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GSEducationalVersion 1856-1859 Schwurgericht 1856-1860 Hafthaus I 1877-1879 Hafthaus nach Süden gespiegelt 1879 Verwaltungsgebäude 1900 Freigängerhaus 1901 UHA, Flügel des Schwurgerichts um eine Achse erweitert 1932 Wohnhaus 1980 Hafthaus II, Garagen/Notstom/Lager 1996-1997 Küchentrakt am Hafthaus II 1906 Aufstockung des Hafthaus I Aktueller Zustand Masterplan für die ehem. JVA Naumburg und Entwurf Umnutzung Schwurgericht M08a Projekt III | Bauen im Bestand III | | Beuth HS | SS 2017 | Prof. Kahlfeldt | Georg Puls | Grégoire Nups Hardfacts Naumburg (Saale) BEVÖLKERUNGS- UND WOHNSTRUKTUR -Bevölkerung:33.000 (2001) -> 27.000 (2013) (-12%) -Durchschnittliche Haushaltsgröße:2,04 Personen (1,95 Personen Prognose 2025) -Wohnungseigentumsquote Naumburg 36%. VGl. BLK: 46%, Sachsen Anhalt 42% - 85% der Wohnungen sind Privatwohnungen, nur 15% gehören Wohnungsunternehmen STADTSTRUKTUR UND IMMOBILIENBESTAND -58% Altbauten vor 1948, 25% zw. 1949-1990, 17% Neubau nach 1991 -Vergleich Altbau Niveau: 58% in Naumburg, 45% in Sachsen Anhalt, 25% in der BRD ->erhöhter Schnitt/Bestand - 64% des Bestands vollsaniert, 25% teilsaniert, 10% unsaniert - Leerstand: 16,4% (2001) -> 12,5% (2007) -> 11,8% (2012) ->Gründe: Sanierung Altbauten aufgrund hoher Nachfrage, Rückbau Altbauten -Neubau: 1998: 215 neue Whg, 2002-2004 25 neue Whg, 2004-2012 gar kein Geschosswohnungsneubau, jetzt wieder ansteigend -Preise Grundstücke: 75Euro/m² gute Lage, 55Euro/m² mittlere Lage -Preise Eigentumswohnungen: 50.000 bis 60.000Euro / Whg oder auch deutlich geringer -Preise Mietwohnungen: 3,50-4,60Euro/m² (unteres Segment), 4,50- 6,30Euro/m² (oberes Segment) BEVÖLKERUNGSPROGNOSE BIS 2015/2030 -Bevökerungsrückgang um 11-13% (bis 2030) - Anteil Senioren (>65Jahre): +33% (machen dann 37% der Gesamtbewohner aus) - Anteil Erwerbtstätige (20-65 Jahre): -18% -Anteil Kinder und Jugendlicher wird trotz steigender Geburtenrate zurückgehen ABRISS ZUR (NEUEREN) DEUTSCHEN JUSTIZGESCHICHTE -Nachhaltige Veränderungen der deutschen Justizkultur durch kulturpolitische Veränderungen des 19. Jhd., bedingt durch wirtschaftlichen Aufstieg Preußens, Emanzipation des Bürgertums, sich entfaltendes liberales Gesellschaftsverständnis, das einen Verfassungsstaat mit Menschen- und Bürgerrechten forderte, so etwa Gewaltenteilung, richterlicher Unabhängigkeit, Ersetzung des bisherigen geheimen und schriftlichen Verfahrens durch ein öffentliches und mündliches sowie der Laienbeteiligung im Strafverfahren durch Einrichtung von Geschworenengerichten (nach französischem Vorbild) -Reichten für die bisherigen geheimen, schriftlichen Verfahren eher kleine Räume, bedarf es nun weit größerer Räume, die der gesteigerten Würde und Bedeutung des Gerichts auch architektonisch Ausdruck verleihen mochten. Erste den neuen Bedürfnissen gerecht werdende Gebäude entstehen im Rheinland, wo moderne Gesetzbücher während der französischen Besetzung durch Napoleon bereits eingeführt wurden und weitestgehend gültig blieben (u.a. code civil). So z.B. in Köln, Elberfeld, Bonn, Düsseldorf, Arnsberg, teilweise unter direkter Mitwirkung Schinkels oder von Schinkelschülern wie Carl Ferdinand Busse, Carl Adolf Krüger und Friedrich August Ritter -Der politischen Einheit des 1871 gegründeten deutschen Reichs folgte die Rechtseinheit, es folgen die Verabschiedung eines reichseinheitlichen Strafgesetzbuch 1871, der Reichsjustizgesetze 1877/79 und des bürgerlichen Gesetzbuches 1900. Damit setzte ein Bauboom in bisher unbekanntem Maße ein, der die gesamte Kaiserzeit über anhielt, wobei die Gerichte zunächst nach sparsamer, funktionaler, zurückhaltender Art erbaut wurden. Bald wuchs aber der Sinn, dass die Rechtseinheit der Nation sich in den Justizbauten symbolisieren könnte und nationale Aufgabe sein müsse sowie Ausdruck von Nationalgefühl und der rechtsstaatlichen Errungenschaften des liberalen Bürgertums sein müsse: Es entstehen in der Folge regelrechte „Kathedralen des Rechts und Verfassungsstaates“, z.B. im Stil des Historismus u.a. Justizpaläste in Stuttgart, Braunschweig, Frankfurt am Main, Dresden, Köln, Leipzig, München und Wien. ZUR TYPOLOGIE SCHWURGERICHT Der übliche vorherrschende Stil des Historismus, v.a. mit Anleihen in der Renaissance, dem Barock und dem Klassizismus lassen sich beim Schwurgericht Naumburg genauso wie bauliche, gerichtskulturelle Anleihen am antik-römischen Baustil (etwa durch Verwendung von Säulenordnungen) sowie an sakraler Architektur (Schwursaal mit Apsis) ablesen, da griechische wie römische Gerichtssitzungen anfangs auf dem Marktplatz (Forum) stattfanden und später in dreischiffigen (später fünfschiffigen) Basiliken (die damals auch für