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Pinocchio Seite 1 Material zur Vor - und Nachbereitung Pinocchio Herausgegeben von: Theater Dortmund / Kinder- und Jugendtheater Erika Schmidt-Sulaimon, Christine Köck, Isabel Stahl & Ilona Seippel-Schipper , Mitarbeit: Gabriela Raaflaub, Annika Linde Theaterpädagogik & Dramaturgie Spielzeit 2013 / 2014 Theater Dortmund / Kinder- und Jugendtheater, Sckellstr. 5 - 7, 44141 Dortmund, Leitung: Andreas Gruhn, Geschäftsführende Direktorin:

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Material zur Vor - und Nachbereitung Pinocchio

Herausgegeben von: Theater Dortmund / Kinder- und Jugendtheater Erika Schmidt-Sulaimon, Christine Köck, Isabel Stahl & Ilona Seippel-Schipper , Mitarbeit: Gabriela Raaflaub, Annika Linde Theaterpädagogik & Dramaturgie Spielzeit 2013 / 2014 Theater Dortmund / Kinder- und Jugendtheater, Sckellstr. 5 - 7, 44141 Dortmund, Leitung: Andreas Gruhn, Geschäftsführende Direktorin: Bettina Pesch www.theaterdo.de

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort 3 Praktische Impulse zur Vor- und Nachbereitung von Theaterbesuchen

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Dramaturgische Hintergrundinformationen Carlo Collodi und die Erzählung 6 Interpretation 6-7 Commedia dell’ arte 7 Der Pinocchio-Effekt 8 Praktischer Teil - Vorbereitung Marionettenspieler 9 Kleistermaske 10-11 Die Grille als Erzieherin 12 Erzählspiel: Wahr oder gelogen 13 Pinocchio und Docht als Mobbingopfer 14 Reise ins Spielzeugland 15 Praktischer Teil- Nachbereitung Erinnerungsbild 16 Lügen im Pinocchio-Stück 17 Was wäre wenn- Wunderfeld 17 Pinocchio-Rätsel 18 Italienisch-deutsches Wörterbuch 19-20 Literaturhinweise 21

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Vorwort

Das Weihnachtsmärchen: Pinocchio

von Andreas Gruhn Nach einer Erzählung von Carlo Collodi

ab 6 Jahren

Uraufführung am 14. November 2013 im Schauspielhaus Dortmund, Hiltropwall Aufführungsdauer: ca. 80 Minuten

Für unsere Inszenierung wurde die Originalgeschichte gekürzt, falls Sie in Ihrer Klasse „unser“ Märchen als Vorbereitung und Einstimmung lesen möchten, haben wir auf der Internetseite www.theaterdo.de ! Kinder- und Jugendtheater ! Stücke ! Pinocchio ! auf der rechten Seite unter dem pädagogischem Begleitmaterial den Button zu dem Märchentext.

Erzählerin: Benvenuto nel teatro. Willkommen! Willkommen! Hier werden Träume Wirklichkeit und die Wirklichkeit ein Traum. Oggi, heute, wir träumen von Italien! Irgendwo in diesem Italien lebt der arme traurige Holzschnitzer Gepetto. Traurig ist er nicht wegen seiner Armut, sondern wegen seiner Einsamkeit: Sempre solo, Immer allein, immer allein. Er wünscht sich sehnlich einen Sohn und da eine Fee und eine Grille seinen Zustand beobachten wird eine Idee geboren: die Fee verzaubert ein Holzstück, an dem Gepetto gerade arbeitet. Das Holzstück kann sprechen und Gepetto beschließt, daraus eine Puppe zu schnitzen, die er Pinocchio tauft. Bald schon lernt die Puppe laufen und Gepetto macht sich auf den Weg, um Pinocchio eine Schulfibel zu kaufen. Dieser geht vor lauter Ungeduld aus dem Haus und stürzt sich in verschiedene Abenteuer. Nach und nach sammelt Pinocchio seine Erfahrungen und bei jeder Lüge wächst seine Nase ein Stückchen. Gepetto macht sich auf den Weg, um Pinocchio zu suchen. Das stellt sich als recht schwierig raus, vor allem wenn die Suche erst einmal in der Bauchhöhle eines Wales endet...

