststätte im Rahmen eines Studiums weiter. Hoffentlichbleibt sie uns noch lange erhalten?

Antje Rostalski (Wohnbereichsleitung)

Ida Knecht, MariaWeidlich und AnnegretHolthaus

Anna Helgermanngenießt den Duft derfrischen Blumen und dieErinnerung

Der schönste Tag in meinem Leben

Brautmodenschau lässt Erinnerungen wach werdenDas Projekt eines Cafe-Nachmittages, an dem dieAusstellung "Brautmode im Wandel der Jahrzehnte"eröffnet wurde, war eine wunderbare und lebendigeForm der Biografiearbeit. Es war sehr berührend zusehen, wie unsere Bewohner stolz ihre Hochzeitsfotoszeigten und mit Angehörigen sowie Gästen ihreErinnerungen zum schönsten Tag im Lebenaustauschten. Mit Freude habe ich dieses Projektvorbereitet und meine eigenen Ideen verwirklicht.

Annegret Holthaus (Betreuungsteam)

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Frischer Wind erwünscht

Karriere machen kann (nicht) jederBei Neubesetzungen von frei gewordenen Stellen schauen wir immer zuerst in den eigenen Reihen nach, obwir geeignete Mitarbeiter haben, die für die vorgesehene Funktion und Stelle in Frage kommen.Unsere Strategie in der Besetzung von Führungspositionen liegt darin, sowohl eigene Mitarbeiter zu fördern,wenn wir sie zu dem jeweiligen Zeitpunkt haben, als auch durch externe Besetzungen frischen Wind in dieFührungsriege zu bekommen.Von den 23 Betriebsleitungen sind 15 Leitungen aus dem Unternehmen heraus in diese Position gewachsenund sieben Leitungen von außen neu besetzt worden. Bei den 22 Mitarbeitern aus der mittlerenFührungsebene sind 18 Mitarbeiter aus dem Unternehmen heraus in diese Position gekommen und nur dreifür diese Funktion mit einem externen Bewerber besetzt worden. Dieses ist ein gutes Spiegelbild derUnternehmensphilosophie. Aber nicht nur reine Leitungsfunktionen besetzen wir nach diesem Prinzip. Auch Stellen, an denen bestimmteVerantwortungsbereiche gekoppelt sind, wie zum Beispiel Hygienebeauftragte, Wundmanager und Mentoren,werden möglichst durch eigene Mitarbeiter besetzt. Grundsätzlich hängt die Besetzung von neuen Positionen vom Können und den Potenzialen des Einzelnenzur fachlichen Weiterqualifikation und natürlich vom Interesse derjenigen ab.

Andrea Starkgraff (Geschäftsfeldleitung Seniorenhilfe SMMP)

Antje Rostalski,Wohnbereichsleitung

"Jeder ist seines Glückes Schmied"Ich bin 2001 aus Sachsen-Anhalt nach NRW gekommen, um meineAusbildung zur examinierten Altenpflegerin zu absolvieren. Währendmeiner Ausbildungszeit bin ich Mutter einer Tochter geworden und eswar nicht immer ganz einfach für mich alles zu schaffen.

Nach erfolgreicher Ausbildung habe ich am 01.04.2004 im Haus MariaRegina in Diestedde als examinierte Pflegekraft begonnen. Für mich hatsich in den letzten Jahren viel verändert. Ich habe nicht nur anverschiedenen „normalen“ Fortbildungen teilgenommen, sondern 2007die Weiterbildung zur Praxisanleiterin für Pflegeberufe und 2010/11 dieWeiterbildung zur Wohnbereichsleitung absolviert . Am 1. Juni 2011 habeich die Aufgaben der Wohnbereichsleitung auf dem Wohnbereich 1 imHaus übernommen.

Wenn ich auf die letzen zehn Jahre in meinem Leben zurückblicke undsehe was ich alles geschafft habe, dann kann ich es manchmal gar nichtglauben. Alleine hätte ich das nicht geschafft. Meine Vorgesetzten habenmich dabei immer gut unterstützt. Aber wenn ich so nachdenke und in dieZukunft schaue, dann könnte ich mir vorstellen, über kurz oder lang nochdie ein oder andere Herausforderung anzunehmen…

Antje Rostalski (Wohnbereichsleitung)

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Frau Holthaus stellt FrauMaiwald die Angebotedes Monats vor

Frau Schäfer genießtunsere Ausflüge

Jeden Tag die Sahnehäubchen setzenNachdem ich drei Kinder großgezogen hatte, wollte ich wieder beruflich tätigsein. Es kam aber nur eine Teilzeitbeschäftigung in Frage, weil ich meinenSchwiegervater pflegen musste. Zurück in meine frühere Tätigkeit alsBürovorsteherin einer Rechtsanwalts- und Notariatskanzlei wollte ich nicht. MitSenioren zu arbeiten, mich richtig engagieren, das war mein Ziel. Eine Tätigkeitin der Pflege würde es nicht sein – dieses Resümee zog ich, nachdem ich einenPflegekurs absolviert hatte.

Dann ging es auf einmal unerwartet schnell. Ich bewarb mich im Haus MariaRegina um eine Anstellung in der Betreuung. Obwohl ich keine spezielleAusbildung in der Seniorenbetreuung hatte, bot mir die damaligePflegedienstleiterin an, die Betreuung der „offenen Angebote“ für die fitterenBewohner des Hauses zu übernehmen.

Ich sagte zu, auch weil ich in der Gestaltung der Aktivitäten recht freie Handbekommen sollte. Von Jugend an betreute ich unterschiedliche Gruppenverschiedenen Alters. Diese Erfahrungen konnte ich sicherlich nutzen.

Mit viel Elan begann ich daher meine neue Aufgabe. Mir gefiel es, dass icheigene Ideen bei der Gestaltung der Betreuungsangebote einbringen konnte.Schnell war mir klar: Hier bin ich richtig! Ich sah die Begeisterung der Bewohnerin ihren Augen. Sie reagierten so positiv auf die Angebote. Das motivierte michungemein.

Heute gestalte ich die kreativen Angebote, die Hauswirtschaftsrunde und dasgesellige Musik- und Abendcafe. Darüber hinaus begleite ich die verschiedenenVeranstaltungen aus dem Jahresprogramm unseres Hauses wie diejahreszeitlichen Feste und Feiern (z.B. zu Karneval, das Frühlings- undSommerfest, etc.) und unternehme Ausflüge mit den Bewohnern.

Ich freue mich, wenn die Bewohner etwas für sie persönlich Wichtiges aus den Aktivitäten mitnehmenoder einfach nur gut gelaunt und heiter gestimmt sind.

Mit meiner Arbeit möchte ich dazu beitragen, dass sich die Bewohner in unserer Einrichtung zu Hausefühlen und sich auf jeden Tag mit seinen Ereignissen freuen können. Vielleicht sind dieBetreuungsangebote „das Sahnehäubchen“ im alltäglichen Leben der Bewohner.

Es gibt sehr viele Erlebnisse, bei denen ich spüre, dass die Arbeit genau das bewirkt, was sie soll. Imvergangenen Jahr feierten wir das erste Schützenfest im Haus Maria Regina. Für unseren BewohnerHerrn B. hat sich sein Traum erfüllt, einmal Schützenkönig zu sein. Bei Feierlichkeiten ist es ihm immerwieder ein Anliegen und eine große Ehre, einige Worte an die Gemeinschaft zu richten. Freudentränenstehen ihm in den Augen.

Ich werde von Frau Thiemann und Frau Knecht über alle dienstlichen Belange informiert und auch nachmeinen Vorstellungen gefragt. Und ich bin sicher; falls ich aus irgendwelchen Gründen meine Arbeit nichtwie gewohnt erledigen könnte – beide würden mich verstehen und sich dafür einsetzen, dass wir einetragbare Regelung finden.

Annegret Holthaus (Betreuungsteam, Aromapflegerin)

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Sie ist eine Expertin - MargareteMroz-Wolosowicz

Als Wundmanager im Haus Maria Regina

„Fachexperten müssen Punkte sammeln“Wie ist es dazu gekommen, dass Du Wundmanagerin im Haus MariaRegina wurdest?  

Die damalige Pflegedienstleiterin Frau Junker und Frau Günnewig alsWohnbereichsleiterin haben mich gefragt, ob ich die Ausbildung zurWundmanagerin machen möchte. Es sollte eine Pflegefachkraft im Hausgeben, die sich zum Thema spezialisiert. Sie solltewohnbereichsübergreifend tätig sein, die Wunden der Bewohner mitansehen und mit den Ärzten in der Wundversorgung zusammen arbeiten.

Wann hast Du die Ausbildung zur Wundmanagerin gemacht und wasgehörte alles dazu?