Handel, Verkehr, Versammlungen, etc. herhielten). Amtsgerichte wurden häufig mit Verblendung von Maschinensteinen oder Verblendziegeln hergestellt,, wobei Form- oder Hausteine nur sparsam bei Gesimsen, Fensterumrandungen, etc. eingesetzt wurden. Größere Gebäudefassaden höherer Gerichte wurden durch reichere Gliederung, etwa durch Risalite, Giebel und unter Einsatz natürlichen Steinmaterials für Details oder sogar der flächigen Fassade mit größerer Wirkung hergestellt. Das Raumprogramm musste Dienstwohnungen, Sitzungssäle, Büros, etc. abdecken und natürlich mindestens einen Gerichtssaal, der häufig dreigeteilt war und Platz für Richter und Gerichtsbeamte (Anwälte, etc., saßen häufig 1-2 Stufen erhöht), Zeugen, Parteien, Verteidiger, Sachverständiger und Beiständige, etc. sowie schließlich Publikum und Öffentlichkeit, welche den Gerichtsverhandlungen grundsätzlich beiwohnen durften (i.d.R. mit Brüstung vom Rest abgetrennt und mit separatem Raumzugang, währenddessen Richter und Angeklage eine gemeinsame Tür benutzten). Bei Schwurgerichten wurde besonderes Augenmerk auf eine ausgewogene Beleuchtung des Raums durch natürliches und künstliches Licht gelegt, um den oft stundenlangen Sitzungen mit angestrengtester Aufmerksamkeit folgen zu können. So wurden Fenster i.d.R. nicht an den Schmalseiten vor oder hinter dem Richter angeordnet, sondern stattdessen wie in Naumburg an den Längsseiten. Um Blendung zu vermeiden wurden Fenster häufig erhöht oder sogar als Oberlichter angeordnet. Der Schwurgerichtssaal lag häufig im 1. OG, der durch eine leicht auffindbare, von Außen zugängliche Treppe vom Publikum begangen werden konnte, ohne in Kontakt mit den Gerichtsbeteiligten (Angeklagter, Zeugen, etc.) zu kommen. Obige Charakteristika lassen sich in Entwurfszeichnungen Carl Ferdinand Busses für eine Musterbauordnung von 1849 finden: ARCHITEKTONISCHER EIGENWERT DES SCHWURGERICHTS NMB. -Durch die geschaffenen Rechtsstrukturen v.a. nach Reichsgründung entstehen in kürzester Zeit reichsweit zahlreiche Justizgebäude, bei denen sich schnell ein baulicher Kanon entsprechend den Raum- und Nutzungsanforderunge entwickelt. Bemerkenswert ist, dass das 1959 eingeweihte Schwurgericht Naumburg schon über 10 Jahre VOR der Reichsgründung 1871 nach modernen, sich in der Folgezeit sich erst noch etablierenden Rechtsstandards errichtet wurde. Ebenfalls fällt die verzierte Fassade des komplett in Naturstein errichteten und damit sehr wehrhaft und erhaben wirkendes Naumburger Schwurgerichts auf. An der Planung wirkten zahlreiche namhafte Architekten, darunter der spätere „Hofarchitekten seiner Majestät des Kaisers“ Reinhold Persius (Ausführungs- und Detailzeichnung), Carl Ferdinand Busse (Planrevision/preuß. Baubehörde) und Oberbaudeputationsleiter Friedrich August Stüle, der 1866 das Treppenhaus und Anordnung des dortigen Gemäldes abändern ließ, mit. Im Inneren empfängt den Besucher dem Haupteingang gegenüber liegend ein eingewölbtes Vestibül mit zentralem Treppenhaus, um das sich Büroräume, Kanzleien und Beratungsräume gruppieren, ferner wurden zwei Kleinwohnungen für Hauswart und Gefangenenwärter bereitgehalten. Das repräsentative, dreiläufige Treppenhaus mündet im Obergeschoss in einer umlaufenden, zum Treppenhaus an drei Seiten mit je drei Rundbögen geöffneten Galerie, die von kannelierten Säulen und Eckpfeilern mit korinthischen Kapitellen umstanden wird, außerdem sind Bögen und Gesimse durch plastische Stuckprofile gestaltet. Die für Preußen übliche separate Erschließung von Schwurgerichten wurde konsequent umgesetzt: die Angeklagten kommen über einen eigenen Zugang im Rundbau über ein Gefangenenzimmer vom Gefängnishof direkt auf die Anklagebank. Das Publikum nutzt einen geschwungenen Treppenzugang im Rundbau vom Beamtenhof kommend und die übrigen Beteiligten, also Richter, Anwälte, Zeugen, Geschworenen erreichen ihre erhöht liegenden Podestplätze von ihren Beratungszimmern aus über den Hauptbau. 1864 wurde im Treppenhaus das 3,60x5,60m große Gemälde „Der Tod Abels“ aufgehängt, dessen Erstellung drei Jahre zuvor begann. Dort war es aber aufgrund oben erwähnter Gebäudeerschließungen nur einer begrenzten Öffentlichkeit, nämlich den Richtern, Anwälten und Geschworenen zugänglich. Nach einem Dom- und Gerichtsbesuchs des Oberbaudeputationsleiters und Schinkelnachfolgers Friedrich August Stülers 1864 kam es zu baulichen Änderungen im Treppenhaus: Das Gemälde wurde mit seitlichen Pilastern und einer geschmückten Gesimszone gerahmt, die drei Treppenläufe samt Podest tiefer gelegt wodurch dass Gemälde eine grö0ere Sockelzone und Tiefenwirkung erhielt. Die JVA Naumburg, bestehend aus den Hafthäusern und dem vorgelagerten, bauhistorisch herausstechendem Schwurgericht, das in den 1850ern Jahren unter