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Nachrichten aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung BMZ NEWSLETTER 16.03.2018 Marshallplan mit Afrika: „MOVING RWANDA“ – NEUE MOBILITÄTS- UND AUSBILDUNGSPARTNERSCHAFT MIT RUANDA Das Bundesentwicklungsministerium, Volkswagen, Siemens und SAP sowie der Mittelständler Inros Lackner gaben am 28.2. den Startschuss für das digitale Verkehrskonzept „Moving Rwanda“ in der Hauptstadtregion Kigali. Das Konzept verbindet die in Kürze startende Autoproduktion von VW in Kigali mit der gemeinschaftlichen Nutzung der Autos und einer Ausbildungsinitiative für moderne Berufe. So sollen umweltfreundliche Carsharing-Modelle eingeführt und perspektivisch auch mit Elektroautos betrieben werden. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit unterstützt diese Initiative und baut zusammen mit ruandischen Partnern unter anderem ein Digitalisie- rungszentrum für Fachkräfte in Kigali auf. Entwicklungsminister Müller: „Wir setzen auf moderne Ausbildungsangebote für die Jugend in Ruanda. Damit geben wir den jungen Menschen in ihrer Heimat Zukunftsperspektiven. Das ist ein wei- terer Beitrag, mit dem wir unseren ‚Marshallplan mit Afrika‘ konkret umsetzen.“ Ruanda verfolgt ambitionierte Pläne für smarte Mobi- lität: So wurde 2016 ein Bussystem mit WLAN an Bord eingeführt, der Radverkehr wird aktiv gefördert und es werden Fußgängerwege gebaut. „Die afrikanischen Städte stehen vor riesigen Herausforderungen. Schon heute leben dort über eine halbe Milliarde Menschen, bald werden es doppelt so viele sein“, so Entwick- lungsminister Müller. „Wir brauchen nachhaltige, umweltfreundliche Verkehrskonzepte, sonst versinken die Städte in Staus, schlechter Luft und Lärm. Mit dem Projekt ‚Moving Rwanda‘ setzen wir auf digitale Lösungen. Denn drei von vier Afrikanern haben ein Handy, aber nur vier Prozent ein eigenes Auto. Die technikbegeisterte Bevölkerung kann so per App eine Mitfahrgelegenheit finden oder ein Auto mieten. Solche modernen Mobilitätskonzepte haben Signal- wirkung für ganz Afrika.“ MEHR INFORMATIONEN FINDEN SIE HIER: www.bmz.de/marshallplan Nr. 02 2018 → Startschuss für das digitale Verkehrskonzept „Moving Rwanda“

Marshallplan mit Afrika: „MOVING RWANDA“ – NEUE MOBILITÄTS ... · „MOVING RWANDA“ – NEUE MOBILITÄTS- UND AUSBILDUNGSPARTNERSCHAFT MIT RUANDA Das Bundesentwicklungsministerium,

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Nachrichten aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

BMZ

NEWSLETTER

16.03.2018

Marshallplan mit Afrika:

„MOVING RWANDA“ – NEUE MOBILITÄTS- UND AUSBILDUNGSPARTNERSCHAFT MIT RUANDADas Bundesentwicklungsministerium, Volkswagen, Siemens und SAP sowie der Mittelständler Inros Lackner gaben am 28.2. den Startschuss für das digitale Verkehrskonzept „Moving Rwanda“ in der Hauptstadtregion Kigali. Das Konzept verbindet die in Kürze startende Autoproduktion von VW in Kigali mit der gemeinschaftlichen Nutzung der Autos und einer Ausbildungsinitiative für moderne Berufe. So sollen umweltfreundliche Carsharing-Modelle eingeführt und perspektivisch auch mit Elektroautos betrieben werden. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit unterstützt diese Initiative und baut zusammen mit ruandischen Partnern unter anderem ein Digitalisie-rungszentrum für Fachkräfte in Kigali auf.

Entwicklungsminister Müller: „Wir setzen auf moderne Ausbildungsangebote für die Jugend in Ruanda. Damit geben wir den jungen Menschen in ihrer Heimat Zukunftsperspektiven. Das ist ein wei-terer Beitrag, mit dem wir unseren ‚Marshallplan mit Afrika‘ konkret umsetzen.“

Ruanda verfolgt ambitionierte Pläne für smarte Mobi-lität: So wurde 2016 ein Bussystem mit WLAN an Bord eingeführt, der Radverkehr wird aktiv gefördert und es werden Fußgängerwege gebaut. „Die afrikanischen Städte stehen vor riesigen Herausforderungen. Schon heute leben dort über eine halbe Milliarde Menschen, bald werden es doppelt so viele sein“, so Entwick-lungsminister Müller. „Wir brauchen nachhaltige, umweltfreundliche Verkehrskonzepte, sonst versinken die Städte in Staus, schlechter Luft und Lärm. Mit dem Projekt ‚Moving Rwanda‘ setzen wir auf digitale Lösungen. Denn drei von vier Afrikanern haben ein Handy, aber nur vier Prozent ein eigenes Auto. Die technikbegeisterte Bevölkerung kann so per App eine Mitfahrgelegenheit finden oder ein Auto mieten. Solche modernen Mobilitätskonzepte haben Signal-wirkung für ganz Afrika.“