Die theoretische Ausbildung habe ich vom 19.08.2009 bis zum 16.09.2009 im Bildungswerk in Geseke inmehreren Lehrgangsblöcken absolviert. Zum Abschluss habe ich eine Facharbeit geschrieben und ichhabe 2 Tage in einer Fußambulanz in Verl hospitiert.

Welche Aufgaben hast Du genau in der Funktion einer Wundmanagerin?

Ich kontrolliere momentan einmal monatlich die Wunddokumentationen auf beiden Wohnbereichen.Darüber hinaus bin ich dafür verantwortlich, die Mitarbeiter im Haus über fachliche Entwicklungen zumThema „Wundbehandlung“ zu informieren und zu beraten. So zeige ich den Mitarbeiterinnen, wie manVerbände möglichst schmerzfrei wechseln kann oder wie man Wunden am besten reinigt. Außerdemstehe ich in engem Kontakt mit den Hausärzten und wähle mit diesen das passende Verbandsmaterialaus.

Wir planen, meine Tätigkeit zukünftig weiter auszubauen. Künftig soll ich monatlich zweimal alle Wundenim Haus anschauen und verbinden. Dann kann ich Veränderungen besser einschätzen und außerdemden Mitarbeitern noch weitere Anregungen geben, wie sie die Wunden noch besser versorgen können.

Muss man auch Fort- und Weiterbildungen als Wundmanager machen, oder reicht dieGrundausbildung, die du bereits absolviert hast?

Das ist alles genau geregelt. Das Zertifikat als Wundmanagerin wird einem nämlich nicht auf Dauerverliehen. Man muss nachweisen, dass man sich ständig in dem Thema weiterbildet. Für die Teilnahmean Weiterbildungen erhält man Punkte. Man bekommt unterschiedlich viele Punkte für die Teilnahme aneinzelnen Fortbildungen; z.B. gab es für einen Wundkongress in Soest 6 Punkte. Ich muss jährlich 8Punkte sammeln. Nach 5 Jahren bekommt man dann wieder ein neues Zertifikat „Wundmanagerin“ausgehändigt.

Das Interview mit Margarete Mroz-Wolosowicz (exam. Altenpflegerin) führte Antje Rostalski(Wohnbereichsleitung)

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Eveline Hollenhorst-Falkin Aktion mit StephanieBrüggenthies

"Ich habe genau das richtige getan"Im Jahr 2009 bewarb sich Eveline Hollenhorst-Falk im Haus Maria Regina umeine Stelle als Pflegeassistentin. Zuvor hatte sie bereits ein Jahr imPflegebereich einer anderen Einrichtung gearbeitet. Ihr Traum, examinierteAltenpflegerin zu werden, stand nach wie vor im Mittelpunkt. Nur so richtig wohlund glücklich fühlte sie sich in der damaligen Einrichtung nicht.

Im ersten Moment war sie sehr enttäuscht, da im Haus Maria Regina keine Stelleals Pflegeassistentin zu besetzen war.

„Man bot mir eine Stelle als Betreuungsassistentin an. Für mich war das bis zudem Zeitpunkt was völlig Neues“, so Eveline Hollenhorst-Falk. „Anfangs wussteich nicht so recht, was da auf mich zukommt. Aber die Erläuterungen derBetriebsleitung haben mich mehr und mehr überzeugt."

In der Anfangsphase führte sie ein Orientierungspraktikum in der Wohnstube durch und sammelte ersteErfahrungen. Der Besuch der Fortbildungen schloss sich unmittelbar an. Sie erwarb Fachwissen imBereich Umgang mit demenziell veränderten Bewohnern, der Durchführung von Betreuungs- undAktivierungsangeboten, einen Erste Hilfe Kurs usw.. Schritt für Schritt wurde sie auf ihre neue Aufgabevorbereitet. Die gesamte Qualifizierungsmaßnahme bestand aus drei Modulen und hatte einenGesamtumfang von 160 Unterrichtsstunden.

„Das war absolute Klasse. Durch die Fortbildungen gewann ich mehr und mehr an Sicherheit und konntesomit das Wohlbefinden der Bewohner und deren Stimmung verbessern. Meine Kolleginnen und Kollegenhaben mich wunderbar unterstützt und mir eine Menge Tipps gegeben.“

Aber da war ja noch ihr Traum. Sie entschloss sich dazu, sich noch weiterbilden zu lassen und reichteeine Bewerbung zur Ausbildung zur Altenpflegerin ein: „Und das trotz meiner 39 Jahre“, fügt sie lachendhinzu. Am 1. April 2012 wurde ihr Traum wahr: Die Ausbildung beginnt.

„Ich denke, man muss in seinem Leben immer offen für Veränderungen sein. Die Ausbildung zurAltenpflegerin möchte ich jetzt einfach unbedingt machen. Dieses Ziel habe ich mir gesetzt! Und Zielekann man am besten erreichen, wenn der Wille da ist und man eine gute Rückendeckung hat! Und diehabe ich… durch meine Familie und vom Team dieser Einrichtung."

"Am Ende, wenn alles geschafft ist, wenn der lange Weg sich gelohnt hat und man stolz auf sich seinkann, kann ich für mich mit gutem Gewissen sagen: Ich habe genau das Richtige getan!"

Eveline Hollenhorst-Falk (Auszubildende)

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Wie werden Mitarbeitende beurteilt?

Olga Raabe, exam. Altenpflegerin

Was passiert, wenn ein Mitarbeiter einen Fehler macht?Interview mit Frau Raabe, einer examinierten Pflegekraft vomWohnbereich I

Kommt es häufig vor, dass Mitarbeiter Fehler machen?

Es ist völlig normal, dass mal kleine Fehler vorkommen, wie z.B. dasAusfüllen eines Trinkprotokolls bei einem Bewohner zu vergessen, da wiralle Menschen sind und niemand perfekt ist. Wenn ein Bewohner anGewicht verliert und es wird nichts unternommen, wäre dies schon einschwerer Fehler. 

Was passiert, wenn ein Mitarbeiter einen Fehler gemacht hat?

Das Wichtigste ist, dass die Mitarbeiter zu ihren Fehlern stehen und denMut aufbringen, ihn zuzugeben. Das ist notwendig, damit manschnellstmöglich und erfolgreich den begangenen Fehler ausgleichenbzw. beheben kann.

Hat ein Mitarbeiter mit bestimmten Konsequenzen zu rechnen, wennihm ein Fehler unterlaufen ist?

Es kommt auf das Ausmaß des Fehlers an. Bisher ist es noch nicht vorgekommen, dass jemandem ein soschwerer Fehler unterlaufen ist, dass er daraufhin mit ernsten Konsequenzen rechnen musste. Wie bereitsgesagt, jedem passieren Fehler. Das Allerwichtigste dabei ist das Wohl des Bewohners und dass derFehler behoben wird. Das geht nur, wenn ein Mitarbeiter keine Angst davor hat, einen Fehlereinzugestehen, denn mit zu ernsten Konsequenzen würde man diese Angst nur verstärken.

Laufen im Falle von solch kleinen Fehlern die Regelungen immer reibungslos ab?

Man ist stets bemüht einen reibungslosen und korrekten Ablauf zur Beseitigung der aufgetretenen Fehlerzu gewährleisten. Ist mal ein Fehler aufgetreten, dann wird das persönliche Gespräch mit dem betroffenenMitarbeiter gesucht um zu ergründen, wie der Fehler passieren konnte und um gemeinsam nachMöglichkeiten zu suchen, diesen und auch andere Fehler in Zukunft zu vermeiden. Als Beispiel sei hiernoch einmal das vergessene Trinkprotokoll erwähnt.

Was geschieht denn, wenn sich Fehler wiederholen?

Es kommt auf die Schwere des Fehlers an. Ein vergleichsweise „leichter“ Fehler wie z.B. eine vergesseneEintragung auf dem Trinkprotokoll kann möglicherweise in der Hektik des Alltags auch ein zweites Malpassieren. Bei schwereren Fehlern, wie z.B. Pflegefehlern, werden jedoch die Mitarbeiter und dasgesamte Team verstärkt darauf achten, dass sich der Fehler nicht wiederholt. Darüber hinaus wird diePflegedienstleitung hinzugezogen. Diese unterstützt das Team bei der Vermeidung von Fehlern in derZukunft.

Jonas Streffer (ehemaliger Zivildienstleistender)

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Wie ist die Arbeit hier organisiert?

