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Massenkommunikation
Ein erster Einblick!Pluschkowitz, 23.5.2012
Masse
Quelle: McQuail 1987², 30
Masse
Masse im Kontext der Massen Kommunikation u.a. stark bezogen auf das Publikum (Audience)- Bezieht sich auf sehr große Zahlen;- Mitglieder kennen untereinander nicht;- Sind sich ihrer Mitgliedschaft nicht bewusst, diese wird
nicht Teil Ihrer Identität;- Mitglieder können Masse nicht für gemeinsames
Handeln bzw. Ziele nutzen;- Mitglieder sind Objekt von Kontrolle u. Manipulation(vgl. McQuail 1989, 31)
Massenkommunikation
- Eindeutschung des US-Amerikanischen Mass Communication ab den 60er Jahren;-„Unter Massenkommunikation verstehen wir jene Form der Kommunikation in der Aussagen öffentlich, durch technische Verbreitungsmittel (Medien) indirekt und einseitig an ein disperses Publikum vermittelt werden“ (Maletzke 1963, 32)
Ein Versuch das Forschungsfeld der Massenkommunikation zu definieren
Harold Dwight Lasswell (US-Amerikanischer Politikwissenschafter, Politische Kommunikation, Propagandaforschung, 1902-1978) "Who says what in which channel to whom with what effect?“ (Lasswell, 1948)
Who says Sender, Kommunikator
Kommunikator-Forschung
what Inhalt, Aussage Inhaltsforschung
in which Channel Kanal, Medienforschung
to whom Publikum, Empfänger Publikumsforschung
with what Effect Wirkung Wirkungsforschung
Kommunikator in Massenkommunikation
• I.d.R. in komplexen Organisationen tätig, in der Inhalte produziert werden;
• Produkte werden arbeitsteilig und routinemäßig in professionellem Kontext produziert;
• Kommunikatorenrolle häufig an Journalisten orientiert; setzt Sach- und Methodenkompetenz voraus
• Produkte der MK werden meist mit hochentwickelter Technologie produziert;
• Die Produktion ist i.d.R. mit hohen Kosten verknüpft;
Aussagen, Inhalte
„In der Massenkommunikation werden als Aussagen bzw. Botschaften unzählig große Mengen von Informationen (…) vermittelt. Diese Botschaften werden dem Publikum in äußerst vielfältigen formalen, dem jeweiligen Medium angepassten Präsentationsformen an und dargeboten.“(Pürer 2003: 80)
(Massen-) Medien - Definitionen
„Ein Medium ist ein institutionalisiertes System um einen organisierten Kommunikationskanal von spezifischem Leistungsvermögen“ (Faulstich 2002, 26)Klassifizierungsmöglichkeiten (z.B.)- aus technischer Sicht- auszeichentheoretischer Hinsicht- aus organisatorisch/institutioneller Sicht
(Massen-) Medien
Medienklassifizierung in technischer Hinsicht- Primäre Medien
körpergebundene Darstellungsmitteln; zeitlich-räumlicher Kontakt;
- Sekundäre Medien Technik auf Produktionsseite; Rezeption technikfrei;- Tertiäre Medien
sowohl für Produktion als auch Rezeption ist Technik nötig (ein Nachteil von Digital Publishing)
(Massen-)Medien
Buchdruck, 1445, Joh. Genschfleisch• Zeitungen (1605 - Zeitung, Ende 19. Jhd.
Massenpresse)• Film (1895-)• Radio (1920-)• Fernsehen (1955-)(Hybridmedien: Apple I (1976); WWW (1992))
Massenmedien - Funktionen
Quelle: Donges/Leonarz/Meier 2003:117, nach Burkhardt 1968, 117
Wirkung
„Der Begriff Medienwirkungen umfasst in einem weiten Sinne alle Veränderungen, die (…) auf Medien, bzw. deren Mitteilungen zurückgeführt werden können. Diese veränderungen können sowohl direkt die Eigenschaften von Individuen, Aggregaten, Systemen, Institutionen betreffen, wie auch den auf andere Weise induzierten Wandel dieser Eigenschaften“(Winfried Schulz, DFG 1992, zit.n. Bonfadelli 2004 19ff.)