Mitwirkung und Beteiligung namhafter Schinkelschüler wie Reinhold Persius, Carl Ferdinand Busse und Friedrich August Stüler entstand und im Ensemble bis 2012 der Gefängnisnutzung diente, stellt ein geschichtsträchtiges, schützenswertes, und erinnerungswürdiges Areal dar, für das nun eine neue Nutzung gesucht wird. Bei den Entwurfsüberlegungen zur Konversion des Geländes und der Gebäude wurden dabei drei Prämissen verfolgt: 1) dem architektonisch bedeutsamen Bauensemble bauhistorisch gerecht zu werden, 2) an die Brisanz der ehem. Gefängnisnutzung Langinhaftierter authentisch zu erinnern, 3) Die Überwindung negativen Stigmas und Transformation in eine neue, für Bürger, Stadt und Investoren sinnvolle und akzeptierte Nutzung zu vollziehen. Die Städtebauliche, großmaßstäbliche Analyse erkennt dabei, dass das Ensemble in der Peripherie zwischen älterer, geschlossener Reihenbebauung der Altstadt und offener Einzelbebauung des Bürgergartenviertels aus dem 19. Jahrhundert liegt, woraufhin durch Abbruch untergeordneter Gebäudeteile eine Vermittlung und Auflockerung zwischen beiden Bebauungsarten und -dichten gesucht wird. Sämtliche Nebengebäude, die Freigängerhäuser sowie die nicht unter Denkmalschutz stehenden Hafthäuser werden abgerissen, um Freiraum für Erschließung, Durchlüftung, Sonneneinfall, zeitgemäße Neubauten etc. zu schaffen. Das U Haftgebäude bleibt als südlicher Abschluss der Anlage erhalten. Auf dem Gelände werden vorwiegend kulturelle Nutzungen im Norden wie Stadtbibliothek und Theaterneubau mit kleinem separaten Café und Tiefgarage vorgesehen und so angeordnet, dass ein attraktiver, öffentlicher und stadtzugewandter Freiraum dazwischen entsteht. Auf dem südlichen Gelände ist ein Mix unterschiedlicher Wohnformen geplant, der unterschiedlichste Bedürfnisse abdecken soll: Es entstehen kleine Single- und Paarwohnungen im ehem. Hafthaus für junge Menschen, drei Doppel(reihen) wohnhäuser in zweiter Reihe dahinter (analog der Doppelvillen im Bürgergartenviertel) für Familien mit Kindern mittleren Alters sowie barrierefreie, altersgerechte Wohnungen im U Haftgebäude, das sich auch für betreute Wohnformen anbieten könnte. Da der Wunsch nach Integration des Stadttheaters im Schwurgericht aufgrund vorhandener, baulicher Einschränkungen (Gebäudehöhen, barrierefreie Erschließung, Grundrissflächen und -art, etc.) nicht realisierbar ist, wird stattdessen ein Neubau vorgeschlagen, der den modernen Bedürfnissen zeitgemäßer Theaterproduktion gerecht werden kann und natürlich publikumswirksam zur Straße hin angeordnet wird. Für das Schwurgericht wird stattdessen die Aufnahme der Stadt- und Kinderbibliothek konzipiert, die derzeit auf zwei innerstädtischen Standorten verteilt sind und seit Jahren eine gemeinsame Bleibe suchen, für die bis zuletzt unterschiedlichste Konzepte entwickelt wurden, darunter Kulturinsel Reußenplatz, City-Kaufhaus, kleines Schlösschen. Für die ca. 75.000 Bestandsmedien sowie erforderlichen ca. 600m² öffentliche Nutzfläche kann das Schwurgericht auf drei Etagen mit ca. 1300m² Nettogrundfläche ausreichend Raum bieten, stellt im Ensemble mit Theaterneubau und Stadtcafé eine herausragende städtebauliche Figur dar und bietet sich als sinnvolle Möglichkeit der Transformation des Schwurgerichts in eine angemessene, neue Nutzung an. So ist der eher kleinteilige Grundriss für eine Bibliotheksnutzung durchaus geeignet und kann ohne große Baueingriffe/Zerstörungen genutzt werden, der weniger belichtete Keller kommt als Bücherstandort in Frage und der herausragende Schwursaal kann zum Lesesaal mit hervorragender Aufenthaltsqualität umfunktioniert werden. Um heutige Bauanforderungen, etwa Brandschutz und Fluchtsicherheit zu gewährleisten, werden in den bau(zeit)lich untergeordneten, ehem. Schwurgerichsanbauten im Osten und Westen, zwei neue, notwendige Treppenhäuser mit Personen- und Lastenaufzug vorgesehen, die das repräsentative Haupttreppenhaus entlasten und vor Baueingriffen bewahren sowie die barrierefreie Gebäuderschließung darstellen. Im Erdgeschoss entsteht ein eingangszugewandter Empfangsbereich, ansonsten fallen bauliche Eingriffe marginal aus. Ferner werden Sanitäranlagen im Keller vorgesehen und ein Fokus auf für Kinder attraktive Räumlichkeiten gelegt. Insgesamt können ca. 420m Regalfläche für ca. 76.000 Bände vorgesehen werden. Allgemeines | Geschichte Foto ca. 1880 Foto heute Ansicht Nord, gez. Bauführer Oswald, 1856 Ansicht Süd, gez. Bauführer Oswald, 1856 Situationsplan, gez. Bauführer Oswald, 1850 Stadtraum | Städtebau | Entwurfserläuterung Schwarzplan, M. 1:2000 Foto Treppenhaus 2015, Quelle: Naumburg und die Düsseldorfer Malerschule Entwurfszeichnungen für Emporen im Schwursaal, gez. Ludwig Persius ERLÄUTERUNGSBERICHT