Frau Murek-Zwior

Frau Zwior und Frau Fröhlichgenießen die Garten AG

"Das ist die Tante-Paula-Blume"

In der Garten-Arbeitsgemeinschaft „blühen“ die Bewohner aufFrau Beate Murek-Zwior ist unserer Einrichtung schon einige Jahre alsTochter eines Bewohners sowie auch als Schwiegertochter einerBewohnerin durch ihre häufigen Besuche verbunden. Sie istDipl.-Gartenarchitektin und Gärtnerin. Mit Freude hat sie uns seit demEinzug ihres Vaters vor sechs Jahren bei Fragen rund um dieGartenanlagen mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Sie plantegemeinsam mit der Betriebsleitung den Erlebnisgarten, der im Rahmender 72-Stunden-Aktion der Landjugend entstand. Seit dem wird dieservon ihr betreut und mit Unterstützung von Sr. Henrika und Herrn Nordhoffgepflegt. Alle zwei Wochen findet die Garten-Arbeitsgemeinschaft mit ihrstatt, an der oft an die 15 bis 20 Bewohner teilnehmen.

Frau Murek-Zwior, Sie verbringen schon viel Zeit gemeinsam mitihren Angehörigen hier im Haus. Darüber hinaus sind Sie noch imGarten und in der Garten-AG aktiv. Was bewegt Sie dazu?

Durch das Älterwerden meines Vaters und meiner Schwiegermutter ist dieNatur, sind Blumen, Pflanzen, ja der Garten eine sehr gute Möglichkeitden Bezug zur Elterngeneration zu halten. Gerade mit älteren Menschenkann man sehr gut über die Natur ins Gespräch kommen. Erinnerungenwerden bei ihnen wachgerufen und der Garten ist ein Bereich, in dem siesich auskennen. So können sie durch ihr Wissen in der Runde zurUnterhaltung beitragen und das stärkt dann auch ihr Selbstwertgefühl. Der Erlebnisgarten bietet dazuideale Möglichkeiten. Alle Sinne werden hier angesprochen: Sehen, Fühlen, Riechen und Schmecken undsogar das Hören. Ich finde, es ist schöner eine Blüte zu betrachten und zu riechen, als die Wurzeln unterdem Mikroskop zu untersuchen. Es ist herrlich, dass ich den älteren Menschen in der Garten-AG auf dieseWeise eine wundervolle Zeit schenken kann.Auf diese Weise kann ich auch für meinen Vater und meine Schwiegermutter noch etwas tun und fühlemich ihnen dann sehr nahe.Mit den Bewohnern gibt es in der Garten-AG sehr schöne Erlebnisse. Als ich mal nach den Namen derBlumen fragte und eine Ringelblume zeigte, rief eine Bewohnerin ganz begeistert: „Das ist dieTante-Paula-Blume!" Als ich nachfragte erklärte sie: „Früher sind wir am Wochenende immer zu TantePaula gefahren und die hatte diese Blume im Garten.“ Daher also der Name. Auch die Freude derBewohner, wenn sie zum Abschluss der Gartenstunde eine Blume mit auf ihr Zimmer nehmen dürfen,berührt mich jedes Mal wieder aufs Neue.Oft sind sogar Angehörige der Bewohner bei der Garten-AG mit dabei und haben so ein gemeinsamesErlebnis.  Viel Spaß machte mir im vergangenen Sommer auch die Mitarbeit beim zweitätigen „Rosencafe“, wozu ichden Blumenschmuck fertigte und den Gästen Gartentipps rund um die Rose gegeben habe. Eingemütlicher Kaffeenachmittag erwartete die Gäste und Bewohner. Alles war hübsch dekoriert und es rochüberall nach Rosen. Eine Besucherin nahm einen in Rosenöl getränkten Wattebausch mit in dieAbendmesse. Sie können sich ja vorstellen, wie irritiert die Kirchenbesucher geschaut haben. Das warwirklich zum Schmunzeln.

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Ich schätze es sehr, dass ich meine Ideen und Vorschläge einbringen kann und diese meistens in die Tatumsetzen kann. Die Heimleitung unterstützt meine Arbeit, auch wenn es darum geht, etwas anzuschaffen– wie z.B. Arbeitsmaterial, Pflanzen oder auch Dekorationsgegenstände für den Erlebnisgarten.

Die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der Einrichtung klappt in jeder Hinsicht vorzüglich. DerHausmeister z.B. entsorgt die Gartenabfälle, schneidet die Sträucher und besorgt auch schon mal das vonmir benötigte Material. Von den Mitarbeiterinnen in der Pflege und Betreuung werden die Bewohner zurTeilnahme an der Garten-AG motiviert und begleitet. Im Haus Maria Regina kann ich mich genau mit dem beschäftigen, was mir am Herzen liegt, nämlich mitdem Garten und das gemeinsam mit Menschen, die mir am Herzen liegen.

Annegret Holthaus (Betreuungsteam/Aromapflegerin)

Herr Schlotmann und HerrBudweg sind stolz auf ihrKunstwerk

"Na klar, nächstes Mal wieder Blumen drauf, versprochen"

Kreativrunde auf neuen künstlerischen WegenIn der Kreativrunde des Hauses Maria Regina gestalten einige Bewohnerseit längerer Zeit Acrylbilder auf Leinwand. Die Bewohner malenbevorzugt Motive wie Blumen oder Bäume, und manch einer ist stolz aufsein Werk, denn es sind viele sehr schöne Bilder entstanden. Viele Werkehängen an den Zimmer- und Flurwänden des Hauses aus. Ich sucheimmer nach Wegen, den Malern neue Techniken undGestaltungsmöglichkeiten nahe zu bringen.

So stellte im Frühling des Jahres der hiesige Künstler M. seine modernenWerke in unserem Hause aus.

An der Vernissage hat den Bewohnern dann alles gut gefallen, nur dieBilder nicht: „Na, ja ..., schön und gut, aber man erkennt ja nix drauf.“

Von den Kommentaren habe ich mich jedoch nicht abschrecken lassen. Und inspiriert durch ein lockeres„Los, das können wir doch auch“ gingen die Bewohner  ans Werk: Leinwand, Farbe, Pinsel, so wie immer,aber dieses Mal werden Kreise, Schlaufen und Striche gemalt, angelehnt an Kandinsky, nebeneinanderund übereinander, und alles in Farben, die sich „beißen“. Manche Bewohner haben „nur unter Protest“begonnen („Das mach ich nur, weil Sie es so wollen.“) und zwischendurch wurde etwas „gemosert“; aberalle haben im ungewohnten „Kandinsky-Stil“ weitergemacht. Nach einem finalen „Jetzt ist es gut, nichtnoch mehr Durcheinander“ haben wir unser Werk dann abgeschlossen.

Ein Versprechen musste ich geben: Beim nächsten Mal kommen wieder Blumen drauf, Ehrenwort.

Dann haben wir das Kunstwerk in der nächsten Kreativrunde feierlich präsentiert!

Und alle waren begeistert und lobten das neue Werk. „Boah, sieht ja gut aus! Ohne Blumen, wirktfast aber klasse.“

Mittlerweile hängt das Bild in unserer Eingangshalle – anstelle des vom Künstler M. mittlerweileabgenommenen Werkes.“ Ob ich mein Versprechen halte?

Annegret Holthaus (Betreuungsteam/Aromapflegerin)

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Irene Lisowski schenkt HerrnSchlotmann Zeit

"Menschen Aufmerksamkeit und schöne Stunden schenken"

Als ehrenamtliche Mitarbeiterin im Haus Maria ReginaFrau Lisowski, Sie arbeiten im Haus Maria Regina seit fast vierJahren als ehrenamtliche Mitarbeiterin. Was macht Ihnen ammeisten Spaß in ihrer Tätigkeit?

Die Begegnung mit den älteren Menschen erwärmt mein Herz. Sieschenken mir ein Lächeln und freuen sich über die Zeit, die ich Ihnenschenke. Sie wissen so viel zu erzählen, gerne höre ich ihnen zu.

Sie berichten so engagiert von den hilfsbedürftigen Bewohnern,haben Sie das eigentlich beruflich gelernt?

Als ich in Oppeln, einer Stadt in Polen, in einem Krankenhaus alsMedizinisch-Technische Assistentin (MTA) tätig war, habe ich nicht nur„meinen Job gemacht“. Wenn ich Zeit erübrigen konnte, habe ich mich umdie Patienten persönlich gekümmert, Essen gereicht, Gespräche geführtund geholfen. Einmal hat sich eine schwerkranke Patientin in dasKrankenhaus verlegen lassen, in das ich gewechselt war, um „dort zusterben, wo Irene ist!“ Das hat mich zutiefst berührt und mir gezeigt, wieüberaus wichtig es ist, sich für andere Menschen Zeit zu nehmen.

Sie sind gelernte MTA und dazu leidenschaftliche Tänzerin. Wasbewegt sie dazu, ihre Zeit im Haus Maria Regina ehrenamtlicheinzusetzen?

Das Tanzen ist ein Hobby, das ich mit meinem Mann teile. Wir geben Kurse im Sportverein und habenschon viele Menschen für diesen Sport begeistert.