› MEHR INFORMATIONEN FINDEN SIE HIER:www.bmz.de/marshallplan

Nr. 022018

→ Startschuss für das digitale Verkehrskonzept „Moving Rwanda“

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Aktuelle Meldungen aus dem BMZ Ausgabe 16.03.2018

Nr.022018

08.03.2018ONE zu Besuch im BMZ

Minister Müller stellte sich im BMZ, Berlin den Fragen der Jugendbotschafterinnen und Jugendbotschaftern von ONE. Im Fokus: Bildung für alle – ein Ziel von ONE und dem BMZ. Die internationale Lobby- und Kam-pagnenorganisation setzt sich für das Ende extremer Armut und vermeidbarer Krankheiten in Afrika ein.

12.03.2018 Mit einem gesunden Frühstück in den Tag starten – in Deutschland und weltweit

Bei einem vom Verein brotZeit e.V. organisierten Früh-stück in der Berliner Galilei-Grundschule kam Minister Müller mit den Kindern und den helfenden Seniorin-nen ins Gespräch.

Fast ein Drittel der Grundschüler in Deutschland kommt ohne Frühstück und Pausenbrot in die Schule. Doch mit leerem Magen lernt es sich nicht gut. Deshalb bereiten über 200 engagierte Seniorinnen und Senioren vom Verein brotZeit e.V. jeden Morgen an 31 Berliner Grund- und Förderschulen ein gesundes Frühstück für knapp 1.500 Schülerinnen und Schüler zu; darunter auch Kinder, die aus ihrer Heimat fliehen mussten. Insgesamt wurden so in ganz Deutschland bereits über vier Millionen Frühstücke zubereitet.

Mit dem gemeinsamen Frühstück werden auch Brü-cken zwischen den Kulturen gebaut und ein respekt-voller Umgang miteinander gestärkt.

→ Minister Gerd Müller vereidigt die beiden neuen Parlamentarischen Staatssekretäre: Dr. Maria Flachsbarth und Norbert Barthle

→ Verabschiedung von den bisherigen Parlamentarischen Staatssekretären Hans-Joachim Fuchtel (li) und Thomas Silberhorn (re).

Für viele Kinder in der Welt ist ein Frühstück allerdings immer noch die Ausnahme: 155 Millionen kleine Kin-der unter fünf Jahren müssen hungern. Minister Müller unterstrich daher das Ziel der internationalen Staaten-gemeinschaft: bis zum Jahr 2030 soll kein Mensch mehr mit leerem Magen aufstehen oder schlafen gehen müs-sen. Investitionen in Kinder und Bildung sei die beste Entwicklungspolitik, wie beispielsweise in Malawi, wo ein Programm des BMZ täglich 100.000 Kinder mit einer Schulmahlzeit versorgt.

14.03.2018Die neue Leitung im BMZ

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Aktuelle Meldungen aus dem BMZ Ausgabe 16.03.2018

Nr. 022018

13.02.2018 BMZ und Siemens vereinbaren Ausbildung von Fachkräften im Irak

Auf der internationalen Konferenz für den Wieder-aufbau des Irak, die vom 12. bis 14.02. in Kuwait stattfand, kündigte Bundesminister Müller die weitere Unterstützung Deutschlands für die Stabilisierung und den Wiederaufbau des Irak an. Mit knapp 1,3 Milliarden Euro, davon 700 Millionen Euro aus dem Haushalt des BMZ, ist Deutschland einer der größten Geber.

Am Rande der Konferenzt vereinbarten Minister Müller und Siemens-Chef Joe Kaeser eine enge Zu-sammenarbeit in den Bereichen berufliche Bildung

→ Minister Gerd Müller und Joe Kaeser, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG

Z A H L D E R W O C H E

10.000Im Nordirak wurden 2017 mit Unterstützung des BMZ mehr als 10.000 Menschen in Arbeit gebracht. Die geschaffenen Beschäftigungsmöglichkeiten kommen Menschen zugute, die in ihrem eigenen Land auf der Flucht sind, syrischen Flüchtlingen und Menschen der aufnehmenden Gemeinden. In den Cash-for-Work-Projekten helfen die Flüchtlinge, ihre Camps instand

zu halten, etwa durch die Befestigung von Straßen, den Bau von Abwasserkanälen, Sportanlagen oder Klassenzimmern. In den befreiten Gebieten unter-stützen Flüchtlinge den Wiederaufbau der zerstörten Basis infrastruktur. Hier geht es beispielsweise um die Errichtung der öffentlichen Elektrizitäts- und Wasser-versorgung, den Bau von Schulen und Krankenhäusern.

und Korruptionsbekämpfung und unterzeichneten eine entsprechende Erklärung.