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Praktische Impulse zur Vor- und Nachbereitung von Theaterbesuchen Ein Theaterbesuch ist immer ein spannendes Ereignis für alle Beteiligten. Jeder erlebt ihn anders und wird durch das Stück auf ganz unterschiedliche Weise angesprochen. Das ist ganz normal und gut so. Vorgespräch Was ist Theater? Was haben die Kinder für Vorstellungen von Theater? Wer war schon mal im Theater? Was darf man da, was darf man nicht? Welche Assoziationen haben die Kinder zu dem Plakat? Was fällt der Gruppe dazu ein? Beantworten Sie nicht alle Fragen. Lassen Sie Fragen offen. Es ist spannender selbst herauszufinden, inwiefern Vorstellungen und tatsächliche Erfahrungen sich decken. Vorbereitung: Die Wahrnehmung schärfen Gabentisch 10 Dinge auf einem Tisch oder an der Seite auf den Boden legen. Jeder aus der Gruppe sieht sich die Dinge ca. 5 Minuten lang genau an. Der Lehrer legt ein Tuch darüber. Die Gruppe erinnert gemeinsam die Dinge, die auf dem Tisch lagen und versucht eine möglichst genaue Beschreibung der Gegenstände. Zauberball Ein Ball wird pantomimisch in den Kreis geholt und herumgeben. Der Ball verwandelt sich beim Weitergeben. Er kann nun ständig seinen Charakter ändern, er wird leicht, schwer, groß oder klein. Man darf gerne übertreiben. Tipps und Tricks für den Besuch des Weihnachtsstücks Unser Weihnachtsstück findet im Schauspielhaus statt. Karten können Sie im Internet oder telefonisch unter 5022442 bestellen. Wenn Ihre Kinder noch recht klein sind (1. und 2. Klasse) nehmen Sie bitte Karten ab Reihe 2. Behalten Sie die Karten und geben nicht jedem Kind eine einzelne Karte. Es gibt Parkett und Balkon. Direkt gegenüber des Eingangs befindet sich die Treppe zum Balkon. Haben Sie Parkettkarten wenden Sie sich am Eingang nach links, durch den Spiegelgang. Es gibt sowohl am Eingang Parkett, wie auch am Balkoneingang Toiletten und Garderobenschränke. Es gibt nicht genug Garderobenschränke für alle Kinder, es empfiehlt sich entweder immer die Kleidung von 3 – 4 Kindern in einen Schrank zu packen, (schließen Sie den Schrank bitte nicht ab, sondern drücken ihn nur zu), oder aber am Rand einen „Jackenhaufen“ zu bilden. Während der Vorstellung ist immer Personal anwesend, Niemand kommt unbemerkt an den Schrank. Jacken und Rucksäcke dürfen nur in Ausnahmefälle mit in den Theatersaal genommen werden. Innerhalb des Theaters darf nicht gegessen werden.

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Was man während der Vorstellung im Theater DARF: •  Lachen, Weinen •  Still sein •  Schreien, wenn man sich erschrocken hat •  Sich aufregen, wenn’s spannend ist •  Sich abregen, wenn’s vorbei ist •  Schlafen, wenn’s langweilig ist •  Applaudieren, wenn’s einem gefallen hat •  Das Handy und andere Lärmquellen ausschalten Was man NICHT DARF: •  Zu spät kommen •  Rauchen, Trinken, Essen, Telefonieren, Fotografieren •  Unaufgefordert auf die Bühne gehen •  Den Nachbarn/die Nachbarin am Zuschauen/Zuhören hindern Nachgespräch Bei einem Gespräch über ein Theaterstück gibt es kein RICHTIG oder FALSCH. Alle Fragen sind erlaubt. Jeder sieht etwas anderes in einem Theaterstück. Das hat damit zu tun, dass jeden Zuschauer gerade unterschiedliche Dinge beschäftigen und er so durch andere Impulse angesprochen wird. Einem hat das Bühnenbild besonders gefallen, eine andere grübelt noch lange über eine Lösung für die Hauptperson. Das ist völlig normal. Bei jedem wirkt ein bestimmtes Theaterstück ein bisschen anders. Jeder ergänzt das Gesehene und Erlebte mit den eigenen Gedanken und Vorstellungen. Der Lehrer muss nicht mehr wissen als die Gruppe, er sollte das Gespräch moderieren. Gut ist es, zunächst, Eindrücke aus dem Stück zu sammeln. Was hat einen berührt, beeindruckt, überrascht? Was hat einem am allerbesten gefallen, was fand man komisch? So gelingt es, sich über einzelne Szenen an größere Teile des Stücks zu erinnern. Um das Gespräch anzuregen, bietet sich das folgende Ballspiel an: Die Gruppe stellt sich in den Kreis. Ein Ball wird geworfen. Jeder, der den Ball hat, sagt eine Assoziation zu dem Stück. Dies kann eine Figur sein, ein Gefühl, ein Ding, …was ihm gerade dazu einfällt. ! siehe auch „Anleitung zur Gestaltung eines Erinnerungsbildes“ auf S. 16