Wichtig ist mir neben meiner Tätigkeit als Hausfrau und Mutter, mich um Menschen zu kümmern, denenes nicht so gut geht. Das Erlebnis mit der schwerkranken Frau war sicherlich auch ein Beweggrund mit.Ich habe mir die Einrichtung, in der ich tätig sein wollte, genau angesehen. Ich wollte nicht in „irgendeiner“Einrichtung beginnen. Hier im Haus Maria Regina habe ich das ehrlich herzliche Flair gespürt. Mir gefälltauch, dass hier jeder willkommen ist; man geht hier ein und aus. Ebenso positiv finde ich die Einbindungin das dörfliche Leben. Die Bewohner aus dem Haus Maria Regina sind keine abgeschottete Gruppe fürsich.

Wie wurden Sie auf ihre ehrenamtliche Tätigkeit vorbereitet?

Ich konnte direkt an einer Schulungsmaßnahme teilnehmen, die für die Alltagsbegleiter der ambulantbetreuten Wohngemeinschaft St. Franzikus in Oelde angeboten wurde. Dass ältere Menschen in einemSeniorenheim leben, das kannte man in meiner Heimat nicht. Vor 20 Jahren gab es in einem Umkreis von100 Kilometern höchstens ein Seniorenheim. Für mich war es daher sehr wichtig, entsprechendesFachwissen zu erwerben. Jetzt bringe ich mich gut ein, ich lese vor, reiche Essen, singe mit denBewohnern. Ich weiß, welche Aufgaben ich als ehrenamtliche Mitarbeiterin übernehmen kann. Besondersgut gefällt mir, dass ich in Absprache mit dem Pflegepersonal mitentscheiden kann, wie ich mich alsehrenamtliche Mitarbeiterin einbringe, statt strikte Anweisungen zu bekommen. Überhaupt verstehe ichmich mit den Mitarbeitern im Wohnbereich sehr gut. Ich gehöre dazu und werde z.B. zur Weihnachtsfeierdes  Wohnbereichs eingeladen. Außerdem sind alle recht locker und vertraut miteinander, was zum gutenArbeitsklima beiträgt. “

Annegret Holthaus (Betreuungsteam, Aromapflegerin)

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Begleitung auf allen Wegen

Wie wird Sterbebegleitung gelebt?

"Ein offenes Ohr zu haben, für jeden Einzelnen, das ist mirwichtig"Sr. Maria Bernadette gehört zu den Schwestern der heiligen MariaMagdalena Postel und zum Konvent unseres Hauses.

Sie ist dem Team der seelsorglichen Betreuung unserer Heimbewohnerzugeordnet. Zu den Tätigkeiten gehört, schwerpflegebedürftige Bewohnerzu besuchen, mit ihnen zu beten und sie zu segnen, Sterbende in ihrerletzten Phase zu begleiten, bei ihnen zu sein, die Hand zu reichen, eineangenehme Atmosphäre im Zimmer zu bereiten, Kreuz und Kerze zurichten, einen Priester zu benachrichtigen, einfach beim Sterben – auch inder Nacht – betend nahe zu sein. „Den Angehörigen möchte ich zur Seitestehen, ein Stück Halt und Trost sein und den Abschied nach Möglichkeitein wenig erleichtern“, sagt Sr. Bernadette, die diese Dienste nachjahrelanger Krankenpflege gern übernommen hat.

Dabei ist Sr. Maria Bernadette auch auf die Unterstützung durch dieMitarbeiter angewiesen, denn durch ihren zusätzlichen Dienst als Küsterinan der Wallfahrtbasilika St. Ida Herzfeld, ist sie nicht immer in derEinrichtung. „Dankbar bin ich für alle Informationen, die ich von denMitarbeitern erhalte. Sie teilen mir mit, wenn es einem Bewohner nicht gutgeht und ein Gespräch gewünscht wird. Aufgrund der gutenZusammenarbeit kann ich gezielt Schwerkranke und Sterbende begleiten.“

Gern kümmert sich Sr. Bernadette auch um die Bewohner der Wohnstube. In einem spezielleingerichteten Raum verbringt eine überschaubare Anzahl von Senioren gemeinsam den Tag. Aufgrunddes Krankheitsbildes sind sie auf eine vorgesehene Tagesstruktur angewiesen. Einfach erzählen,erzählen lassen, mit den dementen Bewohnern singen, oder auch einen Wortgottesdienst halten, machenihr große Freude. Sr. Bernadette ist aber auch für die Anliegen der Mitarbeiter ansprechbar. Manchmalbedarf es ihrer Unterstützung, wenn ein Krankenhausbesuch erforderlich ist und die Bewohner nochWäsche benötigen.

Abschließend sagt sie: „Ein offenes Ohr zu haben, für jeden Einzelnen, das ist mir wichtig. Es tut gut, fürden nächsten Mitmenschen da zu sein. Denn wie es heißt, die Freude, die wir schenken, kehrt ins eigeneHerz zurück.“

Sr. Maria Bernadette (Seelsorge)

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Wie erhalte ich alle für meine Arbeit wichtigen Informationen?

Was ich noch sagen wollte..

Morgens um halb neun geht alles blitzschnell

Nach der Blitzrunde ist jeder bestens informiert

Die Übergaben auf den Wohnbereichen finden täglich nach jeder Schicht statt. Die Teambesprechung mitallen Mitarbeitern aus der Pflege und Betreuung des jeweiligen Wohnbereiches und dieWohnstubenbesprechungen finden einmal monatlich statt. Die Nachtwachen-Besprechung und dieBesprechung mit den Mitarbeitern, die in der Betreuung tätig sind, werden alle drei Monate durchgeführt,um Aktuelles, Neuerungen und aktuelle Probleme zu besprechen. Die mittlere Führungsebene und dieBetriebsleitung treffen sich regelmäßig alle vier Wochen. Einbezogen in diese Besprechungen ist dieKüchenleitung, um Wünsche, Anregungen und Probleme zu besprechen. Jeden Morgen findet um 8.30Uhr eine kurze „Blitzrunde“ statt. Aus allen Bereichen nimmt jemand teil und so funktioniert dieKommunikation perfekt.

Antje Rostalski (Wohnbereichsleitung)

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Wie ist das Qualitätsmanagement organisiert?

Marianne Strugholtz hat immer ein offenes Ohr

Die ruhige Feuerwehr

Qualitätsmanagement in der Praxis„Nach der ersten Prüfung durch den medizinischen Dienstder Krankenkassen (MdK) in Heiden waren wir fertig“, erzähltMarianne Strugholtz, “wir haben zwei Stunden auf derRückfahrt im Auto kein Wort reden können." DieQualitätsbeauftragte der Seniorenhilfe SMMP blickt zurückauf eine der ersten Prüfungen nach den neuenTransparenzkriterien – den Prüfungen „mit Note“. „Die habenuns auseinandergenommen – andererseits haben wirdadurch auch den „Kampf“ angenommen“, berichtet sieweiter.

Kampferprobt ist Marianne Strugholtz durch 18 Jahre alsstellvertretende Pflegedienstleitung und fünf Jahre alsQualitätsbeauftragte in einem Krankenhaus. Seit Oktober2007 ist sie bei SMMP. „Das ist zwar im weitesten Sinne auch Pflege, aber doch eine ganz andere Weltals der Krankenhausbereich“, sagt die examinierte Krankenpflegerin. Beim Orden hat sie – wohl  wegenihrer Vorerfahrungen – zunächst auch ein paar „Feuerwehraufgaben“ übernommen, bevor sie sichintensiver um ihre eigentlichen Aufgaben kümmern konnte.

„Das war zwar überraschend“, erzählt Marianne Strugholtz rückblickend, „hat mir aber auch einenintensiven Einblick in das „Unternehmen SMMP“ gegeben. Das war eine gute Basis für unser eigenesAuditsystem.“

Als EFQM-Anwender war die Seniorenhilfe SMMP schon gut im Bereich Qualitätsmanagement aufgestellt.„Nun ging es darum, eng an den MdK-Kriterien orientiert, ein internes Prüfverfahren zu entwickeln.Neudeutsch nennt man sowas Audit“, erläutert die Qualitätsexpertin. „Dabei ist mir wichtig“, so MarianneStrugholtz weiter, „das Prüfungsverfahren des MdK realitätsnah zu simulieren und gleichzeitig dieKollegen in den Einrichtungen und Diensten zu beraten.“

„Das schöne hier bei SMMP ist, dass es oft in den einzelnen Häusern und Bereichen schon gute Ideenund Verfahrensweisen gibt, die man dann untereinander austauschen und gemeinsam weiter entwickelnkann. Für die drei ambulanten Dienste war aber auch viel Pionierarbeit zu leisten, was mit den Leitungengemeinsam richtig gut gelungen ist,“ erläutert sie weiter.