Masterplan für die ehem. JVA Naumburg und Entwurf ... · GSEducationalVersion GSEducationalVersion 1856-1859 Schwurgericht 1856-1860 Hafthaus I 1877-1879 Hafthaus nach Süden gespiegelt

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GSEducationalVersion

GSEducationalVersion

1856-1859Schwurgericht

1856-1860Hafthaus I

1877-1879Hafthaus nach Süden

gespiegelt1879

Verwaltungsgebäude

1900Freigängerhaus

1901UHA,

Flügel desSchwurgerichts um

eine Achse erweitert

1932Wohnhaus

1980Hafthaus II,

Garagen/Notstom/Lager

1996-1997Küchentrakt am

Hafthaus II

1906Aufstockung des

Hafthaus I

Aktueller Zustand

Masterplan für die ehem. JVA Naumburg und Entwurf Umnutzung SchwurgerichtM08a Projekt III | Bauen im Bestand III | | Beuth HS | SS 2017 | Prof. Kahlfeldt | Georg Puls | Grégoire Nups

Hardfacts Naumburg (Saale)BEVÖLKERUNGS- UND WOHNSTRUKTUR-Bevölkerung:33.000 (2001) -> 27.000 (2013) (-12%)-Durchschnittliche Haushaltsgröße:2,04 Personen (1,95 PersonenPrognose 2025)-Wohnungseigentumsquote Naumburg 36%. VGl. BLK: 46%, SachsenAnhalt 42%- 85% der Wohnungen sind Privatwohnungen, nur 15% gehörenWohnungsunternehmen

STADTSTRUKTUR UND IMMOBILIENBESTAND-58% Altbauten vor 1948, 25% zw. 1949-1990, 17% Neubau nach 1991-Vergleich Altbau Niveau: 58% in Naumburg, 45% in Sachsen Anhalt, 25%in der BRD ->erhöhter Schnitt/Bestand- 64% des Bestands vollsaniert, 25% teilsaniert, 10% unsaniert- Leerstand: 16,4% (2001) -> 12,5% (2007) -> 11,8% (2012) ->Gründe: Sanierung Altbauten aufgrund hoher Nachfrage, Rückbau Altbauten-Neubau: 1998: 215 neue Whg, 2002-2004 25 neue Whg, 2004-2012 gar keinGeschosswohnungsneubau, jetzt wieder ansteigend-Preise Grundstücke: 75Euro/m² gute Lage, 55Euro/m² mittlere Lage-Preise Eigentumswohnungen: 50.000 bis 60.000Euro / Whg oder auchdeutlich geringer-Preise Mietwohnungen: 3,50-4,60Euro/m² (unteres Segment), 4,50-6,30Euro/m² (oberes Segment)