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Dramaturgische Hintergrundinformationen Carlo Collodi und die Erzählung Collodis eigentlicher Name war Carlo Lorenzini. Sein Nachname ist ein Pseudonym, das sich vom Dorf Collodi ableitet, wo seine Mutter geboren wurde und er einen Großteil seiner Kindheit verbracht hat. Neben seiner Tätigkeit als Schriftsteller arbeitete er als Journalist und Präfekturangestellter. Der Erfolg von Pinocchio stellte sich erst nach Collodis Tod ein. Aufgrund seiner großen Verbreitung hatte das Werk großen Einfluss auf die italienische Sprache. Pinocchio wurde 1881 durch kleine Fortsetzungsgeschichten in der italienischen Wochenzeitung unter dem Titel Le Avventure Di Pinocchio: Storia Di Un Burattino (Abenteuer des Pinocchio: Geschichte eines Hampelmanns) bekannt. Die Serie wurde so populär, dass Collodi 1883 beschloss, ein Buch daraus zu machen und unter dem Namen Le avventure di Pinocchio zu veröffentlichen. 1905 erschien das Buch erstmals in deutscher Sprache unter dem Titel Hippeltitsch’s Abenteuer (oder in anderen Übersetzungen auch Das hölzerne Bengele). Der Stoff regte verschiedene Schriftsteller zu Adaptionen an, so z.B. Otto Julius Bierbaum mit Zäpfel Kerns Abenteuer, Alexei Nikolajewitsch Tolstoi mit Burattino oder das goldene Schlüsselchen und Sitta Kleinschmidt mit dem Märchen Dulldei und Maika – Ein Märchen aus dem Dämmerwald. Interpretation „Die Geschichte des Pinocchio folgt einem sehr einfachen Schema: Am Anfang steht immer ein Element der Verführung. Entweder erscheint Pinocchio selbst eine Sache als äußerst begehrenswert oder es malt ihm ein Partner wie z.B. der Fuchs oder die Katze etwas so aus, dass er es für begehrenswert hält.“1 In unserer Inszenierung tappt Pinocchio aus Naivität in verschiedene Fallen, so gerät er des Nachts in die Fänge von Spekulanten (Fuchs und Katze), wird aufgrund seines außergewöhnlichen Äußeren in der Schule gemobbt, erliegt der Verführung der Spaßgesellschaft und landet im Spielzeugland. Sein kindlicher Größenwahnsinn und Entdeckertrieb lässt ihn die wohlgemeinten Warnungen der Grille ignorieren: „Wehe, wehe du läufst in dein Verderben.“ Darauf Pinocchio: „Das glaube ich erst, wenn ich es gesehen habe.“ Um Reife und Verantwortungsbewusstsein zu erlangen, muss er seine eigenen Erfahrungen machen, zum Leidwesen seines geplagten „Papa Gepetto“. Pinocchio wird durchaus bestraft, er verliert die den Familienunterhalt rettende Geldspende des Theaterdirektors, er wird durch den Aufenthalt im Spielzeugland in einen Esel verwandelt, an einen Zirkus verkauft, wo er sich beim Sprung durch den Reifen den Fuß verletzt. Glücklicherweise hat er die gute Fee im Hintergrund, die ihn beispielsweise vom Esel zurück in eine Holzpuppe verwandelt. Auf der Flucht vor Räubern springt er ins Meer und landet im Maul des Wals. „Erst hier, in scheinbar auswegloser Lage, am Ende seiner abenteuerlichen Suchwanderung nach seiner wahren Identität, begreift Pinocchio, dass sein Leben, durch seine eigene Schuld, eine einzige Kette miteinander verklammerter Katastrophen war. Kurzsichtige Erzieher sehen darin nur Collodis pädagogischen Zeigefinger, warnend vor den Folgen des Ungehorsams erhoben. Tatsächlich aber wachsen Pinocchio durch die Leiden, die er ertragen hat, auch die Kräfte für einen dramatischen Befreiungsschlag zu, der ihn verwandelt