„Feuerwehr bin ich in gewissem Sinne heute immer noch“, sagt Marianne Strugholtz schmunzelnd. „Wenndie Prüfer vor der Tür stehen, werde ich angerufen und lass dann alles stehen und liegen. Ich bin danneher die Ruhige. Damit kann ich den verantwortlichen Leitungen vor Ort dann oft nicht nur fachlich helfen.“Prüfungen machen halt immer Stress. Marianne Strugholtz behält die Übersicht und trägt mit ihrerübergreifenden Arbeit wesentlich dazu bei, dass die Einrichtungen und Dienste der Seniorenhilfe SMMPheute richtig gut bewertet und benotet werden. Und sprachlos bleibt danach auch keiner mehr.  

Stefan Mühlenbeck (Regionalleitung Ruhrgebiet Nord Seniorenhilfe SMMP)

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Martina Günnewig(Wohnbereichsleitung)steht Prüfungen immeroffen gegenüber

Notfallplan in der Schublade

SMMP-Seniorenheim immer gut vorbereitetDas Ankündigungsfax des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen – kurzMDK – kommt in der Regel eine halbe Stunde vorher. „Wenn wir die Nachrichtlesen, tritt sofort eine Art Notfallplan in Kraft“, erläutert Annelore Thiemann,Pflegedienstleitung im Haus Maria Regina. "Schnell kontrollieren, ob allewichtigen Mitarbeiter da sind, die MDK-Ordner bereitlegen, die Dienstpläneausdrucken, die Geschäftsführung und Personalabteilung informieren. In derKüche sagen, dass Kaffee und Kaltgetränke benötigt werden. In der Regelkommt die Prüfungskommission zu dritt."

Und wenn das Fax niemand findet? „Dann sind wir eben doppelt überrascht“,sagt Annelore Thiemann. Der MDK würde da in der Regel kein Mitleid zeigen.

Ein bis zwei Tage hält sich das Team des Medizinischen Dienstes in demjeweiligen Seniorenheim auf. Die Prüfer lassen sich die Akten zeigen, sprechenmit Pflegekräften, besichtigen die Zimmer und befragen die Bewohnerinnen undBewohner. „Letzteres geht nicht ohne das schriftliche Einverständnis derSenioren selbst oder ihrer Angehörigen. Es kann schon mal dauern, bis dasvorliegt. Schließlich hat nicht jeder ein Fax zu Hause. Aber das ist dann Sachedes MDK“, erklärt Annelore Thiemann.

Nach nunmehr drei Jahren Praxis mit den neuen Prüfungen sieht man den Besuchen des MDKinzwischen viel entspannter entgegen als am Anfang. „Das auch deshalb, weil unter dem Dach derSeniorenhilfe SMMP inzwischen sieben Häuser vereint sind. Wir arbeiten eng zusammen, verstehen unsnicht als Konkurrenten und können viel voneinander lernen. Das vereinfacht Entwicklungsprozesse undverschafft uns gegenseitige Sicherheit“, erklärt Geschäftsfeldleiterin Andrea Starkgraff.  Ein weitererVorteil sei die inzwischen eingekehrte Routine bei den MDK-Prüfungen: „Wir wissen, dass wir gut sind.Und sobald sich der MDK ansagt, erhalten wir durch die Geschäftsführung und die Geschäftsfeldleitungauch Unterstützung. Die Abläufe sind eingespielt", so Annelore Thiemann.

Die Wohnbereichsleiterin Martina Günnewig bedauert, dass die Zufriedenheit der Bewohnerinnen undBewohner nicht in die Note einfließt. „Jedes Versäumnis wirkt sich negativ auf die Note aus. Aber es gibtnichts, womit man das ausgleichen kann. Dabei seien es doch gerade die Erfüllung individueller Wünscheund die Zufriedenheit der Bewohner, die den Charakter des Hauses definierten – und die eineschristlichen Hauses besonders. Das bewertet der MDK nicht.“

„Wir haben hier zuletzt eine 1,3 erhalten. Das Ergebnis spiegelt unsere gute Arbeit wieder und stehtbeispielhaft für die Noten aller acht Häuser der Seniorenhilfe SMMP", so Annelore Thiemann.

Ulrich Bock, Leiter Servicebereich Öffentlichkeitsarbeit

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Qualität der stationären Pflegeeinrichtung Haus Maria Regina

Ein MDK-Ergebnis, auf das wir stolz sind

Ida Knecht (Heimleitung)

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Wir sind mächtig stolz. AndreaStarkgraff, Agnes Junker, IdaKnecht, Astrid Thiele-Jerome,Andreas Wedeking

Mit EFQM in die erste Liga

Wir wollen immer besser werden

EFQM Mitarbeiterfeier

Bei der Abkürzung „EFQM“ denken die Pflegemitarbeiter gleich wieder aneine neue Infektionskrankheit und sehen schon einen neuenExpertenstandard vor sich. Wobei EFQM auch ansteckend sein kann.Übersetzt heißt unser Qualitätsmanagementsystem „EuropeanFoundation Quality Management“ oder ganz frei übersetzt „DieSelbstauflage der permanenten Verbesserung“ bzw. „Selbstverpflichtungzur permanenten Verbesserung“, oder noch einfacher: „Wir wollen immerbesser werden!“

Wir konnten uns anfangs kaum vorstellen, dass so etwas Trockenes wieQualitätsmanagement eine begeisternde und ansteckende Wirkung hat.Seit 2004 wühlen wir uns durch Kriterien, Teilkriterien und Ansatzpunkte.Wir lassen unsere Bewohner, Patienten, Angehörige und Mitarbeiterbefragen. Wir messen, erheben und beobachten. Jedes Jahr ziehen wir Bilanz, machen Aktionspläne undführen Projekte durch. Mit einem Ziel: „Wir wollen einfach immer besser werden!“  2010 hatten wir danngenug! Jetzt sollten uns auch mal „Experten“ bewerten. Zwei „Assessoren“ haben uns drei Tage langbegutachtet. Am Ende gab es das  4-Sterne Siegel der EFQM. Die Prüfer beglückwünschten uns mit denWorten: „In der Championsleague sind Sie noch nicht; aber mit einem Sprung in der ersten Bundesligagelandet!“ Das hat uns alle sehr beflügelt und einige zu Tränen gerührt. Und natürlich haben wir das auchmit allen gebührend gefeiert. Das war gut für unser Selbstbewusstsein. Davon haben wir nämlich in derPflege oft zu wenig.

 Andrea Starkgraff (Geschäftsfeldleitung Seniorenhilfe SMMP)

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Elisabeth Lückehe, Ida Knecht und AnneloreThiemann besprechen das QM-Handbuch

Gut für das WIR-Gefühl

Der Regelkreis dreht sichAus der Pflege kennen wir es ja schon zur Genüge. Planen,umsetzen, überprüfen und verbessern. So sieht derPflegeprozess auf dem Papier und hoffentlich im realenArbeitsleben aus. Im Qualitätsmanagement machen wir esgenauso.

Sicherlich muss man zugeben, dass Qualitätsmanagementimmer was mit Papier, Formularen, Anforderungen,Kontrollen und so weiter zu tun hat. Das ist nun mal dasPflichtprogramm. Wir führen aber darüber hinaus alle zweiJahre eine Kunden- und Mitarbeiterbefragung durch. DieLeitungen werten diese gemeinsam mit Mitarbeitern aus,benennen Stärken und auch Verbesserungsbereiche. Diesegilt es in den nächsten 15 Monaten zu bearbeiten. Dazu wirdjeweils ein Projekt- und Maßnahmenplan erstellt, derenErfüllung durch die zentrale Ebene überprüft wird. Die Maßnahmen sind sehr praxisnah, so dass hierdurchden einzelnen Arbeitsbereichen geholfen werden soll. Wir nennen die Maßnahmen auch„Low-Hanging-Fruits“. Das sind niedrighängende Früchte, die man quasi im Vorbeigehen pflücken kann.So etwas ist beispielsweise mal die Vergrößerung der Beschilderung im Aufzug und Wohnbereich oderdie Installation einer Fotowand der gerade anwesenden Mitarbeiter.

„Klar muten wir unseren Einrichtungen und Mitarbeitern einiges zu“, erläutert Andrea Starkgraff alsverantwortliche Geschäftsfeldleitung. „Unsere Einrichtungen sind inzwischen gewohnt mit großen undkleinen Projekten umzugehen, um nicht auf der Stelle zu treten. Dieses setzt voraus, dass die Kollegendiese Dinge häufig noch zusätzlich zu bewältigen haben.“ Die Erfolge stellen sich dann aber auch ein: „Wirstehen wirtschaftlich gut da, wir können noch in Aus-, Fort- und Weiterbildung investieren, wir leiden nichtunter Fluktuation von Mitarbeitern und wir arbeiten gerne arbeitsteilig, gemeinsam anVerbesserungsbereichen. Das schafft ein WIR-Gefühl!"

Diese Stärke haben wir durch unser Qualitätsmanagement entwickelt. Der Regelkreis dreht sich haltimmer weiter!