WirkungProbleme- Wirkungsbegriff in breiter Öffentlichkeit häufig
monokausal und linear gedacht und von emotionalen Diskussionen begleitet;
- sehr unterschiedliche Wirkungsphänomene werden darunter subsumiert;
- Aus meth. und theoretischen Gründen schwierig Medienwirkungen zu isolieren; zwischen Wirkungen und Scheinwirkungen zu unterscheiden, die verschiedenen Einflussfaktoren die zu einer Wirkung führen festzustellen
WirkungsforschungDimensionen 1.Phase
30er, 40er Jahre2. Phase50er, 60er Jahre
3. Phaseseit 1970
Gesellschaftskonzeptrionen, Menschenbild
Masse von isolierten Menschen
Kleingruppen, Konformitätsdruck
Differnzeierte Bedürfnisse befriedigende aktive Individuen
Effektebene Verhalten Einstellungen Motive, Kognitionen (später auch Affekte)
Wirkungsprozesse Manipulation,Imitation
Negative Selektion, Konsonanz
Positive Selektion, aktive Konstruktion
Medieneffekte groß, homogen
kleinVerstärkung
mittel bis grossDifferenzierend
Modelle
Modell gilt als „vereinfachte symbolische Repräsentation“ (Bonfadelli 20052: 82) derWirklichkeit. Mit einem Modell lassen sich typische Strukturen, Prozesse abbilden (Isomorphie). Über die Güte eines Modells in Erkenntnisprozessen entscheidet Brauchbarkeit bei der Problemlösung.
Gerhard Maletzke, 1963
Modell v. Westley & McLean
TV-Tagesreichweiten 1991-2011
TV-Nutzungszeit 1991-2001
TV-Nutzungszeit nach Altersgruppen
ORFHitliste2010
Zeitungstitel Gründungsjahr Eigentümer Druckauflage Reichweite Website
Der Standard 1988 Oscar Bronner 117.131 6 % derstandard.at
Die Presse 1848 Styria Media Group 120.363 3,4% www.diepresse.com
Heute 2004 AHVV Verlags GmbH 481.000 n.b. www.heute.at
Kleine Zeitung 1904 Styria Media Group 308.819 11,8 % www.kleinezeitung.at
Kronen Zeitung 1959 (1900) Christoph DichandWAZ 948.615 41,9 % www.krone.at
Kurier 1945 Raiffeisen (RZB)WAZ 228.218 8,9% www.kurier.at
Medianet 2001 Radda und Dressler-Gruppe
10.000 (eigene Angaben) n.b. www.medianet.at
Neue Kärntner Tageszeitung
1946 Kärntner Druckerei 32.000 1,0% www.ktz.at
Neue Vorarlberger Tageszeitung
1972 Vorarlberger Medienhaus (Eugen Russ)
12.328 0,6 % www.activepaper.tele.net
Neues Volksblatt 1869 ÖVP n.b. 1,0% www.volksblatt.at
Oberösterreichische Nachrichten
1945 Wimmer Medien GmbH & Co KG 140.196 4,8 % www.nachrichten.at
Österreich 2006 Wolfgang Fellner 321.957 10,0 % www.oe24.at
Salzburger Nachrichten 1945 Salzburger Nachrichten GmbH 94.329 3,7 % www.salzburg.com/sn
Salzburger Volkszeitung 1945 Aistleitner-Holding 12.376 (2002) n.b. www.svz.at
Tiroler Tageszeitung 1946 Moser Holding 109.716 4,4 % www.tt.com
Vorarlberger Nachrichten
1945 Vorarlberger Medienhaus (Eugen Russ)
70.360 3,0 % www.vn.vol.at
Wiener Zeitung 1703 Republik Österreich - - www.wienerzeitung.at
WirtschaftsBlatt 1995 100% Styria Media Group 39.131 1,5 % www.wirtschaftsblatt.at
Literatur• Bonfadelli, Heinz (2004a): Medienwirkungs-forschung I: Grundlagen und
theoretische Perpektiven. Konstanz.• Donges, Patrick/Leonarz, Martina/Meier, Werner A. (2005²): Theorien und
theoretische perspektiven. In: Bonfadelli, Heinz/ Jarren Otfried/ Siegert Gabriele: Einführung in die Publizistikwissenschaft, Haupt 139;
• Lasswell, Harold D. (1948): The Structure and Function of Communication in Society. In: Bryson, Lyman (Hrsg.) The Communication of Ideas. A Series of Addresses. New York, S. 32-51.
• Pürer, Heinz (2003): Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Ein Handbuch. UVK, Konstanz.
• Maletzke, Gerhard (1963): Psychologie der Massenkommunikation. Hamburg.• McQuail, Denis (1989²): Mass Communication Theory. An Introduction. Sage.• Pross, Harry (1972): Medienforschung. Darmstadt Habel