1 Zit aus: Klassiker der Kinderliteratur, VI. Carlo Collodi: Pinocchio

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und ihm den Weg zum verantwortungsbewussten, zur Selbstbestimmung fähigen „Erwachsenen“ eröffnet.“ 2 So wird aus der ungestümen hölzernen Puppe am Ende doch noch ein „anständiger Junge aus Fleisch und Blut“. Commedia dell’ arte ist italienisches Stegreiftheater und eine der bedeutenden Theaterformen seiner Zeit. Es wird oft als älteste Seifenoper der Welt bezeichnet. Drei Jahrhunderte (ab ca. 1550) beeinflusste diese Theaterform das europäische Theaterleben. Wo italienische Wandertruppen gastierten, bekamen sie jeweils eine nationale Note und die Straßentheatergruppen hinterließen ihre Spuren auf den Jahrmärkten Europas. Die Grundkonstellationen, Figuren und Themen der Commedia dell’ arte blieben grundlegend gleich. Die Schauspieler arbeiteten mit Improvisationen, allerdings waren sie auf vorgegebene Hilfsmittel und eine festgelegte Spielsituation beschränkt. Eine italienische Truppe bestand meist aus sechs weiblichen und sechs männlichen Schauspielern, jeder spielte immer die gleiche Rolle und diese wurde sogar innerhalb der Familie vererbt, samt Kostüm, Requisiten und Witzen. Die Commedia dell’ arte thematisiert die Konflikte zwischen Arm und Reich und Alt und Jung. Sie ergreift Partei für die vermeintlich Schwachen, aber nicht konsequent: es wurde nur verspottet, was leicht zu verspotten war. Adel und Klerus – die wirklich Mächtigen – wurden nicht angetastet. Das Theater fürs Volk hatte nämlich seine wichtigsten Unterstützer an den Fürstenhöfen. Die späte Commedia dell’ arte übte Einfluss auf das Theater des 18. Jahrhunderts aus: Molieres Charakterkomödien und Carlo Goldoni Bühnenwerke wie z.B. „Diener zweier Herren“ zeigen viele Elemente. Der Hauptspaß jeder Aufführung lag in den Lazzi – den clownesken Einlagen der Dienerfiguren. Jeder Arlecchino verfügte über ein Repertoire an Slapsticknummern. Heute lebt der Arlecchino im Zirkusclown bis hin zu Filmkomikern wie Stan Laurel und Oliver Hardy fort.

Commedia dell’ arte Masken aus der Pinocchio-Inszenierung

Obere Reihe, von links nach rechts: Arlecchino, Rosa, Pantalone Untere Reihe, von links nach rechts: Dottore, Capitano Die Masken wurden in der Maskenbildnerei des Dortmunder Theaters angefertigt

2 Zitat aus: Wie war das mit Pinocchio? Nachdenkliches über einen italienischen Märchenklassiker von Paul-Wolfgang Wührl

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Der Pinocchio-Effekt Die Nase und die Füße sind ausschlaggebend, um Menschen beim Lügen zu ertappen, sagen Wissenschaftler. Alan Hirsch und Charles Wolf, Psychiater von der „Smell and Taste Foundation“ in Chicago haben wissenschaftlich belegt, dass die Nase beim Lügen länger wird - wenn auch nur um Bruchteile von Millimetern. Pinocchio-Effekt tauften die Wissenschaftler diese Stressreaktion. Der Körper setzt beim Lügen Hormone frei, dadurch wird der Blutfluss in der Nase verstärkt und sie schwillt an. Denn Täuschungsversuche setzten den Körper unter Stress und er reagiert darauf mit Veränderungen in Mimik und Gestik, z.B. weichen Lügner dem Blick aus, runzeln die Stirn, fahren sich über die Hose, lecken sich die Lippen usw. 65 Prozent der menschlichen Kommunikation besteht aus nonverbalen Äußerungen. Dabei sind Gesten und Bewegungen leichter deutbar als Gesichtsausdrücke. Der ehemalige FBI-Agent Joe Navarro, der über 20 Jahre Spione und Verbrecher anhand ihrer Körpersprache enttarnte, schreibt, dass das ehrlichste Körperteil die Füße seien. Wenn wir uns in die Enge gedrängt fühlen, wippen die Füße oder wechseln die Richtung. Das ist seit Millionen von Jahren einprogrammiert: Innehalten, weglaufen, treten. Politiker verstecken deshalb im Fernsehen ganz gern ihre Füße hinter einem Pult. Teilmaske Pinocchio-Nase Vor der Lüge Nach der Lüge „Das mit der Nase ist ein schlimmer Defekt.“ (Andreas Gruhn, Autor und Regisseur bei der Konzeptionsprobe zur Dortmunder Pinocchio-Inszenierung) Zitate und Redewendungen zum Thema Lügen: "Im Deutschen lügt man, wenn man höflich ist." - Johann Wolfgang von Goethe, Faust II "Du sollst kein falsches Zeugnis ablegen wider deinen Nächsten." - Bibel, 2. Mose 20,16 "[…] meidet das Wort der Lüge." – Koran, Sure 22, 30 "Eine einzige offenkundige Lüge des Lehrers gegen seinen Zögling kann den ganzen Ertrag der Erziehung zunichte machen." - Jean-Jacques Rousseau, Emile, Buch IV Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht.