Andrea Starkgraff (Geschäftsfeldleitung Seniorenhilfe SMMP)

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Welche Ergebnisse erzielt das Unternehmen?

Frau Gaux fühlt sich wohl

"Danke, dass du mich da rein gesteckt hast"

Erst der Verstand und langsam folgt das HerzAls ich vor etwa fünf Jahren in das Seniorenheim Haus Maria Reginaeinzog, war es zwar mein eigener Entschluss. Aber diesen hatte ich vomVerstand her getroffen und nicht aus dem Herzen!

Ich war zwar in meiner Wohnung bereits öfter gestürzt. Besondersschlimm war, als ich einmal eine ganze Nacht nach einem Sturz hilflosauf dem Fussboden ausharren musste, da erst am Morgen mein Rufengehört wurde. Und deshalb drängte mich meine in Hamburg lebendeTochter, das Alleinleben aufzugeben und über den Einzug in eineSenioreneinrichtung nachzudenken.

Dennoch willigte ich nur schweren Herzens ein und bat meine Tochter, sich verschiedene Häuseranzusehen und mir zu raten, wo ich mein weiteres Leben verbringen sollte.

Sie hatte das Haus Maria Regina in Diestedde ausgewählt. Sie erzählte mir so begeistert von der warmenAtmosphäre und den freundlichen Menschen und auch ganz praktisch davon, dass ein geräumiges hellesZimmer mit Balkon gerade neu zu beziehen sei.

Mit ihr zusammen besichtigte ich das Haus und ich konnte den Eindruck meiner Tochter von Beginn anteilen.

Bald zog ich ein. Doch oft weinte ich in der Nacht und konnte mich auch an den Tagesangeboten nichterfreuen, weil ich so großes Heimweh empfand! Geholfen hat mir in den ersten Wochen, dass dieNachtschwester immer wieder nach mir sah und sich liebevoll um mich kümmerte. Sie sprach mit mir undich fühlte mich in meiner Trauer gut verstanden. Sie meinte aber auch eindringlich, dass ich das Schönesehen solle, das es in meinem Leben gibt. Auch am Tage waren immer Mitarbeiter da, die mir gutzusprachen und versuchten mich aufzumuntern.

Die Tage gefielen mir bald gut: Das Essen schmeckte immer, Langeweile gab es nicht; besonders dasMalen machte mir große Freude. Ich bin auch heute immer noch richtig stolz, wenn ich ein schönes Bildgestaltet habe und es sogar von Mitarbeitern und anderen Bewohnern oder gar meiner Tochter, die selbstMalerin ist, gelobt wird.

Das Heimweh in der Nacht hielt noch einige Wochen an, wurde aber immer erträglicher.

Als ich dann zu meiner Tochter einmal am Telefon lachend sagte: „Danke, dass du mich da reingesteckthast“, musste auch sie herzlich lachen.

Sie entgegnete: “Mutti, das hört sich ja an! Aber ich habe bei meinen letzten Besuchen und Telefonatengemerkt, dass du dich richtig wohlfühlst und wieder Glück ausstrahlst! Darüber bin ich unsagbar froh!“

Na ja, da hat sie schon Recht. Jetzt bin ich auch ein Stück weit mit dem Herzen angekommen!

Emma Gaux – Bewohnerin Haus Maria Regina

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Wir hatten gemeinsam eine tolle Zeit

"Berührungsängste werden schnell abgebaut"

Schüler des Gymnasiums Johanneum erleben einebereichernde Praktikumszeit im Haus Maria ReginaAls 2007 die erste Schülergruppe des GymnasiumsJohanneum in Wadersloh das freiwillige Sozialpraktikum imSeniorenheim Haus Maria Regina begann, war ich sehrgespannt wie es klappen würde. Würden unsereSchülerinnen und Schüler gut zurecht kommen? Würden sieSpaß haben im Umgang mit den Bewohnern? Würden sieGelegenheit bekommen, anregende und sinnvolle Dinge zutun? Von Beginn an war es wohltuend zu spüren, wie mitallen Menschen, die zum Haus gehören oder ins Hauskommen, ein sehr liebevoller Umgang gepflegt wird und diechristliche Prägung des Hauses erlebbar wird.

Mittlerweile haben sich die Dinge wunderbar eingespielt.Jedes Jahr ist eine etwa zehnköpfige Schülergruppe unseresGymnasiums zu Gast im Haus Maria Regina und verbringtvom Spätherbst bis nach Weihnachten einen Teil ihrer Freizeit mit den Bewohnern, um deren Leben einwenig abwechslungsreicher zu gestalten. Unsere Schüler werden immer sehr gastfreundlich empfangenund willkommen geheißen. Und es ist immer wieder erstaunlich, wie es der Einrichtung gelingt, ein tollesProgramm für das Praktikum vorzubereiten und alle beteiligten Mitarbeiter aus den verschiedenenVersorgungsbereichen, beispielsweise der Küche, sich um einen sinnvollen Einsatz der Schülerinnen undSchüler kümmern. So können diese ihre anfänglichen Berührungsängste schnell überwinden undzunehmend offen und entspannt mit den älteren Menschen umgehen. Begeistert waren die Schülerinnenvon einem amerikanischen Abend, für den sie dekorieren durften und an der Vorbereitung der Speisenbeteiligt waren. An dem Abend selbst hat ihnen dann das Servieren besonders viel Spaß gemacht. Aberauch der Besuch eines Möbelhauses und einer nahegelegen Gärtnerei mit einigen Bewohnern, dieTeilnahme am Gedächtnistraining und Vorträge zum besseren Verständnis im Umgang mit besonderseingeschränkten Senioren, wie zum Beispiel Demenzkranken, waren für unsere Schüler/-innen sehrbereichernd.

Zum Abschluss jedes Praktikums ist ein Dankgottesdienst mit anschließendem Empfang im Foyer desHauses der große Höhepunkt, zu dem auch die Eltern der Praktikanten eingeladen werden. Unterstütztvon ihren Betreuerinnen bereiten die Schüler den Gottesdienst selbstständig vor, bringen eigene Texte einund sind meistens auch an der musikalischen Gestaltung beteiligt. Der über 90-jährige Pastor Rump gehtim Gottesdienst jedes Mal sehr einfühlsam auf das gelungene Miteinander von Alt und Jung ein undverdeutlicht den Brückenschlag zwischen den Generationen immer sehr eindrucksvoll.

Heimleiterin Ida Knecht nimmt sich als Gastgeberin für uns immer wieder viel Zeit. Sie unterstützt unserPraktikum noch zusätzlich dadurch, dass sie in unserer Schule regelmäßig zu Gast ist. Und es gelingt ihrimmer wieder, den  neuen Bewerbern für das nächste Sozialpraktikum den richtigen Motivationsschub zugeben!

In Dankbarkeit Hermann-Josef Haase (Lehrer Gymnasium Johanneum Wadersloh)

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Tolle Stimmung istgarantiert

Diana Krabus und LindaSkusa sind auch dabei

Auch die Kinder habenihren Spaß

Dirk Heitmann hat allesim Blick

Haus Maria Regina in aller Munde

"Wir gehören zu Diestedde"Es war die erste Sommernacht am Mühlenbach in Diestedde - und sie war einvoller Erfolg. Auch für das Team vom Haus Maria Regina: Mit Flammkuchen,Fingerfood und „Beerenträumen“ sorgten zehn Mitarbeiterinnen aus Küche,Plege und Betreuung sowie der Küchenchef Dirk Heitmann an diesemSamstagabend für das leibliche Wohl der über tausend Gäste.„In die Mitte tun wir immer ein Salatblättchen und dann kommt noch ein bisschenKerbel drauf.“ Michaela Potthoff hatte den Stand schon vorbereitet, als ihreKolleginnen auf dem Gelände von Schloss Crassenstein ankamen. Auch wieman fünf Stücke Fingerfood und ein kleines Töpfchen mit Sauce unfallfrei aufeinem kleinen Teller arrangiert, hatte sie schon ausgeknobelt. Bratwurst lässtsich leichter über den Tresen reichen. Aber Bratwurst wollten die Organisatorendes Sommerfestes nicht haben – die Sommernacht am Mühlenbach sollte anderssein.