BEVÖLKERUNGSPROGNOSE BIS 2015/2030-Bevökerungsrückgang um 11-13% (bis 2030)- Anteil Senioren (>65Jahre): +33% (machen dann 37% derGesamtbewohner aus)- Anteil Erwerbtstätige (20-65 Jahre): -18%-Anteil Kinder und Jugendlicher wird trotz steigender Geburtenratezurückgehen

ABRISS ZUR (NEUEREN) DEUTSCHEN JUSTIZGESCHICHTE-Nachhaltige Veränderungen der deutschen Justizkultur durch kulturpolitische Veränderungen des 19.Jhd., bedingt durch wirtschaftlichen Aufstieg Preußens, Emanzipation des Bürgertums, sichentfaltendes liberales Gesellschaftsverständnis, das einen Verfassungsstaat mit Menschen- undBürgerrechten forderte, so etwa Gewaltenteilung, richterlicher Unabhängigkeit, Ersetzung desbisherigen geheimen und schriftlichen Verfahrens durch ein öffentliches und mündliches sowie derLaienbeteiligung im Strafverfahren durch Einrichtung von Geschworenengerichten (nach französischemVorbild)

-Reichten für die bisherigen geheimen, schriftlichen Verfahren eher kleine Räume, bedarf es nun weitgrößerer Räume, die der gesteigerten Würde und Bedeutung des Gerichts auch architektonischAusdruck verleihen mochten. Erste den neuen Bedürfnissen gerecht werdende Gebäude entstehen imRheinland, wo moderne Gesetzbücher während der französischen Besetzung durch Napoleon bereitseingeführt wurden und weitestgehend gültig blieben (u.a. code civil). So z.B. in Köln, Elberfeld, Bonn,Düsseldorf, Arnsberg, teilweise unter direkter Mitwirkung Schinkels oder von Schinkelschülern wie CarlFerdinand Busse, Carl Adolf Krüger und Friedrich August Ritter

-Der politischen Einheit des 1871 gegründeten deutschen Reichs folgte die Rechtseinheit, es folgen dieVerabschiedung eines reichseinheitlichen Strafgesetzbuch 1871, der Reichsjustizgesetze 1877/79 unddes bürgerlichen Gesetzbuches 1900. Damit setzte ein Bauboom in bisher unbekanntem Maße ein, derdie gesamte Kaiserzeit über anhielt, wobei die Gerichte zunächst nach sparsamer, funktionaler,zurückhaltender Art erbaut wurden. Bald wuchs aber der Sinn, dass die Rechtseinheit der Nation sich inden Justizbauten symbolisieren könnte und nationale Aufgabe sein müsse sowie Ausdruck vonNationalgefühl und der rechtsstaatlichen Errungenschaften des liberalen Bürgertums sein müsse: Esentstehen in der Folge regelrechte „Kathedralen des Rechts und Verfassungsstaates“, z.B.im Stil des Historismus u.a. Justizpaläste in Stuttgart, Braunschweig, Frankfurt am Main, Dresden, Köln,Leipzig, München und Wien.

ZUR TYPOLOGIE SCHWURGERICHT

Der übliche vorherrschende Stil des Historismus, v.a. mit Anleihen in der Renaissance, dem Barock unddem Klassizismus lassen sich beim Schwurgericht Naumburg genauso wie bauliche, gerichtskulturelleAnleihen am antik-römischen Baustil (etwa durch Verwendung von Säulenordnungen) sowie an sakralerArchitektur (Schwursaal mit Apsis) ablesen, da griechische wie römische Gerichtssitzungen anfangs aufdem Marktplatz (Forum) stattfanden und später in dreischiffigen (später fünfschiffigen) Basiliken (diedamals auch für Handel, Verkehr, Versammlungen, etc. herhielten).

Amtsgerichte wurden häufig mit Verblendung von Maschinensteinen oder Verblendziegeln hergestellt,,wobei Form- oder Hausteine nur sparsam bei Gesimsen, Fensterumrandungen, etc. eingesetzt wurden.Größere Gebäudefassaden höherer Gerichte wurden durch reichere Gliederung, etwa durch Risalite,Giebel und unter Einsatz natürlichen Steinmaterials für Details oder sogar der flächigen Fassade mitgrößerer Wirkung hergestellt.