Lügen haben kurze Beine.

Kindermund tut Wahrheit kund.

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Praktischer Teil - Vorbereitung Marionettenspieler Partnerübung Ein Spieler legt sich mit dem Rücken auf den Boden. An seinen Gelenken sind imaginäre Fäden befestigt wie bei einer Marionette. An welchem Faden muss der Marionettenspieler ziehen, um ein bestimmtes Körperteil zu bewegen? Probiere es aus und lass die Marionette Schritt für Schritt aufstehen. Die liegende Person verhält sich dabei passiv, d.h. sie bewegt sich nur wenn sie einen Impuls von ihrem Partner bekommt. Achte darauf, an welchem Faden der Marionettenspieler zieht. Welches Körperteil bewegt er? Anleitende Fragen für mögliche Vorübungen: Was lässt sich alles bewegen? Lassen sich mehrere Körperteile gleichzeitig bewegen? Wie schnell/ langsam lässt sich die Puppe steuern? Welche Arten der Steuerung sind noch möglich?

Abbildung Pinocchio-Marionette

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Kleistermasken Jori Burger, der den Pinocchio in unserer Inszenierung spielt, spielt mit einer „Teilmaske“. Das bedeutet, dass er eine Maske über Nase und Wangen trägt, erst ganz zum Schluss, wenn die Verwandlung von der Holzpuppe zu einem Menschenjungen vollzogen ist, spielt er ohne Maske. Seine Maske wurde professionell auf ein Gipsmodell seines Gesichts gefertigt. [siehe Fotos der Nasenmaske auf S. 8] Es gibt aber auch sehr viel einfachere Methoden eine Maske mit Kindern herzustellen. Bspw. Eine Maske aus Kleister und Zeitungspapier. Material: Kleister, Schüssel, Zeitungspapier, einfaches weißes Papier, Luftballon, Schere, Schneebesen, Gummiband, Kunststoffunterlage

Zeitungspapier in Stücke reißen und Kleister nach Anweisung anrühren.

Der aufgeblasene Luftballon wird kräftig mit Kleister und Zeitungspapier umkleistert. Mindestens vier Lagen müssen es sein.

Den Luftballon mindestens 2 Tage gut trocknen lassen, nicht auf der Heizung, sonst geht evtl. der Luftballon kaputt. Nach der Trocknung der Länge nach in 2 Hälften schneiden.

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Mit Zeitungspapier und Kleister, Nase und Augen modellieren. Für eine Halbmaske die untere Hälfte, unterhalb der Nase abschneiden, sodass der Mund des Kindes sichtbar sein wird.

Man kann natürlich auch Ohren, Hörner, Warzen... modellieren und mit viel Kleister an die Maske kleben.

Zum Schluss eine Schicht weißes Papier um die Maske kleistern. Diesmal muss die Maske noch länger trocknen, mindestens 4 Tage. Stich zwei Löcher für das Gummi in die Seiten der trockenen Maske.

Schneide Augenlöcher und die Mundöffnung aus. Wenn du Lust hast, kannst du die Maske mit Deckfarben bunt bemalen.

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Die Grille als Erzieherin Lesen Sie den Text in verteilten Rollen mit den Schülern. Grille Wehe, wehe! Gehe nicht aus dem Haus. Warte auf Gepetto. Pinocchio Warum? Grille Draußen ist es gefährlich. Pinocchio Das glaube ich erst, wenn ich es gesehen habe. Grille Wehe, wehe! Gehe nicht. Pinocchio Mir ist aber langweilig und außerdem habe ich schrecklichen

Hunger. Daran ist nur Gepetto Schuld, was bleibt er auch so lange fort. Ich gehe jedenfalls.

Grille Wehe, wehe! Hat er nicht gesagt, du sollst auf ihn warten? Wehe,

wehe über die Kinder, die nicht auf ihre Eltern hören! Wehe, wehe! Pinocchio Hör schon auf mit deinem ewigen Wehe, Wehe! Das hält ja keiner

aus. Grille Du bist ein nichtsnutziger Holzkopf! Wehe, wehe, wer meine

Warnungen nicht ernst nimmt! Pinocchio Jetzt reicht es mir aber mit deinem Wehe! Wehe! Wehe! Wehe! Das

ist langweilig! Grille Wehe, wehe wer so mit der Grille spricht. Ich will nur dein Bestes.

Wehe… Fragen an die Schüler: Was kennt ihr für typische Ermahnungen? Wie antwortet ihr darauf? Pinocchio soll ein „anständiger Kerl“ werden. Was bedeutet das?

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Wahr oder gelogen?