„Wir gehören zu Diestedde“, sagt Heimleiterin Ida Knecht. Deshalb brauchte sieauch nicht lange zu überlegen, als die Organisatoren sie fragten, ob das HausMaria Regina bei der Premiere des sommerlichen Dorffestes mitmacht. Und ihreMitarbeiter musste sie auch nicht überreden. „So ein Event ist auch für uns maleine schöne Abwechselung.“Zwei Tage lang hat Küchenchef Dirk Heitmann mit seinen sechs Mitarbeitern dasEssen für den Samstagabend vorbereitet. Mit einem 130 Kilo schweren Ofen fürdie Flammkuchen und achthundert Portionen ging es dann an den Mühlenbach.„Wir hatten erst mehr vorgesehen“, sagt Michaela Potthoff, „aber weil es daserste Mal war, wollten wir lieber vorsichtig sein.“Über den Absatz brauchte sie sich dann aber keine Sorgen zu machen. DieGäste strömten schon früh herbei und schnell hatte sich herumgesprochen, wodie leckeren Sachen sind. Gemeinsam mit Antje Rostalski, die gerade ihrePrüfung als Wohnbereichsleiterin mit Bestnoten bestanden hatte, hat MichaelaPotthoff alle Hände voll zu tun gehabt, um dem Ansturm der Hungrigen gerechtzu werden.Etwas ruhiger ging es anfangs noch bei den „Beerenträumen“ zu. Am anderenEnde des Festgeländes, vor der dritten Bühne, gab es verschiedene Beeren inCreme de Cassis an Vanilleeis, Vanillesauce und Sahne. Aber auch der Standortdieses Schlemmertempels sprach sich im Laufe des Abends herum.Heiß her ging es am Stand mit den Flammkuchen. Drei Kolleginnen fabriziertenhier auf drei Quadratmetern frische Flammkuchen im Akkord. Den viertenQuadratmeter nahm der Kombidämpfer ein, der alle acht Minuten sechs Flammkuchen – „WestfälischeArt“ – auf den Punkt gegart hatte. Schnell bildete sich eine Warteschlange, die sich auch durch leichtesGetröpfel vom Himmel nicht verdrießen ließ. Und so trugen bis kurz vor Mitternacht 400 Flammkuchen zurSteigerung des dörflichen Wohlbefindens bei.Danach wurde noch ein bisschen aufgeräumt und dann genossen sie den Rest der Sommernacht. Umhalb drei Uhr morgens ging auch Ida Knecht nach Hause: „Die Musik war noch so schön.“ Die Premiereder Sommernacht am Mühlenbach ist – nicht nur für das Team vom Haus Maria Regina – gelungen. Aufdas nächste Mal freuen sie sich jetzt schon.

Andreas Beer (Servicebereich Öffentlichkeitsarbeit)

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WIE WERDE ICH FÜR MEINE ARBEITBEZAHLT?

Ja, grundsätzlich nach AVR; für die Mitarbeiter derServicegesellschaften gilt der DEHOGA Tarif.

Nein

Ja

Ja, entsprechend des Tarifvertrages

Ja

Ja, es wird ein freier Tag gewährt (Freitzeitausgleich).

Gemäß Tarif und Stellenumfang.

WIE SIEHT MEIN ARBEITSVERTRAGAUS?

Das richtet sich nach dem Bedarf des Arbeitgebers.

Nein

Nach Absprache mit dem Arbeitgeber.

Nein. Grundsätzlich wäre es wünschenswert.

WIRD NACH TARIF BEZAHLT?

BEKOMME ICH EINE PRÄMIE ODER EINE ANDEREFORM DER ANERKENNUNG, WENN ICH LÄNGEREZEIT NICHT WEGEN KRANKHEIT AUSFALLE?

BIETET MIR DER TRÄGER ZUSÄTZLICHEVERSORGUNGSLEISTUNGEN (Z.B. FÜR MEINEALTERSVORSORGE)?

GIBT ES NACHT- UND FEIERTAGSZUSCHLÄGE?

GIBT ES URLAUBS- UND WEIHNACHTSGELD?

GIBT ES EINEN AUSGLEICH FÜR SONN- UNDFEIERTAGSARBEIT?

WIE VIEL URLAUBSTAGE HABE ICH?

KANN ICH WÄHLEN, OB ICH VOLL- ODER TEILZEITARBEITEN MÖCHTE?

KANN ICH VOLLZEIT ARBEITEN, OHNETEILDIENSTE MACHEN ZU MÜSSEN?

KANN ICH NEBENTÄTIGKEITEN AUSÜBEN?

MUSS ICH EINER CHRISTLICHENGLAUBENSGEMEINSCHAFT ANGEHÖREN, UMHIER ZU ARBEITEN?

Ja

WIE SIND MEINE DIENSTZEITENGEREGELT?

Die Dienste werden in drei Schichten absolviert.

Mindestens 14 Tage.

Bei meinen Vorgesetzten. Mündlich, schriftlich odertelefonisch.

Früh-,Spät-, Nachtschicht. Am Wochenende evtl.Teildienst.

Es gibt einen eigenen Nachtdienst. Nur im AusnahmefallMitarbeiter aus dem Tagdienst.

Ja, am Wochenende bei Bedarf.

Bei Bedarf und Absprache mit der Betriebsleitung.

MUSS ICH EINER CHRISTLICHENGLAUBENSGEMEINSCHAFT ANGEHÖREN, UMHIER IN EINER FÜHRUNGSPOSITION ARBEITEN ZUKÖNNEN?

NACH WELCHEM ARBEITSZEITMODELL WIRD HIERGEARBEITET?

WIE WEIT IM VORAUS STEHT MEIN DIENST FEST?

WIE UND WO KANN ICH WÜNSCHE ZU DIENSTENUND ARBEITSZEITEN ÄUSSERN?

IN WELCHEN SCHICHTEN WIRD HIERGEARBEITET?

MÜSSEN HIER ALLE MITARBEITENDE AUCHNACHTS ARBEITEN ODER GIBT ES EINENEIGENEN NACHTDIENST?

GIBT ES TEILDIENSTE?

MUSS ICH ÜBERSTUNDEN MACHEN?

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WIE IST DER UMGANG ZWISCHENVORGESETZTEN UNDMITARBEITENDEN?

Geht aus dem Organigramm der Einrichtung hervor.

Ja

MIT WEM ARBEITE ICH HIERZUSAMMEN?

Die letzte Entscheidung trifft die Betriebsleitung inAbsprache mit dem Mitarbeiter.

Sehr selten. Geringe Fluktuation.

WER SIND MEINE VORGESETZTEN?

IST EIN VORGESETZTER IM NOTFALL AMWOCHENENDE ERREICHBAR?

KANN ICH MITENTSCHEIDEN, WO ICH ARBEITENMÖCHTE

WIE HÄUFIG WECHSELT HIER DAS PERSONAL?

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WELCHE UNTERSTÜTZUNGSANGEBOTEGIBT ES?

Ja, wenn gewünscht und erforderlich.

Ja, gerne an die Vorgesetzten. Kollegiale Beratung auchim Team.

Ja

WIE KANN ICH HIER FAMILIE UND BERUFMITEINANDER IN EINKLANG BRINGEN?

Gemäß Mutterschutzgesetz.

Zur Zeit leider nein.

WAS WIRD GETAN, DAMIT ICH AUFMEINE GESUNDHEIT ACHTEN KANN?

Ja, Pausenräume sind vorhanden. EbensoRückzugsmöglichkeit im Gartenbereich.

Ja, im Außenbereich.

Exerzititen werden über den Träger angeboten.Angebote "Auszeit".

WAS IST, WENN ICH KRANK WERDE?

Unmittelbare Information an den Vorgesetzten.

GIBT ES SUPERVISION?

GIBT ES JEMAND, AN DEN ICH MICH BEIPERSÖNLICHEN PROBLEMEN UND FRAGENWENDEN KANN?

GIBT ES HIER BESONDERE ARBEITSPLÄTZE FÜRMENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN?

WIE LANGE KANN MAN „BABYPAUSE“ MACHEN?

GIBT ES EINEN BETRIEBSKINDERGARTEN ODERANDERE FORMEN DER ENTLASTUNG ZURKINDERBETREUUNG?

GIBT ES RÜCKZUGSMÖGLICHKEITEN, UMUNGESTÖRT PAUSEN ZU MACHEN?

GIBT ES EINEN BESONDEREN RAUM/ORT FÜRRAUCHER?

GIBT ES BESONDERE KUR- ODERERHOLUNGSANGEBOTE FÜR MITARBEITENDE?

WIE MUSS ICH MICH IM KRANKHEITSFALLVERHALTEN?

Rückkehrgespräch mit dem Vorgesetzten.Wiedereingliederungsmaßnahme, wenn möglich.

Bewegt sich im normalen Bereich.

WER HILFT MIR, MEINE INTERESSEN UNDBELANGE ZU VERTRETEN?

An die direkten Vorgesetzten, Betriebsleitung oderschriftlich per Gesprächsnotiz.

Nein

Regelmäßig alle zwei Jahre im Rahmen derMitarbeiterbefragung. Ebenso jährlich imMitarbeiterjahresgespräch.

WIE IST MEIN ARBEITSPLATZAUSGESTATTET?

Ja

Eingeschränkt möglich.

Ja

Ja. Direkt vor dem Eingangsbereich.

Der Vorgesetzte ist unmittelbar zu informieren.