Das Raumprogramm musste Dienstwohnungen, Sitzungssäle, Büros, etc. abdecken und natürlichmindestens einen Gerichtssaal, der häufig dreigeteilt war und Platz für Richter und Gerichtsbeamte(Anwälte, etc., saßen häufig 1-2 Stufen erhöht), Zeugen, Parteien, Verteidiger, Sachverständiger undBeiständige, etc. sowie schließlich Publikum und Öffentlichkeit, welche den Gerichtsverhandlungengrundsätzlich beiwohnen durften (i.d.R. mit Brüstung vom Rest abgetrennt und mit separatemRaumzugang, währenddessen Richter und Angeklage eine gemeinsame Tür benutzten).

Bei Schwurgerichten wurde besonderes Augenmerk auf eine ausgewogene Beleuchtung des Raumsdurch natürliches und künstliches Licht gelegt, um den oft stundenlangen Sitzungen mitangestrengtester Aufmerksamkeit folgen zu können. So wurden Fenster i.d.R. nicht an den Schmalseitenvor oder hinter dem Richter angeordnet, sondern stattdessen wie in Naumburg an den Längsseiten. UmBlendung zu vermeiden wurden Fenster häufig erhöht oder sogar als Oberlichter angeordnet. DerSchwurgerichtssaal lag häufig im 1. OG, der durch eine leicht auffindbare, von Außen zugängliche Treppevom Publikum begangen werden konnte, ohne in Kontakt mit den Gerichtsbeteiligten (Angeklagter,Zeugen, etc.) zu kommen. Obige Charakteristika lassen sich in Entwurfszeichnungen Carl FerdinandBusses für eine Musterbauordnung von 1849 finden:

ARCHITEKTONISCHER EIGENWERT DES SCHWURGERICHTS NMB.

-Durch die geschaffenen Rechtsstrukturen v.a. nach Reichsgründung entstehen in kürzester Zeitreichsweit zahlreiche Justizgebäude, bei denen sich schnell ein baulicher Kanon entsprechend denRaum- und Nutzungsanforderunge entwickelt. Bemerkenswert ist, dass das 1959 eingeweihteSchwurgericht Naumburg schon über 10 Jahre VOR der Reichsgründung 1871 nach modernen, sich inder Folgezeit sich erst noch etablierenden Rechtsstandards errichtet wurde.

Ebenfalls fällt die verzierte Fassade des komplett in Naturstein errichteten und damit sehr wehrhaft underhaben wirkendes Naumburger Schwurgerichts auf. An der Planung wirkten zahlreiche namhafteArchitekten, darunter der spätere „Hofarchitekten seiner Majestät des Kaisers“ Reinhold Persius(Ausführungs- und Detailzeichnung), Carl Ferdinand Busse (Planrevision/preuß. Baubehörde) undOberbaudeputationsleiter Friedrich August Stüle, der 1866 das Treppenhaus und Anordnung des dortigenGemäldes abändern ließ, mit.

Im Inneren empfängt den Besucher dem Haupteingang gegenüber liegend ein eingewölbtes Vestibül mitzentralem Treppenhaus, um das sich Büroräume, Kanzleien und Beratungsräume gruppieren, fernerwurden zwei Kleinwohnungen für Hauswart und Gefangenenwärter bereitgehalten. Das repräsentative,dreiläufige Treppenhaus mündet im Obergeschoss in einer umlaufenden, zum Treppenhaus an dreiSeiten mit je drei Rundbögen geöffneten Galerie, die von kannelierten Säulen und Eckpfeilern mitkorinthischen Kapitellen umstanden wird, außerdem sind Bögen und Gesimse durch plastischeStuckprofile gestaltet.

Die für Preußen übliche separate Erschließung von Schwurgerichten wurde konsequent umgesetzt: dieAngeklagten kommen über einen eigenen Zugang im Rundbau über ein Gefangenenzimmer vomGefängnishof direkt auf die Anklagebank. Das Publikum nutzt einen geschwungenen Treppenzugang imRundbau vom Beamtenhof kommend und die übrigen Beteiligten, also Richter, Anwälte, Zeugen,Geschworenen erreichen ihre erhöht liegenden Podestplätze von ihren Beratungszimmern aus über denHauptbau.

1864 wurde im Treppenhaus das 3,60x5,60m große Gemälde „Der Tod Abels“ aufgehängt, dessenErstellung drei Jahre zuvor begann. Dort war es aber aufgrund oben erwähnter Gebäudeerschließungennur einer begrenzten Öffentlichkeit, nämlich den Richtern, Anwälten und Geschworenen zugänglich.Nach einem Dom- und Gerichtsbesuchs des Oberbaudeputationsleiters und SchinkelnachfolgersFriedrich August Stülers 1864 kam es zu baulichen Änderungen im Treppenhaus: Das Gemälde wurdemit seitlichen Pilastern und einer geschmückten Gesimszone gerahmt, die drei Treppenläufe samtPodest tiefer gelegt wodurch dass Gemälde eine grö0ere Sockelzone und Tiefenwirkung erhielt.