"Der Beste muss mitunter lügen; zuweilen tut er's mit Vergnügen." (Wilhelm Busch)

"Wer nicht lügen kann, weiß nicht, was Wahrheit ist." (Friedrich Nietzsche)

Darf man Lügen? Stellt man Kindern diese Frage, antworten sie ohne Zögern mit einem „Nein“. Beim Thema Wahrheit und Lüge kommt direkt die Moral ins Spiel. Es besteht ein gesellschaftlicher Konsens darüber, dass man nicht lügen darf und dennoch begegnen uns im Alltag kleine wie große Lügen – beim Arzt, in der Werbung, in der Politik, in der Familie, in der Schule usw.

In folgendem Erzählspiel wird das Lügen bewusst eingesetzt.

1. Ausdenken und Überlegen

Die Kinder bekommen die Aufgabe, den anderen eine Geschichte zu erzählen. Es kann eine Gegebenheit sein, die sie selber in Wahrheit erlebt haben. Oder eine erfundene Geschichte, die sie sich ausgedacht haben. Die Geschichten müssen geheim bleiben, jeder behält sie für sich bis das Geschichtenerzählen an der Reihe ist.

2. Erzählen vor der Gruppe

Ein Kind nach dem anderen stellt sich vor die Gruppe und erzählt seine Geschichte. Die Gruppe kann zum Verständnis nachfragen.

3. Abstimmung „Wahr oder gelogen?“

Dann wird per Handzeichen abgestimmt. Ist die Geschichte wahr oder gelogen? Die Gruppenleitung kann bei einzelnen Kindern nachfragen, wie sie zu ihrem Urteil gekommen sind.

Indizien für gelogene Geschichten können sein: Übertreibung, Körpersprache (Stottern, zu lange nachdenken, unruhige Füße oder Hände), etwas ist unlogisch.

4. Auflösung

Das Erzählkind löst selbst das Rätsel auf.

Tipp: Das Ausdenken der Geschichte kann eine Hausaufgabe sein, dann haben die Kinder genug Zeit zum Überlegen.

Beispiele:

Wir haben dieses Spiel mit den 7-10-jährigen Teilnehmern des KJT-Theaterprojektes „Auf den Spuren von Pinocchio“ gespielt.

Ein Mädchen mit langen hochgesteckten Haaren hat die kürzeste Geschichte erzählt: „Ich war beim Friseur.“ Da wegen der hochgesteckten Haare nicht zu erkennen war, ob die Haare gekürzt wurden, war die Gruppe in ihrem Urteil gespalten, einige meldeten sich bei „Wahr“, andere bei „Gelogen“. Die Geschichte war gelogen.

Ein anderes Mädchen berichtete von einer riesigen Katze, die ihr bis zum Bauch reichte und die sie vor ihrem Gartentor gesehen hat. Dies war eine unglaubliche aber wahre Geschichte. Die meisten Zuhörer meldeten sich bei „Gelogen“.

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Pinocchio und Docht als Mobbingopfer: Anleitung Rollenspiel Pinocchio betritt die Klasse. Die anderen Schüler umringen ihn. Schüler: Was willst du denn hier? Pinocchio: Ich will alles lernen.

Pinocchio: Das sind keine Lumpen. Das sind ganz besondere Kleider. Besonders wertvoll! Wahrscheinlich aus Gold genäht. Genau! Aus Gold. Mein Papa ist nämlich sehr reich. Der hat viel Geld. (Seine Nase wächst noch ein Stück) Schüler: Wo hat er denn das viele Geld her? Pinocchio: Er hat eine große Holzwerkstatt und da baut er teure Möbel, und die reichen Leute geben ihm viel Geld dafür. (Seine Nase wächst noch ein Stück) Schüler: Seht euch mal die Nase an. Die wird immer länger! Weil er lügt wie gedruckt.

Docht: Lasst ihn in Ruhe. Wer ihn noch mal beleidigt, bekommt es mit mir zu tun! Schüler: Schon gut. Wir haben nur einen kleinen Spaß gemacht. Die Nase ist einfach zu komisch. Kommt, wir gehen! Na, da haben sich aber zwei gefunden! (Schüler ab)

Schüler: Mit dem Kopf? Da wird nicht viel reingehen! Er ist nicht aus Fleisch und Blut, er ist aus Holz, aus Holz, aus Holz! Guckt euch nur die schäbigen Klamotten an! Wo hast die denn her? Vom Sperrmüll! Kann dein Vater dir nichts Anständiges kaufen, dass du in den Lumpen rumläufst?

Lesen Sie den Text im Kästchen vor. Frage an die Schüler: Was antwortet wohl Pinocchio? Was würdest du antworten? Lassen Sie die verschiedenen Möglichkeiten durchspielen. Welche ist der Möglichkeit in unserer Inszenierung am ähnlichsten?