GIBT ES BESONDERE HILFEN, WENN ICH NACHLÄNGERER KRANKHEIT WIEDER IN MEINENARBEITSBEREICH ZURÜCKKEHRE?

WIE HOCH IST DER KRANKENSTAND IMUNTERNEHMEN?

AN WEN KANN ICH MICH WENDEN, WENN ICHMICH BESCHWEREN MÖCHTE?

GIBT ES EINEN BETRIEBSRAT/EINEMITARBEITERVERTRETUNG?

WERDEN MITARBEITER NACH IHREN WÜNSCHENUND IHRER ZUFRIEDENHEIT BEFRAGT?

HABEN ALLE MITARBEITER EINEN ZUGANG ZUMCOMPUTER UND ANDEREN WICHTIGENKOMMUNIKATIONSMITTELN?

KANN ICH DIE EINRICHTUNG GUT ERREICHEN(Z.B. MIT ÖFFENTLICHEM NAHVERKEHR)?

STEHEN GENUG KOSTENLOSE PARKPLÄTZE FÜRMITARBEITENDE ZUR VERFÜGUNG?

GIBT ES SICHERE ABSTELLMÖGLICHKEITEN FÜRFAHRRÄDER?

WIE MUSS ICH MICH VERHALTEN, WENN ICHWEGEN FAMILIÄRER BELANGE KURZFRISTIGAUSFALLE?

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WIE KANN ICH MICH FORT- UNDWEITERBILDEN?

Individuell abgestimmtes internesFortbildungsprogramm und externe Fortbildungen.

In der Regel der Arbeitgeber.

Grundsätzlich nein. Ausnahme sind sehr teureFortbildungen. Geregelt in einem Fortbildungsvertrag.

Ja, bei genehmigten Fortbildungen.

WIRD IN DER EINRICHTUNGAUSGEBILDET?

Fünf

Fachseminar für Altenpflege in Geseke.

Ja

Gemäß Tarif

WELCHE ANGEBOTE ZUR FORT- UNDWEITERBILDUNG MACHT DAS UNTERNEHMEN?

WER BEZAHLT FORT- UND WEITERBILDUNGEN?

MUSS ICH MICH NACH EINER VOM ARBEITGEBERBEZAHLTEN FORTBILDUNG ZUM BLEIBENVERPFLICHTEN?

SIND FORT- UND WEITERBILDUNGENARBEITSZEIT?

WIE VIELE AUSZUBILDENDE GIBT ES?

WELCHES FACHSEMINAR SOLL / MUSS ICHBESUCHEN?

BESTEHT DIE MÖGLICHKEIT NACH DERAUSBILDUNG ÜBERNOMMEN ZU WERDEN?

WIE HOCH IST DIE AUSBILDUNGSVERGÜTUNG?

WIE UNTERSTÜTZT DIE EINRICHTUNGMEINE BERUFLICHE ENTWICKLUNG?

Gemäß Vorschlagswesen werden diese geprüft; wennsinnvoll umgesetzt und ggfls. honoriert.

Ja. Absprache mit dem Arbeitgeber erforderlich.

WIE WERDEN MITARBEITENDEBEURTEILT?

Die Vorgesetzten. Die Angehörigen im Rahmen derBefragung.

Systematisch bei der Einarbeitung und imMitarbeiterjahresgespräch.

WIE WIRD MIT VERBESSERUNGSVORSCHLÄGENUMGEGANGEN?

KANN ICH NEBEN MEINER ARBEIT NOCHSTUDIEREN?

WER BEURTEILT MICH UND MEINE ARBEIT?

WIE ERFOLGT EINE BEURTEILUNG MEINERARBEIT?

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WIE IST DIE ARBEIT HIER ORGANISIERT?

Pflege- und Betreuungskonzept und weitereneinrichtungsübergreifenden Konzepten.

Jeder Mitarbeiter hat eine Aufgabenbeschreibung. ImOrganigramm der Einrichtung.

Ja

Im Wohnbereich ist die Zuständigkeit über denjeweiligen Tourenplan geregelt.

Ja

WIE ERHALTE ICH ALLE FÜR MEINEARBEIT WICHTIGEN INFORMATIONEN?

Über Vorgesetzte, Teamgespräche, Infoblätter, Infotafelfür Mitarbeiter und Homepage.

Ja. Es gibt eine Kommunikationsstruktur.

NACH WELCHEN KONZEPTEN WIRD HIERGEARBEITET?

WIE SIND ZUSTÄNDIGKEITEN UNDVERANTWORTUNG GEREGELT?

WIRD NACH STANDARDS GEARBEITET?

FÜR WIE VIELE BEWOHNER IST EINMITARBEITENDER IN DER PFLEGE ZUSTÄNDIG?

KANN ICH ZUR PROBE ARBEITEN, UM MIR SELBEREIN BILD VON DER EINRICHTUNG ZU MACHEN?

WIE WERDE ICH ÜBER WICHTIGEENTWICKLUNGEN DER EINRICHTUNG/ABTEILUNGINFORMIERT?

IST KLAR GEREGELT, WER AN WELCHENÜBERGABEN UND BESPRECHUNGEN TEILNIMMT?

WIE IST DAS QUALITÄTSMANAGEMENTORGANISIERT?

EFQM, Qualitätshandbuch.

Teambesprechungen, Befragungen und Einbezug in dieProzesse.

WELCHE ERGEBNISSE ERZIELT DASUNTERNEHMEN?

Freundliche und warme Atmosphäre, hoheFachkompetenz und stets ein offenes Ohr für dieBelange.

Solide Wirtschaftslage.

Hohe Mitarbeiterzufriedenheit. Betriebsklima ist sehrgut.

NACH WELCHEMQUALITÄTSMANAGEMENT-SYSTEM WIRD HIERGEARBEITET?

WIE SIND DIE MITARBEITER DARIN EINBEZOGEN?

WAS DENKEN DIE KUNDEN ÜBER DASUNTERNEHMEN?

WIE GEHT ES DEM UNTERNEHMENWIRTSCHAFTLICH?

WIE ZUFRIEDEN SIND DIE MITARBEITENDEN?

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Die Schwestern der heiligenMaria Magdalena Postel

Die Ordensgemeinschaft der Schwestern derheiligen Maria Magdalena Postel (SMMP) wurde1807 von der Lehrerin Julie Postel in Frankreichgegründet. Ihre Nachfolgerin, die selige SchwesterPlacida Viel, gründete 1862 die erste deutscheNiederlassung im Eichsfeld. Im thüringischenHeiligenstadt befindet das Generalat desdeutschen Ordenszweiges. Das Provinzhaus derEuropäischen Provinz ist das Bergkloster Bestwigim Sauerland.

Getreu dem Motto der Gründerin – "Die Jugendbilden, die Armen unterstützen und nach KräftenNot lindern" – sind die Schwestern mit ihrenzahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiternheute international in Schulen, Krankenhäusern,Einrichtungen der Seniorenhilfe und anderensozial-caritativen Institutionen tätig. Sie engagierensich in Deutschland und den Niederlanden sowie inBrasilien, Bolivien, Rumänien und Mosambik.

In Deutschland gibt es 50 Schwesternkonvente und30 Einrichtungen und Dienste mit etwa 3.500Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern - einschließlichaller Mehrheitsbeteiligungen.

Die Einrichtungen aus dem Bereich derSeniorenhilfe gehören unter das Dach derSeniorenhilfe SMMP GmbH. Zu ihr gehören siebenstationäre Einrichtungen, zumeist mit betreutenSeniorenwohnanlagen, drei ambulantePflegedienste, zwei Tagespflegen und eineambulant betreute Wohngemeinschaft. Zudemzählen die Gesundheitsakademie SMMP mit demFachseminar für Altenpflege, dem BildungswerkSMMP und der Bildungsakademie fürTherapieberufe Bergkloster Bestwig sowie dasJulie-Postel-Haus in Bestwig zu diesemGeschäftsfeld.

2010 erhielt die Seniorenhilfe SMMP von derEuropäischen Gesellschaft für Qualität diezweithöchste Auszeichnung mit 4 Sternen„Recognised for Execellence.“

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Eveline Hollenhorst-Falk, Annegret Holthaus,Jonas Streffer, Antje Rostalski, Sr. MariaBernadette, Elisabeth Lückehe, AnneloreThiemann, Ida Knecht

Herausgeber:

Seniorenhilfe SMMP GmbH, Bergkloster 1, 59909Bestwig

Telefon: 02904 808-249; Fax: 02904 808-180;www.smmp.de

Geschäftsführer: Ludger Dabrock

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V.i.S.d.P: Ludger Dabrock

Erstauflage August 2012

Konzeption:Roland Weigel, ,Konkret Consult Ruhr GmbHGelsenkirchen

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Weiterführende Informationen:http://www.mitarbeiterinformation-pflege.de