Die JVA Naumburg, bestehend aus den Hafthäusern und dem vorgelagerten,bauhistorisch herausstechendem Schwurgericht, das in den 1850ern Jahrenunter Mitwirkung und Beteiligung namhafter Schinkelschüler wie ReinholdPersius, Carl Ferdinand Busse und Friedrich August Stüler entstand und imEnsemble bis 2012 der Gefängnisnutzung diente, stellt eingeschichtsträchtiges, schützenswertes, und erinnerungswürdiges Areal dar,für das nun eine neue Nutzung gesucht wird.Bei den Entwurfsüberlegungen zur Konversion des Geländes und der Gebäudewurden dabei drei Prämissen verfolgt: 1) dem architektonisch bedeutsamenBauensemble bauhistorisch gerecht zu werden, 2) an die Brisanz der ehem.Gefängnisnutzung Langinhaftierter authentisch zu erinnern, 3) DieÜberwindung negativen Stigmas und Transformation in eine neue, für Bürger,Stadt und Investoren sinnvolle und akzeptierte Nutzung zu vollziehen.Die Städtebauliche, großmaßstäbliche Analyse erkennt dabei, dass dasEnsemble in der Peripherie zwischen älterer, geschlossener Reihenbebauungder Altstadt und offener Einzelbebauung des Bürgergartenviertels aus dem 19.Jahrhundert liegt, woraufhin durch Abbruch untergeordneter Gebäudeteile eineVermittlung und Auflockerung zwischen beiden Bebauungsarten und -dichtengesucht wird. Sämtliche Nebengebäude, die Freigängerhäuser sowie die nichtunter Denkmalschutz stehenden Hafthäuser werden abgerissen, um Freiraumfür Erschließung, Durchlüftung, Sonneneinfall, zeitgemäße Neubauten etc. zuschaffen. Das U Haftgebäude bleibt als südlicher Abschluss der Anlageerhalten. Auf dem Gelände werden vorwiegend kulturelle Nutzungen imNorden wie Stadtbibliothek und Theaterneubau mit kleinem separaten Caféund Tiefgarage vorgesehen und so angeordnet, dass ein attraktiver, öffentlicherund stadtzugewandter Freiraum dazwischen entsteht. Auf dem südlichenGelände ist ein Mix unterschiedlicher Wohnformen geplant, derunterschiedlichste Bedürfnisse abdecken soll: Es entstehen kleine Single- undPaarwohnungen im ehem. Hafthaus für junge Menschen, drei Doppel(reihen)wohnhäuser in zweiter Reihe dahinter (analog der Doppelvillen imBürgergartenviertel) für Familien mit Kindern mittleren Alters sowiebarrierefreie, altersgerechte Wohnungen im U Haftgebäude, das sich auch fürbetreute Wohnformen anbieten könnte.Da der Wunsch nach Integration des Stadttheaters im Schwurgericht aufgrundvorhandener, baulicher Einschränkungen (Gebäudehöhen, barrierefreieErschließung, Grundrissflächen und -art, etc.) nicht realisierbar ist, wirdstattdessen ein Neubau vorgeschlagen, der den modernen Bedürfnissenzeitgemäßer Theaterproduktion gerecht werden kann und natürlichpublikumswirksam zur Straße hin angeordnet wird. Für das Schwurgerichtwird stattdessen die Aufnahme der Stadt- und Kinderbibliothek konzipiert, diederzeit auf zwei innerstädtischen Standorten verteilt sind und seit Jahren einegemeinsame Bleibe suchen, für die bis zuletzt unterschiedlichste Konzepteentwickelt wurden, darunter Kulturinsel Reußenplatz, City-Kaufhaus, kleinesSchlösschen. Für die ca. 75.000 Bestandsmedien sowie erforderlichen ca.600m² öffentliche Nutzfläche kann das Schwurgericht auf drei Etagen mit ca.1300m² Nettogrundfläche ausreichend Raum bieten, stellt im Ensemble mitTheaterneubau und Stadtcafé eine herausragende städtebauliche Figur darund bietet sich als sinnvolle Möglichkeit der Transformation desSchwurgerichts in eine angemessene, neue Nutzung an. So ist der eherkleinteilige Grundriss für eine Bibliotheksnutzung durchaus geeignet und kannohne große Baueingriffe/Zerstörungen genutzt werden, der weniger belichteteKeller kommt als Bücherstandort in Frage und der herausragende Schwursaalkann zum Lesesaal mit hervorragender Aufenthaltsqualität umfunktioniertwerden.Um heutige Bauanforderungen, etwa Brandschutz und Fluchtsicherheit zugewährleisten, werden in den bau(zeit)lich untergeordneten, ehem.Schwurgerichsanbauten im Osten und Westen, zwei neue, notwendigeTreppenhäuser mit Personen- und Lastenaufzug vorgesehen, die dasrepräsentative Haupttreppenhaus entlasten und vor Baueingriffen bewahrensowie die barrierefreie Gebäuderschließung darstellen. Im Erdgeschossentsteht ein eingangszugewandter Empfangsbereich, ansonsten fallen baulicheEingriffe marginal aus. Ferner werden Sanitäranlagen im Keller vorgesehenund ein Fokus auf für Kinder attraktive Räumlichkeiten gelegt. Insgesamtkönnen ca. 420m Regalfläche für ca. 76.000 Bände vorgesehen werden.