Ein Schüler hilft ihm. Wie könnte diese Hilfe aussehen? Warum hilft der Schüler Pinocchio? Lassen Sie verschiedene Möglichkeiten durchspielen.

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Reise ins Spielzeugland Stell dir vor, du bist in einem Land, in dem alles erlaubt ist und wo du alles machen kannst, wozu du Lust hast. Was würdest du dort am liebsten tun? Schreibe es auf oder male ein Bild.

Teilnehmer des Theaterprojektes „Auf den Spuren von Pinocchio“

Teilnehmerin des Theaterprojektes „Auf den Spuren von Pinocchio“

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Praktischer Teil – Nachbereitung Erinnerungsbild Die Erinnerung an ein gemeinsames schönes Erlebnis könnte malerisch festgehalten werden. Auch wenn man den Theaterbesuch gemeinsam erlebt hat, ist doch vielleicht für jedes Kind ein anderer Moment wichtig. Um diesen besonderen, individuell unterschiedlichen Moment festzuhalten, folgende Übung. Anleitung: Jedes Kind bekommt ein Blatt Papier und einen Bleistift, Sie brauchen eine Stoppuhr. Die Kinder schließen zuerst den Mund, dann die Augen. Sie zählen von 10 rückwärts, bei 0 dürfen die Kinder den Bleistift greifen und eine Szene aus dem Märchen malen. Es darf nicht gesprochen werden. Die Kinder haben nur eine Minute Zeit. Diese kleinen Bleistiftskizzen werden dann verglichen, jeder erzählt „seine“ Szene. Es gibt keine „falschen“ Szenen. Diese kleinen Skizzen können dann als Vorlage für größere bunte Bilder dienen. Falls Sie und Ihre Klasse Lust hat, freuen wir uns über die Zusendung dieser Bilder, die wir auch immer den Schauspielern zeigen. Kinder- und Jugendtheater Theaterpädagogik Sckellstr. 5 – 7 44141 Dortmund

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Pinocchio Seite 17

Lügen im Pinocchio-Stück Warum und in welchen Situationen wird im Stück „Pinocchio“ gelogen? Arbeitsform: Kleingruppen und Plenum 1. In Kleingruppen versuchen sich die Schüler an die Lügen im Stück zu erinnern. 2. Im Plenum werden die Ergebnisse zusammengetragen. Warum wird gelogen? Gibt es Unterschiede zwischen den Lügen? Gibt es „schlimmere“ und „weniger schlimme“ Lügen? Beispiele für Lügen aus dem Pinocchio-Stück: 1. Erzählerin: „ Also, das sah nur so aus. Ich wollte nicht wirklich schlagen den Arlecchino.“ (Grund für die Lüge: Sie möchte den Kindern ein gutes Vorbild sein.) 2. Arlecchino zum Capitano: „Noch vor wenigen Augenblicken haben hier, genau an dieser Stelle, zwei Männer über euch geredet. (…) Sie haben sich über euch lustig gemacht. …“ (Grund für die Lüge: Arlecchinos List, um die Hochzeit von Pantalone und Rosa zu verhindern. Arlecchino will Rosa für sich haben.) 3. Katze und Fuchs lügen fast die ganze Zeit. Sie behaupten, es gäbe ein Wunderfeld, auf dem man Goldmünzen ernten kann. (Grund für die Lüge: Sie wollen Pinocchio ausrauben.) siehe unten „ Was wäre wenn- Wunderfeld“ 4 .Pinocchio zu seinen Mitschülern: „Mein Papa ist nämlich sehr reich. …“ (Grund für die Lüge: Er schämt sich für sein Aussehen und wehrt sich gegen den Spott der anderen Kinder.) 5. Salvatore, der Zirkusdirektor: “Hier ist il primo asino, der sprechen, rechnen und tanzen kann.“ (Grund für die Lüge: Angeberisches Versprechen, gibt es auch häufig in der Geschäftswelt um Kunden anzuwerben und in der Werbung) 6. Pinocchio (zur Fee, die ihn aus den Augen verloren hatte): „ Da bin ich entführt worden! Ein Zauberer hat mich entführt und einfach in einen Esel verwandelt. Ich konnte gar nichts dagegen machen.“ (Er lügt wieder aus Scham, doch können diese Lügen zu einem Vertrauensverlust führen.) Was wäre wenn – Wunderfeld Eine Szene nachspielen. Nun seid ihr an der Reihe: Ruft euch die Wundefeld-Szene noch mal ins Gedächtnis. Wie kommen Fuchs und Katze auf die Idee, den unwissenden Pinocchio zu überfallen? Mit welchen Lügen und Wahrheiten verschaffen sie sich sein Vertrauen? Wie erwecken sie seinen Glauben an das Versprechen des Reichtums? Wie hätte Pinocchio besser reagiert und wie würdet ihr es tun? Zwei von Euch schlüpfen nun in die Rollen der Tiere und eine Person nimmt die des Pinocchios an oder spielt sich selbst. Das Ziel ist es, der Versuchung überlegt auszuweichen, ohne eine Enttäuschung oder Strafe erwarten zu müssen.