Minister Müller: „Für die großen Aufgaben im Irak brauchen wir das Engagement von Unternehmen wie Siemens. Mit der heute vereinbarten Ausbildung von Fachkräften geben wir den Menschen im Irak hand-feste Perspektiven und neues Vertrauen.“

BMZ und Siemens wollen im Irak Lehrkräfte ausbil-den und Programme der beruflichen Bildung aufbau-en. Die Angebote richten sich an junge Menschen im Irak und an Rückkehrer aus Deutschland. Sie erhalten mit beruflicher Qualifizierung und Weiterbildung eine bessere Startchance in ihrer Heimat.

In einem Gespräch mit dem irakischen Ministerpräsi-denten al-Abadi wies Minister Müller auf die Bedeu-tung besserer Rahmenbedingungen für private Inves-titionen hin: „Korruption und bürokratische Hürden müssen abgebaut werden, damit die private Wirtschaft zum Motor des Wiederaufbaus werden kann. Deutsche Unternehmen sind bereit, in den Aufbau des Irak zu investieren. Dies setzt aber dringend Reformen voraus.“

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Nr.022018 Aktuelle Meldungen aus dem BMZ Ausgabe 16.03.2018

PublikationenGlobale Zukunftspolitik gestalten – Arbeiten im BMZ →  www.bmz.de/de/mediathek/publikationen

HerausgeberBundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)Referat Öffentlichkeitsarbeit, digitale Kommunikation und Besucherdienst

GestaltungBMZ

DruckBMZGedruckt auf Blauer Engel-zertifiziertem Papier

FotosInga Kjer/photothek.net; Michael Gottschalk/photothek.net; GIZ/Soma Ahmed, Matar Ndour Stand März 2018

Dienstsitze→ BMZ BonnDahlmannstraße 453113 BonnTel. +49 (0) 228 99 535 – 0Fax +49 (0) 228 99 535 – 3500→ BMZ Berlin im EuropahausStresemannstraße 94 10963 BerlinTel. +49 (0) 30 18 535 – 0Fax +49 (0) 30 18 535 – 2501

[email protected] www.bmz.de

Infotelefon Engagement Global – Service für Entwicklungsinitiativen 0800 188 7 188 (Mo.–Fr. 8–20 Uhr, kostenfrei)

Besuchen Sie uns unter

www.bmz.de

NewsletterUnter www.bmz.de/newsletter können Sie sich für unseren Newsletter anmelden.

Neu auf unserer InternetseiteStrategische Partnerschaft Digitales Afrika

Die digitale Revolution in Afrika schreitet mit hoher Geschwindigkeit voran. Für die Entwicklung unseres Nachbarkontinents ergeben sich da-durch große Chancen, die wir gemeinsam mit deutschen und europäi-schen Unternehmen nutzen wollen. Erfahren Sie mehr über die Vielzahl der Kooperationsmöglichkeiten unter: www.bmz.de/digitales-afrika

Tourismus – eine Chance für nachhaltige Entwicklung

Jeder zehnte Mensch weltweit arbeitet in der Tourismusbranche, und der Sektor wächst weiter. Auch für die deutsche Entwicklungszusam-menarbeit steigt die Bedeutung des Tourismus. Das verdeutlicht die steigende Zahl von Partnerschaften des BMZ mit der Tourismuswirt-schaft und den Partnerländern vor Ort. Mehr auf unserer Sonderseite „Tourismus – eine Chance für nachhaltige Entwicklung“, die zur diesjäh-rigen Internationalen Tourismusbörse Berlin online ging: www.bmz.de/webapps/tourismus

FilmtippVisuelle Fußballschule – Gemeinsam stark für Afrika

Fußball bewegt Menschen aller Altersklassen und sozialen Schichten auf der ganzen Welt. Dass sich diese Begeisterung auch nutzen lässt, um Kinder und Jugendliche in Entwicklungsländern zu unterstützen, zeigt das BMZ gemeinsam mit dem Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund (BVB) und Afrikas Weltklassespieler Pierre-Emerick Auba-meyang in einer „Visuellen Fußballschule“. In elf Videoclips geben BVB-Trainer und Jugendteams Tipps und Anleitungen zu wichtigen Trainingsabläufen. Genutzt werden die Videos in Projekten des BMZ, bei denen Sport mit der Förderung von Bildung und Gesundheit kombiniert wird, zum Beispiel in Namibia oder Mosambik.

› MEHR UNTER: www.bmz.de/fussballschule

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Globale Zukunfts­politik gestaltenArbeiten im Bundesministerium für wirtschaftlicheZusammenarbeit und Entwicklung