Allgemeines | Geschichte

Foto ca. 1880

Foto heute

Ansicht Nord, gez. Bauführer Oswald, 1856

Ansicht Süd, gez. Bauführer Oswald, 1856

Situationsplan, gez. Bauführer Oswald, 1850

Stadtraum | Städtebau | Entwurfserläuterung

Schwarzplan, M. 1:2000

Foto Treppenhaus 2015, Quelle: Naumburg und die Düsseldorfer Malerschule

Entwurfszeichnungen für Emporen im Schwursaal, gez. Ludwig Persius

ERLÄUTERUNGSBERICHT

Page 2: Masterplan für die ehem. JVA Naumburg und Entwurf ... · GSEducationalVersion GSEducationalVersion 1856-1859 Schwurgericht 1856-1860 Hafthaus I 1877-1879 Hafthaus nach Süden gespiegelt

GSEducationalVersion

25,35 m2

13,61 m2

20,04 m2

13,61 m2

22,55 m2 22,55 m229,26 m2

28,44 m214,46 m2

101,67 m2

8,69 m28,68 m2

11,75 m2

11,22 m2

28,79 m231,96 m2

49,19 m2

4,83 m2

6,94 m2

17,06 m2

2,58 m2

17,06 m2

29,26 m2

TH3

Kinder Lesematte

Kinder"Lesezellen"

Server Haus-technik

Empfang /Tresen

Kinder IKinder II

Personal- undPausenraum

Büro

Abstell I

Splitlevel/NiveauAußenbereich

PuMi

Recherche-Terminal

Recherche-Terminal

Splitlevel/NiveauAußenbereich

TH2TH1

TH4

Personen-aufzug

Lasten-aufzug 55,36 m2

26,51 m2 62,89 m2 27,39 m2

44,26 m229,92 m2 4,67 m2 6,06 m2 4,63 m211,71 m2

16,13 m2

12,46 m2

16,60 m2

WC HWC D WC Beh.

Haus-anschluss-/Technikraum

Splitlevel/NiveauAußenbereich

Recherche-Terminal

Splitlevel/NiveauAußenbereich

TH1

Personen-aufzug

Lasten-aufzug

12,29 m2

TH3

79,31 m279,31 m2 66,27 m2

8,03 m2 6,55 m2

130,76 m2

20,86 m2

6,20 m2

5,34 m2

17,06 m217,06 m2

13,61 m213,61 m2

Abstell II

Abstell III

Lesesaal

Arbeits- undLesenischen

"Denkzellen"Zeitschriften

und Magazine

TH3TH2TH1

TH4

Recherche-Terminal

Personen-aufzug

Lasten-aufzug

Recherche-Terminal

notwendigesTH1

notwendigesTH3

<34m <34m

notwendigesTH1

notwendigesTH3

<34m <34m

<34m

notwendigesTH4

notwendigesTH1

notwendigesTH3

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<34m<34m

<34m

Masterplan für die ehem. JVA Naumburg und Entwurf Umnutzung SchwurgerichtM08a Projekt III | Bauen im Bestand III | | Beuth HS | SS 2017 | Prof. Kahlfeldt | Georg Puls | Grégoire Nups

Grundrisse | Ansichten

Grundriss EG, M.1:100 Grundriss KG, M.1:100

Ansicht Nord, M.1:100

Grundrisse | Ansichten

Grundriss OG, M.1:100

Rot-Gelb-Plan KG, M.1:300 Rot-Gelb-Plan EG, M.1:300 Rot-Gelb-Plan OG, M.1:300

Ansichten West und Süd, M.1:200

Fluchtweg-Plan KG, M.1:300 Fluchtweg-Plan EG, M.1:300 Fluchtweg-Plan OG, M.1:300

Page 3: Masterplan für die ehem. JVA Naumburg und Entwurf ... · GSEducationalVersion GSEducationalVersion 1856-1859 Schwurgericht 1856-1860 Hafthaus I 1877-1879 Hafthaus nach Süden gespiegelt

GSEducationalVersion

+13,30

+5,20+5,20

+11,30

+8,70

+0,25+0,00

+1,20

-1,50

+13,30

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+3,30

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1.220,62 m2

Masterplan für die ehem. JVA Naumburg und Entwurf Umnutzung SchwurgerichtM08a Projekt III | Bauen im Bestand III | | Beuth HS | SS 2017 | Prof. Kahlfeldt | Georg Puls | Grégoire Nups

Lageplan

Theaterneubau

Doppel(reihen)wohnhäuser(Eigentumswohnungen)

barrierefreies,altersgerechtesWohnen

Mietwohnungen undAppartments für junges Wohnen

Stadtbibliothek

Stadtcafé

Tiefgarage

Längs-Schnitt und Gebäude-Erschließung, M.1:100

Schnitte | Skizzen | Visualisierung

TH-Schnitt, M.1:200