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Pinocchio Seite 18

Pinocchio-Rätsel

Lösung auf Seite 21

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1. Wo wächst über Nacht ein Goldbaum mit 50 Ästen an dem jeweils 50 Goldstücke hängen?2. Wer ist die Komplizin vom Fuchs?3. In welches Tier verwandelt sich Pinocchio?4. Wo ist der Fuchs verletzt?5. „Wehe! Wehe!“ sagt die …6. Welches Körperteil wächst wenn Pinocchio lügt?7. Wo soll Pinocchio all seine Fragen beantwortet bekommen?8. Mit wem geht Pinocchio ins Spielzeugland?

Lösungswort:

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Pinocchio Seite 19

Italienisches Wörterbuch

1. Begrüßungen Hallo.

Ciao.

Guten Tag. Buon giorno! Wie gehts(dir)? / Wie geht es dir? Come stai? Gut, danke. Bene, grazie! Und dir? E tu? (Herzlich) Willkommen! Benvenuto! Guten Abend. Buona sera! Guten Morgen! Buon giorno!

2. Verabschiedungen Tschüß! / Tschau! Ciao. Auf Wiedersehen. Arrivederci! Bis bald! / Bis demnächst! A presto! Gute Nacht! Buona notte!

3. Persönliche Vorstellung Wie heißt du? Come ti chiami? Ich heiße ... Mi chiamo ... Wie alt bist du? Quanti anni hai? Ich bin ... Jahre alt. Ho ... anni. Wo wohnst du? Dove abiti? Ich wohne in ... (Io) Abito a ...

4. Weitere wichtige Sätze Alles Gute zum Geburtstag! Tanti auguri di buon compleanno! Ich liebe dich (sehr). Ti amo. Danke! / Dankeschön! Grazie! Achtung! Attenzione! Bitte! / Bitteschön! Prego! Entschuldigung! / (Es) tut mir leid! Mi dispiace! Ich verstehe. Capisco. Ja. Sì. Nein. No. Viel Spaß! Buon divertimento! Vielen Dank! / Tausend Dank! Mille grazie! Hilfe! Aiuto! Wie spät ist es? / Wieviel Uhr ist es? Che ore sono?

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5. Bekannte Sätze und Worte aus dem Stück

Die Sonne scheint.. Il sole splenda Spannend emozionante Was ist das? Che cos´è? Tanzen ballare Räuber briganti Voran! Avanti! Esel asino Geld soldi Die Katze l a gatta Der Fuchs le volpe Endlich! Finalmente! Traurig triste Der Schurke conaglia Es reicht! Basta! Dummkopf stupido Spielzeugland Giocatolo Paese del Veflixt! Maledetto! Freude Gioia

Lösungswort von Seite 19: WALFISCH

Page 21: Material zur Vor - und Nachbereitung · 2013-11-11 · Pinocchio Seite 2 Inhaltsverzeichnis Vorwort 3 Praktische Impulse zur Vor- und Nachbereitung von Theaterbesuchen 4-5 Dramaturgische

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Quellen / Literatur Pinocchio von Andreas Gruhn nach Carlo Collodi, Stückfassung für das Theater Dortmund, 2013

Hensel, Georg: Spielplan – Band 1. Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 1992

Gronemeyer, Andreas: Theater. DuMont, Köln 1995

Wührl, Paul-Wolfgang: Wie war das mit Pinocchio? Nachdenkliches über einen italienischen Märchenklassiker. Aus: www.kunstmaerchen.de

Simhandl, Peter: Theatergeschichte in einem Band. Henschel Verlag in der Seemann Henschel GmbH & Co.KG, Berlin 2007

Baer, Ulrich, 666 Spiele für jede Gruppe für alle Situationen, Kallmeyersche Verlagsbuchhandlung, Seelze 1994 Collodi, Carlo, Pinocchios Abenteuer, Kinderbuchklassiker zum Vorlesen, Neu erzählt von I. Bintig, Arena Verlag, Würzburg 2006

www.taz.de

www.spiegel.de

www.wikipedia.de

http://de.wikiquote.org/wiki/L%C3%BCge

www.zzzebra.de